De es Wonach Aa. 1.4, darch die Pen Ah. 1.88, des Seſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzelgenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., an Textteil 90 mm breit 18 Pig. Nachläſſe gemäß Preisliſte . 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Hermgiprecher Ar. 47216. Poſtſchech⸗ Kune: Naestunhe 78. Seckenheim und ebung. en e den Siadttell Mn Sechenthelm. 22 Wage nd geſlt Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Wanuheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. X. 38. 1140 88. Jahrgang Freitag, den 25. November 1938 Nr. 276 Vor einer gemeinſamen deutſch⸗franzöſiſchen Erklärung.— Kibbenkrop reiſt nach Paris. Berlin, 24. November. Zu der Frage der deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen er⸗ fährt das Deutſche Nachrichtenbüro von unterrichteter Seite: Der Führer und Reichskanzler hal in den letzten Jah⸗ ren oft Gelegenheit genommen zu erklären, daß zwiſchen Frankreich und Deutſchland keine Probleme beſtehen, die einem freundſchaftlich-nachbarlichen Verhältnis grundſätzlich enkgegenſtehen. Nach dem Münchener Abkommen haben ſich die Wünſche getroffen, dem Streben nach einem ſolchen Ver⸗ hältnis konkreten Ausdruck zu verleihen. die Bedingungen für ein Aebereinkommen zwiſchen Deutſchland und Frank. reich im Sinne der in München getroffenen Vereinbarung zwiſchen Deutſchland und England haben ſich in den letzten Wochen als außerordenklich günſtig gezeigt. Die deutſche und die franzöſiſche Kegierung prüfen des⸗ halb gegenfeitig eine gemeinſam vorbereitete Erklärung be⸗ treffend das nachbarliche Verhältnis der beiden Staaten zu⸗ einander, und es ſteht zu erwarten, daß ſich der Reichsmi⸗ niſter des Auswärtigen, von Ribbentrop, in den nächſten Tagen nach Paris begibt. um mit dem franzöſiſchen Außen⸗ miniſter George Bonnet zu einem Abſchluß dieſer vorberei⸗ kefen Erklärung zu gelangen. Genugtuung Chamberlains Das haupkſächlichſte Geſprächsthema des Donnerskag ſei, ſo heißt es in einer Verlautbarung der Havas⸗Agentur, die bevorſtehende deulſch⸗franzöſiſche Erklärung geweſen, zu der von franzöſiſcher Seite noch eine amtliche Verlautbarung herausgegeben werden wird. Anſchließend habe Chamber⸗ lain die lebhafte Genugtuung der brikiſchen Regierung zu dem Gelingen dieſes Werkes zum Ausdruck gebracht. Die kommende deutſch⸗franzöſiſche Erklärung, ſo habe Chamber⸗ lain geſagt, ſtelle eine wichtige Etappe auf dem Wege der Einigung zwiſchen Frankreich und Deutſchland dar. „Friede zwiſchen alten Gegnern“ Notwendigkeit einer Einigung mik Deutſchland. Paris, 24. Nov. Der Leitartikler des„Paris Midi“ ſtellt am Donnerstag feſt, der Friede ſei mehr wert als der Krieg. Frankreich habe oft genug ſeine Entſchloſſenheit ver⸗ ſichert, ſich nicht in die inneren Angelegenheiten anderer Mächte einzumiſchen. Aber Frankreich wünſche der Herr über ſein eigenes Schickſal zu bleiben. Im übrigen ſcheine es logiſcher und notwendiger, daß man Frieden zwiſchen alten Gegnern und noch dazu Nachbarn ſchafft ſtatt zwi⸗ ſchen Völkern, die keine direkten Beziehungen und keine Reibungsflächen miteinander haben. Seit Gewalt und Recht ſich um den Frieden ſtreiten, beſtehe das Friedensproblem atſächlich nur für diejenigen Staaten, die den Krieg ver⸗ meiden wollten. Es ſei daher i und unannehmbar, daß ein franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſcher Pakt der ſogenannten Freund- ſchaft und des etwaigen Beiſtandes auf eine ſyſtemaliſche Sabotage der inneren und äußeren franzöſiſchen Politik durch die Sowjets herauslaufe. Im gleichen Maße aber ſei es wünſchenswert, daß Frankreich und Deutſchland, deren gemeinſame Grenze ein kauſendjähriges Schlachtfeld ſei und die eben die beiden europäiſchen Mächte ſeien, von deren Ausgleich der europäiſche Frieden wahrhaft abhängig ſez, zu einer Stabiliſierung der Beziehungen gelangen, um den wohltuenden Waffenfkillſtand zwiſchen ihnen ſolange wie möglich auszudehnen. Für Weiterführung des Friedenswerkes Eine Erklärung franzöſiſcher Verbände. Die Gewerkſchaft der Poſtangeſtellten, die Frauenliga für den Frieden und andere Verbände veröffentlichen an⸗ läßlich der Ankunft der engliſchen Miniſter in Paris eine Erklärung, in der ſie ſich gegen die von angeblichen Vertre⸗ tern der öffentlichen Meinung in Frankreich verbreitete Auf⸗ faſſung wenden, daß das n h Volk ſeine einzige Hoffnung in einer zügelloſen Aufrüſtung der weſtlichen Demokratien erblicke und Verhandlungen mit den autori⸗ tären Staaten ablehne. Dieſe Erklärung wendei ſich gegen„dieſe Entſtellung der Wirklichkeit“ und ſtellt weiter ſeſt, daß das franzöſiſche Volk in dem Münchener Abkommen über einen unmittelbar eee Frieden hinaus den Anſatz für eine Verhandlung grüße, die es unverzüglich bis zum Ende fortgeſetzt wiſſen wolle. Gefordert wird u. a. eine Verhandlung für eine ge⸗ rechte allgemeine Regelung, die u. a eine kiefgründige Re⸗ viſion des Kolonialſtatuts erfordere, ſowie die Ausſchaltung des Weltrüſtens Wir wollen, ſo heißt es zum Schluß, daß in dieſen Tagen der franzöſiſch⸗engliſchen Unterhaltungen die verſammelten Miniſter über das inkereſſierte oder fana⸗ ktiſche Geſchrei hinweg die friedliche Stimme der Arbeiter Frankreichs vernehmen. Die Pariſer Beſprechungen Paris, 24 Nov Am Donnerstag vormittag begaben ſich die 1 Miniſter von der britiſchen Botſchaft in den Quai d'Orſay, wo ſie kurz nach 11 Ühr eintrafen. Zehn Minuten nach ihnen begab ſich auch Miniſterpräſident Da⸗ ladter in das franzöſiſche Außenminiſterium. Die engliſch⸗ franzöſiſchen Beratungen haben gleich darauf begonnen. An To. a0 uhr haben die englischen und franzöſiſchen Miniſter ihre Beſprechungen unterbrochen, um ſich in den Elyſeepalaſt zu begeben, wo der franzöſiſche Staatsprä⸗ ſident den engliſchen Gäſten zu Ehren ein Frühſtück ver⸗ anſtaltete. Die Beſprechungen haben, wie man jetzt erfährt, tatſäch⸗ lich ſchon am Mittwoch abend gelegentlich des im Quai d'Orſay zu Ehren der britiſchen Gäſte veranſtalteten Feſt⸗ eſſens begonnen. Schon während dieſer Veranſtaltung hatte Chamberlain Gelegenheit, ſich längere Zeit mit dem franzöſiſchen Generaliſſimus Gamelin ſowie anſchlie⸗ 3 mit Finanzminiſter Paul Reynaud zu unter⸗ alten. Die Beſprechungen ſind im Anſchluß an das Frühſtück im Elyſee im Außenminiſterium wieder aufgenommen worden. Wie in engliſchen Kreiſen verlautet, iſt es noch nicht ſicher, ob Chamberlain und Halifax ihren Aufenthalt in Paris verlängern werden. Eine amtliche Mitteilung Der Quai d'Orſay gibt über die franzöſiſch⸗engliſchen Beſprechungen folgendes Kommuniqus aus: „Der Beſuch des britiſchen Miniſterpräſidenten und des engliſchen Außenminiſters in Paris hal den franzöſiſchen Miniſtern die Gelegenheit zu einem Meinungsaustauſch mit ihren britiſchen Kollegen über die haupkſächlichſten Fra⸗ gen geboten, die ein gemeinſames Inlereſſe für beide Län⸗ der haben, einſchließlich der Fragen, die die Landesverkeidi⸗ gung und die diplomakiſche Akkion betreffen. Die Beſpre· chungen haben erneut die völlige Uebereinſtimmung der Konzeption in der allgemeinen Orientlerung der Polikif bel⸗ der Länder hervorkreten laſſen, die von der gleichen Sorge um die Aufrechterhaltung und Feſtigung des Friedens in⸗ ſpiriert iſt.“ Rundfunkanſprache Chamberlains Der engliſche Miniſterpräſident Chamberlain hat an⸗ ſchließend vor den in einem Raum des Quai d'Orſay aufge⸗ tellten Mikrophonen franzöſiſcher und engliſcher Rundfunk⸗ ſender in engliſcher Sprache eine Erklärung abgegeben, in der er ſich über die Beſprechungen mit den franzöſiſchen Miniſtern ſehr zufrieden erklärte. Man habe alle Mittel zur Aufrechterhaltung des Friedens in Europa beſprochen. Er freue ſich beſonders über die gemeinſame deutſch⸗ franzöſiſche Erklärung, die auf derſelben Grundlage wie die deukſch-engliſche Erklärung von München beruhe. Pirow beim Führer Berchtesgaden, 24. Nov. Der Führer und Reichskanzler empfing heute in Gegenwart des Reichsminiſters des Aus⸗ wärtigen von Ribbentrop auf dem Oberſalzberg den zurzeit als Gaſt der Reichsregierung auf einer Deutſchlandreiſe be⸗ findlichen ſüdafrikaniſchen Verteidigungs⸗ und Handelsmi⸗ niſter Pirow. König Carol beim Führer Berchtesgaden, 25. Nov. Seine Majeſtät König Carol II. von Rumänien ſtattete Donnerskag, begleitet von einem 7 5 dem Kronprinzen Michael, dem Führer und Reichskanzler auf dem Oberſalzberg einen privaten Beſuch ab und weilte zum Frühſtück auf dem Berghof. An den Beſprechungen und dem Frühſtück nahm der Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribbentrop teil. Gauleiterſitzung bei Göring Berlin, 25 Nov. Miniſterpräſidenk Generalfeld⸗ marſchall Göring halte Donnerstag die Gauleiter des Nei⸗ ches zu einer Beſprechung über aktuelle Wirkſchaftsfragen, die ſich aus den Aufgaben des Vierjahresplanes ergeben, nach Berlin zuſammenberufen. Dr. Goebbels vor den Leitern der Reichspropagandaämker Berlin, 25. Nov Am Donnerstag verſammelten ſich die Leiter der Reichspropagandaämter in den Räumen des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Propaganda u ihrer monatlichen Tagung, bei der eine Reihe von Re⸗ 5 über wichtige politiſche Fragen gehalten wurde. Im Mittelpunkt der Tagung ſtand eine Rede des Reichs⸗ miniſters Dr. Goebbels. Der Miniſter gab einen Ueber⸗ blick über die politiſche Lage. Im weiteren Verlauf ſeiner Ausführungen behandelte Dr. Goebbels eingehend die Ju⸗ denfrage. Zum Jahrestag des Antikomiternpaktes Deutſch⸗italieniſch⸗japaniſche Sendung. Berlin, 24. Nov. Aus Anlaß des zweiten Jahrestages der Unterzeichnung des deutſch⸗japaniſchen Antikomintern⸗ Abkommens bringt der deutſche Rundfunk über alle Sender am Freitag, den 25. November, in der Zeit von 11.30— 12.30 Uhr eine deutſch⸗italieniſch⸗ſapaniſche Gemeinſchafts⸗ ſendung, in deren erſtem Teil eine Rede des a japaniſchen Außenmmiſters Arita aus Tokio übertragen wird. 5 Es folgt eine Rede des Reichsminiſters des Auswärti⸗ gen von Ribbentrop, an die ſich eine Anſprache des ita⸗ lieniſchen Außenminiſters Ciano anſchließt. Die Gemein⸗ ſchaftsſendung wird von japaniſcher, deutſcher und italieni⸗ ſcher Muſik umrahmt. eee 6. Reichsbauerntag eröffnet Im Zeichen Großdeukſchlands— Ein geſunder Bauernſinn Goslar, 25. November. In der Skadthalle der Reichsbauernſtadt Goslar wurde am Donnerskag nachmittag in feierlichem Rahmen der 6. Reichsbauerntag eröffnet, der ſein beſonderes kennzeichen als großdeutſcher Reichsbauerntag dur die Eingliede⸗ rung der oſtmärkiſchen und ſudetendeutſchen Bauern in das Führerkorps des Reichsnährſtandes erhält. Jahlreiche füh⸗ rende Perſönlichkeiten aus Partei und Staat nehmen an dieſer großen Führertagung des deutſchen Bauernkums keil. Mit der Heimkehr der Oſtmark und des Sudetenlandes, ſo führte Reichsbauernführer Darre aus, erwächſt dem Reichsnährſtand eine neue Aufgabe für die nächſte Zeit. Wir ſtehen hier vor ähnlichen Verhältniſſen, wie wir ſie 1933 im Altreich vorfanden Mußte damals das deutſche Landvolk vor dem Untergang gerettet werden, ſo gilt dies in verſtärktem Maße für das oſtmärkiſche und ſudetendeut⸗ ſche Bauerntum. Auf die Arbeitsaufgaben des Reichsbauerntages über⸗ gehend, ſtellte der Reichsbauernführer feſt, daß nur ein ge⸗ ſunder Bauernſinn die Forderungen, die an das Landvolk geſtellt werden müſſen, erfüllen kann.„Nur auf der Grund⸗ lage eines in ſeinen wirtſchaftlichen Bedingungen geſicher⸗ ten Landvolkes können die volkswirtſchaftlichen, ſozialen und biologiſchen Aufgaben erfüllt werden. Auf unſere bis⸗ herigen Erfolge können wir ſtolz ſein. Sie ſind von un⸗ ſerem Führer mit ganz beſonderem Dank anerkannt wor⸗ den. Wenn wir in dieſem Jahre eine Rekordernte einbringen konnten, iſt das nicht zuletzt das Verdienſt aller Angehörigen des deutſchen Landvolkes geweſen, die wieder in unermüdlicher, harter und oft opferreicher Arbeit Au⸗ ßerordentliches geleiſtet haben. Landvolk und Schule Landſchule muß Heimatſchule ſein Goslar, 24. November. Anläßlich des Reichsbauerntages hielt der Reichsnährſtand in Verbindung mit dem NS⸗Lehrerbund in Goslar eine Tagung„Landvolk und Schule“ ab. Der Reichshauptabteilungsleiter des Reichsnährſtandes van Swinderen ſtellte hierbei feſt, daß eine andere Einſtel⸗ lung des deutſchen Menſchen zum Boden und zur Landar⸗ beit erforderlich iſt. Eine ſolche andere Einſtellung laſſe ſich jedoch nicht erzwingen, ſondern hier liege eine wichtige Er⸗ ziehungsaufgabe vor. Der Reichsnährſtand und der NS⸗Lehrerbund haben in Uebereinſtimmung mit dem Reichserziehungsminiſterium zur Vertiefung der Arbeit zunächſt in jeder Landesbauern⸗ ſchaft eine Kreisbauernſchaft ausgewählt, in der auf ge⸗ meinſchaftlichen Kundgebungen Lehrerſchaft und Bauernfüh rer in kameradſchaftlicher Weiſe zuſammen⸗ gebracht werden. Anſchließend ſollen Arbeitsgemeinſchaften 99 1 werden, die der Erhaltung und Förderung der Jandſchule dienen ſollen. Anſchließend ſtellte Prof. Dr. h. e. Ernſt Krieck 14 Leitſätze für die Neugeſtaltung der Landſchule auf, die davon ausgehen, daß die Landſchule nach Form und Inhalt Heimatſchule ſein und zur beſtmöglichen Lei⸗ ſtungsfähigkeit in der bäuerlichen Lebensgemeinſchaft em⸗ porführen ſoll. Die Landſchulreform ſei überhaupt der Erſt⸗ ling der nationalſozialiſtiſchen Schulreform. Das ſei kein Zufall, ſondern es entſpreche der Grundtatſache, daß die na⸗ tionalſozialiſtiſche Bewegung das Bauerntum als Stamm⸗ und Lebensquell des geſamten deutſchen Volkes wieder⸗ erkannt hat. Die Grenzbereinigung Einmarſch von Polizei und Grenzdienſt Reichenberg, 25. November. Nach der Einigung zwiſchen der deutſchen und der iſchecho⸗flowakiſchen Regierung über die der f der Grenze zwiſchen den Deutf Reich und der kſchecho⸗ſlo⸗ wakiſchen Republik vonzog ich, wie im Grenzfeſtſetzungs⸗ profokoll beſtimmt, am Donnerskag, 24. November, die Räumung bzw. die Beſetzung. Um 9 Uhr vormittags wurden auf beiden Seiten die Behörden zurückgezogen, und um 10 Uhr marſchierten an den bereinigten Grenzabſchnitten die jeweils eingeſetzten Formationen zur Uebernahme des Gebietes ein. Bis auf einen Zipfel in Nordmähren, in dem die Beſetzung am Freitag abend zum Abſchluß kommt, war der Einmarſch bis Donnerstag abend vollzogen. Nach der deutſchen Ordnungspolizei traf überall ſofort der verſtärkte Grenzaufſichtsdienſt ein, der an der endgül⸗ tigen Grenze Poſten bezogen hat. In einzelnen Fällen, be⸗ ſonders dort, wo es ſich um kleinere Dörfer oder unweſent⸗ liche Regulierungen handelte, wurde die Verlegung der Grenzlinie auch allein von dieſem Grenzaufſichtsdienſt vor⸗ genommen Der Polizei hatte ſich auch die RS ⸗ Volks ⸗ wohlfahrt angeſchloſſen, die nach der Beſetzung der ein⸗ zelnen Ortſchaften ſich ſofort zu den Ortsbehörden begab, um dort an Hand der Unterlagen die Namen der bedürf⸗ tigen Bevölkerung feſtzuſtellen.