* Nas e eres: Monatlich Mk. 1.40, durch die Pet Mk. 1.80, n der Seſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Bazeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., 2 Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläßfe gemäß Preis liſte . 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 3. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr a für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Fern ſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗ Konto: Karlszuhe 784³. E ftr den Siadtteil Mhm. Seckenhelm. Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. X. 38. 1140 1938 38. Jahrgang Samstag, den 12. November An der Bahre vom RNaihs Weitere Teilnahmebezeugungen und Eintragungen in die Beileidsliſle Paris, 11. November. Vor dem mit der Dienſtflagge des Deutſchen Reiches be⸗ deckten Sarg des Geſandtſchaftsrates vom Rath, der in dem völlig mit ſchwarzem Trauerflor ausgeſchlagenen Ve⸗ 516 der deutſchen Botſchaft aufgebahrt ſteht, häufen ſich ie Blumen⸗ und Kranzſpenden. Stündlich kommen Ver⸗ treter des Diplomatiſchen Korps, franzöſiſche und deutſche Freunde des Toten. In die in der deutſchen Botſchaft aufliegende Beileids⸗ liſte haben ſich weiter zahlreiche Perſönlichkeiten eingetra⸗ en, ſo der neue franzöſiſche Botſchafter in Berlin, Cou⸗ ondre, der franzöſiſche Botſchafter in Ankara, Maſſigli, der Pariſer Abgeordnete Graf Aramon, der Militärattache der ungariſchen Geſandtſchaft, der diplomatiſche Vertreter Para⸗ 1 1 in Paris, der Aeg doe der franzöſiſchen Zuftwaffe, General Vuillemin, Profeſſor Fourneaux vom Comite France⸗Allemagne, General Nollet, der Protokoll⸗ chef des franzöſiſchen Außenminiſteriums, Loze, Kammer⸗ präſident Edouard Herriot, Kommandant unde vom Co⸗ mite France⸗Allemagne, der ägyptiſche Geſandte in Paris, der Präſident des Senats, der ſtellvertretende Militäratta⸗ 105 der italieniſchen Botſchaft, Graf Roſati, der italieniſche eſchäftsträger Prumas, der belgiſche Botſchafter Pol le Tellier, der Polizeipräfekt von Paris, Langeron, Graf und Gräfin de Brinon vom Comite France⸗Allemagne, das Vor⸗ ſtandsmitglied des Comites France⸗Allemagne und Kabi⸗ nettschef des Verſailler Bürgermeiſters. Jean Weiland ſo⸗ wie der Militärattache der italieniſchen Botſchaft Graf und Gräfin de Caſtellane. Telegrammwechſel Ciano⸗Nibbentrop Aus Anlaß des Todes des Geſandtſchaftsrates vom Rath ſandte der italieniſche Außenminiſter Graf Ciano dem Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribbentrop folgen⸗ des Telegramm:„Ich ſende Ihnen mein tiefgefühltes Bei⸗ leid anläßlich des Todes von Herrn vom Rath, der bei Er⸗ füllung ſeiner Pflicht gefallen iſt, wie vor einem Jahr der italieniſche Konſul Nardini ermordet wurde und zwar in derſelben. Weiſe und durch dieſelben verbrecheriſcheu Ele⸗ mente, die jetzt Euren Vertreter ermordet haben.“ Reichsaußenminiſter von Ribbentrop antwortete:„Ich danke Ihnen für Ihre Anteilnahme anläßlich des feigen Mordes an Geſandtſchaftsrat vom Rath. Das ganze deutſche Volk iſt über dieſen neuen verbrecheriſchen Anſchlag der in⸗ ternationalen Feinde des Faſchismus und Nationalſozialis⸗ mus auf das tiefſte empört und weiß ſich hierin einig mit dem italieniſchen Volk, daß die vor einem Jahr erfolgte Ermordung des Konſuls Nardini ebenſowenig vergeſſen wird wie das deutſche Volk die Ermordung von Wilhelm Guſtloff und Ernſt vom Rath.“ „Der Fall Grünſpan“ Ein Arkikel von Dr. Goebbels im„Völkiſchen Beobachter“ Berlin, 12. November. Der„Völkiſche Beobachter“ veröffentlicht in ſeiner Aus⸗ 15 5 vom Samstag folgenden Artikel von Reichsminiſter r. Goebbels: „Am 7. November dringt in Paris in die deutſche Bot⸗ ſchaft ein 17jähriger polniſcher Judenjunge ein und ver⸗ langt, einen der maßgebenden Herren zu ſprechen. Als er vor den Legationsſekretär vom Rath geführt wird, erhebt er ſeine Piſtole und gibt, ohne daß ein Wortwechſel oder eine Auseinanderſetzung vorangegangen wäre, auf den deutſchen Diplomaten mehrere Schüſſe ab. Bei ſeiner ſpäteren Ver⸗ nehmung erklärt er, er habe den Legationsſekretär vom Rath perſönlich überhaupt nicht gekannt. Es ſei ihm auch gleichgültig geweſen, auf wen er geſchoſſen habe. Er habe nur Rache nehmen wollen für ſeine jüdiſchen Brüder in Deutſchland. Die Nachforſchungen in Paris ergeben, daß Grünſpan vor drei Monaten aus Frankreich ausgewieſen worden war. Ueber ſeinen Aufenthalt bis zum Tage der Mordtat hüllt er ſich bis zum heutigen Tage in Schweigen. Er war im Beſitz eines gefälſchten Paſſes. Es erhebt ſich die Frage: Wo war Grünſpan in den letzten drei Monaten? Wer hat für ſeinen Unterhalt ge⸗ ſorgz? Wer hat ihm den falſchen Paß vermittelt? Wer hat ihn im Piſtolenſchießen unterrichtet? Es kann keinem Zwei⸗ fel unterliegen, daß er von einer jüdiſchen Organiſation ver⸗ ben auf die zyniſche Tat ſyſtematiſch vorbereitet wor⸗ Der Legationsſekretär vom Rath ſtirbt einige Tage ſpäter nach qualvollem Leiden. Die Parallele zum Fall Guſtloff liegt auf der Hand. Wie damals wurde von den jüdiſchen Hintermännern ein Jugendlicher als Attentäter ausgeſucht, um die Verantwortlichkeit zu verſchleiern. Die Vernehmung der beiden Judenjungen zeigt eine genaue Uebereinſtimmung der Verteidigungsgründe und der Taktik der Attentäter. Auch aus dem Prozeßverlauf ge⸗ gen Frankfurter geht hervor, daß man nicht den einzelnen Mann, ſondern das nationalſozialiſtiſche Deutſchland tref⸗ fen wollte Das zeigt auch in beiden Fällen der wohlvor⸗ . Entlaſtungseinſatz der geſamten jüdiſchen Welt⸗ preſſe. Wo ſind nun dieſe Hintermänner zu ſuchen? Seit Wo⸗ chen und Monaten wird in den großen jüdiſchen Weltblät⸗ tern gegen Deutſchland als Nation zum Kriege und gegen einzelne prominente Vertreter des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland zum Morde gehetzt. — Es ſind dieſelben Kreiſe, die jetzt für den Mörder in der ganzen Welt eine nie dageweſene Stimmungspropaganda entfalten. Die Gründe für den Mord liegen auf der Hand. Das Weltjudentum hat nach der fieberhaften Kriegshetze in den Sommermonaten dieſes Jahres eine furchtbare Schlappe erlitten. Das Abkommen von München brachte ſeinen Ver⸗ nichtungsplan gegen Deutſchland zum Scheitern. Es hatte die Hoffnung gehegt, durch einen durch infame Hetze her⸗ vorgerufenen Weltkrieg Deutſchland in die Knie zwingen und das verhaßte Nazi⸗Regime zum Sturz bringen zu können. Nachdem in München dieſer Plan zum Scheitern gebracht worden iſt, wollten ſie nun durch eine praktiſche und frivole Aktion die Friedensbemühungen zwiſchen den Großmächten Europas ausſchalten und eine neue Hetze ge⸗ gen Deutſchland in Szene ſetzen. Der Mord an dem Lega⸗ kionsſekretär vom Rath ſollte ein Fanal ſein für die ge⸗ ſamte Judenheit im Kampf gegen Deutſchland. Der Mör⸗ der ſelbſt hat geſtanden, daß er damit ein Warnungsſignal habe geben wollen. Allerdings iſt dieſer Schuß nach hinten losgegangen. Gewarnt worden iſt weniger die Welt als das deutſche Volk. Es liegt auf der Hand, daß eine Nation von 80 Millionen auf die Dauer derartige Provokationen nicht ſtillſchweigend und wehrlos hinnehmen wird. Nach der Ermordung Guſt⸗ loffs hat das deutſche Volk geſchwiegen Nach dem Tode des Legationsſekretärs vom Rath iſt es ganz ſpontan zu Ver⸗ geltungsaktionen gegen die Juden in Deutſchland geſchritten Der eruptive Ausbruch der Empörung der Bevölkerung in der Nacht vom 9. zum 10. November iſt daraus zu erklä⸗ ren und zeigt nur, daß die Geduld des deutſchen Volkes nunmehr reſtlos erſchöpft iſt. Wie aber reagiert nun die deutſchfeindliche, zum großen Teil jüdiſche Auslandspreſſe auf die ſpontanen Folgen der Schüſſe in Paris, die ſich in Deutſchland ergeben? Man ſucht in dieſem Teil der Auslandspreſſe den Eindruck zu er⸗ wecken, als herrſche in Deutſchland ſo eine Art von Bürger⸗ krieg. Greuelmärchen ohne Zahl werden erfunden, kolpor⸗ tiert und an den Mann gebracht. Man erklärt, die ſponta⸗ nen Reaktionen des deutſchen Volkes ſeien durch„organi⸗ ſierte Machenſchaften“ durchgeführt worden. Wie wenig Ahnung doch dieſe Zeilenſchinder von Deutſchland haben! Wie erſt hätten dieſe Regktionen ausgeſehen, wären ſie or⸗ ganiſiert geiweſen! Eines der hervorſtechendſten Merkmale der in den ver⸗ gangenen Tagen ſtattgefundenen Aktionen gegen das Ju⸗ dentum iſt die Tatſache, daß es zwar zu Demolierungen, aber nirgendwo zu Plünderungen gekommen iſt Das be⸗ nutzt natürlich dieſe deutſchfeindliche Auslandspreſſe, um zu behaupten, daß es ſich um rein kriminelle Vorgänge han⸗ dele Vor allem die jüdiſche Preſſe Nordamerikas tut ſich mit einer nie dageweſenen Hetze unrühmlich hervor, er⸗ innert an das barbariſche Mittelalter und erklärt, daß Ber⸗ lin das Beiſpiel des Bürgerkrieges biete Es verſteht ſich am Rande, daß die gegen die Juden einſchreitende Bevölke⸗ rung als„Nazimob“ und„Gangſterbanden“ bezeichnet wer⸗ den. Leider aber paſſiert dieſen Zeitungen das Mißgeſchick, daß ſie ſich— wie immer in ſolchen Fällen— nicht vorher hinreichend verſtändigt haben und damit in offenbare Wi⸗ derſprüche verſtricken. Eine ſchreibt, es habe ſich um 100 bis 200 Perſonen gehandelt; die andere ſchreibt, 20 000 bis 30.000 Menſchen hätten gegen die Juden demonſtriert, die eine ſchreibt, eine rieſige Menſchenmenge durcheile die Stra⸗ ßen, die andere wieder ſchreibt, es handele ſich um kleine unbedeutende Gruppen junger Leute. Die eine behauptet, die Menſchenmaſſen wohnten den Aktionen teilnahmslos bei, die andere wieder behauptet, ungeheure Menſchenmaſ⸗ ſen ſtießen Greuelſchreie aus. Die eine erklärt, die Menge ſehe paſſiw zu, die andere wieder, der Menge leſe man die Freude und die innere Genugtuung von den Geſichtern ab. Die eine ſagt, der Wahnſinn habe die Bevölkerung ergrof⸗ fen, die andere dagegen, die Menge bleibe dabei vollkom⸗ men reſerviert. Kurz und gut, ein Sammelſurium von Lü⸗ gen, Verdächtigungen, Entſtellungen und Verdrehungen. Was haben wir darauf zu antworten? Im Srunde ge⸗ nommen, gar nichts. Wir ſtehen auf dem Standpunkt, daß die Reaktion des deutſchen Volkes auf den feigen Meuchel⸗ mord in Paris eben durch die ruchloſe Gemeinheit dieſer Tat erklärt werden muß. Sie wurde weder organiſiert noch vorbereitet, ſie brach ſpontan aus der Nation heraus. Die Nation folgte dabei dem geſunden Inſtinkt, der ihr ſagte, daß nun zum zweitenmal ein Vertreter Deutſchlands im Auslande von einem Judenjungen niedergeknallt wurde, und daß, wenn man auf dieſe Untat ſchweigen und ſie ohne Reaktion hinnehmen würde, deutſche diplomatiſche Vertreter in Zukunft im Auslande als vogelfrei zu gelten A Die deutſche Staatsführung hat nichts unverſucht gelaſ⸗ ſen, die Reaktion im deutſchen Volke auf das feige Attentat in kürzeſter Friſt abzuſtellen. Das deutſche Volk hat dem Gebot der Regierung willig und diſzipliniert 19 91 gelei⸗ ſtet. In Stundenfriſt ſind Demonſtrationen und Aktionen zum Schweigen gebracht worden. Das aber ſoll die deutſch⸗ feindliche jüdiſche Auslandspreſſe wiſſen: Durch Aufbau⸗ ſchung der Vorgänge, durch Verdrehung und Lügen nützt ſie weder ſich ſelbſt, noch den in Deutſchland lebenden Ju⸗ den. Eher könnte das Gegenteil der Fall ſein. Das deutſche Volk iſt ein antiſemitiſches Volk. Es hat weder Luſt noch Vergnügen, ſich weiterhin durch die paraſitäre jüdiſche Raſſe in ſeinen Rechten beſchränken oder als Nation provozieren zu laſſen. Es liegt am Verhalten der Juden in Deutſchland und vor allem auch am Verhalten der Juden in der Welt, welche Stellung die deutſchen Juden im öffentlichen. im privaten und im geſchäftlichen Leben einnehmen. Jedenfalls iſt die deutſche Regierung entſchloſſen, im Lande ſelbſt für Ruhe und Ordnung zu 1 und Ruhe und Ordnung wird in dieſer Frage am beſten dadurch gewährleiſtet, daß man ſie einer den Wünſchen und Bedürfniſſen des deutſchen Volkes entſprechenden Löſung zuführt. . — Nr. 266 Die Schüſſe, die der polniſche Jude Grünſpan in Paris abgab, waren ein Warnſignal. Sie haben eine andere Wir⸗ kung ausgeübt, als wie offenbar geplant und beabſichtigt war. Das deutſche Volk iſt doppelt hellhörig geworden. Es weiß nun bis zum letzten Mann, worum es in der Juden⸗ frage geht. 5 Das deutſchfeindliche Ausland aber täte gut daran, die⸗ ſes Problem und ſeine Löſung den Deutſchen ſelbſt zu über⸗ laſſen. Soweit es das Bedürfnis hat, für die deutſchen Ju⸗ den einzutreten und ſich ihrer anzunehmen, ſtehen ſie ihm in beliebiger Anzahl zur Verfügung. Es bedarf keiner Betonung, daß die Reaktionen im Publikum nach der Erklärung vom Donnerstag im ganzen Lande endgültig beendet ſind. Keiner hat das Recht, weiter⸗ hin noch eigenmächtig zu handeln. Geſetze und Verordnun⸗ gen, die dieſe Frage regeln, ſtehen zu erwarten. Das deut⸗ ſche Volk kann beruhigt ſein: Der Jude Grünſpan war Ver⸗ treter des Judentums. Der Deutſche vom Rath war Vertre⸗ ter des deutſchen Volkes. Das Judentum hat alſo in Paris auf das deutſche Volk geſchoſſen. Die deutſche Regierung wird darauf legal aber hart antworten.“ Dr. Goebbels vor der Auslandspreſſe Berlin, 12. Nov. Das Deutſche Nachrichtenbüro meldet: Reichsminiſter Dr. Goebbels empfing Freitag nachmittag etwa 150 Vertreter der Auslandspreſſe vieler Länder. Er nahm zu den Vorgängen der letzten Tage ausführlich Stellung und verwahrte ſich energiſch gegen die maßloſen Entſtellungen und Uebertreibungen in einem gewiſſen Teil übelwollender Auslandspreſſe. Er richtete an die Anweſen⸗ den die Aufforderung, in loyaler Weiſe und wahr⸗ W über die Vorgänge der letzten Tage zu be⸗ richten. Der Finanzausgleich in Preußen Die Ergänzung des Forkfalls der bisherigen Steuerüber⸗ weiſungen an die Gemeinden. Berlin, 12. November. In der preußiſchen Geſetzſammlung wird ein vom preu⸗ N 9185 Skaaksminiſterium auf Vorſchlag des Finanzmini⸗ ers Prof. Or. Popitz und des Miniſters des Innern Dr. Frick beſchloſſenes preußiſches Finanzausgleichsgeſetz ver⸗ kündet, durch das der Finanzausgleich zwiſchen dem ande Preußen und ſeinen Gemeinden und Gemeindeverbänden neu geregelt wird. Der unmittelbare Anlaß zu dem Geſetz liegt in der Realſteuerreform, die in den Reichsgeſetzen vom 1. Dezem⸗ ber 1936 niedergelegt iſt, und die ſich für Preußen insbe⸗ ſondere dahin ausgewirkt hat, daß die bisherige ſtaatliche Grundſteuer mit einem Aufkommen von jährlich rund 270 Millionen Mark vom 1. April 1938 ab den Gemeinden überlaſſen worden iſt, um in der gemeindlichen Grundſteuer nee Neuregelung hält ſich im Rahmen der „Grundſätze“, die das Reich hierfür unter dem 10. Dezem⸗ ber 1937 aufgeſtelli hat. Die bisherigen„Steuerüberweiſungen“ an die Gemein⸗ den im Betrage von zuletzt 450 Millionen Mark im Jahre fallen weg. Die reichliche Hälfte hierfür wird den Gemein⸗ den durch die Ueberlaſſung ber ſtaatlichen Grundſteuer als neue Einnahnſe zugeführt. Der bei den Gemeinden darnach eintretende Ausfall wird durch die neugeſchaffenen„Fi⸗ nanzzuweiſungen“ ausgeglichen, die der Staat ihnen in dem feſten Betrag von 200 Millionen Mark jährlich gewährt Und durch deren ſchlüſſelmäßige Verteilung der bei der Ver⸗ ſchiedenheit der Leiſtungsfähigkeit der Gemeinden unbe⸗ dingt erforderliche Laſtenausgleich unter den Gemeinden durchgeführt wird. Bei der Aufſtellung des Schlüſſels, nach dem die Fi⸗ eden e auf die einzelnen Gemeinden verteilt werden, iſt zunächſt von der Erfahrungstatſache ausgegan⸗ 1 worden, daß einer großen Gemeinde aus verſchiedenen ründen bedeutend höhere Ausgaben je Einwohner erwach⸗ ſen als einer kleineren Gemeinde; die größere Gemeinde erhält daher je Einwohner mehr als die kleinere Gemeinde. Ferner erhalten die kinderreichen Gemeinden und die Ge⸗ meinden, in denen die Gefolgſchaften der Betriebe wohnen (ſogen. Arbeiterwohngemeinden) je Einwohner mehr als andere Gemeinden; das entſpricht den bevölkerungs⸗ und ozialpolitiſchen Grundforderungen des nationalſozialiſti⸗ chen Staates. Der Staat erkennt es darüber hinaus als eine Pflicht an, den unter ſeiner Grenzlage leidenden Be⸗ zirken