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November. a Der Reichsminiſter für Ernährung und Landoirtſchaft und Reichsbauernführer R. Walther Darre ſchloß Sonntag⸗ mittag den ſechſten Reichsbauerntag in Goslar mit einer groß angelegten Rede in der Stadthalle, in der er, die Ergebniſſe der Haupttagungen zuſammenfaſſend, noch einmal die Lei⸗ ſtungen in den bisherigen vier Jahren der Erzeugungsſchlacht herausſtellte und mit ernſter, ſachlicher Begründung die Parole für das fünfte Jahr der Erzeugungsſchlacht an das Landvolk des Großdeutſchen Reiches ausgab. Er ſtellte die künftigen Aufgaben des Landvolkes unter das verpflichtende Gelöb⸗ 1 Adolf Hitler an vorderſter Front für Deutſch⸗ Ind. Der Reichsbauernführer Darre erinnerte eingangs da⸗ ran, welche Bedeutung die Reichsbauerntage für das bäuerliche Führerkorps haben, um die Kraft für neue Auf⸗ gaben zu ſchöpfen. Wie ſehr der nervenaufreibende Kräfte⸗ einſatz der Bauernführer und des Landvolkes ſichtlich einem großen Ziele gedient hat, zeige die ſtol ze Wirklich⸗ keit, die wir auf dem vorigen Reichsbauerntag noch nicht einmal in unſeren kühnſten Träumen erhoffen konnten. Zum erſten Male ſind hier unter uns verſammelt die Bau⸗ ernführer aus der ins Reichs zurückgekehrten Oſt mark und aus den ſudetendeutſchen Gebieten. Es iſt kein Zweifel, daß die hingebungsvolle Arbeit in der Er⸗ nähr ungspo litik der letzten Jahre dem Führer ganz weſentliche Vorausſetzungen hat ſchaffen helfen, auf denen er ſeine geniale Politik aufbauen und zu einem erfolg⸗ reichen Ende durchführen konnte. Und ſo begrüße ich heute deut erſten Male hier vor mir die Bauernführer Groß⸗ eutſchlands! Im Anſchluß daran erinnerte der Reichsbauernführer an die Bewährung des Reichsnährſtandes in den national⸗ ſozialiſtiſchen Aufgaben dieſes geſchichtlichen Jahres mit der Meiſterung der Verpflegungsſchwierigkeiten in Oeſterreich, der Verpflegungsſicherung bei der Befreiung der ſudeten⸗ f deutſchen Gebiete und zum großen Teil gleichzeitig damit bei den Maßnahmen, die ſich aus der beſchleunigten Durch⸗ führung des Baues der Weſtbefeſtigungen ergaben. Dabei hätten ſich auch ſchon die drei Landesbau⸗ ernſchaften in Oeſterreich, die in kaum ſechs Wo⸗ chen aus dem Nichts auf die Beine geſtellt waren, bewährt. Der Aufbau der Landesbauernſchaft Sudetenland habe noch einige Zeit in Anſpruch genommen und ſei heute be⸗ reits im weſentlichen abgeſchloſſen. Auf die Ergebniſſe der ſchlacht übergehend, beſtätigte der Reichsbauernführer die in ſeiner Nürnbergrede gegebenen Vorſchätzungen. Durch die inzwiſchen vorliegenden amtlichen Ermittlungen ſei feſtgeſtellt, daß wir die größte Getreideernte, 01 die Deutſchland je zu verzeichnen hatte, wobei die rotgetreideernte an das Ergebnis von 1913 trotz einer um 13 v. H. geringeren Fläche heranreicht, die Ernte an Gerſte dem Durchſchnitt von 1911 bis 1913 um 40 v. H. an Menggetreide um 140 v. H. übertrifft, Die Kartoffelernte mit mehr als 6 Millionen Tonnen über der Rekordernte von 1913 und 21 v. H. über dem Durchſchnitt 1928/32. Die gegenüber 1932 beinahe verdoppelte Zucker ⸗ rübenernte, die Heuernte um eine Million Tonnen über dem Durchſchnitt der letzten fünf Jahre vor der Machtübernahme der Raps⸗ und Rübſenernte um 62 v. H. höher als im Vorjahre und um 107 v. H. höher als im Durchſchnitt 1933 bis 1937, die Hanfernte um 70 p. H. über dem Vorjahre und um 126 v. H. über dem Durchſchnitt der letzten drei Jahre, die Fleiſcherzeu⸗ ung mit vorausſichtlich 500 000 Tonnen über dem Durch⸗ chnitt 1928 bis 1932, die Butterer zeugun g, trotz der Maul- und Klauenſeuche und des Melkermangels im⸗ mer noch auf dem Stand von 1936. der bis dahin in Deutſchland unerreicht war. Es werde in Zukunft eine Frage der geſamten Volks⸗ wirtſchaft ſein, die abſinkende Tendenz der Milchproduktion wieder in eine Steigerung zu ver⸗ wandeln. Sie ſei heute im weſentlichen eine Frage des Milchpreiſes und des Leutemangels, die wechſelſeitig verflochten ſind mit dem Gefüge des geſamten Volkskör⸗ pers. Der Reichsbauernführer ſchloß dieſen Bericht mit der Erinnerung an die höchſte Anerkennung, die der Führer dem Landvolk in der Proklamation auf dem Reichspartei⸗ tag ee hatte:„Den Gedanken an eine Blok⸗ kade Deutſchlands kann man ſchon jetzt als gänz⸗ lich unwirkſame Waffe begraben.“ Oer Wert der landwirtſchaſtlichen Produktion 1. unterſchätze man leicht die Werte, die in der Land⸗ wirtſchaft produziert werden So übertreffe der Wert der Milchproduktion 10% Ad mit 2,5 Milliar⸗ den noch heute mit einigen 100 Millionen den Wert der Steinkohlen produktion. Die Fleiſchproduktſon ſei mit rund 4, Milliarden etwa gleich dem Durchſchnitts⸗ wert unſerer geſamten Ausfuhr von 1933 bis 1936 und dem ert ünſerer geſamten Fertawatenausfue 1937. Die eizenproduktion entſpreche dem Wert der Erzeu⸗ gung der Kokereien Erzeugungs⸗ Montag, den 28. November 1938 Der Landarbeitermangel 2. ſei in der Landwirtſchaft der Grund und Bo⸗ den die Vorausſetzung aller Produktion. Das in Deutſch⸗ land gegebene knappe Maß habe noch von Jahr zu Jahr abgenommen. Dieſer knappe Raum zwinge zu einer intenſi⸗ pen Bearbeitung, die heute in der Welt beispiellos da⸗ ſtände. Stünden genügend Arbeitskräfte für die Intenſi⸗ vierung zur Verfügung, dann wäre eine Erweiterung der Ernährungsbaſis viel leichter durchzuführen. Tatſächlich werden nach der Arbeitsbuchſtatiſtik fetzt gegenüber 1933, wo wir nicht dieſe Intenſitätshöhe hatten, rund 165 000 Landarbeiter weniger gezählt. Darüber hin⸗ aus wurden 230 000 landwirtſchaftliche Arbeiter in ande⸗ ren Berufen beſchäftigt. Rund 400 000 arbeitsbuchpflichtige Arbeitskräfte ſtanden alſo weniger zur Verfügung als 1933. Der Verluſt beträgt rund ein Fünftel der Geſamt⸗ zahl. Dazu kommt noch die Abwanderung der von der Statiſtik nicht erfaßten Familienangehörigen und die Tat⸗ ſache, daß nach der Bevölkerungsentwicklung eigentlich eine Zunahme um etwa 300 000 Perſonen hätte er⸗ folgen müſſen. Der Geſamtverluſt könnte alſo auf 7. bis 800 000 beziffert werden. Die volle Bedeutung dieſes Rück⸗ ganges ergebe ſich daraus, daß die Erzeugungsſchlacht und ihre Verſtärkung im Vierfahresplan einen zuſätzli chen Aufwand an Arbeit erforderlich macht, vor allem eine erforderlich iſt, die einen beſonders hohen Arbeitsaufwand benötigen. Die Anbauſteigerung bei Rüben und Kartoffeln er⸗ Mehrlei⸗ ſtung von 21 Millionen Männerarbeitstagen, die von der Landwirtſchaft bei rückläufiger Bewegung der zur Ver⸗ fügung ſtehenden Arbeitskräfte geleiſtet werden mußten! in anderen Erzeugungs- zweigen. Das habe eine arbeitsmäßige Mehrbelaſtung ge⸗ erhöhte Produktion bei ſolchen Erzeugniſſen forderte 1937 und 1938 gegenüber 1935 eine Dazu kamen die Mehrleiſtungen hracht, die auf die Dauer nicht getragen werden könne. Der Zeitpunkt rückt immer näher, führle der Reichs bauernführer aus, wo eine grundſäkliche Köſung des Bro- blems unaufſchiebbar wird. Wir kommen hier in einen ge⸗ fährlichen Kreislauf hinein, weil der Rückgang der Ar⸗ beitskräfte auf dem Land das Geſpenſt des KRückganges der landwirtkſchaftlichen Produktion heraufbeſchwörk. Der Wirtſchaſtsaufwand 3. hatte die Landwirtſchaft nach dem Niedergang in der Syſtemzeit in der erſten Zeit nach der Machtübernahme einen entſcheidenden Beitrag an der damaligen Arbeits⸗ ſchlacht gehabt, ſo kann man das daraus erſehen, daß die erſte Provinz, die ſich frei von Arbeitsloſen melden konnte, die Bauernprovinz Oſtpreußen geweſen iſt. Viele, die heute aus Unkenntnis der Landwirtſchaft den Vorwurf machen, daß ſie ſich nicht frühzeitig genug a uf Maſchi⸗ nen umgeſtellt habe, vergeſſen die damalige Lage, bei der es auf die Beſchäftigung vieler Menſchen durch Handarbeit angekommen war. Dazu kam noch die Schul⸗ denlaſt aus der Syſtemzejt mit ihren hohen 1 5 0 Daß die Landwirtſchaft trotzdem unſerer Parole zur Erzeugungsſchlacht ohne Rückſicht auf die betriebswirt⸗ e en Verluſte gefolgt iſt, beweiſen beiſpielhafte Zah⸗ en. Die Steigerung der Ausgaben für Maſchinen und Geräte von 