Nr. 201 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Montag, 29. Auguſt 1938 Horthys Deutſchlandreiſe beendet Zum Abſchluß: Beſuch in Nürnberg Der Reichsverweſer des Königreichs Ungarn, S. D. Admiral von Horthy und J. D. Frau von Horthy, haben mit den ſie begleitenden Perſönlichkeiten der ungariſchen Regierung nach Tagen, die für das deutſche Volk erhebende Augenblicke einer alten Freundſchaft brachten, das Reich wieder verlaſſen. Ihr letzter Beſuch galt der Stadt der Reichsparteitage. Nach den glanzvollen Tagen, die Ungarns Reichsver⸗ weſer auf ſeiner Deutſchlandreiſe in Kiel, auf Helgoland, in Hamburg und in des Reiches Hauptſtadt erlebt hat, drängte es die Bevölkerung der Stadt Nürnberg, die Jahrhunderte alte enge kulturelle Beziehungen mit Un⸗ garn verknüpfen und die ſeit Erhebung Nürnbergs zur Stadt der Reichsparteitage durch den Führer in ihren gewaltigen Bauwerken auf dem Reichsparteitaggelände die Kraft und den Willen der nationalſozialiſtiſchen Be⸗ wegung verſinnbildlicht, zum Abſchluß noch einmal mit aus tiefſtem Herzen kommender Begeiſterung die aufrich⸗ tigen Gefühle des neuen Deutſchland für das befreundete ungariſche Volk und ſeinen Repräſentanten zum Ausdruck zu bringen. Schon ſeit Tagen rüſtet ſich die Stadt der Reichs⸗ parteitage zum Beſuch des Reichsverweſers, und in freu⸗ diger Erwartung ſah die Bevölkerung dieſem ſo bedeut⸗ ſamen Ereignis entgegen. Zwar blieb der Himmel auch am Sonnabendmorgen von tiefen Wolken verhangen; aber der Feſtesfreude konnte dies keinen Abbruch tun. In den frühen Morgen⸗ ſtunden bereits ſetzte der Zuſtrom der Maſſen nach dem Bahnhofsplatz und in die Straßenzüge der Innenſtadt ein. Begrüßung durch Rudolf Heß Der Reichsverweſer des Königreichs Ungarn, S. D. Admiral von Horthy und J. D. Frau von Horthy, trafen, von Berlin kommend, am Sonnabend vormittag 9.15 Uhr im Sonderzug in Nürnberg ein. Auf dem Hauptbahnhof wurden die hohen Gäſte vom Stellvertreter des Führers und Frau Heſt empfangen. Mit Gauleiter Julius Streicher, dem bayeriſchen Miniſterpräſidenten Siebert und dem Kom⸗ mandierenden General des 13. Armeekorps, General der Kavallerie Freiherr von Weichs, waren zahlreiche weitere führende Perſönlichkeiten von Partei, Staat und Wehrmacht anweſend. Mit der der Jugend eigenen Begeiſterung entboten H J., Deutſches Jungvolk und BDM. beim Durchſchreiten der hohen mit elfenbeinfarbenem Tuch ausgeſchlagenen und mit den Symbolen der beiden Staaten geſchmückten Weſthalle des Bahnhofs den ungariſchen Gäſten den Will⸗ kommensgruß. Unter den Klängen des Präſentiermarſches und der ungariſchen Nationalhymne ſchritt der Reichsverweſer die lange Front der Ehrenformationen ab und fuhr dann mit dem Stellvertreter des Führers durch das den langen, fahnenüberwehten Weg ſäumende Spalier von jubelnden, mit abertauſenden Hakenkreuzfähnchen und ungariſchen Fähnchen winkenden Menſchen hinauf zur Burg. Wo einſt die Kaiſer ſchritten In feſtlichem Schmuck harrt die Nürnberger Kaiſer⸗ burg, die über dem unvergleichlichen mittelalterlichen Nürnberger Stadtbild thront, ihres hohen Gaſtes. Weit über hundert Beſuche von Kaiſern und Königen hat ſie in ihrer vielhundertjährigen Geſchichte in ihren Mauern geſehen. Nachdem in dieſen Wochen die ſtilgemäße Wiederherſtellung der Burg, und zwar auch ihres äußeren Gewandes, vollendet wurde, beherbergt ſie nun wieder ein Staatsoberhaupt. Als der Vertreter des Landes Bayern und zugleich als der Burgherr begrüßt Reichsſtatthalter General Ritter von Epp den Reichsverweſer von Horthy und ſeine Ge⸗ mahlin und geleitet ſie, gemeinſam mit dem Stellvertre⸗ ter des Führers und Frau Heß, in die für den Aufenthalt der Gäſte eingerichteten Gemächer. Empfang im Rathaus Nach einem halbſtündigen Aufenthalt auf der Burg nahm die Wagenkolonne, überall von Jubel umbrandet, wieder ihren Weg henunter zur Altſtadt, wo das Albrecht⸗ Dürer⸗Haus, die Lorenzkirche und das Germaniſche Mu⸗ ſeum beſichtigt wurden. Vom Muſeum aus ging