neee N KS a D. —— Nr. 278 Neckar ⸗Bote(2. Blatt) Montag, 28. November 1938 Die Parole von Goslar Steigerung der landwirtſchaftlichen Erzeugung. Im Rahmen der Haupttagungen des Reichsbauerntages in Goslar ſprach der Staatsſekretär im Reichsernährungsmini⸗ ſterium, Backe, über„Die Vorausſetzungen der ernährungs⸗ wirtſchaftlichen Leiſtungsſteigerung in der Zukunft“. Der Staatsſekretär erklärte, daß der Grundſatz der Erzeugungs⸗ ſchlacht weiterhin die alte Parole bleibe, nämlich:„Mehr zu erzeugen und das Erzeugte ſparſamer zu verwenden“. Der Redner faßte dann die Zukunftsaufgaben wie folgt zuſammen: 1. Feſthalten und treidegebiet. 2. Verſtärkung der Intenſität beim Huckfruchtbau auf der ganzen Linie, um die Futtergrundlage für Schweinefleiſch, Schweinefett und Speck immer weiter zu ſteigern. . 3. Stärkſte Steigerung des Zwiſchenfruchtbaues, Inten⸗ ſivierung der Grünlandflächen, Steigerung der Futterhack⸗ fruchterträge, um eine Leiſtungsſteigerung auf dem Butter⸗ gebiet zu erreichen. 4. Ausweitung des Oelfruchtanbaues und des Geſpinſt⸗ faſerbaues auf Koſten anderer Kulturen. Für die Leiſtungsſteigerung könne die Maſchine einen gewiſſen Ausgleich für die fehlenden Arbeitskräfte bieten. Der Abſatz an Landmaſchinen ſei von 138 Millionen RM. im Jahre 1932 auf 460 Millionen RM. im Jahre 1938 geſtiegen, und wir ſtänden durchaus noch am Anfang der Entwicklung. Heute liefen in der geſamten deutſchen Landwirtſchaft nur 57000 Trecker. Demgegenüber werde ab 1939 die Produktion jedes Jahr 50 9000 Trecker betragen. Der Staatsſekretär ſetzte ſich dann für eine Senkung der Koſten für die Mechaniſierung ein und forderte einen tragbaren Preis für den elektriſchen de puer ba Fiel 5 1 das letzte Dorf. Weiter ſtellte der Redner als Ziel die Steigerun 8 D ſchnittsfett⸗ gehalts der Milch hin. 5. Marktordnung für die Geſamtwirtſchaft Staatsſekretär Backe ging dann auf die erforderlichen volkswirtſchaftlichen Vorausſetzungen ein, Er erklärte u. a.: Die volkswirtſchaftliche Vorausſetzung für eine ernährungswirtſchaftliche Leiſtungsſteigerung, ja ſelbſt für die Leiſtungserhaltung auf der bisherigen Höhe iſt die Einfüh⸗ rung einer Marktordnung für die Geſamtwirk⸗ ſchaft. Das Geheimnis der Erfolge der Agrarpolitik liege in der klaren Arbeitsteilung zwiſchen Staat und Selbſtyerwaltung und damit zwiſchen Lenkung der Wirtſchaft und Ausführung der Wirtſchaft. Eine Leiſtungsſteigerung könne in Zukunft nur erreicht werden, wenn nach dem Beiſpiel der Ordnung der Ernährungswirtſchaft eine Geſamtordnung unſerer Volkswirtſchaft und eine Rangordnung der durch⸗ zuführenden Aufgaben verwirklicht werde. Der Staatsſekretär erklärte in dieſem Zuſammenhang: „Wir dürfen nicht vergeſſen, daß es ſich bei dem Problem der Landflucht nicht um die Frage der Rentabilität der Land⸗ wirtſchaft handelt, ſondern daß es um die Erhaltung der wirt⸗ ſchaftlichen und biologiſchen Grundlage der Nation geht. Ein landwirtſchaftlicher Betrieb kann auch mit wenig Menſchen rentabel geführt werden. Solche Betriebe ſind aber nicht in der Lage, ein 80⸗Millionen⸗Volk zu ernähren und die Erhal⸗ tung dieſes Volkes biologiſch für die Zukunft zu gewährleiſten.“ Abſchließend erklärte Staatsſekretär Backe, daß die Vor⸗ ausſetzungen der Erzeugungsſchlacht in den letzten Jah⸗ ren ſchwerer geworden ſeien. Die Vorausſetzungen würden ü 8 5 1 zwei Jahren für das Landvolk noch chwerer werden. Trotzdem müſſe es für Führe 2 3 che cee 6j f für Führer und Volk ge Ausbau des Erreichten auf dem Ge⸗ Die Familiemanöhilſe Beihilfen für die Einſtellung von Landarbeiterfamilien. Der Präſident der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung hat die Vorſchriften über die Mehreinſtellung von Landarbeiterfamilien, die Familienland⸗ hilfe, neu gefaßt. Die Familienlandhilfe verfolgt den Zweck, ſolchen Betrieben, die aus eigener Kraft eine Mehreinſtellung von verheirateten Landarbeftern nicht durchführen können, durch Gewährung einer Förderungsbeihilſe dieſen verſtärkten Einſatz zu ermöglichen und dadurch zu einer Seßhaftmachung von Arbeitskräften in der deutſchen Landwirtſchaft beizu⸗ tragen. 