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Das im Frühjahr 1938 von der Reichsregierung verkündete„Jugendſchußgeſetz“ gibt der ſchaffenden Jugend des großdeutſchen Reiches jenen Schutz und ſichert ihr jene Förderungen, die nicht allein geeignet ſind, die Geſundheit der Jungen und Mädel zu erhalten, ſondern vor allem ihre Leiſtungsfähigkeit zu ſteigern. Es mag ſtimmen, daß dieſer Arbeitsſchutz der Jugendlichen mit einer gewiſſen finan⸗ iellen Belaſtung des Betriebes verbunden iſt— allein ein ſalcher Einſatz bringt den Betrieben und der ganzen Volks⸗ wirtſchaft unendlich höheren Gewinn. Bedingen die durch das Jugendſchutzgeſetz mobiliſter⸗ ten Kräfte eine Leiſtungsſteigerung— iſt durch die Aktivi⸗ tät des Leiſtungskampfes eine Produktionsſteigerung er⸗ wieſen—, ſo geht man nicht fehl in der Feſtſtellung, daß einer gemeinſamen Aufgabe beider Arbeit dient: der Ge⸗ ſtaltung einer würdigen Zukunft des deutſchen ſchaffenden Menſchen. Eine ganz beſondere Bedeutung wird im zweiten Lei⸗ ſtungskampf in dieſem Jahre— wie vom Beauftragten für den Leiſtungskampf der deutſchen Betriebe, Reichsamts⸗ leiter Dr. Hupfauer, vielfach zum Ausdruck gebracht wurde — dem Jugendſchutz zugemeſſen werden. Es wird ſich nun⸗ mehr zeigen, ob von den Betrieben, die ſich um den höch⸗ ſten Ehrentitel— die Auszeichnung als„Nationalſozialiſti⸗ ſcher Muſterbetrieb“ bewerben, bereits vor Inkrafttreten des Jugendſchutzgeſetzes die im Geſeß enthaltenen„Min⸗ deſtbeſtimmungen“ erfüllt wurden und was noch mehr ge⸗ tan wurde! Prüfungsrichtlinien ſollen keine bürokratiſchen Schematiſierungen ſein, ſondern eine Zuſammenfaſſung der Grundſätze darſtellen, die für die betriebliche Ausbildun und Erziehung der Jugend ihre Anwendung finden müſ⸗ ſen. Im Leiſtungskampf ſind der Initiative und Pionier⸗ arbeit des Betriebsführers keine Grenzen geſetzt; in dieſem Wettſtreit ſoll es ſich vielmehr erweiſen, welchem Betriebs⸗ führer die Probleme der Jugendarbeit zu einer beſonderen Herzensangelegenheit geworden ſind. Will man die Jugendarbeit bewerten oder mit kriti⸗ ſchen Augen würdigen, ſo iſt immer zu erwägen, daß der den jugendlichen Arbeitskräften angediehene Arbeitsſchutz nicht im Sinne der Verweichlichung, ſondern der Leiſtungs⸗ ſteigerung durchgeführt wurde. Im Vordergrund ſteht die betriebliche Gemeinſchaftserziehung der jungen Gefolg⸗ ſchaft: denn bei der beruflichen Ausbildung des Nachwuch⸗ ſes kommt es nicht auf die Produktion, ſondern auf die Er⸗ ziehung und Ausbildung an. Deshalb iſt die Unterſtützung durch die Betriebsführung für die mit der Erziehung beauf⸗ tragten Betriebsjugendwalter und die mit der Ausbildung betrauten Ausbildungsleiter ſehr weſentlich. Bei dieſer Betrachtung iſt der Blick auf die Schaffung würdiger Gemeinſchaftsräume, zweckmäßiger Appellplätze Und aller ſonſtigen von der Deutſchen Arbeitsfront und der Hitlerjugend vorgeſchlagenen Einrichtungen zu richten. Die betriebliche Gemeinſchaftserziehung iſt ein Ab⸗ ſchnitt in dem Erziehungsauftrag, den die Hitlerjugend durch das Geſetz des Führers vom 1. Dezember 1936 neben Elternhaus und Schule zu erfüllen hat; hier ergänzen ſich dieſe drei Erziehungsarbeiten in der Totalerziehung des Jugendlichen zum Gemeinſchaftsgeiſt. Somit obliegt es dem Betriebsführer, eine Verbindung mit dem Elternhaus des im Betriebe ſtehenden Jugendlichen zu unterhalten, Anteil zu nehmen an einer regelmäßigen aktiven Teilnahme ſeiner jugendlichen Gefolgſchaftsmitglieder an den Veranſtaltun⸗ gen der Hitlerjugend(Bd M), ſowie die Einrichtungen die⸗ ſer Jugendbewegung dadurch poſitiv zu fördern, daß den Jungen und Mädeln Gelegenheit gegeben wird, an den Schülungslehrgängen, dem Reichsparteitag und ſonſtigen Veranſtaltungen der nationalſozialiſtiſchen Bewegung teil⸗ zunehmen. Zur Frage der geſundheitlichen Betreuung iſt feſtzu⸗ 1 daß jede Geſündheitsführung nur dann erfolgreich ein kann, wenn die Vorſorge frühzeitig einſe t. Deshalb Unterliegen Schutz und Förderung der jugendlichen Ar⸗ beitskraft der beſonderen Fürſorge des Betriebsführers; denn 201 der Geſundheit der Jugend baut ſich ihre zukünf⸗ tige Leiſtungsfähigkeir auf. Wenn ſomit für die ärztliche Unterſuchung der Jugendlichen(ſowohl der Lehrlinge als auch der ungelernten und angelernten Jungen und Mädel) bei Eintritt in den Betrieb für ihre ſtändige geſundheitliche Ueberwachung beſondere Aufwendungen nötig ſind, ſo glei⸗ chen ſich dieſe vielfach aus, da allein durch geſundheits⸗ fördernde Maßnahmen im jugendlichen Alter die Arbeits⸗ kraft des Menſchen um Jahre länger erhalten bleibt! Das Jugendſchutzgeſetz hat gerade in dieſer Frage alle maßgeb⸗ lichen Beſtimmungen— die Mindeſtforderungen der na⸗ tionallozialiſtiſchen Bewegung ſind— in ſich aufgenommen und ſo wäre zuſätzlich nur noch darauf hinzuweiſen, daß zu weiteren moraliſchen Mindeſtverpflichtungen des Betriebes die Sorge für ein warmes Mittageſſen und die regelmä⸗ bie Durchführung der Leibesübungen innerhalb der Ar⸗ eitszeit gehören. 8415 1e Gemeinſchafts⸗ und die geſundheitliche Be⸗ treuung hinaus ſpricht der Nationalſozialismus jedem Ju⸗ gendlichen das Recht auf Ausbildung zu. Der Betriebsfüh⸗ rer iſt für die Berufsausbildung d für die Schaf⸗ ung, eines voll leiſtungsfähigen Nachwuchſes verantwort⸗ ich die Bereitwilligkeit des Betriebsführers zu dieſer Ver⸗ antwortung wird aus ſeiner Anteilnahme und Unterſtüt⸗ zung die er der beruflichen Ausbildung ſeines Nachwuchſes uteil werden läßt, zu erkennen ſein. Die Deutſche Arheits⸗ 127 5 gibt gerade auf dem Gebiet der Berufsausbildung und erziehung vielſeitige Anregungen, und es iſt unſchwer feſtzuſtellen, wie weit dieſen Folge geleiſtet wurde. Daß die berufliche Ausbildung der Jugendlichen den berufs⸗ tüchtigſten und weltanſchaulich ſicherſten Facharbeitern und 4 Dr. Goebbels in Hamburg Begeiſterter Se auf der Jahrt durch die Stadt.