die Fahrt zum Rathaus, wo Oberbürgermeiſter Liebel die ungariſchen Gäſte im Namen der Stadt der Reichspartei⸗ tage auf das herzlichſte begrüßte und dem Reichsverweſer altem Brauch gemäß einen Willkommenstrunk fränkiſchen Weins im Prunkbecher der Stadt darbot. Der Reichsver⸗ weſer und Frau von Horthy trugen ſich dann in das Gol⸗ dene Buch der Stadt ein. Nach einem Frühſtück des Stellvertreters des Füh⸗ rers und Frau Heß auf der Burg begaben ſich die hohen Gäſte zur Beſichtigung des Reichsparteitaggeländes, der Luitpold⸗Arena und der Modell-Ausſtellung. Nach der Weiterfahrt uber Dutzendteich zur Zeppelinwieſe nahmen der Herr Reichsverweſer und der Stellvertreter des Füh⸗ rers am Lager Langwaſſer den Vorbeimarſch je einer Einheit der SA., des NSgK., des NSF, der Hitler⸗ Jugend, des Reichsarbeitsdienſtes und der/ ab. Gegen 18.10 Uhr fuhren die hohen ungariſchen Gäſte, begleitet vom Stellvertreter des Führers, von Nürnberg aus nach Paſſau weiter, von wo aus die Heimreiſe nach Budapeſt auf einem Donaudampfer angetreten wurde. Alle politiſchen Fragen behandelt Imredy und Kanya über ihre Unterredungen mit dem Führer. Ungarns Miniſterpräſident von Imredy gewährte dem Vertreter des„Völkiſchen Beobachter“ eine Unterredung, der auch der Außenminiſter von Kanya beiwohnte und die ſich einmal mit dem Verhältnis Deutſchland— Un⸗ garn, zum anderen mit dem Kampf Ungarns um ſeine wirkliche Gleichberechtigung befaßte. Einleitend ſprach ſich der ungariſche Miniſterpräſident über das in Deutſchland Geſehene aus:„Wir haben in Kiel, auf der Fahrt durch die Nordmark und nach Helgo⸗ land, vor allem aber angeſichts des brauſenden Arbeits⸗ lebens im Hamburger Hafen, die Ueberzeugung gewon⸗ nen, daß das neue Deutſchland große Pläne nicht nur ſchmiedet, ſondern auch verwirklicht. Wir haben die Er⸗ folge geſehen, nicht nur die Abſicht!“ Miniſterpräſident Imredy äußerte ſich weiter über die politiſchen Unterredungen mit dem Führer und ſeinen Mitarbeitern, zu denen beſonders auf der Fahrt nach Helgoland Gelegenheit geweſen ſei. Das ganze Feld der aktuellen politiſchen Fragen ſei dabei berührt worden und habe ihm ein umfaſſendes Bild der deutſchen Anſichten gegeben; dabei ſei es ihm möglich geweſen, auch Ungarns Gedanken zu entwickeln. Miniſterpräſident Imredy ſprach ferner über Unter⸗ haltungen, die er mit Reichswirtſchaftsminiſter Fu nE hatte. Ihre Ergebniſſe ſollen weiter verfolgt werden. Der Miniſterpräſident hob anerkennend hervor, daß dank dem beiderſeitigen guten Willen die durch den Anſch Lu ß Oeſterreichs verurſachten Uebergangsſchwierigkeiten techniſcher Art auf dieſem Felde im allgemeinen leicht und raſch überwunden werden konnten. Ein weiteres aktuelles Problem ſei die Angleichung des beiderſeitigen Waren⸗ austauſches, der gegenwärtig durch die ſtarke ungariſche Exportſpitze für die ungariſche Seite ſchwierig ge⸗ worden ſei. Löſung der Minderheitenfrage In den weiteren Unterhaltungen über Ungarns Stel⸗ lung zu den Staaten der Kleinen Entente kam zum Ausdruck, daß das Abkommen über die Wehrfreiheit Ungarns, das aud der Tagung der Kleinen Entente in Bled angekündigt würde, eng mit der Haltung der Staa⸗ ten in der Minderheitenfrage zuſammenhängt. Eine Ver⸗ ſtändigung mit Rumänien und Jugoſlawien iſt bereits erzielt. Dieſe beiden Abkommen konnten nur deshalb noch nicht in Kraft geſetzt werden, weil Rumänien und Jugo⸗ ſlawien die Haltung der Tſchecho⸗Slowakei abzuwarten wünſchen. ür die Behandlung der ungariſchen Volksgruppe in der Tſchecho-Slowakei müſſe Ungarn beſondere und weitergehende Bedingungen ſtellen, als das gegen⸗ über den beiden anderen Ländern notwendig erſcheine. „Der Grundgedanke des Abkommens“, ſo faßte der Außenminiſter Ungarns zuſammen,„iſt die Anbahnung aller Maßnahmen— vor allem auf dem Gebiet der Min⸗ derheiten—, die geeignet ſind, die Hinderniſſe aus dem Weg zu räumen, die einer Normaliſierung der Beziehun⸗ gen in Südoſteuropa im Wege ſtehen.