Nr. 243 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Montag, 17. Oktober 1938 Deutſche Goldaten im Gudetenland Auch Gau Baden entsandte ſeine Söhne. Seewieſen. Allmählich iſt der erſte Jubel des Einmarſches verebbt. Unter dem Schutz der Waffenträger des deutſchen Volkes rüſten die erlöſten Gebiete zu einem neuen Leben, das ſie als Angehörige eines 80⸗Millionen⸗Volkes einer neuen, glücklicheren Zukunft entgegenführen wird. Die Truppen, vor wenigen Tagen noch mit glühenden Herzen herbeigeſehnt, haben längſt Heimatrecht erworben. Sie helfen bei der Neu⸗ errichtung einer neuen deutſchen Verwaltung, bei der Wieder⸗ inbetriebſetzung des Verkehrs, bei der Beſeitigung aller Schä⸗ den, bei der Einbringung der Ernte. Wer Gelegenheit hat, einmal in ausländiſche Blätter zu blicken, wird faſt überall, und zwar auch in ſolchen, die Deutſchland keineswegs beſonders wohlwollend gegenüber⸗ ſtehen, neben der Begeiſterung der Sudetendeutſchen die tadel⸗ loſe Haltung der deutſchen Soldaten, ihre glänzenden Marſch⸗ leiſtungen und ihre Hilfsbereitſchaft lobend erwähnt finden. Ans ſind dieſe Eigenſchaften am deutſchen Soldaten ſo ſelbſt⸗ verſtändlich, daß wir ſie kaum noch beſonders empfinden. An⸗ ders der Ausländer, der als Vertreter ſeines Blattes dem Einmarſch beiwohnte und anders auch der Sudetendeutſche, der dieſe Art von Soldaten bisher kennenzulernen keine Ge⸗ legenheit hatte. Ihm war der deutſche Soldat eine Offen⸗ barung, der die Liebe zum großen deutſchen Vaterland zu noch höherer Glut und noch größerem Stolz entfachen mußte. Wenn man den Soldaten fragt, was in den letzten Wochen für ihn das Schwerſte war, wird er ſagen: Die Zeit vor dem Einmarſch, das Warten. Und dabei war der Ein⸗ marſch ins befreite Gebiet wahrlich kein Spaziergang. Wir wollen hier einmal ganz von der gewaltigen organiſatoriſchen Leiſtung abſehen, die von den Truppenſtäben vor und wäh⸗ rend des Einmarſches zu leiſten war. Es ſei hier nur an den Einmarſch eines Bataillons badiſcher Infanteriſten über den 1340 Meter hohen wegloſen Kamm des Mittagsberges bei Zwieſel und den nachfolgenden Nachtmarſch nach Stubenbach erinnert, der mit einer Präziſion vor ſich ging, als ob es ſich um einen Wochenendausflug handelte. Dabei hatte jeder Mann auf dieſem 14 Kilometer langen Marſch bis zu 100 Pfund an Gepäck, Munition uſw. zu ſchleppen. Und doch blieb kein Mann zurück, marſchierte die Truppe wie auf dem Kaſernenhof in den Ort ein. Eine Armee iſt ein gewaltiger Apparat aufs genaueſte ineinandergreifender Räder und Rädchen. Und das Ausland hat ſchon recht, wenn geſchrieben wird, daß die deutſche Wehrmacht bei der Beſetzung des Sudetenlandes Gelegen⸗ 5 gehabt habe, zu zeigen, auf welcher Höhe und Lei⸗ tungsfähigkeit dieſer Apparat ſich befindet. So ſteht auch ſchon heute feſt, daß außerordentlich wertvolle und vielſeitige Erfahrungen geſammelt werden konnten. Und doch iſt es für uns hier viel wichtiger feſtzuſtellen, als welch guter Kamerad ſich der deutſche Soldat dem ſudetendeutſchen Volksgenoſſen gegenüber gezeigt hat. Mit rührender Liebe und Dankbarkeit brachten dieſe ihm alles entgegen, was ſie zu bieten hatten. And doch, im weſentlichen war, wenigſtens in jenen armen Gebirgsdörfern, wo badiſche Soldaten einmarſchierten, der deutſche Soldat der Gebende. Und willig und gern teilte er ſein Eſſen mit ihnen, gab und half, wo er helfen konnte und war nach wenigen Stunden bereits der gute Kamerad, beſcheiden und ſtolz, tapfer und hilfsbereit, ein echter Ver⸗ treter ſeines Volkes. Der Gau Baden aber kann ſtolz darauf ſein, daß auch Söhne ſeiner Erde zu ihnen gehören. Soldaten als Erntehelfer Einſatz deutſcher Truppen im Sudetenland In den befreiten Gebieten Südmährens und Süd⸗ böhmens iſt die Arbeit in allen Zweigen des öffentlichen und des privaten Lebens wiederaufgenommen worden. Einen weſentlichen Anteil an den ſofort zu ergreifenden Maßnahmen hat das deutſche Volksheer. Der deutſche Soldat ſtellt ſich mit Begeiſterung der Bevölke⸗ rung zur Verfügung, um mitzuhelfen und die Schäden