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Mehrere hundert Beamte der deutſchen gemeindlichen Selbſtverwaltung aus allen Gauen des Reiches, darunter auch zum erſten Male Kommunalbeamte der heimgekehrten Oſtmark, haben ſich in dieſen Tagen in Berlin zuſammen⸗ efunden, um hier in einer„Kommunalwiſſenſchaftlichen Fachwoche⸗ der Verwaltungsakademie Berlin ihre fachli⸗ chen Kenntniſſe zu erweitern. Am Montag wurde in der Univerſität durch Staats⸗ ſekretär Pfundtner die Kommunalbiſſenſchaftliche Fach⸗ woche eröffnet. Mit beſonderer Herzlichkeit wurde die Ab⸗ ordnung italieniſcher Gemeindebeamten be⸗ grüßt. Nach der Begrüßung hielt Staatsſekretär Pfundt⸗ ner die erſte Vorleſung der Fachwoche über das Thema Die Fortentwicklung der deutſchen Gemeindeordnung vom 30. Januar 1935 in den erſten Jahren ihres Beſtehens“. Er führte im weſentlichen aus: Die Deutſche Gemeindeordnung hat das Verhältnis der Gemeinden zum Reich grundlegend neu geordnet. Die zweite grundlegende Neuerung iſt der Führer⸗ 58 ndſatz unter Hinzuziehung ehrenamtlicher Berater des Bürgermeiſters aus der Bürgerſchaft. Auch dieſe Ge⸗ ſtaltung begegnet uns in einer Reihe ſpäterer Geſetze Noch auf einem dritten Gebiet ſind Auswirkungen der Deutſchen Gemeindeordnung und ihrer Durchführungsvorſchriften auf die ſpätere Geſetzgebung deutlich, nämlich auf dem Gebiet des Gemeinde wirtſchafts rechts. Hier hat die Deutſche Gemeindeordnung eine Reihe vorbildlicher Löſun⸗ gen gefunden. Sehr eingehend beſchäftigte ſich im folgen⸗ den der Redner mit dem Gemeinderecht im bisherigen Lande Oeſterreich, das als Selbſtverwaltung auf eine nicht ſo lange Geſchichte zurückblicken kann wie im Altreich. Eine weitere Frage ſei die der Fortentwicklung des Rechts der Deutſchen Gemeindeordnung an ſich. Be⸗ zugnehmend auf Verordnungen, die wichtige finanzwirt⸗ ſchaftliche und finanzrechtliche Bedeutung haben, ſtellte der Redner nochmals das oberſte Gebot jeglicher kom⸗ munalen Finanzpolitik heraus: Kücklagentilgung und verſtärkte Schuldenkilgung. Staatsſekretär Pfundtner zitiert den Haushalterlaß vom 30. 1. 1936:„Beide Maßnahmen dienen im beſonderen Maße der inneren finanziellen Geſundung der Gemein⸗ den; ſie ſollen aber auch dazu beitragen, den Kapital⸗ und Geldmarkt für die durch den Aufbau unſerer Wehrmacht bedingten erhöhten Aufgaben des Reiches freizumachen und zu ſtärken. Es muß deshalb Ehrenpflicht der Gemeinden ſein, durch weitgehenden Verzicht auf In⸗ anſpruchnahme neuer und durch verſtärkte Rückzahlung alter Kredite die Ziele der Reichsführung wirkſam zu för⸗ dern.“ Eine innerlich geſunde Gemeinde müſſe nach der Forde⸗ rung des Reduers in der Lage ſein, aus eigenen Kräften auch einmal eine örkliche Wirkſchaftsſchwankung auszuglei⸗ chen; ſie muß ferner imſtande ſein, Erſchütterungen ihrer Haushaltswirtſchaft aus beſonderen Riſiken, die ſie eingeht, abzuwehren. Das Gemeindevermögen ſei ſedoch in ſeinem wertmäßigen Beſtande zu erhalten. „Wohin eine hemmungsloſe Schuldenwirt⸗ ſchaft führen kann, haben wir vor noch nicht vielen Jah⸗ ren mit Deutlichkeit erlebt. So muß es das Ziel ſein“, fol⸗ gerte Staatsſekretär Pfundtner,„die Verſchuldung der Ge⸗ meinden in tragbaren Grenzen zu halten.“ Da auch der ordentliche Haushaltsplan nicht in der Lage ſei, die für derartige Zwecke benötigten Mittel mit einem Male bereitzuſtellen, bleibe auch hier nur übrig vorzuſor⸗ gen, Rücklagen anzuſammeln. So rechtfertigen ſchon dieſe allgemeinen Geſichtspunkte die Anſammlung der Rückla⸗ gen, die die Rücklagenverordnung vorſieht. „Dieſe allgemeinen Geſichtspunkte“, betonte der Redner nachdrücklich. die zu allen Zeiten ihre Berechtigung behal⸗ ten werden, ſtehen in unſerer heutigen finanzpolitiſchen Geſamtlage noch unter einer beſonderen Betrachtungsweiſe. Es geht um die Mitwirkung der Gemeinden bei der Durch⸗ führung der großen Aufgaben des Reſchs. Dieſe Mit⸗ wirkung habe aber zur Vorausſetzung, daß die Gemeinden dringende Bedürfniſſe, die nicht aufſchiebbar ſind nunmehr aus eigenen Mitteln zu finanzieren verſuchen.“ Einen wei⸗ teren Geſichtspunkt ſtreifend führte Staatsſekretär Pfundt⸗ ner aus: „Der Weg der Wiedergeſundung der Gemeindefinanzen, den wir ſeit der Machtübernahme gehen, muß die Gemein⸗ den zu einem wirklich kragfähigen Unterbau des Keiches machen.“ 5 5 „Wenn wir uns heute die Frage ſtellen, ob die Rück⸗ lagenverordnung die damals in ſie geſetzten Erwartungen erfüllt hat, ſo glaube ich“, bemerkte abſchließend der Staats⸗ ſekretär,„daß wir dieſe Frage getroſt bejahen können. Die Gemeinden haben ſich mit größter Bereitwilligkeit in die von der Verordnung verlangte finanzpolitiſche Linle einge⸗ ordnet und damit eine Finanzwirtſchaft eingeleitet, auf de⸗ ren Ergebniſſe wir mit Befriedigung blicken können.“ Des längeren befaßte ſich Staatsſekretär Pfundtner auch mit den Fragen des Gemeindewirtſchaftsrechts und den für jedes Rechnungsjahr aufzuſtellenden Haus⸗ haltsplänen. Es liege auf der Hand, daß die wenigen beſtehenden Vorſchriften für die Haushaltswirtſchaft grö⸗ erer Gemeinden nicht ausreichten, daß ſie vielmehr der Dienstag, den 25. Oktober 1988 Ausgeſtaltung bedürften. Staatsſekretär Pfundtner ſprach von der Rieſenarbeit, die in vielen Geſetzes⸗ und Verord⸗ nungstexten ihren Niederſchlag gefunden habe. Ueber all dieſen Arbeiten habe ſtets der Gedanke geſtanden, der Ent⸗ wicklung echter Selbſtverwaltung in der gleichen Weiſe Rechnung zu tragen. „Die Deutſche Gemeindeordnung“, ſo faßte der Staats⸗ ſekretär ſeine Gedankengänge zuſammen,„beginnt in ihrem Vorwort mit dem Satz, daß es das Ziel des Geſetzes ſei, die Gemeinden in enger Zuſammenarbeit mit Partei und Staat zu höchſten Leiſtungen zu be⸗ fähigen und ſie damit inſtandzuſetzen, mitzuwirken an der Erreichung des Staatszieles. In dieſem Satz liegt das ein⸗ deutige Bekenntnis unſeres nationalſozialiſtiſchen Staates zur Selbſtverwaltung der Gemeinden.“ Eine Betrachtung der Entwicklung des Gemeinderechts und der Frage der finanziellen Ausſtattung unſerer Ge⸗ meinden zeige, daß die große Realſteuerreform des Jahres 1936 den Gemeinden eine feſte und ſichere Einnahmegrundlage und damit zugleich die für eine wirkliche Selbſtverwaltung unerläßliche eigene Fin anzverantwortun g ge⸗ geben habe.„Sind damit“, ſo ſchloß Staatsſekretär Pfundt⸗ ner ſeine Ausführungen,„für die Tätigkeit unſerer Ge⸗ meinden ſichere finanzielle Grundlagen gelegt, ſo dürfen wir aber auf der anderen Seite auch nicht ver⸗ kennen, daß im übrigen die Regelung der finanziellen Be⸗ ziehungen der Gemeinden zum Reich ſtets in gewiſſem Um⸗ fang in Fluß ſein wird“ Nach einer Würdigung der ver⸗ ſtändnisvollen Mitarbeit der Gemeinden an den großen Aufgaben des Reiches in dieſem Jahre erklärte der Staats⸗ ſekretär, daß die Gemeinden dies Opfer aber in der Ge⸗ wißheit gebracht hätten, daß das Reich bei ſeinen Maßnah⸗ men auf dem Gebiete des Finanzausgleichs dafür beſorgt ſein werde, den Gemeinden allezeit die finanzielle Bewe⸗ gungsfreiheit zu belaſſen, die wahre Selbſtverwaltung vor⸗ ausſetzt. „Denn die Gemeinden ſind nach dem Willen des Füh⸗ rers der Unkerbau des Reiches, deſſen Geſunderhalkung deshalb vornehmſtes Ziel der Staatsführung iſt“. Nach den Ausführungen Dr. Pfundtners nahm der Geſchäftsführende Präſidnet des Deutſchen Gemeindetages und Leiter des Kommunalwiſſenſchaftlichen Inſtituts an der Univerſität Berlin, Dr. Jeſerich, das Wort zu ſeiner Vorleſung über„Gegenwartsfragen der deutſchen Ge⸗ meindepolitik“. Planvolle Arbeit Rieſige Armee der deutſchen Arbeit enkſteht. Leipzig, 24. Oktober. In der großen Feierhalle der deutſchen Arbeit auf dem Meſſegelände zu Leipzig hatte die Gauwaltung der DA zu einem Gauappell aufgeboten, der der fachlichen Aus⸗ richtung der Werkſcharen⸗ und Werkfrauen⸗Gruppen galt. Die Bedeutung dieſes Appells wurde dadurch unterſtrichen, daß Reichsorganiſationsleiter und Leiter der Deutſchen Ar⸗ beitsfront Dr. Ley als Redner erſchienen war. Dr. Leys Ausführungen geſtalteten ſich zu einem groß⸗ angelegten Ausblick auf die Geſtaltung des deutſchen Schick⸗ ſals. Die Arbeit gehe jetzt erſt an.