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In der Nacht zum Dienstag verſuchken Sudeten⸗ deutſche bei der kſchechiſchen Grenzſtatkion Neuſorge, dar⸗ unter Wehrpflichtige, auf reichsdeutſches Gebiet durchzu⸗ brechen. Es handelt ſich um 14 Männer, 10 Frauen und 4 Kinder. Sie wurden dabei aus dem Walde von kſchechiſchen Jinanzwachen ohne Anruf beſchoſſen. Die Sudetendeutſchen erwiderten das Jeuer, und es gelang ihnen, unverſehrt und ohne Verluſt deutſches ieee bei Göhlenau zu errei⸗ chen. Bei der Schießerei wurden ſowohl beim kſchechiſchen Zollamt Neuſorge als auch auf reichsdeutſchem Gebiet eine 92190 von Geſchoßeinſchlägen feſtgeſtellt. Es geht daraus rvor, daß, wie in zahlreichen anderen Fällen, die Flücht⸗ linge auch noch beſchoſſen worden ſind, als ſie bereiks die Keichsgrenze überſchritten hatten. Es handelt ſich alſo ein⸗ wandfrei um eine kſchechiſche Grenzverletzung. Am Dienstag früh erſchien am tſchechiſchen Zollamt Neuſorge ein Kraftwagen mit tſchechiſchen Offizieren, die eine Unterſuchung des Vorfalles vornahmen. Beim tſchechiſchen Zollamt in Kronſtadt verſuchten nachts gegen 2 Uhr fünfzehn junge Deutſche, darunter mehrere Soldaten, in Richtung auf das deutſche Zollamt Langen⸗ brück den Grenzbach zu überſchreiten. Sie wurden dabei von tſchechiſcher Seite lebhaft beſchoſſen. Den Soldaten ge⸗ lang es, ſich die Verfolger durch Erwiderung des Feuers vom Leibe zu halten und unbeſchädigt deutſches Gebiet zu erreichen. Ob auf tſchechiſcher Seite Verluſte zu verzeichnen ſind, konnte nicht feſtgeſtellt werden. Auch bei Seifhennersdorf kamen in der letzten Nacht abermals größere Trupps von Flüchtlingen, darunter ale und Kinder, über die Grenze. Sie wurden aus dem 1 1 ollamt beſchoſſen, doch wurde niemand getroffen. Gegen 30 Uhr morgens wurde plötzlich das tſchechiſche Zollamt 1 es wurde eine große Anzahl von Munitions⸗ iſten auf Wagen fortgebracht. Flüchtling auf Reichsgebiet beſchoſſen Wie aus Roſental berichtet wird, überſchritt der Satt⸗ lermeiſter Walter Köhler aus Auſſig am Montag mit ſeinem 18jährigen Sohn Walter unweit von Ottomühle die Reichs⸗ renze. Köhler, der bereits am Samstag ſeine Frau und einen anderthalb. alten Säugling in Sicherheit ge⸗ bracht hatte, erfuhr, daß die Tſchechen auch hinter ſeinem Sohn her ſeien. Er holte dieſen daher aus Auſſig ab und benutzte mit ihm zuſammen zunächſt den Mühlbach auf der Flucht, weil ſie dort vor der Beobachtung durch die Tſche⸗ chen ſicher waren. Als die beiden Flüchklinge den Bach verließen, und be. reits auf reichsdeutſchem Gebiet die Jelſen hinanklekterten, die hier den Bach ſäumten, ſchoß ein kſchechiſcher Grenzer, der die Flüchtlinge bemerkte, durch eine Gruppe bei der Heuernte beſchäftigter Bäuerinnen hindurch auf die Deuk⸗ chen. Der junge Köhler ſtürzte, bes dem Bemühen, die lucht fortzuſetzen von dem Jelſen ab und blieb mit einer chweren Verletzung liegen. Ein herbeieilender deutſcher Jollbeamker hinderke den Tschechen, der das Gewehr aber⸗ mals in Anſchlag brachte, an ſeinem Vorhaben. „Zahlreiche Arbeiter, die am Neubau eines Zollhauſes be⸗ Foaft t ſind, waren Zeugen dieſes Vorfalles und leiſteten em Verwundeten erſte Hllfe. Sudekendeutſche Flüchtlinge aus der Gegend von Jauern und Johannesberg hatten die Nachricht erhalten, daß ihre Angehörigen wegen ihrer Flucht auf das brutalſte mißhandelt und mit Verhaf⸗ tung bedroht würden. Sie hatten ihnen daher Nachricht zu⸗ kommen laſſen, ſie möchten in der Nacht zum Dienstag in der Nähe des Dorfes Weißwaſſer die Grenze zu überſchrei⸗ ten verſuchen, da an dieſer Stelle der Grenzübertritt ſich einigermaßen leicht bewerkſtelligen laſſe. In der Nacht zum Dienstag gene 2 Ahr überſchrikten die Flüchtlinge in der Nähe der deutſchen Jollſtation die Grenze in Richtung auf das Dorf Weißwaſſer, um ihre An⸗ gehangen e und ſicher über die Grenze zu geleiten. achdem es ihnen gelungen war, die Angehörigen an den verabredeten Platz zu bringen, wurden ſie plötzlich vom Dorfrand des Dorfes Weißwaſſer her von kſchechiſchen Gen⸗ darmen lebhaft beſchoſſen. Die Flüchtlinge er widerken das Feuer, um den Kückzug ihrer Angehörigen zu dek⸗ ——.— gelangten dann ungefährdet wieder auf deutſches Nach einem Bericht aus Hollabrunn(Niederdonau) wurde am 14. September in einem Unterſtand am Kreitha⸗ ler Berg, Kote 340, nördlich des auf tſchecho⸗ſlowakiſchem Staatsboden liegenden Dorfes Gnadlersdorf, gegen 17 Uhr ein kſchecho⸗flowakiſcher Soldat ungariſcher Nakionalität nach vorangegangenem Streit von einem tſchechiſchen Soldaten erſchoſſen. Die Leiche wurde mit einem Laſtauto nach Znaim gebracht, wo als Todesurſache Selbſtmord angegeben wurde. Der Vorfall e bei den übrigen Soldaten ungari⸗ ſcher und ſudetendeutſcher Nationalität der Grenzwache eine ungeheure Erregung. Als trotz der 1 Anzeige keine Beſtrafung des Täters erfolgte, beſchloſſen 5 am Montag, den 19., in der Nacht zum Dienstag auf deutſches Gebiet überzutreten. Bei dieſem Verſuch kam es ſüdlich von Gnad⸗ lersdorf in der Nähe der deutſchen Reichsgrenze, und zwar bei dem Dorf Mitterretzbach zu einem Mittwoch, den 21. September 1938 Nr. 221 Jeuerkampf zwiſchen den ſechs Soldaken und der Be⸗ ſatzung des Jollhauſes von Gnadlersdorf. Der Feuerkampf zog ſich mehrere Stunden hin, bis ſchließ⸗ lich vom Zollhaus aus das Feuer eingeſtellt wurde und die Soldaten ungefährdet die Reichsgrenze überſchreiten konn⸗ ten. Zwei der Soldaten haben leichte Schutzverletzungen da⸗ vongetragen. Ob auf tſchechiſcher Seite Verletzte zu verzeich⸗ nen ſind, konnte nicht feſtgeſtellt werden. Das Zollamt war in den letzten Tagen mit zwei Offizieren, 24 Mann und zwei Ma ſchinengewehren beſetzt. Aeberfall auf deutſchen Grenzort Verſuch, ein Flüchtlingslager zu ſtürmen.— Zwei Schwer⸗ verletzte und 15 Leichtverletzte. Görlitz, 20. September. Bei Seidenberg, das unmittelbar an der Grenze liegt, kam es nachts zu einem kſchechiſchen Feuerüberfall, bei dem zwei Perſonen ſchwer verletzt und fünfzehn Perſonen leicht verletzt wurden. Schon am Montag abend wurde in Seiden⸗ berg bekannt, daß in Bersdorf eine größere Abteilung rote Wehr in Uniform des kſchechiſchen Militärs eingetroffen ſei mit der Abſicht, das Flüchtlingslager in Seidenberg auf deutſcher Seite nachts aufzuſuchen und eine Reihe von Flüchklingen zu enkführen, deren Entkommen offenbar den Tſchechen außerordentlich unangenehm war. Unter dieſen Flüchtlingen befand ſich auch ein kſchechiſcher Gendarm. We⸗ gen der eingegangenen Nachrichten wurde deshalb die Grenzwache bei Seidenberg noch in der Nacht verſtärkt. Gegen drei Uhr morgens bemerkte die Grenzwache plötzlich, daß aus der Gegend Tſchernhauſen ſich militäriſche Abteilungen in Skärke von mehreren hundert Mann in verſchiedenen Trupps kriegsmäßig der Grenze näherten. Als ſie ſich in der Höhe des kſchechiſchen Zollamts befanden, das elwa 150 m von der Grenze 0 liegt, eröffnete eine kleine Gruppe Gewehrfeuer auf die deutſche Paßbude und das deulſche Zollgebäude. Im 1 9 5 Augenblick ſtieß die zweite Gruppe direkt gegen Seidenberg vor und überſchrilt gegen 3.30 Uhr die Reichsgrenze. Sie verſuchte in den Ort Seidenberg einzudringen, wurde aber daran von den deutſchen Grenzwachen, die durch Leuchtkugeln eilig an die gefährdete Stelle gerufen wurden, gehindert. Sie beſchoſſen dann elwa eine Skunde lang aus Gewehren und Maſchinengewehren den Ort Sei- 9 Der Marktplatz von Seidenberg, deſſen friedliche Bevölkerung durch den 1 in größte Erregung verſetzt wurde, 199 eine ganze Reihe von Einſchüſſen auf. Des⸗ gleichen ſind das Gebäude des deutſchen Jollamts und die Paßbude mit Kugeleinſchlägen überſät. Bei dem Vorfall wurden leider zwei Angehörige der Grenzwache ſchwer und fünfzehn leicht verletzt. Gegen 4.30 Uhr zogen ſich die kſchechiſchen Abteilungen langſam wieder auf kſchechiſches Staatsgebiet zurück. Aus einer Reihe von Blutlachen geht hervor, daß ſie offenbar ebenfalls Verluſte gehabt haben, deren Umfang ſedoch nicht feſtſteht, da ſie ihre Verletzten auf kſchechiſches Gebiet mitnahmen. Erſi Au. gen morgen krat in dem Grenzabſchnitt wieder Kuhe ein. Es wurde ſofort eine umfangreiche Unkerſuchung wegen des brukalen kſchechiſchen Friedensbruches und des Ueberfalles uuf eine reichsdeutſche Grenzſtadt eingeleitet. Flüchtlinge auf reichsdeutſchem Gebiet beſchoſſen. Schmiedeberg, 21. September. Nach dem Feuerüberfall der Tſchechen auf ſudetendeuk⸗ ſche Flüchtlinge in den Nachkſtunden vom Montag zum Dienskag, bei dem ein kſchechiſches Jollhaus an der Grenze bei der Ortſchaft Ober⸗Klein⸗Aupa⸗Grenzbaude abgebrannt iſt, hat ſich die Spannung an dieſer Stelle der Grenze ſeit den Morgenſtunden immer mehr verſchärft. Da ſtändig von kſchechiſcher Seite her auf Deulſche, ſowie ſie in den Schuß⸗ bereich der eee e kommen, geſchoſſen wurde, mußten aus takliſchen Gründen die deutſchen Grenzgebäude geräumt werden und der Grenzſchutz hinter den Gebäuden in Stellung gebracht werden. Noch rauchen die Trümmer des abgebrannten Zollhau⸗ ſes. Rechts und links davon haben ſich tſchechiſche Gendar⸗ men und in e Uniformen eingekleidete Männer der „Roten 5 8 mit e eingeniſtet. Man rechnet im Laufe der kommenden Nacht mit neuen tſchechi⸗ ſchen Ueberfällen. Flüchtlinge, die unweit dieſer Grenzſtelle über die grüne Grenze gekommen ſind, berichten, daß kſchechiſches re⸗ guläres Militär, mindeſtens 2000 mann mit Panzerwagen und Tanks, ſchweren Maſchinengewehren und Arkillerie, etwa 400 Meter hinter der Grenzſtelle am Waldesrand in Slellung gebracht worden ſeien. 