Faber — der funde rfaſſer hätte rfaſſer t und Karl rriſſen t dem hrung 8, daß in als reund⸗ wurde dies 1 Bei en den ganz muri Wo⸗ Daß auch feine e Löh⸗ Lochen hlt im ar die i habe gege⸗ Urpro⸗ Hafen eichne t voß appen⸗ nders Jreiſeh erlich in dit Nel Perſo, wäh⸗ 1. Alt wird Schil⸗ el ein ert zur ankliß wieſen hat. einen % be ich am unden olizei, nach⸗ n bis it be⸗ öttiſch Zeige⸗ ſetzung wurde. iſeren n und heut iß zu jenez n auf tuben⸗ erſelbe ſaberil 0 Por en vo dondoß es Ge hängig Dieſe d vet Mäd enn i er del Jerbiß rſchri Adlel und ſi üſtere kte al rde di Gan inübel Luft it, ul radez len il nſeren e En Zartoß b ng preis: Monatlich k. 1.40, durch dee Pest Mk. 1.80. der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Aazeigenpreiſe: Die 22 mm breite Mülltmeterzeile 3 Pfg., n Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläßßſe gemäß Preisliſte . 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Bernſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗ Kemo: Karizruhe 78439. Tages · und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. eat ftr den Sadtteil Mm. Seckendelm. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.—.A. X. 38. 1140 38. Jahrgang Donnerstag, den 17. November 1938 Militäriſche Ehren für den ermordeten Vertreter des Deutſchen Reichs. Paris, 17. November. Der Sarg des von jüdiſcher Mörderhand mitten aus ſeinem Schaffen für Führer und Reich herausgeriſſenen Geſandtſchaftsrats vom Rath wurde von der deutſchen evangeliſch⸗lutheriſchen Kirche, wo die Mitglieder der Lan⸗ desgruppe die Ehrenwache hielten, im Kraftwagen zum Nordbahnhof geleitet. Vor der Kirche hatten ſich zahlreiche Mitglieder der deutſchen Kolonie eingefunden, die dem jüngſten Märtyrer der nationalſozialiſtiſchen Bewegung den Deutſchen Gruß erwieſen. Es war ein eindrucksvolles Bild, als der Leichenwagen mit dem Trauergefolge mit 30 Kraftwagen durch die nächtlichen Straßen zum Bahn⸗ hof fuhr. Am Pariſer Nordbahnhof, der für die feierliche Ueber⸗ führung der ſterblichen Hülle Geſandtſchaftsraths vom Rath würdig geſchmückt war, hatte eine Kompanie Republi⸗ kaniſche Garde in Galauniform Aufſtellung genom⸗ men, die vom Bahnhofseingang bis vor den Sonderzug Spalier bildeten Die Zugangsſtraßen zum Bahnhof, die von einer zahlreichen Menſchenmenge angefüllt waren, wa⸗ ren von einem ſtarken Polizeiaufgebot abgeſperrt. Auf dem Bahnhof ſelbſt, auf dem der Sonderzug mit dem mit un⸗ 5 1 1 Kränzen gefüllten Leichenwagen ſtand, waren chon lange vor Eintreffen des Trauerzuges zahlreiche Volksgenoſſen eingetroffen. Kurz vor 23.30 Uhr traf die ſterbliche Hülle des Ge⸗ andtſchaftsrats vom Rath im Leichenauto vor dem Bahn⸗ ofsgebäude ein, gefolgt von einer Staffel motoriſierter olizei ſowie den Privatkraftwagen der Mitglieder der deutſchen Geſandtſchaft. Die Republikaniſche Garde präſen⸗ tierte das Gewehr, während der Sarg durch die mit Lor⸗ beer und friſchem Grün geſchmückte Halle zum Sonderzug getragen wurde. Kurz vor Abgang des Zuges ſchritt die deutſche Kolonie zum letzten Male an dem Sonderwagen agg in dem der Sarg ſtand, bedeckt von der Hoheits⸗ agge. Als Vertreter des franzöſiſchen Außenminiſters war der Chef vom Protokoll, Saint Martin, erſchienen. Der ſtellvertretende Polizeidirektor von Paris überzeugte ſich h von dem tadellos funktionierenden Ordnungs⸗ ienſt. Um 23.50 Uhr ſetzte ſich der Zug in Bewegung und rollte langſam in die dunkle Nacht hinaus. In erſchüttern⸗ dem Schweigen grüßte nochmals die deutſche Kolonie ihren durch feige jüdiſche Mörderhand dahingerafften jungen Kameraden während die Garde Republicaine das Gewehr e und die Polizeibeamten dem toten Deutſchen en militäriſchen Gruß erwieſen. Deutſchlands erſter Gruß Trauerfeier in Aachen. Köln, 17. Nov. Nach langer nächtlicher Fahrt durch fremdes Land, in dem er mit der ganzen Kraft ſeines jun⸗ gen Herzens als junger Diplomat für Deutſchland wirkte und in dem ſich unter den Kugeln eines jüdiſchen Verbrechers ſein hoffnungsvolles Leben allzu früh vollendete, iſt Ernſt Eduard vom Rath heimgekehrt in ſein deutſches Vaterland, das er Zeit ſeines Lebens ſo heiß liebte. Ernſt und feierlich, wie das Ehrengeleit, das ſeine ſterblichen Ueberreſte in die Hei⸗ mat begleitete, war auch der Empfang, der ihm nach dem Grenzübertritt auf deutſchem Boden zuteil wurde. In ſtum⸗ mer Ehrfurcht grüßte das niederrheiniſche Grenzvolk den toten Sohn rheiniſcher Erde, grüßte durch die Männer und Frauen der deutſchen Weſtmark das ganze deutſche Volk einen ſeiner beſten Söhne. Noch graute kaum der Morgen, noch lag dichter Nebel über dem rheiniſchen Grenzland, als der Sonderzug der fran⸗ zöſiſchen Regierung die Grenze erreichte. Kurz hinter dem Ausgang des Gymniſcher Tunnels auf deutſchem Boden entbot ein Ehrenſturm des NS. dem toten Kameraden den erſten Gruß der Heimat. Kurz nach 7 Uhr traf der Zug im Aachener Weſtbahnhof ein. Der Bahnhof trug, wie die ganze Stadt und alle Orte, die der 925 be⸗ rührte, würdigen Schmuck. Mit Gauleiter Grohe und dem Chef des Protokolls, Freiherrn von Dörnberg, hat⸗ ten ſich die führenden Männer der Partei, des Staates und der Wehrmacht Aachens und des ganzen Gaugebietes Köln⸗ Aachen, des erſten deutſchen Gaues, den der Trauerzug berührte, auf dem Bahnſteig eingefunden. Auch der ſchmerz⸗ gebeugte Vater war mit den beiden Brüdern Ernſt vom Raths nach Aachen gekommen, um ſeinen toten Sohn heim⸗ 1 2115 in 5 siche g 1 yrt in die ls der franzöſi ug angſamer Bahnſteighalle einfuhr, präſentierte die crete der Wehrmacht das Gewehr.„Ich hatt einen Kameraden 11 Hang es weihevoll, und in kiefer Ergriffenheit grüßten a den Trauerzug. Nachdem die Männer des Ehrengeleites den Zug verlaſſen und ſich mit den bereits anweſenden Trauer⸗ gäſten verſammelt hatten, trugen Beamte des deutſchen Bahn⸗ ſchutzes den mit dem Hakenkreuzhanner bedeckten ſchlichken Eichenſarg auf einen Katafalk, zu deſſen Seiten je vier An⸗ gehörige des Auswärtigen Amtes in Diplomatenuniform Ehrenpoſten bezogen hatten. Mit dem Vater und den bei⸗ Brüdern des Toten erhoben Gauleiter Staatsrat Grohe und Staatssekretär von Weizſäcker zu Füßen des Toten in ſtillem Gedenken die Hand zum Deutſchen Gruß. Weihe⸗ volle Feierlichkeit erfüllte den Raum, als Beethovens Trauer⸗ marſch aus der Sonate Opus 26 erklang. Tief bewegt entbot Gauleiter Grohe dem als Held ins Vaterland heimgekehrten Toten den erſten Gruß der Heimat.„Deutſchland grüßt Dich, Du Märtyrer Deines Volkes. Heimaterde wird bald das decken, was an Dir ſterblich war. Dein Geiſt aber wird ewig weiterleben. Du fielſt für den Führer und das Reich. Wir grüßen den Führer!“ Ernſt und verhalten klang das Sieg⸗Heil auf den Füh⸗ rer, erklangen die Lieder der Nation in den erwachenden Morgen, nachdem Gauleiter Grohe den Kranz weißer Lilien des Führers am Sarge niederlegte. Noch einmal erhoben ſich die Hände zum Gruß, noch einmal erwies die Wehrmacht die Ehrenbezeugung mit der Waffe, und unter den Klängen des Liedes vom guten Kameraden trugen die Männer des Bahnſchutzes den Sarg an den auf der anderen Seite bereitſtehenden deutſchen Sonderzug. Mütze und Degen des toten Diplomaten ruhten auf dem den Sarg umhüllenden Hakenkreuzbanner. Wäh⸗ rend die Zurückbleibenden ihre Ehrenbezeugung erwieſen und die nach Tauſenden zählende Menſchenmenge auf den Nach⸗ barbahnſteigen und auf den den Schienenſtrang ſäumenden Wegen ihren letzten Gruß entboten, verließ der Zug lang⸗ ſam unter dem Glockengeläut der Kirchen die Halle. Dusch das rheiniſche Land Die Fahrt des Trauerſonderzuges, der die ſterbliche Hülle Ernſt vom Raths durch das rheiniſche Land in ſeine Vaterſtadt Düſſeldorf brachte, geſtaltete ſich zu einer ein⸗ Volga ergreifenden Totenehrung. Das ganze rheiniſche olk von Aachen bis Köln und Düſſeldorf war in ſpontaner Einmütigkeit zuſammengeſtrömt, um den toten Sohn der rheiniſchen Erde noch einmal zu grüßen. Unbeſchreiblich eindrucksvoll war die Ehrung, die die Gauhauptſtadt Köln in kilometerlanger Front der Hun⸗ derttauſende dem heimkehrenden Helden bereitete. Von gleich ergreifender Wirkung waren die Teilnahmebekun⸗ dungen, als der Trauerzug den Gau Düſſeldorf und bald darauf die Vaterſtadt Ernft vom Raths erreichte. 