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Jahrgang Die feierliche Eröffnung des Parteikongreſſes der Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei erfolgte Dienstag mittag in Anweſenheit des geſamten Füh⸗ rerkorps der Bewegung in der Kongreßhalle. Wie alljährlich ſtand im Mittelpunkt die Proklamation des Führers, die durch den Sprecher der NSDAP, Gaulei⸗ ter Adolf Wagner, verleſen wurde. Schon eine Stunde vor Beginn des Kongreſſes war die gewaltige Halle, die 46 000 Zuhörer faßt, bis auf die für das Führerkorps der Partei und die Ehrengäſte freigehal⸗ tenen Plätze gefüllt. Unter unbeſchreiblichen Ovationen, die das Ankündigungsſignal der Fanfaren und den Badenwei⸗ ler Marſch faſt untergehen ließen, betrat Adolf Hitler um 11.30 Uhr die Halle, nachdem ihm am Eingang unter dem Jubel der draußen harrenden Maſſen die geſamte Führer⸗ 5 5 der Partei und des Staates mit dein Stellvertreter es Führers, Rudolf Heß, und Generalfeldmarſchall Her⸗ mann Göring an der Spitze, den Willkommensgruß entbo⸗ ten hatte. Eine Minute ſpäter hielten die Standarten und Stander Einzug. Unter den Standarten des Altreiches befanden ſich b die Standarten und Stander der deutſchen Oſt⸗ mark. Die Ouvertüre zu Wagners Oper„Rienzi“, vorgetragen unter der Stabführung von Generalmuſikdirektor Adam, leitete zum Niederländiſchen Dankgebet über, das in einer für den Parteitag geſchaffenen Bearbeitung von Arno Rentſch unter Leitung von Profeſſor Bruno Kittel vom Bruno Kittelſchen Chor, vom Kölner Männergeſangverein und von der Singſchule Nürnberg zu Gehör gebracht wurde. Rudolf Heß eröffnet den Kongreß Dann krat der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, an das Podium, um den Kongreß zu eröffnen.„Der Kon⸗ Kreft des erſten Großdeutſchen Partieitages— des zehnten eichsparkeitages der NS DAp— iſt eröffnet. Unſer er⸗ ſtes Gedenken gilt— wie es zur Tradition geworden— zu Beginn des Kongreſſes unſeren Token. Die Namen der Na⸗ kionalſozialiſten, die im Kampf um die Macht gefallen ſind, die auf oſtmärkiſcher Erde ihr Leben für fan e hingaben, die im Ausland wegen ihrer Geſinnung bolſche⸗ wiſtiſcher Mordgier zum Opfer fielen— ihre Namen ver⸗ lieſt der Stabschef.“ Die Totenehrung Während die Blutfahne hinter dem Stabschef Lutze Auf⸗ ſtellung nahm und die Zehntauſende ſich von den Plätzen erhoben, verlas der Stabschef die Namen der Gefallenen der NSDAP von der Kundgebung auf dem Marsfeld zu München 1923 bis in die jüngſte Zeit. Zum erſten Male wurden auch die Namen der Blutzeugen der Bewegung in der Oſtmark mit denen ihrer Kameraden im Altreich ver⸗ leſen.„Sie marſchieren im Geiſt in unſeren Reihen mit!“ Feierlich verkündete es die Stimme eines Sprechers, als der Stabschef geendet. Rudolf Heß ſetzte ſeine Rede hierauf fort:„Wir haben derer gedacht, die ihr Leben geopfert für ihren politiſchen Glauben, der auch uns beſeelt. Ihr Opfer ſoll uns und allen, die nach uns kommen, Verpflichtung ſein, unerſchütterlich eſtzuhalten an dieſem politiſchen Glauben, für den ſie ge⸗ torben. Unſere erſte Begrüßung gilt den hier anweſenden Angehörigen unſerer Gefallenen. Ich begrüße ferner im Namen der Partei Deutſchlands die Gäſte aus dem In⸗ und Ausland, an deren Spitze die hohen Vertreter fremder Mächte. Ich begrüße die anweſenden Delegationen anderer Völ⸗ ker, ganz beſonders die Abordnung der Faſchiſtiſchen Par⸗ tei des befreundeten Italien, an ihrer Spitze den alten Kämpfer des Duce, das Mitglied des Großen Faſchiſtiſchen Rates, Farringcci. Ihre Teilnahme am Reichsparteitag iſt der erneute ſichtbare Ausdruck der engen Verbundenheit zwiſchen den beiden großen Bollwerken gegen die Bolſche⸗ wiſierung Europas. Mein Gruß gilt weiter den hier anweſenden Vertretern der ſpaniſchen Falangiſtiſchen Partei, der wir Nationalſo⸗ zialiſten mit aufrichtiger Sympathie in der Hoffnung ge⸗ enüberſtehen, daß der Bürgerkrieg in ihrem ſo gequälten ande bald mit dem Siege der Kräfte der Ordnung und dem Siege Francos über die Zerſtörung enden möge. „Ich begrüße die Mitglieder der Reichsregierung und die zahlreichen leon Vertreter des nationalſozialiſtiſchen taates, insbeſondere die Vertreter der deutſchen Volkes. Mein Führer! An ſenem erſten Parteitage ſangen wir Ihre alten Kämpfer, wie heute in Ergriffenheit den Choral des Niederländiſchen Dankgebetes In Ihrer Anſprache da⸗ mals erhoben Sie die Fahnen und Standarten zum Sym⸗ bol der künftigen Fahne des Reiches. Angeſichts dieſer Symbole ſprachen Sie das Gelöbnis, nicht zu ruhen und nicht zu raſten, bis alle Deutſchey unter dieſer Fahne ge⸗ eint, bis Deutſchland frei und groß geworden. Sie haben, mein Führer, nicht geruht und nicht geraſtet: Alle Deutſchen ſind unter dieſer Fahne geeint! Sie haben nicht geruht und nicht geraſtet: Deutſchland iſt frei! Deutſchland 0 groß! Ihnen, mein Führer, dankt ein Kulturvolk von weit über 70 Millionen Seelen ſeine Freiheit, ſeine Größe, ſein Glück. Dieſes Volk iſt zu einer Gemeinſchaft der Treue zu Ihnen, mein Führer, geworden. Wie Ihr Herz, mein Füh⸗ rer, nur für Deutſchland ſchlägt, ſo ſchlagen unſere Herzen Ihnen entgegen. Wir grüßen Sie, den Mann, in dem das Herz des deut Volkes ſchlägt. Wir grüßen den Schöpfer Großdeukſchlands. Adolf Hiller— Sieg Heil!“ „Purlellag Großaoul Wehrmacht des 5 Mittwoch, den 7 September 1988 Immer wieder wurde die Rede des Stellvertreters des Führers von ſtürmiſchem Beifall unterbrochen. Als ein zehntauſendfaches Gelöbnis durchbrauſte das Siegheil die weite Halle. Gauleiter Streicher nahm hierauf das Wort zu Ausführungen, die ebenfalls immer wieder vom Beifall der Maſſen unterbrochen wur⸗ den. Er erklärte:„Was wir uns ſchon lange erſehnt haben, iſt zur Wirklichkeit geworden: heute iſt es das erſtemal, daß wir auf einem Reichsparteitag der Nationalſozialiſti⸗ ſchen Deutſchen Arbeiter-Partei Parteigenoſſen aus der deut⸗ ſchen Oſtmark als Angehörige des Großdeutſchen Reiches öffentlich begrüßen dürfen. Wohl hatten auch ſchon Partei⸗ genoſſen aus dem Oeſterreich des Elends und des Jammers an früheren Reichsparteitagen teilgenommen. Es waren nur wenige geweſen, und ſie waren zu uns ins Reich ge⸗ kommen auf die Gefahr hin, nach ihrer Rückkehr in die Hei⸗ mat vom Terror der Volksbetrüger gepeinigt und brotlos gemacht zu werden. Dieſe Zeit der Entartung und Schande iſt zu Ende. Der Reichsparteitag des Jahres 1938 wird überſtrahlt von dem Wunder der endlichen Heimkehr der deutſchen Oſtmark zum Reich. Wie in vergangenen Jahren begrüße ich als Führer der Nationalſozialiſten in Franken auch heuer wieder alle Parteigenoſſen und Parteigenoſſinnen, die aus den alten deutſchen Gauen nach Nürnberg gekommen ſind. Es iſt mir aber eine ganz beſondere Ehre, in dieſem Jahr die vielen Gäſte aus dem Ausland willkommen heißen zu können, die ſich aus dem faſchiſtiſchen Italien und aus dem nationalen Spanien und noch aus vielen anderen Ländern zu unſerem Feſt eingefunden haben. Es lebe der Führer! Es lebe das Großdeutſche Reich!“ Die Proklamation Adolf Hitlers Nach der feierlichen Eröffnung des Parkeikongreſſes pur den Stellvertreter des Führers, nach der Tolenehrung dur Skabschef Lutze und der Begrüßung durch den Gauleiter Streicher verlas der Sprecher der NS DA p Gauleiter Wag⸗ ner die Proklamation des Führers. „Parteigenoſſen und Parteigenoſſinnen! Nationalſozialiſten! Tiefer bewegt als jemals vorher zogen wir dieſesmal nach Nürnberg. Schon ſeit Jahren ſind die Reichsparkeikage nicht nur zu einem Feſt der Freude, des Skolzes, ſondern auch der inneren Beſinnung geworden. Die Alten Kämpfer kommen hierher in der freudigen Hoffnung, ſo viele der alten Bekannken aus der langen Zeit des Ringens um die Macht wiederſehen zu können. Und ſo begrüßen ſich denn auch in dieſer Stadt immer wieder die Kampfgenoſſen der größten deutſchen Revolution. In dieſem Jahr nun iſt zum erſtenmal der Kreis unendlich weiter gezogen. Das natio⸗ nalſozialiſtiſche Reich hat neue Volksgenoſſen in ſich aufge⸗ nommen. Viele von ihnen befinden ſich in dieſer feierlichen Skunde zum erſten Male in unſerer Mitte. Viele andere er⸗ eben ſich im ungeheuren Strom der flukenden Bewegung Genn Zauber dieſer unvergleichlichen Skadt und ihrer erhe benden Stunden. Andere werden als Mitglieder der Kampforganiſakionen zum erſtenmal inmitten ihrer Brüder aus dem ganzen Deulſchen Reich marſchieren und im kief⸗ ſten Innern das Gelöbnis erneuern: niemals mehr von dieſer größten Gemeinſchaft zu laſſen. Welche Erinnerungen aber werden gerade heuer bei uns allen ausgelöſt! In dieſen Monaten vor 20 Jahren ſetzte der innere Verfall Deutſchlands ein. Nicht der äußere Feind zerbrach unſere Front, ſondern das ſchleichende