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September 1938 Nr. 214 Der Schlußtag des Parteikongreſſes— Gewaltiger Aus⸗ klang des Keichsparteitages Großdeutſchlands— Der Höhepunkt einer ereignisreichen Woche Nürnberg, 13. September. Der Reichsparteitag erreichte mit der abſchließenden Rede des Führers ſeinen Höhepunkt. Noch nie, ſolange das deutſche Volk ſich in Nürnberg zum gemeinſamen nakional⸗ ſozialiſtiſchen Bekenntnis zuſammenfindet, hat der Reichs⸗ parkeiiag in der Welt eine ſo ſtarke Anteilnahme gefunden. Nürnberg iſt nicht nur zum ruhenden Pol in der Erſchei⸗ nungen Flucht, es war zugleich auch in dieſen Stunden fie⸗ berhafter Spannung wirklich das Auge und Ohr der Welt geworden. In ſeiner großen Schlußrede machte der Führer folgende Ausführungen: Am 2. September 1923, alſo vor fünfzehn Jahren, fand in Nürnberg der erſte„Deutſche Tag“ ſtatt, der erſte, weil trotz aller vorangegangenen namensgleichen Veranſtaltun⸗ gen dieſer Kundgebung eine größere Bedeutung zukam als ähnlichen Tagungen zuvor. An dieſem 2. September 1923 traten zum erſtenmal die Kampfverbände der Nationalſo⸗ zialiſtiſchen Partei tonangebend in Erſcheinung. Sie preß⸗ ten der ganzen Kundgebung ihren Stempel auf. Nürnberg ſtand unter dem Hakenkreuzbanner. Es konnte von dieſem Tage an nicht mehr überſehen werden, daß eine neue Er⸗ ſcheinung in das politiſche Leben der Nation getreten war. Der Umwelt ungewohnt und noch fremd in der Form des Auftretens, in der Zuſammenſetzung ihrer An⸗ hänger, in der Art ihrer Propaganda ſowohl als in dem Bild der äußeren Erſcheinung der Mitglieder, denn wäh⸗ rend die anderen ſogenannten nationalen Verbände und Vereinigungen im weſentlichen ihre Anhänger eben doch aus bürgerlichen Kreiſen erhielten und ſich ſelbſt ihre ſo⸗ genannten Kampforganiſationen— ſoweit man davon reden konnte— aus dieſen rekrutierten, war die national⸗ ſozialiſtiſche Partei ſchon damals eine ausgeſprochene Volks⸗ bewegung. Das heißt, die große Zahl ihrer Anhänger beſtand aus den Söhnen der breiten Maſſen. Aus Arbeitern und Bau⸗ ern, kleinen Handwerkern und Angeſtellten rekrutierten ſich die Bataillone der SA. Sie bildeten die erſten Zellen der politiſchen Partei und füllten auch noch ſpäter ihre Ortsgruppen. Es waren daher viele unſerer„Bürger“, nachdem ſie ſchon durch den Namen„Deutſche Arbeiter⸗Partei“ nachdenk⸗ lich geſtimmt wurden, auf das äußerſte betroffen, ſowie ihnen erſt die rauhen Geſtalten zu Geſichte kamen, die ſich um die Bewedung als Garde geſtellt hatten. Eine nakionale Bewegung aus arbeitenden Menſchen! Sie verſtand dabei aber den Begriff Arbeit nicht in dem ekkluſtwven Sinn, wie dies ſowohl bei den Bürgerlichen als auch bei den Marxiſten der Fall war. Für die National⸗ ſozialiſtiſche Partei war der Name„Arbeiter“ vom erſten Tag an die Ehrenkennzeichnung aller jener, die im redlichen Schaffen— ſei es auf geiſtigem oder rein manuellem Ge⸗ biet— in der Gemeinſchaft tätig waren. Allein da die Par⸗ tei eine Volkspartei war, beſaß ſie damit zwangsläu⸗ fig genau ſo wie im Volke ſelbſt mehr Hand⸗ als Geiſtes⸗ arbeiter in ihren Reihen. Dies führte in der Folgezeit zu einer Reihe von Mißverſtändniſſen. Man glaubte, eine ſolche Bewegung, die— wie ſie zugab— in erſter Linie aus hand⸗ arbeitenden Menſchen beſtand, überhaupt für die Löſung jeder höheren Aufgabe als ungeeignet anſehen zu können. Denn dazu war in den Augen unſeres Bürgertumes nur jene geiſtige Elite, die ſich in unſeren bürgerlichen Par⸗ teien verirrt hatten, vom lieben Gott beſtimmt worden. Der Marxismus allerdings ſah in der neuen Bewegung vom erſten Tag an einen verhaßten Konkurrenten und glaubte, ihn am eheſten dadurch erledigen zu können, daß die breite Maſſe, die im Nationalſozialismus erfolgte Fixierung des Begriffes„Arbeiter“ im Sinne einer Zuſam⸗ menfaſſung aller Schaffenden als im Widerſpruch zum Be⸗ griff„Proletariat“ ſtehend verſchrieen wurde. Freilich ſtimmte dies auch. Denn das Proletariat oder beſſer die proletariſchen Parteien hatten den deutſchen Kopf⸗ und Gei⸗ ſtesarbeiter ſoweit als möglich aus ihren Reihen ausgeſchloſ⸗ ſen. Ganz ohne geiſtige Führung konnte man natürlich auch nicht beſtehen, allein dieſe beanſpruchte ſchon ſeit Jahrzehnten das Judentum. Der Zweck der marxriſtiſch⸗kommuniſtiſch⸗ſo⸗ ztaldemokratiſchen Parteien war ja auch nicht der, etwa dem deutſchen Volke eine beſſere Gemeinſchaft zu ſchen⸗ ken, oder es für eine ſolche zu erziehen, als vielmehr, die deutſche Volksgemeinſchaft zu zertrümmern und zwiſchen volkseigener geiſtiger Führung und dem Volke ſelbſt eine un⸗ überbrückbare Kluft aufzureißen. Als Ziel ſchwebte den Machern ungefähr der Staat vor, den wir heute in So w⸗ jetrußland vollendet ſehen. 98 v. H. ariſche Handarbei⸗ ter und 2 v. H. jüdiſche Kommiſſare. Dafür erhält ein ſol⸗ ches Gebilde dann das Recht, ſich„Diktatur des Pro⸗ letartats“ zu nennen. Daß die Partei einer neuen Volksgemeinſchaft bei den an Drahtziehern der proletariſchen Weltrevolution ſchon aus dieſem Grunde daher ebenfalls auf keine Gegen⸗ liebe ſtieß, war ſelbſtverſtändlich. Daß ſie außerdem das Judenkum ſogar noch erkannte und durch⸗ ſſchaute und demgemäß ſeine Beſeitigung als weſent⸗ lichen eigenen Programmpunkt aufſtellte, kam noch als weiteres Moment zu ihrer haßerfüllten Ablehnung hinzu. Die bürgerlichen Parteien konnten, wie ſchon vermerkt, den Sinn und die Notwendigkeit der neuen Be⸗ wegung nicht begreifen Zunächſt ſahen ſie in der nationalen Organiſation der Arbeiterſchaft überhaupt keineswegs etwas Begeiſterndes, ſondern viel eher etwas Bedenkliches. Die beiden Welten hatteg ſich ſchon zu ſehr voneinander ent⸗ fernt, als daß ſie einander noch verſtehen oder gar ver⸗ trauen konnten. Schon der rauhe äußere Umgangston, verbunden mit der nicht gerade ſalonfähigen Kleidung er⸗ weckte beſonders nach der Novemberrevolution des Jahres 1918 von vornherein Abneigung, zumindeſt aber Miß⸗ trauen. Daß nun die Nationalſozialiſtiſche Deutſche Arbei⸗ terpartei damals im äußeren Habitus ihrer Anhänger eben⸗ falls keinen hoffähigen Eindruck machte, deſſen werden ſich alle unſere alten Mitkämpfer noch mit auf⸗ richtiger Freude erinnern. Es war daher nicht zu ver⸗ wundern, daß in bürgerlichen Kreiſen der Verdacht erweckt und verſtärkt wurde, es könnte ſich bei der neuen national⸗ a1 29 Partei ſogar um eine ganz beſonders ge⸗ 5 Art von eigentumsräuberiſchem Sozialismus han⸗ deln. Später, als ſich die Partei ihren Platz im öffentlichen Leben erkämpft hatte alſo ohnehin nicht mehr zum Weg⸗ bringen war, trat anſtelle der grundſätzlichen Ablehnung eine zähe, wenn auch ſtille Hoffnung. Gewiß war nun eine große Partei entſtanden, gewiß hatte ſie ſich einen acht⸗ baren Platz im öffentlichen Leben erkämpft— allein als Arbeiterpartei konnte ſie ſowohl dem Namen nach, wie ſchon betont wurde,— noch weniger dem Anſehen nach, be⸗ rufen ſein, wirklich entſcheidend in das politiſche Leben einzugreifen. Denn dazu mußte ſie geführt werden. Da ſie Arbeiterpartei war, mußte ihr die geiſtige Führung feh⸗ len. So entſtand jene fälſchliche Meinung, die nicht umzu⸗ bringende Volkserſcheinung eines Tages geiſtig be⸗ ſchlagnahmen zu können, um mit ihr dann jene kluge Politik weiterzuführen die vom Bürgertum mangels eige⸗ ner Kraft ſchon längſt aufgegeben werden mußte. Man er⸗ ſehnte alſo die Stunde, in der der Trommler— das war ich!— von den wirklichen Staatsmännern abgelöſt werden konnte! (Das waren die anderen!) Wen will es da verwundern, daß die Hartnäckigkeit, mit der die nationalſozialiſtiſche Arbeiterpartei ihr Ziel verfocht und alle Kompromiſſe ab⸗ lehnte, allmählich zu einem tiefen Haß führte, ſo tief, daß unſere bürgerliche Parteienwelt lieber bereit war, ſich mit dem Marxismus zu verbinden, als der nationalſozia⸗ liſtiſchen Arbeiterpartei auch nur die leiſeſte Anerkennung auszudrücken oder gar Chancen zu geben! Wir konnten jenes beſchämende Schauſpiel erleben, daß im Deutſchen Reichstag öfter als einmal eine geſchloſſene Front gegen uns aufſtand, die von der äußerſten Rechten bis zur äußer⸗ 519 9 führte. Wir alle erinnern uns noch mit Stolz ieſer Zeit. Alles ſtand damals gegen uns. Nationalſozialiſt ſein, hieß verfemt und verlaſſen ſein von allen Seiten. Alle haßten uns, von allen wurden wir ver⸗ folgt. Es gibt unter zehn Führern aus der Partei aus je⸗ nen Jahren kaum einen oder zwei, die für ihren Glauben an Deutſchland nicht im Gefängnis büßen mußten. Die Zahl der beſtraften SA⸗ und/ Männer ging in die Hun⸗ derttauſende. Daß man außerdem noch mit allen Mit⸗ teln des blutigen Terrors gegen die Bewegung vorging, beweiſen die endloſen Zahlen unſerer Toten, un⸗ ſerer Verletzten und unſerer Krüppel. Und doch denken wir mit dem ſtolzeſten Gefühl gerade an dieſe Zeit zurück. Sie iſt uns heute doppelt nahe, erſtens, weil wir mitten aus einer bis in die jüngſte Zeit hineinreichenden ähnlichen Verfolgung nationalſozialiſtiſch denkender Menſchen unter uns heute als Volksgenoſſen und Bürger des Deutſchen Reiches die Kämpfer der älteſten deukſchen Oſtmark ſehen. Was haben ſie nicht alles ausgeſtanden und ausſte⸗ hen müſſen! Wie viele ihrer Kameraden ſind ermordet wor⸗ den, wie viele haben an Leib und Leben Schaden genom⸗ men, wie viele wurden brotlos auf Jahre und Jahre, wie viele Zehntauſende von ihnen waren in Gefängniſſen, Zuchthäuſern und Anhaltelagern. Das zweite aber was uns mit beſonderem Empfinden an dieſe Zeit zurünkdenken läßt, iſt die Talſache, daß ſich im großen Weltgeſchehen heute ſan genau das wiederholt, was wir damals im Be⸗ reich der eigenen Nation erlebten und erduldeten. Und vor 1 5 unſere heutigen Feinde ſind weltanſchaulich die⸗ elben. Seit dem erſten Deutſchen Tag zu Nürnberg ſind fünf⸗ zehn Jahre vergangen. Die damals mitmarſchierende Orga⸗ niſation der nationalſozialiſtiſchen Partei jſt heute zur Füh⸗ rung und Repräſentantin des Deutſchen Reiches emporge⸗ ſtiegen. Sie iſt die anerkannte Vertretung unſe⸗ res Volkes. Und ſie hat in dieſen wenigen Jahren— denn was ſind eineinhalb Jahrzehnte ſchon im Geſchehen der Völker und der Weltgeſchichte— ein Wunder vollbracht. Wer im Geiſte an den 2. Dezember 1923 14 und ihn dann wieder entſchwinden läßt, um as heutige Bild von Nürnberg an ſeine Stelle treten zu laſſen, der a e träumen. Eine Schar von Kämpfern war damals durch dieſe Stadt marſchiert. Eine kämpfende Nation iſt heute aus ihnen geworden. Was damals die Kampffahne der Kompa⸗ nien und Bataillone war, iſt heute die Fahne von 75 Mil⸗ lionen Menſchen allein in dieſem Reich. Seit ſieben Tagen marſchiert in unſerer Bewegung wieder ganz Deutſchland durch dieſe Stadt In ſtärkſter Einprägſamkeit wird uns bewußt, daß damit die Zerſplitterung der Nation beendet und jum erſtenmal in unſerer Geſchichte eine wahrhafte Reichseinheit, weil Volkseinheit, gefunden wurde. Dieſe Partei wollte nicht einzelne Schichten der Nation unter? ihren Schutz nehmen. Sie hat das deutſche Volk vor dem Abgrund zurückgeriſſen, in den es zu ſtürzen drohte. Denn als man uns 1933 endlich die Macht gab, da hieß das Problem nicht Rettung einer Geſellſchaftsſchicht, ſondern — ſoviel haben wohl auch unſere bürgerlichen Gegner unter⸗ des ſchon einſehen gelernt— es hieß: Rettung des deutſchen Volkes in ſeiner Geſamtheit. Das waren nicht einige hilfsbedürftige Parteien, ſondern die Millienenmaſſe unſerer erwerbsloſen Arbeiter, unſerer Bau⸗ ern, die vor der Verpfändung von Haus und Hof ſtanden, unſeres Mittelſtandes, der den Ruin vor Augen ſah, und natürlich dann auch unſerer geiſtigen Arbeiterſchaft, für die es keine Möglichkeit der Anwendung ihrer Fähigkeiten und ihres Wiſſens mehr zu geben ſchien. Wenn eine Bewegung durch die Umſtände gezwungen wird, ſolche Probleme zu löſen, muß ſie als erſte Aufgabe die Organiſation einer wirklichen Gemein⸗ ſchaft in Angriff nehmen. Denn daß eine wahre Rieſen⸗ aufgabe ihrer Löſung harrte, kann nicht beſtritten werden. Vom Gelingen dieſer Löſung aber hing alles ab. Anſere Vor⸗ gänger aber waren daran geſcheitert. Es war daher auch für uns die Aufgabe nur durch eine äußerſte Kraftanſtrengung zu bewältigen. Sie erforderte zu allererſt den geſchloſſenen Einſatz aller Volksgenoſſen. Um ihn zu erreichen, mußte die Organiſation dieſes Einſatzes vorbereitet werden. Dieſe Einheit forderte gebieteriſch das Ausſchalten eines Fremdkörpers, der in ſie niemals hätte einge⸗ gliedert werden können. Die Entfernung der Juden Wenn auch heute noch die Frage geſtellt wird, warum der Nationalſozialismus ſo fanatiſch das jüdiſche Element in Deutſchland bekämpft und auf deſſen Entfernung drang und drängt, dann kann die Antwort nur lauten: Weil der Nationalſozialtsmus eine wirkliche Volksgemein⸗ ſchaft herzuſtellen wünſcht. Und weil dieſe Gemeinſchaft nur dann eine moraliſche Daſeinsberechtigung beſitzt, wenn der notwendig Aufbau in Führung und Gefolgſchaft nach volk⸗ lich und fachlich unanfechtbaren Geſichtspunkten geſchieht. Weil wie Nationalſozialiſten find, können ir nicht dulden, daß ſich über unſer arbeitendes Volk eine fremde mit uns nichts zu tun habende Raſſe als Führung ſetzt. Wir wiſſen, daß die ungeheueren Aufgaben, die uns ge⸗ ſtellt ſind, nur mit ungeheuerſtem Krafteinſatz und mit ſtärk⸗ ſter Disziplin gelöſt werden können, d. h. nur durch die in höchſter Geſchloſſenheit zur Löſung eingeſetzte Volksgemein⸗ ſchaft. Das ſetzt aber zugleich eine unbedingte Auto⸗ rität der Führung voraus. Die Bildung einer ſolchen autoritativen Führung iſt moraliſch nur dann berechtigt und für ein ſtolzes Volk tragbar, wenn ſie ohne Rückſicht au] Herkunft und Stand die fähigſten Söhne des Volkes damit beauftragt. Es iſt daher oberſte Sorge des nationalſozialiſtiſchen Staates, Mittel und Wege zu finden, um dem Fleiß, der Energie, der Tatkraft, der Einſicht, dem Mut und der Beharrlichkeit, ſoweit ſie im Perſönlichen in Erſcheinung treten, den Weg nach oben zu erleichtern und zu ebnen. In dieſem Staat muß das ärmſte Kind, ſofern es erſichtlich zu Höherem beſtimmt iſt, auch die höchſte Stel⸗ lung erreichen können. Dann wird zwiſchen Führung und Volk nie ein Gegenſatz entſtehen. Denn dann wird feder Bauer, jeder Arbeiter immer wiſſen, daß die Führung aller auch ſeine Führung iſt, weil ſie ſein eigen Fleiſch und Blut iſt. Daher iſt der ſtärkſte Beweis für die wahrhaft ſoziali⸗ ſtiſche Einſtellung der nakionalſozialiſtiſchen Bewegung ihr Kampf gegen eine fremde, nicht aus dem eigenen Volk er⸗ wachſene Volksführung. Es muß in dieſem neuen Deutſchland von jetzt aber jedes Arbeiter- und Bauernkind, wenn es von Gott begna⸗ det und geſegnet iſt, deerch die Art der Hilfe unſerer Orga⸗ niſationen und dank der bewußten Führungsausleſe em⸗ porſteigen können bis zur Führung der ganzen Nation. Wogegen umgekehrt auch das Kapital von Millio⸗ nen einem Nichtangehörigen dieſes Volkes den Weg nach oben niemals öffnen kann und darf, Dies iſt die erſte Vorausſetzung, um eine wirkliche Volksgemeinſchaft aufzurichten, die mehr ſein ſoll als eine bloße ſchöngeiſtige Phraſe. Getragen vom Vertrauen und damit der Kraft dieſer gigantiſchen Millionenmaſſen des deutſchen Volkes gelang es mir und meinen Mitarbeitern in wenigen Jahren, nicht nur die wirtſchaftliche Not zu beheben, ſondern auch die furchtbaren polikiſchen Jeſſeln abzuſtreifen, die beſtimmt waren, das deutſche Volk für immer zu ver⸗ knechten. Die Organiſation der Volksgemeinſchaft Die Bildung und e der 1 meinſchaft ſetzte eine verantwortlich tragende und erziehende Organiſation dieſer Volksgemeinſchaft voraus. Ihr feſter Kern iſt die nationalſozialiſtiſche Partei. Sie bildet 8 die Wehrmacht der Volksgemeinſchaft nach innen. Sie baut nicht nur die einzelnen Organiſationen dieſer Volksge⸗ meinſchaft auf, ſetzt ihre Führungen ein, ſondern ſie erzieht vor allem Jahr für Jahr die Millionenmaſſe junger Deut⸗ ſchen für dieſe Volksgemeinſchaft und führt ſie in ſie hin⸗ ein. Gerade die Organisation dieſer Volksgemeinſchaft aber iſt etwas Gigantiſches und Einmaliges. deutſchen Volksge⸗ Es gibt heute kaum einen Deutſchen, der nicht in ir⸗ endeiner Formation dieſer natfonalſozialiſtiſchen Gemein- chaft perſönlich verankert und kätig iſt. Sie reicht hinein in jedes Haus, in jede Werkſtatt, in jede Fabrik, in ſede Stadt und in jedes Dorf. Sie erfaßt darüber hinaus ſogar alle Angehörige des Reiches, die ſich in fremden Ländern befinden und ſchließt ſie zur nakionalſozialiſtiſchen Gemein⸗ ſchaft zuſammen. So baut ſich hier eine gewaltige Organiſation auf, die in ihren Veräſtelungen in den Familien beginnt und oben in der ganzen Nation ihr Ende findet. Was aber dieſe Gemeinſchaft in den letzten ſechs Jahren auch anſtrebte und was ſie tat und erreichte, lag alles nur im Intereſſe des deutſchen Volkes, und zwar des ganzen deutſchen Volkes. Daher iſt die Stellung dieſer Organiſation der heutigen Volksführung auch eine bedingungslos ſou⸗ veräne. Sie kann auch zu den u npopulärſten Maß nahmen greifen, wenn ſie im Intereſſe der Volksgemeinſchaft liegen, weil dieſem gegenüber die In⸗ tereſſen der Einzelnen als belanglos zurückgeſtellt werden können. Und wer will beſtreiten, daß die letzten ſechs Jahre einen ſchlagenden Beweis für die Wirkſamkeit der neuen Staatsführung und Volksorganiſation und ihrer Führung in dieſer Richtung erbracht haben? Wir konnten in ruhi⸗ ger Zuverſicht faſt jedes Jahr vor die Nation hintreten und ſie um ihr Urteil bitten. Die gewalkigſte Zuſtimmung, die einer Volksführung zukeil werden konnte, haben wir in dieſem Jahr am 10. April erhalten. Das Volk hat anerkannt und beſtätigt, daß es in der neuen Staatsform und Jührung eine Einrich⸗ kung ſieht, die nach beſtem Wiſſen und beſten Kräften be⸗ müht iſt, dem Volk nützlich zu ſein, es wieder zur Freiheit, zur Größe, aber auch zum wirtſchaftlichen Wohlſtand zu führen. Die Front der Amwelt Und trotzdem erleben wir nun im Großen genau das gleiche, was wir im jahrzehntelangem Kampf im Innern er⸗ leben mußten. Eine geſchloſſene Front der Umwelk ſteht uns ſeit dem Tage der Machtübernahme gegenüber. Und ſo wie im Innern die goldene kapitaliſtiſche Demokratie unſerer par⸗ lamentariſchen Parteien mit dem Marxismus Hand in Hand ging, wenn es darum ging, den Nationalſozialismus zu be⸗ kämpfen, ſo ſehen wir heute im Großen dieſelbe Verſchwö⸗ rung zwilſchen Demokratie und Bolſchewis⸗ mus zum Kampf gegen den Staat der nationalſozialiſtiſchen Volksgemeinſchaft. Dieſelbe Empfindung wie einſt bei dem Kampf gegen uns im Innern befällt uns aber auch heute, wenn wit ſehen, wie die ſogenannten internationalen Weltdemokraten, die für Frei⸗ heit, Brüderlichkeit, Gerechtigkeit, Selbſtbeſtimmungsrecht den Völker uſw. eintreten, zuſammengehen mit dem Moskauer Bolſchewismus. Es erhebt ſich vielleicht oft die Frage, warum wir die Demokratien ſo ſehr in den Kreis unſerer Betrachtun⸗ ziehen und ſo ablehnend behandeln. Es geſchieht dies 1. weil wir als Angegriffene gezwungen ſind, dies zu tun und 2. weil gerade das Verhalten dieſer Erſcheinungen ſo empörend iſt. Die Unaufrichtigkeit beginnt in dem Augenblick, in dem die Demokratien ſich ſelbſt als Volksregiment und die autoritären Staaten als Diktaturen hinſtellen. Ich glaube es ruhig aussprechen zu können, daß es zurzeit in der Welt nur zwei Länder gibt, die als Großmächte eine Regierung beſitzen, hinter der 99 v. H. des Volkes ſtehen. was ſich in den anderen Ländern als Demokratie deklariert, iſt in den meiſten Fällen nichts anderes als eine durch geſchickte Preſſe⸗ und Geldmanipulation erreichte Be⸗ körung der öffentlichen Meinung und eine geriſſene Auswer⸗ tung der dadurch erreichten Ergebniſſe. Allein, wie gänzlich unwahr das innere Weſen dieſer Demokratien iſt, geht am ſchärfſten hervor aus der Einſtellung, die ſie je nach Bedarf zu ihrer Umwelt beſitzen. Wir konnten erleben, daß man dort wirkliche Gewaltregime kleiner Länder dann, wenn es in das Konzept dieſer Demokratien paßt, geradezu verherrlichte, ja ſich dazu bereiterklärte, wenn notwendig, dafür