ee e 3 8 8 eee e mere 0 . F F— 8 7* Nr. 213 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Montag, 12 September 19388 Die große Rede Görings (Fortſetzung). Wieder beſſeres Brot! 1. Ab 1. Oktober wird bei den Brötchen wieder die Bei⸗ miſchung von Mais wegfallen, und Ihr alle werdet wieder die ſchönen weißen Brötchen bekommen wie früher.(Bei⸗ fall.) Letzteres habe ich beſonders verfügt im Hinblick auf unſere oſtmärkiſchen Leckermäuler.(Lachen und Beifall.) 2. Der Friſchbrotverkauf wird wieder geſtattet. 3. Die Höhe der Ausmahlung beim Roggenbrot wird herabgeſetzt, und Ihr werdet wieder unſer altes gutes Brot eſſen. Dadurch werden l. 4. wieder mehr Futtermittel als Kleie an die Landwirt⸗ ſchaft abgeführt. 8 5. Trotz ſämtlicher Qualitätsverbeſſerung des Brotes darf das Brot in keiner Weiſe auch nur im geringſten ver⸗ teuert werden. Und 6.: Wenn ich eben den Oſtmärkern ein Bonbon ge⸗ den konnte, ſo will ich das auch mit meinen bayeriſchen Landsleuten tun. Die Bierer zeugung wird erheblich geſteigert werden(Großer Beifall.) Ich glaube, mehr könnt Ihr jetzt nicht von mir ver⸗ langen.(Beifall.) Aber wir haben unſer Augenmerk nich nur auf Brot und Brotgetreide gerichtet, ſondern gleich⸗ zeitig auch auf Fleiſch und Fett. Auch zu dieſen Vor⸗ räten, die Parteigenoſſe Darre angeſammelt hat, treten weitere Vorräte. die im Reſſort des Vierjahresplanes ge⸗ kauft und gelagert wurden. Wenn geſtern davon geſprochen wurde, daß wir Fert⸗. vorräte für ſiebeneinhalb Monate haben, dann möchte ich Euch darüber aufklären, was das heißl. Das bedeutet nicht. daß wir lediglich einen Vorrat haben, der nur noch für eee Monate reicht, ſondern das bedeutet, daß zu er eigentlichen Fettmenge, die im Reich erzeugt wird, zu⸗ ſätzlich durch Käufe uſw. Vorräte hinzukommen, die ſieben. einhalb Monate reichen würden, Wenn plötzlich überall die ganze Jetterzeugung eingeſtellt werden würde, d. h. wenn 1 55 ganzen Reich keine Milch, keine Schweine uſw. mehr gäbe. Das heißt alſo, dieſe Reſerve von ſiebeneinhalb Mona⸗ ten, die als Vorrat daliegt, geſtattet zuſätzlich zu dem auch bei ſchlechten Zeiten anfallenden Fett eine Zeit der Mani⸗ pulation von Jahren. Das iſt das Entſcheidende. Das wollte ich Euch nur ſagen, damit hier keine falſche Auffaſſung ent⸗ ſtehen kann.(Beifall.) Nun die Kartoffeln! Wir haben im letzten Jahre eine Rekordernte an Kartoffeln gehabt, und die diesjährige Ernte wird der letzten nicht nachſtehen. Wir haben ſogar vom letzten Jahre noch Vor⸗ räte und werden nun wieder neue Vorräte bekommen, die uns in der Lagerung erhebliche Schwierigkeiten bereiten werden. Auch Zucker, meine Volksgenoſſen, haben wir in ſol⸗ cher Menge, daß wir bereits exportieren könnten. Wir haben außerdem Konſerven aller Art gelagert, beſonders Fiſchkonſerven. Wir haben eine große Fiſchflotte aufgebaut. Wir haben in dieſem Jahre zum erſten Male unſere Walfangflotte ausgeſchickt und ſie iſt mit gewaltigen Ergebniſſen zurück⸗ gekommen. So iſt alles geſchehen, was geſchehen konnte und ich kann Sie verſichern, die Lagerräume, die wir heute haben, ſind„proppevoll“. 5 Das deutſche Volk braucht nichts zu befürchken. Aber trotzdem ermahne ich Euch zu dem, was der Führer ſagke: Weiter ſparſam ſein. Ich häbe die Vorräte nicht angeſam⸗ melt, damit ſie vergeudet werden, ſondern damit ſie in Zei⸗ ken der Not dem deutſchen Volk ſein kägliches Brot ſichern. Auch Induſtrievorräte Hand in Hand mit der Vorratsbewirtſchaftung auf dem Gebiete der Ernährung ging ſelbſtverſtändlich eine ſolche auf dem Gebiete der induſtriellen Wirtſchaft. Auch hier ſind Vorräte geſammelt worden, in erſter Linie natürlich in den Dingen, die wir tatſächlich durch nichts erſetzen konn⸗ ten und die uns im Falle einer Blockade unangenehm ge⸗ worden wären. Mit dieſen Dingen haben wir uns reichlich eingedeckt. Darüber hinaus haben wir aber vor allen in⸗ gen auch Vorräte auf all den Gebieten angeſchafft, die kriegswichtig ſind. Aber weit über die Vorratsbe⸗ wirtſchaftung und über die Vorratslagerung hinaus ſind wir daran gegangen, eine ungeheure Produktion anlaufen zu laſſen. Viele neue Produktionsſtätten, Hun⸗ derte, ja Tauſende von Fabriken ſind im Zeichen des Vier⸗ jahresplanes neu entflanden, in denen Eiſen und un⸗ edle Metalle, Kupfer, Gummi, Treibſtoff, Bekleidung uſw. gelagert ſind. Wir haben heute keine leeren Fäſſer mehr, die wir mit Benzin oder Benzol füllen könnten, weil alles gefüllt iſt. 8 8 5 5 Was für das Leben der Nation notwendig iſt, wird bei Tag und bei Nacht gekan und nicht eingeſtellt. So iſt ein gigantiſcher Aufbau vor ſich gegangen. Ich erinnere nur an die Hermann⸗Göring-⸗Werke in Salzgitter und in Linz. Das ſind die größten Werke, die es in der ganzen Welt gibt. Ueberall wird der deutſche Boden erſchloſſen. Wo Eiſen, Kupfer, Blei, Zink uſw.— wenn auch in „ Vorkommen— vorkommt, iſt es aufgeſchloſſen. o Erdöl vorkommt, iſt es angebohrt. Ueberall ſitzen Pfropfen darauf. Ich brauche nur zu drehen, und ſchon ſtrömt das koſtbare Gut des Erdöls zur Verwertung her⸗ aus. Wir haben nicht geſchlafen. 8 Das ſoll die Welt wiſſen. Wir haben gearbeitet, wie noch nie in einem Volk und zu keiner Zeit gearbeitet worden iſt. An Buna, Treibſtoffen, Zelluloſe, Kunſtfaſern be⸗ Ader wir die größten und zahlreichſten Fabriken der Welt. ber trotzdem, meine Volksgenoſſen, nochmals die Mah⸗ nung: Sparſam bleiben! Man muß ſich überlegen: All das iſt ja koſtbares Gut, das in unendlichem Fleiß hier eſchaffen worden iſt, und immer mit dem Blick auf die Sicherheit unſerer Nation und unſeres Volkes. Deshalb müſſen weiter auch die kleinſten und aller⸗ kleinſten Abfälle geſammelt werden. Derjenige begeht ein Unrecht, der von der Tafel Schokolade das Silberpapier wegwirft. Ich brauche auch den alten Korken, und wenn Ihr eine Selterflaſche aufmacht, dann vergeßt nicht, den Stöpſel abzugeben. Ich nehme alles, und ich brauche alles! (Große Heiterkeit und Beifall.) Man hat mich deshalb aus⸗ gelacht. Man hat geſagt, das wären kindiſche Methoden, wenn man glaube, auf dieſe Weiſe die Wirtſchaft eines Volkes regulieren zu können. Mögen ſie weiter lachen, der . ſpricht für ſich und er gehört uns!(Beifall.) Dazu ommt eine gigantiſche Nüſtungsinduſtrie, die weiter ausgebaut und geſteigert wurde. Fabriken für Flugzeuge und Motoren ſind in großer Zahl vorhanden und ſichern eine ungeheure Kapazität. Kanonen und Ma⸗ ſchinengewehre kommen in ausreichendem Maße zur Aus⸗ lieferung. Schiffe laufen programmäßig von den Werften. Auch hier in der Rüſtung ißt alles geſchehen, was geſchehen konnte. Ja, wir haben hierbei noch ein befonderes Glück: wir haben den Start zuerſt begonnen und ſind deshalb jetzt um ein paar Naſenlängen ſchon den an de⸗ ren voraus.(Stürmiſcher Beifall.) Ich komme jetzt zu einem Kapitel, das mich— ich ge⸗ ſtehe es ganz offen— am wenigſten intereſſiert. Es iſt trotzdem wichtig: Börſe und Finanzier ung Die Kursentwicklung an der Börſe hat im Auslande auch oft reichlich Gelegenheit gegeben, den Zuſammenbruch der deutſchen Finanzierung zu verkünden und damit den Zu⸗ ſammenbruch für Rüſtungen und alles weitere. Die Börſe hat aber bei uns keine beherrſchende Stellung mehr. ö Es brauch' Euch, liebe Volksgenoſſen, garnicht zu inter⸗ eſſieren, was und wie die Aktieninhaber manipulieren. Wenn der eine glaubt, er kann den anderen übers Ohr hauen oder Manöver machen oder nicht, das intereſſiert die deut⸗ 25 Volkswirtſchaft einen Schmarren.(Heiterkeit und Bei⸗ all). Ganz ſchlimm ſieht aber die charakterliche Seite dieſer Herren aus, wenn ſie dazu übergehen, Noten oder Ge⸗ brauchsgegenſtände zu hamſtern. Ich werde hier ein außerordentlich wachſames Auge haben. Es iſt gefährlich, Noten zu hamſtern, denn ſollten einmal allzu viel Noten gehamſtert ſein, könnte es ſich leicht ereignen, daß über Nacht dieſe gehamſterten Noten nichts mehr wert ſein dürften. Es kann ſich nun einmal niemand der deulſchen Schick⸗ ſalsgemeinſchafk entziehen. Wenn die herren bereit ſind, im Guken davon zu genießen, dann ſollen ſie auch dann zum Reiche ſtehen, wenn ſie dieſes Reich bedroht glauben. Nie⸗ 8 kann ſich ſeiner Pflicht gegen Volk und Reich enk⸗ ziehen. . Konzentration aller Kräfte— das iſt jetzt eine entſcheidende Frage und ein entſcheidendes Problem. Glaubt mir, ich wäre ſelig, wenn es jedem von Euch am Beſten ginge. Wenn ich aber nun zu fordern gezwungen bin, daß ein Arbeiter für einige Wochen ſeine Arbeitsſtätte verlaſſen muß, vielleicht auch ſeine Familie, um an einem anderen Platze zu verdienen, ſo weiß ich, daß ich Schweres von ihm fordere. Er aber weiß, warum es ge⸗ ſchieht und daß ihm das einmal gelohnt wird— und wenn nicht ihm, dann ſeinen Kindern. Seid aber verſichert: wir Führer wollen immer einge⸗ denk ſein, daß wir nie etwas verlangen wollen, was wir ſelbſt nicht auch jede Stunde zu geben bereit ſind.