Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.80, i der Seſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., n Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläßße gemäß Preis liſte Nr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Pernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗ Konto: Kartszuhe 78439. fũ 8 eim⸗Seckenheim und Umgebung. VBerkinbbkatt für den Stadtteil Minn. ⸗Secken heim. ages · und Anzeigenblatt ole Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. VIII. 38. 1140 88. Jahrgang Donnerstag, den 27. Oktober 1938 Nr. 252 Ein neues Weltbild Auf einer Kundgebung im großen Konzerthausſaal in Wien ſprach Reichspreſſechef Dr. Diet rich vor den Ver⸗ tretern des geiſtigen Lebens der Oſtmark über die Grund⸗ lagen des nationalſozialiſtiſchen Weltbildes. Er ſchnitt in dieſer Rede, die ſich mit der Perſönlichkeit in der national⸗ ſozialiſtiſchen Gemeinſchaft eingehend befaßte. ein geiſtiges Zentralproblem der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung an, das zugleich das brennendſte geiſteswiſſenſchaftlichſte Problem unſerer Zeit iſt. Reichsleiter Dr Dietrich leitete ſeine Stellungnahme zu den großen geiſteswiſſenſchaftlichen Fragen unſerer Zeit mit der Feſtſtellung ein, daß wir in dieſem Jahre ſozuſagen einen naturgewaltigen grandioſen Anſchauungsunterricht erlebt hätten, wie das Gefühl der Gemeinſchaft, die Stimme des Blutes ſtärker ſei als jede willkürlich auf⸗ gerichtete Grenze. Die deutſche Oſtmark und das deutſche Sudetenland ſeien nach jahrhundertelanger Trennung in den Schoß des Deutſchen Reiches zurückgekehrt. Volk habe zu Volk gefunden mit einer Macht und einer Dynamik, die mit unerbittlicher Gewalt alles Trennende und Hindernde überwunden habe„Wir leben“, ſo erklärte Dr. Dietrich, zin einer wahrhaft großen Zeit. In einer Zeit, wie ſie Jahrhunderten vor uns nicht beſchieden geweſen iſt. Wir verſtehen ſie in ihrer ganzen Bedeutung deshalb noch nicht, weil wir über die genügende Diſtanz zu ihr noch nicht ver⸗ fügen. Das Geſchehen ünſerer Tage verläuft ſchneller, als der menſchliche Geiſt ihm zu folgen vermag; Jahrhunderte teils ruhmvoller, teils trauriger Geſchichte werden mit einem Schlag ausgelöſcht. In nur wenigen Tagen wird der Traum verwirklicht, und es ſteht, wie von Zauberhand errichtet. ſtark und mächtig das einige Großdeutſche Reich. Gedankengebäude, die gewaltig und unerſchütterlich ſchie⸗ nen, ſtürzen zuſammen, Ideen, die weltumſpannend waren, verblaſſen und werden als Irrlehren verworfen. Was bis⸗ her als unabänderlich gilt, wird heute über Nacht geändert. Und aus all dieſen Wandlungen, aus dem Zuſammenbruch des Alten und Vergangenen ſteigt immer mächtiger und ſieghafter ein neues Weltbild auf. Weder Unterdrückungen noch Terror, weder Verfolgun⸗ gen noch Gegenlehren haben den Siegeszug der national⸗ ſozialiſtiſchen Idee aufhalten können. Wir haben mit unſe⸗ rem Beiſpiel für ſie gekämpft, weil wir die Größe ihres Wertes für unſer Volk erfühlt und empfunden haben. Aber wir ſind uns auch deſſen bewußt geworden, daß ſie eine der großen ſchöpferiſchen Ideen des Lebens iſt, über die auch der menſchliche Geiſt Klarheit verlangen muß, um ſich ihr ganz hingeben zu können, denn je mehr dieſe Idee in ihrer Größe begriffen und verſtanden wird, um ſo größer iſt die Kraft, die ſie ausſtrömt. Je klarer ſie in das Be⸗ wußtſein derer, die für ſie zu kämpfen bereit ſind, einzieht, um ſo ſtärker iſt die Glut, mit der ſie die Herzen ent⸗ flammt. Reichsleiter Dr. Dietrich ging dann zum Kernproblem ſeiner Ausführungen über, nämlich die Perſönlich⸗ keit in der nationalſozialiſtiſchen Gemeinſchaftsidee, das er ſchon mehrfach vor Vertretern des deutſchen Geiſtesle⸗ bens behandelt hat und das er nun auch in der deutſchen Oſtmark in vertiefter Durcharbeitung darlegte. Er ſchilderte, wie von der Grunderkenntnis des gemeinſchaftsbewußten 1 die Begriffe des Lebens bei uns neu geordnet ind. Dr. Dietrich wandte ſich dann den beiden Problemen zu, die uns als die Säulen des individualiſtiſch⸗liberaliſtiſchen Denkens bekannt ſind, der Frage der Perſönlichkeit und der Freiheit. Ueberzeugend widerlegte er die Ar⸗ gumente die auf dieſem Gebiet in den Kreiſen der libera⸗ liſtiſchen Geiſteswelt immer wieder der Auffaſſung des Na⸗ tionalſozialismus entgegengehalten werden. Er ſtellte der alten Anſchauung des Individualismus, der die Befreiung des einzelnen von ſeinen Pflichten gegenüber der Gemein⸗ ſchaft wolle, den ſchöpferiſchen Begriff der Freiheit gegen⸗ über, der Freiheit für die Gemeinſchaft, die allein die wahre Freiheit ſei und dieſen Namen verdiene. Geiſtesfrei⸗ heit ſei nur ſchöpferiſche Freiheit, und wer poſitiv und ſchöpferiſch am heutigen Leben der Nation mitarbeite, der beſitze dieſe Freiheit und empfinde ſie ebenſo glückhaft wie der Nationalſozialiſt, der in der Arbeit für die Nation ſeinem eigenen Weſen, ſeiner eigenen Art gemäß frei han⸗ dele und wirke. An der Wiege des Dritten Reiches habe die Macht der Perſönlichkeit neben der Kraft der Gemein⸗ ſchaft geſtanden Als Unbekannter und Namenloſer ſei der Führer aus dem Schoße des Volkes an die Spitze der Na⸗ tion emporgeſtiegen. Aus der inneren Einheit und Ver⸗ bundenheit mit dem Volk ſchöpfe der Führer die Kraft zu ſeinen Entſchluſſen und das Volk den gläubigen Mut, ſich wie ein Mann hinter ihn zu ſtellen. Reichsleiter Dr. Dietrich zitierte das Wort des Führers, daß der Na⸗ tionalſozialismus ja letzten Endes nichts anderes als ein 1 durchdachtes Syſtem der Perſönlichkeitsaus⸗ eſe ſei. Im Fundament der nationalſozialiſtiſchen Partei liege auch der Garant; für die geſicherte Zukunft der Na⸗ tion, und der Führer habe ſeine Partei als die Partei des deutſchen Volkes ſo aufgebaut, daß ſie auch die Kräfte zu ihrer Weiterführung in ſich ſelbſt trage. Nachdem Dr. Dietrich die Schlußfolgerung ſeiner Aus⸗ führungen gezogen hatte, verwies er darauf, daß in der 1 Entwicklung aus der Gemeinſchaft auch die Löſung des ſozialen Problems eingeſchloſſen liege. Die Schöpfung des klaſſenloſen Staates, in dem das gleiche Leiſtungsprinzip für alle gelte, habe zum erſten Male dem Wort Sozialismus einen kräfti⸗ gen lebensſtarken Inhalt und der ſozialiſtiſchen Sehnſucht von Jahrhunderten Erfüllung gegeben. Die Verwirklichung dieſer großen Idee, die der Führer dem deutſchen Volk ge⸗ ſchenkt habe, ſo ſtellte Dr. Dietrich am Ende ſeiner pro⸗ grammatiſchen Ausführungen feſt, hänge davon ab, inwie⸗ weit ſie in ihrer Größe und ihrer Bedeutung durchgeführt, wie es dem Willen ihres Schöpfers entſpreche. Es ſei der Schritt über die Schwelle eines neuen Zeitalters, den wir tun, und die Aufgaben des Geiſtes, die für uns daraus erwachſen, ſeien zu keiner Zeit der deutſchen Ge⸗ ſchichte größer und gewaltiger als heute geweſen. Im Schutze der Wehrmacht Deutſchland iſt geſichert— 30 Diviſionen waren im Sude⸗ kenraum eingeſetzt— Tadellos geklappt— Auf alle Mög⸗ lichkeiten vorbereitet Berlin, 26. Oktober. Der Deutſchlandſender verbreitete ein Zwiegeſpräch zwi⸗ ſchen dem Leiter der Preſſegruppe des Oberkommandos der Wehrmacht, Major von Wedel, und dem Leiter des Draht⸗ loſen Dienſtes, Oberregierungsrat Fritzſche, über Fragen des Einſatzes der Wehrmacht bei der Beſetzung des