zu kämpfen, während man umgekehrt die größten Vertrauens⸗ kundgebungen in ſolchen Staaten, die den Demokratien nicht genehm ſind, einfach verſchweigt, mißdeutet oder kurzerhand ins Gegenteil verdreht. Und nicht nur das: Dieſe Demokratien verherrlichen, wenn es politiſch zweckmäßig iſt, ſogar die bolſchewiſtiſche Staatsform. Obwohl dieſe ſelbſt ſich als Diktatur des Proletariats be⸗ zeichnet, d. h. mit anderen Worten: die richtigen Demokra⸗ tien bringen es fertig, Länder, deren Regierung auf eine 99⸗ prozentige Zuſtimmung ihrer Völker in den Staatsführungen hinweiſen kann, als Diktaturen zu bezeichnen und andere Län⸗ der wieder, deren Regierungen ſich ſelbſt als Diktaturen deklarieren und nur mit Maffenerſchteßungen Hinrichtungen, Folterungen uſw. beſtehen können, als hochehrbare demokra⸗ tiſche Institutionen zu bewundern. Iſt es nicht geradezu ein geimmiger Hohn der Weltgeſchichte, daß ſich inmitten aufrechter Patentdemokraten zu Genf der blutigſte Repräſentant der grauſamſten Tyrannei aller Zei⸗ ten als ehrenswertes Mitglied bewegt? Iſt es verwunder ich, daß, wenn ſich Regime derartig ſelbſt verleugnen, ſie dann auch auf zahlloſen anderen Gebieten ebenfalls zu Phra⸗ len greifen müſſen?! Die Heuchelei der Demokratie So kämpfen ſie für das Recht der kleinen Nationen und bringen ſie ſelbſt— wenn es zweckmäßig iſt— eis⸗ kalt um. So treten ſie immer ein für die Gleichberechtigung und verſuchen, wenn es notwendig iſt, einem 75⸗Millionen⸗ Volk die primitivſten Rechte vorzuenthalten. Fünfzehn Jahre lang hat Deutſchland vergeblich um die natürlichſten und einfachſten Menſchen⸗ echte gerungen. Sie wurden dem deutſchen Volk und Reich verweigert, trotzdem dieſes damalige Deutſch⸗ land nicht von Nazis geführt, ſondern von Demokraten und Marpiſten beherrſcht wurde. Als der nationalſozia⸗ Uiſtiſche Staat, dieſer fortgeſetzten Unterdrückung und Mißhandlung überdrüſſig, die Gleichberechtigung aus. 85 Macht endlich wiederherſtellte, beklagten ſie dies mit dem bitter⸗ſcheinheiligen Vorwurf, daß doch auch auf dem Wege gegenſeitiger Verſtändigung das alles hätte erreicht werden können. Fünfzehn Jahre lang haben ſie auf das grauſamſte gegen die natürlichſten Volksintereſſen, ſa gegen jede Menſchenwürde gehandelt, Diktate verfaßt und mit vorgehaltener Piſtole zur Annahme gezwungen, um nachher in heuchleriſcher Entrüſtung ſich über die„einſeitige“ Uebertretung heiliger Geſetze und die Verletzung noch heiligerer Verträge zu beklagen. Ohne ſich jemals um die Meinung von Eingeborenen zu kümmern, aben ſie Kontinente mit blutiger Gomalt untormarkon 5 Das, Aber da Deutſchland ſeine Kolonien zurückfordert, erklärt man beſtürzt um das Los der armen Eingeborenen, man könne ſie einem ſolchen Schickſal unter keinen Um⸗ ſtänden ausliefern. Im ſelben Moment aber ſcheut man ſich nicht, durch Flugzeuge und Bomben in den eigenen Kolonien die Eingeborenen zur Raiſon zu bringen, das heißt, die lieben farbigen Mitbürger zu zwingen, die ihnen verhaßte Fremdherrſchaft weiter zu dulden. Dies ſind dann allerdings ziviliſatoriſche Bomben zum Unterſchied der brutalen, im Abeſſinienkrieg durch die Italiener verwendeten Man beklagt in dieſen Demokratien die„unermeßliche Grauſamkeit“, mit der ſich Deutſchland— und jetzt auch Italien— der ſüdiſchen Elemenke zu entledigen verſuchen. Alle dieſe großen demokratiſchen Reiche haben insgeſamt nur ein paar Menſchen auf dem Quadratkilometer In Italien und in Deutſchland ſind es je über 140. Trotzdem hat Deutſchland einſt jahrzehntelang, ohne mit einer Wimper zu zucken, Hundert⸗ tauſende um Hunderttauſende dieſer Juden aufgenommen. Jetzt aber, da endlich die Klagen übergroß wurden und die Nation nicht mehr gewillt iſt, ſich noch mehr von dieſen Paraſiten ausſaugen zu laſſen, ſammert man darüber. Aber nicht, um nun endlich in dieſen demokratiſchen Län⸗ dern die heuchleriſche Phraſe durch eine hilfreiche Tat zu erſetzen, ſondern im Gegenteil, um eiskalt zu verſichern, daß dort ſelbſtverſtändlich kein Platz ſeil Sie erwarten alſo, daß Deukſchland mit 140 Menſchen auf den Quadratkilometer ohne weiteres das Judentum weiter erhalten könnte, aber die demokratiſchen Weltreiche mit nur ein paar Menſchen auf dem Quadrakkilomeker eine ſolche Belaſtung unker keinen Amſtänden auf ſich nehmen könnten. Hilfe alſo keine. Aber Moral! Im übrigen geſtehe ich offen: Ich finde es immer noch erträglicher, von jemanden beſchimpft zu werden, der mich nicht ausplündern kann, als von jemanden ausgeplündert zu werden, der mich dafür lobt. Wir wer⸗ den heute beſchimpft. Allein wir ſind— Gott ſei Lob und Dank— in der Lage, jede Ausplünderung und Vergewal⸗ tigung Deutſchlands verhindern zu können. An Prags Adreſſe! Unerträglich wird dieſe Einſtellung für uns aber in dem Augenblick, in dem ſie dort, wo ein großer Teil unſe⸗ res Volkes ſcheinbar wehrlos unverſchämten Mißhandlun⸗ gen ausgeliefert iſt, den Schwall demokratiſcher Phraſen gegen dieſe unſere Volksgenoſſen als Drohung erheben. Ich ſpreche von der Tſchecho⸗ Slowakei. Dieſer Staat iſt eine Demokratie, das heißt er wurde nach demokratiſchen Grundſätzen gegründet, indem man die über⸗ wiegende Mehrheit der Bewohner dieſes Staates einſt, ohne ſie zu fragen, kurzerhand zwang, die in Verſailles fabrizierte Konſtruktion hinzunehmen und ſich in ſie zu fü⸗ gen. Als echte Demokratie begann man daraufhin in die⸗ 955 Staate die Mehrheit der Bewohner zu unter⸗ rücken, zu mmißhandeln und um ihre Lebensrechte u bringen. Der Welt verſuchte man allmählich die Auf⸗ ſaſſung aufzuoktroyieren, daß dieſer Staat eine beſondere politiſche und militäriſche Miſſion zu erfüllen habe. Die zpolitiſche Zweckmäßigkeit“ erforderte es daher auch, eine Konſtruktion zu finden, die dem tſchechiſchen Volk eine ſou⸗ veräne Vormachtſtellung verlieh Wer nun gegen dieſe An⸗ maßung opponiert. iſt„Staatsfeind“ und daher nach demo⸗ kratiſcher Auffaſſung vogelfrei. Das ſogenannte Staats⸗ bolk der Tſchechen iſt damit von den Elementen, die ſich in dieſem Falle der einſtigen Verſailler Konſtrukteure bedienten, auserſehen. darüber zu wachen, daß ſich gegen dieſen Staatszweck niemand erhebt. Sollte aber trotzdem von der Mehrheit der unterdrück⸗ ten Völker dieſes Staates dagegen jemand proteſtieren, dann darf dieſes mit Brachialgewalt niedergeſchlagen und, wenn notwendig oder erwünſcht, auch umgebracht werden. Wenn es ſich dabei nun um eine uns nichts angehende fremde Angelegenheit handeln würde, könnten wir dieſen Fall wie ſo viele andere intereſſante Demonſtration der demokratiſchen Auffaſſung von Selbſtbeſtimmung und Volks⸗ rechten ſehen und dies zur Kenntnis nehmen. Nun iſt das, was uns Deutſche aber zur Anteilnahme an dieſem Problem verpflichtet, etwas ſehr Natürliches. Unter der Mehrheit der Nationalitäten, die in dieſem Staat unterdrückt werden, befinden ſich auch dreieinhalb Millionen Deutſche, alſo ungefähr ſoviel Menſchen unſerer Raſſe, als zum Bei⸗ piel Dänemark Einwohner hat. Dieſe Deutſchen ſind nun ebenfalls Geſchöpfe Gottes. Der Allmächtige hat ſie nicht geſchaffen, damit ſie durch eine Verſailler Staats⸗ konſtruktion einer fremden, ihnen verhaßten Macht ausgelie⸗ fert werden. Und er hat die ſieben Millionen Tſchechen nicht geſche fen, daß ſie dreieinhalb Millionen Menſchen über⸗ wachen, bevormunden und noch viel weniger überwachen und quälen. Die Zuſtände in dieſem Staat ſind, wie allgemein be⸗ kannt, unerträgliche. Politiſch werden hier über ſiebenein⸗ halb Millionen Menſchen im Namen des Selbſtbeſtimmungs⸗ rechts eines gewiſſen Herrn Wilſon um ihr Selbſtbeſtim⸗ mungsrecht beraubt. Wirtſchaftlich werden dieſe Menſchen planmäßig cuiniert und dadurch einer langſamen Ausrottung ausgeliefert. Dieſes Elend der Sudetendeutſchen iſt ein nam⸗ loſes. Man will ſie vernichten. Menſchlich werden ſie in unerträglicher Weiſe unterdrückl und entwürdigend behandelt. Wenn dreieinhalb Millionen Angehörige eines Volkes von faſt 80 Millionen kein Lied ſin⸗ gen dürfen, das ihnen paßt, nur weil es den Tſchechen nicht gefällt, oder wenn ſie blutig geſchlagen werden, bloß weil ſie Strümpfe tragen, die die Tſchechen einfach nicht ſehen wol⸗ len, oder wenn man ſie berroriſiert und mißhandelt, weil ſie einen Gruß grüßen, der den Tſchechen unangenehm iſt, ob⸗ wohl ſie damit nicht die Tschechen, ſondern nur ſich ſelbſt un⸗ tereinander grüßen, wenn man ſie wegen feder nationalen Lebensäußerung wie das hilfloſe Wild jagt und hetzt— dann mag dies den würdigen Vertretern unſerer Demokra⸗ tien vielleicht gleichgültig, möglicherweiſe ſogar ſympathiſch ein, weil es ſich hier ja nur um dreieinhalb Millionen Deutſche handelt. Ich kann aber den Vertretern dieſer Demokratien nur ſagen, daß uns dies nicht gleichgültig iſt, und daß,— wenn dieſe gequälten Kreaturen kein Recht und keine Hilfe ſelbſt finden können, ſie beides von a uns bekommen werden. Die Rechtlosmachung dieſer Menſchen muß ein Ende neh⸗ men. Ich habe in meiner Rede vom 22. Februar vor dem Deutſchen Reichstag erklärt, daß das Reich eine weitere Anterdrückung und Verfolgung dieſer dreieinhalb Mil⸗ lionen Deutſchen nicht mehr hinnehmen wird, und ich bitte die ausländiſchen Staatsmänner, über⸗ zeugt zu ſein, daß es ſich hier um keine Phraſe handelt. Deutſchlands Opfer für den Frieden Der nationalſozialiſtiſche Staat hat um des europäi⸗ ſchen Friedens wegen ſehr ſchwere Opfer auf ſich ge⸗ nommen, und zwar ſehr ſchwere nationale Opfer. Er hat jeden ſogenannten Revanchegedanken nicht nur nicht gepflegt, ſondern im Gegenteil aus dem geſamten öffentlichen und privaten Leben verbannt. Für uns Deutſche bedeutete das Straßburger Münſter ſehr viel. Wenn wir trotz⸗ dem hier einen endgültigen Strich gezogen haben, dann ge⸗ ſchah es, um dem europäiſchen Frieden für die Zukunft einen Dienſt zu erweiſen. Es konnte uns niemand zwingen, ſolche Reviſionsan⸗ ſprüche freiwillig aufzugeben, wenn wir ſie nicht aufgeben wollten! Wir haben ſie aufgegeben, weil es unſer Wille war, den ewigen Streit mit Frankreich einmal für immer zu beenden. Auch an anderen Grenzen hat das Reich dieſelben ent⸗ ſchloſſenen Maßnahmen verfügt, und die gleiche Haltung eingenommen. Der Nationalſozialtsmus iſt hier wirklich. von höchſtem Verantwortungsbewußtſein getragen, vorge⸗ gangen. Wir haben die ſchwerſten Opfer an Verzich⸗ ten freiwillig auf uns genommen, um Europa für die Zu⸗ kunft den Frieden zu erhalten und vor allem der Völker⸗ verſöhnung von uns aus den Weg zu ebnen. Wir haben dabei mehr als loyal gehandelt Weder in der Preſſe noch im Film oder auf der Bühne iſt eine dieſem Entſchluß ent⸗ gegenſtehende Propaganda gemacht worden. Nicht einmal in der Literatur wurde eine Ausnahme geduldet. Ich habe aus dieſem ſelben Geiſte heraus Angebote ge⸗ macht zur Löſung europäiſcher Spannungen, die einer Ablehnung verfielen aus Gründen, die uns heute noch un⸗ verſtändlich ſind Deutſchland hat nach allen Seiten hin vollſtändig befriedigte Grenzen und es iſt ent⸗ ſchloſſen, und es hat dies verſichert, dieſe Grenzen nunmehr als unabänderlich und endgültig hinzunehmen und anzu⸗ nehmen, um damit Europa das Gefühl der Sicherheit und des Friedens zu geben Dieſe Selbſtbegrenzung und Selbſt⸗ beſchränkung iſt aber anſcheinend von vielen nur als eine Schwäche Deutſchlands ausgelegt worden. Ich möchte deshalb heute dieſen Irrtum hier richtigſtellen: Eine klare Ankündigung Ich glaube, es kann dem europäiſchen Frieden nich nützen, wenn darüber ein Zweifel beſteht, daß das Deutſch⸗ Reich nicht gewillt iſt deshalb nun überhaupt ſein Desin⸗ tereſſement an allen europäiſchen Fragen duszuſprechen und inſonderheit, daß Deutſchland nicht bereit iſt dem Seid und Leben einer Summe von dreieinhalb Millionen Volks, genoſſen gegenüber gleichgültig zu ſein und an ihrem Un⸗ glück keinen Anteil mehr zu nehmen. Wir verſtehen es, wenn England oder Frankreich ihre Intereſſen in einer ganzen Welt vertreten. Ich möchte abe hier den Staatsmännern in Paris und London verſichern. daß es auch deutſche Intereſſen gibt, die wir ent⸗ ſchloſſen ſind, wahrzunehmen und zwar unter allen Um⸗ ſtänden. Ich möchte ſie dabei erinnern an eine Reichstags⸗ rede vom Jahre 1933, in der ich zum erſten Male vor dei Welt feſtſtellte daß es nationale Fragen geben kann, in denen unſer Weg klar vorgezeichnet iſt, daß ich dann ſede Not und ſede Gefahr und ſede Drangſal lieber auf mich nehmen werde, als von der Erfüllung ſolcher Notwendigkeiten abzuſtehen. Kein europäiſcher Staat hat für den Frieden mehr getan als Deutſchland! Keiner hat größere Opfer gebracht! Aber man muß es verſtehen, daß auch dieſe Opfer irgendwie ihre Grenzen beſitzen und daß der nationalſozialiſtiſche Staat nicht verwechſelf werden darf mit dem Deutſchland der Bethmann⸗Hollwe oder der Hertling.. Die tſchechiſche Lüge Wenn ich dieſe Erklärungen hier ausſpreche, dann ge⸗ ſchieht es deshalb, weil ſich im Laufe des heurigen Jah⸗ res ein Ereignis zugetragen hat, das uns alle zwingt, unſere Haltung nunmehr einer gewiſſen Korrektur zu un⸗ terziehen. Wie Ihnen bekannt iſt, ſollten in dieſem Jahr in der Tſchecho⸗Slowakei nach vorangegangenen endloſen Ver⸗ ſchiebungen jeder Volksabſtimmung wenigſtens Gemeinde⸗ 11 ſtattfinden. Man war nun ſelbſt in Prag von der Unhaltbarkeit der tſchechiſchen Poſition überzeugt. Die tſchechiſche Regierung kam auf den Gedanken, daß als ein⸗ iges wirkſames Mittel dafür nur eine brutale Ein⸗ en in Frage kommen würde. Geeignet für dieſe Einſchüchterung ſchien eine Demonſtration der Machtmittel des tſchechiſchen Staates zu ſein. Um dieſe Demonſtration vor der Welt aber plauſibel erſcheinen u laſſen, erfand die tſchechiſche Regierung, Herr Beneſch, ie Lüge, Deutſchland hätte Truppen mobil gemacht und ſtünde vor einem Einmarſch in die Tſchecho⸗ Slowakei. Dem Botſchafter einer Großmacht iſt ſofort ver⸗ 1 5 worden, daß an dieſer tſchechiſchen Behauptung ein wahres Wort ſei. Dieſe Erklärung wurde ein zweitesmal wiederholt, ſie wurde aber auch der Prager Regierung 1 mitgeteilt. Allein die Prager Regierung brauchte dieſen Betrug ja als Vorwand für ihre terroriſtiſche Erpreſſung und Wahl⸗ beeinfluſſung. Ich kann hier nur noch nachträglich ver⸗ ſichern, daß erſtens zu dieſer Zeit nicht ein deutſcher Soldat mehr eingezogen war, als an ſich dienten, zweitens, daß nicht ein Negiment oder irgendein anderer Verband an die Grenze marſchiert, ja, daß ſich in dieſem Zeitraum auch nicht ein Soldat außerhalb ſeiner Friedens⸗ garniſon befand, und daß im Gegenteil die Anordnung ge⸗ geben war, ſelbſt den leiſeſten Anfang einer Preſſion auf die Tſchechei von unſerer Seite zu vermeiden. Trotzdem fand nun jene niederträchtige Kam⸗ pagne ſtatt, in der ganz Europa organiſiert wurde nur zu Dienſten der verbrecheriſchen Ziele einer Regierung, die ö ichtigte, eine Wahl unter militäriſchen Druck zu ſetzen, um ie Bürger einzuſchüchtern und damit um ihr Stimmrecht zu betrügen, und die zu dem Zweck irgendeine moraliſche Recht⸗ fertigung benötigte, und in ihrer Skrupelloſigkeit dann auch davor nicht zurückſchreckte, einen großen Staat zu b ganz Europa zu alarmieren und notfalls in einen blutigen Krieg zu ſtürzen. 5 5 Da nun Deutſchland keinerlei Abſichten beſaß, ja, im Gegenteil überzeugt war, daß gerade die Gemeindewahlen das Recht der Sudetendeutf beſtätigen würden, iſt von Seiten der Reichsregierung aus auch nichts geſchehen. Dies aber wurde nun zum 1 1 um zu be b daß Deutſchland vor der entſchloſſenen Haltung der Tſchechen und den ernſten Interventionen Englands und Frankreichs zurückgewichen wäre. 5 A — 1 Fru nnr la neee eee au e. un „ ö er Die notwendigen Konſequenzen Sie werden verſtehen, meine Parkeigenoſſen, daß eine Großmacht ein zweitesmal einen ſolchen niederträchtigen Aebergriff nicht hinnehmen kann. Ich habe deshalb vor⸗ ſorglich daraus die notwendigen Konſequenzen gezogen. Ich bin Nationalſozialiſt und als ſolcher gewohnt, gegen jeden Angriff ſofort zurückzuſchlagen. Ich weiß auch ganz genau, daß durch Nachgiebigkeit ein ſo unver⸗ ſöhnlicher Feind, wie es das Tſchechentum iſt, nicht ver⸗ ſöhnt, ſondern nur noch mehr zur Ueberheblichkeit gereizt wird. Ich habe unter Berückſichtigung deſſen nunmehr am 28. Mai ſehr ſchwere Maßnahmen getroffen: Erſtens: die angekündigten Verſtärkungen des Heeres und der Luftwaffe wurden auf meinen Befehl hin außer⸗ ordenklich erweitert und augenblicklich eingeleitet und ausgeführt. Zweitens: Ich befahl den ſofortigen Ausbau unſerer Befeſtigungsanlagen im Weſten. Ich darf Ihnen die Verſicherung geben, daß ſeit dem 28. Mai dort das gigankiſchſte Befeſtigungswerk aller Zeiten im Ausbau begriffen iſti. Ich habe zu dieſem Zweck den Generalinſpekteur des Deulſchen Straßenweſens Dr. To de mit einem neuen Auftrag bedacht Er hat im Kahmen der von der Feſtungsinſpektion vorgeſehenen Arbeiten durch die gtraft ſeines organiſatoriſchen Genies eine der gewal⸗ kigſten Seiſtungen aller Zeiten vollbracht. Ich möchte Ihnen nur wenige Zahlen nennen: 5. An der deutſchen Weſtbefeſtigung, die ſeit zwei Jah⸗ ren an ſich bereits im Bau begriffen war, arbeiten nun⸗ mehr: In der Organiſation Todt zuſammengerechnet 278 000 Arbeiter, darüber hinaus 84000 Arbeiter, darüber hinaus 100000 Mann Reichsarbeitsdienſt und zahl⸗ reiche Pionierbataillone und Infanteriediviſionen. Unbeſehen des Materials, das durch andere Transport⸗ mittel angeliefert wird, ſchafft allein die Deutſche Reichs⸗ bahn n käglich rund 8000 Eiſenbahnwaggons. Der Geſamtverbrauch an Kies beträgt täglich über 100 000 Tonnen. Die deutſche Weſtbefeſtigung wird noch vor Einbruch des Winters vollkommen fertig ſein. Ihre Abwehrkraft iſt ſchon jetzt im vollen Ausmaß ge⸗ ſichert. Nach ihrer Vollendung umfaßt ſie insgeſamt über 17 000 Panzer- und Betonwerke. Hinter dieſer Front aus Stahl und Beton, die zum Teil in drei Linien und an einzelnen Stellen in vier Linien eine Geſamktiefe bis zu 50 km Erreicht, ſteht das deutſche Volk in Waffen. Ich habe dieſe gewaltigſte Anſtrengung aller Zeiten ge⸗ macht, um dem Frieden zu nutzen. Ich werde aber unter keinen Umſtänden gewillt ſein, einer weiteren Unterdrückung der deutſchen Volks⸗ genoſſen in der Tſchecho⸗ Slowakei in endloſer Ruhe zuzuſehen. Herr Beneſch treibt Taktik, er redet und will Verhandlun⸗ gen organiſieren, nach Genfer Muſter, die Frage der Pro⸗ dezuren klären und kleine Beruhigungsgeſchenke geben. So geht das auf die Dauer nicht! Hier handelt es ſich nicht um Redensarten, ſondern um Recht, und zwar um verletztes Recht. Was die Deutſchen fordern iſt das Selbſtbeſtimmungsrecht, das jedes andere Volk auch beſitzt und keine Phraſe. Herr Beneſch hat dieſen Sudetendeutſchen keine Geſchenke zu geben, ſie haben das Recht, ein eigenes Leben zu beanſpruchen, genau wie jedes andere Volk. Wenn die Demokratien aber der Ueberzeugung fein ſoll⸗ ten, daß ſie in dieſem Falle, wenn notwendig, mit allen Mitteln die Unterdrückung der Deutſchen beſchirmen müßten, dann wird dies ſchwere Folgen haben! Ich glaube, dem Frie⸗ den mehr zu nutzen, wenn ich darüber keinen Zweifel laſſe. Ich habe nicht die Forderung geſtellt, daß Deutſchland dreieinhalb Millionen Franzoſen unterdrücken darf, oder die, daß uns etwa dreieinhalb Millionen Engländer zur Unterdrückung ausgeliefert werden, aber ich ſtelle die Forderung, daß die Unterdrük⸗ kung der dreieinhalb Millionen Deutſchen in der Tſchecho⸗Slowakei aufhört und an deſſen Stelle das freie Recht der Selbſtbeſtimmung tritt. Es würde uns leid tun, wenn darüber unſer Verhältnis zu den anderen europäiſchen Staaten getrübt oder Schaden nehmen würde. Allein die Schuld läge dann nicht bei uns. Im übrigen iſt es Sache der tſchecho⸗flowakiſchen Regierung, ſich mit den berufenen Vertretern der Sudetendeutſchen aus⸗ einanderzuſetzen und eine Verſtändigung ſo oder ſo herbei⸗ zuführen. Meine Sache und unſer aller Sache, meine Volksgenoſſen, aber iſt es, dafür zu ſorgen, daß hier nicht aus Recht An⸗ recht wird. Denn es handelt ſich um deutſche Volksgenoſſen. Ich bin auch