5. Als Aufnahmebetriebe kommen ſolche in Betracht, die nach dem Gutachten des Kreisbauernführers einer ſolchen Beihilfe bedürfen, die gegenüber dem Vorjahrsdurchſchnitt eine zuſätz⸗ liche Einſtellung einer Landarbeiterfamilie ohne Hofgäuger vornehmen, und die neu einzuſtellende Familie in eine leer⸗ ſtehende oder neu errichtete Werkwohnung einweiſen. uge⸗ laſſen zur Familienlandhilfe ſind beſonders arbeitsloſe Land⸗ arbeiterfamilien, die ein Eigenheim beſitzen und mit denen der Betriebsführer einen Jahresvertrag abſchließt, Heuerlinge und ſchließlich ledige Kräfte, die eine Familie gründen wollen. Beihilfen können den Betriebsführern bis zu 20 RM. monat⸗ lich für die Dauer eines Jahres gewährt werden. 8 5 In einem landwirtſchaftlichen Betrieb dürfen höchſtens drei Landarbeiterfamilien gefördert werden. Die Förderung kann auch für Wohlfahrtsunterſtützte und Nichtunterſtützte ge⸗ währt werden. Droht eine Vermittlung an den Reiſe⸗ und Umzugskoſten zu ſcheitern, ſo können dieſe von der Reichs⸗ anſtalt übernommen werden. Ebenſo kann arbeitsloſen Land⸗ arbeiterfamilien unter Umſtänden eine Wirtſchaftsbeihilfe zur Anſchaffung von Kleinvieh, Saatgut uſw. gewährt werden. Volkskunde in Baden Gründung der Gauarbeitsgemeinſchaft. () Karlsruhe, 26. Nov. Am Tage der Wiſſenſchaft und Volksbildung fand die Gründungsſitzung der Gauarbeits⸗ gemeinſchaft für deutſche Volkskunde ſtatt. Dieſe erſte und vorbereitende Arbeitssitzung im Reichspropagandaamt leitete Gauſchulungsleiter Hartlieb. Reichsamtsleiter Dr. Mat⸗ thes⸗Ziegler erläuterte in großen Umriſſen Richtung und Wege für die Schulungs⸗ und Erziehungsarbeit aus der praktiſchen Zuſammenarbeit zwiſchen der Reichsleitung und dem Gaubekeich einerſeits und der Praxis und Wiſſenſchaft andererſeits. Die Arbeitsgemeinſchaft ſoll nicht eine neue Dienſtſtelle ſein, ſondern Mittelſtelle und beratend der ge⸗ ſamten Bewegung zur Verfügung ſtehen. i In ſeinen weiteren Ausführungen zeigte der Redner die Arbeitsziele in der bisherigen Arbeit auf. Die sachliche Ar⸗ beit wird geleiſtet durch fünf Referate: Wiſſenſchaft, Schrifttum, Volkstumsarbeit, Feiergeſtaltung und Schulung. Ein großes Gebiet des Vortragsdienſtes im Gaubereich bil⸗ det die Heimatforſchung, die auch über die Preſſe und das Volksbildungswerk an den Menſchen fruchtbar nahege⸗ bracht werden kann. Auch das Heimatmu ſeum iſt ein unerhört praktiſches Anſchauungsmittel der Schulungsarbeit, denn dieſes ſtelle eine Stätte der Beſinnung und des Be⸗ wußtſeins des Ahnenzuſammenhangs dar. Eine weitere Auf⸗ gabe für die Heimatforſcher iſt die Vorbereitung eines Hei⸗ matbuches, das ſo gehalten iſt, daß es von dem einfach⸗ ſten Volksgenoſſen verſtanden wird.. Nach einer kurzen Pauſe fand noch eine re Ausſprache ft die einzelnen Arbeitsgebiete der Arbeits gemeinschaft ſtatt. 5. 3 5 5 Ne. 0 Die Eröffnung der Güdweſtdeutſchen Nundfunk⸗Ausſtellun Mannheim, 27. November. In der hierfür eigens aufgerichteten Ehrenhalle der Rhein⸗Neckar⸗Hallen ging Samstagmittag der feierliche Er⸗ öffnungsakt der Rundfunkausſtellung„Rundfunk iſt Freude“ vor zahlreichen geladenen Gäſten vor ſich. Einleitend ſpielte das Nationaltheater⸗Orcheſter Webers Euryanthe⸗Ouvertüre. Namens des Oberbürgermeiſters und der Mannheimer Stadt⸗ verwaltung begrüßte Stadtrat Hoffmann die Gäſte und dankte allen am Zuſtandekommen der Mannheimer Aus⸗ ſtellung Beteiligten. Dieſe Ausſtellung habe das Intereſſe vieler Menſchen der näheren und fernen Umgebung, denn keine Induſtrie habe ſich die Herzen ſo erobert wie die Rund⸗ e ſodaß dieſer Ausſtellung der Erfolg auch icher ſei. Direktor Dr. Kikiſch vom Inſtitut für Deutſche Kul⸗ tür⸗ und Wirtſchaftspropaganda, das die Ausſtellung veran⸗ ſtaltet, begrüßte insbeſondere den ſtellvertretenden Gauleiter uftd den Kreisleiter und dankte dem Gauleiter und Reichs⸗ ſtatthalter Robert Wagner für die Uebernahme der Schirm⸗ herrſchaft, vor allem der Landesleitung Baden der Reichs⸗ rundfunkkammer als der ideellen Trägerin der Veranſtaltung und auch der mitausſtellenden Reichspoſt. Die Zuſammen⸗ arbeit aller Stellen zum Gelingen des Ganzen habe ſchönſte Arbeitsgemeinſchaft offenbart. Bei dieſer Ausſtellung ſtünden nicht wirtſchaftliche Ziele im Vordergrund, ſondern der deut⸗ ſche Rundfunk ſolle als Propagandawaffe herausgeſtellt wer⸗ den. Nachdem eine weitere muſikaliſche Darbietung verklun⸗ gen, eröffnete anſtelle des erkrankten Pg. Weinbrenner vom Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda der Abteilungsleiter der Reichsrundfunkkammer Pg. Dr. Engel die Ausſtellung mit einem Vortrag, der zunächſt die in den Jahren ſeit der