8 Der Inhaber der Grenzbaude, der ſeine Baude ſowohl auf ſudetendeutſchem als auch auf reichsdeutſchem Gebiet u ſtehen hat, wollte in den Morgenſtunden ſein Vieh ver⸗ 5 das ſich auf dee Seite befindet. Er kam auch ungehindert auf ſudetendeutſches Gebiet und konnte ſein Vieh verſorgen. Als er aber wieder auf. Gebiet zurückkeh · ren wollte, wurde er, obwohl er den 1 Grenzbe⸗ amten ſehr gut bekannt iſt, da er ſeit 1 die Grenzbaude bewohnt und kläglich mehrere Male zwiſchen ſeinen Gebäuden hin- und hergeht, unter ſcharfes Maſchi⸗ nengewehrfeuer genommen. Bei der Eſſenausgabe an ſudekendeutſche Flüchtlinge hin⸗ ker der Grenzbaude auf deukſchem Gebiet machten die Tſche chen einen neuen Jeuerüberfall, bei dem es nur durch einen 9 Zufall keine Toten, ſondern nur einige Leichtver⸗ ehe gab. 5 Das ne macht hier völlig den Eindruck einer rontſtellung Es iſt unmöglich, ſich frei zu bewegen Man ann nur in Sprüngen von einem Baum zum anderen an der Grenze entlang kommen. Sprengſtoffvorräte in den Grenzwäldern Nacht für Nacht donnern die aus Innerböhmen kom⸗ menden e mit Benzin- und Teerfäſſern durch Teplitz Schönau in die böhmiſchen Wälder. In allen deulſchen Orten ſind die 10 ee Schulen, die Turnhallen und die Sokol-Häuſer gleichfalls ſtarke Plätze für umfangreiche Brennſtoffvorräte. In vieley Orken wur⸗ den die Feuerſpritzen der Ortsfeuerwehren beſchlagnahmk. In Hunsdorf bei Siddenz veranſtalkete ein Brandſtif⸗ kungstrupp unker Führung des„Leutnanks“ Stjſkal, des tſchechiſchen Oberlehrers und des aus Brünn herbeigeeilten Wiener Emigranten Kappler eine Generalprobe: Die Ge⸗ ſchäftsſtelle der Dp wurde aus einer Feuerſpritze mit Benzin übergoſſen und angezündet. Sie brannte bis auf die Grundmauern nieder. Deutſche Soldaten hinter Stacheldraht Das kleine skädtchen Bilin unweit Teplitz Schönau ſteht ſeit Sonntag unker dem Terror eines kſchechiſchen Roll⸗ kommandos, das unter der Führung eines Oberleutnanks Beneſch von Kokterſchütz nach Bilin verlegt wurde, um die im ſogenannten Meierhof untergebrachken gefangenen ſu⸗ dekendeutſchen Soldaten vom Infanterieregimenf 251 zu bewachen. Die enkwaffneten Deutſchen, die hier hinter Ska⸗ cheldraht und ſpaniſchen Reitern auf engſtem Raum wie Zuchthäusler bei Waſſer und Brot gehalten werden, dürfen das Gebäude des Meierhofes nur zur Verrichtung ihrer Nokdurft verlaſſen und werden, ſobald ſie ſich im Hof zei⸗ gen, von den kſchechiſchen Maſchinengewehrſchützen ſofork aufs Korn genommen. Unter den Gefangenen befänden ſich auch einige Slowa⸗ ken und Magyaren, die in der Teplitzer Glasinduſtrie be⸗ ſchäftigt waren. Am Montag morgen hätten zwei ungariſche Soldaten einen deutſchen Bauern, der auf ſeinem Felde bei dem Maierhof beſchäftigt war, durch den Stacheldrahtzaun angerufen und um etwas Brot gebeten. Als der Bauer noch wenige Schritte von dem Zaun entfernt war, hörte er den Anruf eines tſchechiſchen Poſtens und ſah, wie dieſer ein Maſchinengewehr herumſchwenkte. Der Bauer warf ſich auf den Boden und ſah im gleichen Augenblick, wie die beiden Soldaten im Feuer der Maſchinengewehrſalve zuſammen⸗ brachen. Am Abend wurden zwei Leichen mit einer Stroh⸗ führe aus dem Meierhof gebracht und in einer Kalkgrube verſcharrt. Die beiden Ermordeten ſollen, wie ein tſchechi⸗ ſcher Korporal prahlend erzählte, ungariſche Kriegsteilneh⸗ mer geweſen ſein. Er nannte auch ihre Namen: Erdödy und Nemeth. Am Montag zog das Rollkommando mit aufgepflanz⸗ tem Bajonett unter der Führung des Biliner Gendarmen Bubal durch den Ort und verhaftete zunächſt den deutſchen Bürgermeiſter Stiel. Er wurde, ohne das geringſte verbro⸗ chen zu haben, gefeſſelt durch die Straßen geſchleift und auf der Gendarmeriewache blutig geſchlagen. Später wurde er auf einem Kraftwagen aus dem Ort geſchafft. Zur gleichen Zeit wurde der Amtswalter der SDP Hugo Fuchs efeſſelt in den Keller der Gendarmerie gebracht und dort 0 geſchlagen, daß man die Schläge und das Stöhnen des Gefolterten bis auf die Straße hören konnte. Die Menge, die ſich daraufhin vor der Gendarmerie anſammelte und un⸗ ter der ſich auch der greiſe Vater des Mißhandelten befand, wurde mit Kolbenhieben auseinandergejagt. Das weitere Schickſal des Amtswalters iſt unbekannt. Der Arbeiter Weiß, der dieſe Szene mit anſah, wurde von einem Gendarmen bis vor ſein Haus verfolgt und dort mit den Worten geſtellt:„Weshalb trägſt du heute keine weißen Strümpfe, du e und?“ Dabei ſchlug er ihm mehrmals ins Geſicht. Der Arbeiter flüchtete in ſei⸗ nen Hausflur und als der Gendarm ihm folgte, ſchluger ihn in Notwehr zu Boden und konnte ſich durch den hinteren Ausgang in Sicherheit bringen. Demoraliſation beim Militär Trotz aller 1 der kſchechiſchen Heeresleitung, wenigſtens den kſche 175 Teil der Armee vor Verfalls⸗ erſcheinungen zu bewahren, und die Moral der Soldaten einigermaßen zu erhalten, nimmt die Demoraliſation immer lenker Formen an. Während noch vor zwei Tagen Ab⸗ eilungen des in Kokkerſchütz ſtakionierlen Grenzjägerregi⸗ menkes 1 lärmend und zechend die zwangsweiſe geöffneken Wirtshäuſer von Teplitz Schönau erfüllten und dabei einen gewiſſen Kontakt mit der kſchechiſchen zugewanderten Ji⸗ vilbevölkerung aufrechterhielten, iſt über alle Truppenteile ein ſtrenges Ausgehverbol verhängt worden, weil immer mehr Soldaten von 1155 Ausgängen nicht mehr in die Ka⸗ ſerne zurückgekehrt ſind. i 5 5 Nachts durchzogen ſchwerbewaffnete Gendarmeriepa⸗ trouillen alle Ortſchaften des Teplitzer Bezirks und durch⸗ ſuchten ſelbſt die Häuſer ſtaatstreuer Tschechen nach tſchechi⸗ ſchen Deſerteuren. Unter ſolchen Umſtänden iſt es nicht verwunderlich, daß nunmehr auch im tſchechiſchen Heere jene Elemente die Oberhand gewinnen, die nichts zu verlieren haben. Schärfſter deutſcher Proteſt Wegen der iſchechiſchen Grenzverletzungen. Berlin, 21. September, Die deutſche Geſandtſchaft in Prag iſt angewieſen wor⸗ den, wegen des kſchechiſchen Jeuerüberfalls auf das Grenz⸗ ſtädtchen Seidenberg und die kſchechiſche e bei Grenzbauden in der Nähe von Schmiedeberg bei der dor⸗ kigen Regierung ſchärfſten Proleſt zu erheben. 50 bis 60 Tote allein in Eger Der Sonderberichterſtatter der flämiſchen Zeitung„Volk en Staat“ gibt einen eindrucksvollen Bericht über die tſche⸗ chiſchen Terrormaßnahmen in den ſudetendeutſchen Gebie⸗ ten. Ueberall auf der Straße von Prag nach Eger könne man militäriſche Vorbereitungen der Tſchechen feſtſtellen. In Eger ſehe man nichts anderes als Militär und Staatspolizei mit aufgepflanztem Bajonett und mit Maſchinengewehren. Häuſer und Stuben ſeien von Kugeln durchſiebt; deutlich er⸗ kenne man überall Blutſpuren. Weiter ſchreibt der Be⸗ richterſtatter, er habe große blutige Stellen geſehen. Hier ſeien vier Menſchen von einem tſchechiſchen Tank niederge⸗ ſchoſſen worden. Ihre Leichen ſeien eine ganze Nacht liegen geblieben. Das Hotel Viktoria, wo ſich der Sitz der Sude⸗ tendeutſchen Partei befunden habe, ſei durch eſchützfeuer und Handgranaten ſchrecklich zugerichtet worden. Der Berichterſtatter ſchreibt, daß ſeine Nachforſchungen 5 häkten, daß in Eger allein mindeſtens 50—60 Su- delendeulſche erſchoſſen worden ſeien, darunker habe ſich auch ein Junge von 12 Jahren befunden. Als er verſucht habe, auf den Friedhof zu gehen, um die Zahl der neuen Grab⸗ ſtellen zu zählen, hätten ihm die Tschechen den Zugang ver⸗ wehrt. Keinem ausländiſchen Journaliſten gelingt es, den Friedhof zu betreten. Ein Schreiner habe ihm aber vertrau⸗ ich mitgekeilt, daß bei ihm am vergangenen Mittwoch al⸗ lein 23 Särge beſtellt worden ſeien. Bieſe Tafſache ſtünde im Gegenſatz zu den Behauptungen Prags, daß es in Eger le⸗ diglich zwei bis drei Tote gegeben haben ſoll. Einſchneidende Eingriffe Uniform und Verſammlungsverbot.