„Der Sozialismus iſt kein Leben des Ausruhens!“ Der Redner wandte ſich dann der Frage zu, wie der Deutſche die ihm geſtellte Aufgabe ſchaffen könne, den Mangel an Rohſtoffen könne Deutſchland bereits beheben. Die Frage nach dem genügend großen Heer ſchaffender Menſchen ſei ein Problem nicht des Geldes, ſondern wie alles ein Problem des Wollens und der Kraft:. 8 „Wir haben in den fünf Jahren ſeit der Machtüber⸗ nahme gezeigt, daß wir auf völlig neuem, revolutionärem Weg mehr Leiſtung herausholen als je zuvor, und ſch glaube feſt daran, daß wir in wenigen Jahren aller Welt in der ſchöpferiſchen Arbeit weit voraus ſein werden. Spor⸗ nen wir das Soldatiſche in unſerem Volk an, ſo wird es N vollbringen, wie ſie die Welt noch nie geſehen ak!“ In ſeinen weiteren Ausführungen behandelte Dr. Ley die vier Mittel des nationalſozialiſtiſchen Weges zu dieſem Ziel: Erziehung, Organiſation, Betreuung und Ein⸗ ſatz. Im einzelnen erklärte der Reichsorganiſationsleiter eine weitſichtige Berufsplanung für notwendig. Wir müſſen heute ſchon wiſſen welche Facharbeiter wir in fünf oder ſechs Jahren brauchen. Bereits im ſiebenten Schuljahr müſſe man die künftigen Facharbeiter erfaſſen, und im achten Schuljahr habe die Lehrzeit einzuſetzen in Verbin⸗ dung mit dem Schulplan. Nach der Schulzeit müſſen zwei Jahre genügen, um den jungen Menſchen zu einem Fach⸗ arbeiter zu machen. Darauf ſetze die„ ein. Die Lehrwerkſtälten, die heute die Zahl von 260 gegen 80 bei der Machtübernahme erreicht haben, müſſen weiter ausgebaut werden. Auch das Handwerk wiſſe, daß alles davon abhängt, daß wir den beſten Facharbeiter der Welt haben. Es gebe, ſo ſagte Dr. Ley, noch Millionen Menſchen, deren Kapazität nicht ausgenützt werde. Hier ſei eine großzügige Umſchulung er⸗ ie e Viele Tauſende gebe es noch, die als Arbeits⸗ oſe nicht in die Erſcheinung träten, nichtsdeſtoweniger aber 5 7 tun. Hier hätten wir ein Reſervoir, aus dem wir viele Menſchen an die praktiſche Tätigkeit heranbringen können Auch die Durchkämmung würde ergeben, daß viele Menſchen fehl am Platze ſind, die an an⸗ deren Stellen poſitive Arbeit leiſten könnten. Der Leiſtungskampf habe in dieſem Jahr fol⸗ gende Hauptprobleme zu löſen: diejenigen techniſch gut ein⸗ Nr. 250 Neulſchlands Kolonialanſprüche Nur das, was einſt weggenommen wurde. Berlin, 25. Oktober. Die der Wilhelmſtraße naheſtehende„Deutſche Diploma⸗ tiſch⸗Politiſche Information“ nimmt zur Frage der deutſchen Kolonien folgende Stellung ein: Nachdem nunmehr im tſchecho⸗flowakiſchen Raum die Dinge einer Befriedung entgegengehen, ſcheinen es na⸗ mentlich in England gewiſſe Kreiſe darauf abzuſehen, neue Momente der Unruhe zu erfinden oder zu kreieren. Offen⸗ ſichtlich auf ein beſonderes Stichwort hin werden in allen Teilen der engliſchen Welt Kundgebungen inszeniert, um— ohne daß von Deutſchland her irgendein Anlaß hierzu gebo⸗ ten wäre— die Kolonialfrage in der Weiſe aufzuwerfen, daß mit den ausgefallenſten Mitteln und Argumenten den deutſchen Anſprüchen entgegengetreten wird. Dabei ſcheint jeder Teil des Imperiums etwa auf ihn fallende Bela⸗ ſtungen von vornherein von ſich abwälzen zu wollen. An⸗ dererſeits iſt ganz allgemein die Tendenz feſtzuſtellen, Deutſchland dan Zeitpunkt aufzwingen zu wollen, an dem dieſe offene Frage einer von den derzeitigen Nutz⸗ nießern erhofften möglichſt ergebnisloſen Behandlung zu⸗ geführt werden ſoll. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß derartige Manöver, ob ſte von maßgeblicher oder unmaßgeblicher Seite ausgehen, we⸗ der Deutſchlands Standpunkt noch ſeine Handlungsweiſe irgendwie beeinfluſſen können. Im Grunde ergibt ſich ja aus dieſer Unruhe, daß man in den beteiligten Kreiſen ſelbſt das Gefühl hat, daß die Dinge ſich ſo, wie ſie ſind, nicht weiter mehr aufhalten laſſen; nur hat jeder den Wunſch, daß unter den Nutznießern ein anderer als er ſelbſt das Opfer zu bringen habe und er dafür verſchont bleiben könne. In Deutſchland vermögen derartige Manöver keinen Ein⸗ druck zu machen. Deutſchland beanſprucht nichts für ſich, was einem anderen von Kechtswegen gehört. Dieſe Rechts⸗ auffaſſung iſt nachgerade häufig genug vom Jührer und Reichskanzler ſelbſt unterſtrichen worden. Dagegen bean⸗ nnz das Reich jene Beſitzungen, die ihm auf Grund ver⸗ N Behauptungen einſt weggenommen worden ind. Wem ſie damals„zu treuen Händen“ übergeben wor⸗ den ſind, ſpielt dabei keine Rolle, auch wenn die fraglichen Gebiete gewiß für den betreffenden Nutznießerſtaat als Nutznießung oder Eigentum recht verlockend erſcheinen mö⸗ gen. Wenn die deutſchen Kolonien nunmehr 20 Jahre lang der Nutznießung anderer überlaſſen geblieben ſind, ſo ge⸗ bietet nach deutſcher Auffaſſung ein geſunder Sinn für Rechtlichkeit je länger um ſo dringlicher, daß das frühere Unrecht endlich beſeitigt werde und daß der Treu⸗ händer das Eigentum dem wieder über gibt, dem es unter falſchen Vorausſetzungen weggenommen wurde. Dieſe Auffaſſung Deutſchlands iſt der Welt bekannt; ſie bedarf weiter keiner Erläuterung und verbietet jede Verdre⸗ hung und Mißdeutung. Die Initiative zur Bereinigung der Angelegenheit liegt nicht bei Deutſchland, ſondern bei all denen, die für die Inangriffnahme der Wiedergutmachung verantworklich ſind. gerichteten Unternehmungen auszuzeichnen, die mit der ge⸗ ringſten Zahl von Arbeitskräften die beſtmögliche Leiſtung erzielen Er ſei überzeugt, erklärte Dr. Ley, daß wir damit Hunderttauſende, vielleicht Millionen freibekommen, die wir auf die Gebiete umſchulen können, wo wir ſie benöti⸗ gen. An Werkſtätten und Einrichtungen werde es in Kürze nicht mehr mangeln, und wenn wir dann weiter unſere Fabriken darnach ordneten, daß wir zu den gelernten Fach⸗ arbeitern eine Anzahl angelernter Arbeiter bringen, die in den Fabriken weitergeſchult werden, ſo könnten wir die Zahl der Fabriken auf beſonderen Gebieten von Eiſen und Metall nicht nur verdoppeln, ſondern verfünffachen. Auch die Durchorganiſierung der Heim induſtrie in ländlichen Gegenden wo im Winter weniger zu tun ſei, würde angepackt. Als letzte Maßnahme zur Gewinnung neuer Arbeitskräfte erweſſe ſich Dr. Ley die Heimkehr von Deutſchen aus dem Ausland. Das befreun⸗ 15 Italien helfe mit, den Mangel an Menſchen zu be⸗ eben. Dieſe Maßnahmen für die Menſchengewinnung könnten durch die Schaffung von menſchen würdigen Ar⸗ beitsmethoden eine volle Durchſchlagskraft erhalten. „Wir für auf dem Weg dazu, das beſte Arbeits ſy⸗ ſte am für unſere deutſchen Menſchen zu finden!“ Erfahrun⸗ en aus 250 Betrieben Deutſchlands liegen nach Dr. Leys itteilung bereits vor. Um 60 bis 100 Prozent konnte teil⸗ weiſe die Produktion dieſer Betriebe geſteigert werden, mindeſtens aber um 30. „Wo das Leben am ſchwerſten iſt“, fuhr Dr. Ley ſchließ⸗ lich fort,„dorthin muß man den größten Sonnenſchein lenken. Wir müſſen den arbeitenden Menſchen keilnehmen laſſen an allen Kulturgütern unſeres Volkes. Wenn wir dem Arbeiter klarmachen, daß die Arbeit keine Laſt, ſondern eine Ehre iſt, und wenn wir auf dieſe Weiſe unſere Kräſſe verdoppeln und verdreifachen, dann dürfen wi 1 8 die . verdreifachen. Hier hat auch die Deulſche rbeits⸗ ronk mit ihren Bauten ſelbſt eingegriffen.