des Landes eine beſondere Förderung zuteil werden zu laſſen Es wird deshalb allen Stadtkreiſen in den Pro⸗ vinzen Oſtpreußen und Schleſien, in den Regierungsbezir⸗ ken Köslin, Grenzmark Poſen⸗Weſtpreußen, Frankfurt a. d. Oder, Aachen und Trier ſowie dem Stadtkreis Flensburg eine Erhöhung ihrer Zuweiſungen zugeſtanden. Um auch der Verſchiedenheit in der Aufgabenbelaſtang Rechnung zu tragen, wird auch die Verſchiedenheit auf der Einnahmenſeite berückſichtigt. Es ſollen nicht etwa Gemein⸗ den, bei denen ein gleicher Ausgabenbedarf anzunehmen iſt, auch die gleiche Finanzzuweiſung erhalten; vielmehr kommt es auch 19 5 die eigene Steuerkraft der Gemeinde an. Es findet ein durchgreifender Laſtenausgleich dadurch ſtatt, daß eine ſteuerſchwächere Gemeinde erheblich mehr erhält als eine ſteuerſtarke Gemeinde. Ja, eine große Reihe ſteuerkräftiger Gemeinden wird bei der Verteilung der Finanzzuweiſungen ganz ausfallen; ihre eigenen Steuer⸗ einnahmen reichen, insbeſondere nach der Ueberlaſſung der ſtaatlichen Grundſteuer, zur Deckung ihrer Ausgaben aus. Die Finanz⸗ und Laſtenausgleichsregelung gilt einſtwei⸗ len nur für die Gemeinden. Für die Landkreiſe und die Provinzen wird eine entſprechende Regelung im nächſten Jahr vorgenommen werden. Aktion„Deutſche Neichshilfe“ Die Organiſation der Deutſchen in der Tſchecho⸗ Slowakei. Prag, 11. November. Der Parlamentariſche Klub der deutſchen nationalſozia⸗ liſtiſchen Abgeordneten und Senatoren gibt bekannt: Von maßgeblicher reichsdeutſcher Seite wurde dem Abgeordne⸗ ten Kundt, dem nunmehrigen Führer des Deutſchtums in der Tſchecho⸗Slowakei, ein größerer Geldbetrag zur Ver⸗ fügung geſtellt, um in kürzeſter Friſt die durch die jüngſte Entwicklung in Not geratene deutſche Bepölkerung des jetzigen tſchecho⸗ſlowakiſchen Staatsgebietes während der nächſten Monate unterſtützen zu können. Die Aktion wird unter dem Titel„Deutſche Reichshilfe“ nach Erledigung der notwendigen bankmäßigen Transaktionen durch den Ab⸗ geordneten Kundt in den nächſten 14 Tagen in Tätigkeit geſetzt werden. Wie bekannt, hat Abgeordneter Kundt erklärt, daß er zunächſt keine politiſche Partei gründen werde. An deren Stelle wird mit Zuſtimmung der zuſtändigen tſchecho⸗flo⸗ wakiſchen Regierungsſtellen ein„Deutſches Arbeitsamt für Liquidation und Reorganiſation“ mit dem Hauptſitz in Prag und mit Gebietsſtellen in Pilſen, Budweis, Iglau, Brünn, Olmütz und Mähriſch⸗Oſtrau in den nächſten 14 Ta⸗ gen errichtet werden. Die entſprechenden Gebietsſtellen für die Slowakei und die Karpathen⸗Ukraine werden durch die Organiſation des Staatsſekretärs und Führers der Kar⸗ pathendeutſchen, Abgeordneten Karmaſin, errichtet werden. Dieſe Inſtitution habe die Aufgabe, mit den lokalen Be⸗ Dorben und mit den tſchechiſchen Zentralbehörden die not⸗ wendigen Regelungen zu treffen und überhaupt alle Le⸗ bensintereſſen und noch bevorſtehenden Aufgaben für das Deutſchtum in der Tſchecho⸗Slowakei zu löſen. Die Gebiets⸗ ſtellen werden durch Beamte beſetzt werden, die nach den Anweiſungen des Abgeordneten Kundt zu arbeiten und ent⸗ ſprechende Berater aus der örtlichen Bevölkerung heranzu⸗ ziehen haben. Politiſches Allerlei Parade zum Geburtstag Viktor Emanuels. Im Mittelpunkt der anläßlich des 70. Geburtstages Viktor Emanuels III. in der feſtlich geſchmückten italieniſchen Hauptſtadt ſtattfindenden Feierlichkeiten am Freitag ſtand der große Aufmarſch von 10 000 Mann der römiſchen Gar⸗ niſon vor dem Nationaldenkmal auf der Piazza Venezia. Muſſolini ſelbſt brachte bei dieſer Gelegenheit das Hoch auf den König und Kaiſer aus, das von den 10 000 Soldaten und einer vieltauſendköpfigen Menge begeiſtert aufgenom⸗ men wurde. Er zeichnete dann um die Eroberung des Im⸗ periums verdiente Angehörige der Wehrmacht mit dem Kriegsverdienſtkreuz aus. Abſchließend nahm Muſſolini die Parade der Truppen ab und kehrte unter begeiſterten Kundgebungen in den Palazzo Venezia zurück. Polniſches Abſchiedsfrühſtück für den ſcheidenden deutſchen Militärattachee. Der polniſche Generalſtabschef Stachiewicz gab für den aus Warſchau ſcheidenden bisherigen deutſchen Militär⸗ attachee, Generalmajor von Studnitz, und für ſeinen Nach⸗ folgen, Oberſt Himer, ein Frühſtück, an dem auch der Chef er polniſchen Luftwaffe, General Raiſky, der Flottenkom⸗ mandant Konteradmiral Zwinſki und der ſtellvertretende Ehef des polniſchen Generalſtabes, General Malinowfki, ſo⸗ wie von deutſcher Seite der Luftattachee bei der deutſchen Botſchaft, Oberſt Gerſtenberg, und der ſtellvertretende Mi⸗ litärattachee, Hauptmann von Brockdorff, beiwohnten. Einzug Horthys in Kaſchau Begrüßung durch Imredy.— Anſprache des Reichs⸗ 8 88 verweſers. Kaſchau, 11. November. Reichsverweſer Admiral von Horthy iſt am Freitag an der Spitze der Honved in das feſtlich⸗geſchmückte Kaſchau, die größte Stadt des an Ungarn zurückgekommenen Ge⸗ bietes, eingezogen. In das Glockengeläut miſchten ſich Sa⸗ lutſchüſſe, und in ſämtlichen Betrieben und Geſchäften ruht die Arbeit für kurze Zeit. Der Reichsverweſer ritt unter dem Jubel der Bevölkerung zum Hauptplatz, wo er von Miniſterpräſident Imredy an der Spitze der Regierung, dem Präſidenten des Reichstages und weiteren Würden⸗ trägern erwartet wurde. In ſeiner Antwort auf eine Be⸗ grüßungsanſprache drückte Horthy die Dankbarkeit gegen⸗ über der Vorſehung aus, Kaſchau betreten zu können, und betonte dann die beſondere Dankbarkeit Ungarns gegenüber den befreundeten Großmächten und ihren führenden Staats⸗ männern, die das ſchwierige Amt der Schiedsrichter über⸗ nommen hätten. Horthy begrüßte dann auch die Brüder nichtungariſcher Volkszugehörigkeit, die innerhalb der neuen Grenzen Ungarns ihre alte Heimat wiederfänden. Die Zu⸗ neigung der ungariſchen Herzen erwarte ſie und ſichere ihnen volle Freiheit der Sprache und Kultur zu. Im Anſchluß an die kurze Feier legte der Reichsverwe⸗ ſer in der Gruft des ungariſchen Freiheitshelden Rakoczi einen Kranz nieder und nahm dann eine Parada ab. Chvalkovſky Einheitskandidat Die Präſidentenwahl in der Tſchecho⸗ Slowakei.— Auf⸗ löfung ſämtlicher Parteien. 5 Prag, 12. November. Der Prager Miniſterrat beſtimmte als Einheitskandi⸗ daten für die Wahl des neuen Staatspräſidenten den Außen⸗ miniſter Chvalkovſkty. Die Präſidentenwahl wird wahr⸗ ſcheinlich zu Beginn der nächſten Woche ſtattfinden. Ueber Veränderungen im Kabinett hört man, daß als Miniſterpräſident der ehemalige agrariſche Innenminiſter Joſef Czerny, der Schwiegerſohn Sviehlas, in Frage komme. Zum Außenminiſter dürfte zum erſten Male ſeit Beſtehen des Staates ein Slowake ernannt werden. Es werden in dieſem Zuſammenhang Krno und Oſuſky ge⸗ 2 5 von denen erſterer die größeren Ausſichten haben oll. Ferner wurde im Miniſterrat die Auflöſung ſämtlicher Parteien beſchloſſen. Auf Drängen der Slowaken wird eine Einheitspartei gebildet werden. Möglicherweiſe läßt man noch eine kleine Oppoſitionspartei beſtehen, der nur eine ge⸗ ringe Bedeutung zukommen wird. Der bisherige Miniſter⸗ präſident Siropy ſoll zum Marſchall ernannt werden. Wo am Sonntag ein Schornſtein dampft, wird nur Eintopf gekocht! Jeder ißt mit, jeder ſpendet! i . d 1 85 Der Waffenſtillſtandstag Das Gedenken im Empire.— Offizielle Feier am Kenokaph in London. 