— Die Hanſeſtadt im Zeichen des Miniſterbeſuches. Hamburg, 22. Oktober. Reichsminiſter Dr. Goebbels kraf am Freitag abend auf dem Hamburger Hauptbahnhof zu einem mehrtägigen Beſuch der Hanſeſtadt ein. Freitagabend ſprach Dr. Goeb⸗ bels auf einer Maſſenkundgebung in der Hanſeatenhalle. Die Maſſen der Millionenſtadt ſtrömten in dichten Scha⸗ ren ſchon in den Nachmittagsſtunden zur Hanſeatenhalle. Der Andrang der Maſſen war ſo gewaltig, daß der rieſige Hallenbau 1 lange vor Beginn der Kundgebung ge⸗ ſperrt werden mußte. Auf dem Bahnſteig des Hauptbahnhofs drängten ſich die Menſchen. Die Bahnhofshalle war dichtgefüllt, als der Zug in die Halle einlief und Dr. Goebbels gleich darauf den Bahnſteig betrat, wo er von Reichsſtatthalter Gaulei⸗ ter Kaufmann, Staatsſekretär Ahrens und weiteren füh⸗ renden Männern Hamburgs aufs herzlichſte willkommen geheißen wurde. Tauſende bereiteten Dr. Goebbels einen brauſenden Empfang. Stürmiſche Heilrufe begleiteten den Miniſter, als er das Bahnhofsgebäude verließ, die Front der auf dem Bahnhofsvorplatz aufmarſchierten Ehrenfor⸗ mationen aller Gliederungen der Bewegung abſchritt und ſich dann zum Hotel„Atlantik“ begab. Als Dr. Goebbels bald darauf ſeine Fahrt zur Ham⸗ ſeatenhalle antrat, bereiteten ihm die Hamburger immer wieder jubelnde Huldigungen. Dr. Goebbels will ſeine Ver⸗ bundenheit mit dem Hamburger kulturellen Leben dadurch erneut unter Beweis ſtellen, daß er am Samstag an einer Feſtvorſtellung der Hamburgiſchen Staatsoper teilnimmt und am Nachmittag die Grundſteinlegung des neuen gro⸗ ßen Preſſehauſes vollziehen wird. Theater und Jugend Geleitworke zu den Hamburger Reichstheatertagen der 93. Hamburg, 22. Oktober. Zu den Reichstheatertagen der HJ 1938 hat die Reichs⸗ jugendführung gemeinſam mit der Reichstheaterkammer eine Feſtſchrift herausgegeben, die ſich mit den in Hamburg zur Aufführung gelangenden Dramatikern, ihrem Schaffen und den an der Durchführung der Reichstheatertage betei⸗ ligten Hamburger Bühnen, ferner mit der Theaterarbeit der Hitlerjugend beſchäftigt. Der Feſtſchrift ſind Leitſätze borangeſtellt, die Reichsminiſter Dr. Goebbels, der Reichsjugendführer Baldur von Schirach und Reichs⸗ ſtatthalter Kaufmann zu den Reichstheatertagen gege⸗ ben haben. Reichsminiſter Dr. Goebbels ſchreibt:„Ein Theater iſt auf die Dauer nicht lebensfähig, wenn der ſtarke Impuls der Jugend fehlt. Was wäre ein Theater, das ſich dem kämpferiſchen Aktivismus der Ju⸗ gend verſchließen wollte? Es könnte auf die Dauer nicht eſtehen, wenn es nicht den Mut beſäße, ſeine Tore immer⸗ dar der Jugend offen zu halten.“ Der Jugendführer des Deutſchen Reiches, Baldur von Schirach, hat zur Frage„Jugend und Theater“ den Reichstheatertagen der HJ folgende Sätze vorangeſtellt: „Jugend und Theater haben gemeinſam, daß in ihren Bezirken nur das Lebendige Geltung hat. Dieſes Leben⸗ dige mag Jahrhunderte alt ſein(Shakeſpeare) oder gegen⸗ wärtig(die Dichter der H), wenn es nur den Atem der Jugend ahnen läßt, wird es von der Jugend auch verſtan⸗ den. Gerade in dieſer Zeit, da ich das große Geſchehen Geſtalt werden ſehe, was ich einſt vorausſagte, und mein Freund Eberhard Wolfgang Möller in ſeinem„Franken⸗ burger Würfelſpiel“ wunderbar erfüllte, erkenne ich das Bleibende und Unvergängliche des beſtehenden Theaters. Die Schwätzer ſollen ſchweigen, die uns etwas nehmen wol⸗ len, deſſen wir zu unſerem Leben bedürfen wie des Tran⸗ kes und der Speiſe. Sie eifern wider die Oper, und doch wird Don Giovanni noch immer ſeinem dunklen Schickſal dienen, wenn längſt die Wahrſager des Unterganges der Oper im Grabe liegen. Und nun noch ein Wort zur Jugend: Wir glauben an die Zukunft unſeres choriſchen Spieles. Aber dieſes, unſer „Theater“ der Zukunft, wird nur ſolange Beſtand haben, als wir ſelbſt das uns überkommene Theater der Vergan⸗ enheit und Gegenwart ehrfürchtig lieben, pflegen und er⸗ 99 Denn nur dem gehört die Zukunft, der dankbar die Vergangenheit begreift.“ Lehrmeiſtern anzuvertrauen iſt, dürfte eine, Selbſtverſtänd⸗ lichkeit im Dritten Reich ſein! In dieſem Zuſammenhang kann auch die Frage der Unterbringung und Betreuung auswärtiger Jugendlicher in betriebseigenen oder über⸗ betrieblichen Lehrlingsheimen eine maßgebende Rolle ſpie⸗ len, eine Forderung, der gerade im zwiſchenbezirklichen Ausgleich der zu vermittelnden Lehrlinge eine beſondere Bedeutung zukommt.*VV 5 Ein lenmäßiges Anwachſen der Lehrwerkſtätten— ein 5 erfreuliches Zeichen für das Verſtändnis und die Notwendigkeit der Erziehung eines tüchtigen Nachwuch⸗ es— iſt eine unbedingte Notwendigkeit im Hinblick auf ie aktuell gewordene Frage der Verkürzung der Lehrzeit! Maßgeblich beeinfluſſen die Ausbildung der Jugendlichen die Erfüllung der Berufsſchulpflicht, die Teilnahme und die Leiſtungen im Berufswettkampf aller ſchaffenden Deut⸗ ſchen. In den Förderungsmaßnahmen der Sieger des Be⸗ rufswettkampfes iſt nicht nur eine Anerkennung der Lei⸗ f en zu lichen e ſondern vor allen Dingen ein Anſporn der 8 ügendlichen ſelber zu ſehen. Nr. 248 Gauleiter und Reichs ſtalthalter Kaufmann begrüßt die Reichstheatertage der HJ mit folgenden Sätzen: „Die Reichstheatertage der Hitlerjugend finden in die⸗ ſem Jahr in der Hanſeſtadt Hamburg ſtatt. Wir freuen uns, daß Hamburg, das Tor der Welt, die Gelegenheit erhält, den verantwortlichen Führern der jungen Generation einen Eindrun bor einer kulturellen Arbeit zu vermitteln. Mö⸗ gen dieſe Tage die geſtellte Aufgabe erfüllen und der Ju⸗ gend Ansporn ſein, das große Kulturgut des deutſchen Theaters verſtändnisvoll zu pflegen und fortzuführen.“ Ar beitsdienſt im Gudetengebiet Ausbau bis Mitte 1939.— Auch 70 Lager für weiblichen Arbeilsdienſt. Teplitz⸗Schönau, 21. Oktober. Generalarbeitsführer von Gönner, Inſpekteur des Dienſtamtes in der Reichsleitung des Arbeitsdienſtes, ge⸗ währte einem Vertreter des Landesdienſtes des DRB für den Sudetengau eine Unterredung über den Aufbau des Arbeitsdienſtes in den ſudetendeutſchen Gebieten. Generalarbeitsführer von Gönner, der in der Oſtmark den Aufbau des Reichsarbeitsdienſtes leitete, führte dabei aus, die Aufgaben, die dem Reichsarbeitsdienſt in Zukunft in den ſudetendeutſchen Gebieten geſtellt ſeien, unterſchei⸗ den ſich grundſätzlich nicht von denen im Altreich. Sie um⸗ faßten alſo Bachregulierungen, Meliorationen, Moorent⸗ wäſſerungen, Wirtſchaftswegebau, Aufforſtungen und Bo⸗ dengewinnung in Induſtriegebieten zum Zwecke der Fruchtbarmachung des Landes, vor allem in ſolchen Ge⸗ bieten, in denen durch die tſchechiſche Gewaltherrſchaft der Boden brachgelegen habe oder in ſeinem Wert für das Volksganze geſchädigt worden ſei. Weiter beſtänden dieſe Aufgaben im Einſatz des Reichsarbeitsdienſtes zum Kata⸗ ſtrophenſchutz und zur Erntehilfe. Die vordringlichſte Aufgabe beim Aufbau des Arbeits⸗ dienſtes im Sudetenland ſei die Führerwerbung und Füh⸗ rerausbildung. Der Plan, nach dem das ganze Sudeten⸗ gebiet für den Einſatz des Reichsarbeitsdienſtes aufgeteilt wurde, ſtehe in großen Zügen bereits feſt. Es würden ge⸗ bildet ein bis zwei Arbeitsgaue, 13 bis 15 Arbeitsdienſt⸗ gruppen mit etwa 100 Arbeitsdienſtabteilungen; jede Ab⸗ teilung habe eine Stärke von etwa 200 Führern und Män⸗ nern. Das an den Arbeitsgau 19(Regensburg) angren⸗ 5 Gebiet von der Further Senke bis einſchließlich rachatitz komme zu dieſem Gau, das Gebiet von Böhmiſch⸗ Krummau bis zur Oſtgrenze zur Oſtmark. Der Geſamtauf⸗ bau werde am 1. Juli 1939 vollendet ſein. Mit der Auf⸗ bauarbeit im Nordſudetenland habe der Reichsarbeitsfüh⸗ rer Reichsleiter Hierl den bisherigen Stabschef des Sude⸗ tendeutſchen Freikorps, Senator Hauptmann a. D. Pfrog⸗ ner, beauftragt. Ebenfalls ſofort beginne im Sudetenland der Aufbau des Arbeitsdienſtes für die weibliche Jugend. Zu ſeiner Verwirklichung würden aufgeſtellt: eine Bezirks⸗ leitung und ſieben Lagergruppen mit etwa 70 Lagern. Die Belegſchaft