e Nr. 232 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Dienstag, 4. Oktober 1938 ten ſie ihm jetzt in Dankbarkeit die Hand drücken. Der Sieg Groß iſt überall die Freude über den Sieg der deutſchen Sache im Konflikt um das Sudetenland— doppelt groß, weil der Führer dieſen ſtolzen Sieg ohne Krieg errungen hat. Am meiſten freuen ſich natürlich die 9 0 9 J Sudetendeutſchen ſelber, deren Leidenszeit jetzt zu Ende iſt. Mit Blumen und begeiſterten Ovationen empfingen ſie ihre Befreier, die deutſchen Truppen. Und als gar der Führer ſelber am Montag in den befreiten Landen erſchien, da kannte der Jubel dieſer deutſchen Menſchen, die um ihres Deutſchtums willen unendlich viel erduldet haben, keine Grenzen mehr. Der Führer hat ſein feierlich gegebenes Wort, daß er ihnen helfen werde, eingelöſt und ſchon konn⸗ Aber nicht nur in deutſchen Landen iſt die Freude groß. Auch im Ausland herrſcht überall dort lebhafte Genug⸗ tuung, wo man ein friedliches Europa ernſtlich will. Die jtalieniſchen Blätter heben den Anteil M uſſolinis an der Beilegung der ſchweren Konflikte hervor und betonen, daß die Achſe Rom— Berlin ſich auch bei dieſein Anlaß bewährt habe Das iſt in der Tat ſo. Das feſte Zu⸗ ſammenſtehen Adolf Hitlers und Benito Muſſolinis in den hinter uns liegenden ſchweren Kriſentagen hat ſicherlich ſein gut Teil dazu beigetragen, daß eine kriegeriſche Auseinan⸗ derſetzung vermieden werden konnte. Indem wir das feſt⸗ ſtellen, wollen wir nicht die Verdienſte der beiden übrigen beteiligten Staatsmänner— vor allem des engliſchen Pre⸗ mierminiſters Chamberlain, aber auch des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Daladier— verkleinern. Weil in den entſcheidenden Münchener Beſprechungen eine At⸗ moſphäre des Vertrauens zwiſchen den Regie⸗ rungschefs der führenden europäiſchen Großmächte herrſchte, konnte ein Konflikt aus der Welt geſchafft werden, der ohne ein ſolches gegenſeitiges Vertrauen und ohne den fe⸗ ſten Willen, ihn friedlich zu bereinigen, zweifellos zu einem Krieg geführt hätte. Dieſes Vertrauen hat auch zu der deutſch⸗ engli- ſchen Erklärung geführt, daß die beiden Länder künf⸗ tig keinen Krieg mehr untereinander führen. ſondern auch noch etwa auftauchende weitere Differenzen auf friedlichem Wege beilegen wollen. Eine ſolche Erklärung klingt in, dem Europa der Nachkriegszeit, das durch die Zwangsdiktate von Verſailles und anderen Pariſer Vororten in Zwietracht und Haß zerklüftet war zwar noch ungewohnt, aber darum erſt recht erfreulich. Man möchte wünſchen, daß die Erklä⸗ rung recht bald für das Verhältnis der beiden Nationen praktiſch ausgewertet wird, was dann ſicherlich auch auf die allgemeine europäiſche Lage in der Richtung einer Entſpan⸗ nung einwirken würde. Denn man darf ſa nicht uverſeyen, daß zwar ber arne Konflikt wegen der Sudetendeutſchen beigelegt wurde, daß es aber nach wie vor noch andere Dinge gibt, die als Ge⸗ fahrenmomente fortbeſtehen. Es iſt nicht 2 und konnte nach Lage der Sache auch gar nicht ſo ſein—, als ob Europa,„unſer Kontinent, der alte“ nun von heute auf morgen in ein Schlaraffenland des Friedens verwandelt worden wäre, oder verwandelt werden könnte. Aber im⸗ merhin iſt ein Anfang zu einem beſſeren Verhältnis der führenden Großmächte gemacht und das will ſchon etwas heißen. Man darf auch annehmen, daß die„vier Großen — die engliſche Preſſe nennt die Staatsmänner, die in München beiſammen waren ſo—, den Wunſch haben, auf dem jetzt beſchrittenen Weg weiterzugeben, Aber es gibt elbſtperſtändlich in Europa auch andere Kräfte, die einer leieblichen Weiterentwicklung entgegenarbeiten. Man braucht nur an Mo s kau zu erinnern das ſein Mißver⸗ gnügen über den Gang der Dinge offen zum