8 Bezugspreis Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Nr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. ages und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. X. 38. 1140 38. Jahrgang Hart auf hart in Frankreich Eine Rundfunkanſprache des franzöſiſchen Miniſterprä⸗ ſidenten D aladie r. und ſeine e Gellärung, daß er ſeine Pflicht gegenüber der Nation erfüllen und den Ge⸗ ſetzen Achtung verſchaffen werde, hat in der franzöſiſchen Oeffentlichkeit einen ſtarken Eindruck gemacht. Am Don- nerstag vergangener Woche, ſo ſtellte Daladier in dieſer Anſprache feſt, als die engliſchen und franzöſiſchen Miniſter über die Probleme der Verteidigung des europäiſchen Frie⸗ dens berieten, ſeien plötzlich Streiks ausgebrochen. Am Freitag ſei auf die Ankündigung der deutſch⸗franzöſiſchen Erklärung mit der Drohung des Generalſtreiks geantwor⸗ tet worden. Der Aufruf zum Generalſtreik werde begründet mit der angeblichen Gefährdung der Sozialverordnungen durch die Notverordnungen. Dem Parlament ſtehe es zu am 31. Dezember darüber zu befinden, ob die Notverord⸗ nungen angenommen oder abgeändert werden ſollten. Es ſei alſo ein ſinnloſer Vorwand, den Generalſtreik damit zu begründen. Die öffentliche Freiheit ſei nicht bedroht und das Gerede von einer Diktatur ſei Erfindung. Daladier er⸗ klärte, daß er entſchloſſen ſei, mit derartigen Methoden Schluß zu machen und den Geſetzen der Republik Achtung 1 verſchaffen. Die Drohung mit dem Generalſtreik ſei eine rutale Aktion gegen die Friedenspolitik der Regierung, die für die Ehre und Würde Frankreichs eintrete. Dieſe Drohung bedeute eine Kraftprobe zwiſchen der Diktatur einer Minderheit über die Arbeiter und der Demokratie. Dieſe Streikbewegung trage einen politiſchen Charakter. Gewiſſe Leiter internationaler Organiſationen hätten in 1 Reden bereits eine derartige Maſſenaktion gegen die egierung angekündigt, Die Regierung ſei aber entſchloſ⸗ en, mit Feſtigkeit ihre Pflicht gegenüber der Nation zu er⸗ üllen.— Daladier rief zum Schluß alle Franzoſen zur ernunft und betonte ausdrücklich, daß kein Arbeiter Vor⸗ teile aus dem Streik ziehen könne, ſondern im Gegenteil nur Schaden. Einigkeik ohne Unterſchied der Stände und Klaſſen ſei notwendig zum Wohle der Nation. Der Miniſter für öffentliche Arbeiten, de Monzie, hatte um 19 Uhr vor der Rede Daladiers ſeine Rundfunkan⸗ ſprache gehalten, die in erſter Linie an die Eiſenbahner ge⸗ richtet war. Er ſchilderte in großen Zügen die Verkehrs⸗ politik der Regierung und kam dann auf den angekündigten Generalſtreik zu ſprechen. Es ſei dies der vierte Streikver⸗ ſuch bei der Eiſenbahn. Diesmal richte ſich der Streik nicht gegen die Oligarchie der Eiſenbahngeſellſchaften, ſondern N den Staat. Es ſei ein Streik in einem öffentlichen ienſt. Die Regierung werde keine Präventivmaßnahmen ergreifen. Wer die Arbeit niederlegen wolle, ſolle dies tun, müſſe ſich aber der Folgen bewußt ſein, da er dann die be⸗ ſtehenden Geſetze verletze. Der bürgerliche Teil der Pariſer Preſſe gibt der Hoff⸗ nung Ausdruck, daß die Regierung vor den verſchärften Drohungen der Extremiſten nicht kapitulieren werde. Hier und da verſpricht man ſich auch gegebenenfalls einen ge⸗ wiſſen Erfolg von der Vermittlungsaktion der Frontkämp⸗ 5 Nach hat