“ Die Volksgasmaske— Brunnenvergifter am Werk Bisher nicht ermittelte Elemente verſuchen die Brauch⸗ barkeit und Lebensdauer der Volksgasmake zu bezweifeln und ihren Wert herabzuſetzen. Die Gründe, die dafür angeführt werden, ſind ſo durchſichtig, daß es überflüſſig iſt, zu ſagen, wo die Quelle dieſer Lügen zu ſuchen iſt. Bei den Verbreitern dieſer Behauptungen und ihren Auftraggebern handelt es ſich um Kreiſe, die bewußt vom Auslande her alles in die Wege leiten, um dem Reiche Schaden zuzufügen und Unruhe in die Bevölkerung hineinzutragen. Deshalb iſt es Pflicht jedes deutſchen Volksgenoſſen, dieſen gewiſſenloſen Hetzern das Handwerk zu legen und ſie unſchädlich zu machen. Die Volksgasmaske, deren Herſtellung nach jahrelanger Prüfung nunmehr im großen Umfange durchgeführt wird, ſtellt ein Gasſchutzgerät dar, das in jeder Weiſe den Erfor⸗ derniſſen entſpricht. Die Volksgasmaske dient dem Schutze deutſcher Männer, Frauen und Kinder. Sie iſt ein Siche⸗ rungsfaktor, der in jedes deutſche Haus gehört. Die Brunnenvergifter, die den Wert der Volksgasmaske herabzuſetzen verſuchen, müſſen erkannt und unſchädlich ge⸗ macht werden. Dazu bedarf es der Aufmerkſamkeit jedes Deutſchen. Gründung einer Reichsaukobahn⸗Raſtſtätten Gmbh. Berlin, 29. Aug. Zum Betrieb der an den Reichsauto⸗ bahnen zu errichtenden Raſtſtätten, deren erſte am Chiem⸗ ſee am Samstag der Oeffentlichkeit übergeben wurde, wurde die e gende e e Gmbh. mit dem Sitz in Berlin gegründet. Die Geſellſchafter ſind zu 51 v. H. das Deutſche Reich, vertreten durch den Generalinſpektor für das deutſche Straßenweſen, ferner die Deutſche Arbeits⸗ front und der Reichs⸗Kraftwagen⸗Betriebsverband als die Organiſation des gewerblichen Güterfernverkehrs. Zum Ge⸗ ſchäftsführer wurde Walter Jedwill. Berlin beſtellt. Elf Muſterhäuſer in einer Straße Eine Sonderſchau der Deutſchen Bau- und Siedlungs⸗ Ausſtellung Die elf Häuſer der Muſterſiedlungsſtraße, die das Gau⸗ heimſtättenamt auf dem Freigelände der Deutſchen Bau⸗ und Siedlungs⸗Ausſtellung(3. September bis 9. Oktober) in Frankfurt a. M errichtet, ſind jetzt nahezu fertiggeſtellt. Mit dem Innenausbau dieſer Häuſer iſt bereits begonnen worden ſodaß in ein paar Tagen ſchon auch die Möbel und Einrichtungsgegenſtände herangeſchafft werden können. Die Häuſer dieſer Muſterſiedlungsſtraße 5 nämlich keine Modellbauten, wie man ſie ſonſt auf Ausſtellungen antrifft, ſondern es ſind voll ausgebaute Häuſer in Origi⸗ nalgröße. Damit wird dem Beſucher einer Bau⸗ und Sied⸗ lungs⸗Ausſtellung zum erſten Mal überhaupt Gelegenheit gegeben, verſchiedenartige Häuſer, nach Größe und Raum⸗ einteilung unterſchiedlich, aber doch aus einem einheitlichen Stilgefühl geſtaltet, wirklich zu beſichtigen und nicht nur zu betrachten. Dieſe Muſterſiedlungsſtraße zeigt ſomit auch, daß Häuſer verſchiedener Größe und verſchiedenen Zweckes ſich ſehr wohl zu einem Geſamtbild von einheitlichem Charakter zu⸗ ſammenfügen laſſen. Zehn Wohnhäuſer und zum e ein großes Gemeinſchaftshaus ſind erbaut worden. Einzel⸗ häuſer größeren Ausmaßes 1 mit Doppelhäuſern, einem Ausſchnitt aus Reihenhäuſern und kleineren Sied⸗ lungshäuſern ab. Das größte Haus trägt den Namen „Maintal“. Es iſt als Einfamilienhaus oder auch als Zwei⸗ familienhaus gedacht. Das etwas kleinere Haus„Naſſau“ ſchließt ſich an. Aber auch bei dieſem Haus iſt noch die Un⸗ tervermietung von einem oder zwei Zimmern möglich. Den Bedürfniſſen einer Vollfamilie angepaßt, wenn auch räum⸗ licher etwas ſparſamer geſtaltet, iſt das Haus„Bergſtraße“. Um das Straßenbild zu beleben, iſt das Obergeſchoß in Fach⸗ werkkonſtruktion ausgeführt. Die beiden nächſten Häuſer der Siedlungsſtraße ſind die 14„Heſſenland“, zwei aus⸗ geſprochene Siedlerſtellen, ſo wie ſie vom Gauheimſtätten⸗ amt ſchon verſchiedentlich im Rhein⸗Main⸗Gebiet erſtellt wurden. Ausgebaut genügt kunnen Volt ang dieſes Haus auch den Bedürfniſſen einer deutſchen Vollfamilie, für junge Siedlerfamilien aber wird es ohne ausgebautes Dachgeſchoß erſtellt