2 5 In der Vate' ſtadt 92 9.50 Uhr zeigen die Zeiger der Bahnhofsuhr in Düſſel⸗ dorf. Plötzlich wird es ganz ſtill, der Zug kommt in Sicht Gedämpfte Kommandos Die Ehreneinheit erweiſt ihre Ehrenbezeugung, die Arme der Trauergäſte erheben ſich zum Deutſchen Gruß, und unter den Klängen des Liedes vom guten Kameraden rollt der Sonderzug langſam in die Bahnhofshalle. Der Zug hält. Die Muſik bricht ab. Ernſt vom Rath iſt heimgekehrt. Der Sarg wird aus dem Zuge gehoben und auf einer von lodernden Pylonen umrahmten Katafalk getragen. An beiden Längsſeiten des Sarges nehmen je vier Ange⸗ hörige des Auswärtigen Amtes Aufſtellung. Am Fußende ſteht Gauleiter Florian und neben ihm der Vater und die Brüder des Ermordeten. Gauleiter Florian legt nun den großen Kranz des Führers nieder. Er ergreift dann das Wort zu einer Anſprache, in der er u. a. ausführte: Pg. Ernſt vom Rath! Wir grüßen Dich in der Heimat, wir grüßen Dich als Kameraden. Du krugſt krotz Deiner Jugend ſchon das Braunhemd, als es noch ſchwer war, Na⸗ kionalſozialiſt zu ſein. 5 5 Im Dienſt für Deutſchland haben Dich die Schüſſe des jüdiſchen Mörders getroffen. Aber Du biſt nicht tot, Ka⸗ merad. Gleich den Vielen, die in der Standarte Horſt Weſ⸗ ſels marſchieren, lebt Dein Geiſt in uns weiter. Neben Dir werden viele die Wache halten, die gleich Dir ihr irdiſches Leben für den Nationalſozialismus und für Deutſchland Nr. 269 Rechts ſowie die öffentlichen Schulen im hingaben. Unter ihnen einer, den wir den erſten Soldaten des Dritten Reiches nennen und der hier in Düſſeldorf ſeine Liebe zu Deutſchland mit dem Tode beſiegelte: Albert Leo Schlageter. So bleibſt Du bei uns, Ernſt vom Kath, als Kamerad und als Mikſtreiter im Kampfe um die deutſche Zukunft. Wenn wir Opfer, Mühe und Arbeit auf uns zu nehmen haben im Dienſte des Führers, ſo wirſt Du uns zur Seite ſtehen. Wenn wir im Kampfe gegen die Feinde des Kei⸗ ches, gegen den jüdiſchen Angeiſt, Härte und Entſchloſſen⸗ heit zu beweiſen haben, ſo werden wir an Dich denken und nicht de econ. ſondern mutig und einſatzbereit den Weg der Pflicht und des Dienſtes für Deutſchland gehen. Mit dieſem Gelöbnis grüßen wir Dich, Ernſt vom Kath, 15 rheiniſchen Heimat, der Skadi Albert Leo Schla⸗ gekers. Die kurze Uebernahmefeier auf dem Bahnſteig iſt be⸗ endet. Ernſt vom Raths Fahrt durch das Spalier der trauernden Volksgenoſſen nimmt ihren Anfang. Die Sarg⸗ träger heben den Sarg vom Katafalk, indeſſen aus der Bahnhofsvorhalle dumpf und getragen die Klänge des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes herausdringen. Am Fuß der Treppe wird der Sarg auf einen Bahrenwagen gehoben, der ſich durch die ſchwarz verhangene lange Bahnhofshalle in Be⸗ wegung ſetzt. Auf dem Bahnhofsvorplatz wird unter dump⸗ fem Trommelwirbel der Sarg zur Lafette getragen. Der große Trauerzug Nachdem der Trommelwirbel verhallt iſt, ſetzt ſich der große Trauerzug gegen 10.15 Uhr in Bewegung. Der La⸗ fette mit dem mit Fahnentuch und Degen bedeckten Sarg werden der Kranz des Führers und das Ordenskiſſen mit Mütze, Armbinde, Ehrendolch und Parteiabzeichen voran⸗ getragen. Die ſechsſpännige Lafette begleiten beiderſeits Angehörige der Auslandsorganiſation, des Auswärtigen Amtes und des NSKK. Hinter dem Sarge ſchreiten Gau⸗ leiter Florian und Gauleiter Oberpräſident Terboven, der Vater Ernſt vom Raths, Gauleiter E. W. Bohle, Staats⸗ ſekretär von Weizſäcker, Botſchafter Graf Welczeck, der Chef des Protokolls, Geſandter von Dörnbera. die Brüder des Ermordeten ſowie Landesgruppenleiter Dr. Ehrich. Nun folgt in geſchloſſenem Block eine Abordnung des Auswär⸗ tigen Amtes und der Auslandsorganiſation, woran ſich weitere Angehörige der Familie vom Rath und die übri⸗ gen Ehrengäſte, unter denen man auch einen Vertreter der ſpaniſchen Falange bemerkt, anſchließen. Den Schluß bil⸗ den die Ehrenſtürme der Parteigliederungen und die Ortsgruppe Düſſeldorf des Faſcio. Unüberſehbar ſtehen Hunderttauſende ſtumm und un⸗ bewegt an den langen breiten Straßen Düſſeldorfs und grüßen ehrfurchtsvoll den toten Kameraden. Kurz nach 11 Uhr hat der Trauerzug die Rhein⸗ halle erreicht, wo gleichfalls Ehrenabordnungen Aufſtel⸗ lung genommen haben. Unter Trommelwirbel wird der Sarg dann in die Halle zur Aufbahrung getragen und auf dem mit ſchwarzem Samt verkleideten Katafalk abgeſetzt. Der Kranz des Führers und das Ordenskiſſen werden nie⸗ dergelegt; am Sarg zieht die Ehrenwache auf und in lan⸗ gen Reihen defilieren nun die Trauergäſte vor dem inmit⸗ ten von Blumen und Kränzen aufgeſtellten Sarge. ** Heute Trauerbeflaggung Der Reichsminiſter des Innern und der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda geben Folgendes bekannt: Am Donnerstag dem 17. November, findet in Düſſel⸗ dorf die feierliche Beiſetzung des Geſandtſchaftsrates Pg. Ernſt vom Rath ſtatt. Die ſtaatlichen und kommunalen Körperſchaften, Anſtalten und Stiftungen des öffentlichen ganzen Reich ſetzen aus dieſem Anlaß am Donnerstag Trauerbeflaggung. Die Bevölkerung wird gebeten, in gleicher Weiſe zu flaggen. Trauerfeier wird vom Rundfunk übertragen. Die Trauerfeier für Ernſt vom Rath in der Rheinhalle in Düſſeldorf am Donnerstag, den 17. November, 12 bis 13 Uhr, wird auf alle deutſchen Sender übertragen. Zum Staatsb für Geſandtſcha vom Nath. Die Gruft der Familie vom Nath in 2 in der Geſandtſch At om Rath am e zur letzten Ruhe gebette wird. Weltbild M). Die Abfindung der Juden Uebernahme des Beſitzes gegen Renkenwerke. Berlin, 17. Nov. Im Haus der Flieger fand in Anwe⸗ ſenheit des Reichswirtſchaftsminiſters Walther Funk in einem ſchlichten Feſtakt die feierliche Amtseinführung des neuen Leiters der Reichsgruppe Induſtrie, General⸗ direktor Wilhelm Zangen, ſtatt. Der Miniſter ſelbſt voll⸗ zog die Amtseinführung. In einer längeren Rede führte er bei dieſer Gelegenheit u. a. aus: Ein Wechſel in der Leitung der Reichsgruppe Induſtrie iſt ein Ereignis, das unſer ganzes öffentliches Leben an⸗ geht. Denn Staat und Wirtſchaft ſind eine Einheit. Sie nüſſen nach den gleichen Grundſätzen geleitet werden. Den ſten Beleg hierfür gibt die jüngſte Entwicklung des Ju⸗ denproblems in Deutſchland. Man kann nicht die Juden aus dem Staatsleben ausſchalten, ſie aber in der Wirtſchaft leben und arbeiten laſſen. Bon den auf Grund der Verordnung über die Anmel⸗ dung des Vermögens von Juden feſtgeſtellten Nettovermö⸗ gen von rund 7 Milliarden Reichsmark ſind inzwiſchen ſchützungsweiſe bereits 2 Milliarden Reichsmark in deut⸗ ſchen Beſitz übergeführt worden. Die bisher getroffenen Vorbereitungen ermöglichen es nunmehr, in einiger Zeit die Juden aus dem deutſchen Geſchäftsleben reſtlos auszu⸗ ſchalten und den noch vorhandenen ſüdiſchen Beſitz gegen eine Abfindung in Rentenwerten in deutſche Hände zu überführen. Hierbei wird beſonders darauf geachtet werden, daß die für uns im Zeichen des