138 Millionen 1932 bis 1933 auf 460 Millio⸗ nen 1937 bis 1938. Die Erhöhung des Faſſungsraumes der Gärfutlerbehälter von 650 000 ebm auf 7,4 Millionen cbm. Die Steigerung der Ausgaben für Ge⸗ bäudereparaturen und Neubauten von 363 Millionen 1932 bis 1933 auf 517 Millionen 1937 bis 1938 und für die Unterhaltung des Inventars von 475 auf 848 Millionen. Die Ausgaben für Barlohn von 1,3 idmilliarden 1933 auf 1,74 Milliarden 1937 bis 1938. Dübel jet, wie bereits ausgeführt. die Zahl der Land⸗ arbeiter nterheblich vermindert. Der Geſamt wirt⸗ ſchafts aufwand hat ſich von 4,1 Milliarden 1932 bis 1933 auf 5,8 Millarden 1937 bis 1938 erhöht. Insge⸗ ſamt habe die Landwirtſchaft von 1933 bis 1938 4,5 Mil⸗ liarden mehr für Betriebsmittel ausgegeben, als wenn der Wirtſchaftsaufwand auf dem Stand von 1932 bis 1933 geblieben wäre. Die Landwirtſchaft könne alſo mit berechtigtem Stolz auf das hinter iht liegende Jahresfünft zurückblicken. Eine ſpätere Geſchichtsf. wird einmal auch zahlen ⸗ mäßig nachweiſen, wie richtig das Wort des Führers auf dem Parteitag vor zwei Jahren war:„Was der Bauer in den letzten Jahren geleiſtet hat, iſt etwas Einziges und Einmaliges“. Ordnung in Erzeugung und Verſorgung „Wenn dieſe Leiſtungen unter 8 85 erſchwerenden Verhältniſſen möglich waren, ſo deshalb, weil alle Maß⸗ nahmen, die zu dieſem Erfolge geführt haben, nicht etwa Maßnahmen waren, die von Fall zu all und je nach Gunſt und Ungunſt des Landes ergriffen wurden, ondern alle dieſe Maßnahmen ordneten ſich einem Grundge⸗ danken unter, deſſen kennzeichnendſter Weſenszug ſein kompromißloſer Bruch mit allen liberalen oder kapitaliſtiſchen Tendenzen im Ablauf des Wirtſchaftsgeſche⸗ hens war. 3—— . der e ene eee Nr. 278 „Die Kunſt mitten ins Volk!“ Dr. Goebbels vor dem Reichskulturſenat. Berlin, 28. November. Aus Anlaß der Jahrestagung der Reichskulturkammer hatte Reichsminiſter Dr. Goebbels als verankwortlicher Lei⸗ ter der Kulturpolitik des Reiches die Neichskulturſenatoren für Samstagnachmittag zu einer Senatsſitzung, an der auch der Vizepräſident der Reichskulturkammer, Reichsminiſter Funk, teilnahm, in die Räume ſeines Miniſteriums geladen. Nach einleitenden Begrüßungsworten des geſchäftsfüh⸗ renden Vizepräſidenten der Reichskulturkammer, Staatsſekre⸗ tär Hanke, nahm Reichsminiſter Dr. Goebbels ſelbſt das Wort, um den Senatoren einen Ueberblick über die weſentlichen Probleme des deutſchen Kulturlebens zu geben und grundſätzliche Fragen der kulturpolitiſchen Ausrichtung überhaupt zu behandeln. Der Miniſter kennzeichnete zunächſt noch einmal die Hauptaufgaben des Reichskulturſenats, der repräſentativen Körperſchaft unſeres kulturellen Lebens, die ſich nicht in Klei⸗ nigkeiten verlieren dürfe, ſondern in einem lebhaften Gedan⸗ kenaustauſch mit den für die Führung der Kulturpolitik des Reiches verantwortlichen Männern dem kulturellen Leben insgeſamt einmal im Jahre die grundſätzliche Ausrichtung geben ſolle. Der Miniſter behandelte dann die G efahr der Ver⸗ bürokratiſierung der kulturellen Organiſationen und wandte ſich insbeſondere gegen das Zuviel an Verord⸗ nungen und Geſetzen. Man müſſe die Dinge ſich entwickeln und heranreifen laſſen und dürfe erſt dann regelnd eingreifen, wenn ſich eine wirkliche Gefahr für das kulturelle Leben an irgend einer Stelle zeige. Für den weiſen und weitblickenden Staatsmann ſeien Verordnungen und Geſetze nicht allein dazu da, Entwicklungen einzuleiten, ſondern vielfach auch ſie ab⸗ zuſchließen. Dr. Goebbels verwies hierbei auf das Beiſpiel der Parteiarbeit in der Kampfzeit. Die NSDAP.— und das ſei auch das Geheimnis ihrer Erfolge— habe in den Jahren des Kampfes um die Macht nicht nur angeordnet und befohlen. Vieles habe ſich frei von ſelbſt und aus ſich ſelbſt heraus entwickelt. Es ſei auch im Jahre 1920 nicht ihre erſte Arbeit geweſen, ein Organiſationsſtatut feſtzulegen, ſondern im Anfang habe die praktiſche Arbeit ge⸗ ſtanden. Reichsminiſter Goebbels ging dann noch einmal kurz auf die Judenfrage im deutſchen Kulturleben ein. Unter Bezugnahme auf einen Einzelfall gab er weiter die Er⸗ klärung ab, daß nach der Ausſcheidung aller für das deutſche Kulturleben untragbaren Elemente in großzügiger Weiſe von der Führung der nationalſozialiſtiſchen Kulturpolitik ein Strich unter die Vergangenheit gemacht worden ſei— mit dem Er⸗ folge, daß heute die deutſche Künſtlerſchaft aus tiefſtem Her⸗ zen poſitiv zum neuen Reich ſtehe und nicht wenige von de ſteſt, die 1933 das Dritte Reich aus ideologiſchen Gründen ver⸗ laſſen hätten, heute in flehenden Briefen darum bäten, doch nach Deutſchland zurückkehren und im neueeſt Deutſchland wieder tätig ſein zu dürfen. Mit großem Ernſt und mit allem Freimut wandte ſich dann Dr. Goebbels der Frage des kün ſtleriſchen Nach⸗ wuchſes zu, die ebenfalls aus dem Kreiſe der Kulturſenato⸗ ren angeſchnitten worden war. Er betonte die Notwendigkeit, junge Talente in groß⸗ zügigſter Weiſe zu fördern, warnte aber dringend davor, hier des Guten zuviel zu tun. Es iſt ein Irrtum zu glauben, erklärte Dr. Goebbels unter lebhafter Zuſtimmung der ver⸗ ſammelten Kulturträger, die ja ſelbſt in der harten Schule des Lebens den Weg nach oben gefunden haben, daß man wirkliche Talente nur in Schulen und Akademien heranbil⸗ den könnte. Das Leben muß die Schule ſein, und die Schule hat nur das zu ergänzen, was das Leben an techniſchen Fähig⸗ keiten nicht übermitteln kann. Wenn uns nun das Leben Möglichkeiten der natürlichen Ausleſe überlaſſen hat, dann darf man ſie unter keinen Umſtänden zerſtören! Zum Schluß ſeiner Ausführungen richtete Dr. Goebbels an die Träger des deutſchen kulturellen Lebens die dringende Bitte und ernſte Mahnung, die Kunſt nicht einer überfeiner⸗ ten Geſellſchaftsſchicht vorzubehalten, ſondern mitten ins Volk zu tragen. 8 Dieſer Grundgedanke war beſtimmt vom Begriff der Ordnung in der Erzeugung, geſteuert durch die Erzeu⸗ gungsſchlacht und der Ordnung in der Verſorgung, ge⸗ ſteuert durch die Marktordnung, wobei die Vorausſetzung der Erzeugungsſchlacht dieſe ſelbe Marktordnung war. Ohne die geordnete Wirtſchaft im Agrarſektor wäre Deutſch⸗ land vier Jahre nach 1933 genau dort, wo es 1918 bereits einmal geſtanden hat, es wäre wieder zum Hexenkeſſel des Hungers geworden.“ Die Marktordnung war auch die Ga⸗ rantie für eine ſoziale und gerechte Verſorgung der Kon⸗ ſumenten. Ohne ſie wäre bei den oftmals geringen Ein⸗ führmöglichkeiten eine geregelte Verſorgung nicht möglich geweſen. Wenn heute infolge ganz normaler Produktions⸗ ſchwankungen hier und dort noch Lücken in der Verſorgung auftreten, dann in erſter Linie deshalb, weil es bisher nicht möglich war, in der kurzen zur Verfügung ſtehenden Zeit die nötigen Speicherräume zu bauen.. Wenn das Landvolk bei der Anpaſſung der Kräfte bis zum Letzten dieſe Laſt auf ſich genommen habe dann möge es bedenken, daß die Anstrengung nicht umſonſt war, denn 1 Deutſchland und die große Politik des Führers wendig. „So habt Ihr mit dazu beigetragen, daß heute unter der politiſchen Führung Adolf Hitlers uralte deutſche Ge⸗ biete zum Reich gekommen ſind und 80 Millionen Menſchen in den Grenzen des neuen deutſchen Reiches wohnen. Hier iſt ein geſchichtliches Verdienſt, das Euch niemand ver bauen kann und auf welches Ihr immer werdet ſtolz ſein können.“ i Aeberwindung der Landflucht Man ſollte ſich aber neben der Aufgabe der Ernäh⸗ rungsſicherung auch die andere im Grunde viel weſentli⸗ chere Aufgabe des Bauerntums vor Augen halten, die le⸗ bensgeſetzliche Aufgabe, die Blutquelle der Nation zu ſein. Die Arbeitsverhältniſſe auf dem Lande nehmen aber heute der deutſchen Bäuerin infolge der Ueberlaſtung faſt ſchon die Möglichkeit, Mutter zahlreicher Kinder zu ſein. Mit allem Ernſt müſſe darauf hingewieſen werden, daß die Verhältniſſe in dieſer Beziehung eine Richtung einzuſchlagen beginnen, die unſerem Volkskörper nicht wie⸗ der gutzumachende Schäden zufügen können. „Was wir kun können, um in dieſer Lage Erleichterun⸗ gen zu bringen, wird getan werden. Darüber hinaus aber richte ich an die weibliche Landjugend den Appell, nun nicht fahnenflüchtig zu werden und ihre Mütter im Stich zu laſſen. Wer von den Mädels draußen aus den alten bodenverwurzelten Geſchlechtern um eines bequemeren Skadklebens willen den Hof und ſeine Aufgabe am Bauerntum verläßt, handelt wie der Soldat, der die Front verläßt, um ſich in der Etappe eine bequeme und ſichere Stellung für die Dauer des Krieges zu ſichern.