gutzumachen. Die deutſchen Soldaten ſahen die große Not. Noch unter der Waffe ſtehend, greifen die Männer unſeres Heeres zu Hacke, Spaten und Pflug. Sie ſpannen die Pferde vor die Wagen und ziehen hinaus aufs Feld, um die Arbeit der Männer, die vom tſchechiſchen Heer noch nicht entlaſſen ſind oder aus den Flüchtlingslagern im Reich noch nicht heimkehren konnten, zu verrichten. Bald ſind es Panzerſchützen im blauen Montagelittel, die einen Kartoffelacker abernten, bald Infanteriſten, die im Drillig⸗ anzug mit Körben zum Bergen der Obſternte hinaus⸗ ziehen. Andere helfen, den Acker zur Ausſaat der Winter⸗ ſaat vorbereiten, oder mähen die Wieſen, um von der Grummeternte zu retten, was noch zu retten iſt. Im Garten und im Haus des Bauern iſt der deutſche Soldat an der Arbeit, beſſert aus und ſetzt inſtand, wo er kann. In allen Ortſchaften der heimgeholten Gebietsſtriche macht man immer wieder dieſelben Erfahrungen: Die Tſchechen haben faſt alles Getreide ins Innere der Tſche⸗ chei gebracht und das meiſte Vieh weggetrieben. Selbſt die Bauern ſind zum Teil nicht in der Lage, ihre Familien zu ernähren. Auch hier hilft die deutſche Wehrmacht. Täglich werden von den Feldküchen der einzelnen Kom⸗ panien an die Bedürftigen warme Mahlzeiten verabreicht. Wenn auch nahezu jede Familie um mindeſtens einen Angehörigen, um ſein Schickſal und Went Rückkehr bangt. ſo merkt man doch, wie ſehr die Men chen in den von dem Deutſchen Reich in Obhut genommenen Landen aufatmen. 5 Die Sozialverſicherung im Sudetenland Die Heimkehr der Sudetendeutſchen ins Reich macht auf dem Gebiet der Reichsverſicherung ſofortiges Handeln notwendig, um die im Sudetenlande wohnenden Sozial⸗ rentner vor ſchweren Schäden zu bewahren. Der Reichs⸗ arbeitsminiſter hat daher durch eine Verordnung vom 13. Oktober das Recht der Reichsverſicherung mit ſofortt⸗ ger Wirkung in den ſudetendeutſchen Gebieten grundſätz⸗ lich eingeführt. Weiter ſind in der neuen Verordnung eine Reihe von Ausgleichs regelungen vorgeſehen, die mög⸗ 5 bald durch eine endgültige Regelung erſetzt werden ollen. 5 Die Betreuung der Verſicherten iſt vorläufig den reichsdeutſchen Verſicherungsträgern fee worden, die in unmittelbarer Rachbarſchaft der ſudetendeutſchen Ge⸗ biete liegen. Durch die Verordnung des Reichsarbeitsminiſters bekundet die Regierung Adolf Hitler deutlich ihren Willen, die ſudetendeutſche Arbeiter⸗ und Angeſtelltenſchaft ſofort NSG. Am Ende des Sommers, da die Feld⸗ früchte faſt alle unter Dach und Fach gebracht ſind, dürfte es allgemein intereſſieren, aus berufenem Munde über den Ausfall der diesjährigen Ernte unterrichtet zu werden. Der NS.⸗Gaudienſt wandte ſich daher dieſer Tage an Landes bauernführer Eng⸗ ler⸗Füßlin, der im Verlauf einer längeren Unter⸗ redung die Entwicklung der badiſchen Landwirtſchaft und ihre nächſten Aufgaben ſchilderte. Er zollte der aufopfernden Arbeit der Bauern volle Anerken⸗ nung, berichtete von den großen Fortſchritten in der Erzeugungsſchlacht, ſprach aber auch mit rückhalt⸗ loſer Offenheit über die Sorgen, die der badiſchen Land wirtſchaft, wie der keines anderen Gaues aus dem Zuſammentreffen verſchiedener unglücklicher Umſtände— Viehſeuche, Froſtſchäden und Kartoffel⸗ käfereinbruch— entſtanden ſind. Wir geben die Unterredung, die eine Fülle von wichtigen Aufklärungen und praktiſchen Nutzanwen⸗ dungen ſowoͤhl für den Erzeuger als auch den Ver⸗ braucher enthält, ausführlich wieder. 15 „Um klar zu ermeſſen, was in dieſem Jahr von unſeren Bauern mehr geleiſtet wurde“, ſo begann der Landesbauern⸗ führer ſeine Darlegungen,„muß man ſich alles deſſen erin⸗ nern, was in den letzten eineinhalb Jahren über die badiſche Land wirtſchaft hereingebrochen iſt. Als Grenzgau ſind wir gewiſſermaßen Auffanggebiet für all das geweſen, was uns von draußen an Mißlichkeiten beſchert wird. Zuerſt ging das Moroͤgeſpenſt der Maul⸗ und Klauenſeuche durch unſere Dörfer und fügte unſerer Landwirtſchaft einen Schaden zu, der eigentlich in Zahlen gar nicht ausgedrückt werden kann. Die befallenen, wertvollen Zuchttiere leiden heute noch an den Folgen der überſtandenen Krankheit. Als die Seuche ihren Höhepunkt erreicht hatte, kam auch noch der Kartoffel⸗ käfer über den Rhein geflogen. Gottlob hat die vom Reichs⸗ mährſtand eingerichtete Bekämpfungsaktion Schlimmes ver⸗ hüten können. Aber wir werden künftig noch allerhand mit dieſem Schädling zu tun bekommen.