5 London, 12. November. Ganz England feierte in gewohnter Weiſe die Wieder⸗ kehr des Waffenſtillſtandstages, die mit einem Gedenken der im Weltkriege Gefallenen verbunden iſt. Das Straßen⸗ bild erhielt von den frühen Morgenſtunden an dadurch ſeine beſondere Bedeutung, daß die Verkäuferinnen von flandriſchen Mohnblumen, die von Kriegsbeſchädigten her⸗ geſtellt und zugunſten von Kriegsbeſchädigten und Kriegs⸗ hinterbliebenen verkauft werden, guf den Straßen waren. Um 11 Uhr gedachte ganz England und mit ihm das bri⸗ tiſche Empire mit einer Zwei⸗Minuten⸗Verkehrsſtille der im Weltkriege Gefallenen. Am Ehrenmal der Londoner Regierungsſtraße, der Whitehall, fand die offizielle Gedenkfeier am Kenotaph ſtatt. Die hohe Geiſtlichkeit, Mitglieder des Parlaments und des Kabinetts, hatten vor einem großen Spalier von Militär und Britiſh Legion Aufſtellung genommen. Dann traf der König ein, der am Ehrenmal einen Kranz niederlegte. Auf einem Balkon nahmen auch die Königin und Queen Mary an der Gedenkfeier teil. Kemals Nachfolger Ismet Inönü Präfident der kürkiſchen Republik. Iſtanbul, 11. November. Das kürkiſche Parlament, das am Freitag in Ankara zuſammenkrat, wählte einſtimmig mit 348 Stimmen den General Ismet Inönü zum Präſidenken der kürkiſchen Re⸗ publik. Damit wird der langjährige engſte Mitarbeiter des verſtorbenen Präſidenten Atatürk zum Nachfolger ſeines Kriegskameraden. Zur Einleitung der Parlamentsſitzung erteilte der Vor⸗ ſitzende dem Miniſterpräſidenten Bayar das Wort, der in kurzen Zügen die letzten Tage der Krankheit Atatürks ſchil⸗ derte. Darauf wurde das Gedenken des Toten durch eine Stille von drei Minuten geehrt. Sodann erfolgte die Präſidentenwahl namentlich in ge⸗ heimer Abſtimmung Unter den Wählern, die aufgerufen wurden, wurde auch der Name des Staatspräſidenten des Hataylandes, Tayfur Sökmen, genannt, der ſeine Zuge⸗ hörigkeit zur türkiſchen Nationalverſammlung beibehalten hat. Er ſelbſt war nicht anweſend. Unmittelbar nach der Bekanntgabe der Präſidentenwahl wurde General Ismet Inönü u unter großem Zeremoniell in die Nationalverſammlung geleitet, wo er die Eides⸗ formel als Präſident der türkiſchen Republik leiſtete. Er hielt eine Anſprache an die Abgeordneten, wobei er ſagte, daß er mit Hilfe der Großen Nationalverſammlung im Ge⸗ denken an Atatürk deſſen Werk fortſetzen werde im Geiſt des Fortſchritts. Ismet Inönü betonte die Stärke des Lan⸗ des, das keinen Angriff zu fürchten habe. Das Ergebnis der Wahl wurde in allen Garniſonen des Landes durch 101 Kanonenſchüſſe bekanntgegeben. A Das türkiſche Parlament hat in Ismet Inönü einen Mann zum Staatspräſidenten gewählt, der wie ſein Vor⸗ gänger Atatürk ſein Leben in den Dienſt ſeines Volkes ge⸗ ſtellt hat. Ismet Inönü, früher unter dem Namen Ismet Paſcha bekannt, wurde 1884 in Smyrna geboren. Er wandte ſich der militäriſchen Laufbahn zu und war bereits mit 22 Jahren Hauptmann im Generalſtab. Er beteiligte ſich an der jungtürkiſchen Revolution von 1908 und nahm an allen ſpäteren Kriegen der Türkei in führen⸗ der Stellung teil. Während des Dardanellen⸗Feldzuges lei⸗ tete er die Operationsabteilung im türkiſchen Großen Hauptquartier, 1915 war er Chef des Generalſtabes im Kaukaſus und 1917 Kommandierender General des III. Ar⸗ meekorps in Paläſtina. Nach dem Weltkrieg ſchloß er ſich der von Atatürk ge⸗ leiteten anatoliſchen Volkserhebung an und wurde von der Nationalverſammlung in Ankara zum Generalſtabschef ge⸗ wählt. Als ſolcher hat er hervorragenden Anteil an den ſchweren, aber ſiegreichen Kämpfen gegen die Griechen. Sein heutiger Familienname Inönü wurde ihm verliehen zur Erinnerung an ſeinen Sieg über die Griechen auf den Höhen von Inönü. Nach dem Einzug in Smyrna vertrat General Inönü, 1 5 Land bei den Waffenſtillſtandsverhandlungen von Mu⸗ anig und ſpäter bei den Friedensverhandlungen in La u⸗ ſanne. Dort unterzeichnete er im Juli 1923 den Frie⸗ densvertrag, durch den die Türkei ihre Unabhängigkeit ſi⸗ cherte. 1924 übernahm der General den Vorſitz im türki⸗ ſchen Kabinett, trat bald darauf vorübergehend zurück, um. dieſen Poſten im Frühjahr 1925 erneut zu übernehmen. Von 1925 bis 1937 war er ohne Unterbrechung Mini⸗ ſterpräſident. Der unter ſeiner Regierung verfolgte Weg führte außen⸗ und innenpolitiſch zu einer Erſtarkung der türkiſchen Poſition. In der Außenpolitik fand die En⸗ gergeſtaltung der Beziehungen zu den Balkanländern 1934. ihren Niederſchlag im Balkan⸗Pakt, während nach der aſiatiſchen Seite hin die Türkei mit dem Beitritt zum e e zwiſchen Iran, dem Irak und Afghani⸗ tan ihre Stellung ausbaute. Auf der Konferenz von Montreux erlangte die Türkei 1936 die Wehrhoheit über die Dardanellen wieder. 5 Innenpolitiſch ſind die Verdienſte Inönüs ebenfalls ſroß. Die von ihm eingeleitete Politik der wirtſchaftlichen Fünfjahrespläne ſchuf die Vorausſetzung für eine ane Induſtrie, die die Abhängigkeit vom Ausland ſtark minderte. Inönü ſorgte für die Errichtung eines neu⸗ zeitlichen und ftraffen Verwaltungsapparates und ſetzte ſich auf allen Gebieten der Innenpolitik für eine zielbewußte Fortführung der 1919 begonnenen kulturellen, politiſchen und wirtſchaftlichen kemaliſtiſchen Revolution ein. Die Ueberführungszeremonie beginnt dann in Iſtanbul, wo die Leiche unter Beteiligung der Kriegsflotte über den Bosporus nach der anatoliſchen Seite gebracht wird und dann in langsamer Fahrt nach Ankara. Mit Rückſicht auf die zu erwartenden ausländiſchen Trauergäſte wird der Staatsakt der Beiſetzung in Ankara nicht vor Mitte nächſter Woche erfolgen. Als Beiſetzungs⸗ ort iſt der Reſidenzhügel von Cankaya in Ankara in Als⸗ ſicht genommen, wo das Haus ſteht, von dem aus Atatürk vom Dezember des Jahres 1919 an den militäriſchen und kulturellen Befreiungskampf des türkiſchen Volkes und deſſen Wiederaufſtieg leitete. Landestrauer in Iran. Teheran, 11. Nov Der Schah von Iran hat anläßlich des Todes des türkiſchen Staatspräſidenten Atatürk für 3 Iran offizielle Trauer angeordnet, ſämtliche Zivil⸗ und ilitärgebäude werden bis zur Beſtattung Atatürks halb⸗ maſt flaggen. Das gleiche gilt auch für die iraniſchen Aus⸗ lands vertretungen. Die Hoftrauer dauert einen Monat. Beirat für Exportförderung Eine neue Inſtitukion in der Reichsgruppe Handel. Berlin, 11. November. Der deutſchen Wirtſchaft iſt zurzeit die vordringliche Aufgabe geſtellt, die wirtſchaftlichen e zu ande⸗ ren Ländern auszubauen, um dadurch eine Erweiterung des Außenhandelsvolumens zu erreichen. In Erkenntnis der Notwendigkeit, daß dafür der Beitrag der Wirtſchaft ſelbſt von ausſchlaggebender Bedeutung iſt, hat der Leiter der Reichsgruppe Handel, Dr. Hayler, einen Ständigen Beirat für Exportförderung bei der Reichsgruppe Handel einberufen, der ſeine erſte Sitzung abhielt. Im Mittelpunkt der Beratung ſtanden die letzthin vom Reichswirtſchafts⸗ miniſter Funk und Staatsſekretär Brinkmann angekündig⸗ ten Maßnahmen zur Ausweitung der deutſchen Auslands⸗ beziehungen. Ferner wurden insbeſondere die Formen einer engeren Zuſammenarbeit zwiſchen Handel und Indu⸗ ſtrie, einer verbeſſerten Nachwuchspflege für den Außen⸗ handel und die in letzter Zeit beſonders brennend gewor⸗ dene Vertreterfrage eingehend erörtert. An der Ausſprache, die eine Anzahl wichtiger praktiſcher Vorſchläge ergab, be⸗ teiligten ſich insbeſondere Rumpf⸗Frankfurt a. M., Staats⸗ rat Helffrich⸗Hamburg, Staatsrat Lindemann⸗Bremen, Brunsberg⸗Remſcheid. Präſident Bollmeyer-Bremen, Prä⸗ ſident Dela Camp⸗Hamburg, Scipio⸗Bremen. Mahla⸗ Gablonz, Leibenfroſt⸗Wien. Der Ausſchuß wird von jetzt ab regelmäßig unter Vor⸗ ſitz von Dr. Hayler oder Staatsrat Helffrich zuſammentre⸗ ten. Zum Schluß der Sitzung gab Dr. Hayler unter dem Beifall der Verſammlung bekannt, daß Staatsrat Helffrich ſich zur Uebernahme der Leitung der Außenhandelsabtei⸗ lung der Wirtſchaftsgruppe Groß⸗, Ein⸗ und Ausfuhrhan⸗ del bereiterklärt habe. Piratenterror hinter der Front Verwegener Ueberfall in der Nähe von Schanghai.— Ein Jrachtdampfer entführt. Schanghai, 11. November. Ein Licht auf das zunehmende Seeräuberunweſen ſelbſt in der unmittelbaren Nähe Schanghais wirft ein Ueberfall auf den Dampfer„Hwatung“, der nur 20 Seemeilen ober⸗ halb der Mündung des Whanghos in den Jangtſe vollführt wurde Die Seeräuber, die ſich als Mitreiſende eingeſchli⸗ chen hatten überfielen die Schiffsoffiziere, während ſie durch Spießgeſellen, die auf Oſchunken längsſeits kamen, verſtärkt wurden. Die Schiffoffiziere, die geſamte Beſatzung und die Fahrgäſte, meiſt Chineſen, ferner die aus Vieh und Baumwolle beſtehende Ladung im Wert von 80 000 Dollar, wurden entführt. Die Seeräuber entſandten einen ver⸗ wundeten Mann der Schiffsbeſatzung nach Schanghai zur Eintreibung von Löſegeld. Das überfallene Schiff hat 500 Tonnen Inhalt und gehört einer chineſiſchen Firma. Schnelltriebwagen überrannke einen Bauernkarren.