ſuͤdeten⸗ deutſchen Gebiets. Zu Beginn des Geſprächs führte Ober⸗ regierungsrat Fritzſche aus: Das deutſche Volk weiß in ſeiner Geſamtheit aus der bitteren Erfahrung der erſt 15 Nachkriegsjahre, daß ein noch jo klarer Rechtsanſpruch nicht gilt, wenn nicht hinter ihm die Macht zu ſeiner Durchſetzung ſteht. So fühlt jeder deut⸗ ſche Volksgenoſſe, daß die Durchſetzung des klaren Rechts⸗ anſpruches auf das deutſche Sudetenland niemals gelungen wäre, wenn nicht hinter dem Work des Führers die Wehr⸗ macht geſtanden hätte, von der wir ebenſo wie die Welt wußten, daß ſie imſtande war, das Recht zu erzwingen, wenn man es uns nicht gab. Auf dieſe Einleitung antwortete Major von Wedel: Die Wehrmacht iſt ſtolz darauf, daß ſie bei den beiden gro⸗ ßen Ereigniſſen dieſes Jahres, der Wiedervereinigung Deutſch⸗Oeſterreichs mit dem Reich und der Befreiung des deutſchen Sudetenlandes, von ihrem Führer und Oberſten Befehlshaber eingeſetzt wurde, um das klare deutſche Recht und damit den Willen des Führers zu vollſtrecken. Sie iſt glücklich geweſen, daß ſie dies in beiden Fällen in fried⸗ licher Form tun und damit den deutſchen Volksgenoſſen in den neuen Gebietsteilen reines Glück und Inger Freude bringen konnte. Wir ſind uns aber auch alle völlig darüber im klaren, daß es neben der Willens⸗ und Takkraft des Führers N zwei Tafſachen ſind, die den Erfolg brachten. Die eine Tatſache iſt, daß wir jetzt im Jahre 1938 in umfaſſendem Sinn gerüſtet ſind, und die zweite, daß der Führer bereit war, dieſe Rüſtung zur Verfechtung des deutſchen Rechts auch voll einzuſetzen und daß das deutſche Volk innerlich und äußerlich bereit war zum Ein⸗ ſatz auch im äußerſten, im Kriegsfalle. Nur dieſen beiden Tatſachen verdanken die 10 Millionen großdeutſchen Volks⸗ genoſſen ihre Befreiung. Oberregierungsrat Fritzſche: Man möchte gern mehr wiſſen von dem, was da ſo glatt gegangen iſt. Es iſt für die Oeffentlichkeit von allergrößtem Intereſſe, Näheres über die Kampfkraft zu erfahren, mit der die deutſche Wehrmacht die Grenze des Reiches in dieſem Raum bis zur Grenze des deutſchen Volkstums vorſchob. Major von Wedel: Solange auch nur die entfernteſte Möglichkeit beſtand, daß es zu kriegeriſchen Handlungen käme, konnte das Oberkommando der Wehrmacht ſolche Ein⸗ zelheiten nicht veröffentlichen, ohne gleichzeitig dem Feind gegenüber die Karten aufzudecken. Der Führer hat am 20. Oktober die militäriſche Aktion öffentlich als abgeſchloſſen bezeichnet. Damit beſteht nun⸗ mehr die Möglichkeit, der Oeffentlichkeit gegenüber den Schleier über die Aktion zu lüften. Fünf Heeresgruppen rückten ein Oberregierungsrat Fritzſche: Wie ſtark waren die einrückenden Verbände? Major von Wedel: Aus den Veröffentlichungen des Oberkommandos der Wehrmacht ging bereits hervor, daß fünf Heeresgruppen von den verſchiedenen Seiten aus kon⸗ zentriſch einrückten. Insgeſamt gehörten hierzu 10 Armeekorps mit annä⸗ hernd 30 Diviſionen. Faſt die Hälfte dieſer Diviſionen wa⸗ ren motoriſierk oder Panzerdiviſionen. Ich muß aber feſt⸗ ſtellen, daß außerdem nicht geringere Kräfte vorſorglich bereitgeſtellt waren für den Fall, daß der friedensmäßige Einmarſch durch offenen Widerſtand der Tſchechen in eine kriegsmäßige Operation übergeleitet werden müßte. Die Sicherung des Luſtraumes Oberregierungsrat Fritzſche: Welche Teile der Luft⸗ waffe nahmen denn am Einmarſch teil? Major von Wedel: Am eigentlichen friedensmäßigen Einmarſch war die Luftwaffe mit etwa 500 Flugzeu⸗ gen beteiligt. Dieſe Zahl ſtellt aber nur einen kleinen Bruchteil deſſen dar, was an Luftſtreitkräften für die ganze Aktion bereitgeſtellt war und bei kriegeriſchen Verwicklun⸗ gen ſofort hätte eingeſetzt werden können. Fritzſche: Können Sie etwas erzählen von der Siche⸗ rung auch des Luftraumes? Uns ſind ja noch Karten be⸗ kannt, auf denen Luftlinien von ausländiſchen Waffen⸗ zentren nach lebenswichtigen Gebieten des Reiches gezogen waren, an denen vielſagende Bemerkungen ſtanden:„In einer halben, in eineinhalb oder in zweieinhalb Stunden kann ein Bombengeſchwader von dort zu uns gelangt ſein“. wie ein von Wedel: Selbſtverſtandlich iſt das moglich. Zunachſt wiſſen wir alle, daß dank der Tätigkeit des Reichsluftſchutz⸗ bundes das deutſche Volk überall auf die paſſive Ab⸗ wehr feindlicher Luftangriffe eingeſtellt iſt. Luftſchutzkel⸗ ler, Fliegeralarm. Gasmasken uſw. ſind auch in den ent⸗ legenſten Orten heute ſelbſtverſtändlich Begriffe. Der bis ins einzelne vorbildlich organiſierte Luftmelde⸗ und Luftwarndienſt gewährleiſtet, daß in allen Städten und lebenswichtigen Betrieben der Anflug feindlicher Ge⸗ ſchwader ſo rechtzeitig bekannt wird, daß alle Schutz⸗ und Abwehrmaßnahmen planmäßig und wirkſam durchgeführt werden können. Der Heimatluftſchutz hatte darüber hinaus viele Tauſend von Flakgeſchützen und Ma⸗ ſchinengewehren eingeſetzt, um die Heimatgebiete zu ſchützen. Die Flakwaffe hatte ebenfalls Hunderte von Flak⸗ batterien mit Tauſenden von Geſchützen aller Kaliber im Raum rings um die Tſchechei eingeſetzt und damit hier ſchon einen wirkſamen Abwehrring gelegt. a en man außerdem die zahlreichen, zur Be⸗ kämpfung feindlicher Kampfflugzeuge bereitgeſtellten Jagd⸗ flieger der deutſchen Luftwaffe, ſo kann wohl ohne Ueber⸗ heblichkeit feſtgeſtellt werden, daß es kſchechiſchen oder ſow⸗ jetruſſiſchen Bombern aus der Tſchecho⸗Slowakei wohl kaum gelungen wäre, ins deutſche Heimakland vorzuſtoßen, um hier ihr Jerſtörungswerk durchzuführen. Das Gleiche gilt in vollem Umfang für die anderen möglichen Anflugrich⸗ kungen. Fritzſche: Sie deuteten mit der Erwähnung anderer An⸗ flugrichtungen darauf hin, daß auch die Möglichkeit des Eingreifens anderer Mächte in den Konflikt be⸗ dacht war. von Wedel: Ja, Sie wiſſen, wie das ganze Volk, daß die Möglichkeit eines Eingreifens anderer Mächte gegen uns erörtert wurde und erſt durch die mannhaften Ent⸗ ſchlüſſe der vier Staatsmänner in München behoben wurde. Selbſtverſtändlich war auch für dieſen Fall Vorſorge getroffen. Die deulſchen Weſtbefeſtigungen Der Führer ſelbſt hat dem deutſchen Volk in dieſem Zu⸗ ſammenhang von dem gigantiſchen Werk der deutſchen Weſtbefeſtigungen Kenntnis gegeben. Dieſe Befeſtigungen waren und ſind in der Lage, das deutſche Land gegen jeden Angriff zu Lande zu ſchützen. Selbſtverſtändlich waren die erforderlichen ſtarken Truppen⸗ verbände zum Einſatz in und hinter dieſen Befeſtigungen vorhanden, ohne daß die tſchechiſche Aktion irgendwie in Mitleidenſchaft gezogen worden wäre. Daß auch in der Luftabwehr entſprechende Maßnahmen getroffen waren, ſagte ich ſchon. Die tſchechiſchen Befeſtigungen Fritzſche: Die Berichterſtatter, die noch den Weltkrieg miterlebt hatten, waren von den tſchechiſchen Befeſtigungs⸗ anlagen, die ſie beſichtigten, ſehr beeindruckt, da ſie mit dem, was man im Weltkrieg an ſolchen Befeſtigungsan⸗ lagen beſaß, kaum noch zu vergleichen waren. von Wedel: Es iſt mehrfach in der deutſchen Oeffent⸗ lichkeit über dieſe Dinge geſprochen worden. Ich muß hier⸗ zu zweierlei feſtſtellen: 1. Die tſchechiſche Befeſtigungslinie iſt in ihrer Planung ſicherlich gründlich und ſachgemäß angelegt gewe⸗ ſen. Das Urteil aller Fachleute hat aber beſtätigt, daß das geſamte Befeſtigungswerk völlig unvollendet war, daß die einzelnen Anlagen größtenteils noch im Bau be⸗ griffen und unbewaffnet oder wenigſtens nur behelfsmäßig bewaffnet waren. 