und erfordert dann einſchließlich Garten und Stal⸗ lung nur eine monatliche Belaſtung von 35 Mark. Den Aus⸗ bau der Räume im Obergeſchoß 955 kann der Siedler ſpä⸗ ter aus eigener Kraft ausführen. An dieſe fünf Einzelhäuser ſchließen ſich dann am Ge⸗ meinſchaftsplatz vor dem Gemeinſchaftshaus einige größere Bauten an Zuerſt die beiden Einfamilienhäuſer„Rheingau“, ein Ausſchnitt aus Reihenhäuſern, wie 00 u vieren oder ünfen angeordnet einem ſolchen Gemeinſchaftsplatz ſein be⸗ onderes Geſicht wohl am beſten geben können. Die längere auform, der betontere Dachfirſt verlagern das Gewicht des Baues. Dieſe Einfamilienhäuſer umfaſſen vier Räume Eine ſparſame Fachwerkkonſtruktion belebt das Bild der Straße. Die beiden nächſten Häuſer„Rodgau“ ſind wieder ein grö⸗ ßerer Baukörper mit insgeſamt vier Wohnungen. Zwei Wohnungen ſind nur ſogenannte Uebergangswohnungen mit einer ganz geringen monatlichen Belastung in erſter Linie dazu beſtimmt, einer jungen Familie vor dem Erwerb eines Siedlerhauſes Heimſtätte zu ſein, Die beiden anderen Woh⸗ nungen ſind muſtergültige Arbeiterwohnſtätten, die bei einer monatlichen Belaſtung von etwa 40 Mark drei Zimmer und Wohnküche umfaſſen. In dem langgeſtreckten Fachwerkbau des Gemein chafts⸗ hauſes ſind alle für eine neue Siedlung erforderlichen Räume untergebracht, der Schulſaal ebenſo wie die Zimmer für den Bürgermeiſter, den Gemeinderat, die Räume für den Orts⸗ gruppenleiter und die Gliederungen der Partei. ſelbſtver⸗ ſtändlich auch das Beratungszimmer für die Siedler. Eine muſtergültige Kleintieranlage und vorbildlich angelegte Gär⸗ ten runden das Geſamtbild der Siedlerſtraße ab. Alle Wohnhäuser, zum Teil auch das Gemeinſchaftshaus ſind vollſtändig eingerichtet. Es ſoll eben auf dieſer Aus⸗ ſtellung auch gezeigt werden, welcher ſchöner deutſcher Haus⸗ rat dem Siedler wie dem Bewohner des größeren Einfami⸗ lienhauſes zur Verfügung ſteht. Mannigfache Anregung vermittelt ſo gerade ein Beſuch in dieſer Muſterſiedlung auf der Deutſchen Bau⸗ und Siedlungs-Ausſtellung. * Kavallerie. 5 Parade zu Ehren des Reichsverweſers. Blick von der Ehrentribüne auf die Berliner Paradeſtraße während des Vorbeimarſches der Weltbild(M). Admiral von Horthy beſucht all. Generalfeldmarſchall Göring mit ie hohen Gaf Weltbild Vorhof von Karinha —— 5 Sport und Spiel Einheimiſcher Sport Fußball. 30 Jahre Viktoria Neckarhauſen. iktoria Neckarhauſen— Alemannia Ilvesheim 1:1(0:1) Die ihr 30 jähriges Beſtehen feiernde„Viktoria“ Neckar⸗ hauſen hatte ſich zum Jubiläumsſpiel die gleichaltrige Ale⸗ mannia Ilvesheim für Sonntag verpflichtet. Vor Spiel⸗ beginn überbrachte Vereinsführer Behr unter Ueberreichung eines Blumengebindes die Glückwünſche der Alemannia zum Jubiläum und zur Erringung der Bezirksliga. Vereinsführer Betzwieſer dankte mit Uebergabe eines Wimpels. Zu dieſem Spiel konnte Alemannia nicht in beſter Aufſtellung antreten. Es fehlten die Soldaten Hartmann und Weber, Friedel, ſerner Sauer und Anton Weber, ſodaß alſo vierfach Erſatz geſtellt werden mußt, was ſich im Feld⸗ ſpiel zwar weniger, doch vor dem Tore ſehr auswirkte. Neckarhauſen hatte ſeine derzeitige beſte Mannſchaft ſtehen. Von Beginn an hatten beide Mannſchaflen gleichviel Tor⸗ gelegenheiten. Neckarhauſen war dabei ſtets gefährlicher in den Angriffen. Beiderſeits vermochten die Vexteidigungen jeweils zu klären. Durch den Mittelſtürmer ging Alemannia nach 20 Minuten in Führung, ein Fehler des ſtets zu weit herauslaufenden Torwarts. Eine Viertelſtunde nach Seilen⸗ wechſel ſtellte der Linksaußen von Viktoria mit Kopfball den Ausgleich her(1:1). In der letzten Viertelſtunde war Ale⸗ mannia ſo drückend überlegen, daß Torwart und Verteidi⸗ gung über der Mittellinie ſtanden. Neckarhauſen baute ſichtlich ab, vermochte jedoch bis zum Schlußpfiff des gutleilenden Schiedsrichters Strein⸗Sandhofen den ſeitherigen Gleichſtand zu halten. 