— Poſtſendungen ins Ausland unter Zenſur. Die tſchechiſchen Behörden haben auf Grund der Aus⸗ nahmebeſtimmungen eine Reihe von Anordnungen, die tief in das tägliche Leben einſchneiden, getroffen. Die Polizeidz⸗ rektion hat die Vorzenſur angeordnet, der Landespräſident von Böhmen hat das Tragen von Uniformen politiſcher Parteien verboten, die Staatspolizei hat ein Verſammlungs⸗ verbot erlaſſen, auch„vertrauliche Sitzungen“ ſind künftig unterſagt bezw an eine Bewilligung der Behörden gebun⸗ den. Auch die Poſtdirektion hat tiefgreifende Verfügungen hinſichtlich der Poſtſendungen getroffen. Die Anordnung des Landespräſidenten von Böhmen er⸗ neuert das Geſetz über das Verbot des Tragens von Uni⸗ formen durch Mitglieder politiſcher Parteien und Korpora⸗ tionen, die politiſche Ziele verfolgen. Die Bezirksbehörden und die Staatspolizei werden jedwedes Tragen von Uni⸗ formen verfolgen und beſtrafen. Die Uebertretung dieſer Beſtimmungen wird, ſoweit es ſich um eine ſtrafrechtlich zu belangende Tat handelt, mit einer Geldſtrafe bis 20000 Kronen oder mit Gefängnis bis zu zwei Monaten beſtraft. Die Prager Polizeidirektion hat ein Verſammlungsver⸗ bot für die Orte erlaſſen, die dem öffentlichen Verkehr die⸗ nen. Andere Verſammlungen, das ſind ſolche an Orten, die nicht dem öffentlichen Verkehr dienen, unterliegen gleichfalls dem Verbot. Eine Ausnahme von dieſer Verfügung bilden nur Wählerverſammlunngen vom Tage der Wahlausſchrei⸗ bung für die Nationalperſan lung bis zur Beendigung der Abſtimmung Die behördliche Bewilligung iſt für alle Ver⸗ ſammlungen in geſchloſſenen Räumen, alſo auch für ver⸗ trauliche Sitzungen, notwendig die Nichtbefolgung dieſer Anordnung wird mit ſchweren Strafen belegt. Die Prager Poſtdirektion hat eine Bekanntmachung über Sendungen ins Ausland für die Dauer der außer⸗ ordentlichen Maßnahmen erlaſſen. Für die Dauer von drei Monaten beſtehen u. a folgende Einſchränkungen: Briefe dürfen nur offen aufgegeben werden, die Verſendung einer unkontrollierbaren Schrift oder Sprache, einer Geheim⸗ ſchrift, Kurzschrift, alles, was durch indizierte Stiliſierung, Chiffren und dergl. Verdacht erregen könnte, iſt nicht geſtat⸗ tet. Die Mitteilung muß leſerlich ſein und darf zwei Seiten Quartformat nicht überſchreiten. Für Briefe können nur ein⸗ fache Umſchläge verwendet werden Wertbriefe und Wert⸗ ſchachteln müſſen gleichfalls offen aufgegeben werden. Auch Polen und Angarn auf oem Plan Die geraubten Gebiete ſollen zurückkehren. Der heroiſche Kampf der Sudekendeulſchen um die Wie⸗ dervereinigung mit dem Mutterland hat auch die ande⸗ ren Vo 1 ruppen in der Tſchecho⸗ Slowakei auf den Plan gerufen, ſich dem Prager Terror enkgegenzuſtellen. Die geſamke Oeffentlichkeit in Polen und in Ungarn verfolgt dieſen Kampf mit höchſtem Intereſſe. Die polni⸗ ſche Regierung hat in London und Paris Noten überreicht und die 5 der polniſchen Gebiete in der Tſchecho-Slowakei gefordert. Die e. be⸗ ſchäftigt ſich eingehend mit dem zunehmenden Jer all des Verſailler e und ermukigt die dem iſchechiſchen Terror ausgelieferten Polen in Teſchen zum Ausharren. Alle polniſchen Zeitungen fordern in ſchärf ter Tonart die Rückgabe des Teſchener Gebiets. Ohne Umſchweife wird hervorgehoben, daß die Tschechen damals den im Kampf den en den vordringenden Bolſchewismus N Polen Nahe in den Rücken gefallen und das Gebiet an der Olſa ihrem Vielvölkerſtaat ohne Rückſicht auf die Wünſche der dort lebenden Bevölkerung einverleibten.„Expreß Po⸗ ranny“ bezeichnete es als Ausdruck des entſchiedenen il⸗ lens des geſamten polniſchen Volkes, daß das Teſchener Land — wie auch verſchiedene große polniſche Organiſationen es in den letzten Tagen durch Entſchließungen gefordert haben — an Polen gegeben werde. Das Blakt knüpft daran die Erwartung, daß gerade Frankreich, der Bundesgenoſſe Po⸗ lens, Verſtändnis für die polniſchen Forderungen aufbrin⸗ gen werde. Die ungariſchen Belange Ungarn wurde durch den Vertrag von Trianon eine beſonders hohe Zahl von Volksangehörigen zugunſten der Tſchecho⸗Slowakei geraubt, eine Wunde, die die Magyaren niemals e konnten Die Forderung auf Rückfüh⸗ rung dieſes Volksteiles in das Heimatland wird daher aus allen Schichten der ungariſchen Bevölkerung erhoben. Sie fand beredten Ausdruck in den Kundgebungen nach der Rede Muſſolinis in Trieſt. Schon im Anſchluß an die Nürnberger Schlußrede Adolf Hitlers hatte Graf Eſzterhazy, der Vorſitzende der Vereinigten Ungariſchen Partei in der Tſchecho⸗Slowakei dieſe Forderung auch zur. gemacht und die geſamte e Preſſe hatte ſich lebhaft für die Belange ihrer Volksgenoſſen eingeſetzt. Der„Peſter Lloyd“ hatte 51 12 eine Vernachläſſigung der Rechte der ungariſchen Volks⸗ gruppe und eine Mißachtung ihrer moraliſchen, hiſtoriſchen und materiellen Intereſſen würde ſie nur ermutigen, den Kampf mit allen Mitteln und bis zur Erfüllung dieſer be⸗ rechtigten Forderungen aufzunehmen. In größter Aufma⸗ chung und in ſchärfſten Kommentaren machen ſich die unga⸗ riſchen Zeitungen zu Wortführern der Belange ihrer Volks⸗ gruppe. Der„Peſter Lloyd“ warnt die Prager Verantwort⸗ lichen vor den Folgen eines leichtſinnigen und herausfor⸗ dernden Vorgehens. 20 Jahre tſchechiſcher Unterdrückung hätten die Ungarn in der Tſchecho⸗Slowakei nicht zu zerbre⸗ chen vermocht. Sollte ihr Appell ungehört verhallen, dann würden die Magyaren der Slowakei in dem unvermeidlich werdenden Kampf um das Recht ihren Mann ſtellen.„Peſti Hirlap“ unterſtreicht die unbeirrbare Entſchloſſenheit der Ungarn in der Tſchecho⸗Slowakei. Wenn die Tſchechen glaubten, durch Terror ihren Staat vor dem Untergang retten zu können, dann irrten ſie ſich. Diplomatiſche Schritte in London. London, 21. September. Wie in diplomatiſchen Kreiſen verlautet, hat der unga⸗ riſche Geſandte beim Foreign Office eine Demarche unter⸗ nommen, in der auf die gegenwärtig ſchwebenden Verhand⸗ lungen zur Neuregelung des tſchechiſchen Staatsgebietes hingewieſen und die ungariſchen Anſprüche auf die im Ver⸗ trag von Trianon gewaltſam von Ungarn abgetrennten und der Tſchecho⸗Slowakei zugewieſenen Gebietsteile angemel⸗ det werden. Wie gleichzeitig verlautet, hat auch die polniſche Regie⸗ rung vor kurzem eine Demarche beim Foreign Office unter⸗ nommen, in der ſie mit voller Eindringlichkeit die Forde⸗ rungen Polens auf Berückſichtigung bei der Löſung der tſchecho⸗ſlowakiſchen Frage geltend machte Die Rückkehr des Teſchener Gebietes zu Polen wurde energiſch gefordert. Imredy auf dem Oberſalzberg Ausſprache ungariſcher Staatsmänner mit dem Führer und Reichskanzler. Der ungariſche Miniſterpräſident Imredy ſtattete am Dienstag in Begleitung des ungariſchen Außenmi⸗ niſters von Kanya ſowie des ungariſchen Ge⸗ neralſtabschefs General Kereſztes⸗Fi⸗ ſcher und des Staatsſekretärs von Pataly dem Führer und Reichskanzler in Anweſenheit des Reichsminiſters des Auswärtigen von Ribbentro p auf dem Oberſalzberg einen Beſuch ab. Der Beſuch diente der Ausſprache über die unhalt⸗ baren Zuſtände in der Tſchecho⸗Slowakei. Während der Führer und Reichskanzler die deut⸗ ſchen Probleme behandelte, legten die ungariſchen Mi⸗ niſter eingehend die ebenſo unverrückbare Forderung des geſamten ungariſchen Volles auf das Recht der Selbſt⸗ beſtimmung ihrer unterdrückten Volksgenoſſen in der Tſchecho⸗Slowakei dar. Die ſlowakiſche For derung Aukonomie auf Grund des Pittsburger Vertrages. Entgegen den von tſchechiſcher Seite verbreiteten Nach⸗ eichten, daß die Slowakiſche Volkspartei unter Abſchwä⸗ chung ihrer bisherigen Forderung in die Prager Regierung eintrete und dadurch die bisherige Politit Prags ſtärken wolle, wird bekannt, daß die Slowakiſche Volkspartei un⸗ entmegt auf dem Boden des Pittsburger Vertrages ſtehe und ſeine Erfüllung fordere. Unter dem Vorſitz des Abgeordneten Tiſo fand in Preßburg eine gemeinſame Be⸗ ratung der Abgeordneten und Senatoren der Partei ſtatt. In einem Bericht hierüber wird erklärt, daß die Slowa⸗ kiſche Volkspartei unerſchütterlich auch in ſchlimmſten Zei⸗ ten vorbereitet ſei, das Volk zur Sicherung ſeiner nationa⸗ len Exiſtenz zu führen. Der Bericht fordert die Slowaken auf, unter allen Umſtänden würdige Beſonnenheit zu wah⸗ ren und ſich nicht täuſchen zu laſſen. Es wurden folgende Forderungen aufgeſtellt: 1. Volle Berückſichtigung der Eigenart des Volkes und der ſlowakiſchen Sprache. 