2. Die zum Einmarſch beſtimmken deulſchen Verbände waren in umfaſſendſter Weiſe mit Angriffsmitteln gegen die Befeſtigungen ausgeſtaltel. Eine große Zahl von Ge⸗ ſchützen bis zu den ſchwerſten Kalibern war bereitgeſtellt worden. Geſchwader von Panzerkampfwagen aller Größen waren angeſetzt. Außerdem aber waren zur ſchnellen Be⸗ zwingung der Befeſtigungen auch noch andere Mittel bereitgeſtellt, die in kürzeſter Zeit in der Lage geweſen wären, die feind⸗ liche Waffenwirkung lahmzulegen und die Beſatzungen zu zermürben. Fritzſche. War denn die Wehrmacht auch ausbil⸗ d 1121 s mäßig auf den Kampf um Befeſtigungen vorbe⸗ reite von, Wedel: Schon ſeit längerer Zeit wird im geſamten Heer dieſer Kampf um Befeſtigungen als beſonderes Aus⸗ bildungsgebiet betrieben. Alle Waffen, beſonders Infan⸗ terie, Pioniere und Panzerkraftwagen ſind zuſammen mit der Artillerie bis in alle Einzelheiten mit dieſer Kampf⸗ weiſe vertraut gemacht worden. Ich kann insgeſamt aus feſter Ueberzeugung ſagen, daß durch die vortreffliche Ausſtattung und Ausbildung unſerer Truppen und beſonders auch angeſichts des tatſächlich man⸗ gelhaften Zuſtandes der Befeſtigungen ein ſehr ſchneller und durchſchlagender Erfolg abſolut ſicher geweſen wäre, Die Durchführung der Beſetzung Fitch Die ganze Welt hat die reibungsloſe und faſt hrwerk ablaufende Durchführung der Beſetzung bewundert Können Sie noch etwas über die im Großen ſagen? 5 von Wedel: Gewiß. Es liegt auf der Hand, daß eine Organiſation eingehende, peinlich genaue Vorbereitung die Grundlage bildete. Sehr genaue Generalſtabsarbeit war notwendig. Daß ſie in allem Umfange richtig und gut ge⸗ leiſtet war, hat der Verlauf des Einmarſches gezeigt. Im letzten Augenblick noch war es notwendig, die kriegsmäßig vorgeſehene Aktion in friedensmäßigen Ein⸗ marſch umzuwandeln, womit ſich natürlich die Ziele, die Wege uſw. änderten In wenigen Stunden(h iſt das alles geſchafft worden, ohne daß ſich Reibungen ergaben. Beſonders anzuerkennen iſt hierbei auch die Tätigkeit der Nachrichtentruppe. Ich kann in dieſem Zuſammenhang auch darauf hinweiſen, daß die Führung der zahlreichen motoriſierten Truppen reibungslos verlaufen iſt. Ich bin ſelbſt im Beſetzungsabſchnitt III im Kraftwagen nach vorn, nach rückwärts und kreuz und quer durch das Gebiet ge⸗ fahren. Trotz der Zehntauſende von Kraftfahrzeugen, die dort auf den keineswegs immer erſtklaſſigen Straßen mar⸗ ſchierten oder hielten. habe ich keine einzige ernſt⸗ liche Straßen verſtopfung geſehen. Aeberall herrſchte eine ausgezeichnete Jahr⸗ und Stra⸗ ßendiſziplin, angeſichts der vielen Reſerviſten als Fahrer beſonders anerkennenswerk. Die forkſchreitende Mokoriſie⸗ keang des deutſchen Volkes hat hier bereits gute Früchte ge⸗ ragen. Ein anderes Gebiet der Führung darf ebenfalls nicht vergeſſen werden: Die Verſorgung der Truppe mit Ver⸗ pflegung, Betriebsſtoffen uſw. hat ebenfalls reibungs⸗ los funktioniert. Bewährung der Reſerviſten Fritzſche: Wie hat ſich denn der deutſche Reſerviſt be⸗ währt, der ja erſt ſeit der Wiederherſtellung der Wehr⸗ hoheit wieder ausgebildet werden konnte, während andere Länder die Reſerviſtenausbildung ununterbrochen fortge⸗ führt haben? von Wedel: Es iſt feſtzuſtellen, daß ſich die Reſerviſten und Reſerveverbände in ausgezeichneter Weiſe in den Ge⸗ ſamtrahmen eingefügt haben. Die Reſerveübungen beſonders im letzten Sommer, die ſicherlich manch einem als ſtarke Belaſtung erſchienen und die das ganze Volk trotzdem willig und berantwortungsbewußt auf ſich ge⸗ nommen hat, haben weſentlich dazu beigetragen, daß die geſamte Aktion in dieſem Umfange und ſo reibungslos hat durchgeführt werden können. Das deutſche Volk hat ſelbſt den Nutzen aus dieſer An⸗ ſtrengung ziehen können Es unterliegt keinem Zweifel, daß gerade hierdurch mit die ganze Stärke der deutſchen Rü⸗ ſtung in Ericheinung treten konnte. Abſchließend möchte ich noch einmal feſtſtellen: Nur das Vorhandenſein dieſer das Einfügen des gefamken zu jed kes in dieſe Ri hal es dem er ermöglicht. Groß⸗ deutſchland zu ffen ohne einen Schuß abzugeben. Fritzſche Dann darf ich zum Schluß feſtſtellen: Jeder deutſche Volksgenoſſe ſieht heute in der Wehr- macht den Schutz für all das, was erreicht und was aufge⸗ baut wurde, für die neuen Teile des Reiches, für die neuen Skraßen, die neuen Wohnungen, die beſſer bearbeikeken Jelder der heimat, für die Skädte im Reich, die ein neues Geſicht erhalten, für die neuen Fabriken, die im eigenen Land herſtellen was früher draußen gekauft werden mußzke, kurz füt die Heimal der Deutſchen, die ſchöner und liebens⸗ werter wird, als ſie jemals in der deutſchen Geſchichte war. Für dies alles, das ja noch von ſo viel Unverſtändnis und wohl auch Mißgunſt umbrandet iſt, iſt nach unſer allem Gefühl die deutſche Wehrmacht der einzige ſichere Schutz, der Garant für Dauerhaftigkeit. Der Führer in Güdmähren Inaim, 27. Oktober. Der Führer beſuchte von Wien aus das ſüdmähriſche Gebiet. Nach einer mehrſtündigen Fahrt durch den Gau Niederdonau und das von der Heeresgruppe V beſetzte ſüd⸗ mähriſche Land ſprach der Führer am Nachmitktag in einer machtvollen Kundgebung auf dem Marklplatz von Inaim zu Tauſenden von Volksgenoſſen, die dem Jührer nichtenden⸗ wollende Kundgebungen bereiteten. Die Fahrt des Führers durch das ſüdmähriſche Land geſtaltete ſich ebenſo wie die bisherigen Fahrken des Führers durch das ſudekendeutſche Gebiet zu einer Triumphfahrt. Politiſches Allerlei Ribbentrops Beſuch in Nom Rom, 27. Okt. Der Beſuch des Reichsaußenminiſters von Ribbentrop in Rom findet in der italieniſchen Preſſe ſtarke Beachtung. Im allgemeinen betonen die Blätter in ihren mit Bildern des Reichsaußenminiſters verſehenen Be⸗ trachtungen, daß es ſich bei dem Beſuch um ein durchaus normales Ereignis handele. „Tribuna“ erklärt, daß die Ankündigung der Reiſe von Ribbentrops nach Rom die Aufmerkſamkeit aller internatio⸗ nalen Kreiſe auf ſich gelenkt habe und man ſchon jetzt vor⸗ ausſehen könne, daß ſie zu den tollſten und tendenziöſeſten Auslaſſungen Veranlaſſung geben werde. Demgegenüber müſſe feſtgeſtellt werden, daß es ſich um ekwas vollkommen Normales handele, denn es ſei nur zu nakürlich, daß die verankworklichen Miniſter der Politik der Achſe Berlin— Rom von Zeit zu Zeit das Bedürfnis zu einem perſönlichen Gedankenauskauſch hätten.