— Sechs Todesopfer. Rom, 12. Nov. In der Nähe von Bari iſt ein Bauern⸗ karren, deſſen Fahrer die Warnungsſignale nicht beachtete, von einem Schnelltriebwagen erfaßt worden, wobei ſechs Inſaſſen getötet wurden. Das Pferd des Bauernkarrens, das bereits die Gleiſe überſchritten hatte, blieb unverletzt. Ein ſchweres Fernbeben Der Herd wahrſcheinlich in Nordching.— Mit größten Jer⸗ ſtörungen iſt zu rechnen. Jena, 11. Nov. Ein Fernbeben allerſchwerſter Art ver⸗ eichneten die Seismometer der Reichsanſtalt für Erdbeben⸗ Pr in Jena am Donnerstag um 21.30 Uhr, Der Herd des Erdbebens liegt in einer Entfernung von 8200 Kilo⸗ metern und iſt wahrſcheinlich in Nordchina zu ſuchen. Sollte der Erdbebenherd in einer dichter beſiedelten Gegend ge⸗ legen ſein, dann muß mit Zerſtörungen größten Umfanges gerechnet werden. In Jena hielt die vom Erdbeben verurſachte Vodenbe⸗ wegung über fünf Stunden an, ſo daß die im Herd ausge⸗ löſten Erdbebenwellen die Erde mehrere Male umkreiſt ha⸗ ben. Um 22 Uhr wurden die größten Bodenbewegungen beobachtet, wobei in Jena noch Bodenſchwankungen von mehr als 2 mm Weite erfolgten, ſo daß die Pendelmaſſen der Seismometer gegen die Hemmſchraube anſchlugen. b Zwanzig Vorkriegs⸗Tauſendmarkſcheine gefunden. Als man in Giengen a. d. Brenz dieſer Tage beim Um⸗ räumen eines Zimmers einen vor Jahren als gebrauchl ge⸗ kauften Sekretär näher unterſuchte, fand man in einem Ge⸗ heimfach zwanzig Taufendmarkſcheine. Wenn das Geld nicht aus der Vorkriegszeit geſtammt hätte, dann wäre die Freude ſicher groß geweſen. Allem Anſchein nach iſt der frühere Beſitzer des Schrankes geſtorben, ohne jemand Kenntnis von dem Geheimfach gegeben zu haben. aß Kind in der Jauchegrube ertt nken. In Mittelneuf⸗ nach geriet in einem unbewachten Augenblick das 2½⸗äh⸗ rige Söhnchen des Bauern Georg Erdinger in die Jauche⸗ grube Erſt nach längerer Zeit konnte bei einer Suchaktion der Dorfgemeinſchaft die Leiche des Kindes gefunden wer⸗ den. Die Eltern des Kindes hatten erſt vor einigen Jahren ein 6jähriges Kind durch Unfall verloren. E Bom Grabſtein erſchlagen. Während der 17jährige Sohn Willy des Steinmetzmeiſters Späth in Mering in der väterlichen Werkſtatt mit dem Vorzeichnen der Inſchriften auf Grabſteinen beſchäftigt war, ſtürzte plötzlich ein vier Zentner ſchwerer Stein um und begrub den jungen Mann unter ſich, der erdrückt wurde. D i Wenn Kinder mit Geldſcheinen ſpielen. In dem Bayer⸗Wald⸗Dorf Schönberg bekam eine Frau vom Fi⸗ nanzamt eine Kinderbeihilfe von 350 Mark. Das Kind be⸗ nutzte das Geld als Spielzeug und verbrannte die Scheine im Ofen. Als die Mutter den Vorfall bemerkte, war nichts mehr zu retten. b 73⸗Jähriger beim Wildern erſchoſſen. Im Lainbach⸗ Gebiet wurde der 73 Jahre alte Nikolaus Mayer von Wackersberg vom Jagdaufſeher erſchoſſen. Der Jagdaufſeher hal den Wilderer vor Abgabe des Schuſſes mehrmals auf⸗ gefordert, ſein Jagdgewehr wegzuwerfen. Dieſer kam aber der Aufforderung nicht nach. Ar Kindsmörder verurkeilt. Der 28 Jahre alte Alfons Kerbl von Weißbach wurde vom Schwurgericht Regensburg wegen eines Mordes, begangen an ſeinem neugeborenen Kind, unter Zubilligung des Milderungsparagraphen 51 zur Zuchthausſtrafe von drei Jahren verurteilt. Der An⸗ ten hatte das Kind bald nach der Geburt durch Er⸗ ticken vorſätzlich getötet, offenbar aus der Ueberlegun heraus, daß ſeine Frau von dem Kind derart in Anſpru genommen werden würde, daß ſie nicht mehr in der eige⸗ nen Landwirtſchaft mithelfen könne. 6 . *„„ rene eee err 2 W nn rer rr renn nnen Kn rene rr eee Badiſche Chronik Schlageters Vater geſtorben. Schönau i. W. Im 84. Lebensjahr ſtarb der Vater Albert Leo Schlageters in Schönau. Der Heimgegangene war am 21. 3. 1855 in Schönau geboren. Er war Ehren⸗ bürger der Städte Schönau i. W. und Ladenburg a. N. * Steinach i. K.(Bauernhaus eingeäſchert.) Frühmorgens wurde das Wohn⸗ und Oekonomiegebäude des Landwirts und Steinbrucharbeiters Wilhelm Moosmann in der Hauptſtraße durch Feuer zerſtört. Ein Löſchzug von Has⸗ lach mit Motorſpritze war der einheimiſchen Wehr zur Brand⸗ bekämpfung zu Hilfe geeilt. Das Anweſen iſt bis auf das erſte Stockwerk niedergebrannt; was nicht ausbrannte, wurde durch Waſſerſchaden vernichtet. Das Haus war erſt vor wenigen Jahren zum größten Teil neu aufgebaut worden. Lahr.(Blutiges Familiendrama.) Im Hauſe Tiergartenſtraße 18 fiel in den Abendſtunden in der Wohnung des Zimmermeiſters Hermann Weiß nach einem Wortwechſel plötzlich ein Schuß, wodurch die 31jährige Ehe⸗ frau Emma Weiß am Kopf ſo ſchwer verletzt wurde, daß ſie auf dem Transport ins Bezirkskrankenhaus ſtarb. Der Ehemann Hermann Weiß wurde vorläufig feſtgenommen⸗ (Pforzheim.(Opferſtockräuber.) Der 33jäh⸗ rige Richard Schlitter aus Bilfingen, der in der St. Pauls⸗ kirche in Eßlingen wiederholt die Opferſtöcke ausgeraubt hat, ſchlug auch in Erſingen ein Kirchenfenſter ein und begab ſich ins Innere der Kirche, wo er mittels eines Feuerhakens die Opferſtöcke erbrach und insgeſamt 49 Mark raubte. Wegen dieſes Verbrechens und noch anderer Einbrüche verurteilte das Amtsgericht den Schlitter unter Einbeziehung einer gegen ihn vom Amtsgericht Cannſtatt verhängten Gefängnisſtrafe von 10 Monaten zu einer Geſamtgefängnisſtrafe von einem Jahr acht Monaten. Lörrach.(Ein Toter, ein Schwerverletzter) Unweit des bekannten Gaſthauſes„Waidhof“ an der Straße Lörrach Rheinfelden ereignete ſich ein ſchwerer Verkehrs⸗ Anfall. Ein Kraftradfahrer aus Rheinfelden fuhr, geblen⸗ det durch das Licht eines entgegenkommenden Kraftwagens, einen Fußgänger an, der mit ſeiner Frau und drei Kindern auf der rechten Straßenſeite ging und ein Nad vor ſich her⸗ ſchob. Der Zuſammenprall war ſo ſchwer, daß beide Män⸗ ner zu Boden geriſſen wurden und ſchwere Schädelbrüche davontrugen. Die zwei Verunglückten wurden ins Lörracher Krankenhaus eingeliefert, wo noch im Laufe der Nacht der Z8fährige Arbeiter Fritz Gallmann aus Inzlingen geſtorben iſt. Der Kraftradfahrer, der in Rheinfelden wohnt, liegt noch mit ernſten Verletzungen darnieder. i Der kinderreichſte Vater Deutſchlands. Dem Stra⸗ henwart a. D. Lorenz Mechler in Walldürn wurde das But ind geboren das ſich beſter Geſundheit erfreut Der Vater ſteht im 71. Lebensjahr und hat große Freude an ſeiner ſtattlichen Kinderſchar. Gottenheim.(Zwiſchen zwei Laſt wagen er⸗ drückt.) An der Straßenkreuzung Bötzingen— Waſenweiler beim Ortsausgang in Gottenheim ereignete ſich ein tödlicher Anglücksfall. Zwei Männer waren damit beſchäftigt, einen Anhänger wieder an einen Laſtwagen anzukuppeln. Ein Laſt⸗ wagen aus Richtung Waſenweiler bemerkte infolge des herr⸗ ſchenden Nebels den auf der Straße ſtehenden Anhänger zu ſpät. Durch das ſcharfe Bremſen ſtieß der Laſtwagen auf den Anhänger auf. Dabei geriet der 19jährige Johann Ham⸗ burger aus Waizen zwiſchen beide Fahrzeuge und würve auf Der Stelle getötet. Fteiburg.(„Zärtlicher“ Gatte von 71 Jah⸗ ren.) In eine bis dahin glückliche Ehe trug ein Dritter Unruhe hinein, ſodaß Eiferſucht und gegenſeitige Verdäch⸗ tigungen Triumphe feierten. Zwiſchen den Ehegatten, die bereits 71 bezw. 61 Jahre alt ſind, kam es wiederholt zu häßlichen Auseinanderſetzungen. Doch einmal ging der Mann in der körperlichen Maßregelung ſeiner vermeintlich untreuen Gattin zu weit. Die unmenſchliche Mißhandlung, die die Frau erdulden mußte, führte zu ſchweren Verletzungen, und im Krankenhaus mußte ſogar der linke Unterarm abgenom⸗ men werden. Mit einem Rebmeſſer hatte der Angeklagte blindlings auf ſein Opfer eingehauen. Die Große Strafkam⸗ mer, an die die Strafſache vom Freiburger Schöffengericht überwieſen worden war, verurteilte den Angeklagten zu ſechs Monaten Gefängnis. Freiburg.