“ Im Blutgedanken der nationalſozialiſtiſchen Idee liegt die Gewähr, daß das Bauerntum erhalten wird Nach der Erörterung der fünfjährigen Erfahrungen mit dem Reichs⸗ erbhofgeſetz brachte der Reichsbauernführer zum Ausdruck, daß der Nationalſozialismus von Anfang an im Bau⸗ erntum die Vorausſetzung allen völkiſchen Da⸗ ſeins erblickt hat. Desgleichen habe ſich das Agrarpro⸗ gramm der NSDAP eindeutig ausgeſprochen. Auch die Rekrutierungsverhältniſſe ſprechen nicht dagegen, weil in fünf Jahren nationalſozialiſtiſcher Staatsführung der Neu⸗ geborene noch nicht zum Rekruten heranwachſen kann. Im weiteren führte der Reichsbauernführer zum Kapitel der Landflucht aus: „Die Landflucht iſt mit wirtſchaftlichen oder geſetzli⸗ chen Maßnahmen allein nicht zu überwinden, ſondern wird nur überwunden, wenn die NSDAP aus ihrem Bekennt⸗ nis zum Blut, zur Raſſe heraus den unerſchütterlichen Ent⸗ ſchluß faßt, ſie unter allen Umſtänden überwinden zu wollen. Ebenſo wie wir zum Reichserbhofgeſetz kamen, weil wir aus unſerer nationalſozialiſtiſchen Idee das Bauerntum unter allen Umſtänden erhalten wollten, müſſen nunmehr auch die weiteren Folgerungen dieſer Idee Wahrheit wer⸗ den und die NSDAP muß aus ihrer weltanſchaulichen Einſtellung zur Raſſe die Landflucht meiſtern.“ Den Weg einer Ueberwindung der Landflucht gehe die HI mit ihrem Landdienſt. Dieſe Jugend habe wieder das Herz aufgeſchloſſen für die Aufgaben auf dem Land und habe daher auch wieder Erfolg mit ihrem Beginnen. Darre richtete daher den Appell an die Bauern⸗ führer, dieſen Beſtrebungen der HJ mit dem größten Verſtändnis entgegenzukommen. Die harte Wirklichkeit der ländlichen Arbeit ſei allerdings nicht jedermanns Sache. Das ſei auch gut ſo, denn dan bleiben wirklich nur die Harten und Brauchbaren in der Landarbeit zurück. Darre richtete dann auch an die politiſchen Hoheits⸗ träger der Bewegung die herzliche Bitte, die Bauern im Kampfe um die Ueberwindung der Landflucht mit aller Tatkraft zu unterſtützen„Wenn die Landflucht einmal überwunden ſein wird, dann wird das ausſchließlich der völkiſchen Idee des Nationalſozialismus zuzuſchreiben ſein. Daher iſt der politiſche Hoheitsträger der gegebene Kämp⸗ fer, die Landflucht ideenmäßig zu überwinden Es iſt mir an dieſer Stelle ein Bedürfnis, der NS- Frauen⸗ ſchaft für ihre verſtändnisvollen Beſtrebungen zu danken, mit uns an der Ueberwindung der Landflucht zuſammen⸗ zuarbeiten.“ Im gleichen Sinne beſchäftigte ſich Darre mit der völ⸗ kiſchen Bedeutung der Neubildung deutſchen Bauern⸗ tums. Der Reichsbauernführer ſagte dann weiter, noch ſeten die Aufgaben, wie der Führer ſie ſtelle, um Deutſch⸗ land wieder geſunden zu laſſen, nicht beendet. Dort, wo die deutſche Volkswirtſchaft dem Landvolk Erleichterungen ſchaffen könne, werde ſie es tun. Daß das deutſche Land⸗ volk ſich in dieſen Fragen die größte Beſchränkung ſelbſt auferlegen werde, ſei ſelbſtverſtändlich, weil die Bauern⸗ führer als Nationalſozialiſten denken und fühlen. Noch ſtehe man erſt in der Mitte des Vierjahresplanes, noch würden ſachliche Erleichterungen nennenswerter Art dem Landvolk nicht zuteil werden können. Trotz⸗ dem gelte es genau wie in der Vergangenheit ſo zu han⸗ deln, als wenn das Schickſal der Nation von uns allein abhinge. Der Reichsbauernführer ſchloß: „So wie der Führer nur Deutſchland ſieht, wollen auch wir nur Deukſchland ſehen und deshalb zum fünften Male zur Erzeugungsſchlacht antreten. Nur an dieſem Maßzſtab wird uns die Geſchichte meſſen und an ſonſt nichts. Uns kann es gleichgültig ſein, ob dieſer oder ſener Zeitgenoſſe unſeren Idealismus verſteben wird oder nicht. ir tragen im yverzen die Zuverſicht, daß wir unker Adolf Hitler an vorderſter 280 für Deutſchland kämpfen und für Ideale, die uns Adolf Hitler verkündet hat. Wir glau⸗ ben an Adolf Hitler und deshalb kämpfen wir für ihn bis zum letzten Atemzuge. Ich aber habe die Gewißheit, daß ich mich auf das alte erprobte Führerkorps des KReichs⸗ den een beef verlaſſen kann.“ 8 er ſtarke Beifall, der die Rede des Reichsbauernführers immer wieder unterbrach, ſteigerte ſich am Schluß zu einer gewaltigen Kundgebung der Treue und des Vertrauens der deutſchen Bauernſchaft zum Reichsbauernführer. Das Siegheil auf den Führer, zu dem auch im kom⸗ menden ehh der Erzeugungsſchlacht das Landvolk wieder in unwandelbarem Glauben aufblicken wird, und die Lieder der Nation beendeten die erhebende Schlußkundgebung in der Goslarer Stadthalle. Die Maſſen fluteten wieder in die feſtlich geſchmückte Stadt zurück, und das Führerkorps der deutſchen Bauern⸗ ſchaft wird die Parolen für die neue Arbeit bis in die fern⸗ ſten Gaue tragen. Empfang der Ehrenabordnungen Der Empfang der Abordnungen des deutſchen Landvolks, der ſonſt am Erntedanktag erfolgt, fand in dieſem Jahre anläßlich des Reichsbauerntages am Sonntag in Gos⸗ lar ſtatt. Es handelt ſich dabei um Bauern, Landwirte und Landarbeiter, die im abgelaufenen Jahre in der Erzeugungs⸗ ſchlacht Vorbildliches geleiſtet haben. Reichsbau⸗ ernführer R. Walther Dar re hielt dabei eine Anſprache, in der er u. a. ausführte: „Die großen politiſchen Ereigniſſe im Herbſt dieſes Jah⸗ res machten es notwendig, den Staatsakt des Erntedanktages ausfallen zu laſſen, an dem Sie Ehrengäſte ſein ſollten als Repräſentanten der Leiſtungsgemeinſchaft des deutſchen Land⸗ volkes. Allein, wer möchte dieſe Enttäuſchung nicht gern über⸗ winden, wo ſo große politiſche Erfolge erreicht murden. Deutſchland iſt in dieſem Jahre um 10 Millionen Menſchen unſeres Blutes größer geworden. Dieſer gigantiſche Sieg wäre nicht möglich geweſen, wenn neben der Wehrhaftmachung nicht durch unſere Erzeugungsleiſtungen die Ernährung des deutſchen Volkes ſichergeſtellt worden wäre. Dieſe Anerken⸗ nung hat der Führer ſelbſt dem Bauerntum ausgeſprochen. Daß unſer Kampf um die Erzeugungsſteigerung, insbe⸗ ſondere die Erzeugungsſchlacht im letzten Jahre, für das Bau⸗ ekntum eine ungeheure Kraftanſtrengung bedeutet und vielen Menſchen auf dem Lande durch den Mangel an Arbeits⸗ kräften ſogar Not und unerträgliche Belaſtung brachte, brauche ich in dieſem Kreiſe nicht beſonders zu betonen.“ Reichsbauernführer Darre verwies Jann auf die während des Reichsbauerntages getroffenen Feſtſtellungen und Richt⸗ linien für neue und zuſätzliche Leiſtungen und bezeichnete die Verwirklichung einer gerechten Bewertung der Landwirtſchaft als vordringlichſte Aufgabe. Er ſchloß mit dem Dank für die treue Mitarbeit und für den vorbildlichen Einſatz, wobei er unterſtrich, daß es für den Nationalſozialismus allein ent⸗ ſcheidend ſei, wie der Einzelne ſeine Arbeit leiſte. Auf der Schlußtagung überbrachte Reichsbauernfüh⸗ rer Darre den Gruß des Führers mit folgenden Worten: Ich habe geſtern vom Führer kelegrafiſch den Aufkrag erhalten, dem deutſchen Landvolk ſeine herzlichen Grüße zu übermikteln und ihm für die erfolgreiche Arbeit dieſes Jahres ſeinen aufrichtigſten Dank und ſeine Anerkennung auszuſprechen. Der Führer weiß, daß nur dadurch. daß die deukſchen Bauern und Landwirte und vor allem duch die deukſchen Landfrauen ihre ganze Kraft bis zum Letzten eingeſetzt haben, dieſer Erfolg erzielt werden konnke.