(Lebhaf⸗ ker Beifall.) Schweres und Gewaltiges liegt hinter uns. Muß nicht jeder Einzelne, der gerne in dieſen ſo erhebenden Tagen an die letzten 10 Jahre zurückdenkt, in die Knie ſinken vor Dank über das, was unſerem Volk beſchert worden iſt. Wenn wir dieſes gewaltige Geſchehen in ſeiner ganzen großen Wirklichkeit erfaſſen, dann haben wir doch nicht nur das Recht, wir haben geradezu die Pflicht, vertrauens⸗ vollen Blickes in die Zukunft zu ſehen. Warnung an Prag und die Welt 5 Der einfache Mann vertraut auf den Führer, und das iſt richtig. Und er braucht nicht zaghaft zu ſein(Stürmiſche Kundgebungen), ich werde keinen Augenblick verneinen, daß ſchwere Wolken am Firmament aufgezogen ſind. Eine gewaltige politiſche Spannung durchpulſt Europa und die Welt. Ein kleiner Teil der europäiſchen Menſchen ſchikaniert heute andere, ihm anvertraute Minderheiten, und iſt da⸗ mit zu einem Unruheherd in ganz Europa geworden.(Pfuirufe.) Leider ſieht man nun nicht wieder den Unruheherd ſelbſt, ſondern man ſucht überall wieder an der Peripherie herum, verſucht dort die Spannung zu erkennen, ſtatt auf den Ausgang der Spannungen zu kom⸗ men. Wir wiſſen, was dork vor ſich geht. Wir wiſſen, daß es unerkräglich iſt, wie dieſer kleine Volksſplitter da unten— kein Menſch weiß, woher ſie gekommen ſind— ein Kulkur⸗ volk dauernd unterdrückt und beläſtigt.(Dauernd wach⸗ ſende gewaltige Zuſtimmung.) Wir wiſſen aber, daß es ſa nicht dieſe lächerlichen Knirpſe ſind. Dahinter ſteht Mos⸗ kau, dahinker ſteht die ewige jüdiſch⸗bolſchewiſtiſche Zerr⸗ fratze. Von dort her wird gehetzt und geſchürt. Von dort wird verſprochen, was natürlich niemals ge⸗ 9 85 wird. Von dort kommen die Gerüchte, die Lügen, ie Verleumdungen, die Hetze putſcht die ganze Welt auf, und die demokratiſchen Völker fallen darauf herein. Wie könnte es auch anders ſein. Alſo die Welt hallt mal wider von Krieg und Kriegsgeſchrei. Und wenn nun überhaupt die Welt in den Demokratien von Kriegsgeſchrei widerhallt, dann haben auch dieſe Demokra⸗ tien die Schuldigen gefunden. Dann ſind dieſe Schul⸗ digen ausgerechnet immer die ſtarken Staaten der Ord⸗ nung, Deutſchland und Italien. Immer heißt es dann, wir ſind die Unruheſtifter. Ausgerechnet zwei Völker, die bereit waren, und es bewieſen haben, daß ſie zunächſt einmal fähig waren, im Gegenſatz zu den anderen, den Frieden in ihrem eigenen Lande wiederherzuſtellen.(Großer Beifall.) Beides zudem noch Völker, die gegenüber dieſer ver⸗ ſchwommenen anonymen Verantwortung von Parlamen⸗ ten zwei Männer von höchſter Verantwortung beſitzen. Dieſe Staaten, die in ihrem Innern Zucht und Ord⸗ nung, Frieden und Glück ihren Völkern 1 haben, 1982 das nicht getan, um nach außzen plötzlich die Kriegs⸗ ackel e und die Kriegsfurie loszulaſſen. Es kommt nicht darauf an, wer am meiſten vom Frieden ſchwätzt, ſondern wer am meiſten für den Frieden ku. Dieſe Hetze gegen Deutſchland und Italien ſind wir ſa gewohnt. Es würde uns direkt etwas abgehen, wenn ſie einmal nicht mehr da wäre.(Heiterkeit.) Wir ſtehen hier in völlig gelaſſener Ruhe und harren der Dinge, wie ſie auch kommen mögen. Wir haben getan, was wir tun konnten, um Deutſchlands Ehre und Deutſchlands Sicherheit zu garantieren. Wir hahen verſucht, außenpolitiſch wieder Freunde zu finden, dort, wo eine gleiche Auffaſſung der Ideale uns verband. Wir haben ſie gefunden, und trotz aller Verſuche, uns zu trennen, trotz allen, die dies nicht wahr haben wollen: Die Achſe und die Freundſchaft Italien ⸗Deutſchland ſteht feſter denn je zuvor. 5 Beide Völker bilden heute in Europa zuſammen mit Japan im Fernen Oſten überhaupt das einzige und große Bollwerk gegen die Weltpeſt des Bolſchewismus und damit gegen die Weltauflöſung. Wir haben aber auch alles andere ge⸗ tan, um die Garantie für Ehre und Sicherheit feſt zu untermauern: eine eben geſchilderte großzügige Vor⸗ ratswirtſchaft, der Aufbau einer großen Rohſtoffinduſtrie, die Erſchließung aller Bodenſchätze ſichern Deutſchland völlig vor jeder Blockade, ſei es mit ſogenannten friedlichen oder kriegeriſchen Mit⸗ teln. Der Aufbau einer gewaltigen Rüſtungsinduſtrie ſichert die Kampfkraft unſeres großen Heeres, geſpeiſt aus der Fülle von 75 Millionen, ſichert den Aufbau und die Ver⸗ ſorgung einer neuen, ſtändig im Wachſen begriffenen mo⸗ dernſten Flotte, ſichert den Aufbau und die Verſorgung der Luftflokte, die ich ohne Ueberkreibung und ohne Anmaßzng die techniſch modernſte, einſatzbereiteſte, zahlenmäßig ſtärkſte der Welt nennen darf. (Toſender Beifall). Die Luftwaffe erfüllt gleich wie Heer und Flotte eine unbändige Kühnheit und eine unerſchütter⸗ liche Siegeszuverſicht.(Erneuter ſtürmiſcher Beifall). Noch nie in ſeiner Geſchichte war Deukſchland ſo ſtark, ſo gefeſtigt, ſo einig. Eine mit neueſten Erfahrungen und einmaliger gewaltiger Anſtrengung gebaute mehrgliederige Befeſtigungszone ſichert das Reich im Weſten gegen jeden Angriff. Hier kommt keine Macht der Erde mehr durch ins deulſche Land.(Langanhaltender, ſtürmiſcher Beifall). 1 Eine kampfgewohnte, von höchſtem Idealismus erfüllte Partei formt und eint das deutſche Volk in einer wunder⸗ baren, durch keine Lügen und Hetzen zu zerſtörende Gemein⸗ ſchaft, in welcher Arbeiter und Bauern das granitene Fun⸗ dament bilden. a Feſt und geeint So ſtehen wir, das Volk Großdeutſchlands, feſt und ge⸗ eint. keine Lüge ſoll uns verwirren, keine Schmeichelei ſoll uns käuſchen, keine Drohung uns jemals ſchwach machen. Ich weiß, daß gerade jetzt immer wieder mit Drohungen gegenüber Deutſchland gearbeitet wird. Gegen dieſen lächer⸗ lichen Verſuch, uns einzuſchüchtern, möchte ich für Deutſch⸗ land, beſonders aber für uns nationalſozialiſtiſche Kämpfer, mit den Worten des Kriegsminiſters Feldmarſchall Roon eines verſichern: Wir ſind allezeit Schießer geweſen, nie⸗ mals aber Scheißer.(Nicht endenwollender Beifall). Wir wollen niemand etwas zuleide kun. Wir wollen aber auch kein Leid an deutſchen Brüdern länger dulden. Niemand in der Welt, ich glaube, kein Volk, wünſcht heißer den Frieden als wir, weil wir dieſen Frieden ſo lange ent. behren mußten. Vergeßt nicht, Völker: Verſailles hat den Frieden aus der Welt gebracht. und heute ſteht ihr küm⸗ merlichen Schöpfer von Verſailles vor dieſem elenden Machwerk und wißt nicht mehr wie ein und wie aus. Es ſind die Staaten der Ordnung geweſen, die den Frieden wieder in die Welt gebracht haben: Deutſchland, talien.(Wieder lebhafter Beifall). Dieſe beiden Völker wollen der Welt einen neuen gerechten Frieden 8 wieder aufbauen. Jetzt muß es ſich zeigen, ob in der Welt 3 noch Vernunft oder Haß regiert. 0 Wir e ein unſerer Kraft, bereit, für die Ver⸗ J 391 alle Jeit einzukreten. Sollte aber der Haß über die 1 Völker ſiegen, dann ſind wir enkſchloſſen, mit öchſtem Mut und letzter Entſchloſſenheit dem Befehl unſeres Führers zu folgen, wohin er immer uns ruft.(Toſender Beifall). Wir wiſſen, daß der Führer in all dieſen Jahren, da er uns Führer iſt, immer und überall das Richtige getan hat. Wir wiſſen aber auch, daß uns nichts ſo ſtark macht wie das blinde Vertrauen, zu dem ſein gewaltiger Glaube mehr als Berge verſetzt hat. Sein gewaltiger Glaube an Deutſchland hat unſer Volk aus tiefſter Nacht und Not, aus Elend, Verzweiflung, Schmach und Schwäche wie⸗ der emporgeführt in ſtrahlendes Licht, 15 Deutſchland zu einer Großmacht erhoben und in all dieſen Jahren hat der Allmächtige ihn und das Volk geſegnet, wieder und immer wieder. Er hat uns im Führer den Retter geſandt. Unbeirr⸗ bar ging der Führer ſeinen Weg und unbeirrbar folgten wir ihm. Der Weg war ſteil, doch herrlich ſein Ziel: unſer Großdeutſchland. In dieſen Stunden und Tagen aber, da von außen im⸗ mer wieder verſucht wird, hier und dork Kleinmuk ins deuk⸗ ſche Volk zu bringen, Zweifel an ſeiner Führung im deuk⸗ ſchen Volk zu erwecken, das deutſche Volk zu umſchmei⸗ cheln und zu bedrohen, kann ich nur das eine zu Euch allen und zum ganzen Volke ſagen: Deutſches Volk, krage die ſtählerne Gewißheit in Dir: Solange Volk und Führer eins ſind, wird Deutſch⸗ land unüberwindlich ſein. Der Herr ſandte uns den Führer. Nicht damit wir unker⸗ gehen, ſondern damit Deutſchland auferſtehe. f Am Schluſſe ſeiner Rede wurde der Feldmarſchall nach jedem Satz von ſtürmiſchen Beifallskundgebungen und Heil⸗ rufen unterbrochen. 5 Ln... Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: i Montag, 12. September: Miete C 2 und 1. Sondermiete C 1: 3. Abend der Werbewoche: Das Käthchen von Heilbronn. Schauſpiel von Heinrich v. Kleiſt. Anfang 19.30, Ende gegen 22.30 Uhr.(Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben). 