„Lavoro Faſciſta“ ſchreibt, daß Italien ſowohl Deutſchland vor wie während der Münchener Beſprechung gezeigt hätten, wie vollkommen ihr Einvernehmen ſei. Im Laufe der letzten Tage ſeien aber ſo viele Probleme aktuell geworden, daß eine direkte Fühlungnahme nur die günſtigſten Wirkungen zeigen könne. Ein Meinungsauslauſch In römiſchen politiſchen Kreiſen erklärt man zu dem be⸗ vorſtehenden Beſuch des Reichsaußenminiſters von Ribben⸗ trop, daß den Besprechungen kein bereits feſtgelegtes Pro⸗ gramm zugrunde liege. Es handle ſich um einen Meinungs⸗ dich fer der im Rahmen der Achſe Rom Berlin natür⸗ lich ſei. In den gleichen Kreiſen weiſt man ſolche Behaup⸗ tungen als abſolut lächerlich zurück, die die Reiſe mit an⸗ geblichen Meinungsverſchiedenheiten in der ungariſch⸗ tſchechiſchen Frage in Verbindung bringen möchten. gein Pflichtarbeitsdienſt in der Schweiz. Auf der Tagung der Arbeitsbeſchaffungskommiſſion des Nationalrates wurde das ganze Bauvorhaben der Schweiz für das nächſte Jahr mit 1/1 bis 1,2 Milliarden Franken beziffert. Es bereitet trotzdem Sorge, wie die verbleibenden 15 000 Arbeitsloſen des Baugewerbes zu beſchäftigen ſind. Bei dieſer Gelegenheit wurde wieder von der Einführung des obligatoriſchen Arb itsdienſtes geſprochen. Dieſer wurde aber von der Regierung wieder abgelehnt. Nüſtung und beſonders n Einſatz bereiten Vol⸗ . Brody zurückgetreten Meinungsverſchiedenheiten mit Prag. Prag, 27. Oktober. Der Vorſitzende der karpatho⸗ukrainiſchen Landesregie⸗ rung, Brody, hat, wie verlautet, ſeinen Rücktritt erklärt, da zwiſchen der Auffaſſung der karpatho⸗ukrainiſchen Re⸗ gierung und der der Zentralregierung über die Regelung der Grenzfrage im Oſten der Republik Meinun gsver⸗ ſchiedenheiten entſtanden ſeien. Wie weiter verlautet haben auch der karpatho⸗ukrainiſche Miniſter des Innern, Bacinſky, und der Verkehrsminiſter Revay ihren Rücktritt angekündigt, falls die Meinungsverſchiedenheiten nicht be⸗ reinigt ſeien. Neue karpatho⸗ukrainiſche Regierung Die neue karpatho⸗ukrainiſche Landesregierung iſt noch am Mittwoch gebildet worden. Neben dem neuernannten Vorſitzenden Woloſchin gehören ihr die bisherigen Mi⸗ niſter Revay und Baeinſky an. Die Regierungsumbildung bedeutet einen Sieg der ſtreng national eingeſtellten ukrainiſchen Vertreter über die ältere Generation. Man hofft, daß ſich die Löſung der innen- und außenpolitiſchen Probleme, die die karpatho⸗ukrainiſche Landesregierung in allernächſter Zeit zu treffen hat, nunmehr leichter geſtalten wird. Rumäniſcher Handel völlig verjudel. Das Blatt„Porunca Vremii“ bringt unter der Ueber⸗ ſchrift„Es gibt keinen rumäniſchen Handel“ eine Statiſtik, die von einer rumäniſchen Monatsſchrift für Wirtſchafts⸗ fragen veröffentlicht worden iſt. Aus dem umfangreichen Zahlenmaterial geht einwandfrei hervor. in welchem Maße der rumäniſche Handel in den einzelnen Landesbezirken verjudet iſt. Die Hundertſätze ſteigern ſich bis 78 im nörd⸗ lichen Beſſarabien, 82 in Czernowitz und 86 in der Mar⸗ maroſch. Das Blatt ſchließt daran die Forderung, durch ge⸗ eignete geſetzliche Maßnahmen an die Schaffung eines na⸗ tionalen rumäniſchen Handels zu gehen. Bruder des Königs Generalgouverneur von Auſtralien Wie amtlich mitgeteilt wird, hat König Georg VI. ſeinen jüngſten Bruder, den Herzog von Kent, als Nachfolger Lord Gowries zum Generalgouverneur von Auſtrallen ernannt. Der Herzog wird das Amt im November nächſten Jahres übernehmen. Die kommuniſtiſche Wühlarbeit in Südamerika Die Niederſchlagung einer kommuniſtiſchen Revolte der ſogen.„Apriſtenbewegung“ in Peru gibt der braſilianiſchen Preſſe Veranlaſſung, erneut auf das Anwachſen kommuni⸗ ſtiſcher Wühlarbeit in Südamerika hinzuweiſen.„Cor⸗ relamanha“ ſieht in des Peru⸗Revolte den Beweis dafür, daß der Bolſchewismus unermüdlich die Bolſchewiſierung des amerikaniſchen Kontinents weiter anſtrebt. Die ameri⸗ kaniſchen Regierungen müßten daher nicht nur in der Un⸗ terdrückung, ſondern beſonders in der Gegenpropaganda wachſam bleiben. Der chineſiſche Rückzug Die Japaner verſuchen ihn abzuſchneiden. Tokio, 26. Oktober. Die vollſtändige Beſetzung von Hankau und Wutſchang iſt hier zwar noch nichf offiziell bekanntgegeben worden, doch melden die Frontkberichke, daß die japaͤniſchen Trup⸗ pen die Reſte der Chineſen aus Hankau vertreiben, wäh⸗ 10 Wutſchang ſich bereits völlig in ihren Händen be⸗ findet. a Wie der Heeresbericht meldet, ziehen ſich nach dem Ein⸗ marſch der Japaner in Hankau und Wutſchang große chi⸗ neſiſche Truppenmaſſen entlang der Hankau—Kanton⸗Bahn in ſüdlicher Richtung zurück. Einzelne Abteilungen, die den Rückzug decken ſollen, leiſten in den ſtark befeſtigten Stel⸗ lungen an der Oſtſeite der Bahn verzweifelten Widerſtand. Die japaniſchen Streitkräfte dringen jedoch unaufhaltſam vor und verſuchen die chineſiſchen Stellungen zu durchbre⸗ chen, um den Rückzugsweg über die Kanton—Hankau⸗Bahn abzuſchneiden. Die anderen Beſiegten in China England, Frankreich und ASA. Paris, 26. Okt. Die franzöſiſche Preſſe beſchäftigt ſich mit den militäriſchen Ereigniſſen im Fernen Oſten und ver⸗ öffentlicht in großer Aufmachung ausführlich die Berichte über den Einmarſch der ſapaniſchen Truppen in Hankau ſowie über Zerſtörungen und Brandſtiftungen der zurück⸗ weichenden chineſiſchen Armee. Die„Epoque“ zieht bereits aus der zu erwartenden völ⸗ ligen Niederwerfung Chinas die Schlußfolgerungen, die ſich für England und Frankreich ergeben würden. Ueber kurz oder lang werde Japan dem beſiegten China ſei ne Bedingungen diktieren. Dies bedeute die völlige Handauflegung auf das ungeheure Becken von Reichtümern und Rohſtoffen, das China darſtellt. Der Fall Hankaus und das Ende des chineſiſchen Wi- derſtandes ſtelle wahrſcheinlich ein hiſtoriſches Dakum in der Weltgeſchichte dar Es gebe aber noch andere, vielleicht noch N als Ching betroffene Beſiegte: England, Frankreich und die Bereinigken Staaten von Nordamerika. Will England vermitteln? Der britiſche Botſchafter in China, Sir Archibald Clarke Kerr, wird in Pünnan erwartet. Man rechnet, wie in zu⸗ ſtändigen Kreiſen erklärt wird, damit, daß Kerr in Kurzer Dei mit Tſchiangkaiſchek zuſammentreffen wird. er Bolſchafter habe zwar keine beſonderen Aufträge der britiſchen Regierung erhalten, für den Fall, daß er mit Tſchiangkaiſchek in Verbindung komme, werde er jedoch zweifellos dieſe Gelegenheit dazu benutzen, um feſtzuſtellen, ob es an der Zeit für eine Vermittlungsaktion im chineſiſch⸗ japaniſchen Konflikt iſt. „Vierte Phaſe des Widerſtandes“ „China tritt in die vierte Phaſe des Widerſtandes ein“ — das iſt das allgemeine Thema der chineſiſchen Preſſe, die Fortſetzung der Widerſtandspolitik fordert und keine peſſimiſtiſchen Auffaſſungen aufkommen laſſen will. Auch nach dem Fall von Kankon und Hankau, ſo wird argumen⸗ kiert, beſitze Ching hinreichend militäriſche und wirkſchaft⸗ liche Mittel, noch lange Zeit Widerſtand zu leiſten, Nur die engliſche„North China Daily News“ glaubt auch nach den überwältigenden japaniſchen Erfolgen noch eine Vermittlungsaktion„dritter Mächte“ anregen zu kön⸗ nen, obwohl Japan bei jeder Gelegenheit erklärt hat, eine Einmiſchung Außenſtehender in den Chinakonflikt nicht zu⸗ zulaſſen. Neues aus aller Welt Berlin. Zum Nationalen Spartag ſpricht Staatsſekre⸗ tär Brinkmann am Donnerstag, den 27. Oktober, von 19.50 bis 20 Uhr über alle Reichsſender. Berlin. Bolivianiſche Jugendführer, die von der Reichs⸗ jugendführung zu einem halbjährigen Studienaufenthalt nach Deutſchland eingeladen worden waren, haben von Berlin aus in acht Gruppen ihre Reiſe durch die einzelnen HJ⸗Gebiete angetreten. London. Sowohl„Daily Mail“ wie„Daily Expreß“ wollen melden können, daß ſich Chamberlain endgültig ge⸗ gen die Schaffung eines Munitionsminiſteriums ausge⸗ ſprochen habe. Paris. Der Radikalſoziale Parteitag wurde am Mitt⸗ woch vormittag in Marſeille eröffnet. Der erſte Tag iſt den landwirtſchaftlichen Fragen gewidmet. Paris. Der Arbeitsminiſter empfing eine Abordnung des Kammerausſchuſſes für Sozialverſicherung und Für⸗ ſorge und teilte mit, daß Miniſterpräſident Daladier dig Abſicht habe, die Penſion für alte Arbeiter durch Notver⸗ ordnung einzuführen Sk. Jean de Luz. Wie hier bekannt wird, traf über Cerbere in Frankreich ein Transport von Gold und Silber aus Barcelona im Gewicht von vielen tauſend Tonnen ein, der nach Amerika zur Bezahlung von Waffen⸗ und Kriegs⸗ materiallieferungen gebracht werden ſoll. Liſſabon. Hier lief eine KdF⸗Flotte, beſtehend aus drei Schiffen mit 3500 deutſchen Arbeitern ein. Belgrad. Die deutſch⸗jugoſlawiſchen Wirtſchaftsbeſpre⸗ chungen wurden erfolgreich abgeſchloſſen. Im Schlußproto⸗ koll konnten beachtliche Ergebniſſe der Beratungen verzeich⸗ net werden. Jeruſalem. Die Erbitterung in allen arabiſchen Kreiſen über die einſeitige Haltung zugunſten der Juden in Palä⸗ ſtina wird immer größer. A. Dichler Herbſtnebel über England.