jedes Lagers betrage 40 Arbeitsmaiden und Führerinnen. Reichsnähr ſtand im Gudetenland Einführung der reichsgeſetzlichen Beſtimmungen. Berlin, 22 Oktober. Durch eine ſoeben im Reichsgeſetzblatt veröffentlichte Verordnung des Reichsminiſters für Ernährung und Land⸗ wirtſchaft und des Reichsminiſters des Innern über die Einführung des Reichsnährſtandsgeſetzes in den ſudeten⸗ deutſchen Gebieten ſind das Reichsnährſtandsgeſetz ſowie die dazugehörigen vier Reichsnährſtandsaufbauverordnun⸗ gen mit ihren ſpäteren Ergänzungen in den ſudetendeut⸗ ſchen Gebieten eingeführt worden Der Reichsnährſtand um⸗ ſchließt in den ſudetendeutſchen Gebieten in gleicher Weiſe mie im Altreichsgebiet und in der Oſtmark alle diejenigen Perſonen, die in der Landwirtſchaft tätig ſind, ferner die landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften und diejenigen Per⸗ ſonen und Betriebe, die mit landwirtſchaftlichen Erzeug⸗ niſſen handeln oder landwirtſchaftliche Erzeugniſſe be⸗ oder verarbeiten(Reichsnährſtand⸗Handel, Reichsnährſtand⸗In⸗ duſtrie, Reichsnährſtand⸗Handwerh). Zugleich iſt in den ſu⸗ detendeutſchen Gebieten in der gleichen Weiſe wie in dem übrigen, Reichsgebiet die Möglichkeit gegeben, diejenigen Vereinigungen und Verbände, welche die wirtſchaftspoliti⸗ ſche und geiſtige Förderung ſowie die 3 der Be⸗ lange der in der Landwirtſchaft tätigen Perſonen oder des Reichsnährſtands⸗Handels zum Zwecke haben, in den Reichsnährſtand einzugliedern oder anzugliedern. Durch die Verordnung iſt die rechtliche Grundlage ge⸗ ſchaffen, den Reichsnährſtand in den ſudetendeutſchen Ge⸗ bieten in gleicher Weiſe wie im übrigen Reichsgebiet für die landwirtſchaftliche Gütererzeugung und für die Verſor⸗ gung des deutſchen Volkes mit landwirtſchaftlichen Erzeug⸗ niſſen und Lebensmitteln einzuſetzen. Goziale Fragen im Bergbau Staatsrat Börger zum Sonderkreuhänder ernannk. Berlin, 21. Okt. Der Reichsarbeitsminiſter hat den Mie niſterialdirektor im Reichsarbeitsminiſterium Staatsrat Börger zum Sondertreuhänder der Arbeit beſtellt und ihn beauftragt, grundſätzliche ſoziale Fragen, die den anzen deutſchen Bergbau betreffen, zuſammenfaſſend zu klären. Seine Aufgabe wird es ſein, die in dieſem Gewerbezweig auftretenden ſozialen Probleme von umfaſſender Bedeu⸗ tung mit den Beteiligten zu erörtern und geeignete Maß⸗ nahmen für ihre Löſung vorzuſch lagen. — Wirtſchaftlicher Wagemut Ein Appell Dr. Leys.— Die Arbeitsleiſtung einziger Garant für die Gültigkeit des Geldes. Düſſeldorf, 21. Okt. In Düſſeldorf wurde die 3. Reichs⸗ arbeitstagung des Fachamtes„Banken und Verſicherun⸗ gen“ in der DAF eröffnet. Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley ergriff das Wort, um zunächſt die falſche Auffaſſung von den Begriffen von Volk und Wirtſchaft in Erinnerung zu rufen, die zum Zuſammenbruch geführt habe. Heute habe ſich überall die nationalſozialiſtiſche Auffaſſung von dieſen Begriffen durchgeſetzt. Keine Inſtitution, auch nicht die Wirtſchaft, könne unabhängig vom Volk ein Eigendaſein führen. Alle ſeien nur Beauftragte der Nation, Solda⸗ ten der Arbeit. Dr. Ley unterſuchte weiter die Rolle des Geldes und ſeiner Inſtitutionen im Neuaufbau des Reiches. Früher habe es immer geheißen:„Geld iſt Macht“. Das könne man aber heute nicht mehr anerkennen.„Macht iſt allein das Volk“. So wie alle ſeien auch Geld, Banken, Börſen und alle Inſtitutionen, die mit Geld zu tun hätten, Beauftragte dieſer einzigen Macht und damit Diener des Volkes. Geld ſei nur ein Mittel der Wirtſchaft. Die Sorge ſei heute nicht, woher das Geld nehmen, ſondern woher die Menſchen neh⸗ men, um alle Arbeit zu bewältigen; denn die Arbeit allein gewähre das Geld Die Arbeitsleiſtung der Menſchen ſei der einzige Garant für die Gültigkeit und Richtigkeit des Geldes. Alle Theorien der ökonomiſchen Art aus den alten Schulen ſeien von den Nationalſozialiſten über den Haufen geworfen worden. Dr. Ley richtete dann einen Appell zur ſtärkeren Er⸗ teilung von Perſonalkrediten. Geld mit tauſendfältiger Si⸗ cherheit verwalten könne jeder. Das Ziel jedes Ein⸗ zelnen müſſe es ſein, mehr zu wagen als andere. Unter⸗ nehmer werde erſt der, der etwas unternehme. Wenn der Führer es gewagt habe, Verſailles zu zerſchlagen, ein neues Reich aufzubauen und die ſtärkſte Armee der Welt zu ſchaf⸗ fen, dann könne wohl jeder auch etwas wagen. Frieden und Sicherheit Der britiſche Innenminiſter über Rüſtung und Außenpolitik London, 21. Oktober. Der britiſche Innenminiſter Sir Samuel Hoare befaßte ſich in Clacton⸗on⸗Sea in einer Rede mit den deutſchen Preſſeſtimmen zur britiſchen Aufrüſtungspolitik. Er ſtimme, fan Hoare feſt, mit Hitler überein, wenn dieſer age, daß ein ſtarker Staat jederzeit bereit ſein könne, eine Politik der Verſtändigung mit den ihn umgebenden Staa⸗ ten zu verfolgen. Das britiſche Intereſſe beſtehe im Frie⸗ den, und die britiſche Stärke werde ſicher in die Waagſchale des Friedens geworfen werden. Keine dem Frieden zuneigende Nation brauche die britiſchen Waffen zu fürchten. Sir Hoare erklärte dann weiter, er teile nicht die peſſi⸗ miſtiſchen Anſichten, die einige Leute über die Münchener Vereinbarung hätten. Wenn er dieſe Anſicht teilen würde, ſo ſagte er, würde er zu der Ueberzeugung gezwungen ſein, daß England einen Präventivkrieg gegen die Diktatoren kämpfen müſſe. Die Blätter der Geſchichte ſeien aber mit den Fehlſchlägen, den Verderblichkeiten und den Kataſtro⸗ phen der Präventivkriege gefüllt. Hoare verlas hierauf noch einmal die Münchener deutſch⸗engliſche Erklärung und ſtellte dann feſt, er ſei ebenſo überzeugt, daß es ohne freundſchaftliche Beziehungen zwiſchen England und Deutſchland keinen dauerhaften Frieden in der Welt geben könne. Aber er gehe noch wei⸗ ter und ſage, daß er aus eigener Erfahrung dieſe Anſicht beſtätigen könne. Im Juni 1935 hätte er das engliſch⸗deut⸗ ſche Flottenabkommen für die britiſche Regierung zuſam⸗ men mit Außenminiſter von Ribbentrop unterzeichnet.„Ich wurde“ erklärte er,„mit einem Sturm der Kritik im Un⸗ terhaus begrüßt, und es wurde mir geſagt, daß das Ab⸗ kommen ſchlimmer als ein Verbrechen ſei. Es ſei ein Feh⸗ ler, weil kein Diktator je ſein Wort gehalten habe. Herr Hitler hat das Abkommen eingehalten, ein Abkommen, das, wie Sie ſich erinnern werden, die deutſche Flotte auf 35 v. H. der britiſchen beſchränkt.“ Die Politik der Regie⸗ rung, ſo ſchloß Hoare ſeine Rede, habe zwei Ziele: Friede mit dem Ausland und Sicherheit in der Heimat. Gaͤuberungsbezirke in Paläſtina Die Militäraktion in Jeruſalem.