Gift im Innern begann ſie zu zerſetzen. Die Schwäche einer in allem halben Staatsführung wurde damit zur Urſache der größten Volks⸗ und Staatskataſtrophe in unſerer Geſchichte! Und ſchon wenige Monate ſpäter erſchien Deutſchland ver⸗ loren zu ſein für immer. Die Zeit der tiefſten Erniedrigung und e Demütigung unſeres Volkes war ange⸗ brochen. Ein Jahr nach dieſer Kataſtrophe erhob ſich aus dem Chaos des Unglücks und der Verzweiflung ein neues Symbol. Die Veh hatte mit berufen, es zu tragen. Vier Jahre ſpäter fand der erſte Reichsparteitag der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Bewegung ſtatt. Damals, alſo vor fünfzehn Jahren, fanden ſich in München zum erſtenmal aus vielen Gebieten des Deutſchen Reiches die Männer und Frauen jener Partei zuſammen, deren Fahne knapp zehn Jahre ſpäter des Deutſchen Reiches Staatsflagge werden ſollte. Traumhaft und unwirklich mag vielen beim Rückblick auf die hinter uns liegende Zeit der Weg der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Bewegung und der Emporſtieg des Reiches erſchei⸗ nen. Vielleicht wird man einſt von einem Wunder reden, das die Vorſehung an uns getan hat. Wie es aber auch kam: am Anfang dieſes Wunders ſtand der Glaube, der Glaube an das ewige deutſche Volk! Wenn ich damals als unbekannter Soldat des Weltkrieges jenen Weg einſchlug, der mich an die Spitze der Nation und 10 5 wieder vor Sie herführt, dann verdanke ich die Kühnheit eines ſo ver⸗ meſſenen Entſchluſſes auch ſelbſt nur meinem eigenen Glau⸗ ben an den Wert meines Volkes. Es war ein Glück— ich muß dies 55 ausſprechen— daß ich in den Jahren mei⸗ ner Jugend und in der 1 meines Soldatentums nur das Volk kennen zu lernen Gelegenheit hatte, denn dieſes allein hat den Glauben mir gegeben, und in der Erinnerung daran habe ich ihn mir erhalten 1 alle Schwierigkeiten und Fahrniſſe. Hätte ich damals ſtatt der Kenntnis des Vol⸗ kes die mir ſpäter gewordene Kenntnis ſeiner intellektuel⸗ len Führungen und insbeſondere ſeiner politiſch⸗bürger⸗ Nr. 209 lichen Führung, ihrer geſellſchaftlichen Moral und ihrer politiſchen und menſchlichen Schwächen gehabt, würde viel⸗ leicht auch ich am deutſchen Volkes und ſeiner Zukunft ge⸗ zweifelt haben. Was mich aber damals in den bitteren Ta⸗ gen und Wochen des Zuſammenbruchs hochriß, war nicht die Kenntnis der politiſchen oder militäriſchen deutſchen Staatsführung oder der intellektuellen Schichten, inſoweit es ſich um das Perſönliche handelte, ſondern es war die Kennknis des deutſchen Musketiers, die Kenntnis des deutſchen Frontſoldaten und die Kenntnis jener Millionenmaſſe deutſcher Arbeiter und Bauern, aus denen ſich dieſer ſtählerne Kern des Volkes bildete. Die Führung des Reiches verſagte Dieſem Wiſſen allein verdankte ich den Mut zu dem Enk⸗ ſchluß, einen ſo gewaltigen Kampf zu beginnen und an ſei⸗ nen Erfolg vom erſten Tage an unbeirrbar zu glauben, Denn darüber dürfte kein 3weifel herrſchen: der menſchliche und moraliſche Wert der Führung der Nation enkſprach da⸗ mals nicht annähernd dem Werk, den die Geführten be⸗ ſaßzen. Die Tapferleit und der Mut, ſie lagen zu 99 vß nut bei den Musketieren. Die Führung des Reiches und Volkes konnte nicht 1 vß für ſich beanſpruchen. Ich aber faßte den Eutſchluß, dem Reich eine neue Jüh⸗ rung aufzubauen, die die gleichen Grundwerke in ſich krä⸗ gen ſoll, als wir ſie bom Volk ſelbſt erwarten und wie wir ſie ſo kauſendfältig als vorhanden beſtätigt ſahen. Eine herrſchende Geſellſchaftsſchicht hat vor und im No⸗ vember 1918 ihre Führungsunfähigkeit unter Beweis geſtellt Jeder Gedanke mit den alten Erſcheinungen die Nation der⸗ einſt wieder retten zu wollen, hieß glauben. daß ſich eine erwieſene Schwäche enkgegen allen Geſetzen der Vernunft und der Erfahrung durch Zufall plötzlich in eine neue Kraft würde verwandeln können. Ueber vier Jahre lang legte dieſes deutſche Volk ein geſchichtlich noch nie geforderkes Zeugnis ſeines inneren Wertes ab. Regimenter traten an und verbluteten, ohne zu wanken. Batterien feuerten bis zum Letzten. Offizier und Mann der Schiffsbeſatzungen hiel⸗ te ndie zerfetzten Flaggen in ihren Fäuſten und gingen mit dem Lied des deutſchen Glaubens auf den Lippen in die Tiefen der Flut. Und dieſer heroiſchen Demonſtration eines ewigen Heldentums gegenüber ſtand eine erſchütternde Feigheit in der Führung des Reiches und der Nation. Wäh⸗ rend über pier Jahre lang eine Heldenfront in taufend⸗ fachem Einſatz ihren Wert bewährte, fand die Führung der Heimat nicht ein einziges Mal die Kraft zu einem Entſchluß ähnlicher Größe und Kühnheit. Die Tapferkeit, ſie lag nur bei den Musketieren, und alle Feigheit konzentrierte ſich in der organiſierten politiſchen Führung der Nation. Alle Ver⸗ ſuche, Deutſchland wieder aufzurichten, konnten unter ſol⸗ chen Umſtänden nur dann gelingen, wenn dieſe politiſche Führungsſchicht ausgerottet und beſeitigt wurde. Zu dieſem Zweck mußte der Weg zu einer neuen Führungsausleſe ge⸗ funden werden. 5 In den Nächten, da ich mich einſt entſchloß, Politiker zu werden, hatte ſich zugleich das Schickſal der deulſchen Par⸗ teienwelt entſchieden. Wenn ich heute, meine Parteigenoſ⸗ ſen und Parteigenoſſinnen, angeſichts des allgemeinen Auf⸗ ſtiegs des Reiches dieſe Bemerkungen mache, dann kann ich nicht anders, als gegen jene Stellung zu nehmen, die im⸗ mer wohl auf dem Weg in die Zukunft die Schwierigkei⸗ ten ſehen, allein den Weg der Nation und des Reiches in der Vergangenheit als etwas Selbſtverſtändliches anzuſehen ſcheinen. Ich möchte es in dieſer feierlichen Stunde eindringlich ausſprechen, daß ich in den zurückliegenden langen Jahren der Aufrichtung der Bewegung und des Kampfes mit ihr um die Macht und damit fur Heutſchland von dieſer ande⸗ ren Welt weder verſtanden nochjemals unter⸗ ſtüczt worden bin. Sie redeten auch vo•m Preußen⸗ tum, allein ſie vergaßen, daß dieſes Preußentum in keiner Geburtsurkunde begründet liegt, ſondern ausſchließlich in einer unvergleichlichen Haltung. Sie zitierten die Namen der großen preußiſchen Heroen und verſuchten, ſich bei jeder paſſenden Gelegenheit auf ſie zu berufen. Aber ſie wollten es nicht wahr haben, daß ihre ganze eigene Klugheit unter jenes Kapitel fiel, das der Preuße Elaufewi in ſeinen Be⸗ kenntniſſen mit dem Sammelbegriff„Feigheit“ abtat. Sie hatten 4 55 auch kein Verſtändnis für den unbekannten Kämpfer, der es verſuchte, den Mut des Frontſoldaten nun⸗ mehr endlich auch in der Führung der deutſchen Politik zur Geltung zu bringen. Und der zu dem Zweck eine Partei aufrichtete, in der dieſes e ſeine erſte, ſchla⸗ gendſte und einzige politiſche Repräſentation fand. Ein neuer Ausleſeprozeß ſetzte ein. Durch das Hervor⸗ zehren unduldſamer 1 unkte erfolgte das mee duldſamer Naturen. Durch die Betätigung einer fortgeſetzten Angriffsluſt und ⸗Freudigkeit gelang das Heranziehen ſtets bereiter Kämpfer So begann ich damals jene Alke Garde de ſammeln, die mich— mit wenigen Ausnahmen— ſeit⸗ em nicht mehr verlaſſen hat. Und als ich vor 15 Jahren zum erſten Male in München anläßlich des damaligen Par⸗ keitags dieſe meine Garde muſterte, da war ſie zahlen⸗ mäßig freilich noch klein, allein ihrem Werte nach reprä⸗ ſentierte ſie fen Deutſchland. Dies war die erſte Bewegung, die vor ſich keine Klaſſen⸗ und keine Konfeſſions⸗ keine Be⸗ rufs⸗ und Wirtſchaftsintereſſen, kein ſtrammes Bekenntnis und keine Staatsformverpflichtung hertrug, ſondern einen einzigen Glauben: Deutſchland! 