— Erhebliche Ver⸗ kehrsſtörungen. England erlebte den erſten dicken Herbſt⸗ nebel, der ſich beſonders über Südengland ausbreitete und hier erhebliche Verzögerungen im Luft⸗, Eiſenbahn⸗ und Straßenverkehr verurſachte. In London konnten die Kraft⸗ wagen teilweiſe nur im Schrittempo fahren, und der Schiffsverkehr auf der Themſe ruhte völlig. Ab Handel mit Beförderungen. Der Direktor der Per⸗ ſonalabteilung des rumäniſchen Finanzminiſteriums ſowie vier weitere Beamte ſind verhaftet worden. Die Feſtgenom⸗ menen haben mit Beförderungen einen ſchwunghaften Han⸗ del betrieben. Vor kurzem erſt war im Landwirtſchafts⸗ e ein Skandal um Enteignungen aufgedeckt worden. 4 18 Tole bei Flugzeugunglück in Auſtralien. Ein Paſ⸗ ſagierflugzeug der Auſtraliſchen Nationalen Luftfahrtgeſell⸗ ſchaft iſt auf dem planmäßigen Flug von Adelaide nach Melbourne verunglückt. Das Flugzeug flog bei nebligem Wetter gegen einen Gebirgszug und ſtürzte ab. Sämtliche 18 an Pord befindlichen Perſonen kamen ums Leben. Schneeſtürme im Ba kangebirge Sofia, 26. Okt. Aus dem Balkangebirge werden heftige Schneeſtürme gemeldet, die beträchtlichen Schaden anrich⸗ teten. Zahlreiche Telefonleitungen wurden unterbrochen und der Ueberlandberkehr mußte ſtellenweiſe eingeſtellt werden. Eine Reiſegeſellſchaft von 80 Perſonen, die mit Kraftwagen den Balkan abfuhr, wurde in einer unwirt⸗ lichen Gegend durch eine über einen Meter hohe Schnee⸗ decke mehrere Tage von der Außenwelt abge⸗ ſchloſſen. Auch vom bulgariſchen Schwarzmeerhafen Burgas werden heftige Stürme gemeldet, mehrere Fracht⸗ kähne ſind geſunken. Die Schneefälle ſind für Bulgarien zur jetzigen Jahreszeit eine ganz ungewöhnliche Erſchei⸗ nung, da ſonſt bis in den Dezember hinein noch warme und ſonnige Herbſttage die Regel ſind. 5 2 Brand auf dem Dampfer„Oeutſchland Keine Gefahr für Schiff und Paſſagiere. Newyork, 26. Oktober. Auf dem Hapagdampfer„Deutſchland“, der am 20. Oktober Bremerhaven mit Ziel Newyork verlaſſen hakte, brach in den ſpäten Abendſtunden ein Brand aus. Um 23.22 Uhr ließ der Kapitän des Schiffes S0. Rufe funken, die von mehreren Dampfern, die ſich in der Nähe befanden, aufgenommen wurden. Das Schiff befand ſich zur Zeit des Brandes annähernd 320 Kilometer ſüdöſtlich von Cap Race (Neufundland). Unter den 12 Schiffen, die in höchſter Fahrt der„Deukſchland“ zu Hilfe eilten, befand ſich auch der deut⸗ ſche Dampfer„Bremen“. An Bord der„Deukſchland“ ſind — wie Reuter berichtet— 591 Fahrgäſte und 400 Beſat⸗ zungsmitglieder. Die Hamburg⸗Amerika⸗Linie teilt hierzu mit:„Auf dem Dampfer„Deutſchland“ der Hamburg⸗Amerika⸗Linie iſt im Lagerraum 2 ein Feuer entſtanden. Der Kapitän teilte der Reederei am Mittwochfrüh 5.45 Uhr radiotelefoniſch mit, daß das Feuer unter Kontrolle gebracht worden ſei und daß keine Gefahr für e Beſatzung und Schiff beſteht. Niemand an Bord ſei zu Schaden gekom⸗ men. Das Wetter iſt gut. Mehrere Schiffe befinden ſich in der Nähe der„Deutſchland“. Die Paſſagiere legten ſich wieder ſchlafen. Der Brand auf der„Deutſchland“ konnte weiter erfolg⸗ reich eingedämmt werden, ſo daß eine weitere Gefahr für den Dampfer nicht mehr beſteht. Die Paſſagiere legten ſich gegen Morgen bereits wieder ſchlafen. Nach einem bei der Hamburg⸗Amerika⸗Linie eingegan⸗ genen Funktelegramm hofft der Kapitän, daß die„Deutſch⸗ land“ in kürzeſter Zeit ihre Fahrt nach Newyork fortſetzen kann. Nach Newyork weitergefahren Der Kapitän des Hapagdampfers„Deutſchland“ hat am Mittwoch ſeiner Reederei radiotelefoniſch mitgeteilt, daß das Feuer mit Bordmitteln vollkommen gelöſcht wor⸗ den iſt. Das Schiff ſetzt mit voller Fahrt ſeine Reiſe nach Newyork fort. Fahrgäſte und Beſatzung ſind nach dem Be⸗ richt des Kapitäns wohlauf. Es iſt niemand durch das Feuer verletzt worden. Während der Löſcharbeiten bewahrten die Fahrgäſte abſolute Ruhe. Der Kapitän meldete, daß die Be⸗ ſatzung ſich bei der Durchführung der Feuerlöſcharbeiten in muſterhafter und aufopfernder Weiſe eingeſetzt habe. Es iſt damit zu rechnen, daß das Schiff noch am Freitag, dem fahr⸗ planmäßigen Ankunftstag, abends in Newyork eintreffen wird. Aus Baden und den Nachbargauen i Heid lherg.(Kreisausſtellung.) Anläßlich des Neckargemünder Katharinenmarktes wird vom 11. bis 15. eine Kreisausſtellung des Kleintierzuchtvereins abgehalten werden, in etwa 700 Tiere zur Ausſtellung kommen. Wiesloch.(Schadenfeuer.) Nahe der alten Bruch⸗ ſalerſtraße brach in der Ritzhaupt'ſchen Geflügelfarm Feuer aus, dem alle dort eingelagerten Futtervorräte zum Opfer fielen. Hühner und Enten konnten gerettet werden. Offenburg.(Sicherungsverwahrung.) Die Große Strafkammer des Landgerichts Offenburg verhan⸗ delte gegen den mehrfach wegen Diebſtahls und Jagdver⸗ gehens und anderen Delikten insgeſamt 14 mal vorbeſtraften Franz Kaver Sonner aus Arloffen, der einem Händler etwa einen Zentner Speiſezwiebeln entwendete und dieſe auf dem Offenburger Markt verkaufte. Das Urteil lautete wegen ſchweren Diebſtahls im wiederholten Rückfall und wegen Sachbeſchädigung auf vier Jahre Zuchthaus und fünf Jahre Ehrverluſt. Außerdem wurde die Sicherungsverwahrung gegen den Angeklagten angeordnet und ſomit ein gefährlicher Ge⸗ wohnheitsverbrecher dauernd unſchädlich gemacht. — Preisbemeſſung für Gemüſekonſerven. Nach einer Verlautbarung des Reichskommiſſars für die Preisbildung vom 31. Auguſt 1938 gilt für Gemüſekonſerven grundſätzlich die Preisſtoppperordnung, ſofern nicht im Einzelfall von der zuſtändigen Preisbildungsſtelle eine Ausnahmegenehmigung erteilt iſt. Die eren Preiſe, insbeſondere die Preiſe des Jahres 1937, dürfen alſo im allgemeinen nicht überſchritten werden. Für Obſtkonſerven gilt weiterhin die Anordnung des Reichskommif rs für die Preisbildung vom 3. Dezember die zuläſſigen Preiſe feſtgelegt worden ſind. 45 Todesſturz am Stauffen. Der 29 Jahre alte Zim⸗ mermann und Bergführer-Anwärter Eduard Stöhr aus Reichenhall unternahm mit einer Begleiterin eine Tour auf den Stauffen über die Goldtropfwände. Nachdem er das gefährlichſte Stück, den Kamin durch die Wand bereits hin⸗ ter ſich hatte, verſuchte er an einer ziemlich exponierten Stelle das Abſeilen beizubringen. Dabei ſtürzte er in einer Entfernung von etwa 5 m vor ihren Augen's und blieb mit einem Genick⸗ und Schädelbruch tot liegen. Die Leiche des