„ 5 Der Vormarſch auf die endgültige Grenze hat ſich rei⸗ bungslos vollzogen.. 5 Der Tüchtige ſteht im Berufsweltkampf! 5 95 1 1 1 5 5 5 1 N 7 Zum Schutz des polniſchen Staates Zwei wichtige Geſetze— Freimaurerlogen aufgelöſt Warſchau, 25. November. Der polniſche Staatspräſident hat am Donnerstag auf dem Wege der Nolverordnung zwei Geſetze erlaſſen, die von großer politiſcher Bedeutung ſind. Das eine Geſetz be ⸗ krifft den Schutz ſtaatlicher Intereſſen, das zweite die Auf⸗ löſung freimaureriſcher Organiſationen. Das erſte Geſetz ſieht Freiheitsſtrafen zum Teil lang⸗ friſtiger Art, in beſonderen Fällen ſogar die Todesſtrafe, vor für Vergehen gegen die wirtſchaftlichen Intereſſen des Staates und gegen die öffentliche Ordnung ſowie für Handlungen, die ſich gegen das Wohl der Bevölkerung rich⸗ ten ſowie gegen Einrichtungen, die militäriſchen Zielen dienen. Im einzelnen werden hierbei u. a. folgende Punkte genannt: Arbeitsſtörungen in der Induſtrie, öffentliche Verbreitung von Falſchmeldungen, die das Vertrauen in die polniſche Währung und in den öffentlichen Kredit er⸗ ſchüttern, Verſand ſchlechter Waren in das Ausland, die dem guten Ruf Polens im Ausland Schaden zufügen, Schädigung der polniſchen Ausfuhr, öffentliche Aufwiege⸗ lung zum Generalſtreik, Schließung von Arbeitsſtätten durch die Unternehmer, Einſtellung der Lebensmittelliefe⸗ rung in die Städte, Verbreitung von Falſchmeldungen, ge⸗ werbsmäßige politiſche Tätigkeit im Intereſſe fremder Regierungen und öffentlicher Empfang von Sendungen beſtimmter, vom Innenminiſterium verbotener Rundfunk⸗ ſtationen. Der geflohene„Befreier“ Publikum fordert Enkfernung der Beneſch-Bilder Prag, 24. Nov. Auf einigen Prager Poſtämtern kam es in den letzten Tagen zu ſtürmiſchen Proteſtkundgebungen des tſchechiſchen Publikums gegen die dort noch hängenden Bilder des früheren Staatspräſidenten Dr. Beneſch. Es wurde gefordert, daß die Bilder ſofort entfernt werden müſſen. Der nationale„Expreß“ ſchreibt, es ſei ſonderbar, daß ſich gewiſſe Leute immer noch nicht von dem Bilde des geflohenen Befreiers“ trennen könnten. Dies ſei eine Rückſichtsloſigkeit gegen das national fühlende Publikum, das gezwungen iſt, die Poſtämter zu beſuchen. Dem„Expreß“ wurde ſowohl der Titel als auch ein großer Teil des Ar⸗ tikels über dieſe Angelegenheit von der Zenſur beſchlag⸗ nahmt. Die Regierungskriſe in ungarn Nach dem Rücktritt Imredys Budapeſt, 24. November. Amtlich wird mitgeteilt: Miniſterpräſident Imredy hat dem Reichsverweſer von Horthy die Demiſſion der KRegie⸗ rung überreicht. der Reichsverweſer hat verfügt, daß ſi das Abgeordnetenhaus bis zum 1. Dezember vertagk. Weiker hat er ſich die Enkſcheidung über alle Fragen der Regierungsbildung vorbehalken. 5 In unterrichteten politiſchen Kreiſen zieht man aus die⸗ ſer Maßnahme Horthys den Schluß, daß Imredy Gelegen⸗ heit gegeben werden ſoll, ſich eine geeignete parlamenta⸗ riſche Baſis für ſein drittes Kabinett zu ſchaffen. Nachſpiel einer jüdiſchen Demonſtration Buenos Aires, 24. Nov. Eine als Demonſtration gegen Deutſchland gedachte halbtägige Geſchäftsſchließung jüdiſcher Ladenbeſitzer in Buenos Nires hatte für die Juden ein überraſchendes und von ihnen nicht vorgeſehenes Nach⸗ ſpiel. Polizeiſtreifen ſtellten nämlich in jedem einzelnen Fall die Gründe der Schließung feſt und machten gleich⸗ zeitig Erhebungen über die Zahl der Angeſtellten ſowie zum beſonderen Entſetzen der Juden auch über die Beſitz⸗ verhältniſſe. Auf eine Beſchwerde beim Polizeipräſidenten erklärte dieſer nur, daß die Maßnahme einen Ueberblick über Lage. Zahl und Bedeutung der jüdiſchen Geſchäfte eben ſolle, um etwaige durch ſolche Demonſtrationen ent⸗ ſtehende Unruhen verhindern zu können. Trotz dieſes offen⸗ ſichtlichen Fehlſchlagens ihrer„Beſchwerde“ geben die Ju⸗ den natürlich keine Ruhe, ſondern haben eine Proteſtver⸗ ſammlung einberufen. Die Aufersſlenung des Nr. Jree Dies ſoll die längſte Rede geweſen ſein, die der wort⸗ karge Oberſt je an Untergebene gerichtet hat. Als er das Zimmer verließ, reichten ſich Robin und Barton ſtumm die Hand. „Ich habe mir in meiner zwanziaiährigen Dienſtzeit nie träumen laſſen, daß mir einmal Gelegenheit geboten werden wird, den großen Sprung zu machen! Ob es uns gelingen wird, Barton?“ meinte nach einer Weile nach⸗ denklich Robin. „Es wird gelingen“, ſagte der Inſpektor mit ſeinem unerſchütterlichen Selbunertrauen,„denn es iſt die große Chance meines Lebens.“ *** Am Nachmittag dieſes Mittwochs wurde es auf Porters Hall lebhaft. Sobald Robin die Macht über das Mord⸗ dezernat übernommen hatte, fing er mit ſeinem neuen Beſen emſig zu kehren an. Zuerſt ſchlug er ſein Haupt⸗ quartier in Porters Hall auf, dann ließ er die inzwiſchen wieder in Ordnung gebrachte telephoniſche Verbindung mit Scotland Yard herſtellen und jagte eine Reihe von Befehlen durch den Draht, ſo daß auch die hartnäckigſten Träumer unter den Beamten hinter ihren Schreibtiſchen lebendig wurden. In Scotland Yard begann damit ein Wirbel, der ſich erſt wieder nach Wochen legen ſollte. In Porters Hall traf zunächſt eine Hundertſchaft von Polizeiſchülern ein, die auf die Weiſung des Oberinſpek⸗ tors den Park um das Herrenhaus ſchrittweiſe durchſuchten. Wenn man irgendwo einen Gegenſtand fand, der etwa ausſah wie eine Fußſpur, ſo wurde der Raum ringsum mit weißen Stangen abgeſteckt, um ſpäter von Kriminal⸗ beamten genaueſtens unterſucht zu werden. Dann kamen mehrere Detektive, die Robin von anderen Abteilungen angefordert hatte; ſie erhielten die Aufgabe, in Wembley von Haus zu Haus gehend, die Bewohner nach etwaigen Wahrnehmungen bezüglich des Einbruches in die Villa des Dr. Taylor und ſonſtigen Vorkommniſſen der vergangenen Nacht auszufragen. ROMAN VON RALPH URBAN Berlin Rom ſein würden. Fünf Verteidiger für Grünſpan! Paris, 24. Nov. Der jüdiſche Mörder des Geſandtſchafts⸗ rates vom Rath, Grünſpan, wird, wie nunmehr verlautet, von nicht weniger als fünf Rechtsanwälten verteidigt. An der Spitze ſtehen die Pariſer Anwälte de Moro⸗Giafferi und Henri Torres. Wieder eine jüdiſche Paßfälſcherbande Jude bei Aktenſchmuggel überraſcht Mailand, 24. Nov. Nachdem erſt vor wenigen Tagen eine jüdiſche, früher in Polen anſäſſige Paßfälſcherbande in Mailand ausgehoben worden war, wurde wieder einer grö⸗ ßeren Horde von Juden aus Polen, die ſich dem gleichen unſauberen„Gewerbe“ hingab, in Mailand das Handwerk gelegt. Den Hinweis dazu gab die Polizei von Como, der an der Grenze von Chiaſſo ein falſcher Reiſepaß in die Hände gefallen war. Die Bande von der ſieben Mit⸗ lieder bisher feſtgenommen wurden, hatte in den un⸗ auberſten Stadtgegenden ihre Unterſchlüpfe. Dort hauſten immer fünf Juden in berüchtigten„Penfio⸗ nen“ in einem Zimmer Die Polizei ſtöberte auch eine Woh⸗ nung auf, in der ſich ſogar 16 Juden in zwei„Schlafzim⸗ mer“ teilten. Die Nachforſchungen ergaben, daß ſich die Bande auch mit der Herſtellung von falſchen Geldan⸗ welſungen beſchäftigte und auf dieſem Gebiete bereits „erfolgreich“ tätig war. An der Grenze von Chiaſſo wurde außerdem ein in Lu⸗ gano anſäſſiger deutſchſprechender Jude mit ſeinem Spröß⸗ ling und deſſen Freund in dem Augenblick angehalten, als er die Grenze überſchreiten wollte. In ſeinem Wagen fan⸗ den ſich Aktien eimer großen italieniſchen Geſellſchaft im Werte von etwa einer halben Million Lire, die der Jude in das Ausland ſchmuggeln wollte. Alaska als„gelobtes Land“ Waſhington, 24. Nov. Vor der Preſſekonferenz machte Innenminiſter Ickes die ſenſationelle Mitteilung, daß man in amerikaniſchen Regierungskreiſen im Augenblick kalſächlich die Möglichkeit erwäge, den immer größer wer⸗ denden Scharen der nach Amerika ſtrömenden ſüdiſchen Emigranten in Alaska ſtändige Wohnſitze anzuweiſen. Je Kopf faſt 23000 Mark Eſſen, 24. Nov. Mit den Vermögensverhältniſſen der Juden in Eſſen beſchäftigt ſich die Eſſener Nationalzeitung und kommt zu der Feſtſtellung, daß die Eſſener Juden laut ihren eigenen Angaben, die ſie bei den Finanzämtern machten, in Eſſen ein Vermögen beſitzen, das nach Abzug der Schulden die„Kleinigkeit“ von 68 848 779 Mark be⸗ trägt! Allein der jüdiſche Anteil an Eſſener Grund und Bo⸗ den, alſo an unſerer deutſchen Heimaterde und an Gebäu⸗ den, ſtellt leinen Wert von 22 474 328 Mark dar. Da es in Eſſen heute noch rund 3000 Juden einſchließlich Kindern gibt, entfällt alſo auf den Kopf eines jeden Juden ein Ver⸗ mögen von 22 916 Reichsmark. Italieniſche Freunde bei Ko Dr. Ley empfängt Commandakore Puccetti. Berlin, 25. Nov. Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley, der durch die Gauleitertagung verhindert war, die italieniſchen Ehrengäſte zur fünften Jahrestagung der NSG„Kraft durch Freude“ bei ihrem Eintreffen in Berlin zu begrüßen, empfing am Donnerstag nachmittag im Gemeinſcha tshaus der NSG„Kraft durch Freude“ den Leiter der italieniſchen Freizeitorganiſation Dopolavoro, Commandatore Puccetti, und die übrigen italieniſchen Gäſte. Der Reichsorganiſationsleiter begrüßte den Comman⸗ datore und ſeine Gattin ſowie die übrigen italieniſchen Gäſte mit herzlichen Worten. Es ſei nicht notwendig, er⸗ klärte Dr. Ley, zu ſagen, mit welcher Freude alle Gäſte aus Italien im Dritten Reich empfangen würden. Die Achſe N gehe durch unſere Herzen und unſer Empfin⸗ en. Puccetti hob bei ſeinen Dankesworten hervor, daß die Beſichtigung der Einrichtungen der NSG„Kraft durch Freude“ am Nachmittag ihm die Ueberzeugung vermittelt habe, daß ſie beide nicht nur die Ideen, ſondern auch die Ziele und Methoden gemeinſam hätten und das verbürge, 5 daß ſie auch in Zukunft die beſten Mitarbeiter auf der Achſe Inzwiſchen waltete der Oberinſpektor im Dienerzimmer ſeines Amtes. Zu ſeinem Stellvertreter hatte Robin den Inſpektor Kent ernannt, der bisher bei der Mordkommif⸗ ſton„A“ tätig geweſen war. Der junge Beamte ſollte Barton, ſowie die Beamten Cock und Mackenzie erſetzen, die der verwundete Inſpektor als Mitarbeiter zugeſprochen bekam. Das Dienerzimmer war einfach, aber wohnlich einge⸗ richtet. Ein Vorhang ſonderte die Schlafſtelle von dem übrigen Raum ab. Der Tür gegenüber, die gleich linker Hand neben dem Haustor lag, befand ſich ein hohes ver⸗ gittertes Fenſter. Im Zimmer herrſchte fürchterliche Un⸗ ordnung. Den Fußboden bedeckten in wüſtem Durchein⸗ ander Zeitungen, Bücher, Schriftſtücke, Kleider, Bilder und ſonſtige Dinge aus Laden und Schränken, ſowie Fetzen von Tapeten, die jemand von den Wänden heruntergeriſſen haben mußte. Drei Schritte von der Tür entfernt konnte man eingetrocknete Blutſpuren ſehen. Ein Stück weiter befanden ſich die Buchſtaben der blutigen Schrift. Deut⸗ lich konnte man leſen:„Zykloide, Barton L—“ Der Oberinſpektor ſaß auf dem Tiſch, ſchlenkerte mit den Beinen und blickte nachdenklich auf ſeine Fußſpitzen. Inſpektor Kent wühlte in dem wüſten Haufen von Druck⸗ ſachen und Schriften am Fußboden herum und bückte ſich ab und zu, um irgendein Blatt einer kurzen Prüfung zu unterziehen. Eben betrat Sergeant Mackenzie mit einem Band Konverſationslexikon, den er aus der Bibliothek geholt hatte, das Zimmer. Nobin nahm ihm das Buch aus der Hand, legte es aufs Knie und blätterte haſtig, bis er zu den Buchſtaben„Zy“ gelangte. „Ich hatte die ſchwache Hoffnung“, ſagte er zu den beiden Beamten,„daß ſich hier zwiſchen den Seiten bei dem Wort„Zykloide“ ein Schriftſtück finden würde.— Betrat vielleicht ſeit dem Verſchwinden des Dieners irgend jemand die Bibliothek?“ „Ausgeſchloſſen“, erklärte Mackenzie,„der Eingang zu dieſem Raum führt von der Halle weg, in der ſich immer einer der Poliziſten aufhält, und die Fenſter ſind ver⸗ gittert.“ Der Oberinſpektor war mit dem Finger bet dem ge⸗ ſuchten Wort angelangt und las jetzt vor:„Zykloide, Rad⸗ linie, Kurve, beſchrieben von einem Punkt eines auf einer Geraden rollenden Kreiſes.“ Jetzt bin ich geſcheiter“, meinte der Inſpektor Kent, ——————— Kurzmeldungen Der Chauffeurmörder hingerichtet Verfahren in fünf Tagen durchgeführt. Berlin, 24. Nov. Die Juſtizpreſſeſtelle Berlin teilt mit: Am Donnerstag iſt der am 20. Mai 1919 in Erfurt gebo⸗ rene Hans Hahn hingerichtet worden, der vom Sonderge⸗ richt in Berlin am 23. November 1938 wegen Mordes zum Tode verurteilt worden iſt. Hahn hat am 12. Oktober 1938 den Kraftdroſchkenfahrer Taubel in heimtückiſcher und bru⸗ taler Weiſe erſchoſſen, um ihn zu berauben. Durch die Vollſtreckung des Todesurteils hat ein grauenhaftes Verbrechen, das in der Oeffentlichkeit größtes lufſehen und berechtigte Empörung hervorgerufen hat, bin⸗ nen kürzeſter Zeit fene gerechte Sühne gefunden.