5 l Dienstag, 13. September: Miete E 2 und 2. Sondermiete E 1: 4. Abend der Werbewoche: Carmen. Oper von Georges Bizet. Anfang 19.30, Ende gegen 23 Uhr. (Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben). Mittwoch, 14. September: Miete M 2 und 2. Sonder miete M 1: 5. Abend der Werbewoche. Thoma Paine. Schauspiel von Hanns Johſt. Anfang 20, End 5555 1 Uhr.(Eintauſch von Gutſcheinen auff oben).. Donnerstag, 15. September: Miete Ds und 1. Son miete D 2: 6. Abend der Werbewoche: Das Käth von Heilbronn. Schauſpiel von Heinrich v. Klei Anfang 19.30, Ende gegen 22.30 Uhr.(Eintauſch v Gutſcheinen aufgehoben). 3% ¶ ·u Freitag, 16. September: Miete F 3 und 1. Sondermiete F 2: J. Abend der Werbewoche: Der Roſenkava⸗ lier. Oper von Richard„ Anfang 19.30, Ende 23 Uhr.(Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben). der Marſch der Formationen Seit den frühen Morgenſtunden umſäumte bereits ein millionenköpfiges Spalier, eine tief gegliederte Menſchen⸗ mauer, den weiten Marſchweg, den die Kolonnen der For⸗ mationen der Bewegung nach Beendigung des Appells im Luitpoldhain zum traditionellen Vorbeimarſch am Adolf⸗ Hitler⸗Platz durchziehen. Seit Stunden ſchon ſind die drei Tribünen bis auf den letzten Platz gefüllt. Der vordere Teil der Haupttribüne an der Längsſeite iſt den in⸗ und ausländiſchen Ehrengäſten des Führers vorbehalten. Unter den Ehrengäſten wird auch Konrad Henlein erkannt. Hier ſieht man neben zahl⸗ reichen Mitgliedern des diplomatiſchen Korps beſonders ſtarke Abordnungen der faſchiſtiſchen Partei und der Falangiſten. Kriegsopfer haben beſondere Ehrenplätze in der vorderſten Reihe erhalten. Jeder der Führer der nationalſozialiſtiſchen Bewegung wird bei ſeinem Eintreffen auf dem Adolf⸗Hitler⸗ Platz lebhaft begrüßt. Zu ſtürmiſchen Kundgebungen kommt es, als gegen 11 Uhr Hermann Gör ing eintrifft. 11.40 zeigt die Uhr am Turm der Frauenkirche, als vom Rathaus her donnernde Heilrufe die Ankunft des Führers künden. Unter unaufhörlichen Ovationen der Menge entbie⸗ tet Rudolf Heß dem Führer das Willkommen. Wenige Minuten ſpäter, während noch immer Sprechchöre über den Platz hallen„die Oſtmark dankt dem Führer“, begibt ſich Adolf Hitler zu einem Wagen, nicht ohne vorher ſeinen Ehrengäſten und den jubelnden Maſſen auf den Tribünen und an den nündungen der Nebenſtraßen und an den Fenſtern gede i. Hermann Göring tritt vor Der Vorbeimatſch beg ennt Immer näher kommt die Marſchmuſik des Zuges der Kampfformationen. Nun ſind ſie da!] Die erſten einer ge⸗ waltigen Heerſchau eines Reichsparteitages, der in allen ſei⸗ nen Veranſtaltungen, erſt recht aber hier im Zeichen eines hiſtoriſchen Ereigniſſes ſteht: der Befreiungstat des Führers vom 13. Mätz 1938. Erhobenen Armes grüßt der Schöpfer Großdeutſchlands den an der Spitze vorbeimarſchierenden und bald zu ihm herantretenden Stabschef ſeiner SA., Viktor Lutze. Die Blutfahne folgt. In ſchneidigem Paradeſchritt ziehen die Hauptamts⸗, Amts⸗ und Abteilungschefs ſowie die 3V.⸗ Führer der Oberſten S A.⸗Führung vorüber. Ihnen ſchlie⸗ ßen ſich zunächſt in buntem Wechſel der Uniform die aktiven Teilnehmer der nationalſozialiſtiſchen Kampfſpiele an. Schnell ſind auch die Kolonnen der Reichsführerſchulen am Führer vorbeizogen. Und nun— alle wiſſen es— nun müſſen die Oſtmärker kommen! Die Oſtmärker kommen! Die SA.⸗Gruppe Donau macht den Beginn. Nach ſchneidigem Einſchwenken ihres Muſik⸗ und Spielmannszuges können zum erſten Mal auf einem Reichsparteitag nun die Männer der Heimat Adolf Hitlers ihrem Führer ins Auge lehen. Endloſer Jubel begleitet ihren trotzigen, ſchneidigen Marſch. In geſchloſſenen Blocks werden die Standarten und Sturmfahnen der braunen Bataillone der Oſtmark, die heiße Kämpfe um die Erfüllung ihrer Sehnſucht durchzuſtehen hatten, vor dem Oberſten S A.⸗Führer vorbeigetragen. Der Kaiſerjäger⸗Marſch klingt auf. Den 2600 Kämpfern der Gruppe Donau folgen in muſtergültiger Ausrichtung und tadelloſer Haltung mehr als 200 Führer und Männer der Gruppe Alpenland und über 1900 Kämpfer der S A.⸗Gruppe Südmark. Erhobenen Armes grüßt Adolf Hitler die kernigen Söhne ſeiner Heimat. Es iſt wohl kein einziger hier auf dem Platz oder auf den Marſchſtraßen die⸗ ſer Stadt, der nicht mit dem Führer in dieſem Augenblick aufs neue ein unermeßliches Glücksgefühl über die Heim⸗ führung der Oſtmark empfände. Noch einn, klingt den letzten Reihen der Oſtmärker ſtür⸗ miſcher Jubel nach. Dann iſt die S A.⸗Gruppe Franken an der Reihe. Das Heimatlied der Niederſachſen ertönt. Noch einmal nahen dann Formationen der Oſtmark in ſtram⸗ mem Schritt. Mit dem blau⸗weißen Schellenbaum ſchwenkt dann der Muſikzug der Gruppe Bayeriſche Oſtmark gegenüber dem Führer ein. Es folgen die Gruppe Oſtlan d und die Gruppe Nordſee, in deren Reihen man beſonders ſtarke Marſchblocks der Marine ⸗S A. ſieht. Als nächſte folgen die Berliner und Brandenbürger. Heller Jubel brauſt über den Platz, als Hermann Göring ihren Kolonnen entgegengeht und mit der Gruppe Berlin⸗ Brandenburg marſchiert. Es folgt die Gruppe Südweſt mit zahlreichen Sturmfahnen, deren verſchliſſenes Tuch von Kampf und Sieg kündet. Zwet Stunden dauert bereits der Vorbeimarſch der brau⸗ nen Bataillone, und immer neue Marſchblocks ziehen vor⸗ über. Inzwiſchen ſind die Gruppen Hanſa und Heſſen, Mitte, Sachſen und Niederrhein in muſtergültiger Diſziplin und dröhnendem Marſchtritt vorbeidefiliert. Im letzten Drittel des Zuges der SA. marſchieren die Gruppen Schleſien, Thüringen, Kurpfalz, Weſtfalen, Hochland und Weſtmark. Der Marſch der Weſtmärker 8 50 den faſt dreiſtündigen Zug der braunen Bataillone, nach def⸗ ſen Abſchluß der Führer Hermann Göring längere Zeit ins Geſpräch zieht. 12000 NSKK.⸗Männer. Nach kurzer Pauſe vermittelt der nun einſetzende Vor⸗ beimarſch der Männer der motoriſierten Einheiten der Partei ein völlig neues und eindrucksvolles Bild. Den Ko⸗ lonnen der 12000 NSKn⸗Männer fuhren langſam und ge⸗ räuſchlos kleine graue Beiwagenmotorräder voraus. Im erſten hielt ein Jungvolkpimpf ſtehend die ſchwarze Fahne ſeiner Formation, während im zweiten eine Fahne der Motor⸗HJ am Führer vorbeigefahren wird. Zuſammen mit den nachfolgenden 50 Beiwagenmaſchinen mit Angehörigen des Motorſturmes Franken verſinnbildlichen ſie augenfällig das ſtete Bemühen des Nationalſozialiſtiſchen Kraftfahr⸗ korps um die Heranbildung und motorſportliche Ertüchtk⸗ gung des Nachwuchſes in Zuſammenarbeit mit der Hitler⸗ jugend. Vorbeimarſch der Flieger. Korpsführer Chriſtianſen meldet dann dem Führer die 3000 Männer des Nationalſozialiſtiſchen Fliegerkorps, die nun in ihren feldgrauen Uniformen vorbeidefilieren. Das Schwarze Korps marſchiert Inzwiſchen haben die Richtpoſten gewechſelt.„/- Män⸗ ner in Paradeuniform mit weißem Koppel eug treten an die Stelle der SA: der Vorbeimarſch der beginnt. Reichsführer 7 Himmler führt die 25000 Mann des Schwarzen Korps am Führer vorüber. Die Spitze der endloſen Kolonnen bilden die Stabsſtürme der drei Haupt⸗ ämter, die in tadelloſer Haltung und zackigem Parademarſch einherziehen. In einem einzigen gewaltigen Block zuſam⸗ mengefaßt folgen dann ſämtlͤͤche Standarten der /, die 50 ein gleißendes rotes Band in der hellen Sonne leuch⸗ ten. Und nun marſchiert Marſchblock auf Marſchblock der„/ heran. Dumpf dröhnen die Schritte der in Zwölferreihen vorbeiziehenden Kolonnen. Ihre äußere Haltung iſt ein getreues Abbild der in dieſen Formationen herrſchenden inneren Kraft und Manneszucht. Der 666Oberabſchnitt Do⸗ nau bildet die Spitze: in ſeinen Reihen marſchiert die Wiener Standarte, die die Ehre hat, den Namen„Der Führer“ tragen zu dürfen. An die Kolonnen der Allgemeinen 10 ſchließen ſich die Polizeiverbände, die General Daluege führt. Ihre Paraduniformen mit dem weißen Koppelzeug und den ver⸗ ſchiedenfarbenen Nockbeſätzen der Uniformen ergeben ein prächtiges militäriſches Schauſpiel. Mit beſonders begeiſterten Kundgebungen nun heranmarſchierenden Verbände der V Verfü⸗ g ungstruppe und die Totenkopfverbände der/ begrüßt, die im Stahlhelm und mit aufgepflanztem Seitengewehr noch einmal die ganze Kraft und Stärke der Kampfformationen der Bewegung unterſtreichen. Die Leibſtandarte Adolf Hitler; Ueberwältigend der Abſchluß dieſer langen 491 ſtündigen Heerſchau: die Leibſtandarte 60 Adolf Hitler. Der Baden⸗ weiler Marſch kündet ihr Erſcheinen. Voran die Standarte, die des Führers Namen trägt, die Sturmbannfahne des 1. Bataillons In blendend weißem Koppelzeug, das Ge⸗ wehr geſchultert mit einer Exaktheit, die ſchwerlich noch zu überbieten ſein wird— ſo zieht des Führers Leibſtandarte über den Platz. Ein Ehrenſturm begleitet die Blutfahne, die ſich den letzten Reihen der Leibſtandarte angeſchloſſen hat. Der Vorbeimarſch iſt beendet. In ſpontanen Grüßen an Adolf Hitler äußert ſich noch einmal die Bewunderung der Leiſtungen dieſer ſtolzen po⸗ litiſchen Armee des Friedens und Aufbaues und der Dank an den Führer, der ſie geſchaffen. Die Jugend vor dem Führer Der große Appell der Hitler⸗Jugend in Nürnberg Der Wochenausklang in Nürnberg begann mit dem Aufmarſch der Hitler⸗Jugend vor dem Führer. Es war ein Feſttag für die 48 000 Jungen und 8000 Mädel, die in der Hauptkampfbahn des Stadions angetreten waren, um aus dem Munde des Führers die Parole für das neue Arbeits⸗ und Kampfjahr entgegenzunehmen. Gleich⸗ zeitig fand die Vereidigung der 18jährigen Hitlerjungen ſtatt, die in die Partei aufgenommen werden. Zum erſten Male waren auch Abordnungen in der Geſamtſtärke von 9000 Jungen aus den HJ.