— Nr. 188 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Samstag. 13. Auguſt 1938 Das Handwerk im zweiten Leiſtungskampf Von Pg. Friedrich Stark. Kreishandwerksmeiſter im Reichsſtand des deutſchen Hand⸗ werks und Kreishandwerkswalter der Deutſchen Arbeitsfront Als im vergangenen Jahre der Leiter der Deutſchen Arbeitsfront, Reichsorganiſationsleiter Dr. Robert Ley, ſämtliche deutſchen Betriebe zum erſten Leiſtungskampf auf⸗ rief, beteiligten ſich erfreulicherweiſe ſehr viele Hand⸗ werks betriebe an dieſem edlen Wettſtreit. Sinn, Zweck und Ziel dieſes Leiſtungskampfes waren ſelbſtverſtändlich vielen Betriebsführern noch nicht recht be⸗ 915 5 Es war etwas Neues. Man meldete ſich, um eben dabei zu ſein, um mit an der Spitze zu marſchieren. Mit gemiſchten Gefühlen ging man in den Kampf. Die einen glaubten, beſtimmt das Leiſtungsabzeichen oder min⸗ deſtens ein Gaudiplom zu erhalten, die anderen wieder hat⸗ ten keine Hoffnung, mit den Großbetrieben konkurrieren zu können, da es am nötigen Platz, vor allem am nötigen Geld fehlte, um die Betriebswerkſtätten ſo zu geſtalten, womöglich noch ſtellenweiſe einen Umbau vorzunehmen, um dem Gedanken: Schönheit der Arbeit, Luft, Licht, Freizeit⸗ geſtaltung, Verſtaltung von Kameradſchaftsabenden gerecht zu werden. Bei Beſichtigung der Betriebe konnte man mit Genug⸗ tuung feſtſtellen, daß ſich ſehr viele Handwerksmeiſter mit ihrer geſamten Gefolgſchaft die größte Mühe gaben, dem Ziel nahe zu kommen: es wurde geputzt und aufgeräumt, es wurden die Werkſtätten und ſämtliche Räume geweißelt, neue zweckentſprechende Beleuchtung geſchaffen, Lautſpre⸗ cher aufgeſtellt uſw. Der eine ſpionierte den anderen aus, was dieſer oder jener zum Leiſtungskampf noch gemacht hate. Einige ſagten:„Wenn die Prüfungskommiſſion nicht bald kommt, iſt meine Werkſtätte wieder ſchmutzig“, und ſo ging es fort. Mit einem Wort: man hatte ſeine große Freude an dieſem erſten Leiſtungskampf der Handwerker. Trotzdem aber konnten ſehr wenige Handwerksbetriebe aus⸗ gezeichnet werden, da ſie leider noch weit davon entfernt waren, als nationalſozialiſtiſche Muſterbetriebe angeſpro⸗ chen zu werden. Welche Folgerung zog nun das Hand⸗ werk aus dfeſem erſten Leiſtungskampf? Es hat den Sinn dieſes einzigartigen Wettkampfes er⸗ kannt, bei dem es nicht, wie beim Handwerkerwettlampf, darum geht, ſchöpferiſche Einzelleiſtungen zu vollbringen, ſondern um den Preis, daß der Betrieb in ſeiner Geſamt⸗ heti auch jenen Anforderungen gerecht wird, die der Natio⸗ nalſozialismus an Betriebsführer und Gefolgſchaft gleicher⸗ maßen ſtellt. Und 5 Folgerung hatte man von Seiten der Leitung der Deutſchen Arbeits⸗ front gezogen? Es wurde ein Leiſtungsabzeichen für vorbild⸗ liche Kleinbetriebe geſchaffen, bei dem es Ehrenſache eines jeden nationalſozialiſtiſchen Handwerksbetriebes ſein muß, dieſes neugeſchaffene Leiſtungsabzeichen für hand⸗ werkliche Kleinbetriebe zu erringen. Es kommt bei dieſem Leiſtungskampf nicht darauf an, möglichſt hohe materielle Leiſtungen zu vollbringen, die den Gefolgſchaftsmitgliedern zugute kommen, weder die Größe des Betriebes, noch die Größe des Umſatzes, noch die finanziellen Aufwendungen ſind hier von entſcheidender Bedeutung, ſondern ausschlaggebend und entſcheidend allein für die Beurteilun eines Betriebes iſt ſein ſtändiges Su⸗ chen nach Gemeinſchaft— leiſtungsfördernde Möglichkeiten und deren Verwirklichung aus dem Willen ſelbſtverſtänd⸗ licher, handwerklicher und kameradſchaftlicher Pflichterfül⸗ lung heraus. Dies liegt ja auch ſchon im Weſen und in der Tradition des Handwerks, daß in den meiſten, beſonders in den länd⸗ lichen Betrieben ein kameradſchaftliches, ja man kann wohl ſagen, ein familiäres Verhältnis beſteht, das feſt in den Be⸗ trieben und in der Fomilie verbunden und verwachſen iſt. So bedeutet ja dieſer Leiſtungskampf für das deutſche Handwerk eigentlich nichts neues, ſondern er ſoll dieſe große Tradition nur verteidigen und beweiſen, daß die gleichen Gedanken auch heute noch in ihm lebendig ſind. Schon aus dieſem Grunde wird die Beteiligung des diesjährigen Leiſtungskampfes der Betriebe von Seiten des Handwerks eine weit größere ſein, wie im vorigen Jahr. „Nun liegt es an euch, liebe Handwerks: meiſter, Geſellen und Lehrlinge,— zeigt, daß ihr beſtrebt und gewillt ſeid, nationalſozialiſtiſche Muſter⸗ betriebe zu werden, zeigt euch würdig des Vertrauens, das der Führer in euch alle geſetzt hat. Das Handwerk wird von den höchſten Stellen voll anerkannt, darum iſt es ſich ſeiner großen kulturellen Aufgaben bewußt, daher marſchiert das aa mit an der Spitze des Leiſtungs kampfes dar Ze⸗ riebe.“ Lagerraum für Getreide Anordnung des Beauftragten für den Vierjahresplan. . 8 2 Berlin, 12. Auguſt. Die hervorragende Getreideernte dieſes Jahres und die außerordentlich großen Lagerbeſtände an Getreide haben zu einer großen Knappheit an Lagerraum geführt, obwohl der Bau von Getreidelagerräumen in den letzten Jahren mit allen Mitteln gefördert worden iſt. Um dieſen Lager⸗ raummangel zu beheben, wird der⸗Neubau von Getreide⸗ lagerraum nunmehr noch verſtärkt betrieben werden. Das erſorderliche Eiſen iſt bereitgeſtellt. Um aber die augenblick⸗ lichen Schwierigkeiten zu überwinden, und um die letzten Lagermöglichkeiten zu erfaſſen, hat der Beauftragte für den Vierjahresplan eine„Anordnung zur Sicherſtellung des Lagerraums für Zwecke der Getreidelagerung“ erlaſſen, die 5 Reichsanzeiger Nr. 186 vom 12. 8. 1938 verkündet wor⸗ en iſt. Durch dieſe Anordnung wird die Reichsſtelle für Ge⸗ treide, Futtermittel und ſonſtige landwirtſchaftliche Erzeug⸗ niſſe ermächtigt, Räume, die zur Lagerung von Getreide geeignet ſind, für Lagerzwecke in Anſpruch zu nehmen Für die Inanſpruchnahme des Lagers wird die ortsübliche Ver⸗ gütung und in Ermangelung einer ſolchen eine angemeſſene Vergütung gewährt werden. Entſtehen Differenzen dar⸗ über, ob die zu zahlende Vergütung ortsüblich oder ange⸗ meſſen iſt, ſo entſcheidet die für den in Anſpruch genom⸗ mene raumörtlich zuſtändige höhere Verwaltungsbehörde über die Höhe der Vergütung. Weigert ſich der Inhaber eines Lagers, die nach dem Lagervertrag zur angemeſſenen Verwahrung erforderlichen Handlungen vorzunehmen, ſo kann die Reichsſtelle dieſe auf ſeine Koſten und mit den Mitteln ſeines Betriebes ausführen oder ausführen laſſen und nötigenfalls mit Hilfe der zuſtändigen Polizeibehörde durch polizeiliche Zwangsgewalt den Vollzug ſichern. Schützt die Ernte vor Feuersgefahr! Erlaß des Chefs der deutſchen Polizei Oer Chef der deutſchen Polizei hat zur Sicherſtellung der Ernährung und mit Rückſicht auf die erhöhte Brandge⸗ fahr zur Erntezeit einen Erlaß herausgegeben, in dem ſämtliche Polizeibehörden angewieſen werden, beſonders die landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe vor See zu ſchützen. In dem Erlaß ſind u. g. beſonders folgende, am häufig⸗ ſten vorkommende Mißſtände als Brandurſachen bezeichnet: Gebrauch von offenem Licht in Stall und Boden, überbrückte Sicherungen, vor Näſſe und Beſchädigungen nicht geſchützte elektriſche Anlagen, fehlerhafte Anſchlußkabel, Steck⸗ und Abzweigdoſen ſowie Lichtſchalter, Heißlaufen von Preß⸗ und ſonſtigen Maſchinen, Funkenflug aus Lokomobilen und Zugmaſchinen, lleberhitzung und Nichtausſchalten von elektriſchen Bügel⸗ eiſen, unverwahrte Streichhölzer, durchbrochene Brandmauern. fehlende und unvorſchriftsmäßige Brandmauerführung, fehlende Schornſteinniederſchläge, ſchadhafte Schornſteine und Schornſteinköpfe, fehlerhafte Feuerſtätten, durchbrannte Ofenrohre, unvorſchriftsmäßige 1 8 von Räucherkammern, Lagerung von Heu und Stroh auf Böden der Wohn⸗ häuſer und in der Nähe von Schornſteinen, offene und undichte Reinigungstüren der Schornſteine, fehlende oder ſchadhafte Blitzableiteranlagen, in Scheunen und Schuppen untergebrachte Kraftfahr⸗ zeuge, Wäſchetrocknen an und auf Böden, Brennſtoffablagerung in der Nähe von Feuerſtätten und Aſcheablagerung in der Nähe brennbarer Gegenſtände. Beſonders häufig entſtehen auch Brände durch Selbſt⸗ entzündung von Heu; nur ſachgemäße Lagerung kann eine Selbſtentzuͤndung ausſchließen. Bei den Reviſionen der Mühlen iſt vielfach feſtgeſtellt worden, daß das Getreide in⸗ folge Fehlens eines Lagerraumes oder wegen vorhandener zu kleiner Lagerräume im Mahlraum aufbewahrt wird. Die Polizei wird in Zukunft auf dieſe Mißſtände ſtreng achten und in Juſammenarbeit mit allen auf die Bevölke⸗ rung einwirkenden Organiſalionen auf die Gefahrenquellen und ihre Beſeitigung hinweiſen. N 8 N E 8 5 2 We c EE eee 4 2 S Ae. ee L. eee an de sa DD e 1 55 55 115 eee 5 paradeplatz MANNHEIM Sreite Straße öffnung am 18. August 9 E r nun ab das ſaus unter dem na men vollmer Lo. führen- Voller Teiſunngswillen worden wir mit unſerer flufgabe beginnen, um das haus durch gepflegtefluswahl und überzeugende Preiswürdig⸗ Reit zu einer kinkaufsſtütte zu machen, in der jeder gern kauft. Uhr vormittags — „Meine jüngſte Tochter Gertraude floh vor mir. Weil ſie nichts mit meinem Leben zu tun haben mochte. Ich weiß nicht, wer ſie aufgeklärt haben muß. Genug, als ich glaubte, nun könne ich ſie meinem Leben dienſt⸗ bar machen, ſie, die jung und ſchön, noch ſchöner als Lelia war, da, als ich ſie holen wollte, war ſie geflohen, hatte ſie heimlich die Penſion der Madame Chere in Genf verlaſſen. Ohne Geld! Wo mag ſie ſich aufhalten? Ich wollte ſie ſuchen, aber ich kam immer wieder nicht dazu. Das Leben ließ mir keine Zeit. Jetzt, nach dem großen Glück, das endlich auch einmal zu mir gekommen iſt, jetzt wäre es möglich, nach Gertraude zu forſchen. Doch ich bin müde. Unſagbar müde. Ich kann nicht mehr. Und ich will auch nicht länger leben. Doch Ord⸗ nung will ich erſt ſchaffen. Ordnung! Gertraude iſt meine Erbin! Sie allein. Es iſt Geld, an dem keine Unehre klebt. Sie kann es alſo nehmen. Die kleine, ſtolze Gertraude. Nun kommt meine Bitte an Sie, Graf Hartlingen: Suchen Sie Gertraude! Uebergeben Sie ihr das Geld! Seien Sie ihr ein Freund! Sie hat keinen Menſchen auf der Welt, der es gut mit ihr meint. Es läge ſo nahe, daß Gertraude mit einem Manne geflohen wäre! Doch Madame Chere legt ihre Hand dafür ins Feuer, daß dies nicht der Fall iſt. Sie iſt nirgends hingekommen, hat gelebt wie eine Nonne. Trotzdem war ſie im ganzen Penſionat beliebt. Es wäre doch möglich, daß ſie zu dieſer oder jener Be⸗ kannten, die inzwiſchen das Penſionat der Madame Chere verlaſſen hatten, gegangen iſt. Vielleicht müßte man dort den Hebel zuerſt anſetzen. So viele Freunde hatte ich im Leben. Aber nicht einer iſt darunter, dem ich die kleine Gertraude an⸗ vertrauen möchte. Nur Ihnen! Unfaßlich wird Ihnen das ſcheinen nach all dem, was die Familie Schwarzkoppen Ihnen angetan. Und dennoch! Ich bitte Sie, bitte Sie von ganzem Herzen, Graf Hartlingen, Gertraude zu ſuchen. Weil ſie anders iſt. Ganz anders wie ihre Schweſter! Und wenn Sie die Kleine finden, dann ſagen Sie ihr ein gutes Wort von mir: Ich bin froh, daß ſie vor mir floh! Denn es war das Beſte für ſie. Guido Schwarzkoppen.“ Die Uhr tickte die Sekunden ab. Die Zigarre war aus⸗ gegangen. Das Zimmermädchen hatte geklopft, ohne eine Antwort zu erhalten. Graf Hartlingen ſaß vor dem Brief und dem Geld. Die letzte Bitte eines Verlorenen! Die letzte Bitte eines Mannes, der in dieſer Nacht ge⸗ ſtorben war, und der noch etwas gutmachen wollte. Ja! Wie aber kam der Mann dazu, ihm, Hartlingen, eine Pflicht aufzubürden? Eine verhaßte Pflicht? Was ging ihn, der an der Vergangenheit faſt zugrunde ge⸗ gangen war, was ging ihn dieſe Schweſter jener Lelia an? Ruhe wollte er haben! Ruhe in erſter Linie vor der Familie Schwarzkoppen! Aber man ließ ihn doch in Ruhe? Nur ein Menſch in ſeiner größten Not hatte ihn ge⸗ beten, der kleinen Gertraude ein Freund zu ſein. Ein Schutz! Das Geld ſollte er ihr verwalten, ſo lange, bis ſie gefunden war. Eine kleine, eine leichte Mühe. Was hatte die Ver⸗ gangenheit damit zu tun? Wieder ſaß Graf Hartlingen lange da, ſtarrte vor ſich hin. Plötzlich ſprang er auf. Schwarzkoppen! Der wollte ſich———! Er konnte ihn vielleicht noch retten? Vielleicht hatte er es doch noch nicht getan? Wenn nun alles nur eine fein ausgedachte Komödie wäre, um ihn erneut an das Haus Schwarzkoppen zu ketten? Während er das dachte, kleidete er ſich haſtig an. Was der Zweck war, war jetzt Nebenſache. Er mußte den Mann zu retten verſuchen! Aber es war keine Komödie, wie er gedacht. Es war tatſächlich das Ende einer Tragödie, denn Guido Schwarz⸗ koppen lag kalt und ſtarr vor ihm. Da ſchmolz der Abſcheu, der ihn vor dieſem Manne gepackt. Graf Hartlingen blickte in das wächſerne Geſicht und ſuchte nach einem Zug, der ihn das Leben dieſes Mannes verſtändlich machen konnte. Aber der Schluß blieb dann doch wieder: Ein haltloſer, ſchwacher, genußſüchtiger Menſch, den das Leben dorthin warf, wo es ihn haben wollte. Er leiſtete keinen Widerſtand! Und er zog ſeine Kinder mit zu ſich hinunter! Das Letzte war das Schlimmſte! Das Allerſchlimmſte! Eine hatte ſich vor ihm gerettet: Gertraude! Sie, von der flüchtig einmal in ſeiner Ehe die Rede geweſen. Und dieſe Schweſter war von Lelia abgetan, als ſei ſie etwas Läſtiges. Er, Hartlingen, hatte flüchtig ge⸗ dacht, vielleicht ſei die Kleine ein wildes, ungebärdiges Kind, das den Ihrigen Unannehmlichkeiten bereitet hatte, und zur Strafe hatte man ſie nun in ein ſtrenges Pen⸗ ſionat geſteckt. Das kam öfter vor, und er hatte ſich über dieſe junge Schweſter Lelias keine Gedanken weiter ge⸗ macht. Aber nun bekam dieſe Angelegenheit ein anderes Bild. Aus der Art geſchlagen war dieſe jüngſte Tochter freilich, aber doch ſo, daß man ſich darüber freuen konnte. Ihr Vater hatte geſchrieben, daß ſie ſehr ſchön ſei. Nun, da hatte Lelia wahrſcheinlich dieſe Schönheit ihrer jungen Schweſter gefürchtet, und aus dieſem Grunde hatte ſie ſie nicht nach Schloß Hartlingen einladen wollen. Wie der Charakter, der ſchönen Lelia in dieſem Zuge bieder zutage trat! Graf Hartlingen ſtand dem verhörenden Beamten Rede und Antwort. „Der Tote iſt der Vater meiner verſtorbenen Frau. Ich werde hier alles Weitere anordnen, ſobald die Behörde die Leiche freigibt“, ſagte er zuletzt noch. Der Beamte blickte ihn überraſcht an, dann trat er abſeits und flüſterte mit ſeinen zwei Kollegen. Schließlich trat er wieder zu Hartlingen. „Herr Graf, der Selbſtmord iſt einwandfrei erwieſen. Einer Beiſetzung ſeitens der Angehörigen ſteht nichts mehr im Wege.