man in vielen franzöſiſchen Kreiſen ie Hoffnung nicht ganz aufgegeben, daß die Mehrzahl der Arbeiter, Eiſenbahner und Beamten ſoviel Vernunft auf⸗ bringen werden, um der Generalſtreikparole nicht zu fol⸗ en. Immer zahlreicher werden auch die Stimmen, die in ieſem rein politiſchen Generalſtreik die Moskauer Urhe⸗ berſchaft anprangern. Das„Journal“ ſchreibt z. B., jetzt ſei für Frankreich die Stunde gekommen, endgültig zu wäh⸗ len. Hiervon würde die moraliſche, finanzielle und wirt⸗ ſchaftliche Wiederaufrichtung und auch der Friede an den Grenzen Frankreichs abhängen. Der„Jour“ hofft, daß der eſunde Sinn der Arbeiter die Oberhand behalten und ver⸗ indern werde, daß die verführten Maſſen in die von aus⸗ ländiſchen Hetzern geſtellte Falle gehen werden. Der Direk⸗ tor des„Jour“ ſpricht von einer„außenpolitiſchen Ver⸗ e und prangert die Streikhetzer Thorez und Jou⸗ aux als Vorbereiter zur bolſchewiſtiſchen Diktatur an. Die rechtsſtehende„Epoque“ hebt in ihrer Schlagzeile hervor, daß Daladier entſchloſſen ſei, mit den kommuniſtiſchen Me⸗ thoden Schluß zu machen. Die„Action Francaiſe“ ſpricht bereits davon, daß die Entwicklung auf einen Mißerfolg des Moskauer Generalſtreiks hinauslaufe. Daladier habe in ſeiner Rede aufgezeigt, daß der Generalſtreik vom Aus⸗ lande angeordnet worden ſei mit dem einzigen Ziel, Frank⸗ reich eine andere Außenpolitik aufzuzwingen, die kataſtro⸗ phal ſein würde. Daladier habe damit die Exiſtenz eines von Moskau geſchmiedeten Komplotts gegen Frankreich und den Frieden feſtgeſtellt. Er ſei entſchloſſen, den Erfolg dieſer Verſchwörung zu verhindern. Das radikalſoziale„Oeuvre“ ſchreibt allerdings, wenn man nicht endgültig auf das parlamentariſche Regime ver⸗ zichten wolle, müſſe man eingeſtehen, daß die Ausführungen Daladiers untadelig ſeien. Das Blatt ſcheint jedoch noch nicht ganz überzeugt zu ſein, wenn es fragt ob Frank⸗ reich wirklich vor einer Machtprobe der„Diktatur einer Minderheit“ und der republikaniſchen Demokratie ſtehe. Sei Frankreich wirklich am Vorabend einer neuen Kommune? — Leon Blum erklärt im„Populaire“, daß man nach den Rundfunkreden der Miniſter und Daladiers nichts mehr zu hoffen habe. Daladier habe ſich freiwillig auf eine Kraftprobe mit den Gewerkſchaftsorganiſationen eingelaſ⸗ ſen. Daladier habe kein moraliſches Recht, zur öffentlichen Meinung ſo zu ſprechen, indem er den Generalſtreik als ein Attentat gegen das Geſetz und einen ſcheinheiligen An⸗ griff gegen das bezeichne, was er heute ſeine Friedens⸗ politik nenne An anderer Stelle bezeichnet der ſozialdemo⸗ kratiſche„Populaire“ die Requirierungsmaßnahmen der Regierung als ungeſetzlich, denn das Geſetz auf das ſie ſich ſtützten, ſei nur für Kriſenzeiten vorgeſehen. Dienstag, den 29. November 1988 Nr. 279 Vorbereitende Maßnahmen Beſprechungen bei Daladier. Paris, 29. November. Miniſterpräſident Daladier hatte am Montag Beſpre⸗ chungen mit dem inzwiſchen zurückgekehrten Innenminiſter, dem Polizeipräfekten, dem Präfekten des Seine⸗Departe⸗ ments und dem Oberkommandierenden des Militärbezirkes von Paris und Umgebung, General Bourett. Die Unter⸗ redung galt der Organiſierung der Maßnahmen für den kommenden Mittwoch. Wie aus einem Proteſtaufruf der kommuniſtiſchen „Humanite“ hervorgeht, hat die franzöſiſche