Nr. 267 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Montag, 14. November 1938 Dr. Goebbels vor WSH W⸗Helfern „Die Judenfrage wird X entſprechend gelöſt. Berlin, 13. November. Das Deutſche Nachrichtenbüro meldet: „Gauleiter Reichsminiſter Dr. Goebbels brachte am Eintopfſonntag den 70 000 freiwilligen Helfern und Helferinnen, die ſeit Jahr und Tag neben ihrer eigenen Berufsarbeit für das Winterhilfswerk in Berlin tätig ſind, ſeinen Dank und ſeine Anerkennung für ihren ſelbſtloſen und opferfreudigen Einſatz dadurch zum Ausdruck, daß er im Kreiſe von 500 Helfern und Helferinnen in den feſtlich geſchmückten Germania⸗Feſtſälen im Norden der Reichs⸗ hauptſtadt das Eintopf⸗Eſſen einnahm. Dr. Goebbels leitete dieſe Stunde der Gemeinſchaft mit einer Anſprache ein, in der er nach Abſtattung ſeines Dankes und ſeiner Anerken⸗ nung für die Helfer des WHW auch auf den Pariſer Meu⸗ chelmord des Juden Grünſpan und die entſprechenden Ver⸗ geltungsmaßnahmen der Reichsregierung zu ſprechen kam, die zuſammen mit der vom Miniſter in Form einer neuer⸗ lichen ſcharfen Abrechnung gegebenen Begründung durch immer wieder aufbrechende, ſtürmiſche Zuſtimmungskundge⸗ bungen der Nation als ſolcher eindeutig unterſtrichen wur⸗ den. Dr. Goebbels, auf deſſen perſönliche Anrezung die Ein⸗ führung der Eintopffonntage zurückzuführen iſt, wies zu⸗ nächſt darauf hin, daß dieſe Solidaritätsbekundung des deutſchen Volkes von Jahr zu Jahr volkstümlicher geworden ſei und ſich zu einem charakteriſtiſchen Kennzeichen des vom Volke und vor allem vom deutſchen Arbeiter ſelbſt ge⸗ tragenen Sozialismus der Tat entwickelt habe. Wie einſt ſchon mit heiligem Ernſt gerade hier in Berlin um die Seele des deutſchen Arbeiters gerungen worden ſei, ſo ſei auch heute der Staat Adolf Hitlers zutiefſt von dem Wun⸗ ſche beſeelt, vom Vertrauen und von der Liebe der breiten Schichten des Volkes gtragen zu werden. Eine Regierung, hinter der nicht als die eigentliche Kraft der Nation die Ar⸗ beiter und die Bauern ſtünden, werde zu großen innen⸗ und außenpolitiſchen Handlungen völlig unfähig ſein. Sie könne ſich nicht lediglich auf eine dünne und meiſt recht wankelmütige Oberſchicht von Intellektuellen ſtützen. Wenn Geſchichte gemacht werde, dann müſſe das Volk in ſeiner Geſamtheit die Nerven behalten. Von nichts komme auch in der Politik nichts. Und es ſei meiſt ein großes Riſiko nötig, um einen großen Erfolg zu erzielen. Geſtützt auf die deut⸗ ſche Nation, die einmütig und geſchloſſen hinter ihm ſtand, habe der Führer in den vergangenen fünf Jahren auch dieſe Riſiken nicht geſcheut, und es ſei dabei aus einem ohnmächtigen, getretenen und verachtet am Boden liegen⸗ den Deutſchland eine Weltmacht geworden, die zugleich auch die ſtärkſte Militärmacht der Erde ſei. Es ſei ſehr kurzſichtig, die Behauptung aufzuſtellen, daß es in einem Staatsweſen, in dem ein Mann befehle und das Volk folge, ſehr leicht zu regieren ſei. Wenn eine Re⸗ gierung, ſo wie die nationalſozialiſtiſche, an ihrem Volke hänge, wenn ſie mit dem Herzen bei ſeinem Schickſal ſei, ja, wenn ſie ihr eigenes Schickſal mit dem des Volkes identi⸗ fiziere, ſo bedeute es im Gegenteil ein Unmaß von Verant⸗ tung, gewagte Entſchlüſſe zu faſſen, von deren Ausgang 165. 5 und Volk zugleich in ihrem Beſtande abhängig ind. Der Miniſter nahm auch hier weiter Gelegenheit, dem deutſchen Volk und in Sonderheit der großen Maſſe ſeiner Werktätigen des Führers Dank dafür zum Ausdruck zu bringen, daß ſie 155 bei den weltpolitiſchen Ereigniſſen dieſes Jahres ſo treu, ſo tapfer, ſo verſtehend und ſo einſichtsvoll hinier ſeine Führung geſtellt haben. Der Lohn dafür ſei nicht ausgeblieben. Mit tiefer Beglückung, ſo ſtellte der Mi⸗ niſter unter ſtürmiſchem Beifall feſt, ſtünden wir dank dieſer Einmütigkeit der Nation heute vor der Tatſache, daß nicht ein einziger dieſer großen und ſchweren Entſchlüſſe des Führers zu einem Fehlſchlag geführt habe. daß ſie im Ge⸗ genteil alle von nie geahnten Erfolgen gekrönt worden ſind. Ein großartiger