“ Der Arzt hatte den Toten unterſucht. Die leere Glas⸗ viole auf dem Tiſche enthielt dasſelbe Reſtchen Gift, das noch auf den Lippen des Toten vorgefunden worden war. Der Graf betonte, daß er nur auf den Abſchiedsbrief des Toten hin hierhergekommen ſei, um ihn vielleicht noch von dem beabſichtigten Schritt zurückhalten zu können. So war alles erledigt. Graf Hartlingen wurde von Bekannten angerufen, als er langſam, ganz in ſchwere Gedanken verſunken, über die Promenade ſchritt, Er wehrte ab, als ſie ihn mit zum Frühſchoppen ſchleppen wollten. „Kinder, ich reiſe in den nächſten Tagen ab.“ Das ſagte er endlich, um ſie loszuwerden. „Nee, jetzt ſollte es erſt ſchön werden. Seien Sie ſo gut und zerſtören Sie bitte anſern magiſchen Kreis nicht. Was ſollen denn unſere Damen ſagen?“ fragte traurig⸗ lomiſch Doktor Degenhardt, der Arzt aus dem Rheinland. Graf Hartlingen ſchüttelte den Kopf. „Jetzt muß ich wirklich um Eutſchuldigung bitten, ich habe Verſchiedenes zu erledigen. Damit Sie aber ſehen, daß mir tatſächlich viel an Ihrem Wohlwollen liegt, ver⸗ ſpreche ich Ihnen, heute abend im Kaſino zu ſein.“ Die Herren lachten befriedigt. Dann verabſchiedeten ſie ſich. Im Weiterſchreiten dachte Graf Hartlingen: „Wie hohl und leer iſt jetzt mein Leben! In jeder Stadt, an jedem Ort— immer wieder iſt es dasſelbe. Und wie hatte ich mir mein Leben einſt gedacht? Zuſammen mit einer geliebten Frau daheim in meinem alten, ſchönen Hartlingen? Was iſt aus all den Träumen von Glück und Liebe und Treue geworden?“ Graf Hartlingen ſtand an einem blühenden Gebüſch. In Wut und Schmerz ſchüttelten ſeine Hände die Zweige. Dann ſchritt er weiter, auf ſich ſelbſt erzürnt, weil er wieder in der Vergangenheit angekommen war mit ſeinen Gedanken. Aber ſie ſtarb ja nicht, dieſe Vergangenheit, ſie kam immer wieder. Fordernd, vernichtend! Und jetzt kam dieſe Vergangenheit und forderte eine Pflicht von ihm. Eine lächerliche, unannehmbare Pflicht! Wie kam er dazu? Wie war der tote Mann dazu gekommen, ihm, Hart⸗ lingen, dieſe Pflicht aufzuzwingen? 8 Er hatte ihn gebeten! f Das Gute, das hatte ſich zuletzt doch noch Bahn in ihm gebrochen. Und er wollte die kleine Gertraude geborgen wiſſen. Was ſollte alſo nun zunächſt geſchehen? Vorläufig hatte er ja genügend Zeit. Er wollte ſowieſo reiſen. Graf Hartlingen lachte plötzlich auf. Bitter klang dieſes Lachen. Da hatte er Schloß Hartlingen verlaſſen, um ſich draußen in der Welt zu betäuben, all das Leid der letzten Jahre zu vergeſſen, und nun heftete ſich dieſe Vergangenheit wieder an ſeine Ferſen. Als Graf Hartlingen die Treppen in ſeinem Hotel hinaufſtieg, hatte er einen Entſchluß gefaßt. Er wollte die ganze Angelegenheit einem Detektiv übergeben. Der würde die Kleine vielleicht bald genug finden, und dann konnte er ja ſehen, wo er ſie unterbringen würde. Wie alt war denn die Kleine eigentlich? Richtig, das ſtand im Brief. Denn ſelbſtverſtändlich mußte er dem Detektiv ſehr genaue Anhaltspunkte geben. Er konnte dann mit dem Manne immer in Fühlung bleiben; er würde ja ſehen. Geld ſpielte keine Rolle. Das Vermögen, das würde er nicht anrühren. Nicht einen 1 würde er davon verwenden, um das Mädchen zu inden. Sie hatte ſich geweigert, zu ihrem Vater zu kommen. Wer mochte ſie vor dieſem Leben gewarnt haben? Graf Hartlingen dachte darüber nach. Ohne daß er das wußte und wollte, beſchäftigte er ſich immer wieder mit dieſem ſeltſamen kleinen Mädel, das nichts von dem leicht⸗ ſinnigen, ſchönen, freien Leben wiſſen mochte und ge⸗ flohen war. Am Abend aber hatte er ſie vergeſſen. Jolanthe See⸗ burg, die bekannte Tänzerin, war angekommen. Und ſie wandte ihre Aufmerkſamkeit ſofort dem Manne mit dem kühlen, ſpöttiſchen Lächeln zu. Sie war ſehr unterhaltend, die ſchöne, dunkelhaarige Frau. Ihr perlendes Lachen riß zu froheſter Laune hin. Und ſie konnte ſich ganz beſtimmt auch nicht beſchweren, daß ihr ausgewählter Kavalier nicht aufmerkſam genug ſei; aber es kam eben doch an dieſem Abend vor, daß Graf Hartlingen plötzlich ſtill und in ſich gekehrt daſaß. Dabei dachte er an den toten Mann, der kein Anrecht auf irgendwelche Trauer beſaß. Dieſes An⸗ recht hatte er verwirkt, weil er den Betrug geduldet, den man an ihm, Hartlingen, verübt. Trotzdem! Irgendein Zuſammengehörigkeitsgefühl war doch da, regte ſich plötzlich. Dann reckte Graf Hartlingen ſeine ſtolze Figur hoch auf. „Nein! Kein Zuſammengehörigkeitsgefühl! Sie ſtehen mir fern, ſind weſenloſe Schatten geworden, der alte Abenteurer und ſeine ſchönen Kinder.“ (Fortſetzung folgt.) r......]] S.ktt..HHHHKHKHKHKHHHHHHKHKHKHHHKKKK5Iͤ Kreuz und Quer Mit der Hauskür in die Aueipe— Roſemary krieb es zu weit— Ungewöhnliche Lebensweiſe— Die Macht des Geſangs Irgendwo im Braunſchweigiſchen wagte es ein Mann, der gänzlich unter dem Pantoffel ſtand, ſeit langem nicht mehr, abends einmal auszugehen. Daß er etwa in eine Gaſt⸗ wirtſchaft geriet und ein Gläschen Bier hinter den Kragen oß, war überhaupt völlig ausgeſchloſſen. Er bekam ein⸗ 25 den Hausſchlüſſel nicht mit auf den Weg. Von ſeinen Kameraden mußte er ſich natürlich manchen Spott gefallen laſſen. Als er aber Geburtstag hatte, getraute er ſich, als Geburtstaggeſchenk den Hausſchlüſſel auszubitten. In die⸗ ſem Fall gab die Frau nach und rückte am Morgen des Feſttages den Schlüſſel heraus. Im Laufe des Tages aber wurde ihr es mit dieſem fürſtlichen Zugeſtändnis wieder leid, und als ſich der Mann am Abend auf den Weg machen wollte, war der Schlüſſel aus ſeiner Taſche wieder ver⸗ ſchwunden. Das war für den Enttäuſchten aber der Anlaß zu einem Gewaltſtreich. Ohne auch nur ein Wort zu ſagen, verſchwand er nach dem Abendeſſen aus dem Hauſe und nahm in die Kneipe die— Haustür mit! Keine Frage, daß man ihn dort mit großem Hallo begrüßte. Die Frau bemerkte erſt etwas von dem Verſchwinden, als ſie die Haustür abſchließen wollte. Natürlich ging ſie nun nicht ins Bett, ſondern wartete, bis der Mann zurückkam. Dieſer aher nutzte den freien Abend gründlich aus, und ſelbſtver⸗ ſtändlich ſchlug er über die Stränge. Als es für ihn Zeit zum Aufbruch war, war er nicht in der Lage, allein nach Hauſe zu wandern geſchweige denn mit der Haustür auf dem Rücken. So luden ihn denn ſeine Freunde mitſamt der Tür auf einen Wagen und fuhren ihn in ſein trautes Heim. Ueber den Empfang dort ſchweigt des Sängers Höf⸗ lichkeit Von zuſtändiger Seite verlautete aber, daß die Frau die Haustür inzwiſchen ſo hat befeſtigen laſſen, daß ſie nicht wieder ausgehängt werden bann. Ein Gegenſtück, das zugleich ein ſchönes Beiſpiel für den„Segen! des Komforts iſt, hören wir aus Amerika: in Detroit lebte ein junger Fabrikarbeiter, der ſich das an⸗ enehm geregelte a 50 eines amerikaniſchen Mittelſtands⸗ mannes uch alen rdienſt erwarb. Er beſaß ein Radio, n Auto und ein Haus. Er wünſchte ſich nun zu dieſen equiſiten noch eine Ehegattin. Bald fand er ſie und ge⸗ lobte(da wir ja in Amerika o ſeine Frau in jeder Weiſe 5 verwöhnen. Die Gattin Roſemary äber fand(wie Ar. ſagt, wir leben in USA), das ganz ſelbſtverſtändlich, ſo ſehr. — daß es bald zur Scheidung kam.