— Be⸗ ſonders bemerkenswert iſt die ſchnelle Du rchfüh⸗ rung des Verfahrens durch die Juſtizbehörden. Der Mör⸗ der iſt dem Richter am 19. November Überſtellt worden. Bereits am 23. November fand die Hauptverhandlung ſtatt, der am 24. November früh die Vollſtreckung folgte. Auch Mörder Armand hingerichtet. Berlin, 24. Nov. Der am 15. Januar 1914 geborene Er⸗ win Armand wurde hingerichtet, der vom Schwurgericht in Limburg a. d. Lahn wegen Mordes zum Tode verurteilt worden iſt. Armand hat in der Nähe von Waſenbach bei Limburg a. d. Lahn ſeine ſchwangere Geliebte ermordet, um ſich ihrer und des zu erwartenden Kindes zu entledigen. Paris. Die Regierung hat eine Kundgebung der So⸗ zialdemokraten und Kommuniſten verboten, die am Sams⸗ tag im Pariſer Oſten ſtattfinden ſollte. Canberra. Das auſtraliſche Bundeskabinett beabſichtigt, die für die Durchführung des dreijährigen Aufrüſtungs⸗ programms zur Verfügung ſtehende Summe von 43 Mil⸗ lionen Pfund auf 60 Millionen Pfund, möglicherweiſe ſo⸗ gar auf 70 Millionen Pfund zu erhöhen. Waſhington. Zur Finanzierung des neuen amerikani⸗ ſchen Aufrüſtungsprogramms dürfte die Umſatzſteuer er⸗ höht werden. f Moskau. Vor dem Kriegsgericht des ſibiriſchen Militär⸗ bezirks Nowoſibirſk fand ein Prozeß gegen eine Gruppe von landwirtſchaftlichen Funktionären ſtatt. Drei der An⸗ geklagten wurden zum Tode verurteilt. 5„ Rom. Die Regierung Saudi⸗Arabiens hat durch ihren diplomatiſchen Vertreter in Rom der italieniſchen Regie rung mitteilen laſſen, daß ſie das italieniſche Imperium anerkenne. 5 5 5 Paris. In Anbetracht der anhaltenden ſtürmiſchen Witterung hat das Atlantikgeſchwader der faden ker Kriegsmarine ſeine Manöver unweit der franzöſiſchen At⸗ lantikküſte vorläufig abgebrochen. 5—— Rom. Die geſamte römiſche Preſſe fare das deutf ttalieniſche Kulturabkommen, das die Zuſammenarbeit be der Länder jetzt auch kulturell feſt untermauert, als das bedeutendſte zwiſchen zwei Nationen beſtehende Ueberein⸗ kommen dieſer Art. Tokio. Der japaniſche Kriegsminiſter erklärte gegen⸗ über der Preſſe, daß Japan mit immer neuen Kräften den Krieg ſo lange fortführen werde, bis entweder die Kuomin⸗ tang⸗Regierung zuſammenbreche oder mit neuen Männern in künftiger Zentralregierung gaufgehe⸗ Schiffszuſammenſtoß bei Tarent— 6 Tote Rom, 24. Nov. Im Hafen von Tarent iſt der italieniſche Zerſtörer„Lampo“ infolge eines Steuerſchadens mit dem Kreuzer„Pola“ zuſammengeſtoßen. Die Beſchädigungen der„Pola“ ſind leichter Natur, während der Zerſtörer be⸗ trächtlichen Schaden erlitt und in den Hafen abgeſchleppt werden mußte. Bei dem Zuſammenſtoß kamen ſechs Matro⸗ ſen ums Leben; einer wurde leicht verletzt. Indiſcher Amok äufer— 12 Opfer London, 25. Nov. Nach einer Meldung aus Peſchawar 1 ein indiſcher Amokläufer in Nowoſherha, dem Garni⸗ onort des 4. Bataillons des 2. Pundſchab⸗Regiments, den Bataillonskommandeur und zwei höhere britiſche Offiziere erſchoſſen und weiter zwei Majore, einen Hauptmann ſowie drei andere britiſche Offiziere ſchwer verletzt. Dann hat der Tobſüchtige, ein eingeborener Soldat, zwei eingeborene Of⸗ fiziere erſchoſſen und einen dritten verletzt. Er konnte nur mit vieſor Mühe überwältiat werden. zhabe aber noch immer keine blaſſe Ahnung, was Stone damit meinte.“ „Zykloid., Barton, Le, brummte Robin.„Zykloide kann doch unmöglich der Name des Mannes ſein, der Stone niederſchoß ebenſowenig wie Barton. And L kann genau ſo gut der Anfangsbuchſtabe von Laubfroſch wie von Luftſchiff bedeuten. Verſetzen wir uns einmal in die Lage des verwundeten Dieners. Zweifellos ſchrieb er die Worte erſt, nachdem die Mörder aus dem Zimmer waren. Sicher iſt, daß ſein letzter Wunſch darauf hinzielte, im Falle ſeines Todes der Nachwelt eine wichtige Mitteilung zu hinterlaſſen. Ich nehme an, ſie galt der Polizei, da der Name Barton darin enthalten tſt. Warum aber gerade Barton? Auch darauf kann man eine Antwort finden, wenn man in Betracht zieht, daß Stone unſerem Inſpektor noch knapp vor dem Aeberfall in Scotland Yard einen Beſuch abſtattete. Ich an ſeiner Stelle, wahrſcheinlich aber auch feder andere vernünftige Menſch, würde als ſterben⸗ des Opfer den Namen des Mörders bekanntgeben, wenn ich ihn kenne Kenne ich ihn nicht, dann etwas, was auf ihn hinweiſt.“ „Ich nehme an, auch die Gedanken des Dieners bewegten ſich in dieſer Richtung, und er meinte mit Zykloide etwas, das zur Ausforſchung des Attentäters bei⸗ tragen kann. Dahinter der Name Barton iſt eine genauere, erläuternde Angabe, ein Hinweis für unſeren Inſpektor, der irgendwie mit dieſem. in Verbindung ſtehen dürfte. Das letzte Wort ſollte nun Klarheit ſchaffen, jeden Zweifel beſeitigen, aber die Attentäter oder aber auch andere Verbrecher kamen dazwiſchen, bevor es beendet war. Hätte der Diener noch zwei weitere Buchſtaben ſchreiben ekonnt, dann bin ich überzeugt, wir würden in der Lage is, viele der Rätſel noch heute zu löſen. Dieſes letzte Wort iſt der Schlüſſel zu dem Geheimnis.“ „Sie meinen, daß es nicht dieſelben Perſonen geweſen ſein müſſen, die Stone erſt niederſchoſſen, und jene, die ihn dann davonſchleppten?“ erkundigte ſich Mackenzie. „Das iſt ſchwer zu jagen, vielleicht kehrten die Leute, die auf den Diener geſchoffen und das Zimmer durchwühlt atten, nochmals zurück, um zu ſehen, ob der Diener wirk⸗ ich tot ſei und nahmen ihn dann mit ſich, als ſie ihn lebend fanden, um vielleicht ſpäter ein Geheimnis aus ihm herauszupreſſen. Es beſteht aber auch die Möglichkeit, daß zwiſchen dem Anſchlag auf den Diener und ſeiner Ent⸗ führung kein direkter Zuſammenhang vorhanden iſt.“ —— 2 —— oer Korg S= 88 enn„es Erne Se. ee eee eee Ane r A e 8 Sturmflut an der Nordſee. Nachkſturm bis Windſtärke 12— Schiffszuſammenſtoß Hamburg, 24. November. Ueber der ganzen Waſſerkante tobte in der Nacht ein heftiger Sturm, der zeitweiſe orkanartige Stärke an⸗ nahm. Die Kleinſchiffahrt ruhte vollſtändig. Nur einige größere Schiffe hatten am Abend den Hamburger Hafen verlaſſen, warteten aber i größten Teil bei den Feuer⸗ ſchiffen den Sturm ab. Wie die Deutſche Seewarte mit⸗ teilt, wurde die größte Windſtärke von 11 bis 12 um 23 Uhr von Borkumriff⸗Feuerſchiff gemeldet. Durch den Sturm, der gewaltige Waſſermaſſen in die Elbe trieb, wurde Hochwaſſer hervorgerufen, das in Hamburg um 6.17 Uhr mit 4.24 Meter 1.90 Meter über dem mittleren Hochwaſſer ſtand. Im Hamburger Hafen ſtießen infolge des heftigen Windes auch in der Elbe in der Nähe der Landungsbrük⸗ ken der ausfahrende norwegiſche Dampfer„Kong Tryve“ und der Lloyddampfer„Alm“ zuſammen. Während das 3071 Bri. große deutſche Frachtſpezialſchiff kaum Schaden nahm, erhielt der 1141 Brit. große Norweger ein großes Loch oberhalb der Waſſerlinie, ſodaß er gezwungen war, die Ausreiſe zu unkerbrechen. Feuerſchiff abgetrieben Auch auf der Außenweſer, in der Jademün⸗ dung und in der Emsmündung herrſchte in der Nacht ein orkanartiger Sturm, der erſt in den Morgen⸗ ſtunden abflaute. Nennenswerte Schäden ſind nicht zu verzeichnen. In Bremerhaven traf die Meldung ein, daß das im Kanal liegende Weſt⸗Hinder⸗Feuerſchiff durch den Orkan losriß und abgetrieben wurde. Erſt nach längerer Zeit konnte das Feuerſchiff wieder auf Station zurückkehren. In Bremen oberhalb der Adolf⸗Hitler⸗Brücke wurde ein aus Brake ſtammender Motorſegler beim Ablegen mehre⸗ rer Kähne vom Ladeplatz abgedrängt und geriet auf dem Leit⸗Steindamm am gegenüberliegenden Ufer der Weſer feſt. Man hofft, das Schiff bei der nächſten Flut wieder flott zu bekommen. Eine ſchwere Sturmnacht Der Sturm führte in Wyk auf Föhr zu einem unge⸗ wöhnlich hohen Waſſerſtand, der elwa 3 m über Normal⸗ hochwaſſer lag. Das Waſſer drang in die am Strand gele⸗ genen Hotels ein. Die ganze männliche Bevölkerung des Ortes mußzte zur Hilfeleiſtung aufgerufen werden. Zand⸗ ſackſperren wurden zum Schutz gegen das weitere Vordrin⸗ gen des Waſſers errichtet. Im Hafen von Wyk auf Föhr riß ſich das Motorſchiff „Nordfriesland“ los. Glücklicherweiſe konnte es noch, mit einer Notbeſatzung bemannt, auf die Wyker Reede gefah⸗ ren werden, wo es vier Stunden lang bis zum Abflauen des Sturmes den Elementen trotzte. Zwiſchen Wyk und dem Ortsteil Südſtrand drang das Waſſer über die Strand⸗ mauer und überſchwemmte weite Teile der Lüttmarſch. Am Südſtrand ſelbſt wurden metertiefe Löcher in die Bö⸗ ſchung oberhalb der Strandmauer geriſſen. Auf den Halligen ſindſämtliche Brunnen überſchwemmt und durch das Salzwaſſer für lange Zeit un⸗ brauchbar gemacht. Auf Oland ſtand das Waſſer in der Gaſtſtube des Wirtshauſes einen Meter hoch. An der frieſiſchen Küſte hatte der Orkan eine Sturmflut zur Folge, die an Höhe und Wucht die Oktober⸗ flut von 1936 übertraf. In Dagebüll erinnert man ſich nicht, jemals eine ſo hohe Sturmflut erlebt zu haben. Der Fahr⸗ ſtoffer Sommerkog iſt voll Waſſer gelaufen. Aus Sylt wird gemeldet, daß der Bahndamm We⸗ ſterland⸗Hörnum an drei Stellen unterſpült iſt, ſodaß der Bahnverkehr unterbrochen werden mußte. Rettung bei ſchwerer See Wie die Deutſche Geſellſchaft zur Rettung Schiffbrüchi⸗ ger mitteilte, rettete das Motorboot„Richard G. Kroeg⸗ mann“ der Station Cuxhaven in der Nacht bei Windſtärke 10 bis 11 und ſehr ſchwerer See den Kapitän und die zwei Mann Beſatzung von dem ſinkenden Motorſegler„Eliſa⸗ beth“, deſſen Anker gebrochen waren. Das Wrack iſt an⸗ ſcheinend geſunken. Auch in der Oſtſee Fährverkehr Deukſchland— Dänemark ſtillgelegt Warnemünde, 24 Nov. Auch an der deutſchen Oſtſee⸗ küſte wütete ein Südweſtſturm von Windſtärke 9, der ſich zeitweiſe auf Windſtärke 10 ſteigerte. Der heftige Sturm hatte ein außerordentliches Niedrigwaſſer mit 1,20 m un⸗ ter normal zur Folge. Im Lauf des Vormittags ſenkte ſich der Waſſerſpiegel abermals um 10 em. Der Tiefſtand des Waſſers hatte zur Folge, daß der geſamte Fährverkehr zwiſchen Warnemünde und Gjedſer ins Stocken geraten iſt. Die Dänemark mit Deutſchland verbindende Fähre Gjedſer— Warnemünde traf mit faſt einſtündiger Verſpä⸗ tung in Warnemünde ein. Die 10-Uhr⸗Fähre von Warne⸗ münde nach Dänemark konnte bereits nicht mehr auslaufen. Der Dampfer„Nordfels“ der mit einer Kohlenladung von England nach Roſtock unterwegs war, mußte auf der Reede von Warnemünde vor Anker gehen, um höheren Waſſerſtand abzuwarten. Die Fiſcherboote im Südteil des Alten Stroms in Warnemünde liegen zum Teil auf dem Trockenen. —* Sturmſchäden in Italien Orkan an der Küſte von Iſtrien Mailand, 24. Nov. Ein orkanartiger Sturm an der Küſte von Iſtrien beſchädigte in Pola viele Gebäude Meh⸗ rere Fiſcherboote ſanken. In Faſana gingen etwa 50 Boote verloren. In Rovigno wurden mehrere für die Verladung bereitgeſtellte Bauxitmengen von dem Meere wegge⸗ ſchwemmt. Ein 8300⸗Tonnen⸗Dampfer aus Neapel ſtran⸗ te. Seine Beſatzung konnte geborgen werden. 12 Tote bei Eiſenbahnunglück Rom, 24. Nov. Zu dem ſchweren Eiſenbahnunglück auf der norditalieniſchen Nebenſtreckfre Udine—Cividale wird noch gemeldet: Infolge eines Wolkenbruches gab ein Brük⸗ kenpfeiler über den Hochwaſſer führenden Fluß Torre nach und riß einen die Brücke gerade paſſierenden Zug in die Tiefe Aus dem Fluß wurden die Leichen von 11 Fahr⸗ gäſten geborgen. Auch der Schaffner des Zuges fiel dem Unglück zum Opfer. Einer der bei den Aufräumungsarbei⸗ ten beſchäftigten Soldaten kam ebenfalls ums Leben. Badiſche Chronik Badiſche Gaukulturwoche Tag des Theaters und des Schrifttums in Freiburg. Im Mittelpunkt des erſten Tages der Gaukulturwoche in Freiburg ſtand der Feſtakt, mit dem 150 Volksbüche⸗ reien im Gau Baden der Benutzung übergeben wurden. Im Kaufhausſaal begrüßte Oberbürgermeiſter Dr. Kerber die Feſtverſammlung im Namen des Gauamts für Kommunal⸗ politik. Er ſchilderte die Aufbauarbeit, die der nationalſozia⸗ liſtiſche Staat in Baden im Volksbüchereiweſen geleiſtet hat. Die Lehr⸗ und Leiſtungsſchau der badiſchen Gemeinden, die 1937 in Karlsruhe ſtattfand, hat die Fortſchritte weſentlich gefördert. Der Gauleiter hat damals dem Gauamt für Kom⸗ munalpolitik den Auftrag erteilt, die Einrichtung von Volks⸗ büchereien zu fördern mit dem Erfolg, daß bis heute 160 badiſche Gemeinden Büchereien mit einem Geſamtbeſtand von 60 000 Bänden neu eingerichtet haben. In den nächſten drei Jahren ſpäteſtens ſoll in keinem badiſchen Dorf mehr eine Bücherei fehlen. Mit dem Dank an den Gauleiter bat Dr. Kerber Miniſter Pflaumer die Büchereien zu übergeben. Der Miniſter, der den auf einer Wahlreiſe im Sudeten⸗ land abweſenden Gauleiter vertrat, führte aus, daß die Büchereien berufen ſeien, die politiſche und weltanſchauliche Ausrichtung des Volkes zu feſtigen. Das Buch ſoll die Brücke ſchlagen zwiſchen dem geiſtigen und dem ſchaffenden Men⸗ ſchen. Daher gehöre in jedes Dorf eine Bücherei, deren Schaffung eine vordringliche Ehrenſache der Bürgermeiſter ſei. Nicht um Bildung und Unterhaltung ſchlechthin gehe es, ſondern um die Ausrichtung des Volksganzen. Staat und Partei forderten einen bewußt kämpferiſchen Einſatz, und es ſei daher die Aufgabe der ſtaatlichen Büchereiſtelle, die Grün⸗ dung neuer Büchereien ſachverſtändig zu fördern und die vor⸗ handenen auszubauen. Der Gauleiter lege Wert darauf, daß das Netz der Büchereien in Baden beſchleunigt ausge⸗ baut werde, damit auch das Uebergewicht der konfeſſionellen Büchereien verſchwinde. In dem Vorraum des Saales war unter dem Motto: „Schickſal am Oberrhein in Wort und Bild“ eine Buchaus⸗ ſtellung eingerichtet. Am Nachmittag fand ein Empfang der Stadt Freiburg im Hotel Kopf ſtatt und am Abend eine Feſtaufführung der Oper von Händel„Julius Cäſar“. Präſident Körner ſprach auf der Tagung der badiſchen Landesſtelle der Reichstheaterkammer. In Kammerſpielhaus in Freiburg fand im Rahmen der Gaukulturwoche eine Tagung der badiſchen Landesſtelle ſtelle der