Beweis für dieſes grenzenloſe Vertrauen des Volkes in ſeine Führung ſei die in der ganzen Welt ohne Beiſpiel daſtehende ſoziale Aktion des Winterhilfswer⸗ kes. Was könne die Welt ihm gegenüberſtellen! Das ruchloſe Attentat von Paris habe unſer Volk erneut nicht zu der an ſich wohl verdienten Ruhe kommen laſſen. Dr. Goebbels erinnerte, von ſtürmiſchen Entrüſtungskund⸗ gebungen begleitet, an den Hergang und die erſten Aus⸗ wirkungen dieſes feigen Mordanſchlags, mit dem ein gedun⸗ gener Judenjunge nicht einen einzelnen Mann, ſondern nach einen eigenen Erklärungen, das deutſche Volk habe treffen wollen. Aber bei dieſem zweiten Anſchlag ſei die Geduld des Volkes und der Regierung zu Ende geweſen. Immer wieder, von ſtssmiſcher Zuſtimmung unter⸗ brochen, zerriß Dr. Goebbels das Lügengewebe, mit dem die internationale Judenpreſſe das Verbrechen des Juden Grün⸗ ſpan zu bemänteln und zu beſchönigen verſucht. Er legte den eigenklichen Plan dar, den das Judentum mit dieſer Tat verfolgte.„Man wollte,“ ſo erklärte Dr. Goebbels unter be Zuſtimmung,„einen deutſchen Diplomaten nie⸗ erſchießen, um damit eine Trübung des Verhältniſſes zwi⸗ ſchen Deutſchland und den europälſchen Großmächten her⸗ beizuführen und ſo die ſich aufhellende internationale At⸗ wolghäre aufs neue zu ſtören.“ Der Schuß iſt allerdings nach hinten losgegangen. Das deutſche Volk wurde hellhörig und reagierte dementſprechend Mit Nachdruck wandte ſich der Miniſter in dieſem Zu⸗ ſammenhang gegen die Behauptung der internationalen Judenpreſſe, daß die Aktionen gegen jüdiſche Geſchäfte und magogen von der Regierung provoziert oder organiſiert worden ſein.„Das deutſche Volk war“— und ſtürmiſcher eifall unterſtrich dieſe Feſtſtellung—„von einer nie da⸗ geweſenen Empörung erfüllt, es hat ſich übrigens nicht gegen die Perſonen, ſondern nur gegen die Sachen ge⸗ wandt“. Dr. Goebbels ſchilderte dann die am Samstag be ehe nen einſchneidenden Verordnungen und Maßnahmen der nafionalſozialiſtiſchen Skaatsführung, wobei er unter ſtür⸗ 5 5 Beifall feſtſtellte, daß ihr Erfolg beſonders dem außerordentlich ſchnellen und radikalen Durchgreifen Gene⸗ ralfeldmarſchalls 1 zu verdanken ſei. Er habe nicht gefackelt und das Problem mulig beim Schopfe gefaßt. Dieſe Verordnungen ſind, wie Dr. Goebbels bekonte, er⸗ laſſen worden, weil nach nakſonalſo zialiſtiſcher Sktaalsauf⸗ aſſung das Handeln der Regierung ſich ſtets in Ueberein⸗ timmung mik dem Willen des Volkes befinden muß. Der mmer wieder aufbrauſende ſtürmiſche Beifall zeigte, wie jehr die vom Miniſter im Einzelnen erläuterten Maßnah- men dem einmütigen Willen des deutſchen Volkes enkſpre⸗ Den„Ver Zuoe Grünspan haf erklärt, er habe das den Volk treffen wollen. Dieſes Volk babe jetzt durch ſeine Re⸗ gierung eine Antwort ertent. Es hal ſich als Volk zur Wehr geſetzt gegen die Raſſe, die durch den Juden Grünſpan auf einen deutſchen diplomatiſchen Verkreter geſchoſſen hat.“ (Lebhafte Zuſtimmungskundgebungen.) In überzeugender Weiſe führte Dr. Goebbels ſeinen Zu⸗ hörern vor Augen, wie lächerlich die Behauptungen einer gewiſſen übelwollenden Auslandspreſſe ſind, die deutſchen Juden könnten für das in Paris begangene Verbrechen nicht verantwortlich gemacht werden. Er ſtellte demgegen⸗ über unter ſtürmiſcher Zuſtimmung feſt, daß gerade die deutſchen Juden die eigentlichen Schuldigen find. Sie ar⸗ beiten in aller Welt gegen Deutſchland und müſſen nun auch die Folgen ihrer vielfachen Verbrechen tragen. Dr. Goebbels verwies in dieſem Zuſammenhang darauf, daß es in Wirklichkeit den Juden in Deutſchland bisher wirt⸗ ſchaftlich viel zu gut gegangen ſei. Man habe ſie allzu lange geſchont aus deutſcher Großzügigkeit und Gutmütigkeit. Nun aber ſei Schluß damit! Mit beſonders ſtürmiſchem Beifall dankten die Anweſen⸗ den dem Miniſter für die Mitteilung, daß im Rahmen der letzt ergriffenen Maßnahmen jüdiſche Geſchäfte aus dem deutſchen Wirtſchaftsleben überhaupt zum Verſchwinden ge⸗ bracht und in ariſchen Beſitz übergeführt werden. Mit dem gleichen Jubel wurde die weitere Mitteilung über die von Dr. Goebbels erlaſſene Verordnung aufgenommen, wonach es Juden verboten iſt, deutſche Theater, Kinos oder Va⸗ rietes zu beſuchen.