“ Kriegsgeſetze gegen Streikhetzer Daladier zur Kraftprobe entſchloſſen Der von der marxiſtiſchen Geſamtgewerkſchaft gefaßte Beſchluß, am kommenden Mittwoch in ganz Frankreich einen 24ſtündigen Generalſtreik als Kundgebung gegen die Notverordnungen durchzuführen, hat die franzöſiſche Re⸗ gierung nicht unvorbereitet getroffen. Seitdem die Marxiſten auf dem Gewerkſchaftskongreß in Nantes dem Kabinett Daladier den Kampf angeſagt haben, war ſich die franzöſiſche Regierung völlig im klaren über die Ab— ſichten der Gewerkſchaftsbewegung. Im Laufe der letzten Wochen hat ſich der Wille des Miniſterpräſidenten, ſeine Politik der wirtſchaftlichen, finanziellen und moraliſchen Wiederaufrichtung Frankreichs bis zum äußerſten durch⸗ zuführen, noch verſtärkt, trotz aller Hinderniſſe, die ihm entgegengeſtellt werden. Wie in unterrichteten Kreiſen bekannt wird, hat die Regierung beſchloſſen, alle notwendigen Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Ordnung zu ergreifen und das Funktionieren der öffentlichen Dienſte und Verwaltung zu ſichern. Die Regierung wird beſonders auf das im Juli vom Parlament beſchloſſene Geſetz über die Organiſie⸗ rung der Nation in Kriegszeiten zurückgreifen, das einen Artikel enthält, der für den Fall von Unruhen die Mo ⸗ biliſierung des geſamten Perſonals der öffentlichen Dienſte und der großen für die Landesvertei⸗ digung arbeitenden Induſtrien ermöglicht. N Militärgericht im Streikgebiet Zwei Erlaſſe ordnen bereits die Requirierung der Eiſenbahn von Anzin und der nordfranzöſiſchen Bergwerle an. Wie Havas betont, iſt Miniſterpräſi⸗ dent Daladier entſchloſſen, in der augenblicklichen Lage— und zwar in voller Uebereinſtimmung mit allen Mitglie⸗ dern ſeiner Regierung— allen Eventualitäten die Stirn zu bieten. Jeder Arbeiter, der ſich der Requirierungs⸗ order widerſetzt, wird ſofort verhaftet und vor das. Kriegsgericht geſtellt werden. Im Zuſammen⸗ hang iſt bereits in Valenciennes, dem Mittelpunkt der nordfranzöſiſchen Streikbewegung ein Kriegsgericht, zuſammengetreten. e Wie weiter verlautet, hat der Miniſterpräſident Da⸗ ladier den beteiligten hohen Militär⸗ und Polizei⸗ beamten genaue Anweiſungen über die zur Erhaltung der Ruhe und Ordnung und für das reibungsloſe Funktio⸗ nieren der öffentlichen Dienſte notwendigen Maßnahmen erteilt. In zuſtändigen Kreiſen glaubt man, daß die Beamten der ſtaatlichen und Gemeindebetriebe der Generalſtreikparole nicht folgen werden, zumal ſie durch die letzten Notverordnungen eine gewiſſe Aufbeſſerung ihrer Gehälter erhalten haben. Im Falle der Arbeitsver⸗ weigerung hat die Regierung Strafmaß nahmen in Erwägung gezogen, die bis zur ſofortigen Ent⸗ laſſung der betreffenden Beamten gehen können. Wachſende Mehrheit für Daladier Die feſte und energiſche Haltung Daladiers gegenüber den marxiſtiſchen Unruheſtiftern und Streikhetzern hat ihm im Parlament große Sympathien verſchafft. Die ſcharfe Oppoſition der Sozialiſten, deren Führer, der frühere Miniſterpräſident Blum, ganz offen auf denessturz Da⸗ ladiers hinarbeitet und den Rücktritt des Kabizetts for⸗ dert, hat bei den übrigen Linksgruppen keinend Widerhall gefunden, ſondern im Gegenteil eine große Anzahl bisher noch ſchwankender Abgeordneter für Daladier gewonnen und ſo zu einer Verſtärkung der hinter der Re⸗ gierung ſtehenden Mehrheit beigetragen. Die allgemeine Zuſtimmung, die das ſcharfe Durchgreifen Da⸗ ladiers und beſonders die energiſche Räumung der beſetzten Fabriken in weiten Kreiſen der Kammerabgeordneten und vor allem der Senatoren gefunden hat, berechtigt zu der Anſicht, daß die Regierung, falls ſie vor das Parlament tritt, um ihre Politik zu rechtfertigen, eine große Mehr⸗ heit finden wird, zumal ſie bereits eine gewiſſe Milderung und Auflockerung der ſteuerlichen Notverordnungen durch⸗ geführt hat. Ernüchterung in England In der öffentlichen Meinung Englands hat die innere Lage Frankreichs eine ſtarke Ernüchterung verurſacht. Die Streiks werden allgemein als ein Zeichen für die innere Schwäche Frankreichs gewertet. Die„Times“ ſtellt feſt, daß Frankreich zu ſeiner Sicherheit ſtark ſein müſſe, und zwar nicht nur der Zahl nach, ſondern auch in der Rüſtung und in den induſtriellen und finanziellen Quellen, die ſie ermöglichen.„Es ſei gerade in dieſem Augenblick beſon⸗ ders bedauerlich, daß der Proteſt der franzöſiſchen Gewerk⸗ ſchaften eine Form annehme, die die Feinde Frankreichs nur mit Befriedigung erfüllen könne.“ Polniſch⸗ſowjetruſſiſche Erklärung Die Beziehungen beider Staaten. Warſchau, 28. November. Von amtlicher polniſcher Seite wird eine Verlautba⸗ rung über eine in letzter Zeit erfolgte Fühlungnahme zwiſchen Warſchau und Moskau bekanntgegeben, mit der wohl beabſichtigt iſt, den Tiefpunkt der gegenſeitigen Be⸗ iehungen für überwunden zu erklären. Die polniſch⸗ſow⸗ jekruſſiſchen Beziehungen halten ſich in den letzten Jahren nicht zuletzt infolge der verſtärkten Kominkernpropaganda laufend verſchlechtert. In der amtlichen polniſchen Verlautbarung wird dar⸗ auf hingewieſen, daß in letzter Zeit zwiſchen dem Sowjet⸗ außenkommiſſar Litwinow und dem polniſchen Botſchaf⸗ ter in Moskau Grzybowſki Beſprechungen ſtattgefunden haben, die zu folgender Erklärung führten: 1. Grundlage für die Beziehungen zwiſchen Polen und der Sowjetunion bleiben auch weiterhin in ihrer ganzen Ausdohnung alle beſtehenden Verträge einſchließlich dem polniſch⸗ſowjetruſſiſchen Nichtangriffspakt vom 25. Juli 193Z. Dieſer Vertrag, der auf fünf Jahre abgeſchloſs⸗ ſen und am 5. Mai 1934 bis zum Dezember 1945 ver ⸗ längert worden iſt, beſitze eine ausreichend breite Grundlage zur Gewährleiſtung der Unantaſtbarkeit der friedlichen Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern. 2. Die beiden Regierungen verhalten ſich poſitiv zu der Frage der Vergrößerung der gegenſeitigen Handelsum⸗ ſätze. 3. Beide Regierungen ſind ſich über die Notwendig⸗ keit einig, verſchiedene Fragen poſitiv zu erledigen, die ſich aus den gegenſeitigen vertraglichen Beziehungen ergeben. Es handelt ſich hierbei insbeſondere um die rückſtändigen Angelegenheiten und um die Erledigung der in der letzten Zeit erfolgten Grenzzwiſchenfälle. Die polniſche Telegraphenagenkur ergänzt dieſe amk⸗ liche Verlautbarung durch einen Kommenkar, in dem zum Ausdruck gebracht wird, daß beide Länder ihre Beziehun⸗ gen auf Grund der obigen Abmachungen loyaler regeln wollen und damit eine Garantie der beiderſeitigen Grenz⸗ verhältniſſe erreicht worden ſein dürfte. Kurzmeldungen Alle Studiendarlehen für Juden gekündigt. Im Zuge der Sühnemaßnahmen der Reichsregierung gegen die Juden hat der Reichsſtudentenführer die Juden mit ſofortiger Wirkung vom künftigen Genuß aller Vergünſtigungen ausgeſchloſſen, die ſie vor der Machtübernahme jemals aus Mitteln des deutſchen Volkes erhalten haben. Das Reichsſtudentenwerk hat deshalb alle an Juden gewährte Darlehen mit ſofortiger Wirkung ge⸗ kündigt. Die Rückzahlung hat innerhalb von zwei Wochen zu erfolgen. Auf dem Wiener Heldenplatz übergab der Oberbefehls⸗ gaber der Heeresgruppe X, General der Infanterie Liſt, neue Fahnen an zwei Truppenverbände der Oſtmark. Ein beſonders guter Fang gelang der polniſchen Polizei in Wolhynien. Sie konnte zwei Kommuniſten faſſen, die für eine Reihe von Meuchelmorden verantwortlich ſind. Oſtmark praktiſch arbeitsloſenfrei Nur noch Kriſenherd Wien Nach einem Bericht der Zweigſtelle Oeſterreich der Reichsſtelle für Arbeitsloſenvermittlung iſt die Oſtmark praktiſch arbeitsloſenfrei, denn die Einſatzfähigkeit der Reſtarbeitsloſen iſt nur noch ſehr beſchränkt. Nur Wien ſtelle noch einen Kriſenherd dar, wo 78 000 Arbeitsloſe ge⸗ zählt wurden, die 78 v. H. aller öſterreichiſchen Arbeits⸗ loſen darſtellen. Flugzeugunglück in Afrika Deukſche Maſchine abgeſtürzk.