Vierjahresplanes ſo überaus wichtigen und wertvollen Warenvorräte ohne Wert⸗ und Subſtanzverminderung dem Verbrauch des deutſchen Volkes ſach⸗ und zweckgemäß zugeführt werden, und es muß weiterhin verhindert werden, daß durch die Bewegung und Feſtlegung großer Kapitalien für die Ariſierung der Kapitalmarkt für die notwendigen Inveſtitionen und die Reichsanleihezeichnungen unerträglich eingeengt wird. Der neue Leiter der Reichsgruppe Induſtrie über⸗ nimmt ſein Amt in einer Zeit, wo der deutſchen Wirtſchaft, und insbeſondere der deutſchen Induſtrie ganz gewaltige Aufgaben geſtellt werden. Die Wirtſchaft hat bereits Her⸗ vorragendes, ja man muß geſtehen, Erſtaunliches geleiſtet. Aber jetzt gilt es, die Leiſtungen noch weiter zu erhöhen und dabei keine ungeſunden Ueberſteigerungen zuzulaſſen. Dabei iſt es eine der wichtigſten Aufgaben der Organiſation der gewerblichen Wirtſchaft, den ſtaatlichen Verwaltungs⸗ gganen mit ihrem Rat auf Grund der praktiſchen Erfah⸗ rungen zur Verfügung zu ſtehen. Daneben tritt als eine zwei gabe die Förderung der Selbſtver⸗ Anfmaltuna der Unternehmer Stärkung ihrer Initialibe hervor. Denn auf dieſe ausgeſprochenen Unter⸗ nehmertugenden dürfen wir gerade in einer Zeit nicht ver⸗ zichten, wo eine weitgehende ſtaatliche Reglemen⸗ tierung des Wirtſchaftslebens dieſe Perſönlichkeitswerte zu erſticken droht. Wir wären ſehr glücklich, wenn wir das Miniſterium auf die eigentlichen Führungsaufgaben be⸗ ſchränken könnten und es von all den Einzelentſcheidungen entlaſten könnten, die nach unſerer Meinung ſehr wohl von den Selbſtverwaltungsorganiſationen der Wirtſchaft erle⸗ digt werden könnten. Die Organiſation der gewerblichen Wirtſchaft ſoll ſchließ⸗ lich auch in direktem Auftrage des Staates Anordnungen weitergeben und ihre Durchführung ſicherſtellen. Sie ſoll ſich der Mittel⸗ und Kleinbetriebe beſonders an⸗ nehmen Großbetriebe helfen ſich vielfach ſelbſt Die Förde⸗ rung der Mittel⸗ und Kleinbetriebe bedeutet nicht Eintreten für rückſtändige Betriebe. Wir müſſen heute von jedem Betrieb verlangen, daß er leiſtungsfähig iſt. Es ſollen die Schwachen geſtützt werden, nicht aber die Schwächlinge. Der neue Leiter der Reichsgruppe Induſtrie, General⸗ direktor Zangen, erwiderte auf die Ausführungen des Miniſters u. a. Folgendes: Die von der Staatsführung der Induſtrie geſtellten Aufgaben münden in das eine große Ziel: Rationeller Ein⸗ ſatz aller menſchlichen und maſchinellen Kräfte zur Steige⸗ rung der bisherigen Leiſtung. Wir wollen an dem Grund⸗ ſatzder Selbſtverwaltung der Wirtſchaft feſthal⸗ ten und durch eigene Vorſchläge und Maßnahmen direkte Dispoſitionen ſtaatlicher Organe grundſätzlich zu vermeiden ſuchen. In dieſem Grundſatz der Selbſtverantwortung liegt die klare Trennung zwiſchen einer ſtaatlich gelenkten Pri⸗ vatwirtſchaft und einer Staatswirtſchaft. Wir alle wiſſen, welch große Forderungen heute an jedes Mitglied der Gefolgſchaft geſtellt wer⸗ Die 4 Uferstenung des Mr. Jree 5. Kapitel. Barton öffnete eine Tür, auf der die Aufſchrift„Ein⸗ tritt verboten, Anmeldung nebenan“ prangte, und trat in ſeine Kanzlei. Es war dies ein einfaches großes Zimmer in dem es trotz des oeöffneten Fenſters nach kaltem Rauch und Akten roch. Die Einrichtung war echt polizeimäßig nüchtern und geſchmacklos, eine leiſe Spur von Bequem⸗ lichkeit wehte nur von einem Diwan herüber, der ver⸗ ſchliſſen in ſeiner Ecke von vergangener Herrlichkeit träumte. Die ſonſtige Einrichtung beſtand aus einem im Dienſt ergrauten Diplomatenſchreibtiſch, Tiſchtelephon, einigen Stühlen, einem rieſigen Aktenſchrank, genannt „Friedhof“, und einem Bücherbrett, das ausſah, wie eine Hängebrücke und ſich unter der Laſt zahlreicher Nachſchlage⸗ werke krümmte. Die Wohnlichkeit verſuchte ein hinkender Waſchtiſch und ein kleiner Schrank, der den privaten Be⸗ dürfniſſen des Inſpektors diente, vorzutäuſchen. Kaum hatte Barton gewohnheitsgemäß die Gangtür hinter ſich zugeknallt, ſteckte der Mann von„Anmeldung nebenan“, ein Poliziſt in Uniform, ſeinen viereckigen Kopf durch den Spalt der Verbindungstür vom Vorzimmer her⸗ ein und meldete dem Inſpektor, daß der Diener Stone ihn zu ſprechen wünſchte. „Halloh, Stone“, rief Barton fröhlich, als der Diener, der übernächtigt ausſah, zögernd das Zimmer betrat,„was verſchafft mir die hohe Ehre. Vielleicht ein kleines Ge⸗ ſtändnis abzulegen erwünſcht?“ „Ich komme gerade zu Ihnen, Herr Inſpektor“ ſagte der Diener,„weil ich glaube, daß Sie neben aller Schärfe im Dienſt auch ein Menſch ſind. Ich bin ein ehrlicher Mann, Herr Inſpektor, aber ich weiß, daß ich unter ſchreck⸗ lichem Verdacht ſtehe. Ich habe Fürchterliches mitgemacht und ſeit Sonntag keine Stunde geſchlafen.“ 8 „Wenn man die halbe Nacht im Auto ſpazierenfährt. — Womit haben Sie ſich denn nach der Rückkehr von ROMAN VON RALPH URBAN ——————— den, und wir bewundern ſeine Zähigkeit und Ausdalter, ſein großes Intereſſe, ſein Verſtändnis für das Werk und die volkswirtſchaftlichen Notwendigkeiten. Wir ſind ſtolz auf dieſe Hingabe und Einſatzbereitſchaft und werden ſie deshalb immer pflegen. Judenabwehr in aller Welt Verſchärfung in Holland verlangt. Haag, 17. November. In Holland mehren ſich die Stimmen, die eine ſtrengere Anwendung der Beſtimmungen gegen den Juzug uner⸗ wünſchker Ausländer verlangen. Die Ermordung des deuk⸗ ſchen Diplomaten vom Rath habe gezeigt, wie ſehr man vor dem jüdiſchen Verbrecherkum auf der Hut ſein müſſe, das auf Schleichwegen ins Land gelange und dork von ein⸗ heimiſchen Juden unterſtützt und verborgen gehalten werde. Die Verordnung des holländiſchen Juſtizminiſters, die ver⸗ ſchärfte Kontrollbeſtimmungen bei der Einreiſe von Aus⸗ ländern nach Holland anordnet und ſich in erſter Linie ge⸗ gen den Zuzug jüdiſcher Emigranten richtet, genüge gegen⸗ über dieſen Elementen nicht. Die Anordnung des holländiſchen Juſtizminiſters be⸗ ſtimmt, daß Ausländer, die ihre Angehörigen oder Freunde in Holland beſuchen wollen, ein Schreiben vorlegen, aus dem hervorgeht, daß ſie nach Holland ein geladen ſind. Das Schreiben müßte den Sichtvermerk der hollän⸗ diſchen Polizeibehörden tragen. Die Ausländer, von denen angenommen werden muß, daß es ſich um Emigranten handelt, dürfen auch für vorübergehenden Beſuch in Hol⸗ land nicht zugelaſſen werden.— Wie feſtgeſtellt wurde, gehen holländiſche Juden mit dieſen Einladungen ſehr ver⸗ ſchwenderiſch um. Die Polizei müſſe angewieſen werden, vor der Erteilung von Sichtvermerken dieſen jüdiſchen Ein⸗ ladungen ihre ganz beſondere Aufmerkfamkeit zuzuwenden. Ausweiſung der eingewanderten Juden geforderk. In einer politiſchen Verſammlung in Amſterdam wurde vor 10 000 Zuhörern unter dem lebhaften Beifall der Maſ⸗ ſen die Forderung erhoben, in Holland alle jüdiſchen Rich⸗ ter und Lehrkräfte zu beſeitigen und ſämtliche nach 1914 eingewanderten Juden aus Holland auszuweiſen. Das ein⸗ fg Ziel des internationalen Judentums ſei es, das hol⸗ ändiſche Volk zu verſklaven. Aus der Verſammlung wur⸗ den zahlreiche Rufe laut, die einſchneidende Sofortmaß⸗ nahmen gegen das Judentum in Holland verlangten. Konzentratſonslager in Belgien Für Juden und Emigranten. Brüſſel, 17. Nov. Die belgiſ egier „Brüſſel, 17. Nov. Di giſche Regierung hat neue verſchärfte Maßnahmen zur Verhinderung der jüdiſchen Ein⸗ wanderung ergriffen. Die Grenzwachen ſind in dieſem Zu⸗ ſammenhang erneut verſtärkt worden. 