„Es iſt eine Entwürdigung unſeres deut⸗ ſchen Kunſtlebens, daß einem Deutſchen zugemutet werden ſoll, in einem Theater oder Kino neben einem Juden zu ſitzen!“(Langanhaltender Beifall.) An die Schilderung dieſer geſetzlichen Maßnahmen knüpfte der Miniſter eine ernſte Mahnung an die Bevöl⸗ kerung. Durch alle dieſe Geſetze und Verordnungen, ſo er⸗ klärte er, wird das Geſchäftsleben des Judentums in deut⸗ ſche Hände übergeführt. „Es gibt alſo heute keine Möglichkeit mehr“, bekonke Or. Goebbels mit Nachdruck,„durch Aklionen gegen Ge⸗ ſchäfte oder Anternehmungen den Juden überhaupt zu kref⸗ fen, da ſein Beſitz in kürzeſter Friſt in deutſche Hände ge⸗ langk. Wer ſich mithin künftig gegen ſolche Geſchäfte oder Bekriebe wendet, ſchädigt nur das deukſche Volksvermögen. Es darf alſo in Zukunft ſolche Aktionen nichk mehr geben. Wer ſie unternehmen wollte, vergeht ſich jetzt nur noch am deulſchen Volksvermögen und hal die entſprechende Strafe zu gewärtigen.“ „Die Regierung ſteht auf der Wacht!“, ſtellte der Mi⸗ niſter unter immer neuen Zuſtimmungskundgebungen feſt. „Sie wird keine Provokationen des internationalen Juden⸗ tums unbeantwortet laſſen! Ich habe vorgeſtern den Ver⸗ tretern der Auslandspreſſe in Berlin in aller Deutlichkeit vor Augen gehalten, daß jede Aktion des internationalen Judentums in der Welt nur den Juden in Deutſchland Schaden zufügt. Ich bin der feſten Ueberzeugung, daß ſich die deutſche Regierung damit in vollkommener Und reſtloſer Uebereinſtimmung mit dem deutſchen Volke befindet! Die Judenfrage wird in kürzeſter Friſt einer das deutſche Volks⸗ empfinden befriedigenden Löſung zugeführt! Das Volk will es ſo, und wir vollſtrecken nur ſeinen Willen!“ Daß ein Teil der Auslandspreſſe noch Haß ausſtreue, berühre uns nicht. Deutſchland ſei gefeſtigt und geſichert, und niemand habe ihm dareinzureden, wenn es ſich gegen läſtige Paraſiten zur Wehr ſetze. Dr. Goebbels ſchloß mit einem herzlichen Dank an die vielen ſelbſtloſen ehrenamtlichen Helfer des Winterhilfs⸗ werkes. Er empfinde tiefe Freude darüber, ſo viele Men⸗ ſchen als Mitarbeiter zur Verfügung zu haben. Daß in Berlin und im Reich Hunderttauſende freiwillig daran mit⸗ arbeiteten, ſei ein wunderbares Zeichen für unſere Berliner Bevölkerung, wie für unſer ganzes deutſches Volk. „Als der Führer die Führung des deutſchen Volkes übernahm, befand es ſich in einem erbarmenswerten, heute kaum noch vorſtellbaren Zuſtand. Er hat in dieſen fünf Jah⸗ ren gewaltige Erfolge zu verzeichnen gehabt. Er hat große Gebiete und 10 Millionen Deutſche dem Reich wieder zuge⸗ führt, eine Armee errichtet, Autobahnen gebaut, ein Win⸗ terhilfswerk durchgeführt. Alles das aber wiegt nur wenig egenüber der Tatſache, daß er ein anderes Volk erzogen hal daß das von Neid und Haß zerriſſene Volk von 1933 mit dem von 1938 gar nicht mehr zu vergleichen iſt. Das deutſche Volk von heute iſt eine wirkliche große, kamerad⸗ ſchaftliche Gemeinſchaft! Im Geiſte dieſer Gemeinſchaft wollen wir dieſe ſchöne Stunde gemeinſam verleben.“ Köcz.⸗Wagen ſtark begehrt Neuregelung für Schnellſparer und Jugendliche. Trotz ſtärkſter weltpolitiſcher Spannungen, trotz Ein⸗ ſatzes Hunderttauſender bei den Weſtbefeſtigungen und beim Militär hat die Sparaktion für den KdF.⸗Wagen ſchon in den erſten Wochen einen durchſchlagenden Erfolg erzielt. Binnen zwei Monaten wurden über 150 000 Kauf⸗ anträge abgegeben. Das ſind viermal ſoviel Wagen, wie in derſelben Zeit im ganzen Großdeutſchen Reich Perſo⸗ nenwagen zugelaſſen wurden! Die Abnehmer der KdF.⸗Wagen ſetzen ſich überwiegend aus Sparern zuſammen, die den mittleren und niederen Einkommensſchi chten angehören Man kann ſchon jetzt vorausſehen, daß der KdF.