keineswegs gewillt, hier mitten im Her⸗ zen Deutſchlands durch die Tüchtigkeit anderer Staatsmän⸗ ner ein zweites Paläſtina entſtehen zu laſſen. Die armen Araber ſind wehrlos und vielleicht verlaſſen. Die Deutſchen in der Tſchecho⸗Slowakei ſind weder wehrlos noch ſind ſie verlaſſen. Das möge man zur Kenntnis nehmen. Ich glaube, dieſen Gedanken an dem Parteitag aussprechen Zu 1116 an dem zum erſtenmal die Vertreter unſerer deutſch⸗öſterreichiſchen Gaue teilnehmen. Sie wiſ⸗ en am beſten, wie ſchmerzlich es iſt, vom tterland ge⸗ trennt zu ſein. Sie werden am eheſten auch den Sinn meiner heutigen Ausführungen erkennen. Sie werden mir auch am freudigſten zuſtimmen, wenn ich vor dem ganzen Volke feſtſtelle, daß wir nicht verdienten, Deutſche zu ſein, wenn wir nicht bereit wären, eine ſolche Haltung einzunehmen und die daraus folgenden Konſequen⸗ zen ſo oder ſo zu tragen. f Wenn wir die unerhörten Zumutungen bedenken, die in den letzten Monaten ſelbſt ein Kleinſtaat glaubte, Deutſchland ſtellen zu dürfen, dann finden wir eine Erklä⸗ rung dafür nur in der geringen Bereitwilligkeit, im Deut⸗ ſchen Reich einen Staat erkennen zu wollen, der mehr iſt als ein friedfertiger Emporkömmling. Ich habe die Inſignien des allen Deutſchen Keiches nach Nürnberg bringen laſſen, um nicht nur dem eigenen deutſchen Volk, ſondern auch einer ganzen Welt es zu be⸗ denken zu geben, daß über anderthalb Jahrtauſend vor der Entdeckung der neuen Welt ſchon ein gewaltiges ger ma⸗ niſch-deutſches Reich beſtanden hat. Dynaſtien ka⸗ men und gingen, äußere Formen haben ſich geändert. Das Volk hat ſich verjüngt, aber in ſeiner Subſtanz iſt es ewig gleich geblieben. Das Deutſche Reich hat lange Zeit ge⸗ ſchlummert. Das deutſche Volk iſt nun erwacht und hat ſeiner tau⸗ ſendjährigen Krone ſich ſelbſt als Träger gegeben. Für uns, die wir die geſchichtlichen Zeugen dieſer Wiederauferſtehung ſind liegt darin ein ſtolzes Glück und eine demutsvolle Dankbarkeit vor dem Allmächtigen! Für die andere Welt aber ſoll dies eine Anre⸗ gung und eine Lehre zugleich ſein. Eine Anregung, noch einmal die Geſchichte von einer höheren Warte aus zu ſtudieren, und eine Lehre, nicht in vergangene Fehler zu verfallen. Das neue italieniſch⸗römiſche Reich genau ſo wie das neue germaniſch⸗deutſche Reich ſind in Wahrheit älkeſte Er⸗ ſcheinüngen. Man braucht ſie nicht zu lieben. Allein, keine Macht der Welt wird ſie mehr enkfernen. Parteigenoſſen und Parteigenoſſinnen! Nationalſoziali⸗ ſten! In dieſer Stunde endet der erſte Reichsparteitag Großdeutſchlands Sie ſind alle noch erfüllt von den ge⸗ waltigen geſchichtlichen Eindrücken dieſer Tage. Der natio⸗ nale Stolz und ihre Zuverſicht ſind geſtärkt worden ange⸗ ſichts dieſer Demonſtration der Kraft und Geſchloſſenheit unſeres Volkes. Gehen Sie nun wieder hinein mit jenem gläubigen Vertrauen, das Sie durch faſt zwei Jahrzehnte als Deutſche und Nationalſozialiſten im Herzen tragen. Sie haben das Recht, das deutſche Haupt nun wieder mit Stolz erhoben kragen zu dürfen. Wir alle aber haben de Pflicht, es nie wieder unker einen fremden Willen zu beugen. Dies ſei unſer Gelöbnis! So wahr uns Gokt helfe! Nürnberg. Der Führer hat, wie die NSK. meldet, an⸗ läßlich des Reichsparteitages den SS. ⸗Brigadeführer Dr. Hermann Reiſchle zum SS.⸗Gruppenführer befördert. Göring leicht erkrankt Feucht bei Nürnberg, 12. Sept. Miniſterpräſident Gene⸗ ralfeldmarſchall Göring iſt ſeit Sonntag leicht erkrankt. Ueber ſein Befinden liegt folgendes Bülletin der ihn be⸗ handelnden Aerzte vor: „Generalfeldmarſchall Göring hat ſich eine Entzündung des Lymphganges und der Lymphdrüſen des rechken Bei⸗ nes zugezogen Ein Katarrh der oberen Atmungsorgane iſt hinzugetreten. Die fieberhafte Erkrankung erfordert mehr⸗ tägige abſolute Bettruhe. Dr. Morell. Prof. Dr. Kräuter, Luſftſperre im Weſten Vier Sperrgebiete an der Grenze. Berlin, 12. September. Durch eine Polizeiverordnung des Reichsminiſters der Luftfahrt, die am 20. September 1938 in Kraft tritt, wird der Luftraum über folgenden Gebieten an der Weſtgrenze des Deutſchen Reiches für alle Luftfahrzeuge bis 91 wei⸗ teres geſperrt: 1. Luftſperrgebiet Aachen, 2. Luftſperrgebiet Trier, 3. Luftſperrgebiet Pfalz, 4. Luftſperrgebiet Baden. Die Luftſperrgebiete werden durch Flugzeuge luftpolizei⸗ lich bewacht. Wird die Landungsaufforderung nicht befolgt, ſo wird das Luftfahrzeug unter Feuer genommen. Die wei⸗ tergehenden Beſchränkungen des Luftraumes nach der Ver⸗ ordnung über das Verbot des Aufenthalts aktiver Angehö⸗ riger einer ausländiſchen Wehrmacht in den Sperrgebieten vom 30. Juli 1938 bleiben unberührt. Die genannten vier Luftſperrgebiete an der Weſtgrenze umfaſſen die folgenden 1 5 achen: Erkelenz— Düren— Schnittpunkt der Reichsgrenze mit der Verlängerung der Linien Düren— Walheim(10 Kilometer ſüdoſtwärts von Aachen)— Reichs⸗ grenze— Schnittpunkt der eee mit der Verlänge⸗ rung der Linie Erkelenz— Heinsberg— Erkelenz. rier: Mecherlich(etwa 12 km ſüdweſtlich von Eus⸗ kirchen)— Wittlich(ausſchließlich)— Schauren(15 km nordweſtlich Kirn)— Tholey(12 km nordweſtlich St. Wen⸗ del)— Schnittpunkt der Reichsgrenze mit der Eiſenbahn⸗ linie Saarbrücken— Forbach— Reichsgrenze— Schnitt⸗ punkt der Reichsgrenze mit der Verlängerung der Linie Mecherlich und Schleiden— Mecherlich. Pfalz: Oberſtein— Kaiſerslautern— Neuſtadt an der Weinſtraße(ausſchließlich)— Germersheim— Karls⸗ ruhe(ausſchließlich)— Steinbach— Schnittpunkt der Reichsgrenze mit der Linie Steinbach— Hagenau— Reichsgrenze— Habkirchen(etwa 17 km 5 8 St. Ing⸗ bert)— St. Ingbert.— St. Wendel— Oberſtein. Baden: Gengenbach— Lahr— Emmendingen— Reichsgrenze bei Basel(Deutſcher Reichsbahnhof)— 1e. renze— Schnittpunkt der Reichsgrenze mit der Linie Of⸗ 99 70— Plobsheim— Gengenbach. Militär pfeift auf Regierung „Mit den Verhandlungen des Herrn Hodza nichts zu tun.“ Prag, 13. September. In dem ſudetendeutſchen Städtchen Kulm fand ein Ernte⸗ dankfeſt ſtatt, an dem 15 000 Menſchen teilnahmen. Ab⸗ geordneter Sandner führte in ſeiner Feſtrede u. a. ö Aus den Erfahrungen der letzten 20 Jahre ſind wir ebenſo mißtrauiſch wie gewitzigt worden. Wir haben ſehr wohl dent Unterſchied zwiſchen Verſprechungen und Wirklich⸗ keit kennengelernt. Abgeordneter Richter brachte dann einige Beiſpiele aus den letzten Tagen, die bewieſen, wie gering die tſchechiſche Verſtändigungsbereitſchaft iſt. Der Redner erklärte u. a.:„Wir ſtehen vor der Einbringung der politi⸗ ſchen Ernte und ſind des Sieges gewiß!“ Kreisleiter Abge⸗ ordneter May ſtellte feſt: „Was ſollen wir zur Haltung der anderen Seite ſagen, wenn die verſtändigungsbereite Schicht im tſchechiſchen Volk nicht größer, ſondeen immer kleiner wird, oder wenn die Offi⸗ ziere der Armee offen die Verhandlungen der Regierung desavouieren, wie dies vor einigen Tagen in einer öffent⸗ lichen Verſammlung der Demokraten erfolgte. Dort erklärte ein Stabskapitän:„Das Militär hat mit den Verhandlungen der Regierung und des Herrn Hodza nichts zu tun. Ans gehen die Verhapdlungen nichts an. We en es ſoweit ſein wird, werden wir Euch c. Daun nehmt die Waffen und ſeid F. Aufheben der Hand. Da die Menge keine „Lieber Lord, mach' uns frei...“ Eine Volkskundgebung vor Lord Runciman. Karlsbad, 12. September. Lord Runciman empfing auf dem Schloß des Grafen Czernin in Petersburg an der Straße Karlsbad Prag eine Abordnung der Sudetendeutſchen Partei unter Führung des Kreisleiters Abg. Wollner. Wollner wurde von einer mehr. als 5000 köpfigen Menſchenmenge jubelnd begrüßt. Die Menge ſang das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Die Unterredung, die anderthalb Stunden dauerte, inter⸗ eſſierte Lord Runciman derart, daß er ſich das geſamte Ak⸗ tenmaterial zur Einſicht erbat. Nach Schluß der Vorſprache begab ſich Lord Runciman auf die Terraſſe und hielt auf Engliſch eine Anſprache an die Volksmenge. Abgeordneter Wollner dankte in ſeiner Anſprache erſt Runeiman für den Empfang. Das Sudetendeutſchtum habe, ſo fuhr dann Wollner u. d. fort, ſeit den Friedens⸗ verhandlungen von St. Germain einen einzigen Leidens⸗ weg erlebt. Als wir im Jahre 1918 in dem Glauben an die 14 Punkte Wilſons die Waffen ſtreckten und in die Hei⸗ mat zurückkehrten, taten wir das in der ſelbſtverſtändlichen Hoffnung, daß die in den 14 Punkten feſtgelegte Selbſt⸗ beſtimmung unſerem Volke zugute kommen wird. Wir wurden bitter enttäuſcht. Wollner ſchilderte dann beſonders die jfüngſten Vorgänge in Eger und Hartmanns⸗ grün und verwies darauf, daß nach 20jähriger Leidenszeit die Spannung aufs höchſte geſtiegen ſei und die Sudeten⸗ deutſchen den tſchechiſchen Verſprechungen keinen Glauben mehr ſchenken. Zum Schluß bat Wollner Lord Runciman, al⸗ les in ſeinen Kräften ſtehende zu tun, damit die Sudeten⸗ deutſchen ihre Rechte erhielten. Mit ſichtlicher Spannung hatte Lord Runeiman Ab nt und zeigte auch bei den weiteren Anſprachen der Abordnung reges Intereſſe. Durch die Fürſprache des Gra⸗ fen Czernin war es zum erſten Male 1 geworden, daß örtliche Vertreter ihre Wünſche und Beſchwerden dem Lord direkt vortragen konnten. 9 Lord Runciman ließ durch den Dolmetſcher dem f Abg. Hacker antworten, daß er die Fälle von Un⸗ 9 recht, die ihm zu Gehör gebracht wurden, mit tiefſtem Mitgefühl vernommen habe und das mitgebrachte Akten⸗ material ſtudieren werde, doch bitte er, ſich vor Augen zu halten, daß er nicht allmächtig ſei. Während der Ausſprache hallte in Sprechchören der Ruf der Menge:„Wir wollen die Selbſtbeſtim⸗ mung!“ Als Lord Runeiman mit Gattin und dem Kreis⸗ leiter Wollner auf die Terraſſe trat, wollte der Jubel kein Ende nehmen. Die Menge formierte ſich zu einem Vorbei⸗ marſch im Schloßpark und ſang nochmals das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗Heſſel⸗Lied. In Sprechchören rief man im⸗ mer wieder: „Lieber Lord, mach' uns frei Von der Tſchecho⸗ Slowakei!“ Lord Runeiman dankte deine Aa Male durch nſta Iten 1 heimzugehen, bat Lord Runciman den Abgeordneten Woll⸗ ner, für ihn folgende Worte zu ſagen: N Im Auftrage Lord Runcimans ſoll ich Euch den Dank ausſprechen für Euer Erſcheinen. Lord Kunciman hofft, die tiefe Kluft, die die beiden Nationen dieſes Landes trennt, zu überbrücken und beiden Nakionen den Frieden zu bringen. N Tauſendſtimmig ſcholl aus der Menge der Ruf: „Volksabſtimmung!“ Lord Runeiman entgegen. Abg. Wollner fuhr dann fort:„Kameraden, Kamera⸗ dinnen! Wir hoffen im beiderſeitigen Intereſſe, daß das Recht Sieger bleiben wird. Wir glauben an dieſes Recht, das anerkannt werden muß.“ Abg. Wollner erſuchte dann die Menge, in Ruhe und Ordnung auseinanderzugehen und brachte auf Lord Runciman ein dreifaches Heil aus. i Lord Runeiman ſprach darauf noch in engliſcher Sprache zu der Menge folgende Worte, die Graf Czernin ſofort ins Deutſche überſetzte:„Meine lieben deutſchen Män⸗ ner und Frauen! Sie leben hier in einem wunderſchönen Lande, wohl eines der ſchönſten auf Erden. Möge Gott die⸗ ſem ſchönen Lande den Frieden geben!“ Die 91 brach in Jubelrufe aus und ſang tiefergrif⸗ fen das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Immer neue Zwiſchenfälle Wie täglich, ſo iſt es auch am Sonntag und Montag in der Tſchecho⸗Slowakei wieder zu zahlreichen ernſten Zwi⸗ ſchenfällen gekommen, die die unhaltbaren Zuſtände, die insbeſondere auf tſchechiſch⸗kommuniſtiſche Provokationen zu⸗ rückgehen, ſchlaglichtartig kennzeichnen. Bei den Zwiſchenfällen kam es zu zahlreichen Verletzun⸗ gen. Anter den Verletzten befindet ſich ein 70jähriger Sude⸗ tendeutſcher. Es wurde feſtgeſtellt, daß zwei an den Aus⸗ einanderſetzungen beteiligte bekanne Kommuniſten mit Re⸗ volvern und Hacken bewaffnet waren. Der Sudetendeutſche Adam Heinz erhielt allein 13 Meſſerſtiche, darunter auch einen Lungenſtich, ſodaß er ſchwerverletzt in das Egerer Krankenhaus gebracht werden mußte. Auch in Reichenberg iſt tſchechiſche Polizei in bru⸗ talſter Weiſe gegen Sudetendeutſche vorgegangen, die Kon⸗ rad Henlein erwarteten. Die Stadt war Sonntagabend der Schauplatz wilder Gummiknüppelattacken der Staatspolizef, dem tſchechiſch⸗kommuniſtiſche Provokationen vorausgingen. In Graslitz wurde am Montag wieder ein Sudeten⸗ deutſcher das Opfer eines tſchechiſchen Terroriſten. Der Tſcheche, der kommuniſtiſche Reden führte, geriet mit Sude⸗ tendeutſchen in einen Wortwechſel. Plötzlich zog der Tſcheche einen Revolver und gab auf die Sudetendeutſchen einige Schüſſe ab. Ein Snudetendeutſcher wurde durch einen Bauch⸗ ſchüß ſchwer verletzt. e 8 Wieder zwei Sudetendeutſche erſchoſſen. Auſſig, 13. Sept. Ein feiger Feuerüberfall tſchechiſchet Friedensbrecher forderte geſtern abend 2 Sudetendeutſchen das Leben. Die Flamen helfen nicht mit Zur Unterdrückung der Sudetendeutſchen. N Brüſſel, 12. Sept. Das Organ des flämiſchen Front kämpferverbandes erklärte, daß die Frontkämpfer von Flandern unter keinen Umſtänden an einem neuen ſich beteiligen würden. Es heißt dort ferner u. a:: „Wir wollen nicht kämpfen, um Deutſche ge Willen unter kſchechiſcher Unterdrückung zu hal muß wiſſen, daß wir unſer Land nicht a ge biet für fremde Truppen zur een ellen. Am Frieden aufrechtzuerhalten, mu s Zelbſtbeſtimmunos Millionen Menschen gefal- recht aller Völker, wofür ſo viel! len ſind, verwirklicht werden.“ 1 Kartoffelkäfer⸗Guchtag. Morgen Mittwoch, 14. September 38, Kartoffelkäfer⸗ Suchtag für die Gruppen J und III. Treffpunkt 12.30 Uhr am Rathaus. * Verkehrsunfälle. In Mannheim wurden bei ſechs polizeilich gemeldeten Verkehrsunfällen drei Leute verletzt und bedeutender Sachſchaden angerichtet. In allen Fällen waren die Verkehrsvorſchriften außer acht gelaſſen worden, in zweien ſogar die Fahrer betrunken. Bei den„goldenen Buben“ zu Gaſte. Man muß die Feſte feiern wie ſie fallen, und wenn keine Feſte fallen, macht man welche. Mannheims größter Geſangverein, die„Lieder⸗ halle, hat in dieſem Jahr 19 Sängerkameraden, die das 50. Wiegenfeſt feiern oder in dieſem Jahr ſchon gefeiert haben. Ihnen wurde auf einem Feſt, auf dem ſie Gaſt⸗ geber und alle anderen Gäſte waren, als den„goldenen Buben“ des Vereins die Ehrung zuteil, daß man ſie in Gegen⸗ wart des Sängerkreisführers und von Abordnungen befreun⸗ deter Geſamtvereine beſonders herausſtrich. . Der Göring⸗Löwe iſt da! Ein von Generalfeldmar⸗ ſchall Göring und deſſen Gattin geſtifteter Löwe traf am letzten Sonntag im Tierpark am Karlſtern(Käfertaler Wald) eim und wurde ſofort in den Zwinger geſchafft. Der herr⸗ lich gewachſene Löwenmann, im Berliner Zoo großgezogen, findet dort ſchon eine Löwenfrau, wird aber erſt mit ihr zu⸗ ſammengelaſſen werden, wenn die Sehnſucht groß genug ge⸗ 1 iſt. Allzu fremd würden ſie einander wahrſcheinlich beißen. 8 U Orcheſterkonzert im Ritterfaal. Die Städtiſche Hoch⸗ ichule für Muſik und Theater in Mannheim veranſtaltet am Mittwoch, den 21. September d. J., ihr 6. Orcheſterkonzert. Die Programmfolge verzeichnet zwei der ſchönſten Violin⸗ konzerte, und zwar das Konzert für Violine und Orcheſter A-Dur von W. A. Mozart und das Konzert für Violine und Orcheſter D-Dur von L. o. Beethoven, ſowie die berühmte Thaconne aus Joh. Seb. Bachs d⸗moll⸗Partita für Violine⸗ Solo. Zur Einleitung wird die Ouvertüre des ſelten geſpiel⸗ Freikorps⸗Abteilung im Armeemuſeum Treffen ſüdweſtdeutſcher Freikorpskämpfer. Der Kameradſchaftsführer erläßt an die Angehörigen der ehemaligen Freikorpsformationen folgenden Aufruf: „Die Leitung des bekannten Karlsruher Armeemuſeums „Deutſche Wehr am Oberrhein“ hat ſich entgegenkommen⸗ derweiſe bereiterklärt, dem Muſeum eine beſondere Abteilung über die badiſchen Freikorpsformationen anzugliedern. Damit wird ein alter Wunſch der Freikorpskämpfer erfüllt und eine Erinnerungsſtätte geſchaffen an jene Zeit, wo wir unſer Leben einſetzten fürs Vaterland, ohne Befehl und ohne Ge⸗ ſetz, allein getragen von dem Gedanken„Deutſchland darf nicht untergehen“. Anſere Aufgabe iſt es, dafür zu ſorgen, daß dieſe Son⸗ derabteilung eindrucksvoll und zweckentſprechend ausgeſtaltet werden kann. Dazu muß jeder beitragen. Deshalb ergeht hiermit an alle Kameraden die dringende Aufforderung, Er⸗ Innerungsſtücke aller Art aus der Freikorpszeit dem Muſeum zur Verfügung zu ſtellen. Die Hergabe kann feſt oder leihweiſe erfolgen. Zuſendungen an den Kameradſchafts⸗ führer Th. Lange, Karlsruhe, Lerchenſtr. 2, oder direkt an die Muſeumsleitung erbeten. Die Eröffnung dieſer Sonderabteilung wird vorausſicht⸗ lich anläßlich des für Pfingſten 1939 geplanten Treffens aller ſüdweſtdeutſchen Freikorpskämpfer, verbunden mit einer Gedenkfahrt zum Grabe Schlageters, ſtattfinden. Nähere Ein⸗ ladungen hierzu ergehen noch. Die Kameraden werden aber ſchon heute gebeten, für dieſes Treffen, zu dem bereits eine 9 17 Anzahl markanter Führer aus der Freikorpszeit ihre ilnahme in Ausſicht geſtellt haben, zu werben.“ 8 Mannheimer Herbſtfeſt bei go Nanu, Mannheimer Herbſtfeſt? Verwundert wird man⸗ cher ſo fragen. Und doch iſt Verwunderung hier gar nicht am Platze, denn mitten zwiſchen geſegneten Weinbaugebieten der Pfalz, Baden und Rheinheſſen gelegen, müßte Mannheim längſt ſein Herbſtfeſt haben. Wie in vielem, ſo hat eine zu⸗ rückliegende Zeit ſich auch in vielen Feſten verzettelt. Joder Kegelklub, jedes Vereinchen feierte„ſein“ Feſt und zog nach Möglichkeit Nachbarn und Gefreunde in ſeinen meiſt kultur⸗ loſen Feſtbereich. Nach der Machtübernahme iſt hierin vie⸗ Badiſche Chronik Heidelberg.(Die in Heidelberg⸗Kirchheim iſt gebrochen. Heidelberg.(Die letzte Fahrt.) Ein auf der Fahrt nach Mannheim befindliches Frankfurter Ehepaar wurde auf ſeinem Motorrad in der Nähe von Heidelberg durch einen überholenden Perſonenkraftwagen erfaßt und zu Boden geſchleudert. Der Mann war ſofort tot, die Frau wurde ſchwer verletzt ins Heidelberger Krankenhaus geſchafft. Der Motorradfahrer hatte, ohne ein Zeichen zu geben, plötz⸗ lich die Richtung gewechſelt, was der überholende Wagen nicht voraussehen konnte. Weinheim.(Ssprengwagen für Luftſchutz.] Die Stadtverwaltung hat einen neuen Sprengwagen beſtellt, der nach Auswechſeln einer Düſe auch für den Luftſchutz ein⸗ geſetzt werden kann. Die Freiwillige Feuerwehr erhält auch demnächſt eine neue Motorſpritze. Weinheim.(90 jähriger Schutzmanns⸗Ve⸗ teran.) Im nahegelegenen Gadernheim feierte der Einwoh⸗ ner Georg Rettig, Schutzmann i. N., ſeinen 90. Geburtstag, Er hat 40 Dienſtjahre als Schutzmann der Gemeinde hinten ſich und iſt der einzige in ihr noch lebende Kriegsveteran von 1870-71. Meinheim.(Felddiebſtähle.) Die Gemeinde Laudenbach ſchützt ſich gegen Felddiebſtähle nicht nur durch die gerichtlich verhängten Strafen, ſondern künftig werden alle, die Karloffeln, Obſt, Kraut und dergleichen mauſen, durch öffentlichen Anſchlag bekanntgemacht. Zwei Schulbuben überfahren und getötet. () Bretten. Nach Schulſchluß ſind die beiden 11jährigen Schüler Gerhard Plöger und Erich Süpfle tödlich verunglückt. Auf dem Wege von der Schule mußten ſie einen Laſtzug vorbeilaſſen. Zur gleichen Zeit fuhr ein Lieferwagen dem Laſtzug entgegen. Die beiden Knaben hatten den leichteren Laſtwagen nicht bemerkt und ſtanden ganz außen auf der Kante des Gehwegs. Plötzlich wurden ſie vom Aufbau dieſes Wagens erfaßt, zu Boden geſchleudert und ſo ſchwer verletzt, daß ſie einige Stunden nach dem Anglück ſtarben. Einweihung der Segelflugzeughalle auf der Hornisgrinde. (. Kaelsruhe. Die Gruppe 16 Südweſt Karlsruhe Seuche.) In einem Viehbeſtand die Maul⸗ und Klauenſeuche aus⸗ ten Werkes„Il ſogno di Scipione“ von W. A Mozart les anders i i ü NS.⸗Fliegerk 1 Sött S 5 lost f. A. Moza a 5 geworden, nur Mannheim wartete fein geduldig, des NS.