8 8 Bei Ilvesheim machte ſich das Fehlen von Hartmann im Sturm Anton Weber in der Verteidigung bemerkbar. Trotz gutem Feldſpiel war es in der Nähe des Strafraumes für den Alemannenſturm vorbei. Grimm in der Verteidigung ſpielte gut. Auch Gg. Schmelcher ließ ſich gut an. Ein Mittelläufer aber fehlte noch der Alemannia. Schmitt iſt im Tor immer ein zuverläſſiger Hüter. Viktoria Neckar⸗ hauſen hat ſich in dieſem Spiel, in einer Form gezeigt, die in der Bezirksklaſſe zu guten Hoffnungen berechtigt. Sehr gefährlich vor dem Tore war der Mittelſtürmer Jakoby, der ehemalige Torwart. Läuferreihe und Verteidigung konnten ebenfalls gut gefallen. Der Torwart allerdings muß ſeine „Ausflüge ins Gelände“ künftig unterlaſſen, um nicht öfters den Kürzeren dabei zu ziehen. * Viktoria Neckarhauſen 1— 98 Seckenheim 1 22 Aus Anlaß des 30 jährigen Jubiläums der Neckarhäuſer Fußballer war die 1. Mannſchaft der Seckenheimer Fog. zum Jubiläumsſpiel verpflichtet. um es vorweg zu nehmen man ſah ein kampfbetontes und wechſelvolles Spiel. Die Leiſtung der Viktoria muß alle Achtung bringen, denn die Leute waren mit einer Energie und Hingabe bei der Sache, daß die Seckenheimer nicht mehr herausholen konnten, als das errungene Unentſchieden. Techniſch und in Spielauffaſ⸗ ſung war die Seckenheimer Mannſchaft dem Gegner um Strecken voraus, aber die Platzherren glichen dieſes durch einen Löwenmut ſondersgleichen aus. 5 i Das Geſchehene war eher einem Punktekampf gleich⸗ zuſtellen als einem Freundſchaftsſpiel— ſo waren die Spieler bei der Sache. Fuchs und Walz ſchafften eine 2:0⸗Führung und ſo glaubten die Gäſteſpieler, ihrer Pflicht genügt zu haben, aber im Handumdrehen nützte Neckarhauſen zwei Chancen aus und ſchon war der Ausgleich geſchaffen. Alle Anſtrengungen beiderſeits blieben dank aufmerkſamer Arbeit der Deckungsreihen erfolglos. 5 a Schwach— ja ſehr ſchwach— war die Leiſtung des Schiedsrichters, Herrn Kurz, Oftersheim, der mit Recht bei mancher Entſcheidung das„Nichteinverſtandenſein“ des Publikums hören mußte⸗ 5 ch Jugend⸗Fußball. Am Sonntagvormittag hatte die Jugendmannſchaft der Alemannia Ilvesheim Beſuch aus der Pforzheimer Gegend. Als recht ſpielſtarker Gegner erwies ſich die Jugendelf des Bezirksklaſſenvereins F. V. Nieſern. In einem fairen und ſchönen Spiel blieb die Alemannia⸗Jugend mit 3:1(121) Sieger. Den Gäſten, die in Ilvesheim Privatquartiere be⸗ zogen hatten, wurden vom Vereinsführer der Alemannia außer einem prächtigen Blumengebinde 14 Bilderalbums von Mannheim und Umgebung als Andenken überreicht. * Gauhandballklaſſe. To. 98 Seckenheim 1— Tura Ludwigshafen 1 11:7(5:3) To. 98 Seckenheim II— Tura Ludwigshafen II 8:11 To. 98 Seckenheim Jugend— Tgd. Ketſch Jugend 115 Das Spiel der erſten Mannſchaften gewannen die Hei⸗ miſchen und das Reſultat entſpricht ganz dem Spielverlauf. Bei rieſelndem Regen begann das Spiel, das nach kurzen Spielminuten erkennen ließ, daß die 98er nach langer Spiel⸗ pauſe doch noch da ſind. Gleich nach Anſpiel kommt Gehr um Zuge und ſendet ein. Seckenheim führt, aber nur wenige Minen und ſchon iſt der Ausgleich geſchafſen. Die Gäſte ſind flink aber zu haſtig und ſo verlieren ſie bei ſtandhaften Verteidigung der hieſigen das Leder. Dadurch erhält die Stürmerreihe der 98 er mehr Auftrieb und kurz nach⸗ einander ſchießen Wülbert und Schönemann ein. Die Gäſte arheiten ſich aber immer wieder vor und auch der N gelingt zum zweitenmal 33. Ehe es aber in die Pauſe Aud ind die 9ger durch Wülbert und Benz erfolgreich und und das Halbzeitergebnis hieß 5:8. i Nach der Pauſe ließen die Gäſte etwas nach, ſodaß die Turner durch Wülbert 1, Schönemann 1, Gehr 2 und Greulich 2 Tore ſchießen konnten. Tura e blieb in dieſer Zeit mit zwei Toren im Rückſtand und beim Schlußpfiff war das Reſultat von 11:7 Toren durch die Spielüberlegenheit der Turner erreicht.— Die zweilen Mannſchaften trennten ſich mit einem Siege der Gäſte. Am Samstag abend konnte die Jugendmannſchaft der Turner gegen gleiche Mannſchaft der Ketſch ihr Kön⸗ nen beweiſen, blieb dabei aber auf der Strecke und verlor hoch mit 1:15 Toren. 