⸗Wagen entſprechend dem Willen des Führers in die breiten Maſ⸗ ſen unſeres Volkes gelangen wird. Grundſätzlich wurde im Produktionsprogramm des Volkswagenwerks Vorſorge ge⸗ troffen, dieſen kleinen Sparern ihren Wagen in jeder Weiſe zu ſichern. Sie erhalten ihre„Beſtellnummer“, ſobald ſie die dritte Sparkarte vollgeklebt und bei ihrer zuſtändigen Kd F.⸗Dienſtſtelle eingereicht haben. Dieſer Zeitpunkt wird für die Minde ſtſparer, die ihre erſte Marke im Auguſt 1938 geklebt haben, im Juli 1941 erreicht ſein. Da die Auslieferung der KdF.⸗Wagen aber ſchon im Jahre 1940 beginnt, haben die Schnellſparer, d. h. die Volksgenoſſen, die mehr als 5 RM. pro Woche oder den ganzen Betrag auf einmal entrichten, einen gewiſſen Vor⸗ teil. Sie können ſich jetzt noch die Lieferung ihres Wagens ſchon aus der Produktion des Jahres 1940 ſichern, indem ſie durch ihre höheren Ei nzahlungen rechtzeitig die Beſtellnummer erwerben. Dadurch wird der Mindeſt⸗ ſparer bei der Zuteilung ſeiner Beſtellnummer nicht benachteiligt. In den wirtſchaftlich ſtärkeren Kreiſen herrſcht vielfach die Auffaſſung, daß der KdF.⸗Wagen ſpäter auf anderem Wege mit ſofortiger Wirkung zu haben ſein würde. Dieſe Auffaſſung beruht auf einem grundlegenden Irrtum. Der KdF.⸗Wagen iſt im Inlande nur über das Spar⸗ ſyſtem zu erwerben, wobei der geſamte Betrag auch auf einmal mit Marken geklebt werden kann. Die Reihen⸗ folge der Belieferung in den einzelnen Gauen regelt ſich auf jeden Fall nach den Beſtellnummern. KdF.⸗Wagen ſchon für 5 RM. monatlich. Aus Kreiſen der Jugend iſt beim Volkswagenwerk angeregt worden, junge Leute, die noch wenig verdienen, deren Einkommen aber im Laufe ihres beruflichen Fort⸗ ſchrittes wachſen wird, ſchon jetzt an der Sparaktion teil⸗ nehmen zu laſſen. Um derartigen wertvollen Anregungen entgegenzukommen, hat das Volkswagenwerk beſchloſſen, das Sparſyſtem entſprechend auszubauen. Mit Wirkung vom 1. Dezember 1938 kann in begründeten Ausnahme⸗ fällen von der regelmäßigen Entrichtung der Wochenraten abgeſehen werden. Die niedrigſte Rate iſt dann monatlich 5 RM. Die Zuteilung der Beſtellnummer erfolgt ſo viele Wochen ſpäter, wie ausgelaſſen worden ſind. Durch dieſe Maßnahmen wird weiteren großen Krei⸗ ſen, insbeſondere aus der Arbeiterſchaft, der Er⸗ werb eines KdF.⸗Wagens ermöglicht. 8 Treiſtrahler Seit dem 1. Oktober dieſes Jahres müſſen alle neu in den Verkehr kommenden Fahrräder mit Tretſtrahler aus⸗ gerüſtet ſein. Eingehende Verſuche haben ergeben, daß die bisher üblichen Katzenaugen zur Sicherung des Radfahrers im Verkehr nicht mehr ausreichen. Aus dieſem Grunde wur⸗ den die Tretſtrahler eingeführt, die durch ihre verſtärkte Leuchtkraft und durch die dauernde Bewegung der Treter eine größere Sicherheit des Fahrers gewährleiſten. Die Anbringung der Tretſtrahler iſt zwar vorerſt nur bindend vorgeſchrieben für neue Fahrräder; es iſt jedoch zu erwarten, daß die Vorſchrift auf alle Räder ausgedehnt werden wird. 5 a Ausſchlaggebend allein iſt aber die Feſtſtellung, daß jedes mit Tretſtrahler ausgerüſtete Rad erheblich an Verkehrsſicherheit gewinnt, und das iſt ja letzten Endes der Sinn dieſer Maßnahme überhaupt. Wer irgend kann, beſchaffe ſich dieſe wichtige Neuerung auf dem Ge⸗ biete des Verkehrsweſens ſofort, er fährt ſelber ſicherer damit und verringert die Gefahren des Straßen⸗ verkehrs für alle, Schulfremdenreifeprüfungen. Im amtlichen Teil des„Führer“ und im Amtsblatt des Anterrichtsminiſteriums iſt eite Bekanntmachung erſchienen über die Abhaltung von Schulfremdenreifeprüfungen an den Höheren Schulen in Baden. U. a. wird darin hingewieſen auf die Vordrucke, welche die Bewerber auszufüllen haben, auf die Angaben, die zu machen ſind über den behandelten Leſeſtoff und über die erfolgte experimentelle Vorbereitung in den Naturwiſſenſchaften. Beſondere Zulaſſungsbeſtimmun⸗ gen gelten für Bewerber, die durch den Wohnſitz ihrer Eltern nicht auf Baden angewieſen ſind. Ueber die Prüfung in Lei⸗ besübungen wird mitgeteilt, daß ſie ein wichtiger Teil der Prüfung iſt. Befreiung von dieſer Prüfung kann nur ge⸗ währt werden nach Vorlage eines amtsärztlichen Zeugniſſes. Zum Schluß wird darauf hingewieſen, daß