8 8 5 1 von der Regierung beſchloſſene Einrichtung von Kon⸗ Fentrationslagern für Juden und Emigranten, die ſich in Belgien einge uuggelt haben, hat bereits zu praktiſchen ühet. In der früheren Strafkolonie von — Maßnahmen gef Mekreplas bei Antwerven ſind in den letzten Tagen und Wochen mehrere hundert Juden untergebracht worden. In nächſter Zeit ſoll dieſe Zahl auf meyrere Tauſend geſteigert werden. Die Juden werden zum Arbeiten verpflichtet und erhalten dafür kleine Lohnentſchädigungen. Weitere Konzentrationslager werden demnächſt einge⸗ richtet, unker anderem in Marnoffe zwiſchen Namur und Lüttich. Auch Südamerika will ſie nicht Ankijudengeſetz in Columbien eingebracht. Bogota, 17 Nov Die ſtändig wachſende Abwehrbewe⸗ gung gegen das Judentum in Columbien hat jetzt zu der Einbringung eines Geſetzentwurfes geführt, in dem ein Einreiſeverbot für Juden und Schutz der ein⸗ heimiſchen Induſtrie gegen die unlautere jüdiſche Konkur⸗ renz gefordert werden Dieſer Geſetzentwurf iſt von der Bevölkerung mit Erleichterung aufgenommen worden, denn vor allem die Kleingewerbetreibenden und Handwerker ſind durch die jüdiſche Invaſion immer mehr in ihrer Exiſtenz bedroht worden. Vor allem in der Hauptſtadt Bogota ha⸗ ben die ſchmutzigen Geſchäftsmethoden der jüdiſchen Ein⸗ wanderer zu einer Proteſtbewegung der Einheimi⸗ ſchen geführt, die bald auf andere Städte überſprang. Ihrem Ausflug in den übrigen Stunden der heutigen Nacht die Zeit vertrieben?“ erkundigte ſich Barton. „Ich habe bis zum Morgen geſchrieben.“ „Verfaſſen Sie Ihre Memoiren?“ „Nein, aber ich habe verſchiedene Dinge zu Papier ge⸗ bracht, falls mir etwas zuſtoßen ſollte. Deswegen bin ich auch zu Ihnen— 5 In dieſem Augenblick ſteckte wieder der Poliziſt vom Vorzimmer ſeinen Kopf herein und meldete, daß der Inſpektor raſch zum Oberinſpektor Robin kommen möge. Barton ließ hierauf den Diener im Zimmer warten und begab ſich durchs Vorzimmer nach der Kanzlei ſeines Vor⸗ geſetzten. Der Oberinſpektor machte ihm die Mitteilung, daß ſie gegen Abend zuſammen nach Porters Hall fahren würden, weil auch Fitzner und Oberkommiſſar Maxwell draußen ſein wollten. Als Barton wieder in ſein Arbeitszimmer trat, ſtand der Diener vor dem Bücherbrett und fuhr erſchrocken herum, da der Inſpektor unvermutet durch die Gangtür gekommen war. Barton entging das Erſchrecken des Mannes nicht, aber er tat nicht dergleichen, ſondern ermunterte Stone freund⸗ lich, mit ſeiner Mitteilung fortzufahren. Sonderbarer⸗ weiſe ſchien jetzt der Diener ſeine Abſicht geändert zu haben und war nicht zu bewegen, das früher unterbrochene Ge⸗ ſpräch wieder aufzunehmen. Erſt da der Inſpektor unge⸗ duldig wurde und ihn anfuhr, was er denn eigentlich von ihm wolle, ſagte Stone: „Ich möchte Sie bitten, Herr Inſpektor, morgen, che Sie nach Wembley zur Gerichtsverhandlung der Leichen⸗ ſchau fahren, jenes zweite Teſtament mitzunehmen, falls ich Sie telephoniſch darum erſuchen ſollte.“ „Wo iſt das Teſtament?“ fuhr Barton auf. 85 „Es iſt verſteckt, und ich werde Ihnen morgen früh durch den Fernſprecher den Ort angeben, wo Sie es finden werden.“ „Warum geben Sie es mir nicht gleich?“ „Ich kann nicht!“ 8 Kopfſchüttelnd entließ der Inſpektor den Diener. In der Tür blieb dieſer aber nochmals ſtehen und fragte: „Laſſen Sie mich von drei Leuten beobachten, Herr In⸗ pektor?“ f Auf die erſtaunte Gegenfrage antwortete Stone:„Ich fürchte nämlich, daß der dritte Mann, der mir wie ein Schatten folat. kein Kriminaliſt iſt.“ N Läſtige Ausländer in Frankreich Paris, 17. Nov. Bei der Behandlung der Ausländer⸗ frage in den letzten franzöſiſchen Notverordnungen wurde feſtgelegt, daß denjenigen Ausländern, die— wie zahlreiche politiſche Flüchtlinge— nicht in der Lage ſeien, Frankreich zu verlaſſen, vom Innenminiſter feſtumgrenzte Aufenthalts⸗ orte angewieſen werden können. Zuwiderhandlungen gegen eine ſolche Zuweiſung werden mit Gefängnis von ſechs Monaten bis zu drei Jahren beſtraft. Abſage an 300 Judenfamilien Montevideo, 17. Nov. Die Regierung von Uruguay hat ſich entſchloſſen, rigoroſe Maßnahmen gegen die Gefahr einer wachſenden Ueberfremdung durch die Zuwanderung jüdiſcher Elemente zu treffen Das Landwirtſchaftsminiſte⸗ rium hat nicht gezögert, 500 jüdiſchen Einwandererfami⸗ lien, die Land in Uruguay zu kaufen beabſichtigten, einen abſchläg igen Beſcheid zu erteilen. Vorſorglich wurde den judiſchen Antragſtellern die Einreiſeerlaubnis verweigert. Judenausweiſungen in Ecuador Quito, 17 Nov. Selbſt nach eigenem Urteil taugen die Juden nicht für körperliche Arbeit, am allerwenigſten für die in der Landwirtſchaft. In Ecuador hatten zahlreiche Juden verſucht, unter dem Vorwand, Landarbeit zu ver⸗ richten, ein neues Feld für ihre Schachergeſchäfte zu er⸗ ſchleichen. Man mußte die bittere Erfahrung machen, daß die Juden nicht nur jegliche Arbeit in der Landwirtſchaft verſchmähten, ſondern daß ſie auch jede Gelegenheit dazu benutzten, verbotene Handelsmanipulationen durchzufüh⸗ ren. Die ſeit einiger Zeit erlaſſene Anordnung der Regie⸗ rung von Ecuador, derartige jüdiſche Elemente mit kurzer Friſt auszuweiſen, entſpricht dem dringenden Bedürfnis, die Bevölkerung von Ecuador vor jüdiſchen Hyänen, die un⸗ ter N chtung der Staatsgeſchäfte ihre eigenen talmudi⸗ l achermethoden auf dem Rücken arbeitſamer Ecua⸗ dorianer zur Anwendung bringen, zu ſchützen. Keine Einreiſe in Coſta⸗Rica San Joſe, 17. Nov. Seiner Geſandtſchaft in Paris hat das Außenamt in Coſta Rica ſtrenge Anweiſung gegeben, Geſuche jüdiſcher Emigranten um die Gewährung von Ein⸗ reiſeſichtvermerken nach Coſta Rica abzulehnen. Man hat alſo demgemäß nur die ſchlechteſten Erfahrungen mit den jüdiſchen Drohnen gemacht und will ſich durch dieſe Maß⸗ nahmen vor läſtigem Volk ſchützen, um Herr im eigenen Hauſe zu bleiben. Auch Auſtralien wehrt ſich Flut von Anfragen ſüdiſcher Emigranten. Sydney, 17. Nov. Schon ſeit Monaten wehrt ſich Auſtralien gegen die Einwanderung europäiſcher Juden. Nachdem der auſtraliſche Innenminiſter, um die Bevölke⸗ rung zu beſchwichtigen, ausdrücklich erklärt hatte, daß man keine Sonderbegünſtigung für eine ſolche jüdiſche Einwan⸗ derung gewähren werde, mußte die auſtraliſche Regierung zugeben, daß ſie ſich durch die Flut von Anfragen die von auſtraliſchen Bürgern wegen der jüdiſchen Einwanderung geſtellt werden,„etwas beunruhigt fühle“ Die breite Oeffent⸗ lichkeit intereſſiert ſich dabei beſonders für die Frage der Arbeitsbeſchaffung für die Einwanderer und verſuücht, ſich ein Bild davon zu machen, welche Auswirkungen eine Maſ⸗ ſeneinwanderung auf dem auſtraliſchen Arbeitsmarkt ha⸗ ben muß. Den unmittelbaren Anlaß zu dieſen Ueberlegungen, die ſchon ſeit einiger Zeit angeſtellt werden, bildet die Tatſache, daß zahlreiche jüdiſche Einwanderungsgeſuche an die auſtra⸗ liſche Regierung gerichtet wurden In einer Mitteilung an fämtliche Schiffahrtsgeſellſchaften Auſtraliens erklärte das auſtraliſche Innenminiſterium, daß die jüdiſche Einwande⸗ rung eingeſchränkt werden müſſe Im Zuſammenhang da⸗ mit machte das Miniſterium darauf aufmerkſam, daß zahl⸗ reiche jüdiſche Einwanderer, die mit Touriſtenrückfahrkar⸗ ten in auſtraliſchen Häfen landeten, den Verſuch machten, dauernd im Lande zu bleiben und daß in Zu⸗ kunft daher Fahrſcheine nur noch an ſolche Reiſende ausge⸗ 9 15 werden, die eine auſtraliſche Landungsgenehmigung heſitzen. 