⸗Fliegerkorps weiht am Sonntag, den 18. Septem⸗ aufgeführt. Soliſt des Abends iſt der bekannte Violin⸗ bis die Zeit ſich erfüllte, nun auch zu ſeinem Herbſtfeſt zu ber, 14 Uhr, die neue Segelflugzeughalle auf dem Segel⸗ Virtuoſe Karl von B altz(Wien). Die muſikaliſche Lei⸗ küng hat Direktor Chlodwig Rasberger. Es ſpielt das große Hochſchulorcheſter. Die Veranſtaltung findet im Ritterſaal ſtatt. Der Kartenvorverkauf hat in den bekannten Kartenver⸗ kaufsſtellen und in der Verwaltung der Hochſchule A 1, 55 hereits begonnen. Vom Nationaltheater. Am Mittwoch wird Hanns Johſts Schauſpiel„Thomas Paine“ in der Inſzenſerung von Rudolf Hammacher nach der erfolgreichen erftalffuhrng zum erſtenmal im Nationaltheater wiederholt.— In Sar⸗ dous Luſtſpiel„Madame ſans gene“, das am Samstag, den 17. September, in neuer Inſzenierung auf dem Spielplan des Nationaltheaters erſcheint, ſind beſchäftigt: Die Damen Blankenfeld, Collin, Keßler, Mebius, Noſe, Stieler, Thoms und Zietemann und die Herren Bleckmann, Evelt, Hartmann, Hellmund, Friedrich Hölzlin, Kleinert, Krauſe, Langheinz, Linder, Marx, Offenbach, Renkert, Baetcke und Zimmer⸗ mann. Dte Spielleitung hat Hans Becker. * — Schuch des minderjährigen Kindes. Bei der Bedeu⸗ tung, die die Angaben über minderjährige Kinder im Hin⸗ blick auf die Unterhaltspflicht und die Legitimation unehe⸗ licher Kinder nach den Beſtimmungen des Bürgerlichen Ge⸗ ſetzbuches beſitzen, kann ſich der Standesbeamte beim Auf⸗ gebot mit Erklärungen der Verlobten allein nicht begnü⸗ gen. Er muß vielmehr amtliche Unterlagen darüber ver⸗ langen. Der Reichsinnenminiſter hat daher die Meldebehör⸗ den angewieſen, in Fällen, in denen Verlobte zur Vorlage beim Standesbeamten eine polizeiliche e gung beantragen, auf Wunſch in die Beſcheinigung einen Vermerk über vorhandene minderjährige Kinder aufzuneh⸗ men. — Soziale Verſicherung der als Erntehelfer eingeſetzten Schulſugend. Der Reichsarbeitsminiſter hat auf Grund der Verordnung zur Sicherſtellung der ſozialen Verſicherungen der Erntehelfer vom 10. Auguſt 1938 beſtimmt, daß die als Erntehelfer eingeſetzten Schüler krankenverſicherungspflich⸗ tig ſind. Für die Durchführung der Krankenverſicherung iſt zuſtändig die Landkrankenkaſſe, wo eine ſolche nicht beſteht, die Allgemeine Ortskrankenkaſſe des Beſchäftigungsortes. Den Beitrag, der auf 0.10 Mark je Kalendertag feſtgeſetzt iſt, hat der Unternehmer(Bauer, Landwirt) allein zu kra⸗ gen, dem auch die Meldepflicht nach den allgemeinen Vor⸗ ſchriften der Reichsverſicherungsordnung und den Beſtim⸗ mungen der einzelnen Krankenkaſſenſatzung obliegt. Die Verſicherten ſind von der Entrichtung der Krankenſchein⸗ gebühr und des Arzneikoſtenanteils befreit. Auch gegen Unfall ſind die als Erntehelfer eingeſetzten Schüler nach den allgemeinen Vorſchriften der Reichsverſicherungsord⸗ Rung verſichert. Dagegen unterliegen ſie nicht der Arbeits⸗ loſenverſicherung und der Rentenverſicherung.— Eine be⸗ ſondere Regelung für Oeſterreich bleibt vorbehalten. kommen. Die Veranſtalterin— die NS DAP. Kreisleitung Mann⸗ heim— bürgt mit ihrem Namen und ihrer Tatkraft dafür, daß es ein richtiges Volksfeſt in großem Rahmen und mit dem Aufgebot großer Mittel an Darbietungen kultureller und ſonſtiger Art wird. Dazu hat ſie ſich zunächſt einer nach⸗ haltigen Unterſtützung durch die Organiſation Kraft durch Freude der DA. verſichert. Ausgehend von dem Gedanken, daß der deutſche Volks⸗ genoſſe nicht nach Amüſement, ſondern nach Vergnügen und Freude verlangt, wird dies neue Feſt in den Tagen vom 17. bis zum 25. September ganz auf Freude geſtimmt ſein. An ihr ſollen über Mannheims Bevölkerung hinaus auch die vielen Tauſende teilhaben, die Mannheim aus der Schweſter⸗ ſtadt Ludwigshafen wie überhaupt aus dem weiten Umkreis bis in die Pfalz, Rheinheſſen und ins übrige Badiſche hin⸗ ein erwartet. Die Reichsbahn wird für dieſen Zweck Sonn⸗ tagskarten an allen Stationen im Umkreis von 75 km ausgeben, außerdem auch am 21. und 23. September. Das Aufgebot iſt in jeder Beziehung außerordentlich. Nicht ein Jahrmarkt oder eine Art Rummel wird geboten werden, ſondern eine Reihe von Feſttagen, auf deren Wieder⸗ kehr man alljährlich warten wird, mit der Zeit eine Tra⸗ dition werdend. Im Zentrum Mannheims zwiſchen Feuer⸗ wache und Adolf⸗Hitler⸗Afer gelegen, von den Bahnen und Straßenbahnen aller Richtungen und Arten in Minuten zu erreichen, wird der 40 000 Quadratmeter große Feſtplatz, der für 60 000 bis 70000 Beſucher Raum bietet und allein in ſeinen im Viereck ausgerichteten rieſigen Zelten 10 000 Sitz⸗ plätze haben ſoll, ein vielbeſuchter Anziehungspunkt ſein. Aus den rieſigen Zelten heraus werden die Beſucher beim Glaſe guten Weines(es wird nur eine einzige, jedoch eine gute Sorte ausgeſchenkt), den Blick auf die erſtklaſſigen Darbietungen turneriſcher, tänzeriſcher, akrobatiſcher und ſon⸗ ſtiger Art richten können, die ſich auf einem rieſigen Podium abſpielen, das übrigens ebenſo wie einige andere für allge⸗ meine Tanzvergnügung freigegeben wird. Vorerſt ſoll nur das geſagt werden, daß bekannte Künſtler mitwirken, außer⸗ dem in den Muſikkapellen etwa 75 Mann. An den Nach⸗ mittagen werden ab und zu auch HJ., BdM. und Jungvolk fröhlich mitwirken. Die Eintrittspreiſe ſind Pfennige; Kinder in Begleitung Erwachſener werden ohne Zahlung 5 5 und kommen gleichwohl zu ihren Vergnügungen, vom Efel⸗ ritt bis zum Luftballonwettbewerb. Zelte für Genüſſe aller Art warten auf die Genießer. Am 1 Uhr früh wird Schluß ein(für die Kinder um 10 Uhr abends), aber die Wirtſchaf⸗ ten in der Stadt werden dann noch durſtige Seelen bis um 3 Uhr früh erquicken. f N lot braucht aske, qu fer Joni muß baldch die V0 0 lade cc n. fluggelände Hornisgrinde in Anweſenheit des Gauleiters und Reichsſtatthalters Robert Wagner ein. Es ſpricht der Füh⸗ rer der NSF K.⸗Gruppe Südweſt, Zahn. An die Einwei⸗ hung ſchließen ſich fliegeriſche Vorführungen an. Der Be⸗ ſuch iſt frei. Tödliche Anfälle. Y Weiterdingen. Ein tödlicher Unfall ereignete ſich im Baſaltwerk auf dem Hohenſtoffel. Hier wurde ein italieni⸗ ſcher Arbeiter von einem herabſtürzenden Stein getroffen und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er nach einigen Stun⸗ den im Engener Krankenhaus ſtarb. O Engen. Ein ſchwerer Verkehrsunfall ereignete ſich bei Engen. Als der bei der Engener Zementwarenfabrik Moch beſchäftigte Arbeiter Friedrich Hogg mit ſeinem Motorrad heimfahren wollte, wurde er von einem überraſchend abbie⸗ genden Laſtwagen angefahren. Hogg wurde vom Rad ge⸗ ſchleudert und überfahren. Mit zerkrümmerter Schädeldecks und gebrochenen Gliedern blieb Hogg am Platz liegen. Er iſt ſeinen ſchweren Verletzungen im Engener Krankenhaus erlegen. () Malſch b. Ettlingen.(der Sturz aus dem D-Zug.) Zu dem tödlichen Sturz aus dem D⸗Zug wird noch ergänzend mitgeteilt, daß die 36jährige Frau, aus Halch⸗ ter bei Braunſchweig ſtammend, in Begleitung einer Kran⸗ kenſchweſter von Freiburg nach Bielefeld fuhr. Sie war gei⸗ ſteskrank und bisher in einem Freiburger Sanatorium un⸗ tergebracht. Ob ein Anglücksfall vorliegt, oder ob die funge Frau ſich ſelbſt aus dem Zug geſtürzt hat und wie es überhaupt möglich war, daß ſie allein zur Zugtüre ge⸗ langen konnte, iſt noch zu klären. () Roſenberg.(90 Jahre alt.) Am Montag wurde der ehemalige Bahnwärter Johann Honeck 90 Jahre alt. Seit zwei Jahren iſt er zu einem ſeiner Söhne nach Pforz⸗ heim verzogen. () Roſenberg.(Drei auf einen Schlag.) Im nahegelegenen Bofsheim ſtellte der Landwirt B., dem vier⸗ beinige Räuber 30 Stück Geflügel geraubt hatten, eine Raub⸗ tierfalle auf, in der er morgens drei Iltiſſe fand. (). Kehl.(Abgaben hinterzogen.) Durch Ver⸗ öffentlichung wird bekanntgegeben, daß die Große Strafkam⸗ mer des Landgerichts Offenburg den Landwirk und Bren⸗ nereibeſitzer Bernhard Oberle in Lautenbach⸗Sohlberg im Renchtäal wegen Vergehens gegen das Branntweinmonopol⸗ geſetz(Abgabenhinterziehung) zu drei Monaten 5.9905 und 8000 Mark Geldbuße verurteilt hat, von der 70 Mark als„durch die Unterſuchungshaft bezahlt“ gelten. ( Pforzheim.(Verzweiflungstat einer 165 Jährigen.) Im Enzkanal wurde die Leiche eines 16jäh⸗ tigen Mädchens geländet, das in der Verzweiflung über ſeine Mutterſchaft den Tod fuchte. d Wir empfehlen: f 1 N j Eis marokberinge, Rollmops II 0 5 g JTodes-Anzeige. ale Sense eb% Ut Dienstag früh entschlief unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Literdose 75 d* Großmutter und Urgroßmutter Bratheringe o. K. a Frau Luise Dehous ——— Neue Salzheringe Für den geb. Dehoust 5 Stück ab 8, im Alter von 67 Jahren. g Bücktlinge 250 gr 17 H ane Die trauernden Hinterbliebenen. Lachsheringe Stück 9. 1 5 Mhm.-Seckenheim, 13. September 1938. Schrubber D Nachmittag 3 Uh Obstwein, offen Beſen Die Beerdigung findet am Donnerstag Nachmitta 17 bee S i ene t Liter 28 8. 5* Stahlſpähne vom Trauerhause, Rastatterstraße 5 aus statt meint er— und er hat recht! Warum rackert ſich Frau Apfelwein 3 Sonderlich auch am Waſchtag noch immer mit Reiben Literflasche 38 J o. Gl. Terpentinerſatz ee n d e e be lade Fed bu. 3% Rabatt Salmiakgeiſt geſünder, wenn ſie die Waͤſche einfach abends vor dem Waſchtag mit Zenko ein welchen würde. Senke offen, Stück ab 12, 2 a 5 Literdose 62 5 ö beſorgt uber Nacht die halbe Waſcharbelt durch gruͤndliches Schmutzloſen. Benko e — Prauer-Sapiere Taglohn-Beltel werden schnellstens angefertigt für Bauhandwerker in der nach vorgeschrlebenem städtischen Muster) zu haben in der Neckar- Bote- Druckerei. Neckar-Bote- Druckerei. ſchont die Waͤſche und er— bai dn or ſwobert und-N Verkaufsstellen Feink oſt. 1.125738 uſw. D 3 * — ** er reren. Jes Neiches Mitte Mit Nürnberg, der alten deutſchen Reichsſtadt, eren altehrwürdige Herrlichkeit dem Weſen des neuen zeiches ſo tief verwandt iſt, verbinden uns National⸗ ozialiſten beglückende Erinnerungen an herrliche Kampf⸗ hre unſerer Bewegung. Heute iſt Nürnberg, die Stadt der Reichsparteitage, der ſteingewordene Ausdruck deutſcher Kraft und deutſcher Größe in einem neuen Deutſchen Reich. Adolf Hitler. Nürnberg! Das war einſt mehr als ein Wort. Ein farbenprächtiges Gemälde oder auch eine ſchmetternde Fanfare. Nürnbergs Geſchichte kündet vom wehrhaften Mannestum und vom deutſchen Bürgerfleiß. Die Schrei⸗ ber der alten Stadt⸗Chroniken des Mittelalters werden nicht müde, dieſe Stadt als Trutzburg zu ſchildern „wohlbeveſtiget“ durch zwiefache Mauern, weite und tiefe Gräben, mächtige Türme und ſtattliche Bruſtwehren. Aber auch Heimatſtolz ſpricht aus den alten Doku⸗ menten. Als Hans Sachs einſt ein„überſüßer Traum“ befiel, als er einen Roſengarten bewunderte und beim näheren Zuſehen darin ſeine Heimatſtadt erkannte, da hub er alſo zu jubilieren an: Wer wohnt in dieſer Stadt, Die ſo unzählbar' Häuſer hat? In der Stadt um und um Des Volkes iſt ohn' Zahl und Summ', Ein emſig Volk, reich und ſehr mächtig, Geſcheit, geſchicket, erwerbträchtig. Und etwas hebt er noch hervor. Die einmütige Zu⸗ ſammenarbeit, den feſten Zuſammenhalt zwiſchen Rat und Bürgerſchaft: Alſo ein Rat und die Gemein Einhellig und einmütig ſein, Und halten da einander Schutz, Daraus erwächſt gemeiner Nutz; Aus dem ſo hat die Stadt Beſtand. So hallen die alten Lieder aus Nürnberg wider von Arbeitsfreude, Werktüchtigkeit, männlicher Tapferkeit und Zucht und Ordnung. Und Werktüchtigkeit ſpricht auch aus den Bauwerken, die das mittelalterliche Nürnberg als lebendiges Denkmal einer vergangenen Kultur hinter⸗ laſſen hat. Man denke nur an die Sebalduskirche nörd⸗ lich der Pegnitz mit dem mit Gold⸗ und Silberblech über⸗ zogenen Sebaldus⸗Sarkophag Peter Viſchers, an die mächtige Kaiſerburg der Salier und der Hohenſtaufen und dann vor allem an die vielen Patrizierhäuſer, die e und Lebensfreude atmen. Alle dieſe Bau⸗ werke konnten nur in einem Gemeinweſen entſtehen und erhalten bleiben, das Hammer und Schwert zu hand⸗ haben verſtand. 5 Das Rückgrat der alten Siedlung an der Pegnitz war die Burg. Und bald war die ganze Stadt eine Burg, auf deren Wällen wehrhafte Bürger der anbrandenden Welle des Unfriedens Halt geboten. So gedieh die Arbeit, konnten von Nürnberg aus Waren in alle Welt verfrachtet werden, konnte eine alte Chronik verzeichnen: „Die Nürnbergiſche Waaren werden nicht allein durch gantz Europam, ſondern gar in beyde Indien geführet.“ So konnten in Nürnberg gottbegnadete Künſtler wie Hans Sachs, Adam Kraft, Peter Viſcher und vor allem Albrecht Dürer Werke ſchaffen, die zu allen Zeiten der Bewunderung ſicher ſind, konnte Nürnberg in den Stürmen von vier Jahrhunderten die Klein⸗ odien des alten Reiches treulich verwahren! Vielleicht iſt es Zufall, vielleicht auch ein Symbol für den deutſchen Geiſt dieſer Stadt, daß von Nürnberg aus Barbaroſſa im Jahre 1188 das erſte deutſche Land⸗ friedensgebot verkündete und im Jahre 1274 der kaiſerliche Reichstag in Nürnberg die Einführung der deutſchen Amtsſchrift beſchloß. Die gleichen Tugenden nun, die Nürnberg groß ge⸗ macht haben, zu denen bekennt ſich auch das national⸗ ſozialiſtiſche Deutſchland. Das nationalſozialiſtiſche Deutſchland hat der Arbeit als die Erfüllung einer gott⸗ gewollten Beſtimmung ihre Ehre zurückerkämpft, das nationalſozialiſtiſche Deutſchland hat den Künſtler wieder hineingeſtellt in ſein Volk und das Volk dem Künſtler zugeführt als dem Deuter ſeiner Gefühle und Empfin⸗ dungen, und vor allem hat das nationalſozialiſtiſche Deutſchland ſich wieder mit der uralten Weisheit ver⸗ traut gemacht, daß man ſtark ſein muß, wenn man im Frieden leben will, weil eben das Paradies nach dem Ausſpruch eines unſerer größten Denker nur im Schat⸗ ten des Schwertes zu finden iſt. 5 Die Männer, die Jahr für Jahr zu der gewaltigen Heerſchau der nationalſozialiſtiſchen Bewegung nach Nürnberg fahren, ſehen im Süden der alten Stadt auf einem ſiebenmal ſo großen Raum eine neue Stadt ent⸗ ſtehen: die Bauten der Reichsparteitagſtadt. Eine Kon⸗ greßhalle iſt im Werden, die 50 Meter hoch gen Himmel ragt und deren Saal 60 000 Menſchen Platz bietet, dazu ein Stadion von nie gekanntem Ausmaß und vieles andere mehr. Wie verſchieden aber auch im einzelnen die Bauwerke ſein mögen, die jetzt aus dem Boden wachfſen,— darin mimmen ne aue ubverein, daß ihr Kennzeichen Klarheit, Schlichtheit und Größe iſt. Und die gleichen Weſenszüge treten uns auch ſonſt im politiſchen Leben Deutſchlands als Ordnung, Einheit und Kraft immer vor Augen. Vor wenigen Jahren noch: Welch ein Bild des Elends und des Jammers bot da das von Parteiungen zerriſſene und von übermütigen„Sieger“ mächten ge⸗ knechtete Deutſchland. Für uns alle ſtand damals feſt, daß wir Zeuge der Schickſalswende nicht mehr ſein würden. Und doch ſtehen wir nun bereits im ſechſten Jahr des deutſchen Wiederaufſtiegs, weil ein Mann auf⸗ R geſtanden iſt, deſſen Glaube an Deutſchland nicht zu er⸗ Der Parteitag Broßdeutſchlands ſchuttern war, der die Kraft gehabt hat, in der Stunde der Not ein Banner aufzupflanzen, um das ſich dann die Tapferſten der Nation geſammelt haben. Weil Adolf Hitler das deutſche Volk geeint hat in ſeinen Stämmen, Klaſſen und Konfeſſionen, weil er das Leben der vielen Millionen auf ein Ziel ausgerichtet hat: Deutſchland, dadurch hat Deutſchland den inneren Frieden gefunden und die Kraft aufgebracht, die Ketten von Verſailles und St. Germain zu zerbrechen. Nun iſt Deutſchland wieder frei, hat ein tauſend⸗ jähriger Traum ſeine Erfüllung gefunden. Groß⸗ deulſchland iſt begründet! Stark und mächtig ſteht es da unter den Ländern der Erde, geſchirmt durch eine blitzende Wehr und ein ſcharfes Schwert, getragen von der Freude an der Arbeit, ein Wächter des Friedens und ein Hort der Kultur. Das Unterpfand der deutſchen Freiheit und der deutſchen Zukunft aber iſt die Volks⸗ gemeinſchaft, die Kameradſchaft aller Stände und Stämme, die wir immer mehr vertiefen wollen. Und eine Etappe dazu iſt auch der Reichsparteitag in Nürnberg, dieſe Demonſtration der Einheit von Führung und Volk in einer Stadt, die Weltruf erlangt hat als ein wohl⸗ geordnetes Gemeinweſen. Sozialismus— ewige Verpflichtung Dr. Goebbels vor den Amtswaltern der NS. Als eine der letzten Sondertagungen des Reichspartei⸗ tages Großdeutſchlands fand am Montag in der überfüll⸗ ten Kongreßhalle eine Tagung des Hauptamtes für Volkswohlfahrt und des Winterhilfswerks des deutſchen Volkes ſtatt. Nachdem der Leiter der NSV und Reichsbeauftragte für das WHW, Hauptamtsleiter Hilgenfeldt, einen Ueberblick über die Grundideen und die Arbeitsweiſe dieſer größten ſozialiſtiſchen Organiſation der Welt gegeben hatte, nahm Reichspropagandaleiter Dr. Goebbels das Wort, um die fundamentalen Gedanken des deutſchen Sozialismus zu erläutern und im Namen des Führers der Millionenarmee freiwilliger Helfer und Helfe⸗ rinnen für ihren Einſatz auch im Laufe des vergangenen Jahres zu danken. Unter Hinweis darauf, daß der Führer den Begriff des Sozialismus mit vollſter Abſicht ſchon im Na⸗ men der Partei verankert habe, hob Dr. Goebbels hervor, daß der 15jährige Kampf um die Macht im Grunde nichts anderes geweſen ſei als eine Auselnanderſetzung zwiſchen der bolſchewiſtiſch⸗marxiſtiſchen und der national⸗ ſozialiſtiſchen Weltanſchauung, die ſich vor allem auch in den ſozialen Prinzipien diametral gegenüberſtänden. Sie gehe auch in der Gegenwart weiter. Wenn der Nationalſozialis⸗ mus auf dem Standpunkt ſtehe, daß dieſe Auseinanderſet⸗ zung unter allen Umſtänden ausgefochten werden müſſe, ſo durchaus nicht etwa nur deshalb, weil der Bolſchewismus die internationale Weltrevolution betreibe, ſondern in erſter Linie, weil zwiſchen beiden eine durch nichts zu überbrückende Kluft in den Anſichten über das Weſen des Sozia⸗ lismus beſtehe. Es werde die Aufgabe der Zukunft ſein, die Welt über dieſe Tatſache aufzuklären. Der Beweis für die Richtigkeit unſerer Anſicht könne aber einzig und allein durch ernſte praktiſche Arbeit erbracht werden. Während der Nationalſozialismus immer vom Volk, vom Wohle der Geſamtheit ausgehe, lehne der Bolſchewis⸗ mus jede Bindung des Individuums ab. Der Nationalſo⸗ ialismus laſſe ſich bei der Verwirklichung ſeiner ſozialiſti⸗ chen Ideale auch nicht nach Art bürgerlicher Spießer und vornehmer Nichtstuer von Mitleid oder Barmherzigkeit leiten, ſondern für ihn ſei der Sozialismus eine völkiſche Verpflichtung, deren fundamentalſter Grundſatz die Erkenntnis darſtelle: Wir müſſen ein ge⸗ ſundes Volk beſitzen, um den uns gebührenden Platz in der Welt einnehmen zu können! Ausführlich analyſterte Dr. Goebbels in den folgenden Ausführungen die Grundlagen des notienalfohnliſtiſchen Fürſorge⸗ und Vorſorgegedankens als den Ausdruck eines geſunden Gemein ſchaftsenmpfindens Aus der Tatſache, daß die nationalſozialiſtiſche Volksfürſorge nicht dem einzelnen, ſondern der Geſamtheit des Volkes zu dienen habe, erkläre es ſich auch, daß heute die Hauptſorge nicht der Beſeitigung ſozlaler Schäden im einzelnen, ſon⸗ dern in erſter Linie der Beſeitigung ihrer Urſachen gelte, nachdem es gelungen ſei, in den erſten eiſchret nach der Machtübernahme die vorgefundenen himmelſchreienden Einzelſchäden abzuſtellen. Das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes habe deshalb auch heute ſeine Exiſtenzberechtigung keineswegs verloren, Denn es ſei der große Fi⸗ nanzquell der geſamten volksſorgeriſchen Arbeit in Deutſch⸗ land geworden. Der Miniſter würdigte dann die Arbeit des Leiters dieſes größten Sozialwerkes der Welt, Hilgen⸗ feldt, der ſich vom kleinen Zellenobmann durch Leiſtung bis zu dieſem verantwortungsvollen Amt emporgearbeitet habe, und überbrachte unter dem Jubel der Maſſen im Na⸗ men des Führers ihm und allen ſeinen freiwilligen und ehrenamtlichen Mitarbeitern und Helfern den Dank der Bewegung. Es ſei unſer größter Stolz daß die uner⸗ meßliche Fülle unſerer e und ehren⸗ amtlich geleiſtet werde als ein aus edelſter Geſinnung ge⸗ zollter Tribut an unſer Volk. Der wahre Dank 11 den Reſultaten unſeres Handelns, in der ſteten Geſundung unſeres Volkes, in ſeiner Beglückung, in ſeinem Jubel, vor allem aber in feiner Treue zum 1 der wir, wenn wir durch unſer Volk ge⸗ 53 auf Schritt und Tritt begegneten Wie groß 15 ie isherigen Leiſtungen unſeres ſozialiſtiſchen Handelns ſeien, niemals würde dieſe Arbeit ein Ende nehmen können, denn der Sozialismus ſei eine ewige