— Elf Tote. Berlin, 28. Nov. Am Samstag kurz nach 16 Uhr iſt beim Start zu einem Probeflug auf dem Flugplatz Bat⸗ hurſt(Weſtafrika) ein deutſches Flugzeug verunglückt. Nach den bisherigen Meldungen ſind leider einige Todes⸗ opfer zu beklagen. Einzelheiten fehlen noch. Zu dem Unfall eines deutſchen Flugzeuges auf dem Nala in Bathurſt(Weſtafrika) wird ergänzend be⸗ richtet: Das viermotorige Flugzeug DA 33 war, von Ber⸗ lin kommend, Samstag mittag in Bathurſt eingetroffen. um von hier aus einige Probe- und Meßflüge unter den beſonderen klimakiſchen Bedingungen in den kropiſchen Ge⸗ genden durchzuführen. Beim Skärt zu dem erſten dieſer Flüge verlor das Flugzeug bald nach dem Abheben vom Erdboden aus bisher noch nicht einwandfrei geklärten Gründen wieder an Höhe und ſeine linke Tragfläche ſtieß mit einer am Rande des Flugplatzes ſtehenden Palme zu⸗ ſammen. Das Flugzeug fkürzte ab und geriet nach dem Aufſchlagen in Brand. Von den 15 Inſaſſen kam die aus Flugkapitän Untucht, Flugkapitän Blankenburg, Oberfunkmaſchiniſt Gillwald, Flugzeugfunker Sager und Flugmaſchiniſt Lar⸗ dong beſtehende Beſatzung, ferner vom Reichsluftminiſte⸗ rium Fliegerſtab⸗Ingenieur Schwendler und die für navi⸗ gatoriſche Zwecke eingeſetzten Stabskapitäne Andrea. Ben⸗ thin und Sutter und vom Motorenwerk die beiden Mon⸗ teure Pfaefflin und Haſenmüller ums Leben. während Diplomingenieur Thieme leicht und Diplomingenieur Feß⸗ ler ſchwer verletzt wurden. Für die Verletzten beſteht nach den vorliegenden Meldungen keine Lebensgefahr. Die deutſche Unfall⸗Unterſuchungskommiſſion befindet ſich auf dem Wege nach Bathurſt. Die deutſche Luftfahrt verliert durch dieſen tragiſchen Unfall bewährte Mitarbeiter. In der Oeffentlichkeit ſind die beiden Flugkapitäne Blankenburg und Un⸗ tucht durch beſondere fliegeriſche Leiſtungen bekannt ge⸗ worden. Flugkapitän Blankenburg, einer der Pioniere des Atlantik⸗Luftverkehrs, konnte erſt vor kurzem das Jubi⸗ läum des 100. Transozeanfluges feiern. Flugkapitän Un⸗ tucht gehörte zu der Beſatzung der D⸗AN O, die Ende vo⸗ Ben Jahres erſtmals das Pamir⸗Gebirge bezwang. Oberfunkermaſchiniſt Gill wald ſtand ſeit 17 Jahren im Dienſt der deutſchen Handelsluftfahrt und hat ſein hervor⸗ ragendes Können unermüdlich und ſtets in vorderſter Linie für den Aufbau des deutſchen Luftverkehrs eingeſetzt. Flug⸗ eugführer Sager war ſchon an den erſten deutſchen Ver⸗ ſuchsflügen über den ſüdatlantiſchen Ozean beteiligt. 90 Tote des Schneeſturms in ASA Newyork, 28. Nov. Die Zahl der Toten, die bei den ſchweren Schneeſtürmen in den Atlantikſtaaten zu bekla⸗ en ſind, iſt inzwiſchen auf 90 geſtiegen. Noch nicht gezählt ſind die vielen Hunderte von Autounfällen auf den ver⸗ eiſten Straßen. Der durch den Schneeſturm angerichtete Sachſchaden wird auf mehrere Millionen Dollar geſchätzt. 8 N MN 2 D 19 badiſche Betriebe ausgezeichnet Jür Jörderung von ade Im Rahmen der vom Führer erlaſſenen Verordnung über den„Nationalſozialiſtiſchen Muſterbetrieb“ hat die Deutſche Arbeitsfront das„Leiſtungsabzeichen für vorbild⸗ liche Förderung von Kraft durch Freude“ geſtiftet. Am H. Jahrestag der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ wurde durch den Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley folgen⸗ den Betrieben unſeres Gaues dieſe Auszeichnung verliehen: Erſte Deutſche Ramie⸗Geſellſchaft, Emmendingen: Jo⸗ hann Schondelmaier, Sägewerk und Holzhandlung, Horn⸗ berg; Karlsruher Lebensverſicherung, Karlsruhe; Verein Deutſcher Oelfabriken, Mannheim; Aluminiumwerke Wutöſchingen GmbH, Wutöſchingen; Kaweco, Badiſche Füllfederfabrik Woringen& Grube, Wiesloch; Pforzheimer Uhrenrohwerke Wagner& Co., Pforzheim; Friedrich Keck, Uhrenarmbänderfabrik, Pforzheim; Theodor Bergmann & Co., Holzmehlfabrik, Rotenfels; H. F. und Th. F. Reemtsma, Hamburg, Zigarettenfabrik, Zweigwerk Baden⸗ Baden; Kraftpoſtwerk Karlsruhe; Automobilgeſellſchaft Schoemperlen& Gaſt, Offenburg; Ortenauer Milchzentrale, Offenburg. Zu gleicher Zeit iſt den nachſtehend aufgezeichneten ba⸗ diſchen Betrieben das„Leiſtungsabzeichen für vorbildliche Heimſtätten und Wohnungen“ zuerkannt worden: Bopp & Reuther GmbH, Mannheim; Maggi Gmbh, Singen; Aktiengeſellſchaft der Eiſen⸗ und Stahlwerke vorm G. Fiſcher, Singen; Deutſche Gold⸗ und Silberſcheideanſtalt vorm. Roeßler, Rheinfelden; Gewebe Gmbh, Lörrach; Seidenweberei Alfred Maeder, Rötteln. Ein bolſchewiſtiſcher Muſtergatte. ()., Karlsruhe. Wegen fortgeſetzter erſchwerter Kuppelei verurteilte die Karlsruher Strafkammer den 42jährigen ge⸗ ſchiedenen Karl Klein aus Gaggenau zu anderthalb Jahren Gefängnis. Der Angeklagte führte ſeit dem Jahre 1923 eine dem kommuniſtiſchen Milieu entſprechende Ehe. Er ſelbſt war jahrelang Mitglied der Kommuniſtiſchen Partei, während ſeine Frau kommuniſtiſche Ortsgruppenführerin war und nach der nationalen Erhebung wegen kommuniſtiſcher Betätigung zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurkeilt wurde. Angeregt durch die„ſexualwiſſenſchaftlichen“ Schriften des Juden Mag⸗ nus Hirſchfeld, geſtaltete er ſein Eheleben entſprechend der jüdiſch⸗marxiſtiſchen„Moral“ und duldete es in den Jahren 1929 bis 1934, daß ſich ſeine Frau mit anderen Männern abgab, ja, er forderte ſie dazu auf. Er lud ſeine Frau und die von ihm geduldeten Nebenbuhler in die eheliche Wohnung ein, wo er ſich an dem ehebrecheriſchen Treiben ſeiner ebenfalls moraliſch minderwertigen Ehefrau aus perverſer Entartung ergötzte. Der Angeklagte iſt nach dem Gubachten des Sach⸗ verſtändigen ein haltloſer, willensſchwacher, ſittlich minderwer⸗ tiger Pſychopath, der jedoch voll verantwortlich zu machen iſt. Beeinflußt und angeregt wurde er zu ſeiner verkommenen — hauptſächlich durch die Hirſchfeld'ſchen Schrif⸗ en. * Hemsbach.(Fuchsplage.) Zur Bekämpfung der Fuchsplage wurden durch die hieſigen Jagdpächter im Ge⸗ wann Pfaffengrund Fallen geſtellt. () Pforzheim.(Kleine Verletzung war töd⸗ Lich.) Beim Verpacken von Schmuckwaren verletzte ſich eine Frau durch eine Drahtklammer. Da ſie der Verletzung keine Beachtung ſchenkte, trat Blutvergiftung ein, an deren Folgen ſie geſtorben iſt. Offenburg.(Vorfahrtsrecht nicht beachtet) Ohne ſich zu vergewiſſern, ob die Durchfahrt auf der Wil⸗ helmſtraße frei iſt, fuhr ein Motorradfahrer auf der Fried⸗ richſtraße darauf los und ſtieß mit einem Laſtkraftwagen zuſammen. Er flog in hohem Bogen auf die Straße und blieb mit ſchweren Kopf⸗ und Körperverletzungen bewußtlos liegen. O Schut erwald.(Kohlenbackofen er plodierl) Aus unbekannter Urſache explodierte in der Bäckerei Köble der große Kohlenbackofen. Der am Ofen ſtehende Gehilfe Klein erlitt ſchwere Brandwunden an Kopf und Geſicht. O Antermünſtertal.(94. Geburtstag.) Reinhold Gutmann, Poſtagent a. D., konnte ſeinen 94. Geburtstag feiern. Wenn auch in letzter Zeit die Organe für Sehen und Hören etwas abgenommen haben, erfreut ſich der Alters⸗ jubilar immer noch einer beneidenswerten Geſundheit. Er iſt der Zweilälteſte im Tale. Die Auſersſegung des Mr. Iree aun un RALPH URBAN 12. Kapitel. Es war bereits neun Ahr am Abend, als Robin und Inſpektor Kent im Gaſthof„Two Stars“ von Wembley die Rechnung für das Abendeſſen bezahlten. Dann ſtanden ſie gemächlich auf, gingen hinaus und beſtiegen das Dienſt⸗ auto. Zwei Minuten ſpäter trafen ſie vor der Villa des Dr. Taylor ein und empfingen die Meldung der beiden Poliziſten, die vor dem Eingang ſtanden, daß nichts vor⸗ gefallen ſei. Robin ließ ſich den Schlüſſel geben, ſperrte das Tor auf, betrat das Haus, gefolgt von dem jungen Inſpektor und einem Poliziſten, der die Oertlichkeit im Innern der Villa vom Morgen her kannte. Am dieſe Zeit hatte noch Fitzner einen Detektiv hierher geſchickt, der feſt⸗ ſtellte, daß die eiſerne Kaſſe, Marke„Rekord“, fachgemäß aufgebrochen und daraus wahrſcheinlich etwas entwendet worden war. Robin beabſichtigte nun, die Schriftſtücke aus dem Nachlaß des Dr. Taylor einer genauen Prüfung zu unterziehen. 5 5 „Sie können hier warten“. ſagte der Oberinſpektor zu dem Poliziſten, als dieſer im Vorraum den Lichtſchalter gefunden hatte.„Wo liegt das Arbeitszimmer?