1 Auswahlſpiel: Deſſau: Mitte— Niederrhein 15¹˙9 1. Si ce 1 Pfunſl dt(M⸗Sp) 558 Bf. Ha— Germania Pfungſta Sp.) 5: S 12 ſtabt= SS. Arolſen 15:10 Auswaͤrtiger Sport Fußball Tſchammer⸗Pokalſpiele: Eintracht Frankfurt— 1860 München Opel Rüſſelsheim— Alemannia Aachen SV. Waldhof— Boruſſia Fulda Freiburger FC.— Hannover 96 1. SSV. Ulm— Sg. Fürth Bayern München— Union Böckingen „BS. Neumeyer Nürnberg— Stuttgarter Kickers SV. Klein⸗Steinheim— 1. FC. Nürnberg(n. V. SC. 03 Kaſſel— FSV. Frankfurt Blauweiß Köln— BfR. Mannheim Hindenburg Allenſtein— Preußen Danzig SC. Swinemünde— Blauweiß Berlin Stettiner SC.— Yorck Inſterburg Polizei Berlin— VfR. Gleiwitz Brandenburger SC. 05— MTV. Pommerensdorf Beuthen 09— BSV. 92 BC. Hartha— Sfr. Klausberg (n. Verl.) Rieſſer SV.— Wacker 04 Berlin Preußen Greppin— Dresdner Sc. 1 1. SV. Jena— Hertha BSV. Berlin Deſſau 05— Bewag Berlin Victoria Hamburg— Schalke 04 Polizei Lübeck— Fortuna Düſſeldorf VfB. Peine— Hamburger SV.(n. Verl.) Boruſſia Dortmund— Phönix Lübeck S'Vg. Röhlingshauſen— Werder Bremen Arminia Bielefeld— Holſtein Kiel Weſtfalia Herne— Sfr. Katernberg Rotweiß Eſſen— FC. St. Pauli Hamburg Grünweiß Eſchweiler— SSV. Velbert Freundſchaftsſpiele: SVg. Untertürkheim— Stuttgarter S. SVg. Cannſtatt— VfR. Heilbronn Eintracht Kreuznach— Boruſſia Neunkirchen Ulmer FV. 94— SC. Armin München Kickers Offenbach— Jahn Regensburg VfL. Neckarau— Rb. Rotweiß Frankfurt VfR. Gaisburg— Stuttgarter SC. SV. Feuerbach— VfR. Schwenningen Turnier in Ludwigshafen: VfR. Frankenthal— Tura Ludwigshafen 2:1 FC. Galcia Vicenza(Italien)— TSG. 61 L'hafen 0:2 11 271 CCC EDEN DED SSS O = R DSR Tura Ludwigshafen— Galcia Vicenza TSG. 61 Ludwigshafen— VfR. Frankenthal * 2 Ende der Jugend⸗Meiſterſchaſten 50 000 im Frankfurter Sportfeld. Die deutſchen Jugend⸗Meiſterſchaften wurden nach vier Tagen heißen Ringens beendet. Wieder war der Himmel wolkenverhangen und in kurzen Unterbrechungen huſchten leichte Regenſchauer über das Gelände hin. Aber ungebrochen und fröhlich war die Begeiſterung der jungen Kämpfer und Zuſchauer, die in Weiß und Braun die hohen Wälle des Stadions bis auf den letzten Platz beſetzt hielten. Immer wieder ſtieg rauſchender Beifall auf und laut ſchallten die Anfeuerungsrufe zur Aſchenbahn hinunter, auf der die Leicht⸗ athletik⸗Tikel vergeben wurden. Unter den 50000 ſah man u. a. auch Reichsfugendführer Baldur von Schirach, Reichs⸗ ſportführer von Tſchammer und Oſten, Gauleiter Sprenger, den Chef des SS.⸗Hauptamtes Obergruppenführer Heiß⸗ meyer, SA.⸗ Gruppenführer Beckerle und den NSKK.⸗Grup⸗ penführer Prinz Richard von Heſſen. Schon gleich der erſte Leichtathletik⸗Wettbewerb, der 100⸗m⸗Lauf der J., war geeignet, alle in eine gehobene Stimmung zu verſetzen. Die beiden Württemberger Jeckle und Krämer lieferten ſich bis ins Ziel einen Kampf auf Bie⸗ gen und Brechen. Jeckle trug ſchließlich mit Handbreite Vor⸗ ſprung Sieg und Titel davon. Wie ſchnell unſere jungen Sprinter ſind, das ſah man dann im 100⸗m⸗Lauf der 8 den Huth(Heſſen⸗Naſſau) in 10,9 Sek. ſicher gewann. Noch einmal war dann Heſſen⸗Naſſau in Front. Kohl holte ſich den 100⸗-m⸗Lauf des BdM. in 12,3 Sek. Strake(Weſt⸗ falen) gewann das Keulenweitwerfen mit 77,87 m und ließ damit ſeine Gegner weit hinter ſich. Mit 6,99 m gewann (Mittelrhein) den Weitſprung. Im Diskuswerfen ſchleuderte der neue Meiſter Maskanner(Württemberg) das Gerät 45,67 m weit. Im Hochſprung kamen gleich fünf Mädels über 1,45 m. Die geringere Zahl der Verſuche brachte Locke⸗ mann(Thüringen) die Meiſterſchaft ein. Deutſchland ſiegte über Schweden Der Leichtathletit⸗Länderkampf in Stockholm. 