— Der Richter, er⸗ taunt über den celle Bankrott einer ſo hoffnungsvoll tartenden Ehe fragte Robert, den Arbeiter, warum er ſich denn ſcheiden laſſen wolle?— Robert ſtotterte erſt ein biß⸗ chen, begann dann aber mit einer Erzählung, die ihces⸗ gleichen wirklich nur hierzulande hat.—„Meine Frau“, agte der„big boy“,„klagt immer, daß wir keine Nähma⸗ chine hätten. Ich kaufte ihr alſo eine. Nun ſagte ſie. daß ie nicht nähen könne; alſo verſuchte ich, ihr das beizubrin⸗ gen. Ich nähte aber überraſchend gut, ſodaß Roſy mich bat. ihr ein Kleid zu machen. Auch das brachte ich zuſtande. Nach dem erſten ſollte ich das zweite anfertigen, dann das dritte uſw. Schließlich habe ich die ganze Garderobe meiner Frau genäht. Während ich nähte, verbrannte ſich Roſy die Finger einmal am Kochherd. Sie weinte und bewog mich, ihr am nächſten Tag einen elektriſchen Herd zu kaufen. Kaum war aber der Herd da, ſo ſagte ſie, ich allein ver⸗ ſtünde mit dem Ding umzugehen. Alſo kochte ich von nun an auch das Mittageſſen.“—„Und was tat Ihre Frau?“ fragte der Richter.—„Sie wurde nicht müde, mir vorzu⸗ klagen, wie müde ſie ſei.“—„Und was geſchah weiter?“— „Als nächſte Erleichterung kaufte ich ihr einen Staubſauger, dann eine Waſchmaſchine, dann einen Teppichklopfer. Jetzt auge, waſche und klopfe ich den ganzen Tag. Aus der Fabrik wurde ich entlaſſen, weil ich keine Zeit hatte, in Ar⸗ beit zu gehen. Aber dies alles ſtörte mich nicht. Nur als vorige Woche Roſy mich bat, eine Wiege zu kau⸗ fen..— Ich verſtehe Sie vollkommen“, meinte der Richter,„ich billige Ihre Scheidung.“ Und Roberk und Roſy wurden geſchieden, bevor noch Robert den Zweck der Wiege ebenfalls zu erfüllen gehabt hätte. Recht und billig iſt es nun aber, daß wir auch nicht die Geſchichte von dem Mann in New Jerſey verſchweigen, der recht ſeltſame Lebensgewohnheiten angenommen hatte. Er war zwar kein Millionär, konnte ſich deshalb keine koſtſpfe⸗ ligen Einfälle leiſten, und außerdem— war er verheiratet. Dieſer letztere Umſtand brachte auch im Laufe eines Schei⸗ dungsprozeſſes die ſeltſamen Gewohnheiten des Ehemannes ans Licht, der ſich einbildete, in einem gewöhnlichen Bett nicht vor Mördern ſicher zu ſein. Er 9 85 einmal in der Nacht ſeine Zuflucht auf einen Baum genommen, und ſeither war er überzeugt, nur noch auf Bäumen ſchla⸗ en zu können. Die Gattin ſagte vor Gericht aus, daß ſie ich vielleicht mit der Zeit an dieſe Eigenart zewöhnt hätte, aver was ſie nicht erträgen tonnte, das ware, daß ihr Mann auch ſie zu diefer außergewöhnlichen Lebensweiſe hätte zwingen wollen. Das Gericht ſprach daraufhin die Schei⸗ dung aus, und der Sonderling kann weiterhin ſeiner Marotte huldigen. Dieſe Bezeichnung verdient wohl auch der„Rennſport“, der ſich in England von der Grafſchaft Dorſet aus verbrei⸗ tet. Hier geht es zwar bedeutend langſamer, aber angeblich nicht minder aufregend als bei den Pferde⸗ und Windhund⸗ Rennen zu. Die„große Mode“ ſind jetzt— Schildkröten⸗ Rennen, die auf Billard⸗Tiſchen ausgetragen werden. Sei⸗ nen Ausgang nahm dieſer Unſinn von einem Hotel in Wey⸗ mouth, deſſen Wirt eines Tages zum Zeitvertreib zwei Schildkröten auf einen gerade unbenutzten Billard ⸗Tiſch ſetzte und ſie um die Wette nach ihrem Futternapf kriechen ließ. Bald griffen andere Reſtaurateure dieſe Idee auf und ſchließlich bildete ſich ſogar ein Klub, der regelmäßig Aus⸗ ſcheidungskämpfe durchführt. Nun verbreitete ſich das Schild⸗ krötenrennen immer weiter. Wetten wurden abgeſchloſſen, Meiſterſchaften ausgetragen. Unbeſtrittene Siegerin aller bisherigen Schildkrötenrennen iſt eine Schildkröte, deren Beſitzer lediglich mit lauter Stimme ein beſtimmtes Lied zu ſingen braucht, um ſte zu höchſter Geſchwindigkeit anzuſpor⸗ nen und ſomit von Triumph zu Triumph zu führen. Böſe Zungen behaupten allerdings, daß beim Anhören dieſes Ge⸗ ſanges auch Menſchen zu Schnelläufern würden. g Da wir nun einmal bei der Zoologie angelangt ſind, regiſtrieren wir auch noch den erfolgreichen Notſchrei des Kopenhagener Rundfunk⸗Senders, der ſeine Hörer davon unterrichtete, daß fünfzehn kleine blinde, hilfloſe Silber⸗ fuchsjunge verloren ſeien, wenn nicht ſchleunigſt eine Katze als Amme beſchafft werden könne. Der e hatte ein überraſchendes Reſultat, denn es hagelte nur ſo von Angeboten hilfreicher Katzenbeſitzer. Ein Nuto ſammelte die Katzen⸗Ammen und brachte ſie zu der Silberfuchsfarm, von der der Notſchrei ausgegangen war. Dort hatte nämlich die Fuchsmutter nach dem Wurf von 15 Sprößlingen ſich ſo wild gebärdet, daß man ihr die kleinen ig wegnehmen mußte, um ſie vor dem Gefreſſenwerden zu bewahren. Eine treffliche Katze verſorgt jetzt die kleinen Güchslein. Gedenttage e 14. Aug uſt 1688 Friedrich Wilhelm I., König von Preußen, in Berlin geboren. 5 1837 55 Schriftſteller Johannes Trojan in Danzig ge⸗ oren. 5 1841 Der Philoſoph und Pädagoge Johann Friedrich Her⸗ bart in 1 geſtorben. 1864 Die Dichterin rie Eugenie delle Grazie in Weiß⸗ kirchen in Ungarn geboren. 1865 Vertrag zu Gaſtein: Preußen erhält die Verwaltung von Schleswig, Oeſterreich die pon Holſtein, — Alle Sorge für Mutter und Kind Säuglingsfürſorge iſt Mütterfürſorge. Einer der Grundgedanken nationalſozialiſtiſcher Für⸗ ſorge iſt die Einheit von Mutter und Kind, und zwar nicht nur vom ethiſchen Geſichtspunkt betrachtet, ſondern — mindeſtens für das erſte halbe Jahr, während die Mut⸗ ter ihr Kind ſelbſt nährt— auch in phyſiſcher Hinſicht. Wie richtig und notwendig das iſt, beweiſt, daß jede ge⸗ ſundheitliche Störung im Befinden der Mutter ſich in dieſer Zeit ſofort unheilvoll auch auf das Kind auswirkt. Daher muß— ſelbſt von Gefühlsmomenten abgeſehen— alle Säuglingsfürſorge zugleich Mütterfürſorge ſein. Je früher dieſe ſchon bei der werdenden Mutter einſetzt, deſto beſſer für das Kind. Das gilt ebenſo für die beratende und belehrende Betreuung wie für die praktiſch⸗wirt⸗ schaftliche Fürſorge. Iſt das bei der werdenden Mutter verſäumt worden, weil ſie von den für ſie geſchaffenen Einrichtungen des Staates(Geſundheitsämter) der NS.⸗Volkswohlfahrt (Hilfsſtellen Mutter und Kind) des Deutſchen Frauenwerks (Mütterſchulkurſe) keinen Gebrauch gemacht hat, ſo iſt um ſo größerer Wert darauf zu legen, ſie alsbald nach der Entbindung dieſen Stellen zuzuführen. Alſo entweder nachdem ſie aus dem Entbindungsheim entlaſſen wurde oder— bei der überwiegenden Mehrzahl der Hausent⸗ bindungen— nachdem Mutter und Kind der erſten Be⸗ treuung entwachſen ſind. In den Mütter⸗ und Säuglingsberatungsſtellen, in denen ſtaatliche Geſundheitsämter und NSV. Hand in Hand arbeiten, wird der Geſundheitszuſtand des Säug⸗ lings und der ſtillenden Mutter weiter überwacht, werden hinſichtlich Körperpflege und Ernährung die notwendigen Ratſchläge und ärztlichen Anweiſungen gegeben. Auf dem Lande, wo ärztliche Beratungsſtunden nur in längeren Zeitabſtänden ſtattfinden können, obliegt die geſundheit⸗ liche Betreuung von Mutter und Kind vor allem der NS.