“ f Das Volkswagenwerk, ſo ſetzte der Redner hinzu, werde außerdem z. B. erreichen, daß das Volk motorfreud f würde und damit die letzten Reſte der Maſchinenfeindſchaft beſeitigt würden. i 5 1 1 0 1 jugendführer gegen die Konjunkturdichter. Hamburg, 24. Okt. jugend Hamburg 1938 wurden im Thalia⸗Theater mit der Uraufführung des Er ging davon aus, daß es auf allen Gebieten des Le⸗ bens ſchöpferiſche und unſchöpferiſche Menſchen aller Grade gibt. Viele hätten den Kor rapunkt ſtudiert, ohne Künſtler geworden zu ſein. Ein beachtlicher Muſikbeamter hätte ihm vor einiger Zeit klarzumachen verſucht, daß es der jungen Generation an dem wünſchenswerten Intereſſe für Or⸗ cheſtermuſik fehle; dies hätte zur Folge, daß uns bald ſo⸗ wohl Komponiſten als auch Muſiker fehlen würden; die Ueberſchätzung des Volkslieds durch die Hitlerjugend be⸗ deute eine Gefahr für das Muſikleben der Zukunft. Er, der Redner, habe dieſem Profeſſor erwidert: Noch nie waren ſo viele Millionen junger Menſchen derart von Muſik er⸗ füllt wie heute! Aus unſerer Gemeinſchaft ſind Lieder auf⸗ geklungen, die in jedem Heim Deutſchlands ſelbſtverſtänd⸗ liche Hausgenoſſen geworden ſind.„Gegenüber allen trok⸗ kenen Muſikphiliſtern bekennen wir dankbar und begeiſtert: Am Anfang war das Lied!“ Dann wandte er ſich der Anteilnahme der Jugend an der Entwicklung des Theaters ſeit 1933 zu. In humorvollen Ausführungen ſprach er von echter und une chter K Unſt und wandte ſich gegen die Nachahmer des wirklich Döpferiſchen Ausdrucks jungen Künſtlertums. Mit beißendem Humor rechnete er mit den Konjunktur- „Dichtern“ ab, die mit könenden Schlagworten aus dem Le⸗ ben der Bewegung geſchäftstüchtig einen unverdaulichen Brei zuſammenmixken. Wenn die Aukoren ſolcher Produkte zu ihrer Entſchuldigung ſagken, ſie hätten es gut gemeint, ſo meinen wir es mit unſerem Volk beſſer, wenn wir es mit ſolchen Blechſchmieden ſchlecht meinen. Solcher Kitſch ſei ein Aergernis für alle, die den Verſuch unfernehmen. als ſchöpferiſche Menſchen den deutſchen Namen in der Welt ernſthaft zu repräſenkieren. 5 Aufgabe des Theaters ſei es nun, die Jugend in ihrem Nationalbewußtſein zu feſtigen und zu ſtärken.„Es ſoll ihr die großen Träger des Geſchehens ſo darſtellen, daß ſie vor ihrer Größe Ehrfurcht empfindet. So ſehr wir die geniale Geſtaltungskraft unſerer Spit- zenſchauſpieler bewundern, ſo ſehr wünſchen wir es doch, az die Sterne unſerer theakerfreudigen Jugend die großen Geſtalten der Dichtung ſein möchten und nicht die ihre Ge⸗ ſkalten darſtellenden Schauſpieler! a„Reichsberufswettkampf und Adolf⸗Hitler⸗Marſch“, vor⸗ militäriſche Ertüchtigung und muſiſche Erziehung ſtellen im neuen deutſchen Erziehungsſyſtem ein unteilbares Ganzes dar. Wenn wir im Zuge dieſer Erziehung die Jugend nun⸗ mehr zum Theater, ich möchte lieber ſagen: z um Drama führen, ſo erfüllen wir damit eine uns durch unſere Welt⸗ anſchauung auferlegte nationale Pflicht. Shakeſpeare nennt die ganze Welt eine Bühne, und indem er die Achſe des Dramas mit den Lebensaltern vergleicht, macht er die Men⸗ ſchen ſelbſt zu Komödianten.„Sie treten auf und gehen wie⸗ der ab, und jeder ſpielt in ſeiner Zeit viel Rollen.“ Dieſes Wort enthält eine Weisheit, die Einzelnen wie Völkern entgegenleuchtet. Die Jugend aber möge ſich ſchon in ihrem erſten Auftreten mühen, den Willen des Schöp⸗ fers zum Ausdruck zu bringen, und ſie ſoll ſeinem ewigen Werk ohne Rückſicht auf Beifall zu dienen verſuchen. Warum rüſten die„Demokratien“? Im Widerſpruch zum Geiſt von München. Rom, 25. Oktober. Mit aller Entſchiedenheit wendet ſich der Direktor des halbamtlichen„Giornale d'Italia“ egen die in der eng⸗ liſchen und franzöſiſchen Preſſe aufgestellte Behauptung, wonach die intenſive Aufrüſtung der großen Demokratien in Italien mit Beſorgnis verfolgt werde. Italien könne ſich des Vorhandenſeins und der raſchen Vermehrung von Waffen rühmen, die vorkommendenfalls jeder kriegeriſchen Großmacht zu denken geben würden. Außerdem komme es in einem Krieg neben den Waffen auch auf den Mu! der Soldaten, die moraliſche Widerſtandskraft der Be⸗ völkerung und die geographiſche Lage an. Im Falle eines ausgedehnten Krieges ſtände Italien nicht allein. Italiens Freunde könnten ebenfalls noch ihre Rüſtungen erhöhen. Der Rüſtungswettlauf der großen demokratiſchen Mächte könne alſo keinerlei eränderung des Gleichgewichts zu Ungunſten Italiens, ſondern lediglich eine erhöhte Spannung im Rüſtungsſyſtem der Welt her⸗ beiführen. Wenn Italien auf das Rüſtungsfieber der großen De⸗ mokratien hinweiſe, ſo nur, da es gegen Deutſchland, Ita. lien und Japan gerichtet ſei und offenkundig im Wider. ſpruch zum Geiſt von München ſowie den elemenkarſten Vorbedingungen für eine Wiederkehr des Berkrauens und der Zuſammenarbeit in Europa und der Welt ſtehe. Dieſe Talſache rechtfertige die realiſtiſche Politik und die Bereit 1 5 de Alea, Deulſchlands und Japans und ihrer reunde. Deutſchland habe in München, ſo ſagt der Artikel weiter, ausſchließlich ein elementares nationales Recht, das durch die Friedensverträge vergewaltigt worden ſei, gel⸗ tend gemacht. Die Verteidigung dieſer Rechte als Gewalt⸗ tat darſtellen zu wollen, heiße, daß man in dem alten und verhängnisvollen egoiſtiſchen Geiſt von Verſailles verhar⸗ ren wolle, der für die Rechte der Nationen zweier le Ma ß anwende und die geſchichtliche Entwicklung zugun⸗ ſten einer Gruppe beſitzender Mächte und gegen die Rechte anderer aufhalten möchte Dieſe Tendenzen beleuchten, wie das halbamtliche Blatt abſchließend betont, die neuen Rüſtungen, die nicht für Ita⸗ lien und Deutſchland, ſondern für die Zukunft eines neuen und gerechteren Europas gefährlich ſeien. Die engliſche Aufrüſtung London, 25. Okt. Der diplomatiſche Korreſpondent des „Daily Telegraph“ meldet, das Bauprogramm der Be⸗ gleitſchiffe für Handelstransporte im Kriegs⸗ falle ſolle beſchleunigt werden. Mehrere Begleitſchiffe, mit acht und mehr 10,5 em-Geſchützen beſtückt, ſollen auf Kiel gelegt und 12 alte Kreuzer zu Flak iffen umgebaut wer⸗ den. Auch 30 bis 40 alte Zerſtörer, die für den Umbau zu Begleit⸗ oder U-Boot-⸗Abwehrſchiffen vorgeſehen ſeien, fol. . neun 10, 5em⸗Geſchützen bzw. las beſtückt wer⸗ en. Japans Ziele in China Suſammenarbeit mit einem neuen Regime— Keine Verhandlungen mit Tſchiangkaiſchek Tokio, 25. Oktober. Aus Regierungskreiſen hört die japaniſche Nachrichten ⸗ agentur Domei, daß Japans Politik nach dem Fall Han⸗ kaus auf Förderung und Unter ſtützung eines neuen Regi ⸗ mes in China gerichtet ſein werde. Mit dieſem ſollen die Beziehungen auf vollkommen neuer Grundlage aufgebaut werden. Die japaniſche Regierung, ſo heißt es in der Ver⸗ laulbarung, ſehe die Juſammenarbeif mit Mandſchukuo und China als Baſis des Fernoſt- Friedens an und werde ſich be⸗ mühen, alle früheren Gegenſätze zu beſeitigen unker gegen ſeitiger Wahrung der Hoheitsrechke und des kerritorialen Beſitzſtandes. Beſonders aufgeführt werden folgende drei Punkte: 1. Einſtellung aller Maßnahmen auf politiſchem, erzie⸗ heriſchem und wirtſchaftlichen Gebiet, die bisher der Freund⸗ ſchaft beider Länder hinderlich waren. 2. Kulturelle Zuſammenarbeit und Verfolg einer gemein⸗ ſamen Antikominternpolitik. 