5 5 Wenn wir heute nach ſo vielen Jahren auf dieſe erſte Zeit unſeres gewaltigen Kampfes zurückblicken dann muß uns das Bewußtſein erſchauern laſſen: Welch eine gewaltige Wende des Schickſals! Wie ſah i dieſem er⸗ ſten Reichsparteitag aus? Und heute? Wir alle ſind ergrif⸗ fen bei der Stellung und 1 dieſer Frage. Trog⸗ dem aber ſollen wir nie h in dieſer ganzen Zeit iſt unſer Volk immer das gleiche geblieben. Es ſind die glei⸗ chen Männer und Frauen Wie iſt dieſes Rätſel zu erklä⸗ 5 ren? Die Tat des Nationalſozialismus Meine Parteigenoſſen! Eines hat ſich ſeitdem geändert: Die deutſche Führung iſt wieder anders geworden. In einem rückſichtsloſen Ausleſeprozeß hat ſie der Nationalſozialismus aufgebaut. Soweit dieſe aber noch aus den Jahren des Kampfes ſtammt, ſtellt ſie einen Höchſtwert dar, der durch keine äußere oder materielle Macht politiſcher oder mili⸗ täriſcher Art erſetzt werden kann. Und dieſe Führung iſt die Trägerin der deutſchen Erhebung geworden. Das Wunder, das ſich zwiſchen 1805 und 1813 vollzog, war kein anderes. Die preußiſchen Männer und Frauen im Zeitalter der Völkerſchlacht von Leipzig waren die gleichen Preußen wie in den Tagen von Jena und Auerſtädt. Allein an die Stelle einer ſchwachen Staats⸗ und Heeresführung war auch damals in wenigen Jahren eine heldiſche getreten und ihre Namen, die Namen der vom Stein und Blücher, der Scharnhorſt und Gneiſenau, der Yorck und der Clauſe⸗ witz und tauſend und tauſend andere, ſie erklären uns allein das Wunder von der großen Erhebung Preußens. Man darf dereinſt das Wunder der deutſchen Erhebung auch in nichts anderem ſehen. Die geſtaltende Trägerin dieſer Erhebung iſt die Natio- nalſozjaliſtiſche Partei. Sie hat jene gewaltige Arbeit voll. bracht, die getan werden mußte, wenn Deutſchland die 0 zur Wiedereinnahme ſeiner Weltſtellung gewinnen ollfe. Sie mußte die andere Parteienwelt zerbrechen und aus⸗ zotten, ſie mußte einen unerbittlichen Kampf der Welt der klaſſen⸗ und Standesvorurteile anſagen, ſie mußte dafür ſorgen, daß ohne Rückſicht auf Geburt und Herkunft der willensſtarke und fähige Deutſche den Weg nach oben fin⸗ den konnte. Sie mußte Deutſchland säubern von all den Paraſiten, für die die Not des Vaterlandes und Volkes zur Quelle eigener Bereicherung wurde. Sie mußte die ewigen Werte des Blutes und der Erde erkennen und ihre Beach⸗ kung zu den beherrſchenden Geſetzen unſeres Lebens erhe⸗ hen. Sie mußte den Kampf beginnen gegen den größten Feind, der unſer Volk zu vernichten drohte: den interna⸗ tionalen fü diſchen Weltfeind! Ihre Aufgabe war es, das deutſche Volkstum, unſere Raſſe und unſere Kultur von ihm zu ſäubern. Sie mußte der Zerfahrenheit der öffent⸗ lichen Meinung ein Ende ſetzen. Sie hatte alle Mittel der Volksführung, die Preſſe, das Theater, den Film, die ge⸗ ſamte ſonſtige Propaganda in ihre Hand zu nehmen, nach einem Ziel hin auszurichten. Sie mußte auch die ſozialen Fundamente der neuen Volksgemeinſchaft ſichern, die Wirt⸗ ſchaft in den Dienſt der Nation ſtellen und vor allem, ihre Aufgabe war es eine neue zentrale und allgemeine Autori⸗ tät aufzurichten Sie durfte nicht zurückweichen vor der gro⸗ ßen Front gemeinſamer bürgerlicher und marxiſtiſcher Un⸗ vernunft. Sie durfte ſich aber auch nicht verbeugen vor den verſuchten Einflüſſen all jener, die vielleicht hoffen mochten, in der neuen Bewegung eine finanzielle oder politiſche Re⸗ ſtauration ihrer eigenen Unzulänglichkeit zu ſehen. Ein gewaltiges Programm mußte dieſe Bewegung er⸗ füllen. Und heute, nach 15 Jahren, dürfen wir die ſtolze Feſtſtellung treffen, daß die Nationalſozialiſtiſche Partei die in ſie geſetzten Hoffnungen erfüllt hat, ja, mehr als irgend⸗ ein Sterblicher erwarten konnte, iſt durch ſie geworden. Punkt für Punkt hat ſie ihr Programm zu verwirklichen be⸗ gonnen. Die ſtarke Staatsautorität iſt vorhanden, eine ge⸗ waltige Wehrmacht ſchützt das Reich zu Land, zu Waſſer und in der Luft, die Wirtſchaft ſichert mit die Unabhängig⸗ keit und Freiheit des deutſchen Volkes, die Kultur dient wieder der Schönheit und der Größe der Nation. In einem Kampf ſondergleichen rang ſie um die äußere Freiheit. In eben dem Maße, da das deutſche Volk durch ſeine fortſchrei⸗ tende innere Einigung im Nationalſozialismus der äußeren Freiheit würdiger würde, gelang es, Feſſel um Feſſel jenes Vertrages zu löſen, der einſt gedacht war, unſer Volk für immer zu vernichten. Ihnen allen ſind die großen geſchicht⸗ lichen Daten bekannt. Sie werden dereinſt ruhmvoll eingezeichnet ſein im Buche der Geſchichte unſeres Volkes. Durch ſie wird vor allem auch für alle Zeit der Nachweis geliefert werden können, daß egriffs iind. und Tatkraft keine ſich ausſchließenden Begriffe ſind. Die Eingliederung der Oſtmark Vor wenigen Wochen ſchrieb nun eine engliſche Zeitung, ich hätte den brennenden Wunſch, einen Pakt mit einigen Staaten auf verſchiedenen Gebieten abzuſchließen, weil es mir ſonſt nicht möglich ſein würde, vor den 98 8 en Parteitag hintreten zu dürfen. Ich hatte aber nun dieſe Ab⸗ ſicht nicht. Ich krete vor ſie hin, meine allen Parkeigenoſſen, nicht mit einem Pakt, ſondern mit den ſieben neuen deutſchen Gauen meiner eigenen Heimat. Es iſt Großdeutſchland, das in dieſen Tagen zum erſtenmal in Nürnberg in Erſcheinung kritt. Wenn die Inſignien des allen Reiches nunmehr in dieſe alte deuk⸗ ſche Skadt zurückgekehrt ſind, dann wurden ſie hierher gekragen und begleitet von ſechseinhalb Millionen Deutſchen, die ſich heute im Geiſte mit allen anderen Frauen und Männern unſeres Volkes hier vereinen. Sie alle umfängt in dieſen Tagen ſtärker denn ſe das glückliche Bewußtſein, einer großen unlösbaren Ge⸗ meinſchaft anzugehören. Was in ihr der einzelne trägt, tragen alle. Was aber alle kragen müſſen, wird dadurch jedem einzelnen leichter zu kragen ſein. Dieſe Rückkehr der Oſtmark in das große Deutſche Reich ſtellt uns für das kommende Jahr die zuſäßlichen Aufgaben. 9 kann der Aufbau der Bewegung auch in dieſem ebiet als im weſentlichen abgeſchloſſen angeſehen werden. Wirtſchaftlich wird die Eingliederung in den großen Kreis und in den gewaltigen Rhythmus des deutſchen Lebens ch Fortſchritte machen. Noch vor wenigen Monaten prach ich die zuverſichtliche Hoffnung aus, daß es uns ge⸗ lingen wird, in drei bis vier Jahren auch in dieſem Gebiet des Reiches die Arbeitsloſigkeit zu beſeitigen. Heute ſchon kann ich dieſe Erwartung genauer umgrenzen; Schon am Ende des nächſten Jahres wird die Kriſe der Arbeitsloſig⸗ 1 fei in der Oſtmark des Reiches vollſtändig überwun⸗ en ſein. Augenblicklich leiden wir überhaupt nur unter zwei wirklichen Wirtſchaftsſorgen: a) der Sorge um Arbeits⸗ kräfte und insbeſondere um gelernte für die Induſtrie und b) der Sorge um Arbeitskräfte auf dem Lande. Anſammlung einer Getreidereſerve Wenn man in anderen Staaten darin nun das erſehnte . einer damit eben noch vorhandenen wirtſchaftlichen chwäche des Dritten Reiches erblicken will, ſo können wir gerne bei uns dieſe Schwäche des Fehlens von Arbeitskräf⸗ ten ertragen und den Demokratien die Stärke der Arbeits⸗ loſigkeit 1 Wenn ich im Mangel an Arbeitskräften die einzige Wirtſchaftsſchwierigkeit in Deutſchland ſehe, dann verdanken wir dies zwei Tatſachen: 1. Es iſt uns durch die Gnade des Herrgotts in dieſem Jahr endlich eine überreiche Ernte gegeben wor⸗ den Durch die energiſchen Maßnahmen uͤnſeres Pg. Göring wurde es ermöglicht, trotz der Mißernten in den vergangenen Jahren dennoch mit einer großen Reſerve in das neue Jahr einzutreten. Mit dieſen Vorräken und durch den reichen Segen der heurigen Ernte werden wir auf Jahre jeder Nahrungsſorge enthoben ſein. Trotzdem wollen wir ſparſam bleiben. Es iſt unſer Wille, eine Reſerve von Brotgetreide an⸗ zuſammeln, die uns unter allen Amftänden vor jeder Not bewahrt. 5 Auswirkung des Vierjahresplans 2. Der Vierjahresplan beginnt allmählich in ſei⸗ nen Auswirkungen immer mehr in Erſcheinung zu treten. Was ich einſt annahm, iſt eingetroffen: Nachdem der deut⸗ ſchen Wirtſchaft und vor allem den deutſchen Erfindern die notwendigen nationalſozialiſtiſchen Ziele aufgezeichnet wor⸗ den ſind, haben es die Fähigkeit und Genialität unſerer Chemiker, Phyſiker, Maſchinenbauer und Techniker, unſe⸗ rer Betriebsführer und Organiſatoren fertiggebracht, unge⸗ ahnte, ja, ich darf es ausſprechen, ſtaunenswerte Erfolge zu erzielen. Wenn es nun am Beginn unſeres Kampfes 1933 not⸗ wendig war, möglichſt viele Deutſche in Arbeit, ganz gleich welcher Art, zu bringen, dann iſt es heute notwendig, mög⸗ lichſt viel an primitiver Arbeit durch die Maſchine zu er⸗ ſetzen. Unſer qualitativ ſo hoch ſtehender Arbeiter wird da⸗ durch allmählich immer mehr von der einfacheren Beſchäf⸗ tigung weg zu einer für ihn geeigneteren höheren geführt. Produktionsſteigerung und Kaufkraft Die Einſpannung von Arbeitskräften hilft neben ande⸗ ren Maßnahmen auch mit, die Arbeiternot auf dem Lande zu beheben. Endlich tritt dadurch eine weitere Stei⸗ gerung unſerer Produktion überhaupt ein. Und dies iſt, ich wiederhole es ſtets aufs neue, das Entſcheidende. Wenn im Deutſchen Reich nunmehr einſchließlich der Oſtmark über 7.5 Millionen Menſchen in den Arbeitsprozeß eingegliedert werden konnten, dann mußte entſprechend dem zuſätzlichen Lohn dieſer 7.5 Millionen auch eine greifbare zuſätzliche Produktion garantiert ſein. Denn das Problem der Be⸗ ſeitigung der Arbeitsloſigkeit iſt nicht ein Problem der Auszahlung von Löhnen, ſondern ein Auftrag zur Sicher⸗ Pen der dementſprechenden kaufbaren Produkte. Das eutſche Volk hat keine Goldwährung. Das heißt, es iſt— dank dem Wirken unſerer Feinde— wenn auch auf eine ſchmerzvolle Weiſe von dem Wahnwitz einer ſogen. Gold⸗ währung und damit Golddeckung erlöſt worden. Um ſo wichtiger aher iſt es gerade deshalb, der deutſchen Wäh⸗ rung jene einzige reale Deckung zu geben, die als Voraus⸗ ſetzung für ihre Stabilität die immer gleiche Kaufkraft ſi⸗ cherſtellt. Nämlich: die anſteigende Produktion. Für jede Mark, die in Deutſchland mehr gezahlt wird, muß um eine Mark mehr produziert werden. Im anderen Falle iſt dieſe ausgegebene Mark ein wertloſes Papier, weil für ſie man⸗ gels der produktiven Gegenleiſtung nichts gekauft werden kann. Dieſe primitive nationalſozialiſtiſche Wirtſchafts⸗ und Währungspolitik hat es uns geſtattet, in einer Zeit allge⸗ meiner Währungsſchwindeleien den Wert, d. h. die Kaufkraft der deutſchen Mack ſtabil zu halten. Dies nützt jedem einzelnen, dem Städter ſo viel als dem Bauer. Während zur ſelben Zeit in den Demokratien Löhne und Preiſe einander in wilder Haſt emporjagen, die Ge⸗ ſamtproduktionen aber dauernd ſinken, bietet die national⸗ ſozialiſtiſche Wirtſchaftsführung das Bild einer ſtetig ſtei⸗ genden Produktion und damit das Bild éiner andauern⸗ den Hebung des Konſums und einer ſtabilen Währung. Das Ziel der nationalſozialiſtiſchen Wirtſchaftspolitik iſt aber nun einmal nicht, ein Volk zur Faulheit mit geringem Lebensſtandard zu erziehen, ſondern es zu einem fleißigen mit einem möglichſt hohen zu machen. Das heißt: Wir wol⸗ len durch unſeren Fleiß ſoviel Güter produzieren, daß je⸗ der einzelne Deutſche daran einen immer ſteigenden Anteil haben kann und wird Dieſer Prozeß ſetzt aber viel politi⸗ ſche Vernunft voraus. Er kann nur gelingen, wenn ein ganzes Volk in ſeiner Geſamtheit in enger Verbundenheit die Intereſſen aller im Auge behält, um damit auch wieder allen zu dienen. Würde der nationalſozialiſtiſche Staat die deutſche Wirtſchaft ſo laufen laſſen, wie ſie einſt lief, dann An wir auch hier fortgeſetzte Kämpfe, Streiks und lusſperrungen und damit eine andauernde Schädigung der Produktion und als Entgelt eine ſcheinbare Steigerund der Löhne mit dem Ergebnis der Entwertung der Wäh⸗ rung und damit der zwangsläufigen folgenden Senkung des Lebensniveaus. Es iſt daher auch nur ein Zeichen für die Intelligenz und Einſicht unſeres Volkes, daß es dieſe nationalſozialiſtiſche Wirtſchaftsführung begreift und ſich freudig in den Dienſt dieſer Erkenntnis ſtellt. Im übrigen . Sie, meine Volksgenoſſen, folgendes zu bedenken: 5 as immer auch die Zukunft bringen mag; eines iſt ſicher: Welcher Ark die weltwirtſchafklichen 1 untereinander ſein mögen, kann man nicht vorausſagen. Denn wenn es anderen Völkern einfälll, ſtatt ihre Pro- duktion zu heben, dieſe zu vernichten, dann muß mangels an Auskauſchgütern dieſer ſogen. Welthandel früher oder ſpäter zu Grunde gehen. Um ſo wichkiger iſt es daher, ſeine eigene Wirtſchaft in Ordnung zu halten und damit zugleich auch den beſten Beitrag für eine mögliche Verbeſſerung der Weltwirkſchaft zu liefern. Denn dieſe wird nicht aufgerichtet durch ſcheinbar belehrende in Wirklichkeit aber nichks⸗ ſagende Redensarten demokratiſcher Staatsmänner, ſon⸗ dern ſie könnte höchſtens befruchtet werden durch die In⸗ ordnungbringung der in den Demokratien langſam abfter⸗ benden eigenen Volks wirtſchaften. Die Sicherheit der Nation geht allem vor Solange aber dieſe Staatsmänner, ſtatt um ihre eige⸗ nen Produktionen bekümmert zu ſein und ihre eigenen Volkswirtſchaften in Ordnung zu bringen, in allgemeinen Phraſen, teils belehrenden, teils tadelnden Inhalts, ſich mit den autoritären Staaten auseinanderzuſetzen beliebten, tun ſie nicht nur nichts für die Wiederherſtellung der ſogen.„Welt⸗ wirtſchaft“ und inſonderheit des Welthandels, ſondern ſie ſchädigen ihn. Deutſchland kann jedenfalls von ſich ſagen, daß es dank ſeiner fortgeſetzt ſteigenden inneren Produk⸗ tion nicht nur ein ſteigender Verkäufer eigener, ſondern auch Abnehmer fremder Produkte geworden iſt. Allerdings mit einer Einſchränkung, Im geſamten wird die deutſche Wirtſchaft ſo aufgebaut. daß ſie jederzeit auch gänzlich un⸗ abhängig von anderen Ländern auf eigenen Füßen ſtehen kann Und dies iſt gelungen. zen Gedanken an eine Blockade Deutſchlands kann man ſchon ſetzt als eine gänzlich unwirkſame Waffe begraben. Der nationalſozialiſtiſche Staat hat mit der ihm eigenen Energie die Konſequenz aus den Erfahrungen des Welt⸗ krieges gezogen. Und nach wie vor werden wir an dem Grundſat feſthalten, daß wir uns ſelbſt lieber auf dem einen oder anderen Gebiet, wenn es notwendig ſein ſollte, einſchränken wollen, als uns in eine Abhänglakeit nam Ausland zu begeben. Vor allem wird an die Spitze unſe⸗ res wirtſchaftlichen Handelns immer der Entſchluß treten: Die Sicherheit der Nation geht allem anderen voran. Ihr wirtſchaftliches Daſein iſt deshalb auch auf unſerer eigenen Lebensbaſis und unſerem eigenen Lebensraum materiell in vollem Umfange ſicherzuſtellen. Denn nur dann wird auch die deutſche Wehrmacht jederzeit in der Lage ſein, die Frei⸗ heit und die Intereſſen des Reiches unter ihren ſtarken Schutz zu nehmen. Und dann wird Deutſchland auch als Freund und Bundesgenoſſe für jeden von höchſtem Werte ſein. Wenn ich dies aus Anlaß des 10. Reichsparteitages ausſpreche, dann tue ich es in dem zufriedenen Bewußt⸗ ſein, daß auch politiſch genau ſo wie wirkſchaftlich die Zeit der Iſo⸗ lierung Deutſchlands beende iſt. Das Reich hat große und ſtarbe Weltmächte als Freunde erhalten. Meine Parteigenoſſen und Parteigenoſſinnen! Drohen⸗ der denn je erhebt ſich über dieſer Welt die bolſchewiſtiſche Gefahr der Völkerzerſtörung. Tauſendfach ſehen wir das Wirken des jüdiſchen Erregers dieſer Weltpeſt. Ich darf es hier, glaube ich, in meinem und in aller Ihrer Name be⸗ kunden, wie tief innerli ch glücklich wir ſind ange⸗ ſichts der Tatf erwachſen zum Kind, zu jener wunderbaren Jugend die wir in ſturmiſchem und rauſchendem Jubel in dieſen Tagen Wer dies alles in ſich aufnimmt, der muß wohl zuge⸗ den, daß es für einen Deutſchen nun doch wieder lebens⸗ wert iſt, auf der Welt zu ſein. Ein geſundes Volk, eine poli⸗ tiſch vernünftige Leitung, eine ſtarke Wehrmacht, eine em⸗ porſtrebende Wirtſchaft und über allem ein blühendes kul⸗ turelles Leben. Darin liegt der Dank an alle jene Kämpfer, die ſich in dieſen Tagen hier verſammelt haben, und die aus Vergangenheit und Gegenwart uns im Geiſte hier beglei⸗ ten, der Dank an die Männer und Frauen unſerer Bewe⸗ gung und der Dank an die Soldaten der Wehrmacht des nationalſozialiſtiſchen Staates. Den höchſten Dank aber wollen wir ſelbſt dem All⸗ mächtigen ſagen für das Gelingen der Vereinigung der alten Oſtmark mit dem neuen Reich. Er hat es geſfattet, der deutſchen Nation dadurch ein Glück, dem neuen Reich aber einen großen Erfolg zu ſchenken, ohne daß es not⸗ wendig war, das Blut und Leben unſerer Volksgenoſſen einzuſezen. Mögen die Deutſchen nie vergeſſen, daß dies ohne die im Nationalſozialismus geeinte Kraft der ganzen Nation nicht möglich geweſen wäre. Denn ats am Morgen des 12. März die Fahne des neuen Reiches über die Grenzen hinausgetragen wurde, war ſie nicht mehr wie früher das Zeichen eines Eroberers, ſondern das Symbol einer ſchon längſt alle Deutſchen umſchließenden Einheit. Die Kriegsflagge, die unſere funge Wehrmacht damals in die neuen Gaue trug, war im ſchweren Kampf der Oſt⸗ mark zum Glaubenszeichen des Sieges für unſere Brüder geworden. So hat dieſesmal zuerſt eine Idee ein Volk er⸗ obert und geeint. Für uns und für alle nach uns Kom⸗ menden wird das Reich der Deuiſchen aber ſtets nur noch Großdeutſchland ſein.“ Die Symbole des Erſten Reiches Im Chor der Meiſterſingerkirche iſt der Schrein mit dem Goldſchatz der Kaiſerkrone, dem Reichsapfel. einem der beiden Zepter und dem Schwert aufgebaut. Darüber leuchtet in breitem Glasſchrein der reich mit Gold beſtickte ſcharlachrote Kaiſermantel, während die übrigen Inſignien und Kleinodien zwiſchen den gewaltigen Säulen des Kir⸗ chenſchiffes in großen Giasſchreinen aufbewahrt ſind. Im Kirchenſchiff ſitzen die führenden Männer aus Staat und Partei Fanfarenklänge erfüllen den Raum. Dann tritt der Reichsſtakthalter Dr. Seyß⸗Inquart neben den Schrein mit dem Kronſchatz und gibt die Symbole des Erſten Rei⸗ ches der Deutſchen in die Obhut der Stadt Nürnberg, wo⸗ bei er u. a folgendes ausführte: „Am 15. März 1938 meldete der Führer und Reichs⸗ kanzler der deutſchen Nation und des Deutſchen Reiches vor der Geſchichte den Eintritt ſeiner Heimat Oeſterreich in das Deutſche Reich In dieſen feierlichen Stunden übernahm er als Einiger des Reiches in der Burg zu Wien Krone und Kronſchatz des Heiligen Römiſchen Reiches Deutſcher Nation in des Großdeutſchen Reiches Obhut. Heute erfülle ich ſeinen Auftrag, dieſe dem deutſchen Volk heiligen In⸗ ſignien deutſcher Reichswürde in die Herzſtadt des Reiches zurückzubringen. Dieſe ehrwürdige Stadt hat damit die hohe Ehre, die Krone des Reiches wieder aufbewahren zu dürfen Nürn⸗ berg, das im wiedererſtandenen Reich alljährlich die Stätte des zuſammengeballten Willens der deutſchen Nation iſt. Dieſer durch den Führer und ſeine Bewegung aufgerufene nationalſozialiſtiſche Wille des deutſchen Volkes iſt es, der das größere Reich geſchaffen hat, im Herzen eines ſeden Heutſchen aufgerichtet und auf dem Herzen eines jeden Deutſchen gegründet. Und darum grüßen wir in der Stunde der Heimholung der Kaiſerkrone den Einiger und Voll⸗ Render des Reiches. Heil dem Führer!