Regierung bis auf weiteres jeden Grenzübertritt von aus Rot⸗ ſpanien kommenden internationalen Freiwilligen und ſogar franzöſiſcher Söldnern verboten. Das kommuniſtiſche Empfangskomitee für die internationalen Freiwilligen pro⸗ teſtiert gegen dieſen Beſchluß der Regierung, die die Reiſe internationaler Freiwilliger durch Frankreich zur Rückkehr in ihre Urſprungsländer verboten habe. So ſoll insbeſon⸗ dere ein Transport ſchwediſcher und amerikaniſcher Frei⸗ williger nicht die ſpaniſch⸗franzöſiſche Grenze habe über⸗ ſchreiten dürfen. Das kommuniſtiſche Blatt fordert in dieſem Zuſammenhang erneut die Oeffnung der rotſpaniſchen Grenze. Der Einfluß des marxiſtiſchen Gewerkſchaftsverbandes auf die franzöſiſche Arbeiterſchaft erhellt deutlich aus Er⸗ eigniſſen, die ſich in Dünkirchen zugetragen haben. Obgleich am vergangenen Freitag zunächſt grundſätzlich der Streik für Montag angekündigt worden war, wurde auf allen Werften morgens die Arbeit wieder aufgenommen. Im Laufe des Vormittags hatten die Gewerkſchaftsvertreter die Arbeiter jedoch ſolange bearbeitet, bis ſie gegen 9 Uhr die Arbeit wieder niederlegten. Die Streikbewegung er⸗ ſtreckt ſich in dieſem Fall auf etwa 5000 Arbeiter. Berlins Wohnungs problem Sofortaktion zur Beſeitigung größter Uebelſtände Dr. Goebbels beſichtigte Berliner Elendswohnungen Berlin, 28. November. Vor wenigen Tagen hat Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels in ſeiner Rede vor den Berliner Propagandiſten an⸗ gekündigt, daß das Wohnungsproblem in Berlin jetzt mit nationalſozialiſtiſcher Gründlichkeit einer endgültigen Lö⸗ ſung entgegengeführt werden ſoll. Er erklärte, daß Berlin nicht nur im äußeren Bild zur wahren Hauptſtadt einer Weltmacht umgeformt, ſondern daß jetzt auch der Bau der fehlenden Wohnungen nachdrücklichſt gefördert werden ſoll. Inzwiſchen ſollen auch die Elendswohnungen, in denen noch ein Teil der ärmſten Bevölkerung vorläufig leben muß, durch eine großzügige Sofortaktion in einen menſchenwür⸗ digen Zuſtand gebracht werden. Am Montag vormittag ſtattete Dr. Goebbels einer gan⸗ en Reihe ſolcher Elendswohnungen in der Ackerſtraße, der orſigſtraße und der Mehnerſtraße völlig überraſchend einen Beſuch ab. Dr. Goebbels wurde dabei begleitet von Stadtpräſident Dr. Lippert, Gaupropagandaleiter Wächter, Gauamtsleiter Mähler, Parteigenoſſen Zörner als Vertre⸗ ter von Generalbauinſpektor Speer und Parteigenoſſen Spangenberg. Die Arbeiterfamilien, bei denen Dr. Goeb⸗ bels erſchien, waren auf dieſen Beſuch in keiner Weiſe vor⸗ bereitet: hier lag ein Mann, der A Ve von der Nacht⸗ ſchicht nach Halle gekommen war, im Bett und ſchlief, dort chen eine Frau gerade ihr Kind. Es war alſo ein unge⸗ chminktes Bild, das ſich dem Miniſter bot. Dr. Goebbels nahm Kenntnis von den großen Notſtän⸗ den, die ſich hier teilweiſe zeigten; er ordnete an, daß im Zuſammenhang aller dafür zuſtändigen Inſtanzen die drin⸗ gendſten Uebelſtände ſofort beſeitigt werden. 