neren een 2 Nr. 272 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Montag, 21. November 19388 Badens Ar⸗ und Frühgeſchichte e Funde bei den Befeſtigungsarbeiten und beim utobahnbau.— Es fehlt an wiſſenſchaftlichen Fachkräften. Freiburg. Bei Eröffnung eines Gemeinſchaftskurſes aller oberbadiſcher Mitarbeiter der Denkmalspflege für Ur⸗ und Frühgeſchichte ſprach Miniſterialrat Profeſſor Dr. Aſal aus Karlsruhe. Er wandte ſich gegen das Unverſtändnis, mit dem vielfach noch den Arbeiten zur Erforſchung unſerer Vorgeſchichte begegnet wird, was genau ſo ſchädlich für den angeſtrebten Erfolg ſei wie eine ohne Kenntnis der Materie einſetzende Mitarbeit. Die geſetzlichen Vorſchriften machen mit gutem Grund jede Ausgrabung von einer polizeilichen Genehmigung abhängig und verlangen, daß Funde an⸗ ſiedeigt werden, um eine ſachgemäße Behandlung zu ermög⸗ ichen. Zwar teilt das Geſetz noch nicht die Anſicht des Badiſchen Anterrichtsminiſteriums, daß Bodenfunde Eigen⸗ tum der Nation ſeien und entſchädigungslos in Staatseigen⸗ tum übergehen müßten, aber ſchließlich gebe es ein morali⸗ ſches Empfinden, das jedem ſagen ſoclte, daß in ſolchem Falle der Grundſatz„Gemeinnutz geht vor Eigennutz“ Platz grei⸗ en müſſe. Wie Profeſſor Dr. Aſal mitteilte, haben die Be⸗ feſtigungsarbeiten an der Grenze und der Bau der Reichs⸗ autobahn ein ſtarkes Anſteigen der Funde bewirkt, ſodaß die zur Verfügung ſtehenden Mittel nicht ausreichen, um allen Anforderungen gerecht zu werden. Hinzu trete der bedenkliche Mangel an wiſſenſchaftlichen Fachkräften. Umſo größere Anerkemung verdienten die ehrenamtlich wir⸗ kenden Mitarbeiter, die ſich ihrer ſchwierigen Aufgabe mit Hingebung unterzögen und daher einen beſonderen Dank ver⸗ dienten, den der Redner mit herzlichen Worten zum Ausdruck brachte. Die Ausführungen des Miniſterialrates wurden ſo⸗ 5 belegt und unkerſtrichen durch einen Vortrag des Pro⸗ ſeſſors Dr. Kraft⸗Freiburg, der bei der Abhandlung ſeines Themas„Der Oberrhein in der Ur⸗ und Frühgeſchichte“ die Geſichtspunkte herausarbeitete, die ſich aus der praktiſchen Arbeit ergeben. Es zeigte ſich, wie wichtig es iſt, an die Aufdeckung der Funde mit Sachkenntnis und Vorſicht her⸗ anzugehen, wenn man nicht wertvolle Möglichkeiten der Er⸗ kenntnis ausſchalten will, beſonders in einem Gebiet, das, wie das zwiſchen Schwarzwald und Vogeſen, die Beachtung der Bodengeſtaltung bei den Funden erfordert, weil n⸗ ſchen⸗ und Erdgeſchichte hier eng verbunden ſind. Somit ſollte jeder, der in die Lage dazu kommt, ſich mit Verſtändnis und im Sinne der Wichtigkeit dieſer Funde für die Allgemein⸗ heit mit ihnen befaſſen und ſich bemühen, die ſchwierige Arbeit des Fachgelehrten, die ſich ja auch noch auf eine lang⸗ wierige Behandlung der Funde im Muſeum erſtreckt. Erſt dann kann das Ergebnis dem Publikum in ſo muſterhafter Weiſe nahegebracht werden, wie das z. B. im Muſeum für Argeſchichte in Freiburg geſchieht. In dieſem Zuſammen⸗ hang gedachte Profeſſor Dr. Kraft der beſonders lebendigen Tätigkeit der badiſchen amtlichen Stellen in allen dieſen Fragen, die auch eine reſtloſe Erfaſſung der badiſchen Funde durch den badiſchen Landeskatalog ermöglichten und dadurch Baden einen ſehr erheblichen Vorſprung vor anderen deut⸗ ſchen Landesteilen und auch vor den Arbeiten außerdeut⸗ ſcher Länder ſicherten, ein Erfolg, der uns gewiß ſtolz machen kann. In dem Kurſes werden ferner Berichte von Profeſſor Dr. Dragendorff⸗Freiburg und Dr. Garſcha⸗Karls⸗ ruhe über eine Reihe einſchlägiger Fragen ſowie Führungen durch Museen in Freiburg und Ausflüge zu den Ausgra⸗ bungsorten geboten. Vorbildlicher Kleinbetrieb auf dem Marſch. Nicht die Höhe der Aufwendungen iſt für den Begriff der vorbildlichen Betriebe maßgebend. Das iſt bei den bis⸗ herigen Leiſtungskämpſen auch klar zum Ausdruck gekommen. Selbſt finanziell ſchwächere Betriebe haben jeden geeigneten Weg zur Förderung der Gemeinſchaft mit Erfolg beſchritlen. Und ſo hat denn auch eine große Anzahl kleinerer Betriebe in Anerkennung ihrer hervorragenden Leiſtungen vom Führer perſönlich die Auszeichnung„Nationalſozialiſtiſcher Muſter⸗ betrieb“ erhalten. Das Leiſtungsabzeichen„Vorbildlicher