“ Hierauf nahm der Nürnberger Oberbürgermeiſter Lie⸗ bel das Wort. In würdiger Form zur Schau geſtellt ſolle hier nun der deutſche Reichsſchatz als Eigentum des deut⸗ ſchen Volkes von der Feierſtätte der deutſchen Nation, der Stadt der Reichsparteltage Nürnberg aus weiterwirken als ein wunderſamer Zeuge großdeutſcher Vergangenheit und als ein Unterpfand der zur Wirklichkeit gewordenen ewigen deutſchen Gemeinſchaft. Die alte Reichsstadt Nürnberg danke der deutſchen Oſt⸗ mark aus tiefſtem Herzen dafür, daß dieſes köſtliche Gut treu gewahrt wurde und unverſehrt zurückkehren konnte. „Unſer heißer Dank und ehrfurchtsvoller Gruß gilt in die⸗ ſer Feierſtunde an hiſtoriſcher Stätte und im Angeſicht der tauſendjährigen deutſchen Kaiſerkrone, dieſes Sinnbildes eines größeren Deutſchlands, dem Manne, dem wir allein die Schaffung des Großdeutſchen Reiches verdanken: dem Führer Sieg⸗Heill“ 2 rr ,,, eee e „Europas Schickſalskampf im Oſten“ Eröffnung der Nürnberger Ausſtellung. Am Dienstag nachmittag wurde in der Norishalle zu Nürnberg die Ausſtellung„Europas Schickſalskampf im Oſten“ nach Anſprachen des Keichsorganiſationsleiters Dr. Ley und des Beauftragten des Führers für die Ueberwa⸗ chung der geſamten geiſtigen und weltanſchaulichen Erzie⸗ hung der Ns DA p, des Reichsleiters Roſenberg, durch ihren Schirmherrn„den Stellvertreter des Führers. Rudolf Heß, feierlich eröffnet. Die in etwa 30 Räumen untergebrachte Schau iſt von der Dienſtſtelle des Reichsleiters Röſenberg unter Mitwir⸗ kung des Amtes„Schönheit der Arbeit“ in der DAß aufge⸗ baut worden, das ſeinerſeits unter dem Motto„Europa baut auf“ den. don Europas im Zuſammenhang mit der Wühlarbeit der Kommuniſtiſchen Internationale zur Darſtellung bringt, dann aber vor allem die neuen Aufbau⸗ kräfte veranſchaulicht, die dem Verfall einen unüberwindba⸗ ren Bann entgegengeſetzt haben. Der Leiter der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Ley, wies in ſeiner Anſprache darauf hin, daß es ein glücklicher Gedanke geweſen ſei, das Thema dieſer Ausſtellung in Ver⸗ bindung mit einer Würdigung der Begriffe„Schönheit der Arbeit“ und„Kraft durch Freude“ zu behandeln. Dieſe bei⸗ den Begriffe ſeien alsbald nach der Machtübernahme zu einem feſten Beſtandteil der nationalſozialiſtiſchen Weltan⸗ ſchauung geworden. Nach eineri Kennzeichnung der Verwüſtungen, die in der Verbreitung der die Menſchen zu Minderwertigkeitsgefühl erziehenden marxiſtiſchen Weltauffaſſung auf allen Gebieten des Lebens zur Folge gehabt hätte, wies Dr. Ley darauf hin, daß im bewußten Gegenſatz dazu der Nationalſozialis⸗ lie den Gedanken des Herrentums in den Mittelpunkt elle. Reichsleiter Alfred Roſenberg nahm darauf zu einer Anſprache das Wort, in der u. a. ausführte:„Dreimal ſind auf den Kongreſſen des Reichs⸗ parteitages die Gaue Deutſchlands und darüber hinaus die ganze Welt auf die Gefahren im Oſten und auf das Zu⸗ ſammenwirken des Judentums mit dem Bolſchewismus hin⸗ gewieſen worden. Auch wenn manche Politiker die ganze röße dieſer Bedrohung, weil ſie ſcheinbar noch außerhalb der gefährdeten Zone ſtehen, nicht zugeben wollen, ſo iſt doch das Bewußtſein der ſchweren Gefährdung der euro⸗ päiſchen Kultur durch den Bolſchewismus dank der Tätig⸗ keit des Nationalſozialismus ſchon bedeutend lebendiger ge⸗ worden als früher. Die Ausſtellung bemüht ſich in einem anſchaulichen ge⸗ ſchichtlichen Ueberblick, in Karten und Urkunden und im ausgeſtellten Schrifttum, dieſes Auf und Ab des europäiſchen Schickſals zu zeigen. Heute haben ſich in Moskau die alten Inſtinkte des 95 ſes gegen die europäiſchen Lebensformen erhoben. as einſt über den Oſten Europas eingebrochene Judentum hat ſich hier mit dieſen Kräften zu einem machtpolitiſchen zer⸗ ſtöreriſchen Zentrum zuſammengeballt und eine rieſige Ar⸗ beit entfaltet, um mit der Natur entfremdeten Weltſtädten Europas unſeren ganzen Kontinent mit einer ſchlimmeren Invaſion zu überziehen, als es jemals durch die Hunnen und Tartaren möglich geweſen war. Heute entſteht die Frage, ob der Lebenswille Europas ſtark genug iſt, um ſich angeſichts des bolſchewiſtiſchen Kreml noch einmal 51 ſammeln. Wenn dieſes Bewußtſein über alle Fragen der Alltagspolitik auch durch dieſe Ausſtellung ge⸗ ſtärkt werden kann, dann wird auch ſie, wenn ſie nun von Nürnberg aus durch andere deutſche Städte wandert, das ihre für die von uns herbeigeſehnte Befriedung Europas ge⸗ tan haben.“ Dr. Ley eröffnete das Volksfeſt„Kraft durch Freude“ Das Volksfeſt„Kraft durch Freude“ in der Kd Stadt am Valzener Weiher iſt im vollen Gange, nachdem Reichs⸗ organiſationsleiter Dr. Ley das Feſt mit einer Anſprache eröffnet hatte. In fünf großen Hallen und auf zwanzig weiteren Bühnen wird draußen vor den Toren von Nürn⸗ berg von einer erleſenen Künſtlerſchar und zwei großen Programmfolgen— nachmittags und abends— ein Unter⸗ haltungsprogramm geboten das von einem mitreißenden Tempo und einer Vielſeitigkeit iſt, wie es noch nie an an⸗ derer Stelle erlebt werden konnte Nach einem Wort Dr. Leys, daß für die Schaffenden Deutſchlands das Beſte ge⸗ rade gut genug ſei, ſind für die Kdß⸗Stadt in Nürnberg Kräfte gewonnen worden, die auch auf internationalen Varitébühnen erfolgreich geweſen ſind. 8 „Freut Euch des Lebens“ iſt der Leitſpruch für dieſes Feſt der Hunderttauſende. Von der erſten Stunde an herr⸗ ſchen auf dieſer rieſigen Feſtwieſe und in den Hallen Hu⸗ mor, Laune, Witz, ſprühendes Leben und Freude. die die Beſucher zu einer großen feiernden Familie zuſammen⸗ ſchweißen und Alltagsſorgen vergeſſen laſſen Im KdF⸗Dorf ſind inzwiſchen 15 000 Urlauber aus allen deutſchen Gauen angekommen und haben dort als Bürger von dieſer einzig⸗ artigen Gemeinde Beſitz ergriffen. Sie wohnen dort wäh⸗ rend des Parteitages, werden da verpflegt und beſuchen gemeinſam die Veranſtaltungen des Reichsparteitages. Der Reichsparteitag im Rundfunk beginnt um 10 Uhr mit Berichten vom Appel! des Reichsarbeitsdienſtes auf der Zeppelinwieſe. Die Uebertragung dauert bis 3 Uhr. Die Sendung läuft als Reichsſendung ohne Deutſchlandſender. Im großen Nürnberg⸗ Echo dieſes Tages, von 20.15 bis 22 Uhr im Deutſchland⸗ ſender werden die Proklamation des Führers mit der Eröffnung des Parteikongreſſes und der Appell des Reichsarbeitsdienſtes wiederholt, ſowie Bericht von den NS. ⸗ Kampfſpielen gegeben. Mitte Oktober Parteitag der GDP Prag, 7. Sept. Das Preſſeamt der Sudetendeutſchen Partei keilt mit:„Konrad Henlein hat die Abhaltung einer e und des Erſten Geſamtſtaatlichen Parteita⸗ ges der Sudetendeutſchen Partei für den 15. und 16. Okto⸗ ber angeordnet. Bereits an der Haupttagung werden alle Amtswalter der Bewegung einſchließlich ſämtlicher Orts⸗ leiter und der Bürgermeiſter und Gemeindevorſteher, die der Sudetendeutſchen Partei angehören, teilnehmen. Der Parteitag, der der erſte der Sudetendeutſchen Par⸗ tei ſeit ihrem Beſtehen iſt, wird in Auſſig an der Elbe abgehalten. Mit der Durchführung hat Konrad Henlein den Hauptorganiſationsleiter der Partei, Abgeordneten Dr. Fritz Köllner, beauftragt.