— Neue Ueberfälle der 5 Araber. Jeruſalem, 22. Okt. In Verfolg der militäriſchen Maß⸗ nahmen in fache ernannte der britiſche Oberkomman⸗ dierende militäriſche Bezirkskommandeure für die vier Be⸗ 5 Gamaria, Haifa und Galiläa, den Südbezirk und den ezirk Jordantal. In der Jeruſalemer Altſtadt wurden die Hausſuchungen auch am Freitag fortgeſetzt. Im Verlaufe der Nacht waren mehrfach Schießereien zu hören. Unter den bisherigen Opfern in der Altſtadt peſthder ſich vier Frauen. Mehrere ausländiſche Zeitungen, darunter zwei Übaneſiſche, ſind auf die Dauer von drei bis ſechs Monaten für Paläſtina verboten worden. Auf der Eiſenbahnſtrecke Haifa—Tulkarem iſt eine Draiſine, auf der ſich eine engliſche Militärpatrouille be⸗ —8— durch eine Mine in die Luft geſprengk worden. Die Beſatzung wurde eee nur leicht verletzt. Unweit Jaffa wurde ein Benzintankwagen von Bewaffneten auf⸗ gehalten. Der Fahrer wurde gezwungen, den Wagen zu verlaſſen, und dieſer dann mit dem Inhalt entführt. In letzter Zeit 755 zahlreiche Tankwagen oder andere Benzin⸗ transporte ſpurlos verſchwunden, und man nimmt an, daß ſie auf ähnliche Weiſe entführt wurden. Die großen Oel⸗ geſellſchaften haben daher für ihre Transporte um Polizei⸗ begleitung gebeten. Neue Kriegshafenpläne in ASA Hawal, Alaska und Portorico ſollen ausgebaut werden. Waſhington, 21. Oktober. „Newyork Times“ will aus zuverläſſiger Quelle wiſſen, daß das von Marineminiſter Swanſon kürzlich ernannte Marineamt unter Vorſitz von Konteradmiral Hepborn den weiteren Ausbau von Hawai, Alaska und Portorico be⸗ chloſſen habe. Der Hafen von Pearl⸗Harbor bei Honolulu oll, obwohl er einer der größten befeſtigten Kriegshäfen er Welt iſt, noch ſtärker ausgebaut werden. Außerdem ſei der Bau eines Militärflugplatzes in San Juan de Por⸗ torico und eines Luft- und Seehafens auf der Kidiak⸗Inſel bei Alaska geplant. Die Japaner in Kanton Kampfwagenkolonnen als erſte in die Stadt eingedrungen. Was beabſichtigt Tſchiangkaiſchek? Tokio, 21. Oktober. Das japaniſche Haupfquarkier meldet, daß eine moko⸗ riſierke Einheit in ſchnellſtem Vormarſch nördlich der Bahnlinie fankon—Tſchegklung die Außenſtadt von Kan- kon erreichte. Stärkere Kräfte ſeien im Nachrücken, ſo daß die Einnahme Kantons im Augenblick der Meldung be⸗ reits durchgeführt wurde. Kurz zuvor wurde gemeldet, daß alle chineſiſchen Be⸗ amten der Provinzial⸗ und der ſtädtiſchen Verwaltung von Kanton am Freitag die Stadt verlaſſen hätten. Vor ihrem Rückzug ſeien alle wichtigen Gebäude Kantons zerſtört worden. Die anſcheinend widerſtandsloſe Preisgabe des politi⸗ ſchen Zentrums Südchinas glauben unterrichtete japaniſche kreiſe nur dadurch erklären zu können, daß der Gegner auf die ſtoßtruppartige japaniſche Aktion im Anſchluß an die Landung in der Bigs⸗Bucht nicht vorbereitet geweſen ſei und daher ſeine Maßnahmen zur Abwehr zu ſpät ge⸗ troffen habe. Außerdem ſcheinen angeblich Schwierigkeiten in der Zuſammenarbeit des chineſiſchen Oberkommandos in Hankau mit den Befehlsſtellen in den Provinzen Kwan⸗ tung und Kwangſi beſtanden zu haben, die die zur Ver⸗ teidigung Kantons notwendigen Maßnahmen verzögerte oder überhaupt nicht zur Durchführung hätte gelangen laſſen. In Tokio wird verſichert, daß die japaniſchen Streit⸗ kräfte ſtark genug ſeien, um jedem Widerſtand zu begeg⸗ nen. Nach chineſiſchen Meldungen hat inzwiſchen hinter der japaniſchen Front der Guerillakrie g chineſiſcher Frei⸗ ſchärler eingeſetzt. Nach Berichten aus der Provinz haben Sabotageakte die Zerſtörung wichtiger Verbindungen zur Folge gehabt. Weiter ſollen chineſif che Bomber die japaniſchen Streitkräfte im Gebiet von Kanton erfolgreich bombardiert haben, wobei es zu ſchweren Verluſten auf ja⸗ paniſcher Seite gekommen ſei. An der Bahnlinie Naulun— Kanton ſind chineſiſche Streitkräfte in Stärke von 100000 Mann zuſammengezogen worden. Ueber die Abſichten der chineſiſchen Heeresleitung verlauten nur Gerüchte, und es liegt im Ungewiſſen, welcher Operations⸗ plan den chineſiſchen Truppenbewegungen zu Grunde liegt. Die Räumung Hankaus Seit Tagen iſt die Räumung Hankaus in vollem Gange. Insbeſondere werden die Verwundeten und Kriegs⸗ waiſen aus der Stadt abtransportiert. Die chineſiſche Nach⸗ richtenagentur ſtellte ebenſo wie ſämtliche Zeitungen ihren Betrieb ein. Wegen des Mangels an Kohlen arbeiten die Waſſerwerke nur noch beſchränkt, ſo daß das Waſſer nur bis in die Erdgeſchoſſe der Häuſer gelangt, während in den oberen Geſchoſſen der Druck nicht ausreicht. Ueberall iſt man emſig dabei, ſo ſchnell wie möglich die Habſeligkeiten der Zivilbevölkerung wie die Einrichtung der chineſiſchen Aem⸗ ter wegzuſchaffen. a 5 Hetchmeſche Frontbericht gibt zu, daß der japaniſche Vorſtoß auf dem Nordufer des Vangtſe weiter öſtlich nach Hankau vorgekommen iſt. Auf dem Südufer ſollen die Ja⸗ paner in zwei Hauptrichtungen auf den Hauptſtraßen, die von der Stadt Yangtſchin abzweigen, vorſtoßen. Nordweſt⸗ lich ſollen ſie Tajeh, wo ſich große Eiſenwerke befinden, faſt erreicht haben. Weſtwärts ſeien ſie näher auf die Hankau⸗ Tſchanaſcha⸗Bahn vorgerückt. Chinas Verſorgung mit Kriegsmaterial Der Sprecher des japaniſchen Außenamts teilte mit, daß der Leiter des zentralchineſiſchen Waffen⸗ und Muni⸗ tionseinkaufsamtes in Hongkong, Twſoong, ein Bruder des bekannten früheren chineſiſchen Finanzminiſters, die bri⸗ tiſche Kolonie verlaſſen habe, um dieſe Einkaufsorganiſa⸗ tion nach Singapore zu verlegen. Politiſche Kreiſe halten die Mitteilung des Sprechers inſofern als beſonders wich⸗ tig, als England trotz des völligen Abſchneidens Hong⸗ kongs von Südchina auch weiterhin als wichtigſter Verſor⸗ ger des Tſchiangkaiſchek-Regimes mit Kriegsmaterial ange⸗ ſehen werden müſſe. Der Sprecher hielt es auch ferner für möglich, daß die bisher in Hongkong angehäuften Waffen⸗ und Munitionsvorräte ihren Weg zur chineſiſchen Armee über Haiphong, einem Hafen im Norden von Indochina, finden könnten, Fernoſt⸗ Gouvernement geteilt Neue Verwaltungs- und Militärbezirke in der öſtlichen Sowjetunion. Die Moskauer Preſſe veröffentlicht eine Regierungsver— ordnung, wonach die bisher als„Fernöſtlicher Gau“ be⸗ zeichnete Verwaltungseinheit aufgelöſt wird. Dieſes Gebiet umfaßt das geſamte ſernöſtliche Territorium der Sowjet⸗ union weſtlich des Oberlaufes der Lena bis zum Stillen Ozean, von der mandſchuriſchen Grenze bis zur Bering⸗ Straße. Dieſer bisherige Fernoſt⸗Gau wird nun in zwei Gebiete aufgeteilt, nämlich in ein„Küſtengebiet“, das be⸗ grenzt wird von der Küſte des Stillen Ozeans, der Mandſchurei und der Mündung des Amurs vom Einfluß des Aſſuris aus Zentrum dieſes Gebietes wird Wladiwo⸗ ſtok ſein. Das zweite Gebiet, der„Chabarowſker Bezirk“, wird den reſtlichen und ſehr viel größeren Teil des bis⸗ herigen Fernoſt-Gaues umfaſſen: die Kamtſchatka, Sacha⸗ lin, die Amur⸗Gebiete, die jüdiſch⸗autonome Republik Bi⸗ robidſchan. Hauptſtadt dieſes Territoriums wird Chaba⸗ rowfk ſein. Dieſe Aufteilung ſteht im Zuſammenhang mit der in letzter Zeit vorgenommenen Aufteilung einer Reihe euro⸗ päiſcher und aſiatiſcher Verwaltungsgebiete der Sowjet⸗ union, die 15 als zu umfangreich erwieſen haben. Bemer⸗ kenswert iſt, daß die nunmehr erfolgte Teilung im Fernen Oſten derjenigen entſpricht, die vor nicht all zu langer Zeit ebenfalls in der Armee durchgeführt wurde. Mit dem Fern⸗ oſt⸗Gau verſchwindet eine lange Zeit als natürlich betrach⸗ tete Verwaltungseinheit, die ſchon im zariſtiſchen Rußland als Generalaouvernement dammengefaßt war . kr e FF „Oeutſche Partei“ in der Karpatho⸗Akraine In Uzhorod fand eine Sitzung der karpatho⸗ukrainiſchen Miniſter ſtatt, in der u. a. die Liquidierung der von Prag gegründeten Minderheiten⸗Schulen beſchloſſen wurde, für die die geſetzliche Anzahl von ſchulpflichtigen Kindern nicht vorhanden iſt. Ferner genehmigte der karpatho⸗ukrainiſche Miniſterrat die Bildung einer deutſchen Partei, die den Titel„Deutſche Partei“ führen wird, ſowie die Zulaſſung von fünf deutſchen Zeitungen und den freien Ver⸗ kauf des Werkes Hitlers„Mein Kampf auf dem Ge⸗ biet der Karvatho⸗Urkraine. 