Kleinbetrieb“ ſoll nach dem Willen des Reichsorganiſations⸗ leiters dazu dienen, all die Kleinbetriebe, die heute ſchon die höchſte Auszeichnung der ſchafſenden Gemeinſchaft anſtreben, noch weiter anzuſpornen. Auch ſolchen Betrieben kann es verliehen werden, in denen zur Erfüllung ihrer politiſchen und wirtſchaftlichen Aufgaben nur der Inhaber tätig iſt oder ſich der Mitarbeit ſeiner Familienangehörigen bedient, oder wenn nur wenige Gefolgſchaftsleute beſchäftigt ſind. Vorausſetzung iſt, daß die Arbeit und das perſönliche Ver⸗ halten aller Betriebsangehörigen in beſonderem Maße den Zielen des Führers und den Richtlinien der NS DAP. einſchließlich der DAF. entſprechen. Der zuſtändige Gau⸗ obmann berückſichtigt bei der Wertung den Zweck der Aus⸗ zeichnung, die Art des betreffenden Unternehmens und die in dem Wirtſchaftszweig herrſchende Anſchauung, ob ein Betrieb als Kleinbetrieb anzuſehen iſt. Nicht erwünſcht iſt die Verleihung an Unternehmen, in denen verfaſſungsmäßig der Einfluß des Kapitals zum Ausdruck kommt, z. B. in Fällen der Geſellſchaften mit beſchränkter Haftung, der Aktien⸗ geſellſchaften uſw. Die Auszeichnung beſteht in einer vom Leiter der DAF. unterzeichneten Urkunde und einem am Betriebseingang anzubringenden metallenen Ehrenſchild„Vor⸗ bildlicher Kleinbetrieb“. Außer dieſer Auszeichnung beſteht die Möglichleit, daß ein Kleinbetrieb im Leiſtungskampf mit dem Gaudiplom oder einem der vier anderen Leiſtungsabzeichen oder als „Nationalſozialiſtiſcher Muſterbetrieb“ ausgezeichnet wird. Die Auszeichnung erfolgt auf unbegrenzte Zeit: ſie kann entzogen werden, wenn die Vorausſetzungen fortfallen, die zur Verleihung geführt haben. Das Beurteilungsverfahren richtet ſich nach den Richtlinien für den Leiſtungskampf der deutſchen Betriebe ſowie nach der Verfahrensvorſchrift für die Verleihung von Leiſtungsabzeichen. Im vorliegenden Falle aber unterrichtet ſich der zuſtändige Gauobmann vor allem über die Anſicht des für den Kleinbetrieb infrage kommenden Gaufachabteilungswallers. Für beſondere wirtſchaftliche Fra⸗ gen kann der Gauobmann die Anſicht des Gauwirtſchafts⸗ beraters einholen. Ferner iſt auf die Aeußerung des Kreis⸗ gruppenleiters, beſſer noch des Ortsgruppenleiters, beſonderes Gewicht zu legen; dieſer nimmt Fühlung mit den zuſtändigen Stellen der Gemeinde und der Gewerbepolizei. So wird auf der einen Seite ſichergeſtellt, daß die Auszeichnung nur für wirkliche Leiſtungen erfolgt, auf der anderen Seite iſt die Gewähr dafür vorhanden, daß nicht nur finanzielle Auf⸗ wendungen zur Wertung gelangen, ſondern auch ſchon die ganze Haltung und Geſimnmung des Betriebsführers ſowie der Wille, nach ſeinen Kräften die vorgeſtecklen Ziele zu erreichen. 5. 8 8 f Anſere Alten werden nicht vergeſſen. Wir können auf keinen Deutſchen verzichten, wenn Deutſch⸗ land wieder groß und mächtig werden ſoll. Rob. Ley. Die Zahl der Arbeitsinvaliden, d. h. der Arbeits⸗ kameraden, denen durch Unfall, Krankheit oder hohes Alter das Werkzeug aus der Hand genommen wurde, geht in die Hunderttausende. Die Sorge um die materielle Sicherſtellung dieſer im Dienſte an der Volksgemeinſchaft ergrauten Arbeits⸗ kameraden und ihre ideelle Betreuung gehört zu einer der vornehmſten Pflichten der ſchaffenden Gemeinſchaft. Die Be⸗ triebe und die Deutſche Arbeitsfront ergänzen ſich hier in ihrer Arbeit. Grundſatz iſt, daß der nach treuen Dienſten aus dem Betrieb ausſcheidende Arbeitskamerad damit nicht aus der Betriebsgemeinſchaft ausſcheidet. Es iſt eine Ehrenpflicht des Betriebes, die Verbundenheit mit ſeinen Veteranen immer wieder zum Ausdruck zu bringen. Viele Gelegenheiten bielen ſich dazu. Zu Kameradſchaftsabenden, Bekriebsausflügen, Betriebsfeiern, ſind die Alten regelmäßig einzuladen. Ein kleines Geſchenk zu Weihnachten, eine Geburtstagsfreude verſtärkt das Band zwiſchen Betrieb und Arbeitsveteranen und zeigt dem alt gewordenen Gefolgſchaftsmitglied, daß er nicht vergeſſen iſt. Die Deutſche Arbeitsfront legt auf die Betreuungsarbeit der Arbeitsveleranen größten Wert. Es iſt zu einer Ehren⸗ pflicht der NS.⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ geworden, zu allen Veranſtaltungen Arbeitsinvaliden hinzuzuziehen und ihnen Ehrenplätze zuzuweiſen. Vom Amt„Feierabend“ wer⸗ den weiterhin laufend beſondere Fahrten und Veranſtal⸗ tungen für Arbeitsinvaliden durchgeführt. 16 Erholungs⸗ heime ſtehen ihnen zur Auffriſchung ihrer Kräfle zur Ver⸗ fügung. „Die Hauptbetreuungsarbeit, die durch ihren perſönlichen Charakter auch die meiſten Erfolge hat, iſt die durch den Betrieb. Im Rahmen des Leiſtungskampfes werden die Be⸗ mühungen der Betriebe in der Sorge um ihre allen Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder als ſichtbarer Ausdruck der vorhandenen Betriebsgemeinſchaft gewertet. Neben der ideellen und kul⸗ turellen Betreuung hat der vorbildliche Betrieb auch zu einer materiellen Sicherſtellung für das Alter beizutragen. Auf⸗ bauend auf der ſtaatlichen Sozialverſicherung als Grundlage haben die betrieblichen Leiſtungen einzuſetzen. Die deutſchen Betriebe ſind ſich ihrer Ehrenaufgabe bewußt. Im erſten Leiſtungskampf bekundeten das 4543 Betriebsführer durch Schaffung zusätzlicher Altersverſicherungen, 2805 Betriebe durch eigene Penſionskaſſen und Altersheime. Eine beſonders ehrenvolle Aufgabe erwächſt den Be⸗ trieben aus der Tatſache, daß all die Alten als Kämpfer der Arbeitsſch lacht invalide gewordenen Gefolgſchaftsmitglie⸗ der trotz ihrer Gebrechen und ihres Alters die Sehnſucht nach Arbeit und Leiſtung haben. Keiner von ihnen will Rentier ſein. In den Jahren der Kriſe ſind viele von ihnen, trotzdem ſie ſich noch kräftig genug für die tägliche Arbeit fühlten, aus dem Produktionsprozeß ausgeſchieden, um ihren Arbeitsplatz einem füngeren, leiſtungsfähigeren Arbeits⸗ kameraden zur Verfügung zu ſtellen. Heute, wo Arbeiler⸗ mangel herrſcht, melden ſich die Arbeitsinvaliden. Ihr Ein⸗ ſatz iſt ſelbſtverſtändlich nur bedingt möglich. Er iſt auch nicht über Arbeitsämter oder überhaupt von oben zu ſteuern. Hier muß noch mehr wie auf allen anderen Gebieten die Verbundenheit zwiſchen dem Betrieb und ihren alt gewor⸗ denen Gefolgſchaftsmitgliedern zum Ausdruck kommen. Der beſte und erfolgreichſte Arbeitseinſatz der Arbeitsinvaliden wird immer im alten Betrieb, mit dem der einzelne verbunden war und iſt, möglich ſein. Es beſteht hier für jeden Betriebs⸗ führer die dankbare Aufgabe, zu prüfen, in welcher Weiſe er den Altgedienten in deinem Betrieb eine Aufgahe über⸗ tragen kann. Wie kleide ich mein Kind? In dieſem und im kommenden Monat führt die Ab⸗ teilung Volks.—Hauswirtſchaft im Deutſchen Frauenwerk in verſchiedenen Städten Badens eine Kinderkleiderſchau durch, die auch ſchon in anderen Gauen die Frauen für eine hübſche und kindgemäße Kleidung ihrer Buben und Mädel gewonnen hat. Kleider, Schürzen und Anzüge für Kinder von 2—15 Jahren geben den Müttern Anregung für eine ſchlichte und zweckmäßige Kleidung. Neben der Kinderkleiderſchau bringt eine Handarbeits⸗ ſchau gute Beiſpiele, die die Winterarbeit in den Heimaben⸗ den neu beleben ſollen. Tagung der Wirtſchaftssammer Baden. () Pforzheim. Miniſterpräſident Walter Köhler eröff⸗ nete im Großen Rathausſaal die Sitzung der Wirtſchafts⸗ kammer in Baden. Die Tagung war auf die Belange der Pforzheimer Induſtrie abgeſtimmt. Es ſprachen der Prä⸗ ſident der Induſtrie⸗ und Handelskammer Pforzheim, Pg. Barth, über die Pforzheimer Schmuckinduſtrie, Hauptge⸗ ſchäftsführer Dr. Chriſtianſen über den Aufbau der Uhren⸗ induſtrie und Direktor Frank von der Badiſchen Kunſtge⸗ werbeſchule über Kulturfragen der Pforzheimer Edelmetall⸗ und Schmuckwareninduſtrie. Am Nachmittag wurden das Städtiſche Schmuckmuſeum und die ſtändige Muſterausſtel⸗ lung beſichtigt. Wieviel Juden gibt es auf der Welt? ſozialiſtiſche Deutſchland verſucht immer wieder, den Ein⸗ druck zu erwecken, als ob niemand außerhalb Deutſchlands etwas gegen die Juden einzuwenden habe. Wie ſich dies mit der Tatſache verträgt, daß in manchen Nationen zwar ſchöne Redensarten zugunſten der Juden laut werden, daß aber ängſtlich der Möglichkeit der Hereinnahme der von Deutſchland durch Reichsminiſter Dr. Goebbels in belie⸗ bigen Mengen angebotenen Juden ausgewichen wird, ſei hier nicht weiter unterſucht. Feſt ſteht, daß die Juden ſelbſt