Prüfungsbewer⸗ ber, die früher die Oberſtufe einer höheren Schule beſucht haben, durch die Zulaſſung zur Schulfremdenreifeprüfung grundſätzlich keme Jeit gewinnen dürfen. Die Zulaſſungs⸗ geſuche ſind bis ſpäteſtens 15. Dezember bei dem Mini⸗ ſterium für Kultus und Unterricht einzureichen. Der mit dem Haken⸗ reuzbanner geſchmückte Sarg des jungen deut⸗ ſchen Diplomaten, der durch die hinterhältige und gemeine Tat eines ;gedungenen jüdiſchen Mordbuben ſein Leben ðlaſſen mußte, in der Deutſchen Botſchaft. Die '̈i„⸗ãengeren Mitarbeiter des BVerſtorbenen halten die Toten wache. Weltbild(M). Sport und Spiel Einheimiſcher Sport Fußball. Forluna Heddesbeim— Muemannia locsbelm 1:3(0:]) Es ſollte bei Pflichtſpielen eines Vereins eigentlich nicht vorkommen, daß aufgeſtellte Spieler ihre Mannſchaft einfach deshalb im Stich laſſen, weil ſie ſich eine Veranſtaltung im Mannheimer Stadion nicht entgehen laſſen wollen. Das war geſtern bei Ilvesheim 1. und 2. Mannſchaft bedauerlicher⸗ weiſe feſtſtellbar. Die Einſtellung der betr. Spieler zeugt von großer Difziplinloſigteit und von herzlich wenig In⸗ tereſſe an ihrem eigenen Verein. So waren die Alemannen gezwungen für Sauer, der das Tor hüten ſollte, und für verschiedene Spieler der 2. Mannſchaft Erfatz im letzten Augenblick zu ſtellen und ſo den Gewinn der Pflichtſpiele fahrläſſig zu geſährden. Hoffentlich wird die Vereinteftung aus dieſem un verantwortlichen Verhalten der Spieler ihre Konſequenzen zu ziehen wiſſen! Die erſte Mannschaft der Alemannen mit: Mayer; Grimm, A„Weber; H. Weber, Euwyt, Hamann; Herre, Zeh, Hartmann, O. Schwarz, Katzenmaler ſcheug ſich, oyne die fehlenden Spieler Sauer und Fr. Weber ſowie den ge⸗ ſperrien H. Schwarz, weit beſſer als erwartet und ſteilte die gegen Wemhei ſo hoch unterlegene Maanſchaft diesmal in den Scharten. Man konnte erneut ertennen, daß das Experiment vom Vorſonnlag verfehlt war. In den Pflichtl⸗ spielen iſt eben ſters nur genauer Verlaß auf die allen, er⸗ fahrene Kämpen. Erſtmals nach einjähriger Sperrzeit pielte ich Waller Zey ganz hervorragend ein. 2 Tore waren ſeine Erfolge. Meyrere ganz dicke Cyancen wurden zwar aus⸗ geraſſen, die Torzifſer wäre ſonſt höher für Ilvesheim aus⸗ gefallen. Auch Herre wird eine brauchbare Kraft werden. Hartmann fand infolge ſteter Bewachung keine Gelegenheit zum erfolgreichen Durchreißen. In der Läuſerkeihe bewährle lich der junge Euwyt in der Mitte gut. Eine gute Unrer⸗ ſtutzung waren ihm H. Weber und der flinke Hamann. Glanzſtüude der Verleioigung bicdete Grimm und A. Weber, während Mayer im Tor dieſen Poſten verſah, als wäre er immer zwiſchen den Pjählen. Mit der Mannſchaft in dieſer Beſetzung muß und wird Ilvesheim noch manchen Punkt⸗ gewinn machen können, alle andelen Experimenne haben jetzt jeinen Zweck. Heddesheim bot kräftigen Widerſtand, doch lagen keine Siegesausſichlen oſſen. Beſter Teil der Mannſchaft war die Verleidigung. Der Sturm vermochte ſich nicht durchzuſetzen. Das Zufammenſpiel war zu engmaſchig. Ilvesheim war meiſt tonangebend und ausſichtsreicher im Angriff. Walter Zeh brachte in der 25. Minute die Führung. Nach dem Seitenwechſel verwandelte Zeh einen Elfmerer glatt zu 2:0. Bei diefer Entscheidung zeigte ſich der Heddesheimer Halblinke ſehr unſporrlich. Auf Vorlage von Zeh iſt Herre zum 3:0 für Alemannia erfolgreich. Dann verbeſſerle Heddesheim ebenfalls mit Elfmeter auf 3:1.— Schiebsrichter Senn⸗Plantſtadt ließ lich das Spiel frühzeitig aus der Hand nehmen. 2. Mannſchaften 121 Jugend Ilvesheim— Jugend Waldhof ausgefallen. Dem im Spiel gegen Weinheim verletzten Torwart Schmitt von der Ilvesheimer 1. Mannſchaft wünſchen wir recht baldige Geneſung. Seckenheims Fußball weiß folgende Reſultabe zu melden: 98 Seckenheim I. Igd.— Ladenburg I. Igd. 3:2 98 Seckenheim II. Igd.