1 8 Beſpre⸗ chungen mit der Stadtverwaltung, dem Gau und der NS iſt es Dr. Goebbels auch bereits eee zunächſt mehrere Millionen Mark für dieſen Zweck ſofort bereitzuſtellen. Es hat ſich bei dieſer e e aber auch ge⸗ zeigt, daß ein Teil der Hausbeſitzer es vielfach am Notwen⸗ digen hat fehlen laſſen und daß auch da ſeit Jahren nur wenig geſchehen 12 wo wenige Mark genügt hätten, um dunkle und dumpfe Räume etwas heller und freundlicher u geſtalten. An dieſe Hausbeſitzer ergeht die Aufforderung, bieſen Uebelſtand baldigſt abzuändern. In oft rührendem und erſchütterndem Gegenſatz zu der vielfach noch herrſchenden Notlage, ſo heißt es in dem Be⸗ richt des DNB weiter, ſteht die ſſen ut der Arbeiter, die hier in e Verhältniſſen wohnen müſſen und doch überall, oft als einzigen Schmuck, das Bild des Füh⸗ rers und Reichskanzlers angebracht haben: Ausdruck ihres unbeirrbar gläubigen Vertrauens. i i Zum Schluß beſichtigte Dr. Goebbels einen Teil des Abr. ßen Sanierungsvorhabens der Stadt am Cottbuſer Tor, Hier wurde der Gegenſatz zwiſchen dem was war und zum größten Teil auch heute noch iſt, und dem augfzibeſden Plan, den der Nationalſozialismus durchführen will, beſon⸗ ders klar: Luft und Licht gegen Dumpfheit und Hoffnungs⸗ loſigkeit, wohnliches Heim deutſcher Menſchen gegen unzu⸗ längliche Reſte aus der Syſtemzeit. l Polen und die jüdiſche Frage Vorwürfe gegen die Kolonialmächte.— Der Widerſpruch zwiſchen Theorie nud Praxis. a Warſchau, 28. Nov. Im Zuſammenhang mit der Zu⸗ ſpitzung des jüdiſchen Problems ſtellt„Wieczor Warzawfki“ die Frage, welchen Staatsmännern auf Grund ihrer politi⸗ ſchen Betätigung der Titel des größten Antiſemiten zuzu⸗ ſprechen ſei. Das Blatt erklärt, von Adolf Hitler abgeſehen zgebühre dieſer Titel den beiden führenden engliſchen Staatsmännern Chamberlain und Sir Samuel Hoare“, Dieſe beiden engliſchen Staatsmänner hätten zwar außer⸗ ordentlich empfindſame Herzen und ihr Mund ſei voll von den ſchönſten Worten über Nächſtenliebe ohne Rückſicht auf Sprache, Raſſe und Abſtammung, aber die engliſche Hal⸗ tung auf dem Gebiet der politiſchen Moral gleiche trotzdem der eines Geizhalſes, der mit den verſchiedenſten Mitteln ſein ganzes Leben lang Schätze angeſammelt habe, jetzt aber gern den Philantrop und Apoſtel auf fremde Rechnung herausſtellen möchte. Die engliſchen Miniſter hätten nicht mit Worten der Entrüſtung angeſichts der Maßnahmen auf dem Kontinent gegen die Juden geſpart, aber als ſich auf der Tagesordnung die Frage der Zurverfügungſtel⸗ lung von Gebieten für die jüdiſchen Emigranten aus Deutſchland einſtellte, da habe Chamberlain mit Bedauern feſtgeſtellt, daß ſich in den Beſitzungen Englands, das über ein Fünftel der geſamten Erdoberfläche verfüge, kein freier Platz mehr befinde. Dabei wiſſe jedes Kind, daß Hunderte von Hektar fruchtbares Land in den Ueberſeebeſitzungen Englands brach liegen und daß in Auſtralien durchſchnitt⸗ lich auf einen Quadratkilometer nur ein Bewohner kommt, während in Kanada auf denſelben Raum drei entfallen. Sir Samuel Hoare verzichte ſogar auf die Argumente Chamberlains und erkläre geradeheraus, England könne keine Juden aufnehmen, weil es eine Verſtärkung der anti⸗ ſemitiſchen Strömungen in England befürchte Man könne ſich natürlich die Erklärungen der engliſchen Miniſter ruhig anhören, aber man ſolle das Kind beim richtigen Namen nennen, Der jüdiſchen Frage helfen weder ſchöne Worte noch Krokodilstränen angeblich human ein⸗ geſtellter Perſonen auf die Beine. d Aehnliche Gedanken entwickelt die halbamtliche Iskra⸗ Agentur. Der Schlüſſel zur Löſung