ganz genau wiſſen, daß ſie bei den anderen Raſſen außerordentlich unbeliebt ſind. Deshalb haben ſie von An⸗ fang ihres Schmarotzerdaſeins an verſucht, ſich innerhalb des gaſtgebenden Volkes nach Möglichkeit zu tarnen. Namen und Religion haben ſie ſchneller gewechſelt als das Hemd. Damit haben ſie erreicht, daß es gegenwärtig un⸗ möglich iſt, die Frage zu beantworten, wieviel Juden es wirklich auf der Welt gibt. Die Juden ſelbſt geben 15 bis 16 Millionen zu. Aber ſchon nach oberflächlicher Nachprü⸗ fung zeigt ſich, daß allein über 17 Millionen orthodoxe Juden vorhanden ſind. Die tatſächliche Zahl der Raſſe⸗ juden dürfte ein Vielfaches dieſer Summe betragen. Erſt wenn man ſie genau kennt, kann man bei den in allen Nationen bekannten negativen Qualitäten der Hebräer ermeſſen, welche Gefahren von dieſem Herd der Unruhen und der Unſauberkeit ausgehen. Das Inſtitut zum Studium der Judenfrage hat es unternommen, eine Weltſtatiſtik über das Judentum zu erſtellen. Hier wird der erſte energiſche Verſuch durchgeführt, die ſyſtematiſche Raſ⸗ ſentarnung der Juden zu durchſtoßen. Die Arbeit wird von an der Judenfrage intereſſierten Perſönlichkeiten in der ganzen Welt unterſtützt und dürfte vielen Völkern be⸗ trächtliche Ueberraſchungen bringen. Hat ſich doch z. B. erſt jetzt in Italien gezeigt, wie zahlenmäßig ſtark das anonyme Judentum iſt. Nach jüdiſchen Behauptungen gab es in Jtalien insgeſamt 40000 Juden. Bei den jetzigen Auszählungen aber wurden auf der Iberiſchen Halbinſel allein über 70000 und im italieniſchen Imperium ſogar 180 000 Juden ermittelt. Und in Rumänien wurde zu allgemeiner Ueberraſchung feſtgeſtellt, daß jeder zehnte Staatsbürger ein Jude iſt. Kann man in den öſtlichen Staaten, wo die Juden zumeiſt orthodox blieben, ihre Zahl noch einigermaßen ermitteln, ſo haben ſie es in den ſog. weſtlichen Demokratien meiſterhaft verſtanden, ſich jeder raſſenmäßigen Erfaſſung zu entziehen. Hier ſoll nun verſucht werden, Klarheit zu ſchaffen. 4— Geine Augen verſteinern Ein merkwürdiger Krankheitsfall. Seit mehr als fünf Jahren bemühen ſich die ge⸗ ſchickteſten Aerzte von Paſadena(Kalifornien), einem jetzt 32 Jahre alten Manne Erleichterung zu verſchaffen, der an einer bis heute rätſelhaft gebliebenen Krankheit leidet. Im Jahre 1933 begab ſich dieſer Mann in ärztliche Be⸗ handlung und klagte über Schmerzen, für deren Urſache man zunächſt keinerlei Erklärung fand. Erſt als dem Patienten die Mandeln und der Blinddarm heraus⸗ geſchnitten worden waren und er noch immer keine Er⸗ leichterung verſpürte, wurden Spezialiſten hinzugezogen, die ſyſtematiſch alle Organe einer gründlichen Unter⸗ ſuchung unterzogen. Aber erſt, nachdem ſich bei dem Manne als Symptom ſeiner rätſelhaften Krankheit eine fortſchreitende Verkalkung herausſtellte, kam man dem Krankheitsherd auf die Spur. Es ließ ſich feſtſtellen, daß der Patient unter einer allmählichen Verkalkung aller Gewebe und Organe ſeines Körpers leidet, wobei der in 950 Knochen ie Kalk in den ganzen Körper über⸗ geht. a Zum erſten Male in der Geſchichte der Medizin iſt feſtgeſtellt worden, daß im Verlaufe der Krankheit auch die Augen des bedauernswerten Mannes angegriffen worden ſind und begonnen haben, ſich buchſtäblich zu ver⸗ ſteinern. Bisher iſt zwar nur das rechte Auge bedroht, aber es ſollen ſich bereits Symptome finden, nach denen auch das linke Auge in Mitleidenſchaft gezogen zu werden ſcheint. Auf Wunſch des Patienten ſelbſt wird ſein Name nicht bekanntgegeben, da er nicht als mediziniſche Abnormität berühmt werden möchte. Man hat von dieſem ſchon über fünf Jahre mit allen Mitteln der Heilkunſt bekämpften Krankheitsfall überhaupt erſt durch eine fach⸗ wiſſenſchaftliche Abhandlung etwas a die ein be⸗ rühmter Arzt in Paſadena kürzlich veröffentlichte. Danach leidet der Patient an einer erhöhten Schilddrüſentätig⸗ keit, die zwar in mehr als 70 bisher bekannt gewordenen Fällen ebenfalls zu Verſteinerungen des Körpers geführt, aber noch nie das menſchliche 5 betroffen hat. Dem bedauernswerten Kranken iſt, da man ihm auf operativem Wege keine wirkſame Erleichterung verſchaffen kann, nun aufgetragen worden, nach einer beſtimmten Diät zu leben. Man hofft, dadurch den gefährlichen Pro⸗ zeß aufzuhalten und den Mann am Leben zu erhalten, der ſicherlich ſterben Vena wenp es nicht ber den We von Knochenkalk in ne Körßer zu ver⸗ hindern. 