— Neckarhauſen II. Igd. 70 98 Seclenheim J. Schüler— Friedrichsfeld J. Schüler 1:2 98 Seckenheim II. Schüler— Friedrichsfeld II. Schüler 2:0 Aus Anlaß der Spiele im Stadion war die Seckenheimer 1. Mannſchaft ſpielfrei. Umſo ſtärker wird das Intereſſe für das Entſcheidungsſpiel am kommenden Sonntag. Secken⸗ heim wird unter Beweis ſtellen, daß es zu Recht an der Tabellenſpitze zu finden iſt. Viernheim iſt der Gegner— als der vorjährige Meiſter wird er zeigen was er kann.— Kommenden Mittwoch iſt Feiertag und gleichzeitig Opfer⸗ tag für das Winterhirfswerk. Die Mannheimer Bezirksklaſſe wird eine Stadtmannſchaft, gebildet aus den Bezirksmann⸗ ſchaften des Stadtgebieles, nach Kirchheim ſchigen, um ſich dort einer Heidelberger Stadtmannſchaft zu ſteilen. Ohne zu übertreiben darf geſagt ſein, daß die Mannheimer eine gule Vertretung entſenden, die eigentlich für einen Sieg garan⸗ tieren müßte. Es ſpielen in Kirchheim: Hollerbach (Friedrichsfeld) Ueberrhein III Fuchs 11 (beide Feudenheim) Ruhe WMühler Fleck (Käfertal)(Phönix)(07) Umminger Groppe Walz Seßler Ruhr (Sedenheim)(Friedrichsfeld;(07) Dem guten Zwecke, zu welchem das Spiel ſteigt, ſei ein voller Erfolg wünſchenswert. Spielbeginn 2.30 Uhr. Pflichtſpiele der Freiw. Sportdienſtgruppen des Deutſchen Jungvolks. Ladenburg— Ilvesheim 0:3(0:2) Der vorjährige Meiſter Ilvesheim ſetzle ſeinen Siegeszug fort. Auch das 3. Pflichtſpiel in Ladenburg wurde klar überlegen gewonnen. Ladenburg hatte anfänglich nur 9 Spie⸗ ler zur Sbeile. Den Führungstreffer für Ilvesheim erzielle der Halblinle Feuerſtein. Ein Eigentor des rechten Laden⸗ burger Verteidigers ergab Nr. 2. Mittelſtürmer Stein 1 ſchoß das 3. Tor. Ilvesheim gewann als beſſere Partei verdient. Beſonders gut gefieen die Läuſerreihe⸗ mit Zeh in der Mitte, Feuerſtein und Stein Lim Sturm ſowie Tor⸗ wart Biegel. Der Sieger hat nunmehr 3 Spie te, 3 Siege, 6 Punkte, 11:2 Tore. Nächſter Gegner iſt Neckarhausen in Ilvesheim. Trotz der ſeilherigen Erfolge iſt Alemannia Ilves⸗ heim noch nicht ganz auf der vorjährigen Höhe ihres Könnens. Gauhandballklaſſe. To. 98 Seckenheim— To. 62 Weinheim 6110(2:5) Tſchft. Durlach— TSV. Oftersheim 12:10 To. Leutershauſen— Tgd. Ketſch 6:10 Die Mannſchaft des Tv. 98 hat erneut eine 6:10⸗ Niederlage gegen Tv. 62 Weinheim hinnehmen müſſen. Das beſſere und ſchnellere Spiel der Zweiburgenſtädter war darin entſcheidend. Zwei wertvolle Punkte ſind dadurch den g8ern genommen, welche gewiß umgekehrt aus der Gefahrenzone der Tabellenletzten geholſen hätten. Das Spiel wurde von den beiden Mannſchaften in fairem Kampf durchgeführt. Weinheim hatte ſich bald nach Beginn des Spiels eine 2:0⸗ Führung geholt bis endlich die Platzherren ihren erſten Treffer ſetzen konnten. Auf und ab von Tor zu Tor wird das Leder vorgetragen und dabei blieben die Gäſte am erfolgreichſten. Bis zur Pauſe konnten ſie eine 5:2⸗Führung vorgeben.— Nach der Pauſe hieß es bald 7:2 für die Gäſte und ſo konnte der Sieg derſelben nicht mehr in Frage geſtellt werden. 98 dagegen konnte nichts zählbares bis dahin anbringen. Als nun dieſelben 2 Tore aufholten und auf 4:7 herankamen, glaubte man bald, auch den Ausgleich erwarten zu können. Aber Weinheim, geſeſtigt vom Sieges⸗ willen, tut es keinen Abbruch und iſt weiterhin mit Abſtänden erfolgreich. Bis zum Schlußpfiff waren von 98 zwei weitere Tore gefallen und Weinheim konnte bis dahin 10 Mal das Leder ins Netz ſetzen. Auswärtiger Sport. Fußball Meiſterſchaftsſpiele. Gau Mittelrhein Troisdorf 05— Köln⸗Sülz 07 3˙8 Mülheimer SV— Rhenania Würſelen 31 S 08 Beuel— Tus Neuendorf 311 Gau Heſſen Spielverein Kaſſel— Kurheſſen Kaſſel 2:1 Kewa Wachenbuchen— VfB Großauheim 3·0 VfB Friedberg— Heſſen Bad Hersfeld 0˙2 Gau Südweſt Eintracht Frankfurt— Boruſſia Neunkirchen 4.1 Kickers Offenbach— FSV Frankfurt 1¹ Reichsbahn Frankfurt— Wormatia Worms 13 SV Wiesbaden— TS 61 Ludwigshafen 4.1 FV Saarbrücken— FK 03 Pirmaſens 12 Gau Baden: SV Waldhof— VfR Mannheim 1. FC Pforzheim— FW Offenburg VfL Neckarau— SpVg Sandhofen Karlsruher FV— 558 15 Karlsruhe Freiburger FC— VfB Mühlburg 8 SO Gau Bayern SpVg Fürth— FC 05 Schweinfurth Jahn Regensburg— Wa Neumeyer Nürnberg Bayern München— TSV 1860 München Schwaben Augsburg— 1. FC Nürnberg VfB Coburg— BC Augsburg * do SDH 2 Sandhofen immer noch ohne Punkte.