Verunglückten wurde geborgen. b Hart am Tode vorbei. Der Poſtgehilfe Berthold Schreiber aus Schönfeld bei Hollfeld war mit ſeinem Fahr⸗ zeug durch die geſchloſſene Eiſenbahnſchranke bei Colmdorf gefahren und ſtieß dann noch auf die zweite Schranke auf, Dabei ſtürzte er und blieb bewußtlos auf dem zweiten Gleis liegen, während neben ihm wenige Sekunden ſpäter der Eiſenbahnzug vorüberſauſte. Schreiber wurde ins Kranken⸗ haus gebracht Bekannter Alpiniſt verunglückt Fritz Bachſchmid im Wilden Kaiſer umgekommen. München, 26. Okt. Ein weithin bekannter Alpiniſt, der im beſten Mannesalter ſtehende Diplom-Volkswirt Fritz Bachſchmid, iſt im Wilden Kaiſer einem unglücklichen Ge⸗ ſchick zum Opfer gefallen. Auf dem an ſich ungefährlichen Wege von der Gruͤttenhütte zur Roten Ringſcharte traf ihn ein über eine Felswand herabfallender Stein ſo unglücklich am Kopfe, daß er, ins Krankenhaus Kufſtein eingeliefert, ſtarb. Bachſchmid war Geſchäftsführer des Deutſchen Berg⸗ ſteigerverbandes bis zur kürzlich erfolgten Ueberführung dieſer Organiſation in den Deutſchen Alpenverein. Sein Schickſal iſt um ſo tragiſcher, als vor einigen Jahren auch ſein Bruder den Bergſteigertod fand, und zwar durch Ab⸗ ſturz von der Alpspitze. Desgleichen iſt der Vater Bach⸗ ſchmids, ein bekannter Exſchließer des Allgäuer Gebjetes, ein Opfer ſeiner Berge geworden. Todesurteil im Wiesbadener Mor dprozeß Das Schwurgericht in Wiesbaden hat die 59 Jahre alte Johannette Bondorf wegen Mordes zum Tode und zum dauernden Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt. Die Verurteilte hatte, wie gemeldet, am 29. Auguſt eine 61jährige penſionierte Lehrerin, bei der ſie in Untermiete wohnte, in ihrer Wohnung in der Oranienſtraße in Wies⸗ baden mit 17 Beilhieben ſo zugerichtet, daß der Tod als⸗ bald eintrat Als Grund hat ſie in der zweitägigen Ver⸗ handlung Verärgerung angegeben. Das Gericht hat dieſes Motiv auch in die Urteilsbegründung übernommen. In der Verhandlung warf ſich die Frage der Zurechnungs⸗ fähigkeit auf. Die Sachverſtändigen bejahten ſie mit der Begründung, daß eine noch ſo minderwertige Erbmaſſe und Milieuſchäden nicht von der Einhaltung der natürlichſten Sittengrenzen entbinden könnten. Die Angeklagte ſei„zwar als moraliſch defekt, aber als im Beſitz normaler Geiſtes⸗ kräfte“ anzuſprechen. Die Urteilsbegründung nahm ſie völ⸗ lig ruhig hin. Auf die Frage des Vorſitzenden, ob ſie das Urteil anerkenne, ſchüttelte ſie den Kopf und erklärte nun plötzlich wieder, daß ſie die Tat nicht begangen habe. a Jugendlicher Lebensrekker. In Langenlonsheim wurde in einem Keller, in dem jetzt der neue Wein gärt, ein junger Mann, Vater zweier Kinder, durch Gärgaſe überraſcht, ſodaß er bewußtlos zu Boden ſank— Eine Haus⸗ angeſtellte, die den Unfall bemerkte, rief den 17jährigen Johannes Schneider zur Hilfe herbei. Unter Einſatz ſeines Lebens drang der Junge in den Keller ein, und es gelang ihm, den ohnmächtigen Mann zu bergen und in Sicherheit zu bringen. Wiederbelebungsverſuche waren von Erfolg ge⸗ krönt. 4 Wildgewordener Bär. Von einem in Mayen gaſtie⸗ renden Zirkus hatte ein Einwohner einen dreſſierten Bä⸗ ren zu ſeinem Privatvergnügen gekauft. Auf dem Trans⸗ port zur Wohnung des Käufers brachte nun eine Schaf⸗ herde den Bären in wilde Raſerei, ſo daß er kaum zu bän⸗ digen war Nachdem der Bär mit vieler Mühe nun in ſein neues Heim gebracht worden war, wurde ſeine Toberei ſo gefährlich, daß die Polizei gerufen werden mußte; ein Jä⸗ ger mußte ſchließlich das Tier erſchießen. Ab Eiſenbahnunfall. Wie die Reichsbahndirektion Re⸗ gensburg mitteilt, fuhr ein aus dem Bahnhof Plattling in Richtung Landshut ausfahrender Eilgüterzug auf einen vor dem Einfahrtſignal haltenden Güterzug auf. Drei Zug⸗ beamte wurden leicht verletzt. Der Unfall verurſachte erheb⸗ liche Störungen im Zugverkehr. Lalccile ſeuudcuiau SHandverkerverſammlung. Wir erinnern nochmal an die heute abend im Saale des„Bad. Hof“ ſtattfindende Ver⸗ ſammlung des Deutſchen Handwerks, in der Rg. Rau über Fragen des Handwerkerwettkampſes ſpricht. Der Hand⸗ werkerwettkampf, der im Jahre 1937 erſtmalig als Meiſter⸗ wettkampf mit 5000 Teilnehmern durchgeführk wurde, fand im Jahre 1938 bereits 60 000 intereſſierte Handwerler und ausgezeichnete fachliche Leiſtungen. Er ſoll nun als erſter großdeutſcher Handwerlerkampf im Jahre 1938 beweiſen, daß der Deutſche Handwerker zu noch größeren Leiſtungen fähig iſt. Mit machen heißt die Parole. 6. Zum bunten Abend am 30. Oktober. f Das Programm für den am kommenden Sonntagabend in der Turnhalle ſtattfindenden bunten Abend iſt umfangreich und künſtleriſch ausgeſtaltet, daß kaum noch Wünſche für den Beſucher offen bleiben dürften. In 2 Sletchs werden Lola Mebius, Joſef Offenbach und K. Klenn luſtige Szenen zur Erheiterung der Beſucher bringen. Beſondekes Inlereſſe dürfte die durch ihre Leiſtungen als erſte Solotänzerin beim Ballett des Nationaltheaters bekannte Gabriele Loibl finden, die mit neuen Tanzſchöpfungen aufwarten wird und bei ihrem Auftreten immer großen Erfolg ernten durfte. Der Heldenbariton Wilhelm Triloff wird gut ausgewählte Ge⸗ ſangsvorträge aus bekannten Opern bringen. A. a. ſingt er den Prolog aus„Bayazzo“, das Kampflied des Eskamillo aus der Oper„Carmen“ und das Tanzlied aus der Oper „Tiefland“ und weitere Sachen aus Operetten und Sing⸗ ſpielen. L. Rena bringt Chanſons aus Operetten und Ton⸗ filmen heiterer Art. Lieder zur Laute ſingt Lola Mebius, eine Künſtlerin von Ruf. Anſage und Leitung hat Joſef Offenbach. 0 Wieder zwei tödliche Unglücksfälle. Der in Mann⸗ ige, in Kirch rige Weichenſ unfall, zung K ein Kraftwagen mit der Radfahrer dabei Folgen er ſtarb. Exploſion im Kohlenſtaubwerk. Mannheim. In dem Kohlenſtaubwerk Uebel, Dif⸗ feneſtraße, erfolgte im Zyklon des Kohlenwalzwerkes, ver⸗ mutlich durch Selbſtentzündung, eine Exploſion, die den Zyklon auseinanderriß und alle Fenſterſcheiben des Werkes zertrümmerte. Das Dach wurde durch den Luftdruck zum Teil abgedeckt. Im Verfolg der Exploſion kam ein Brand aus, der durch die ſofort herbeieilende Feuerwehr auf ſeinen Herd, alſo auf das fragliche Gebäude beſchränkt und vom danebenliegenden Lager mit Kohlenſtaub abgewendet wer⸗ den konnte. Da die Arbeiter bereits Feierabend ge⸗ macht hatten, ſind Verluſte an Menſchenleben nicht zu be⸗ klagen. Die Exploſionsſtätte jedoch bietet den Anblick einer Stätte der Verwüſtung. Nach Ablöſchen des Brandes ging man ſofort an die Aufräumungsarbeiten. * 1 Vom Nationaltheater. Grillparzers Trauerſpiel „König Ottokars Glück und Ende“, das heute in neuer Inszenierung im Spielplan des Nationaltheaters erſcheint, wurde zuletzt im Jahre 1891 anläßlich des 100. Geburts⸗ tags des Dichters in Mannheim gegeben. Das Werk behan⸗ delt eine Epoche, in der die deutſche Geſchichte eine entſchei⸗ dende Wendung nahm. Es ſchildert das Vordringen des böh⸗ miſchen Königs Ottokar und damit des flawiſchen Elemen⸗ tes nach Deutſchland und ſeine Ueberwindung durch Rudolf von Habsburg in der Schlacht auf dem Marchfelde, in der dieſen Vormarſchbeſtrebungen für alle Zeiten ein Ende ge⸗ ſetzt wurde. Die Inſzenierung dieſes großangelegten Ge⸗ ſchichtsdramas liegt in den Händen von Helmuth Ebbs. Neueinteilung der Polizei⸗Reviere der Polizeiverwaltung Mannheim. Die bisherige Reviereinteilung der Polizei⸗Verwaltung Mannheim macht aus Luftſchutz⸗ und Zweckmäßigkeitsgründen eine teilweiſe Neueinleilung der Polizei⸗Reviere erforderlich. Der Poltzeibezirk wird infolgedeſſen ab 1. 