Ausdruck bringt. Die Mächte, die ein Europa des Friedens und der Ordnung wollen, werden alſo auch in Zukunft auf der Hut ſein müſſen. Andererſeits iſt aber auch in den Ländern, die bisher mit Moskau irgendwie liebäugelten, die Freude über den Sieg des Friedens groß und allgemein. Jedenfalls erkennen wir in Deutſchland die Lage unbe⸗ dingt richtig, wenn wir uns über das Erreichte aufrichtig und herzlich freuen, ohne nun in einen Ueberſchwang der Gefühle zu geraten und anzunehmen, es ſeien jetzt keinerlei politiſchen Probleme in Europa mehr zu löſen. Daß Deutſch⸗ land nach Durchführung des Münchener Abkommens keine territorialen Forderungen in Europa mehr hat, hat der Führer feierlich erklärt Aber es gibt andere Fragen, die noch nicht geklärt ſind. Selbſtverſtändlich wären wir glück⸗ lich, wenn die Atmoſphäre des Vertrauens, von der wir vorhin ſprachen, andauerte, ſo daß in ihr auch noch mög⸗ lichſt viele der reſtlichen Probleme gelöſt werden könnten. Einſtweilen dankt das deutſche Volk ſeinem Führer für deſſen neueſte Friedenstat, auf die es in Bewunderung blickt. Dieſes Volk von jetzt 80 Millionen Menſchen iſt be⸗ reit, auch weiterhin beizutragen zu einer konſtruktiven Lö⸗ ſung aller europäiſchen Probleme, die noch der Löſung harren! Möge auch anderwärts der gleiche gute Wille über⸗ all vorhanden ſein! Landſchaft— Menſchen Volkstum. Von Profeſſor Dr. Emil Lehmann. 5 Ng. Bayern, Sachſen, Schleſien ſind es, die zuſam⸗ men das Sudetendeutſchtum bilden. Oder ſtatt der Sachſen kann man auch die Altſtämme nennen, die dieſen Neu⸗ ſtamm erſt gebildet haben— es ſind wie für die Schleſier die Franken und Thüringer vor allem Aber wie mannig⸗ 117 erſcheint dies Stammesweſen in den Sudetenlän⸗ ern! Das ſonnige, fruchtbare Südmähren. Schon im bayeriſchen Zweig heben ſich deutlich drei Gruppen voneinander ab, die Südmähren und den Süd⸗ und Weſtrand Böhmens beſiedeln, eben die Südmährer, die Böhmerwäldler und die Egerländer. Die Südmäh⸗ rer wohnen in derſelben ſonnigen, fruchtbaren, etwas trockenen Landſchaft wie die angrenzenden Niederöſterrei⸗ reicher Wie dieſe ſiedeln ſie im niedrigen, ebenen Weizen⸗ land, zwiſchen Rebengärten und Gemüſefeldern, aus denen ſich die ſchönkuppigen Pollauer Berge erheben, wo am eee Thayalauf alte. geſchichtsreiche Städte aufragen, wie Znaim und Nikolsburg. Hier begrüßen ſie einander mit ihrem„Guidn Dag“ in der gleichen Ui⸗Mund⸗ art wie die benachbarten Niederöſterreicher und die Hean⸗ en des Burgenlandes, denen Haydn entwachſen iſt, der eiſter, in deſſen Tönen ſich die helle, freundliche Mundart wie der ganze regſame fröhliche Volksſchlag ſpiegelt. 8 Die Wäldler vom Böhmer Wald. Ganz anders der Böhmer Wald und ſeine Bewoh⸗ Luftfahrt, Generalfeldmarſchall Göring, an der Weſtgrenze lußftaufſichtsdienſtes eingeſetzt. Es ſind dies beſonders bewaff⸗ Quer durch das Sudetenland Zum Schutz des Luftſperrgebietes an der Weſtgrenze. Jum Schutze der auf Befehl des Reichsminiſters der eingerichteten Luftſperrgebiee Aachen, Trier, Pfalz, Baden, wurden am 20. September 1938 Polizeiflugzeuge des Reichs⸗ nete und ſchnelle Spezialflugzeuge, welce in den Luftſperr⸗ gebieten ſtationiert wurden und durch Patrouillenflüge den geſperrten Luftraum ſichern. Die Polizeiflugzeuge ſind beſonders kenntlich gemacht durch hellgrünen Anſtrich von Rumpf und Tragflächen. Vorderſeite des Rumpfes und Fahrwerk tragen weiße Farbe. Die Polizeiflugzeuge tragen die Reichsdienſtflagge an beiden Seiten des Seitenſteuers aufgemalt; ſie führen außerdem als Kennzeichen in weißer Farbe hinter dem Hoheitszeichen D die Buchſtaben„POL“ und anſchließend eine Nummer. Wird von dem Polizeiflugzeug ein Luftfahrzeug an⸗ Polizeiflugzeug des Neichsluftaufſichtsdienſtes(R