8.. 2 Profeſſor Barths„Chriſtentum“ Jurechtweiſung eines Kriegshetzers. Berlin, 21. Okt. Der bekannte Vertreter der ſogen. Dia⸗ lektiſchen Theologie, Profeſſor Karl Barth, früher Theolo⸗ gie⸗Profeſſor in Bonn, jetzt Profeſſor in ſeiner Heimat, in Baſel, hat es für nötig befunden, von Zeit zu Zeit zu in⸗ nerdeutſchen Ereigniſſen und Vorgängen Stellung zu neh⸗ men. Ein bekannter engliſcher Theologe, M. Mecklen, hat vor einiger Zeit in der„Britiſh Weekly“ in eindeutiger Weiſe gegen dieſe ſeltſamen Einmiſchungs⸗ und Bevormun⸗ dungsverſuche Barths Einſpruch erhoben. Barth maßt ſich an, Vorwürfe wie„Verrat am Chriſtentum“ zu erheben. Karl Barth hat natürlich auch in dieſen Tagen nicht ſchweigen können. Das holländiſche Blatt„De Nederlande“ zitiert ſeine Aeußerung. Nachdem Barth erklärt hatte, daß leider auch in England, Frankreich, Amerika und der Schweiz nicht mehr an der unbedingten Freiheit der durch den Verſailler Friedensvertrag entſtandenen Tſchecho⸗Slo⸗ wakei feſtgehalten würde, hat er mit der ihm eigenen Schärfe folgende Ausführungen gemacht:„Iſt denn die ganze Welt dem böſen Auge der Rieſenſchlange verfallen? Und iſt der Pazifismus der Nachkriegszeit tatſächlich ſo furchtbar gelähmt, daß ihm jede Entſchlußkraft fehlt? Ich wage zu hoffen, daß im Sinne der alten Husſit⸗ ten dem all zu ſchwach gewordenen Europa dann gezeigt wird, daß es auch heute noch Männer gibt. Jeder tſchechiſche Soldot, der dann kämpft und leidet, wird dies auch für uns und— ich ſage es jetzt ohne Rückhalt— er wird es auch für die Kirche Jeſu tun... Eins aber iſt ſicher: Jeder nur menſchenmögliche Widerſtand muß jetzt an den Gren⸗ zen der Tſchochß rome bes gsleiſtef worden 5 Die volksbewußte evangeliſche Preſſe Deutſchlands hat Barths Vorgehen einhellig verurteilt. Es heißt in ihren Blättern u. a.:„Wir können das nur als in fame Kriegshetze und Läſterung des Namens Got⸗ tes und Chriſtis bezeichnen. Barth hat damit alle Brük⸗ ken zu Deutſchland, auch zum deutſchen Proteſtantismus ab⸗ gebrochen. Gerade, wenn man dieſen Schweizer Theologen in ſeinen früheren Schriften ernſt genommen hat erſchrickt man vor der menſchlichen und theologiſchen Verblendung... Vielen der ernſtlichen Denker und treueſten Deutſchen wird es ein tiefer Schmerz ſein, zu ſehen, wohin die Entwicklung dieſes Mannes gegangen iſt. Es iſt wohl unnötig, hinzuzu⸗ fügen, daß alle Theologen und Chriſten in Deutſchland, wel⸗ cher kirchlichen und kirchenpolitiſchen Richtung ſie auch an⸗ gehören mögen, derartige Auslaſſungen des politiſierenden heologen Barth radikal ablehnen. Nur mit tiefer Scham kann man feſtſtellen, daß dieſer Mann, der den hei⸗ ligen Vamen Chriſti in einer derartigen Weiſe mißbraucht, Profeſſor der Theologie iſt.“ Kurzmeldungen Freiherr von Egloffſtein 1 München, 22. Okt. Der Präſident des DDA, NSKK⸗ Oberführer Freiherr von Egloffſtein, iſt am Freitag an den Folgen einer Blutvergiftung im Alter von 42 Jahren ge⸗ ſtorben. Freiherr von Egloffſtein wurde 1933 von Korpsführer Hühnlein mit der Führung des DDA beauftragt. Er er⸗ warb ſich um deſſen Aufbau große Verdienſte, die ſchon im Anſteigen der Mitgliederzahl von 94000 im Oktober 1933 auf heute 175000 zum Ausdruck kommt. Am 20. April 1937 wurde Freiherr von Egloffſtein zum NSKK⸗Oberführer be⸗ förder⸗ Berlin. Der Reichsſtatthalter in Sachſen, Gauleiter Mutſchmann, hat nach Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit die geſamten Amtsgeſchäfte am 5. Oktober wieder über⸗ nommen. Brüſſel. Die deutſche Regierung hat dem Generalkom⸗ miſſariat der Internationalen Waſſerausſtellung von Lüt⸗ tich im Jahre 1939 offiziell mitgeteilt, daß Deutſchland ſich an der Ausſtellung beteiligen wird. Kopier fähiger Kinofarbfilm Farbtreue Wiedergabe auf normalen Theatermaſchinen. Berlin, 22. Oktober. Die Entwicklungsarbeiten auf dem Gebiet der Farben⸗ fotografie haben zu einem Erfolg geführt, der weit über die Fachkreiſe hinaus ſtärkſte Beachtung verdient, und zwar iſt es nach jahrelanger Forſchungsarbeit gelungen, einen kopierfähigen Dreifarbenfilm herzuſtellen. Die Kopie kann ohne jeden zuſätzlichen Lichtbedarf mit Hilfe der normalen Theatermaſchinen, alſo ebenſo wie ein gewöhnlicher Schwarz⸗Weiß⸗Film, und zwar einſchließlich des Tones, vorgeführt werden. Die Bilder zeigen farb⸗ treue Wiedergabe, und es iſt zu erwarten, daß die Groß⸗ verſuche, die ſeitens der Herſtellerfirma in Zuſammenhang mit der deutſchen Filminduſtrie im Gange ſind, in Kürze erfolgreich beendet werden. Das neue Dreifarbenverfahren wurde jetzt auf der ach⸗ ten Jahrestagung der Deutſchen Geſellſchaft für fotogra⸗ fiſche Forſchung durch Prof. Dr. Eggert und Dr. Heymer bekanntgemacht. i Neuer Taifun über Oſtjapan Furchtbare Verheerungen in der japaniſchen Hauptſtadt. a Tokio, 21. Oktober. Die Stadt Tokio und Umgebung wurde am Freitag ſchon wieder von einem völlig unerwartet kommenden Tai⸗ fun heimgeſucht. Der Sturm raſte mit 20 Meter Sekunden⸗ geſchwindigkeit über die Hauptſtadt hinweg. Der geſamke Verkehr in der Stadt war lahmgelegt und der Telefondienſt unterbrochen. Der Taifun wükete auch über Bokohama und ganz Oſtjapan. Aeberall wurde der Eiſenbahn- und Skra⸗ ßenverkehr unterbrochen. Der geſamte Schiffsverkehr mußte eingeſtellt werden. Der britiſche 5000⸗To⸗Frachtdampfer„Batterlock“ wurde durch die Gewalt des Sturmes losgeriſſen und ſtrandete bei Turumi in der Nähe Tokios. Der italie⸗ niſche Kreuzer„Montecuccoli“ mußte ſeine Ausreiſe ver⸗ ſchieben. An der dae von Choſi werden 23 Fiſcherboote vermißt. 24 460 Häuſer in den unteren Teilen Tokios er⸗ litten ſchwere Waſſerſchäden. Mindeſtens 10 000 Häuſer ſind völlig vernichtet. Kurz vorher hakten die Polizeibehörden in Tokio ge⸗ rade die Verluſtziffern des Taifuns bekanntgegeben, der in der vorigen Woche über Südſapan tobte. Dieſe Anwet⸗ kerkataſtrophe hat 453 Tote und 592 Verletzte gefordert. 