“ Kundt und Sebekowſki bei Beneſch. Präſident Dr. Beneſch empfing am Dienstag nach ſeiner Beſprechung mit Lord Runeiman die ſudeten⸗ deutſchen Abgeordneten Kundt und Dr. Sebekowſki zu einer längeren Aussprache. Staatsakt in Amſterdam Das Regierungsjubiläum der Königin Amſterdam, 7. Sept Als Krönung der Jubiläumsfeier⸗ lichkeiten anläßlich der 40jährigen Regierung der Königin der Niederlande fand am Dienstag in der Nieuwe Kerk in Amſterdam ein feierlicher Staatsakt ſtatt, an derſelben Stelle, wo ſeinerzeit die Königin mit Vollendung ihres 18. Lebensjahres den Eid ablegte. Die Königin begab ſich begleitet von der Kronprinzeſſin und Prinzen Bernhard der Niederlande, zu Fuß vom nahe⸗ gelegenen Schloß zur Kirche. Die Ehrenwache bildeten 60 hohe Offiziere der See- und Landmacht, die als Kadetten bei der Krönungsfeierlichkeit denſelben Dienſt geleiſtet hat⸗ ten. Nach einem Gottesdienſt wurde durch die Vorſitzenden der beiden Kammern der Niederländiſchen Generalſtaaten eine an die Königin gerichtete Dankadreſſe verleſen. Darauf folgte die Verleſung einer Huldigungsadreſſe von ſeiten der Königlichen Kimmiſſare der elf holländiſchen Provinzen. Hierauf ergriff der niederländiſche Miniſterpräſident Colijn das Wort zu einer Rede, in der er im Namen des niederländiſchen Volkes der Königin für ihre 40jährige Regierungsarbeit dankte. Er hob einen Vergleich zwiſchen der weltpolitiſchen Lage von 1898 und 1914 und berührte dann die ſchwere Enttäuſchung, die der Völkerbund mit ſich gebracht habe und wies auf die grundlegenden Ver— änderungen auf politiſchem und ſozialem Gebiete hin. Das niederländiſche Volk dürfe auf einen glücktichen Zeitabſchnitt ſeiner Geſchichte zurückblicken. Die Liebe zu ſeinem Fürſten⸗ haus habe im Verlaufe dieſer 40 Jahre immer tiefer Wur⸗ zel gefaßt. — Rieſenbrand auf der Halbinſel Noto Japans Fiſchereizentrum Mimimachi eingeäſcherk Tokio, 7. Sept. In der Nacht zum Dienstag brach auf der Halbinſel Noko am Weſtrande Mitteljapans ein großer Brand aus, der halb Himimachi, das bedeutende Fiſchereizentrum, zerſtörte und 100 Opfer forderke. Das Feuer, das erſt Dienstag früh gelöſchk werden konnke, üſcherte etwa 1500 der vorhandenen 3300 Häuſer ein. U. a. ſind die Polizeiſtation, die Poſt, das Rathaus, die Bibliothek, die Handelskammer und ſämkliche Volksſchulen in e niedergebrannt. Durch den Brand ſind 7000 Perſonen obdachlos geworden. Badiſche Chronik Weniger Verkehrsunfälle in Baden Nur die Fußgänger verurſachten mehr. Der nachhaltige Erfolg der Kampfanſage der Reichs⸗ regierung gegen den Verkehrsunfall vom Juni dieſes Jah⸗ res zeigt ſich deutlich in den Ergebniſſen der Straßenver⸗ kehrsunfallſtatiſtik für den Monat Juli. Denn in dieſem Be⸗ richtsmonat konnte für Baden vom Badiſchen Statiſtiſchen Landesamt ein merklicher Rückgang der Unfallhäufigkeit im Vergleich zum Vorjahre feſtgeſtellt werden. Gegenüber 1204 Straßenverkehrsunfällen im Juli 1937 wurden diesmal nur 1007 gemeldet. Auch die Zahl der Todesopfer hat ſich erfreulich verringert. So betrug die Zahl der Unfallgetö⸗ teten zwar immer noch 32, im Juli 1937 jedoch 38, dieſes Jahr verloren zwei Kinder unter 14 Jahren durch Un⸗ fälle auf der Straße das Leben, im Juli 1937 waren es dagegen zehn. Auch die Zahl der Unfallverletzten iſt bei den Erwachſenen von 798 auf 768, bei den Kindern von 113 auf 105 geſunken. Daß von den Kraftfahrzeugführern nunmehr erheblich vorſichtiger gefahren wird, beweiſt überdies die Tatſache, daß insgeſamt nur noch 626 Anfälle ſich durch Zuſam⸗ menſtoß von Fahrzeugen ereignet haben, im Gegenſatz zum Juli 1937 mit 826 derartigen Anfällen; andererſeits iſt die Zahl der Straßenverkehrsunfälle ſonſtiger Art nahezu gleich⸗ bleibend geblieben. Häufigſte Arſache beim Kraftfahrzeugverkehr war wie⸗ derum das Nichtbeachten des Vorfahrtsrechts; jedoch ſind dieſe Fälle von 264 im Vorjahr auf jetzt 226 zu⸗ rückgegangen. Ueberhaupt haben jetzt die unfallurſa⸗ chen, soweit ſie dem Kraftfahrzeugführer zur Laſt fallen, einen beachtlichen Rückgang erfahren. So trug über⸗ mäßige Geſchwindigkeit eines Kraftfahrzeugs in 128 Fällen die Schuld am Unfall, im Juli 1937 dagegen in 151, falſches Aeberholen in 117 Fällen(Vorjahr 134, falſches Ernbiegen in 93(130) Fällen, Nichtplatz⸗ machen in 56(88) Fällen usw. Hingegen verurſachten bezeichnenderweiſe diesmal Fuß⸗ gänger weit mehr als im Vorjahr einen Verkehrsunfall, nämlich in 117 Fällen gegenüber 98 im Juli 1937, ein Zei⸗ chen dafür, daß der Fußgänger leider immer noch nicht ge⸗ nügend gelernt hat, die Augen auf der Straße offenzuhalten. Radfahrer trugen im Berichtsmonat in 160 Fällen die Schuld, gegenüber 206 Fällen im Vorjahr. Tagung der Kneipp⸗Vereinigung Baden⸗Pfalz. Am 10. und 11. September d. J. findet in Karls⸗ ruhe die Bezirkstagung der Deutſchen Kneipp⸗Vereinigung e. V. Baden⸗Pfalz ſtatt. Es werden rund 50 Vereine ver⸗ treten ſein. Die Tagung ſoll vor allem dazu dienen, den Vereinswarten unter Darlegung der Entwicklung des abge⸗ laufenen Geſchäftsfahres das notwendige Rüſtzeug für die Tätigkeit im neuen Jahre zu geben und ſich die erforderlichen Kenntniſſe anzueignen, die im Dienſte der Volksgeſundheit notwendig ſind. Der Karlsruher und der Durlacher Verein haben zu einem Begrüßungsabend eingeladen, der am Sams⸗ tag, 10. September, in der Glashalle des Stadtgartens in Karlsruhe ſtattfindet. Der Begrüßungsabend iſt öffentlich und ſteht jedem, der für die Beſtrebungen Intereſſe hat, un⸗ entgeltlich frei. In ſeinem Mittelpunkt ſteht ein Vortrag eines Kneipparztes über die Kneippkuren. Die Tagung er⸗ hält ihre beſondere Bedeutung im Hinblick auf die Ende Sep⸗ tember(25. bis 30. 9.) im ganzen Reich angeſetzte Reichs⸗ geſundheitswoche, durch welche auf die Tätigkeit der deut⸗ ſchen Volksgeſundheitsbewegung hingewieſen werden ſoll. (—) Konſtanz.(Sechs Verletzte bei Verkehrs⸗ unfall.) Ein Perſonenkraftwagen fuhr durch die Mainzer⸗ ſtraße; als er beim Tennenhof vorbeifuhr, kam ein Kraft⸗ radfahrer aus der Hofeinfahrt und wurde von dem vorbei⸗ fahrenden Kraftwagen geſtreift. Der Fahrer des Kraftrades und ſein Begleiter wurden auf den Gehweg geſchleudert. Der Kraftwagen, auf der naſſen Straße ins Schleudern ge⸗ raten, ſtellte ſich quer über die Fahrbahn und ſtieß mit einem weiteren Kraftwagen zuſammen. Beide Fahrzeuge wurden ſchwer beſchädigt. Insgeſamt erlitten ſechs Perſonen Verlet⸗ zungen: Gehirnerſchütterungen, Schnittwunden und Prellun⸗ gen. In einem Falle wurde ein Oberſchenkelbruch feſtgeſtellt. Große Luftſchutzübung in Baden. Keine vorherige Ankündigung des Tages und der Uhrz. Im Laufe des Monats September findet eine ſich über das ganze Land Baden erſtreckende Verdunkelungs⸗ übung ſtatt. Die Uebung wird unerwartet angeſetzt werden, alſo ohne vorherige Bekanntgabe des Tages und der Uhrzeit. Es muß damit gerechnet werden, daß die Verdunkelung mehrere Nächte dauert. Es wird empfohlen, ſich vechtzeitig mit Verdunkelungsmaterial zu verſehen. Weitere Bekanntmachungen und Anordnungen über die Durchführung der Uebung werden in den nächſten Tagen veröffentlicht werden. Eberbach.(Kind ertrunken.) Das vierjährige Söhnchen des Schiffers Hofherr fiel oberhalb des Feſtzeltes des Kuckucksmarktes über die Ufermauer und ertrank. Mosbach.(Von der Scheuer geſtürzt.) 5 nahegelegenen Hüffenhardt fiel der mit Abladen von Hafer beſchäftigte Karl Frei ſo unglücklich von der Scheuer, daß er ſchwere Verletzungen davontrug. Aus den Nachbargauen Lorſch.(Ein Toter, ein Schwerverletzter auf der Autobahn). Auf der Autobahn bei Lorſch mußte ein Kraftwagen wegen Reifendefekts halten. Der Fahrer ſicherte ſeinen Anhänger durch rotes Licht. Während die Reparatur vorgenommen wurde, kam ein Laſtkraftwa⸗ gen mit zwei Anhängern und fuhr dieſem, das rote Licht überſehend, mit voller Wucht in die Flanke. Der Zuſammen⸗ ſtoß der beiden Wagen war ſo heftig, daß das ganze Füh⸗ rerhäuschen eingedrückt und beide Vorderräder weggeriſſen wurden. Der Fahrer war ſofort tot. Der Beifahrer erlitt ſehr ſchwere Verletzungen. Der Anhänger des haltenden Laſtwagens iſt ſchwer beſchädigt. 8— Pirmaſens.(Schuß bei Schlägerei.) Ecke Sim⸗ ter⸗ und Bitſcherſtraße kam es zu einer Schlägerei, in de⸗ ren Verlauf ein auswärtiger Arbeiter durch einen Bauch⸗ ſchuß ſehr ſchwer verletzt wurde. Eine Vernehmung des Schwerverletzten war nicht möglich. Man brachte ihn ins Krankenhaus Durch Schläge und Fußtritte wurde ein an⸗ derer Arbeiter leicht verletzt. — Lauffen a. N.(Tödlicher Sturz vom Mo⸗ torrad.) Bei der Heimfahrt von der Arbeitsſtelle ſtürzte der in Gundelsheim wohnhafte Arbeiter Joſef Keck ſchwer vom Motorrad. Seinen ſchweren Verletzungen iſt er in der Nacht im Neckarſulmer Krankenhause rlegen. — Heilbronn.(Uuto gegen Straßenbahn.) In der Sontheimerſtraße kam es zu einem ſchweren Zuſammen⸗ ſtoß zwiſchen einem Straßenbahnwagen und einem Laſtzug. Der Zuſammenſtoß war ſo heftig, daß die vordere Platk⸗ form faſt wegraſiert wurde. Der Führer des Straßenbahn⸗ wagens wurde mit Schnittwunden und erheblichen Quet⸗ ſchungen zum Arzt gebracht. Zwer Fahrgäſte der Straßen⸗ bahn wurden leicht verletzt. — Freudenſtadt.(Autozuſammenſtoß.— Fünf Verletzte.) An der Kreuzung Stuttgarter⸗ und Bahn⸗ hofſtraße ereignete ſich ein ſchwerer Zuſammenſtoß zweier Per⸗ jonenautos. Beide Wagen wurden ſtark beſchädigt, vor allem aber erlitten die Inſaſſen erhebliche Verletzungen. Der Wagenlenker trug zahlreiche Schnittwunden davon, ſeine Ehe⸗ frau erlitt einen Nervenſchock und die übrigen Mitfahrer er⸗ litten ebenfalls Schnittwunden im Geſicht und am Hals. — Kornweſtheim.