2. Sofortige und endgültige Löſung der ſlowakiſchen Frage auf der Grundlage des Pittsburger Vertrages und des letzten parlamentariſchen Antrages der Slowakiſchen Volkspartei mit einem geſetzgebenden Landtag für die Slowakei. Polens Botiſchaſter bei Hitler Empfang auf dem Oberſalzberg. Berchtesgaden, 21. Sept. Der Führer und Reichs- kanzler empfing am Dienskag auf dem Ober ſalzberg bei Berchtesgaden in 5 des e eien des Auswärkigen, von Ribbentrop, den polniſchen Bok⸗ ſchafter in Berlin, Exz. Lipfki. ſlowakiſchen Prags Antwortnote übergeben Die Verſchleppungskaktik funktioniert nicht mehr. Prag, 21. September. Die kſchecho⸗ ſlowakiſche Regierung hat Dienskag n mittag den franzöſiſchen und britiſchen Geſandten in 5140 ihre Antworknole übergeben. Aus politiſchen Kreiſen wie auch aus Preſſemeldungen iſt zu entnehmen, daß die tſchechiſche Antwort auf den eng⸗ liſch⸗franzöſiſchen Vorſchlag die Annahme und Vorbehalte zugleich umſchließen ſoll. Eine 5 der Prager Ver⸗ tretung der Agentur Stefani beſtätigt das. Die eldung des Büros beſagt, daß die Antwort an London weder eine e noch eine bedingungsloſe Annahme der von der engliſchen und der engen Regierung formulierten 551 bedeute. Prag verſuche, eine Kompromißlöſung vorzuſch 255 und ſich dabei vor allem darauf zu berufen, daß die Abtretung eines Teiles des Staatsgebietes dem vom Staatspräſidenten geleiſteten Schwur zuwiderlaufe. Dieſer Verſuch, eine Kompromißlöſung vorzubringen, zeige andererſeits wie der Korreſpondent hinzufügt, der üblichen Prager Tabtik dienen zu ſollen: Zeit gewinnen, die Dinge in die Länge 8 und die Löſung des brennenden Pro⸗ blems auf em Wege über endloſe Diskussionen und Ver⸗ handlungen hinausſchieben. Wie zu gleicher Zeit aus London gemeldet wird, legt man in engliſchen Kreiſen Wert darauf, daß die Beſpre⸗ ungen Chamberlains mit Adolf Hitler in Godesberg nach orlage der formellen Zuſtimmung der Prager Re tierung beginnen. um ſodann auf Grund der allgemeinen Justin mung den neuen Plan zur endgültigen Gebietsregelung der Tſchecho⸗Slowakei mit größter Beſchleunigung durchführen 5 können. Auf Grund der grundſätzlichen Zuſtimmung der ranzöſiſchen Regierung iſt die vorgeſehene Regelung des tſchechiſchen Staatsgebietes für jeden Fall möalich. Großer Andrang zum Freikorps Meldungen an die örtlichen Gliederungen des Sudeten⸗ deutſchen Heimakbundes. Der Andrang zum„Sudetendeutſchen derarlige Formen angenommen, daß der Ausrüſtung der daher angeordnet: „udekendeutſche, die im Reichsgebiet in Arbeit ſtehen. können ihre Anmeldungen zum„Sudetendeutſchen Frei⸗ korps“ bei den örtlichen Gliederungen des Sudetkendeutſchen Heimatbundes vornehmen, haben aber ſolange auf ihren Arbeitsplätzen zu verbleiben bezw. dahin wieder zurückzu⸗ kehren, bis ihre Einberufung zum Freikorps erfolgt. Das Kommando des Sudetendeutſchen Freikorps. Neue Beratungen in London 5 Das ſogenannte en 0 ere Kabinett, beſtehend aus Mi⸗ niſterpräſident Chamberlain, Außenminiſter Lord Halifax. Schatzkanzler Sir John Simon und Innenminiſter Sir Sa⸗ muel Hoare, trat am Dienstag nachmittag in Downing⸗ ſtreet Nr. 10 zu einer Sitzung zuſammen, an der außerdem der ſtändige diplomatiſche Berater der engliſchen Regierung Sir Robert Vanſittart und der ſtändige Unterſtaatsſekretär im engliſchen Außenamt Sir Alexander Cadogan teilnah⸗ men. Die Ausſprache Hitler⸗Chamberlain Wiederaufnahme am Donnerstag Berlin, 21. September. Der Führer und Reichskanzler und der britiſche Pre⸗ mierminifler Chamberlain ſind übereingekommen, ihre in der vorigen Woche begonnene Ausſprache am kommenden Donnerskag nachmittag 3 Uhr in Godesberg fortzuſetzen. Horthy und Göring in Oſtpreußen Berlin, 21. Sept. Miniſterpräſident Generalfeldmar⸗ ſchall Göring, deſſen Geſundheit wiederhergeſtellt iſt, traf am Dienstag in Alt⸗Sternberg mit ſeiner Durchlaucht dem ungariſchen Reichsverweſer Admiral von Horthy zuſam⸗ men und hatte mit ihm eine längere Ausſpracche. Ad⸗ miral von Horthy hält ſich ſeit einigen Tagen als Jagdgaſt des Feldmarſchalls in den Sternberger Revieren auf. Fritſch 40 Jahre Soldat Ein Glückwunſchtelegramm Adolf Hitlers. Berlin, 21. September. Generaloberſt Freiherr von Fritſech begeht am heutigen Tage die 40jährige Wiederkehr ſeines Dienſtein⸗ tritts in die Armee Der Führer und Oberſte Befehlshaber ſandte aus dieſem Anlaß dem früheren Oberbefehlshaber des Heeres folgendes Glückwunſchtelegramm: „Anläßlich der 40 jährigen Wiederkehr des Tages, an dem Sie in die Armee eintraten, gedenke ich Ihrer mit den herzlichſten Glückwuͤnſchen, berbunden mit auf⸗ richtigem Dank für die beim Wiederaufbau der Wehr⸗ macht geleiſtete Arbeit und den beſten Wünſchen für Ihr weiteres Wohlergehen. Adolf Hitler.“ Muſſolini auf jugoflawiſchem Boden Freundſchafkskundgebung an der Adria. Trieſt, 20. Sept. Den zweiten Tag ſeines Trieſter Auf⸗ enthalts benutzte Muſſolini u. a. zu einer überraſchenden Fahrt an die italieniſch⸗jugoſlawiſche Grenze bei Poſtumia, wo ſich eine eindrucksvolle Freundſchaftskundgebung der beiden Nachbarnationen an der Adria abſpielte. Unter dem Schmettern von Fanfaren traf Muſſolini an der Grenzſta⸗ tion ein. Sein Wagen hielt wenige Schritte vor der italie⸗ niſchen Ehrenkompanie. Muſſolini wandte ſich ſogleich den Grenzpfählen zu, wo ihn der jugoſlawiſche General Lukie mit dem Bann des Draugebietes mit ihren Begleitern zu einer denkwürdigen Begegnung erwarteten. Unter den Klängen der von der jugoſlawiſchen Muſik⸗ kapelle angeſtimmten Giovinezza begab ſich e auf goth Boden und ſchritt in Begleitung der 85 jugoflawiſchen Perſönlichkeiten die dort aufgeſtellte jugofla⸗ wiſche Ehrenkompanie ab, während die Schulhugend Hoch⸗ rufe ausbrachte. Dann trat der Bann des Draugebietes vor den italieniſchen Regierungschef und richtete an ihn eine Begrüßungsanſprache im Namen der jugoſlawiſchen Regie⸗ rung, die in dem Wunſch ausklang, daß der Beſuch Muſſo⸗ linis an der jugoſlawiſchen Grenze die gute Nachbarſchaft und herzliche Freundſchaft neu 1 85 General Lukie be⸗ grüßte Muſſolini im Namen des jugoflawiſchen Heeres. Muſſolini— es war das erſtemal, daß er auf 77 5 wiſchem Boden ſprach— lobte die Tüchtigkeit des jugofla⸗ wiſchen Heeres, und fand warme Worte der Freunde aft. Unter Fanfarenklängen fuhr er nach Poſtumia und anſchlie⸗ ßend nach Trieſt zurück. Von Trieſt aus begab ſich Muſſolini nach Görz. Auf dem Hauptplatz der Stadt hatten Zehntauſende Aufſtellung ge⸗ nommen. Vor der Rednertribüne war Militär aufmar⸗ ſchiert. 4000 Kinder bildeten vor der Kirche eine 20 Meter hohe Pyramide. g en von der Höhe des alten Ka⸗ ſtells verkündeten die Ankunft Muſſolinis. Muſſolini hielt eine kurze Anſprache und beſichtigte anſchließend das Mu⸗ eum zur Erinnerung an den Kampf der Stadt Görz um ngliederung an Italien. Er eröffnete verſchiedene Bauten und beſichtigte das Görzer Induſtriegebiet. Aegyptens Kriegsminiſter nach Kairo zurückberufen.— Umfangreiche Luftſchutzmaßnahmen. Der nh ſche Miniſterpräſident Mohamed Mahmoud hat im Hinblick auf die internationale Lage den in Europa weilenden Kriegsminiſter Huſſein Rifky zurückberufen. Er hat ferner die Schaffung eines Unterſtaatsſekretariats für zivilen e beſchloſſen.— Zurzeit ſtehen 80 000 Gas⸗ masken zur Verteilung an die Bevölkerung zur Verfügung. Weitere zwei Millionen Gasmasken ſind in Auftrag gege⸗ ben. Der Scheaffun en bringt aus London einen Ent⸗ wurf zur Schaffung einer kleinen Marine mit, der für die erſten vier Jahre Ausgaben in Höhe von drei Millionen Pfund Sterling vorſieht. 10 Tote, 40 Verletzte bei einem Eiſenbahnunglück. San Franzisko, 21. Sept. In Südkalifornien ereignete ſich ein ſchweres Eiſenbahnunglück, das 10 Tote und 40 Ver⸗ letzte forderte.— Durch heftige Wolkenbrüche waren die Schienen der Southern⸗Pacafac⸗Eiſenbahn mit Geröll und Sandmaſſen überdeckt worden. Dies verurſachte den 1 5 ſammenſtoß 1 8 Expreßzüge bei Tortuga des New Or⸗ lean—Los Angeles⸗Expreß und eines nach Chicago fahren⸗ den Luxuszuges. 5 Freikorps“ hat n es unmöglich iſt, mit Mannſchaft nachzukommen. Es wird 3 1 Babdiſche Chronik U Doſſenheim.(Der Holzapfeltanz.) Der ſchöne Brauch des Holzapfeltanzes, der ſeit einigen Jahren hier wieder geübt wird, hatte viele Freunde alter Sitten in den ſchönen Bergſtraßenort gelockt, wo am Montag die Nach⸗ kerwe noch allerlei Ueberraſchungen brachte. U Wilhelmsfeld.