“ 20 Prozent mehr Brotgetreide— trotz ungünſtigen Erute⸗ wetters Der Landesbauernführer fuhr fort:„Wenn Sie das, was ich Ihnen über Schwierigkeiten und Sorgen geſagt habe, überlegen, öͤann können Sie vielleicht am beſten die zähe Schaffenskraft und die Leiſtungen unſeres badiſchen Landvolkes in der Erzeugungsſchlacht würdigen. Der Einſatz von Handelsdüngemitteln zur Steige⸗ rung der Ernteerträge iſt vom Erntejahr 1937 bis 1938 beiſpielsweiſe um nicht weniger als 22 Prozent geſtiegen. Da bekanntlich die Benutzung neuen Saatgutes bemerkens⸗ wert zur Ertragsſteigerung beiträgt, ſtieg auch der Saat⸗ gutwechſel 1937 bis 1938 in unſerem Lande um 12 v. H. Die fortgeſetzten Anſtrengungen zur Ertragsſteigerung haben ſich dann auch beim Brotgetreidebau in erfreulicher Weiſe ausgewirkt. Von Jahr zu Jahr ſtiegen die zur Ab⸗ lieferung gelangten Getreidemengen. Die Brotgetreideab— lieferungen aus der Ernte 1938 werden vorausſichtlich 20 Prozent über denjenigen des Vorjahres liegen, wobei wir allerdings nicht vergeſſen wollen, daß uns in dieſem Jahr eine etwa 15 v. H. höhere Getreideernte als im Vorjahr beſchert wurde, trotzdem infolge oer ungünſtigen Erntewit⸗ terung weite Gebiete des Landes nicht in demſelben Maße an dem großen Getreideſegen teilnehmen können, wie dies in anderen Gebieten des Reiches der Fall iſt. Denn der Mangel an geeigneten Getreideſpeichern, auf denen die feucht eingebrachte Frucht getrocknet werden kann, hat uns nicht un beachtlichen Schaden zugefügt. Wir werden deshalb auch der Lagerraumbeſchaffung für Getreide unſer Augenmerk ſchenken müſſen. Ganz abgeſehen davon gilt es, die A nbautechnik durch beſſere Bodenbearbeitungsmaßnahmen, namentlich durch die Untergrundlockerung, dann auch durch zweckmäßi⸗ gere und kräftigere Düngergaben und durch weitere Aus⸗ dehnung des Saatgutwechſels zu verbeſſern. Das kann alles nur beſſer möglich ſein, wenn auch die An wen du ng ar⸗ beitſparender Maſchinen— übrigens eines der brennenoͤſten Probleme in der Lanoͤwirtſchaft— noch ſtärker erfolgt. Wir haben begonnen, die Genoſſenſchaften und Ge⸗ meinden zur Löſung dieſer Aufgabe heranzuziehen; denn ſie iſt angeſichts der kleinen Betriebe unſeres Landes nur durch gemeinſchaftliche Benutzung der Maſchinen zu erfüllen. Außerdem fehlt es bis heute an einem für un⸗ ſere Verhältniſſe brauchbaren Kleinſchlepper. Es wäre eine wichtige Aufgabe der Landmaſchineninduſtrie, dieſem dͤrin⸗ genden Bedürfnis Rechnung zu tragen.“ Ae badische Landwirtschaft am echluß des Ckutejahres 1938 Anterredung mit Landes bauernführer Engler⸗Füßlin. Kartoffelſegen bleibt erhalten „In dieſem Herbſt werden wir übrigens 100 neu Kartoffeldämpfkolonnen zum Einſatz bringen, un den Kartoffelſegen wirtſchaftlich verwerten zu können. Zwa⸗ werden wir in dieſem Jahr nicht die Erträgniſſe der Re kordernte 1937 an Kartoffeln haben; aber die Haltbar machung der Kartoffeln durch Einſäuerung hat einen groß artigen, fortſchreitenden Siegeslauf durch unſere Landwirt ſchaft angetreten, weil ſie Arbeitserleichterung für die Land⸗ frau, verluſtloſe Aufbewahrung der Futterkartoffeln und damit beſſere Ausnutzung der Ernte für die Schweinemaſt ſichert. Vergeſſen wir nicht über dieſen Ereigniſſen, daß man früher die alljährlichen großen Verluſte bei der Kartoffel⸗ aufbewahrung gewiſſermaßen als etwas Gottgegebenes hin⸗ genommen hat. Erſt der Reichsnährſtand hat mit ſeinen ziel⸗ bewußten Maßnahmen eine Aenderung hervorgerufen, Heute ſchon werden alljährlich über 75 000 Doppelzentner Futterkartoffeln vor dem Verderb bewahrt. Und die Zeit wird nicht mehr fern ſein, da wir die früheren Verluſte un⸗ ſerer Kartoffelernte in Höhe von