(ahnarbeiter vom Zug ſ er⸗ faßt.) Ein 55jähriger Bahnarbeiter wurde beim Ueber⸗ ſchreiten der Gleiſe von einem Vorortzug erfaßt und zur Seite geſchleudert. Mit einer ſchweren Gehirnerſchütterung und einem Oberſchenkelbruch fand der Mann Aufnahme im Kreiskrankenhaus. Zweibrücken.(Das Frühſtück auf dem Prell⸗ bock.) Im Bahnhof Zweibrücken hatte ſich ein 26jähriger Arbeiter, der bei einer Firma aus Homburg ⸗Saar beſchäf⸗ tigt war, zum Einnehmen des Frühſtücks auf einen Prellbock geſetzt und ließ die Beine zwiſchen Prellbock und Schluß⸗ wagen einer Wagengruppe herabhängen. Die Lücke war etwa 50—60 em groß. Als eine Lokomotive zum Ankuppeln an die Wagen fuhr, rollten dieſe ein wenig zurück, und ein Puf⸗ fer des letzten Wagens drückte dem Arbeiter, der weder von den Rangierern noch vom Lokomotivperſonal geſehen werden konnte, das linke Bein in Höhe der Wade ab. ib Mit 85 Jahren noch im Schwimmbad. In Idar⸗ Oberſtein konnten die Eheleute Nikolaus Steinmetz und Frau das ſeltene Feſt der Diamantenen Hochzeit begehen. Der 85jährige Jubelbräutigam iſt als eifriger Förderer des Turnweſens und e aktiver Turner weit bekannt. Trotz ſeines hohen Alters konnte man im Sommer Stein⸗ metz noch oft im Freibad ſehen, wo er dem Schwimmſport huldigte. A Tod durch Giftpilze. In Pommern(Moſel) ſtarb ein Einwohner nach dem Genuß ſelbſtgeſammelter Pilze, unter 92 ſich allem Anſchein nach giftige befunden haben mü⸗ en. At Schäfer mit Hunden vom Blitz erſchlagen. Ueber Rothweſten bei Kaſſel ging ein ſchweres Gewitter mit Ha⸗ gelſchlag nieder. Auf dem Felde wurde ein hütender Wan⸗ erſchäfer vom Blitz getroffen und getötet. Seine beiden Hunde, die er wohl beſchützend unter ſeinem Mantel ge⸗ borgen hatte, wurden ebenfalls erſchlagen. A Auto raſt in Schafherde. In Wuppertal⸗Vohwinkel fuhr ein Perſonenkraftwagen in eine Schafherde. Zwölf Tiere wurden dabei getötet. Der Fahrer des Kraftwagens hat ſich nach dem Unfal entfernt, fedoch konnte das Kenn⸗ zeichen feſtgeſtellt werden. i 5 4 Drei ködliche Abſtürze in den Bergen. Ein Hambur⸗ ger Touxiſt ſtürzte vom Oſtgipfel der Zugſpitze tödlich ab. —. Die Zweierſeilſchaft Max Egetemeier und Joſeph Di⸗ ſchinger ſtürzte in der Benedikten⸗Nordwand ab. Während Diſchinger lebend aus der Wand geborgen wurde, konnte der 22jährige Engetemeier aus München nur noch als Leiche zu Tal gebracht werden.— Der Sohn des Garmiſcher Ma⸗ lermeiſters Schütz und der Gehilfe beſtiegen die innere Höllentalſpitze. Der Gehilfe ſtürzte ab und war ſofort kot Sein Begleiter verſtieg ſich in der Südwand und konnte weder vor noch zurück.. 5 Ab Iwei Tote, zwei Schwerverletzte in der Kurve. Ein in der Dabergerſtraße in 1 8 i. W. ſtadteinwärts fahren⸗ der, mit vier Perſonen beſetzter Kraftwagen geriet in einer Kurve gegen das Eiſengeländer einer Brücke. Der Eigen⸗ tümer und Lenker des Wagens und ein hinter ihm ſitzen⸗ der Händler waren auf der Stelle tot. Die beiden übrigen Fahrgäſte trugen ſchwere Verletzungen davon.. Nuuidochiau Feldberg⸗Flug vor 23 Jahren Rundfunk⸗ Programme Reichs S 5 Eine kühne Leiſtung von Arthur Faller. Jeden Werkt e a N 5 a 9. S 913 a1 i f 3 Berktag rogramm⸗Nummern: Es wird ſich ausregnen. Die Schlechtwetterlage wird eltereſſ dh ain deu en ee hem ce 5.45 Morgenlied, Zeit, Wetter, wefter anhalten. Vor 26 Jahren ſchloß ähnlich der Regen⸗ 0 8 z 5 landwirtſchaftliche Notierun⸗ 5 De. 11 Wied j ſommer ſo ab, damal regnete es vom 5.—8 September eben⸗ 11 5 1 een Ughandel Jen und von dort 930 d. ron e 8g ichten g aft ende mm 8 e wiede i Heimatf fen Mü ſen F falls ununterbrochen. Da wird Rhein und Neckar wieder en ole na beinen Hemantlachafen og ge denken ned (7 bis 7.10 Nachrichten); 8 Waſſerſtands⸗ een 1 8 g Wetter, Marktberichte, G mnaſtik; 8.30 Mor brochen. zarten wolle Es ſei ein deutſcher Aviatikdoppeldecker und meſpungen Wetter,. 56, Gymnaſtik, gen⸗ allerhand Waſſer bringen. f 5 Führer des N er ſeine Weltrekorde und 8 e 11.50 Volksmusik und Bauernkalen⸗ Die Ehrennadel. Im Lauſe des Jahres konnten folgende ſein friſches Draufgängertum bekannte Fluglehrer Arthur er, Wetter; Mittagsko nzert; 13 Zeit, Nachrichten, Wet⸗ Faller. ter, 18.15 Mittagskonzert; 14 Konzert bezw. Schallplat⸗ Schützen der KKS.⸗Abt. der hieſigen Kameradſchaft ehem. ge; 1 5 35 0 tenkonzert, 15 Sendepauſe; 16 Nachmir ronzert; 18.30 Soldaten Ehrennadeln des Ne. Neichskriegerbundes erringen Es iſt ganz Mc igen i 0 9 9255 Griff ins Heute; 20 Nachrichten; 22 Zeit, Nachrichten, Wet⸗ .. 1. 0 den. Bei irgendeiner Meinungsverſchiedenheit im Kamera ter. Sport; 24 Nachtkonzert. de bronzene Ehrennadel: Die Jung hützen Bühler mi denkreiſe und o; f 130 und Emil Friedel mit 123, ferner Walter Klumb mit[2 ler ib und einer damit verundenen Wette faßte Arthur 123, Walter Seitz mit 186, Oskar Bühler mit 144 j 87 5 Mittwoch, 7. September: 5 aller den Gedanken eines 5 luges auf den Feldberg mit. 3 8 5. 3, Walter 5 Bu nit 144 Ringen. 8 und Start und 1 85 ohne größere Worber de„ 10 RNeichsſendung; 18 Muſik aus Südamerika; 19 Reichs⸗ Sämtliche Ehrennadeln wurden geſchoſſen mit 15 Schuß(ie gen zum Verſuch über. Zwar wurde er zweimal von Ab.] endung, 29.30 Im Rampenlicht; 22.30. Muß 5 Schuß ſtehend, knieend und liegend freihändig, Entfernung ind 5 50 Meter). ik aus Wien. winden in die Täler des Schwarzwa 1 l r d 0 ldes abgedrängt und Donnerstag, 8. September: 5 mußte notlanden, bis ihm beim dritten Male die Landung 10 Volksliedſingen; 10.30 Sendepauſe; 15 Reichs ſen⸗ glückte. Bei der heutigen techniſchen Vollkommenheit der Mannheim⸗Ludwigshafener Großalarm. Flugzeuge, ihrer Einrichtungen und der Fl tenheit de dung; 18 Dort, wo der Rhy go Norde zieht; 19 Was eim 5 1 ügplätze iſt ein net älles paſſiera ka, Bilder aus dem Leben eines ſchwäbi⸗ I Maunheim. Der Mannheimer Polizeipräſident und ſolches Unternehmen keine Kunſt mehr, abe 1. 8* vor 25 Jah⸗ ſchen Originals; dazu: Volksmuſik; 20.15 Unſer ſingendes, örtliche Luftſchutzleiter gibt bekannt, daß an Freitag dieſer[ren gehörte doch ene große Portion Mut, Entſchloſſenheit klingendes Frankfurt; 22.30 Volks und Unterhaltungsmuſik. Woche m Mannheim und Ludwigshafen alle Großalarm⸗ und ſlbageriſcher Gila dazu, auf einem diefer erſten Freitag, 9. September: geräte ausgelöſt werden, um der N 1 beingen erkonſtrüktionen eine ſolche Flugaufgabe zu voll⸗ 14.30 Reichsſendung; 18 Mal e el ſoß Schall. denen Alarmzeichen akuſtiſch bekanntzugeben. Um 14 hr 5 5 8 5 5 N 5 ngskon t, 0 e wird der Heulton. er,„Fllegeralarm! bedeutel, Die oe eee über dieſen gelungenen Flug war 2 20 Aae. unk Tan 8 un 12.10 Uhr der hohe Dauerton“, der die„Entwarnung“[ groß, und der Feldberg erlebte einen Rieſenandrang neu⸗ e i 5 h („Luftgefahr vorbei“) bedeutet. Die Bekanntmachung brin t gieriger Wanderer und Sportler. Drei Tage und Nächte ausführliche Verhaltüngsmaßnahmen für alle zu dieſer Zeit wurde dieſes Ereignis gefeiert. Der Start Samstag, 10. September: a m ſchlefen 8.30 Reichsſendung; 10.30 Sendepauſe; 11.30 Reichs⸗ in Mannheim und Ludwigshafen Anweſenden, alſo auch für Hang war noch berwegener als der Anflug, und die endung 14.30 Reichsſendung; 18.30 Tonbericht der Woche;* Beſucher bon außerhalb, ſodaß jedem, der an dieſem Tage Volksmaſſen atmeten erleichtert auf, als Faller gut vom 19 Vergnügtes Wochenende; 20.10 Heitere Muſik zum Sams⸗ in Mannheim zu tun hat, empfohlen werden muß, ſich mit Berg abkam und wohlbehalten in ſeinem Heimatflughafen tagabend; dazwischen: Das Wunderkind; 22.30 Anterhal⸗ dem Inhalt der Bekanntmachung vertraut zu machen. landete. g 5 tungs⸗ und Tanzmuſik. Arthur Faller war nicht allein in den Vorkriegsjahren Reichsſender Frankf't M.: Opfer des Verkehrs. Auf der Seckenheimer Land⸗ ein mutiger Pilot, ſondern auch während des Krieges ein ichs 5 Frankfurt a. 2 ſtraße ſtießen ein Kraftradfahrer und ein Radfahrer ſo hef⸗ bedeutender Frontflieger, der wegen beſonderer Leiſtungen„Jeden Werktag wiederkehrende Programm⸗Rummern: tig zuſammen, daß beide mit ſchweren Verletzungen dem und Tapferkeit vom einfachen Soldaten zum Offizier be-[5 Frühmuſik; Krankenhaus zugeführt werden mußten. Bet zwei anderen 5.45 Ruf ins Land; 6 f fördert wurde und als türkiſcher Oberleutnant und Abtei⸗ ſpruch, Gymnaſtik; 6.30 Anfällen gab es zwei Leichtverletzte und vier beſchädigte Morgenlied, Morgen⸗ lungsführer in der Armee des Marſchalls Liman von Wa Fahrzeuge. In Ludwigshafen fuhr ein Laſtauto einen Rad⸗ S Frühkonzert; 7 Nachrichten; 8 Zeit, ſſerſtandsmeldungen; 8.05 Wetter; 8.10 Gymnaſtik; 8.30 anders fliegeriſch Außergewöhnliches leiſtete. Bädertonzert; 9.40 Kleine Ratſchläge für Küche und Haus; er verletzt i lufnahme fand. i 1 j 5 8 5 i ler an, der verletzt im Krankenhaus 2 af Ane u Fuge de Faisberges e ee Mittwoch, 75 September: 85 8 8 1 1 8 5. 