20000 Menſchen waren am Samstag im Stockholmer Olympia⸗Stadion verſammelt, um die erſte Hälfte des gro⸗ ßen Leichtathletik⸗Länderkampfes Deutſchland— Schweden zu erleben. Anaufhörlich ſtrömte der Regen, mit dem Er⸗ folg, daß ſchließlich die Laufbahn überzogen war mit vielen kleinen Waſſerlachen. Trotzdem aber kämpfte man unver⸗ droſſen und mit allem Einſatz— wie es ſich für dieſen Kampf um die Herrſchaft in der europäiſchen Leichtathletik auch gebührt. Am Schluß des erſten Tages führten die Schweden knapp mit 53:51 Punkten. Die über⸗ ragende Leiſtung des Tages war der neue Hammerwurf⸗ Weltrekord von Erwin Blask, der das Gerät genau 59 m weit ſchleuderte und damit natürlich nicht zu ſchlagen war. Hein(Deutſchland) kam mit 56,91 m auf den zweiken Platz vor den beiden Schweden. Einen deutſchen Doppelerfolg gab es noch im Stabhochſprung, den Sutter mit 4,05 m vor ſeinem Landsmann Hartmann mit 4,00 m gewann. Harbig (Deutſchland) holte ſich die 800 m in 152,5 vor Anderſſon (Schweden), Nielſſon(S.) und Eichberger(D.). Die 100 m fielen erwartungsgemäß an den 1 Strandberg, der in 10,7 Kerſch(D.), Hornberger(D.) und Lindgreen(S.) hinter ſich ließ. Janſſon(S.) gewann die 1500 m vor ſei⸗ nem Landsmann Jonſſon in 3:54,8. Die beiden Deutſchen Mehlhoſe und Schaumburg gaben eine wenig eindrucksvolle Vorſtellung. Die 110 m Hürden und das Diskuswerfen brachten gleichfalls ſchwediſche Doppelſiege. Lidmann gewann die 110 m Hürden in 14,6 vor Nilſſon und den Deutſchen Kumpmann und Wegner. Mit 49,69 m gewann Hedvall das Diskuswerfen vor ſeinem Landsmann Bergh(49,65) und den Deutſchen Lampert(49,31) und Schröder(48,96). Einen großen Triumph feierte der Wittenberger Syring über 10 000 m, die er in 30:42 vor Tillman(S.) gewann. Im Dreiſprung ſiegte der Schwede Anderſſon mit 14,91 m vor dem Deutſchen Kotratſchek. Die 4 mal 100-m⸗Staffel 0 ſich die Deutſchen in der für die ſchlechten Platzver⸗ ältniſſe guten Zeit von 41,2 Sekunden. Hatte am Samstag jede Mannſchaft fünf erſte Plätze belegen können, ſo entfielen am Sonntag auf Deutſchland ſechs und auf Schweden vier Siege. Die Leiſtungen ſtanden auch am Sonntag auf hoher ſportlicher Stufe. So wurden zwe neue Landesrekorde aufgeſtellt, und zwar von Hölling (D.) im 400⸗m⸗ Hürdenlauf mit 53,1 Sek.(alter Rekord Scheele⸗Hamburg 53,2) und von dem Schweden L. Larſſon im 3000 ⸗m⸗ Hindernislauf mit 9:10,83 Min. Herausragend iſt noch das Kugelſtoßen von 16,52 m unſeres Olympiaſiegers Wöllke. Rund 20 000 Zuſchauer füllten am Sonntag jedes Plätzchen des ſeit Wochen ausverkauften Olympiſchen Sta⸗ dions. In der Ehrenloge wohnte Erbprinz Guſtaf mit Gattin und der deutſche Geſchäftsträger den Kämpfen bei. Ergebniſſe: 409 m: 1. Harbig(D.) 47,4, 2. Linn⸗ hoff(D.) 48,0, 3. v. Wachenfeldt(S.) 48,7, 4. Guſtafſſon (S.) 49,6; 400 m Hürden: 1. Hölling(D.) 58,1(neuer deut⸗ ſcher Rekord), 2. Areskoug(S.) 53,7, 3. Glaw(D.) 54,0, 4. Lindſtroem(S.) 56,3; Weitſprung: 1. Long(D.) 7,51, 2. Stenqviſt(S.) 7,35, 3. Leichum(D.) 7,28, 4. Elieſſon (S.) 7,14 m; Speerwurf: 1. Attervall(S.) 71,18, 2. Stöck (D.) 71,00, 3. Gerdes(D.) 69,46, 4. Stroemqviſt 62,11 m; 200 m. 1. Scheuring(D.) 21,4, 2. Strandberg(S.) 21,8, 3. Neckermann(D.) 21,9, 4. Lindgreen(S.) 21,9; Kugel⸗ ſtoßen: 1. Wöllke(D.) 16,52, 2. Stöck(D.) 15,63, 3. Bergh (S.) 15,75, 4. Fernſtröm(S.) 15,00 mz; 3000 m⸗Hinder⸗ nislauf: 1. L. Larſſon(S.) 9:10,(neuer ſchwediſcher Re⸗ kord), 2. Kaindl(D.) 9:18,0, 3. Johanſſon(S.) 9:26, 8, 4. Dompert(D.) 9:35,6: 5000 mi 1. H. Jonſſon(S.) 14.:46,8, 2. A. Janſſon(S.) 14:47/,0, 3. Eitel(D.) 14:48,0, 4. Oſtertag(D.) 14:51,0; Hochſprung: 1. Lundqpiſt(S.) 1,96, 2. Weinkötz(D.) 1,93, 3. Oedmark(S.) 1,93 m; 4 mal 400 m: 1. Deutſchland(Rinck, Blues, Linnhoff, Harbig) 313,6, 2. Schweden(Rilſſon, Guſtafſſon, Thomaſſon, von Wachenfeldt) 3:16,3. Endſtand: 108:100 Punkte. Deutſcher Gchwimmer⸗Gieg Schwimmländerkampf Deutſchland— Frankreich 32:22. Der zweite Tag des Schwimm⸗Länderkampfes Deutſch⸗ land— Frankreich ſah im Pariſer Stadion de Tourelles 8000 Zuſchauer. Der junge Dresdner Kitzig, der am Vor⸗ tag ſo gut gefallen hatte, wurde in Sprechchören aufgefor⸗ dert, ſich auszuziehen und ſeine Kunſt vom Turm zu zeigen. Die deutſchen Schwimmer dehnten ihren Vorſprung vom erſten Tag von 1519 auf 32:22 Punkte