5 „Sie träumen“, brummte Barton und wandte dem Diener den Rücken. Kaum hatte aber Stone die Tür hinter ſich geſchloſſen, riß der Inſpektor Mantel und Hut aus dem Schrank und ſtürmte aus dem Zimmer. Er eilte über eine Seitentreppe hinunter, ſo daß er noch früher durch den Hauptausgang kam als Stone. Barton trat in die Loge des Auskunftsbeamten ein und wartete, bis der Diener vorüberging. Dann verließ er Scotland Hard. Stone ging über die Whitehall und der Inſpektor wartete, bis er einen beträchtlichen Vorſprung gewann, um ihm erſt dann gemächlich zu folgen. Es fiel ihm gar nicht ſchwer, unter den vielen Menſchen die beiden Beamten von der Ueberwachungsabteilung herauszufinden, die dem Diener treuherzig in kurzer Entfernung nachgingen. Was aber Barton intereſſierte, das war jener dritte Mann, von dem Stone zuvor geſprochen hatte. Das geübte Auge des Detektivs entdeckte bald auf der gegenüberliegenden Straßenſeite einen gutgekleideten Menſchen, der ſeine Gangart nach der des Dieners zu regeln ſchien und auch öfters nach den beiden Zivilpoliziſten hinüberſah. Barton behielt den Mann im Auge, war aber erſt dann von der Richtigkeit ſeiner Vermutung überzeugt, als dieſer Stone und den ihm folgenden Beamten auch in die Untergrund⸗ bahnſtation von Charing Croß nachging und ſich in den⸗ ſelben Wagen drängen wollte, wie dieſe. Es kam aber nicht dazu, denn der Inſpektor packte ihn beim Arm und riß ihn zurück. f „Was wollen Sie von mir?“ ſchrie der Mann und ver⸗ ſuchte, ſich loszureißen, aber der eiſerne Griff löſte ſich erſt, als der Zug abfuhr. Sonderbarerweiſe empörte ſich der ſe unſanft Angegriffene nicht weiter, er bemühte ſich ſogar zu einem liebenswürdigen Lächeln und ſagte:„Ich konnte katürlich nicht wiſſen, daß Sie es ſind, mein verehrter Herr Inſpektor Barton und ich freue mich aufrichtig, Sie nach ſo langer Zeit wiederzufehen. Womit kann ich dienen?“ „Ich wollte Ihnen nur guten Tag ſagen, mein lieber Charly, und bei dieſer Gelegenheit fragen, was Sie hier machen“, meinte übertrieben liebenswürdig der Detektiv. „Tja“, ſagte der Mann,„ich bin auf Arbeitſuche, denn ich habe mich entſchloſſen, ein bürgerliches Leben zu be⸗ ginnen. Wiſſen Sie mir vielleicht ein Geſchäft?“ Fortſetzung folgt. 5 Sc N E S An den Kaiſer von Aethiopien England erkennk das Imperium an. Rom, 17. November. Der engliſche Botſchafter Lord Perth hat am Mittwoch im Palazzo Chigi dem italieniſchen Außenminiſter Graf Ciano das an den König don Italien und Kaiſer von Aethiopien gerichtete Beglaubigungsſchreiben überreicht. Die durch die Ueberreichung dieſes Beglaubigungsſchrei⸗ gens erfolgte Anerkennung des italieniſchen Imperiums in Oſtafrika falle, wie„Popolo di Roma“ betont, nahezu mit dem dritten Jahrestag der Verhängung des Sanktionskrie⸗ ges zuſammen. Das engliſch⸗italieniſche Abkommen, das nunmehr in Kraft trete, ſtelle die Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern auf eine völlig neue imperiale Baſis. Un⸗ terſtreichen müſſe man aber, wie das Blatt abſchließend feſtſtellt. daß die Achſe Berlin— Rom unantaſtbar ſei und nach wie vor als lebendige Kraft für die Erhaltung des europäiſchen Friedens wirke. An dieſer Tatſache laſſe ſich nicht rütteln. Im Palazzo Chigi iſt am Mittwoch um 17 Ahr von dem italieniſchen Außenminiſter Graf Ciano und dem eng⸗ liſchen Botſchafter Lord Perth eine Erklärung unterzeichnet worden, mit der die italieniſch⸗engliſchen Vereinbarungen wom 16. April d. J. ſofort in Kraft geſetzt werden. Britiſche Brutalität in Paläſtina Angeheure Erregung der ſyriſchen Araber. Beirut, 17. November. Die ununterbrochen aus Paläſtina eintreffenden Mel⸗ dungen über die ſtetig ſteigende Brutalität des Vorgehens der engliſchen Truppen haben in den hieſigen arabiſchen Kreiſen größte Erregung und Entrüſtung hervorgerufen. An⸗ geheure Empörung hat vor allem die Strafexpedition gegen das Dorf Irtah erregt, wo die engliſchen Truppen nach den hier vorliegenden Meldungen aus der wie eine Vieh⸗ herde zuſammengetriebenen Bevölkerung 10 Mann ausgeloſt und ſofort erſchoſſen haben. Später wurden daun noch ein 80jäheiger Greis und ein 10jähriger Knabe in den Straßen niedergeſchoſſen. Zum Schluß wurde das Dorf völlig aus⸗ geplündert und durch Dynamit in die Luft geſprengt. In den hieſigen Araberkreiſen wird darauf hingewieſen, daß die täglichen Vorfälle dieſer Art die ungeheure Ner⸗ voſität der engliſchen Truppen widerſpiegelten, die un⸗ fähig ſeien, der arabiſchen Freiſchärler Herr zu werden und deshalb ihre ohnmächtige Wut an der wehrloſen Be⸗ völkerung ausließen. Das geſamte Arabertum Syriens pr o⸗ teſtiert mit Entrüſtung gegen dieſe Orgien unmenſch⸗ Aicher Brutalität. Ebro⸗ Schlacht beendet Ebeo⸗Bogen wieder in nationaler Hand. Sarragoſſa, 17. November. Wie aus dem nationalen Heeresbericht hervorgeht, haben die nationalen Truppen an der Ebro⸗Front die Verfolgung des Feindes fortgeſetzt und den bolſchewiſtiſchen Widerſtand allenthalben niedergeſchlagen. Das geſamte Gebiet des Fa⸗ tarellas⸗Gebirges, ſowie das Monſerrat⸗Gebirge und wich⸗ tige Höhen zwiſchen Flix und Asco wurden beſetzt. Die Ork⸗ ſchaft Asco wurde von nationalen Abteilungen erobert. Ueber den Heeresbericht hinaus meldeten die Front⸗ berichterſtattee in ſpäter Nachtſtunde auch noch die Exobe⸗ rung des Ortes Flix, womit der geſamte Ebro⸗Bogen für die Natfonalen zurückerobert worden iſt. Das geſamte rechte Ufer des Ebrs iſt nunmehr wieder völlig in nationalem Be⸗ ſitz. Damit J die Ebro⸗Schlacht et, die in der Ge⸗ ſchichte des 6 als bisher größte Vernichtungs⸗ ſchlacht wei 1 1 Im Nebel auf den Boden aufgeprallt. Das holländiſche Verkehrsflugzeug„Iisvogel“, Das, von Berlin kommend, kurz vor dem Amſterdamer Flug⸗ hafen durch unfreiwillige Bodenberührung bei Nebel ver⸗ unglückt iſt, hatte insgeſamt 18 Perſonen an Bord. Davon ſind bei dem ungeheuren Anprall des Flugzeuges fünf Perſonen, darunter zwei Fluggäſte und drei Mann der Beſatzung, ums Leben gekommen. Elf Fluggäſte und der Flugzeugführer wur⸗ den ſchwer verletzt. Nach Angabe der holländiſchen Luftfahrt⸗ geſellſchaft befanden ſich unter den Paſſagieren acht Perſonen deutſcher, vier engliſcher und zwei tſchechiſcher Staatsange⸗ hörigkeit. Die Maſchine, ein amerikaniſches Douglas⸗Flug⸗ zeug, wurde völlig zertrümmert. Ein Flugzeug der britiſchen Luftwaffe ſtürzte in der Grafſchaft Suffolk ab. Die dreiköpfige Beſatzung wurde dabei getötet. f„Die Mutter“ Uraufführung im Mannheimer Nationaltheater. Das Mannheimer Nationaltheater brachte mit dem Schauſpiel„Die Mutter“ das Werk eines ſchwerblütigen ſchleſiſchen Dichters— es iſt ein Dichter!— des 1907 in Kattowitz geborenen Walter Stanietz, zur Urauffüh⸗ rung Es iſt kein Erſtlingswerk; das Vater⸗Sohn⸗Drama „Die Grunerts“ des gleichen Dichters, ferner„Der Bauernkanzler“ und das Drama„Der Weg der Marie N wurden bereits an anderen Bühnen aufge⸗ führt. Das Schauſpiel„Die Mutter“ ſpielt zwar im Erzge⸗ birge, Inhalt und Sinn aber ſind zeit⸗ und ortslos. Es iſt das Glück der Mutterſchaft im allgemeinen, das in ſcheuer, keuſcher, kiefer Art verherrlicht wird, im beſonde⸗ ren das unerwartete Glück der ſpäten, man kann ſagen der zweiten Mutterſchaft. Der Ablauf des Geſchehens iſt kurz der: Seit zehn Jahren verwaltet nach dem Tode ihres Mannes Frau Anna Frieſe ſtreng und tüchtig, verſchloſſen und einſam ihren Bauernhof. Ihre beiden Töchter haben ſich ihr inner⸗ lich entfremdet, die eine iſt eine Stadtdame geworden, die andere eine derbe, berechnende Bauersfrau. Der Sohn iſt Pfarrer und ſo erfüllt von ſeinem Beruf, wie er ihn auf⸗ faßt, daß er ebenſo ſelten wie die Töchter den Weg zur Mutter findet. Nur am Todestag des Vaters kommen ſie in die Heimat, und auch dann nur wie in Erfüllung einer — läſtigen Pflicht, wobei die Entfremdung zwiſchen Mut⸗ ter und Kindern immer ſtärker zum Ausdruck kommt. Da pricht ein Fremder, einer von der Landſtraße, aus der franzöſiſchen Gefangenſchaft entflohen, um Arbeit an; er wird eingeſtellt. Dieſer ſeltſame, heimatloſe Menſch, der bei der Rückkehr ſeine Mutter nicht mehr lebend vorge⸗ funden hatte, wird zum Schickſal der Frau Anna. Sie er⸗ lebt als Fünfundvierzigjährige eine neue, große Liebe, die ihr Weſen verändert. Aus der harten, herben Frau wird ein gütiges, verſtehendes Weſen; die Magd, die von eine Knecht, der ſie liebt, aber noch nicht heiraten kann, ei Das Flugzeugunglück bei Amſterdam — Badiſche Chronik 5 50 Abſtadt b. Bruchſal.