(Fünf zehnköpfige Familie.) Bei der vierzehnköpfigen Familie Heinrich Happes iſt ein Knabe angekommen, ſo daß jetzt neun Knaben und vier Mäbchen vorhanden ſind. Schönau.(Beſſere Straßen.) Durch Inſtand⸗ ſetzungsarbeiten an der Waſſerleitung iſt jetzt der Waſſer⸗ bedarf gedeckt. Arbeiten, durch die eine teilweiſe Verbreite⸗ rung der Hauptſtraße erfolgen ſoll, gehen ihrer Vollendung Entgegen. Man plant auch die durch das Unwetter ſtark be⸗ ſchädigten Straßen in einen beſſeren Zuſtand zu bringen. Der Schwetzinger Hebeltrunk. Schwetzingen. Die Gedenkfeier aus Anlaß des Todes⸗ tages Peter Hebels, der vor 112 Jahren ſeine erblindeten Augen ſchloß, nahm ihren traditionellen Verlauf. Direktor Behringer ⸗ Heidelberg würdigte den toten Dichter nach Weſen und Bedeutung, der immer ſeinen Platz im Herzen des Volkes behalte. Chöre eröffneten und beſchloſſen die Feier. Nach dieſer wurde im Hotel Hirſch der herkömmliche Hebeltrunk genehmigt, nachdem zuvor Rechtsanwalt Hör⸗ ner, der Vorſitzende der Ortsgruppe Schwetzingen des Vereins Badiſche Heimat, die herbeigeſtrömten Hebel⸗ freunde begrüßt hatte. Die Hebelgedächtnisrede hielt Ju⸗ gendpfarrer Schmidt⸗ Heidelberg. Darauf erhielten Einige Schüler der Hebelſchule die ihnen zugedachten Preiſe⸗ — Der Vorſitzende der Heidelberger Ortsgruppe lud zur Hauptverſammlung 1939 nach Heidelberg ein. () Bruchſal.(Lieferwagen von Triebwagen erfaßt.) Auf dem ſchrankenloſen Bahnübergang der Ne⸗ benbahn in Übſtadt verſuchte der Führer des Lieferwagens der Kartonnagenfabrik Becker⸗Bruchſal noch vor dem Trieb⸗ wagen den Uebergang zu überqueren. Der Lieferwagen wurde jedoch am hinteren Wagenteil erfaßt und mitge⸗ ſchleift. Die Inſaſſen des Lieferwagens hamen mit geringen i davon, während der Wagen zertrümmert wurde. Aus der Gauhauptſtadt () Beim Baden ertrunken. Montag mittag gegen zwei Uhr iſt ein 20 Jahre alter Arbeiter im Baggerſee bei Knie⸗ lingen beim Baden ertrunken. () Schwerer Juſammenſtoß.— Ein Toter. In der Nacht ſtieß ein mit zwei Perſonen beſetzter Kraftwagen mit einem Taxameter zuſammen, in dem drei Perſonen ſaßen. Der Zuſammenſtoß war derart wuchtig, daß ein Inſaſſe des Perſonenkraftwagens ſofort tot war. Die drei Inſaſſen des Taxameter wurden ſchwer verletzt. Beide Wagen wurden in ſchwerbeſchädigtem Zuſtand abgeſchleppt.— Ein weite⸗ res ſchweres Unglück ereignete ſich am Abend. Ein Laſt⸗ auto überfuhr einen 13jährigen Knaben, der in lebensge⸗ fährlichem Zuſtand ins Krankenhaus gebracht wurde. ) Pforzheim.(Von den Rädern des Zuges 92 rmalmt.) Auf dem Bahnhof Ellmendingen beſtieg der 2 Jahre alte Chriſtian Schlegel aus Rottenacker bei Ulm, der mit einigen Kameraden aus Ellmendingen mit dem Zug ſoeben aus Pforzheim zurückgekehrt war, aus Uebermut nochmals das Trittbrett eines Wagens des im ſelben Au⸗ genblick anfahrenden Zuges. Nachdem er eine— mitgefahren war, ſprang der junge Mann vom gen ab und kam ſo unglücklich zu Fall, daß er von dem nachfol⸗ genden Wagen erfaßt und unter die Räder geſchleudert wurde. Obwohl der Zug raſch zum Stehen gebracht worden war, wurde der Unglückliche von den Rädern zermalmt. Der Bruſtkorb des Toten war völlig eingedrückt, außerdem war ihm eine Hand abgefahren. ) Pforzheim.(Vom Heuwagen ee Auf der neuen Brettener Straße fuhr die Ehefrau Landwirts Ernſt Morlock von hier mit ihren zwei Nee auf einem mit Futter beladenen Heuwagen heim. Plötzlich hörte der das Geſpann leitende 14jährige Junge Schmer⸗ zensſchreie ſeiner Mutter. Dieſe war vom Wagen gefallen, die großen Hinterräder gingen ihr über den Bruſtkorb. Mit 1915. Verletzungen wurde ſie in das Krankenhaus gebracht. () Pforzheim.(Internationale Auszeich⸗ nung.) Der Kunſthandwerker f Herterich wurde ſei⸗ nerzeit von der Deutſchen Arbeitsfront als Goldſchmiedemei⸗ ſter in die Goldſchmiedewerkſtätte der 1. Internationalen Handwerkerausſtellung nach Berlin berufen. Er erhielt vom internationalen Preisgericht die Ausſtellungsmedaille für Heſondere Leiſtung. Die Goldſchmiedewerkſtatt auf der Aus⸗ ſtellung wurde auch von Generalfeldmarſchall Göring be⸗ ſucht, der ſich für eine in der Schmiede hergeſtellte Damas⸗ zener Schwertklinge intereſſierte, die für den Führer ge⸗ Arbeitet wurde, G21 hatte den ehrenvollen Auftrag, den Entwurf für den Griff Zweihandſchaft) zu fertigen. Meiſter Herterich wurde ferner in den Reichsausſchuß für den „Wettkampf aller ſchaffenden Deutſchen 1939“ berufen. () Muggenſturm bei Raſtatt.(In den Tod geraſt.) An einer Straßenkreuzung raſte ein Perſonenkraftwagen auf einen ausländiſchen Wagen, ſo daß drei Mitfahrer ſehr ſchwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert werden muß⸗ ten. Einer iſt im Krankenhaus geſtorben. (— Konſtanz.(Die Mutter des Dichters von Scholz geſtorben.) Hier ſtarb Frau Anna Luiſe von Scholz, die Mutter des Dichters Dr. Wilhelm von Scholz, und die Gattin des früheren preußiſchen Finanzminiſters von Scholz, im Alter von 91 Jahren in der Villa Seeheim beim Waldhaus Jakob. Die F e vdn Scholz lebt ſeit 1890, nach dem Rücktritt des 9 enzminiſters von Scholz, in Konſtanz. ö Aufklärung einer gemeinen Mordkat. () Eichſtetten bei Emmendingen. Der etwa 30 jährige Ai Scherzer vom benachbarten Nimburg wurde im uguſt unter dem Verdacht in Haft genommen, die am 18. Auguſt in der Nähe von Ruſt aus dem Rhein geländete 29 jährige ledige Magdalena Hornecker von hier in den Tod Aetoßen zu haben, damit er ſeiner Pflicht dem Mädchen bd, ledig wurde. Die Vermutung, daß Scherzer mit em Tode des Mädchens in Verbindung ſteht, iſt jetzt zur Gewißheit geworden. Da die Mutter des Sch. aus einem gewiſſen Grunde die beabſichtigte Heirat ihres Sohnes mit der Hornecker nicht billigte und um den in Ausſicht ſtehen⸗ den Alimentzahlungen zu entgehen, faßte er den grauſigen Entſchluß, das Mädchen zus dem Weg zu räumen. Er führte das Vorhaben am Abend des 14. Auguſt in der Nähe von Eichſtetten aus, indem er das Mädchen mit Stein⸗ ſchlägen betäubte und die halb Bewußtloſe in den zu jener Zeit hochgehenden Flutkanal der Dreiſam ſtieß, von wo ſie durch den Leopoldskanal in den Rhein abgetrieben wurde. Aus den Nachbargauen Darmſtadt.(oer Zigeuner und ſeine Tochter). Vor kurzem ſtand der ener Karl Franz vor dem Schöffengericht Darmſtadt wegen Blutſchande mit ſeiner Tochter und falſcher Anſchuldigung. Nachdem er nämlich jahrelang wie Mann und Frau mit ihr zuſammengelebt hatte, bekam ſie dieſes Daſein ſatt, beſonders als ſie einen jüngeren Mann gefunden hatte, der ſie trotz allem heiraten will. Das aber will der Vater aus Eiferſucht mit allen Mit⸗ teln verhindern. Dabei ging er ſo weit, zu behaupten, er ſelbſt habe einen jüdiſchen Vater gehabt, was nach Aus⸗ ſage anderer Zigeuner bei dieſem Stamm kaum vorkommt, und ſeine Tochter habe ſich durch ihr Zuſammenſein mit ihrem Verlobten der Raſſenſchande ſchuldig gemacht. Der Angeklagte war damals wegen beider delikte zu insgeſamt anderthalb Jahren Zuchthaus verurteilt worden. Hinſichtlich der Blutſchande iſt das Urteil rechtskräftig, wegen der fal⸗ ſchen Anſchuldigung aber blieb er hartnäckig bei ſeinen Be⸗ hauptungen und legte Berufung ein. Damit hatte er inſo⸗ weit Erfolg, daß die Große Strafkammer die Strafe um drei Monate herabſetzte. Der Zigeuner iſt übrigens 27mal vorbeſtraft. Zwei Unfälle, zwei Tote. z Roktweil. Als Stadtbaurat a. D. Feucht aus Schwen⸗ ningen in Deißlingen(Kreis Rottweil) die Fahrbahn über⸗ ſchreiten wollte, wurde er von einem herannahenden Per⸗ ſonenkraftwagen erfaßt und auf die Straße geſchleudert. Ins Krankenhaus eingeliefert, erlag er den erlittenen ſchwe⸗ ren Verletzungen. Das Unglück wollte es, daß der Radfah⸗ rer Joſef Muſchal aus Wilfingen unmittelbar nach dem Unfall gegen einen Kraftwagen ſtieß, deſſen Fahrer für den zunächſt ſchwerverletzten Stadtbaurat Feucht Hilfe ho⸗ len wollte Muſchal erlitt ebenfalls ſo ſchwere Verletzungen, daß er im Rottweiler Bezirkskrankenhaus ſtarb. — Schwenningen.(Drei Verletzte bei Zuſam⸗ menſtoß) An der Einmündung der Frühlingshalde in die Dürrheimerſtraße ſtießen ein Perſonenkraftwagen und ein Kraftrad, beide von auswärts, zuſammen. Der Fahrer des Kraftrades und ſeine Beifahrerin wurden ſchwer, ein Inſaſſe des Perſonenkraftwagens wurde leicht verletzt. Landſtuhl. Beim Grasmähen ſtürzte der Bulldogg des Einwohners Schnekel um und begrub den Beſitzer unter ſich. Sch. war ſofort tot. 5weibrücken. Der 26jährige Einwohner Meſſerle aus Hornbach kam, neben dem Bulldogg herlaufend, beim Um⸗ a unter das linke Hinterrad, das ihm den Kopf zer⸗ malmte. „— Reutlingen.