3. Wirtſchaftliche und induſtrielle Zuſammenarbeit. Domei meldet weiter, daß die japaniſche Regierung unter Aufrechterhaltung der Erklärung des Miniſterpräſidenten Fürſten Konoe vom 16. Januar, mit der Tſchiang⸗ kaiſchek⸗Regierun g über eine Beilegung des China⸗ konfliktes nicht zu verhandel n, die Feſtigung des neuen Regimes in China unterſtützen werde. Sollte die Tſchiangkaiſchek⸗Regierung die japaniſche Re⸗ gierung um Frieden bitten, ſo würde Japan niemals mit dem Tſchiangkaiſchek⸗Regime als Zenkralregierung von China in Friedensverhandlungen eintreten. g Es heißt dann weiter, daß die militäriſchen Operationen bis zur Beſeitigung jeder politiſchen und militäriſchen Machtäußerung Tſchiangkaiſcheks fortgeſetzt werden. Es werde aber nötig ſein, ja pan iſche Beſatzu ngs⸗ truppen in China zu belaſſen, um alle japanfeindlichen und kommuniſtiſchen Einflüſſe zu zerſchlagen, mit den bol⸗ ſchewiſtiſchen Banden aufzuräumen und Ordnung und Si⸗ cherheit aufrecht zu erhalten. Für den geplanten Wiederaufbau eines neuen China wolle die japaniſche Regierung alle nationalen Kräfte mili⸗ käriſcher, politiſcher, wirkſchafklicher und kultureller Ark mo⸗ biliſieren. Die Regierung werde ferner die militäriſchen Rüſtungen weiter ausbauen und die Produktionskapazität erhöhen, um allen Schwierigkeiten begegnen zu können ein⸗ ſchließlich einer möglichen Intervenkſon dritter Mächte. Hankau in der Zange Sein Fall ſteht bevor Tokio, 24. Oktober. Die Operationen der Japaner um Hankau machen ſchnelle Fortſchritte. Die Einſchließung dieſes letzten großen chineſiſchen Widerſtandsneſtes wird immer vollſtändiger. Die Bahnlinie von Hankau nach Süden, die bis Kanton führte, iſt jetzt auch in der Umgebung von Hankau unter⸗ brochen worden. Vom Südufer des Jangtſe aus ſind japa⸗ niſche Abteilungen gegen die Bahnlinie vorgeſtoßen und die Vorhuten haben ſie ſchon erreicht. Nach Mitteilungen des Außenamkes ſteht der Fall Han- kaus bevor. Aus Meldungen von den Fronten geht hervor, daß die Zangenbewegung um Hankau ſowohl im Norden als auch im Süden des Jangtſe ſich derart verengt habe, daß ſich die japaniſchen Marine. und Landſtreitkräfte in Schußnähe von Hankau befänden. Inzwiſchen haben Teile der japaniſchen Armeegruppe, die Kanton eingenommen hat, den Vormarſch in nörd⸗ licher Richtung entlang der Kanton—Hankau-Vahn aufge⸗ nommen Sie gelangten bis in die Gegend von Sungfa, etwa 50 km nördlich von Kanton. Bei ihrem weiteren Vordrin⸗ gen werden ſie unterſtützt von Einheiten, die bereits vor der Einnahme Kantons in nordöſtlicher Richtung angeſetzt worden waren. Tokioter militäriſche Beobachter ſind der Anſicht, daß die Operationen in Südchina weſentlich zur Schwächung des chineſiſchen Widerſtandes bei Hankau bei⸗ getragen haben. Sie dürften vor allem zur Herausnahme von Teilen der ſüdlich des Jangtſe eingeſetzten Kwangtung⸗ Truppen geführt haben. 1 Budapeſt erklärt: Anannehmbar Angarns Gegenvorſchläge in Prag. Budapeſt, 24. Oktober. Die ungariſche Regierung hat den ſogen vierten Lö⸗ ſungsplan der Prager Regierung für unannehmbar er⸗ klärt, da er, wie an zuſtändiger Stelle verlautet, der ethno⸗ graphiſchen Prinzipien im Sinne der Münchener Vier⸗ mächte⸗Einigung nicht Rechnung trage. Dieſer Plan, ſo be⸗ tont man in den gleichen Kreiſen weiter, könne nur dann als Verhandlungsgrundlage ungariſcherſeits angeſehen wer⸗ den, wenn die tſchecho⸗ſlowakiſche Regierung die Rückgabe auch der größeren, von einer ungariſchen Mehrheit be⸗ wohnten Städte an Ungarn nicht mehr aus ſtrategiſchen, verkehrspolitiſchen bezw. wirtſchaftlichen Gründen verwei⸗ gert. Es handelt ſich dabei vor allem um die Städte Preß⸗ burg, Neutra, Kaſchav, Ungvar(Uzhorod) und Munkecz. Am Montag überreichte der ungariſche Geſandte dem tſchecho⸗ſlowakiſchen Außenimniſter Dr. Chvalkowſky die ungariſchen Gegen vorſchläge zur Löſung der tſchecho⸗ſlowakiſchen und der karpatho⸗ruſſiſchen Frage. Die Prager Regierung hat den Vorſitzenden der ſlowa⸗ ziſchen Regierung, Miniſter Dr. Tiſo, und den Vorſitzen⸗ den der karpatho⸗ruſſiſchen Regierung, Miniſter Bro di, mit den übrigen Mitgliedern der beiden Regierungen nach Prag eingeladen, um die Antwort auf die ungariſche Note mit der größten Beſchleunigung erteilen zu können. Die Deutſchen in der Karpatho⸗Akraine Ein eigenes Skaatsſekretariaf Große Kundgebung Azhorod, 24. Oktober. Die aukonome Regierung der Karpatho-Akraine har be⸗ ſchloſſen, einer Forderung der deutſchen Volksgruppe der Kar patho- Ukraine zu entſprechen und ein für alle deutſchen Belange zuſtändige Staatsſekretarial einzurichten mit der Befugnis voller Selbſtverwaltung des Schul- und Kultur⸗ weſens und weitgehender Betreuung der Deutſchen auf wirkſchafklichem und ſozialem Gebiet. Mehrere tauſend Deutſche aus Munkacz und 20 Gemein⸗ den verſammelten ſich in Uzhorod zu einer großen Kundgebung, die in vorbildlicher Diſziplin verlief und mit einer Treuekundgebung zur Heimat und Adolf Hitler unter dem Geſang des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes abgeſchloſſen wurde. Die Kundgebung wurde von Hauptmann a. D. Kar⸗ ſten geöffnet, der mitteilte, daß die geſamten Vertreter der Karpatho⸗Ukraine, 2000 an der Zahl, von nun an in der Front der Deutſchen Partei zuſammengeſchloſſen ſeien. Der ukrainiſche Bezirksobmann, Komorinſki, und Ver⸗ treter der Regierung ſowie des ukrainiſchen Nationalrates brachten in herzlichen Worten die Grüße und Wünſche der ukrainiſchen Bevölkerung zum Ausdruck, während der neu⸗ ernannte Inſpektor für das deutſche Schul⸗ und Kulturweſen Thomas über die Kulturwerte des hieſigen Deutſchtums ſprach. Von Organiſationswalter der Deutſchen Partei, Bie⸗ hal, wurde auf die kommenden Aufgaben, die inne rhalb der deutſchen Volks gruppe nach Zuerkennung der Selbſtverwaltung zu löſen ſind, hingewieſen. Es ſei not⸗ wendig, den nationalſozialiſtiſchen Geiſt in der Volksge⸗ meinſchaft zu verwirklichen und durch friedliche Zuſammen⸗ arbeit mit den anderen Volksgruppen zum Frieden beizu⸗ tragen. Die Tſchechen erkennen Juda Proteſtverſammlung in Prag Prag, 24. Okt. Nachdem die Polizei zur Auflöſung einer ſtark beſuchten Verſammlun g tſchechiſcher Aerzte, Rechtsanwälte und Ingenieure, die ſich gegen die unerhörte Ueberflutung ihrer Berufe durch einheimiſche und fremde Juden wehren wollten, geſchritten war, kam es in der Prager Innenſtadt zu heftigen judenfeindlichen Kundgebungen. Die Demonſtranten drangen in eine Reihe von Kaffeehäuſern ein, ſtimmten judenfeindliche Sprechchöre an und verſuchten die Juden aus den Lokalen hinauszu⸗ drängen. Die Polizei, ſo heißt es in einem amtlichen Be⸗ richt, hat die Ruhe wiederhergeſtellt und 15 Perſonen ver⸗ haftet, die im polizeilichen Schnellverfahren zu je ſieben bis vierzehn Tagen Arreſt verurteilt wurden. 5 8 Trotz dieſes amklichen Vorgehens gegen die begreifliche ankiſemikiſche Welle im kſchechiſchen Volk, deſſen ganzes An⸗ glück auf die Irreführung durch die jüdiſche Preſſe und die jüdiſchen Hetzer zurückzuführen iſt, kann der Wille des kſche· chiſchen Volkes, ſich von den Juden freizumachen, nicht zum Skillſtand gebracht werden. Kein Andrang zu kſchechiſchen Arbeitslagern Die Muſterungen für die neuerrichteten Arbeitslager für Arbeitsloſe in der Tſchecho⸗Slowakei dauern noch an. Die Meldungen der tſchechiſchen Blätter über baldige Aufnahme der Tätigkeit haben ſich als verfrüht erwieſen. Es ſind Schwierigkeiten eingetreten, mit denen man vorher nicht ge⸗ rechnet hatte. So berichtet„Ceske Slovo“, daß von 1250 Gemuſterten plötzlich ein Drittel erklärte, es ſei beſchäftigt. Man iſt alſo genötigt, dieſe Angaben noch zu prüfen. Offen⸗ bar haben ſich viele Leute als arbeitslos gemeldet, die Ar⸗ beit hatten, ſich aber betrügeriſcherweiſe in den Beſitz der Unterſtützung ſetzen wollen. Wie es ſcheint, drängt man ſich nicht gerade danach, in die Arbeitslager zu kommen. Grenzkrieg auf eigene Fauſt Polizei gegen kſchechiſche Banden. Loboſitz, 25. Okt. Die Provokationen unkontrollierbarer tſchechiſcher Banden, die