11. 1938 in die Polizei⸗Reviere 1— 12, die Revierzweigſtellen Sandhofen, Käfertal, Seckenherm und die Landpoſten Wallſtadt und Friedrichsfeld eingeteilt. Die Revier⸗Zweigſtelle Seclenheim, Wache: Hauptſtr. 96 (gehört zum 2. Polizei⸗Revier). Die Revier⸗Zweigſtelle um⸗ faßt das Gebiet des Vorortes Seckenheim und der Siedlung Suebenheim. Es wird begrenzt: vom Neckar, Gemarkungs⸗ arenze, Feldweg in ſüdweſtlicher Richtung von der Land⸗ ſtraße von der Landſtraße Mannheim Heidelberg nach der Reichsautobahn, oſtwärks Suebenheim, Reichsautobahn, Straße von der Reichsautobahn zur Straßenüberführung weſtlich Steinzeugfabrik Friedrichsfeld, Bahnlinie Mannheim Heidelberg, Feldweg in nördlicher Richtung vom Rangier⸗ bahnhof über die Reichsautobahn nach der Seckenheimer⸗ landſtraße oſtwärts Flugplatz. Der Landpoſten Friedrichsfeld, Mühlhäuſerſtraße 80(ge⸗ hört zum 2. Polizei⸗Revier). Der Landpoſten⸗Bezirk Fried⸗ richsfeld umfaßt das Gebiet des Vorortes Friedrichsfeld und der Siedlung Alteichwald. Es wird begrenzt: von der Ge⸗ markungsgrenze, der Landſtraße Friedrichsfeld— Schwetzingen der Straße Reichsautobahn— Straßenüberführung über die Bahn weſtlich Steinzeugfabrik Friedrichsfeld, Reichsautobahn, Feldweg von der Reichsautobahn nordoſtwörts nach der Landſtraße Mannheim— Heidelberg, oſtwärts Suebenheim. Die Zuſtändigkeit des Landpoſtens iſt dieſelbe wie die der Polizei⸗Reviere und Revier⸗Iweigſtellen, ſedoch mit der Einſchränkung, daß der Landpoſten zur Beglaubigung von Rentenſcheinen und Lebensbeſcheinigungen nicht berechtigt iſt. Dieſe kann nur bei dem zuſtändigen Revier oder der zu⸗ ſtändigen Revier⸗Zweigſtelle erfolgen. Jeder verantworkungsbewußte Deutſche beſchafft für ſich und ſeine Familie Volksgasmasken! Der Spargedanke im Dienſt des deutſchen Volkes In der Umwertung aller Werte, die nach der nationalſoßtaliſtiſchen Machtübernahme auf allen Gebieten ünſeres Gemeinſchaftslebens Platz griff, iſt es immer klarer hervorgetreten, daß der recht ber⸗ ſtandene Spargedanke zu den nationalvolitiſchen Tugenden erſten Ranges gehört. Sparen bedeutet heute für die Allgemeinheit wier den einzelnen Volksgenoſſen, mii den Er ⸗ trägniſſen deutſchen Nn und Schaf! fens ſo umzugehen, wie es das Wohl des Volksganzen erfordert.„„ 0 Wohl auf keinem Gebiet fällt daher ſo ein⸗ deutig das Intereſſe der Allgemeinheit mit dem Nutzen des einzelnen Volksgenoſſen zuſammen wie bei der Spartätigkeit. Indem der einzelne ſchaffende deutſche Menſch nicht alles 7 verbraucht, was er grarbeitet, ſondern für ſich und ſeine Familie, für die Wechſelfälle des Lebens, für den Bau eines Eigen⸗ Recht für die Berufsausbildung ſeiner Kinder uſw. ö ücklagen macht, leiſtet er Nen ui einen wichtigen Beitrag zu dem allgemeinen Aufbauwerk unſeres Volkes. Der Leitgedanke: Aus eigener Kraftl“, der das ganze Befreiungswerk unſeres Führers und Reichskanzlers beherrſcht, iſt es im kleinen, der auch das Weſen des Spargedankens ausmacht. „Aus den Spargroſchen von Millionen deutſcher Volksgenoſſen iſt eine Kapitalkraft erwachſen, die weſentlich zur Durchführung des großen Aufbau⸗ werks beigetragen hat.“ So hat erſt kürzlich Miniſterpräſident Generalfeldmarſchall Göring in knapper Form den e gekennzeichnet. Und wenn Reichswirtſchaftsminiſter Funk ſagt „Erſpartes Geld iſt erſparte Arbeit, die der Volks⸗ gemeinſchaft für Gemeinſchaftsaufgaben zur Ver⸗ fügung geſtellt wird“, ſo kommt in dieſem Ausſpruch vor allem zum Aus⸗ druck, daß Arbeiten und Sparen eng zuſammen gehören und daß erſt durch dieſe Verbundenheit der ſoziale und wirtſchaftliche Fortſchritt gewährleiſtet wird. Der am 28. Oktober wiederum ſtattfindende Deutſche Spartag wird daher, wie auch ſchon ſeine Vorgänger, einen freudigen Widerhall in der Bevölkerung finden, weil das deutſche Volk weiß, daß die Führung des nationalſozialiſtiſchen Staates nicht nur den Spargedanken I ſondern dem Sparer auch in eder Hinſicht Schutz angedeihen läßt. Güdweſtdeutſche Rundfunkſchau In den Rhein⸗Negar⸗Hallen wird eine Fernſehbühne auf⸗ gebaut. Unter dem Leitgedanken„Rundfunk iſt Freude“ ſteht die große Rundfunkausſtellung unter der Schirmherrſchaft des Gauleiters und Reichsſtatthalters Robert Wagner vom 26. November bis 4. Dezember in Mannheim. Die Fee tative Schau des deutſchen Rundfunks wird der Deffent ich⸗ keit nicht nur einen tiefen Einblick in Arbeit und Leiſtung der zahlreichen Faktoren des Rundfunks geben, ſondern den Wunſch eines jeden Volksgenoſſen, einmal die letzte Errun⸗ genſchaft— das Fernſehen— kennenzulernen. Auf der in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen zu Mannheim zu ſchaffenden Fern⸗ ſehbühne wird der Beſucher den geſamten Vorgang des Fernſehens von der Sendung bis zum Empfang verfolgen können. Auch wird ein Großbildempfänger vorhanden ſein. Eine beſondere Ueberraſchung bringt das Fernſehtelefonieren. Es geſtattet dem Beſucher, mit ſeinem Freunde in den Fern⸗ ſehzellen koſtenlos zu telefonieren und ihn gleichzeitig zu ſehen. Die Reichsſender gewähren Einblick in die Viel⸗ ſeitigkeit des Rundfunkprogramms; der Beſucher ſoll nam⸗ hafte Künſtler und Rundfunkſprecher, die er nur vom Hören kennt, perſönlich kennenlernen. In Wort, Bild und Ton er⸗ fährt der Beſucher, was der Rundfunkeinzelhändler und der Großhändler, der Handelsvertreter und das Elektrohand⸗ werk für die Betreuung des Rundfunkhörers leiſten. Die Rundfunkinduſtrie zeigt ſämtliche Rundfunkgeräte, vom deut⸗ ſchen Kleinempfänger Dc. 1938 bis zum modernſten 6⸗Röh⸗ ren⸗Superhet. Mittler zwiſchen Heimat und Sender iſt heute der Rundfunkſtellenleiter; er bringt Wünſche und Anregungen an den Sender heran und unterſtützt ſomit den Sender in ſeiner kulturpolitiſchen Arbeit, iſt doch andererſeits der Rund⸗ funk Spiegel des Brauchtums und kulturellen Schaffens. In Stadt und Land iſt der Nundfuntkſftellenletter fur einen ein⸗ wandfreien Gemeinſchaftsempfang bei der Uebertragung der Führer⸗Reden uſw. verantwortlich. Zuſammen mit der Reichs⸗ poſt ſorgt er für einen ſtörungsfreien Empfang; er berät fach⸗ lich und objektiv den Hörer beim Kauf einer neuen Anlage, kurz, er iſt Berater und Betreuer und ſo findet auch dieſe Arbeit in der Ausſtellung ihre Würdigung. Die ideellen Träger der Ausſtellung ſind die Gauhauptſtelle, Rundfunk der NSDaAcßz. Gau Baden und die Landesleitung Baden ber Neichsrundſunktammer. Veranſtalter und ſomit wirtſchaft⸗ licher Träger iſt das Inſtitut für Deutſche Kultur⸗ und Wirt⸗ ſchaftspropaganda. 