der jüdiſchen Frage liege einzig und allein in den Händen der Kolonialmächte. Polen müſſe eine entſchiedene Sprache finden, um die Mächte, die ein Intereſſe an der jüdiſchen Frage heucheln, gleichzeitig aber Schutzmaßnahmen gegen eine jüdiſche Ein⸗ wanderung ergreifen, davon zu überzeugen, daß für ein Land wie Polen, das 3.5 Millionen Juden hat, eine jü⸗ diſche Maſſenabwanderung eine Notwendigkeit geworden iſt und zwar eine wirtſchaftliche, organiſatoriſche, demokra⸗ tiſche und nationale. Aeberfälle auf Memeldeutſche Bedenkliche Zunahme der Zwiſchenfälle. Memel, 29. November. Die Ueberfälle litauiſcher Elemente auf Memeldeutſche nehmen ein bedenkliches Ausmaß an. Beſonders in den ab⸗ gelegeneren Stadtteilen Memels, wo beſonders viele in letz⸗ ter Zeit zugezogene Litauer wohnen, häufen ſich die Zwi⸗ ſchenfälle. So hielten am Sonntag eine Anzahl litauiſcher Metzger, die von einem Schlachtfeſt kamen, einen Memel⸗ deutſchen auf der Straße an und fragten ihn drohend, ob er Litauer oder„Hitlerininkai“ ſei. Als der Memeldeutſche ihnen in ſeiner Mutterſprache antwortete, ſtachen ſie plötzlich blindlings mit Meſſern auf ihn ein. Auf die Hilferufe des Ueberfallenen eilte ein Kamerad herbei, auf den die Schläch⸗ ter gleichfalls ſofort einſtachen. Mit erheblichen Wunden lie⸗ en ſie die beiden dann auf der Straße liegen. Am gleichen age fiel ein Litauer eine junge Memeldeutſche, die eine Bekannte mit dem deutſchen Gruß gegrüßt hatte, an und mißhandelte ſie auf das brutalſte. Das Mädchen trug u. a. auch Schnittwunden im Geſicht davon.— Die Ueberfälle auf Kinder nehmen ebenfalls kein Ende. Im Memeler Fiſcherei⸗ hafen warf ein litauiſcher Bengel Steine in eine Gruppe memeldeutſcher Kinder. Ein achtjähriger Schüler wurde ſo ſchwer am Kopfe getroffen, daß er beſinnungslos liegen blieb. Am Samstag wurde ein Schüler unweit der Kant⸗ Schule von einem Litauer feſtgehalten und mit dem Meſſer bedroht. Glücklicherweiſe konnte ſich der Junge losreißen und entkommen. 55 FFP Die Prager Regierungsbildung ndlungen zwiſchen Tſchechen und Slowaken über die 3 der neuen Regierung und das Ermäch⸗ . 1 rag, 29. Nov Die Verhandlungen zwiſchen den flowa⸗ giſchm und den tſchechiſchen politiſchen Stellen über die Zu⸗ ne der künftigen Regierung und die parlamen⸗ tariſche Erledigung des Ermächtigungsgeſetzes wurden fort⸗ eſetzt. Wie verlautet, will man am Mit dem Tag der fn identenwahl und des Rücktritts der Regierun Sixrovy. larheit über die Zuſammenſetzung der neuen Regierung ſchaffen. Es iſt noch nicht entſchteden, ob ein Fachmann oder ein Politiker an der Spitze der neuen Regierung ſtehen wird.„„ Hinſichtlich des Ermächtigungsgeſetzes halten die Slo⸗ 9 55 195 1 vor ihre Einagande alt recht. Wie verlautet, haben die Slowaken für die Verhandlungen am Montag einen eigenen Antrag eingebracht. . Politiſches Allerlei Stabschef Lutze über das S A- Sportabzeichen Der Stabschef der SA verlieh 8000 Männern aus allen Gliederungen der Partei und ſonſtigen Formationen im Rahmen eines großen Appells in Arnſtadt in Thüringen die in den SA⸗Sportabzeichen⸗Gemeinſchaften der Gruppe Thüringen erworbenen SA-⸗Sportabzeichen. Hierbei legte er, wie NS meldet, in grundſätzlichen Ausführungen er⸗ neut das Weſen und die Ziele der wehrhaft⸗körperlichen Er⸗ tüchtigung dar. Nicht wichtig ſei es, daß wenige Einzelne einmalige Höchſtleiſtungen vollbringen, ſondern daß das ge⸗ ſamte Mannestum in einer dauernden höchſtmöglichen Lei⸗ ſtungsfähigkeit gehalten wird bis ins hohe Alter, und zwar mit Formen der körperlichen Ertüchtigung, die nur der wehrhaften Stärke Deutſchlands dienen. Das Ziel heiße: „Formung des zu jedem Einſatz bereiten Menſchentyps, ge⸗ ſund an Körper und ſtark im Glauben an die Idee“. 