2 * 7 Vu e Nr. 195 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Montag, 22. Auguſt 1938 e Völker als Kameraden Zur Ankunft des ungariſchen Reichsverweſers. In Budapeſt ſind die Feſttage zu Ehren des heiligen Königs Stefan J. kaum verklungen, die das Bekenntnis des ungariſchen Volkes zu ſeiner tradttionsreichen Geſchichte be— deuten, da kommt der ungariſche Reichsverweſer Admi⸗ ral Horthy als Gaſt nach Deutſchland, von dem deut⸗ ſchen Volk aufs herzlichſte begrüßt. In Wien, Kiel und Berlin, auf allen Wegen, die der Reichsverweſer, Admiral Horthy, durch deutſches Land macht, wehen die Banner der Freude und Freundſchaft. Dieſe alte Freundſchaft zwiſchen Ungarn und Deutſchland hatte ihre ſtärkſte Bekräftigung in dem Heldenkampf des Weltkrieges erfahren. Die beiden Völker haben in unverbrüchlicher Treue nebeneinander ge— ſtanden und haben nach dem Weltkrieg beide tiefſte völkiſche Not kennengelernt, und beiden wurden Männer geſchenkt, die zu Rettern des Vaterlandes werden ſollten. In Ungarn war es der Soldat Nikolaus von Horthy, der ſein verzweifeltes und zerriſſenes Vaterland zu neuer Eintracht und Ordnung führte und ſo wieder zu einem wichtigen Faktor der europäiſchen Geſchichte machte, und in Deutſchland iſt es der Gefreite des Weltkrieges, Adolf Hitler, geweſen, der ſein Volk zu neuer Freiheit, Einheit und Größe zuſammenfügte. Ungarn ebenſo wie Deutſch⸗ land wurden von dieſen beiden großen Männern dem Bol⸗ ſchewismus und der Verelendung entriſſen, und der gleich⸗ artige Kampf, den beide Völker führen mußten, führte dieſe Völker auch in gleicher Geſinnung und Anſchauung zu⸗ ſammen. Ungarns Reichsverweſer hat ſich in ſeiner Heimat die Herzen des Volkes erobert. Er begeiſtert durch ſeine Ritter⸗ lichkeit, und das ungariſche Volk ehrt in ihm den Helden, der letzter Admiral der ruhmreichen ungariſchen Kriegs⸗ marine geweſen iſt und Ungarn von der Geißel Bela Khuns befreite. Eine beſondere Freude bereitet es uns, und Horthy ſelbſt wird es als eine Auszeichnung ſeiner ſeemänniſchen Vergangenheit betrachten, daß er in Kiel den Stapellauf eines neuen deutſchen Kreuzers beiwohnen kann, der ſeine Taufe durch die Gemahlin des Reichsver⸗ weſers empfangen wird. Ungarn und Deutſchland ſind verbunden durch die gleiche Miſſion, Hüter der mitteleuropäiſchen Kultur zu ſein; ſind verbunden durch gegenſeitige Treue und Kame⸗ radſchaft. In dieſer freundſchaftlichen Verbindung zwiſchen Ungarn und Deutſchland gibt es keine politiſchen Gegen⸗ ſätze, noch irgendwelche wirtſchaftlichen Rivalitäten, im Gegenteil. Beide Länder haben durch ihre innigen Be⸗ ziehungen immer nur Gewinn davongetragen. Und wenn das Volk heute beſonders herzlich den ungariſchen Reichs⸗ verweſer begrüßt, ſo weiß es, daß dieſer Beſuch eine neue Befeſtigung des Bollwerkes des Friedens in Europa be⸗ deutet. Der große Feſtzug in Budapeſt Glanzvolle Feier des St. Stephanstages. Die ungariſche Hauptſtadt ſah am St. Stephanstag einen überaus farbenprächtigen Feſtzug, bei dem die Meliguten des erſten ungariſchen Königs, die aus Anlaß des 900jäh⸗ rigen Jubiläums aus der Kathedrale in Stuhlweißenburg nach Budapeſt gebracht wurden, mit feierlichem Gepränge von der Burg zur Krönungskirche getragen wurden. An dem Feſtzug nahmen teil, Reichsverweſer von Horthy in Admiralsuniform, die geſamte Regierung unter Führung des Miniſterpräſidenten Imredy, die eben⸗ ſo wie die Oberhausmitglieder ungariſche Gala angelegt hatte, Kavallerie- und Infanterieformationen zum Teil in hiſtoriſchen Uniformen, die hohe Geiſtlichkeit, ſowie Abord⸗ nungen der Zünfte und Trachtengruppen. f Auf der Ehrentribüne ſah man zuſammen mit anderen diplomatiſchen Miſſionschefs den deutſchen Geſandten von Erdmannsdorff ſopie die deutſche und italieniſche Sonder⸗ abordnung. Eine Gruppe von 120 Hitlerjungen, die ſich gegenwärtig auf ungariſche Einladung auf einer Ungarn⸗ fahrt befindet, hatte vor der Ehrentribüne Aufſtellung genommen. Erneuerung des St. Stephansordens Der Reichsverweſer hat anläßlich des 900. St. Ste⸗ phansjubiläums verfügt, daß der im Jahre 1764 von der Kaiſerin und Königin Maria Thereſia gegründete St. Stephansorden weiter verliehen werde. e An die Statuten des St. Stephansordens wird eine Zuſatzbeſtimmung angeſchloſſen, derzufolge der Reichsver⸗ weſer die Obliegenheiten des Ordensgroßmeiſters ver⸗ ſieht, ſolange ein Reichsverweſer die Rechte der ungari⸗ ſchen königlichen Gewalt im Sinne der beſtehenden Geſetze ausübt. In der Rangabſtufung der Orden der alten öſterreichtſch-ungariſchen Monarchie rangierte das Groß⸗ kreuz des St. Stephansordens unmittelbar nach dem höchſten Orden der Monarchie, dem Goldenen Vlies. 1 Der Führer und Reichskanzler hat Seiner Ohlkchlane 9 Reichsverweſer des Königreichs Ungarn, zum ungariſchen Nationaltag drahtlich ſeine Glückwünſche ausgeſprochen. 5 1074 Sonderzüge fuͤr Nürnberg Die Deutſche Reichspoſt iſt als Trägerin der Nach⸗ richtenvermittlung zu beſonderer Mitwirkung bei den Reichsparteitagen berufen. Für den bevorſtehenden Reichs parteitag, der als erſter Großdeutſchlands alle ſeine Vor⸗ gänger überragen wird, mußten noch größere Vorbereitun⸗ gen getroffen werden. Wie Oberpoſtrat Dr. Reiß in der „Deutſchen Poſtzeitung“ berichtet, werden für den kommen⸗ den Reichsparteitag 27 Sonderpoſtämter eingerichtet gegen 20 im Vorjahr. 17 davon ſind Lagerpoſtämter. Als Son⸗ derpoſtämter dienen 8 fahrbare, 14 zerlegbare und 5 orts⸗ feſte Poſtämter. Sie umfaſſen rund 100 Schalter, für ihren Betrieb werden 225 Poſtbeamte eingeſetzt. Zur ihrer Ent⸗ laſtung werden ferner 75 fliegende Markenboten heran⸗ gezogen. Um die raſche Zuſtellung der beim Poſtamt Nürn⸗ berg Ul für die vielen Hunderttauſende von Feſtteilnehmern eingehenden Poſt zu gewährleiſten, werden 520 Mann zu⸗ ſätzlich eingeſetzt. Für den geſamten Poſtdienſt beträgt der Mehreinſatz rund 800 Kräfte. Die Reichspoſt übernimmt ferner mit 50 Kraftomni⸗ buſſen die Beförderung der Ehrengäſte des Führers und der Auslandsdeutſchen, ſie ſtellt weiter ſtändig 50 Omni⸗ buſſe für die Organiſationsleitung bereit. Für den inneren Dienſthetrieb müſſen 56 Kraftfahrzeuge zuſätzlich eingeſetzt werden. Beſonders umfangreiche Vorbereitungen waren im Fernmeldedienſt notwendig. Für den zunehmenden Ortsſprechverkehr wurden 20 Kilometer neue Fernſprech⸗ verbindungskabel verlegt. Für das neue Preſſehotel mußte ein neues Amtskabel mit 140 Stromkreiſen erſtellt werden. Das Innenleitungsnetz des Preſſehotels umfaßt 80 Kilo⸗ meter Leitungen. In einer Länge von 25 Kilometern waren Amtskabel zum Parteitaggelände zu verlegen. Ein neues Fernſprechnetz mit 200 Sprechſtellen wurde im SA.⸗ Lager Langwaſſer erforderlich, weiter waren drei neue Fernſprechnetze für die Lager der/ und der Politiſchen Leiter ſowie für das Wehrmachtlager zu errichten. Hierfür mußten rund 300 Kilometer Freileitungen und Kabelanla⸗ gen neu gebaut werden. Für den Reichsautozug Deutſch⸗ land, der die Lautſprecher⸗Uebertragungen in Nürnberg durchführt, hat die Reichspoſt vorläufig rund 450 Kilo⸗ meter Leitungen geſchaltet. Der Rundfunk überträgt in dieſem Jahre von 70 Mikrophonſtellen aus. Der Perſonal⸗ mehrbedarf für den Reichsparteitag konnte nur durch völ⸗ lige Urlaubsſperre und Heranziehung von etwa 800 Kräf⸗ ten aus den eigenen und fremden Bezirken gedeckt werden. Ueber die Vorbereitungen der Reichsbahn berichtet Vizepräſident Maußer in der Reichsbahn⸗Beamtenzeitung. Mehr als 1200 Sonderzüge ſind in dieſem Jahre erforder⸗ lich. Von der Organiſationsleitung wurden 497 Züge für die Hinfahrt und 489 für die Rückfahrt mit etwa 457 000 Teilnehmern angemeldet. Aus Oeſterreich kommen davon 67 Sonderzüge mit über 60 000 Teilnehmern. Einſchließ⸗ lich der Wehrmachtzüge werden insgeſamt vorausſichtlich 1074 Sonderzüge in Frage kommen, 31 mehr als im Vorjahr. Hinzu kommen koch faſt 200 Sonderzüge für den BDM. in Bamberg, die Auslandsorgantiſation in Er⸗ langen, als Entlaſtungszüge und im Pendelverkehr. Der Antransport der Sonderzüge erſtreckt ſich auf rund zehn Tage. Während im vorigen Jahre 54 Züge doppelt und vereinzelt dreifach verwendet werden konnten, können dies⸗ mal 112 Züge mehrmals gekuppelt werdes Horthhs Begleiter beim Heuſchſandbeſuch Miniſterpräſident von Imredy Frau von Horthy Außenminiſter von Kanya Landesverteidigungsminiſter 5 f Ne.