Verpflichtung. Am Schluß ſeiner Rede zeigte Reichsminiſter Dr. Goebbels noch ein⸗ mal das Ziel aller Arbeit dieſes größten ſozialiſtiſchen Hilfs⸗ werkes aller Zeiten: ein Ni und glückliches Volk in einem freien und ſtarken Reich. FFV Gicherheit der Nation! Unſer Gebet heißt: Tapfere Erfüllung unſerer Pflichten. Adolf Hitler. Seit der Nationalſozialismus die Lenkung des deut⸗ ſchen Schickſals in ſeine kraftvollen Hände genommen hat, hat er nur eins als höchſtes Ziel gelten laſſen: Die Kon⸗ zentration aller Kräfte im Dienſte der Sicherheit und Unabhängigkeit der Nation. Zu dieſem Ziel bekannte ſich Miniſterpräſident Generalfeldmarſchall Göring aufs neue in ſeiner großen Rede vor der Deutſchen Arbeits⸗ front. Mit unverrückbar deutlichen Worten und Zahlen zeigte er, wieweit dieſes Ziel heute bereits verwirklicht ift, wieweit die begonnenen Arbeiten in dieſer Richtung fortgeſetzt werden müſſen. In den Mittelpunkt allen Wirtſchaftsdenkens, ſo hielt Hermann Göring namentlich denjenigen, die den Natio⸗ nalſozialismus die Meiſterung der Wirtſchaft aberkannt haben und täglich aberkennen wollen, entgegen, hat der Nationalſozialismus die raſtloſe und unermüdliche Arbeit geſtellt. Der kategoriſche Imperativ der Pflicht gilt heute für jeden deutſchen Menſchen, weil jeder zu ſei⸗ nem Teil an dem Bau der Sicherheit der Nation mitarbei⸗ ten muß. Die einzige Wirtſchaftsſorge, die wir Deutſchen heute kennen, iſt die des Mangels an Arbeitskräften, um all die gewaltigen wunderbaren Aufgaben zu verwirk⸗ lichen, die das Dritte Reich ſich geſtellt hat. Dieſer Kräfte⸗ mangel kann nie und nimmer die Nation von der Pflicht entbinden, die geſtellten Aufgaben zu löſen, die Aufgaben dürfen und können nicht zurückgeſtellt werden. Sie werden bezwungen durch Mehrleiſtung, durch Mehrarbeit jedes einzelnen. Daß es dem Reiche mit der Forde⸗ rung dieſer Mehrarbeit bitter ernſt iſt, beweiſen die Tat⸗ ſachen der Einführung der Pflichtarbeit, wie ſie in den letzten Monaten durchgeführt worden iſt. Dieſe Ueber⸗ arbeit freilich darf nie für den perſönlichen Profit gefor⸗ dert werden, ſondern rein und ausſchließlich nur für die Arbeiten im Dienſte für des Reiches Sicherheit. Hand in Hand mit der Mehrarbeit im Dienſt der Sicherheit der Nation ging eine Sozialpolitik, die der erhöhten Einſatzbereitſchaft durch erhöhte Sozialleiſtun⸗ gen gerecht wurde, ging eine Wirtſchaftspolitik, die die Zukunftsaufgaben über denen der Gegenwart nicht vergaß. So wie der Führer demdeutſchen Volke in ſeiner Proklama⸗ tion bereits die Zuſicherung geben konnte, daß eine Wirt⸗ ſchafts blockade eine unwirkſame Waffe uns gegenüber ſein werde, ſo wiederholte es Hermann Göring und vertiefte dieſe Zuſicherung durch Einzelheiten. Die Ernährung des deutſchen Volkes iſt nicht nur für ein Jahr ſichergeſtellt. Dank Erzeugungsſchlacht, diesjäh⸗ riger Ernte und den Vorräten, die im Laufe des Vier⸗ jahresplanes angeſammelt worden ſind, iſt einmal auf viele Jahre hinaus das tägliche Brot des Volkes geſichert. Die Lagerräume, die öffentlichen und die privaten, ſind ſo reich bis unter das Dach hin angefüllt, daß die Notmaßnahmen des letzten Jahres aufgehoben werden können. Der Beimiſchungszwang fällt, der Friſch⸗ brotverkauf iſt wieder freigegeben, die Getreideausmah⸗ lungsſätze ſind herabgeſetzt worden, und der Preis bleibt unvermindert derſelbe. Neben den Brotreſerven ſtehen Vor⸗ räte an Fetten für 7 Monate, ſtehen Vorräte an Kar⸗ toffeln, Zucker, Konſerven aller Art. s Neben den Erfolgen der Landwirtſchaft ſtehen die der Induſtrie. Hunderte Fabriken ſind im Rahmen des Vierjahresplanes neu entſtanden, laufen auf höchſten Touren, ſchaffen Rohſtoffe aus heimiſcher Erde. Neben dieſen Rohſtoffen, die wir jederzeit in beliebigen Mengen nachproduzieren können, ſtehen die Rohſtoffe, die aus der Erſchließung des deutſchen Bodens erwuchſen, neben ihnen rieſige Vorräte an all den Gütern, deren Be⸗ zug im Falle einer Blockade für uns auf Schwierigkeiten ſtoßen würde. 85 Ergänzt und vertieft wird dieſe gewaltige Wirtſchafts⸗ kraft unſeres Landes durch die gewaltig geſteigerte Kampfkraft unſeres Heeres. Hinter all dem aber, was wir vor uns gebracht haben, hinter all dem, was wir in Zukunft ſchaffen werden, ſteht die Garantie des Dritten Reiches, ſteht die konzentrierte Arbeitskraft der ganzen Nation. Ihren 8 kann ſich keiner entziehen, ee wie es möglich wäre, daß einer ſich dem deutſchen Volksſchickſal entziehen könnte. Und jeder nimmt Tag für Tag an ſeiner Arbeits⸗ ſtätte die Verpflichtung mit, daß auch ſein ganzes Leben nichts weiter zu ſein hat als ein großer Arbeitsdienſt am Reiche. 5 ö 1 Nürnberg Hoch ragt die Gurg, hoch ragen deine Türme Und grüßen deiner Gaſſen Giebelmeer. Ou ſtandeſt feſt in aller Zeiten Stürme, Du deutſcheſte der Städte: ürenberg! Gun birgſt du wieder Oeutſchen Reiches Krone, Oie du verlorſt in ſchickſalstiefer Macht, Das dankſt du Oeutſchlands allerbeſtem Sohne, Oer ſiegreich das Kleinod zurückgebracht. Und mit dem Kleinod kehrt die Oſtmark wieder Ius Heilge Große Oeutſche Reich zurück. Die Fahnen wehn, es klingen gubellieder: Ou deutſches Nürnberg trckgſt das deutſche Glück! Und ateues, Allgewalt'ges wächſt auf deinem Grunde, An Ruhm und Ehr' der alten Reichsſtadt gleich, Und dieſes neue Gürnberg trägt die hege Kunde In alle Ewigkeit vom Oritten Reich! Georg Geßler Tag der Begrüßung des Führers Heftige Regenſchauer gingen am erſten Tage des Reichsparteitags Großdeutſchlands über Nürnberg nieder. An den Fahnen, die aus allen Fenſtern und von hohen Maſten wehten, und an den Girlanden, die ſich anmutig über die Straßen ſpannten, zerrte der Sturm. Die Augen der Volksmaſſen aber, die ſich bereits zu dieſer Stunde durch Nürnberg bewegten, leuchteten voll froher Erwartung. Langſam wurde es heller. Und als eine Kompanie der Leibſtandarte dem Weſtbahnhof zu mar⸗ ſchiert, da blitzen bereits die Bajonette. Die Sonne hatte über die Wolken geſiegt und machte nun Nürnberg zu einer Stadt des Lichtes und der Farbe. Früher als ſonſt, gegen 11 Uhr bereits, traf diesmal der Führer in Nürnberg ein. Den erſten Willkommens⸗ gruß entboten ihm Rudolf Heß, Gauleiter Julius Streicher und Oberbürgermeiſter Liebel. Vom Bahnhof ging es durch ein jubelndes Menſchenſpalier in den„Deutſchen Hof“, in dem der Führer für die Dauer des Reichs⸗ parteitags Wohnung nahm. Die Reihe der Veranſtaltungen eröffnete Reichs⸗ preſſecheß Dr. Dietrich mit dem Empfang de* Preſſe im Kulturvereinshaus. Rund 750 Journaliſten aus allen deutſchen Gauen und aus den verſchiedenſten Weltteilen hatten dieſer Einladung Folge geleiſtet. Die Rede des Reichspreſſechefs, die einleitend an die Verant⸗ wortung erinnerte, die der Preſſe obliegt, galt der Er⸗ läuterung der nationalſozialiſtiſchen Staatsidee, die Dr. Dietrich als einen großen ſchöpferiſchen Wurf kenn⸗ zeichnete.. g. Ergriffen verharrten die Volksgenoſſen, als um 15.30 Uhr im Zentrum der Stadt eine Glocke erklang, eine J weite, eine dritte einfiel, bis bald danach von Turm zu Turm ein Glocken⸗Jubelſturm über Nürnberg ſchwang, hinausdrang in das herbſtliche Franken und weiter nach Saarbrücken und Breslau, nach Graz, Flens⸗ burg und Tilſit. Großdeutſchland lauſchte der Eröffnung des erſten großdeutſchen Parteitages! Um 16 Uhr empfing im alten Rathausſaal, deſſen Bänke und Stühle mit Samt verkleidet waren und der ausgeſchmückt war mit weinroten Gladiolen und feuer⸗ roten Nelken, das Oberhaupt der Stadt der Reichspartei⸗ tage, Oberbürgermeiſter Liebel, in Anweſenheit des Füh⸗ rerkorps der Partei und der höchſten Reichs⸗ und Staats⸗ behörden den Führer. Fanfarenbläſer in bunten Wamſen und in blau⸗goldenen und rot⸗weißen Federbaretts leiteten die Feier ein. Immer wieder aber zog ein koſtbarer Glas⸗ ſchrein im Vordergrund des Saales, ein Wunderwerk deutſcher Schmiedekunſt, die Augen aller auf ſich. Denn dieſer Schrein barg die Reichskleinodien: Kaiſerkrone, Zepter, Reichsapfel und Schwert, die nun nach 142 Jahren durch die Tat Adolf Hitlers wieder heimgekehrt ſind nach Nürnberg, das, wie Oberbürgermeiſter Liebel bei der Hul⸗ digung des Schöpfers Großdeutſchlands betonte, nun wie⸗ der geworden iſt zur„Stadt in Deutſchlands Mitte“. In einer kurzen Erwiderung bezeichnete der Führer die Stadt der Reichsparteitage als den ſteingewordenen Ausdruck deutſcher Kraft und deutſcher Größe in einem neuen Reich. Den feſtlichen Ausklang des erſten Tages bildete die „Meiſterſinger“⸗Aufführung im Nürnberger Opernhaus. Tag der Kongreßeröffnung Der zweite Tag des Reichsparteitags ſtand im Zeichen der Eröffnung des Parteikongreſſes, der einen Höhepunkt des deutſchen politiſchen Lebens bedeutet. Unter den Standarten und Fahnen, die unter den Klängen des Nibelungenmarſches ihren Einzug in die Kongreßhalle hielten, befanden ſich zum erſtenmal auch die Standarten der Oſtmark. Ernſte Stille lag über dem weiten Raum, als die Namen der vielen Männer aufgerufen wurden, die ihr Herzblut für den Wiederaufſtieg des Reiches ge⸗ opfert haben, für das, was nun Wirklichkeit geworden iſt: Großdeutſchland. In der Eröffnungsanſprache teilte Rudolf Heß mit, daß der diesjährige Parteitag nach dem Willen des Führers den Namen„Parteitag Gro 5 ⸗ deutſchlands“ trägt. Die Proklamation des Führers war getragen von dem Glauben an das deutſche Volk.„Am Anfang dieſes Wunders ſtand der Glaube, der Glaube an das ewige deutſche Volk.“ In ihrem erſten Teil, der einen Ueberblick über die gewaltige Wendung des deutſchen Schickſals gibt, brandmarkt die Proklamation das Ver⸗ ſagen der alten Führerſchicht und ſtellt ihrer Schwäche die Tapferkeit des deutſchen Musketiers gegenüber. Der zweite Teil der Proklamation ſkizziert den Aufbau der neuen Führungsorganiſation durch die zur Repräſen⸗ tation des Frontſoldatentums gewordene nationalſozia⸗ liſtiſche Bewegung; die Notwendigkeit des Kampfes gegen den jüdiſchen Weltfeind; den Ernſt unſeres Arbeits⸗ willens; die erſtaunliche Steigerung der deutſchen Pro⸗ duktion und unſer ſoziales Wollen, dem wir die befriedete Wirtſchaft zu verdanken haben. Jubelſtürme brauſten durch die Halle, als der Führer darlegte, daß er es nicht nötig gehabt hat, nach Pakten Ausſchau zu halten, um damit vor den Parteitag zu treten, als er bekannte: „Ich trete vor Sie hin, meine alten Parteigenoſſen, nicht mit einem Pakt, ſondern mit den ſieben neuen deutſchen Gauen meiner eigenen Heimat.“ Ebenſo fand die Feſtſtellung, daß der Gedanke einer Blockade zu einer gänzlich wirkungsloſen Waffe geworden iſt, ſtürmiſche Zuſtimmung, ſowie der Hinweis, daß das ſtarke neue Deutſchland ſich der Freundſchaft mächtiger Staaten erfreuen kann. Der Dank des Führers aber galt dem Allmächtigen, deſſen Segen die Heimführung der Oſt⸗ mark ſichtbarlich gefunden hat. Der een des Parteikongreſſes vorauf ging der Vorbeimarſch der 500 Bannfahnen, der Teilnehmer des Adolf⸗Hitler⸗Marſches der deutſchen Jugend vor dem Führer, mit dem dieſer Marſch ſeine Krönung und ſeinen Abſchluß gefunden hat. In den Nachmittagsſtunden eröffneten der Reichsleiter Dr. Ley und Alfred Roſenberg die Ausſtellung„E uropas Schickſalskampf im Oſten“, die an Europa die Frage richtet, ſich zu prüfen, ob ſein Lebenswille und ſeine Kraft ſtark genug ſind, um heute dem Moskauer Kreml ein Halt entgegenzurufen. Stärkſten Zuſpruchs erfreute ſich ſehr bald das an dieſem Tage eröffnete „Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Volksfeſt. Der Abend brachte die große Kulturtagung im Opern⸗ haus, in der Reichsminiſter Dr. Goebbels die Verleihung des Deutſchen Nationalpreiſes für Kunſt und Wiſſenſchaft an vier verdiente deutſche Männer bekanntgab: an den Erbauer der Reichsautobahnen, Generalinſpektor Dr. Todt, an den Konſtrukteur des Volkswagens, Dr. Ferdinand Porſche, und an die Flugzeugbauer Prof. Willi Meſſerſchmitt und Prof. Dr. Ernſt Heinkel. Im Rahmen der Kultur⸗ tagung hatte Reichsleiter Alfred Roſenberg den Nachweis erbracht, daß die Raſſenkunde den Abſchluß eines vielhundertjährigen Suchens bildet und bewertet werden muß als die Selbstbehauptung der europäiſchen Genien und Völker. Der Führer fertigte in ſeiner großen Kulturrede ſarkaſtiſch die Kritiker aus den Reihen der Juden, Demokraten und Bolſchewiſten ab und ſtellte dieſen Geiſtern der Verneinung die poſitiven kulturellen Leiſtungen des nationalſozialiſtiſchen Deutſchlands gegen⸗ über. In packenden Sätzen zeigte der Führer ſodann noch, daß die Kunſt ſtets ihrer Zeit und ihrem Volkstum verpflichtet iſt; weiter ſtellte er feſt: „Die gigantiſchen Werke im Zeichen der kulturellen Wiederaufrichtung des Dritten Reiches werden einſt zum unveräußerlichen Kulturgut der abendländiſchen Welt gehören, genau ſo, wie es die großen Kultur⸗ leiſtungen dieſer Welt in der Vergangenheit heute für uns ſind.“ Der Deutung der Aufgabe der Kunſt ließ der Führer ſodann noch eine notwendige Grenzziehung zwiſchen Kunſt und Kult nachfolgen. ſflppell der Polltiſchen Leiter Der Freitag, deſſen Höhepunkt der Appell der Politi⸗ ſchen Leiter bildete, brachte in der Fortſetzung des Partei⸗ kongreſſes drei bedeutſame Rechenſchaftsberichte. Reichs⸗ arbeitsführer Hierl hob mit Stolz hervor, daß die im letzten Jahr durch den Reichsarbeitsdienſt,„die Schule der ſozialen und arbeitsethiſchen Erziehung des Volkes“, bewirkte Ertragsſteigerung einem Neulandgewinn von 35 000 Hektar entſpricht. In der Oſtmark iſt der Aufbau des Reichsarbeitsdienſtes jetzt ſoweit vorgeſchritten, daß am 1. November der erſte Halbjahrgang einrücken kann. Die Stärke des weiblichen Arbeitsdienſtes iſt durch eine Anordnung des Führers nunmehr auf 50000 Arbeits⸗ maiden erhöht worden. In dem zweiten Rechenſchafts⸗ bericht verzeichnete der Reichsminiſter Darré als Folge der mit erhöhter Aktivität durchgeführten Erzeu⸗ gungsſchlacht Mehreinſatz von Maſchinen, verſtärkte Ver⸗ wendung von Kunſtdünger, neue Produktionsſteigerun⸗ gen. So dürfte die Getreideernte dieſes Jahres mit etwa 25,5 Millionen Tonnen 3,5 Millionen Tonnen über dem Durchſchnitt der Jahre 1928/32 liegen. Die Zuckerrüben⸗ ernte erhöhte ſich von 11,2 Millionen Tonnen in den Jahren 1928/32 auf 15,7 Millionen Tonnen im Jahre 1937, die Erzeugung von Schweinefleiſch ſtieg von 2023 000 auf 2 263 000 Tonnen, die von Rindfleiſch von 855000 auf 931000 Tonnen, der Milchanfall von 22 auf 26,2 Milliarden Liter. Neue Steigerungen ſind für 1938 zu erwarten. Dank der weit vorausſchauenden Marktord⸗ nungspolitik iſt hinſichtlich des Getreides Deutſchlands Vorratswirtſchaft günſtiger denn je. Mit Stolz rief Reichsminiſter Darré aus: „Wir haben Vorräte an Brotgetreide, die die Ver⸗ ſorgung des deutſchen Volkes für volle zwei Jahre garantieren!“ Nachmittags fand in der Kongreßhalle der tradi⸗ tionelle Jahreskongreß der NS. ⸗Frauen⸗ ſchaft ſtatt. Ein beſonderer Gruß galt den Frauen der Oſtmark, deren Leiden und innere Haltung auf dem Wege heim ins Reich, wie Reichsamtsleiter Hilgen⸗ feldt bekundete, uns alle mit Bewunderung und tiefer Achtung erfüllt. Unter dem Motto:„Tradition bedeutet nicht Stillſtand, ſondern Verpflichtung!“ ſkizzierte die Reichsfrauenführerin Frau Schol tz⸗Klink die Auf⸗ gabe, die den deutſchen Frauen im Rahmen des Werkes des Führers zufällt. Opfer und Einſatz, das ſind die Be⸗ griffe, unter die die Reichsfrauenführerin die Arbeit der Frau im nächſten Jahre geſtellt ſehen will: „Der Glaube an die Größe Deutſchlands bleibt immer die Vorausſetzung zu ſeiner Zukunft; dieſer Glaube fordert immer Einſatz der Tat. Für dieſen Einſatz iſt kein Opfer zu großl Mit dieſem Willen gehen wir nach dieſen Tagen wieder zurück an unſer Werk.“ Seinen wuchtigen Abſchluß fand der Tag mit dem Appell der Politiſchen Leiter. 140000 Män⸗ ner der politiſchen Leitung, unter ihnen 10 000 Politiſche Leiter aus den ſieben Gauen der Heimat des Führers, waren mit 26 000 Fahnen aufmarſchiert, um unter dem Lichterdom des Zeppelinfeldes von Adolf Hitler die Parole für die Arbeit des kommenden Jahres zu hören. Nach einer ergreifenden Ehrung der Gefallenen machte ſich Dr. Ley zum Dolmetſch der Gefühle des Dankes, der Liebe und der Verehrung, die alle im Herzen tragen. Stürmiſche Zuſtimmung fand ſeine Feſtſtellung: „Tauſend Jahre Sehnſucht, Hofſen und Bangen, Schmerzen und Kummer, Tränen, Blut und Opfer der Beſten unſeres Volkes haben nun die Erfüllung ge⸗ bracht. Tauſend Jahre deutſcher Geſchichte ſind heute vollendet worden.“ Dann ſprach der Führer, umtoſt von den Heil⸗ rufen ſeiner Soldaten, die von dieſer Feierſtunde heim⸗ marſchierten, erfüllt von neuem Glauben, neuem Willen und neuer Stärke. Wenn ich ſo zu euch ſpreche, ſo rief Adolf Hitler ſeĩ⸗ ner alten Revolutionsgarde und den Kämpfern der Oſt⸗ mark zu, dann ſehe ich in euch nicht die 180 000 politiſchen Faßter die nur mir ſtehen, ſondern: Ihr ſeid die deutſche Nation! f flus der Führerbotſchaft Am Anfang dieſes Wunders ſtand der Glaube! Der Glaube an das ewige deutſche Volkl Dies war die erſte Bewegung, die vor ſich keine Klaſſen⸗ und keine Konfeſſions⸗, keine Berufs⸗ und Wirt⸗ ſchaftsintereſſen, kein ſtrammes Bekenntnis und keine Staatsformverpflichtung hertrug, ſondern einen einzigen Glauben: Deutſchland! Das fintlitz unſerer Nattonalwirtſchaft Für jede Markt, die in Deutſchland mehr gezahlt wird, muß um eine Mark mehr produziert werden. Dieſe primi⸗ tive nationalſozialiſtiſche Wirtſchafts⸗ und Währungs⸗ politik hat es uns geſtattet, in einer Zeit allgemeiner Währungsſchwindeleien den Wert, d. h. die Kaufkraft der deutſchen Mark ſtabil zu halten. Während in den Demokratien Löhne und Preiſe ein⸗ ander in wilder Haſt emporjagen, die Geſamtproduktionen aber dauernd ſinken, bietet die nationalſozialiſtiſche Wirt⸗ ſchaftsführung das Bild einer ſtetig ſteigenden Produktion und damit das Bild einer andauernden Hebung des Kon⸗ ſums und einer ſtabilen Währung. Die Sicherheit der Nation geht allem anderen voran. Ihr wirtſchaftliches Daſein iſt deshalb auch auf unſerer eigenen Lebensbaſis und unſerem eigenen Lebens⸗ raum materiell in vollem Umfange ſicherzuſtellen. Ceeinte firaft der ganzen Uation Politiſch genau ſo wie wirtſchaftlich iſt die Zeit der Iſolierung Deutſchlands beendet. Das Reich hat große und ſtarke Weltmächte als Freunde erhalten. 8 Mögen die Deutſchen nie vergeſſen, daß die Ver⸗ einigung der alten Oſtmark mit dem neuen Reich ohne die im Nationalſozialismus geeinte Kraft der ganzen Nation nicht möglich geweſen wäre. Als am Morgen des 12. März die Fahne des neuen Reiches über die Grenzen hinausgetragen wurde, war ſie das Symbol einer ſchon längſt alle Deutſchen umſchließenden Einheit. Adlolſ Hitless geochichiliche eldlu ag: Ich trete vor Sie hin, meine alten Parteigenoſſen, nicht mit einem Pakt, ſondern mit den ſieben neuen deutſchen Gauen meiner eigenen Heimat. So hat dieſes Mal zuerſt eine Idee ein Volk erobert und ge⸗ eint! Für uns und für alle nach uns Kommenden wird das Reich der Deutſchen nunmehr aber ſtets nur noch Großdeutſch⸗ land dein! * Uſtmark in Neih und Glied Begegnung mit den Kämpfern der Oſtmark auf dem Parteitag Großdeutſchlands. „Geduld! Was fangſam reift, das altert ſpat, wenn andere welken, werden wir ein Staat!