rund 1,5 Millionen Dop⸗ pelzentner reſtlos verhindert haben. Im Kartoffelbau haben wir eine neue große Aufgabe, Das iſt der Kampf gegen den Kartoffelkäfer, der im nächſten Jahr ſicher noch ernſter als dieſes Jahr werden wird. Wir. halten unſere Ortsbauernführer und Hofberater an, dafür zu ſorgen, daß nächſtes Jahr die Kartoffeläcker möglichſt ö beiſammen in einem Gewann liegen, alſo für dieſe Frucht eine Art Flurzwang einzurichten, damit die Such⸗ und Bekämpfungsmaßnahmen möglichſt erleichtert werden Im nächſten Jahr werden auch ausgedehnte Sprit⸗ zungen der Kartoffelbeſtände nötig ſein, eine Maßnahme, die unſere Landwirte arbeitsmäßig ſtark belaſten wird. Es würde zu weit führen, von den vielen Spezialkul⸗ turen noch zu ſprechen, die in unſerem Lande beheimatet ſind. Ich kann nur ſagen, daß es auf dieſen Gebieten auch gut vorwärts geht.“ N Wein und Obſt „Aber vergeſſen wir bei dieſer Betrachtung unſere Wein⸗ und Obſtbauern nicht, die in dieſem Jahr 31 großen Teilen vor einer ausgeſprochenen Mißernte ſtehen. Die badiiſche Landwirtſchaft hat in dieſem Jahr einen Ein⸗ nahmeausfall bei Wein und Obſt von nicht weniger als rund 55 Millionen RM. Im Weinbau rechnen wir bei vor⸗ ſichtiger Schätzung mit etwa 20 Millionen und im Obſtbau mit 35 Millionen RM. Verluſt. Ein ſolcher Schaden ge⸗ denkt den älteſten Leuten bei uns nicht. Wir ſpüren bereits die erſten Weinverknappungen. Einzelne Winzergenoſſen⸗ ſchaften haben ihre Kellereien überhaupt nicht zu öffnen brauchen; ja, ſie ſuchen außerhalb des Landes nach Haus⸗ trunk für ihre Mitglieder, damit dieſe bei ihrer harten Arbeit wenigſtens ein wenig Apfelwein, das geradezu un⸗ entbehrliche Getränk für unſere Bauersleute, koſten können. Wenn wir in dieſem Jahr 150 000 Hektoliter Wein bekom⸗ men, dann dürfen wir froh ſein. Unter dieſem Ausfall lei⸗ den auch oͤie Maßnahmen zur Verbeſſerung unſerer Wein⸗ berge, namentlich die Verjüngungsaktionen durch Pfropf⸗ rebenverwendung. Den die Winzer haben in dieſem Jahre kein Geld; daran können auch die vorſorglichen Maßnah⸗ men der einzelnen Winzergenoſſenſchaften nur wenig hel⸗ fen, wenn dieſe auch ſehr dankbar begrüßt werden müſſen. Was hätten wir auch im Obſtbau durch Baumſpritzenbeſchaf⸗ fung und vieles andere wieder machen können, wenn der Froſt uns nicht einen ſolch böſen Streich geſpielt hätte? Ich habe ja vorhin ſchon erwähnt, unſere Bauern wollen gerne den Forderungen nach beſſeren Bewirgchaſcungsmethoden nachkommen; aber Geld muß ſchließlich dazu auch vorhanden ſein. Im Obſtbau kommt es uns künftig auf eine noch energiſchere Durchführung der Baumpflegeverordnung und auf eine Erhaltung und Vermehrung geprüfter Baumwarte an. Dabei muß die Heranbildung von Gemeindebaumwar⸗ ten beſonders beachtet werden.“ 4 Neue Schnellverbindung München— Freiburg i. Br. DV. Die zum erſten Male auch im Winterfahrplan bei⸗ behaltenen Eilzüge E 386-387 Ulm Freiburg und zurück über Donautal⸗ und Höllentalbahn ergeben ausgezeichnete tägliche Schnellverbindungen zwiſchen München und dem Schwarzwald, die auch für den Winterſportverkehr im Feld⸗ berggebiet ſehr günſtig find. Die Züge haben Anſchluß von und nach München und fahren in folgendem Fahrplan:(ab München 8.56), ab Ulm 11.10, an Neuſtadt i. Schw. 14.52, an Titiſee 15.05, an Hinterzarten 15.12, an Freiburg i. Br. 15.48; zurück ab Freiburg 14.57, an Hinterzarten 15.36, an Titiſee 15.41, an Neuſtadt 15.49, an Ulm 19.44,(an Mün⸗ chen 22.20 Uhr). In Freiburg haben die Züge Anſchluß in Richtung nach Baſel und Karlsruhe bezw. in der Gegenrich⸗ tung von Karlsruhe. an den Segnungen der deutſchen Reichsverſicherung teil⸗ nehmen zu laſſen. 5 3 5 Pariſer Automobilſalon 1938 eröffnet. Der Mercedes⸗Benz⸗ Stand auf der ſoeben in Paris eröffneten inter⸗ nationalen Automobll⸗ ausſtellung, die bis zum 23. Oktober dauert. Ne⸗ ben Daimler⸗Benz find die deutſchen Autofene Opel, BMW. und Auto⸗ Union gut vertreten. Weltbild(M). Sport und Spiel Einheimiſcher Sport Fußball der Bezirksklaſſe. Seckenheim— FV Brühl 2:1(Bericht folgt morgen.) VfTuR Feudenheim— VF 09 Weinheim 1:4 Phönix Mannheim— 07 Mannheim 1:3 abgebr. Olympia Neulußheim— Amicitia Viernheim 11 Alemannia Ilvesheim— Sc Käfertal 2:2 Vereine Sp. gew. unent. verl. Tore Punkte 98 Seckenheim 6 3 2 11 8 V. Weiaheim 5 3 1 1 14.9 7 Amieitia Viernheim 6 2 8 1 1612 7 SpVg. 07 Mannh. 