Machtübernahme vorgegangene grundlegende Umgeſtaltung des Rundfunks skizzierte. Neben dem Anterhal⸗ tungsprogramm wurde mehr und mehr das Schwergewicht auf den aktuellen politiſchen Rundfunk gelegt und der Rundfunk ſo zu einem weſentlichen Kampfmittel gemacht eingedenk des Führerwortes: Ohne Kraftwagen, ohne Flug⸗ zeug und ohne Lautſprecher hätten wir Deutſchland nie erobert. Der Vortragende zeigte an Hand der politiſchen Vorgänge von der erſten Reichstagswahl 1933 bis zur Rück⸗ gliederung des Saargebietes und zur Heimkehr Oeſterveichs und Sudetendeutſchlands ins Reich den erfolgreichen Einſatz des Rundfunks auf, der die ganze Welt am Erleben deutſcher Höhepunkte teilnehmen laſſe und am beſten die zerſetzende Propaganda der Auslandspreſſe unwirkſam mache. Der Rundfunk ſei das politiſche Geſtaltungsmittel des zwanzigſten Jahrhunderts geworden. Die Erfindung des Rundfunks ſei nur mit der der Buchdruckerkunſt und vielleicht noch der Eiſenbahn zu vergleichen; er jedenfalls brachte erſt die vollendete geiſtige Beherrſchung des Raumes und wurde ſo das wichtigſte politiſche Mittel in der Hand der Regierun⸗ gen, denn er erreicht und unterrichtet den allerletzten Volks⸗ genoſſen und läßt ihn am Bewußtſein des Volkes teil⸗ nehmen. Die deutſchen Rundfunk⸗Rekordzugänge ſeien aus den Zahlen der letzten Monate erſichtlich, und dieſe Entwicklung werde weitergehen und Deutſchland das ſtärkſte Rundfunk⸗ land der Welt werden. Der Dezember werde für die länd⸗ lichen Rundfunkhörer den deutſchen Kleinempfänger für Bat⸗ teriegerät bringen. Mit dem Bekenntnis zum politiſchen eite erklärte der Vortragende die Ausſtellung für er⸗ öffnet. 5 Anſchließend fand ein Rundgang durch die Ausſtellung ſtatt. Ein Gang durch die Ausſtellung Der Rundfunk iſt zwar eine Selbſtverſtändlichkeit für jeden geworden, doch ſtellen ſich ſeine Erzeugniſſe auf dieſer Ausſtellung in neuen Höhepunkten techniſcher Leiſtungsfähig⸗ keit dar. Auf weit über 6000 qm Ausſtellungsfläche in politiſche und kulturelle Schau, techniſche Lehrſchau, Gemein⸗ ſchaftsſchauen des Rundfunk⸗Einzelhandels, des Rundfunk⸗ Großhandels, der Vertreterorganiſation und des Elektro⸗ handels, in eine Ausſtellung für Rundfunkzubehör und Ent⸗ ſtörung, Lehrſchau des deutſchen Amateur⸗Sender⸗ und ⸗Emp⸗ fängerdienſtes, in eine Abteilung Rundfuünkſchrifttum und die Fernſehhalle gegliedert, wartet die Ausſtellung mit allem auf, was in das Gebiet des Rundfunks gehört. Die Ehrenhalle mit der Büſte des Führers inmitten von Blumenſchmuck repräſentiert die neue Zeil, ihre Welt⸗ anſchauung und ihren Lebensſtil und iſt eine würdige Vor⸗ halle zu den Offenbarungen deutſcher Technik. Ehe man die Haupthalle betritt, unterrichtet man ſich an Hand bild⸗ hafter Darſtellung über den gewaltigen Anſtieg der deutſchen Rundfunkteilnehmerzahl. In der weiten Halle ziehen zunächſt gewaltige BBC Hochſpannungsgleichrichter für 1 7. Rundfunkanlagen den Blick auf ſich, dem Laien zur Beleh⸗ rung, welcher ungeheure Aufwand an Apparaten und hoc geſpanntem Strom nötig iſt, ihm die Genüſſe des Rundfunks zuzuführen. 1930 wurde der erſte Großſender Deutſchlands mit ſolchen aus Mannheim ſtammenden Gleichrichtern ausgeſtattet, andere gingen ſeither ins In⸗ und Ausland, und dafür ſind jetzt bei uns Gleichſpannungen bis 60 000 Volt bei etwa 2000 Kilowatt entwickelt worden. Wie in allem, ſo geht die Entwicklung auch hierin weiter. Zahllos dann die in Form, Größe, Klangwirkung und Preis vielfältigen Empfangsgeräte vom Kleinempfän⸗ ger bis zum Luxusgerät mit Plattenſchrank uſw. Auf allen Gebieten Fortſchritte. So bekommt man einen Einblick in die Rundfunkinſtallationsarbeit, erfährt, daß bald das An⸗ tennengewirr über den Dächern unſerer Städte verſchwinden oder vermindert wird, denn eine Antenne für die ganze um⸗ fangreiche Hausgemeinſchaft geſtattet jedem, zugleich mit vie⸗ len anderen zu hören, wobei jeder doch die ihm liegende Sta⸗ tion wählen kann. Es werden viele Baſtler und manche Fachleute auf dieſer Ausſtellung kiebitzen und— profitieren. Schaumodelle, die ſich in Glastrommeln langſam drehen, geſtatten, jeden Appa⸗ rat in ſeinem Aufbau bis auf Herz und Nieren zu prüfen. Dertönende Koffer ohne Antenne bietet ſich als unter⸗ haltſamer Reiſebegleiter an, ein ganzer Stand zeigt Mikro⸗ ſkope mit Oberflächenbeleuchtung, alſo eine Neuerung gegen⸗ über dem von unten wirkenden Spiegel