getroffen, das unberechtigt in das Luftſperrgebiet eingeflogen iſt, ſo hat das Polizeiflugzeug mittels Abgabe von Warn⸗ ſchüſſen durch Leuchtſpurmunition das Luftfahrzeug zur Lan⸗ dung auf dem kürzeſten Wege aufzufordern, nach Möglichkeit auf dem nächſtgelegenen Flughafen außerhalb des Sperr⸗ gebietes. Wird die Landungsaufforderung nicht befolgt, ſo wird das Luftfahrzeug unter Feuer genommen, erforderlichen⸗ falls bis zum Abſturz. Der Einſatz von Polizeiflugzeugen iſt keineswegs neu. Andere Staaten in⸗ und außerhalb Europas beſitzen dieſe Einrichtung zum Schutz ihrer Grenzen, insbeſondere ihrer Luftſperrgebiete bereits ſeit langem. Für Deutſchland, das durch Feinddiktat gezwungen war, auf Polizeiflugzeuge zu verzichten, hat es erſt das Befreiungswerk des Führers er⸗ möglicht, den Schutz des deutſchen Luftraums auch im Frieden mit dem notwendigen Nachdruck durchzuführen. ee D). —— Mit den Truppen über die Moldau Schwarzes Kreuz, 4. Okt. Die Bahnlinie zwiſchen den Stationen Tuſſet und Schwarzes Kreuz iſt 1800 Meter lang von den Tſchechen vollſtändig unbefahrbar gemacht worden. Aber dieſe Zerſtörung konnte den Vormarſch der deutſchen Truppen natürlich nicht aufhalten. Pioniere begannen ſofort mit den Inſtandſetzungsarbeiten und bis Sonntag abend war die Strecke wieder befahrbar. Beim Vormarſch der deutſchen Truppen kam ihnen ein Trupp von 15 Egerländer Soldaten in tſchechiſchen Unifor⸗ men entgegen. Dieſe Deutſchen hatten unter ſchwerſten Schikanen ſtrengen Dienſt tun müſſen, bekamen faſt nichts zu eſſen, und man wollte ſie zwingen, auf Deutſche zu ſchießen. Am Sonntag früh wurden ſie entwaffnet und zu Schanzarbeiten genötigt. Als die Tſchechen in der Nacht zurückgingen, konnten ſie enkkommen und gingen über die Moldau den vorrückenden Truppen entgegen. An der Holzbrücke über die Moldau erwarteten Kinder, Männer und Frauen mit Blumen in den Händen die deut⸗ ſchen Soldaten und riefen ihnen immer wieder„Sieg⸗Heil“ und„Wir danken unſerem Führer“ zu. Endlos war der Jubel und viele Freudentränen floſſen in dieſer Stunde der Befreiung vom tſchechiſchen Joch. Hinter der Moldau beginnt die von den Tſchechen ab Mai fieberhaft ausgebaute Befeſtigungs linie, die den deutſchen Einmarich verhindern ſollte Am Samstag früh waren vier Mann des ſudetendeutſchen Sicherheits⸗ dienſtes mit einer Maſchinenpiſtole bis zur Moldau⸗Brücke vorgeſtoßen und hatten dieſe beſetzt, obwohl der nächſte von den Tſchechen beſetzte Unterſtand nur 100 Meter entfernt war. Im Laufe des Nachmittag kamen einige tſchechiſche Soldaten an die Brücke, mit der Abſicht, ſie in Brand zu ſtecken. Aber auf einige Schüſſe der Sudetendeutſchen zogen ſie ſich ſofort wieder in ihre Befeſtigungen zurück und hiß⸗ len die weiße Fahne. In der Nacht zogen ſie dann ganz ab. Am Sonntag um 15.30 Uhr kamen zwei tſchechiſche Sol⸗ daten unter Führung eines Offiziers zur Brücke zurück, die die zweite Zone den deutſchen Truppen übergeben ſollten. Eine deutſche Abordnung holte die Tſchechen herüber. Der tſchechiſche Offizier ſprach die Uebergabe in tſchechiſcher Sprache, ein Dolmetſcher überſetzte ſie und der deutſche Deutſchen entdeckt Wald und Menſch erfüllt von ſchweren Vorweltsgeheimniſſen! Ein arbeitſames, genügſamen, zähes und ausdauerndes Völklein, Reich an Sagen und Volks⸗ liedern iſt dies den Aelplern verwandte Volkstum, reich an alten Bräuchen und Arbeitstechniken in ihrer Heimarbeit, die vor allem Holz verarbeitet. Der Holzarbeiter iſt der eigentliche Böhmerwalbmann, der die Rieſenſtämme fällt und klein macht, der ſie berabfläßt ader im Schlitten talab fäbrt. Das Egerland. Ein rerniger Bauernſchlag bewohnt das breit gelagerte Egerland, das nur durch Verpfändung an