⸗ Gemeindeſchweſter. Iſt über die Leiſtungen der öffentlichen Fürſorge und der Sozialverſicherung hinaus noch eine zu⸗ ſätzliche wirtſchaftliche Hilfe erwünſcht, ſo wird dieſe von dem Hilfswerk„Mutter und Kind“ gewährt in Form von Ernährungsbeihilfen oder Sachſpenden. Mütter, die in der erſten Zeit nach der Entbindung körperlich noch nicht wieder im Vollbeſitz ihrer Kräfte ſind, oder durch den Säugling zu ſtark in Anſpruch genommen werden, um gleichzeitig für eine vielleicht vielköpfige Familte als Haus⸗ frau und Mutter ſorgen zu können, erhalten zu ihrer Unterſtützung eine NSV.⸗Haushaltshilfe. Liegt der Fall jedoch ſo, daß die geſunde Entwicklung des Kindes und die Erholung der Mutter ernſtlich gefähr⸗ det ſind, ſo erfolgt Verſchickung in ein Heim. Es kommen hier die vereinigten Mutter⸗ und Kind⸗Heime in Betracht, die als neueſte Schöpfung auf dem Gebiet der Mütter⸗ und Säuglingsfürſorge anzuſehen ſind. Hier iſt, obgleich Mut⸗ ker und Kinder getrennt aufgenommen werden, und damit eine völlige Entlaſtung und ungeſtörte Erholung der Müt⸗ ter gewährleiſtet iſt, doch dafür Sorge getragen, daß die Zuſammengehörigkeit von Mutter und Kind gewahrt bleibt— vor allem im Hinblick auf die lebenswichtige Frage der natürlichen Ernährung, die nach ärztlicher Er⸗ jenntnis immer wieder als erſte Vorausſetzung für das Gedeihen des Kindes zu betrachten iſt, und in deren In⸗ tereſſe darum auch ein ſtarker erzieheriſcher Einfluß aus⸗ geübt wird. Fürſorge beſonderer Art verlangen die Fälle, in denen erwerbstätige Frauen ſich der Pflege ihres Neugeborenen nicht den ganzen Tag über widmen können. Dieſen in ihrer Belaſtung durch doppelte Pflichten zu helfen, wur⸗ den verſchiedene Formen der Säuglingsbetreuung geſchaf⸗ fen: Tag⸗ und Nachtheime, Liege- und Laufkrippen und — nach Möglichkeit in der Nähe großer Betriebe— Still⸗ trippen, in denen Gelegenheit gegeben iſt, den Kindern wenigſtens teilweiſe die unerſetzliche Gabe der mütterlichen Nahrung zu erhalten. Säuglinge aus kinderreichen Familien, deren Pflege aus irgendwelchen Gründen zu Hauſe in Frage geſtellt iſt, oder Kinder, die aus anderen Gründen gefährdet ſind, werden in Säuglingsheimen aufgenommen, bis die häus⸗ lichen Verhältniſſe ihre Rückkehr geſtatten, während er⸗ krankte Kinder ſtets eine beſondere Betreuung erfahren. Jedoch iſt zu betonen, daß alle dieſe Einrichtungen nur geſchaffen wurden, um vorübergehenden Notſtänden ab⸗ zuhelfen, nicht aber um die Neigung zu Bequemlichkeit zu unterſtützen und von Pflichten zu entlaſten, die natur⸗ bedingt ſind, und deren Erfüllung jeder mütterlichen Frau Herzensſache iſt. im Onkel Doktor. 5 Bein faahme: NS B⸗Bildarchv— M. Hleine Hlinna verſchweigt alles Vom falſchen und richtigen Umgang mit Hausangeſtellten Wie oft hört man die Hausfrau klagen:„Das hat mir mein Mädchen wieder einmal verſchwiegen!“ Da iſt von dem Dutzend feiner Taſſen eine zerbrochen— oder die ſchöne Vaſe hat einen Sprung bekommen— das hübſche, neue Waſchkleid wurde beim Bügeln verſengt! Ach, ſie ſind ja zahlreich wie der Sand am Meere, dieſe kleinen, häuslichen Mißgeſchicke! „Wenn man es mir wenigſtens geſagt hätte!“ be⸗ ſchwert ſich dann ſehr oft die Hausfrau.„Aber meine Minna verſchweigt mir ja alles!“ Dabei aber fragt ſie ſich meiſt nie, warum wohl das Mädchen ihr dies alles nach Möglichkeit unterſchlägt. Die Hausfrau ſucht in ſolchen Fällen nur zu oft die Urſache in der Unzuverläſſigkeit des Charakters beſagten Mädchens. Wenn ſie aber einmal ein wenig nachdenken wollte, ohne jede Voreingenommenheit, würde ſie vielleicht die Entdeckung machen, daß zum größ⸗ ten Teil die Schuld bei ihr liegt. Warum dies aber Schuld der Hausfrau iſt, hat mir einmal ein kleines Geſchehnis, deſſen unfreiwilliger Zeuge ich wurde, deutlich gezeigt. Ich war als Tiſchgaſt bei einer befreundeten Familie. Eben hatte die Hausfrau ihr Mundtuch entfaltet, als ſie ein Loch darin entdeckte. Daß dies kein natürlicher Ver⸗ ſchleiß, bewieſen die bräunlichen Ränder. Es konnte nur 17 Bügeln geſchehen ſein. Alſo mußte es Emma gemacht haben. Ich bemerkte, wie die Röte des Zornes plötzlich die Wangen der jungen Frau färbte. Ihre Stimme zitterte vor Erregung, die wirklich in keinem Verhältnis zu dieſem kleinen, wenn auch unangenehmen Vorkommnis ſtand. „Aber ſo rege dich doch nicht ſo auf!“, ſuchte ihr Mann ſie zu beruhigen.„Was macht es denn ſchon aus, wenn ſo etwas einmal geſchieht! Am Ende kann das jedem Mädchen mal paſſieren!“ „Bei mir würde ſo etwas jedenfalls nie vorkommen!“ ging da die junge Hausfrau hoch. In dieſem Augenblick erinnerte ſie ſtark an den Milchtopf, wenn er mal über⸗ kocht!„Am Ende verdirbt einem ſo ein Mädchen noch die ganze Wäſche! Aber ich werde es ihr ſchon ſtecken, die ſoll Augen machen!“ In dieſem Augenblick erſchien Emma, das Unglücks⸗ wurm, die Suppenſchüſſel in Händen. Gleich fuhr die junge Frau auf ſie los, indem ſie ihr das Loch unter die Augen hielt:„Hat man je ſo eine Schludrigkeit geſehen! Und ſo ein Mädchen will bügeln können! Wahrſcheinlich iſt das ja nicht das einzige, was Sie verſengt haben, Emma! So geht man mit meiner guten Wäſche um Weiter aber kam ſie nicht mit ihrem Redeſchwall. Denn Emma, deren gutmütige Augen ſich vor Schrecken förmlich weiteten, begann zu zittern. Dabei entglitt ihren bebenden Händen die Suppenſchüſſel, deren dampfender Inhalt ſich über Tiſchtuch und Teppich ergoß! Wieder praſſelten, diesmal Schimpfworte, auf das völlig verwirrte Mädchen herab. Dem aber machte jetzt der Hausherr energiſch ein Ende, indem er das Mädchen einfach hinausſchickte, um ein Aufwaſchtuch zu holen. Dann meinte er, gegen ſeine Frau gewandt:„Da haſt du die Folgen deiner Heftigkeit!“ „Aber das iſt doch nicht meine Schuld? Habe ich etwa die Suppe aufgetragen?“„Das nicht, aber deine heftigen Worte haben das ohnehin nicht allzu geſchickte Mädchen zollends verwirrt!“ „Ja, wenn ſie mir wenigſtens geſagt hätte, daß ſte das Mundtuch beim Bügeln verſengt hat... warf hier die junge Frau ärgerlich ein. Ehe ihr Mann antworten konnte, erſchien Emma, noch ganz blaß, und begann, den Schaden zu beſeitigen. „Emma“, ſagte da der Hausherr, und ſeine Stimme klang wohltuend ruhig und freundlich im Gegenſatz zu der ſeiner Frau,„warum haben Sie denn nicht geſagt, daß Ihnen dies Mißgeſchick beim Bügeln paſſiert iſt?“ „Ich hab mich doch nicht getraut, wo doch die Frau Müller immer gleich ſo böſe auf einen iſt!“ Und damit verſchwand das ſchluchzende Mädchen ſamt Aufnehmer und Scherben von der Bildfläche. Eine Weile herrſchte pein⸗ liches Schweigen. Verlegen blickte ich auf meinen Teller. „Da haſt du eben ſelbſt die Antwort auf deine Frage, warum dir das Mädchen immer alles verſchweigt, bekom⸗ men! Sie hatte einfach Angſt! Wie begründet aber ihre Furcht war, haſt du gerade ſelbſt durch dein heftiges Schel⸗ ten bewieſen. Mir iſt jedenfalls der Appetit gründlich ver⸗ gangen!“ Damit ſtand der Hausherr auf und ging ver⸗ ärgert aus dem Zimmer. Die junge Frau aber ſaß mir weinend gegenüber. Endlich gelang es mir, ihr begreiflich zu machen, bei wem die Schuld für dieſen unliebſamen Vorfall zu ſuchen ſei. „Sieh einmal, Anna, ſo eine Hausangeſtellte iſt doch auch nicht unfehlbar. Beſonders ſo ein junges Kind vom Lande! Das ſoll nun auf einmal mit all den ungewohnten Dingen fertig werden! Da kommt es leicht zu allerhand kleinen Unfällen. An uns Hausfrauen aber liegt es, ſolch ein unerfahrenes Mädchen mit der nötigen Geduld und Nachſicht anzulernen. Vor allem darf ſich natürlich das Mädchen nicht, wie das eure Emma tut, vor der Haus⸗ frau fürchten! Ich ſage jedem neu eintretenden Mädchen gleich:„Sagen Sie es mir immer ruhig, wenn Ihnen ein Mißgeſchick paſſiert iſt! Sie ſollen keine Schelte haben. wenn es aus Unglück und nicht mutwillig geſchieht!