(Schwerer Jag dunfall.) Bei einer Treibjagd, die auf der hieſigen Gemarkung ſtatt⸗ fand, ereignete ſich ein ſchwerer Jagdunfall. Ein Jäger wolkte ſeine Büchſe von der Schulter nehmen. Dabei löſte ſich ein Schrotſchuß, der den danebenſtehenden Treiber, Bohr⸗ meiſter Kentner von Forſt, in den Unterleib traf. Der Ver⸗ unglückte mußte im Krankenhaus operiert werden. (). Kronau b. Bruchſal.(Frau überfahren.) Beim Ueberſchreiten der Straße lief eine Frau einem Motorradfah⸗ rer direkt in die Maſchine und zog ſich lebensgefährliche Ver⸗ letzungen zu. „ Bretten.(Trunkenheit Anfallurſache.) Ein Fußgänger torkelte in angetrunkenem Zuſtand zwiſchen Bret⸗ ten und Knielingen einem Motorradfahrer in die Maſchine. Der Motorradfahrer und ſein Beifahrer kamen zu Fall, er⸗ litten aber ebenſo wie der an dem Anfall ſchuldige Fuß⸗ gänger zum Glück nur leichte Verletzungen. () Raſtatt.(Auto gegen Fahrrad.) Im Sand⸗ weierer Wald wurde ein Radfahrer von einem Perſonen⸗ kraftwagen, der ihn überholen wollte, erfaßt und zu Boden geworfen. Erheblich verletzt verbrachte man den Mann ins Krankenhaus.— In der Auguſtaſtraße ſtießen ein Perſonen⸗ kraftwagen und ein Motorradfahrer zuſammen. Dabei wurde der Motorradfahrer ziemlich ſchwer verletzt. 2 Glottertal.(Diamantene Hochzeit.) Das ſel⸗ tene Feſt der Diamantenen Hochzeit feierten die Eheleute Hch. Wiſſer und deſſen Ehefrau Marie geb. Strecker in Anterglot⸗ tertal Der Ehemann ſteht im 82., die Ehefrau im 78. Lehen Welfach.(Badiſcher Zimmermeiſtertag.) dem erſten Badiſchen Zimmermeiſtertag nach der Macht⸗ me hatten ſich 500 Teilnehmer eingefunden. Nach anſprache wurden die wichtigſten Berufsfra⸗ Reichsinnungsmeiſter des Zimmerhandwerks die Nachwuchsfrage und wies auf die Größe 1 und wirtſchaftlichen Bedeutung der 31 000 iebe innerhalb Deutſchlands hin. Lips, Leiter en Abteilung des Neichsinnungsverbandes, hielt einen g über„Die Techniſche Abteilung im Dienſte des 2 lanes“. Er legte dar, wie durch methodiſche Arb gen Verſchwendung des wertvollen Roh⸗ ongetreten werden kann. Aufruf an die badiſchen Jäger Der Landesjägermeiſter erläßt folgenden Aufruf: „Der Herr Reichsjägermeiſter Hermann Göring hat auch für den Winter 1938/39 die Deutſche Jägerſchaft wie⸗ der aufgerufen, durch die Spende von mindeſtens 5 vH der Nutzwildjahresſtrecke eines jeden Repiers in der Zeit vom 1. November bis 31 Dezember 1938 ſich wie bisher auch tatkräftig am Winterhilfswerk zu beteiligen und ihre Opferwilligkeit zu beweiſen. Die Notwendigkeit zur Hilfe⸗ leiſtung gegenüber den minderbemittelten Volksgenoſſen iſt nicht geringer geworden als in den vergangenen Jah⸗ ren. Vielmehr iſt ſie infolge der großen Zahl der Notlei⸗ denden im Sudetenland und ehemaligen Oeſterreich, die nunmehr dem Großdeutſchen Reich angehören, ſtark ge⸗ wachſen. Ich erwarte daher und gebe auch der feſten Ueberzeu⸗ gung Ausdruck, daß die Jäger Badens auch in dieſem Jahr wieder, wie bisher, opferbereit und wirkſam den notlei⸗ denden Volksgenoſſen gegenüber ihre Pflicht erfüllen und daß auch dieſenigen Jäger, die nicht ſelbſt Inhaber eines Reviers ſind, unſer Hilfswerk nach Kräften unterſtützen werden. Das Jagdland Baden darf hinter anderen Län⸗ dern und Gauen nicht zurückſtehen.“ Den nervenkranken Sohn erſchoſſen. Oberwihl. In einem hieſigen Sanatorium war ſeit 1932 der nervenkranke 25jährige Bruno Egloff als Patient untergebracht. Wie ſchon öfters, kam ſein Vater, der 55jäh⸗ rige Walter Egloff, um ihn zu beſuchen. Er nahm den Sohn u einem kleinen Spaziergang mit und benutzte die Gelegen⸗ heit, ihn in der Nähe des Sanatoriums zu erſchießen. Dann ſtellte ſich der Vater den Behörden. Dazu wird bekannt, daß der Vater ſich in einer finanziellen 1 55 5 befand, die haupk⸗ ſächlich durch die großen Koſten für die Verſorgung des kran⸗ ken Sohnes verurſacht wurde, und daß er keinen Ausweg mehr ſah, beſonders da er ſich ſelbſt auch unheilbar krank fühlte. Deshalb wollte er ſeinen Sohn und ſich ſelbſt erſchie⸗ ßen. Auf den Sohn gab er vier Schüſſe ab. Als er dann wieder laden wollte, um ſich ſelbſt zu erſchießen, funktioniere die Waffe nicht, worauf er ins Sanatorium zurückging unk erklärte, daß er ſeinen Sohn erſchoſſen habe. Kind erwärket, finder bei der Bäuerin wider Erwarten Verſtändnis und Hilfe. Sie ſelbſt ſehnt ſich nach dem Glück einer neuen Mutterſchaft, und als ihr. dieſe Hoffnung wird, verwandelt ſie ſich vollends zur ewigen, allgütigen Frau und Mutter. Sie weiß, daß die Geburt des Kindes ihr das Leben koſtet. Vergebens beſchwört ſie ihr Sohn, der Pfarrer, der nach langem Ringen zur Mutter und zur Abkehr von einer ſtrengen, ſittenrichterlichen Auffaſſung zurückgefunden hat, ihr Leben zu erhalten. Sie aber iſt be⸗ reit es hinzugeben, in ſelbſtloſer und letzter Aufopferung, ein Sinnbild der Mutter. „Die Mutter“ iſt ein Stück von weniger äußerer als in⸗ nerer Dramatik, ein Stück von ſtärkſter ſeeliſcher Span⸗ nung und tiefſtem menſchlichen Gehalt. Der Dichter will hier kein„Problem“ aufrollen, denn es ergibt ſich höch⸗ ſtens äußerlich, geſellſchaftlich ein Problem, das ja hier mediziniſch gelöſt wird. Er ſchildert, betrachtet, verklärt nur. Die Mutterſchaft, ſelbſt unter den im Stück gegebe⸗ nen Umſtänden iſt kein Problem, und wenn es eines wäre, findet es ſeine Löſung in ſich ſelbſt, im Glück der Mutterſchaft. Da iſt aber nichts zu löſen, weil es keinen Konflikt gibt, es ſei denn der zwiſchen unehelicher Mutter und Umwelt, und der iſt nicht anders zu löſen als durch Verſtehen auf der einen oder ſouveräner Ueberlegenheit eben durch das Mutterglück auf der anderen Seite.„Einer Frau, einer Mutter, iſt das Werk zugeeignet, die ihr Le⸗ ben dahingegeben hat, die ahnte, daß ſie ſterben würde und die doch den ſelbſtverſtändlichen Weg des großen, des wahrhaft königlichen Weibes gegangen iſt. Deren inneres und äußeres Geſicht in dieſer Zeit der höchſten Freude, der brennendſten Sehnſucht, der tiefſten Qual und des rößten Leides gewachſen iſt ins— Unendliche.“ So ſchreibt 25 Dichter ſelbſt. Und weiter:„Ich bitte das Werk als eine beſcheidene Gabe zur Geſtaltung des inneren Geſichtes des„Weibes“ und zur endlichen Erfüllung eines„Men⸗ ſchenlebens“ entgegennehmen zu wollen. Mögen in den Herzen der Schauenden und Hörenden leiſe Orgelklänge an⸗ heben, die anſchwellen zur höchſten Harmonie, in ſich ber⸗ gend das, was aus Menſchen„Menſchen“ macht: Kraft, Mut, Glauben und— Liebe.