⸗Gebieten der Oſtmark angetreten, und zwar die Gebiete Steiermark, Wien und Niederdonau mit je 1800 und die Gebiete Salzburg⸗Oberdonau, Tirol, Vorarlberg und Südoſt mit je 900 Jungen. Ein Bild der Ordnung und Disziplin „Die Hauptkampfbahn des Stadions bot ein über⸗ wältigendes Bild der Zucht und Ordnung. Kopf an Kopf waren die Formationen der Jugend nach Gebieten auf⸗ gegliedert angetreten. Der BDM. in ſeinen kleidſamen Uniformen hielt die Ränge auf beiden Seiten des gegen⸗ über der Tribüne im Hintergrunde befindlichen Treppen⸗ baues beſetzt. Im Mittelfelde hatten Trommler und Fan⸗ farenbläſer des Jungvolks ſowie Spielmanns⸗ und Muſikzüge der HF. Aufſtellung genommen. Unter den zahlreichen Ehrengäſten der Partei, des Staates und der Wehrmacht ſowie ausländiſcher Vertretungen fielen be⸗ ſonders die Jugendabordnungen aus Italien, Spanien, Japan und Bulgarien auf. Wenige Minuten nach der Meldung an den Reichs⸗ jugendführer klang der Badenweiler Marſch auf. In Begleitung des Stellvertreters des Führers betrat der Führer die Kampfbahn, während die Führerſtandarte am Maſt neben dem Rednerpodium hochging. Reichs⸗ jugendführer Baldur von Schirach machte dem Führer 1 werden die Meldung. Mit den Worten:„Heil, meine Jugend!“ grüßte Adolf Hitler die Träger der deutſchen Zukunft. 191 mein Führer!“ brauſte es fünfzigtauſendfach zurück. Nach dem Fanfarenruf und nach dem Chor„Wach auf, du deutſches Land“, rückten von beiden Seitentoren der Kampfbahn die Fahnen ein, die getragen wurden von den Teilnehmern des Adolf-Hitler⸗Marſches nach Nürnberg. Im Gegenzug zogen die Fahnen vor dem Führer vor⸗ über. Während des Einmarſches erklang das gemeinſam geſungene Lied Heinrich Spittas„Lang war die Nacht und lang war die Not“. Auf dem weiten Treppenbau im Hinter⸗ grunde gegenüber der Tribüne nahmen dann die Fahnen⸗ träger Aufſtellung. Dumpfer Trommelwirbel ſetzte ein. Die Fanfaren des Jungvolkes blieſen den Appell der Deutſchen Jugend ein. Reichsjugendführer Baldur von Schirach entbot in einer kurzen Anſprache dem Führer den Gruß der angetretenen Jungen und Mädel und vor allem der Jugend aus der Heimat des Führers. Der Schwur der Jugend Dann nahm der Reichsjugendführer das Wort zu folgender Anſprache: Mein Führer! Jahr für Jahr Jugend hier angetreten, und wieder kann ich als Sprecher dieſer jungen Mannſchaft die frohe Botſchaft einleiten, daß Sie, mein Führer, von dieſer Stelle aus an Ihre getreue Jugend zu richten pflegen. Und wieder, werden wir dieſe Ihre Botſchaft in Ehrfurcht hören und treu befolgen. Das verſpreche ich im Namen aller Jugend unſeres geliebten Volkes, beſonders aber im Namen jener Jungen und Mädel, die zum erſtenmal hier vor Ihnen ſtehen dürfen, der Jugend Ihrer eigenen Heimat. Wenn ſich junge Menſchen überhaupt Ihrer würdig er⸗ weiſen können, mein Führer, dann haben es dieſe getan. Mit heldenhafter Tapferkeit haben ſie in einem lächerlichen Staat an das deutſche Volk geglaubt und an Sie, mein Führer. Ihr 117955 Wort:„Wehe dem der nicht glaubt!“, hat ieſe Jugend einſt aufgerichtet, und nun flammt ses in unſer aller Herzen und ſtrahlt von unſeren Fahnen, die nicht nur die Zeichen der deutſchen Freiheit, ſondern für uns auch die Fahnen und Banner des Allmächtigen ſind Bei ſeinem ewigen Namen will die hier angetretene Jugend den Eid leisten, der ſie für ihr ganzes zukünftiges Leben auf Sie, mein Führer, verpflichtet, und der ſie zugleich einführt in die Partel, die Deutſchland iſt Dieſe Jugend wird hier dieſen Eid leiſten, aber darüber hinaus wird in allen Teilen des Deutſchen Reiches die Jugend dieſen heiligen Schwur der jungen Generation mitſchwören. ſtehen die Abordnungen der deutſchen Nicht nur in dieſen feſtlichen Tagen, ſondern immer, zu jeder Stunde ihres Daſeins bekennt es Ihre Jugend, und das ſollen Sie wiſſen, mein Führer: Die Jugend ſchwört auf Sie!“ Jubelſtürme begrüßen den Führer Ein gewaltiger Orkan von Heilrufen brauſte auf, als der Führer an das Mikrophon trat. Die vor der Tribüne angetretenen Jungen und Mädel der Oſtmark riefen im Sprechchor:„Die Oſtmark grüßt den Führer!“ Im leuchtenden Weiß der von dem BDM. beſetzt ge⸗ haltenen Ränge zu beiden Seiten des Hintergrundbaues der Kampfbahn tauchten plötzlich in Braun die Buchſtaben und k auf, gebildet von den Mädeln, die plötzlich ihre braunen Jacken angezogen hatten. N 5 0 9 600 758“ Her Führer:„Ich baue auf euch! Der Führer erinnerte an ſeine Worte vor einem Jahr, als er der Jugend geſagt habe, wie ſehr ſie vom Glück begünſtigt ſei. Er könne das jetzt wiederholen: „Daß ihr in dieſe Zeit hineingeboren ſeid, müßt ihr als ein beſonderes Glück empfinden. Vor einem Jahre wußten wir noch nicht, daß ſich Großes in der Geſchichte zutragen würde. Ihr ſeid Zeuge geworden eines großen geſchichtlichen Vor⸗ ganges, wie er oft in Jahrhunderten nicht wiederholt wird.“ Der Führer verwies dann darauf, daß die Vertreter der Ju⸗ gend aus der Oſtmark jetzt mitten unter ihren Kameraden in Nürnberg ſtänden. Die deutſche Jugend müſſe jetzt der Ga⸗ rant dafür ſein, daß dieſes Ergebnis nationaler Politik für alle Zeiten Beſtand behalte. Wenn der Nationalſozialismus in ſeinem geſchichtlichen Daſein nichts anderes erreicht haben würde, als die Tage des 12. und 13. März dieſes Jahres, dann hätte er bereits damit ſeine Daſeinsberechtigung erwie⸗ ſen für ein Jahrtauſend.„Ich aber glaube,“ ſo ſagte der Füh⸗ rer unter brauſender Zuſtimmung,„daß das erſt der Beginn einer ſegensreichen Entwicklung unſeres Volkes iſt.“ Dann ſprach Adolf Hitler über die kommenden Aufgaben des deutſchen Volkes, an denen die Jugend beſonders beteiligt ſei, weil auf ihr einmal die Hauptlaſt der Verantwortung liegen würde. Gelöſt werden könnten dieſe Aufgaben nur durch einen geſchloſſenen Volkskörper. Er entſtehe nur durch Er⸗ ziehung, durch die allein ein Volk zu einer Nation werden könne. Angeſichts der Jugend, die hier wieder aufmarſchiert ſei, ſei es eine ſtolze Freude, an die Zukunft zu denken. Ein ganz anderes Volk wachſe heran als das, was er in ſeiner Jugend erlebt habe. Dieſes Volk habe nunmehr ſeine großen Lebensaufgaben begriffen und baue eine Schickſalsgemeinſchaft auf Leben und Tod. „Ihr aber ſeid“, ſo ſagte der Führer,„die Träger der Zukunft für dieſe Schickſalsgemeinſchaft. An eurer Feſtigkeit wird einmal die Feſtigteit Deutſchlands gemeſſen werden. Ich baue auf euch blind und zuverſichtlich. Wenn mich einmal die Vorſehung von meinem Poſten fortnehmen wird, dann werde ich dem kommenden Führer ein Volk hinterlaſſen, das eiſern und feſt zuſammengeſchloſſen iſt. Niemals mehr kann es ge⸗ trennt oder zerriſſen werden. Unerſchütterlich wird es zuſam⸗ menſtehen in Freud und im Leide, in Freudenzeiten glücklich, in Zeiten des Leides trutzig. Dafür ſeid ihr mir alle, Junge um Junge, Mädel um Mädel, Garanten. Und der hat immer noch in Deutſchland am beſten gebaut, der auf das deutſche Bolt vertraut, und das ſeid ihr.“ Aus den Augen der Jungen und Mädel leuchtete die ganze Freude dieſer erlebnisreichen Stunde des Appells. Als der Führer davon ſprach, daß er auf die deutſche Jugend baut, wollte der zuſtimmende Jubel kein Ende nehmen. Die Kampfbahn wandelte ſich in ein einziges wogendes Meer der Begeiſterung, als der Führer ſeine Rede be⸗ endet hatte. 8 Heß vereidigt die Parteianwärter Es folgte dann der feierliche Augenblick der Vereidi⸗ gung der jungen Parteianwärter, die der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, mit einer kurzen Anſprache vornahm. Der Beifall, mit dem auch die Worte des Stell⸗ vertreters des Führers aufgenommen wurden, machte einem ernſten und feierlichen Schweigen Platz, als Rudolf Heß auf die Bedeutung des Eides hinwies. Langſam ſprach der Stellvertreter des Führers die Eidesformel vor, die Satz für Satz von den Parteianwärtern nachgeſprochen wurde. 5 Der Führer trat nach der Vereidigung an das Mikro⸗ phon und grüßte mit einem„Heil, meine Partei⸗ genoſſen!“ die vereidigten Hitler⸗Jungen, die mit einem kräftigen„Heil, mein Führer!“ antworteten. Wäh⸗ rend dann das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied, ge⸗ meinſam geſungen, ausklangen, wurde am Fahnenmaſt zum Symbol der Verbundenheit zwiſchen Partei und Hitler-Jugend die Parteifahne gehißt. Nach dem Kommando Baldur von Schirachs„Still⸗ geſtanden!