mit ſeinen mancherlet ſtachteilen. Der Clou der Ausſtellung aber iſt ie Fernſehhalle. Drängen ſich auch im Dunkel des Vorführungsraumes die Schauluſtigen vor den Einzelgeräten, die die gleichzeitige Büh⸗ nenaufführung im Bild lebendig übertragen, ſo lockt ſie doch mindeſtens ebenſo die nicht weit dahinter gelegene ſonnenhell beſtrahlte Bühne, auf der die„Originale“ agieren, ſingend, ſpringend, turnend, tanzend, redend. Es iſt nun einmal ſo; man ſtaunt über das Wunder des übertragenen Bildes, doch erſt der Anblick des Originals bringt uns das Fluid zum Bewußtſein, das zwiſchen Schauſpieler und Zuſchauer hin und her ſchwingt. Kein Wunder, daß Fernſehhalle und Bühne am meiſten umdränat ſind. Bisher 22800 Beſucher in der Güdweſtdeutſchen Rundfunkausſtellung. Die am letzten Samstag mittag in den Rhein⸗Neckar⸗ Hallen in Mannheim eröffnete Südweſtdeutſche Rundfunk⸗ ausſtellung„Rundfunk iſt Freude“ erreichte bereits am Samstag nachmittag und am Sonntag eine Beſucherziffer, die weitgehendſte Beachtung findet. Bis Sonntag abend konnte die Ausſtellung 22800 Beſucher bezeichnen. Es iſt ein erfreuliches Zeichen, das Intereſſe, das der Rundfunk bei allen Volksgenoſſen findet, wenn man feſt⸗ ſtellen kann, daß die Kaſſe der Ausſtellung zeitweise ſchließen mußte, weil die Hallen überfüllt waren. Zu dem Beſuch derer, die ihre Karten im Vorverkauf, bei den Bahnſchaffnern oder bei der Ausſtellungskaſſe gelöſt hatten, kam noch der Beſuch verſchiedener Tauſend Volksgenoſſen, die mit Sonderzügen aus Karlsruhe, Offenburg uſw. ge⸗ kommen waren. Viele Volksgenoſſen kamen auch mit Sonn⸗ tagskarten aus der Pfalz und dem Odenwald. n Es wird ſeitens der Ausſtellungsleitung beſonders da⸗ rauf hingewieſen, daß die 1 Reichsbahn und die O. E. G. an allen Tagen der Ausſtellungsdauer Sonntags⸗Hin⸗ und Rückfahrkarten herausgeben. Es wird noch einmal be⸗ tont, daß dieſe Rückfahrkarten von der Ausſtellungsleitung abgeſtempelt werden müſſen, was gelegentlich beim Beſuch der Ausſtellung bequem an der Kaſſe erfolgen kann. Wer es alſo ermöglichen kann, an einem der Wochentage nach Mannheim zu fahren, kann dies ruhig tun, denn er hat die gleichen Vorteile bezügl. der Fahrſpeſen wie der Sonn⸗ tagsbeſucher. Das Wunder des Fernſehens. Die größte Beachtung findet das Fernſehen. In be⸗ ſtimmten Zeitabſtänden wird ein erſtklaſſiges Programm ab gewickelt. Die Zeiten der Sendungen werden in der Aus⸗ ſtellung bekanntgegeben und ſind im Ausſtellungs⸗Führer erſichtlich. Sie liegen ſo, daß in einen Beſuch mit durch⸗ ſchnittlicher Dauer im Allgemeinen auch eine Fernſehſendung fällt. In den Zwiſchenzeiten werden auch Filme ſernempfan⸗ gen. Das Fernſehen muß jeder der Volksgenoſſen geſehen, haben. Die Ausſtellungsleitung bittet die Volksgenoſſen drin⸗ gend darum, den Anweiſungen der Aufſichtsbeamten un⸗ bedingt Folge zu leiſten. Die Befolgung der Anweiſungen dient einer glatten Abwicklung, damik jeder die Gelegenheit hat, die Fernſehaufnahme und den Empfang zu betrachten. Vom RNeichsluftſchutzbund Die Arbeit der Landesgruppe Würklemberg⸗Baden Der verdiente Schöpfer der Nachkriegsarmee, General⸗ oberſt v. Seeckt, hat vor Jahren einmal geklagt:„Daß bei uns in Deutſchland, wo uns die militäriſche Luftver⸗ teidigung verſagt iſt, für den zivilen Luftſchutz nichts, aber auch gar nichts geſchieht, iſt ſchwer zu verſtehen und ſchwe⸗ rer zu verantworten!“ Das war vor dem Umſchwung 19331 Und vor zehn Wochen, als der Reichsminiſter der Luft⸗ fahrt, Generalfeldmarſchall Göring, den Reichsluftſchutz⸗ bund durch die Verleihung eigener Hoheitsabzeichen und der Hakenkreuzkampfbinde für die Amtsträger ſowie durch die Einführung neuer Fahnen auszeichnete, ſtellte die deut⸗ ſche Preſſe einmütig feſt:„Seit über fünf Jahren ſind mehr als 600 000 Amtsträger des Reichsluftſchutzbundes uneigen⸗ nützig bemüht, den Selbſtſchutz der Bevölkerung für den Fall von Luftangriffen ſicherzuſtellen. Mit ihrer durchweg ehrenamtlichen Tätigkeit, die gewaltige Erfolge gebracht hat, haben ſie einen weſentlichen Beitrag für die Luftſchutz⸗ bereitſchaft und damit zur Widerſtandskraft des deutſchen Volkes geleiſtet.