Böhmen ge⸗ kommen war. Auf rauher Fläche zwingt die grobe Acker⸗ ſcholle zwiſchen Teichen und Waldkuppen dieſen Schlag zur Vollentfaltung ſeiner Kraft. Aber ſie lohnte es ihm auch. In den weilerartigen oder geſtreckteren Dörfern zeugen die Hebung Fachwerkböfe von einem bäuerlichen Hochſtand beſonders in den Jahrzehnten von 1780 bis 1830-1840— ſie ſind unbedingt zu den ſchönſten Bauernhausſormen zu ſtellen, die unſer ſo baubegabtes Volk zuſtande gebracht hat, Das Egerland iſt eine geſchloſſene Landſchaft, ſtreng um ſeine Hauptſtadt Eger gebaut, um die alte Hohenſtaufen⸗ ſtadt mit der Kaiſerpfalz und der herrlichen Doppelkapelle, mit dem breiten Marktplatz und dem Stöckl darauf und dem Rathaus, in dem Wallenſtein ermordet wurde. Wie reich an deutſchem Volkserbe dieſes Ländchen iſt, das zum Innenkreis der deutſchen Volksgaue gehört, das ſieht man an den großen Feſten, zu denen in der prächtigen Feſtſtadt an der Eger die Dorfſchaften in ihrer mannigfaltigen Tracht aufmarſchieren, und die alten Zünfte, mit der Dudelſack⸗ muſik und vielerlei Brauchtum. Da haben die Fremden aus den Egerlandkurſtädten Karlsbad, Franzensbad, Marien⸗ bad wirklich etwas zu ehen! Südlich vom Erzgebirge. Auch die Sudetendeutſchen ſüdlich vom Erzge⸗ ner, die ſich mit Recht Wäldler nennen. Den wunder⸗ baren Urwald mit den herrlichen Seen hat Stifter den — birge entbehren nicht der ſtammlichen Präauna. Da iſt Offizier übernahm darauf die Befeſtigungslinie. eine bloße Formalität, denn die Sudetendeutſchen haben den Truppen längſt ihr deutſches Land in treue Obhut gegeben. Für das unweit des linken Ufers der Moldau liegende Schönau hatte die Befreiungsſtunde um 16.30 Uhr ge⸗ ſchlagen. Noch am Tage vorher hatten die Tſchechen hier die Deutſchen beläſtigt und bedroht, wo es nur immer ging. Im Forſthaus wurde morgens noch die ganze Einrichtung zer⸗ ſchlagen. Auch die Bauern mußten am Samstag noch Fuhr⸗ leiſtungen für den Bau der Befeſtigungslinie verrichten. 1115 ſich weigerte, dem wurde das Gewehr auf die Bruſt geſetzt. In Uhligstal wurden die Männer am Sonntag früh noch gezwungen, Munition zu verladen und wegzu⸗ ſchaffen. Zu eſſen bekamen ſie nichts. Wer ſich der Zwangsarbeit entziehen wollte, wurde herbeigeſchleppt und 5 vor den ſchußbereiten MGs. Schanzarbeiten ver⸗ richten. Es iſt begreiflich, welche Freude unter den Sudeten⸗ deutſchen nun herrſcht. Endlich ſind ſie freie Deutſche und können zufrieden und in Sicherheit ihrer Arbeit nachgehen. „Naturſchutzgebiet Schliffkopf“ Int Regierungsanzeiger für Württemberg erſcheint eine Verordnung des württ. Kultusminiſters als höhere Natur⸗ ſchutzbehörde über das„Naturſchutzgebiet Schliffkopf“, in der mit Zuſtimmung der oberſten Naturſchutzbehörde ſowie mit Ermächtigung des Reichsjägermeiſters u. a. Folgendes be⸗ ſtimmt wird: Der„Schliffkopf“ in dem württembergiſchen Kreiſe Freudenſtadt und in den badiſchen Bezirksämtern Bühl und Offenburg wird mit dem Tage der Bekannt⸗ gabe dieſer Verordnung in das Reichsnaturſchutzbuch einge⸗ tragen und damit unter den Schutz des Reichsnaturſchutzgeſet⸗ zes geſtellt. Das Schutzgebiet hat eine Größe von 1347 ha und umfaßt Teile der Gemarkungen Baiersbronn, Otken⸗ höfen, Lierbach, Ramsbach und Oppenau. Die Grenzen des Schutzgebietes ſind in einer Karte 1:25 000 rot eingetragen, die bei der oberſten Naturſchutzbehörde in Berlin nieder⸗ gelegt iſt und bon der ſich auch Ausfertigungen bei den Naturſchutzbehörden Stuttgart, Karlsruhe, Freudenſtadt, Bühl und Offenburg ſowie bei den Bürgermeiſtern der be⸗ zgeiligten Gemeinden befinden. In dem Schutzgebiet iſt ins⸗ beſondere das Pflücken, Ausgraben und die Beſchädigung von Stechpalmen und Leaforchen verboten. zunächſt ein Anteil am