(Scherl⸗Wagenborg.) General Ratz Badens Frauen in Nürnberg. Auf dem diesjährigen Reichsparteitag werden vom Gau Baden 550 Frauen der NS⸗Frauenſchaft teilnehmen. Der Sonderzug bringt die Frauen bis Nürnberg⸗Fiſchbach, von wo aus die Fahrt zum Nürnberger Hauptbahnhof geht. Während im vergangenen Jahr die Teilnehmerinnen des Parteitages in Privatquartieren untergebracht waren erfolgt die Unterbringung nunmehr in der Heinicke⸗Schule. Die Schule iſt durch ihre hellen und luftigen Räume als Quartier hervorragend geeignet, und es läßt ſich mit Beſtimmtheit ſagen, daß ſich unſere Frauen hier ebenſo wohl fühlen werden wie in Privatquartieren. Die Verpflegung erfolgt gleichfalls in der Schule. Wäh⸗ rend im allgemeinen Leben die Frau für den Mann kocht, herrſcht in dieſer Beziehung in Nürnberg ein Ausnahme⸗ zuſtand— ein Koch trägt die Verantwortung für das leibliche Wohl der Frauen. Nach Möglichkeit wird den Teilnehmerinnen Gelegenheit gegeben, am Frauenkongreß teilzunehmen. ————ů——— Sie dürfen vor dem Führer kämpfen Höchſte Auszeichnung für die beſten Wettkämpfer der S A. Den ausgezeichneten Erfolgen in Berlin entſprechend wird die SA⸗Gruppe Südweſt in dieſem Jahre mit einem ſtarken Aufgebot von Wettkämpfern nach Nürnberg fahren, um an den zweiten NS⸗Kampfſpielen teilzunehmen. In end⸗ gültiger Entſcheidung gilt es nun die ganze Kraft einzu⸗ etzen, um der Gruppe Südweſt einen ehrenvollen Platz unter den Siegern in Nürnberg zu erkämpfen. Unſere SA⸗ Wettkämpfer werden ſich deſſen bewußt ſein, daß ſie für alle Zehntauſende kämpfen, die in der Heimat um ihren Sieg und Erfolg bangen, daß ſie in der Tat die Repräſen⸗ tanten der Gruppe Südweſt ſind. Könnte es eine höhere Auszeichnung geben, als vor den Augen des Führers ſein ganzes Können in die Wagſchale zu werfen und die Ehre der SA zu vertreten? Die großen Hoffnungen, die die SA⸗Gruppe Süd weſt auf ihre Wettkämpfer und ihre in Berlin eindeutig unter Beweis geſtellte Leiſtungsfähigkeit ſetzt, ſind in der Tat be⸗ rechtigt. Denn was die Südweſtmannſchaften, die nunmehr von der Oberſten SA⸗Führung für die NS⸗Kampfſpiele qualifiziert wurden, bei den Verlier Reichswettkämpfen gezeigt haben, wird ſo leicht nicht zu übertreffen ſein. Im⸗ merhin iſt die Konkurrenz diesmal ganz erheblich größer. Denn außer der SͤäA werden auch die übrigen Formationen der Partei, werden Wehrmacht und Polizei, Reichsarbeits⸗ dienſt und dieſes Jahr auch der Reichsbund ihre beſten Kämpfer nach Nürnberg auf die Kampfbahn ſchicken. Auf⸗ fallend ſtark iſt das Aufgebot der SA⸗Gruppe Südweſt für die wertvollen und wichtigen Mannſchaftswettbe⸗ werbe, in denen ſie ſich auch in Berlin als beſonders lei⸗ ſtungsfähig erwieſen hat. Die zwölf Mann ſtarke Stutt⸗ garter Mannſchaft der SA⸗Standarte 119 wird im Deut⸗ ſchen Wehrwettkampf zu beweiſen haben, daß ihr erſter Sieg als beſte deutſche SA⸗Mannſchaft kein Zufall, ſondern auf ſtraffer und zielbewußter Arbeit aufgebaut war. Im Mannſchafts⸗Orientierungslauf wird die hervorragende vierköpfige Mannſchaft der SA⸗Standarte 113 Frelburg (Breisgau) an den Start gehen, die in Berlin mit nicht ein⸗ zuholendem Vorſprung Beſtzeit lief,. Im Mannſchaftsfünf⸗ kampf iſt auf Grund ihrer ausgezeichneten Leiſtungen vor allem im Schwimmen die neun Mann ſtarke Karls ⸗ ruher Mannſchaft der SA⸗Standarte 109 zum Zug ge⸗ kommen. Mit den größten Chancen beziehen die Teilnehmer am Mannſchaftsmehrkampf das Nürnberger Kampffeld. Bei ihnen handelt es ſich um die 20 beſten, aus dem ganzen Bereich der Gruppe Südweſt zuſammengezogenen Wett⸗ kämpfer, die vor wenigen Wochen bei den Reichsſchießmei⸗ ſterſchaften als erſter Sieger aus dieſem ſchwerſten Wett⸗ bewerb hervorgegangen ſind. Nachdem Südweſt als Hoch⸗ burg beſter deutſcher SA⸗Schützen bekannt iſt, iſt in dieſem