35 000 Menſchen wurden obdachlos. Kurze Zeit darauf ſah die Frau wie das Boot abſackte und Aus Baden und den Nachbargauen Heimatfeſt der Badener in Berlin. Die Landsmannſchaft der Badener in Berlin e. V. ver⸗ anſtaltet am Samstag, den 5. November, in den Feſträu⸗ men bei Kroll am Königsplatz ihr 34. Trachtenfeſt. Dieſes Heimatfeſt vereinigt alljährlich alle Landsleute in unge⸗ zwungener Fröhlichkeit und echt badiſcher Gemütlichkeit. Auch Trachtenabordnungen der übrigen in Berlin anſäſſi⸗ gen Landsmannſchaften werden mithelfen, das Feſt zu ver⸗ ſchönern. J Bobſtadt.(-Wildgewordener Gaul.) Der Gaul eines Fuhrwerks, mit dem der Müllersſohn Edwin Beck durch die Straßen fuhr, wurde durch einen überholenden Kraftwagen ſcheu, ging durch und ſchleifte den Müllersſohn eine Strecke weit; dabei wurde dieſer mehrmals an Leib und Rücken getreten und auch überfahren. Der auf dem Wagen ſitzende ſechsjährige Sohn des Schäfers L. wurde auf die Straße geſchleudert, kam aber ohne Verletzungen davon. Der ſchwer verletzte Beck wurde in bedenklichem Zuſtand dem Krankenhaus zugeführt. () Bruchſal.(Das Treudienſt⸗ Ehrenzeichen.) In Langenbrücken trat die geſamte Gefolgſchaft der Bahn⸗ meiſterei 2 Bruchſal zuſammen, um 15 Arbeitskameraden zu ehren, die für 25jährige Dienſtzeit das Silberne Treudienſt⸗ Ehrenzeichen nebſt einem Geldgeſchenk erhielten. (J. Bretten.(Jugendliche Faſſadenkletterin) Ein 16jähriges Mädchen wurde dabei überraſcht, als es zu nächtlicher Stunde in einem Hauſe in der Wilhelmſtraße ſtehlen wollte. um zu entkommen, ſtieg die Diebin aus dem Fenſter des zweiten Stockwerkes und verſuchte, die Faſſade hinunterzuklettern. Sie wurde aber gefaßt und der Polizei übergeben. () Philippsburg.(Von Auto gerammt.) In Waghäuſel würde das Motorrad des Tierarztes Löw von hier durch einen Perſonenkraftwagen gerammt. Löw ſtürzte und erlitt neben einer Gehirnerſchütterung erhebliche Kopf⸗ verletzungen. (P Donaueſchingen.(Auf der Reiſe in den To d.) Auf der Fahrt von Konſtanz nach Freiburg wurde der 83⸗ jährige Eiſenbahnpenſionär Trunz im Zuge plötzlich von einem Anwohlſein befallen. Er erholte ſich jedoch wieder und begab ſich über den Aufgang zum Bahnhofsgebäude, wo ein Herzſchlag ſeinem Leben ein Ende machte. Er wollte in Begleitung ſeiner 78jährigen Frau in Freiburg ſeine Toch⸗ ter beſuchen. (—) Singen a. H.(500 Eier auf der Straße.) An der Unterführung beim Güterbahnhof fielen von einem Laſtkraftwagen drei vermutlich nicht genügend geſicherte Kiſten mit Eiern auf die Straße. Unter den Splittern der Bretter lief der Inhalt von etwa 500 Eiern in die Straßenrinne. Flonheim.(Das erſte Opfer des Gärkellers). Trotz alljährlich wiederholten Warnungen kommt es auch jedes Jahr wieder vor, daß Gärkeller unvorſichtig und ohne Kerze zur Luftprobe betreten werden. Beinahe hätte ein hieſiger Landwirt dieſen Mangel an Vorſicht mit dem Le⸗ ben bezahlen müſſen Der 67 Jahre alte Mann wollte ſich Bremſer holen, wurde dabei durch Gaſe betäubt und ver⸗ lor das Bewußtſein. Zum Glück hörte die Tochter des Hauſes den Klang des zerbrechenden Weinglaſes und konnte 8752 Hilfe herbeiholen. An der friſchen Luft hatten die ofort angeſtellten Wiederbelebungsverſuche Erfolg. Sprendlingen, Kr. Offenbach.(in den Brunnen ſchacht geſtür zt). Ein 18 m tiefer Brunnenſchacht in einem Hofe der„Straße der SA“ war mit einer teilweiſe verroſteten Eiſenplatte verdeckt. Als eine im Hauſe beſchäf⸗ tigte Frau darauftrat, brach ſie durch, konnte ſich aber noch an ein unter der Platte herlaufendes Rohr anklammern und ſolange in der Schwebe halten, bis zwei Männer ſie befreiten. i 5 5 — Friedrichshafen.(Jugendlicher Leichtſinn führte zum Tode.) In Seemoos bemerkte eine Frau wie ein etwa 13jähriger Junge ein am Ufer liegendes Pad⸗ delboot ins Waſſer ſchos und auf den See hinausfuhr. der Junge ins Waſſer fiel. Sofort wurden von Fiſchern, von der Reichsſportſchule der Hitlerjugend ſowie von der Waſſerſchutzpolizei Nachforſchungen angeſtellt, die jedoch er⸗ gebnislos blieben. Wie ſich herausſtellte, war das Paddel⸗ boot, das der Junge benützt hatte, leck. — heilbronn.(Nicht angeſeilt, tödlich vom Dach geſtürzt). Zu einem ſchweren Unfall mit tödlichem Ausgang kam es in der Fiſchergaſſe. Dort war in einem Hauſe der 48 Jahre alte Maurer Guſtav Huber aus Unter⸗ heimbach mit Dachreparaturarbeiten beſchäftigt. Huber, der entgegen den Unfallverhütungsvorſchriften nicht angeſeilt war, ſtürzte über 8 m tief in den Hofraum hinab und zog ſich dabei ſo ſchwere Verletzungen zu, daß der Tod auf der Stelle eintrat. ö 5 Bom Blitz erſchlagen. Ein über die Gegend von Nel e Gewitter hat auch ein Todes⸗ opfer gefordert. Als der Bauer Mederer, der eine Kuh vom Felde heimtrieb, nur noch hundert Meter von ſeinem Hauſe entfernt war, wurde er vom Blitz getroffen. Mederer war, ſofort tot. N a Schlechte Straße als Lebensretter. Bei einem Hoch⸗ zeitsſchießen in Kirchhellen blieb einer Frau ein Stück Fleiſch im Halſe ſtecken. Als man die Frau, die in höchſter Lebensgefahr ſchwebte, in ein Auto packte, um ſie zum näch⸗ ſten Arzt zu befördern, hatte der Kraftwagen eine Straße zu befahren, die viele Schlaglöcher aufwies. Durch eine beſonders ſtarke Erſchütterung löſte ſich der verfängliche Fleiſchbrocken. In beſter Stimmung konnte der unterbro⸗ chene Hochzeitsſchmaus dann fortgeſetzt werden. Raſende Fahrt eines Laſtzuges. Ein gefährliches Wen hatte 5 5 Abendſtunden ein Ingolſtädter Laſt⸗ zug zu beſtehen, der in toller Fahrt die Ruſelſtraße 1 95 raſte und ſchließlich in einer Wieſe ſchwer beſchädigt 11. ken blieb. Der Laſtzug geriet auf die linke Straßenſeite, überrannte einen Telefonmaſt, der abgeſprengt wurde, ent⸗ wurzelte einen Baum, 1 s ohne umzuſtürzen einen etwa einen Meter breiten Graben, legte auch noch einen Maſten der Starkſtromleitung um und geriet in die Wieſe. Lalcale Nuudcliau Nebel über Stadt und Land Gerade wenn ſich an ſonnigen Herbſttagen ein ſeidig blauer Himmel über die Landſchaft ſpannt und das Schei⸗ den von der Jahreszeit doppelt ſchwer macht, kommt es am nächſten Morgen leicht zu Nebelbildungen. Nebel entſteht beim Zuſammentreffen warmer und kalter Luftmaſſen durch Verdichtung des Waſſerdampfes der Luft zu kleinen Bläschen, wahrſcheinlich um Staubkernchen herum. Daß Ne⸗ bel„herabgefallene Wolken“ ſind, ſieht am eheſten der Bergſteiger, den ſie oft ganz plötzlich überfallen und ein⸗ hüllen. Auch der Flieger, der eine Wolke anſteuert, bemerkt in ihr nichts anderes als Nebel. Während der Segler der Lüfte ihren ſommerlichen 855 trieb gerne ausnützt, um motorlos zu ſteigen, iſt die Nebel⸗ wolke im Verkehr auf der Erde kein gern geſehener Gaſt. Die Sicht iſt gehemmt, und ſelbſt die lebhafte Stadt wird unter der feuchten Hülle plötzlich ſtiller. Die ſonſt hellen La⸗ ternenreihen werden zu ſpärlichen Lichtpunkten. Vorſichtig, faſt geſpenſtiſch taſten die Scheinwerfer der Kraftwagen 92 5 Motorräder gegen die ſchimmernde Luftwand, die alles Licht unbarmherzig verſchlingt. Selbſt die Fußgänger wer⸗ den zu ſchemenhaften