“ „Aber das habe ich der Emma doch auch beim Ein⸗ tritt geſagt!“ wandte jetzt meine Freundin ein.„Geſagt magſt du es wohl haben, doch danach gehandelt haſt du jedenfalls nicht!“ verſuchte ich ihr klarzumachen.„Auch hier kommt man, wie ſo oft im Leben, mit Güte weiter als mit Härte und Strenge!“ Nun hatten auch Vernunft und gutes Herz bei ihr ge⸗ ſiegt:„Ich werde gleich mal der Emma ſagen, daß es nicht ſo bös gemeint war! Und dann will ich auch meinen Mann 1 Ich ſehe ein, ich hatte unrecht!“, ſetzte ſie errötend inzu. Nach wenigen Minuten ſaßen wir alle wieder ver⸗ gnügt um den Tiſch. Emma, über deren verweintes Ge⸗ ſicht wieder ein ſchüchternes Lächeln huſchte, trug, diesmal ohne etwas fallen zu laſſen, das Eſſen auf, Mit entwölkter Stirne plauderte der Hausherr. Ein Wölkchen am häus⸗ lichen Himmel hatte ſich wieder einmal glücklich ver⸗ zogen. Man ſieht daraus, wie oft Furcht vor Schelte ein Mädchen an der von ihm in ſolchem Falle geforderten Aufrichtigkeit hindert. Das nehme ſich jede Hausfrau zu Herzen! Dann wird ſte ſich beſtimmt nicht zu beklagen haben, daß„ihre Minna ihr immer alles verschweigt * Mam Poeſie der Kochkunſt Wir wollen mit den Augen eſſen. Der beſte Wegweiſer zum guten Anrichten iſt der, daß jedes Fleckchen und Tröpfchen auf Decken und Schüſſeln vermieden und ſofort beſeitigt wird. Es iſt nötig, die Schüſſeln und Platten auch unten abzuwiſchen, ehe man ſie auf die Decken ſtellt, damit Trauerränder vermieden werden. Taſſen, Teller und Schüſſeln, die irgendwie fehlerhaft ſind, Sprünge oder Riſſe haben, gehören nicht mehr auf den Eßtiſch. Das Porzellan iſt heute ſo billig, daß man ſich wirklich ſchönes gleichartiges Geſchirr leiſten kann. Das ſind ſo kleine Rückſichten auf die Tatſache, daß wir alle mit den Augen eſſen. 8 Das erſte Frühſtück wird heiter und freundlich geſtaltet. Ein paar Blumen gehören auf den Morgen⸗ tiſch, dazu glattgeſtrichene Butter mit einem kleinen Extrameſſer und zum Greifen bequem geordnete Brötchen, Marmeladen⸗ und Honigtopf haben ſtändig den gleichen Platz. Gibt es eine dicke Suppe oder ein Müsli, ſo ſtehen ſte ſchon auf dem Frühſtücksteller, wenn die Kinder oder der Hausvater zum Frühſtückstiſch kommen. Neben jedem Teller liegt das Paketchen mit Frühſtücksbroten bereit, Sauberkeit und Ordnung iſt auch hier die beſte Art des Anrichtens. Das Müsli darf nicht lange vorher zurechtgemacht werden, ſondern es muß friſch bereitet ſein, weil es raſch unanſehnlich wird. Gibt man Obſt, o liegt es griffbereit in einer Schüſſel. Auch Kirſchen, Pflaumen und andere Früchte ſind entſtielt und liegen mundgerecht bereit. g Das Mittageſſen iſt ſelbſtverſtändlich ebenfalls ſauber und appetitlich angerichtet. Beigaben wie Parme⸗ ſankäſe, gehackte Nüſſe, gebackene Semmelbröſel liegen auf einem Glasſchälchen, und daneben ein kleiner Löffel. Gibt die Hausfrau die Suppe auf, ſo beachte ſie als erſte Regel: die Teller nicht zu voll füllen. Appetitloſe Men⸗ ſchen werden ſchon durch übervolle Teller in ihrem Appetit beeinträchtigt. Gebratenes Fleiſch trägt man auf einer großen Plattenſchüſſel auf, ſo daß es bequem zerlegt werden kann, man kann etwas Soße wohl übergießen, aber nur anfeuchten, damit das Zerſchneiden nicht beein⸗ trächtigt wird. Hügelförmig richtet man das Gemüſe in einer runden Schüſſel an, für die Kartoffeln nimmt man Zum ſtärkſten Einſatz gelangen die Hilfsmaßnahmen für Wöchnerinnen und Säuglinge in den Notſtandsgebie⸗ ten, in denen die Säuglingsſterblichkeit zumeiſt noch über dem Reichsdurchſchnitt liegt. Hier hat die Tätigkeit von NS.⸗Schweſtern und Wanderlehrerinnen des Reichsmüt⸗ terdienſtes, die aufklärend, belehrend und zu jeder prakti⸗ ſchen Hilfeleiſtung befähigt, bis in den entlegenſten Winkel vordringen, ſichtbar einen Umſchwung zum Beſſeren be⸗ wirkt, und in Zukunft wird ſich um die neuentſtehenden, ärztlich geleiteten Geſundheitsämter ein immer enger ge⸗ ſponnenes Netz von NSWV.⸗Einrichtungen legen. Der Er⸗ folg dieſer Bemühungen und nachhaltigen Arbeit iſt nicht ausgeblieben. Dank der weitgreifenden Geſundheitsfür⸗ ſorge im nationalſozialiſtiſchen Staat wurde die Säug⸗ lingsſterblichkeit im Reich von 7,9 v. H.(1932) auf 6,8 v. H. gefenkt. In jedem Jahre blieben dadurch 300 000 Kinder dem Leben erhalten. M. F. am beſten eine Deckelſchüſſel; für ſehr empfindliche Eſſer, die die Kartoffeln beſonders heiß behalten wollen, tut man ſie in eine ſaubere Serviette, was ſich namentlich bei Pell⸗ kartoffeln empfiehlt. Breiartige Gemüſe und Kartoffel⸗ brei werden glattgeſtrichen. Gibt es wenig Fleiſch, ſo legt man es um das Gemüſe herum. Kalte Verzierungen wie die Scheiben von Tomaten und ſauren Gurken wer⸗ den auf den kalten Rand der Schüſſel gelegt. Man kann auf einer länglichen Schüſſel natürlich auch Bratenſcheiben auf der einen Seite und Häufchen von Bratkartoffeln auf der anderen Seite anordnen, vor allem muß alles immer lecker und appetitlich ausſehen. Zu ſaftigen Roaſtbeef⸗ ſcheiben macht es ſich ſehr gut, auf eine Seite zarte grüne Erbſen und auf die andere Seite gebackene Kartoffeln— ſogenannte pommes frites— zu legen. Immer geſund und gut ausſehend iſt bei den meiſten Gemüſen ein Ueber⸗ wurf von gehackter Peterſilie. Das Zerſchneiden des feſtlich angerichteten Bratens wird in der Küche nicht auf den vorgewärmten Platten vorgenommen, ſondern am beſten auf einem großen Holz⸗ brett. Hierbei muß das Anrichten ſehr ſchnell geſchehen, und der ſchön wieder zuſammengelegte Braten hat ſeine appetitliche braune Seite nach oben zu kehren. Er kann mit ein wenig Tunke überglänzt werden, dann aber wird er 17 5 Gemüſe, Kartoffelbällchen und ſonſtigen Zutaten umlegt. 8 Kochrezepte Begetariſche Schnitzel. 2 Sellerieknollen dünn ſchälen und in gleichmäßige fingerdicke Scheiben ſchneiden und dann in etwas Waſſer mit Brühwürfel weich dämpfen. Dann die Scheiben in Ei und Semmelmehl panieren und in Olivenöl oder Jett braten. Es ſchmeckt ſehr gut mit gebratener Zwiebel an⸗ gerichtet. Das Bratfett wird mit der Selleriebrühe und dem reſtlichen Ei und Semmelmehl gekocht und als ge⸗ bundene Tunke dazu gereicht. 2* fileine Hüchentricks Milch und Sahne ſäuern weniger ſchnell, wenn man ſie gegen Luftzutritt ſchützt. Man bewahrt ſie in verkorkten Flaſchen— niemals in dem Topf, in dem man ſie ab⸗ kochte— und ſtellt ſie unter fließendes Waſſer. Butter hält ſich am beſten im poröſen Tontopf, doch tut auch ein naſſes Tuch, das in Salzwaſſer ausgewrungen wurde, vorzügliche Dienſte. Eier ſteckt man in ein Kiſtchen mit Salz, ſo daß ſie nur zur Hälfte herausragen. Brot wird in ein feuchtes Tuch geſchlagen und im Steintopf aufbewahrt. Fiſchdämpfen mit Waſſer iſt altbekannt, Fiſchdämpfen mit Milch erhält das Fiſchfleiſch weſentlich zarter und feuchter. Dieſe Milch kann außerdem als Grundbeſtand⸗ i kräftigen Kräutertunke zum Fiſch verwendet erden. Blumenkohl ſoll ſeine ſchöne, weiße Farbe behalten, Darum ſetzen wir ihn in ſiedendem Salzwaſſer an, dem wir einen Schuß Milch beifügen. 