Erzgebirgsſchlag, da ja gerade der Hochkamm nach Böhmen herüberreicht. Es ſind dieſelben traulichen Häuschen und Stuben wie im Sachſenland, die gleichen fleißigen und unverdroſſenen Menſchen, die nach Erſchöpfung des alten Silberſegens ſich die vielfältigſten Heiminduſtrien erſchloſſen haben. e Durch Nordweſtböhmen. Nordweſtböhmen iſt ein ſtreifig zerteiltes ſchma⸗ les Land. ein Dur“ land mit mehreren Reihen von Stadten, von denen doch keine den Vorrang hat. Es iſt ein b durch die Erzgebirgswand geſchütztes Land, as erſt durch den Braunkohlenbergbau verwüſtet wurde Es iſt ein verſtädtertes Land, ſchon von alter Zeit, ſo daß die Volkstracht und auch ſonſt ſo manches Stück ländlicher Lebensentfaltung nicht recht zur Ausbildung gekommen iſt Die Landſchaft gliedert ſich in die Stadtgebiete, und die größeren Städte, wie Kaaden, Komotau. Brüx und Saaz N ſich als beſondere Eigengeſtalten klar voneinander D. Das Elbetal enklang. befahren, an Obſtdörfern mit den wan e ö 1 chen, an Felſenburgen und enkirchlein vorbeigleitel chaft ſind auch die Men Schluß.) Leopardenmenſchen töten, was ſie treffen Nach einer halben Stunde verkündete der Herold, daß der Teufel die Stadt verlaſſen hätte. Die Frauen traten vor die Hütten, um ſich in kleinen Gruppen tuſchelnd zu unterhalten. Der Teufel von Zigida war dieſe Nacht erſchienen, um den Leichnam des Bruders des Oberhäuptlings in ſein fernes Grab mitten im Urwald zu geleiten. Der Ur⸗ waldteufel kann neben all ſeinen anderen Pflichten auch die des Prieſters erfüllen. Von Zigida ging die Reiſe Liberias. Wir kamen eines Abends in einem Dorf an. Ich wollte noch weiter in den Urwald hinein. Der Häuptling weiter ins Innere reichte mir freundlich eine Schale Bambuswein. Ich drängte, daß wir weiterkamen. „Bedenkt, es nachtet ſchon“, ſagte der Dorfälteſte. „Man tut beſſer daran, nach Sonnenuntergang nicht durch den Buſch zu wandern.“ Kani, mein ſchwarzer Diener, folgte mir ſcheu und zögernd. Indes der Dorfplatz noch im Zwielicht lag, lauerte im Urwald ſchon die Nacht. Die Nächte im liberaniſchen Urwald ſind ſonſt ſchweig⸗ ſam. Heute aber war alles verhext. Mein Koch Kaikai war auf dem Marſche zurückgeblieben. Obwohl Kani und ich den Weg wieder zurückgelaufen waren, konnten wir ihn nicht finden. Auch der Buſch ſchien an dieſem Abend ver⸗ zaubert. Große Käuze ſchrien kläglich, die fliegenden Hunde kläfften, Nachtaffen höhnten. Geheimnisvoll klang aus alen Abgründen das Rauſchen von unſichtbaren Waſſer⸗ ällen. Und jetzt, aus einem Talgrunde hervor ein ſchauer⸗ licher Laut, den ich noch nie vernommen. Ein gurgelnder, heiſerer Schrei. So brüllt ein Menſch, wenn er erdroſſelt wird! „Schimpanſen“, ſagte Kani. ſeine Stimme zitterte. Vor uns ſchimmerten durch ſchwarzes Geäſt ferne Lichter.„Gott ſei Dank“, ſtieß Kani hervor.„Verflucht“, murrte ich. Die Lichter ſchwebten empor, ſenkten ſich, tanz⸗ ten hin und her: Feuerfliegen. Wieder ſchrien die Schim⸗ panſen, noch geſpenſtiſcher, noch gequälter als vorher. Ich ſchaute zurück. Die Dunkelheit hatte Kani ver⸗ e Seine nackten Füße ließen keine Tritte er⸗ lingen. „Kani!“ rief ich.„Ja!“ Er hatte Mühe, ſogar ein ſo kurzes Wort aus der Kehle zu preſſen.„Warum ſchreien die Schimpanſen?“ Eine Zeitlang antwortete er nicht. Schließlich:„Ich glaube, die Leopardenmenſchen jagen.“ Wir erreichten um Mitternacht das nächſte Dorf, ohne daß wir die Pranken der Leopardenmenſchen zu ſpüren bekamen. Wir bangten noch um Kaikai. Auch er kam am nächſten Tag lebend zum Vorſchein. Aber ich hatte wäh⸗ rend dieſes endloſen Marſches die Furcht verſtehen ge⸗ lernt, welche die Leopardengeſellſchaft unter den Negern verbreitet. Ich lebte in großen Dörfern des Landesinnern, wo ſich bei Anbruch der Dunkelheit kein Menſch mehr aus ſeiner Hütte wagte. Wo klein Mann allein den Buſch be⸗ trat, wo die ganze Bevölkerung, erfaßt von dieſer Maſſen⸗ pſychoſe, der der Neger ſo zugänglich iſt, in einer beſtän⸗ digen Panik lebte. „Die Leopardenmenſchen jagen.