“ „Im Obergeſchoß, die erſte Tür rechter Hand, das Ordinationszimmer befindet ſich aber gleich hier“ ant⸗ wortete der Mann und wies auf die nächſte der Türer. Robin und Kent ſtiegen die teppichbelegte Treppe empor. Als der Oberiaſpektor die bezeichnete Tür öffnete, blieb er erſtaunt auf der Schwelle ſtehen, denn im Zimmer brannte Licht. Die Fenſterläden waren geſchloſſen, in einer Ecke ſtand die aufgebrochene Kaſſe. Eine Tür führte in einen Nebenraum. Der Blick des Oberinſpektors machte raſch die Runde und blieb auf dem Schreibtiſch, der ſchräg beim Fenſter ſtand, haften. Die mittlere Lade ſtand oben Darauf, zahlreiche Papiere bedeckten den übrigen Teil der Tiſchplatte, eine Menge davon lag aber auch auf dem Fußboden. Robin ging langſam darauf zu und wurde plötzlich auffallend geſprächig:„Natürlich, die haben heute morgen eine fürchterliche Wirtſchaft gemacht. damit man Nuuud scliau Oer erſte Adventsſonntag brachte vor allem einen Witterungsumſchwung. Wohl war es noch trüb und grau, doch trocken blieb der Tag und es wehte ein anderer Luftzug, der bald anzeigen wird, daß es Weihnachten zugeht. In zahlreichen Stuben leuchtete im Scheine der Kerzen geſtern abend der Adventskranz. Alter Brauch und Sitte kommt mit dem Adventskranz wieder zu Ehren und ſein Tannengrün erinnert jetzt ſchon an den Lichterbaum des hehren Feſtes. Aber auch das Wochenende war ſchon ſtark vorweihnacht⸗ lich. Am Samstag abend zog in der Stadt der Weihnachls⸗ mann ein, von alt und jung freudig begrüßt, und die Schau⸗ fenſter zeigen bereits ein weihnachtliches Gepräge. Es war daher nicht verwunderlich, daß der Straßenverlehr und der Stadtbeſuchsverkehr große Ausmaße annahm. Auch brachte das Wochenende eine Reihe beſonderer Veranſtaltungen. So wurde am Samstag die Südweſt⸗ deutſche Nundfunkausſtellung in den Rhein⸗Neckarhallen er⸗ öffnet, die ein große Anziehungskraft ausübte und vor allem am Sonntag eine große Beſucherzahl aufzuweiſen hatte. ſodaß zeitweiſe die Ausſtellung wegen Ueberfüllung ge⸗ ſchloſſen werden mußte. Ein beſonderes Ereignis bedeutele die Vereidigung der Rekruten im Schloßhof, die erſt vor wenigen Tagen den erſten Schritt in das Soldatenleben taten. An dieſer Vereidigung nahm die Bevölkerung regen Anteil, eine dichtgedrängte Menge umſäumte den abgeſchloſſenen Platz. Inm hieſigen Schloßſaal war eine Geflügelausſtellung, die ſich eines überaus guten Beſuches erfreuen konnte. Unſere 98er Turner hatten in der Turnhalle ein Schau⸗ turnen; leider wußten Späterkommende leine Plätzchen mehr zu ergattern, ſo groß war der Andrang. Einen beſonderen Tag hatten die Mannheimer Sporteer, denn der SV. Waldhof hatte die bekannte Elf des Rapid Wien zu Gaſte, die im Ringen um den Tſchammerpokal ihre Kräfte maßen. Nicht weniger als 28 000 Zuſchauer waren bet dieſem Spiel anweſend. In einem ausgezeichneſen ſport⸗ lichen Kampf gelang es den Wienern, Waldhof knapp mit 3:2 zu ſchlagen. Waldhof leiſtete ſeinem Gegner aus Wien kräftigen Widerſtand und es koſtete Wien Mühe, die Ober⸗ hand zu behalten. * Ausſtellung des Geflügetzuchtverein Geckenheim Am geſtrigen Sonntag fand im geſchmackvoll dekorierten Schloß aal die Ausſtellung des hieſigen Ceflügelzuchtveleins ſtatt. Ausgeſtellt waren über 300 Tiere, Hühner, Hahnen, Tauben und als Ziervögel Faſanen; und man kann ſagen, daß es durchweg prächtige Tiere waren, die dem Beſucher hier gezeigt wurden. Die Ausſtellung erfreute ſich eines über alle Erwartungen guten Beſuches. Bei der Ausſtellung war auch Gelegenheit geboten, lebende Tiere und ſonſtige ſchöne Gegenſtände zu gewinnen. Beſonderes Intereſſe fand das Tier, das in Hannover die höchſte Auszeichnung, das „Blaue Band von Hannover“ errang. Mit dieſer Ausſtellung bewies der Geflügelzuchtverein, daß er mit an einer der erſten Stellen im Zuchtergebnis ſteht und bei den ausgeſtellten Zuchttieren war es für die Preisrichter Weber jr.⸗Weinheim und Schwitzgöbel⸗Rhein⸗ gönheim ſicherlich nicht leicht, ihres Amtes zu walten. Die Werbeabteilung brachte auch ein reichhaltiges Bildmaterial; beſonderes Intereſſe fanden auch die ausgeleglen Legeliſten. Es wurden dergeben: 4 Reichsfachſchafts⸗Ehrenpreiſe und zwar an Karl Blümmel, Ludwig Weſch, Emil Berlinghof und Fakob Bauſt. Weiter wurden vergeben: 27 Zuſchlagspreiſe auf die verſchiedenen Raſſen; 20 Mal wurde ſehr gut 1, 31 Mal ſehr gut 2, 21 Mal ſehr gut 3 ausgeſprochen. Die übrigen ausgeſtellten Tiere wurden als„gut“ be⸗ zeichnet, d. h. es waren durchweg nur leiſtungsfähige, allen Anforderungen gerecht werdende Tiere zur Schau geſtellt. Es iſt dies ein Zeichen dafür, daß der Verein alle Kräfte einſetzt, um die größte Leiſtungsfähig zu erreichen. glaupen sou, ſie würden eiſrig bei der Arbeit geweſen ſein. Wir werden uns auch nicht aufhalten, nur ein wenig herumkramen, der Form halber. Nun ich wollte Ihnen ſagen, lieber Kent, es war ein herrlicher Spaß. Wir ſitzen ſchon gut zwei Stunden am Anſtand, das Gewehr auf den Knien—“ Robin plapperte munter wie ein Bächlein weiter, und Kent, der hinter ihm ſtand, dachte erſt, ſein Vorgeſetzter ſei übergeſchnappt. Im Augenblick aber da der Ober⸗ inſpektor die Piſtole aus der Taſche zog und deren Lauf gegen die Verbindungstür richtete, begriff er folgte blitz⸗ artig dem Beiſpiel. Immer weiterſprechend, ſchritt Robin langſam auf den Schreibtiſch zu, den Nevolver ſtets auf die Tür gerichtet. Dann griff er raſch mit der linken Hand in den Aſchenbecher, der auf der Ecke des Tiſches ſtand, und entnahm ihm den Stummel einer Zigarette, von dem noch ein feiner Rauchfaden aufſtieg. Jetzt war Kent vollkommen im Bilde. Raſch und lautlos wie eine Katze flog er mit zwei Sätzen zur Tür, drückte blitzſchnell die Klinke nieder, ſtieß ſie mit einem Tritt auf, ſprang zur Seite und brüllte: Hände hoch und herauskommon e Nichts rührte ſich. Nun zog Kent eine Taſchenlampe hervor und leuchtete in den dunklen Nebenraum. Da fielen gleichzeitig drei Schüſſe. Nur einer davon kam aus der Piſtole des jungen Inſpektors, und es war ſein letzter. Er drehte ſich einmal herum, griff ſich ans Herz und brach zuſammen. Da bellte ſchon der Revolver des Oberinſpek⸗ tors, der hinter dem Schreibtiſch Deckung genommen hatte. In raſcher Reihenfolge krachten die Schüſſe im Zimmer und im Nebenraum. Da miſchte ſich in das Höllenkonzert auch das Dröhnen ſchweren Kalibers, denn die beiden Schutzleute erſchienen atemlos im Zimmer und griffen mit ihren großen Polizeirevolvern ein.„Los!“ gellte die ſchneidende Stimme des ee der, ſeine Deckung verlaſſend, in der einen Hand den Revolver und in der anderen eine Taſchenlampe, voran in den Nebenraum ſtürzte. Mit einigen Sprüngen waxen die Poliziſten an ſeiner Seite Es fielen noch einige 5 dann herrſchte Ruhe. Einer der Schutzleute fand den Lichtſchalter. Als die Deckenbeleuchtung aufflammte, ſahen die Beamten zunächſt einen regungsloſen Mann mit verglaſten Augen liegen. Das einzige Fenſter des kleinen Raumes ſtand offen.„Mindeſtens einer iſt entkommen“, wandte ſich ——— Robin an die beiden Poliziſten.„Laufen Sie raſch hin⸗ unter und durch die Gärten bis zur mächſten Straße. Vielleicht können Sie noch jemanden erwiſchen. a Planmäßig betriebene Körperkultur im Turnverein 98 Schon am Feſtabend zum 40 jährigen Beſtehen des Ver⸗ eins vor einigen Monaten war unverkennbar feſtzuſtellen, daß im Turnverein 98 planmäßig und zielbewußt Körper⸗ kultur betrieben wird. Dieſer Eindruck wurde ſicher bei dem geſtern Abend im Vereinsheim ſtattgefundenen Werbeſchau⸗ kurnen noch bedeutend verſtärkt. e Von dem Geiſt und der Hingabe an die Sache, die in allen Abteilungen herrſcht, gaben die Aufführenden des 20 Nummern umfaſſenden Programms eindeutigen Beweis. Es war herzerfreuend anzuſehen, mit welcher Luſt und innerer Freude die Kleinen und Kleinſten ihre Spiele mit und ohne Geſang, Freiübungen und Schrittbewegungen ausführten, und mit welcher Gewandtheit, Exaktheit die älteren Schüler⸗ und Schülerinnen Langſtabübungen, Pyramiden, einen Marſchlanz und ein nettes, durch ſeine Buntheit entzückendes Pferdchen⸗ ſpiel zeigten. Nach einer Anſprache des Vereinsführers Hetzel über Zweck und Ziel der Werbeveranſtaltung und die Aufgaben der Vereine im deutſchen Reichsbund für Leibesübungen, bei der er auch den Dank an die Abteilungsleiter und „Leiterinnen für ihre aufopfernde Arbeit mit einflocht, folgte der 2. Teil des Programms. Er wurde eingeleitet mit gymnaſtiſchen Uebungen der Turnerinnen, die im Verlauf des Abends außerdem noch rhythmiſche Uebungen an