“ 5 Auch in Württemberg und Baden wurde früh⸗ zeitig mit der Luftſchutzarbeit in dieſem Sinne begonnen mit dem ah daß in der heutigen Landesgruppe ürt⸗ temberg⸗Baden, die den Gau Württemberg⸗Hohen⸗ zollern und den größten Teil von Baden mit zuſammen 4,2 Millionen Einwohnern umfaßt, eine Organiſation auf⸗ ebaut worden iſt, die Vorbildliches geleiſtet hat. 32 000 mtsträger und 17000 Amtsträgerinnen bilden das feſte Gefüge 5 Landesgruppe, ſie haben über 30 000 Blocks mit den Millionen Einwohnern, Männern, Frauen und Kindern, zu betreuen. In 381 Luftſchutzſchulen lehren 1700 Luftſchutzlehrer und erziehen in zahlloſen Ausbildungslehr⸗ dengen die Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen zu einſat⸗ ereiten Selbſtſchutzkräften. In unzähligen Werbeveran⸗ ſtaltungen, Kundgebungen, Filmvorführungen, Aufklä⸗ rungsabenden, Werbemärſchen und Jugendveranſtaltungen wurde die Zivilbevölkerung mit den Aufgaben des zivilen Luftſchutzes überhaupt und des Selbſtſchutzes insbeſondere vertraut gemacht. In Tauſenden und Abertauſenden von Preſſeveroͤffentlichungen belehrenden und aufklärenden In⸗ halts wurde der Luftſchuzgedanke weiter vertieft. Wieder⸗ holt durchgeführte Entrümpelungsaktionen haben dazu ge⸗ führt, daß die Entrümpelung in Württemberg und Baden mit Erfolg vollendet werden konnte. Die Zweckmäßigkeit der Ausbildung durch die Amtsträger und Amtsträgerin⸗ nen des RLB und der Erfaſſung von Selbſtſchutzkräften in jeder Stadt und in jedem Dorf zeigt ſich auch in unſerem engeren Heimatlande darin, daß ausgebildete Selbſtſchutz⸗ kräfte ſich ſchon im Frieden durch praktiſche Hilfeleiſtung bewähren konnten. Beſonderen Wert legte die Landes⸗ gruppe auf die Mitarbeit der Fra u. Ein außer⸗ ordentlich hoher Prozentſatz von Frauen und Mädchen konnte in den Ausbildungslehrgängen als Selbſtſchutzkräfte herangezogen werden. Ueberall arbeiten in den Luftſchutz⸗ ſchulen der Landesgruppe die Luftſchutzlehrerinnen, überall werden die Frauen im Luftſchutz von den Frauenſachbear⸗ beiterinnen betreut.„ Heute geht es, nachdem die Organiſation im beſten Sinne des Wortes ſteht, nachdem der Luftſchutzgedanke in jeder Stadt, in jedem Dorf und in jedem Haus Einzug gehalten hat und feſt verankert iſt, nachdem bereits über 7 Millio⸗ nen Volksgenoſſen ausgebildet ſind, darum, die noch nicht ausgebildefen Frauen und Männer, die im Ernſtfalle be⸗ rufen ſind, als Selbſtſchutzkräfte an der Bekämpfung der Gefahren aus der Luft mitzuwirken, auszubilden und ſie zu befähigen, im Notfall auch wirklich ihre Pflicht zu tun, C ³ dd ð d ͥ eee Sport und Spiel Einheimiſcher Sport Fußball. 98 Seckenheim J. Igd.— Feudenheim 31 98 Seckenheim II. Igd.— Rohrhof 11:0 98 Seckenheim III. Mannſchaft— VfR. 0:4 Im Seckenheimer Fußballager tut ſich was— ſo muß man ſagen, wenn man den Inſeraten entnehmen kann, daß der Gauſportlehrer nach Seckenheim kommt. Beſtimmt darf damit feſtgeſtellt werden, daß hier für den Fußballſport ein gutes und arbeitsreiches Gebiet geſchafſen iſt. Glück auf! Jugend handball. To. Edingen— Tv. 98 Seckenheim 0:22 Ein ſchönes Handballſpiel lieferten ſich obige Jugend⸗ Mannſchaften in Edingen. Obwohl die Gäſte das Treffen haushoch mit 0:22 Toren gewinnen konnten, war das Spiel nicht unintereſſant, wurde doch von beiden Mannſchaften bis zur letzten Spielminute anſtändig und mit vollem Einſatz gekämpft und der Anparteiiſche, Herr Grundhöfer, war nie gezwungen, Spielerverweiſe zu erlaſſen. Die Toe, welche am laufenden Band fielen, ſah die 98er Jugend bis zur Halbzeit mit einem 0:12⸗Vorſprung im Vordertrefſen. In der zweiten Spielphaſe gelangen dann noch 10 Trefſer. Die Tore waren mit Ausnahme von 5 Strafwurftoren alle Spieltore, die in zügigen, ſaftigen Würſen angebracht wurden. An der Torfkala beteiligte ſich der ganze Gäſteſturm und wurden geſchoſſen von Werle 8, Hofmeiſter 6, Berger 4, Ding und Treiber je 2 Tore. Mit dieſem Sieg hat ſich die 98er Jugendmannſchaft in der Vorrunde ihrer Serien⸗ ſpiele an die Spitze der Tabelle geſetzt, vor Friedrichsſelo, Leutershauſen und Schriesheim. Die Mannſchaft bildet in ihrer Beſetzung eine aus⸗ geglichene Elf, welche mit wenigen Ausnahmen ſchnell im Spiel iſt und ausſichtsreiche Nachwuchsspieler hervorbringen kann. Es bleibt daher zu erwarten, daß dieſe junge Mann⸗ ſchaft in ihrer jetzigen Spielweiſe ſtändig im Spiel bleibt, um Erfahrenheit und Technik kennen zu lernen. Kämpft die Mannſchaft in der Nachrunde mit demſelben Eiſer, dürfle es leicht möglich ſein, den Gruppenmeiſter zu erringen. * Handball der Kreisklaſſe. Tbd.„Jahn“ 1— Vf. Neckarau IJ 4:5(3.3) Tbd.