5 3 Selbſtbereitete Nudeln geraten bedeutend beſſer, wenn 1 Teig an Stelle von Waſſer Milch oder Sahne zuſetzt. 3 Sport und Spiel SEport⸗Vorſchau Das Leichkathletikereignis des Jahres Der Sport am Wochenende ſteht im Zeichen eines gro⸗ ßen Ereigniſſes, das alle anderen ſportlichen Veranſtaltun⸗ gen überſtrahlt: der Leichtathletik⸗Länderkampf Deutſch⸗ land gegen US A im Olympia⸗Stadion zu Berlin. Da⸗ neben wird auch der Auftakt im Fußball etwas weniger in Augenſchein treten, obwohl es mit den Begegnungen Fortuna Düſſeldorf— Hannover 96 und Schalke 04— SC Planitz ebenſo wie mit vielen Freund⸗ ſchaftsſpielen der führenden Mannſchaften intereſſante Be⸗ gegnungen gibt. U. a. kommt es dabei zu folgenden Begeg⸗ nungen: 585 Stuttgart— Rapid Wien, Stuttgarter Ke. kers— Wormatia Worms, VfR Frankenthal— Eintracht Frankfurt und SpVg Sandhofen— Tura Ludwigshafen. Starke Beachtung wird auch die Gruppenmeiſterſchaft der HJ⸗Gebietsſieger am Sonntag in Mannheim finden. In der Leichtathletik führt Deutſchland am Sonntag wiederum 2 einen Drei⸗ frontenkampf durch; faſt das geſamte Intereſſe wird aber doch der Länderkampf gegen USA in Berlin in An⸗ ſpruch nehmen. Im Berliner Olympia ⸗Stadion, der Stätte der großen amerikaniſchen Erfolge bei den Olympiſchen Spielen 1936, tritt Deutſchland als erſte Nation zu einem Länderkampf gegen USA an. Es wird ein gewaltiger Kampf werden, in dem, trotz des großartigen Könnens der amerika⸗ niſchen Athleten, der Ausgang ziemlich knapp 115 wird. In einem zweiten Länderkampf treffen unſere Athleten in Brüſ⸗ ſel auf Belgien, on unſere Frauen am Samstag in Graudenz und am Sonntag in Brömberg 8 en die ſtarken Polinnen antreten. In Leißzig führt der S arathon das 4. Nationale Jugend⸗Sportfeſt durch und im Harz wird der diesjährige Brocken⸗Langſtreckenlauf geſtartet. f Im Schwimmen werden die Europameiſterſchaften in London bereits am Samstag zu Ende geführt, Würd in Aſchaffenburg ſich die vier ſüddeutſchen Gaue Baden, Württemberg, Bayern und Südweſt über das Wochenende in einem Waſſerball⸗ Vergleichskampf gegenüberſtehen. Im Kadſport iſt die bedeutendſte Veranſtaltung die Schweizer Radrund⸗ fahrt, die mit den beiden letzten Etappen abgeſchloſſen wird. Nach dem ſchlechten Abſchneiden der deutſchen Berufsfahrer hei der Tour de France hat ſich unſere Streitmacht in der Schweiz noch ſchlechter geſchlagen, ſodaß man alſo nur noch mit ſehr wenig Hoffnung nach dem Ziel der Rundfahrt (Bern) 55 wird. Straßenrennen gibt es in Frankfurt am Main(Großer Preis), München, Schramberg, Freiburg und Hannover, während in Mannheim und Köln Bahnrennen veranſtaltet werden. Im Mokorſport ſtehen die deutſchen Rennwagen in Pescara erneut der aus⸗ ländiſchen Streitmacht gegenüber, die in den 3 italieniſchen Rundſtrecken nicht zu unterſchätzen iſt. Bei Weinheim wird das Wachenburg⸗Bergrennen und bei Bopfingen eine Gelände⸗Bergprüfung durchgeführt. Im Pferdeſport iſt die weitaus bedeutendſte Veranſtal⸗ tung nicht nur Deutſchlands, ſondern des ganzen internatio⸗ nalen Reit⸗ und Springſports, das Internationale Turner in Aachen. 17 Nationen ſtehen ſich hier in dem Kampf um den Ehren⸗ preis des Führers gegenüber. Ein weiteres Turnier wird in Bad Neuenahr durchgeführt, während Rennen in Frank⸗ furt a. M., Horſt⸗Emſcher, Hoppegarten u. a. ſtattfinden. Unter Verſchiedenes intereſſieren in erſter Linie die baye⸗ riſchen Gaumeiſterſchaften im Säbel⸗ und Degenfechten, ſo⸗ wie die Endſpiele um die Südweſt⸗Gaumeiſterſchaft in den Sommerſpielen, das 85. Feldberg⸗Turnfeſt und der Golf⸗ länderkampf Deutſchland gegen Schweden in Bad Ems. Sport in Kürze Der Rennfahrer Widemeyer(Nordheim), der beim Trai⸗ ning zum Großen Motorradpreis von Europa auf dem Sachſenring ſtürzte, iſt im Krankenhaus zu Chemnitz ſeinen Verletzungen erlegen. Widemeyer war einer der eifrigſten württembergiſchen Privatfahrer und konnte ſich in zahlrei⸗ chen Rennen ſchöne Erfolge holen. Zwei große Handballkämpfe finden am Opfertag des deutſchen Sports(4. September) ſtatt. In Hagen(Weſt⸗ falen) ſtehen ſich die Vertretungen der Gaugruppe 1(oOſt⸗ e randenburg. Schleſien, Pommern) und 3(Weſt⸗ falen, Niederrhein, Mittelrhein, Heſſen. Südweſt) und in Weißenfels die Mannſchaften der Gaugruppe 2(Sachſen, Mitte, Nordmark, Niederſachſen) und 4(Baden, Württem⸗ berg, Bayern, Deutſch⸗Oeſterreich) gegenüber. 5 Einen neuen Weltrekord im 80-m-Lauf ſtellte die pol⸗ niſche Olympiaſiegerin von 1932, Stella Walaſiewicz, in Königshütte mit 9.6 Sekunden auf.. Deutſchland verlor in London das Waſſerballſpiel gegen Ungarn mit 0:2(0:1) nach einem gleichwertigen Spiel. „Haus⸗Schiedsrichter“ Delghaye(Belgien) war den Ungarn ein wackerer Mitſtreiter. Björn Borg(Schweden) gewann die Europameiſterſchaft im 400 m Kraulſchwimmen vor unſerem jungen Werner Plath, der im Endſpurt nicht ganz mithalten konnte. Im Kunſtſpringen der Frauen ſiegte die Engländerin Slade vor Gerda Daumerlang, während Suſe Heinze bis auf den vier⸗ ten Platz zurückfiel. Im 400 m Bruſtſchwimmen wurden Balke und Sietas leichte Vorlaufſieger. In Berlin beſtreiten am 4. September das Opfertags⸗ Fußballſpiel: A⸗Mannſchaft: Raftl; Janes, Streitle; Kupfer, Mock, Kitzinger; Lehner, Hahnemann, Stroh, Neumer, Peſ⸗ ſer. B⸗Mannſchaft: Jakob; Münzenberg. Schmaus; Jacob, Hofſftätter, Männer; Malecki, öhler, Gauchel, Schön, Fath. Das Amerika-Zonenfinale um den Davispokal zwiſchen Auſtralien und Japan ſollte am Donnerstag in Montreal beginnen. Wegen ſtarken Dauerregens mußte der Auftakt auf Freitag verſchoben werden. Italiens Schwimmer ſtellen ſich nach Beendigung der Europameiſterſchaft in London am 21. Auguſt in Köln vor Der Große Straßenpreis von Frankfurt, der am kom⸗ menden Sonntag über 180 km entſchieden wird, ſieht zahl reiche der beſten deutſchen Amateure am Start, u. a. Bal⸗ ling(Schweinfurt), Kropp(Aachen), Neumann(Gießen). Den Preis der Hanſefladt Köln, ein mit 10 000 Mark Sade e Hürdenrennen, gewann nach ſpannendem 155 auf Ginoruſta(W. Wolf) leicht gegen Stahlhelm und gnus. Richard Weiſe(Berlin), der 1913 mit 42,122 km den Stundenweltrekord im Radfahren ohne Schrittmacher an ſich brachte, hat einen Preis von 500 Mark für einen neuen Stundenweltrekord eines deutſchen Fahrers und einen Preis von 5 Mark für einen neuen deutſchen Stundenrekord eſtiftet. 5 Der ſagenhafte Weltrekord von Arne Borg über 1500 m Kraul wurde nun nach elfjährigem Beſtand verbeſſert. Bei den japaniſchen eee ee legte Tomi⸗ katſu Amano die Strecke in 18:58,8 Minuten zurück und unterbot damit Borgs Weltrekord um 8,4 Sekunden. Anerkannt wurde nunmehr vom Reichsfachamtsleiter der deutſche Rekord über 400 m Freiſtil der Frauen, der von Inge Schmitz(Spandau 04) beim Deutſchen Turn⸗ und Sportfeft mit 5:41,4 Minuten aufgeſtellt wurde. Bei den Europameiſterſchaften im Schwimmen beſiegte Deutſchland die Sieben Italiens im Waſſerball 40 (2:0). Ueber 400 m Freiſtil qualifizierten ſich Heinz Arendt und Werner Plath zuſammen mit Borg(Schweden), Talli (Frankreich), Grof(Ungarn) und Wainwright e für die Entſcheidung.