“ Dieſer Ruf verbrei⸗ tet in Afrika ebenſolchen Schrecken wie noch vor dreihun⸗ dert Jahren in Europa das Geheul des Werwolfes. Bei⸗ der Opfer ſind auf ähnliche Weiſe gezeichnet. Die des Werwolfes, des Menſchen in Wolfsgeſtalt, zeigten am Halſe die klaffenden Wunden eines mächtigen Gebiſſes. Die Opfer der Leopardenmenſchen wieſen am Nacken die Spuren gewaltiger Prankenſchläge auf. Aus Menſchen werden Tiere Für den Neger gibt es keine toten Dinge. Bäume, Steine können Sitz einflußreicher Mächte ſein. Und der Schwarze zieht auch keinen feſten Trennungsſtrich zwiſchen Tier und Menſch. Zwiſchen beiden beſtehen Wechſel⸗ wirkungen. Tier kann zu Menſch, Menſch zum Tiere wer⸗ den. Aber nur wenige Menſchen beſitzen das Geheimnis, Auch ich hörte, wie e Gef dfIfanſehen MSE. CiS Held. non e wie die Umwandlung zu vollziehen iſt. Der Werwolf Europas war ſtets ein Einzelgänger. Der Leoparden⸗ menſch in Weſtafrika, wo jeder einzelne ſich in eine Ge⸗ heimgeſellſchaft einordnet, jagt nie allein. Er läuft immer im Rudel, das den Geheimbund bildet. Zu Geheimbünden ſind auch die übrigen Tiermenſchen zuſammengeſchloſſen. Die„Krokodilgeſellſchaften“ der Küſte und der trägen Urwaldflüſſe, die Elefantengeſell⸗ ſchaften des hohen, nie gerodeten Buſches, die Schimpan⸗ ſenbünde der Berge des Nordens. In allen Fällen nehmen Mitglieder des Bundes die Tiergeſtalt an, um zu töten. Die„Krokodile“ werfen einen Einbaum um und ziehen den Inſaſſen in die Tiefe. Die„Elefanten“ zertrampeln einen einſamen Wanderer, die„Schimpanſen“ aber reißen Vieh nieder. Da die Eingeborenen geneigt ſind, mehr an über— natürliche als an natürliche Vorgänge zu glauben, wollen ſie immer das Wirken der Tierbünde erkennen. Jeder Jäger, der von einem Leoparden getötet wird, iſt nicht das Opfer des Tieres, ſondern des Leopardenmenſchen. Die Mehrzahl der Fälle, die den Tiergeſellſchaften an⸗ gekreidet werden, läßt ſich einfach erklären. Aber es iſt nachweisbar, daß in Weſtafrika alljährlich eine Anzahl Menſchen den afrikaniſchen Werwölfen zur Beute fällt. Nicht nur in Liberia, wo die Leopardengeſellſchaft erſt ſeit wenigen Jahren verboten iſt, auch im engliſchen Sierra Leone und an der franzöſiſchen Elfenbeinküſte. Die Tier⸗ menſchen wagen ſich ſogar in die Städte hinein, vor kur⸗ zem noch mußten ſich im engliſchen Freetown die Gerichte mit ihnen beſchäftigen. Die Eingeborenen erklären ſich das Vorgehen der Leopardengeſellſchaften auf verſchiedene Art. In einigen Stämmen beſteht die Anſicht, daß die Leopardenmenſchen nicht ſelbſt töten, ſondern durch magiſche Mittel Macht über die Wildkatzen erlangen, ſo daß dieſe für ſie morden müſſen. Andere wiſſen, daß die Mitglieder des Bundes ſich mit Kreide beſtreichen und darauf zu Leoparden wer⸗ den. Gerichtliche Hausſuchungen haben aber eiſerne, kunſt⸗ voll geſchmiedete Krallen, Leopardenmasken und Leopar⸗ denfelle zutage gefördert. Beinahe immer iſt Vertrauensmann des Bundes der Schmied, nach Häuptling und Medizinmann der ange⸗ ſehenſte Mann des Dorfes. Er iſt es, der den Tiermenſchen die Krallen an die gekrümmten Finger ſchraubt. Alſo ge⸗ rüſtet, das Fell über den Rücken geworfen, ſchleichen ſie auf allen vieren an ihr Opfer heran. Sie ſtoßen nicht das unheimliche Geheul aus, das dem europäiſchen Werwolf angedichtet wurde, ſie jagen ſchweigend, wie denn tiefe Stille das Kennzeichen des weſtafrikaniſchen Buſches iſt. Wer wird getötet? In einigen Stämmen werfen ſich die Leoparden⸗ menſchen auf den erſtbeſten Menſchen, der ihnen dor die verkrallten Hände läuft. Bei den Tierbünden der Stämme Kpeſſe und der Grebo ſollen ſie aber nur unbeliebte, übel⸗ wollende Menſchen erſchlagen. Hier fühlen ſie ſich, gleich der mittelalterlichen Feme, als Vollzieher der Gerechtig⸗ keit. Neue Mitglieder müſſen Bundestreue beweiſen, in⸗ dem ſie einen nahen Verwandten der Geheimgeſellſchaft überantworten. Keine afrikaniſche Geſellſchaft hält ſo ſtreng auf voll⸗ ſtändige Geheimhaltung der Mitglieder wie diejenige der Tiermenſchen. Der Sohn weiß nicht, ob ſein Vater ihnen zugehört. Der Vater wird ſeinen Sohn nicht warnen, weun der Bund dieſen zum Opfer beſtimmt hat. Denn ſtets trifft den Verräter die Rache ſo raſch und unfehlbar, daß die Eingeborenen an den Eingriff von Zauberei glauben. Der Leopard, die größte Katze Weſtafrikas, wo der Löwe nicht vorkommt, ſpielt bei allen Zaubermitteln eine bedeutende Rolle. Leopardenzähne und Leopardenfell dienen zur Ausſchmückung der Beutel, in denen die Me⸗ dizin verwahrt wird; ſie werden immer verwendet für die abenteuerlichen Gewänder der„Teufel“. Magiſche Kräfte wohnen dem Leoparden inne, und magiſche Kräfte werden auf den Menſchen übertragen, den das Tier niederſtreckt. Wirkſamſte Medizin ſoll— ſo erfuhr ich von Eingebore⸗ nen— aus den Teilen des Menſchen hergeſtellt werden, den die Leopardenmenſchen ermordet haben. Die Leopar⸗ denmedizin verleiht ihren Eigentümern das, wonach jeder Schwarze ſtrebt: Macht. Negerdorf in Liberia. Im Vordergrund ein Medizin⸗ haus. In den Dörfern woh⸗ nen die richtigen Beſitzer des Landes, die weſtafrikaniſchen Neger, während in der Hauptſtadt und an der Küſte die aus Nordamerika herge⸗ brachten ehemaligen Sklaven angeſiedelt wurden. Die Ne⸗ ger der alten Stämme behiel⸗ ten ihre Sitten und Lebens⸗ weiſe bei, während die neuen Herren des Landes, die Afrika zurückgegeben werden ſullten, mit der amerikani⸗ ſchen Erbſchaft belaſtet ſind. Aufnahme: Scherl— M. — Macht bedeutet für den Schwarzen Gewalt über Män⸗ ner, Beſitz von zahlloſen Frauen, die ihm Reichtum ſichern. Mitglieder der Leopardengeſellſchaft ſind hochgeſtellte Männer, Angehörige vornehmer Familien. Inhaber der Leopardenmedizin ſind die Könige und Häuptlinge, oft aber auch ihre Feinde, die nach der Herrſchaft ſtreben. Es liegt im Weſen der Leopardenmedizin, daß ſie von Zeit zu Zeit erneuert werden muß. Je friſcher ſie zubereitet iſt, um ſo ſtärker ihre Wirkung. Bevor ſich die Häuptlinge in ihren prunkvollen Hängematten zur Präſidentſchaftsein⸗ ſetzung nach Monrovia tragen laſſen, ſuchen die Leopar⸗ denmenſchen nach Opfern. Denn das„Zaubermittel“ ſoll gewährleiſten, daß der Häuptling vom liberianiſchen Präſi⸗ denten wohlwollend angehört und in ſeinem Amte be⸗ ſtätigt wird. Es verſchafft und bewahrt Macht. Wenn der Leopardenmenſch ſich auf einen Menſchen ſtürzt, fühlt er ſich nicht als Mörder. Er vollzieht eine Opferhandlung, um die magiſchen Gewalten zu ſeinen Gunſten zu beeinfluſſen. In einigen Stämmen iſt dies beſonders deutlich. Der Auserwählte wird nicht ſofort ge⸗ tötet, ſondern während einiger Tage gefangengehalten, während deren er durch Beſchwörung zum Opfer vor⸗ bereitet wird. Geheime Menſchenopfer Weſtafrika kennt Menſchenopfer in verſchiedenen Arten. Das Opfer wird vergiftet, es kann auch lebendig begraben werden, wie in jenem Dorf Nordweſtliberias, in dem vor zwanzig Jahren ein Jüngling aus adliger Fa⸗ milie ſich freiwillig zum Opfertode ſtellte. Eine verhee⸗ rende Seuche wütete im Stammesgebiet, auch der König war von der Krankheit befallen, da weisſagten die Medi⸗ zinmänner, daß nur ein Menſchenopfer dem König die Geneſung und dem Stamme die Befreiung von dem ſchwarzen Tode bringen könne. Das Opfer bewirkte an⸗ geblich das Wunder. Noch heute wird der Begräbnistag alljährlich feierlich begangen, und die Familie des Jüng⸗ lings genießt wichtige Vorrechte. Menſchenopfer und Menſchenfreſſerei ſind eng ver⸗ knüpft. Das materialiſtiſche Denken nüchterner Europäer 525 den Kannibalismus Afrikas mit dem Fleiſchmangel er Negerküche zu erklären.