(Schwerer Zuſammenſtoß.) Ecke Dreikönig⸗ und Talſtraße ereignete ſich ein ſchwerer Zuſam⸗ menſtoß zweier Perſonenkraftwagen. Dabei erlitt einer der Fahrer eine ſchwere Gehirnerſchütterung und vermutlich einen Schädelbruch ſowie Bruſtkorbquetſchungen. Der Schwerver⸗ letzte, ein in Freiburg wohnhafter Vertreter einer auswär⸗ tigen Firma, wurde in die Chirurgiſche Klinik eingeliefert. Freiburg.(Schwere Amtsunterſchlagung.) Als gänzlich ungeeignet für den Poſten eines Poſtſtellenleiters in der Nähe von Freiburg erwies ſich der 45jährige Ange⸗ klagte, der ſich vor der Großen Strafkammer wegen ſchwe⸗ rer Amtsunterſchlagung, Untreue, Unterdrückung von Brie⸗ Sumpfige Wieſen und Aecker verſchwinden. Allenthalben durchziehen jetzt wieder, ſobald die Herbſt⸗ arbeit beendet iſt, Dutzende und Aberdutzende pon Graben⸗ 10 90 die Fluren der Dörfer. Wohl jede Gemeinde hat ich dieſes oder jenes Gewand für die Entwäſſerung vorge⸗ nommen für den kommenden Winter. Da die Finanzierung u. da. durch die eigene Arbeit der Grundſtücksbeſitzer weſent⸗ lich vereinfacht iſt, und da andererſeits die günſtige Auswir⸗ kung der Dränagen einleuchtet, hat die Entwäſſerung in den letzten Jahren ungeheure Fortſchritte gemacht. Die Lan⸗ dee erna berät, macht die Voranſchläge und gibt für je Bewirtſchaftung der Felder nach der Dränage wieder Anleitungen. Ueber dieſe Dinge berichtet der Reichsſen⸗ der Stuttgart am 14. November um 1130 Uhr im„Bauernkalender“ durch die Hörfolge„Sumpfige Wieſen und Aecker verſchwinden!“ ö Die Tracht als Ausdruck bäuerlichen Weſens. Selbſt wenn ein bekannter Dichter behauptet:„Kleider machen Leute“, ſo iſt es vielmehr doch wohl umgekehrt ſo, daß die Kleidung immer die Ark und das Weſen des Trä⸗ gers ausdrückt. So, wie der Menſch ist, ſo iſt ſeine Kleidung. Die Tracht, d. h. die einheitliche Form der Kleidung eines beſtimmten Menſchenkreiſes, drückt alſo gewiſſermaßen ein Bekenntnis des Trachtenträgers zu ſeinem Stand aus. Ein Vortrag,„Die Tracht als Ausdruck bäuerlichen Weſens“, den det Reichsſender Stuttgart am 13. No ve m- ber um 8.05 Uhr in der Sendung„Bauer, hör zu!“ bringt, ſoll zeigen, daß die Bauerntracht zur bäuerlichen Arbeit und zur bäuerlichen Art eine weſentliche Beziehung haben muß. Aus den Nachbargauen Ludwigshafen.(Ein Wohnwagen brannkeh In einem Wohnwagen des zurzeit in Ludwigshafen gaſtieren⸗ den Zirkus„Barlay“ brach ein Brand aus, der erheblichen Sachſchaden verurſachte. Bei dieſem Brand wurde ein Zir⸗ kusangehöriger leicht verletzt. Brandurſache iſt Exploſion eines brennenden Petroleumkochers. Gernsheim a. Rh.(Schiff auf Grund geraten). In den letzten Tagen iſt der Waſſerſtand des Rheins wei⸗ ter geſunken. Ueberall ragen Sandbänke aus dem Fluß hervor. Die Schiffahrt iſt auf eine ſchmale Fahrrinne an⸗ gewieſen. In der Höhe der Zuckerfabrik, wo der Rhein eine Biegung macht, geriet ein mit Weizen beladenes Schiff auf Grund. Erſt nachdem mit einem aus Worms her⸗ beigeholten Kran eine Umlandung auf ein anderes Schiff erfolgt war, konnte das Schiff die Fahrt fortſetzen. Butzbach.(Wagendeichſel ſpießt Auto auf.) In der Wetzlarer Straße rutſchte ein Heuballen von einem hoch mit Preßheu beladenen Fuhrwerk, deſſen Geſpann ſcheu wurde und durchging. Die Heichſel des davonjagen⸗ den Heuwagens durchſtieß den Kraftwagen des Molkerei⸗ produktenhändlers Euler aus Kirch⸗Göns von hinten bis zum Steuerrad. wobei die im Innern aufgeſtapelten Eier⸗ kiſten in die Brüche gingen und viele Eier ausliefen. Zum Glück hatte der Fahrer den Führerſitz gerade vorher verlaſ⸗ ſen, ſonſt hätte ihn die Deichſel auch durchbohrt. Friedberg.(L aſtwagen blieb auf dem Bahn⸗ gleis hängen.) Als ein von Schwalheim kommender Laſtkraftwagen mit Anhänger den Bahnübergang an der Dorheimer Straße paſſieren wollte, mußte er mitten auf den Geleiſen halten, da ſich die Ladung die aus Kleinbahn⸗ ſchienen beſtaud, verlagert hatte. Der Fahrer löſte den An⸗ hänger vom Motorwagen, während ein Bahnwärter den gerade von Bad Nauheim einfahrenden Perſonenzug durch Signale aufhielt Die Aufräumungsarbeiken dauerten eine Viertelſtunde, erſt nachher konnte der Zug in den Bahnhof einfahren. et Kornblumen in voller Blüte. Das feuchtwarme froſt⸗ freie Wetter hat auf den oſtpreußiſchen Feldern Frühlings⸗ und Sommerblumen in reicher Anzahl noch einmal zur Blüte gebracht In der Nähe von Ernſthof ſtehen Kornblu⸗ men in voller Blüte. Bei Wöterkeim ſind wilde Kamille, Scharfgarbe. Huftlattich, Tauſendſchönchen und Feldſtiefmüt⸗ terchen blühend angetroffen worden. ib Kindesmörder zum Tode verurkeilt. Das Schwurge⸗ richt in Mainz verurteilte den 25jährigen Heinrich Bra⸗ bänder zum Tode und Aberkennung der bürgerlichen Eh⸗ renrechte auf Lebenszeit Der Angeklagte hatte im Auguſt dieſes Jahres an einem ſiebenjährigen Mädchen ein Sitt⸗ lichkeitsverbrechen verübt und das Kind dann ermordet. ai Geſchwiſter zur gleichen Zeit geſtorben. Im Alter von 80 Jahren ſtarb in Darmſtadt Frau Margarete Hanſl, geb. Herd aus Münſter bei Dieburg. Der Zufall wollte es, daß am gleichen Tag in der gleichen Stunde, nur mit einem Zeitunterſchied von zehn Minuten, ihr im Heimatort Mün⸗ ſter wohnhafter Bruder im Alter von 82 Jahren das Zeit⸗ liche ſegnete. ib Dreimal Zwillinge in einer Woche. In der vorigen Woche ſind in Beverungen(Solling) dreimal Zwillinge ge⸗ boren worden. Zweimal kam ein Pärchen zur Welt, und einmal waren es zwei Mädchen. 0 lg lat geddes. off Schohe kaufen oder öffer Exdal? Kein Zweifel, öfter Erdal! Zumal jetzt bei dem noch billigeren Preis! Die Schuhe halten länger und bleiben länger schön! Deshalb preis: tägliche Schuhpflege mit Erdal Neuer Novemberſtimmung Grau träumen die Tage dahin. Der Nebel ſchleicht durchs Land; Blatt fällt um Blatt; ſtumm und ſchweigend ſteht die Natur, als ob ſie keinen Sonntag mehr kenne. Nur der Buchenwald hat einen neuen rotbraunen Teppich bekommen, und von den Gräbern leuchten plötzlich noch⸗ mals Blumen, die unſere Toten in den Winter hineingelei⸗ ten. Liebende Hände haben manchen Hügel geſchmückt und letzte Aſtern, Ehryſanthemen, leuchtende Zyklamen und zartrote Erikaſtöcke gewidmet. Wir ſtanden in dieſen Tagen zwiſchen Friedhofsmauern und ſprachen mit unſeren To⸗ ten, ehe der nee ihre Ruheſtätten deckt. Aber ſo wie mitten aus den öden Feldern plötzlich da und dort die grünen Spitzen der Winterſaat uns erfreuen, 0 blitzt auch durch all das Gewölk immer wieder einmal er Gedanke, daß dieſes große Sterben draußen nur eine kurze Spanne währt und daß nach ſchneeigen Feldern, Wäldern und Bergen, deren Schönheit uns beglückt, die Natur wieder in Kraft und Sonne mit uns an die Arbeit gehen wird. * Das vernichtete Volkswagenlos. Die Frage um den Gewinner des anläßlich der Grenz⸗ land⸗Preſſeſchau„Schwarz auf Weiß“ in Lubwigs⸗ hafen verloſten Volkswagens iſt geklärt. Ein Lud⸗ wigshafener Diplomkaufmann war im Beſitz der mit der Gewinn⸗Nummer verſehenen Straßenba nkarte. Er hat ſie aber ſeinerzeit vernichtet und kam erſt durch einen Zufall zur Erkenntnis ſeiner Gewinnchance. Damals war ein Freund mit ihm zur Ausſtellung gefahren, und dieſer Freund, der ſeinen Fahrſchein unmittelbar nach ihm löſte, beſaß die auf das Glückslos folgende Nummer. Der Ge⸗ winner, der ſich jetzt allerdings nicht mehr ordnungsgemäß ausweiſen kann, hat den Porſchlag gemacht nunmehr den Gegenwert des„herrenloſen“ Volkswagens dem Winter⸗ hilfswerk oder dem Sudetendeutſchen Hilfswerk zuzufüh⸗ ren. Lalcale ſeuudocliau Der zweite Eintopfſonntag „Zum zweiten Mal in dieſem Winterhilfswerk ſetzt ſich die ganze Nation ſymboliſch an einen Tiſch. Eine beſcheidene Mahlzeit vereint alle. Auf dem Tiſch des gut ſituierten Volksgenoſſen, auf dem Tiſch des einfachen Mannes, der ſchlecht und recht ſein Einkommen hat, im D⸗Zugwagen wie in der Schiffskajüte, im großen Luxusreſtaurant der Welt⸗ ſtadt, wie im beſcheidenen Dorfgaſthaus dampft der Ein⸗ topf und allen mundet das einfache Gericht vorzüglich. Was