6 8 1 2 12:10 7 Phönix Mannheim 6 3 1 2 11 11 7 Alem. Ilvesheim 5 2 2 1 11:8 6 SC. Käfertal 6 2 2 2 13:15 6 Olympia Neulußheim 5 1 8 1 6 8 5 08 Hockenheim 4 1 2 1 8:10 4 FV. Brühl 5 2 0 3 78 5 Germ. Friedrichsfeld 5 1 2 2 628 4 Bf Tu. R. Feudenheim 5 1 1 8 11:13 3 Fortuna Heddesheim 5 0 0 4 2:10 0 daemmannia Auoesbeim— f Sportälub Käfertal 22(1. J) Diesmal hatte die„Alemannia“ die ſpielſtarke Elf von Käfertal als Gast zum weiteren Punktekampf. Bei„Ale⸗ mannia“ waren die Soldaten zur Verfügung, während Käfertal auf Lacher und Hörr verzichten mußten. Es gab einen hartnäckigen Kampf, denn Käfertal als leichten Geg⸗ ner zu nehmen, aber auch techniſch gute Spiel der Gäſte vermochte ſich auch in Ilvesheim erfolgreich durchzuſetzen. fügte über einen großen Elan und eine Schußſertigleit, ſodaß hicht viel gefehlt hätte, Käfertal wäre Sieger geblieben. Man hätte aufſeiten der„Alemannia“ eigentlich durch die bisherigen Erfolge des Gegners etwas gewarnt ſein ſollen! Alemannias Angriff war diesmal lahmgelegt, nachdem es die Käfertaler fertig brachten, den Scharfſchützen Hark⸗ mann erfolgreicher abzudecken, als das„Alemannia“ mit dem Käfertaler Mittelſtürmer Müller ſertig brachte. Aber auch mit den übrigen Ilvesheimer Stürmern war diesmal nicht viel los! Sie belohnten die gediegene Arbeit des Mittelläufers Mayer und ſeiner Nebenleuts kaum und auch die Verteidigung mit Sauer— A. Weber hatle ſchon weit beſſere Tage. Käfertal zeichnete ſich durch veſtloſen Einſatz aus und kämpfte von Beginn bis Schluß auf Sieg. Wohl lagen bei Beginn die größeren Chancen aufſeiten der„Ale⸗ mannia“, doch erſt in der 25. Minute gelang Hartmann nach Steilvorlage der Führungstreffer. Lange währte der Vorſprung jedoch nicht. Bereits zwei Minuten ſpäter hatte der Käfertaler Mittelſtürmer Müller einen kraſſen Deckungs⸗ fehler der„Alemannia“ nützend ausgeglichen. Wer etwa geglaubt hatte, daß Käfertal die 2. Spielhälfte wie in Seckenheim nicht durchſtehen könne, ſah ſich bald eines Beſ⸗ ſeren belehrt. Käfertal kämpfte unverdroſſen bis zum Schluß, trotzdem Katzenmaier erneut der Führungstreffer für„Ale⸗ mannia“ gelang. Im Feldſpiel war Käfertal ſogar beſſer. Ilvesheim mußte mitunter arg verteidigen, eine Amſtellung brachte auch keine Beſſerung. Der ſichere Sieg wurde dann obendrein von„Alemannia“ noch vergeben, als A. Weber einen Elfmeter nicht zu verwandeln imſtande war. Dagegen gab es durch den ſchußgewaltigen Käfertaler Rechtsaußen den nochmaligen Gleichſtand 2:2, womit die ſchwache Partie Ilvesheims einen wertvollen Punkt koſtete. Molz⸗Heidelberg leitete den Kampf, ohne beide Gegner und deren Parteien ganz zufrieden zu ſtellen. Auswärtiger Sport. Fußball Meiſterſchaftsſpiele. Gau Mittelrhein Mülheimer SV— Alemannig Aachen 31 SV Beuel— SS Troisdorf 22 VfL Köln 99— Köln Sülz 07 0:0 Rhenania Würſelen— Turg Bonn 1·2 Tus Neuendorf— VfR Köln 825 Gau Heſſen Heſſen Bad Hersfeld— Dunlop SW Hanau 22 F 93 Hanau— Spielverein Kaſſel 01 Kewa Wachenbuchen— VfB Friedberg 23 SC 03 Kaſſel— BC Sport Kaſſel 0·˙0 Gau Südweſt g Frankfurt— SV Wiesbaden 121 K 03 Pirmaſens— Reichsbahn Frankfurt 12 Gau Baden SV Waldhof— Freiburger Fe 12 111 Offenburg— VfR Mannheim 018 B Mühlburg— 1. Ic Pforzheim 0¹2 Vfe Neckarau— Phönix Karlsruhe 20 Karlsruher FV— SpVgg Sandhofen 10 Gau Würklemberg Sportfreunde Stuttgart— SS Ulm 0¹0 FV Zuffenhauſen— Stuttgarter Kickers 2:1 Union Böckingen— VfB Stuttgart 8 Gau Bayern.. 15 9 Nürnberg— Neumeyer Nürnberg 233 TS 1860 München— Fc 05 Schweinfurt 121 Bayern München— Jahn Regensburg 00 VfB Coburg— SpVg. Fürth 12 Die Ueberraſchung!