Reichstheaterkammer ſtatt, zu der Landeskultur⸗ walter Schmid, Vertreter der Partei, des Staates und zahl⸗ reiche Angehörige der Freiburger Bühne erſchienen waren. Nach Begrüßungsworten des Landesleiters Dr. Himmig⸗ hoffen, Generalintendant des Badiſchen Staatstheaters, der U. a. dem Landeskulturwalter für die tatkräftige Unterſtüt⸗ zung dankte, die er der Landesſtelle der Reichstheaterkammer gewährt habe, würdigte der Freiburger Oberbürgermeiſter Dr. Kerber die Beſtrebungen der Theaterkammer zur berufsſtändigen Betreuung der Theaterleute. Der Präſident der Reichstheaterkammer, Körne r⸗Ber⸗ lin, verbreitete ſich in einer Anſprache über die Arbeitskame⸗ radſchaft am Theater, die das befruchtende Element jeder Bühnentätigkeit iſt und verwies darauf, wie der deutſche Bühnenſchaffende heute um ſeine Sendung an der deutſchen kulturpolitiſchen Kampffront wiſſe. Aus dem Schauſpieler 5 ein Führer des Theaters geworden, der eine verantwort⸗ iche Sendung erfülle. Das Klaſſenbewußtſein im Theater ſei geſchwunden vor einem gemeinſamen Standes bewußtſein. Eine Dichterſtunde der Hitlerjugend. Im Studentenhaus in Karlsruhe wurde in An⸗ weſenheit des Obergebietsführers Friedhelm Kemper für die Hitlerjugend eine Dichterſtunde, gleichfalls in den Rahmen der Gaukulturwoche gerückt, veranſtaltet, die dieſer Jugend Teile aus dem Schaffen junger badiſcher Dichter vermittelte, aus deren Kreis Bertold Karl Weis, der Hitlerjugend zu⸗ gehörig, Sepp Schirpf, Mar Rotfuß und Friedrich Roth herausgeſtellt wurden. Für die muſikaliſche Ausſchmückung der Feierſtunde waren das Bannorcheſter 109 der HJ. und die Reichs⸗Rundfunkſpielſchar 13 bemüht. In ſeinen einlei⸗ tenden Worten, den Obergebietsführer und die Gäſte mit der Hitlerjugend herzlich begrüßend, ſprach Bannführer Eſchle über den Sinn dieſer Stunde. Schüler der Theaterakademie des Badiſchen Staatstheaters brachten Gedichte der obengenann⸗ ten Namen zum Vortrag. Lebhaften Beifall erweckte eine Szene aus Friedrich Roth's„Verwandler der Welt“ zwiſchen Papft Gregor und dem Hohenſtauferkaiſer Friedrich. Kulturkundgebung des badiſchen Handwerks. Tauſende von badiſchen Handwerkern, darunter vor allem die Handwerksführer, füllten die Städtiſche Feſthalle in Karlsruhe zur großen Kulturkundgebung im Rahmen der Gaukulturwoche 1938. Die Kundgebung wurde durch das Vorſpiel aus den„Meiſterſingern“, vorgetragen von der Staatskapelle unter Leitung des Generalmuſtikdirektors Keil⸗ berth, eingeleitet. Nach dem Vorſpruch„Am Schraubſtock“ von Max Eyth folgte die Begrüßung durch den Landes⸗ handwerksmeiſter und Kammerpräſidenten Robert Roth. Staatsminiſter Dr. Schmitthenner überbrachte die Grüße des Gauleiters und Reichsſtatthalters, ferner des ſtellv. Gauleiters Röhn, des Miniſterpräſidenten Köhler und der Staatsregierung. Er bemerkte ſodann:„Es geſchieht mit Fug und Recht, daß ſich das badiſche Handwerk eingliedert in die Gaukulturwoche zu einer Stunde der Beſinnung. Die erſte Mutter unſerer Kulkur war die bäuerliche Kultur des Ger⸗ manentums. Sehr bald löſte ſich das Handwerk als etwas Beſonderes ab und wurde groß und mächtig, es wurde zur zweiten Mutter der Kultur, und ein Kind dieſer zweiten Mutter war die mittelalterliche Kultur der deutſchen Städte. Auch in der neueſten Zeit iſt das Handwerk vielleicht der Kulturträger des Volkes geworden, der am breiteſten im Volke überall ſitzt und wirkt und ſich zur Geltung bringt. Wenn die Seele nationalſozialiſtiſch iſt, dann wird das Werk gut ſein, dann iſt der Handwerker Träger unſerer Kultur. Ein zweites Erfordernis iſt die Einheit von Meiſter, Geſellen und Lehrlingen.“ Nachdem die Staatskapelle den letzten Satz aus der Fünften Symphonie von Beethoven zum Vortrag gebracht hatte, ergriff ſodann der Reichshandwerksmeiſter Ferdinand Schramm das Wort zur Behandlung ſeines Themas„Das Handwerk als Kulturträger“. Er unterſtrich den Anteil des Handwerks an der deutſchen geſchichtlichen Entwicklung und erklärte, alles, was heute vorhanden ſei, und was wir Kul⸗ tur nennen, mit anderen Worten, was ſeit dem Urzuſtand das heute total veränderte Bild geſchaffen habe, ſei das Ergeb⸗ nis des ſteten Zuſammenwirkens der drei Faktoren Bauer, Soldat und Handwerker. Das handwerkliche Können, ſo meinte der Redner, ſei die Grundlage des künſtleriſchen Schaf⸗ fens. Jetzt wieder 102 Gemeinden verſeucht (). Karlsruhe. Der neue Vorſtoß der Maul⸗ und Klauenſeuche in Baden hält nach wie vor an. Nachdem in den letzten Wochen die Seuche ſich hauptſächlich im Boden⸗ ſeegebiet und zwar im Amtsbezirk Ueberlingen ſtark ausge⸗ dehnt hatte, beginnt ſie nun wieder in Mittel⸗ und auch in Nordbaden ſich in beunruhigender Weiſe auszubreiten. Es meldet nunmehr der Amtsbezirk Heidelberg eine Verſeuchung von drei Gemeinden, und im Amtsbezirk Raſtatt wurden ſogar neun Gemeinden in dieſer Woche von dem Geſpenſt der Maul⸗ und Klauenſeuche überfallen. Daraus entſteht die Gefahr, daß von dieſen Bezirken eine weitere Verbreitung ausgeht. Im ganzen ſind ſeit dem 15. 11. 1938 ſechs Ge⸗ meinden neu und elf wieder, alſo im ganzen 17 Gemeinden von der Maul- und Klauenſeuche befallen worden. Dem⸗ gegenüber ſteht glücklicherweiſe eine verhältnismäßig hohe Zahl von Gemeinden und Vororten— nämlich zehn—, die wieder frei geworden ſind. Trotzdem hat die Zahl der ver⸗ ſeuchten Gemeinden um weitere ſieben zugenommen, ſodaß am Abend des 22. November 1938 im ganzen 107 Gemein⸗ den und Vororte des badiſchen Landes von der Seuche be⸗ fallen waren. Neu und wieder ausgebrochen iſt die Seuche in folgen⸗ den Gemeinden: Amt Freiburg: Freiburg⸗Littenweiler; Amt Heidelberg: Heidelberg, Heidelberg⸗Rohrbach, Heidelberg⸗ Kirchheim; Amt Karlsruhe: Bauerbach; Amt Müllheim: Buggingen; Amt Raſtatt: Kuppenheim, Staufenberg, Ber⸗ mersbach, Reichental, Balg, Obertsrot, Iffezheim, Hügels⸗ heim, Haueneberſtein; Amt Säckingen: Hänner; Amt Walds⸗ hut: Anterlauchringen.— Die Seuche iſt in folgenden Ge⸗ meinden erloſchen: Amt Freiburg: Neuershauſen, Kirchhofen, Ebringen, Pfaffenweiler, St. Georgen; Amt Müllheim: Bad Krozingen; Amt Pforzheim: Singen; Amt Sinsheim: Eichel⸗ berg, Richen; Amt Waldshut: Horheim. * Scharfe Strafen der Jugendſchutzkammer. C Kaelsruhe. Wegen Sittlichkeitsverbrechens verurteilte die Karlsruher Jugendſchutzkammer den einſchlägig vorbe⸗ ſtraften 39 jährigen verheirateten Johann Blödt aus Baden⸗ Baden zu einem Jahr neun Monaten Zuchthaus ſowie drei Jahren Ehrverluſt. Der 69jährige bisher unbeſtrafte ledige Joſef Braunagel erhielt wegen Sittlichkeitsverbrechens eine Gefängnisſtrafe von neun Monaten und der 56jährige ledige Robert Noſſel aus Raſtatt wegen der gleichen Straftat acht Monate Gefängnis. Die Unterſuchungshaft kam in den ge⸗ nannten Fällen zur Anrechnung. ) Pforzheim.(Gefährlicher Sitten verder⸗ ber.) Die Große Strafkammer verurteilte den verheirateten 53jährigen Artur Freude wegen unſittlicher Handlungen zu einer Gefängnisſtrafe von zwei Jahren und ordnete außer⸗ dem die Entmannung an, weil der Beſchuldigte als gefähr⸗ licher Sittlichkeitsverbrecher— er iſt dieſerhalb wiederholt vorbeſtraft— zu gelten habe. Wegen widernatürlicher Un⸗ zucht verhängte das gleiche Gericht über den 35jährigen P. Litwin aus dem Polniſchen eine Gefängnisſtrafe von einem Jahr ſechs Monaten. () Vimbuch b. Bühl.(Tödlicher Sturz von der Treppe.) Die 65jährige Landwirtsfrau Anna Rege⸗ nold trug zuſammen mit einem Buben eine mit gehobelten Rüben gefüllte Wanne die Treppe herunter. Infolge eines unglücklichen Umſtandes ließ der Junge die Wanne los, und Frau Regenold, die rückwärts die Treppe herabging, kam zu Fall und erlitt hierbei Verletzungen am Hinterkopf, die den alsbaldigen Tod der Frau zur Folge hatten. O Freiburg.(Elſäſſer Gaſtſpiel.) Für Samstag, 3. Dezember, iſt im Großen Hauſe nach längerer Zeit wie⸗ der ein Gaſtſpie!l des hier außerordentlich beliebten(elſäf⸗ ſiſchen Theaters vorgeſehen mit dem elſäſſiſchen Volksſtück „D'Heimat“ von J. Greber und G. Stoskopf. Niedertegernan b. Schopfheim.(Vier Genera⸗ tionen beim Feſt.) Dieſer Tage konnten die Eheleute Mathias Pfeifer und Frau Anna Maria geb. Reinbold das Feſt der Eiſernen Hochzeit feiern. Der Jubilar wird am 4. Dezember 88 Jahre alt, die Jubilarin ſteht im 82. Lebensjahr. Beide ſind noch verhältnismäßig rüſtig. Vier Generationen werden ſich am kommenden Sonntag zu dem Jubelfeſt im Kreiſe der Familie einfinden. Aus den Nachbargauen Höcherberg.(durch Steinmaſſen erſchlagen). Auf Grube„König“ wurde der verheiratete Bergmann Neu durch plötzlich ſich löſende Geſteinsmaſſen ſo ſchwer verletzt, daß er gleich tot war. Pirmaſens.(Schwerer Sturz). Der Fabrikarbeiter Joſef Schwarz, der mit Ausbeſſern einer ſchadhaften Dach⸗ rinne beſchäftigt war, rutſchte ab und ſtürzte etwa drei Stockwerke tief in den zementierten Hof. Es beſteht Lebens⸗ gefahr. — Schwenningen.(Erſatzreifen löſte ſich.) Ein nicht alltäglicher Unfall ereignete ſich dieſer Tage auf der Straße nach e Von einem Kraftwagen hatte ſich ein Erſatzreifen gelöſt und rollte die Straße entlang. Plötzlich drehte er ſich um ſeine Achſe und rannte gegen ein Motorrad, das ſich auf gleicher Höhe befand. Der Motor⸗ radlenker kam dabei zu Fall. Inzwiſchen hatte auch der Kraftwagenfahrer das Fehlen des Erſatzreifens feſtgeſtellt. Er holte ſich den Ausreißer wieder und bemühte ſich um den Motorradfahrer, der bei dem Sturz im Geſicht und am Bein nicht unbedeutende Verletzungen davongetragen hat. — Sulz a. N.(Verhängnisvoller Wirts⸗ hausſtreit.) Aus geringfügigem Anlaß gerieten dieſer Tage in einer Wirtſchaft in Sulz verheiratete Männer in Meinungsverſchiedenheiten, die ſchließlich in Beleidigungen und Tätlichkeiten ausarteten. Der Streit endete damit, daß ein 29jähriger jung verheirateter Mann von ſeinem Gegner unſanft aus dem Lokal befördert wurde und mit dem Hin⸗ terkopf auf das Steinpflaſter aufſchlug. Zwar konnte der Hinausgeworfene mit Anterſtützung eines Bekannten noch ſelbſt nach Hauſe gehen, doch ſtellten ſich bald heftige Kopf⸗ ſchmerzen ein, und am Mittag des darauffolgenden Tages trat überraſchend der Tod ein. Die gerichtliche Leichenöffnung ergab, daß der Tod durch einen Riß in der Schädeldecke und Gehirnblutungen herbeigeführt worden war. Aß Durch elektriſchen Strom getötet. In Solln bei Dei⸗ ning kam der Zimmermann Peter Kneißl bei Verſchalungs⸗ arbeiten an einem Dach mit der am Dachrand entlanglau⸗ fenden nichtabgeſchalteten elektriſchen Lichtleitung in Be⸗ rührung und wurde ſofort getötet. a a Schneefälle im Bayeriſchen Wald. In den Bergen um Lam iſt ſchon ziemlich Schnee gefallen. So grüßen der Oſſer⸗ und der Arbergipfel ſowie die anliegenden Höhen⸗ züge bereits im winterlichen Kleide. Die Waldbeſitzer war⸗ ten auf Schneefälle, um die gefällten Baumſtämme auf leichter Schneedecke ins Tal zu bringen, was ohne Schnee vielfach unmöalich iſt. Lalcale uud ch au November im Grau Immer länger leuchten auf dem morgendlichen Arbeits⸗ gange die Straßenlaternen, immer grauer werden die Tage. Spät ſteht das Tageslicht auf, früh geht es davon. Dunkel verhängt ſind faſt alle Tage. Selten leuchtet nun des Nachts ein Sternenhimmel, und der Mond verbirgt ſich hinter Wol⸗ ken. Dunkel und ſchwer liegen die Nächte über der Erde. Wohl darum ſind die Tage, die ihnen entſteigen, ſo matt und trübe und ohne jedes Leuchten. Wolken, Nebel und Regen⸗ ſchleier— das 4 unſere bee e Welt! Von ihnen wird der Blick eingeengt, daß er kaum einige Meter weit zu geln vermag. Wüßte das Herz nicht, daß hinter Wolken, Nebel und Regenvothängen ein flammendes Geſtirn unbeſiegbar leuch⸗ tet, dann möchte es in dieſen Tagen wohl traurig ſein und zagen. So aber tragen auch trübe Tage heimlich ein Glück in ſich. Mag Regen rieſeln und ſtrömen, Nebel wehen und wogen, Sturm die Aeſte knarren machen und kein heller Schein tröſtend den Himmel überflammen— auch dieſe grauen Stunden werden vorübergehen. Sonnenwende wird der Sonne neue Kraft leihen, und in herrlicher Fülle wird— wie noch immer— ihr ſtrahlender Schein uns jauchzend Überſchütten! 5 Schauturnen des To. 1898, Mhm.⸗Seckenheim. Das am kommenden Sonntag abend in der Turnhalle des Ty. 1898 ſtattfindende Werbeſchauturnen wird von allen Abteilungen des Vereins beſtritten. Im 1. Teil werden von den Kleinen und Kleinſten(Buben u. Mädel) Ausſchnitte aus den Uebungsgebieten, wie ſie in den laufenden Uebungs⸗ ſtunden vorgenommen werden, gezeigt. Im 2. Teil werden Turnerinnen und Frauen, Turner und auch die Männer⸗ abteilung in einer Reihe von Vorführungen zeigen, wie man durch gut gewählte und zuſammengeſetzte Aebungen ohne und mit Gerät körperlich leiſtungsfähig, geſchmeidig und widerſtandsfähig wird. Jedem Beſucher wird dabei klar wer⸗ den, welche Bedeutung geregelte Leibesübung in frohem „Rundfunk iſt Freude.“ Wir erinnern: Am Samstag Eröffnung der Südweſtdeutſchen Nundfunkausſtellung in Mannheim. Mit kaum etwas anderem— das kann man wohl ſagen— iſt der einfache Volksgenoſſe ſo ſehr verbunden wie mit dem Rundfunk. Sein„Radio“ iſt ihm wie ein guter Freund. Wieviele gewiß ſchöne Stunden hat er ſchon in ſeiner Geſellſchaft verbracht. Ber manchem Volksgenoſſen nun hat ſich der Wunſch geregt,„Freund Rundfunk“ noch näher kennenzulernen. Er hat über das„Wunder“ ſich Gedanlen gemacht, wie es möglich ſein könne, daß aus einem ſolchen, ſagen wir, „unſcheinbaren Kasten“ Töne, Worte dringen könnlen. Wie es in einem Sendehaus ausſehe, wollte er gerne wiſſen, wie das alles ſo gemacht würde, daß Die Fortgeſchritteneren, die Baſtler, die bereits hinter manches Geheimnis gekommen ſind, haben ſich wohl ſchon für das„Fernſehen“ intereſſiert, und ihr Wunſch iſt es, tatſächlich einmal fernſehen und zugleich— hören zu können. Allen dieſen Wünſchen der Rundfunkfreunde— wer iſt auch nicht ein Freund des Rundfunks?