an dieſem Tage einem frugalen Mahle gegenüber durch das beſcheidene Eintopfgericht geſpart wird, wird denjenigen Volksgenoſſen zu Gute kommen, auf deren Tiſch ſelten nur ein anderes Mahl ſteht als der einfache Eintopf. So ſoll auch der zweite Eintopf wieder ein Beweis ſein, wie ſich jeder Deutſche zu den Volksgenoſſen bekennt, denen es heute noch weniger gut geht, als ihm ſelbſt. Es iſt eine Selhſtverſtändlichkeit, daß das deutſche Volk 15 ſolidariſch um den Eintopf ſammelt ebenſo wie es ſich olidariſch zu unſerem Führer bekennt, der unſerem Volke das gewaltigſte Sozialwerk der Welt, das Winterhilfswerk, als Prüfſtein der Gemeinſchaft geſetzt hat. Die Größe unſe⸗ ves Opfers iſt der ſichtbare Grabmeſſer für die Dankbarkeit unſerem Führer gegenüber! *. Großkundgebung im Schloß⸗Saale. Wohl gegen 1200 Volksgenoſſen hatten ſich geſtern Abend im Schloß⸗Saale eingefunden und bekundelen ſomit einmütig ihre Geſchloſſenheit und Belenntnis zum Groß⸗ deutſchen Reich. Ortsgruppenleiter Raule erteilte gleich nach ſeiner Begrüßung dem Kreisredner Ortsgruppenleiter Kohler⸗ Mannheim das Wort. In über einſtündiger Rede zeigte er in klarer und verſtändlicher Weiſe den Weg des National⸗ ſozialismus. Das Jahr 1938 ſtellte die Krönung und den Sieg dieſer Weltanſchauung durch die Heimholung Oeſter⸗ reichs und des Sudetenlandes zum Großdeutſchen Reich dar. Scharf rechnete der Redner mit dem Weltjudentum ab und das deutſche Volk hätte mit Recht den Kampf gegen dieſes Weltjudentum aufgenommen. Zum Schluß appelierte der Redner an den Glauben und Treue zum Führer; nur die Geſchloſſenheit der Nation wird auch weitere Erfolge für unſer Vaterland bringen. Die Rede erntete am Schluſſe ſtürmiſchen Beifall. Ein Sieg Heil auf den Führer und die Nationalſhymnen beſchloſſen die Kundgebung. * Muſikaliſche Feierſtunde. Im Gaſthaus„Zum Löwen“ fand am Mittwoch nachmittag eine ſchlichte muſikaliſche Feier⸗ ſtunde unter den Schülern und Schülerinnen der Muſillehrerin Frl. Lucie Kegel⸗Wiesloch ſtatt. Die Eltern und Freunde waren dazu eingeladen. Nach einer kurzen Begrüßungs⸗ anſprache begann die Vortragsfolge. Klaſſiker, Romantiker und neuzeitliche Komponiſten waren vertreten. Die Dar⸗ bietungen bezeugten, daß Frl. Kegel ein muſikaliſch⸗päda⸗ gogiſches Können beſitzt, das geeignet iſt, neue Kräfte zu wecken und der Muſikausführung zuzuführen. Der Vater von Frl. Kegel iſt geborener Seckenheimer und ſie iſt daher hier heimatverbunden. Wir wünſchen Frl. Kegel und ihren Schü⸗ lern auch im neuen Jahre einen weiteren ſchönen Erfolg. 9 Seinen 70. Geburtstag feiert ben in einer ſellen körperlichen und geiſtigen Friſche Herr Leonhard Schmitz, Seckenheimer Hauptſtraße. Unſere beſten Wünſche. Die Fernſehſtraße in Mannheim. Eines der interenſſanteſten Exeigniſſe der diesjährigen Gaukulturwoche verſpricht die ſüdweſtdeutſche Rundfunk⸗ ausſtellung„Rundfunk iſt Freude“ in der Zeit vom 26. November bis 4. Dezember in den Rhein⸗Neckarhallen in Mannheim zu werden. Und das Intereſſanteſte vom Inte⸗ reſſanten wird hier zweifellos das Fernſehen ſein, das wir auf der Mannheimer Ausſtellung in Baden zum erſten Mal vorgeführt bekommen. Man bewundert u. a. die Darbietungen einer Fernſprechbühne. Der Beſucher durchwandert die Fern⸗ Utta und ſieht aus dem Dunkel Schriften in geheimnis⸗ voller Beleuchtung erſtrahlen. Der Aufbau der von führenden Firmen der deutſchen Rundfunkinduſtrie gelieſerlen Apparate erfolgt durch das Forſchungsinſtitut der Deulſchen Reichspoſt. Sonderzüge der NSG.„Kraft durch Freude“ und Sonntagsrückfahrkarten ermöglichen jedem den Beſuch der Ausſtellung. — Verſetzung in den Ruheſtand auf Antrag. Der Be⸗ amte auf Lebenszeit oder Zeik, der das 62. Lebensjahr (nach Paragraph 179 des deutſchen Beamtengeſetzes ſogar nur das 60. Lebensjahr) erreicht hat, kann auf ſeinen Antrag auch ohne den Nachweis der Dienſtunfähigkeit in den Ruhe⸗ ſtand verſetzt werden. Ebenfalls kann jeder Be gte beantra⸗ gen, ihn wegen dauernder Denſtunfähigkeit in den Ruheſtand zu verſetzen, und endlich kann der Warteſtandsbeamte auf ſeinen Antrag jederzeit in den Ruheſtand verſetzt werden. Zur Vermeidung von Irrtümern, die ſich auf einem form⸗ loſen(mündlich geſtellten) Antrag ergeben können, fordert die neue Durchführungsverordnung, daß der Antrag au Verſetzung in den Ruheſtand ſchriftlich zu ſtellen iſt. Er da nicht an Bedingungen geknüpft ſein und kann nicht mehr zurückgenommen werden, wenn er dem Dienſtvorgeſetzten zu⸗ gegangen iſt, der die Verſetzung in den Ruheſtand auszu⸗ ſprechen oder dem Führer und Reichskanzler oder der ſonſt zuſtändigen Stelle vorgeſchlagen bat. I Die täglichen Verkehrsunfälle. Hier ereigneten ſich geſtern vier Verkehrsunfälle, wodurch vier Perſonen ver⸗ letzt, fünf Kraftfahrzeuge und ein Fahrrad beſchädigt wur⸗ den. Sämtliche Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung der beſtehenden Verkehrsvorſchriften zurückzuführen. Zu große Geſchwindigkeit in der Kurve. Der Mann⸗ heimer Einwohner Richard Schmitt fuhr mit ſeinem Liefer⸗ dreirad in Ludwigshafen den Brückenaufgang herunter und konnte infolge ſeiner großen Geſchwindigkeit die Kurve nicht mehr nehmen, drückte dabei ein Kind gegen ein Schaufenſter und verletzte drei Perſonen leicht. Die Polizei hat Schmitt in Haft genommen. i Geiftliche betrogen. Das Mannheimer Schöffengericht verurteilte den 21jährigen Fritz Schmidt aus Leipzig wegen rückfälligen Betruges zu einem a 5 An⸗ ahr Gee, des geklagte war bei einem Ne Saler beſhaftigt wo er ſeinem Arbeitskameraden Geld und Kleidungsſtücke ent⸗ wendete. Ferner ſuchte er Pfarrhäuſer auf und„lieh“ von den Geistlichen Vargeldbeträge zur„Schuldentilgung“. Geiſt⸗ liche aus ſieben Pfarreien, darunter auch aus Mannheim, fie⸗ len aul den Schmindel. den er dieſen vormachte. herein. Neuordnung des Arbeitsſchutzes Für Jugendliche und Erwachfene. In der Erkenntnis, daß der Jugendſchutz eine der Hauptaufgaben des Staates und die Vorausſetzung für die Erhaltung der Geſundheit und der Leiſtungsfähigkeit unſeres Volkes iſt, hat die Reichsregierung den Arbeitsſchutz der Kin⸗ der und Jugendlichen durch das Geſetz über Kinderarbeit und über Arbeitszeit der Jugendlichen vom 30. April 1938 auf eine vollkommen neue Grundlage geſtellt. Vas neue Geſetz faßt alle Schutzbeſtimmungen für Kin⸗ der und Jugendliche zuſammen und dehnt den Geltungsbe⸗ reich des Jugendſchutzes auf alle in einem Lehr⸗ oder Arbeitsverhältnis oder mit ſonſtigen Dienſtleiſtungen beſchäf⸗ tigten Jugendlichen aus. Nur die Beſchäftigung in einigen wenigen Wirtſchaftszweigen— z. B. in der Haus wirtſchaft und in der Landwirtſchaft(ausſchließlich beſtimmter Neben⸗ betriebe), in der See⸗ und Binnenſchiffahrt und in der Luftfahrt(ausſchließlich der zugehörigen Land⸗ und Neben⸗ betriebe)— bleibt wegen der Eigenart der Arbeitsbedingun⸗ gen einer beſonderen geſetzlichen Regelung vorbehalten. Das Jugendſchutzgeſetz bezeichnet alle Perſonen, die noch ficht 14 Jahre alt ſind, als Kinder, und als Jugendliche— unter Heraufſetzung des Schutzalters— alle diejenigen, die über 14, aber noch nicht 18 Jahre alt ſind. Gleichzeitig mit dem Jugendſchutzgeſetz iſt auch die neue Faſſung der Arbeitszeitordnung vom 30. April 1938 erlaſſen worden, durch die eine weſentliche Erweiterung des Arbeitszeitſchutzes herbeigeführt wird. Erweiterte Schutzbe⸗ ſtimmungen tragen der beſonderen Schutzbedürftigkeit der Frau Rechnung, doch enthält die neue Arbeitszeitordnung auch weſentlich ſchärfere Schutzvorſchriften für erwachſene männ⸗ liche Gefolgſchaftsmitglieder. kündung, dem 2. Mai 1938. Die Betriebsführer ſind ver⸗ pflichtet, ab 1. Januar 1939 einen Abdruck der Arbeitszeit⸗ ordnung vom 30. April 1938 und, ſoweit ſie Jugendliche beſchäftigen, einen Abdruck des Jugendſchutzgeſetzes an ge⸗ eigneter Stelle in den Betrieben zur Einſichtnahme auszu⸗ legen. Es wird allen Betriebsführern dringend empfohlen, dieſe Abdrucke rechtzeitig zu beſchaffen