“ Wer während des Reichsparteitages durch das feſt⸗ lichtfrohe Gewoge in den Straßen Nürnbergs ging, hörte immer wieder den unverkennbaren Tonfall der Oſt⸗ mark heraus, der mit ſeinem Reichtum an Vokalverbin⸗ dungen und ⸗färbungen eben ſeine durchaus eigene Melodie hat. Das Bemerkenswerte an unſeren Oſt⸗ märkern war nun nicht das, daß ſie etwa durch ein be⸗ ſonderes Gehaben auffielen, ſondern vielmehr das, daß ſie ſich durch gar nichts, außer ihrer Mundart, von der Maſſe jener Männer abhoben, die in Nürnberg im Ehren⸗ kleid der Bewegung die Straßen füllten und die Partei verkörperten. Sie trugen ihre Uniform mit einer Selbſt⸗ verſtändlichkeit und Sicherheit, und man merkte gar nicht, daß es ja erſt einige Monate her iſt, ſeit ſie Stiefel, Braunhemd oder ſchwarzen Rock tragen dürfen. Es zeigt ſich hier deutlich, wie die ſoldatiſche Haltung etwas iſt, das im Innern begründet liegt. Soldatiſche Tugenden zu beſitzen, iſt die Vorausſetzung für eine ſolda⸗ tiſche äußere Haltung. Dann erſt vermag der Drill ſein übriges dazuzutun. Mut, Tapferkeit, Ausdauer, Ver⸗ ſchwiegenheit, Treue zu Eid und Fahne, dieſe Eigen⸗ ſchaften haben die Männer der Oſtmark in langen Jahren der Knechtſchaft in höchſtem Ausmaße geübt, auch wenn ſie ſich äußerlich nur im„Räuberzivil“ bewegen konnten. Und ſo konnte man es immer wieder hören, wie ſie ſich an die vergangenen Parteitage erinnerten, an denen ſie als Zaungäſte, heimlich und immer auf der Hut vor „öſterreichiſchen“ Spitzeln, aber innerlich mit dem herr⸗ lichen Gefühl, dazuzugehören, teilgenommen haben. „Das hätten wir uns damals nicht träumen laſſen, daß wir nun in dieſem Jahre ſchon als rechtmäßige politiſche Soldaten des Führers mit den Kameraden aus dem Altreich in Reih und Glied marſchieren würden.“ Es ſpricht ein ſelbſtbewußter Stolz aus ihren Augen. Iſt es doch ſo, daß jeder einzelne der einſtigen„Illegalen“ Durch die bloße Tatſache, daß er den Mut und die Selbſtentäußerung beſeſſen hatte, illegal zu wer⸗ den, ſein redlich Teil dazu beigetragen hat, daß heute die Oſtmark in Nürnberg mitmarſchiert! Der aufreibende Kleinkrieg gegen die Hinterhältigkeit, Vernichtungswut und kalte Mordgier eines ehrvergeſſenen und ſkrupelloſen Regimes konnte eben nur durchgehalten werden mit jener unüberſehbaren Summe von Einzelleiſtungen. Dieſer verwegene Einſatz hat die Geſichter dieſer Männer aus der Oſtmark geformt und geprägt, denen man überall in Nürnberg begegnete. Denn die einmalige Situation dieſer fünf Jahre Illegalität hat es mit ſich ge⸗ bracht, daß die Haltung und der Einſatz des einzelnen Mannes aktive Politik bedeutete, daß ſein Opfer Geſchichte war. Denn nur die Summe dieſer Einzel⸗ leiſtungen machten jene Faktoren des Widerſtandes aus, an dem ſchließlich das Syſtem ſcheitern mußte, der dem Führer entgegenarbeitete und damit die Vorausſetzung schuf für die Heimkehr der Oſtmark und den Geiſt der Sieger des Reichsparteitages 1938. Sie hätten es ſich nicht träumen laſſen! Denn ſie waren gewillt, ihren Widerſtand ohne Rückſicht auf die Dauer der Not und der Knechtſchaft durchzuhalten. Und in ihren kühnſten Träumen hätten ſie eine ſo reſtloſe Er⸗ füllung in dem ſtürmiſchen Tempo der Märztage nicht zu hoffen gewagt. Aber nun iſt ſie da, dieſe Erfüllung, und ganz Deutſchland fühlt mit, was die Herzen unſerer Kameraden aus der Oſtmark in dieſen Tagen bewegt. Ganz Deutſchland hat teil an dem Stolz, der aus ihren Augen blitzt, denn was die Deutſchen der Oſtmark ſtark gemacht hat, die letzten Bedrängniſſe durchzuhalten bis zum Endſieg, das war eben die Kraft des Blutes, das war die un ver äußerliche Deutſchheit. Ganz Deutſchland weiß heute von den Leiden der Oft⸗ märker in der Zeit ihrer ſchwerſten Unterdrückung, weiß von ihrem Heldenkampf und ihrer Pflichterfüllung. Und niemand mehr kann heute noch mit nachſichtiger Ueber⸗ legenheit auf den„gemütlichen Oeſterreicher“ blicken. Die Oſtmark marſchierte in Nürnberg als feſtgefügtes Glied eines einigen Reiches. Ihre Kämpfer ſtanden in Reih und Glied mit ihren Kameraden, die ſchon ſeit langen Jahren die Uniform des Führers ſichtbar tragen. Ein Herzſchlag vereint ſie, eine Kameradſchaft verbindet ſie. Und da fallen uns hier die prophetiſchen Worte ein, die Konrad Ferdinand Meyer den ſterbenden Ulrich von Hutten ſprechen läßt:„Geduld! Was langſam reift, das altert ſpat, wenn andere welken, werden wir ein Staat!“. Tag der Bemeinſchaft Am vierten Tage des Reichsparteitages lag wiederum ſtrahlender Sonnenſchein über Nürnberg. Eröffnet wurde der Tag mit einer Reihe von Sondertagungen. Im Her⸗ kules⸗Saal behandelte Reichsleiter Alfred Roſenberg auf der Tagung des Hauptorganiſations⸗ und Haupt⸗ ſchulungs⸗ und Hauptperſonalamtes Fragen der politi⸗ ſchen Erziehung. Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley ſprach über den Sinn der Organiſation der NSDAP. Im Opernhaus, wo Reichsärzteführer Dr. Wagner und Dr. Bartels ſprachen, tagte das Hauptamt für Volks⸗ geſundheit, im Kulturvereinshaus der NS.⸗Studenten⸗ bund(Sprecher Dr. Scheel). Auf dem Parteikongreß rief in Anweſenheit des Führers und vor 50 000 Hörern Reichspreſſechef Dr. Dietrich zum Kampf gegen die Preſſelüge auf, die von jüdiſchen Drahtziehern angewandt wird, um die Mächte der Ordnung zu verunglimpfen und die friedliche Zuſam⸗ menarbeit der Völker zu ſabotieren.„Wenn die anderen den Haß und die menſchlichen Leidenſchaften gegen uns mobilmachen“, ſo rief Dr. Dietrich aus,„dann kämpfen wir mit der gleichen Leidenſchaft für die Mobilmachung des Gewiſſens!“ Reichsleiter Dr. Frank gab einen Ueberblick über die Aufbauarbeit auf dem Gebiet des Rechtsweſens und bezeichnete dabei unter minutenlangem ſtürmiſchem Beifall die Wiedervereinigung Oeſterreichs mit dem Deutſchen Reiche als die größte Rechtstat der deutſchen Geſchichte. Der zum S A.⸗Obergruppen⸗ führer beförderte Nationalpreisträger Dr. To dt erſtattete der Reichsamtsleiter Bericht über die planmäßige Durchführung des größten Bauvorhabens der Welt, der Reichsautobahn, deren 3000. Kilometer im Laufe der nächſten Monate dem Verkehr übergeben werden kann. Die Reichsautobahn bezeichnete Generalinſpektor Dr. Todt als die leiſtungsfähigſten und verkehrsreichſten Straßen der Welt. Die Mitglieder des NS. konnten an dieſem Tage ihren Korpsführer Hühnlein zur Ernennung zum Reichsleiter beglückwünſchen. Zu einem wahren Feſt der Leibesübungen, zu einem Hymnus körperlicher Zucht, ſportlicher Leiſtung und der Kameradſchaft wurden die großen Gemeinſchafts⸗ vorführungen und die Maſſendarbietungen aller an den NS.⸗Kampfſpielen beteiligten Formationen, die die⸗ ſem Tag den Namen„Tag der Gemeinſchaft“ gegeben hat⸗ ten. Unter den Augen des Führers gaben 15 000 aktive Teilnehmer einen Einblick in die deutſche Körperſchulung, der dartat, daß Deutſchland wirklich ein Volk in Leibes⸗ übungen iſt. Die NS.⸗Kampfſpiele mit ihren Mannſchafts⸗ kämpfen und Einzelwettbewerben gaben Aufſchluß über den hohen Leiſtungswert des deutſchen Sports. Tag des Meichsarbeitsdienſtes Die Reihe der großen Aufmärſche der Formationen der Bewegung eröffnete wie in den Vorjahren der Reichs⸗ arbeitsdienſt, der in Stärke von 40000 Arbeitsmännern und 2000-maiden auf der Zeppelinwieſe zum Appell vor dem Führer angetreten war. Es war ein erhebender An⸗ blick, als die Männer des Reichsarbeitsdienſtes, braun gebrannt und geſtählt an Leib und Seele, muſtergültig ausgerichtet und ſtrammen Schrittes an dem erſten Arbeiter der Nation vorbeimarſchierten. Symboliſch wurde der Oſtmark im Rahmen der Feierſtunde auf der Zeppelinwieſe der deutſche Spaten übergeben, mit dem nun die Arbeitsmänner der Oſtmark in Oeſterreichs Heimaterde graben wollen, die wieder deutſche Erde wurde durch die Tat Adolf Hitlers. Feierlich war die Ehrung der Toten, packend das Bekenntnis zur Arbeit als die Er⸗ füllung einer gottgewollten Beſtimmung, das Reichs⸗ arbeitsführer Hierl ablegte, zum Anſporn für das Werk der Zukunft aber wurde das Wort, das der Führer ſeinen Arbeitsmännern zurief:„Wir ſind ſtolz auf euch, Deutſchland liebt euch!“ Der Feierſtunde auf der Zeppelinwieſe folgte der Marſch durch Nürnberg, der ſo recht die enge Verbindung zwiſchen Volk und Reichs⸗ arbeitsdienſt aufzeigte. Nicht minder früh als die Männer des Reichsarbeits⸗ dienſtes waren die Politiſchen Leiter auf den Beinen, die frühmorgens ein Wettkampfſchießen durch⸗ führten. Der Parteilongreß fand ſeine Fortſetzung mit einer Rede Alfred Roſenbergs, der dem überlebten Wertſyſtem des Mittelalters und den veralteten Ideen des 18. und 19. Jahrhunderts den großen Schick⸗ ſalsauftrag der nationalſozialiſtiſchen Bewegung gegen⸗ überſtellte. Die Freiheit im Dritten Reich kennzeichnete Alfred Roſenberg als Bindung an Pflicht und Schickſal. Hauptamtsleiter Hilgenfeldt zog eine ſtolze Bilanz des deutſchen Sozialismus der Tat, des Winterhilfswerks des deutſchen Volles, das in fünf Jahren faſt zwei Milliarden Reichsmark für den Kampf gegen Hunger und Kälte mobiliſiert hat. Die von den freiwilligen Helfern und Helferinnen der RSV. geleiſteten 96 Millionen Arbeitstage entſprechen den Arbeitstagen, die in den vergangenen vier Jahren den europäiſchen und Vereinigten Staaten durch Streiks und Ausſperrungen verlorengegangen ſind. Reichsärzteführer Dr. Wag⸗ ner behandelte das Thema„Raſſe und Volksgeſundheit“. Die Sondertagungen fanden ihre Fortſetzung mit einer Tagung des Hauptamtes für Kommunalpolitik, in Dr. Weidemann und die Reichsleiter Reichsminiſter Dr. Frank und Oberbürgermeiſter Fiehler ſprachen. Im großen Rathausſaal fand eine Führer⸗ tagung der Hitler⸗Jugend ſtatt. Das Sprachrohr Deutſchlands Was auch immer ſich in dieſen Tagen in der Welt ereignet, alle Geſchehniſſe, mit Ausnahme der tſchecho⸗ ſlowakiſchen Frage, wurden durch den Parteitag Groß— deutſchlands in den Schatten geſtellt. Die Augen der Welt waren nach Nürnberg gerichtet, und aufmerkſam verfolgte man jedes Ereignis und ſpitzte die Ohren, um genau zu hören, was der Führer der deutſchen Nation und die von ihm beauftragten Männer Deutſchland und allen Staaten der Welt zu ſagen hatten. Zehn Bot⸗ ſchafter, 22 Geſandte und 13 Geſchäftsträger weilten in Nürnberg, und die engliſchen Blätter ſahen darin ein beredtes Zeichen dafür, daß Deutſchland nicht nur das Nürnberger Geſchehnis zum Sprachrohr der Welt machen wolle, ſondern daß die Diplomatie Nürnberg auch als Kanzel Deutſchlands anerkenne. Der ſtarken Beteiligung der diplomatiſchen Vertre⸗ tung entſprach die ſtarke Vertretung der Weltpreſſe. Mehr als 700 Journaliſten der verſchiedenſten Nationalitäten waren in Nürnberg verſammelt, jeder wollte alles ſehen und alles hören und das Neueſte zu⸗ erſt melden. Wo in der Welt gibt es ein Ereignis, das ein derartiges Heer von Vertretern der Weltpreſſe an⸗ zöge? Schon recht, wenn man an der Zahl der diplo⸗ matiſchen Vertreter und der Weltpreſſe die Bedeutung des Parteitags in Nürnberg maß. Schon bevor das erſte Wort in Nürnberg geſprochen wurde, ſtellten die Blätter der Weltpreſſe ihr Geſicht auf das ein, was Nürnberg bringen würde. Aus den Be⸗ trachtungen über die Vorbereitungen kam ſchon zum Ausdruck, daß Nürnberg in den Augen der internationg⸗ len Preſſe weltpolitiſche Bedeutung gewonnen hat. Von franzöſiſcher halbamtlicher Seite wurde die An⸗ weſenheit des Statthalters der Oſtmark, Seyß⸗Inquart, und des Führers der Sudetendeutſchen, Konrad Henlein, als Symbol angeſehen. Der Feſtſtellung war nichts hin⸗ zuzufügen. Der Name des diesjährigen Parteitages kennzeichnet ſeine Bedeutung am beſten. Schickſalsgemeinſchaft Europa Lehre und Aufruf der großen Nürnberger Ausſtellung. f Lebendig gewordene Geſchichte. Das Schickſal Europas und ſeiner Kultur ſteht heute wieder einmal unter dem Einfluß zerrüttender Mächte, die den ganzen Erdball erſchüttern. Um ſo notwendiger iſt es, mit einem großen Appell die Völker aufzurufen, ſich in dieſer Stunde der Not zu der großen europäiſchen Schick⸗ ſalsgemeinſchaft zu bekennen. Die auf dem Reichsparteitag gezeigte Schau war richtunggebend für die weltanſchauliche und politiſche Erziehung zum europäiſchen Denken. Große Weltreiche entſtanden unter der Führung nor⸗ diſch⸗indogermaniſcher Völker. Dreimal in der Geſchichte des Altertums ſind derartige aus dem Geiſte einer geſchloſ⸗ ſenen Kulturgemeinſchaft geſtaltete Staaten entſtanden: das Reich der Perſer, der Staat der Griechen unter Alexander dem Großen und das Imperium der Römer. Die von den nordiſch-indogermaniſchen Völker errich⸗ teten Reiche der antiken Welt haben die meiſten altorien⸗ taliſchen Staaten zerſchlagen, ſie haben aber die kulturelle Entfaltung der ſemitiſch⸗orientaliſchen Völker nicht ver⸗ nichten können. Die Durchſetzung europäiſcher⸗ Völker mit dem Geiſt und Blut des Juden⸗ tums iſt ſomit im Laufe der Jahrhunderte der wirkungs⸗ vollſte und gefährlichſte Einbruch des Orients geweſen. Die Entwicklung des fränkiſchen Reichs, des Reiches der Ottonen und Salier und der Kampf dieſer Staaten gegen den Einbruch des Oſtens, gegen die Hunnen, Awaren, Petſchenegen und Tataren war in dem Raum„Das Erſte Reich der Deutſchen“ dargeſtellt. Ein Wikingerſchiff als Zeitbrücke führt hinüber in die Darſtellung der großen Normannenzüge, die den Raum Europas mit nordiſchem Kulturgut durchſetzten. Die Wikingerzüge als erſte große Oſtbewegung mitteleuro⸗ päiſcher Völker wurden durch die Siedlungspolitik des Deutſchen Ordens, der deutſchen Fürſten und durch die Gründung der Hanſe abgelöſt. Nicht kriegeriſche Eroberer, ſondern Siedler und Handwer⸗ ler mit überlegener Kultur haben den nörd⸗ lichen Teil des Oſtraumes für Europa erobert. Aber immer wieder wird die Oſtmark bedroht. Doch an dem Bollwerk Europas zerbricht ſchließlich auch die letzte ge⸗ fahrvolle Völkerwelle, der Einbruch der Osmanen. Im Kampf um die Sicherung und Eroberung des Lebensraumes haben ſich die Völker Europas gemeinſam die ganze Welt erobert. Die Entdeckungen der außereuro⸗ päiſchen Kontinente führte zu einem Wettſtreit der weſt⸗ europäiſchen Seemächte um den Beſitz dieſer Ländereien und hat künftighin ihre europäiſche Politik beſtimmt. Da⸗ mit aber wandten ſie ſich von der gemeinſamen europä⸗ iſchen Aufgabe, der Verteidigung des Kontinents gegen den Einbruch des Oſtens, ab. Neben der Abwanderung von Kulturpionieren vollzieht ſich auch ihre geiſtige Abwan⸗ derung durch die Aufklärung, die mit ihren Menſchheits⸗ ideologien eine ungeheure Gefahr für den Beſtand der europäiſchen Kultur heraufbeſchworen hat und ſchließlich in den Parolen des Marxismus und des Bolſchewismus ihren Höhepunkt fand. Der letzte Raum war dem Weltkrieg gewidmet, mit dem die geſchichtliche Schau der Ausſtellung ihren Ab⸗ ſchluß fand, und in die Gegenwartsſchau„Europa baut auf“ überleitete. Der Aufbauwille der geſunden Kräfte gegen das Vordringen des Bolſchewismus und des Judentums wurde durch Belege der techniſchen, künſtleri⸗ ſchen und organiſatoriſchen Leiſtungen aus den verſchie⸗ denſten Ländern, durch die Darſtellung der Entwicklung der Arbeit und ihrer Neuwertung, gezeigt. Mit einem Appell zur friedvollen Verſtändigung auf der Grundlage europäiſcher Zuſammenarbeit klingt die Ausſtellung aus. 2. 2 2 4e 1 ich El t 1 7 2 i fürbeit, nicht Geld! im ſtuhen Mittelalter dle beugſche Könige er 5 NG⸗Kampfſpiele 1938 ̃ 5 buchſtäblich im Umherziehen ausübten, in kaiſerlichen Am Schlußtag der NS⸗Kampfſpiele war kein gutes „Die Sicherheit der Nation geht allem anderen Pfalzen und in den Burgen ihrer Stammländer aber nur Wetter. Seit den frühen Morgenſtunden rieſelte ununter⸗ voran.“ So erklärte der Führer in ſeiner großen Prokla⸗ beſondere Stützpunkte hatten. So gab es denn auch brochen ein durchdringender Regen hernieder. So gab es in mation auf dem Reichsparteitag Großdeutſchlands. Dieſe urſprünglich keinen beſtimmten Ort für die Aufbewah⸗ der Hauptkampfbahn des Stadions Leichtathletik⸗ Sicherheit der Nation, die der Nationalſozialismus als rung der Hoheitszeichen und Schmuckſtücke. Im Aache⸗ Entſcheidungen unter ſehr ſchweren Bedingungen. das Hochziel allen Wirkens anſieht, bleibt nicht auf das ner Münſter wurden nur aufbewahrt die eben erwähnte Trotz der ungünſtigen äußeren Verhältniſſe ſtanden die politiſche Leben allein beſchränkt. Sie muß auf allen Wir⸗ Stephansburſa, das Evangeliar, auf das der Krönungs⸗ Leiſtungen auf recht achtbarer Stufe. Neckerman n ge⸗ kungsgebieten unſeres Volkes verwirklicht werden. Auch eid abgelegt wurde, und der uralte Säbel, den angeblich wann z. B. die 200 Meter in 21,1 Sekunden. Die 400 Me⸗ in der Wirtſchaft. ſchon Karl der Große als ein Geſchenk Harun al Raſchids ter wurden auf nichtabgeſteckter Bahn gelaufen. Ausgangs In früheren Zeiten war es Brauch, wirtſchaftliche getragen hat. Alle anderen Kleinodien, die ſeit ihrer der Startkurve kam es zu einer Rempelei, deſſen Opfer aus⸗ Dinge ausſchließlich wirtſchaftlich, zumeiſt ſogar nur pri⸗ 1424 erfolgten Aufbewahrung in Nürnberg auch die gerechnet einer der Favoriten, SA-⸗Rottenführer Rinck, vatwirtſchaftlich, zu betrachten. Eine Einſtellung, die dem[34 Nür nberger Klei nodfen genannt wurden, wurde. Rinck ſtürzte und fiel dadurch ausſichtslos zurück. Totalitätsanſpruch des Nationalſozialismus zuwiderläuft.] führten die deutſchen Herrſcher, ſoweit ſie damals ſchon Vorne zwung Klupſch Genc) den Nürnberger Robens Es galt daher, ar 5 5„vorhanden waren, mit ſich oder bewahrten ſie auf beſon⸗ überraſchend ſicher in 49.8 Sekunden nieder. Eine ſichere 9 her, auch das Wirtſchaftsleben nach dem Um 85 151 Bod 1„ Suche fir 3 0 8 bruch mit neuen Inhalten zu füllen. Auch dieſer Zweig des ders feſtem Boden auf, ſchon um ſie nicht in die Macht 0 905 für Europameiſter Rudolf Harbig waren die Weben der Nati te bölkiſch b c dsl eines etwaigen Gegenkönigs fallen zu laſſen. Die Staufer 800 Meter. Der Dresdner bummelte anfangs und begann „eus der Nation mußte bölkiſch betrachtet und völ⸗ bevorzugten dafür die Burg Trifels, die Habsburger einen Spurt erſt 50 Meter vor dem Ziel, dann allerdings kiſch au 8gerichtet werden. So wurde an die Stelle Schloß Kyburrg, die Luxemburger Karkſtein in ien das geſamte Feld ſtehen zu bleiben, Harbigs Zeit von von Theorien, Doktrinen, Gewinnſtreben einiger weniger Böhmen. Während der H uſſitenkriege wurde dann 1.54.2 Minuten iſt unter dieſen Umſtänden noch ſehr gut. privater Unternehmer, die bislang das Wirtſchaften be⸗ das wohlbewehrte, durch Handel und Gewerbe mächtige Zweiter wurde wie üblich der Wiener Eichberger in 1.54.9 ſtimmten, die Arbeit im Dienſte der Allgemeinheit, die[ und reiche Nürnbe rg Aufbewahrungsort des Schatzes. vor dem Düſſeldorfer Schumacher. wirtſchaftliche Unabhängigmachung der ganzen Nation, die Als die franzöſiſchen Revolutionsarmeen in Deutſchland Ergebniſſe: Vollbringung von Qualitätsleiſtungen für das allgemeine[ einbrachen, wurden die Kleinodien nach Prag und 100 Meter: SA⸗Mann Hornberger(Wald⸗ Beſte geſetzt. Um die Ar bebt, nicht um Geld und Ge- ſpäter über Regensbur g, Paſſau und Linz nach fiſchbach) 10.7, 2./ Rof, Jonath(Berlin) 10.8, 3. winn, kreiſt das wirtſchaftliche Denken und Handeln[Wien gebracht. Während der Feldzüge Napoleons Kerſch(Frankfurt) 10.8, 4. SA⸗Mann Struckl(Wien 10.9. unſerer Tage. Und wie ernſt und wichtig es heute genom- gegen Oeſterreich in den Jahren 1805 und 1809 kamen 200 Meter: Neckermann(Mannheim) 214, men wird, beweiſt die Tatſache, daß der Führer in der ſie ſogar nach Buda peſt und nach. Temes var! 2. Pontow(Fulda) 21.9, 3. Steinmetz(Karlsruhe) 22.2, 4. Proklamation des Reichsparteita 3 Großd usch 5 ufs Als Franz II. 1806 die deutſche Kaiſerkrone niedergelegt 66-Oberſcharf. Roſenfelder(Dachau) 22.2 Sekunden. eue die deutſche Wirtſchaktsar 8 O5 e hatte, waren die Kleinodien des alten Reiches nurmehr 400 Meter: 1. Klupſch(Jena) 49.8, 2. Robens nene die deutſche Wirtſ haftsgrundlage, die deutſchen Wirt⸗ Schmuckſtücke in der Sch Wiener Hofburg. Nürnberg) 50.5, 3. Pol⸗Wachtm. Mannheim(Wiesbaden) ſchafeswege und Wirtſchaftsziele umriß. 51.4, NSß⸗Mann Eſchenbach 52.5, 3. Sa⸗Rof Rink Der zielſicheren, ſeit fünf Jahren durchgeführten(Berlin) 54.5 Sekunden. Arbeit iſt es zu danken, daß der Führer auf dem Parteitag 800 Meter: 1. Harbig(Dresden) 154,2, 2. NSgg⸗ vor die Welt hintreten konnte mit der Verſicherung:„Den Oberſcharf. 8 e 1.54.9, 3. Schumacher(Düſ⸗ Gedanken an eine Blockade Deutſchlands kann man ſchon„Scharf. Fink(Stuttgart) 1.56. jetzt als eine gänzlich unwirkſame Waffe betrachten.“ Aus ſeldorf) 155.8, 4 den bitteren Erfahrungen des Weltkrieges hat der Natio⸗ 110 Meter Hürden: 1.