Wettkampf ein Südweſt⸗Sieg nicht ausgeſchoſſen. Außer bei dieſen Mannſchaftskämpfen wird auch bei den leichtathletiſchen Wettbewerben ein zahlen⸗ mäßig allerdings beſchränktes Aufgebot an hervorragenden Einzelkämpfern an den Start gehen. Dazu kommen ſechs Schwimmer, von denen zwei Mann zu einer Reichsmann⸗ chaft dre SA eingeteilt werden. Die Mannſchaften treten ie Fahrt nach Nürnberg bereits am Sonntag, den 4. Sep⸗ tember, an, ihnen folgen am 5. September die Einzelkämp⸗ fer. Erſtere ſind in Zirndorf bei Nürnberg, letztere auf der SA⸗Gruppenſchule Franken in Oberfürberg bei Fürth un⸗ tergebracht. Als Betreuer ſämtlicher Teilnehmer an den NS⸗Kampfſpielen wird ſie der Sportreferent der Gruppe Südweſt, SA⸗Sturmhauptführer Strobel, nach Nürnberg begleiten. Und alle die 3400 Führer und Männer der SA⸗ Gruppe Südweſt, die als Marſchierer nach Nürnberg fah⸗ ren, werden wie in Berlin den Leiſtungen der Wettkämpfer das gebührende Echo auf den Rängen der Zuſchauer⸗Tri⸗ bünen verſchaffen. 5. Zwei Gewinne zu je 50 000 RM. gezogen. In der Nach⸗ mittagsziehung des Sonnabend wurden bei der Preußiſch⸗ Süddeutſchen Staatslotterie zwei Gewinne zu je 50000 RM. gezogen. Die beiden Gewinne fielen auf die Losnummer 207602. Das Los wird in der erſten Abteilung in Achtel⸗Tel⸗ lung in deiner braunſchweigiſchen Lotterieeinnahme, in der zweiten Abteilung ebenfalls in Achtel⸗Teilung in einer Ber⸗ liner Lotter! mahme geſpielt .— Generaloberſt von Brauchitſch übergibt das Art.-Negt. 12 an S eneraloberſt von Fritſch. Der Oberbefehlshaber des 3 übergab auf dem pommerſchen Truppenübungsplatz Groß⸗ Born im Auftrage des Führers und Oberſten Befehlshabers der Wehrmacht das Artillerie⸗ 5 Die Bewunderten ihrer Zeit. 5 S M). A 12 5 79— an 1 1 1 0 ö ee i ite f tseiſenbahn w in Braunſchweig am on Fri rüßend) und Generaloberſt von Brauchi eim Abreiten der Front. Zur Hundertjahrfeier der erſten deutſchen. 925 ay man die kene 2 e e ,,, 19. ſt ei a Sſtellung eröffnet. Im ö die gust eine denon und dis älteste Lekemolide„Der Adler

Sport und Spiel Einheimiſcher Sport Vereinsabturnen beim Turnerbund„Jahn“. Der Wettergott meinte es anfänglich nicht gut mit dieſer Veranſtaltung, ſodaß die Kämpfe am Morgen ausfallen mußten. Die Tatſache, daß ſich dann das Geſamtprogramm auf den Nachmittag zuſammendrängte, beeinflußte natürlich die Leiſtungen, da die Anforderungen zu groß waren, die in der kurzen Zeit an den Einzelnen geſtellt wurden. An⸗ geſichts der ungünſtigen Witterung ließ auch die Teilnahme und der Beſuch zu wünſchen übrig. Deſſen ungeachtet lieferte ſich die Elite des Vereins ſpannende und inteleſſanle Kämpfe die vom Einzelnen die Hergabe ſeines ganzen Könnens for⸗ derten. Im Kampf um den Jahnſchild, der noch nicht ganz abgeſchloſſen iſt, führt z. Zt. Aug. Keller, der zweimalige Sieger in dieſem Kampfe. Im ſolgt Günther Herre und Albert Bühler. Im Weitſprung kam Herre auf 6,33 m. Scherer ſprang 2.90 Stabhoch und Keller brachte im beid⸗ armigen Kugelſtoßen die ſchöne Leiſtung von 2080 m zu⸗ ſtande leinarmig 11.33 m). Da verſchiedene Kämpfe noch rückſtändig ſind und auch die Geräteturner erſt im Laufe der Woche ihre Uebungen abſolvieren, ſo bringen wir die Einzel⸗ ergebniſſe erſt nach Beendigung der Kämpfe. Jedenfalls hat auch dieſes Abturnen wieder bewieſen, daß im Verein tüchtig gearbeitet wird und daß alle Teilnehmer mit Luſt und Liebe bei der Sache ſind. —— 4 Fußball. Blau⸗Weiß Worms 1— 98 Seckenheim 1 226 Das Reſultat trügt; denn wenn man das ganze Spiel⸗ geſchehen bewertet, waren beide Mannſchaften gleichwertig. Lediglich war feſtzuſtellen. daß ſich die Seckenheimer Stürmer⸗ reihe ſchußfreuoiger zeigte. Wohlfahrt und ſeine beiden Vor⸗ derleute Hennestal und Erny waren mitunter ſtark unter Druck, bewältigten jedoch die Arbeit mit aller Energie. Bauder, Feuerſtein und Janſon waren in Aufbau und Abwehr gleich gut, wie ſelten man dieſe Mannſchaftsreihe findet. Im Sturm waren Lang und Walz die beſten, ohne daß Gropp, Gruber und Umminger abgefallen wären, jedoch zeigten die