“ Aus den Nachbargauen Fünf Tote in Offenbach 5 Die Arſache des Exploſionsunglücks. Offenbach, 15. Nov. Das Exploſionsunglück in Offen⸗ bach über das wir bereits kurz berichteten, hat jetzt feine Aufklärung gefunden. Ueber die Urſache teilt die Preſſeſtelle der Polizeidirektion folgendes mit: Am Montag vormiktag gegen 8.50 Uhr ereignete ſich in dem Hauſe Bahnhofſtraße 20 ein ſchweres Exploſionsun⸗ glück. Ein im Erdgeſchoß wohnendes Ehepaar hatte in der vorausgegangenen Nacht durch Einatmen von Leuchtgas Selbſtmord verübt. Das ausſtrömende Gas halte ſich in der Wohnung angeſammelt und kam am Vormiktag zur Enk⸗ zündung. Durch die Exploſion wurde das Haus keilweiſe zerſtört, wobei weitere drei Perſonen getökel wurden. Drei Perſonen aus der Nachbarſchaft wurden verletzt. Nach dem Ergebnis der von der Staatsanwaltſchaft und der Krimi⸗ nalpolizei angeſtellten Ermittlungen muß mit hoher Wahr⸗ ſcheinlichkeit angenommen werden, daß die Entzündung des Gaſes durch einen Junken der eleklriſchen Hausklingel ver⸗ urſacht wurde. Schwerer Aukounfall.— Zwei Tolke. Löllerbach. In Sellerbach hat ſich ein ſchweres Ver⸗ kehrsunglück ereignet. In einer Kurve ſtieß ein Perſonen⸗ wagen mit einem Laſtwagen zuſammen. Drei Perſonen wurden ſchwer verletzt, zwei ſind inzwiſchen ihren Verlet⸗ zungen erlegen. * Wörrſtadt. Das Gold im Bienenſtand.) Wäh⸗ rend einer Hausſuchung bei dem Juden Wolf in der Her⸗ mannſtraße fand man im Bienenſtand eines Nachbarn eine Kaſſette mit 1000 Mark in Gold, das beſchlagnahmt wurde. Die Unterſuchung wird jetzt auf die Frage ausgedehnt, ob der Bienenbeſitzer ſich der Beihilfe ſchuldig gemacht hat. Gießen.(Kind von Auto überfahren.) In dem Kreisort Steinbach lief ein acht Jahre alter Knabe, der aus ſeinem elterlichen Haus geſprungen kam und den Fahrweg überqueren wollte, direkt vor einen herankommenden Per⸗ ſonenwagen, der von ſeinem Lenker nicht mehr rechtzeitig zum Halten gebracht werden konnte. Das Kind wurde über⸗ fahren und ſo ſchwer verletzt, daß es einige Stunden ſpä⸗ ter im Krankenhaus in Gießen ſtarb. Klein⸗Auheim.(In der Trunkenheit.) Der 31 Jahre alte W. von hier traf nach einer gehörigen Zeche⸗ rei eine 19jährige Hausangeſtellte, die Einrichtungsgegen⸗ ſtände in einen Neubau bringen ſollte, und die er in das obere Stockwerk lockte, um ſie zu vergewaltigen. Infolge heftigen Widerſtandes des Mädchnes blieb es bei dem Ver⸗ ſuch. Vor der Strafkammer Hanau redete er ſich auf ſeine Trunkenheit aus was ihn nicht vor einer Gefängnisſtrafe non ſechs Monaten ſchützte. Vom Rundfunk Neuer Sender für den Sudetengau.— Der Siegeszug des Kleinempfängers und des Volksempfängers. Reichenberg, 14. Nov. Der Präſident der Reichsrund⸗ funkkammer, Reichsamtsleiter Krieg ler, teilte im Rah⸗ men einer Veranſtaltung des Reichsſenders Breslau in der Hauptſtadt des Sudetengaues mit, Reichsminiſter Dr. G oebbels habe die Errichtung eines eigenen Reichsſen⸗ ders für den Sudetengau grundſätzlich genehmigt. Bis der neue Reichsſender gebaut und in Betrieb genommen wer⸗ den könnte, würden mit einem Behelfsſender vorläufig Sendungen von Karlsbad durchgeführt. Außerdem werde der Sender Mähriſch⸗Oſtrau mit ſofortiger Wirkung den Namen„Troppau“ erhalten. Im weiteren Verlauf ſeiner Anſprache wies Präſident Kriegler darauf hin, daß die Ein⸗ gliederung des Sudetengaues in das Reich der Rundfunk⸗ entwicklung in dieſem Gebiet einen neuen Auftrieb geben werde Der Zuwachs von neuen Rundfunkteilnehmern aus dem Sudetengau werde ſich beſonders auch auf den Abſatz der neuen Volksgeräte auswirken. Die für dieſeg Jahr geplante Auflage von 700 000 deuk⸗ ſchen Kleinempfängern, deren Auslieferung am 15. Dezem⸗ ber beendet ſein werde, werde durch eine zuſätzliche Quoke in Höhe von 300 000 Kleinempfängern erweitert werden. Der„Deutſche leinempfänger 1938“ würde alſo im erſten Jahr ſeines Beſtehens eine Geſamkauflage von einer Mil⸗ lion Skück erreichen. Ebenſo würde die vorgeſehene Produk⸗ tion von 300 000 Volksempfängern mit der neuen Typen⸗ 1„Be 301 Dyn“ auf 450 000 Stück erhöht wer⸗ den, ſo da insgeſamt die im laufenden Rundfunkjahr fa⸗ brizierken Bolksgeräte die beträchtliche Zahl von 1 450 000 Stüc auioſen würden. Die Aufführung war gut(Regie Rudolf Hamma⸗ cher). In Eliſabeth Funcke aus Kiel als Gaſt lernte man eine reife Künſtlerin kennen, die der Bäuerin Anna Frieſe überzeugende Geſtalt gab. Sie verfügt über eine ſtarke Ausdrucksfähigkeit und Modulationskraft ſowie eine beſon⸗ dere Gabe der Mimik. Joſef Offenbach ſah man end⸗ lich wieder einmal in einer Rolle, die der Entwicklung dieſes hervorragenden Menſchengeſtalters gerecht wird. Sein Knecht Johann war neben der Anna von Eliſabeth Funcke die künſtleriſch reiſſte und echteſte Figur der Auf⸗ führung. Wir haben ſchon immer auf dieſen Künſtler hin⸗ gewieſen, auf ſeine feine Charakteriſierungskunſt, die nie⸗ mals aufdringlich, gemacht oder gekünſtelt wirkt, die im⸗ mer aus ſchärfſter eobachtung und weiſem Verſtehen her⸗ auswächſt, ohne auf Effekthaſcherei auszugehen oder mit billigen, groben Mitteln zu arbeiten. Es wäre ein Verluſt für das Nationaltheater, wenn man dieſen Schauſpieler iehen ließe. Herbert Bleckmann gab den typiſchen farrer, faſt zu ſehr als Typ. Herta Zietemann natürlich und echt die bäuerliche Tochter. Ria Roſe brachte die Figur der verſtädterten Tochter durch überſtarke Betonung in die Gefahr komiſch zu wirken Karl Hart⸗ mann war ein richtiger, derber triebhafter Naturburſche, Hanſi Keßler eine etwas zarte, aber im Glück der jungen Mutter rührende Magd. Den Fremden, den Mathias Neigenfind, wußte Walter Kiesling mit dem Ge⸗ beten e dem Ernſt und der Trauer des mit viel chwerem Erleben Belaſteten zu erfüllen, eine auch in der kargen Gebärde bedeutende Leiſtung. a Ein größerer Teil des Publikums ſchien erſt in 3. Akt allmählich zu erfaſſen, daß es ſich um kein Luſtſpiel han⸗ delt; es war mitunter peinlich, zarte und dichteriſch feine Stellen mit Lachen quittiert zu hören. Daß es doch noch in ſeinen Bann gezogen wurde, zeugt von der Tiefe und Stärke des Stückes und von der menſchlichen Echtheit ſei⸗ ner Wiedergabe. Dichter und Darſteller durften ſich am Schluß oft für den reichen Beifall bedanken. or fel Seer Lalcale Nuud aeliau Der geſtrige Buß⸗ und Bettag war ein richtiger beſchaulicher Tag. Rieſelregen und ein novemberlich ſchwerverhangener Himmel gab dem Tag ſo richtig ſein Gepräge. Die Veranſtaltungen waren in An⸗ betracht des relig. Feiertages beſchränkt und trugen ernſten Charakter. In den Nachmittagsſtunden wurde hier Frau Katha⸗ rina Becker auf dem hieſigen Friedhof zur letzten Ruhe gebettet. 0 1. Orcheſterkonzert der Hochſchule für Muſik ünd Theater. Die Hochſchule für Muſik und Theater veranſtaltet im Rah⸗ men der Gaukulturwoche am Donnerstag, 24. November, im Muſenſaal ein Orcheſterkonzert mit Werken von L. van Beethoven und Marx Reger. Soliſt des Abends iſt Herr Friedrich Schery(Klavier). Der Kartenvorverkauf für dieſe Veranſtaltung hat begonnen. * Lichtbildervortrag„Frans Hals“ in der Städt. Kunſt⸗ halle Mannheim. Heute Donnerstag, 17. Nov., pünktlich 20.15 Uhr, ſpricht Univ.⸗Prof. Dr. Kurt Bauch⸗Freiburg über„Frans Hals“. Frans Hals iſt der größte Maler, der ſich rein in Bildniſſen ausgeſprochen hat. Er hat— mancher⸗ lei Aeberlieferungen fuſſend— eine ganz neue Sicht auf das Einzelmenſchliche erſchloſen. Was der holländiſche Stil für alles Sichtbare ſchuf: den Blick für Weſen und Wert des Einzelnen, das hat Frans Hals für das menſchliche Bildnis gefunden. In ſeiner ganz perſönlichen Form hat er die hellen, kräftigen, heiteren Menſchen jener größten Zeit Holland dargeſtellt, ob es nun Kaufleute oder Prediger, Vornehme oder Strandjunge, Familie oder Gruppen der Bürgerwehr waren. In ſeinen Spätwerlen reift ſeine meiſter⸗ liche Kunſt zu höchſtem Ernſt.— Wiederholung morgen Freitag, 18. November. * Tödlicher Betriebsunfall. Beim Reinigen einer Kohlen⸗ ſtaubmühle in einem Werk in Rheinau wurde ein 54 jähr. Arbeiter beim Oeffnen eines Schiebers in einem Schacht von Kohlenorydgaſen überraſcht, Der Vergiftung war der Arbeiter bald darauf erlegen. 