„Und dann“, ſagte mir ein Weißer, den ich im Hinterland traf,„iſt Menſchenfleiſch auch ein Leckerbiſſen. Die Neger eſſen Menſchen wie wir Auſtern.“ Verſchiedene Stämme Nordliberias ſchleifen ſich noch heute die Schneidezähne, was als Zeichen der Menſchen⸗ freſſer gilt. Vor zwei Jahrzehnten, bevor noch die liberianiſche Regierung, die natürlich energiſch dagegen einſchreitet, ihre abgelegenen Stammesgebiete unterworfen hatte, lagen die verſchiedenen Völkerſchaften in beſtändigen Feh⸗ den. Kriegsgefangene wurden verzehrt. Der erſte Regie⸗ rungskommiſſar, der ſich zu einem dieſer Stämme, den Gijos, begab, fragte ſie:„Ihr eßt Menſchen?“ Die Gijos waren empört und beleidigt.„Nein, niemals. Aber wir eſſen Krieger.“ Für ſie waren Kriegsgefangene keine Menſchen mehr, ſie waren das Symbol der Kriegsbeute, und dieſe wurde durch das Verzehren den magiſchen Ge⸗ walten geweiht. Mit den Stammeskriegen iſt heute auch in Liberia der Kannibalismus als öffentliche Einrichtung verſchwun⸗ den. Geblieben iſt er— wie mir berichtet wurde— noch als geheime Zauberhandlung. Leoparden- und Krokodil⸗ geſellſchaft verſpeiſen Körperteile ihres Opfers, und zwar nur diejenigen, die Sitz der Zauberkräfte ſind: Gehirn, Handflächen und Zunge. Menſchenfreſſerei hat hier nichts mehr mit Nahrungs⸗ ſorge zu tun. In dem Verſchlingen vollendet ſich die Be⸗ ſchwörung der geheimen Gewalten, die mit dem Menſchen⸗ opfer begonnen hat. Kaikai und Kani ſtehen auf der Schwelle meiner Hütte. Sie warten ſchweigend.„Gute Nacht“, ſagte ich.„Gute Nacht.“ Aber ſie gehen noch nicht.„Habt ihr noch etwas zu ſagen?“—„Die Leopardenmenſchen ſollen im Dorfe jagen. Dürfen wir eines der Gewehre in unſere Schlaf⸗ kammer nehmen?“ Sie wiſſen alſo auch ſchon, daß die Gewehre mächtiger ſind als die Pranken der Leoparden⸗ menſchen. Und auch die Leopardenmenſchen wiſſen es offenbar, denn ſie laſſen uns unbehelligt. 7 4 L 4 2 Eine eitle Königin Die Königin Eliſabeth von England beſaß eine große Schwäche für Schmeicheleien, die ihrer körperlichen Schön⸗ heit gezollt wurden. Eine in ihrer Art wohl einzig da⸗ ſtehende Huldigung brachte ihr der Herzog Vila Medina dar, ein außergewöhnlich ſchöner und zugleich tapferer Mann. Bei einem Turnier, das zu Ehren der Königin ge⸗ geben wurde, zeichnete ſich Medina beſonders aus, ſo daß er den Dank des Tages von Eliſabeth erhielt. Bei dieſer Gelegenheit fragte die Königin den Granden nach dem Namen ſeiner Dame, für die er gekämpft hätte. Der Herzog wurde von der Frage etroffen und ver⸗ ſetzte endlich, er trüge allerdings in jedem Kampfe die rote Roſe zu Ehren der Dame ſeines Herzens, doch wage er nicht, den Namen der Dame auszuſprechen. Am Tage ſeiner Entlaſſung aber wolle er der Königin das Bild überſenden, welches die Dame darſtellte. Bald darauf verließ die Geſandtſchaft England, um an den Hof König Philipps zurückzukehren. Am andern Tage erhielt Eliſabeth ein verſiegeltes Paket durch einen zurückgelaſſenen Diener des Herzogs; haſtig riß ſie es auf, um die Auserwählte des ſchönen Spaniers zu ſehen. Aber wie groß war ihr Erſtaunen, als ſie nur— einen Spiegel fand! Als ſie in das ſtrahlende Glas blickte, wußte ſie, wem der ritterliche Mann gehuldigt hatte, und die Köni⸗ 75 bewahrte das Zeichen der zarten Huldigung des chönen Spaniers bis an ihr Lebensende mit der größten Sorgfalt auf. dindenburgpark