erſten beiden Spieler mehr Leben als gewohnt. Das Spiel war befriedigend und bot ſelten ſchöne Leiſtungen. St. Ilgen 1— 98 Seckenheim II 5:2 St. Ilgen II— 98 Seckenheim III 6:2 : 8 l 5 5 Fußball⸗Jubiläumsſpiele in Ilvesheim. SC Käfertal— Germania Friedrichsfeld 0: 1(0:0) Am Samstag trafen ſich aus Anlaß des Jubiläums der Alemannia Ilvesheim obige Vereine. Das Wetter war aller⸗ dings ſehr ungünſtig, ſodaß der Beſuch gering war. Beide Mannſchaften zeigten jedoch gute Leiſtungen, ſie werden ſicherlich bei der jetzt beginnenden Spielperiode beachtliche Gegner abgeben. Käfertal trat nur mit 10 Mann zu dem Spiele an und kam daher ins Hintertreffen, doch gelang es Friedrichsfeld nicht, in der erſten Spielhälfte Tore zu erzielen, obwohl ſie in der Leiſtung Käfertal etwas überlegen waren. In der zweiten Hälfte kam dann Friedrichsſeld zum ein⸗ zigen Treffer des Spieles, der auch verdient war. Das Spiel wurde von Schiedsrichter Scherer jederzeit gut geleitet. Fortuna Heddesheim 1— Spy. Eppelheim 1320(310) Heddesheim gewann dieſes Spiel verdient. Es iſt aller⸗ dings zu erwähnen, daß Eppelheim mit nur 9 Mann zur Stelle und dadurch von vornherein geſchwächt war. Aber auch ohnedies konnte Eppelheim nur eine ſchwache Geſamt⸗ leiſtung e Kurz nach Beginn ging Heddesheim in Führung. Der Mittelſtürmer ſtellte dann ſpäter auf 2:0. Selbſttor des linken Eppelheimer Verteidigers ergab noch vor Halbzeit den Stand 3:0 für Heddesheim. Die 2. Halb⸗ zeit blieb torlos. Schiedsrichter Adolf Feuerſtein feitete korrekt. Alemannia Ilvesheim 1— Vf Tun Feudenheim 1:4(1:2) Zum Jubiläumsſpiel ſtanden ſich am Sonntag obige Mannſchaften gegenüber. Vor Beginn überbrachte der Ver⸗ einsführer Wildhirt die Glückwünſche Feudenheims unter Ueberreichung eines prächtigen Blumengebindes. Ilvesheim erzielte im Nachgange eines Kurzſchuſſes ſeines Mittel⸗ ſtürmers Hartmamm durch Eigentor eines gegneriſchen Verteidigers die Führung. Feudenheim glich bald darauf aus und nahm dann ſelbſt die Führung, um im Verlauf der 2. Halbzeit das Ergebnis auf 1:4 zu erhöhen. Schiedsrichter Pennig⸗Waldhof leitete das gutbeſuchte Spiel einwandfrei und korrekt. Damit fanden die Jubiläumsſpiele der Alemannia Il⸗ vesheim ihr Ende. Auswaͤrtiger Sport. Fußball 2 in Kandel: Südweſt— Oſtmark„ 0 Freundſchaftsſpiele:. VfR Mannheim— SW Wiesbaden 51 Sp-Vg Sandhofen— FK 03 Pirmaſens 10 25 Meählburg— Wormatia Worms 725 Germania Brötzingen— Sp⸗Vg Cannſtatt 4·4 UE 8 755 8. Handball Meiſterſchaftsſpiele:. Gau Südweſt: 8 TSB Herrnsheim— Polizei SV Frankfurt 5˙6 Sch 61 Ludwigshafen— SV 98 Darmſtadt 10:4 GS Griesheim— Das Darmſtadt 12:16 5 J-Gruppen⸗Ausſcheidungen in Mannheim. In Mannheim wurden am Wochenende die Ausſchei⸗ N im Fußball, Handball, Hockey und Waſſer⸗ ball für die Deutſchen Jugend ⸗Meiſterſchaften vom 26. bis 28. Auguſt in Frankfurt a. M. durchgeführt. Die Gebiete . rpfalz und Baden hatten ihre beſten Ver⸗ treter entſandt, die ſich ſpannende Kämpfe lieferten, obwohl die äußeren Bedingungen nicht gerade vorteilhaft waren. Im Fußball qualifizierte ſich ürttemberg(VfB Stutt⸗ 1 0 für die a En 9 all erwartungsgemäß der Poſt Mannheim nicht zu ſchlagen war Die badiſche Gebietsmannſchaft konnte ſich 5 f Waſſerball erſt in der Verlängerung durchſetzen und Hockey kam das Gebiet Saarpfalz durch den HE Speyer zum Wang. 8 i 5 während im Hand⸗ Die neuen Meiſter im Nudern 27. Deulſche Meiſterſchaftsregalta. Bei trübem, aber trockenem Wetter wurden am Sonn⸗ tag in Heilbronn die deutſchen Meiſter im Rudern für 1938 ermittelt. Gleich das erſte Rennen, der Vierer„ohne“ endete mit einer großen Ueberraſchung. Etuf Eſſen, der Europa⸗ meiſter, ſetzte ſich gleich in einem ſcharfen Rennen an die Spitze, dicht gefolgt vom Regensburger RV und der Bres⸗ lauer Renngemeinſchaft, aber die Eſſener gaben ſich auf dem erſten Teil der Strecke ſo ſtark aus, daß ſie zum Schluß vollkommen abfielen und nur den letzten Platz belegten. Regensburg hatte einen harten Kampf mit Breslau zu be⸗ ſtehen, in dem ſich die Süddeutſchen mit