0 Mannheimer Großviehmarkt v. 15. Nov. Der Mann⸗ heimer Großviehmarkt war mit folgenden Tieren beſchickt: 433 Ochſen, 112 Bullen, 255 Kühe, 208 Rinder, zuſammen 780 Stück Großvieh; gegenüber der Vorwoche mit 302 Tieren ein Mehr von 94 Stück. Die Zuteilung erfolgte im Rahmen der Kontingente bei einer unveränderten Höchſtnotiz für Ochſen von 43,5 bis 46,5; Bullen 41,5 bis 44,5; Kühe 41,5 bis 44,5; Rinder 42,5 bis 44,5 Pfg. Der Kälbermarkt war mit 402(Vorwoche 585) Tieren beſchickt. Der Markt nahm einen unveränderten Verlauf. Auch hier erfolgte die Zuteilung im Rahmen der Kontingente bei einer unveränder⸗ ten Höchſtnotiz von 65 Pfg. Der Schweinemarkt war mit 1573(Vorwoche 1614) Tieren beſchickt. Auch hier erfolgte die Zuteilung kontingentsgemäß bei einer unveränderten Höchſtnotiz von 59 Pfg. eee Der Chef der tretern des rund ein Drittel wertvollen deutſchen den ſind. Strafe, ſondern N wegs daran gedacht, Exiſtenz vernichten. urſachen iſt Materialſchäden. deutſchen Volke verlange Noch ſchärfere Verkehrsüberwachung Ordnungspolizei, führer General der Polizei Daluege, ſprach vor Ver⸗ Zeitſchriftenweſens Fragen der Verkehrsunfallbekämpfung. Er erklärte unter Hinweis auf die jährliche Todesziffer des Verkehrs, die der Toten Krieges 1870/71 ausmacht, daß die Polizei zur Erhaltung Volkslebens ſchrecken werde, noch ſchärfere Maßnahmen zu ergreifen, falls die Verkehrsunfallturven unvermeidliches Mindeſtmaß heruntergingen. Es wäre ihm bekannt, daß einige der von der Polizei in letzter Zeit ergriffenen Abwehrmaßnahmen gegen den Verkehrsunfall hier und da wenig Verſtändnis gefunden hätten. Demgegenüber betonte General Daluege, daß Zu⸗ ſchriften von Tauſenden von Volksgenoſſen bewieſen, wie ſtark dieſe Maßnahmen von der Oeffentlichkeit erwartet worden und vor allem auch, wie ſie von allen verant⸗ wortungsbewußten Verkehrsteilnehmern verſtanden wor⸗ Zu der Maßnahme der Entlüftung an Kraft⸗ fahrzeugen, die den Verkehr gefährden, wies General Daluege auf die Dienſtvorſchrift der Polizei hin und erklärte, daß dieſe Maßnahme, die im übrigen nicht als als Erziehungsmittel zu be⸗ werten ſei, nur in ganz beſtimmten Fällen getroffen wird, die ſich als überwiegende Unfallsurſache erwieſen haben, und zwar auch nur dann, wenn der Verſtoß gegen die Verkehrsvorſchriften einwandfrei feſtgeſtellt wird. Im übrigen, ſo erklärte General Daluege, ſei keines⸗ etwa Strafmaßnahmen zu hängen, wie ſie z. B. in Amerika oder in anderen Län⸗ dern üblich ſind. So wird in Amerika eine ſofort zahl⸗ bare Strafe in Höhe von 100 Reichsmark verlangt, wenn ein Kraftwagen bei gelbem Licht anfährt. Ebenſo wird dort jeder Kraftfahrer ſofort abgelöſt, der bei der Be⸗ förderung einer größeren Zahl von Perſonen auch nur den kleinſten Verkehrsunfall verſchuldet. In Deutſchland ſei man weit davon entfernt, derartige Maßnahmen zu verhängen, die zum Teil von den Betroffenen kaum zu erfüllen ſind oder durch ihre Erfüllung eine menſchliche Bemerkenswert waren weiter auch die Ausführungen des Chefs der Ordnungspolizei über die praktiſche Aus⸗ wertung der polizeilichen Reichsſtatiſtik kehrsunfälle. Es gibt eine Anzahl von Unfallurſachen, die außerhalb des menſchlichen Ermeſſens und Könnens liegen, wie die Einwirkungen durch geſundheitliche Schä⸗ den und ſeeliſche Belaſtungen, durch Schickſalsſchläge, die den Verkehrsteilnehmer in ſeinem Verhalten beeinfluſſen, techniſche Schäden, die trotz aller Vorſorge ſich nicht ver⸗ meiden laſſen und verſchiedene andere Faktoren. Alle dieſe unvermeidbaren Unfallurſachen machen jedoch nur einen Prozentſatz von insgeſamt etwa 20 bis 25 v. H. aus. Für 75 bis 80 v. H. der nachweisbaren Unfall⸗ menſchliches Fehlverhalten deutig der Anlaß zu einem Unfall mit Perſonen⸗ und General Daluege ſprach zum Schluß die Hoffnung aus, daß es möglich ſein werde, den überwiegenden Teil der Verluſte an Toten und Verletzten im Straßenverkehr ſo herabzudrücken, wie es der Führer vom geſamten Obergruppen⸗ über die ſchwebenden des Deutſch⸗Franzöſiſchen nicht davor zurück⸗ nicht auf ein gewiſſes ver⸗ über die Ver⸗ ein⸗ — Was muß die Hausfrau beim Buttereinkauf beachten? Wie bekannt, iſt zugunſten eines erhöhten Margarine⸗ und Schmalzverbrauches eine geringe Kürzung der Butter⸗ mengen erfolgt. Als Ausgleich für dieſe Kürzung ſtehen aus⸗ reichende Mengen anderer Fette zur Verfügung. Außerdem muß von der Hausfrau noch folgendes beim Buttereinkauf beachtet werden: 1. Butter darf nur an die in der Kunden⸗ liſte eingetragenen Perſonen abgegeben werd. 2. Der Wechſel von einem Kaufmann zum anderen ſoll unbedingt unter⸗ bleiben. 3. Der einzelne Haushalt hat leinen Anſpruch auf eine beſtimmte Buttermenge. Vielmehr richtet ſich dieſe Menge nach dem Kontingent, das dem betreffenden Kaufmann auf⸗ grund ſeiner früheren Bezüge zur Verfügung ſteht. Nundfunk⸗ Programme Reichsſender Stuttgart: Jeden Werktag wiederkehrende Programm⸗Nummerne 6 Morgenlied, Zeit, Wetter, Wiederholung der 2. Abend⸗ nachrichten, landwirtſchaftliche Nachrichten, Gymnaſtik; 6.30 Frühkonzert; 7 bis 7.10 Nachrichten; 8 Waſſerſtandsmel⸗ dungen, Wetter, Marktberichte, Gymnaſtik; 8.30 Morgen⸗ muſik; 9.20 Für dich daheim; 9.30 Sendepauſe; 11.30 Volksmuſik und Bauernkalender, Wetter; 12 Mittagskonzertz 13 Zeit, Nachrichten, Wetter; 13.15 Mittagskonzert; 14 Konzert bezw. Schallplattenkonzert; 15 Sendepause; 16 Nach⸗ mittagskonzert; 13 Aus Zeit und Leben; 20 Nachrichten; 22 Zeit, Nachrichten, Wetter, Sport; 24 Nachtkonzert. Donnerstag, 17. November: 10 Volksliedſingen; 10.30 Sendepauſe; 16 Bunte Reihez 17 Nachmittagskonzert; 19 Kreuz und quer durchs Land der Oper; 20.15 Unſer ſingendes, klingendes Frankfurt; 20.45 Die Kreuzelſchreiber, Bauernkomödie; 22.30 Volks⸗ und Un⸗ terhaltungsmuſik. n Freitag, 18. November: 10 Oeſterreichiſches Eiſen; 10.30 Kleine Helden auf gro⸗ ßen Maſchinen; 10.45 Sendepauſe; 17 Zum 5⸗Uhr⸗Tee; 18 Volksmuſik; 18.30 Aus Zeit und Leben; 19 Operettenkon⸗ zert; 19.45 Richard Dehmel zum Gedächtnis; 20.10 Die ſchwarze Witwe. und andere Spukgeſchichten; 21 Sin⸗ foniekonzert; 22.30 Muſik zur Anterhaltung. tag, 19. November: 10 Der Mütter großer Opfergang; 10.30 Sendepauſe; 15 Aufgedreht, Schallplatten; 16 Wie es euch gefällt; 18. Tonbericht der Woche; 19 Mädels, heut' iſt Dawenwahlz 20.10 Uebernahme; 22.30 Tanzmuſik. 6 27 San Zeitſchriften und Bücher. Wie erhalte ich Eheſtandsdarlehen und Kinderbeihilfen? Gemeinverſtändliche Darſtellung auf Grund der einſchlägigen Geſetzgebung, einſchl. der Verordnung zur Förderung der Landbevölkerung oom 7. 7. 1938. Von Dr. Kleinſorg. Verlag Wilh. Stollfuß in Bonn. Preis RM 1.—. In dieſer Schrift wird dem Laien leicht verſtändlich an Beiſpielen und Begründungen dargeſtellt, was man zur Erlangung des Darlehens wiſſen muß. Wer ein Eheſtandsdarlehen erhalten kann, wo und wie es zu beantragen iſt, wer den Antrag entſcheidet, wie und wann das Darlehen gegeben wird, und anderes mehr iſt genau geſchildert. Ferner erfährt man, wann die Rückzahlung infolge der Geburt von Kindern. erlaſſen und unterbrochen wird. Ein Danksagung. scagen Wir herzlichen Dank. Marie Becker, Hannover-Kleefeld geb. Becker Ann Becker, Bad Freienwaſde(Oder) För die frösfliche Anteilnahme, die uns beim Heimgang unserer geliebten Mutter erwiesen worde, A. Kiesel d. Frau Luise, Ravensburg Wörttbg.) Z. Zt. Schriesheim(Bergstr.), im November 1938. Kinder⸗ beit billig z. verkaufen. 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