— fe Neckarau ſchlägt Sp-Bg Sandhofen 2:0(1:0). 5 Vor dem Mannheimer Lokal⸗Derby traten am Sonn. tag im Mannheimer Stadion die Mannſchaften des fe Neckarau und der Sp⸗Vg Sandhofen zu ihrem Meiſter⸗ 1 e an. Die Neckarauer blieben durch beſſere tech⸗ niſche Leiſtungen verdient 2:0(1:0) ſiegreich Zum Spiel⸗ beginn hatten ſich 5000 Zuſchauer auf den Rängen einge⸗ funden, während es bei Halbzeit ſchon 12 000 waren, und bis zum Beginn des großen Treffens zwiſchen VfR Mann⸗ heim und SV Waldhof war die Zuſchauerzahl auf 22 000 angewachſen. Neckarau übernahm ſofort das Kommando und kam in temperamentvollem Spiel immer wieder vor das gegneriſche Tor, aber die Sandhofener Verteidigung ſtand ſicher Sie konnte trotzdem nichts daran ändern, daß in der 12 Minute Pfe Neckarau durch Roth in Führung ging. Sandhofen wäre kurz darauf beinahe der Ausgleich egläckl aber der Ball ſprang von der Latte auf die Tor⸗ inie und rollte von da aus ins Feld zurück. Dörrs Nach⸗ ſchuß ging knapp daneben. Dann geht es in die Pauſe. Nach Wiederantritt gibt Neckarau weiter den Ton an. Sandho⸗ 90 verteidigt nun zahlreich. In der 20. Minute war es Jutz, der das zweite Tor für Neckarau beſorgte. Zwölf Mi⸗ nuten ſpäter wurde Hack im Sandhofener Strafraum un⸗ fair gelegt. Den fälligen Elfmeter, von Wenzelburger ge⸗ ſchoſſen, wehrte der Sandhofener Hüter wunderbar ab.— Schiedsrichter Dehm(Durlach). If R bleibt ungeſchlagen.— 33 Waldhof— VfR Mann⸗ heim 122(0:2). Das erſte Zusammentreffen der beiden großen Mann⸗ heimer Lokalrivalen iſt vorüber, knapp. aber nicht unver⸗ dient konnte der Meiſter VfR Mannheim den SV Waldhof mit 2:1(2:0) im reſtlos gefüllten Stadion beſiegen. Zu Be⸗ inn einer ſeden Halbzeit ſpielte der SV Waldhof jeweils 90 Minuten lang groß auf, ohne allerdings die ſtarke und Aae d des Meiſters überwinden zu önnen, außerdem war der SV Waldhof auch noch in den letzten 10 Minuten klar überlegen, in welcher Zeit auch der einzige Gegentreffer fiel. Mit dem Anſtoß legte ſich Waldhof mächtig ins Zeug und war auch 20 Minuten überlegen, aber in der 13. Minute war ein Strafſtoß von Spindler 2 85 zum erſten Treffer des Meiſters verwandelt worden. m zweiten Abſchnitt der erſten Hälfte war dann VfR ton⸗ angebend der in der 28. Minute auch durch Striebinger auf 2:0 erhöhte, während Waldhof zahlreiche gute Chancen ausließ Auch die erſten 20 Minuten nach dem Wechſel war Waldhof überlegen, kurze Zeit übernahm wieder der VfR das Kommando Als Waldhof 10 Minuten vor Schluß Heermann in den Sturm dirigierte, wurde es gefährlich vor dem VfR⸗Tor In der 40 Minute verkürzte Güntherot auf 21 und dabei blieb es.— 25 000 Zuſchauer, darunter Miniſterialrat Kraft und Reichstrainer Herberger. Schieds⸗ richter Peiſeler(Karlsruhe). 5 Ueberlegener Sieg des 1. IC Pforzheim. Der 1. FC Pforzheim mußte um ſeinen 6:1(4.1)⸗Sieg egen den JV Offenburg kämpfen, denn der Neuling lie⸗ erte wiederum eine anſprechende Partie und bei einem durchſchlagskräftigeren Sturm wäre auch noch das eine oder andere Tor gefallen, zumal Pforzheims Abwehr diesmal unſicher war. Im Angriff der Pforzheimer waren Fiſcher 1 auf Rechtsaußen und der Halblinke Wünſch die treibenden Kräfte. Bei den Gäſten gefielen beſonders Mittelläufer Merz, der rechte Verteidiger Greßbach und der Halbrechte Fries. 2500 Zuschauer, Schiedsrichter Grether(Neureut). Nordbaden— Südbaden am Mittwoch. Im Rahmen der Fußballkämpfe zugunſten des Winter⸗ hilfswerkes ſtehen ſich am Mittwoch, 16. November(Buß⸗ tag), zwei Auswahlmannſchaften von Nordbaden und Süd⸗ baden auf dem VfR.⸗Platz in Mannheim hinter den Braue⸗ reien gegenüber. Die beiden Mannſchaften wurden jetzt wie folgt aufgeſtellt: Nordbaden: Rohrmann(Sandhofen); Gries(Waldhof), Fleig(VfR. Mannheim); Molenda(Wald⸗ hof), Ueberrhein(Feudenheim), Wetzel(Sandhofen); Wein (Neulußheim), Knapp(Weinheim), Siffling(Waldhof), Hering(Käfertal), Wahl(Neckarau). Erſatz: Preſchle(Nek⸗ karau).