anfangen, einen Gren krieg auf eigene Fauſt zu führen, wollen im ſüdlichen Bezirk von Tep⸗ litz⸗ Schönau nicht nachlaſſen. Nachdem Freitag nacht erneut eine bewaffnete tſchechiſche Bande in Stärke von 20 Mann ſüdlich von Loboſitz einen Ueberfall auf die Ortſchaft verſuchte, und durch 8 2 Ordnungspoltzei zurückgetrieben worden war, wurde 24 Stunden ſpäter der Ort Lugawitz bei Loboſitz wiederum von tſchechiſcher Seite beſchoſſen. Das Feuer wurde vom deut⸗ ſchen Grenzſchutz erwidert. Ein Zug Ordnungspolizei hat zuſammen mit dem Grenzſchutz die Sicherung des Grenz⸗ ortes übernommen. Kurzmeldungen Francois⸗Poncets Abſchled In Rom Weiterarbeit wie bisher Berlin, 24. Okt. Die hieſige franzöſiſche Kolonie fand ſich im Franzöſiſchen Inſtikut zuſammen, um ſich von dem ſcheidenden Botſchafter Francois⸗Poncet zu verabſchieden. Der Vorſitzende der Philantrophiſchen Geſellſchaft, Benard, und der Direktor des Franzöſiſchen Inſtituts, Jourdan, rie⸗ fen dem Scheidenden warme Abſchiedsworte zu. Der Botſchafter dankte in einer Anſprache, in der er auf die ſieben Jahre ſeines Wirkens hinwies Seine Miſſion in Rom ſolle nichts anderes ſein, als die Fortſetzung der in Berlin geleiſteten Arbeit für den Frieden. Der Botſchafter ab dabei der Hoffnung Ausdruck, daß das Münchener Aab omen weder einen Schluß, noch eine Pauſe be⸗ deute, ſondern den Beginn einer neuen Friedensgera. Die Wehrmacht im Sudekenland. Berlin, 25. Okt, Heute Dienstag ſendet der Deutſchland⸗ ſender in der Zeit von 21 bis 21.15 Uhr ein Zwie ge⸗ ſpräch zwiſchen dem Leiter der Preſſegruppe des Ober⸗ kommandos der Wehrmacht, Major von Wedel, und dem Leiter des Drahtloſen Dienſtes, Oberregierungsrat Fritzſche, über Fragen des Einſatzes der Wehrmacht bei der Beſetzung der ſudetendeutſchen Gebiete Der Reichsſender Köln bringt die Sendung zur gleichen Zeit wie der Deutſchland⸗ ſender die Reichsſender Breslau, Frankfurt a. M., Wien und Königsberg mit dem Landesſender Danzig über⸗ tragen das Zwiegeſpräch Dienstag in e ee bis 22.35 Uhr. 0 8 Zeit von 22.2 Bukareſt. Der„Vittorul“ befaßt ſich an leitender Stelle mit den Forderungen Ungarns und betont die Haltung des Deutſchen Reiches, die unbedingt zu billigen ſei und mit den wahren Belangen Mittel⸗ und Südoſteuropas in Ein⸗ klang ſtehe. Jeruſalem. Im Hafen von Haiſa traf an Bord des Dampfers„Teireſias“ wieder ein neues Regiment briti⸗ ſchei Truppen aus England ein In einem Aufruf. warnt der Befehlshaber des Diſtrikts Jeruſalem die Bevölkerung der Altſtadt, keine weiteren Aktionen gegen das Militär und die Polizei aufzunehmen, da ſonſt ſofort wieder ſchärfſte Maßnahmen eingeführt würden. ö f Newyork. Der„Herald Tribune“ zufolge beſuchte der Senator Wagner den Präſidenten Rooſevelt auf deſſen Landſitz und legte„im Namen mehrerer Bundesſenaloren Proteſt gegen die Abſicht der engliſchen Regierung ein, die jüdiſche Einwanderung in Paläſtina zu beſchränken“. 5 ——ů c a un u·ͤ· gn c e F Aus Baden und den Nachbargauen Jugendlicher Erpreſſer dingfeſt gemacht. () Karlsruhe. Eine Expreſſergeſchichte übelſter Art wurde in den letzten Tagen von der Karlsruher Kriminalpolizei in Verbindung mit der Heilbronner Kriminalpolizei aufgedeckt. Am 15. Oktober 1938 erhielt eine angeſehene Frau in der Umgegend von Heilbronn einen Brief zugeſchickt, in dem ſie aufgefordert wurde, am Mittwoch, 19. Oktober, 20 000 Mark an einer beſtimmten Stelle in Heilbronn zu hinterlegen. Falls ſie der Aufforderung nicht nachkomme, ſei ihr Leben verwirkt. An der in dem Erpreſſerbrief bezeichneten Stelle erſchien tatſächlich ein 17jähriger junger Mann, um das Geld abzuholen. Er wurde natürlich ſofort feſtgenommen. Nach anfänglichem Leugnen gab er ſchließlich zu, den Brief ge⸗ ſchrieben zu haben,„um für die nächſte Zeit ein freies Leben führen zu können“. Wie raffiniert der Täter bei ſeiner ver⸗ brecheriſchen Handlungsweiſe vorgegangen iſt, ergibt ſich dar⸗ aus, daß er urſprünglich eine ganze Reihe von Mittelsmän⸗ nern in ſeinen Plan eingeſchaltet hatte, die verhindern ſoll⸗ ten, daß er als Briefſchreiber entdeckt würde. Der für die Abholung des Geldes beſtimmte gleichaltrige Freund machte aber nicht mit, und ſo ging der Erpreſſer ſelbſt in die ge⸗ legte Falle. () Weingarten b. Bruchſal.(Verkehrsunfall.) Ecke Bruchſaler⸗ und Burgſtraße ſtieß ein aus der Richtung Heidelberg kommender Motorradfahrer mit einem Laſtkraft⸗ wagen zuſammen. Der Motorradfahrer erlitt einen Schä⸗ delbr ch und ſonſtige ſchwere Verletzungen. Die Ermittlun⸗ gen über die Schuldfrage ſind im Gange. ) Ringsheim b. Ettenheim.(Vom Rollkarren erdrückt.) In Ausübung ſeines Berufes wurde der Berg⸗ mann Emil Hofſtetter von einem Rollkarren erfaßt. Dem Arbeiter wurde der Bruſtkorb eingedrückt, ſodaß der Tod auf der Stelle eintrat. Lörrach.(uus Zigarettenleidenſchaft zum Einbrecher geworden.) Die unbezähmbare Leiden⸗ ſchaft zum Zigarettenrauchen hat hier einen 25jährigen bis⸗ her unbeſcholtenen jungen Mann aus Brombach auf die An⸗ klagebank gebracht. Der Betreffende hatte ermittelt, daß ein Zigarettenvertreter von Zeit zu Zeit in Brombach in einer Garage ſein Auto unterſtellt. Sein Plan, das Auto zu be⸗ rauben und ſich in den Beſitz einer großen Menge Zigaret⸗ ten zu ſetzen, war bald gefaßt. Nachts ſchlich er ſich in die Garage ein, öffnete die Tür des Kraftwagens mit einem zurechtgemachten Schlüſſel und erbeutete Zigaretten im Werte von 185 Mark. Auch ein weiteres Mal glückte der Einbruch, doch beim dritten Mal ſollte der Dieb ins Garn laufen. In der Nacht zum 10. Auguſt d. J. wurden Poſten aufgeſtellt. Die Beamten brauchten nicht lange auf den Zigarettenräuber warten und nahmen ihn, als er ſich gerade am Wagen zu ſchaffen machte, feſt. Da er auf fri⸗ ſcher Tat ertappt worden war, half ihm ſein Leugnen, daß er gar nichts geſtohlen habe, wenig. Der Einzelrichter ver⸗ hängte eine Gefängnisſtrafe von fünf Monaten über den Angeklagten, wovon zwei Monate Anterſuchungshaft ab⸗ gehen. Butzbach.(Zwei Zuchthäusler entflohen.) Abends ſind in der Nähe von Oſtheim zwei Strafgefangene des Zuchthauſes Marienſchloß, die ſich auf Außenarbeit be⸗ fanden, entflohen. Es handelt ſich um den 33⸗jährigen Alois Buſemann aus Witten(Ruhr) und den 23 Jahre alten Bernhard Driskes aus Anrath, Der vor einigen Ta⸗ gen entflohene Gefangene Uhl konnte mittlerweile wieder ergriffen werden. öweibrücken.(Der raſende Tod.) Ins Kranken⸗ haus wurde in faſt hoffnungsloſem Zuſtande mit doppel⸗ tem Schädelbruch ein 48jähriger Einwohner von Dietrichin⸗ Zen eingeliefert, den man geſtürzt und bewußtlos zwiſchen Hornbach und Dietrichingen neben ſeinem Kraftrad gefun⸗ den hatte. Büdingen.(Feuer.) In Diebach a. H. brach in der Scheune des Landwirts Weinel Feuer aus, das in den Erntevorräten reiche Nahrung fand. Die Löſcharbeiten wur⸗ den dadurch ſehr erſchwert, da in Diebach weder Waſſerlei⸗ tung noch Brandweiher vorhanden ſind. Nach großen An⸗ ſtrengungen der Feuerwehr aus Büdingen und der Orts⸗ feuerwehr konnten die angrenzenden Nachbargebäude ge⸗ rettet werden. Die Scheune brannte bis auf die Grund⸗ mauer nieder. 5 33 Sie war ſich gar nicht bewußt, welche Gefühlsnote in ihren Worten war, aber Kruſtus bemerkte es. Er ſah ſie an und er konſtatierte einen feuchten Glanz in ihren Augen. Das war rührend von der Kollegin Hanſen, dachte er, und es war gar nicht überraſchend, denn ſie war ja immer ſehr beſorgt um ihn geweſen.. „Tun Sie es, Herr Profeſſor,“ wiederholte ſie. 6 Er schüttelte den Kopf. g 8 „Es hätte keinen Zweck,“ ſagte er in hoffnungsloſem Tonfall. 5 „Aber doch...“ „Nein, es hätte keinen Zweck,“ erwiderte er.