22 ͤ Der ſüdafrikaniſche Wirtſchafts⸗ und Vertei⸗ digungsminiſter in Berlin. Der auf Einladung der Reichsregierung zu mehrtägigem Aufenthalt in der Reichshauptſtadt eingetroffene ſüdafrika⸗ niſche Wirtſchafts⸗ und Verteidigungsminiſter Pirow(rechts) ſchreitet in Begleitung des Chefs des Oberkommandos der Wehrmacht, General⸗ oberſt Keitel(Mitte), und des Reichswirt⸗ ſchaftsminiſters Funk (links) die Front einer Ehrenkompanie des Wachregiments Berlin ab.(Weltbild— M.) Sport und Spiel Einheimiſcher Sport Fußball der Bezirksklaſſe. „8 dollenbeim!— Ruacilla Uiorngem' 11 Großkampf in Seckenheim. Seckenheims Ausſichten auf Erfolg bei dieſem mehr als entſcheivenden Kampf waren trübe. Gropp war verletzt— Würthwein krank, ſodaß für die verantwortliche Leitung in punkto Mannſchaftsaufſtellung die Sorgen ſich turmhoch auf⸗ ſtellten. Wenn zu letzter Minute es noch möglich war, die Mannſchaft fitt zu bekommen, dann Dank eiserner Energie der Beteiligten. Viernheim brachte zu dieſem wichtigen Spiel ſelbſt⸗ verſtändlich ſeine beſte Beſetzung. Trotzdem enttäuſchte die Spielweiſe des vorjährigen Meiſters. Sedenheim gab den Ton an und das bis zur Verletzung des bis zur Sekunde feines Ausſcheidens ſehr guten Linksaußen Lang. Es muß dies erwähnt ſein, denn Seckenheim ſpielte ab 10 Minuten vor Halbzeit mit 10 Mann. Der Spielverlauf war intereſſant und ſpannend von Anfang bis zum Schluß. Seckenheim nahm, nachdem Gropp nicht mit von der Partie ſein konnte, Seitz in die Sturm⸗ mitte und ließ Wolf, den lalentierten Nachwuchsſpieter, den rechten Läuferpoſten ausfüllen. Dieſe Umſtellung hat ſich— wenigſtens für dieſes Spiel— glänzend bewährt. Ver Zweck war erreicht. Segenheim hatte daburch an Kampfkraft im Sturm Ausgleich geschaffen. Beide Außenſtürmer Umminger und Lang waren ſehr gut, ideenreich und erfolgreich für die Mannſchaft. Walz— Gruber legte brauchbare Halbſtürmer⸗ partien auf den Plan, ſodaß Seitz nur die Arbeit als 5 Unruheſtifrer— übrig blieb, was er dank ſeiner Energie auch gut löſte. Die Veckung insgeſamt war ſehr gut. Ins⸗ beſonders Wohlfahrt wußte zu imponieren. Viernheim war nur eine Kanpfmannſchaft, aber nichl mehr. Wäte Fetſch auf dem Läuferzentrum nicht überragend geweſen, dann hätte Viernheim den an und für ſich ver⸗ dienten Puntt nicht mit nach Hauſe genommen. Zuſchauer ca. 1000. ch Donenbem— mlemannia Iluesbnm 6. U Hoher Sieg Ilbpesheims in Hockenheim. Die gleiche Mannſchaft von Ilvesheim, die am Vor⸗ ſonutag in Heddesheim ſiegreich war, landele in Hockenheim einen unerwartet hohen Sieg. Allerdings iſt zu berückſichrigen, daß Hogenheim gezwungen war, ziemlich Erſatz für leine Beſten zu ſtellen. Den jungen Erfatzleuten mangelte die er⸗ forderliche Reiſe, um gegen die erfahrenen Stralegen der Ilvesheimer beſtehen zu tönnen. Zu Beginn hatte Hocken⸗ heim obendrein nur 10 Mann zur Stelle und im Verlauf der zweiten Halbzeit verließ der Mitlelläufer in unſport⸗ licher Weiſe das Spielfeld. Ein vom Torwart zu app gefauſteter Ball ergab durch Herre den 1. Treſſer. Auf Jurze Vorlage von Zeh, ſteilte dann Hartmann das Halb- zeitergebnis 270 für Ilvesheim her. Nach Seitenwechſel ver⸗ half ein Selbſttor des Hoclenheimer Torwarts„Auer, der einen ſchwachen Tag hatte, zum 3. Erfolg Ilvesheims. Zweit erfolgreiche Atleingänge Hartmanns ſteilten raſch auf do und Herre machte kurz vor Spielende das halbe Dutzend voll. Hoclenheim ſpielte recht unglücklich. Der Sturm hatte keine Durchſchlagskraft; Läuferreihe und Schlußttio vermoch⸗ ten die hohe Niederlage nicht abzuwenden. Bei Ilvesheim wat keine ſchwache Stelle in der Mannſchaft. Der Sieg war voll verdient.— Schiedsrichter Wolf⸗Mühlburg leitete einwandftei. 2. Mannſchaften 10:3 für Ildesheim Ildesheim Igd.