„Jahn“ II— Tv. Neckarhauſen II 3:13 Das geſtrige Verbandsſpiel brachte den erwarteten ſpan⸗ nenden Kampf zweier ziemlich gleichwertiger Mannſchaften, wobei die Gäſte glücklicher knapper Sieger wurden. Bis zur Halbzeit ſtand die Partie unentschieden und die Einheimiſchen brachten es dann zu einer 4:3⸗Führung, die ſie bis wenige Minuten vor Schluß halten konnten. Infolge ſchlechter Ab⸗ wehr gelang es den Gäſten, noch 2 Mal erfolgreich zu ſein, um damit 2 wertvolle Puste zu entführen. Noch in letzter Minute bekam S. einen 13 m⸗Wurf zugeſprochen, der aber verſchoſſen wurde. Neckarau ſtellte eine gut trainierle ſieges⸗ bewußte Mannſchaft das Feld, die bis jetzt noch kein Spiel verloren hat. Be S. glänzte wieder der junge Torwart, der oft kotſichere Sachen abwehrte. Bei der Hintermannſchaft zeigten ſich diesmal Schwächen, die zum Verhängnis wurden. Insgeſamt darf aber der einheimiſchen Mannſchaft das Zeug⸗ nis ausgeſtellt werden, daß ſie ſich gegen dieſen großen Gegner gut geſchlagen hat. Auswärtiger Sport Fußball 5. Tſchammer⸗Pokal⸗Schlußrunde: Mannheim: SV. Waldhof— Rapid Wien 2 München: 60 München— FSV. Frankfurt n. V. 1 Nürnberg: 1. FC. Nürnberg— Vienna Wien 8: Wien: Wiener SC.— Grazer Sc. 6 f Meiſterſchaftsſpiele: Gau Mittelrhein: Mülheimer SV.— Sülz 07 151 Alemannia Aachen— SV. Troisdorf 121 SV. 08 Beuel— Tura Bonn 0˙⁰ Rhenania Würſelen— VfR. Köln 10 Gau SHeſſen: SC. 03 Kaſſel— SV. Kaſſel 6 Sen Hersfeld— Kewa Wachenbuchen 1 5 7* e Dunlop— FC. 93 Hanau VfB. Friedberg— Sport Kaſſel Gau Südweſt: a Kickers Offenbach— Eintracht Fran 61 Reichsb. Mole Frankfurt 5. Senden 119 Boruſſia Neunkirchen— Wormakja Worm 111 Gau Baden:* BfB. Mühlburg— Karlsruher JV.* Gau Württemberg: Sfr. Stuttgart— VfB. Stuttgart 3·0 SVg. Cannſtatt— Stuttgarter Kickers 0:8 FV. Zuffenhauſen— 1. SSV. Ulm 0·1 Union Böckingen— SV. Feuerbach 272 Gau Bayern. Schwaben Augsburg— WK GG. Neumeyer Nürnbg. 2:0 FC. 05 Schweinfurt— BC. Augsburg 2:0 Jahn Regensburg— VfB. Coburg 4:0 Freundſchaftsſpiel: SV. Wiesbaden— SVg. Heilbronn 111 * 8 Fußball⸗Tabelle Baden VfR Mannheim VFW 1. FC. Pforzheim 8 8 3 1 13 Karlsruher F 8 4 10 S Waldhof 1 2 9 Vfe Neckarau 0 8 Freiburger FC 8 8 VfB Mühlburg 5 8 5 IWV Offenburg 8 Phönix Karlsruhe 10G 6 9 0 SpVg. Sandhofen Knapper Napid⸗Gieg SV. Waldhof— Rapid Wien 23(11). Einen überaus ſpannenden und dabei techniſch hochſtehen⸗ den Pokalkampf erlebten im Mannheimer Stadion gut 27 000 Zuſchauer. Sowohl der SV. Waldhof, der Otto Siffling diesmal zuſehen ließ, als auch Rapid Wien ſpielten in einer Form, wie man ſie nicht alle Tage ſieht. Noch etwas mehr Entſchloſſenheit der Waldhof⸗Stürmer im geg⸗ neriſchen Strafraum, und wir hätten nicht gewußt, ob Rapid mit 3:2 ſiegreich das Feld verlaſſen hätte. Trotz des großen Einſatzes wurde von beiden Seiten faſt immer vorbildlich fair gekämpft, nur ſo konnte man großartige Leiſtun⸗ gen bewundern. Der kämpferiſche Einſatz war bei Waldhof wohl etwas größer, dafür ſtanden auf der Gegenſeite die größeren und auch zahlenmäßig mehr Techniker. Bei den Wie⸗ nern lief der Ball wie von der Schnur gezogen. Die größere Geſchloſſenheit der Rapid⸗Elf gab auch den Ausſchlag zum Siege. Tadellos ſpielte die Läuferreihe Wagner—Hofſtädter —Skoumal. Im Angriff hinterließen neben Binder, der von zwei Waldhofſpielern bewacht werden mußte, die beiden In⸗ nenſtürmer einen nachhaltigen Eindruck, außen ſah man ſehr gute Flankenläufe. Die Hintermannſchaft war auch nicht ſtär⸗ ker, als die Waldhofs. Allerdings brauchte Raftl nicht allzu oft einzugreifen.— Die Mannſchaften: S V. Waldhof: Drayß; Schneider, Siegl; Heermann, Molenda; Günderoth. Rapid Wien: Raftl; Sperner, Stauf; Hofſtädter, Skoumal; Hofer, Schors, Binder, pirek.— Schiedsrichter: Brodem(Duisburg). Vom Anſtoß weg entwickelt ſich ein floltes, abwechſ⸗ lungsreiches Spiel, in dem der SV. Waldhof zunächſt leicht das Uebergewicht hatte. Als ſich Rapid gefunden hatte, ſah man bald die erſten Binder⸗Bomben. Einmal konnte Siegl mit dem Kopf aus der Torecke heraus retten, dann traf Bin⸗ der die Latte. Günderoth verſchoß freiſtehend, und zum an⸗ deren mußte Raftl mit dem Fuße im letzten Augenblick ab⸗ wehren. In der 34. Minute ziſchte überraſchend ein Freiſtoß von Binder aus mehr als 35 Meter Entfernung in die linke Torecke. Aber fünf Minuten ſpäter hieß es 1:1. Pennig legte zur Mitte vor, Pfeifer jagte die Kugel mit