„Denn wenn ich auch Urlaub nehme und mich zu zerſtreuen ſuche — es geht mit mir. Es verfolgt mich auf Schritt und Tritt, und ich kann ihm nicht entgehen. Die vielleicht wichtigſte Operation meines Lebens iſt mir mißlungen! Das iſt es! Darüber komme ich nicht hinweg. And muß immer denken, daß es anders hätte ſein können—“ „Nein, Herr Profeſſor,“ unterbrach ſie ihn,„es hätte nach menſchlichem Ermeſſen nicht anders ſein können; und das wird jeder beſtätigen, der bei der Operation anweſend war. Wenn Sie nur dieſe Anſicht teilen möchten, Herr Pro⸗ feſſor! Ich bin überzeugt, daß Sie ſie eines Tages teilen werden. Wenn die Wunde 1 verheilt iſt, werden Sie be⸗ ſtimmt zu der Erkenntnis kommen, daß alle Selbſtvor⸗ würfe grundlos geweſen ſind.“ Er ſank in ſeinen Seſſel. „Ich ſchlafe kaum mehr,“ murmelte er.„Es iſt wirklich beunruhigend, daß ich nicht mehr ſchlafen kann. Ich habe alles mögliche verſucht— ich kann, ich kann nicht ſchlafen. Seine Worte waren gegen das Ende hin immer lei⸗ ſer geworden und er machte einen hilfloſen Eindruck. 181 Theas Hände bebten und es fiel ihr ſchwer, ſich zurück⸗ zuhalten. Am liebſten hätte ſie die Arme um ihn geſchlun⸗ gen und ſeinen Kopf an ihre Bruſt gebettet. Jetzt, in dieſem Augenblick, war er nicht der berühmte Mann, der kaltblü⸗ tige Chirurg; er war ein Junge, der in jedem Mann ſteckt, mag er auch noch ſo alt ſein, der ſich allein und verlaſſen volle Wahrheit, und ſich bewußt w n dien St. Ingbert.(Sechs Monate Gefängnis für ah 1 äſſige Tötung.) Jener Motorradfahrer St. aus St. Jegbext, der vor einiger Zeit in betrunkenem Zu⸗ ſtande einen gleichfalls angetrunkenen Einwohner Ries aus Elversberg nach St. Ingbert mitnahm, unterwegs gegen einen Randſtein fuhr und ſo den Tod des Beifahrers ver⸗ ſchuldete, erhielt vom Saarbrücker Gericht ſechs Monate Gefängnis. — Markdorf bei Ueberlingen.(dod dur ch Huf⸗ ſch la g), Der 27jährige Knecht Willi Rodzus des Erbhof⸗ bauern Riſt wurde beim Pflügen von einem Pferde getre⸗ ten und erlitt dadurch ſo ſchwere innere Verletzungen, daß nach drei Tagen der Tod eintrat. Der fleißige und überall 1 8 Mann ſtammt aus Groß⸗Skarziſſen im Kreiſe Til⸗ it. — Geislingen.(Lokomotive fuhr auf Arbei⸗ ter zug.) Dieſer Tage fuhr gegen Mittag auf der Strecke Geislingen—Altenſtadt eine Leerlokomotive auf einen Ar⸗ beiterzug. Ein Arbeiter wurde bei dem Zuſammenſtoß ver⸗ letzt und mußte ins Krankenhaus gebracht werden. Zwei Güterwagen wurden bei dem Unfall zertrümmert. — Löchgau Kr. Ludwigsburg.(Fabrikbrand.) In der Scheuerei der Nagelfabrik Wilhelm Röcker Gmbh. brach Feuer aus, das der Feuerwehr viel zu ſchaffen machte. Das zur Scheuerung der Nägel verwandte Sägmehl, das durch den Gebrauch mit Oel durchtränkt wird, war in Brand geraten. Die öffentliche Feuerwehr kämpfte den Brand raſch nieder, doch fing das von dem ölgetränkten Sägmehl beſtäubte Holz immer wieder an neuen Stellen Feuer, ſo daß ſich die Löſcharbeiten bis zur Dunkelheit hin⸗ zogen. Der Betrieb iſt durch den Brand, deſſen Entſte⸗ hungsurſache noch nicht geklärt iſt, weder in der Fabrika⸗ tion noch im Verſand geſtört.. Ganze Brücke für die Schroktſammlung Münſter, 25. Okt. Mit bisher bereits 120 Tonnen Alt⸗ material dürfte die SͤA⸗Standarte 13 in Münſter bei der Schrottſammelaktion ein beſonders bemerkenswertes Ergeb⸗ nis erzielt haben. In der Nähe des größten Dorfes des Münſterlandes, in Greven, wurde vor kurzem als Erſatz für eine unſchöne und unzweckmäßige Eiſenbrücke eine Beton⸗ brücke über die Ems gebaut. Dadurch wurde die alte Eiſen⸗ brücke im Gewicht von etwa 250 Tonnen überflüſſig. Die Gemeinde Greven entſchloß ſich nun, dieſe Brücke der SA⸗ Standarte 13 zum Abbruch und zur Verwertung für die Alteiſenſammlung zu ſchenken. ab Tödlicher Abſturz in den Allgäuer Bergen. Der 18 Jahre alte kaufmänniſche Angeſtellte Fritz Demmel aus Im⸗ menſtadt unternahm eine Alleinbeſteigung der Fuchskar⸗ pitze in den Allgäuer Bergen, von der er nicht zurückkehrte. Am Freitagabend traf die Nachricht ein, daß Demmel, der als ein tüchtiger Bergſteiger bekannt war, tödlich abge⸗ ſtürzt iſt. If Raubmord an einem Juden. Der 65 Jahre alte jü⸗ diſche Kaufmann Siegfried Cohn in Coburg wurde in ſei⸗ ner Wohnung ermordet aufgefunden. Es handelt ſich ver⸗ mutlich um einen Raubmord. Die Tat geſchah mit einem Dolch. Der Mörder iſt flüchtig. 2 8— Jeuer in einer Nährmitkelfabrik. Vermutlich infolge Staubexploſion iſt in der Futtermühle der Nährmittelfa⸗ briken Knorr in Thayngen Feuer ausgebrochen, wodurch der Dachſtuhl zerſtört wurde. Durch die Löſcharbeiten wur⸗ den auch Mehlvorräte zerſtört; ferner ſind verſchiedene Ma⸗ ſchinen in Mitleidenſchaft gezogen worden, ſo daß der Sach⸗ ſchaden ziemlich groß iſt. In den übrigen Fabrikanlagen geht der Betrieb weiter. If Tod an der Hochſpannung. Der 37 Jahre alte ver⸗ heiratete Michael Dachs aus Neuötting, der bei einer Bau⸗ firma in Töging beſchäftigt war, näherte ſich trotz der zahl⸗ reichen Warnungstafeln einer Hochſpannungsanlage, ſchlüpfte durch den Schutzraum, berührte einen Iſolakor und legte einen Finger auf einen Metallteil. Dachs fiel ſo⸗ fort zu Boden und war auf der Stelle tot. a Anglück am Bahnübergang. An dem unbeſchrankten Bahnübergang der Nebenbahn Bickenbach Jugenheim überfuhr ein Motorradfahrer das rote Blinklicht und wurde von dem Zug erfaßt. Der Motorradfahrer, der aus Bens⸗ 5510 ſtammte, wurde auf der Stelle getötet. Selnem eifahrer gelang es, noch rechtzeitig abzuſpringen. fühlte und nach Hilfe und Verſtändnis ſehnte! Hilfe und Verſtändnis! Ja, das war es. And welche Art von Hilfe und Verſtändnis? Wieder war der Impuls in Thea, ihre Arme um ihn zu ſchlingen, ihm wie eine Mutter über die Arme zu ſtreicheln und ihm die Sorgen von den Augen zu küſſen. Doch, während ſie noch ratlos daſtand, hatte er ſich ſchon erhoben. 5 „Was werden Sie jetzt von mir denken, Kollegin,“ meinte er.„So weich und ſchwächlich. Ich werde alle Ach⸗ tung in Ihren Augen verloren haben.“ „Nein, Herr Profeſſor Kruſius. In meinen Augen wer⸗ den Sie immer in größter Achtung ſtehen, was auch ge⸗ ſchehen mag.“ „Ich danke Ihnen,“ ſagte er einfach.„And nun nehmen Sie, bitte, die Röntgenaufnahmen wieder mit und benachrichtigen Sie den Oberarzt wegen der Opera⸗ tion am kommenden Freitag. Ich werde ſie ſelbſt vor⸗ nehmen.“ 5 Während Thea die Tür hinter ſich ſchloß, fing ſie einen letzten Blick von Kruſtus auf. Er ſaß wieder an ſeinem Tiſch und hielt ein Bild zwiſchen den Händen, ein Bild Charlottes. Er dachte wieder an ſie und ſeine Gedanken konnten ſich nicht losreißen. Wie groß, unendlich groß ſeine Liebe war, ſagte ſich Thea, ſeine Liebe ſchlug Wurzeln über das Grab hinaus. Und ſie, Thea, hatte noch einen Brief in ihrem Beſitz, deſſen Kenntnis alle ſeine Liebe zerſchlagen hätte. Char⸗ lotte war nicht die Frau, die er in Erinnerung hatte. Sie war ganz anders, ſie hatte ihn nicht geliebt, ſie hatte fliehen und einen anderen heiraten wollen. a Thea hatte verſprochen, das Geheimnis zu wahren, un das war bisher auch geſchehen. Der Brief lag noch in ihrem Schreibtiſch. 