— Zwei großartige deutſche Erfolge gab es in London am Abend. Erhard Weiß(Dresden) ge⸗ wann vor dem Berliner Haſter das Kunſtſpringen der Män⸗ ner und Deutſchlands Amal200⸗m⸗Kraulſtaffel war vor Frankreich, W Ungarn und Holland ſiegreich. Europameiſter Heinz Lazek verteidigte in Wien ſeinen Titel gegen den Italiener Santa de Leo 1 Bei der gleichen Veranſtaltung holte ſich der Wiener Blaho die erſte großdeutſche Meiſterſchaft im Leichtgewicht durch Punktſieg über den Berliner Stegemann. Noack und Dörfel, die beiden HSV⸗Spieler, wurden we⸗ gen ihres e n Verhaltens vor dem Spiel Nordmark— Mitte in Görlitz bis zum 30. September ge⸗ ſperrt. Für die Golmannſchaft werden ſie bis zum 31. De⸗ zember nicht mehr berückſichtigt. Die Ulmer Skadkelf hat am erſten Spieltag der neuen Fußballwettkampfzeit am kommenden Sonntag eine Wiener Auswahlmannſchaft zu Gaſt. 5 Badens Handball⸗Gauliga umfaßt im Spieljahr 1938/39 folgende Verein: SV Waldhof, VfR Mannheim, Turnge⸗ meinde Ketſch. TV 62 Weinheim, Freiburger Fc, TSV Oftersheim, TV 98 Seckenheim, TV Leutershauſen, Turner⸗ ſchaft Durlach und SC Freiburg. Die Nationglmannſchaft der Bahn ſetzt ſich nach den Er⸗ gebniſſen der Rennen in Nürnberg aus folgenden Amateu⸗ ren zuſammen: Haſſelberg, Purann, Schorn, Horn, Rie⸗ mann, Schuler, Miller, Kneller, Voggenreiter, Friedrich, Gronwald und Kinnle. Hilde Sperling gewann die däniſche Tennismeiſterſchaft, ſie ſchlug in Kopenhagen Frau Hollis 6:0, 6:3. Zuſammen mit Frau Hollis gewann die frühere Eſſenerin auch die Doppel⸗Meiſterſchaft. Nach Stuttgart vergeben wurde der Länderkampf Deutſch⸗ land— USA im Freiſtilringen. Am 15. Oktober wird die Stuttgarter Stadthalle Schauplatz dieſes Kampfes ſein. Die amerikaniſchen Ringer werden auch in München noch ein⸗ mal an den Start gehen. Elf Nationen— Belgien, Dänemark, Deutſchland, Frank⸗ reich, Holland, Italien, Jugoſlawien, Polen, Schweiz, Tſche⸗ cho-Slowakei und Ungarn— haben für die Europa⸗Ruder⸗ meiſterſchaften vom 2. bis 4. September in Mailand ihre Meldungen abgegeben. einen Nundfunk⸗ Programme Reichsſender Stuttgart: Jeden Werktag wiederkehrende Programm⸗Nummern: 5.45 Morgenlied, Zeit, Wetter, landwirtſchaftliche Notierun⸗ gen, Gymnaſtik; 6.15 Wiederholung der 2. Abendnachrichtenz 6.30 Frühkonzert,(7 bis 7.10 Nachrichten); 8 Waſſerſtands⸗ meldungen, Wetter, Marktberichte, Gymnaſtik; 8.30 Morgen⸗ muſik; 9.30 Sendepauſe; 11.30 Volksmuſik und Bauernkalen⸗ der, Wetter; 12 Mittagskonzert; 13 Zeit, Nachrichten, Wet⸗ ter; 13.15 Mittagskonzert; 14 Konzert bezw. Schallplat⸗ tenkonzert; 15 Sendepauſe; 16 Nachmittagskonzert; 18.30 Griff ins Heute; 20 Nachrichten; 22 Zeit, Nachrichten, Wet⸗ ter, Sport; 24 Nachtkonzert. Sonntag, 14. Auguſt: 6 Froher Klang am Rhein; 8 Waſſerſtandsmeldungen, Wetter, Bauer, hör zu, Gymnaſtik; 8.30 Kath. Morgen⸗ feier; 9 Melodie und Rhythmus; 10 Von innen wird dem Edlen die Welt geſtaltet, Morgenfeier; 10.30 Frohe Weiſenz 11.30 Mittagskonzert; 12.30 Blasmuſik; 13 Kleines Kapitel der Zeit; 13.15 Muſik am Mittag; 14 Kaſperle in der Sommerfriſche; 14.30 Muſik zur Kaffeeſtunde; 15.30 Klei⸗ nes Konzert mit großen Sängern; 16 Muſik zum Sonntag⸗ nachmittag; 18 Kennſt du das Land..., unſere Heimatz 19 Schabernack und Allotria; 19.30 Sport; 20 Nachrichten; 20.10 Wie es euch gefällt; 22 Zeit, Nachrichten, Wetter, Sport; 22.30 Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſik; 24 Nachtkon⸗ zert; 2 Nachtmuſik. N Montag, 15. Auguſt: 18 Unbekanntes aus Schwaben; 18.45 Hörberichte von der Filmkunſtausſtellung in Venedig; 19 Der Zauberkaſten, geheimnisvolle Rätſelraterei; 20.10 Stuttgart ſpielt auf; 22.30 Nachtmuſik und Tanz. Dienstag, 16. Auguſt: 18 Annette macht eine Rheinreiſe und Johanna fährt nach England; 19 Der Schwörmontag in Alm und um Ulm herum, Funkberichte; 19.40 Kleines Kartenſpiel; 20.10 Zau⸗ ber der Kleinſtadt; 21.10 Angariſcher Liederabend; 22.30 Unterhaltungskonzert. Mittwoch, 17. Auguſt: 18 Kleinigkeiten auf allerlei Inſtrumenten; 18.45 Poli⸗ tiſche Zeitungsſchau; 19 Gerhard Hüſch ſingt; 19.15 Brems⸗ klötze weg, von deutſchem Fliegergeiſt; 19.45 Weißt du noch?, alte Schlager; 20.10 Bunter Abend; 22.30 Muſik aus Wien. z sſender Frankfurt a. M.: Jeden Werktag wiederkehrende Programm⸗Nummern: 5 Frühmuſik; 5.45 Ruf ins Land; 6 Morgenlied, Morgen⸗ ſpruch, Gymnaſtik; 6.30 Frühkonzert; 7 Nachrichten; 8 Zeit, Waſſerſtandsmeldungen; 8.05 Wetter; 8.10 Gymnaſtik; 8.30 Bäderkonzert, 9.40 Kleine Ratſchläge für Küche und Haus; 10 Schulfunk; 10.30 Sendepause; 11.35 Programmanſage, Wirtſchaftsmeldungen, Wetter, Städtiſcher Marktbericht; 11.45 Volk und Wirtſchaft; 12 Mittagskonzert; 13 Zeit, achrich⸗ ten, lokale Nachrichten; 13.15 Mittagskonzert; 14 Zeit, Nach⸗ richten, 14.10 Schallplattenkonzert; 16 Nachmittagskonzert; 18 Zeitgeſchehen; 18.30 Der fröhliche Lautſprecher; 20 Zeit, Nachrichten, Wetter, Sonderwetterdienſt für die Landdhirt⸗ Sonntag, 14. Auguſt: 6 Hafenkonzert; 8 Zeit, Waſſerſtandsmeldungen, Wetter; 8.10 Römiſch⸗katholiſche Morgenfeier; 8.50 Unſer Morgen⸗ ſtändchen; 9.25 Unſer Kalenderbild: Auguſt; 9.30 Chor⸗ geſang; 10 Konzert; 10.30 Ewiges Deutſchland, Feierſtunde; 11.15 Kammermuſik; 12 Mittagskonzert; 14 Kaſperle in der Sommerfriſche; 14.30 Uns gehört der Sonntag; 15.15 Das liebe, alte Lied, Hörfolge; 16 Nachmittagskonzert; 18 Klei⸗ nes Moſaik, vom bunten Leben in Wort und Klang; 18.30 Komponiſten der Gegenwart unterhalten uns: Franz Lehar; 19.30 Sportſpiegel des Sonntags; 20 Zeit, Nachrichten, Wet⸗ ter, Sonderwetterdienſt für die Landwirtſchaft; 20.10 Abend⸗ konzert; 22 Zeit, Nachrichten; 22.10 Wetter, lokale Nach⸗ richten 22.15 Sport; 22.30 Berichte von der Oſtpreußen⸗ fahrt des NSKK. 1938; 22.40 Wir bitten zum Tanz; 24 Nachtkonzert. Montag, 15. Auguſt: 9.50 Alles, was wir haben, muß ſtehen im Dienſt: 10 Sendepause; 11.45 Kein Verbrechen ohne Strafe; 15 Für unſere Kinder; 15.30 Sendepause; 19 Uebernahme; 20 Welle 1838 bis 1938, luſtiger Spuk; 22.15 Kamerad, wo biſt du?; 22.30 Nachtmuſik und Tanz. Dienstag, 16. Auguſt: 10 Sendepauſe; 11.45 Weltwirtſchaftlicher Monatsbe⸗ richt, 15 Kleines Konzert; 15.30 Sendepauſe; 19„Das Ekel“ oder„Der Querulant im Seebad“, heitere Kurzſzene; 19.30 Es ſang gut der Spielmann; 20.15 Unterhaltungskon⸗ zert; 22.20 Politiſche Zeitungsſchau; 22.35 Berichte von der Oſtpreußenfahrt des NSKK. 1938; 22.50 Unterhaltung und Tanz. Mittwoch, 17. Auguſt: 15 Bilderbuch der Woche; 15.15 Warum brauchen wir Familienres iſter?; 15.30 Sendepauſe; 19 Fliegendes Deutſch⸗ land; 19.15 Vollsmuſik; 20.15 Serbiſches Liederſpiel, Hör⸗ folge, 21 Mozart⸗Serenaden; 22.15 Ausklang und Sieger⸗ ehrung des NSKK. 1938; 22.30 Muſik aus Wien. 8 5 5. Deutſche Erfolge bei den E — N n uropameiſterſchaften im Schwimmen. Von links: Haſter, Weiß Kitzig Gerda Daumerläng und Suſanne Heinze. Weiß holte ſich im Wembley⸗Stadion in London überlegen den Titel im Kunſtſpringen vor Haſter. Schirner(M). Marſchall Balbo als Gaſt Generalfeldmarſchalls 0 Der italieniſche Luftmarſchall Italo Balbo folgte einer Einladung! Göring nach dem Waldhof Karinhall. Weltbild(M) in Karinhall.. es Generalfeldmarſchalls