— kommt die Süd⸗ weſtdeutſche Rundfunkausſtellung entgegen, die am morgigen Samstag in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen in Mannheim er⸗ öffnet wird. In der Zeit vom 26. November bis zum 4. Dezember iſt ſie geöffnet. Sie beantwortet gewiſſenhaft alle Fragen, die der Beſucher ſtellt, techniſche ſowohl als auch ſtatiſtiſche und rein ſendemäßige. Und das Intereſſanteſte vom Intereſſanten: fernſehen! Am gleichen Tag, an dem die Ausſtellung eröffnet wird, — wir machen beſonders darauf aufmerkſam— findet im Mannheimer Nibelungenſaal ein großes Feſtkonzert des Reichsſenders Stuttgark ſtatt. Endlich werden ſich die„großen Anſichtbaren“ des Reichsſenders einmal zeigen. Gustav Görlich mit ſeiner ſo beliebten Kapelle ſtellt ſich persönlich vor, Konzertmeiſter Roman Schimmer wird mit eigenen vir⸗ tuoſen Kompoſitionen vor die Oeffentlichkeit treten, Renabe Noll, die bekannte Heidelberger Künſtlerin, wird auf dem Cembalo Händel'ſche Variationen vortragen. Des weiteren werden bekannte Künſtler und Künſtlerinnen aus dem Reiche Du wirſt Freundeskreiſe für unſere Geſundheit, körperliche und geiſtige Friſche und Beweglichleit hat. Vor allem wird dabei auch gezeigt werden, daß für jedes Alter Menge geeignete Uebungsformen zur gedeuteten Zwecke und Ziele vorhanden ſind. Der Abend verdient daher allgemeine Beachtung. 8 Mannheimer Kunſtleben. des Mannheimer Konzertlebens finden im Winter 1938⸗39 ſieben ſtädtiſche Kammerkonzerte ſtatt. ſechs im grof ſaal des zen Saal der Harmonie, das letzte im Ritter⸗ „Schloſſes durchgeführt. Das erſte Kammerorcheſter⸗ konzert iſt am Dienstag, den 6. Dezember. eine Gaſtrolle geben, wie Karl Schmitt⸗Walter von der Staatsoper Berlin und die Kammerſängerin Adele Kern von der Staatsoper München und Wien.— Künſtler von Namen und Ruf werden ſich vereinen, das Beſte vom Beſten zu bieten. Es iſt einem jeden Volksgenoſſen Gelegenheit gegeben. die Rundfunkausſtellung zu beſuchen.„Kraft durch Freude“ hat, wie wir bereits mitleilten, Sonderzüge eingelegt, die zu ſehr billigen Preiſen benutzt werden können. und Geſchlecht eine Erreichung der an⸗ Als eine neue Einrichtung Von ihnen werden 3 N 2 3 Alles macht mit im Reichsberufsweltkampf aller Schaffenden! —— Wenn der Weihnachtsmann kommt! 5 Es iſt nicht abzuſtreiten, die Kinder in Mannheim und in ſeiner Umgebung träumen davon. Der Weihnachtsmann kommt und bringt ein ſtattliches Gefolge mit. Der urſprünglich vorgeſehene Weg ſeines Einzugs iſt be⸗ deutend erweitert worden. Am Waſſerturm wird der Weih⸗ nachtsmann empfangen, es gibt dort einige Ueberraſchungen, wenn er am Sonnabend, den 26. November, um 17 Uhr, dort eintrifft. Dann führt ſein Einzugsweg durch die Heidel⸗ berger Str., die Planken, G 2/ G 3, C 2 D 2, am Rathaus vorbei durch die Kunſtſtraße bis O4/ 5, durch durch die Straße zwiſchen dieſen Quadraten zur Planken, alsdann bis zur Breite Str., dieſe in Richtung Friedrichs⸗ brücke, entlang, abbiegen nach links bei F 1 vor dem Marktplatz, geradeaus bis G 4, dann führt der Zug weiter durch G 4 G 5, G 4, H 4 bis Breite Straße, Friedrichs⸗ brücke, Kaiſerring, Friedrichsplatz(Parkhotel Seite) bis Luiſenſchule. Stündlich wächſt die Zahl der Lichter, die den Weih⸗ nachtsmann grüßen werden, die Mannheimer Werbe⸗Gemein⸗ ſchaft ſchmückt die Straßen und auch die einzelnen Betriebe tun ihr Möglichſtes. Wenn es dem Weihnachtsmann gut gefällt und alle recht nett zu ihm ſind, wird ſein Einzug vielleicht Tradition werden. — Ab 1. Januar einheitlicher Feuerwehrdienſt. Der Reichsführer SS. und Chef der Deutſchen Polizei beſtimmt ſoeben in einem Runderlaß, daß ab 1. Januar 1939 alle Angehörigen der Feuerſchutzpolizei und der Feuerwehren nach einer einheitlichen von ſeinen Sachbearbeitern ausgearbeiteten Ausbildungs⸗Vorſchrift auszubilden ſind. Dieſe Ausbildungs⸗ vorſchrift gibt die Grundſätze des Löſchangriffs durch die Heinſte taktiſche Einheit, die Gruppe. Sie gilt einheitlich für alle entſprechenden taktiſchen Einheiten des Feuerlöſch⸗ dienſtes und ſtellt zum erſtenmal die Ausbildung der Feuer⸗ wehren auf eine einheitliche Grundlage.— Die Anordnung des Reichsführers SS. und Chef der Deutſchen Polizei bedeutet einen weſentlichen Schritt zur Einheitsorganiſation der Feuerwehren, bei denen die Ausbildung und der Dienſt bisher nach völlig verſchiedenen Geſichtspunkten gehandhabt wurde. — Steuer und Berufsausbildungsverſicherungen. Der Reichsfinanzhof hat entſchieden:„Als Sonderausgaben ſind vom Geſamteinkommen bei der Einkommenſteuer auch Be⸗ rufsausbildungsverſicherungen, Ausſteuer⸗ und Militärver⸗ ſicherungen ſowie ſonſtige Verſorgungsverſicherungen abzugs⸗ fähig, insbeſondere wenn die Prämie nicht über den Zeit⸗ punkt des Todes des Verſicherungsnehmers hinaus zu leiſten iſt und die Verſicherungsſumme mit dem Eintritt des Todes oder bei zeitlicher Beſchränkung ſpäteſtens nach Ablauf dieſer Zeit zu zahlen iſt. Es handelt ſich um Verſicherungen auf den Erlebens⸗ oder Todesfall; hieran ändert ſich auch dadurch nichts, daß die Verſicherungen als„Sparverſiche⸗ rungen“ anzuſehen find.“ anweiſung an. 2 5 92 H 5 Schöne Bei Herzſchwäche, Herzbeklemmungen Aenne, 5 und damit verbundenen Krantheitserſcheinungen wie Schlafloſigkeit und Nervo⸗ ohnung 9 5 wirkt das bekannte Heilträuter⸗HBeſtillak Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt auf be⸗ Wohnküche mit ondere Art beruhigend und re ulierend auf Herz⸗, Nerven⸗ u. Verdauungstätig⸗ Balkon, Kochküche keit. Regelmäßig genommen, beſeitigt er dieſe Beglefterſcheinungen auf natürliche Speiſekammer, Weiſe, indem er die Tätigkeit von Herz, Nerven und Magen günſtig beeinflußt. Bad und evtl. So ſchreibt Frau Arno Jacobs, Hausfrau, Düren, Bluümenthalſtraße 14, am Gartenanteil 8. 12. 37:„Nach einer ſchweren Krankheit blieben bei mir Herzſchwäche ſowie f 2 Herzbeklemmungen zurück. Ich litt deshalb ſehr unter Schlafloſigteit und Nerven⸗ beſchwerden. Da nahm ich Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt. Mit dem Erfolg bin ich ſehr zufrieden. Ich nehme dreimal täglich einen Teelöffel voll auf einen Eßlöffel Waſſer. Bei beſonderen Anläſſen reibe ich auch die Herzgegend mit Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt . 5 2 g 5 J s linger ein. 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Waſſer⸗, Gas⸗ und Elek⸗ trizitätswerke eingezogen werden, Mannheim, 28. Rovember 1938. Der Oberbürgermeiſter. Pullermehon Anfang nächſter Woche eintreffend. Beſtellungen nimmt entgegen, ſoweit Vorrat reicht Mex. Schmich. Jungbauernſchaft Mhm.⸗Seckenheim. Morgen Samstag, den 26. November, abends 8 Ahr, findet im Gaſthaus„Zum Löwen“ ein Kamerad ſchafts⸗Abend ſtatt. Die geſamte Ortsbauernſchaft iſt freundl. eingeladen. Zahlreichen Beſuch erwartet Der Ortsjugendwart. 5 heute friſch a, eigener Röſterei Jul. Würthwein Lebensmittel, Kaffeeröſterei. Dreſchgeſellſchaft Mhm.⸗Geckenhelm.„„ Anmeldungen für den Winterdruſch f können im Büro der Landw. Ein⸗ und Verkaufsgenoſſen⸗ ſchaft gemacht werden. Der Druſch beginnt im Laufe der nächſten Woche. 3 neue, etwas verl. Elfenbein⸗ Knoblauch- Beeren „Immer junger“ Machen froh und frisch! Sie enthalt. alle wirksamen Bestandteile des reinen un- verfälschten nobſauchs in leicht löslicher, gur ver- dem daulicher Fofm. 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Die Zeit vor der Winterſonnenwende iſt ihnen eine Zeit der frohen Erwartung geweſen. Das chriſtliche Weih⸗ nachtsſymbol hat den Glauben an das Licht und an neues Leben in unſere Gegenwart übernommen, und uns iſt die Adventszeit zu einer Zeit geworden, in der das Licht der Hoffnung angezündet wird und in den Menſchen eine Wandlung ſich vollzieht, die uns mit wunderbarer Gewalt ergreift. Ueber den grauverhangenen Novembertagen lag die Erinnerung an den Tod und an unſere Toten. Nun aber wenden ſich unſere Gedanken dem Licht und dem Leben zu und ſchaffen eine heimliche innere Freude, die in vieler⸗ lei Geſtalt den äußeren Ausdruck findet, der den Stim⸗ mungszauber der Adventszeit ausmacht. Hinter uns liegt eine lange arbeitsſchwere Zeit, die keine Feſte kannte. Be⸗ ſonders auf dem Lande iſt dieſer jahreszeitlich bedingte Rhythmus der Arbeit ſpürbar, der über das harte und doch ſo ſegensvolle Werk der Ernte zur winterlichen Ruhe Führt. Wir aber wiſſen, daß die Erde nur ſchläft, daß unter weißen Linnen des Schnees unter der harten Kruſte des Froſtes ſich noch immer Leben regt, das die Tage herbeiſehnt, an denen es ſich wieder zum Licht empor⸗ ringen kann. a Dieſelbe Sehnſucht tragen wir im Herzen. Jedoch der Menſch will nicht tatenlos harren, er will mitwirken zum Siege des Lichtes. So läßt er die Zeit der frohen Erwar⸗ tung zu einer feſtlichen Zeit werden, in der er die Licht⸗ ien der Natur ins Seeliſche überträgt und in dieſer eſtlichen Zeit den guten und lichten Gedanken der Men⸗ chen zum Durchbruch verhiltf. Inmitten der Winters⸗ nacht rüſten wir zu einem Feſte der Liebe und des Friedens. Die reine uneigennützige Liebe iſt wohl einer der lichteſten Menſchheitsgedanken, und der Frieden iſt die letzte ſchönſte Menſchheitsſehnſucht. Darum lieben wir Deutſchen das Bild der Weihe⸗Nacht ſo ſehr, weil es uns das Glück des Friedens im Schoße der Familie zeigt. Hier ſpricht die Weihnachtsgeſchichte das deutſche Weſen unmittelbar an, denn im Schoße der Familie ruhen alle Kräfte eines Volkes, ruht das ewige Leben der Nation. In der Familie ruht aber auch unſer eigenes Glück. In unſeren Kindern ſind wir unſterblich, ſie ſind das Licht des Lebens und der Zukunft, Träger aller Lebens⸗ hoffnungen. Wenn es zum erſten Male ſo recht weihnachtlich in unſerem Herzen wird, wenn der Advent in uns ein Licht entzündet, ſind unſere Gedanken auch zu allererſt bei unſeren Kindern und unſerer Familie. Da erwacht der Wille in uns, ihnen allen eine beſondere Freude zu berei⸗ ten, eine feſtliche frohe Stimmung trägt uns über den Alltag empor, und auf allen Geſichtern iſt die Bereitſchaft zu leſen, Gutes zu tun. Das Herz iſt voller Gebeſeligkeit. Nun verſpüren wir aber auch, daß in allen Menſchen, die⸗ ſer gleiche Wille wach iſt, daß ſich in allen die wunderſame Verwandlung des Advents vollzogen hat. Daraus wird eine Stimmung geboren, die alles ringsum ergreift. Die frohe Erwartung iſt nicht nur in uns, ſie iſt in allen unſe⸗ ren Volksgenoſſen, ſie alle wurden verwandelt. Das ganze deutſche Volk genießt die ſelige Freude der Vorbereitung des großen Friedensfeſtes, an dem ſich einmal das Wort vom Frieden auf Erden und von der Freude, die allen widerfahren ſoll, erfüllen wird. Wie in keinem Jahre je zuvor ſind wir in dieſem Jahr von der Botſchaft des Friedens ergriffen. Alles, was unfere Empfindungen einſt trüben konnte, iſt über⸗ wunden. Das ganze deutſche Volk, Großdeutſchland will ſich ſeine ſchönfte Weihnacht bereiten. Es iſt nicht von un⸗ gefähr, daß man von einer deutſchen Weihnacht ſpricht, und es iſt für uns der Sinn dieſer feſtlichen Zeit, daß ſie ganz von deutſchem Geiſte erfüllt ſein möge. Für welchen Deutſchen könnte es einen frohen Advent geben, wenn er andere Volksgenoſſen von dieſer Freude ausgeſchloſſen ſehen würde? Wir wollen, daß die Hoffnung in allen Herzen lebendig iſt, wir wollen, daß die feſtliche Zeit zu⸗ leich ein Triumph der in Liebe verbundenen Volksgemein⸗ aft ſei. Wir machen die Worte Frieden und Freude zur Wirklichkeit. In keiner anderen Zeit wird es uns ſo deutlich, wie das Glück aller davon abhängig iſt, daß ein jeder bereit iſt, dem anderen Freude zu bereiten, daß wir alle reicher werden durch das Opfer der Liebe. Nun rückt der Taa der Das Wunder des Lichtes Dee Erfüllung Woche um Woche näher. Wie ſüß iſt doch die Heimlichkeit dieſer Tage. Für jeden Menſchen wird irgend⸗ eine frohe Ueberraſchung vorbereitet. Der Alltag mit ſeiner Arbeit und ſeinem ſteten Kampf kann uns nicht alle Sorgen erſparen, ja die Arbeit und der Kampf ſind manchmal ſo hart, daß für die Freude wenig Raum bleibt. Nun aber wird es allen klar, daß alle Mühe nur den Lieben galt, daß aller Kampf und alle Arbeit der Gemeinſchaft diente. Was man im Alltag ſonſt nicht ſpürt, wird jetzt ſichtbar, weil das liebende Mühen ſich ſchmückt mit den Symbolen des Advents, weil ſich die Welt von Tag zu Tag in ein weihnachtlicheres Gewand hüllt. Von den Häuptern unſerer Berge leuchtet der Schnee, der Glanz der Sterne wird immer lichter. Tan⸗ nengrün und Tannenduft ſind eingekehrt in unſere Stuben, und das milde Licht der Adventskerzen atmet ſtillen Frieden. Die Winterabende des Advents ſind er⸗ füllt vom ſtillen Behagen des Familienlebens. Es ſind die Abende, an denen man ſich gern Geſchichten erzählt. Die Mutter muß vor allen Dingen den Kindern immer wieder von dem kommenden Wunder berichten und die Ungeduld der Kleinen dämpfen, denen die Zeit der Er⸗ wartung viel zu lang iſt. Uns aber ſoll die Zeit nicht zu lang werden. Wir wiſſen, daß alles Gute langſam reift. Je tätiger wir aber find, den Kräften des Lichtes zum Sieg zu verhelfen, je bereiter wir ſind, das deutſche Weihnachtsfeſt vorzuberei⸗ ten, um ſo ſchneller wird die Zeit der Erwartung verrin⸗ nen, weil wir ſie auszufüllen wußten mit dem Glück der Vorfreude, das nur dem zuteil wird, der Freude vorberei⸗ tet. Das iſt aber auch der letzte Sinn der feſtlichen Zeit. Wenn wir Freude vorbereiten, ſchlagen wir die Schlacht des Friedens für unſer Volk. belfen wir den Sieg der SSS SSS e re Liebe verwirklichen. Die ganze Vorweihnachtszeit iſt ein Appell an die guten Kräfte im Menſchen, dem ſich keiner ſo leicht entziehen kann. Wir erkennen aber auch in dieſer Zeit, daß ein ſolcher Appell reiche Früchte trägt. So wird uns die feſtliche Zeit zu einem großen innerlichen Gewinn. Wer ihren Sinn ganz begriffen hat, wird für immer Träger der ſchönen und fruchtbaren Gedanken des winter⸗ lichen Licht⸗ und Weihnachtsfeſtes ſein. Ueber eines aber müſſen wir uns immer im klaren ſein: Der Brauch allein gibt einer feſtlichen Zeit nicht ihre Größe. Du magſt die größte Adventskrone in deine Stube hängen, ſie bleibt ein leerer Putz, wenn das Licht nicht in dir iſt, wenn dein Herz ſich nicht an dem Licht entzündet. Auf die ſeeliſche Verwandlung im Advent kommt es an. Mit jedem Licht, das wir entzünden, müſſen wir ein ſtär⸗ kerer und zuverſichtlicherer Träger des Lichtes ſein. In uns lebt der Glaube, daß des Menſchen Wille jede Nacht zu überwinden vermag, und jede Schlacht, die wir für den Sieg des Lichtes ſchlagen, in der wir für die lichten Kräfte der Menſchheit kämpfen und die Geiſter der Fin⸗ ſternis vertreiben, bringt auch die Menſchheit dem Frieden näher, den ſie ſo ſtark erſehnt. Schließt eure Herzen auf und öffnet eure Hände, wer⸗ det Sämänner der Liebe und des Friedens, und die köſt⸗ liche Verwandlung der Menſchen im Advent wird allen zur höchſten vorweihnachtlichen Freude! Wer ſo den Sinn der feſtlichen Zeit begreift, hilft, daß das Licht des Ad⸗ vents in jeden Winkel dringt, und ſorgt dafür, daß der Glanz der Adventskerzen auch wärmt, daß die erſten Weihnachtslieder, die aufklingen, vom deutſchen Geiſt der Weihnacht beſeelt ſind, daß aller äußere Schmuck der feſtlichen Zeit nur der Widerſchein des Glanzes und Lich⸗ tes in uns iſt. p J 5— Es ſind Gentlemen/ von beter Ludwig Der bekannte amerikaniſche Detektiv Hamilton Glyn wurde um zwei Uhr nachts angerufen. Sein Kollege Jack⸗ ſon, mit dem er die Wohnung teilte, und der eben ſchlafen gehen wollte, ſtand in der offenen Tür zu ſeinem Zimmer, inöpfte ſich gerade den Kragen ab und fragte gähnend: „Iſt was los, Glyn?