— SB Waldhof— Freiburger JC 1:2 Einmal mußte der Freiburger FC ja wieder mit einer großen Leiſtung aufwarten, wenn er nicht ausſichtslos zu⸗ rückfallen wollte. Daß ihm dies ausgerechnet bei m V Wald⸗ hof 91800 würde, das hatte niemand erwartet. Dabei iſt der 2:1(0.0) ⸗Sieg der Freiburger nicht einmal unverdient, denn die Gäſte zeigten nach der Pauſe einen bewunderns⸗ werten Kampfeſſer⸗ Der Erſatztorhüter Ringlet lieferte eine großartige Partie, aber auch die Verteidiger waren ſehr auf⸗ merkſam. Im Sturm waren Beha und Scherer unermüdlich tätig. Die Waldhöfer hatten dagegen einen ſchwachen Tag und wahrſcheinlich den Gegner auch unterſchätzt. Biehlmeier und Siffling 3 im Sturm und Torhüter Drauß waren die einzigen Spieler, die gefallen konnten. Unter den 4000 Zu⸗ ſchauern befand ſich auch Reichstrainer Herberger. Schieds⸗ richter Knoll. Durmersheim. war nach den letzten Spielerfolgen dieſer 5 Elf mehr als opportun. Das äußerſt flinke und energievolle Der Gäſteſturm ver⸗ Rekordfahrten in Hockenheim Großer Erfolg des Kurpfalzrennens. Das Kurpfalzrennen auf dem Hockenheimring wurde wiederum ein großer Erfolg. Ja, diesmal hakte das Ren- nen, das gleichzeitig als letzter Meiſterſchaftslauf der Mo⸗ korräder gewertel wurde und zum erſten Male auch den Kampf der Sportwagen auf der neugeſtalteten. überaus ſchnellen Bahn brachte. eine noch größere Jahl mokorſpork⸗ begeiſterter Zuſchauer angezogen. Als die Kennen mit 19 gegen 10 Uhr begannen, umſäumten rund 100 600 Juſchauer die ideale Rennſtrecke. Unker ihnen ſah man auch Gauleiter Wagner und Miniſterpräſidenk Köhler. Schon die hervorragenden Trainingszeiten ließen ganz außergewöhnliche Zeiten erwarten Es gab denn auch in Klar gewonnen.— J Offenburg— UR Mannheim 0·3 Der badiſche Meiſter VfR Mannheim lieferte in Offen⸗ burg dem FW ein hochſtehendes Spiel, es machte dabei gar nichts aus, das Rohr, Langenbein und Kamenzien nicht dabei waren. Das erſte Tor fiel bereits in der 3. Mi⸗ nute, als ſich Lutz durchgeſpielt hatte und flach einſchoß. Offenburgs Angriffe ſcheiterten an der Mannheimer Ver⸗ teidigung. Nach dem Seitenwechſel war es wieder Lutz, der in der 52. Minute auf 2:0 erhöhte. Eine zweifelhafte Entſcheidung war das dritte Tor. Ein Offenbacher Läufer ſoll den Ball noch vor der Torlinie wieder zurückgeſchla⸗ gen haben. Der Schiedsrichter blieb aber bei ſeiner Tor⸗ entſcheidung.— Zuſchauer, 3000 Schiedsrichter, Hoferer (Karlsruhe). Der Club geſchlagen. Das Nürnberger Lokalſpiel zwiſchen dem 1. Fc und der BSc Neumeyer hatte 13000 Zuſchauer angelockt. Die Firmenſportler, die ſchon in den letzten Spielen mit vor⸗ züglichen Leiſtungen aufwarteten, erkämpften ſich durch ihr ſchnelles und zweckmäßiges Spiel gegen den Club einen ver⸗ dienten 32⸗(170)⸗Sieg. Die Mannſchaft des Meiſters war zwar im Feld oft überlegen, aber die Stürmer verſtanden es nicht, die Torgelegenheiten auszunutzen.— Schiedsrich⸗ ter Röſch(Donauwörth). Knapp für Fürth. Die SpVg Fürth hatte beim Neuling VfB Coburg einen recht ſchweren Stand und mußte ſchließlich froh ſein, mit 2:1(2:0) die Punkte mit nach Hauſe nehmen zu dürfen. Dabei fanden ſich die Gaſtgeber zunächſt ſchlecht ins Spiel, und in dieſen Minuten waren die Fürther auch klar über⸗ legen und gingen vor der Pauſe durch die Tore von Popp und Frank in Führung. Nach dem Wechſel kämpften die Coburger mit verbiſſenem Eifer und kamen auch in der 54. Minute zum Gegentreffer, Alle ihre Bemühungen um den Ausgleich ſcheiterten aber an der glücklich arbeitenden Ab⸗ wehr der Fürther. Handball Länderſpiel in Budapeſt: Ungarn— Deutſchland 5•14 Meiſterſchaftsſpiele Gau Südweſt TSV Herrnsheim— TS 61 Ludwigshafen 2:8 Polizei SV Frankfurt— S 98 Darmſtadt 98 Gf Griesheim— Germania Pfungſtadt 17:4 DR Darmſtadt— Tura Ludwigshafen 16:4 MSW Darmſtadt— VfL Haßloch kampflos f. H. Gau Baden Tſchft Freiburg— VfR Mannheim 612 Tſchft Hurlach— Freiburger FC 7:6 Gau Bayern 5 TSV 1860 München— Poſt Nürnberg 2:9 RSV München— 1. Fe Bamberg 13:8 Polizei Nürnberg— T Fürth 7·8 SpVg Fürth— TV Milbertshofen 9:10 Eichenſchildſpiel Bahen—Südweſt 3:0 Vor ekwa 200 Juſchauern ſtanden ſich am Sonnkagvor⸗ mittag in Mannheim auf dem Platz des BfR die Auswahl ⸗ Mannſchaften der Gaue Baden und Südweſt im Vorrunden⸗ kampf zum Eichenſchild gegenüber. In einem überlegen ge⸗ führten Kampf ſiegte Baden völlig verdient mit 5:0(3:0) Die Tore ſchoſſen: Schmarje(2), Haff(2) und W. Bäurle. Ausſchlaggebend für dieſen Sieg waren die famoſen Leiſtungen des badiſchen Sturmes, der unter Führung von Frl. Haff ſehr geſchickte Angriffe aufzog und das Spiel je⸗ derzeit in der Hand hatte. Die Geſamtleiſtung der Südweſt⸗ Vertreterinnen blieb nur Stückwerk. Lediglich die beiden eb und die Hintermannſchaft konnten ge⸗ allen. Eder— Jannazzo unentſchieden Nur 6000 Zuſchauer in der Hanſeatenhalle. Von der Eröffnung ihrer boxſportlichen Winterſaiſon hatte ſich die Leitung der Hanſeatenhalle ſicherlich einen finanziell größeren Erfolg verſprochen. Vor Beginn des Hauptkampfes wurden der Deutſche Meiſter aller Klaſſen Max Schmeling und der junge Amerikaner Steve Dudas ſo⸗ wie Europameiſter Lazek im Ring vorgeſtellt. Im Einleitungskampf traf der deutſche Bantamgewichts⸗ meiſter Ernſt Weiß(Wien) auf den Italiener Giovanni Tor⸗ tolino, den er über acht Runden ſicher auspunktete. Nach langer Pauſe ſtellte ſich der Berliner Welterge⸗ wichtler Alfred Katter zum erſten Male wieder im 1 vor. Den Eſtländer Stepulov ſchlug er über acht Runden knapp nach Punkten. Unter Leitung des belgiſchen Ringrichters Faloney tro⸗ ten dann der amerikaniſche Weltergewichtler Izza Jannazzo und der deutſche Meiſter Guſtav Eder(Köln) zum Haupt⸗ kampf an. Nach fünfzehn Runden gab das Punktgericht, in dem auch Faloney punktete, einſtimmig unentſchieden.— In den erſten ſieben Runden verſchaffte ſich Jannazzo durch ſaubere Linksarbeit klare Vorteile. Erſt von der achten Runde ab fand der Kölner die richtige Einſtellung zu ſeinem ſchnellen Gegner. Mit wuchtigen Rechten an den Kopf und auf den Körper holte er ſich die Neunte klar, die zehnte bis dreizehnte knapper, während er in der 14. Runde einen Körperhaken nehmen mußte. In gutem Diſtanzkampf klang dann ſchließlich der Kampf aus. Das Urteil wurde von den . mit einem Pfeifkonzert beantwortet. n beſten Kampf des Abends lieferte unſer Nachwuchs⸗ boxer Jean Kreitz(Aachen), der den Schweizer Halbſchwer⸗ gewichtsmeiſter von Büren über acht Runden haushoch nach Punkten ſchlug. auen Klaſſen uverragende Rekorde. Europameiſter Meier, der auf BMW das Rennen in der Halbliterklaſſe der Mo⸗ torräder gewann, drehte eine Runde in der phankaſtiſchen Geſchtoinoigreit von 110, Strm. und war damit bei weitem der ſchnellſte Fahrer des Tages. Petruſchke vor Kluge. Als erſte wurden die kleinſten Motorräder auf die Reiſe geſchickt Unter den 20 Fahrern befanden ſich 19 Be⸗ werber auf DKW. Wie nicht anders zu erwarten war, machten die beiden Da W⸗Fabrikfahrer Europameiſter Ewald Kluge und Bernhard Petruſchke das Rennen unter ſich aus Meiſter Kluge lag in den erſten Runden knapp in Front, mußte dann aber ſeinen Markengefährten Pe⸗ truſchke vorbeiziehen laſſen. Petruſchke ſteigerte ſein Tempo immer mehr, fuhr ſeine ſchnellſte Runde mit einem Durch⸗ ſchnitt von 146,6 Stkm. und holte ſchließlich gegen Kluge einen Vorſprung von rund einer Minute heraus. Bei die⸗ ſer ſcharfen Fahrt wurden außer Kluge alle Fahrer über⸗ rundet. Unangefochten brauſte Petruſchke in 1:04:35, Std. 143 Stkm. für die 20 Runden= 154,5 Km durchs Ziel. Meiſter Kluge folgte mit 1:05:50,3 Std.= 140,8 Stkm. Endlich wieder Fleiſchmann! In der 350⸗cem⸗Klaſſe kam Heiner Fleiſchmann, der in dieſem Jahr ſo viel Pech hatte endlich zu ſeinem großen Erfolg. Er fuhr die neue NSll⸗Kompreſſor⸗Maſchine, dle ſich prächtig bewährte. der Nürnberger übernahm ſofort die Spitze und ſteigerte ſeine Geſchwindigkeit von Runde zu Runde. In der 13. Runde fuhr er mit 2:58 Min. 156,2 Stkm. die beſte Zeit ſeiner Klaſſe. Unangefochten ſiegte Fleiſchmann in 1:00:05,0 Std 154,3 Stem. Um die nächſten Plätze fuhren die DaW⸗Fahrer Wünſche, Winkler, Burgerz und Bodmer ein feſſelndes Rennen. Wünſche behauptete ſchließlich den zweiten Rang in 1.01:23,4 Std.