“, ſchritt der Führer die Front der HJ.⸗For⸗ mationen ab. Mit dem Fanfarenruf klang die Feier aus, und unter nichtendenwollenden Heilrufen verließ der Führer die Kampfbahn. 5 8 8 1 b. Jahrestagung der Du. N Konzentration aller Kräfte Göring über die sicherung der Nation In der wiederum bis in den letzten Winkel beſetzten Kongreßhalle wurde am Sonnabendvormittag die 6. Jah⸗ restagung der Deutſchen Arbeitsfront feierlich eröffnet. Im Mittelpunkt der Tagung ſtand neben dem ausführlichen Rechenſchaftsbericht Dr. Leys, der von Reichsamtsleiter Dr. Hupfauer verleſen wurde, eine große richtungweiſende Rede des Beauftragten des Führers für den Vierjahres⸗ plan, Miniſterpräſident Generalfeldmarſchall Göring. Auf dem Podium der feſtlich geſchmückten Halle hat⸗ ten neben dem geſamten Führerkorps der Partei die Be⸗ triebsführer der 103 nationalſozialiſtiſchen Muſterbetriebe Platz genommen. Auf den Stufen der Stirnwand ſtanden die goldenen Fahnen der DA F., die den Muſterbetrieben verliehen wurden, an beiden Seiten von den DAF. ⸗ Fahnen flankiert. 800 Werkſcharmänner umrahmten in ihren ſchmucken Uniformen das Reichsſymphonieorcheſter. Unter den Ehrengäſten auf den erſten Plätzen der Zu⸗ ſchauerbänke ſah man die führenden Perſönlichkeiten der deutſchen Wirtſchaft. Nach einem feierlichen Vorſpruch und dem von den Werkſcharmännern geſungenen Liede„Wir ſind des Werk⸗ tags Soldaten“ eröffnete Reichshauptamtsleiter Claus Selzner die Tagung. Er begrüßte die Ehrengäſte und die Abgeſandten des ſchaffenden deutſchen Volkes und er⸗ klärte, daß als Leitſpruch über den Arbeiten dieſer Tagung das Wort Hermann Görings ſtehen ſolle:„Frohe Zu⸗ ſammenarbeit verdoppelt die Energien!“ Dann gab Claus Selzner dem Reichsamtsleiter Dr. Hupfauer das Wort zur Verleſung des Rechenſchaftsberichts Dr. Leys. 8 er een ——— eee 3 Wille, Tat und Lebensfreude Dr. Ley betonte darin, daß der Nationalſozialismus zum erſtenmal der Welt bewieſen habe, daß das wertvollſte Kapital nicht das Gold darſtellt, ſondern allein der Menſch. Daher müſſe für die Geſundheit des Volkes geſorgt, ſeine Schaffensfreude gehoben, ſeine Arbeitskraft erhöht und ſein berufliches Können zu höchſter Vollendung gebracht werden. „Wir wollen als Nationalſozialiſten“, erklärte Dr. Ley „die höchſte Leiſtung als den Ausdruck unſeres Sozialismus und nicht das Großmaß an Mitleid bürgerlicher Prägung oder Klaſſenkampf— der nur Mitleid mit umgekehrten Vorzeichen bedeutet— marxiſtiſcher Prägung. Das eine bedeutet Almoſen, das andere bedeutet Mißgunſt und Neid. An die Stelle von Humanität und Gefühlsduſelei, von Klaſſenhaß und Klaſſen⸗ vernichtung ſetzen wir die Gemeinſchaft, geboren aus der Raſſe, und die Gerechtigkeit als das, was dem Volk nützt. Wir wecken die Arbeitsenergie, geboren aus der Lebensfreude und der Lebensbejahung und erzielen mit dieſen Tugenden die höchſte Leiſtung unſerer Nation. Um zu höchſten Leiſtungen zu gelangen, hat der Nationalſozialismus“, führte Dr. Ley weiter Aus,„einen völlig neuen Weg eingeſchlagen: den Weg der Erziehungsarbeit, der Aufklärung, des Anſporns, des Ein⸗ ſatzes!“ 6 Dr. Ley ging in dieſem Zuſammenhang auf den Reichs⸗ berufs wettkampf und den Leiſtungswettkampf der deutſchen Betriebe ein, die beide heute bereits zum Inhalt nationalſozialiſtiſchen Betriebslebens geworden und aus un⸗ ſerem ſozialiſtiſchen Wollen einfach nicht mehr wegzudenken ſeien. Der Reichsberufswettkampf ſei von der Jugend ge⸗ tragen worden. Dr. Ley wies darauf hin, daß ſich im Jahre 1933 500 000 Jungen und Mädel zum Reichsberufswettkampf meldeten, und daß dieſe Zahl im Jahre 1938 auf 2100 000 anſtieg. In dieſem Jahre wurde zum erſtenmal der Reichsberufs⸗ wettkampf auf die Erwachſenen ausgedehnt, die ſofort mit der anſehnlichen Zahl von 600 000 Menſchen daran teilnahmen. Der geſamte Betreuungsapparat für den Reichsberufswett⸗ kampf beträgt 270000 Helfer an 4500 Standorten. Der gewaltige Erfolg dieſes Wettkampfes hat, wie Dr. Ley betonte, alle Zweifler und Spötter zum Schweigen gebracht. Einmal ſei durch den Reichsberufswettkampf heute bereits eine völlige Ueberſicht über den Stand des beruflichen Könnens des deutſchen Volkes gewonnen worden. Weiter ſei durch ihn eine Einheits ausbildung der Lehrlinge herbei⸗ geführt worden. Schließlich wurde durch den Reichsberufs⸗ wettkampf dem Begabten die Bahn frei gemacht und die All⸗ gemeinheit auf ſeine Leiſtung hingewieſen. Daneben iſt die Begabtenförderung von der Deutſchen Arbeitsfront in ihre Hand genommen worden. Die Steigerung der Produktion durch den Reichsberufswettkampf, erklärte Dr. Ley, iſt ſo ein⸗ deutig, daß auf ſie gar nicht beſonders hingewieſen zu werden braucht Großtal der nationalſozialiſtiſchen Revolution Durch den Reichsberufswettkampf, ſo heißt es in dem Bericht weiter, wurde der Leiſtungskampf der deutſchen Betriebe erſt ermöglicht. Die Verfügung des Führers über den Leiſtungs⸗ wettkampf der deutſchen Betriebe gehöre zu den Großtaten der nationalſozialiſtiſchen Revolution. Endgültig ſei damit die ſoziale Betreuung des deutſchen Menſchen zum Gegen⸗ ſtand nationalſozialiſtiſcher Erziehungsarbeit und national⸗ ſozialiſtiſcher Betreuung geworden. Jeder, der ſich zum erſten Leiſtungswettkampf meldete— und es waren trotz vieler Schwierigkeiten 84000 Betriebe—, bekundete damit den Willen, mitzumarſchieren. Dieſe 84000 Betriebe, ſtellte Dr. Ley feſt, richteten ſich damit ein ſozial⸗ politiſches und wirtſchaftspolitiſches Ziel auf. — Sechzehntes Kapitel. In tiefſter Trauer verließen die Gäſte das ſchöne, alte, gaſtliche Kleven. Sie wollten erſt zu der Beerdigung wiederkommen. Wer hätte denn das gedacht, daß dieſes frohe Bei⸗ ſammenſein mit ſolch jähem Mißklang enden würde? Die Verwandten blieben. Es mußte ja ſo vieles ge⸗ regelt werden. Gertraude hatte geſagt, daß kein Zu⸗ ſammenhang zwiſchen Hartlingens Abreiſe und dem Tod der Fürſtin beſtehen könne, denn die Fürſtin ſei ſehr ruhig und freundlich geweſen, als ſie ihr mitteilte, daß Graf Hartlingen eiligſt in einer ſehr dringenden Angelegenheit heimgerufen worden ſei. Das war die Wahrheit. Gertraude war gezwunger geweſen, etwas zu ſagen, weil Gräfin Uchterberg eine Anſpielung machte und es gewiß nicht im Sinne der gütigen, toten Frau war, daß Graf Hartlingen mit ihrem Tode in Zuſammenhang gebracht wurde. Gertraude litt unſagbar, aber es wurzelte ſich in ihr immer tiefer der Gedanke ein, daß folgerichtig alles käme am ſie endgültig zu vernichten. Und ſo kam allmählich Kine ſtarre, tränenloſe Ruhe über ſie. Nun war ſie ganz allein und ſchutzlos. Was ſollte jep. zus ihr werden?—— e Das Begräbnis war vorüber. Sie hatte wie von ſelbſt plötzlich weitab von den Ver⸗ Graf Hartlingen! Er ſtand mitten unter den Freunden der Toten. Kein Blick traf ſie, die ihn immer wieder anſah, immer wieder anſehen mußte, und darüber vergaß wo ſie ſich befand. Im Herzen Gertraudes riß es. Es war ihr, als fühle ſie das warme Blut, wie es ſich in ihr Inneres ergoß, es vernichtete. Wie es langſam leer, grenzenlos leer im Herzen und im Hirn wurde. Als ſie wieder zu Rudolf Hartlingen hinüberſah, war er nicht mehr da. Er mußte ſich in aller Eile verabſchiede haben. Sie hatte aber ſo viel von ihm im Gedächtnis be⸗ halten, daß er ſehr düſter, faſt verſteinert ausgeſehen hatte Kalt wehte der Wind um die alte Griift derer vor Kleven, und Gertraude ſtrich mit der Hand über eine der i im Winde hochflatterten. orbe Angeheurer Erfolg des Leiſtungskampfes Auf der Grundlage zahlreicher Einzelangaben entwarf Dr. Ley ein Bild des ungeheuren Erfolges dieſes Leiſtungswettkampfes. 25 735 Betriebe gaben muſter⸗ gültige Betriebsordnungen heraus, 35 717 Betriebsführer nah⸗ men an weltanſchaulichen Schulungen teil, 2864 Betriebe riefen Werkſcharen ins Leben und 994 bildeten Werkfrauengruppen! In den 84000 Betrieben wurden 130000 Betriebs⸗ appelle abgehalten. 2535 Betriebe errichteten Gemein⸗ ſchaftsheime oder Gemeinſchaftsräume, 2363 ſtellten neue Kantinen und 1481 Küchen und Speiſeräume zur Verfügung. Durch„Schönheit der Arbeit“ wurden allein dem bodenſtändigen Handwerk 152 831000 Mark zugeführt, 4898 Betriebe errichteten Sportgemeinſchaften und 682 bauten neue Sportplätze. 1762 Betriebe ließen ihre Gefolgſchaften reihenmäßig unterſuchen, 395 errichteten Werkſchulen und 2138 Lehrwerkſtätten. 