einer Bank, einen ſchön ausgeführten Walzertanz und dann noch ein bewegliches Spiel in Form tänzeriſcher Schrittbewegung mit und ohne Handgeräte zeigten. Die gymnaſtiſchen Uebun⸗ gen mit Schriktbewegungen der Frauen in ihrer friſchen, lockeren Ausführung und die ſchneidig ausgeführten Frei⸗ und Barrenübungen mit Muſikbegleitung der Männerabtei⸗ lung bewieſen, in welcher Geſchmeidigleit, Beweglichleit und Straffheit der menſchliche Körper durch ausgewähltes Turnen und Gymnaſtik erhalten bleiben kann. Die Turner verrielen mit ihrem Turnen am Barren und Reck ein heachtliches Können, und waren vor allem in ihren vielſeitigen Kür⸗ freſübungen gut in Form. Den Abſchluß des Abends bildete eine Aufſtellung der Mitwirkenden, die nach einigen ermahnenden Worten des Vereinsführer an die Beſucher zu aktiver Mitarbeit und nach einem packend vorgetragenen Prolog von Frl. A. Baumer recht wirkungsvoll das Lied„Auf hebt unſere Fahnen“ ſangen. Sicher hat die Veranſtaltung bei der ſtarken, den Saal dicht füllenden Beſucherſchaft, darunter die Vertreter der Partei(Ortsgruppenleiter Raule), der Schule(Rektor Böhler) und Vertretern der Sportvereine den wünſchenswerten Ein⸗ druck hinterlaſſen und ihren Zweck der Weckung und För⸗ derung des Intereſſes zur aktiven Mitarbeit und poſitiven Anterſtützung der Leibesübung im deutſchen Reichsbund für Leibesübung in den weiteſten Kreiſen unſeres Volles erreichl. Ilvesheim.(Orgelweihe.) Die Staatliche Blinden⸗ ſchule in Ilvesheim hat eine neue Orgel erhalten. Das ſeit über 50 Jahren in dem Saale der Anſtalt befindliche Werk wurde umgebaut, verbeſſert und erweitert, ſo daß ein wert⸗ volles Inſtrument entſtanden iſt, das nicht nur zur Ver⸗ ſchönerung feſtlicher Veranſtaltungen des Hauſes, ſondern auch zur Fortbildung muſikbegabter Schüler dient. Während die alte Orgel nur acht Regiſter auf einem Manual hatle, enthält die neue Orgel 32 klingende Regiſter auf zwei Manualen und Pedal, mit zahlreichen Spielhilſen und einem modernen Spieltiſch. Mit einem kleinen Konzertabend wurde das Werk ſeiner Beſtimmung 1 97 Der Heidelberger Amiverſitäts⸗Muſikdirektor Prof. r. Hermann Poppen ſpielte Präludien und Fugen von Buxtehude, Leiding und J. S. Bach; auch ſein Schüler Karl Hufnagel, der aus der Ilvesheimer Blindenanſtalt hervorgegangen iſt, zeigte ſein Können. Prof. Poppen erklärte dann noch die ver ſiedenen Stimmen und Ausdrucksmöglichkeiten der Orgel, auf die die ſein kann.—(Preisträger i m Blumenſchmuckwettbewerb.) Der vom Verkehrs⸗ verein Ilvesheim im Sommer durchgeführte Blumenſchmuck⸗ beſten Leiſtungen boten Ludwig Vögele, Kath. Schweſtern⸗ haus und Karl Stein mit je 19 Punkten, Aug mit 18 Pkt., Eugen Lutz und Georg Stein mit je 17 Pkt. Während die beiden Schutzleute nach abwärts eilten, ging der Oberinſpektor ins Arbeitszimmer zurück, wo auf dem Teppich der junge Inſpektor Kent lag. Sich über ihn beugend, erkannte Robin ſofort, daß es hier nichts mehr zu helfen gab.„Junge“, rief er,„kann ich etwas für Sie tun?“ Da öffnete der Mann nochmals die Augen und flüſterte:„Mutter—“ 5 Es war vorüber. Sanft drückte ihm der Oberinſpektor die Augen zu. Ueber die Wangen des hartgeſottenen Kriminalbeamten liefen zwei dicke Tränen. Es ging viel koſtbare Zeit verloren, bevor ſich Ober⸗ inſpektor Robin in dieſer Nacht des ihm unterſtehenden Polizeiapparates bedienen konnte, denn ſämtliche vom Poſtamt Wembley wegführenden Telefondrähte waren neuerdings durchſchnitten. Die Suche der beiden Poliziſten in den umliegenden Gärten blieb ergebnislos. Robin raſte daher in ſeinem Kraftwagen nach Porters Hall, alarmierte die dort anweſenden Beamten und ſchickte zwei Schutzmänner mit ihren Motorrädern nach Scotland Yard. Dann erbat er ſich von Barton die beiden dieſem unter⸗ ſtellten Sergeanten Cock und Mackenzie und begab ſich mit ihnen und zwei anderen Beamten nach der Villa des Dr. Taylor zurück, in der inzwiſchen die beiden Schutzleute mit gezogenen Revolvern Wache hielten. Die ſofort in An⸗ griff genommene Unterſuchung ergab, daß außer dem er⸗ ſchoſſenen Unbekannten, in deſſen Kleidern nichts gefunden wurde, was Aufſchluß über ſeine Perſon geben konnte, noch ein anderer Mann an dem Einbruch beteiligt ge⸗ weſen, dem aber die Flucht gelungen war. Während die beiden Poliziſten das Haus von der Straße her bewachten, mußten die Verbrecher auf der Faſſade der Rückfront emporgeklettert und nach Eindrücken einer Fenſterſcheibe in den Raum neben dem Arbeitszimmer eingedrungen ſein. Hierauf hatten ſie den Schreibtiſch erbrochen und wohl nach Schriftſtücken geſucht, bis ſie von Robin und Kent überraſcht wurden. Eiligſt flüchteten ſie in den Nebenraum und ſtanden zweifellos eben im Begriff, durch das Fenſter wieder zu entkommen, als Kent die Verbin⸗ dungstür aufriß, worauf beide Verbrecher zu feuern be⸗ gannen. Als der eine von ihnen wahrnahm, da ſein Spießgeſelle fiel, ſprang er vom Fenſter in den arten hinunter, und lief davon. Dieſe Annahme beſtätigten die tiefen Fußeindrücke unterhalb des Fenſters. Laut Er⸗ gebnis einer ſofort in der Nachbarſchaft durchgeführten Umfrage dürfte der Mann dann auf einem Motorrad, das in der nächſten Straße ſtand, ſeine Flucht fortgeſetzt haben. D Wer hat die Autobanditen mit enommen? Gebühr für Eintragungen in das Familienſtammbuch. Nach 3 6 60 Wie 0 gemeldet, haben zwei 75 Burſchen, Her⸗ einer in der„Landgemeinde gegebenen Auskunft handelt 5 Längs der Reichs autoba 1 bert Reif und Hans Korn S 13. 9 8 ſich bei Eintragungen in ein Familienſtammbuch neuer Art Raſthäuſer und Straßenmeiſtereien. zune Korn, am Sonntag, 13. November, auf um die Erteilung einer ſtandesamtlichen Urkunde, für die mit⸗ 783 5 f der Autobahn z wiſchen Mannhe mund Heidel⸗ hin eine Gebühr von 60 Pfg. zu erheben iſt. Soweit es ſich Im Laufe des nächſten Jahres werden auch im Bereich beirg einen Bäckermeiſter aus Offenbach in feinem um die Eintragung in ein Familienſtammbuch alter Art han⸗ der Oberſten Bauleitung Frankfurt auf der Reichsauto⸗ Kraftwagen überfallen und durch Schläge verletzt. Die bei⸗ delt, beſteht noch keine Möglichkeit, eine Gebühr zu erheben. bahn die erſten Raſthäuſer und Straßenmeiſtereien dem Be⸗ den Burſchen kommen auch für weitere, ähnliche Straftaten i 5 trieb übergeben. In Abſtänden von 50—60 km werden in Frage. Für die bereits in den nächſten Tagen anſtehende Straßenmeiſtereſen errichtet, denen die Wartung Hauptverhandlung werden zwei A utofghrer dringend Schulkinder ſollen Bucheckern ſammeln. In Hinblick auf einer beſtimmten Strecke der Autobahn übertragen iſt. Sie benötigt, die am 11. November die beiden Autobanditen in[ die Bedeutung der Bucheckernſammlung Funde, Rohſteffwirt.] liegen im allgemeinen in der Mitte der Strecke, die ſie zu ihren Wagen mitgenommen haben. Der erſte ſchaft halder, ae die ned betreuen haben und beſtehen aus dem Dienſtgebäude mit Autofahrer hat ſie von Förtha bei Eiſenach bis Markfuhl, ber dieß Oanmfün g ane n me de e dem Büro⸗ und Aufenthaltsraum für die Belegſchaft, einem und der zweite Fahrer von dort bis Saarbrücke n mit⸗ meln 995 Bache muß in der ſchulfreien Zeit erfolgen. Eine großen Schuppen zur Unterbringung der Geräte, einer Re⸗ genommen. Reif iſt 18 Jahre alt und 1,75 m groß, Korn Beurlaubung von einzelnen Kindern oder ganzen Klaſſen iſt paraturwerkſtatt, Fahrzeughalle und Streuſandſilo. In zt 19 Jahre alt und 1,73 m groß. Beide haben geſundes] mit Rückſicht auf die Erforderniſſe der Schularbeit nicht an⸗ ihrer unmittelbaren Nähe liegen die 6—8 Wohnhäuſer für Ausſehen und trugen abgetragene Kleider. Die beiden Au⸗ gängig. den Straßenmeiſter und die Arbeiter. Die Baukoſten für eine Straßenmeiſterei ohne Wohnungen und Nebenanlagen belaufen ſich auf etwa 300 000 Mark. In unſerem Bezirk tofahrer, die die Burſchen auf deren Bitten mitgenommen haben, werden dringend gebeten, ſich ſofort mit der Kri⸗ minalpolizei in Mannheim unter Fernruf 35851 in Aeher 12 Millonen Weihnachtsbäume ind bis letzt folgende Straßenmeiſtereien vorgeſehen: bei Am ig zu ſetzen. Sie ſind in der Hauptverhandlung Wirkſame Ueberwachung der Preisbildung. Alsfeld(em 106), Rei 3 kir chen(km 66), Frank⸗ als Zeugen nicht zu entbehren. Für das Reichsgebiet beginnt der Einzelverkauf an Weih⸗ e d rd 12 9 Am 21. 