9 Heß ſpricht zur Arbeikerſchaft des Sudetenlandes Der Stellvertreter des Führers wird, wie die NSK meldet, am kommenden Mittwoch nachmittag, 15 Uhr, in einer großen Arbeiterkundgebung in den Mannesmann⸗ Werken zu Komotau einen Wahlappell an die Schaffenden des Sudetenlandes richten. Rudolf Heß' Rede wird in alle Betriebe des Sudetengaues übertragen und von der ge⸗ ſamten Arbeiterſchaft in Gemeinſchaftsempfängen gehört werden. Die das ganze Sudetenland erfaſſende Kundgebung wird von den Reichsſendern Leipzig, Breslau und dem Deutſchlandſender auch in das Altreich übertragen. Der Reichsſporkführer in Eger und Karlsbad. Der Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten ſprach im Egerer Stadttheater und am Tage darauf in Karlsbad im Schützenhaus. Seine Ausführungen über die turneriſche und ſportliche Erziehung im Deutſchen Reich ließen die ſu⸗ detendeutſchen Volksgenoſſen den Blick in eine Welt ver⸗ antwortungsbewußter Beſtrebungen auf dem Gebiet der körperlichen Ertüchtigung tun und ließen ſie erkennen, daß das Dritte Reich auch hier bahnbrechend und vorbildlich nach dem Willen des Führers arbeitet. Die Vorführungen der Deutſchlandriege fanden reichen Beifall. Zu kommiſſariſchen Regierungspräſidenten ernannt Nachdem Reichsminiſter Dr. Frick bereits mit der kom⸗ miſſariſchen Wahrnehmung der Dienſtgeſchäfte des Regie⸗ rungspräſidenten in Auſſig den Miniſterialrat Krebs be⸗ ſtätigte, hat er nunmehr zum kommiſſariſchen Regierungs⸗ präſidenten in Karlsbad den Rechtsanwalt Dr. Wilhelm Se⸗ bekopſky aus Reichenberg und zum kommiſſariſchen Regie⸗ rungspräſidenten in Troppau den Rechtsanwalt Dr. Friedrich Zippelius aus Teplitz⸗Schönau beſtellt. Sebe⸗ kopſky und Zippelius waren bisher an hervorragender Stelle in der SDP tätig. Memeldeutſche fordern ihr Recht Die trotz verbrieften Anſpruchs auf wohlerworbene Rechte im Laufe der Jahre aus ihren Stellungen entlaſſe⸗ nen memeldeutſchen Beamten und Angeſtellten haben ſich über das Direktorium des Memellandes an die litauiſche Regierung mit einer Eingabe gewandt, in der die Wieder⸗ einſetzung in ihre Rechte gefordert wird. Es handelt ſich da⸗ bei um berechtigte Forderungen, die bereits früher geltend gemacht worden ſind, von denen jedoch litauiſcherſeits bisher keine Notiz genommen wurde. Eröffnungsſitzung des Seims— Makowſfki Sejm-⸗Marſchall In Warſchau fand die Eröffnungsſitzung des neuge⸗ wählten Seims ſtatt. Mit der Leitung der Sitzung war der Chef des Lagers der Nationalen Einigung, General Skwarc⸗ nſkth vom Staatspräſidenten beauftragt worden. Nach der 4 8 0 des Manifeſtes des Staatspräſidenten, in dem auf die ſoeben ſtattgefundene Vereinigung des Olſa⸗Gebietes mit Polen hingewieſen wurde und in dem als wichtigſte Aufgabe im neuen Parlament die Schaffung einer neuen Wahlordnung bezeichnet