67702 Betriebe, teilte Dr. Ley weiter mit, gaben ihren Gefolgſchaftsmitgliedern eine Weih⸗ nachtsgratifikation, 20376 zahlten ihren Gefolgſchafts⸗ mitgliedern einen Sonderurlaub, wenn dieſe ihn aus geſundheitlichen Gründen benötigten, und 25 034 Betriebe gaben den Lehrlingen eine erhöhte Urlaubszeit. Insgeſamt, ſo ſtellte Dr. Ley feſt, wurden von den 84 000 Unternehmen, die ſich am Leiſtungskampf der Betriebe betei⸗ ligten und auf die ſich dieſe Angaben erſtreckten, 785 819 000 Reichsmark an zuſätzlichen Sozialleiſtungen aufgebracht. Zum Schluß dieſes Leiſtungsberichts hob Dr. Ley an Hand zahlreicher Feſtſtellungen der Betriebsführer hervor, daß durch die Aufwendungen für ſoziale Zwecke Betriebe nicht belaſtet wur⸗ den, ſondern im Gegenteil eine weſentliche Steigerung der Leiſtungsfähigkeit des Unternehmens erreicht worden iſt. Beſte Sozialpolitit— richtige Wirtſchaftspolitik „Der Leiſtungskampf der deutſchen Betriebe iſt alſo“, ſo be⸗ tonte Dr, Ley,„nicht nur die beſte Sozialpolitik, ſondern auch die einzig richtige Wirtſchaftspolitik. Um ſo mehr erfüllt es mich mit Stolz, daß ich melden kann, daß ſich zum diesjährigen Leiſtungskampf 1938/39 mehrals die doppelte Anzahl Betriebe als im Vorjahre gemeldet hat, darunter alle Be⸗ triebe mit mehr als 20 Gefolgſchaftsmitgliedern. Das iſt ein ſchlagender Beweis, wie der geſunde Menſchenverſtand über die ängſtlichen oder böswilligen Bedenken der ewig Geſtrigen zur Tagesordnung übergeht. Wenn dann einmal unſer geſamtes ſoziales Wollen in der Volkswagenfabrik Fallersleben ſowohl in den muſtergültigen Einrichtungen der Fabrik wie auch in der großzügigen Anlage der neuen Stadt in Stein und Eiſen für alle Zukunft feſtgelegt wurde, wenn dort in muſtergültigen Werkſtätten, in vorbeugender Geſundheitspflege, in einzigarti⸗ gen Siedlungen der Heimſtättenbauten von„Kraft durch Freude“ unſer revolutionäres Wollen feſtgelegt iſt, dann iſt die Hochſchule der Arbeit geſchaffen, durch die alle, die die Ehre haben, deutſche Menſchen in den Betrieben und Werk⸗ ſtätten, in Kontoren und Geſchäften zu führen und zu be⸗ treuen, durchlaufen müſſen. Keine papiernen Programme und kein falſches Mitleid, ſondern Wille und Tat und Lebensfreude— das iſt unſer Sozialismus!“ Nach der mehrfach von lebhafter Zuſtimmung unter⸗ brochenen Verleſung dieſes aufſchlußreichen Rechenſchafts⸗ und Leiſtungsberichtes über die gewaltige Arbeit der Deutſchen Arbeitsfront im verfloſſenen Jahre ſprach ſtür⸗ miſch begrüßt der Beauftragte des Führers für den Vier⸗ jahresplan Hermann Göring. Vorbei ein Leben, das nur Güte geweſen war. Vorbe der letzte Halt für einen Menſchen. Der letzte Halt? Gertraudes dunkelblaue öffneten ſich weit. Dann ſtieg ihr ein trockenes Schluchzen in die Kehle Einſam und verlaſſen ging ſie hinter den Verwandtes her, die zum Schloß zurückgingen. Da drängte ſich ein zierliches, elegantes Figürchen an ſte heran; ein weiches Geſicht drückte ſich an das ihre, eine Stimme flüſterte: „Liebe Gertraude, uarum ſind Sie ſo allein? Fürſtin Kleven hat mir doch geſagt, daß Sie ihr Töchterchen ſind? Uarum kümmern ſich die andern nicht um Sie?“ Dolores Maderio ſtrich zärtlich über Gertraudes ſchnee⸗ weißes Geſicht. Und jetzt fand Gertraude plötzlich Tränen. Sie rollten, wie endlich erlöſt aus völliger Erſtarrung, über das feine, blaſſe Geſicht; ſie ſchwemmten eine troſtloſe Oede hinweg, ſie durften endlich, endlich um die geliebte Tote rinnen. Und das duftende Luxusgeſchöpf, dem wohl noch kein Wunſch im Leben je verſagt geblieben, murmelte: „Gertraude, kommen Sie mit nach Langenbirken! Frau Langenbirkholz iſt ſehr gütig.“ Da küßte Gertraude die kleine Auſtralierin und ſagte: „Nein, ich darf nicht nach Langenbirken. Auf keinen Fall darf ich das. Aber ich werde immer an Sie denken, Dolores. Sie mögen ein großes, ſchönes Glück finden— ich will beten dafür.“ „Glück?“ Dolores ſprach das Wort nach, lehnte plötz⸗ lich den Kopf erneut an Gertraude. „Glück? Ach nein, ich bin doch ſo unglücklich.“ Der Blick der ſchwarzen Augen ſuchte einen ſchlanken, olonden Mann, der bei ſeinen Eltern ſtand. „Dietz Langenbirkholz! Ich liebe dich, und du biſt f rauſam“, murmelte die kleine Miß. Gertraude hatte die Worte verſtanden. Dolores? Auch die reiche, verwöhnte Dolores Maderis litt unter der Liebe? Wozu gab es dieſe Liebe denn über⸗ haupt, wenn ſie nur Leid brachte? Gräfin Uchterberg kam einige Schritte zurück, nahm Gertraudes Hand in die ihre. Ihr mochte es doch plötzlick zum Bewußtſein kommen, daß es niemals der Wunſch von Tante Agnes geweſen ſein konnte, daß Gertraude jetz ſo allein und verlaſſen hinter ihnen allen herſchritt. Ah, die kleine Maderio? Nun, die konnte man jetz gicht in Kleven gebrauchen. Aber Gertraude gehörte vor⸗ läufig noch mit dazu. Denn merkwürdig genug, der Juſtizrat Heber hatte vor der Beerdigung erklärt, daß das Teſtament der Toten ſofort nach der Beerdigung eröffne werden müßle. Auf ausdrücklichen Wunſch der Fürſtin. Und Gertraude Schwarzkoppen habe unbedingt mit an; weſend zu ſein. So nahm ſich die Gräfin Uchterberg jeh Gertraudes an. Denn das hatte man nach dieſen letzter Wochen in Kleven ja längſt gewußt, daß Gertraude ein⸗ mal nicht leer ausgehen würde, wenn die Fürſtin ſtarb. Alſo hatte man jetzt keine Urſache, ihre Anweſenheit bei der Teſtamentseröffnung unwillkommen zu empfinden. Dolores verabſchiedete ſich artig, nahm ſich aber vor, ſchon anderntags nach Gertraude zu ſehen; ihr kam das Benehmen der Verwandten der Fürſtin doch ein bißchen merkwürdig vor. f Auger Hermann Göring ſpricht Erſt nach minutenlangem Jubel konnte Göring mit ſeiner großen Rede beginnen, in der er zunächſt die Grü des Führers übermittelte und dann die Abgeſandten des ſchaffenden Volkes der deutſchen Oſtmark begrüßte. Schon nach den erſten Sätzen flogen Hermann Göring alle Herzen zu, ob er nun das gewaltige Werk des Aufbaues ſchllderte oder ob er mit beißender Ironie die Wirtſchaftsauffaſſung der Syſtemzeit der nationalſozialiſtiſchen Auffaſfung gegenüberſtellte. Auch ſeine Ausführungen über die gegen⸗ wärtigen Probleme, vor allem ſeine Worte über die zur Sicherung des Reiches unternommenen und von der ge⸗ ſamten deutſchen Arbeiterſchaft willig befolgten Maß⸗ nahmen, fanden ein minutenlanges ſtürmiſches und jubeln⸗ des Echo. Unerbittlich rechnete Hermann Göring mit den Hetzern des Auslandes ab, die von dem Arbeitsethos des deutſchen Arbeiters keine Ahnung hätten. Endlich wandte ſich der Miniſterpräſident dem Problem des Nachwuchſes an höchſt qualifizierten Arbeitskräften zu. Schonungslos rechnete Hermann Göring mit den falſchen Friedensfreunden ab, die den ehrlichen Friedens⸗ willen der Ordnungsſtaaten Deutſchland und Italien ver⸗ neinen, mit einer Flut von Lügen und Verleumdungen zum Krieg hetzen, um im gleichen Atem mit verſchämtem Augenaufſchlag ihre Unſchuld und ihre ſcheinbare Frie⸗ densliebe zu beteuern. Der Feldmarſchall ſchloß mit einem glühenden Appell an alle Schaffenden Großdeutſch⸗ lands, auch weiterhin vertrauensvoll alle ihre Kräfte einzuſetzen für die Erfüllung der dem neuen Deutſchland erwachſenen großen Aufgaben und dem Führer ver⸗ trauensvoll zu folgen in eine glücklichere Zukunft. Das toſende Echo, das dieſer Appell fand, war ein überzeugendes Gelöbnis. Mit den Liedern der Nation ſchloß dann die 6. Jahrestagung der Deutſchen Arbeits⸗ front.— Die Ehrenordnung im Dritten Neich „Die innere Ehre iſt ein unantaſtbares Gut.“ Auf der Tagung der Parteigerichtsvorſitzenden ſprach der Sberſte Acartelrichter Reichsleiter Walther Buch über die Ehrauffaſſung des deutſchen Men; ſchen und die Ehrenordnung im Dritten Reich. An Hand von typiſchen Beiſpielen legte Walther Buch den Verfall der Ehrauffaſſung im bürgerlichen Zeitalter dar und wies auf die völlige Verſtändnisloſigkeit hin, mit der die junge Generation und viele Frontſoldaten manchen entarteten Bräit⸗ chen einzelner Stände nach dem Kriege gegenüberſtanden. Unter Hinweis auf die Verpflichtung, die der einzelne gegenüber ſeinem Volk hat, ſein Leben für die Gemeinſchaft einzuſetzen und der Gemeinſchaft zu leben, erklärte er es vom Standpunkt des Nationalſozialismus aus für eine überholte Auffaſſung, daß wertvollſtes Blut um toter Regeln willen in den Zufälligkeiten eines Zweikampfes vergoſſen wird. Die innere Ehre eines Menſchen ſei ſein unantaſt⸗ bares Gut. Nur wer unehrenhaft handelt, verliere ſie. Sache der Gemeinſchaft ſei es, das Verhalten des ein⸗ zelnen zu prüfen, ob er recht, d. h. artgemäß gelebt habe. Dolores ging zu den Langenbirkholz' zurück. Ganz artig und mit geſenktem Köpfchen ging ſie neben Frau Langenbirkholz zum Wagen. Dietz' Blick umfaßte die holde, junge Mädchengeſtalt mit einem heißen Blick. Es traf ſich, daß Dolores allein im Speiſezimmer von Langenbirken anweſend war, als die Tür aufging und Dietz hereinkam. Er tat, als wolle er wieder hinausgehen, als er ſah, daß Dolores allein hier war. Das trotzige Herz des Mädchens kämpfte einen heißen Kampf, dann lief Dolores zur Tür: „Dietz, ich möchte Sie ſprechen.“ Er kam zurück, ſchloß die Tür.„Bitte!