(Abermals ein Fabrikbrand.) Kürzlich war erſt die Kunſtlederfabrik Vottelers Nachfolger von einem Feuer heimgeſucht worden und nun brach in der Metalltuchweberei Villforth ſchon wieder ein großer Brand aus. der beträchtlichen Schaden anrichtete. Arbeiter ſahen aus einem Schuppen auf dem Fabrikgehöft Rauch aufſteigen; doch ehe ſie einzugreifen vermochten, ſtand ſchon der ganze Holzbau in Flammen. Die Feuerwehr hatte alle Hände voll zu tun, um die neben dem Schuppen liegenden Werksräume vor den Flammen zu ſchützen. Das Feuer er⸗ griff auch einen angebauten zweiten Schuppen, der wert⸗ volle Holzmodelle und Maſchinenerſatzteile enthielt. Es ge⸗ lang ſchließlich, einen Teil der Modelle zu bergen und den zweiten Schuppen vor der gänzlichen Vernichtung zu ret⸗ ten. Durch die entſtandene große Hitze ſprangen mehrere Fenſterſcheiben und die Glasſplitter fielen in die Webſtühle, die, wie auch durch den ſtarken Waſſerdruck die Maſchinen, in Mitleidenſchaft gezogen wurden. — Gönningen, Kr. Tübingen.(Unfall beim Fuß⸗ ballſpiel.) Bei einem veranſtalteten Fußballſpiel mit einer auswärtigen Mannſchaft wurde ein einheimiſcher Fußballſpieler ſo unglücklich verletzt, daß er vom Platz ge⸗ tragen werden mußte. Die Unterſuchung im Krankenhaus ergab, daß ihm der Knöchel des Fußes abgeſchlagen wurde. — Brackenheim.(Kraftwagen überſchlägt ſich.) Beim„Schafhaus“ kam ein mit mehereren Perſonen beſetzter Kraftwagen dadurch ins Schleudern, daß ſeine Rä⸗ der infolge einer durch ausgelaufene Milch verurſachten ſchmierigen Gleitſtelle nicht mehr griffeſt waren. Der Kraft⸗ wagen überſchlug ſich dabei vollſtändig. Zum guten Glück kamen die Inſaſſen mit dem Schrecken davon. e Tödlicher Abſturz in den Bergen. Der 20 Jahre alte Elektromechaniker Rudolf Schmerbeck aus München ſtürzte bei einer Klettertour durch die Zundernkopf⸗Oſtwand(Wet⸗ terſteingebirge) 30 Meter ab Sein Seilgefährte konnte ihn zwar halten, doch erlag Schmerbeck nach einer halben Stunde ſeinen ſchweren Verletzungen. Ab 75 Jahre in der gleichen Wohnung Der Stadtbezirk Solingen⸗Merſcheid ſtand am Sonntag im Zeichen eines Mannes, der heute noch in dem gleichen Zimmer wohnt, in dem er vor 75 Jahren das Licht der Welt erblickte. Karl Deus, um dieſen handelt es ſich, iſt der Wohnung treu ge⸗ blieben, die nicht nur ſchon ſeine Eltern, ſondern auch ſeine Großeltern bewohnten. Im Volksmund heißt ſie die „Stader'ſch Hötte“ Merſcheid feierte die ſeltene Mieter⸗ treue in einem großen Saal. b Infolge böswilliger Vernachläſſigung geſtorben. Das Neuruppiner Schwurgericht verurteilte eine 52jährige Frau Eliſe Lahn und deren 22jährige Tochter Hilde zu dreiein⸗ alb Jahren Gefängnis, weil ſie zwei Kinder, die ihrer Ob⸗ ut anvertraut waren, derartig vernachläſſigt hatten, daß die Kinder infolge böswilliger Unachtſamkeit geſtorben ſind. Die beiden Kinder, ein Zwillingspaar, waren den Frauen nur eine Laſt. zumal es ſich um unehelich geborene Kinder handelte, um die ſich der Vater nicht kümmerte. Als die Kinder nun krank wurden, hatten die Frauen kein Inter⸗ eſſe daran, einen Arzt zu holen, bis es zu ſpät war. Ar Jelsſturz in italieniſchem Steinbruch. Ein ſchwerer Unglücksfall 5 ſich in einem der größten Steinbrüche von Marino in der weiteren Umgebung Roms. Unter don⸗ neartigem Dröhnen und mit dichten Staubwolken ſtürzten Geſteinsmaſſen im Gewicht von Tauſenden von Tonnen in den Steinbruch hinab. wo ſie ſich 20 m hoch auftürmten. Die genaue Zahl der Toten iſt noch nicht bekannt, jedoch befürchtet man den Tod von ſieben oder acht Arbeitern, die unter den Geſteinstrümmern begraben wurden. — Seuchenverſchleppung durch Ferkel. In letzter Zeit iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche wiederholt durch zugekaufte erkel verſchleppt worden, obwohl dieſe einer ötägigen po⸗ lizeilichen Beobachtung unterſtellt worden waren. Die Fer⸗ kel zeigten erſt nach Ablauf der Beobachtung Krankheits⸗ erſcheinungen. Zur Verhinderung ſolcher Fälle iſt eine Ver⸗ ae der Beobachtungsfriſt erforderlich. Dieſe Mög⸗ 1 eit iſt durch eine Verordnung des Reichsinnenminiſters eſchaffen worden. Danach kann die polizeiliche Beobach⸗ ung bei Schweinen bis zur Dauer von vierzehn Tagen aus⸗ gedehnt werden. Ale uud och au Herbſt⸗Tag⸗ und Nacht⸗Gleiche Am 23. September um 18 Uhr 0 Minuten mitteleuro⸗ päiſcher Zeit überſchreitet die Sonne in dem am Himmel gedachten Gradnetz den Aequator von der nördlichen zur ſüdlichen Seite, ſie tritt damit in das Tierkreiszeichen der Waage und mit dieſem Moment beginnt der aſtronomiſche Herbſt, während man in der Meteorologie ſchon den ganzen September mit Oktober und November zum„Herbſt“ zählt. Aſtronomiſch zeigt ſich die Tag⸗ und Nachtgleiche 90 an, daß— wie ſchon der Name ſagt— auf der ganzen Erde Tag und Nacht faſt genau gleich lang ſind. Allerdings nur annähernd: in Mitteleuropa z. B. beträgt die Zwiſchen⸗ zeit zwiſchen Sonnenauf⸗ und ⸗untergang 12 Stunden 9 Minuten, die Nacht iſt dementſprechend kürzer. Erinnert ſei noch an die Tatſache, daß an dieſem Tag ein Beobachter am Erdäquator die Sonne um die Mittagszeit genau im Schei⸗ telpunkt hat, alſo ſein Schatten buchſtäblich„zu ſeinen Füßen fällt“, während ein Beobachter am Nordpol die Son⸗ ne an dieſem Tag zum letzten Mal vor der einhalbjährigen Winternacht ſehen würde; umgekehrt würde ein Polarxrei⸗ ſender am Südpol ſie das erſte Mal nach der dortigen Win⸗ ternacht wieder über den Horizont aufblitzen ſehen. Wenn oben geſagt wurde, daß die Sonne an dieſem Tage in das Zeichen der Waage eintrete, ſo beachte man wohl, daß ſie dabei tatſächlich nicht im Sternbild der Waage ſteht, ſondern ſich noch im weſtlichen Teil des Sternbildes der Jungfrau aufhält und die Sterne der Waage erſt Anfang November erreicht. Woher dieſer Unterſchied zwiſchen Stern⸗ bild und Zeichen? Infolge der„Präceſſion“ zeigt die Um⸗ drehungsachſe der Erde nicht dauernd in dieſelbe Richtung des Himmels, ſondern die Stelle des Himmelspoles iſt dau⸗ ernd geſetzmäßigen Aenderungen unterworfen. Aendert ſich aber die Lage des Himmelspoles, ſo verſchiebt ſich auch das ganze gedachte Gradnetz am Himmel und mit ihm die in ſenem Gradnetz feſtgedachten„Zeichen“ im Tierkreis, ſodaß alſo jeder Stern und jedes Sternbild mit der Zeit eine an⸗ dere Lage im Gradnetz einnimmt. Wir on heute noch die Jahreszeiten nach der Stellung der Sonne in den Zei⸗ chen des Tierkreiſes, der ſcheinbaren jährlichen Sonnen⸗ bahn am Himmel, die aber mit den entſprechenden Sternbil⸗ dern infolge der Präceſſion nicht mehr er blen Zur Zeit der Namengebung der Sternbilder müſſen aber ſicherlich Zeichen und Bild übereingeſtimmt haben. Die bekannte jährliche Präceſſionsbewegung erlaubt, das Alter der Tierkreisnamen zu errechnen. Die Namengebung muß ungefähr im 5. Jahrhundert vor Beginn unſerer Zeit⸗ rechnung bei den Babyloniern erfolgt ſein. Von den baby⸗ loniſchen Prieſteraſtronomen übernahmen dann dje Griechen, von dieſen die Araber die Tierkreiszeichen. Aus deren Schriften und denen griechiſcher Aſtronomen kamen ſie dann — zunächſt in aſtronomiſchem Gebrauch— an den Himmel des Mittelalters und der neueren wiſſenſchaftlichen Aſtro⸗ nomie. * Allsſtellung des„Hilfswerkes für deutſche bildende Kunſt“ vom 5.—30. Okt. 38 in der Städt. Kunſthalle Mannheim. Das unter dem Protektorat des Reichspropagandamini⸗ ſters Dr. Goebbels errichtete„Hilfswerk für deutſche bil⸗ dende Kunſt“ veranſtaltet in der Zeit vom 5.—30. Oktober 1938 in der Städtiſchen Kunſthalle in Mannheim ſeine 29. Reichsausſtellung. g Die Ausſtellung iſt täglich geöffnet. Sie bringt Oel⸗ bilder, Graphiken, Paſtelle, Aquarelle und Kleinplaſtiken. Die Ausſtellung vermittelt eine treffende Schau unſeres heutigen Kunſtſchaffens in einer beſonders glücklichen Ausleſe. Die bisherigen Ausſtellungen des Hilfswerles hatten in vielen Städten, ſo in Dortmund, Eſſen, Magdeburg, Leipzig, Stet⸗ tin und Dresden große Erfolge. Im Gau Baden machte die Frühjahrsausſtellung des Hilfswerles im Kunſtverein Frei⸗ burg i. Br. viel von ſich reden. Es wurden in Freiburg erfreulicherweiſe für 7200.— RM Werke an Kunſtintereſ⸗ ſenten verkauft. g Die Ausſtellung des Hilfswerkes wird beſtimmt auch in Mannheim beſondere Beachtung finden. 