8 35 Aber— gab es nicht auch Geheimniſſe, die nach Of⸗ fenbarung ſchrieen, wenn man ſich nicht ſchuldig machen mille N n e Fit ln 7 1 Kruſius konnte zugrunde gehen unter ſeinem Schmerz. Vielleicht war es anders, wenn er die Wahrheit erfuhr, 25 dein Schmerz die beſten Wünſche. Lalcale Nuudlochiau Herrliche Herbſttage brachte uns der Oktober, denn ſelten noch war dieſer Monak ſo ſchön und warm wie in dieſem Jahr. Ueber den ſonnen⸗ hellen Nachmittagen liegt eine weiche Melancholie, wenn der Himmel einmal zu leuchten beginnt mit ſeinem Blau, wenn das Spiel der Sonne ſich in den rotflammenden Dahlien verfängt oder hinantaſtet an den Feuerbrand der wilden Reben. Wohl iſt der Morgen ſehr friſch, aber das Licht iſt noch ſieghaft und ſcheucht die Nebel weg. So ſteigt aus der laſtenden Schwere wieder ein Tag auf, der herbſtlich und farbenfroh über Wald und Feld liegt. In den Mittags⸗ ſtunden könnte man faßt vergeſſen, daß es Herbſt geworden iſt. Zur Stadt hinaus geht eine breite Straße mit knorrigen Kaſtanienbäumen. Braun und gelb hängt das Laub von den Aeſten herab. Hin und wieder knallt eine Kaſtanie zu Boden und ſpringt aus der grünen Hülle; ein leichter Wind ſtreicht vorbei und wirbelte eine Handvoll dürre Blätler in den Straßengraben. Es iſt noch ein Schritt, bis die Stunde kommt, da der graue Vorhang vor alles Lebendige ge⸗ zogen wird. Aber wir wiſſen, daß es doch nie das Ende iſt, was ſich in der Natur vollzieht, denn aus dem Ende ge⸗ biert ſich der Anfang. Es iſt nur ein Einſchlaſen der Natur. Aber noch leuchtet uns die Sonne, noch ſtrahlt die Wärme uns an. Wir wollen die Tage nehmen wie ein köſtliches Geſchenk, das der Herbſt zu geben vermag, wenn auch in der Frühe ein ſtarker Reif auf den Fluren liegt. 6. Frühling im Herbſt. Auf der Hochſtätt am Staatsbahn⸗ hof ſteht ein Fliederſtrauch in ſchönſtem Blütenſchmuck. Der heutige Rauhreif dürfte allerdings dem Frühlingserwachen nicht hold ſein. 5 Autobus gegen Perſonenwagen. Auf der Strecke Heidelberg.—- Mannheim der Reichsautobahn ſtieß an der Brücke Friedrichsfelder Uebergang ein Autobus mit einem Perſonenwagen zuſammen. Der Perſonenwagen wurde voll⸗ ſtändig zerſtört. Die einzelnen Teile lagen auf der Autobahn umher. Das Unfallkommando begab ſich ſofort an die An⸗ fallſtelle. Von den Inſaſſen des Autos fand einer den Tod, der andere wurde verletzt. i Vorfahrtsrecht nicht beachtet. Auf der Straßenkreu⸗ zung Dalberg⸗ und Schanzenſtraße ſtießen ein Laſtauto und ein Kraftrad zuſammen. Der Kraftradler und eine Mit⸗ fahrerin wurden zu Boden geſchleudert und mußten mit Ge⸗ hirnerſchütterungen und ſchweren inneren Verletzungen dem Krankenhauſe zugeführt werden. Der Laſtautoführer hatte das Vorfahrtsrecht des Kraftradfahrers nicht reſpektiert, der Kraftfahrer aber war zu ſchnell gefahren. Bei zwei weiteren Verkehrsunfällen am Sonntag wurden in Mannheim eine Perſon verletzt. drei Kraftfahrzeuge beſchädigt. Bunter Abend mit Künſtlern des Nationaltheaters in Seckenheim. Erfreulicherweiſe werden die im vergangenen Jahre mit ſo großem Intereſſe aufgenommenen Unterhaltungsabende mit Künſtlern vom Mannheimer Nationaltheater auch in dieſem Winter hier ſtattfinden. So wird am kommenden Sonntag, den 30. Oktober, im Saale des Ty. 98 ein bunter Abend von dieſen Künſtlern beſtritten werden. Daß hierbei etwas Ganzes und Vollwertiges heraus kommt, dafür bürgen die Namen der mitwirkenden Künſtlerinnen und Künſtler. Kein geringerer als Joſef Offenbach hat Leitung und Anſage und wird außerdem in 2 Sketſchs zuſammen mit Lola Mebius(die auch Lieder zur Laute ſingen wird) und K. Klemm mitwirken. Wilhelm Triloff, unſer Heldenbariton, wird ebenſoſehr erfreuen mit ſeinen Geſangsvorträgen wie L. Rena mit ihren Chanſons. Und wenn noch Gabr. Loibl, Solotänzerin, mit ihrer Kunſt aufwartet, dann kann kein Zweifel mehr darüber beſtehen, daß bei dieſem Abend alle Beſucher auf ihre Rechnung kommen werden. Ilvesheim. Das Feſt der goldenen Hochzeit ſejern heule Dienstag Landwirt Adam Berthold und ſeine Ehefrau Katharina geb. Spether. Beide ſind noch rüſtig und erfreuen ſich noch beſter Geſundheit. Auch war Frau Berthold lange Jahre als Hebamme in Ilvesheim tätig. Dem Jubelpaare Zweifel und Verſuchungen drangen auf Thea ein. Ver⸗ diente eine Frau wie Charlotte dieſe Rückſichtnahme?, Hätte ſie, wenn ſie heute noch lebte, Kruſius nicht doch ver⸗ laſſen und ſich für Heinz Röttgers entſchieden? War ihr die Reue nicht nur aus Angſt, aus Angſt vor dem Tode gekommen? a Alles das mochte richtig ſein, dachte Thea, aber das Verſprechen, das man einer Sterbenden gab, war heilig. Ja, ein ſolches Verſprechen war heilig! 5 Ach wenn ein anderer Menſch deswegen zugrunde ging? 8 Der Seelenkonflikt laſtete ſchwer auf ihr, aber ſie konnte ſich nicht entſchließen, eine beſtimmte Entſcheidung zu tref⸗ fen. Sie beſchloß, die Löſung des Problems der Zukunft anzuvertrauen und den Brief einſtweilen noch nicht zu ver⸗ brennen. 8 13. Kapitel. Noch am gleichen Abend kam es zur Kriſts. . Ein wichtiger Fall war eingeliefert worden, ein zwölf⸗ jähriger Junge, der von einem Auto überfahren war. Sie hatten ihn kurz vor ſieben Uhr abends in die Klinik ge⸗ bracht, und die Röntgenaufnahme ſtellte eine ſchwere Rück⸗ gratverletzung feſt. Der Oberarzt kam mit der Aufnahme zu Thea, die den Jungen in ihrer Abteilung hatte. „Wie geht es ihm?“ fragte er. „Kein Temperaturanſtieg und ziemlich ruhig.“ Der Oberarzt nickte. „Gut. Dann können wir bis morgen früh warten.“ „Operation?“ fragte ſie. „Ja, wir müſſen Kruſius nehmen. Er hat ſolche Fälle ſchon mehrfach beh indelt. Etwas ſchwierig“— der Ober⸗ arzt zuckte die Achſeln—„das heißt für uns gewöhnliche Sterbliche. Aber für Kruſtus ei 28 einer Unwürdigen galt. Doch, warf ihn dieſe neue Entſchei⸗ dung nicht vielleicht ganz aus dem Gleichgewicht? ren Boten bekommen batte, Reſerve hat Nuh! Am heutigen Dienstag werden die Soldaten, die ihre zweijährige Dienſtzeit hinter ſich haben, zur Entlaſſung kommen. Die entſprechenden Vorbereitungen ſind bereits auch in der hieſigen Kaſerne ſeit Tagen getrofſen, auch die Ab⸗ ſchiedsfeiern wurden nicht vergeſſen, bei denen Humor und Frohſinn herrſchten. Nun vertauschen die Soldaten den grauen Rock wieder mit ihrer Zivilkleidung. Die zwei Jahre Dienſt war für viele eine harte Lehre. Als man vor zwei Jahren zum erſtenmal durch das breite Kaſernentor ſchritt, überkam einem doch eine gewiſſe Bangigkeit. Man ſah den Poſten als eine fremde Erſcheinung an, bis man in kurzer Zeit ſelbſt Poſten ſtand. Anfangs war der Dienſt wohl ein hartes Muß, die Pflicht oft eine drückende Laſt. Aber eines trat doch immer wieder bei dieſem Dienſt hervor: die Kameradſchaft! Und dieſe de in guten wie in ſchlechten Tagen hochgehalten. Die, welche als Reſerviſten heute abgehen, wiſſen, was eine exakte Bewegung iſt, was im Ernſtfall von einem raſchen Handeln abhängen kann. Aus dem kleinen Teil kommt das Ganze das Große. And ſo erklingt das Lied wieder. Unangenehmes wird von der Ruhe der Reſerve vergeſſen, das Frohe, Heitere bleibt für immer in der Erinnerung, und es denkt jeder an die frohen Stunden ſeiner Dienſtzeit zurück. Anſere Soldaten ziehen nun wieder in ihre Heimat, an den Pflug, an den Schraubſtock, an den Schreibtiſch, zurück zu ihrem Beruf, vergeſſen werden die manchmal ſo harten Tage der letzten zwei Jahre. Reſerve hat Ruh! . Ableiſtung von Vandarbeit. Vierjahresplanes müſſen auch aus rei kräfte für die deutſche Landwirtſ Obwohl die landwirtſchaftliche Tät Arheitsdienſtes i ſt, haben der Rei der Reichsarbeitsführer Zur Vurchfuhrung des chend weibliche Arbeits⸗ chaft bereitgeſtellt werden. igkeit allein kein Erſatz des chsminiſter des Innern und er R ſich damit einverſtanden erklärt, daß diejenigen Mädchen über 16 Jahre nicht mehr zur Ableiſtung der künftigen Arbeitsdienſtpflicht der weiblichen Jugend her⸗ angezogen werden, die nachweislich vor dem 1 November 1939 freiwillig mindeſtens neun Monate Landarbeit geleiſtet haben. Nähere Auskunft über die Durchführung dieſer An⸗ ordnung erteilen die Arbeitsämter. Neue Frachtbriefvordrucke. der neuen Eiſenbahn⸗Verkehrsordnung am 1. Oktober 1938 ſind auch die am 1. Januar 1938 eingeführten kleinen und großen Frachtbriefe