“ ſagte er höflich. „Dietz, ich war ſehr töricht. Ich fühle mich ſo wohl in Langenbirken, und ich— ich— ich———“ Da ſtürzten helle Tränen über das Geſicht des Mädel⸗ chens. Dietz Langenbirkholz biß die Zähne ganz feſt zu⸗ ſammen. Er wollte dieſem kleinen, launenhaften Teufel⸗ chen gegenüber nicht weich werden. Da ſah Dolores ihn mit den tränennaſſen Augen an, daß ihn die mühſame Beherrſchung verließ. Er riß ſie plötzlich an ſich, küßte ſie, flüſterte: „Dummchen, ich habe dich doch ſo lieb, aber Launen dulde ich nicht. Ich bin nicht ſo fügſam wie dein guter Vater. Es gibt ein Donnerwetter, wenn du mich dür Launen zu quälen gedenkſt. Verſtehſt du, Teufelchen?“ „Ich— uill doch— ganz beſtimmt keine Launen mehr haben, doch— du— haſt mich auch gequält. Die ganze ſange Nacht habe ich am Fenſter geſtanden, und— du — biſt— nicht— heimgekommen.“ Die letzten Worte wurden unter erneutem heftigen Schluchzen hervorgeſtoßen. „Ich gehe keine Nacht mehr fort, wenn du lieb und gut zu mir biſt. Wollen wir ſo ſchnell als möglich heiraten, Lo?“ Sie nickte. Zu ſprechen vermochte ſie nicht, aber ſie war ſehr glücklich. So iſt das Leben; das eine vergeht, das andere kommt. Die gütige alte Fürſtin ſchlief in der Gruft den ewigen Schlaf, und an ihrem friſchen Grabe erblühte ein neues Glück zweier junger Menſchen. Aber ſie würde ſich darüber freuen, die Tante Agnes! Das würde ganz nach ihrem Herzen ſein. Getrocknete Küchenkräuter Bevor ſie die Gewürzkräuter aus dem eigenen Garten zum Trocknen bündeln, waſchen manche Hausfrauen ſie, um den haftenden Staub zu entfernen. Sie bedenken nicht, daß ſie damit zugleich einen Teil des Duftes abwaſchen, der uns an den Kräutern gerade wichtig iſt. An Garten⸗ plätzen, die dem Staub einer benachbarten Straße aus⸗ geſetzt ſind, ſoll man lieber keine Gewürzkräuter e und wenn man ſonſt meint, die Kräuter bedürften des Staubwiſchens, dann überbrauſe man ſie auf dem Beet bevor man ſie erntet. 1 Am beſten ſchneidet man Küchenkräuter vormittags wenn der Tau verſchwunden iſt. Die meiſten müſſen vor der Blüte geerntet werden, ſo Pfefferkraut, Salbei, Thymian, Majoran, Meliſſe, Eſtragon. Beifuß kann man noch während der Blüte ſchneiden. In Sträußchen gebunden, werden die Gewürzkräuter an der Luft ge⸗ trocknet, möglichſt nicht in voller Sonne. Völlig trocken bewahrt man ſie in Beuteln auf.. 1 9 Händen, aber das ſchlechte Wurfvermögen verhalf ſelbſt⸗ 7 verſtändlich nicht dazu. Or un te Der Auftakt der Spiele hätte bei voller Mannſchafts⸗ beſetzung den Hieſigen beſtimmt Sieg und Tunkte gebracht. f Zwei Punkte wurden dadurch verſchenkt; das Reſultat ent⸗ Fußball der Bezirksklaſſe. ſpricht voll dem Spielverlauf. Der Unparteiiſche fand zwei 98 Seckenheim 1— Fy. Weinheim J 3:0 Gegner, welche ſich ein faires Spiel lieferten. Damit brachte Mit etwas Bangen hat man dem erſten Verbandsſpiel[er unangefochten das Treffen über die Zeit. 5 entgegengeſehen. Seckenheims Mannſchaft hat in den ab⸗ Die 2. Mannſchaften trennten ſich mit einem 15:5⸗Siege gelaufenen Spielen nicht gerade„einladungsvoll“ abgeſchnit⸗J für VfR. Auch hier war Seckenheim in ſeinen Reihen ſchwach ten. Durch vieles Probieren wurde manche Schwäche entdeckt. und ſpielte nur mit 8 Mann. Eine Niederlage war hier Der erſte Verbandskampf zeigte jedoch, daß die alte Friſche unabwendbar.— Das Spiel der Jugendmannſchaften fiel wieder da iſt. Weinheim hatte ſo gut wie nichts zu beſtellen, infolge Abſage von Edingen aus. wenn man das flache und zielklare Paßſpiel der.* entgegen bewertet. Das 3:0 iſt eigentlich für die Häſte noch 1 ſchmeichelhaft, denn die Chancen waren noch viel klarer Auswärtiger Sport für Seckenheim. a. Schiedsrichter Naßner⸗Schwetzingen zeigte ein klares Spiel, Fußball das jedem ehrlichen Sportsmann gefallen mußte. Janſon der unermüdliche Schaffer, war der Angelpunkt des Secken⸗ Süddeutſche Tſchammerpokalſpiele: heimer Spielgeſchehens. Wenn er das erſte und damit ent⸗ e, e 9817 ſcheidende Tor erzielte, dann war es mehr als verdient; 578 5 8 Phöms 1 4 8 711 wenn es das erſte Tor war, das er ſeit ſeiner aktiven BIN. Mannheim—— 8 1 München 2.1 Mitwirkung in Seckenheim war, ſo freut es die Seckenheimer TS 1860 ane Fe bur 1 0 3.1 Sportgemeinde umſomehr, als Janſon heute ein Liebling Abr Duſſeldorf 5 1 Rüffelsheim 7.1 des Publikums geworden iſt, wie ſelten ein Spieler. Gropp Grü aweiß Eſchweiler. S Waldhof 112 wußte gleich darauf eine Schwäche des Gegners ſo aus⸗ e. 2 zunützen, daß die Partie 2:0 ſtand. 5 5. Meiſterſchaftsſpiele: Weinheim legte in der zweiten Hälfte Dampf drauf Gau Süd weſt: und eher ſah es nach Erfolgen der Gäſte aus, als umgekehrt. Eintracht Frankfurt— Kickers Offenbach 0¹˙2 Erſt als Umminger die Torſkala auf 3:0 ſchraubte, war FB. Saarbrücken— Reichsbahn Frankfurt 314 Die Partie endgültig ſichergeſtellt. Wohlfahrt zeigte keine Wormatia Worms— Boruſſta Neunkirchen 110 Schwäche, wenn er auch vor keine allzuharte Aufgabe ge⸗ FK. Pirmaſens— TSG. 61 Ludwigshafen 112 ſtellt wurde. Bauder 09 Hennestal e der geſtelllen Gau Baden: Anforderungen. Das Glanzſtück der Mannſchaft war die 5 8 8 5 5 Läuferreihe. Seitz— Feuerſtein— Würthwein waren die 18 85 N Vfeo 81 5 i 200 Leute, die das Spiel entſchieden haben. Jeder war zur 5B. ffen 8 L. 1 g Stelle, wo es galt, dem Gegner das zu nehmen, was für die] Gau Württemberg: Entſcheidung des Spieles maßgebend war. Sfr. Stuttgart— Sg. Cannſtatt 3:0 Weinheim ſtellte eine zielſtrebrige und ſpieleifrige Mann⸗ Stuttgarter Sc.— Almer J V. 94 125 ſchaft ins Feld, die wußte, um was es geht. Model, SV. Feuerbach— FV. Zuffenhauſen 12 der Uebungsleiter der Weinheimer, wußte, was er den 5 — entgegen zu ſetzen hatte— aber es reichte Großer Preis von Italien i Ferner ſpielten: Nuvolari ſiegt.— Caracciola wieder Europameiſter. 98 Seckenheim II— Weinheim II 31 b 55 ll der 9 5 b die 925 02 1 80 98 S N N 5 e ihn auf der Monza⸗Bahn erlebten, noch lange denken. 85. 1 3. 8 85 Ihr gefeiertſter Fahrer, Tazzio Nuvolari, trug nach langer 8 Seckenheim II. V Zeit wieder einen großen Sieg davon. Er errang ihn auf 5 5 ſeinem Auto⸗Union⸗ Rennwagen und verhalf da⸗ Spyg. 07 Mannheim— Alemannia Ilvesheim 332(1:0) mit dem de utſche n Werk ſo zur Erringung des erſten Das erſte Verbandsſpiel der Saiſon, das die Alemannen 797070 8 den 21 0 8 i e 7510 auszutragen hatten, führte ſie mit 07 Mannheim auf deren Sirecke ef lte Nupolarf Durchſchnitt der dicht an Platz zuſammen. Ilvesheim mußte ohne Hartmann ſpielen, die de Tais unden herankam. Mit einer Ruhe der durch den Erſatzmann nicht voll erſetzt werden konnte, Abſtand belegte Dr Farina auf Alfa 1 deln zidditen ſodaß der Ilvesheimer Angriff nicht die gewohnte Leiſtung Platz, zwei weitere Runden zurück folgte Caracciola ge. Die Verteidigung war auf beiden Seiten gut. War, auf Mercedes-Benz. Cargcciola hatte damit ſeinen Titel er⸗ Hartmann mit von der Partie geweſen, ſo hätte das Spiel folgreich gegen e Markengefährten verteidigl. Die wohl einen anderen Ausgang gezeigt. 07 war daher im übrigen deulſchen Wagen und zahlreiche ihrer Gegner ſtie⸗ Angriff etwas überlegen W n 1 en aus, und die meiſten von ihnen hatten bei dem heißen „Die Neuoſtheimer erzielten in der erſten Hälfte des Wetter Motorſchwierigkeiten, die in erſter Linie auf die Spieles durch ihren Mittelſtürmer Jung das erſte Tor. Kerzen zurückzuführen waren. Weitere Erfolge wurden in der erſten Spielhälfte nicht mehr 5 5 erzielt. In der zweiten Halbzeit kam dann Ilvesheim durch die Brüder Schwarz zum Ausgleich, doch kurz darauf lagen nupfen die Platzherren wieder in Führung und zwar durch Jung. 5 Der erſte Sch 5 pf. e Weber ſchoß dann für Ilvesheim das zweite Tor. Man In der Natur künden ſchon ſeit einiger Zeit a g eits, daß das Treff entſcht ürd ügliche Zei er en des Herbſtes an. Wer laubte bereits, daß das Trefſen unentſchieden enden würde untrügliche Zeichen das Herannahen 8 5 doch die Neuoſtheimer erzielten durch Zapf ein drittes Tor, dieſe Warnüngszeichen nicht beachtet, der muß es büßen ſodaß ſie di ückli i ö in 0— des erſten Schnupfens! ſodaß ſie die glücklichen Sieger wurden. 885 in Geſtalt f 8 fs Schiedsrichter fungierke Herzog⸗Eppelheim, der jedoch Der Schnupfen verdankt ſeine Entſtehung dem Zu⸗ nicht gefallen konnte. ſammenwirken von Klima, Dispoſition und Bakterien. 