und ſich mit dem In⸗ halt der beiden Geſetze gründlich vertraut zu machen, damit etwa notwendig werdende Aenderungen in der Regelung der Arbeitszeit um 1. Januar 1939 reibungslos durchgeführt werden könen. (J) Bateillonsmarketender der 110er geſtorben. Viele Hunderte, ja man kann ſagen, Tauſende von badiſchen Front⸗ kämpfern werden erſchüttert ſein, zu hören, daß ihr Kamerad Kaufmann Ludwig Klein, zuletzt Bataillonsmarketender bei den Reſerve⸗110ern, dieſer Tage verſtorben iſt. Ein tückiſches inneres Leiden, deſſen Urſprung in den Weltkrieg zurückveicht, raffte ihn dahin. So iſt Kamerad Klein im Alter von 51 Jahren aus dem Leben geſchieden. Alle, die ihn kannten, werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren, war er doch vor Verdun und am Winterberg für viele Angehörige der ehemaligen Regimenter 110, 111 und 109 der gute Kamerad, der ſtets hilfsbereit allen aushalf, wenn und wo es nötig war. Vor ſeiner Ernennung zum Marketender hatte Kamerad Ludwig Klein den ganzen Feldzug bei der Truppe vom erſten Tage des Weltkrieges an mit Auszeichnung mitgemacht. Guter Geſundheitszuſtand in den Weſtgrenzlagern. Bei dem gewaltigen Arbeitseinſatz an der Weſtgrenze konnte auch die Geſundheitsführung wertvolle neue Erkennt⸗ niſſe gewinnen. Die geſundheitliche Betreuung des Menſchen in ſeiner Einheit von Körper, Geiſt und Seele, wie ſie die nationalſozialiſtiſche Geſundheitsführung fordert, wurde durch⸗ fraglichen Zeit der Reichs⸗ 3 bis 2,5 Prozent be⸗ Lagern an der Weſt⸗ eſchäftigten gehalten 0 ing ten ungewohnte Arbeit mit ungewohnten en unter völlig neuen Bedingun⸗ gen auszuführen hatten. Eine Steigerung des Krankheits⸗ beſtandes wäre natürlich geweſen. Dank der neuartigen Be⸗ treuungsmaßnahmen wurde das Gegenteil erreicht. Neben der Geſundheitsführung hat auch die Deutſche Arbeitsfront und die NS.⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ daran ihren Anteil. Daneben war beſonders die innere Haltung der Ar⸗ beitskameraden entſcheidend. Gottesdienſt⸗Ordnung in der evang Kirche. 22. Sonntag nach Trinitatis. 9.30 Uhr Hauptgottesdienſt. Vikar Walter. 12.30 Uhr Kindergottesdienſt. Vikar Walter. 13 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen. Vikar Walter. 1414.30 Uhr Bücherausgabe. Montag 18 Uhr: Männl. Gemeindejugend. 20 Uhr: Weibl. Gemeindejugend IJ. Donnerstag 18 Uhr: Weibl. Gemeindejugend II. 20 Uhr Kirchenchorprobe. inn Bad Tölz. Während durchſchnitt des Kr trug, konnte der grenze auf 1,2 bis 1,3 werden, ohl e Gottesdienſt⸗Ordnung in der kath. Kirche. 23. Sonntag nach Pfingſten. Samstag: 2—4, 5—7, 8 Uhr Beicht. Sonntag: 7 Uhr Frühmeſſe.— 8.30 Uhr Kindergottesdienſt mit Kommunionfeier. 9.40 Uhr Hauptgottesdienſt. Beide Geſetze treten am 1. Januar 1939 in Kraft, nur ſchlagend erprobt. Ueber die Ergebniſſe berichtete laut DAK. 10.45 Uhr Chriſtenlehre für die Jünglinge. die Vorſchriften des Paragraphen 21 des Jugendſchutzgeſet⸗ der Leiter der Zentralabteilung des Hauptamtes für Volks⸗ 19.30 Uhr Veſper. 5 zes über den Urlaub gelten ſchon ſeit dem Tage der Ver⸗ geſundheit, Dr. Bockhacker, auf der Reichsſchule für Beamte 19.45 Uhr Jungfrauenkongregation. 2 eee Danksagung. Georg Wieirich tröstenden Worte, übrigen Kranz und Blumenspenden. Mhm.-Seckenheim, 12. November 1938. Allen denen, die unserem lieben Entschlafenen die letzte Ehre erwiesen haben, herzlichsten Dank. Besonderen Dank Herrn Vikar Walter für seine der Neichsbahndirektion Karls- ruhe, dem Gesangverein„Frohsinn“ Station für die Kranzniederlegungen und Nachrufe, sowie für alle Die trauernden Hinterbliebenen. Das Weihnachisfest naht! Ich empfehle: Puppenwagen Puppenmöbel Celluloid Puppen Dirndl-Stoffe für Puppen kleider W. WIESER-JLLI Hauptstraße 155— Freiburgerstraße 40. Bei kleiner Anzahlung werden die Sachen bis zum Feste zurückgelegt. — ——— N VBerſammlungs⸗ Kalender. 0 ff: ff. Männergeſangverein 1861. Heute abend 8.30 Uhr Probe. Sängerbund. Heute abend keine Probe. Morgen Sonntag nachmittag 2.36 Uhr ab Rathaus Abfahrt zum Konzert des Sängerbundes Mhm.⸗Sandhofen. Tbd.„Jahn“. Abfahrt der 1. Handballmannſchaft zum Ver⸗ bandsſpiel gegen„Jahn“ Neckarau Sonntag mittag 1.30 Uhr ab„Kaiſerhof“. Kleingärtnerverein. Achtung! Der auf heute Samstag an⸗ gesetzte Schulungsvortrag fällt aus. Von 6—9 Uhr heute abend letzte Kaſſenſtunden für dieſes Jahr. Am 8 Uhr Wegwarteſitzung. Fußballvereinigung 98, Mhm.⸗Seckenheim. Heute Samstag finden folgende Spiele ſtatt: In Seckenheim: 15.15 Uhr 2. Schüler— Friedrichsfeld In Friedrichsfeld: 15.15 Uhr 1. Schüler— Friedrichsfeld 8 Morgen Sonntag ſpielen In Neckarau: 9 Uhr 3. Mannſchaft— Vf. Neckarau III.(Waldweg) Abfahrt 8 Uhr. 5 In Seckenheim: 9.15 Uhr B-Jugend— Neckarhauſen 5 10.15 Uhr A-Jugend— Ladenburg Landfrauen ud Jungbäuerinnen Am Montag, den 14. November, abends 8 Uhr, Zuſammenkunft im„Löwen“ mit Lichtbilder⸗ Vortrag. Geflügelzucht⸗Beraterin Geiger ſpricht über bäuer⸗ liche Geflügelhaltung. Die Ortsabteilungsleiterin. Turnverein 98, e B., Mhm.⸗Seckenheim. 5(Handballabteilung.) f Morgen Sonntag finden auf hieſigem Platze folgende Verbandsſpiele ſtatt: 1.15 Uhr To. 98 II— To. 62 Weinheim II 2.30 Uhr Tv. 98 1— Ty. 62 Weinheim 1 Zu den Spielen ladet freundlichſt ein Die Spielleitung. Tabakpflanzerfachſchaft Mhm.⸗Seckenheim. Am kommenden Montag, vormittags von 8—12 Uhr, müſſen die Muſter für den diesjährigen Tabak im Saale des„Bad. Hof“ abgegeben werden. Wir machen ausdrücklich darauf aufmerkſam, daß jeder Pflanzer ein Muſter aus⸗ zulegen hat. Fcloß⸗Awiriſchgal. Morgen Sonntag Abend ab 7 Uhr Tanz Musik Es ladet freundlichst ein Albert Maas. „um beusschen Ho Morgen Sonntag Abend von 7 Uhr ab Tanz-Musik. Hierzu ladet freundlichst ein Frau Valt. Kunzelmann Wtw. LNeichslotterie iracbelsbeſchagung 2 5 2 8 F le eb 2 0 p K e N fu nulbliomeet piamte Ein getarnter und ein gefährlicher Schädling, weil man ihn nicht sieht! Es ist der Kalleteufel, det im harten Wasser sitzt. Er macht die Wäsche greu, hart und spröde und nimmt iht die ursprüngliche Weichheit.— Fröher gab's keinen Schutz degegen, heute hilft Persil! Petsil verhütet die schädigenden Einflüsse des herten Wessets; persil-gepflegte Wꝛasche ist pral pots und luſtdurchlsssig. Wie gut, deb Sie heute in Persil einen so Witkssmen Schutz für die Etheltung Ihres Wäscheschetzes haben] Nicht nur gewaschen, nicht nur rein= persil-gepflegt sol W/'asche zeinl Küchen nat. lackiert und Schleiflack Wohnzimmer in Nußbaum und Eiche (gute Facharbeit) liefert preiswert Möbelhaus Hau ck Schreinerei. Ländl. Kreditverein Seckenheim e. G. m. u. H. Manuhelm⸗Seckenheim Bank und Sparkaſſe Gegründet 1881 Geſchaͤftszweige unſeres Kredit⸗Inſtituts: 4 Gewährung von Krediten und Darlehen an Mitglieder S Ausführung aller in das Bankfach ein⸗ ſchlagenden Geſchäfte für Mitglieder 8 Annahme von Spareinlagen, Depoſiten und anderen Geldern zur Verzinſung und Führung von Scheckkonten auch von Nichtmitgliedern Beratung und Auskunftserteilung in allen wirtſchaftlichen Angelegenheiten Kaſſenſtunden: 8— 12 und 14 17 Ahr, Samstags 8— 12 Ahe. Aktentaſche mit Inhalt von Station bis Waſſerturm verloren. Abzug. Meßzkircherſtr. 8. Guterhaltener Kleider⸗ Schrank zu verkaufen, Müller, Konſtanzerſtr. 13 Schöne, gelbe, gut ausgereifte Speiſekartoffeln zum einlegen, ſowie Futlerkartoffeln zu verkaufen. Schwabenſtr. 6 (n. Färberei Röſch) Taglohn- Tettel für Bauhandwerker zu haben in der Druckerei des „Neckar- Bote“. — Schädling tisch kelkfrei, sch igweiß. Derlobungs- Marien Vermahlungs-Marien Sratulalions- Marien Besuchs-Rarlon arten für geschenkzwecke geschaftskarlen werden angeferligt in der Nedlar- Vole-Oructerei. E 2, 13 Mannheim Planken Bei geringer Anzahlung stelle ich gekaufte Gegenstände gerne bis Weihnachten zurück. Reklame, die treibende Kraft, die immer wieder Amſatz ſchafft! 7CCFFFFFTCCCTCTCTCCCCC 2 7 5 5 Puppenwagen, Kinderfahrzeuge große Auswahl und preiswert. Nürnberger Spielwarenhaus El 77