5 Einführungsvorträge zu den Alademie⸗Konzerten. Wie bereits bekanntgegeben, veranſtaltet die Hochſchule für Muſik und Theater auch in dieſem Jahr Einführungsvorträge zu allen Konzerten der muſikaliſchen Akademie, die ſeweils Sonn⸗ tag vormittags 11.30 Uhr ſtattfinden. Es ſei an dieſer Stelle ausdrücklich darauf. daß die kommenden Vorträge, die Herr Profeſſor Dr. Noack hält, bereits im neuen Hochſchulgebäude E 4, 12, Haupteingang, 3. Ober⸗ geſchoß, Saal 25, ſtattfinden. Der nächſte Vortrag findet am Sonmtag, den 30. Oktober, ſtatt. Das Thema behandelt die im Akademiekonzert am 1. November zum Vortrag ge⸗ langenden Werke Anton Bruckners. Es wird ferner darauf aufmerkſam gemacht, daß dieſer Vortrag auch Gültigkeit hat für die Beſucher der Montag⸗Konzerte bezw. für das am J. November ſtattfindende Akademie⸗Konzert, das nachgeholt wird. Eintrittskarten an der Kaſſe in der Hochſchule. Halte am echten alten Erdal fest! Es ist so gut und so billig! Nimm ur täglichen Schohpflege immer Die Steuerkarte für 1939 Lohnſteuer, Wehrſteuer, Bürgerſteuer. er Reichsfinanzminiſter hat einen Erlaß über die Aus⸗ ſchreibung der neuen Steuerkarten für 1939 durch die Ge⸗ meinden herausgegeben. Darin heißt es u. a.: „Auf der Steuerkarte iſt auch nach dem Religions⸗ bekenntnis des Steuerpflichtigen und ſeines Ehegatten geſragt, das ſich im allgemeinen aus den Feſtſtellungen bei D 2 der Perſonenſtandsaufnahme ergibt und das für die Beur⸗ teilung der Kirchenſteuerpflicht von Bedeutung iſt. Die Frage iſt erforderlich, weil die Kirchenbehörden in weitem Umfange dazu übergegangen ſind, unmittelbar auf Grund der Steuerkarte, die nach Ablauf des Kalenderjahres dem Finanzamt eingeſandt wird, die Kirchenſteuer zu verlangen. Dazu kommt, daß in verſchiedenen Gebieten des Reichs die Kirchenſteuer der Lohnempfänger auf Grund der Angaben in der Steuerkarte über das Religionsbekenntnis des Steuerpflichtigen im Weg des Lohnabzuges einbehalten wird. Es kommt daher beſonders darauf an, daß aus den Angaben über das Religionsbekenntnis die Religionsgeſell⸗ ſchaften(Glaubens⸗ und Weltanſchauungs⸗Gemeinſchaften) erkennbar ſind, die zur Erhebung von Steuern berechtigt Zweifel, die ſich aus den Angaben über das Religions⸗ bekenntnis hinſichtlich der rechtlichen Zugehörigkeit eines Steuerpflichtigen zu einer ſteuerberechtigten Religionsgeſell⸗ ſchaft ergeben ſollen, ſind nach Möglichkeit im Benehmen mit den Kirchenbehörden zu beſeitigen. Auf Antrag iſt den Kirchenbehörden, in deren Bezirk die Kirchenſteuer im Lohn⸗ abzugsverfahren einbehalten wird, die Möglichkeit zu einer Nachprüfung der Angaben über das Religionsbekenntnis zu geben. Art und Weiſe der Nachprüfung richtet ſich nach den örtlichen Verhältniſſen. Auf der erſten Seite der Steuerkarte iſt von der Ge⸗ meindebehörde zu beſcheinigen, ob und gegebenenfalls mit welchen Sätzen der Arbeitnehmer wehrſteuerpflich⸗ tig iſt. Zu dieſem Zweck hat die Gemeindebehörde bei allen weiblichen Arbeitnehmern und bei den nicht wehrſteuer⸗ pflichtigen männlichen Arbeitnehmern auf der erſten Seite der Steuerkarte im Abſchnitt U an der ſchraffierten Stelle das Wort„nein“ einzutragen. Als wehrſteuerpflichtig im Kalenderjahr 1939 kommen männliche deutſche Staatsangehörige in Betracht, die in Kalenderjahren 1914. 1915. 1916. 1917 und 1918 gebo⸗ ren ſind und ihren Wohnſitz oder gewöhnlichen Aufenthalt im Altreich haben. Sie ſind aber nur dann wehrſteuerpflich⸗ tig, wenn bei ihnen bis zum 10. Oktober 1938 eine endgül⸗ tige Entſcheidung darüber getroffen iſt, daß ſie nicht zur Erfüllung der zweijährigen aktiven Dienſtpflicht einberufen werden, es ſei denn, daß ein Steuerbefreiungsgrund vor⸗ liegt. Ob eine endgültige Entſcheidung in dieſem Sinne ge⸗ troffen iſt, iſt den Angaben zu entnehmen, die von den männlichen Arbeitnehmern der Geburtenjahrgänge 1914, 1915, 1916, 1917 und 1918 bei der Perſonenſtandsaufnahme am 10. Oktober 1938 in der Haushaltsliſte über ihre Wehr⸗ dienſtverhältniſſe gemacht worden ſind. Liegt bei einem männlichen Arbeitnehmer der genannten Geburtsjahrgänge die endgültige Entſcheidung über ſeine Nichteinberufung am 10. Oktober 1938 noch nicht vor, ſo iſt dieſer Arbeitnehmer im Kalenderjabr 1939 noch nicht wehrſteuerpflichtia. Die Wehrſteuer beträgt in der Regel in den erſten beiden Kalenderjahren der Wehrſteuerpflicht 50 v. H. der Lohnſteuer, mindeſtens aber 4 v. H. des Arbeitslohns und in den folgenden Kalenderjahren 6 v. H. der Lohnſteuer, mindeſtens aber 5 v. T. des Arbeitslohns. Die wehrſteuer⸗ pflichtigen Arbeitnehmer der Geburtsjahrgänge 1914, 1915 und 1916 haben für das Kalenderjahr 1939 in der Regel die zen zu entrichten. Sind daher bei einem wehrſteusepflichti⸗ gen Arbeitnehmer der Geburtsjahrgänge 1914, 1915, 1916, 1917 und 1918 auf der Steuerkarte 1939 mindeſtens zwei Kinder vermerkt, ſo hat die Gemeindebehörde ſtets die Wehrſteuerpflicht nach den einfachen Sätzen auf der Steuer⸗ karte 1939 zu beſcheinigen. Die Bürgerſteuer 1939 beruht regelmäßig auf dem Einkommen des Kalenderjahres 1937(Bemeſſungsfahr). Bil⸗ det dieſes Einkommen die Beſteuerungsgrundlage, ſo ſind im Hinblick auf die verſchiedenen Erhebungsformen der Bürgerſteuer zwei Gruppen von Steuerpflichtigen zu unter⸗ ſcheiden. 1. Steuerpflichtige, die nach den Vorſchriften des Ein⸗ ſornmenſteuergeſehes zur Einkommenſteuer zu veranlagen ind. 2. Steuerpflichtige, die nach den Vorſchriften des Ein⸗ kommenſteuergeſetzes nicht zur Einkommenſteuer zu veran⸗ lagen ſind. Bei Steuerpflichtigen, die nach den Vorſchriften des Einkommenſteuergeſetzes zur Einkommenſteuer zu veranla⸗ gen ſind, gilt als Einkommen das Einkommen im Sinn des Einkommenſteuergeſetzes, das der Steuerpflichtige im Be⸗ meſſungsjahr bezogen hat. Das gilt ohne Rückſicht auf die Art der Einkünfte. Wehrſteuer nach den einfachen Sätzen(6 v. H. der Lohn⸗ ſteuer, mindeſtens 5 v. T. des Arbeitslohns) zu entrichten. Nur ſolche Wehrſteuerpflichtige der genannten Jahrgänge, bei denen die endgültige Entſcheidung über die Nichteinbe⸗ rufung zur Erfüllung der zweijährigen aktiven Dienſtpflicht erſtmalig bei der Perſonenſtandsaufnahme am 10. Oktober 1938 vorgelegen hat und die für 1937 und 1938 noch nicht wehrſteuerpflichtig geweſen ſind, haben für das Kalender⸗ Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Donnerstag, 27. Oktober: Miete D 6 und 2. Sonder⸗ miete D 3: Die Gänſemag d. Märchenoper von jahr 1939 die Wehrſteuer vorbehaltlich der Ausführungen in Abſatz 5 nach den erhöhten Sätzen zu entrichten. Die wehr⸗ ſteuerpflichtigen Arbeitnehmer der Geburtsjahrgänge 1917 und 1918 werden dagegen für das Kalenderjahr 1939 vor⸗ behaltlich der Ausführungen in Abſatz 5 in der Regel die Wehrſteuer nach den erhöhten Sätzen(80 v. H. der Lohn⸗ ſteuer, mindeſtens 4 v. H. des Arbeitslohns) zu entrichten haben. Diejenigen wehrſteuerpflichtigen Arbeitnehmer, denen nach den Vorſchriften des Einkommenſteuergeſetzes Kin⸗ derermäßigung für mindeſtens zwei Kinder zuſteht, haben die Wehrſteuer ſtets, d. h. auch in den beiden erſten Jahren der Wehrſteuerpflicht, nur nach den einfachen Sät⸗ Lill Erik Hafgren. Anfgug 20, Ende 22.45 Uhr. 3 würfel 9 pf. N Stange(5 Wörfel) 18 pf. N———„————— 7 0 ö Statt besonderer An zeige. geb. Schäfer Mhm.-Seckenheim, 27. Oktober 1938. Die Beerdigung findet am Samstag, 29. Oktober, Nach Gottes heiligem Willen ist heute früh! meine liebe Frau, unsere herzensgute Mutter, Schwiegermutter und Großmutter frau Karoline Weickum im Alter von 69 Jahren, nach langem Leiden, versehen mit den heiligen Sterbesakramenten, von uns gegangen. Namens der trauernden Hinterbliebenen: Heinrich Weickum. nachmittags 2 Uhr vom Trauerhause, Hauptstraße 113 aus statt. 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