— Neckarhauſen Igd. 2:1 Pfuichtſpiele der Freiw. Sportdienſtgruppen des Deutſchen Jungvolks. Wemannia Iivesgein— Necharhauſen 7.3 6:2 Trotz des hohen Sieges war die Geſamtleiſtung Ilves⸗ heims dieſesmal nicht ganz beftiedigend. Der Erſaß für Seitz und Künzzer machte ſich bemerkbar. Die Verteidigung war ſchwächer als ſonſt. Es gab mehr Gegentore als in den dtei vorherigen Spieler zuſammen. Den Hauptanteil an den 7 Toren hatte Mitrelſtürmer Stein I. Neckarhauſen war ein achtbarer Gegner, der zuerſt in Führung ging und ſich bis zur Halbzeit mächtig wehrte. Dann verſagte allerdings die Hintermannſchaft.— Ilvesheim hat jet 4 Spiele, Siege, 8 Punkte, Torverhältnis 18:5. Auswärtiger Sport. Fußball Auswahlfpiel. Frankenthal: Südweſt— Württemberg 0.1 Meiſterſchaftsſpiele.* Gau Mittelrhein Bis 99 Köln— SV Troisdorf 8.2 Köln⸗Sülz 07— Tura Bonn 10 BfR Köln— Alemannia Aachen— Rhenania Würſelen— S 08 Beuel— Tus Neuendorf— Müldeimer S b Gau Heſſen 8 Kurheſſen Kaſſel— Ic 93 Hanau— Be Sport Kaſſel— Dunlop Hauau— Be Geoßaubeim— VfB Friedberg 5˙ Gau Sädweſt: FS Frankfurt— F Saarbrücken 5˙⁰ Gau Baden: 58— VfR Mannheim 11 — Karlsruber 3.1 Bf Neckarau— I. FC Pforzheim 0²¹ Oger 8. 15 Ulmer F— 1 Stuttgarter Sc— Sportfreunde Stuttgart 0.8 SV Feuerbach— Sp⸗VBa Cannſtatt 2⁴ Gau Bayern: 1. TT Nürnberg— TS 1880 München 1˙⁰ Se Augsburg— Bavern München 202 Freundſchaftsſpiele Wacker München— Fa Teplitz 7 (Kickers), Bolz(SS Um). 385 Waldhof— arlsruher J Jil. Ein ſchönes und ſchnelles Spiel ſah man zwiſchen bem SV Waldhof und dem 1 FV. das Waldhof ver⸗ dient mit 3:1(2.1) für ſich entſchted⸗ Die beſten Spieler bei Waldhof waren der Mittelläufer Heermann und der Mechts⸗ außen Herbold, während Siffling 1 nicht gefallen konnte. Der KFV hatte ſeine beſten Kräfte in den beiden Außen⸗ ſtürmern Brecht und Damminger, gut war auch die Hinter⸗ mannſchaft. Planmäßiger arbeſtete der Waldhöf⸗Sturm, der die Torgelegenheiten auch auszuwerten nerſtand. Der KFV hatte einen glänzenden Start und lag bereits in der 2 Mi⸗ nute durch einen ſchurfen Schuß von Brecht mit 1:0 in Front. Doch lange dauerte die Freude nicht, dann hatte Waldhof ausgeglichen Siffling 1 ſchoß an die Latte, den zurückprallenden Ball ſchob Herbold ein. In der 35. Minute —.— Pennig auf 2:1. Nach der Pauſe mußten ſich beide orhüter wiederholt ſtark betäflgen. Waldhof war jetzt klar beſſer. In der 23. Minute erhöhte Bfelmeier auf 321. In den reſtlichen Minuten waren die Mannheimer einem vier⸗ ten Tor ſehr nahe. Schiedarichter Neuweiler, Pforzheim. 3000 Zuſchauer. Phönix Kartsvuhe— fn Mannheim 111. Der Gaumeiſter BfR Mannheim büßte am Sonntag im Karlsruher Wildpark gegen Phönix Karlsruhe ben erſten Punkt ein. Beide Mannſchaften lieferten ein ſpannendes, flottes, aber techniſch nicht hochſtehendes Spiel, in dem der kämpferiſche Einſaß überwog. Der von beiden Seiten ge⸗ zeigte Eifer läßt das 1·1(1:0) gerecht erſcheinen. Obwohl nicht verkannt werden ſoll daß Af Mannheim die letzten 25 Minuten nur mi. 10 Mann ſpielen mußte. Die Gäſte⸗ Verteidigung zuſammen mit der wieder ausgezeichneten Läuferreihe Henninger⸗Feth Rohr ſpielte ohne Tadel, im Angriff konnte nur Adam über die ganze Strecke gefallen. Haplicek, Lorenzer⸗Wenzel, das Schlußdreieck des Phönix, ſtand den Mannheimern nicht nach, auch die ohne Butſcher ſpielende Läuferre he konnte gefallen. Das Schmerzenskind war wieder der Sturm Anfänglich ſah man verteiltes Feld⸗ ſpiel, dann konnte ſich Phönix etwas beſſer ducchſetzen In der 35. Minute fiel nach einer ſchlechten Abwehr Feths durch Föry das Führungstar für Karlsruhe. Zwei Minuten nach dem Seitenwechſel fiel durch einen Freiſtoß der Aus⸗ gleich, den Spindler unhaltbar aus 25 Meter Entfernung einſchoß. Lange Zeit beherrſchte der Meiſter den en Strafraum, bis in der 29. Minute Langendein aus cheiden mußte. Die ſtarke Abwehr verhinderte ſpäter einen mögli⸗ chen Phönix⸗Sieg. Schiedsrichter Schühl. Würm, 5000 Ju⸗ ſchauer. Vfe Neckarau— 1. Je Pforzheim Ori. Schwache Leiſtungen boten der Vfe Neckarau und der 1. Fe Pforzheim, die ihren Punktekampf m Mannheimer Stadion austrugen. Nit bier Glück behielten die Gäſte mit 10(10) die Oberhand und cherten ſich damit zwei wich⸗ tige Punkte. Neckarau piefte ohne den nach Wien abgewan⸗ derten Heſſenauer, bei Pforzheim fehlte der Läufer Burk⸗ hardt. Fiſcher 2, der wieder den Sturm führte war ſchwach Am beſten gefielen noch der