direktem Schuß unter die Latte. Bis zur Pauſe wurden auf beiden Seiten gute Chancen vergeben. Gleich nach dem Wechſel mußte Drayß einen Zem⸗Schuß von Holec mei⸗ ſtern. In der 18. Minute ſtieß Wagner überraſchend vor, ſein Schuß prallte vom Pfoſten ab. Kaſpirek legte nach innen vor, wo Schors nur einzuſchieben brauchte. Nach fünf Minuten hatte abermals Pfeifer ausgegli⸗ chen, als Herbold nach einer feinen Einzelleiſtung geflankt und die Verteidigung das Leder verfehlt hatte. Im Anſchluß an einen Freiſtoß erzielte Schors, der den Ball über den herauslaufenden Drayß ins Tor hob, das dritte Tor. Nun ließen die Leiſtungen merklich nach. Waldhof ſtellte noch um, aber auch Schneider konnte im Angriff nichts mehr am Endergebnis ändern. Waldhofs beſter Spieler war wieder Heermann, nach ihm iſt vor allem Bielmeier zu nennen, aber auch die übrigen ſetzten ſich reſtlos ein. Unter den zahlreichen Zuſchauern befanden ſich auch Hauptſportwart Wolz und der badiſche Gauführer, Min.⸗Rat Kraft, mit dem Gauſtab. Maſfer, Herbold, Bielmeier, Pfeifer, Pennig, Wagner, Holec, Kaſ⸗ * Sfr. Stuttgart— BfB. Stuttgart 30. Eine nicht geringe Ueberraſchung bereitebe der BfB. Stuttgart am Sonntag ſeinen Anhängern, als er im Kampf gegen die Sportfreunde eine klare 0:8⸗Niederlage hinnehmen mußte. Der BfB. ſpielte reichlich zerfahren und konnte in keiner Minute des Spiels auch nur eine klare Torgelegenheit herausarbeiten. Dazu kam noch, daß die Sportfreunde auf der Höhe waren; beſonders Eſenwein leiſtete als Stopper Ausgezeichnetes. Bereits in der 2. Minute gingen die Sport⸗ freunde durch Fuchs in Führung. Haag erhöhte in der 27. Min. auf 2:0. In der 2. Min. nach dem Wechſel war es wiederum Haag, der das dritte Tor erzielte. Schiedsrichter Muſch(Ulm) leitete vor 5000 Zuſchauern den ſpannenden und aufregenden Kampf gut. i Boruſſig Neunkirchen— Wormatia Worms 11. In dieſer Spielzeit ſcheint im Gau Südweſt alles für den Tabellenführer, den FSV. Frankfurt, zu arbeiten. Auch wenn er nicht an den Punkteſpielen beteiligt iſt, feſtigt er jeden Sonntag mehr und mehr ſeine Stellung. Wurde einer ſeiner beiden Verfolger, die Eintracht, in Offenburg geſchla⸗ gen, ſo reichte es dem anderen, der Wormatia, in Munkirchen nur zu einem Unentſchieden von 1:1. Während die Wormatia in voller Beſetzung, alſo mit ihren„Soldaten“, zu dem Spiel nach Neunkirchen gekommen war, mußten die Boruſ⸗ ſen auf K. Welſch und Leibenguth verzichten, jedoch ſchlug ſich der Erſatz ausgezeichnet. In der 10. Minute kamen die Gäſte nach einem Mißverſtändnis zwiſchen Maus und Mül⸗ ler durch Buſam zum Führungstor, und dieſen Vorſprung konnten ſie auch bis kurz vor Schluß des von Wittmann (Frankfurt) gut geleiteten Kampfes halten. Dann erzielte der nach vorn gegangene W. Theobald den verdienten Aus⸗ gleich für Neunkirchen. r't 888 Südweſt FSW Frankfurt 8 5 3 0 13 Kickers Offenbach 10 6 1 3 13 Wormatia Worms 10 5 3 2 13 Eintracht Frankfurt 10 6 0 4 12 Reichsbahn Frankfurt 9 4 1 4 9 Boruſſia Neunkirchen 10 3 3 4 9 FK 03 Pirmaſens 9 3 1 5 7 SW Wiesbaden 9 5 2 55 6 TS 61 Ludwigshafen 8 8 6 Wäͤrktemberg Stuttgarter Kickers 8 6 0 2 12 Union Böckingen 8 4 3 1 11 1. SDV Ulm 9 4 3 2 11 VfB Stuttgart 3J„Cͤͤ... Ulmer FV 94 9 3 3 3 9 Sportfreunde Stuttgart 8 3 2 3 8 SpVg. Cannſtatt 9 2 3 4 7 Stuttgarter SC 8 2 2 4 6 FW Zuffenhauſen 9 2 2 5 6 SWV Feuerbach 8 1 2 5 4 Bagern Fe Schweinfurt 8 4 3 1 11 Neumeyer Nürnberg 8 5 1 2 11 Schwaben Augsburg 9 3 3 3 9 Jahn Regensburg E 9 1. Fe Nürnberg 6 3 2 1 8 SpVgg. Fürth 88 8 Bayern München 1 2 3 2 7 TSV 1860 München 7 0 6 1 6 „5 6 Be Augsburg g Handball Meiſterſchaftsſpiele: Gau Südweſt: Polizei⸗SV. Frankfurt— TSV. Herrnsheim 9 SV. 98 Darmſtadt— TS. 61 Ludwigshafen 3 Germania Pfungſtadt— Bf“. Haßloch 18 Gf. Darmſtadt— Gfs. Griesheim 8: Tura Ludwigshafen— MSV. Darmſtadt kampfl. f. L. Gau Baden: TSV. Oftersheim— VfR. Mannheim 8:7 TV. Leutershauſen— Freiburger FC. 6:11 Gau Württemberg: TV. Altenſtadt— TS. Süßen 13:9 Tgſ. Stuttgart— SV. Urach 5:10 Eßlinger TSV.