-Mann Leitner(Wien) 15 Sekunden, 2. SA⸗Mann Beſchetznik(Berlin) 15.1, 3. nalſoztalismus die Lehre gezogen und alle Anſtrengungen gemacht, auch künftige Einkreiſungsgelüſte wirtſchaftlicher Pollmanns(Düſſeldorf) 15.2, 4. Pol⸗Hauptwachtm. Stau⸗ Natur von vornherein zur Wirkungsloſigkeit zu verurtei⸗ dacher(Berlin) 15.4. len, indem er die deutſche Wirtſchaft a uf eigene Füße 400 Meter Hürden: 1. Darr(Gotha) 53.9, 2. SA⸗Mann Mayer(Berlin) 54.3, 3. Klix(Berlin) 55.4, 4. ſtellen ließ. Das Unabhängigkeitsringen war es, das die Erzeugungsſchlacht notwendig machte, das eine Vellſtuf. Fromme(Berlin) 58.1. Induſtriepolitik bedingte, die nicht hundertprozen⸗ 3000 Meter Hindernis: 1. S A⸗Oberſcharf. Raff (Oberhausen) 9:38, 2. Arbeitsmann Seidenſchnur(Kiel) tige Selbſtgenügſamkeit will, die ſie aber wohl notfalls verwirklichen kann. 948, 3. ½/ Mann Ungar(Zittau) 9:53, 4. Heß(Jena) 954.4. 8 11 2 0 f 5 un 5 1. SA⸗Mann 1997 5 1 a 15 e 2.. t tm. St reibur g 8 Die Mühen der Erzeugungsſchlacht erhielten ihre Meter, e e e 607 Meter 1 S A⸗ ſchönſte Krönung in der nach den Worten des Führers Scharf. Haſſinger(Frankfurt) 6.56 Meter. s „uns durch die Gnade des Herrgotts in dieſem Jahr ge⸗ Kugelſtoßen: 1. SA⸗Otruf. Stöck(Berlin) 15.71 gebenen überreichen Ernte“, die uns auf Jahre hinaus Meter, 2. Pol⸗Oblt. Woellke(Berlin) 15.46 Meter, 3. Pol⸗ jeder Nahrungsſo rige enthoben hat. Der 5 8(Berlin) 14.92 Meter, 4. Pol⸗Lt. Schröder weitgehende Befreiungskampf aus der Rohſtoffabhängtg⸗ N 1 iſt noch folgendes recht intereſſant: erlin) 14.8 Meter. 8 5 5 keit des Auslandes fand ſeine ſtärkſte Stütze in den genia⸗ Zu den Reſchskleinodlen gez auch der R 0 ichs 18 5 Speerwerfen: 1. SA⸗Otruf. Stöck(Berlin) 69.47 f 1 05 5 a geh. Meter, 2. Büſſe(Berlin) 66.75 Meter, 3. NScK⸗Mann len Leiſtungen unſerer Chemiker, Phyſiker, Maſchinen⸗ Sowohl bei den alten Griechen wie bei den alten Ger⸗ Berg Rostock) 60,67 Meter, 4. Feldmeiſter Laqua(Bres⸗ bauer und Techniker, die ſeit Verkündung des Vierjahres⸗ manen war der Apfel Sinnbild für Liebe und Frucht⸗ lau) 64.04 Meter. N planes ungeahnte Großtaten vollbrachten. Die Anerken⸗ barkeit; auf chriſtlichen Bildern wird der Apfel in der Harter Kampf in der Hindernisſtaffel nung dieſer ſchöpferiſchen Leiſtungen unſerer Erfinder im Hand der Maria oder Chriſti zum Symbol des Weltalls. Die 20mal% Runde Hinder after dur der die ſport⸗ Dritten Reich konnte nicht beſſer vor aller Welt ſichtbar ge-[ Der Reichsapfel mit dem Kreuz iſt Sinnbild der chriſt⸗ ichen en mal,( Runde⸗Hindernisſtaffel, m 1 macht werden, als durch die Verleihung des Deutſchen lichen Weltherrſchaft und kommt daher nach frühmfttel⸗ lichen 155 ce e a Pran der 5 des ame. Nationalpreiſes 1938 an pier Pioniere der deut- alterlichem Brauch eigentlich nur dem Kafſer zu. Zwiſchen] ſpiele abgeſchloſſen wurden, brachte während des ganzen daifer Fön 7 e schi erlaufs unerhö annende Kämpfe. Die ſechs zur Ent⸗ ſchen techniſchen Wirtſchaft. Durch die Herausſtellung die⸗ gen ene ee en f ſchen ng angela Mannſchaften wen 1175 glat⸗ ſer techniſchen Leiſtungen, die den ſchöpferiſchen Kunſt⸗ 1 nig 5 Kaiferkrone gehören. Die ten Boden faſt Uebermenſchliches leiſten. Beſonders die leiſtungen gleichgeſetzt wurden, wurde mit aller Deutlich⸗ nationalen Herrſcher Deutſchlands hießen Könige; Kaiſer, Holzwand, an der das Waſſer herunterrann, war kaum zu keit mit der feindlichen Haltung früherer Jahrzehnte alſo Nachfolger der alten römiſchen Imperatoren, wurden nehmen, und in den ſpaniſchen Reitern 565 45 5 gegenüber der Maſchine gebrochen. Die Ma ſchine iſt die deutſchen nige durch die r ö mi ſche Krönung, und i. e 185 8 15 55 nach unſerer Auffaſſung nicht der Feind des Menſchen, ſie] erſt zu Begin er Neuzeit, genau nach Karl V., murde der 1 5 daß 5 a fi f Ein ten 18 Nenn verdrängt ihn nicht hartherzig und erbarmungslos von[ Kaiſertitel un ängig von dem päpſtlichen Akt. 125 Die. Die 20 Mann arke ſeinem Arbeitsplatz, ſie iſt vielmehr Helferin des 5 8 5 Mannſchaft des 66 Oberabſchnittes Sü d we ſt⸗ Stu schaffenden Menſchen, ſie ſoll ihn nach dem aus⸗ Ippell der Hitler-Jugend gart ſiegte überlegen, da ſie von Stürzen verſchont blieb. drücklichen Willen des Führers ein gut Teil an primitiver 5 Deutſchlands Spitzenſchwimmer am Start. Arbeit abnehmen.„Unſer qualitativ ſo hochſtehender Der Sonnabend wurde mit einem Appell der Auf der Stadion⸗Schwimmkampfbahn fielen die letzten Arbeiter wird durch ſie immer mehr von der einfachen Be⸗ Hitler⸗Jugend im Stadion eingeleitet, der ſich ſo i 5 185 r 5 5 5 8. 5 Entſcheidungen. In den gut beſetzten Einzelrennen waren ſchäftigung weg zu einer für ihn geeigneteren höheren recht zu einem Jeſttag des jungen Deutſchlands gestaltete, die besten Denic n der 1 Start. Ueber 100 Me⸗ Arbeit geführt. Die Einſparung von Arbeitskräften hilft ſchen Adar obartigen Bekundung der e ee, ter Kraul gab es einen kraſſen Fehlſtart, doch die Schwim⸗ neben anderen Maßnahmen auch mit, die Arbeiternot auf ſchen Adolf Hitler und ſeiner Jugend. Zum erſten Male a J 5 e mer wurden nicht zurückgerufen. ⸗Rof. von Eckenbrecher dem Lande zu beheben. Endlich tritt dadurch eine weitere waren auch Abordnungen aus den Gebieten der e hatte den meiſten Nutzen davon, Meiſter Plath den meiſten g 1 5 1 in einer Geſamtſtärke von 9000 Jungen angetreten. Helle Schaden. Plath ging als letzter ab, kam aber nach rächti⸗ Steigerung unſerer Produktion überhaupt ein, und dies 5 1 8 9 der Füh⸗.) ging als letzter ab, 5 ach pracht iſt, ich wi i 7 Freude keuchtete der Jugend aus den Augen, als der Füh gem Rennen in 101.8 Minuten als Dritter ein. Sieger itt, ich wiederhole es ſtets aufs neue, das entſcheidende. rer ihr die Parole für die weitere Arbeit gab. Stürmiſch wurde von Eckenbrecher in 1200.7 vor dem Bremer Heibel (Proklamation.) Die zuſätzliche Produktion, an der„jeder brauſten die Heilrufe durch die Luitpold⸗Arena. Feierlich i 5 8 5 f 5 5 in 1:01. inuten. Dafü ſche Meiſter über einzelne Deutſche einen immer ſteigenden Anteil haben geſtaltete ſich wiederum die Vereidigung der jun⸗ 400 Mete Rent gan, ungefihr dle Dean ſich kann und wird“, ſichert nicht nur jedem einzelnen Volks⸗ gen Parteianwär ter durch Rudolf Heß. nicht auszugeben, um in 5:05 Minuten vor dem SA⸗ genoſſen den höheren Lebensſtandard, die innigere Teil⸗ Die 6. Jahrestagu ug der Deutſchen Ar⸗ Sturmmann Bachmann(Dortmund) in 5216.7 Minuten zu haberſchaft an den Gütern der Nation, ſie gewährleiſtet beitsfront erhielt ihre Bedeutung durch eine aufrüt⸗ gewinnen. Eine ebenſo überlegene Rolle ſpielte Europa⸗ uns als Volk die Unabhängigkeit vom Ausland, die telnde Rede des Generalfeldmarſchalls G 5 ring. Mini⸗ meiſter„/ Mann Schlauch(Erfurt) über 100 Meter Rücken, Freiheit, die Sicherheit der Nation, auf die all unſer Wir⸗ ſterpräſident Göring rief auf zur Konzentration aller die er in 109.6 Minuten gewann, SA⸗Mann Gerſtenberg ken, Schaffen und Arbeiten nach dem Willen des Fübrers[Kräfte auf ein Ziel: Sicherheit der Nation.(Magdeburg) ſcheint wieder an ſeine Form von 1936 an⸗ ausgerichtet iſt. Stürmiſch bekräftigt wurde die Feſtſtellung des General⸗ zuknüpfen. Er verwies in 1.11.2 den Zweiten der Europa⸗ 1 5 fe deen ran 118 5. der. meiſterſchaft SA⸗Mann Nüske auf den dritten Platz.— al entziehen kann und daß der kateg 141i ö über: 5 Des Neiches Kleinodien ſürmeflücht heute für eden von uns gilt Neue Jubel⸗ Der Hallenſpezialiſt Heina konnte über 200 Meter Brist 8 1 5 8 Altmeiſter Sietas auf ſchwerer Bahn nicht gefährden. Der Die Reichskleinodien, die jetzt wieder nach Nürnberg ſturme vonnerten durch die bis in den letzten Winkel be lange Hamburger ſiegte in 2.49.0 Minuten von Heina in e.; 7 i 5 ſetzte Kongreßhalle, als Generalfeldmarſchall Göring den 2.53. Arbeitsmann Temke 2.56.3 Min. e en 1 e deutſchen Friedenswillen und die gewaltige Kraft unſerer 5 5 200 Meter. Kraulftaffel. Plath ein ee N 1 5 Sinſt 1 10 5 1175 ntlichen militäriſchen Stärke unterſtrich. Ebenſo fand ſeine Feſt⸗ großes Rennen für die SA. Stetter, Laugwitz und Bach⸗ dn 1 a 5 Rel 175 a 1 ſtelung, daß die deutſche Ernährungslage unbedingt ge⸗ mann waren gegen die Arbeitsmänner Heimlich, Schröer de Sara und aug besonder Keb 1 85 15 3 e In e ale und Brauner 6 Meter in Rückſtand geraten, der von Plath . 1 8 5 5 olgreichen Vorratswirtſchaft konnte Generalfeldmar egen den gewiß nicht schlechten Maadedur 7 Jurgelf g bei der Krönung der Kaiſer und Könige zwar gebraucht Göring u. a. die Aufhebung des Beimiſchungszwanges, gegen den gewiß ni echten adeburg 0 . 5 8 5 a d. 0 lichen Vorſprung wurden, in denen ſich aber nicht im gleichen Maße die di e 0 iſchbrotverkaufes, die Herabſetzung nur aufgeholt, ſondern in einen beträcht Macht und Majeſtät der Herrſcher verkörperte. 852 5 Friſchbrotverkaufes, Herabſetzung verwandelt wurde.— Die 400 Meter⸗Lagenſtaffel gewann Sſatzes und die Steigerung der Bier⸗ j 8 5 V 8 g een heichsinſignien und den ſogenannten Ne. erzeugung anfandigen. Poraufgegangen wan der großen[ Sfennannſcholt des dend dank des großen 5 ̃ N Sietas mi te, in 5:09. inuten vor de liquien beſtand niemals eine ganz ſcharfe. Als] Rede Görings ein von dem Reichsamtsleiter Dr. Hupf⸗ Sietas mitbrachke in 5 3 Hauptſtücke wurden aber immer betrachtet die ſilberver⸗ auer erſtatteter Rechenſchaftsbericht Dr. Leys, deſſen goldete Königskrone, die goldene Kaiſerkrone Leitgedanke lautete:„Wille, Tat und Lebens⸗ im Gewichte von 3,5 Kilogramm, das Königs⸗ und freude— das iſt unſer Sozialismus.“ Kalſerzepter, der gokdene Reichsapfel und Auf dem Parteikongreß legte Reichsminiſter die Reichs ſchwerter. Dr. Goebbels in vielfach von nachhaltigen Zuſtim⸗ Der Gebrauch und der Sinn der Hoheitszeichen und mungskundgebungen unterbrochenen Ausführungen die Kleinodien muß aus dem Geiſte der Zeit verſtanden Begriffe Nationalſozialismus, Bolſchewismus und Demo⸗ werden, in der ſie geſchaffen u gebraucht wurden. Da kratie klar. Dr. Goebbels zeigte die vielen Gemeinſam⸗ finden wir z. B. eine ſog. Stephansburſa, einen Reli⸗ keiten zwiſchen dem Bolſchewismus und ſeinem Schritt⸗ quienbehälter in Form einer Handtaſche. Solche Reli⸗“ macher, der Demokratie, und bewies an Beispielen, wie ene 8 8.— 5 5 1 genannten Welfenſchatz, der jetzt um größten 1 Berliner Schloß au e 10 85 etwa in der Form ſtellte Miniſter Dr. Goebbels feſt, daß Deutſchland im einer kleinen Schmucktruhe oder eines hohlen Armes. Zeichen des Nationalſozialismus zu einem Land des wurde bei der Aufrichtung eines ehelfsaltars ver⸗ Rede ausrufen konnte:„Wir haben der Politik wieder wendet, wenn der Gottesdienst in keiner lache gehalten] ihren moraliſchen Sinn zurückgegeben; unter ihren Fitti⸗ werden konnte. 5 chen blühen nun Kultur und Wirtſchaft nen auß“ 1 e„ Erinnerungsblatt(Blatt 2) Demokratie und Bolschewismus Eine Abrechnung Dr. Goebbels Auf dem Kongreß ergriff am Samstag Reichsminiſter Dr. Goebbels das Wort zu einer Klarlegung der Begriffe „Nationalſozialismus, Bolſchewismus und Demokratie“. Der Reichsminiſter führte u. a. aus: Das öffentliche Leben im heutigen Europa wird im we⸗ ſentlichen von drei markanten politiſchen Erſcheinungen be⸗ ſtimmt. Ich möchte dieſe Erſcheinungen unter dem Stich⸗ wort„Nattonalſozialismus, Bolſchewismus und Demokra⸗ tie“ zuſammenfaſſen. Die Demokratie nimmt politiſch ihren Ausgang vom Sturm auf die Baſtille im Jahre 1789. Die dort, wie ſchon vorher in der liberalen Philoſophie proklamierten neuen Gruündſätze des ſtaatlichen und ſozialen Lebens lauteten: Freiheit, Gleichheit Brüderlichkeit. Der Einzelmenſch wurde von der autoritären Bindung zum Staate gelöſt. Die Vorſtellungen und Begriffe dieſer ſoge⸗ nannten„Großen Revolution“ wurden zuſammengefaßt in der populären und pfychologiſch durchſchlagenden Parole, daß alles gleich iſt, was Menſchenantlitz trägt. Ueberall aber wurde dabei die mehr oder weniger große Bin⸗ dungsloſigkeit in das Gemeinweſen zum Prinzip erhoben. Im Keime trug er damit die Wurzeln der ſpäter entſtehenden marxiſtiſch⸗bolſchewiſtiſchen An⸗ ſchauung ſchon in ſich. Die eigentlichen geiſtigen Inhalte der liberalen Demokratie traten eineinhalb Jahrhunderte nach der franzöſiſchen Revolution im Bolſchewismus als entſcheidendſte Konſequenz in Funktion. Der Bolſchewismus ſetzt ſich angeblich die klaſſen⸗ loſe Geſellſchaft zum Ziel. Die Gleichheit aller Individuen den wirtſchaftlichen Gütern gegenüber kann nach marxiſtiſch⸗ bolſchewiſtiſcher Anſchauung aber nur das Ergebnis eines mitleidlos und brutal durchgeführten Klaſſenkampfes ſein. Es iſt nur logiſch, wenn der Bolſchewismus damit zuſam⸗ menhängend die Gleichheit der Nationen und Raſſen prokla⸗ miert. Er verwiſcht die Grenzen territorialer und völkiſcher Art und ſetzt ſich zum Ziel die internationale klaſſenloſe Geſellſchaft, die des nationalgebundenen Staates nicht mehr bedarf, nachdem die Proletarier aller Länder ſich über ihn hinweg vereinigt haben. Der aukoritär⸗makionaliſtiſche Skaatsgedanke Die Gegenſätze zwiſchen der demokratiſchen und bolſche⸗ wiſtiſchen Geiſteshaltung und Staatsauffaſſung ſind, grund⸗ ſätzlich betrachtet, dabei aber nur theoretiſcher Art. Hier auch verſtehen wir mit einem Male, warum Demokratie und Bolſchewismus, die für das Auge der Oeffentlichkeit in einem ſcheinbar unlösbaren Gegenſatz zueinander ſtehen, ſich immer wieder in gemeinſamem Haß und in der gemein⸗ ſamen Verfolgung autoritär⸗nationaliſtiſcher Staatsauf⸗ faſſungen und Staatsſyſteme zuſammenfinden. Denn der aukorikär-nationaliſtiſche Staatsgedanke ſtellt in ſeinem Weſen das grundſätzliche Neue dar. In ihm wird die franzöſiſche Revolution überwunden. Er richkeke Staat und Geſellſchaft nach modernen Gemeinſchaft bildenden Prinzipien aus. Darum ſteht der autoritär⸗nationaliſtiſche Staatsge⸗ danke bei den fälligen europäiſchen Entſcheidungen immer einer geſchloſſenen Front des Widerſtandes der Demokratie und des Bolſchewismus gegenüber. Der Bolſchewismus iſt gewiſſermaßen der un⸗ de ene Sohn der Demokratie. Sie hat ihn zur elt gebracht, ſie zieht ihn auf und gibt ihm erſt Lebens⸗ möglichkeiten. Die Funktionen des aus der Geiſteswelt der Demokratie hervorgegangenen Völkerbundes im Dienſt des Bol⸗ ſchewismus wurden jemals kaum treffender gekennzeichnet als von dem engliſchen Generalmajor J. F. Fuller in ſei⸗ nem Buch„Der erſte der Völkerbundskriege“, der Völker⸗ bund hat die Anarchie in China ermutigt, indem er Ja⸗ pan entgegenarbeitete die Anarchie in Deutſchland, indem er Hitler entgegenarbeitete, die Anarchie in Ita⸗ lien, indem er Muſſolini entgegenarbeitete. Und in Spa⸗ nien hatte er nicht ein Wort des Vorwurfs gegen die UdeSsg, die durch den Rundfunk die Anarchie im Land verbreitete. Die Demokratie ſteht alſo nicht, wie ſie glauben machen möchte, im ſchärfſten polemiſchen Gegenſatz zum Bolſche⸗ wismus. Sie betätigt ſich im Gegenkeil als ſein polikiſcher, wirkſchafllicher und geiſtiger Schrittmacher. Es ergibt ſich die Kardinalfrage: Wie reagiert die Demokratie auf den Bolſchewismus? Von der Verantwortung dieſer Frage allein hängt es ab, ob zwi⸗ ſchen beiden ein entſcheidender Gegenſatz beſteht. Es ergibt ſich die zweite Frage: Wie reagiert die Demokratie auf autoritkär⸗nationaliſtiſche Staatsſyſteme? Hat die Demokratie hier die Vorſtellung eines fundamen⸗ talen Weſensunterſchiedes? Mit der Beantwortung dieſer beiden Fragen wird ein Urteil darüber gefällt, wo das alte und wo das neue Europa ſteht, von welcher Seite alſo die Welt ihr Heil und die Rettung aus ihren ſchweren Nöten erwarten darf und von welcher nicht. In der Politik Ein beliebtes Thema der demokratiſchen Preſſe iſt es, den Führer des deutſchen Volkes als einen Tyran⸗ nen darzuſtellen.„Le Jour“ vom 16. März 1938 glaubt melden zu können:„Hitler habe ſeine Rundfahrt durch Oeſterreich abgebrochen, weil Himmler und die Geſtapo ihr Reinigungswerk noch nicht durchgeführt hätten“. Die „Pariſer Tageszeitung“ vom gleichen Tage fabelt von einer Abreiſe Hitlers aus Wien„aus Attentatsfurcht“, Noch ver⸗ logener wirkt die durchſichtige Propaganda der Demokratie für den Frieden. Die Sowjetunion pflegt man als Hort der Eintracht zu bezeichnen.„Die Entente und die Sowjet⸗ union verteidigen den Frieden“ ſchreibt der„Paris Midi“ vom 23. Mai 1938. In der Religion Die Gleichartigkeit der Reaktionen bei Demokratie und Bolſchewismus iſt, wie man ſieht, frappierend. Noch über⸗ zeugender wirkte ſie, wenn ähnliche Erſcheinungen auf kirchlich⸗religiöbſem Gebiet aufgezeichnet werden. Für das Auge des Laien kann es kaum ſchärfere Gegen⸗ ſätze in religibs⸗kirchlichen Auffaſſungen geben, als die zwi⸗ ſchen Demokratie und Bolſchewismus. Zunächſt einmal ſind die Vertreter der Demokratie ſelbſt ausgeſprochene Kir⸗ chenfeinde. Die Vertreter dieſer ſelben Demokratie aber ſpielen ſich als Hüter der Religion auf, wenn es ſich um Deutſchland handelt.— Von den fürchtbaren Religionsverfolgungen in der Sowjetunion und in Rolſpanien dagegen nehmen die ſtreitbaren Prieſter und frommen demokraliſchen Politiker keine Nokiz. 8 N f Man ſieht hier, wo die wahren Religionsfeinde ſitzen und wo nicht. Kulturvernichtung Beſonders überzeugend wirkt die Gemeinſamkeit zwi⸗ ſchen Demokratie und Bolſchewismus in den Auffaſſungen über kulturelle Fragen. Endlos iſt die von der demokratiſchen Preſſe ſchamhaft verſchwiegene Liſte der Meiſterwerke ſpaniſcher Malerei, der muſeen und Kirchen, die von den rolen Horden zer⸗ ſtört wurden. Die an Kunſtwerken reichſte Reſidenz Euro⸗ pas, der Madrider Königspalaſt, berühmte kunſthiſtoriſch unſchätzbar werkvolle Paläſte und Kunſtſammlungen wur⸗ den ausgeraubt und in Munitionsdepoks und ähnliches ver⸗ wandelt. Dieſer Zerſtörungswut dient als leuchtendes Vorbild bie nicht minder gründliche Kulturarbeit der Genoſſen in der Sowjetunjon. Man denke nur an die Unzahl von zerſtörten Ikonen, an die Kirchen und Klöſter, die dem bol⸗ feen„Kunſtverſtändnis“ zum Opfer fielen. In Moskau wurden z. B. die Kirchen zu 98/ vg zerſtört oder in Lagerräume, Nachtaſyle oder öffentliche Aborte verwan⸗ delt. Die Vertreter der Demokratie aber werden nicht müde, dieſe Taten zu bewundern. Sie entſprechen ihrer Geiſtes⸗ welt. Noch frappierender und eindeutiger iſt die Gemeinſam⸗ keit zwiſchen den Anſichten der Demokratie und des Bolſche⸗ wismus über Deutſchlands Abwehrmaßnah⸗ mengegen die Juden.„Mancheſter Guardian“ bringt am 11. Auguſt 1938 die fette Schlagzeile„Wohin ſie ver⸗ ſandt werden, um ſchnell zu ſterben“. Es folgt dann die rührende Geſchichte von den Todesqualen vieler tauſend Juden im Lager Ettersberg. Ich kann mich dagegen nicht entſinnen, in dieſen Zeitungen auch nur eine Zeile über die vielen tauſend Deutſchen, Finnen oder Angehörigen ande⸗ rer Nationen geleſen zu haben, die in der UdSSR liquidiert oder in der Tſchecho⸗Slowakei verfolgt und drangſaliert werden. Rund 70000 0 deutſche Volks⸗ genoſſen ſind in der Sowjetunion bisher durch Hun⸗ ger, Mord und Zwangsarbeit ausgerottet worden. In Wirtſchaft und Militärpolitik Und wenn wir von hier auf das Gebiet der Wirtſchaft übergehen und dort etwa die behaupteten grundlegenden Gegenſätze zu finden hoffen, ſo werden wir auf das furcht⸗ barſte enttäuſcht werden. Vor den Augen der Oeffentlichkeit ſtehen ſich zwei Welten hier gegenüber. Demokrati⸗ ſcher Kapitalismus und marxiſtiſcher So⸗ e ſind ſcheinbar unverſöhnliche Widerſacher. ie aber reagiert die Demokratie auf wirtſchaftliche Vor⸗ gänge in autoritären nationalſozjfaliſtiſchen und wie rea⸗ gierk ſie auf ſolche in bolſchewiſtiſchen Staaten? Bezüglich Deutſchland wird einfach frech und got⸗ tesfürchtig eine Hungersnot zuſammengelogen. Wo dagegen wirklich Hungersnot herrſcht, nämlich in der befreundeten Sowjetunion wo nach dem Zeugnis des gewiß unverdäch⸗ tigen Erzbiſchofs von Canterbury 1933 ſechs Millionen Menſchen den Hungertod geſtorben ſind, wird das mit fre⸗ cher Stirn abgeſtritten. 5 Die Politiſchen Leiter vor dem Führer. 