dreiviertel Längen Vorſprung durchſetzten. Haſenöhrl hatte es nicht leicht. Den Endlauf im Einer beſtritten überraſchend fünf Skuller. Der Nürnberger Matſchke, der am Vortage wegen eines Dollendefektes an den Vorläufen nicht hatte teilneh⸗ men können, wurde von der Fachamtsleitung als fünfter Teilnehmer zugelaſſen. Der Favorit Haſenöhrl(Wien) kam zu dem erwarteten Sieg, aber der Rheinländer Neubur⸗ er und der Berliner Füth machten dem Olympiazweiten 5 ins Ziel ſtark zu ſchaffen. Neuburger wurde mit einer Länge Abſtand Zweiter vor Füth, Seedorf und Matſchke. Wie erwarkek: Eckſtein⸗Stelzer. Der Zweier„ohne“ ſah natürlich die Mannheimer Olympiaſieger Eichhorn⸗Strauß und die Berliner Eckſtein⸗ Stelzer am Start, da ſich Melching⸗Meyer auf der Heide für den Zweier mit Steuer ſchonen wollten. Die Berliner ge⸗ wannen das Rennen leichter als erwartet. Schon bei 1000 Meter lagen ſie mit zwei Längen in Front und im Ziel hat⸗ ten ſie ſogar fünf Längen Vorſprung. Breslauer Sieg im Vierer mit Steuer. Zu einem prächtigen Kampf kam es im Vierer m. St. Das Boot der Breslauer Wratislavia lag bei 500 Meter mit einer halben Länge in Front vor Regensburg und dem Berliner RC. Etuf Eſſen war ſchon klar abgeſchlagen und konnte auch keine Rolle mehr ſpielen. Im Doppelzweier Frankfurt! Die zweite Ueberraſchung des Tages war im Doppel⸗ weier fällig, wo Kadel⸗v. Opel als Favoriten galten. Am ange hatten ſie auch die Führung, aber bei 1000 Meter gingen die Frankfurter Germanen Marquardt und Paul zum Angriff über und in einem prächtigen Endkampf ran⸗ gen ſie das Favoritenpaar mit einer Länge nieder. Zweier m. St.: 1. Frieſen Berlin(Guſtmann⸗Acamſki) 7250, 2. 9 RC(Meyer auf der Heide⸗Melching) 7:58.— Achter: 1. Berliner RC 6:24,1, 2. Amicitia Mann⸗ heim 629,7.— Doppelvierer m. St.(Stilrudern der Frauen 1000 Meter): 1. Rückertſchule Berlin 71 P., Rangliſte 4; 2. Kaſſeler Frauen RV 57/8.— Doppelvierer m. St. (Rennrudern 1000 Meter, Frauen): 1. Frauen RC Hanno⸗ ver 3:29; 2. Obotritt Schwerin 3131. Erdteilkampf der Gchwimmer Europa von Amerika 36:38 geſchlagen. Die Kämpfe des erſten Tages des Erdteilkampfes der Schwimmer von Europg und IISal im Berliner Olympia⸗ Stadion hatten einen glänzenden Rahmen gefunden. Ueber 10 000 5. han Zuſchauer darunter auch der Reichsſport⸗ führer v. Tſchammer und Oſten, füllten das Olympiſche Schwimm⸗Stadion. Die 100 Meter⸗Freiſtil wurden in dop⸗ pelter Beſetzung geſchwommen, und zwar ſtarteten für Europg der Engländer Dove und der Ungar Köröſt, wäh⸗ rend für USA Olymiaſieger Fick und Jaretz ſchwammen. Die beiden Amerikaner waren ihren Gegnern klar über⸗ legen und im Endſpurt erkämpfte dann überraſchend Jaretz einen ſicheren Sieg über Peter Fick, während die beiden Europäer im geſchlagenen Feld endeten. Das 200 Meter⸗ Bruſtſchwimmen war eine ſichere Angelegenheſt für unſeren deutſchen Europameiſter Joachim Balke, der mit über acht Sekunden Vorſprung anſchlug.— Harl umkämpft waren dagegen die 200 Meter⸗Rücken. Heinz Schlauch hatte in der Wendetechnik Vorteile und holte ſich hier auch ſeinen Vor⸗ ſprung. Schwimmeriſch war ihm aber der Amerikaner Neunzig überlegen Sowohl im Bruſt⸗ als auch im Rücken⸗ ſchwimmen ſiegte Europa mit 3:1 Punkten. Eine ganz überraſchende Leiſtung boten dann die ameri⸗ kaniſchen Freiſtilſchwimmer in der Amal 100 Meter⸗Staffel, in der ſie in der Beſetzung Hiroſe, Jaretz. Wolf und Fick mit 3:59,2 Minuten einen neuen Weltrekord ſchwammen. Das Kunſtſpringen endete mit einem überraſchend kla. ren Sieg des Dresdener Weiß, der ſchon nach den fünf Pflichtſprüngen in Führung lag, obwohl ihm ein 1½⸗ Schraubenſalto etwas mißlang.— Die 400 Meter⸗Freiſtil waren eine klare Angelegenheit Olympiaſieger Flanagans, der gegen den Schweden Borg bereits nach 200 Metern einen Vorſprung von vier Sekunden herausgeſchwommen hatte und ſchließlich mit ganz klarem Vorſprung anſchlug. — Die Staffel wurde mit 6:2 Punkten für USA bewertet, das Kunſtſpringen, in dem Patnik(USA) vor dem Berliner Haſter den dritten Platz belegte, fiel mit 6:5 Punkten an Europa und im 400 Meter⸗Kraulſchwimmen ſiegte ſchließ⸗ lich wieder USA mit 3:1 Punkten, ſo daß die Amerikaner nach den Wettbewerben des erſten Tages mit 24:18 Punk⸗ ten in Führung lagen. Die Ergebniſſe des zweiten Tages. 