5 Das heißt, eine plötzliche e 12 1 5 5 19 115 rem Körper ſtets vorhandenen bakteriellen Kran S⸗ Gauhandballklaſſe.. ſtoffen, 915 1 0 Wege der Uebertragung, bei Perſonen, BfR. Mannheim— Tv. 98 Seckenheim 724 deren Widerſtandskraft aus irgendwelchen Gründen ge⸗ Tgd. Ketſch— Tv. Weinheim 11:6 ſchwächt iſt, den Eintritt in unſer Inneres. Daraus er⸗ To Leutershauſen— Sci. Freiburg 10:8 gibt ſich ohne weiteres, wie wir einen Schnupfen ver⸗ N 5 i 8 5 hüten können, nämlich erſtens, indem wir uns durch wär⸗ Das Spiel bei den Brauereien VfR. Mannheim— mere Kleidung der veränderten Außentemperatur recht⸗ To, 98 Seclenheim endete mit einem Siege von 773 Die zeitig anpaſſen, zweitens, indem wir eine plötzliche Ab⸗ Gäſtemannſchaft bot, wie ſchon in unſerer Voraussage ere kühlung einzelner Körperſtellen zu vermeiden ſuchen, und wähnt wurde, infolge fehlens von Leuten im Sturm keine drittens indem wir nicht erſt jetzt ſondern zu allen Zeiten Geſchloſſenheit. Bemerkt machte ſich überhaupt im Sturm das] des Jahres in geeigneter Weiſe für genügende körperliche Sichnichtverſtehen zu einander; einzelne Kräfte waren dazu] Abhärtung ſorgen. Gewiß, ein Schnupfen iſt keine ſchwere auch ſpieleriſch zu ſchwach. In den hinteren Reihen klappte[ Krankheit; aber man kann ihm meiſtens nicht 5 alles. Dieſe Leute verſtanden ſich als routinierte, alle Spie- was alles aus ihm werden kann. Stirnhöhlenkatarrh un ler und ihrem Gefüge war ſchlecht beizukommen; bedenle, zeiterung, Kehlkopf⸗, Luftröhren⸗ und„„ daß der BfR.⸗Sturm von den 7 ſeiner geſchoſſenen Tore ſind, um nur einige Erkrankungen zu nennen, die* der nur durch Strafwurf erzielen konnte. Bei ſchönem herbſtlichen]erſcheinungen, zu denen, wenn das Unglück es will, der Wetter lieferten ſich dieſe Gegner ein faires Treffen. VfR., Schnupfen nur den Auftakt bildet. durch eine geſchloſſene Mannſchaft und durch eine beſſere s Darum möge ſich jeder einzelne vor dem Schnupfen Stürmerreihe beſetzt, blieb damit Sieger. Vom Anſpiel weg in geeigneter Weiſe in acht nehmen; aber noch mehr: 1155 war die Partie eine Ofſene. Die Platzherren wie die Gäſte] einen Schnupfen hat, der bleibe auch ſtets ſeiner Pflich⸗ lieferten ein gutes Spiel. Nur der mehr auf Erfolg ab⸗ ten gegenüber ſeinen Mitmenſchen bewußt. Darum 218 geſtellte Sturm des BfR. Mannheim entſchied das Spiel. und huſte man anderen nicht ins Geſicht, ſondern wende Auch den Gäſten lag geradezu gleich der Sieg in den ſich ab und halte ſich ein Taſchentuch vor den Mund. 5„Tag der Gemeinſchaft.“ 5 Weltbild(M). Die anmutigen Darbielungen von 5200 Den. Mädchen, die hier unter dem Beifall der Zuſchauer auf der Zeppelin⸗ 5 wieſe einen Drehtaaz zeigen 5 Frauen und Muſterſiedlung Auf der Deutſchen Bau- und Siedlungs-Ausſtellung.— Schön und behaglich wohnen iſt nicht teuer. Die ſchmucken ſchönen Häuſer der Muſterſiedlungsſtraße werden von Frauen, die eine beſondere Liebe zu ſchönen, nne Wohnungen haben. ehrlich bewundert. Sie ſtel⸗ en voll Intereſſe feſt, daß dieſe Häuſer innen vollſtändig ausgeſtattet ſind und ſo den rechten Eindruck vermitteln, wie ein deutſches gepflegtes. geſchmackvolles Heim ausſehen ſoll. Gerade Frauen, die bereits einmal Bekannte in einem Siedlerhaus oder in einer der neuen Wohnungen beſucht haben und dort den Mißklang von neuzeitlichen Wohnräu⸗ men und geſchmacklich unmöglichen Möbeln empfanden, werden voll Spannung! Häuſer betreten. die vorbildlich eingerichtet ſind. Eine Erkenntnis drängt ſich gleich auf: Schönes und be⸗ hagliches Wohnen iſt nicht eine Frage des Geldes, ſondern des eigenen Geſchmackes. Wie viele der früheren Ausſteuern wurden nicht nach den perſönlichen Bedürfniſ⸗ en, ſondern nach herrſchenden Modeſtrömungen gekauft. Manches unnütze Stück, das nicht dem 9 Wohnen, ſondern der„prunkvollen Wirkung“ diente, wurde ange⸗ ſchafft. So entſtand die„gute Stube“, die man nur ein paar Mal im Jahre betrat, in der man ſich nie wohlfühlte. Möhel und Hausgeräte ſind aber keine Dekorationsgegen⸗ ſtände, ſondern wir wollen ſie täglich gebrauchen, ohne daß ſie etwas von ihrer Schönheit verlieren. Das mant, Alb en een g mt hat mit dem Reichs⸗ heimſtättenamt, Abteilung Deutſcher Hausrat, vorbild ich ausgeſtattete Wohnungen in den Häuſern der Muſlerſied⸗ lungsſtraße eingerichtet, die den tatſächlichen Bedürfniſſen der Siedler und Wohnungsinhaber entſprechen. Wenn auch die Art des Wohnens 1 Beſucherin neu ſein wird, ſo fühlt ſie ſich in dieſen äumen, die durch ihre weckmäßige Einri tung auch geräumig ind, wohl und wünſcht ſich ſelbſt eine ſolche Wohnung, die ihr und ihrer Familie wirklich Heim ſein könnte. Die Wände ſind in allen Zimmern hell und 5 tapeziert. Ein paar ſchöne Bilder hängen verteilt an den Wänden. Blumentöpfe ſtehen auf den Fenſterbänken, auf 1 Blumenbänken und Hockern. Eine gemüt⸗ iche Ecke iſt als Wohn⸗ und Eßplatz ausgeſtaltet. Ein Tiſch mit einer abwaſchbaren Ahornplatte iſt ſo groß, daß eine mehrköpfige Familie Platz hat. utgeformte Stühle mit weidengeflochtenem Sitz oder Sitzpolſter aus Waſchſtoff und ſchöne Vorhänge ſind zu ſehen. Unter den Klappſitzen der Eckbank können Waßtkinſtranente Spiele, ee untergebracht werden. Der Geſchirrſchrant entſpricht den Bedürfniſſen. Bücherregale, Radiotiſch ver⸗ vollſtändigen die Einrichtung. An dieſes Wohnzimmer im kleinſten Siedlungshaus ſchließt ſich eine Kochniſche mit geräumigem Küchenſchrank, Herd und Spültiſch an. Das Elternſchlafzimmer im Siedlerhaus, luftig und ſonnig, iſt mit formvollendeten, ſauber gearbeiteten Möbeln aus deutſchem Holz ausgeſtattet. Eiche und Birn⸗ baum ſehen beſonders gut aus etten, ein nicht 7 gro⸗ ßer Schrank, eine praktiſche Wickelkommode freundliche be⸗ druckte Gardinen aus Leinen oder Vorlagen aus naturfar⸗ biger, mit einigen Farbeffekten belebter Wolle ergänzen die Zimmereinrichtung. Ein Rollbettchen oder ein Zimmerwa⸗ 5 für das Jüngſte findet in dem großen Raum noch atz.. Die Kinderzimmer ſind mit viel Liebe und Ver⸗ ſtändnis für Kinder eingerichtet. Manche Mutter wird ge⸗ rade hier erkennen, wieviel ſie bisher falſch gemacht hat. Die Möbel ſind einfach, die Farbe mittelhell. Vor dem Fenſter ſteht ein einfacher Schreibtisch für die Kinder, da⸗ neben ein Geſtell mit buntem hübſchem Vorhang für Spiel⸗ ſachen, Schuhe und Bücher. In dieſem Zimmer iſt leicht Ordnung zu halten, eine herrliche Hilfe für die Mütter. Die e in den großen Eigenheimen ind nach den gleichen Grundſätzen eingerichtet. In dem ohnzimmer ſteht noch ein Nähtiſch, ein Schreibtiſch, ein Schreibſchrank oder eine behagliche Couch. Der Tiſch ſteht, um Platz zu ſparen. in dem ausgeſprochenen Eßzimmer nicht in der Mitte, ſondern in einer geſchmackvoll ausgeſtat⸗ teten Ecke. Die klare, ſchlichte Form der Möbel, die feine, gediegene handwerkliche Verarbeitung nehmen ſofort für die neue Art des Wohnens ein. Auch an Teppichen. Bilder⸗ rahmen, Lampen und Geſchirr wird die Hausfrau manches Neue entdecken, das ihr gefällt und Freude macht. Die Da ſchrägen und Winkel unter den Treppen ſing durch Wan ſchränke gut ausgenutzt. Das Bad und iſt es noch ſo klein, iſt zweckmäßig und hygieniſch eingerichtet Die Deutſche Arbeſtsfron! zeigt in der Feſt⸗ halle ebenfalls eine muſtergültig eingerichtete Vierraum⸗ Wohnung Die Küche iſt bewundernswert ein⸗ fach und z weckentſprechend eingerichtet, ſo daß der Hausfrau die Arbeit weſentlich erleichtert wird. El⸗ tern⸗ und Kinderſchlafzimmer ſind ſchlicht und geſchmackvolt ausgeſtattet, helle Tapeten lichte Gardinen und bunte Vor⸗ hänge gediegene Teppiche ein baar Bilder runden den Eindruck der Vollkommenheit ab Mit viel Mühe und gro⸗ ßer Liebe iſt das Wohnzimmer ausgeſtaltet. das auch ohne Rauchtiſch und Stehlampe viel Behaglichkeit und herzliche Gaſtlichkeit verſtrömt. Das Deutſche e n das ſich ebenfalls bemüht, den Frauen Freude am Heim zu ſchenken, zeigt beiſpielgebende Zimmereinrichtungen In der gut ausgeſtat⸗ teten Vorratskammer leiſten Geſtelle für Kartoffeln, Obſt und Gemüſe. Wandbretter für Töpfe mit Eingemachtem, einen wertvollen Beitrag im Kam pfgegen den Ver⸗ derb Eine jede Frau, die ein wenig mit Hammer und d umzugehen weiß, kann ſich mit geringen Mitteln ihren Keller 15 überſichtlich und ſauber geſtalten. Die hüb⸗ ſche Spielkiſte die jede Mutter ihrem Kinde für ſeine Spielſachen ſelbſt baſteln kann, verdient Beachtung For⸗ menſchöne Geſchirre aus Ton, Steingut, Porzellan, Glas und Holz ſind für den täglichen Gebrauch und als Schmuck⸗ ſtücke geſchaffen. Sie koſten nicht mehr als minderwertige Dinge und ſind doch ein Stück neuer Lebensgeſtaltung. Das Kulturamt der Stadt Frankfurt a. M. hat mit Hilfe Frankfurter Firmen Dinge des täglichen Lebens zu⸗ ſammengetragen, die perſönliche Note und GEi⸗ e haben. Man ſieht Glas⸗ und Porzellange⸗ chirre von hoher Zweckmäßigkeit und vorne mer lichter Linienführung für den täglichen Bedarf und für feſtliche Gelegenheiten. Wundervolle Blumenvaſen künſtleriſch be⸗ druckte Gewebe für Vorhänge und Bezüge, handgewebte Tiſchdecken, ſchöne behagliche Polſtermöbel, fein gearbeitete Korbwaren zeigen, wiebiel Schönes und e eute von Induſtrie, Handwerk und Kunſthandwer geſchaf⸗ en wird. Es kommt nur auf die Frauen an, das edle, chlichte Hausgerät von gepflegter Vornehmheit zu wählen und die prunkvollen kitſchigen Blender abzulehnen. Jeder verantworkun sbewußte Deutſche beſchafft für ſich und ſeine Familie Volksgasmasken! Mü Sc