Geſtalten und ſchon nach wenigen Schritten wieder in das Grau getaucht. Beſonders gefürch⸗ tet aber iſt der Nebel auch am Morgen nach Aufgang der Sonne, wenn er plötzlich über die Verkehrsſtraßen draußen im Land einbricht, die Stein⸗ oder Teerdecke ſchlüpfrig glatt macht und am„hellen“ Tag zum Einſchalten der Schein⸗ werfer zwingt. Doppelt gefährlich wirken die Herbſtnebel dadurch, daß ſie den Laubfall begünſtigen. Das macht ſich auf den durch Laubfall führenden Straßen ſehr unangenehm bemerkbar, denn ſelbſt wenn ſie gereinigt werden, liegt in kurzer Zeit wieder neues Laub darauf, das ſich mit der Feuchtigkeit zu einem glatten Brei vereinigt, wodurch die Schleudergefahr noch erhöht wird. Deshalb werden die Reichsautobahnen an gefährdeten Stellen täglich mehrmals vom gefallenen Laub gereinigt. Trotzdem macht ſich die vorgeſchrittene Jahres⸗ zeit durch eine Vermehrung der Verkehrsunfälle bemerkbar. Deshalb iſt jetzt doppelte Vorſicht am Platze. Standkonzert der 110er. Morgen Sonntag gibt an den Planken in Seckenheim das Muſikkorps des II. J. R. 110 unter der Leitung von Feldwebel Kirchner in der Zeit von 12 bis 1 Uhr ein Standkonzert mit folgendem Programm:„Mit Bomben und Granaten“, Marſch von Bilſe;„Der Froſchkönig“, Ouvertüre von Ruſt;„Alle Tage iſt kein Sonntag“, Fantaſie von Theimer;„Bayriſche G'ſchichten“, Walzer von Richartz; „Glühwürmchenidyll“, Intermezzo von Linche;„Fackel tanz“ von Stieberitz„Prinz Karl“-Marſch von Neudel. Die Be⸗ völkerung iſt zu dieſem Standkonzert herzlichſt eingeladen. Freier Sonntag im Schloßmufeum. Das Städt. Schloß⸗ muſeum iſt morgen Sonntag, den 23. Oktober. in der Zeit von 11—17 Uhr bei freiem Eintrikt zugänglich. Großer bunter Abend von Künſtlern des Nationaltheaters. Ein außergewöhnlich künſtleriſch er Genuß ſteht unſerer Bevölkerung bevor. Am Sonntag, den 30. Oktober, abends 8.15 Uhr, werden erſte Kräfte des Nationaltheaters Mann⸗ heim das abwechſlungs⸗ und umfangreiche Programm eines bunten Abends in der Turnhalle beſtreiten. Der Ruf des Mannheimer Nationaltheaters und die Namen der auf⸗ tretenden Künſtler bürgen dafür, daß wirklich nur künſt⸗ leriſch gutes und originelles geboten wird; denn ſie ſind durch ihre Tätigkeit beim Nationaltheater allſeits bekannt und haben in allen Rollen, in denen ſie auftreten, immer ungeteilten Erfolg geerntet. Auch hier wird es nicht anders ſein. And das Programm, auf das wir noch beſonders ein⸗ gehen werden, iſt ſo vielſeitig, daß jeder Beſucher auf ſeine Rechnung kommen wird. Der Vorverkauf der Eintrittskarten hat bereits begonnen. Die Eintrittspreiſe ſind im Verhältnis zu dem, was geboten wird, äußerſt gering und daher der Beſuch jedermann möglich. Ihren 50. Geburtstag feierk morgen Sonntag Fräulein Suſanna Sertz, Hauptſtraße 126. Die beſten Wünſche. — Arbeitsgebiet für Beigeordnete. Es iſt durchaus zu⸗ läſſig, den Beigeordneten ein beſtimmtes Arbeitsgebiet inner⸗ halb der gemeindlichen Verwaltung zu übertragen. Das Ge⸗ ſetz geht ſogar von einer derartigen Mitwirkung aus. Es ſei ferner auf die Ausführungsanweiſung zu dem Paragraphen 35 der Deutſchen Gemeindeordnung verwieſen, wo zum Aus⸗ druck gebracht wird, daß es dem Willen der Deutſchen Ge⸗ meindeordnung entſpreche, auch den ehrenamtlichen Beigeord⸗ neten beſtimmte Arbeitsgebiete zur eigenverantwortlichen Wahrnehmung zu übertragen und ihnen damit Gelegenheit zur Mitwirkung in den Gemeindeverwaltung zu geben. Die Geſchäftsverteilung liegt beim Bürgermeiſter; er kann den Geſchäftskreis jederzeit ändern. — Pflicht zur Hilfe auch bei tödlichen Anfällen. Be⸗ kanntlich wird die Anterlaſſung von Hilfeleiſtung gegenüber bei einem Verkehrsunfall verletzten Perſonen nach Paragraph 330 c StGB. beſtraft. Zweifelhaft war es nun, ob die Pflicht zur Hilfeleiſtung auch dann beſteht, wenn ein Kraftfahrer einen Verkehrsteilnehmer derart an⸗ und überfahren 0 daß ſofort der Tod eintrat. Dies hat das Oberlandes erich Kiel bejaht. In ſeiner Entſcheidung(Ss. 6⸗38) geht es davolk aus, daß der Leiche, falls der Kraftfahrer ſie liegen läßt und davonfährt, die Gefahr droht, nochmals überfahren und wei⸗ ter verunſtaltet zu werden, ſodaß die Perſonenfeſtſtellung möglicherweiſe erſchwert wird. Daß dieſer Gefahr vor⸗ gebeugt wird, betrachtet das geſunde Volksempfinden als Pflicht des Kraftfahrers, der das Ereignis herbeigeführt hat. Dem Toten freilich ſteht nach dieſer Richtung, weil er eben tot iſt, kein Anſpruch mehr zu. Wohl aber darf der Staat, darf die Volksgemeinſchaft erwarten, daß der Krafk⸗ fahrer jene Anforderungen des Volksempfindens reſpektiert. Vom Schach. Am Mittwoch hat der Schachklub Seckenheim⸗Ilvesheim ſeine Generalverſammlung abgehalten. Dr. Müller gab als Vorſtand einen kurzen Ueberblick über das letzte. Schachjahr. Der Schachklub hat im verfloſſenen Jahr das erſte Mal an dem Turnier des Großdeutſchen Schachbundes teilgenommen und in der 2. Klaſſe ſo hervorragend den erſten Platz er⸗ kämpft, daß er ohne Aufſtiegsſpiel in die erſte Klaſſe ge⸗ kommen iſt. Im kommenden Winter werden alſo die erſten Mannſchaften unſeres Bezirkes ſeine Gegner ſein, darunter auch die Mannſchaft des Mannheimer Schachklubs, die Süd⸗ deutſchland in den Endkämpfen um die Städtemeiſterſchaft vertreten wird. Aber trotz der ſehr ſtarlen Gegner kann die Seckenheimer erſte Mannſchaft getroſt in den Kampf gehen. Allerdings darf das Training nicht vernachläſſigt werden. So kann am nächſten Montag, 24. Oktober, im Kaffee Schladt mit einer für jeden Schachfreund ganz großen Delikateſſe aufgewartet werden: der mehrmalige badiſche und pfälzer Meiſter Huſſong— übrigens einer der beſten Schach⸗ pädagogen Deutſchlands— wird einen kleinen Vortrag über Turnierpraxis halten und anſchließend gegen alle anweſende Schachſpieler ſimultan ſpielen. Zu dieſem köſtlichen Auftakt des Winterſchachs in Seckenheim iſt jeder Schachfreund herz⸗ lich eingeladen. — Filmſchan. „Eiferſucht“ nennt ſich der Film nach dem berühmten Schauspiel von Leo Tolſtoi„Der lebende Leichnam“. Nach den Motiven des Tolſtoiſchen Dramas hat moderne Regie⸗ kunſt einen Film geſchaffen, der ſowohl dem berühmten Vorbild gerecht wird, als auch unſeren heutigen Empfin⸗ dungen den großen Fragen des Leben gegenüber ent⸗ ſpricht. Ein Mann, der Staatsanwalt Af jew, kämpft um die Liebe ſeiner Frau; er verzichtet, als er dieſen Kampf verloren zu haben glaubt, und verſchwindet, indem er einen Selbſtmord vortäuſcht. Aber der Liebhaber, der ehrgeizige Rechtsanwalt Sergius Roſtoff, wird mit ſeiner Geliebten vor Gericht gezogen, und beide werden des Mordes angeklagt, den Staatsanwalt und Gatten umgebracht zu haben. Da erſcheint in letzter Minute der Soldat Peter Ignatow, der lange an der japaniſchen Front gekämpft hat, der dort durch eine Zeitungsnotiz von dem Mordprozeß erfahren hat, vor den Schranken des Gerichts, um ſeine Frau zu entlaſten; denn er iſt der verſchwundene Staatsanwalt, der im Kugelregen den Tod geſucht, aber nicht gefunden hat.