9 Vom Mannheimer Natlonaltheaker. Karl Klauß hat die muſikaliſche Leitung der Oper„Tiefland“ von Eugen d Albert, die am Freitag, den 23. September, in neuer In⸗ ſzenierung im Nationaltheater gegeben wird. Die Spiellet⸗ tung hat Wilhelm Trieloff. Am Sonntag, den 2. Oktober. elangt die Oper„Die Gänſemagd“, ein Werk des chwediſchen, in der Pfalz lebenden Komponiſten Lill Erik Hafgren im Nationaltheater zur Uraufführung. Die muſi⸗ kaliſche Leitung hat Ernſt Eremer, die Regie Curt Becker⸗ Huert, die Bühnenbilder entwirft Friedrich Kalbfuß. U vVerkehrsunfälle. Bei vier Verkehrsunfällen gab es einen Schwerverletzten und zwei Leichtverletzte. Beim Ueberſchreiten der Fahrbahn wurde ein 7jähriger Schüler von einem Kraftwagen erfaßt und derart zu Boden ge⸗ ſchleudert, daß er in faſt hoffnungsloſem Zuſtande jetzt im Krankenhaus liegt. Sämtliche Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften zurückzuführen. * — Lohnregelung an Regen. und Froſttagen. Zur Beſei⸗ tigung von Härten, die ſich aus dem Arbeitsausfall durch ſchlechte Witterung im Winter 1938/39 für die bei den Bau⸗ ten der öffentlichen Hand beſchäftigten Arbeiter ergeben, iſt vom Reichsarbeitsminiſter der mit der Wahrnehmung der Geſchäfte des Reichstreuhänders der Arbeit für das Wirtſchaftsgebiet Heſſen beauftragte Oberregierungsrat Dr. Schmelter zum Sondertreuhänder eder Arbeit beſtellt worden. Er ſoll eine Regelung im Wege einer Reichstarif⸗ ordnung vornehmen. Sonntagskarten für„Schwarz auf Weiß“. Zu der W„Schwarz auf Weiß“ in Ludwigs⸗ hafen werden Sonntagsfahrkarten in erweitertem Umfange ausgegeben Sie gelten zur Hinfahrt ron Samstag 0.00 Uhr bis Sonntag 24 Uhr Zur Rürfahrt bis Montag 24 Uhr (Ende der Rückfahrt) An den Mittwochen der Ausſtellungs⸗ zeit werden Sonntagsrückfahrkarten mit der Geltungsdauer ab Mittwoch 0.00 Uhr bis Donnerstag 3 Uhr 0 der Rückfahrt) ausgegeben. Die Ausgabe findet auf allen Bahn⸗ höfen im Umkreis von 75 km von Ludwigshafen ſtatt. U. a. werden ſie in Darmſtadt, Mainz Heidelberg, Karlsruhe, Kaiſerslautern. Landau und Neuſtadt ausgegeben.. Achtung! Volksgasmaske Die Ausgabe der BM 37 findet nach wie vor an jedem Mittwoch von 19—21 Uhr in Staufenerſtr. 10 ſtatt. Die anders lautenden Zeitungsnachrichten beruhen auf einem Irrtum. 5 J. A.: Hörner. 0 Eine Goloͤbulle im Generallandesarchiv Das Deutſche Note Kreuz Die Deutſchland-Turnriege mit Steffens(Lüdenſcheid), 5 5 8 25 5 Sandrock angenfeld), Hlinetzey(Frankfurt), Winter Im allgemeinen führt das Badiſche Generallandesarchiv Die zunehmende Erſtarkung unſerer Wehrmacht bedingt(Frankfurh Bon S ee e 5 6 8 ö e Frankf 5 Schwabach) Stangl(München), Stader Dafetarlsruhe ein der breiteren Oeffentlichkeit abgewandte auch eine Feſtigung des Deutſchen Roten Kreuzes(DR), Gerti und Mien nc e Samstag, 24. Sep⸗ Daſein. Es iſt in einem aus rotem Sandſtein erbauten wie ſie durch die Neuorganiſation dieſes Jahres erſtrebt tember, ihr Können in Bonn. Gebäude untergebracht, das in einer verkehrsſtilleven Gegend wird. Nahezu 10 000 Frauen⸗ und Männervereine, zahl⸗ i ü f der Gauhauptſtadt liegt. Früher wurde in einem der gro⸗ reiche Gliederungen der Rotkreuz⸗Schweſtern⸗Helferinnen⸗ ßen Säle des Gebäudes eine„Ständige archivaliſche Aus⸗ Kolonnen, und Samariterinnen haben ſich zuſammenge⸗ Gedenktage ſtellung“ unterhalten, in der das wertvollſte und für die ſchloſſen zu einer großen, gewaltigen Organiſation, dem. 2 1. September Oeffentlichkeit intereſſanteſte Material vereinigt war. Es wäre Deutſchen Roten Kreuz. Stolz weht wieder das Banner mit 8 7 erfreulich, wenn die Abſicht, eine ſolche Ausſtellung wieder[ dem Roten Kreuz im weißen Feld, das auf eine bald acht 1452 e Reformator Girolamo Savonarola in ins Leben zu rufen, verwirklicht würde, da die reichen ge⸗ Jahrzehnte alte Tradition zurückblicken darf. Ströme un⸗ 1558 Kaiſer Karl V. ir Kloſter San Puſte in Spanien ge⸗ ſchichtlichen Bestände des Generallandesarchivs durch eine endlichen Segens gingen von ihm aus in ernſten, ſchweren. um Kloſter San Puſte in Spanien ge⸗ olche Ausſtellung weiteren Kreiſen zugänglich würden. Kriegsjahren wie auch in glücklichen Friedenszeiten. Seine N 1 4 8 a 5 Die Aufgabe des Archivs ist, wie der stellvertretende. ee ee 1 0 Na e 1 1 e Eiſenbahn zwiſchen Berlin und Pots. Archlodirektor, Profeſſor Dr. Arnold Ruge, in einem Vor⸗ r Wnhahrtspflee 1 1 0 18 g iloſoy Hur S in. trag mittelite, 55 9100 5 Erſtens: Inempfangnahme der der weiblichen Jugend durch Schulen und Anſtalten. Letz⸗ 5 00„ von allen Seiten zuſtrömenden Archivalien, zweitens: das 1 wurden gleich be. Beginn des Weltkrieges— in Er⸗ 1890 Der Kampfflieger Max Immelmann in Dresden ge⸗ Ordnen derſelben, drittens: die Bereitſtellung bei Anfragen enntnis der höheren Aufgabe— dem Heer ehe e boren. f von perſchiedenſten Seiten her, und viertens: eigene wiſſen⸗ Hall, und das Dc widmete ſich a e 11 15923 Der Schriftſteller Ferdinand Avenarius in Kampen haſtilſche Forschungen auf dem Gebiete der hiſtoriſchen Hilfͤ] gatettpflege und r e d lichte auf Sylt geſtorben. miſſenſchaft. Das Generallandesarchip beſitzt etwa 170 000 beit die Aufnahme der Friedensarbeit wieder ermöglichte. 10 75 3. 92 Inzwiſchen find wir in ei e Zeitepoche eingetreten. Sonnenaufgang: 6.09 Uhr Sonnenuntergang: 18.27 Uhr Urkunden, etwa 1,5 Millionen Aktenhefte, rund 15 000 Bände Song d Neueren een aller] Mondaufgang. 3.03 Uhr Monduntergang: 16.50 Uhr Protokolle, in die Tauſende gehende Bände von Rechnungen, Arbeitsgebiete muß ſich das DR ieder bl Und ganz ul Kopialbücher und faſt 2000 Handſchriften. Sie ſtammen 8 8 aus ſtandesherrlichen und klöſterlichen Archiven, aus Gemeinde⸗ 3 ee 1 5 e 115 Marktberichte urkunden und Akten. Großherzog Friedrich I. hat um die ſamte Reltungsdienſt bei Unfällen und Kataſtrophen— e 8 Mitte des vorigen Jahrhunderts das Generallandesarchiv auch im Frieden— wurde ihm übertragen. Wer ſich ein⸗(Ohne Gewähr). als Geſchichtsquelle für die badiſche Geſchichte gegründet. mal in die gewaltigen Anforderungen und Aufgaben ver⸗ Mannheimer Großviehmarkt vom 20. September. Am Jedoch ſind die Landesgrenzen keineswegs die Grenzen des tieft, begreift die ſtille Größe, die in dem erhabenen Ge⸗ Mannheimer Großviehmarkt waren folgende Tiere zum Archivs geblieben. Es kommen hinzu die mannigfachen Be⸗ danzen des Roten Kreuzes verankert liegt Verkauf aufgetrieben: 81 Ochſen, 61 Bullen, 141 Kühe, 131 ziehungen, die Baden zu den ſonſtigen Teilen des oberrhei⸗ Wir ſehen vor uns die freundliche„Schweſter“, die Tag Rinder, zuſammen 414 Stück Großvieh; gegenüber der Vor⸗ niſchen Raumes, zum Ausland und zu den anderen deut⸗ um Tag, Jahr um Jahr in unermüdlſcher Fürſorge ihre] woche mit 527 Tieren ein Weniger von 113 Stück. Bei lchen Staaten hatte. Kranken betreut, weder Mühe noch Opfer ſcheut und in einer unveränderten Höchſtnotiz erfolgte die Zuteilung kon⸗ 1 8 5 0 chen inge tg ee i 1 bis 43 Selbſtverſtändlich werden die Aufgaben des General⸗ brennender Hingabe an ſelbſtgewählte Pflichten ihr Leben tingentsgemäß für Ochſen zu 43 bis 45. Bullen 4 3 5 landesarchivs durch die jeweilige Herrſchaftsform beeinflußt. ausſtrömt im Dienſt werktätiger Nächſtenliebe. Wir ſehen[Kühe 41 bis 48, inder 41 bis 144 Porto 70 Im monarchiſch⸗dynaſtiſchen Staate waren die Aufgaben den ernſten„Sanitäter“ mit wachen Sinnen da einſprin⸗[markt war mit 809 Tieren beſchickt, ore bei 1 andere als im demokratiſch⸗jüdiſchen, und der nationalſozia⸗ gen, wo es gilt, durch raſches Zugreifen ein koſtbares Le⸗ hier erfolgte die Zuteilung 1 e 1. Schweine. liſtiſche Staat ſtellt wieder andere Anforderungen. Entſchei⸗ ben zu retten.— Wir denken an die Schar der Schweſtern⸗JTveränderten Höchſtnotiz e(V 5 58 955 Nuf leben dend dabei iſt die Stellung zur Tradition. Es kommt darauf helferinnen und Helferinnen, die neben ihren Pflichten in[markt waren 1181 Tiere orwoche ef eine ien al, ob man unter Tradition im weſentlichen das verſteht, Haus und Beruf ſich einsatzbereit zur Verfügung halten und Die Zuteilung erfolgte kontingentsgemäß bei einer 1. 8 a: ü j änderten Höchſtnotiz von 59 Pfennig. was ſich auf die regierenden Schichten bezieht oder das, was da ſind, wenn man ihrer bedarf. 5 2 5 ſich mit 901 Lebendigkeit des eigentlichen 1 1 1 beſchäf⸗ Wer ahnt wohl, daß bei allen ſportlichen und feſtlichen 5 Frankfurter Schlachtviehmarkt vom 20. September. Auf⸗ tigt. 5 i Veranſtaltungen, die wir heute in rieſigen Ausmaßen trieb: 464 Kälber, 369 Schafe, 2106 Schweine. Notiert i 8 0— 8 85 8 allerorten erleben, ſtill abſeits di„grauen Männer“ und Reichsmark je 50 Kilogramm Lebendgewicht: Kälber a 62 e Daß, Badiſche Generallandesarchipv kann„ich rühmen,„Helferinnen“ Wache halten Man ſteht die treuen Helfer] bis 65, b 55 bis 50, e 40 bis 50, d 35 bis 40; Lämmer, FFFHFjjjͤ)½%/ e 0 S 0 22 2 5 N: 7. 