5 1 10 Uebernahme: 15 Bilderbuch der Woche; 15.15 Ver⸗ ade kientenverſicherung für die Zeit des wehrmachts⸗. 52 eng er eee 1 0 tat am Volk, 18.30 Sendepause; 18 der fröhliche gauk⸗ und Arbeitsdienſtes. Der Reichsarbeitsminiſter hat nun⸗ chen den Ge en r 2 jährige Pilotentätigtet 1 precher; 19 Uebernahme; 20.30 Alte Tänze; 22.30 Muſiz mehr durch eine Verordnung vom 1. September die Steige⸗ 8 aus Wien. e ee die 9 der gehen enn Donnerstag, 8. September: Invaliden⸗, Angeſtellten⸗ und Tnappſchaftlichen Penſions⸗ Bereit ſein heißt alles 8 5 b Baden ichs ſe 4 verſicherung) für die Zeit des Dienſtes in der neuen Wehr⸗ Beſchaſſe pi 0 55 Deine Volksgasmaske! 8 8 N e. ee macht und des Reichsarbeitsdienſtes zu gewähren ſind. Es 1e. Der fröhliche Lautſprecher; 1% Allerlei vom Spor ſollen einheitlich die Steigerungsbeträge der 2. Klaſſe ge⸗ Woche; 19.10 Muſikanten nach Feierabend; 1 22 80 zahlt werden. Dieſelbe Regelung iſt für die Arbeiter getrof⸗ Die Rheinſchiffahrt im Auguſt 5. ee 11 0 Anſere Kolonien; 5 fen worden, die am Weltkrieg teilgenommen haben und olks⸗ un nterhaltungsmuſik. bisher keine Steigerungsbeträge für dieſe Zeit erhalten ha⸗ f Weiterhin befriedigende Geſchäftslage. Freitag, 9. September: ben. Im übrigen enthält die Verordnung Einzelvorſchrif⸗ ten, die das Geſetz über den Aufbau der Rentenverſicherung Die allgemeine Verkehrs⸗ und Betriebslage der Rhein⸗ 9.40 Mutter turnt und ſpielt mit dem Kind; 10.45 vom 31. Dezember 1937 durchführen und ergänzen. ſchiffahrt war i— in 7 Sendepauſe; 11.45 Programmanſage Wirtſchaftsmeldungen, ſehen— uf zebenſtelend. Wahrend dn B e ee e Slabuſcer Marktbericht, 44.30 Neige endung 8 8 nats infolge des fallenden Waſſerſtandes die Abladetiefe Dem Opernfreund; 19 Die Gaunerzinke; 19.15 Einmal links Naſſenſchänder vor dem Richter. der Kähne nach d i em Oberrhein vorübergehend etwas ein- zwei drei, einmal rechts zwei drei., Tanzmuſik; 20 Reichs⸗ 0 Mannheim. Die Große Strafkammer verurteilte geſchränkt werden mußte, entwickelte ſich der Waſſerſtand ſendung; 21.30 Kleines Konzert; 22.30 Tanz und Anterhal⸗ den 29fährigen, aus Mannheim gebürtigen Auguſt Kramer daßber übrigen geit des Berichksmonats recht Aünſtig, ſo 5 75 0 i 18 1 Fee aß eine vollſtändig ee A us nutzung der Fahrzeuge Samstag, 10. September: Strafloſigteit u 360 Nasen hende nn zuende dagen möglich war. die Bren n ſtoffverladungen 9.30 Reichsſendung; 11.30 Reichsſendung; 13.15 Mit⸗ en ind fünf Jahten Ehrverlaſt die Ehefrau Nn 5 Niederrhein hielten insbeſondere bergwärts weiterhin tagskonzert, 14.10 Kleines Konzert; 14.30 Reichsſendungz Nate wegen Beihiffe 1015 au elei zu 1 2 55 recht umfangreich an Dazu traten große Kiestrans⸗ 19 Sportſchau des Tages und für den Sonntag; 19.10 fängms unker Zubilligung des Page 510 2. 1 915 Niederrhein. 83 e 15 in 5 Komponiſten der Gegenwart unterhalten uns; 20.15 Frohe Kramer wurden fünf Monate Unterſuchungshaft angerechnet. haft Cs W en 1 be.] Jane zun Wochenende 2230 Wöic tanzen in den. Die Frau wurde wegen Verdunkelungsgefahr ſofort verhaf⸗ 1 an Erz, Holz und Getreide, beobachtet. Die Ver⸗ e17 Der u b e hatte für Kramer die verhängte ladungen a m Mittelrhein ließen zeitweiſe etwas nach, Oeffentliche Erinnerung. Otlaſe, für die Frau ein Jahr zwei Monate Gefängnis was wohl auf den Mangel an geeignetem Kahnraum be⸗ Hierdurch wird an die Zahlun folgender gefordert. Kramer und deſſen Ehefrau waren ſchon vor ihrer ruhte. Der regelmäßige Umſchlag an Maſſengütern, wie i 3 5 Eheſchließung auf ſeruellem Gebiet ihre beſonderen Wege ge⸗ Erz, Kalkſteinen und Holz hielt an. Ab Oberrhein er⸗ 1 Lohnſteuer einſchl. Wehrſteuer, einbehalten gangen, ſogar nach der Heirat. Ein Jahr ſpäter lernte Kr. fuhren die Talverladungen von Erz und Kali eine gewiſſe. 1 1 ſchl. Wehrſteuer, fälle Ai e die Jüdin Mendelſohn kennen, welches ſträfliche Verhältnis Steigerung, So entwickelte ſich eine geſteigerte Nachfrage 2. Eink 1 nebſt La i er für. durch Frau Kramer begünſtigt wurde. Seit November 1937 nach Aae der nicht immer prompt geſtellt werden 28 er 561 iertelf 1 25 fal 55 10. 9. 38 verkehrte die Jüdin ſtändig in Kramers Wohnung. Die Ver⸗ konnte. Beſonders knapp waren Fahrzeuge kleiner und 3. Kö ere s dee 3. Kal e 5 nehmung der Lalahrigen Jüdin beſtätigte, daß ein ſogenann. mittlerer Größen. Für die in der Talfahrt beſchäftigten 3. 30 ſchaftsſteuer für 3. Kalendervierteljahr tes dreieckiges Verhältnis beſtanden hak, bei dem es toll her⸗ größeren Kähne gab es demgegenüber indes immer noch 1888 gegangen iſt. Das ſchamloſe Treiben wurde dem Staats. Steuern fällig am 10. 9. 38 ; 15; ſatzſt ür ſt 190 ällig am 10. 9. 38 Wartezeiten von einigen Tagen. 3 zlmſatſteuer für Auguſt 1939 fällig autpalt durch die Mutter der Ehefrau Kramer bekannt, zu n ichts⸗ 8: Verſicherungsſteuer Abſchlagszahlung d. Viertel⸗ der dieſe ſich nach ihrer Verfeindung mit dem Ehemann iHDaschlepgeſchäft ickelte ſianfang der Berichts jahreszahler für Auguſt 1938 fällig am 10. 9. 38 eflüchtet halt ein weiter ungenügend, entwickelte ſich aber gegen Ende 6 Zugleich wird an die Zahlung der im Laufe des Monats geflüchtet hatte. 5 N. 58 es Monats etwas günſtiger Die Schlepplohnnotierungen 5 aufgrund der zugeſtellten Sleuerbeſcheide fällig ge⸗ 8* En der ee 10 f e wefenen und noch fällig werdenden Abſchlagszahlungen 8 Marktberichte ähne in der Verkehrsbeziehung Ro terdam⸗Ruhrort anzo⸗ Eine 8 i gen. Die Frachten von der Ruhr blieben in der gleichen Mannheimer Großviehmarkt v. 6. Sept. Am Mann⸗ 3 des Vormonats, dagegen ſtiegen infolge der heimer Großviehmarkt waren folgende Tiere e ſtarken Eine Einzelmahnung der oben aufgeführten mer zum Verkauf Nachfrage nach Kahnraum die Frachten von Rotterdam erfolgt nicht mehr. aufgetrieben: 109 Ochſen, 91 Bullen, 176 Kühe, 107 Nin⸗ nach der Ruhr und Mannheim für Erz bezw. Rohprodukte brenpfkinet Zahaung verſaumt, pat ohne weiteres die der, zuſammen 483 Stüg Großvieh; gegenüber der Vor⸗ anſehnlich. woche mit 431 Tieren ein Mehr von N Steuern gebührenpflichtige Erhebung des Rückſtandes durch Nach⸗ A 52 Stück. Bei einer Der Rhein⸗See⸗Verkehr hatte bei dem günſti⸗ nahme oder koſtenpflichtigen Einzug im Wege der Beitreibung unveränderten Höchſtnotiz erfolgte die Zuteilung kontingents⸗ gen Waſſerſtand ein gutes Geſchäft. So wurden Partien zu erwarten. 5 55 8. gemäß für Ochſen zu 42 bis 4, Bullen 40 bis 43, Kühe nach der Nordſee, nach Dänemark uſw abgefertigt, wie„Wird eine Zahlung nicht rechtzeitig geleiſtet, ſo iſt mit 380 4% Rinder 21 bis 44 cg. Der Kalbermatrt war auch Stückgutverladungen nach Berlin zu beobachten wa⸗ ſchi dem Ablauf des Filligkeitstages nach hleblicher Vor⸗ mit 680(Vorwoche 600) Tieren beſchickt. Der Markt na m r f ſchrift ein einmaliger Säumniszuſchlag von 300 des rück⸗ 8 den Verlauf. Auch hier erfolgte die Zuteilung ane i e i ahn und Intingentsgemäß bei einer unveränderten Höchſtnotiz von 60 Nicht nur der Fronkſoldat braucht eine Gasmaske, auch küßerdem i allen Einz ungen u eberweiſun⸗ bis 65 Pfg. Am Schweinemarkt n 1514 ö f schi gen die Angabe der Steuernummer und Steuerart dringend 2350) Tiere aufgetrieben. 1 5 e fei Jennllie muß duch dle Boltszasmaske geſchützt erforderlich. Finanzamt. u 1 Dleumlungs-Kalender. Sg., öchlattinmer Wohnung 5 f mit Küche in allen Größen am Lager. Fußballvereinigung 98. Das Training beginnt morgen be⸗ e ee 320. per 1. Oktober Johann E Wür h Wein reits um 5.30 Uhr. Anſchließend um 8.30 Uhr Spieler⸗ türig, mit Friſierk., 350. zu mieten geſucht.. verſammlung. In Anbetracht der wichtigen Tagesordnung Eiche mit Nußbaum 5 Kloppenheimerſtraße 37. (Verbandsſpielbeginn am kommenden Sonntag) werden die Spieler gebeten, reſtlos zu erſcheinen. Ztürig, Eiche Offerten u. Nr. geſchweiſte Mittelt. 305. 115 un die Ge⸗ 3 t., Eiche, m. wunderb. 385„ ſchäftsſtelle ds. Bl. Furnierzuſammenſ.. 5 2 1 8 8 420. n n be Wände Parteiamtlichen Mitteilungen entnommen: S J., Gef. 47/171. Heute Mittwoch, 7. Sept., abds. 8 Uhr, Antreten am HJ. Heim. DJ und SJ. Ausweiſe ſind mitzubringen.— Die Scharführer werden auf die Och. Baumann& Co. Prima Dienſtſtunden, Dienstag und Freitag von 20—22 Uhr, aufmerkſam gemacht. Mannheim 7 Verkaufshäuſer; T 1, 78. i Mbſt⸗ ö Deutſches Jungvolk, ähnlein 52/171. Heute abend 6 Uhr 8 W n e Hahn 1 Antreten des 1 0 Fähnleins vor dem Jungvolkheim. 2 ehweine Täglohn- ell 3 f 2 je 170 Pfund a Freitag eintreffend 2 1 5* 9185 aden Toftel s ee Reklame, die tre c ſbende Nraft, fell. Schlschsohgen 5 Jak. Würthwein e 2 8 von 34 Zentner Bauhandwerker] Lebensmittel, in jeder Ausführung die immer wieder Amſatz ſchafft! ein auberes eu haben in der Fenn Meersburserstr. 40.] Neckarbote-Druckere! r Neckar-Bote-Druckerel.