aus. In erſter Linie waren dafür die Frauen verantwortlich, die eine ganz über⸗ legene Rolle ſpielten und getrennt gewertet 14:7 Punkte her⸗ ausholten, während es bei den Männern am zweiten Tag nur zu 18:15 Punkten reichte. Talli gewann gegen Freeſe die 400 m Kraul. Er war auch, in der Staffel ſchnellſter Mann mit der Zeit von 216,8, mit der er Laugwitz den Vorſprung abnahm, den Birr und Heimlich mitgebracht hat⸗ ten. Freeſe und Nakache lagen vier Bahnen Kopf an Kopf. Freeſe hatte klar den ſchnelleren Anſchlag und mit 2:18,2 eine Vierzehntelſekunde beſſere Zeit als Nakache, aber das Zielgericht entſchied zugunſten von Nakache, ſodaß Frankreich die Staffel zugeſprochen bekam. Heina ſchlug über 200 m Bruſt den Franzoſen Nakache in 8:46,2. Im Kunſtſpringen erwies ſich Haſter als ein würdiger Vertreter unſeres Europa⸗ meiſters Weiß. Er gewann klar vor Andre. Die Frauen⸗ Staffel über 4 mal 100 m erzielte mit 438,4 eine Gefamt⸗ zeit, mit der ſie in London die Holländerinnen geſchlagen und den zweiten Platz belegt hätte(Arſula Groth 8 Giſela Arendt 1:10,2, Urſula Pollack 1:09,6, Inge Schmitz 107,4). Das Waſſerballſpiel endete mit einem deutſchen 3:0⸗Sieg. Gtuck Deutſcher Bergmeiſter Großer Bergpreis von Deutſchland 1938. Auf dem 12.5 Kilomeker langen Teilſtück von Ferleiken nach Fuſchertörl, auf der ſchönften Alpenſtraße der Welt um Großglockner, wurde am Sonntag zum erſten Male ie Deutſche Bergmeiſterſchaft im Mokorſpork ausgetragen, die bisher am Schauinsland zu Hauſe war. Wegen des ſchlechten Wetters wurde nur das erſte Teilſtück gefahren, dafür mußten aber die Fahret zweimal hinauf und die Ge⸗ ſamkzeit war maßgebend für Sieg und Platz. Die Tages. beſtzeit fuhr wieder Hans Skuck auf dem alten Auto. Union in der großen Rennwagen⸗-Klaſſe mit 20:10 gleich 74.67 Skundenkilometern, der ſich damit nach der Straßen meiſterſchaft, die ihm mit viel Glück zufiel, auch die Deukſche Bergmeiſterſchaft ſicherte. Hans Stuck erwies ſich wieder als wahrer Meiſterfah⸗ rer und auf beiden Fahrten konnte er jedesmal zwei Se⸗ kunden gegen ſeinen Rivalen Hermann Lang herausholen. In der Sportwagenklaſſe fiel die Meiſterſchaft an den Langſtreckenfahrer v. Hanſtein auf BMW, der in der Zwei⸗ Liter⸗Klaſſe Dritter hinter Fane(England) und Ohrtiſtea (Rumänien) wurde und als ſchnellſter Deutſcher Meiſter wurde. Europameiſter Ewald Kluge auf Auto⸗Union⸗DKW᷑ war mit 22:05,2 gleich 68.46 Stundenkilometern nicht nur weitaus ſchnellſter Motorradfahrer, ſondern unterbot auch noch den letzten Sportwagenfahrer um vier Sekunden. Wieder ausländiſche Siege Ende det Baden-Badener Rennwoche. Auch dem Schlußtag der Internationalen Rennwoche in Baden⸗Baden war ſchönſtes Wetter beſchieden, aber der Beſuch war nicht ſo gut wie an den Vortagen. Der Preis der Stadt Baden-Baden im Werte von 9500 Mark ſah den fünfjährigen Italiener Muzio im Kampf mit den drei deut⸗ ſechn Pferden Elritzling, Schill und Makramme. Der Ver⸗ treter des Stalles del Soldo gab hier eine eindrucksvolle Vorſtellung und ſiegte mit funf Längen Vorſprung im Handgalopp vor Elritzling, Schill und Makramme; Mak⸗ ramme mußte auch Elritzling und Schill vorbeilaſſen. Im Damen⸗Preis, einem Amateurrennen, gab es durch Cote Basque II, von dem bekannten Herrenreiter de la Foreſt geſteuert. einen franzöſiſchen Sieg. Im Richard⸗Haniel⸗Gedächtnisrennen(2800 Meter), der wertvollſten Prüfung des Schlußtages, konnte endlich der Siegeszug der Ausländer geſtoppt werden. Patron aus dem Geſtüt Waldfried lang anfangs mit ſieben Längen in Front, wurde aber genau wie ſeine Stallgefährtin Makramme im Rennen vorher im Schlußbogen erreicht, und war dann ſo⸗ fort geſchlagen. Ebro ging als Erſter in die Gerade und ſiegte ſicher mit 1½ Längen vor Freiſchärler und Pan⸗ heros während der gute Franzoſe Harewood als Vierter einkam. Hockey Mainzer RB.— TS. 61 L'hafen(M.⸗Sp.) 2:1 Offenbacher RV. 74— Eintracht Frankfurt 2 TV. 1860 Fechenheim— W.⸗Bl. Aſchaffenburg 2:2 SSV. Ulm— Ulm 94 8 E