— Südbaden: Becker(Mühlburg); Immig(FV. Karlsruhe), Gramlich(Villingen); Helm(Karlsruher F V.), Meinzer(Neureut), Fiſcher(Mühlburg); Brecht(Karlsruher F V.), RNaſtetter(Mühlburg), Beha(Freiburg), Klingler (Daxlanden), Rothermel(Mühlburg). Erſatz: Becherer(Ra⸗ ſtatt), Weißbrod(Südſtern Karlsruhe). Fußball⸗Tabelle Südweſt: FSV Frankfurt Eintracht Frankfurt Wormatia Worms Offenbacher Kickers Rot⸗Weiß Frankfurt Boruſſia Neunkirchen K Pirmaſens V Wiesbaden TS 61 Ludwigshafen FW Saarbrücken SO r t οο 0 do d do c eο e nen SSO ee Bade VfR Mannheim 1. FC Pforzheim VfL Neckarau Karlsruher 8 Freiburger FC SV Waldhof VfB Mühlburg FV Offenburg Phönix Karlsruhe Sp⸗Vgg Sandhofen O O O O 25 OO D O D D Y D SSO S 2228808 O en οο ο D do HA do en] S D —— Württemberg: Stuttgarter Kickers Union Böckingen VfB Stuttgart SSV Ulm Ulmer FV 94 Stuttgarter SC 85 Zuffenhauſen V⸗Vgg Cannſtatt Sportfreunde Stuttgart SW Feuerbach O O O A οο=D o t D d c c D e SD S ο= Bayern: 2 — * n S D D Neumeyer Nürnberg 1. Fe Schweinfurt Sp⸗Vgg Fürth Schwaben Augsburg Jahn Regensburg 1. FC Nürnberg 1860 München Bayern München BC Augsburg VfB Coburg 22 do A S t ον A ο . D H D SSO ED Handball Meiſterſchaftsſpiele. Gau Südweſt: TS 61 Ludwigshafen— Gfe Griesheim 12:6 Polizei Frankfurt— Germania Pfungſtadt 12:6 TS Herrnsheim— Pfe Haßloch 4:9 SWV 98 Darmſtadt— Tura Ludwigshafen aus MS Darmſtadt— Gf Darmſtadt kampfl. f. Gf Gau Württemberg: Eßlinger TSV— TSV Süßen 6 TV Kornweſtheim— Tgd Schwenningen 7 KSW Zuffenhauſen— Stuttgarter Kickers 52 Tgeſ Stuttgart— TSW Schnaitheim 15 Gau Bayern: Bamberger Reiter— Poſt München 3 Polizei Nürnberg— 1. FC Nürnberg 3: Sp⸗Vgg Fürth— TSW 1860 München 6 TSV München— TW 1860 Fürth 7 Neuſel hatte es nicht leicht Der große Kampf um die Schwergewichtsmeiſterſchaft. Wieder einmal hat der Titel der Schwergewichtsboxer von Deutſchland ſeinen Träger gewechſelt. Den großen Kampf, den ſich der knapp geſchlagene Titelverteidiger 25 Köl b ⸗ lin und der neue Meiſter Walter Neuſel geliefert haben, reiht ſich würdig an die großen Auseinanderſetzungen früherer Zeiten um die Meiſterſchaft an. Viele der betgſchen Altmeiſter, unter ihnen Breitenſträter, Samſon⸗Körner, Diener und Hein Müller, haben am Ring der Berliner Deutſchland⸗ halle geſeſſen und mit Spannung dieſen Kampf verfolgt, den auch der Fachamtsleiter Dr. Metzner als eine faire Aus einanderſetzung bezeichnet hat. Beide Boxer haben mit vollem 8 gekämpft, und wenn Neuſel trotz einer unverkennbaren Schwä in den letzten Runden den 1 davontrug, ſo beſteht dieſes Urteil zu Recht. Kölblin, der im Training ſtets ſo große Leiſtungen zeigte, hat den Fehler gemacht, ſich zu wenig auf die Spezialtechnit Neuſels, den Nahkampf, vorzubereiten, ſo daß er 5 durch die Unmöglichkeit, ſich dagegen zu wehren, ſeinen Titel verloren hat. Immerhin wird Aera daß Neuſel einen ſehr ſchweren Gegner zu überwinden hatte und daß Kölblin eine ſeiner beſten Leiſtungen bisher ge⸗ zes hat. Der 15 Exmeiſter ſollte daher, wenn er eiſern ei der Stange bleibt und künftig jeden nationalen Gegner annimmt— ein Kampf gegen Wallner wäre jetzt ſehr aktuell — bald wieder den Anſchluß bekommen und vielleicht in ab⸗ ſehbaxer Zeit wieder in der Lage ſein, entſcheidend in die Er⸗ eigniſſe einzugreifen. Unter richtiger Leitung muß es ihm 955 5 95 5 18 Dean 9 ſo daß or zu den beſten deutſchen wergew ern ge⸗ rechnet werden muß. 5 im Schlußkampf des Abends gab es wich ein großartiges Gefecht zwiſchen dem deutſchen Bantamgewi zmeiſter Ernſt Weiß und dem Franzoſen Voung Perez. Faſt pauſen⸗ los hämmerten die beiden zehn Runden laug aufeinander los, und es iſt faſt ein Wunder zu nennen, daß es hier zu leinem Niederſchlag kam. Sieger mit klarem Punktvorſprung wurde der Deutſche, der damit eine frühere Niederlage wett⸗ machen konnte. Beſſelmanns k. o.⸗Sieg in der vierten Runde über den 1 55 ihn zu 1 1 Fabre war vorauszuſehen. arohn und Przybilſki kämpfen 11550 zweitenmal unentſchieden. Sehr erfreulich waren die Leiſlun⸗ Er der beiden Berliner. Seidler und 5 5 3 die zu Erfolgen über Hölz bzw. Kurt Haymann n. 5 5 0 else