8 7 1 1 7 f 323 weine a 9, 7 1 wigs des Deutſchen(in der merowingiſchen Schrift) und eine 95 tun ſie ihren oft ſehr ſchweren Dienſt, während Ju bis 42, b 33 bis 38, c 22 bis Sch n Friedrich 3. 8 und Feſtklänge aus der Ferne an ihr Ohr dringen. 57,( 55, 8 52, 91 56.— Marktverlauf: Kälber und e 2 kennen läßt. n 1 ammen die männlichen und weiblichen ORK⸗Bereitſchaf⸗ es nur noch drei Stück, eine davon ruht im Generallandes⸗ ten, die durch Ausbildungskurſe, Vorträge und Uebungen;; 5. archtv. Dieſes beſitzt auch fortlaufend geſchult werden. Neben den DRK⸗Bereitſchaften Mannheimer Theaterſchau f die älteſte deutſche Urkunde ſtehen 11 DRK⸗Ortsgemeinſchaften, Ge hae e 197 5 Im Nationaltheater: aus dem Jahre 1231. Eine Reihe von Briefen iſt durch die J rigen änner⸗ und Frauenvereine. Sie schaffen das Fun⸗ i 8. Miet. 2 jehr gut ollen Siegel l Aus e Aae 1530 damenk für die aktiven Kräfte, ſorgen für deren Ausrüſtung e 95 5 1 1295 5 8 6 2 5 ſind Siegel der Heidelberger Univerſität vorhanden, wie ie ſewie für Verbandsmaterial und Lazarettwäſche. Auch das 5 5 19.0 Ende een 25 Uhr e eee e heute noch benützt werden. Etwas Eigenartiges ſtellt der Frie- Werben neuer Mitglieder zählt zu ihren Pflichten.. Do 125 erstag, 22. September: Miete E 3 und 1 Son⸗ densvertrag dar, den ein Graf 1390 mit ſieben Bodenſee⸗ Vom kernſt der Zeit bewegt, erkennen wir doppelt die dermiete E 23 h 1 Gaſt⸗ Schäufpiel don Otto Erz ſtädten abgeſchloſſen hat. 60 andere Adlige verbürgten ſich] Notwendigkeit einer Erſtarkung des Da die durch den ler. An 20. Ende 22.30 Üht N 5 dafür und verſahen den Friedensvertrag ebenfalls mit ihren[ eiſernen Zuſammenſchluß der bisherigen Rotkreuz⸗Gliede⸗ er. Anfang 4 Ende 22.30 Uhr. Siegeln, ſodaß diefer 61 Siegel aufweist. Ganz merkwürdig 5. zu verantwortungsbewußter Arbeit ſich vollziehen 5 5 3 e iſt eine Papſturkunde an ein badiſches Kloſter; das Kloſter 5 5 . ü g a 70 5 d' Albert. Anfang 20, Ende etwa 22.30 Uhr. war allem Anſchein nach mit dem Inhalt der Arkunde nicht ee Ne e Samstag, 24. September: Miete H 2 und 2. Sonder⸗ ganz einverſtanden. Man nahm Na uren(Fälſchungen) vor, Pier an Volk und Vaterkand“ bezelchnet Er ruft alle miete H 1:„Madame fans gene“, Luſtſpiel von V. durch die man ſich das Recht auf Leibeigenſchaft ſicherte. Heutſchen ur Mitarbeit auf. Ernſter denn ſe ergreift uns Sardou. Anfang 20. Ende etwa 22.30 Uhr. Erſt nach 800 Jahren traten dieſe Raſuret in Form von heute die Schönheit 78 Tiefe des Rotkreuz⸗Gedankens Sonntag, 25. September: Miete C 8 und 1. Sondermiete dunklen Flecken aus dem Pergament hervor, und die Fäl⸗ denn unſere Männe ſere Vät ö S5 ſind es, C 2:„Die ſchalkhafte Witwel, Oper von Er⸗ ſchungen waren dann feſtzuſtellen. Vom Kloſter St. Peter e e e ee A ee 8 Wege 4030, Ede 20 e Gutſcheinen aufge⸗ iſt in Rollenform ein Perzeichnis ſeiner Beſitzungen erhalten. ſchon vorzuforgen, iſt unfere heiligſte Pflicht. 12 8 1 3 5 e 05 Nech Kraft durch ſchre 1 0 1 5 miürſten Friede 5 72 Freude gegen iu Ane Abt. 101103, 124— hrieben. In einem Lehenbu 5 Kurfürſten Frie 7 Freude, Ku 101103, N der Pfalz aus dem Jahre 1449 ſind prächtig ausgeführt die port in Kürze 826,221.24 308510, Gruppe d Nr. 1400, Gruppe Wappen der betreffenden pfälziſchen Ritter. Nordmarks Fußballelf für den am kommenden Sonn⸗ G Nr. 301600;.„Das Käthchen von Heiee Auch eine Reihe von Staatsverträgen aus dem 19. tag, den 25. September, in Braunſchweig ſtattfindenden Enge 1 0 1 von Heinrich von Kleiſt. Anfang 20. Jahrhundert bewahrt das Generallandesarchiv auf; ſo den Kampf gegen Niederſachſen wurde wie folgt aufgeſtellt: geg. 7805 zwiſchen Baden und Frankreich zwecks militäriſcher Hilfe Boelke; Dörfel, Kleikamp, Rohde, Reinhardt, Kahl; Ahlers, Im neuen Theater im Roſengarien: . 8 125 e 5 1 5 den Ude, Carſtens.— Erſatz: Jung, Lü⸗ 8— 5 99 1 1 5. 5 Talleyrands, das Schutz⸗ und Trutzbündnis zwiſchen Preu⸗ ecke, Wendland. Freude, Kulturgemeinde Mannheim 5„201— 206, zen und Baden(1866) mit den Unterſchriften Kaiſer Wil⸗ ini unkteſpiele ausgetragen. 242—247, 269, 271, 281—286, 360, Gruppe D Nr. 1 bene J. und Bismarck. Mit beſonderem Intereſſe blätterten In 15 ersten Ae one 0 5 Brentford 4:1 400, Gruppe E 59 Nr. 1900 und Jugendgruppe wir in den Perſonalakten Hebels und Scheffels. Die Auf⸗ ewinnen, in der zweiten Liga beſiegten Blackburn Rovers Nr. 1500:„Thors a ſt“, Schauſpiel von Otko Er⸗ bewahrung fab. 1 Ei iſt eine be⸗ Weſtham United 31 und Brandford die Tranmere Rovers ler. Anfang 20, Ende 22.30 Uhr. ſondere Aufgabe des Generallandesarchivs. 3:0 N 5 Aus der Briefſammlung ſeien noch erwähnt Briefe der ürttembe wurde das Handball-⸗Gauliga⸗ Zeitſchriften und Bücher. i Eliſabeth Charlotte von der Pfalz und des Götz von Ber⸗ Punkeſpiel wichen eV Zuffenhauſen 80 TW Altenſtadt Die Pfändung von Lohn, Gehalt und anderen For⸗ lchingen. Außerdem beſigt das Generallandesarchiv eine voll⸗ verlegt. Beide Mannſchaften kreffen nunmehr am kommen⸗ derungen und Nechten. Von Anton Baſtian. Verlag Wilh. tändige Liſte der badiſchen Kriegsteilnehmer von 1812 und den Sonntag in Altenſtadt zuſammen. Stollfuß in Bonn. RM 1.—. Eine vollkommen geſchloſſene als Kurtoſum ein„Verbrecheralbum“ aus dem Jahre 1849, f 3 Plä Am Darſtellung der einſchlägigen Geſetzgebung findet der Be⸗ deſſen zweites Blatt ein Bild Richard Wagners ziert. Würktembergs Handballe ben große Ane: iel nutzer in dieſem Bändchen, das durch leicht faßlichen Text In einem ſteben Stockwerke hohen weitläufigen Anbau an e 111 e e und alphabetische Wer ne der haupfſächlich geſuchten lind alle dieſe Arkunden untergebracht. Hier iſt auch das ſtatt. 5 Heſſen 0 a. 1 Dezember ſpielt ſie in Schlagworte zu einem Werkzeug von hohem Gebrauchswert Jammmtenurchid ves eyemaugen großherzoguchen Hauses. Auch 50 gegen e. de Ades Gläubigers wird, aber duch Schug die Akten aller großen Prozeſſe ruhen im Generallandes⸗ tuttgart gegen den Gau Sachſen. 1 ö e flar rausſtellt 1 arch. Die Milikärakten, die früher ebenfalls hier aufbe⸗ Richard Stegemann, der frühere deutſche Leichtgewichts. beſtimmungen bei 11 e 80 5. fene wahrt wurden, ſind an das Hesresarchiv nach Stuttgart ge⸗ 1 5 115 e 2 Sͤbtember in Ba⸗ Werne ge ed en muß iſt wichtig für jeden. gangen, die Akten über den Türkenlouis befinden ſich aber ris auf den Franzoſen Joe Populo.. 3 f 0 Enge elt en i nach wie vor im Generallandesarchiv. Bilder beherbergt Der Schweizer van Büren wird bei den Eſſener Berufs⸗ ade e aa be e dee 1 8 auch* 55. und Privatſammlung von 55 anden 5d 15 5 0 5 1 Bedi weiteste N er 5 Anſchaffung⸗⸗ Dr. Ruge aus der Kampfzeit. in Krefeld lebenden holländiſchen Halbſchwergewi 1 5 erhältnis ſte Nico Debog antreten. preis in gar keinem Verhältnis ſteht. i n Kamerad ſchaft ehemaliger Soldaten Allein- A Mannheim⸗Seckenheim. 5— Für de Am kommenden Sonntag, den 25. September, findet l i mädchen Hausputz unſer diesjähriger Son 5 per 1. Oktober empfehle: 2 0 0 U Kreis-Appell Das Geheimnis geſuch Panne n d in Sandhofen ſtatt. Antreten um 12 Uhr bei Kamerad(evtl. a. tagsüber). Schruhber Möll„Pfälzer Hof“. Hin⸗ und Rückfahrt wird vergütet. acht. Albus, 5 1 ili f 1 0 u* Zahlreiche Beteiligung erwartet Der Kameradſchaftsführer. Ire dunklen Iigtertründe 8 Fenſterleber een e sind 15 aus 5 in—[ Terpentinerſatz 5 den Ru eführt worden! arum im. 1 1 V E r ſa mm 1 un 8 8* K 0 le II 15 er. hat Deutsdiland n Krleg verloren?. 3 e Von grõßtem 55 1 möbl. 900 Wirthwein 7717 4 ber au ür alle deutschen Fuß ballvereinigung 98. Morgen abend aß 5.30 Uhr Training. 8 5 ö für alle Aktiven auf dem Plate. um 3.45 Uhr Spieler⸗ Volksgenossen.— Als Einleitung: Zimmer, Lebensmittel, versammlung. Volk an der Front. 2 leere Teintoſt. be Gelten e..- boecnligen Bileldngen ane.. 5 J., Gef. 47/171. Heute Mittwoch, abends 8 Uhr, An⸗ von der Front— wie sie wirklich war. an ruhigen gummi treten am HI.-Heim.— Am Sonntag, 25. Sepk 0 0 punkt 8 Uhr morgens, Antreten zum Schießwettkampf Beachten Sie morgen Palast zu vermieten. Aerpel des Bannes am HJ. Heim. f die weitere Ankündigung.. Offerten unter Uster In Jecer BM, 23171. Heute Mittwoch Antreten der Mädelſchaften Nr. 1233 an die] Ausführung Heck, Gehrig, Noederer in tadelloſer Uniform im Heim. Geſchäftsſt. d. Bl. J feckarbote-Druckere] mmm