und Eilfrachtbriefe(einſchl. Doppel) wie⸗ der geändert worden. Die kleinen Frachtbriefe dürfen nun⸗ mehr auch für Sendungen mit Angabe von Barvorſchüſſen (8. B. Nachnahme des Rollgeldes) verwendet werden. Dem⸗ zufolge ſind die kleinen Frachtbriefe mit neuen Spalten ver⸗ ſehen worden. Im übrigen beziehen ſich die in den großen und kleinen Frachtbriefen eintretenden Aenderungen auf den Wortlaut der„Anmerkungen“ und die Spalte„Frachtpflich⸗ tiges Gewicht“. Ueber die Aufbrauchfriſt der ab 1. Januar 1938 eingeführten Frachtbriefe und der alten Frachtbrief, deren Aufbrauchfriſt ursprünglich am 31. Dezember d.. ablaufen ſollte, iſt im Reichsgeſetzblatt Teil 2 Nr. 40 vom 24. September 1938 eine entſprechende Verordnung des Reichsverkehrsminiſters vom 16. September 1938 erſchienen. Formukare gebührenfrei. Soweit für die Täligteit der Behörden durch die Gebührenordnung für Maßnahmen im Straßenverkehr eine Gebühr vorgeſehen iſt, wird dadurch die geſamte Tätigkeit der Behörden einſchließlich der Abgabe von Mit dem Inkrafttreten Anzuläſſige Adoptionen Durch einen über die ſchriften Juden Abänderung und Ergänzung familien ſtellt der Reichsinnenminiſter vom deutſchen Adoptions werden. Das Geſetz an ſich gibt d geſtattet nunmehr generell eine Auflöf verhältniſſes auch in den Fällen ſchaft daran ein Intereſſe hat. ſicher, Zu dem Kreis derjenigen, die durch einen Aufhebung eines Annahme ver leiten können, gehört nach dem Geſetz au waltungsbehörde. Sie ſoll den Antrag, wie der miniſter feſtſtellt, nur einreichen, wenn ein dringe liches Intereſſe an der Aufhebung des Ant ſes vorliegt und der antragsberechtigte Vertrag nem Antragsrecht keinen Gebrauch vorhanden iſt. Wie der Miniſter be Verwaltungsbehörde ſtets zu prüfe ſen notwendig iſt, w Raſſen angehören. ich die 5 ob en n haben, enn die Vertragspartei Iſt ein Vertragsteil einem Juden verheiratet, der andere Vertra tig oder Miſchling zweiten Grades, waltungsbehörde den Antrag auf Ni verhältniſſes zu ſtellen. Sprechen ausnahmsweiſe beach Aufrechterhaltung des Kindes⸗Annahme oder iſt ein Vertragsteil fremder Staatsan vor der Antragſtellung die Entſcheidung de zuholen. Iſt ein Vertragsteil andere Vertragsteil deutſchblüt des, ſo iſt dem Miniſter zu berichten, wenn die waltungsbehörde die Aufhebung für erforderlich ein Vertragsteil Miſchling zweiten Grades, der an blütig, ſo iſt davon abzuſehen, aus dieſem Grunde zu ſtellen. Iſt ein Vertragsteil zwar nicht Jude o ling, aber ſonſt— ganz oder teilweiſe— Miſch ſo iſt dem Miniſter zu berichten. Auch andere Gründe, die liegen, können die den Antrag zu ſtellen, ſo verſchie tragſchließenden, unſittliches Mit der rechtskräftigen die erwähnten Abkömm des Annehmenden zu Familiennamen des Kin gstei ſo hat die höhere Verwaltungsbehörde Aufhebung verlieren das linge das Recht, den Fa führen. Sie erlangen de des. mung„Fremdenheim“ ſind jetzt Zuſatzbeſt worden, wonach die„Penſion“ als beſeitigt wird. Die betreffenden Beherbergungsb ren allgemein die Bezeichnung Fremdenheim mit des Beſitzers. Fr perſönlichen Charakters führen wie ſen Betrieben iſt es in der Regel verpflegen. Das Wort Penſion ſt den Anordnungen zum klaren Pre ö 5 Gaſtwirts dar. Als Firmenbezeichnung iſt es ni Ausführungserlaß zum Ausführungsgeſetz rechtlicher Vor⸗ weſen ausgeſchaltet ie Möglichkeit dazu. Es ung des Adoptions⸗ „in denen die Volksgemein⸗ hältniſſes ein⸗ tahmeverhältniſ⸗ macht oder nicht mehr ſtimmt, wird die höhere Jude, oder mit iffhebung des Annahme⸗ tliche Gründe für die gehöriger, ſo iſt s Miniſters ein⸗ Miſchling erſten Grades, der ig oder Miſchling zweiten Gra⸗ im öffentlichen dener Erbwert der Ver⸗ Verhalten der Annehmenden uſw. — Das Ende der„Penſion“. Zu der Begriffsbe immungen erlaſſen Bezeichnung für ein Haus emdenheime, die ein ganzes Haus können neben oder ſtatt dieſer Bezeichnung auch U Haus und Villa. In die⸗ üblich, die Gäſte voll zu ellt nach den marktregeln⸗ isangebot eine Leiſtung des verwenden. Zur Ablegung dieſer Bezeichnung wird den Be⸗ daß die Antrag die höhere Ver⸗ Reichsinnen⸗ ndes öffent⸗ teil von ſei⸗ ihr Eingrei⸗ verſchiedenen l deutſchblü⸗ höhere Ver⸗ verhältniſſes höhere Ver⸗ erhält. Iſt dere deutſch⸗ den Antrag der jüdiſcher fremdblütig, Intereſſe veranlaſſen, Kind bezw. miliennamen en früheren ſtim⸗ etriebe füh⸗ dem Namen einnehmen, ſolche un⸗ cht mehr zu f Fülmſchan. Heute Dienstag und morgen Mittwoch läuft im Palaſk⸗ theater der neue Film der 20 th Century For„Anter vier Augen“. Er zeigt die lebensgefährl a 2 ichen jungen Offiziers im Schickſale eines Geheimdienſt gegen Amerikas Anter⸗ welt.(Mitwiſſer dieſes beſonderen Auftrages iſt nur der Präſident des Landes ſelbſt.) Senſationell und aufregend ſind die Abenteuer dieſes Leutnants Perry, der von Robert Taylor meiſterhaft dargeſtellt wird. Seine Partner ſind die neue begabte Schauſpielerin Barbara Stanwyk und der dem deutſchen Publikum wohlbekannte Viktor Me Laglen, der den König der Anterwelt lebensecht ſpielt. Ein Film voller Spannung, Romantik, Liebe und Abenteuer. Gewinnauszug 1. Klaſſe 52. Preußiſch⸗Süddeutſche(278. Preuß.) Klaſſen-Lotterle Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen 1 und II 2. Ziehungstag 20. Oktober 1928 In der heutigen Vormittagsziehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 50000 RM. 380527 4 Gewinne zu 5000 NM. 37970 348017 4 Gewinne zu 3000 RM. 58278 270297 8 Gewinne zu 2000 RM. 127031 173779 353807 10 Sewinne zu 1000 RM. 33488 89321 188149 339804 30% 2 14 Gewinne zu 800 RM. 107696 202725 279201 296074 320558 830972 395659 51973 54750 66833 67485 295 158890 196617 187239 8910 281867 289961 308716 375862 386471 888345 388980 392088 396145 397147 Außerdem wurden 360 Gewinne zu je 100 RM. und 4332 Gewinne zu: je 60 RM. gezogen. In der heutigen Nachmittagsziehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 100000 RM. 170299 2 Gewinne zu 25000 RM. 227037 4 Gewinne zu 8000 RM. 32603 93864 2 Gewinne zu 2000 RM. 45793 14 Gewinne zu 1000 RM. 19290 123031 175786 192920 284271 279785 358129 24 Gewinne zu 800 RM. 39752 44651 65742 67425 89008 162685 213253 222780 273556 298681 307560 398932 44 Gewinne zu 500 RM. 29325 53702 77281 90182 107107 197797 111170 185262 144158 166856 16892 220242 285802 304784 308139 309899 32649 188 Gewinne zu 200 N Wk. 22724 30464 3169 9 180538 186913 203123 0 3850866 36647 Außerdem wurden 414 Gewinne zu je 100 RM. und 4306 Gewinne zu je 60 RM. gezogen. 5 J., Gef. 47,171. Parteiamtlichen Mitteilungen entnommen: Freitag, 28. Oktober, punkt 19.30 Uhr, e iche Führer 5 FFühreri Sb. geringwertigen Vordrucken abgegolten. Der Reichsverkehrs⸗ trieben eine Uebergangsfriſt gewährt. Auch die Bezeichnung anten ſämklicher Führer Wort 725 8 miniſter weiſt in einem Erlaß darauf hin, daß Verwaltungs⸗ Hotel⸗Penſion“ wird nicht mehr zugelaſſen ortgebietes Seckenheim im Horſt Weſſel⸗Saal im 9 aehühren für ſolche Vordrucke nicht mehr zu erheben ſind 5 58. 5 N Heim zur Führerbeſprechung. Einleg⸗ 1 Haushalts- duflöſung Nach Go und Tante Frau Barbara Huber im Alter von nahezu 75 Jahren, nach langem Lei den hl. Sterbesakramenten, in ein besseres Jenseits abgerufen v In tiefer Trauer: Familie Keller Mhm.-Seckenheim, 25. Oktober 1938. Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 26. Oktober, nachmittags 3 Uhr vom Trauerhause, Kloppenheimerstraße 39 aus statt, B——————————— ä( ist gestern früh meine liebe, gute Mutter, Großmutter, Schwiegermutter, die Schwester ſchwein G60 60 ke) zu kaufen geſucht. Fr. Woll, Breiſacherſtr. 6. 5. Tablonn. Lellel (nach vorgesclirieb. städt. 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