“ „Haſt du mal was von Samuel Huxtabel gehört?“ „Iſt das nicht der Mann, der bei dem bekannten Pet⸗ terley⸗Wettſchwindel eine Rolle geſpielt hat?“ „Stimmt!“ ſagte Hamilton Glyn.„Daran hatte ich jetzt gar nicht gedacht. Ich erinnere mich aber, daß er ſeit kurzem mit der ſchönen Tänzerin Ethel Berry zuſammen⸗ lebt; er ſoll raſend eiferſüchtig ſein und ſie nicht aus den Augen laſſen. Er hat mich um Rat gefragt, wie man einen verſchwundenen Brillantring wiederfinden könnte.“ „Und was haſt du ihm geſagt?“ „Daß ich mir den Fall überlegen und ihm dann Be⸗ ſcheid geben würde. Inzwiſchen aber iſt mir eingefallen, Jackſon, daß es das beſte wäre, ihm einen überraſchenden Beſuch zu machen!“ Jackſon knöpfte ſich den Kragen wieder um. Als ſie durch die nächtliche Stadt fuhren, berichtete Glyn:„Hux⸗ tabel hat mich nicht offiziell um Hilfe gebeten, ſondern nur um Rat gefragt. Er hält mich wohl für einen Hell⸗ ſeher. Aber er wird ſich wundern, auf wie einfache Art ſein Rätſel zu löſen iſt.“ „Was iſt denn eigentlich paſſiert?“ fragte Jackſon un⸗ geduldig. „Er gab heute abend für Ethel Berry eine große Ge⸗ ſellſchaft. Um zwölf Uhr verabſchiedeten ſich alle Gäſte bis auf drei. Mit dieſen zog er ſich in die oberen Räume des Hauſes zurück, um Karten zu ſpielen. Da ſowohl ſeine Geliebte als auch das geſamte Dienſtperſonal bereits ſchlafen gegangen waren, befand ſich außer ihm und ſeinen drei Gäſten kein Menſch in der oberen Etage. Dem Spiel⸗ ſalon direkt gegenüber liegt ein kleiner Toilettenraum. Einer der Gäſte— ich glaube Curtis war ſein Name — trug einen Ring mit einem rieſigen Brillanten. Beim Händewaſchen zog er ihn vom Finger und legte ihn auf den Rand des Waſchbeckens. Dort ließ er ihn offenbar liegen, denn et erinnerte ſich erſt eine Stunde ſpäter daran. Inzwiſchen war aber der Ring verſchwunden. „Vielleicht hat er ſich die Geſchichte nur eingebildet und den Ring überhaupt nicht am Finger gehabt“, meinte Jackſon. „Das iſt deshalb unmöglich, weil Curtis ihn Hux⸗ tabel kurz zuvor gezeigt und geſagt hatte, für den Fall bedeutenderer Spielverluſte ſei der Ring für jede Summe ausreichende Sicherheit!“ „Dann brauchte man doch nur die Taſchen der Gäſte zu unterſuchen, bei einem von ihnen müßte der Ring zu finden ſein!“ „Es ſind Gentlemen!“ erwiderte Glyn ſpöttiſch. Mr. Huxtabel hatte keinem ſeiner Gäſte mitgeteilt, daß er Hamilton Glyn angerufen habe, er rechnete auch nicht mit deſſen perſönlichem Beſuch, ſondern erwartete eigent⸗ lich nur ſeinen Anruf. Im Grunde genommen ärgerte er ſich ſchon über ſeinen voreiligen Schritt, denn inzwiſchen hatte die Aufregung ſich gelegt. Man war zu dem Ent⸗ ſchluß gekommen, am folgenden Morgen das ganze Haus zu durchſuchen und vor allem die Dienſtboten zu ver⸗ nehmen. Mr. Hurtabel liebte nichts weniger, als Aufſehen zu erregen. Da man ihm ohnehin eine ſeltſame Vergangen⸗ heit und fragwürdige Geſchäfte nachſagte, legte er nun beſonders großen Wert darauf, als vollendeter Gentleman zu gelten. Auch ſeine Gäſte waren Leute mit tadelloſen Manie⸗ ren. Da war vor allem Mr. Curtis, eine der markanteſten Erſcheinungen auf allen Rennplätzen. Ein Weltmann, der den Verluſt ſeines wertvollen Ringes mit wunderbarer Haltung trug. Dann Mr. Henry B. Sullivan, ein bekannter und ſehr erfolgreicher Spekulant, der immer ein müdes, überlegenes Lächeln zur Schau trug, und ſich auch in der ſchwierigſten Situation mit vollendeter Gelaſſenheit benahm. Und der ſchöne Nat Dolan, ein junger Schauſpieler, der nicht ſo ſehr auf der Bühne als auf den Parketts der Salons berühmt war. Dieſen eleganten jungen Mann hatte Mr. Huxtabel vor allem deshalb zur Teilnahme an der Pokerpartie aufgefordert, weil er ihn vor Augen haben wollte, denn er war eiferſüchtig auf ihn. In tadelloſe Fracks gezwängt, benahmen die vier Her⸗ ren ſich trotz des reichlichen Alkoholgenuſſes ſehr zurück⸗ haltend und beherrſcht. Auch die gewaltigen Umſätze, die ihr Spiel im Verlauf der Nacht erreichte, änderten nichts an ihrer Haltung. M. Sullivan verlor mit gleichgültiger Gelaſſenheit Unſummen, Mr. Huxtabel zog ſie ebenſo ge⸗ laſſen ein. Er ſpielte mit beſonderem Glück, denn auch Curtis und Dolan hatten ſchon viel verloren. Als Mr. Huxtabel und ſeine Gäſte in ein beſonders ſpannendes Spiel vertieft waren, wurde die Tür aufge⸗ ſtoßen, und zwei maskierte Männer betraten das Zimmer mit vorgehaltenen Revolvern. Es kam ſo überraſchend, daß alle Spieler gleichzeitig bleich wurden und die Hände hoben, ehe ſie dazu aufgefordert waren. „Es tut uns außerordentlich leid, meine Herren“, ſagte einer der Einbrecher mit dumpfer Stimme,„daß wir Sie bei Ihrem intereſſanten Spiel ſtören, doch wenn Sie ſich beeilen, Ihre ſämtlichen Wertſachen auf den Tiſch zu legen, können Sie gleich wieder weiterſpielen!“ „Genügt Ihnen denn nicht das Geld?“ rief Mr. Hux⸗ tabel beſchwörend, und wies auf den Haufen von Scheinen, der auf dem Tiſch lag. „Warum ſollten wir uns mit einem Teil begnügen, wenn wir alles haben können!?“, antwortete der eine Ein⸗ brecher kalt. Dan wandte er ſich an ſeinen Kumpan und ſagte:„Jack, du behälſt die Herren im Auge, während ich ſie unterſuche. Bei dem geringſten Widerſtand ſchießt du— verſtanden!“ 5 Jack antwortete nur mit einem unheimlichen Grinſen und richtete ſeine beiden Revolver drohend auf die vier Herren. Es war eine außerordentlich peinliche Situation, aber es blieb den Herren nichts übrig, als ſich in ihr Schickſal zu ergeben. Zuerſt, wenn auch mit ſichtlichem Widerſtreben, ent⸗ leerte Nat Dolan ſeine Taſchen. Lauter harmloſe Dinge kamen zum Vorſchein, nur ein kleines, roſafarbenes Billett fand Aufmerkſamkeit— aber nicht bei den Einbrechern, ſondern bei Mr. Huxtabel. Aufgeregt griff er danach und rief:„Das ſtammt von Ethel!“ und erbleichend las er: „Nat, Liebſter, wenn Ihr mit dem albernen Spiel fertig ſeid, komm durch den Hintereingang zu mir. Ich erwarte dich ſehnſüchtig, Ethel.“ Mr. Huxtabel warf einen furcht⸗ baren Blick auf den armen Nat Dolan und ſteckte das Liebesbrieflein mit zitternder Hand in die Taſche. Inzwiſchen war Mr. Sullivan an der Reihe.„Ich habe nur Geld“, ſagte er verächtlich und warf mit einer nachläſſigen Bewegung zwei Bündel ganz neuer Bank⸗ noten auf den Tiſch. Der Einbrecher hielt einen der Scheine gegen das Licht und betrachtete ihn aufmerkſam.„Ausgezeichnete Fäl⸗ ſchungen!“ ſagte er lächelnd.„Genau dieſelben, nach deren Urſprung die Polizei ſchon ſeit Wochen vergeblich fahndet — kann mir denken, daß ſich gut damit pokern läßt!“ „Das hätte ich wiſſen ſollen!“, ſtöhnte Mr. Huxtabel und ſank gebrochen in ſeinen Seſſel zurück. Bald jedoch richtete er ſich wieder auf und warf einen erſtaunten Blick auf den Einbrecher. Der hatte ſoeben Mr. Curtis einen wunderbaren Brillantring aus der Taſche gezogen.„Miſter Huxtabel“ ſagte er mit völlig veränderter Stimme,„wie Sie ſehen, hat es Miſter Curtis vorgezogen, den Ring, den er Ihnen als Sicherheit bot, noch beizeiten in ſeiner eigenen Taſche verſchwinden zu laſſen!“ Er ſchuldet mir 5000 Dollar... darum alſo ließ er den Ring verſchwinden!“ Huxtabel warf einen forſchenden Blick auf den Einbrecher:„Sie ſind doch nicht etwa.. 2“ „Allerdings“, ſagte Hamilton Glyn, und nahm lächelnd ſeine Maske vom Geſicht.„Es war ein guter Einfall von Ihnen, mich um Rat zu fragen, Miſter Huxtabel, und es war, wie Sie zugeben müſſen, ein guter Einfall von mir, Ihr Problem auf dieſe einfache Weiſe zu löſen. Nun aber bitte ich für mich und meinen Kollegen Jackſon— nach⸗ dem er Mr. Sullivan die Handſchellen angelegt hat, um ein Glas Whisky, denn wir ſind beide etwas abgeſpannt.“ Mr. Huxtabel erhob ſich, um dem Wunſch des Detek⸗ tivs nachzukommen, Glyn aber ließ ſich in den frei gewor⸗ denen Seſſel fallen, warf einen ſpöttiſchen Blick auf die vier Gentlemen und fragte:„Wer von Ihnen hat nun eigentlich bei dieſer intereſſanten Pokerpartie gewonnen?“ „Miſter Huxtabel“, ſagte Nat Dolan höflich lächelnd. „Er hat immer ſo viel Glück im Spiel.“ „Dann will ich Ihnen auch ſagen, warum!“ Glyn zog fünf präparierte Kartenſpiele aus den Polſterſitzen von Huxtabels Seſſel und warf ſie auf den Tiſch.„Ich hatte mich ſchon lange gefragt,“ wandte er ſich an den ver⸗ dutzten Mr. Huxtabel, z wovon Sie Ihre großen Ausgaben beſtreiten; eine unvorſichtige Bewegung von Ihnen hat es mich vorhin erraten laſſen!“ „Eine feine Geſellſchaft!“ ſagte Jackſon grinſend, und legte auch Mr. Huxtabel ein vaar Handſchellen an. Glyn erhob ſich und wandte ſich ungemein höflich an die Anweſenden.„Leider muß ich Sie bitten, mir zu fol⸗ gen!“ Zu Nat Dolan aber ſagte er:„Sie ſind natürlich von dieſer Einladung ausgeſchloſſen!“ „Um Gottes willen!“ rief Mr. Huxtabel verzweifelt, Sie werden doch nicht ausgerechnet Nat Dolan hier zu⸗ rücklaſſen!“ „Es tut mir leid“, ſagte Glyn liebenswürdig.„Meine Kompetenzen erſtrecken ſich nicht auf Miſter Dolan, da gegen ihn nicht das geringſte vorliegt.“ „Oh!“ ſtöhnte Mr. Huxtabel.„Es gibt keine wahre Gerechtigkeit!“ Zeichnung: Grunwald— M. „Miſter Huxtabel“, ſagte der Einbrecher mit völlig veränderter Stimme,„wie Sie ſehen, hat es Miſter Curtis vorgezogen, den Ring in ſeiner eigenen Taſche verſchwinden zu laſſen.“ Ver versprochene Brief Eine luſtige Geſchichte von Hans Fahrwohl. Mein Leben, das Leben einer Frau, iſt wunderbar ruhig verlaufen, ohne alle Abenteuer, und ich bin dem Schickſal dankbar dafür. Ich bin Berlinerin und habe faſt das ganze Leben in meiner Vaterſtadt verbracht. Man ſollte meinen, eine Weltſtadt trüge ganz von ſelbſt das eine oder andere Abenteuer an ſeine Bewohner heran—, aber nein, ich habe nichts davon zu ſpüren bekommen. Ich eigne mich wohl nicht für Abenteuer, deshalb haben ſie auch meine Wege nicht gekreuzt. Nur einmal habe ich ein Erlebnis gehabt, das außer⸗ ordentlich merkwürdig war, ein Erlebnis, das zwar mein Innerſtes nicht berührte, das aber von einem ſo märchen⸗ haften Schimmer umfloſſen iſt, daß ich es heute erzählen möchte. Es war ein ſchöner, ſonnenverklärter Nachmittag, ich war jung, ſaß in hellem Kleid auf einer Bank im Tier⸗ garten und ſah den vorübertreibenden Spaziergängern zu. Die Sonne ſpielte auf dem Weg und auf dem ſaft⸗ grünen Raſen, zuweilen ſchrie eine Ente vom Teich her⸗ über, und durch die Luft ſchwangen ſich mit weichem Flü⸗ gelſchlag große Wildtauben von Baum zu Baum. Unter den Spaziergängern bemerkte ich einen ſchlan⸗ ken, gutausſehenden Mann, der mich, er ging ſehr lang⸗ ſam, mit ſeinen braunen, ſympathiſchen Augen aufmerk⸗ ſam betrachtete. Es dauerte nicht lange, da kam er von der anderen Seite her wieder an mir vorüber und richtete ſeine wie verwunderten Augen von neuem auf mich, ſo daß ich mir ſagte: jetzt iſt es Zeit, daß ich aufſtehe und weiterwandere Ich erhob mich alſo und ſchritt unter den von der Sonne des Nachmittags goldig durchwobenen Baum⸗ kronen gemächlich dahin. In der Nähe des Lützowplatzes trat ich in die Stadt ein, begab mich in eine mir vertraute Konditorei und ließ mich an einem der weißgedeckten Tiſche nieder. Es dauerte nicht lange, da öffnete ſich die Tür, und der ſchlanke Mann mit den ſympathiſchen brau⸗ nen Augen trat ein. Jetzt paſſiert irgend etwas, ſagte ich mir. i Er kam an meinen Tiſch, verbeugte ſich leicht und fragte in ruhiger, zurückhaltender Weiſe, ob ich erlaube, daß er an meinem Tiſch Platz nehme. Es würde ihm eine beſondere Freude ſein. i„Nein“, ſagte ich lächelnd,„ich möchte, daß Sie ſich nicht zu mir ſetzen.“ „Das bedauere ich aufrichtig“, erwiderte er,„es wäre mir ſo wichtig, mich mit Ihnen zu unterhalten.“ „Nein“, ſagte ich in entſchiedenem Ton, doch ohne un⸗ freundlich zu ſein,„bitte nicht“. „Darf ich Sie dann wenigſtens bitten, mir Ihre Adreſſe zu geben?“ fragte er,„ich möchte Ihnen ein paar Worte ſchreiben— nicht jetzt, ſondern erſt nach Jahren Wollen Sie?