Linksaußen Hartmann und der ſpäter rechtsaußen ſpiele nde Vogt. Die Abwehr der Pforz⸗ heimer war zunächſt unficher nach der Pauſe klappte es dann beſſer. Auch Neckaraus Abwehr ſpielte gut, die Läu⸗ ferreihe ſehr eifrig, der Sturm aber war ſehr zer fahren. Dem Spielverlauf hätte ein Unentſchieden entſprochen. Es begann mit forſchen Angriffen der Mannheimer, die aber an der gegneriſchen Hintermannſchaft ſcheiterten. In der 35. Minute fiel das einzige Tor des Tages aus klarer Abſelts⸗ ſtellung. Torſchüge war Wünſch. Schiedsrichter Schremm, Karlsruhe, 1500 Zuſchauer. Skuttgarker SC— Sportfreunde Stuttgart 0:8 Der Stuttgarter Sc mußte auf eigenem Platz vor 2000 Zuſchauern eine empfindliche Niederlage hinnehmen. 8:0 (4:0) lautete das Spielergebnis für die Sportfreunde. Aller⸗ dings muß dabei berückſichtigt werden, daß der SS das ganze Spiel mit zehn Mann durchſtehen mußte. Schon nach dier Minuten verlor er ſeinen ausgezeichneten linken Läu⸗ fer Schenk, der ohne Verſchulden des Gegners mit Knö⸗ chelbruch ins Krankenhaus kam Unter dieſen Umſtänden wurde natürlich den Degerlochern der Sieg leicht gemacht, zumal der SSC auf ſeinen beſten Spieler Frey verzichten mußte. Eine erfreuliche Formverbeſſerung wies die An⸗ Niffsreihe der Sportfreunde auf, die aus allen Lagen ſchoß. Die Hintermannſchaft hatte bei dem Drei⸗Mann⸗Sturm des SS eine leichte Aufgabe. Das Spiel der Platzherren blieb mit zehn Mann nur Stückwerk. In der 12. Minute eröffneten die Gäſte durch Zwicker den Torreigen; bis zur Pauſe erzielten ſie durch Kronenbitter 1., Fuchs und Bühler die 4:0⸗Führung. Die Stuttgarter ließen im Gefühl des ſicheren Sieges nach der Pauſe etwas nach, dem SSc reichte es aber nicht zum Ehrentor. Durch vier weitere Treffer von Bühler(3) und Fuchs entſchieden die Gäſte die 5 mit 8:0 für ſich— Schiedsrichter Hirſch(Bad Cann⸗ att. 1* 1 4 Die Schwaben waren beſſer Südteſt⸗Fußballelf unterlag Würkfemberg 011. Trotz der ungünſtigen Witterung waren zu dem Fuß⸗ ball⸗Gaukampf Südweſt— Württemberg nahezu 7000 Zu⸗ ſchauer in der ſchönen Frankenthaler Kampfbahn erſchie⸗ nen. die einen ſchnellen und temperamentvollen Kampf er⸗ lebten. Die Württemberger bewieſen in dieſem Spiel daß ihr Erfolg gegen die Nationalmannſchaft beim Stuttgarter W kein Zufall mar. ide Mannſchaften hatten ihre Mannſchaft noch einmal Uumgeſtellt. doch wirkte ſich die Aenderung bei den Würt⸗ —— günſtiger aus.— Die Mannſchaften traten wie 5 r: Württemberg: Deyble(Siuttg. Kickers); Cozza Graf(Böckingen), Piccard (SS Him). Schuſter(SS): Frey(Kickers), Wörner (Sontheim. Mohn 2(SS Ulm), Walz(Böckingen), Aubele(SS Ulm). i Südweſt: Ittel(Frankenthal): Kern(Wormatia Worms). Herchenhan(Relweiß Frankfurt); Hübinger(TSG Ludwigshafen]. Herz(Rotweiß Frankfurt). Kiefer(Wor⸗ matia): Reinhard. Pfirſching(beide Frankenthal), Eckert (Wormatia). Novotnn(Offenbacher Kickers), Jung(Fran; kentgal Südweſt ſtellte ſeine Mannſchaft während des Spieles noch zweimal um, und zwar wurde Hübinger durch Klees SGomdurg) erſetzt und für Novotnn ſprang nach der Pauſe er ein. Bereits in der 6. Minute te der Halbrechte Wörner im Anſchluß an die erſte der Frankenthaler Rößl e durch einen unverhofften Schuß das einzige Tor des Tages Auch weiterhin waren die Gäſte überlegen und erſt e 2 in der 25 Minute. als Hübin durch Klees erſetzt worden Dor, fand ſich die beſſer. Noch einmal ſab es fü Südtbeſt gefährlich aus, als Aubele emeff Nrachlſchuß auf die Latte knallte. Bis zur Pauſe waren die Gäſte 5 terhin überlegen(Eckenverhältnis 311) und nur einmal hatte Südweſt eine Chance, aber der Schuß von Pfirſching ging an die Latte,— Nach dem Wechſel erſchien die Süd⸗ weſtelf mit dem Frankenthaler Rößler für Novotny, ſo daß im Sturm nunmehr vier Frankenthaler mit dem Wormſer Eckert in der Mitte ſtanden. Das Zuſammenſpiel klappte jetzt weitaus beſſer, die Ausbeute waren aber nur drei Ek⸗ ken und ein Poſtenſchuß von Reinhardt. Württemberg überſtand dieſe Drangperiode ſicher. In den letzten zehn Mi⸗ nuten drängte Südweſt noch einmal mit aller Kraft, konnte aber auch jetzt nicht die gegneriſche Abwehr überwinden.