8 10 ungünſtige Wetter waren am zweiten und letzten Tag des Erdteil⸗Schwimmkampfes Amerika— Europa nur 8000 Zuſchauer in das Berliner Olympia⸗Sta⸗ dion gekommen. Die ſonderbare Punktewertung und die Beſetzung der einzelnen Konkurrenzen brachte den Ameri⸗ kanern ſchließlich mit 38:36 Punkten einen knappen Sieg ein, obwohl Europa von zwölf Wettbewerben allein ſieben für ſich entſcheiden konnte 5 Gleich der erſte Wettbewerb des zweiten Tages im Erd⸗ teilkampf Europa— USA, die Amal 200 Meter Kraul⸗ Staffel, brachte einen in dieſer Höhe unerwarteten Sieg der Amerikaner mit 9.03,, eine Zeit, die ſeil den Olympischen Spielen in 1 nicht mehr erreicht worden war. Aus⸗ ſchlaggebend für den US A⸗Sieg war einmal die Form von ee e aber die enttäuſchenden Leiſtungen von eivers(England) und Talli(Frankreich). Verhältnismäßig ebenſo ſicher wie am 1 über ſter Joa 200 Meter Bruſt war unſer junger Europamei chim Balke. auch über 100 Meter Bruſt erfolgreich. Mit 1:12 3 ſiegte Balke in recht guter Bin Werſon(USa) benötigte als Zweiter 118.2 Minuten. Stand 38.23 Punkte für USA. chon am Samstag hatte unſer Europameiſter Schlauch S (Erfurt) über 200 Meter Rücken 11 5 reſtlos gefallen kön⸗ nen Auch am Sonntag wirkte er im Vergleich zu dem flüſſig und elegant erſcheinenden Neunzig(USel) etwas ver⸗ krampft. So entſprach die Zeit oon 1:09.7 Minuten nicht ſeinen eigenen Erwartungen, wenn ſie auch zu einem ſiche⸗ ren Sieg lanatie. 8 f 3 18 Zwiſchen den beiden Mannſchaftsführern war verein⸗ bart worden, daß im Turmspringen wieder nur je an Springer gewertet werde. So beteiligte ſich unſere große Hoffnung Kitzig(Dresden) nur außer Konkurrenz, zeigte hierbei aber durchaus ſchöne Leiſtungen, daß ſein zweiter Platz bei den Europameiſterſchaften verſtändlich wurde. Im eigentlichen Wettkampf errang Europameiſter Erhard Weiß(Dresden) mit 118.47 Punkten ſeinen zweiten Sieg. Der amerikaniſche Meiſter Elbert Root, auf der Olym⸗ piade in Berlin auch Zweiter, wurde mit 115.20 Punkten Zweiter. Nach dieſem Sieg muß man Weiß, der die ſeit 15 Jahren beſtehende Vorherrſchaft der amerikaniſchen Sprin⸗ ger brechen konnte, als den beſten Springer der Welt be⸗ zeichnen. Welch ein Fehler es war, den jungen talentierten Schwe⸗ den Björn Borg in drei Wettbewerben einzuſetzen, zeigte ſich im 1500 Meter⸗Kraul⸗Schwimmen. der Amerikaner Flanagan ſiegte hier in 1939.5 ganz überlegen vor Borg, der 20209, 4 benötigte. Der letzte Wettbewerb, die 300 Meter⸗Lagenſtaffel, führte die Amerikaner Neunzig Werſon und Fick gegen die rein deutſche Staffel Schlauch, Balke, Fiſcher. Die Lagen⸗ ſtaffel ſchwamm in 3:21.2 eine prächtige Zeit und holte ſich damit den Sieg. Ausländer⸗Siege in Baden⸗Baden Procle gewinnk das Fürſtenberg⸗Rennen. Der erſte Tag der Internationalen Baden-Badener Rennwoche war vom Wetter nicht ſehr begünſtigt. Am Samstag und Sonntag vormittag hatte es geregnet. Doch blieb es während der Rennen ſelbſt trocken, und die Sonne wagte ſich hier und da durch die Wolken. Die beiden wich⸗ tigſten Rennen, das Fürſtenberg-Rennen und das Inter⸗ nationale Flieger-Rennen, waren für die deutſche Vollblut⸗ zucht wenig erfolgreich. Nachdem im Fliegerrennen der Franzoſe Laſt Poſt vor dem Italiener Mutio geſiegt hatte, holte ſich der Italiener Procle das Fürſtenberg⸗Rennen, das erſte Hauptereignis der Rennwoche. Sechs Pferde ſtellten ſich zum Fürſtenberg⸗Rennen (2100 Meter, 23 750 Mark) zum Ablauf. Der Start ver⸗ zögerte ſich ſehr, da bis auf Wunderhorn alle Pferde ſehr aufgeregt waren. Es glückte dann doch ein glatter Ablauf. Als ſich die Pferde gruppiert hatten, hatte Procle die Füh⸗ rung vor Majoran, Elbgraf und Effner, während Wunder⸗ horn und Adlerfee den Beſchluß bildeten. So ging es durch den Iffezheimer Bogen in die Gegengerade wo Wunder⸗ horn und Adlerfee