— Im Enſemble dieſes großen Weltfilms glänzen zwei Dar⸗ ſteller, die dem deutſchen Publikum nicht unbekannt ſino: Victor Francen als Staatsanwalt Andrejew und Gaby Morley als deſſen Frau Liſa. Neben großen darſtelleriſchen Leiſtungen und der packenden Handlung et man eine groß⸗ artige Aufmachung, Zigeunerchöre„Balletts, ſodaß der Film ſicher weite Kreiſe intereſſieren wird. Goltesdienſt⸗Ordnung in der kath. Kirche. 20. Sonntag nuch Pfingſten. Samstag: 2—4, 5—7, 8 Uhr Beicht. Sonntag: 6.30 Uhr Beicht.— 7 Uhr Frühmeſſe mit Monatskommunion der Jungfrauen. 8.30 Uhr Kindergottesdienſt. 9.40 Uhr Hauptgottesdienſt. 11 Uhr Militärgottesdienſt. 19.30 Uhr Roſenkranz. Gottesdienſt⸗Ordnung in der evang Kirche. 19. Sonntag nach Trinitatis. 9.30 Uhr Hauptgottesdienſt mit Einführung der Konfirman⸗ den. Pfarrer Fichtl. 11 Uhr Militärgottesdienſt. Dr. Heidland. 12.30 Uhr Kindergottesdienſt. Vikar Steigelmann. 13 Uhr Chriſtenlehre für die männl. Jugend. Vikar Steigelmann. 14—14.30 Uhr Bücherausgabe. Montag 18 Uhr: Männl. Gemeindejugend. 20 Uhr: Weibl. Gemeindejugend J. Dienstag 20 Uhr: Nähabend des evang. Frauenbundes. Donnerstag 18 Uhr: Weibl. Gemeindejugend II. 20 Uhr Kirchenchorprobe. Parteiamtlichen Mitteilungen entnommen: J., Gef. 47171. Die Kameraden, die am 5.-Schieß⸗ abzeichen weiter machen wollen, treten am Sonntag, Der Fahrer und Beifahrer blieben unverletzt. 23. Oktober, punkt 9g Uhr am HJ.⸗Heim an. 6 Verſammlungs⸗ Kalender. Männergeſangverein 1861. Heute abend 8.30 Uhr Probe. Liedertafel. Heute 20.15 Uhr beteiligt ſich der Verein an dem Gemeinſchaftskonzert im Friedrichspark. Abfahrt 1.20 Uhr ab Rathaus. Karten ſind dork erhältlich. Tbd.„Jahn“. Abfahrt der 1. Handballmannſchaft zum Verbandsſpiel gegen Polizei Mannheim im Herzogenried⸗ park Sonntag mittag 1 Uhr ab„Kaiſerhof“. Fußballvereinigung 98. Die A⸗Jugendmannſchaft ſpielt nicht in Leutershauſen, ſondern um 1.30 Uhr auf dem Plane⸗ tariumsplatz in Mannheim. Abfahrt 12 Uhr vom Lokal. Die B-Jugend ſpielt wie feſtgeſetzt in Friedrichsfeld. Kleingärtnerverein. Heute abend im Nebenzimmer zum „Deutſchen Hof“ von 7—9 Uhr Geſchäfts⸗ und Kaſſen⸗ ſtunden. Die Wegwarte vom neuen Gelände haben um 8 Ahr eine wichtige Beſprechung. Gartenpacht und Waſſerzins fällig. Turnverein 98, e B., Mhm.⸗Seckenheim. (Handballabteilung.) Morgen Sonntag finden im Wörtel folgende Ver⸗ bandsſpiele ſtatt; 3 1.15 Uhr To. 98 JI— Tgd. Ketſch II 2.30 Uhr Ty. 98 Tgd. Ketſch J 7 Hesbet · Nedleilen in: Kleicler-stoffen Meauciten Sie unsere Schanfens fer! ae, Oe Sl Alltel. feen cer la l Hesbot · Nedſieiles Au: Mantel- Stoffen Beatem hie umsere 4 Hñaun fenster! Zu den Spielen ladet freundlichſt ein Die Spielleitung. D eee ſfaanuimmnmammamumnnanmupbnaundnnunumnmumandanmdmnm ang nadggndnäningnanmmnamunnaanaunnnghunnmnnmnaunnmmnmnammnammnnmnmnampgannnhununnnunnnnmmmnuniuſnmmnſmumwunmnnne 2 MAXELO ist Srisiert mammut Alle kommen wieder Hauptstrage 55 Acmhaeghasngaadaggenadgpngggenahpeaasdaggsaadandggsgdsgldggdcäggnamepggga tum neun dee eee eee Erst Christlmustersehen- dann Bettiedern en, Muster E 0 Seer! Bran Abend Jos. Christl Nachf. Cham 146 Bay. Wald ff Danksagung Nachdem wi lieb 185 N 8 3 am Sonntag, 30. Oktober 1938, abends 8.15 Uhr TIA 3 1 im Saale des Turnverein 1898, Seckenheim a u verkaufen: ilderk 1 a0 letzten Ruhe gebettet haben, drängt es uns, für die herzl. e l 10 g Es wirken mit s i 9 nteilnahme und den herrlichen Blumenschmuck, sowie das Küchenherd hältlich[i Josef Offenbach, Wilhelm Triloff, Lola Mebius, I. Rena, Geleit zur 9 Ruhestätte unseren tiefgefühlten Dank aus- 1. Mebllaten Kart 21 K Gabriele Loibl und andere Künstler vom 0 zusprechen. Besonders danken wir den Herren Aerzten des N imb 1—— Theresienkrankenhauses, sowie den Schwestern für ihre Iiebe- 1 Bülroſchraul Freihurgerſtr. 61. Natienallheater Mannheim volle Pflege; der Führung u. Gefolgschaft der Fa. Gebr. Jakobi, 1 5 9—— den Lehrmädchen, den Mitschülerinnen, dem BdM., für ihre len Ul Eintrittspreise im Vorverkauf: 30, 70 Pfg., numerierte Plätze 90 Pfg. . U. Nachrufe. Insbesondere danken wir 1 Hachkarren. Inſerier en 0 bei Schreibw.-Hdlg. Behringer und Zimmermann, Handarbeitsgeschäft 9 H. Keitel, Karl Volz, Bonndorferstr, 47 und Wirtschaft„Zur Turnhalle“. der Jungfrauenkongregation für ihren erhebenden Gesang, a bringt ihrer Blumenspende und der Abschieds worte. Mebkircherstr. 3] Gewinn! Mhm.-Seckenheim, In tiefer Trauer: 1— 22. Oktober 1938. Familie K. Wolf u. Angehörige. log ⸗Apirf l 1 6. Am Sonntag Abend ab 7.30 Uhr S— S* 5 8 1 2 In Kränzen und Blumen, ebenso in Grabstätten-Pflege 8 8 finden Sie, wie in den verflossenen 2 2 3 1 0— 00 8 S N l 1 1913 25 fahren 1938 8 5 DnB 1 III 1 f 5— 858 Es ladet freundlichst ein Albert Maas.. 9 N 3 immer das modernste und geschmackvollste. 2 8 5 0. 8 5 8 e gürtnerei Deter Schww- erz ss Gasth 7 R 4 Wield Sr cee e,, 7 Gaftinerei 411 Friedhoj,. 0. 9588 8 8 aus 275 ul OSe e en 99 85 bfeſtt.. 0 Laden geschaft: Offenburgerstt. 28.— Tel. 47287. 0 E 3.5 Mannheim- Friedrichsfeld. f— 9 Kleider- Melane 0. 2 8 3 1 abbat solide Gewebe. 1 9 8 1 4 enen, dag wenn e. 10 em pleite Meter 5 Für Allerheiligen besonders große Auswahl.———— h e S ale Uhr. diebe Feivsse Raue 98 —— does f Kiesen, 98 28 2 5 V 2 5 a mädchen Hacmircweiß⸗LJanz 1 que: Ra erer 50* 2 7 7 f von 1417 Jahren ES Lade 8 1810 5 0 8 en k heist 85 S lade reun Ein 5 8 Ländl. Kreditverein Seckenheim ne Josef ald 85 Satn-Druch.% 1s e. G. m. u. HD. Mannheim⸗Geckenbeim Geiß, 8 Mubauer 1. Tall.— n biet e! e Bank und Sparkaſſe Gegründet 1884 Ilvesheim, Siedlung ferſtr. 8 floflesle, schöne Lebe baden 0. 70 Heſchaͤftszwelge unſeres Kredit⸗Inſtituts: 68 Gewährung von Krediten und Darlehen an Mitglieder gelegt Haushalt (Reuoſtheim) Ausführung aller in dag Bankfach * ſchlagenden Geſchäfte für Mitglieder* Mädchen geſucht. 8 Annahme von Spareinlagen, Depoſtten und anderen Geldern zur a Düretstrabe 97 a n kleinem, 18180, Ulle 95 villig ca. 3 Melet Stoff f 1 9 Ko stüm-S te. 450 1 1 5 ali I betvottegende Qu Fischgrat usw., enorm 2 Sitte beachten sie unsere und Führung bon Schecktonlen Parterre. interessanten Schaufenster! von Nichtmitgliedern 9 e ee 0 Berotung and Austunftserteluns in] Kartoffeln Aufpassen, allen wirgchoftichen Angelegenheiten und eine chalet nurer Muse het, Ziege den Schaden, den der felbteufel des affen unden: 512 und 14.11 Uh, E 4 5 85 ur. zu verkaufen. harten Wassers anfictitet, sist man ersb nach ötterem Waschen, De Wäsche wird grau, hert und spröde, und vefllert.. f i Draht. und Aae. bah Bonndorferſtr. 7. —— 8 1 8 Meiner werten 5 lt atattem Stade its scheſpeulss de, — 3 Kundſchat ee Ft e Speise e N Koeh, zur Kenntnis, 5 Früpe/ gab es kein Mittel dagegen, heute Ha. kartoffeln . 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