— 88 Berliner Peters war ein ausgezeichneter Schiedsrich⸗ er. Fußball⸗Tabelle Südweſt: FSW; Frankfurt 8 5 3 0 13˙3 Eintracht Frankfurt 9 6 0 3 12: 6 Wormatia Worms 9 5 2 2 12256 Kickers Offenbach 9— 1 3 1127 Reichsbahn Frankfurt 8 4 1 8 97 7 Boruſſia Neunkirchen 9 3 2 4 8:10 FK 03 Pirmaſens 9 3 1 5 7711 SV Wiesbaden 9 2 2 5 6˙12 TS 61 Ludwigshafen 9 3 0 6 612 JV Saarbrücken 2 0 7 4214 Buden VfR Mannheim 7 6 1 0 138.1 1. Fc Pforzheim 8 6 1 1 13 3 SV. Waldhof 7 4 1 2 9 5 Vf. Neckarau 7 4 0 3 87 6 Freiburger Fc 71„ GU 8 86 Karlsruher FV 8E 4 0 4 82.8 VfB. Mühlburg 5 2 1 2 58 3 FV Offenburg 8 8 0 6 4512 55 Karlsruhe 0 2·12 p⸗Vgg Sandhofen 5 6 012 Württemberg: Stuttgarter Kickers 5 0 2 1 Unton Böckingen 7 4 2 1 10: 4 VfB Stuttgart 7 4 2 1 10: 4 1. SSV Ulm 8 3 3 2 927 Ulmer FV 94 9 3 3 3 95 9 SpVgg Cannſtatt 8 2 3 3 7: 9 Sportfreunde Stuttgart 7 2 2 3 6 8 Stuttgarter SC 8 2 2 4 6˙10 IV Juffenhauſen 8 2 2 4 6210 SW Feuerbach 7 1 1 5 3•11 Bayern: Veumeyer Nürnberg, 7 5 1 1 111 3 FC 05 Schweinfurt 7 38 3 1 95 1 Fc Nürnberg 6 3 2 8 4 SpVgg. Fürth. 8 3 2 38 8. 85 Bayern München 7 2 3 2 78 7 Handball Meiſterſchaſtsſpiele. Gau Baden: 5 Tgd Ketſch— Tſchaft Durlach* 13 Freiburger FC— SW Waldhof 2:13 TS Oftersheim— TW Weinheim 4:8 VfR Mannheim— TW Leutershauſen 10:3 Hotken Silberſchild⸗Vorſchlußrunde. in M. Gladbach: Niederrhein— Württemberg 12 Nun iſt es doch wahr geworden, was man zu Beginn der diesjährigen Hockey⸗Silberſchildſpiele kaum füt möglich gehalten hätte: Württembergs Gaumannſchaft, die in ſämt⸗ lichen früheren Spielen bereits in der Vorrunde ausſchei⸗ den mußte, hat ſich diesmal die Teilnahme am Endſpiel erkämpft, wo die Schwaben auf den Schildverteidiger Bran⸗ denburo treffen Im Wiederholungsſpiel zur Silberſchild⸗ Vorſchlußrunde ſchlugen die Schwaben die Gaumannſchaft des Niederrheins mit 112(00 Toren und damit haben ſie zugleich ihren bisher größten Erfolg im Hockey errungen. Die erſte Halbzeit verlief bei leichter Feldüberlegenheit des Niederrheins torlos: Nach der Pauſe ging Württem⸗ berg nach einem überraſchenden Angriff durch ſeinen Halb⸗ rechten Dempel in Führung, aber bereits eine Minute ſpã⸗ ter gelang dem Linksaußen Zimmermann mit feinem Schuß das Ausgleichstor Der Niederrhein kam zu mehre⸗ ren Ecken die aber von den eifrigen Schwaben ſicher abge⸗ wehrt wurden. In der letzten Viertelſtunde trug Württem⸗ berg einige recht gefährliche Angriffe vor Nach einem ſchö⸗ nen Zuſammenſpiel erzielte ſchließlich Linksaußen Wein⸗ mann den verdienten Siegestreffer für Württemberg, das damit das Endſpiel um den Silberſchild erreicht hat. Auch TB Sachſenhauſen ſchlug die Engländer. Die engliſche Hocken⸗Auswahlelf„Suffolk County Ele⸗ ven“ mußte auch bei ihrem zweiten Gaſtſpiel in Frankfurt, das ſie am Sonntag mit dem Südweſt⸗Gaumeiſter TB 57 Sachſenhauſen zuſammenführte, eine überraſchend glatte Niederlage hinnehmen Beide Mannſchaften zeigten ein ſehr gutes und ſchönes Hocken und deſonders die Frankfurter waren in einer ganz ausgezeichneten Form. Der 62·1(4:0) — der Frankfurter war in jeder Hinſicht verdient und ein ſchöner Ausgleich für die Niederlage an Oſtern in Eng⸗ land. Die Tore ſchoſſen App(3) und Cuntz(3) Beim Stand von 4:0 kamen die Gäſte durch ihren Linksaußen Jacklin zum Ehrentor. 5 2 Großmutter noch immer vorneweg Eine 61jährige ſchlügt Hürdenlaufrekord⸗ Auf einem großen Sportfeſt, das dieſer Tage von allen Spdnever Turnvereinen veranſtaltet wurde, hat Flora Drennan, heute 61 Jahre alt und Großmutter einer munteren Enkelſchar, unter Beweis geſtellt, daß ſie nicht darau denkt, ſich den Siegeslorbeer entreißen zu laſſen. Schon ſeit zwei Jabrzehnten prangt ihr Name jedesmal auf der Siegerinnenliſte, wenn die Ergebniſſe des Damenbürdenkaufs der Turnvereine von Sodney ver⸗ öffentlicht werden. Jahr für Jahr hat ſie als erſte das Zielband zerriſſen. Auch diesmal tat ſie es, nachdem ſie alle Mitläuferinnen, die natürlich alle bedeutend jünger waren als ſie ſelbſt, überholt hatte. Unter denen, die ſich geſchlagen geben mußten, befand ſich auch ihre eigene Tochter. Als man die Stoppuhren verglich, ſtellte ſich ſo⸗ gar beraus, daß die 61jährige den Hürdenlaufrekord ge⸗ ſchlagen hatte, den ſie ſelbſt vor vier Jahren aufſtellte. 1 8