etwas aufſchloſſen. Eingangs des Raſtat⸗ ter Bogens verſuchte Wunderhorn an die Spitze heranzu⸗ kommen, doch Procle führte in raſcher Fahrt weiter und erreichte vor Majoran und Elbgraf als Erſter die Gerade. Hier war Effner ſchon klar geſchlagen. Mitte der Geraden hatte Wunderhorn den zweiten Platz erkämpft, aber Procle blieb ungefährdet. Sein Jockey Caprioli brauchte ihn nur in Schwung zu halten, um einen ganz überlegenen Sieg nach Hauſe zu reiten. Unſer vielleicht beſter Dreijähriger Wunderhorn kam auf den zweiten Platz vor dem klar ab⸗ geſchlagenen Elbgraf, Mafſoran, Adlerfee und Effner. Rich⸗ 48 10*— 5— 1. Toto: 22. 12, 13, 14:10, Einlauf: Im Internationalen Fliegerrennen(1200 Meter, 8000 Mark) führte der Franzoſe Laſt Poſt von Beginn an und erkämpfte ſich einen überlegenen Sieg gegen den Italiener Mutio, der am Schluß einen harten Kampf gegen Cleo⸗ patra zu beſtehen hatte Der Beſuch hatte unter der ungünſtigen Witterung etwas gelitten. Doch waren die Tribünen anſprechend be⸗ 97 Man ſah hier Reichsſtatthalter Wagner, Innenminiſter Pflaumer und den Kommandeur der 25. Diviſion General⸗ leutnant Schaller⸗Kallide. An der Clubtribüne wurde eine Gedenktafel zur Erin⸗ nerung an den langjährigen Präſidenten des Internationa⸗ len Clubs, Richard Haniel, enthüllt. g Zum dritten Male Caracciola Vier deutſche Wagen in Bern in Fronk. Nur kurz iſt die Geſchichte des Großen Autopreiſes der Schweiz. Zum fünften Male kämpften am Sonnkag auf der Rundſtrecke im Bremgarten-Wald die Rennungeheuer und zum fünften Male gab es einen großen deukſchen Triumph: Vier deutſche Wagen belegten die erſten Plätze und den Sieg errang wiederum Rudolf Caracciola, der damil drei⸗ facher Gewinner des Großen preiſes der Schweiz iſt, nach⸗ dem Erfolge in den Jahren 1935 und 1937 vorausgegangen waren. Wieder war es ein Rennen im Regen, das an die Fah⸗ rer auf der ganzen Strecke große Anforderungen ſtellte, aber Caracciola meiſterte ſeinen Wagen ſicher. Hinter ihm belegten ſeine Markengefährten Seaman und v. Brauchitſch die nächſten Plätze vor einem Auto⸗Union mit Hans Stuck am Steuer. Fieberhafte Spannung beherrſchte die Tauſende von Zuſchauern, als die 19 Wagen an den Startplatz geſchoben wurden. Noch größer war aber die Unruhe wegen des faſt unaufhörlichen Regens und jeder hatte innerlich nur den einen Wunſch daß auf der glatten Strecke alles gut gehen möge, nachdem es tags zuvor leider einen tödlichen Sturz bei dem Sporkwagen⸗Rennen gegeben hatte. Nach kurzen Anweiſungen des Rennleiters wurden die Motore angeworfen und an der Spitze des Feldes brauſten Seaman, Stuck vor Müller, Kautz und Brauchitſch davon. Schon nach wenigen Runden war die Meute weil auseinander gezogen und Seaman hatte ſchon beim vierten Paſſieren der Tri⸗ büne die Letzten wieder erreicht. Caracciola hatte ſich an die zweite Stelle geſchoben Die glatte Strecke erlaubte es den Fahrern noch nicht, allee zu riskieren. Erſt als es langſam aufhörte zu regnen, erſchien Caracciola in der 11. Runde vor Seaman, hinter dem der Draufgänger H. P. Müller auf Auto⸗Union auf der Lauer lag. Noch einmal mußte Caracciola die Spitze on Seaman abtreten, als er in der Runde zum Tanken vorfuhr. Aber bald lag Caracciola wieder in Front und behauptete ſeinen Platz bis zum Schluß Seaman, der auf dieſer Strecke geradezu zu Hauſe iſt, blieb dem Europameiſter ſtets dicht auf den Ferſen. 25 Sekunden betrug der Abſtand im Ziel. Auſtralien gewann ohne Satzverluſt Deutſchland im Interzonenfinale 5:0 geſchlagen. Da gibt es nichts zu beſchönigen, die deutſche Niederlage beim Interzonenfinale in Brooklin iſt mit 5:0 durch Auſtra⸗ lien doch etwas zu deutlich ausgefallen. Dabei gewann Auſtralien alle fünf Begegnungen ohne Satzverluſt! Auch die beiden reſtlichen Einzel am Samstag zeigten das große Können der Gegner der Amerikaner in der Herausforde⸗ rungsrunde vom 3. bis 5. September in Philadelphia. Adrian Quiſt fertige Heinrich Henkel 6.1, 6:0, 8:6 ab und John Bromwich wor über Georg von Metaxa 6:8, 612, 6˙1 erfolgreich. a 55