“ „Gut“, entgegnete ich. Es ſchien mir zwar vollkommen rätſelhaft, warum er mir nach Jahren ſchreiben wollte, aber ich ſagte mir, das iſt kein Riſiko für mich; ſo holte ich das Notizbuch aus der Handtaſche, riß ein Blatt her⸗ aus, ſchrieb meine Adreſſe darauf und gab ſie ihm. Er nahm das Blatt, verneigte ſich, bedankte ſich mit ein paar kurzen, freundlichen Worten und verließ den Raum. Ich ſehe ihn noch, wie er mit ſeiner aufrechten und biegſamen Geſtalt, ohne rückwärts zu blicken, die Konditorei verließ. Sonderbar dachte ich, es iſt völlig unbegreiflich, was das heißen ſoll. Ein ſympathiſcher, vielleicht ſogar ein reizender Menſch, doch von einem Verhalten, das für mich ganz undurchſichtig iſt. Dann machte ich mich an die Scho⸗ kolade, die duftend vor mir ſtand. Mitunter dachte ich noch an die kleine Szene zurück, ſchließlich entſchwand ſie aus meinem Gedächtnis. Genau nach fünf Jahren erhielt ich einen Brief. Auf dem Um⸗ ſchlag eine Handſchrift, die ich nicht kannte, und der Name eines Abſenders, der mir gleichfalls unbekannt war. Ich öffnete und las mit wachſendem Staunen das Folgende: „Heute endlich ſchreibe ich Ihnen den Brief, den ich Ihnen verſprochen habe. Fünf Jahre ſind ſeit unſerer Be⸗ gegnung verfloſſen. Heute endlich möchte ich Ihnen eine Erklärung geben für das, was damals geſchehen iſt. Ich war verlobt, aber nach einiger Zeit traten Zweifel in mir auf, ob meine Wahl die richtige war. Unruhe er⸗ füllte mich, Bedenken ſtürmten auf mich ein, ich war un⸗ eniſchloſſen, was ich tun ſollte,— da ſah ich Sie an jenem heiteren Nachmittag auf der Bank im Tiergarten, und ein ſchnelles Gefühl nahm von mir Beſitz: hier iſt ein Menſch, der vermutlich ganz anders zu dir paßt als deine Ver⸗ lobte, mache den Verſuch, ihn kennenzulernen, vielleicht wird dein Leben erſt jetzt in die richtige Bahn geleitet, verſuchte, das Schickſal mit aller Kühnheit zu dir herüber⸗ zuziehen So ſagte ich mir und folgte Ihnen. Wie ein verlok⸗ kendes Verſprechen ſchritten Sie in der Sonne vor mir her. Sie ahnen nicht, was damals alles in mir durch⸗ einanderſtürzte. Ich nahm mir vor: Wenn Sie ſich mir geneigt zeigen ſollten, ſo wollte ich alles daranſetzen, Sie zu gewinnen. Würden Sie mich deutlich abweiſen, ſo wollte ich mich mit meiner Verlobten verbinden, ſo wie es von Anfang an geplant war. Die Vorſehung ſollte ſprechen: mit dieſem Vorſatz betrat ich kurz nach Ihnen die Konditorei— und erfuhr eine ſo energiſche und deut⸗ liche Abweiſung, daß mein Weg klar vorgezeichnet war. Ich heiratete nach kurzer Zeit meine Braut, und heute, nach fünf Jahren, kann ich ſagen: unſere Ehe hat ſich zu einem Glück entwickelt, wie ich es kaum zu hoffen gewagt hatte. Wir haben zwei reizende Kinder, die unſer Stolz und unſere Freude ſind, und uns das Daſein verſchönen. Es iſt alles in Ordnung, und unſer Leben geht einen ruhigen, klaren, beglückenden Gang. Dieſes wollte ich Ihnen ſchreiben, damit Sie endlich eine Aufklärung bekommen für mein Verhalten von da⸗ mals, das Ihnen ſicherlich äußerſt wunderlich erſchien. Leben Sie wohl und haben Sie Dank!“ Ich hielt die Zeilen nachdenklich in der Hand, und jener ſonnige Nachmittag, vor fünf Jahren, ſtieg wieder vor mir auf. Ich ſah ihn wieder mit ſeinen großen, ver⸗ wunderten Augen im Tiergarten langſam an mir vor⸗ überſchreiten— und dann die Szene in der Konditorei, wo er mich in ſo zurückhaltender Weiſe fragte, ob er bei mir Platz nehmen dürfe. Ich geſtehe, es hätte mich damals ſchon intereſſiert, mich ein Weilchen mit ihm zu unter⸗ halten, doch kam für mich nur eines in Betracht: ihn un⸗ barmherzig abzuweiſen. Meine Weigerung war wohlbe⸗ gründet. Ich hatte nämlich jene Konditorei aufgeſucht, weil ich mich mit meinem Mann dorthin verabredet hatte. E04 N Copyright by Carl Duncker Verlag, Berlin W. 62. Morriſon⸗Palace⸗Garden dröhnt unter den Beifalls⸗ falven ſeiner zehntauſend Beſucher. Ellen Swanſey, das ſchönſte Mädchen der Staaten, die beſte Tänzerin aller Zeiten, die Frau mit der herrlich⸗ ſten Stimme der Welt— ſo wenigſtens diktiert es ihr Manager James Paddington, ſo drucken es die amerika⸗ niſchen Zeitungen gehorſam ab, und ſo glaubt es das Publikum— Ellen Swanſey neigt ihren blondgeſcheitel⸗ ten, ſchönen Kopf vor der begeiſtert jubelnden Menge. Der gewaltige Raum des Morriſon⸗Palace⸗Garden wird mehr und mehr von ſtrahlender Helle beflutet. Ellen Swanſey hat auf die Sekunde genau drei Minu⸗ ten Zeit, die gewaltigen Ovationen entgegenzunehmen. Wie der Programmablauf dieſes größten Varietés Chikagos ſich nach der Einteilung von Viertelminuten zu erledigen hat, ſo ſind auch die drei Minuten Beifallsorkan für Ellen Swanſey genau eingeteilt. Die erſte Minute dient, unterſtützt durch alle Mittel der Technik, der Ge⸗ räuſche, der Muſik und der Beleuchtung, dem leidenſchaft⸗ lichen Antrieb der Begeiſterung. Während dieſes Abſchnit⸗ tes öffnet ſich der Vorhang zehnmal vor der ſich im weißen Schwanenpelz verneigenden Ellen. Die zweite Minute läßt dem Publikum Zeit, ſein niemals erfülltes Begehren nach einer Wiederholung zu rufen, zu ſchreien und zu pfeifen. In dieſer Zeit hat Ellen Swanſey ſechsmal durch den Vorhang zu treten, fünfmal vor dem Geſamthauſe und einmal, mit vertraulicherer Geſte, vor der Loge 10 ihr Haupt zu neigen. In der dritten Minute beginnt, zum Zeichen der Un⸗ erbittlichkeit Ellen Swanſeys, der eiſerne Vorhang zu ſinken. Die Kronleuchter verlieren ihren Glanz, die Muſik verſiegt. Die Bühnenarbeiter haben Anweiſung, die Sockel, Tonnen und Gewichte für die nun folgende große Ele⸗ fantendreſſurnummer geräuſchvoll auf die Breter zu brin⸗ gen. In das Getrampel der Zuſchauer miſcht ſich die dumpfe Kanonade des Bühnenaufbaus. Ellen Swanſey hat nun nicht mehr in der Mitte des Vorhangs zu erſcheinen. Sie kommt durch die linke Eiſen⸗ tür der Rampe, ſchreitet von dort königlich zur Mitte und hat während dieſer Zeit mit ſtrahlendem Lächeln die Loge 10 ins Auge zu faſſen. Dort ſitzen acht bis zehn, manchmal auch ein volles d junge Männer in Fräcken, Söhne aus den beſten Haufern der Staaten, die ſich ſamt und ſonders an dem Weltrennen um die ſchöne Hand der Ellen Swanſey be⸗ teiligen. Nun beginnt Abend für Abend das Theater im Thea⸗ ter, der Kampf um Ellen Swanſey. Koſtbare Blumen⸗ gebinde werden von den jungen Leuten auf die Bühne geſchleudert. Das Publikum kennt jeden einzelnen von ihnen. Ihre Namen werden gerufen, die Städte und Landſchaften, enen ſie entſtammen, werden wie Parolen geſchrien. Dieſer Wettſtreit der jungen Herren um Ellen Swanſey iſt die Grundlage zu Wetten, ob Indianapolis, New Pork, Santiago oder ſonſt eine Stadt der Staaten oder Süd⸗ amerikas den großen Preis gewinnen wird. Der Preis iſt die Tänzerin und Sängerin Ellen Swanſey! Aus Loge 10 fliegen die Blumengebinde auf die Bühne, eins koſtbarer als das andere. Auch in dieſen Zeichen ihrer Begeiſterung für das ſchöne Mädchen wett⸗ eifern die jungen, eleganten Leute um den Sieg. Kleine Pagen in roten Livreen ſpringen hinzu, heben die koſtbaren Blüten auf, präſentieren ſie zur Beſichtigung und rahmen Ellen Swanſey mit dem Schönſten und Sel⸗ tenſten, was die Urwälder Südamerikas, die Gefilde Flo⸗ ridas und die Treibhäuſer der ganzen Staaten hervor⸗ bringen. Der Name des jeweilig mutmaßlichen Favoriten des Rennens wird geſchrien, Außenſeiter werden leidenſchaft⸗ lich dagegen proklamiert. Frank Jeffrey heißt ſeit acht Tagen der heiße Favorit des Publikums. Er ſteht inmitten ſeiner Konkurrenten an der Brü⸗ ſtung der Loge 10. Faſt um einen Kopf größer als ſeine Kameraden, blond und breit, von junger Kraft ſtrotzend, ſtrahlt er ſein Glück durch das weite Haus. Der Jubel des Publikums gilt nun neben Ellen Swanſey auch ihm. Er errötet vor Freude. Er möchte ſein noch unbekanntes Glück über das Parkett und die Ränge rufen: Ja, ihr habt recht! Ellen Swanſey will meine Frau werden! Es fehlt nur noch eine Kleinigkeit, dann iſt der Wettkampf entſchieden! Sie will mich, wenn ich noch eine einzige kleine Bedingung erfülle! Die letzte Minute iſt vorbei. Der eiſerne Vorhang er⸗ reicht den Boden. Die Muſik beginnt, zum Einzug der Elefanten einen Marſch zu ſpielen. Ellen Swanſey, im weißen Schwanenpelz, wird von den Scheinwerfern hinausbegleitet. Frank Jeffrey, Tom Ridder und die übrigen Konkur⸗ renten verlaſſen eilig ihre Loge, um Spalier zu bilden, wenn Ellen das Haus verläßt. *. Niemand weiß ſo richtig, wie dieſe Ereigniſſe um Ellen Swanſey eigentlich ihren Anfang genommen haben. Vor einem Jahr trat ſie zum erſtenmal in einer Revue im Chikago auf. Ihr ſehr geſchickter Manager, James Paddington, hatte den Wettlauf der reichſten männlichen Jugend um Ellen Swanſey zu einem Geſellſchaftsereignis des Kontinentes zu machen gewußt. Alle Senſations⸗ blätter berichteten faſt täglich über den Stand dieſer ver⸗ rückten Angelegenheit. Zuerſt waren es drei Söhne wohl⸗ habender Väter geweſen, die Abend für Abend in der Loge 10 des Morriſon⸗Palace⸗Garden ſaßen, die Ellen Swanſeiy koſtbare Dinge in die Garderobe ſchickten, die das ſchöne Mädchen zum Nachteſſen einluden, und denen es doch niemals gelang, eine einzige Minute mit der An⸗ gebeteten allein zu ſein. Ellen beſtimmte, wo ſie ihren Abend verbringen wollte, und ſtets fand ſich dazu eine arößere Geſellſchaft ein. Von dieſen Soupers tauchten dann plotzlich Bilder tu der Preſſe auf. Ellens Bewerber waren mit Kreuzen ge⸗ zeichnet, und ohne daß ihre Namen genannt wurden, war einmal ein derartiges Bild mit der Unterſchrift verſehen: „Ellen Swanſey hat die Wahl; der Richtige aber ſcheint noch nicht gekommen zu ſein!“ Amerika begann zu ſchmunzeln. Die Namen, wie geſagt, ſtanden nicht unter den Bildern. Aber die drei Kandidaten kannte jedes Kind in den Vereinigten Staaten. Das Sportintereſſe an der Sache erwachte. Einer war aus Chikago, einer aus St. Louis, einer aus Illinois. So lauteten die abgeſchloſſenen Wetten nicht auf die Namen der Bewerber, ſondern auf die Städte, aus denen ſtie ſtammten. Solche verdrehten Dinge gibt es nun in den Verei⸗ nigten Staaten übergenug. Das Intereſſe an dem Fall Ellen Swanſey wäre wohl ebenſo ſchnell wieder einge⸗ ſchlafen, wie es erwacht war, wenn nicht der vierte Bewer⸗ ber aufgetaucht wäre. Er hieß Tom Ridder, und er war eigens aus Bolivien gekommen. Er ließ ſich interviewen und gab kund und zu wiſſen, daß er gekommen wäre, um zu zeigen, daß dort unten im Süden Kerle ſäßen, die drei nordamerilaniſche Jungbüffel mit einem einzigen Fauſt⸗ ſchlag zu Boden ſtrecken könnten. Er brachte die etwas rauheren Sitten bolivianiſcher Schafzüchter mit auf das Parkett nach Chikago, gebärdete ſich wie ein Weltmeiſter⸗ ſchaftsboxer und ließ keinen Zweifel darüber beſtehen, daß er 1 ſchöne Ellen Swanſehy nach Bolivien heimführen werde. Dieſen Tom Ridder mußte man geſehen haben. Man ſah ihn und mußte ſich geſtehen, daß der Kerl ein Prachtſtück war. Breit, ſo muskulös, daß die Aermel ſeines Smokings zu platzen drohten, ſtützte er Abend für Abend die Ellenbogen auf die Logenbrüſtung. Das eine ſchien jedenfalls klar zu ſein: Wenn Ellen Swanſey mit roher Gewalt zu erobern geweſen wäre, dann dürfte man, Zeichnung: Drewitz— M. Er ſteht inmitten ſeiner Konkurrenten an der Bril⸗ ſtung der Loge. Der Jubel des Publikums gilt neben Ellen Swanſey auch ihm. getroſt ſeine Wette auf tauſend zu eins auf Tom Ridder legen. Aber! Oho! Mit Plumpheit fängt man keine Nymphen! In ziviliſierten Ländern erkämpft man ein ſo ſchönes junges Weib mit beſſeren Mitteln als mit der bloßen Muskelkraft. Der Manager kurbelte die Reklame an. Die Zeitungen brachten fette Schlagzeilen: Wird der Bolivianer es ſchaffen? Er wird nicht, dachte der Manager, niemand wird es können, denn Ellen Swanſey iſt ihm fünf Jahre verpflich⸗ tet. Niemand wird es ſchaffen? Nur einer: das iſt der, der die Konventionalſtrafe von hunderttauſend Dollar pro Jahr auf den Tiſch legen und Ellens unauffindbares Herz entdecken kann. g Monatelang ging es ſo weiter. Das Tempo der Er⸗ eigniſſe um Ellen Swanſey verſchärfte ſich mit jedem Tag. Auch in Gallatin, dem Sitz der Firma Sidney Jeffrey, ging in Franks Klub das Intereſſe an dieſer Sache leb⸗ um. „Verrückt!