= 151 Stem gegen Winkler in 1:02.15,1 149 Stem. und Bungerz, der eine Runde zurückgefallen war. Georg Meier ganz überlegen. In der Halbliterklaſſe der Motorräder hatte der Mün⸗ chener BMW⸗Fahrer Kraus überraſchend den beſten Start und führte in den erſten Runden vor Europameiſter Georg Meier(BMW). In der vierten Runde legte Meier aber mächtig los und fuhr die überragende Rekordzeit von 176,2 Stkm, die Tagesbeſtleiſtung bedeutete. Meier gewann das Rennen in 55150,3 Min.— 166,1 Stkm. vor Kraus in 56.022 Min.= 165,5 Stkm. Der Breslauer DW Pri⸗ vatfahrer Lommel ſicherte ſich mit einer Runde Rückſtand den dritten Platz vor Herz(DK Wy und Schindel(NSlI). Kluge— Winkler Meier. Das Rennen der Motorräder brachte gleichzeitig die Entſcheidung um die Deutſche Kraftradmeiſterſchaft. In der kleinen Klaſſe ſtand die Meiſterſchaft von Ewald Kluge ſchon vorher feſt. Sie wurde durch ſeinen zweiten Platz noch gefeſtigt. Kluge verteidigte den Titel mit 18 Punkten erfolgreich bor ſeinem Markengefährten Petruſchke mit 14 und dem Marburger Lottes(DW) mit drei Punkten. durch ſeinen dritten Platz in der 350⸗cem⸗Klaſſe wurde Walfried Winkler(DW) wieder Meiſter mit 9 Punkten. Heiner Fleiſchmann(NSll) folgt aber ſchon mit 8 Punkten vor Wünſche(DW) und Bodmer(DW) mit je fünf Punkten. Europameiſter Meier ſicherke ſich in der Halbli⸗ terklaſſe auch den deutſchen Meiſtertitel mit 18 Punkten vor Gall(BMW) und Kraus(BMW) mit drei Punkten. Endſtand der Deukſchen Kraftradmeiſterſchaft. 250 cem: 1. Ewald Kluge(DW) 18 Punkte; 2. Bern⸗ hard Petruſchke(DW) 14 Punkte; 3. Karl Lottes⸗Mar⸗ burg(DKW) 3 Punkte. 350 cem: 1. Walfried Winkler 1 9 Punkte; 2. Heiner Fleiſchmann(RSu) 8 Punkte: 3. Siegfried Wün⸗ ſche(DKW) und K. Bodmer(NSu) 5 Punkte. 3 500 cem: 1. Georg Meier(BMW) 18 Punkte: 2. Karl Gall(BMW) 8 Punkte; 3. L. Kraus(BMW) 3 Punkte. Ergebniſſe: Motorräder: 20 Runden= 154,50 Km. 8 250 cem: 1. Bernh. Petruſchke(OW) 1:04.35, Std. 143 Stkm.; 2. Ewald Kluge(DKW) 105503 1408 Stkm. eine Runde zurück; 3. Lottes(Marburg) DW 1:06:18,21; 4, Kohfink(Bietigheim) DW; 5. Berger (Breslau) DKW. 350 cem: 1. Heiner Fleiſchmann(NSli) 1:00:05, Std. 2 154,3 Stem. 2. Siegfried Wünſche(DW) 1:01:28, 151 Sikm.; 3. Walfried Winkler(DKW) 102:15,1 149 Stkm., eine Runde zurück, 4 Bungerz(DW); 5. Kohlus (Bayreuth) Norton. 5 500 cem: 1. Georg Meier(BMW) 55:50,3 Min. 166,1 Stm.; 2. L. Kraus(BMW) 56:02, 165,5 Stm. eine Runde zurück; 3. Hans Lommel(Breslau) 2 57:18,0, zwei Runden zurück, 4. Herz(Lampertheim) N 5. Schindel(Weigerfsdorf) NSlI. Zum erſten Male Sportwagen. f Nicht minder groß war die Anteilnahme an den Ren⸗ nen der Sportwagen, die zum erſten Male über den Hok⸗ kenheim-Ring brauſten Leider gab es ſchon gleich zu Be⸗ ginn einen kleinen Zwiſchenfall. Der Eſſener Meier 1. der in der 2⸗Liter⸗Klaſſe die beſte Trainingszeit gefahren war, geriet mit ſeinem BMW in einer Kurve ins Schleudern, uͤberſchlug ſich und zog ſich leichte Verletzungen zu. In der Klaſſe bis 1100 cem mußte auch Vollmer(Eſſen) auf Nean⸗ der gleich in der erſten Runde ausſcheiden, Mercedes-Benz-Rennwagen fuhr 198 Stkm. Wie ausgezeichnet die a umgeſtaltet wurde, zeigte ſich auch bei der Fahrt eines ercedes⸗Benz⸗Rennwagens, den der junge Hartmann fünf Runden über die Strecke führte. Er kam dabei auf eine Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 198 Stem. Großes Intereſſe fand auch die Fahrt von drei Kd ⸗Wagen. N 8 Nach dem Rennen ehrte NRSgK⸗Gruppenführer Rees (Kurpfalz) die Sieger und überreichte Georg Meier, dem tagesſchnellſten Fahrer, den Ehrenpreis des Korpsführers Hühnlein. 5 Ergebniſſe: 5 Sportwagen: 20 Runden= 154,50 Km: bis 1100 cem: 1. Reichenwallner(München) Fiat 11948, 1 116, St⸗ em.; 2. Zinn(Meiningen) NSl⸗Fiat; 3. Schmidt(Pots⸗ dam) Fiat. 5 ng bis 1500 cem: 1. Roeſe(Düſſeldorf) BMW 1:06:53 9110 5 Std.— 138,5 Stm.; 2 Aſſenheimer(Heilbronn) 3 1 5 Nope fan 1507:34,2 Std.= 134 Stkm.; mmer(De BMW. g bis 2000 cem: 1. Otto Unzner(Erfurt) BMW 1:09:54, 152,3 Stkm.; 2. Richter(Lochhauſen) BMW 1:03:01 147,1 Stem. 3. Graf v. d. Mühle⸗Eckart(Leonberg). W rr