— KSV. Zuffenhausen 745 Tgd. Schwenningen— TV. Kornweſtheim 5.4 Gau Bayern: Bamberger Reiter— RSV. München 3:10 TSV. 1860 München— 1. Fe. Bamberg 533 TV. Milbertshofen— SVg. Fürth 8:4 Poſt⸗SV. Nürnberg— Polizei⸗SV. Nürnberg 3:6 Deutſcher Hockey⸗Sieg in Paris. Deutſchlands Hockeyelf hatte am Samstag in Paris gegen Frankreichs Vertretung im zehnten Länderſpiel ſchwer zu kämpfen, ehe es zu einem knappen 3:2(1:1)⸗Siege reichte. Lange, Baudendiſtel und Käßmann waren die deutſchen Tor⸗ ſchützen, während bei den Gegnern beide Male Soule erfolg⸗ reich war. Rugby Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele: Gau Südweſt: Eintracht Frankfurt— Sc. Frankfurt 1880 7:0 Gau Baden⸗ Württemberg: NG. Heidelberg— Heidelberger Ne. 9˙2 Stuttgarter R.— Sc. Neuenheim 5˙9 Gübdweſt⸗Geräte⸗Meiſterſchaſten Metz(Bockenheim) Sieger. Die Veranſtaltung litt leider unter dem Fehlen einiger ausſichtsreicher Spitzenkönner; ſo vermißte man vor allem Stiegler(Rüſſelsheim) und Reichmann(Neu⸗Iſenburg), die anläßlich der Fünf⸗Jahres⸗Feier der NS.⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ in Berlin an den Start gegangen waren. Trotz alledem hätte man aber doch eine ſtärkere Befeiligung ge⸗ wünſcht. Insgeſamt traten in Oppau nur 30 Turner an. Sieger wurde Metz(Bockenheimer TG.) mit 220,2 Punkten vor Hainz(Betriebs⸗Sportgem. Voigt Eu. Häfner, Frank⸗ furt) mit 220 und Göbig(TV. Mombach) mit 218,9 Punk⸗ ten. Dieſe drei Turner hatten ſich bereits am Vormittag nach den Pflichtübungen klar vom übrigen Feld abgeſondert. Göbig lag hierbei vor Metz an erſter Stelle, doch eine ſchwache Kürübung an Pferd und Quezpferd warfen ihn auf den dritten Platz zurück, von dem er nicht mehr weg kam. Die weiteren Sieger waren: 4. Blumenſchein(Gf. Darmſtadt) und Roſenberger(Voigt u. Häfner, Frankfurt) 205 P., 5. Fuhrer(Gf. Neuſtadt) 204,5, 6. Stemmler (Eintracht Frankfurt) 203,3, 7. Müller(TV. Koſtheim) 200,8, 8. Vetter(TSF. Oppau) 197, 9. Preiling(Ein⸗ tracht Frankfurt) 194,2, 10. Zeiner(TV. Neunkirchen) 191,8 Punkte. Bei den Jungturne rn(bis zum 25. Lebensjahr) ſieht die Reihenfolge der Sieger wie folgt aus: 1. Wehner (Eintracht Frankfurt) 205,6, vor Bantz(TSG. Ludwigs⸗ hafen) 205,4, 3. Hermann(TS. Oppau) 197,6, 4. Rabe (TV. Koſtheim) 197,3, 5. Löffler(T Sch. Neuſtadt) 183,8, 6. Baas(TG. Wormnss) 164,2 Punkte.. Als beſte Einzelturner an den Geräten erwieſen ſich: Freiübungen: Heirmann(TSG. Oppau) 37,2; Quer⸗ pferd: Metz(TG. Bockenheim) 38,8; Pferdſprung: Göbig (TV. Mombach) 38,5; Ringen: Hermann(TSG. Oppau) 38,8; Barren: Metz(TG. Bockenheim) 38,8; Reck: Hainz (Voigt u. Häfner, Frankfurt) 37,8 Punkte. Kunſtturn⸗Städtekampf Bern ſchlägt Villingen. Vor ausverkauftem Zuſchauerraum traten die Turner des Berner Bürgerturnvereins mit ihrem Weltmeiſter Reuſch an der Spitze zum Kampf gegen die Villinger Turner an, deren beſter Mann Pudra infolge Krankheit nicht dabei ſein konnte. Die Schweizer ſiegten mit 451,3:448,55 Punkten. Reuſch erwies ſich wiederum als beſter Einzelturner. Die Ergebniſſe: Barren: Bern 130,10, Villingen 126,50 P.(Reuſch erhielt hier 20 P.); Ringe: Bern 133, Villingen 123,15; Pferd: Bern 132,40, Villingen 130,35. Das Pferd⸗ und Freiübungsturnen wurde ſo durchgeführt, daß nur die beſte Leiſtung einer der beiden Uebungen gewer⸗ tet wurde. Bern brachte dabei den beſſeren Ausgleich zu⸗ ſtande. Reck. Bern 129,80, Villingen 127,95. Nach dem Abzug der Punkte für die ſchlechteſten Turner ergab ſich die Punktzahl von 451,3:448,55 für Bern. Einzelturner: 1. Reuſch(Bern) 79,6, 2. Bücher (Bern) 77,7, 8. Roſer(Villingen) 77,55, 4. Kippert(Vil⸗ lingen) 76,40, 5. Höfele(Villingen) 76,10 P. Im Rahmen der Veranſtaltung zeigte Stadel⸗Kon⸗ ſtanz, der durch die 14tägige Finnlandreiſe ſtark ermüdet war, daß er hinter Reuſch nicht zurückzuſtehen braucht. f Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Montag, 28. November: Miete A 10 und 2. Sonder⸗ miete A 5 und für die NScö.„Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 41 bis 42, 405 bis 406: Die Stiftung. Komödie von Heinz Lorenz. Anfang 20, Ende 22.15 Uhr. N Dienstag, 29. November: Für die NS.„Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 230 bis 235, 261 bis 273, 319, 356. bis 358, 361 bis 370, Gruppe D Nr. 1 bis 400, Gruppe E Nr. 1 bis 300 Carmen. 2 von Georges Bizet. Anfang 19.30, Ende gegen hr. Mittwoch, 30. November: Miete M 9 und 1. Sonder⸗ miete Mus und für die N Sch.„Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 509 bis 510, 539 bis bis 540, 549 bis 550: Der Wildſchütz. Oper von Albert Lortzing. Anfang 20, Ende 22.45 Uhr. Donnerstag, 1. Dezember: Miete De 9 und 1. Sonder⸗ miete D I: Tiefland. Oper von Eugen d Albert. — Anfang 20, Ende gegen 22.30 Uhr. d N ——