“, ſagte Frank zu ſeinen Freunden. Er fühlte ſich ſehr ſicher. Für ihn war Dorrit Grant beſtimmt. Es ergab ſich jedoch, daß Frank im Auftrage ſeines Vaters geſchäftlich nach Chikago fahren mußte. Er erhielt die Erlaubnis, ſich drei Tage in der Stadt aufzuhalten und eine angemeſſene Proviſion des durch ihn abzuſchlie⸗ ßenden Geſchäftes von einer Bank abzu eben, nach Be⸗ lieben zu verpulvern oder in der Briefta che zu behalten. Frank war nun alles andere als ein Duckmäuſer; aber er war gut kaufmänniſch erzogen. Er wußte von der un⸗ heimlichen Zeugungskraft gut angelegten Geldes, und ſo glaubte er, daß ſich die hübſche Proviſion zwar nicht ſehr lange in ſeiner Brieftaſche aufhalten würde, daß ſie ſich aber, in Montanaktien angelegt, bei der gegenwärtigen, nicht e reellen Baiſſe in Montanwerten in zwei bis drei Wochen verdoppeln müßte. Es ſtellte ſich nach drei Wochen heraus, daß dieſe Rech⸗ nung nicht ſtimmte. Erſtens hätten ſich die Dollars bei der beabſichtigten Anlage nicht verdoppelt, ſondern ver⸗ vierkacht. Zweitens aber batte er das Geld leider nicht in. F/ FN. C AKE Montanwerten, ſondern in Orchideen angelegt, die inzwi⸗ ſchen längſt mit Kohlſtrünken und ſonſtigen Abfällen im Müllkaſten gelandet waren. Außer den Orchideen war das in Grund und Boden gejagte Auto da, mit dem er an der Konkurrenz der Anwärter auf Ellen Swanſey teilgenom⸗ men hatte. Da waren die Motorbootrennen, bei denen Ellen im Strandkorb ſaß und ihre helle Freude an den jungen, eleganten Dummköpfen hatte, wenn es bumſte, und Mann und Maus im Michiganſee Waſſer traten und ſpuckten. Auch die verſchiedenartigen Kartenſpiele mit er⸗ laubtem Mogeln ſorgten dafür, daß die ganze Proviſions⸗ ſumme in einer Woche vertan war, daß Franks erkleck⸗ liches Privatlonto dahinſchmolz, daß endlich der Vater, wie es die andern Väter auch taten, dem Sohn zur „ ſeines Unfugs ſchwerwiegende Schecks andte. Das tat der kühle, kluge, rechneriſch genaue Sidney Jeffrey. Leicht wurde es ihm gerade nicht. Für einen hanebüchenen Blödſinn hielt er es auf jeden Fall, was ſein Sohn da in Chikago trieb. Aber er glaubte, das Leben, die jungen Männer im allgemeinen und ſeinen guten Frank im beſonderen zu kennen. Der Ehevertrag Jeffrey⸗Grant war ein Objekt von einigen Millionen Dollar. Die Heirat zwiſchen Frank und Dorrit Grant ſollte einſt das größte Holzunternehmen Gallatins mit dem großten Bauunternehmen verſchmelzen. Dieſes Projekt war ſchon einige Speſen wert. Daß Frank ſich eines Tages austoben würde, war zu erwarten, beinahe zu erhoffen. Beſſer, er tat es nun als ſpäter in der Ehe. Sidney Jeffrey ließ in dieſem Fall die Zügel ſo locker, wie ſein Sohn ſie haben wollte. In ſechs Monaten, nahm er an, würde Frank nach Hauſe kommen. Das geſchah indeſſen weſentlich früher. Schon nach etwa drei Monaten kommt jenes Tele⸗ gramm, in dem Frank verkündet, er ſei zugleich der glück⸗ lichſte Menſch, der je auf Erden gelebt hätte. Er habe ſich mit Ellen verlobt und hoffe, daß ſein Vater darüber ebenſo glücklich ſei wie er. Sidney Jeffrey iſt nicht glücklich; er regt ſich ander⸗ ſeits auch nicht ſonderlich darüber auf. Er iſt ſogar ein wenig ſtolz auf den verdammten Bengel. Im übrigen mißt er ſich ſeinen Teil Schuld an der Affäre ſelbſt bei und lehnt es ab, einen jungen Eſel dafür zu ſchelten, daß er das Maul zu tief in das duftende Heu geſteckt hat. Er bitte alſo ſeinen Sohn, auf dem ſchnellſten Wege nach Gallatin zu kommen, damit er mit ihm über die Zu⸗ kunft beraten könne. Den Beſuch der Braut bäte er, auf einen ſpäteren Termin zu verſchieben. Frank beſteigt das erſte Flugzeug, das nach Gallatin ſtartet. Seine Laune iſt nicht gerade die beſte. Den Glücks⸗ räuſchen als Sieger und zukünftiger Mann der ſchönſten Frau der Vereinigten Staaten ſind einige bittere Arznei⸗ tropfen beigemiſcht worden. Der verfluchte Manager hat Frank den Vertrag mit Ellen Swanſey präſentiert. Er läuft noch faſt vier Jahre und enthält den Satz, daß Ellen ſich verpflichte, während der Dauer des Vertrages unver⸗ ehelicht zu bleiben, widrigenfalls die gleiche Konventional⸗ ſtrafe für ſie in Kraft träte, die auch bei Nichterfüllung der übrigen elf Punkte droht. Und dieſe Summe lautet für das Jahr auf ſage und ſchreibe hunderttauſend Dollar! Der Sieggewohnte neigt zunächſt dazu, ſich den Teufel um dieſen Vertrag zu ſcheren. Aber der Manager weiß gut bei der Polizei Beſcheid, und Ellen darf nur in Be⸗ gleitung eines Beamten ihren lieben Frank an das Flug⸗ zeug bringen, da der dringende Verdacht eines Fluchtver⸗ ſuches nicht von der Hand gewieſen werden kann. „Die Summe wird morgen überwieſen“, tröſtet Fran! die ſchluchzende Ellen, als die Motoren des Flugzeuges anbrüllen. Abends kommt Frank in Gallatin an. Sein Vater wünſcht ihm herzlich Glück, ißt mit ihm und hört ihm dann im Rauchzimmer höchſt intereſſiert zu. Er lacht herz⸗ haft zu all den Streichen, die Frank ſelbſt errötend als blöde bezeichnet. Er läßt den Sohn erzählen, ölt ihm Zunge und Gaumen mit einigen Whiskys, bis Frank end⸗ lich die Luſt verliert, den ganzen überſtandenen Unfug Wort für Wort noch einmal wieder aufleben zu laſſen. „Das iſt ja nun auch alles Nebenſache geworden, Vater“, ſagt er treuherzig,„dieſer ganze Quatſch! Aber daß dieſer Unſinn letzten Endes doch nötig war, um mich mein Glück finden zu laſſen, das iſt wie ein großes Wunder.“ „Das iſt es wirklich, Frank“, Jeffrey, ohne eine Miene zu verziehen. Man muß zuhören können, im Geſchäft wie im Leben. Man muß ſeine Gegner, Geſchäftspartner und Freunde reden laſſen, wenn man ihnen etwas abringen will. Sie müſſen in ſich ſelbſt müde werden; ſie ſollen ihre Dinge ſelbſt zerreden, damit die eigenen, verſchwiegenen Pläne plötzlich um ſo wuchtiger und größer daſtehen. „Sprich weiter, lieber Frank.“ Der Vater gähnt ein wenig, um die Erſchöpfung ſei⸗ nes Sohnes zu beſchleunigen. Frank hat eigentlich keine Luſt mehr zu ſprechen. Ihm iſt nach dummſeligem Döſen zumute. Noch einen Whisky hinterſpülen, noch eine Ziga⸗ rette rauchen, dem Rauch nachſchauen, ſich das entzückende Bild Ellens vorſtellen! 8 Sidney Jeffrey ſtellt, ſcheinbar nebenſächlich, die rage: „Woher ſtammt Ellen Swanſey eigentlich Franks“ „Wie? Bitte?“ Frank errötet jäh.„Ach ſo? Du meinſt, wo ſie geboren iſt?“ a 2 „Zum Beiſpiel, ja. Wo ihre Eltern wohnen; wer ſie find. Was ſie haben“ Frank iſt verwirrt. Das weiß er alles nicht. de 1 1 ſagt er gedehnt,„Eltern, Großeltern, Geſch r und Tanten? Vater, das alles, wenn es dir antwortet Sidney recht iſt, könnten wir vielleicht morgen 8 ro erledigen?“. 5 Mit einem Fröſteln denkt er dabei an 155 erhundert⸗ tauſend Dollar Konventionalſtrafe.(85 zung folgt.) Q. 1 h 0 ee, 7 A n ee e 1 2 . e 1 8 U . — 8 4 Weiß zieht und ſetzt mit dem dritten Zuge matt. Silbenänderungsrätſel. Von den 14 Wörtern: Kiſte Pollen Oheim Tabak Emil Kadi Einkehr Zander Tiger Befehl Klingel Torte Humor Diemen iſt die letzte Silbe zu ſtreichen und dann durch eine der nachfolgenden zu erſetzen: cho gau ge ka kauf ke lent lif ner osk pe per ruf tel. Iſt die Neuzuſammen⸗ ſtellung richtig vorgenommen, ergeben die Endbuchſtaben dieſer Wörter, aneinandergereiht, einen herbſtlichen Volksbrauch. Zerlegungsaufgabe. Der Ausſpruch von Herder:„Beſſer ein Wort bewahrt als einen gueldenen Schatz“ ſoll in 9 Wörter zerlegt wer⸗ den, die folgende Bedeutung haben: 1. Gouvernement und Stadt in Transkaukaſien, 2. Geographiſcher Begriff, 3. Stelzvogel, 4. Weiblicher Vorname, 5. Vogelwohnung, 6. Ritterfeſte, 7. Tageszeit, 8. Wilde Jagd, 9. Abfluß des Ladogaſees. Der Ausſpruch enthält die gleichen 43 Buch⸗ ſtaben, wie die zu bildenden Wörter. Dieſe ergeben bei richtiger Löſung, aneinandergereiht, ein Verkehrsmittel. Rätſel. Jedem Stiefel iſt es eigen, Bei der Treppe da zum Steigen, In Romanen und Novellen Findet man's an vielen Stellen. Und der Kaufmann, weit und breit, Hat es nötig jederzeit. Geographiſches Silbenrätſel. ba bat bo chaz da dan der e e em er erm furt ho hof hurſt il koe ku land li li li lin ma meh men na ne nern ni nigs po rac ſchit ſee ſee thal u we ze zig. Aus vorſtehenden 42 Silben bilde man 16 geogra⸗ phiſche Namen mit folgender Bedeutung: 1. bayeriſches Königsſchloß, 2. Schweizer Tal, 3. Stadt in Aſerbeidſchan, 4. Kreis und Stadt in Jugoflawien, 5. franzöſiſche Stadt, 6 afrikaniſcher Negerſtaat, 7. Stadt und Fluß in der Kapkolonie, 8. Stadt in Italien, 9. Freiſtaat an der Weichſelmündung, t. oſtpreußiſche Landſchaft, 11. Stadt in Italien(italieniſcher Name), 12. bayeriſcher Gebirgs⸗ ſee, 13. Nebenfluß des Neckar, 14. See in Schweden, 15. hoher Berg in Bolivia. 16. Stadt in Thüringen. Nach richtiger Formung der Wörter ergeben dieſe in ihren An⸗ fangs⸗ und Endbuchſtaben, in beiden Fällen von vorn nach hinten geleſen, einen Ausſpruch von Horaz. um Seæeitoertreib Magiſche Addition. Daus. Ena. Nil- Landſchaft in Südſpanien. Butt. Dom. Erle= Hahnenfußgewächs. Alp/ Ar 4 Aviſo= Stadt in Chile. Aſt. Hus. Tein= Begeiſterter Verehrer. Acht/ All. Gin= Singvogel. Belt + Rute + Tau Sinnbild der Zärtlichkeit. Vorſtehende je drei Wörter ſollen zuſammengezählt bzw. miteinander verſchmolzen werden, ſo daß neue Wör⸗ ter in der angegebenen Bedeutung entſtehen. Die An⸗ fangsbuchſtaben dieſer Wörter ergeben, zu einer Wort ver⸗ bunden, einen Teil des Kirchenjahres. Geographiſches Leiſtenrätſel. Die 35 Buchſtaben: 4a, 3c, 1d, 2e, If, 1h, 2, 3l, 2m, 40, 2p, Ar, 2, 2w, ly, 33 ſetze man in vorſtehende Figur in der Weiſe ein, daß ſich folgende geographiſche Namen ergeben: 1. in der Querleiſte ein deutſches Mittelgebirge, 2. in den ſechs Längsleiſten: a: Stadt im Rheinland, b: Stadt in Hannover, e: Weingegend um Mannheim, d: Hafenſtadt in Italien, e: Nebenfluß der Elbe, f: Wein⸗ ort in Frankreich. Aendere Anfang und Schluß. Zille— Alba— Adua— Sigel— Erie— Buche— Odem— Lodz— Omſk— Stau— Aden. Anfang und Schluß vorſtehender Wörter ſind durch andere Buchſtaben zu erſetzen; ſie ergeben, miteinander verbunden, dann einen Sinnſpruch. Die zu verwendenden Buchſtaben ſind: abeee eee iilinrrrstttwz. Auflöſungen aus voriger Nummer: Kreuzworträtſel: Waagerecht: 1. Gaſt, 4. Tula, 8. Ala, 9. Rom, 10. Bild, 12. Inge, 13. Morſe, 15. Cie, 17. Thorn, 20. Saat, 22. Eibe, 24. Elf, 25. Kai, 26. Netz, 7. Neun.— Senkrecht: 1. Gabe, 2. Ali, 3. Salm, 5. Urne, 6. Log, 7. Amen, 11. Docht, 12. Iſere, 14. Rio, 16, Aſen, 17. Taft, 18. Nike, 19. Wein, 21. Ale, 23. Bau. Literariſches Verſteck⸗Rätſel: Friedrich Rueckert. Silben⸗Rätſel: 1. Hymen, 2. Elis, 3. Reſi, 4. Barren, 5. Eugen, 6. Irre, 7. Schleier, 8. Thales, 9. De⸗ mut, 10. Entree, 11. Schläger, 12. Lahneck, 13. Ehe, 14. Boxer, 15. Eljen.— Herbe iſt des Lebens innerſter Kern. Rätſel⸗Novellette: Kreuznach. Bruchſtück⸗Aufgabe: Hag Gnu Ida Uri Ger Nab Aſt Itz Gau Aga.— Andreastag.— Scharade: Stentor. Sprichwort⸗Rätſel: Im Glück will jeder dein Freund ſein. Zeichnung: Hugo Frank— M. Die Macht der Gewohnheit. „Herr Generaldirektor, ich bin glücklich, in Ihrer Tochter meine zukünftige Frau gefunden zu haben!“ „Kunſtſtück, mein Lieber, bei dem Finderlohn!“ „Herr Richter, der Zeuge lügt!“ „Angeklagter, ich mache Sie darauf aufmerkſam, daß Zeuge unter ſeinem Eid ausſagt!“ 5 a a 8 5 „Deshalb muß er doch bei der Wahrheit bleiben, Herr Richter!“ der He, Mann, was fällt Ihnen denn ein, meinem Hund die Hand ins Maul zu ſtecken...“ „Was heißt hier reinſtecken— raushaben möchte ich ſie gern!“ 5 Richter:„Meier, nun ſagen Sie die Wahrheit! Sie behaupten, daß Sie dem Kläger Tomaten an den Kopf geworfen haben.“ Angeklagter:„Niſcht anderes als Tomaten!“ Richter:„Aber der Kläger hat doch ein Loch im Kopf gehabt!“ Angeklagter: Beſtreit ick gar nicht, Herr Richter, die Tomaten waren doch in der Büchſe!“ * „Woran haſt du nach ſo langer Zeit dein Tantchen wiedererkannt, Erika?“ „Du bringſt mir nie was mit, Tante!“ Jenell und leicht anzulegen ist dieser Praktische Schnellverbend. feltenlos schfrusgt er sich an und folgt allen Bewegungen, ohne dabei zu zetten denn er ist quęrelsstischl ee Nicht wahr, Herr Lehrer, mein Sohn hat doch ori⸗ ginelle Einfälle?“ „Aber gewiß, Frau Schulze, beſonders in der Recht⸗ ſchreibung.“ 5 „Mein lieber Herr, Sie ſcheinen wirklich nicht zu 75 1 5 9 3 wiſſen, mit wem Sie ſprechen!“ „Ich bitte Sie, Sie heißen Meier!“ „Ja, aber einer meiner Vorfahren hat mit Otto dem Kleinen gekämpft „Tatſächlich... wer hat denn dabei gewonnen?“ Schluß des redakttonellen Teils. Brennende Fragen flolfſ oder Briketts? Früher haben wir mehr Holz verfeuert als heute. Dafür mußten wir auch mehr Holz aus dem Ausland einführen und dafür wertvolle Deviſen aufbringen. Das koſtete uns zuviel, volkswirtſchaftlich geſehen. Nun iſt durch den allgemeinen Wirtſchaftsaufbau und die Maßnahmen des Vierfjahresplanes unſer Bedarf an Holz mächtig geſtiegen. Es muß an Holz ge⸗ ſpart werden. Wir dürfen auf keinen Fall mehr ſoviel des wertvollen Rohſtoffes 9 590 einfach verfeuern. Denn dadurch verpuffen die wertvollen 9 e des Holzes zum großen Teil ungenutzt dur en Schornſtein. Allmählich ſoll — ſo verkündet es der Vierjahresplan— eine Umſtellung von Holzbrand auf Kohlefeuerung erfolgen. Wir können ja mit gutem Gewiſſen mehr Briketts verfeuern, denn es werden mühelos genug erzeugt. Das Brikettfeuer iſt überdies billiger. Ein Raummeter Weichholzkloben koſtet zum Beiſpiel, ofen⸗ fertig gemacht in der Stadt 10 RM., 5 Zentner Braunkohlen⸗ briketts aber, die denſelben Heizwert haben, nur 6,50 RM. im Mittel Die Wärmeeinheit aus dem Holz iſt alſo teurer als die aus dem guten Braunkohlenbrikett. So iſt es auch ver⸗ ſtändlich, daß unter den Lieferanten der häuslichen Wärme das Braunkohlenbrikett wegen ſeiner guten Verbrennungseigen⸗ ſchaften, Handlichkeit und Sauberkeit die erſte Rolle ſpielt. Die notwendige und verlangte Umſtellung vom Holzbrand auf Brikettſeuer legt uns auch keine beſonderen„Opfer“ in tech⸗ niſcher Hinſicht auf Jeder gute Holzbrandofen iſt ſchnell und ohne große Koſten entſprechend umzubauen Nur der Roſt muß verkleinert werden, ſo daß er für Braunkohlenbriketts zu ge⸗ brauchen iſt Das macht jeder Fachmann mit wenig Aufwand von Arbeit Es iſt übrigens nur gut, wenn einmal ein Fach⸗ mann mit dem Ofen in Berührung kommt. Vielleicht hat der Ofen ſchon lange gedient, iſt alt und ſchwach geworden und hat zuviel Brennſtoff verbraucht. So iſt es ausgezeichnet, wenn er nunmehr kuriert wird. Auch das hilft ſparen. 135 24 Flasche Flasche Sie Prospekt von Or. August Wolff, Bielefeld antennen Im Winterhilfswerk ſchaffen wir mit Deinen Opfern die Voraus ⸗ K ſetzung, überall dort zu helfen, BRONGUIT IS Dachanstriche Nasserdlehl. keerfr., Kalt- Schlafdeche buen 9 Jahre hall. 140/190 em r. Prospekt 122 Kosfeg- f los, Paratect- Werk weiche gute 25 8 5 Oualltät St. Borsdori-Lelpzig Wer gut beraten ſein will ſtudiert die Anzeigen Harkndckige Lorschlalmung, Asten, felserkal Babrela-lee Jonchlal- Asthma- Tes löst aeze Brocken Aus wur! Frohe 150, Kur 4,.— RN KRRAUTER- BROFECKER Eckernförde? Fllet-Decke dae 90 ſenmuſter HD Verlangen Sie ko- ſtenbillüſtr. Preis- lüſte u. Wollbuch. Vetſandhaus rig stöhr Verlangen Sie ho- ſtenbilluſtr. Preis- ſte u. Wollbuch. Derſandhaus Fritz stöhr Bernech i. F. 8 Bernech 1. 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