140 000 Politiſche Leiter, anter ihnen zum erſten Male 10 000 Politiſche Leiter aus der deutſchen Oſtmark, vernehmen auf der Zeppelinwieſe die Parole des Führers für die politiſche Arbeit des kommenden Jahres. Weltbild(M). Am kraſſeſten treten nun dieſe verwirrenden Gemein⸗ ſamkeiten zwiſchen Demokratie und Bolſchewismus auf militäriſchem Gebiet in die Erſcheinung. Da bedür⸗ fen ſie kaum noch eines Beweiſes. Ich erwähne nur am Rande die bekannten Militär⸗Allianzen zwiſchen bolſchewi⸗ ſtiſchen und demokratiſchen Staaten, die ja ein Grundele⸗ ment unſerer gegenwärtigen europäiſchen Lage darſtellen. Die heuchleriſche Voreingenommenheit der Berichterſtattung fällt während der Konflikte in Spa⸗ nien und China beſonders ins Auge. Kein Work hat die angeblich neutrale und objektive de⸗ mokratiſche Preſſe über die Verbrechen der Bolſchewiſten in Spanſen geſchrieben.. Hier iſt mit einem Schlag die ganze innere Verlogenheit der Weltdemokratie entlarvt. Sie iſt durch ihre eigenen Zeugniſſe als die Wegbereiterin des Bolſchewismus ge⸗ kennzeichnet Wie von ihr ſelbſt die demokratiſchen Prin⸗ zipien verraten werden, wenn es den Demokraten ſo paßt, das zeigt die Frage des„Selbſtbeſtimmungsrechts der Völker“. Bei der Demokratie und in der Demokratie beginnt das eigentliche politiſche Chaos, das ſich im Bolſchewismus end⸗ gültig vollzieht. Uns greift ſie an, weil ſie in uns die Träger einer Enkwicklung ſieht, die mit geeigneken Mit⸗ keln das über Europa drohende Unheil zu überwinden verſuchen. Das zeigt ſich vor allem auf dem am meiſten zur Debatte ſtehenden Gebiet, dem der Preſſe⸗ und Geiſtesfreiheit. Oemokratiſch⸗bolſchewiſtiſche Preſſediktatur Auf dem Jahreskongreß des Nationalverbandes der eng⸗ liſchen Journaliſten erklärte der Vizepräſident des inter⸗ nationalen Journaliſten verbandes im April d. I., daß es notwendig ſei, die Journaliſtenverbände der totalitären Staaten aus dem internationalen Verband zu entfernen, da es in dieſen Ländern keine freien Journali⸗ ſten mehr gäbe. Dabei beſteht bei denen, die ſo über uns zu Gericht ſitzen, ſelbſt eine ausgeſprochene Preſſediktatur. „Worlds Preß News“ ſchrieb 1931 über England:„Der Kapitalismus in der Preſſe tendiert dahin, die poli⸗ tiſche Demokratie null und nichtig zu machen“.„Wallſtreet Journal“ ſchreibt 1926 über die Preſſefreiheit in den Ver⸗ einigten Staaten das Gleiche. Dieſe Preſſediktatur wirkt ſich natürlich dahin aus, daß jede anti⸗kommuniſtiſche Berichterſtattung von vornherein unterdrückt wird. Eine außerordentlich gefährliche Richtung Entwicklung nimmt die in der Tſchecho⸗Slowakei: Slanſky, Abgeordneter des Prager Parlaments und Mit⸗ glied des Politbüros der KPeſch, erklärte bereits auf dem 7. Weltkongreß der Komintern, ſeine Partei hätte das Ziel aufgeſtellt, „die Tſchecho⸗ Slowakei zum Brennpunkt der prolela⸗ riſchen Revolution in Mitteleuropa zu machen.“ Das Hauptorgan der tſchechiſchen Kommuniſten ſagt auch ganz offen:„Wir Kommuniſten gehen unbeirrt auf unſer Ziel los, auf die ſowjetiſche Republik“. Um dieſes Ziel ſo ſchnell wie möglich zu erreichen, ſicherten ſich die Kommu⸗ niſten die uns ſattſam bekannte Zuneigung der tſchechiſchen Regierung. Warnruf an die Welt Es gäbe in dieſer allgemeinen europäiſchen Anarchie keinerlei Troſt und Hoffnung mehr, wenn nicht in der Tat⸗ ſache, daß wir dieles Syſtem durchſchaut haben. Wir 1 0 nicht müde geworden, es auf unſeren Parteitagen zu urchleuchten und anzuprangern. Von dieſem Podium aus haben wir unſere Alarmrufe in die Weltöffentlichkeit hin⸗ ausgeſandt. Wir ſtellen ein aufbauendes Skaatsprinzip dar. Wir haben den Begriff der Demokratie moderniſiert und ver⸗ edelt. Bei uns ſtellt er katſächlich wieder ſeiner Urbeſtim⸗ mung enkſprechend die Herrſchaft des Volkes dar. Wir ha⸗ ben dem Prinzip des Sozialismus einen neuen Inhalt ge⸗ eben. Für uns bedeukek er die Gemeinſchaft des Volkes, ſein gemeinſchaftliches Denken und ſein gemeinſchafkliches Handeln. Niemals fene wir einen Zweifel darüber e daß der Nationalſozialismus keine Exportware ſei. Aber er behauptet entſprechend der ihm innewohnenden Kraft ſeine geiſtige und politiſche Exiſtenz. Er braucht den Kampf nicht zu ſcheuen. Wir wollen keine Welt erobern, aber wir wollen unſer Land verkeidigen. Und dazu gibt uns eine junge Idee die unerſchöpfliche und ſtets ſich erneuernde kraft. Wir wollten unſer Recht auf Leben wiederherſtellen, Wir ſuchten in der Welt treue und zuverläſſige Freunde, wir hahen ſie auch gefunden und werden ſie weiter finden. Wir konnten nicht untätig dem Verfall unſeres Landes zu⸗ ſchauen. Vor allem aber wird niemand von uns erwarten wol⸗ len, daß das nationalſozialiſtiſche Deutſchland ſich in ſeiner geiſtigen, wirtſchaftlichen oder polftiſchen Exiſtenz bedrohen läßt. Die Lügenkampagne, die von Demokratie und Bol⸗ ſchewismus vereint in der Welt gegen uns entfacht wird, reicht nicht bis an unſere Stiefelſohlen. Was wir dagegen kun, iſt lediglich Abwehr. Wir ſind eine neue, junge Nation, die leben will und leben wird. Dieſen Anſpruch auf unſer nationales Leben melden wir unermüdlich, bis er erhört wird, vor der Welt an. Im Zeichen des Nattionalſozialismus iſt ein neues Deutſchland erſtanden. Es kann nicht mehr ſtraucheln, denn es ſteht auf feſtem Boden. Dieſes Gefühl der inneren Sicherheit erfüllt heute die ganze deutſche Nation. Wir ſind wieder das Land des Frohfinns und der Lebensfreude ge⸗ worden. Der Führer führt das Reich und beflehlt uns, und wir alle ſind ie 112 c der Ge dürfen. So ſteht die veutſche Nation im 8 cht der Geſchichke, um das Geſetz zu erfüllen, nach dem ſſe angefreten iſt. SS—.— „Das deutſche Volk weiß, daß alles, was der Führer tut, recht getan iſt, das deutſche Volk weiß, daß alles, was der Führer tut, notwendig iſt für das deutſche Volk und für Deutſchland.“ e f Audolf Heß Skolzes Symbol der Mit dem großen Tag der Wehrmacht wiedererſtandenen Macht und Stärke. Nürnberg, 12. September. Wecken um 6 Uhr und Standkonzer⸗ ten auf den drei ſchönſten Plätzen in der Stadt der Reichs⸗ parteitage begann de Großdeutſchlands, der nun ſchon traditionell den „Tag der Wehrmacht r letzte Tag des Reichsparteitages Namen führt. Er iſt die gewaltige Demon⸗ ſtration der zweiten tragenden Säule des nationalſozialiſti⸗ ſchen Reiches, unſerer ſtolzen Wehrmacht. Wie ſehr ſie dem dieſem Jahre wieder die Vorführungen fanden. Volke verbunden iſt, das hat auch in der e Zuſpruch bewieſen, die on ſeit Wochen waren die Eintrittskarten für den Tag der Wehrmacht vergriffen, und am Vor⸗ und Nachmi derung in das Reichs dieſe Verbundenheit Tag der Wehrmacht menfällt, mit dem de Es iſt ein grandioſes Bild, dem Beginn der Vorführungen den Truppenteile des Luftwaffe in einer G auf der Zeppelinwieſe Truppenteile auf dem II. A waffe durch Truppenteile aus dem ttag ergoß ſich eine wahre Völkerwan⸗ arteitagsgelände. Symboliſch kommt adurch zum Ausdruck, de mit dem der Abſchluß des Kongreſſes zuſam⸗ r Parteitag ausklingt. das die Zeppelinwieſe vor bildet, als die teilnehmen⸗ am der Kriegsmarine und der eſamtſtärke von rund 13 000 Mann aufmarſchiert ſind. Das Heer iſt durch rmeekorps vertreten, die Luft⸗ ganzen Reich und die Kriegsmarine durch Marine⸗Unteroffiziers⸗Lehrabteilungen. Es iſt ein herrliches militäriſches Bild, mehr als 100 000 Zuf radeaufſtellung bielet dres mit den Fahnen Infanterie und und die wuchtigen Bl abteilungen. Nach dem Kommando das ſich den chauern nach dem Aufmarſch zur Pa⸗ Muſtergültig ausgerichtet die Ka⸗ auf dem rechten Flügel, Fußtruppen, Pioniere, berittene und beſpannte Truppen ocks der Artillerie- und Panzerwagen⸗ „Stillgeſtanden“ er olgt unter ſtarkem Beifall der Ausmarſch des gewaltigen Feldes in knapp 10 Minuten. wird mit einem Sonderbeifall bedacht. eſchwindigkeit ſchießen die flinken und ſchnit⸗ 9 mit der Atlankikflug⸗ Mit ei. Kaum ſind ſie aufgetaucht, ſind ſie auch ſchon wieder verſchwunden. Dann verwandelt ſich die die von Generalmajor U det gebagene Maſchine unmittel⸗ Schwere des Fliegerhorſtes in lugzeug⸗ 5 a 5 geht zum utze Handumdrehen iſt ab⸗ geprotzt, ſind die Zugmaſchinen wieder verſchwunden und rend die im iehengrif heranbrauſenden Kampff laue des Fliegerboiſten bekämpft je die Maſchinengewehre bellen die leichten Flaks. Mit 8 Feuergeſ Abwehrge Angriff abgeſchlagen. Flaks verſchwinden. ſtartet faſt ſenkrecht von der Zeppelinwie Üdet geſteuerte Maſchine bleiben. Generalmajor faſt hängen zu Kavallerie Im Merg rückt ie durch die Länge des Been Beſonders wi wadronen nach d Angehörige der Luft Wehrmacht auf chütze die Sturzkampfflieger an. gegangen. „Iliegeralarm“ gegeben ſchon knapp über den Fahnentür⸗ ieger ihre andeuten. Die bwehr ſie mit einem betäubenden Rauchwolken windigkeit gehen die ſchweren 0 Kaum iſt der wird ſchon wieder aufgeprotzt, und die Der Schwarm der„ e aus. Die von ſcheint in der Luft und Panzerſpähwagen in Zugkolonnen das Tradition der Ziethenhuſaren trägt, ein, Feldes und andere Bewegungen zu rkungsvoll Der en Partei zeigt ſich ebenfalls, und der ä waffe Marſchieren 805 Lager der dem Reichsparteitaggelände ein. der Roten muß zurückgehen. Die Auftlarungsaotenungen rücken nach, angeführt von den Kraftradſchützen und Pan⸗ zerſpähwagen. Plötzlich erfolgt aus der Flanke ein Angriff, der jedoch durch heftiges Gegenfeuer aufgehalten wird. Ein Gegenſtoß eines der ſchweren Panzerſpähwagen zwingt den Gegner ſchließlich, ſich zurückzuziehen. An dieſe mit lautem Beifall aufgenommenen Gefechts⸗ übungen ſchließen ſich die anſchaulichen Darſtellungen der techniſchen Nachrichten verbindungen im Rahmen einer Infanteriediviſion. Der Höhepunkt dieſer Vorführungen iſt die genau ſenkrechte Landung und der ebenfalls genau ſenkrechte Start eines Hub⸗ ſchraubers, der einen Befehl überbringt Begeiſtert iſt der Beifall, als der Hubſchrauber eine Weile in der Luft ſtillſteht, und damit ſeine hohe fliegeriſche Verwendbarkeit beweiſt. Die Panzertruppen In Zwölferreihen rücken dann die ſchwarzgrauen Kraft⸗ wagen der Panzertruppen ein und zeigen Anfahren gegen⸗ einander, Antreten in die Gefechtsbereitſchaft und Feuer⸗ kämpfe. Die Exaktheit der Truppe und die Wendigkeit der Wagen fällt beſonders auf. Die Panzerabwehr mit 36 Geſchützen führt anſchließend ihren Einſatz bei einem Panzerangriff vor; Abbrechen aus der Marſchkolonne. Ein⸗ nehmen der Feuerſtellung und Aufprotzen, alles mit Gas⸗ masken durchgeführt, vollziehen ſich mit ungeheurer Schnel⸗ ligkeit. Neun leichte und zwei ſchwere Batterien fahren darauf durch die drei Tore der Zeppelinwieſe ein und ge⸗ hen in Feuerſtellung. Nach drei Regimentsſalven erfolgt plötzlich ſchnell der Abbruch zum Ausmarſch. Ein Infanteriegefecht Ihren Höhepunkt erreichen die immer wieder von den hunderttauſend Zuſchauern mit großem Beifall aufgenom⸗ menen Wehrmachtsvorführungen mit der Darſtellung eines Infanteriegefechts mit gemiſchten Waffen Der Oſtteil der Zeppelinwieſe wird von den Streitkräften der Roten Par⸗ tei beſetzt, die ſich in Verteidigungsſtellung begeben. Zur Sicherung des Kampffeldes werden rote Gefechts vorpoſten vorgeſchoben, dahinter liegen die Schützen, leichte und ſchwere MG's hinter Sandſackdeckung! Infanteriegeſchütze und Panzerabwehr gehen in Stellung. Pioniere bauen die Verteidigungsſtellung mit Minenſperren, Hinderniſſen und Tankfallen aus. Blau ſtößt zunächſt mit dünnen Ketten vor. Als Spähtrupps geſichtef werden, werden ſie ſofort unter Feuer genommen und der erſte Angriff wird durch den konzentrierten Einſat leichter und ſchwerer M's und der Infanterie zum Zurückgehen gebracht. Blau muß ſchon ſtärkere auch Granatwerfer ein. Aber auch Rot verſtärkt ſei⸗ nen rechten Flügel und ſetzt zum Gegenſtoß an. Mit er⸗ anden Verſtärkungen vom en und fordert daher urch Leuchtraketen den Einſatz ſeiner Pan zer wagen Flieger an Gleichzeitig gehen rote Panzerabwehr⸗ unheimlicher Geſchwindigkei tauchen plötzlich blaue Kam pfflug zeuge auf, um im Tiefangriff die Widerſtandskraft des Gegners zu zer⸗ zur gleichen Zeit wälzen ſich die dan en Leiber der Panzerwagen durch ei Roten Partei entgegen. Um den Welle der Panzerwagen zu tarnen. nebelt Blau die ole Stellung ein und Mit dieſem packenden Gefechtsbild haben die Vorfüh⸗ rungen des Vormittags ihren Abſchluß gefunden, die von den Beſuchern mit dankbarem und begeiſtertem Beifal aufgenommen wurden. Der Führer bei ſeinen Soldaten Am Nachmittag des ſtolzen und erhebenden Tages der Wehrmacht wohnle der Führer und Oberſte Befe lshabe der Wehrmacht, Adolf hitler, den Vorführungen des hee res, der Luftwaffe und der Kriegsmarine auf dem Jeppe linfeld inmitten von 160 000 Juſchauern bei. Noch vor Beginn der Vorführungen richtete Adolf Hit⸗ ler eine Anſprache an ſeine Soldaten, der ſich dann die mehrſtündigen grandioſen Vorführungen und Uebungen anſchloſſen, beginnend mit Kunſtflügen des Lehrgeſchwaders der Luftwaffe und den Vorführungen einer Segelflugkette mit anſchließender Landung. Wie aus Erz ge alen ſchnurgerade ausgerichtet, ſteht das breite 5 der Wa fengattungen aller drei Wehrmacht⸗ teile zum mpfang des ren ereit: Infanterie, Kaval⸗ lerie und Artillerie, die Soldaten der Luftwaffe. die moto⸗ riſierten Abteilungen, Panzerkraftwagen und Flaks, mitten vor der Ehrentribüne die Marine⸗Unteroffiziers⸗Lehrabtei⸗ lung mit Muſikkorps und Spielmannszug. Ein Kommando: Die Truppe präſentiert das Gewehr; wenige Sekunden ſpäter fährt unter unbeſchreiblichen Ju⸗ belſtürmen der Führer in das Zeppelinfeld ein. Lang ⸗ ſam rollt ſein Wagen an der upttribüne vorbei. Nachdem ihm Meldung erſtattet war, fährt der Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht zuſammen mit Generaloberſt von Brau⸗ chitſch unter den längen der Nationalhymnen vor der vor⸗ deren Hälfte des Feldes langſam die Fronten ab. Zum Hauptbau zurückgekehrt, ſchreitet nun Adolf Hitler zur Tri⸗ büne voraus. An der vorſpringenden ſteinernen Kanzel an⸗ gelangt, grüßt er ſeine Soldaten: „Heil, Soldaten!“ 8 und die Männer auf dem Felde antworten: „Heil, mein Führer!“ 8 Nach dem Kommando:. ab!“ nimmt der Füh⸗ rer und Oberſte Befehlshaber der ehrmacht das Wort zu ſeiner Anſprache. Der Führer ſpricht zur Wehrmacht Soldaten der deutſchen Wehrmacht! Wie in den ver⸗ enen Jahren ſeid Ihr auch dieſesmal anläßlich des ee zu Nürnberg angetreten. Zum erſtenmal an ei als Soldaten oes Großdeutſchen Reiches! Daß dieſer Traum von Jahrhunderten Wirklichkeit werden konnte, verdanken wir zwei Tatſachen: erſtens: der ge⸗ lungenen Schöpfung einer mabrhaften deutf chen in Vertretung des Oberbefehlshabers Völksgemeffſchaft. Sie har die Vorälisſehüffgent eſchaffen für die Erfüllung dieſes Traumes; zweitens: der Aufrichtung der neuen deutſchen Wehrmacht, deren Soldaten dieſen Traum durch ihren Einmarſch end⸗ gültig verwirklichten! Zwei Erkenntniſſe mögen wir auch daraus ab⸗ leiten: erſtens die Erkenntnis von der Notwendigkeit der Exiſtenz der Bewegung, die es fertigbrachte, in noch nicht einmal zwei Jahrzehnten das deutſche Volk aus dem Zuſtand ſeiner größten inneren Wirrnis zu der Einheit zu führen, die wir heute an ihm ſehen. Die natio⸗ nalſozialiſtiſche Lehre und Partei ſind die Garanten dieſer deutſchen Volksgemeinſchaft im Inneren! Jweitens müſſen wir daraus die Lehre ziehen, wie not⸗ wendig es iſt, dieſer im Inneren in Ordnung gebrachten Volksgemeinſchaft den Schutz nach außen zu geben. Er liegt ausſchließlich in der eigenen Waffe und damit im Waffenträger ſelbſt. Keine Verhandlung, keine Konferenz und keine Ab⸗ machung hat uns das nakürliche Recht der Einigung der Deutſchen gegeben. Wir mußken uns dieſes Recht ſelber nehmen und konnten es uns nur nehmen dank Eurem Da⸗ ſein, meine Soldaken! So haben dieſe beiden größten Inſtitutionen unſeres Volkes zwei gleiche Aufgaben zu erfüllen: der Nationalſozialismus erzieht unſer Volk im Innern zur Volksgemeinſchaft, und die Wehrmacht erzieht dieſes gleiche 1975 2 Verteidigung dieſer Volksgemeinſchaft nach außen So ſeid Ihr, meine Soldaten, in dieſem neuen Reich ſchon mit einer Aufgabe betraut worden. Ihre Löſung hat Euch mit die Liebe des deutſchen Volkes erworben. Es hat auf Euch vertraut und weiß, daß es auf ſeine Söhne im Waffenkleid vertrauen kann. Denn Ihr habt die beſten Waffen, die es heute gibt, Ihr bekommt die beſte Ausbildung, und ich weiß, Ihr habt auch den beſten Charakter! Ihr paßt hinein in die ewige, unvergängliche Front des deutſchen Soldatentums. Daß dem ſo iſt, hatte ich in den letzten Mongten Ge⸗ legenheit, mich ſelbſt öfter als einmal zu überzeugen. Ich habe es geſehen auf den Manöverplätzen, auf den Schieß⸗ lätzen, auf den Uebungsplätzen, und ich habe das bern⸗ Rig Bewußtſein bekommen, daß die deutſche Nation wieder befriedigt auf ihre Soldaten blicken kann! Dafür möchte ich Euch danken. Allein, wir alle dienen nichl um des Dankes, des Lobes oder eines Lohnes willen. Es ſei denn: dieſer Dank, dieſes Lob und dieſer Lohn liegen in dem, was uns das Höchſte iſt auf dieſer Welt: in unſerem Volk und in unſerem eukſchen Reich! Deutſchland— Sieg- Heil! Das Deutſchlandlied und das Lied Horſt Weſſels bilden den Abſchluß zu den Worten des Führers. Die weiteren Vorführungen Und nun wickelt ſich im Verlaufe mehrerer Stunden das großartige und ſo unerhört vielſeitige Programm der Wehrmachtsvorführungen ab, beginnend mit den Darbie⸗ tungen einer Kunſtflugſtaff der 8 und den herrlichen jedermanns Bewunderung weckenden och in ſie mit kaum für möglich zu dem Mittelſtreifen vor der Füh⸗ rertribüne direkt unter den Augen des Führer zu Boden kommen, Die grandioſe Leiſtung gibt dem Führer Veranlaſſung, einige Schritte auf den Rand der Kanzel vorzutreten und den Segelfliegern durch freudiges Winken auch ſeine eigene Anerkennung zu zollen. Der Vorführung e neuer Typen von Kampf⸗ und Aufklarungsflu zeugen und dem Erſcheinen des Focke⸗Wulf⸗Condor mit der Atlantikflugbeſatzung ſchlie⸗ ßen ſich die— man möchte ſagen— beluſtigenden Darbie⸗ tungen der Fieſeler⸗Stör ch e an; unter ungeheurem Jubel landete der von Generalmajor Udet geführte Spit⸗ zenapparat unmittelbar vor der Tribüne des Führers, während in einigem Abſtand davon gleichzeitig zwei on⸗ dere Apparate auf den vorgeſehenen Skellen an der Längs⸗ ſeite der Tribüne niedergingen. Beifallsſtürme begleiten die dann folgenden Angriffsübungen eines Kampfge⸗ ſchwaders. Nicht minder tiefe Eindrücke hinterlaſſen die Exerzierbewegungen der Kavallerie, insbeſondere der Aufmarſch eines Kavallerieregiments im Galopp, die Ge⸗ fechtsübungen der durch Panzerſperrwagen angegriffenen Aufklärungsabteilung und die intereſſanten Vorführungen der Nachrichtentruppen. Immer wieder greift der Führer zum e und verfolgt die Einzelheiten der großartigen Schau. Panzeran⸗ griffe und Maßnahmen der Panzerabwehr, das Salvenfeuer der leichten und ſchweren Batterien und die Darſtellun eines Aue Tie e es unter Einſatz von Panzerkampf⸗ wagen und Tieffliegern ie die Zuſchauer beim Abſchluß dieſes großartigen militäri chen uſpiels noch einmal zu kaum endenwo enden, die ganze ewunderung dieſer ſtol⸗ zen Kraft zum Ausdruck bringenden Beifallskündgebungen hin. Par ademarſch vor dem Führer Im Anſchluß an die Vorführungen begab ſich der Füh⸗ rer mit ſeinem Stellvertreter und in Begleitung des Ehefs des Oberkommandos der Wehrmacht zu einem auf der Höhe des Feldes vor der Ehrentribüne aufgeſtellten Podium, um hier den Parademarſch der Wehrmacht abzunehmen. Die Spitze bildend, marſchieren die Oberbefehlshaber des Hee⸗ res und der Kriegsmarine und General der Flieger Milch der Luftwaffe am Führer vorbei. Der tieſe Eindruck, den das prachtvolle Bild dieſes Aufmarſches hinterließ, findet in langanhaltenden Heilrufen ſeinen Widerhall. Die glanzvolle Parade iſt beendet. Unter donnernden Jubelrufen r Maſſen auf den Tribünen beſteigt der ührer mit den beiden Oberbefehlshabern ſeinen Wagen geiſtert ſchwenken die f 2 len Tribünenblocks die Taſchentücher, und was ihre Hoff⸗ nung und ihr Wunſch iſt, das erfüllt ſich: der Führer läßt den Wagen vom Ho tweg abbiegen und fährt an den Tribünen ent ang das ganze weite Viereck ab. Faſt fünf Minuten dauert dieſe triumphale Rundfahrt an den jubelnden Maſſen vorbei. 88 Tief beeindrucks von der Größe des eben erlebten mili⸗ täri 85 3 ſtimmen die Ma das Lied der Deutſchen und das Kampflied Horſt els an.