9. 695 4 18 5 nachtsbäumen diesmal am Sonntag, dem(1. Dezember. Der anlage, Darm adt(km 21,5), Seckenheim(km 69,5) Denken wir über die Grenze hinaus gegenüber dem Vorfahr ſpätere Termin ermöglichte einen ſpä⸗ mit doppelſeitiger Tankanlage, Idſtein und Watten⸗ Es gibt kein Feſt, das dank ſeiner Innigkeit und ur⸗ Sah de ung d de dem 1 1 0 55 Ware heim auf der Strecke Mannheim Saarbrücken. alten ſchönen Ueberlieferung das Gefül des Verb 85 Daß die Weihnachtsbäume durchweg die kleinſte Klaſſe am 1 5 2. 5 ſeins 9755. 998 e flöten d ſtärkſten— verbilligt wurden, iſt bereits bekannt. Eine wirk⸗„Aehnlich wie 8 por einiger Zeit in der Nähe des tiefer bewegt als das Weihnachtsfeſt Ich kenne Menſch 85 ſame Ueberwachung der Preisbildung wurde organiſtert. Ins⸗ Chiemſees eröffnete Raſthaus werden die Raſthäuſer und a„„%s Weignachtsſeſt. Jch kenne Menſchen geſamt werden im Reichsgebiet weit über 12 Millionen Weih⸗ Raſthofanlagen geſtaltet. Die Ra ſthäuſer kommen der Großf 10 Heiſigo 0 0 oi* 2 8 N Mir: 2422 8 g 2 2 2 g eee Nis en„Heiligen Abend! von Heimweh er⸗ nachtsbäume erſtrahlen. Etwa 10 Millionen Stück werden durch durchweg an landſchaftlich ſchöne Plätze und ſind in erſter glifſen und erſchüttert wurden; denn die Erinnerung den organiſierten Handel abgeſetzt. Dazu kommen noch einige Linie für die Privatkraftfahrer und Ausflügler gedacht. Sie führte ſie in das Reich ihrer Kindheit auf dem Lande. Millionen Weihnachtsbäume, die das WoW. verteilt. Allein bieten Unterkunft. Reſtaurationsbetrieb und Reber nac Sollte die Sehnſucht nach der alten Heimat nicht auch die für die Reichshauptſtadt iſt eine Zufuhr don 700 000 Stück 1 it. Ni 18 di 8. g alen R l 9 0 0 75 Senne für den e 5 tungsgelegenheit. Nicht ganz ſo komfortabel wie die Raſt⸗ übermannen, die auf fremder Scholle ein neues Heim Weihnachtsbäumen für den Handel borgeſehen. Außerdem 9955 5 t 179 7 5 8 . 8 e e 5 4 wird das WoW allein in Berlin 200 000 bis 250 000 Weſh⸗ häuſer werden die Raſtſtätten eingerichtet. Es handelt gegtündet haben?— Weihnachten wandern ihre Gedanken me e e ee ab n een N 8 ſich hier um kleinere Gaſtſtätten, die vielfach in Verbindu dorthin, wo die Väter wohnten, wo die Brüder wohnten, ach sz un verteilen. N ng f 9 e hne N ü Das heimgekehrte S ird insbeſondere Schle⸗ mit einer Tankſtelle ſtehen und nur eine kleine Anzahl von die unter de rab 8 a 8. Das heimgekehrte Sudetenland wird in beſondere Schle⸗ 5 3 ee e ee e e A de en deutſche ſen und Sachſen mit Weihngchtsbäumen beliefern und dabei[ Reiſenden verpflegen ſollen Uebernachtungsmöglichkeit iſt 5e der in deutſche! Zunge nich die die Nachkommen] Schleſien eine weſentliche(Weihhtarpnrgalchaffen, denn dieſes[ nur in beſchränktem Umfange gegeben Bei den Raſtſtätten dieſe Lieder in deutſcher Zunge ſingen? Gebiet mußte bisher ſeine Weihnachtsbäume aus den ſchles⸗ wird jedoch eine große Anzahl Sitzplätze im Freien eſchaf⸗ Weihnachten ſind die Herzen zum freudigen Geben wig⸗holſteiniſchen Kulturen auf weitem Wege heranſchaffen. 13 1% G. en ech . n 919 5 S e e e fen, wo ſich die Inſaſſen von Omnibuſſen uſw während des und dankbaren Nehmen geöffnet. Die Winterſonnenwende Sudeten⸗Fichten werden aber auch auf den Weihnachtstiſchen f 11 5 8 85 5 f N e 1 40 0 3 1 8 1 er das Sudetenland Ausflugverkehrs im Sommer aufhalten können. Eine ſolche int Kreis des Jahres erfüllt die Menſchen mit neuer Hoff- der elmar zu finden ſein. Während aber das Sudetenland Raſtſtätte ist hei f:„ nung, neuem Vertrauen und neuer Zuverſicht. Wir haben diesmal noch nicht in die Marttregelung einbezogen werden aſtſtätte iſt bei Reinh ar dsh a in(km 72.5) in Ver⸗ 110 dieſem Jahre beſonderen Grund, ſtol und 8 konnte, iſt hinſichtlich der Oſtmart ſichergeſtellt, daß insbeſon⸗ sindung mit einer doppelſeitigen Tankanlage geplant. ſein, da wir unter der ſtarken Hand des nl N 1 dere in den Großſtädten Wien, Graz und Linz uſw. eine Die Raſthofanlagen ſchließlich ſind vornehmlich ein gewaltiges Nöte and Auth nen. weſentliche Verbilligung der Weihnachtsbäume erfolgt. für die Unterbringung der Fernfahrer gedacht. Sie erhalten 32 734 5 5 7 2 2 en. 2 b 3 5 1 GRe ir er 5 at⸗ e ee Arbeit hat eine neue entſcheidende 5 l Moſernſer Ahern Tanfſtelen ier und fn JJJJJJJJJ%%%ÿG ⅛ͤ˙u]]:tTtTTTTTT̃CJn 0 So iſt 355 1 fel ß 5„Neben den Kraftfahrern ſind es vor allen Dingen die Rad⸗ triebsperbandes. Solche Raſthofanlagen ſind geplant bei Ss iſt es un ſchon ſeit Jahren Brauch geworden, fahrer, die an Verkehrsunfällen beteiligt ſind. Für alle Rad⸗ Montabaur unweit Dernbach wo auch eine doppelſei⸗ dort, wo volksdeutſchem Denken und Fühlen Ausdruck fahrer iſt ein neues Reichsgerichtsurteil von Bedeutung, das tige Tankanlage errichtet werd ſoll 5 Reili gege den werden ſoll, am Weihnachtsabend die blaue Kerze bon der Juriſtiſchen Wochenſchrift“(S. 3053) veröffentlicht er Eck(em 88, bei FFF des VDA. anzuzünden. Das blaue Licht wurde zum Sinn⸗ wird. Das Urteil ſtellt feſt, daß grundſätzlich im Straßenver⸗ 9(em 88, bei Walldorf. bild volksdeutſcher Verbundenheit erhoben. Beim Schein kehr, beſonders aber auf einer Fernverkehrsſtraße, wo mit ſehr der Kerze gedenken wie derer, die als Deutſche jenſeits der f enge See pflicht erbte daß 25 c 08 Gedenktage nge 0 jchsar 9 17775 Das Fon fo ler 0 es Sorg S 5 0 7 0 r d a e eee e lerſablebdeg g vergewiſſere ob nicht due nden ee, e auswachſen wie ein 17 85 5 der Lichtſtr 5 8 5 58 lerfahrende Verlehrsteilnehmer herannahen, und ob er in der 1780 Die Kaiſerin Maria Thereſia in Wien geſtorben. Bewußtſeln erhärten daß 8 See 5 125 05 D feier fe 5 1 Ueber b 5 15 180 Der Dichter Wilhelm Hauff in Stuttgart geboren. 0 ER. z Ullcher lenſe 5 der erer und ſeiner ſelbf auszuführen. eberzeugt er ſich bei 5. 7 0 1 91 5 Grenzen in ſeinem Behauptungskampf nicht hoffnungslos einem Blick nach hinten, daß das Neher der Straße 1 Der VBaumeiſter Gotthried Semper in„Hamburg geb. auf vereinzeltem Vorpoſten ſteht. Schutzarbeit iſt Ehren⸗ nicht ohne Gefährdung möglich ſein wird, ſo hat er mit dem[1839 Der Dichter Ludwig Anzengruber in Wien geboren. arbeit am deutſchen Volk. Abbiegen zu warten 1844 Der Novelliſt Timm Kröger in Haale in Holſtein geb. Ländl. Kreditverein Seckenheim e. G. m. u. H./ Mannheim⸗Gecken heim Bank und Sparkaſſe Gegründet 1881 Geſchaͤftszweige unſeres Kredit⸗Inſtituts: 2 Gewährung von Krediten und Darlehen an Mitglieder Ausführung aller in das Bankfach ein⸗ ſchlagenden Geſchäfte für Mitglieder Annahme von Spareinlagen, Depoſiten und anderen Geldern zur Verzinſung und Führung von Scheckkonten auch von Nichtmitgliedern — Danksagung. Wir sprechen allen, die unseren lieben Toten geehrt und an unserer Trauer teil- senommen haben, unseren herzlichsten Dank aus. — — —.. . — ——— Frau Anna Moog und Angehörige. —— .— Mhm-Seckenheim, 28. November 1938. — —— 75 FF— D N S ä— ———— —————— — Beratung und Auskunftsertellung in 1——— n allen wirtschaftlichen Angelegenheiten 5 Berſammlungs⸗Kalender. U uebcrzahtge. 5 Fußballvereinigung. Am Mittwoch abend Training unter Gegenſtände 2—— 5 115 55 1 5 Herr Ruchay und 1 15 aller Art Schüler ab 6 Uhr, Jugend ab 7 Uhr, Senioren ab hr. ö 5 5 Anſchließend Spielerverſammlung für alle Aktiven im finden kaſch e Mittellungen entnommen: Lokal. Wichtig— bitte alles erſcheint. BdM. 47/171. Dienstag, den 29. Nov., 20 Uhr, Probe einen Käufer für 125 Volkstanz im 1 8 3 den 905 0 i 20 Ahr, Gruppenheimabend. freiungen ſind auf⸗ 7 Gammel⸗Anzeiger durch eine W N 5 Anträge zum Abſchluß von Schweinemaſtverträgen wer⸗ ſchaftsſpork im HF. Sport— Mitt 378 Sport an. ittwoch, den 30. den in unſerem Lager entgegengenommen. in Neon, Raben. 1 u. 2 zum Heimabend, die Beſtellungen auf Thomasmehl und 40% Kali werden Neckar- Bote. 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