wurde, erfolgte die Wahl des neuen Seſm⸗Marſchalls. Da nur Profeſſor Makowfki, der im Lager der Nationalen Einigung eine führende Rolle ſpielt, als Kandidat vorgeſchlagen wurde, erfolgte ſeine Wahl einſtimmig. Die Wahl von Profeſſor Makowſki wurde anſchließend vom Staatspräſidenten beſtätigt. Neues Bauprogramm für leichte engliſche Seeſtreitkräfte Für die Durchführung eines neuen britiſchen Baupro⸗ graiems für leichte Seeſtreitkräfte wird wahrſcheinlich im Parlament ein Zuſatzantrag eingebracht werden. Gewiſſe Mängel der Küſtenverteidigung ſollen dadurch behoben wer⸗ den Das Programm ſoll den Bau von Begleitſchiffen, die mit ihrer Beſtückung ſowohl einem Luft⸗ wie Ueberwaſſer⸗ ziel gerecht werden können, ſowie kleinere und billigere Torpedoboote als die gegenwärtig im Dienſt ſtehenden Nee ſtörer umfaſſen. Dieſe Schiffe ſeien ausdrücklich für Ver⸗ teidigung und Angriff beſtimmt, könnten ſchnell und billig gebaut und ihre Beſatzung allgemein aus den Reſerven ge⸗ nommen werden Der ſüdafrikaniſche Miniſter Pirow in Rom Der ſüdafrikaniſche Verteidigungs⸗ und Wirtſchaftsmini⸗ ſter Pirow iſt in Rom eingetroffen, wo er bei ſeiner An⸗ kunft von Vertretern verſchiedener Miniſterien, dem ſüd⸗ afrikaniſchen Geſandten und einem Mitglied der engliſchen Botſchaft begrüßt wurde. Miniſter Pirow hatte am Mon⸗ tag vormittag eine Unterredung mit dem italieniſchen Au⸗ ßenminiſter Graf Ciano, anſchließend mit dem Miniſter für Deviſenbewirtſchaftung Guarnierf und wurde alsdann von Muſſolim emp'g igen. Mittags gab der Miniſter für Devi⸗ ſenbewirtſchaftung zu Ehren Pirows ein Frühſtück. Abends fand in der ſüdafrikaniſchen Geſandtſchaft ein Eſſen in enge⸗ rem Kreiſe ſtatt. Schüſſe an der Demarkationslinie e lowakiſchen Gebiet Polen beſetzte 1 an ſcer Bffther geldle. ſchen 2 Preßburg, 28 Nov. Im Verlaufe der am letzten Sonn⸗ tag erfolgten Beſetzung der reſtlichen Polen zugeſprochenen Gebiete in der Slowake fällen. Bei dem Einmarſch der polniſchen Truppen in das Jaworynatal kam es wegen angeblicher Ueberſchreitung der Demarkationslinie zu einem Feuergefecht mit den Tſchechen, wobei ein polniſcher Maſor getötet und ein Un⸗ teroffizier ſchwer verletzt wurde. Regierung hat ihr Bedauern zum Ausdruck gebracht und eine Unterſuchung zugeſichert. kam es zu erneuten Zwiſchen⸗ Die tſchecho⸗flowakiſche Das Finanzkompromiß in der Schweiz Starke Mehrheit für die Verfaſſungsergänzung— Das Ergebnis der Volksabſftimmung Bern, 28. November. Das ſchweizeriſche Volk hat in der am Sonntag durchge⸗ führten Volksabſtimmung mit 508 293 Ja- gegen 194 285 Nein⸗Stimmen die Verfaſſungsergänzung gutgeheißen, durch die der Finanzkompromiß der den Staatshaushalt auf die Dauer von drei Jahren beſtimmt, in Kraft geſetzt wird. Sämtliche Kantone haben zugeſtimmt, mit Ausnahme des Kantons Genf Die übrigen weſtſchweizeriſchen Kan⸗ tone ſind alſo der in der welſchen Schweiz ausgegebenen Nein⸗Parole nicht gefolgt, ſondern haben ſich für die finan⸗ zielle Ueberbrückungsvorlage mit Verlängerung der Kriſen⸗ ſteuer ausgeſprochen. Auch die innerſchweizeriſchen Kantone haben diesmal ge⸗ ſchloſſen mit Ja geſtimmt. Bei der Entſcheidung dürften wohl die Folgen, die eine Ablehnung des Finanzkompromiſ⸗ ſes nach innen⸗ und außenpolitiſcher Hinſicht gehabt hätte, den Ausſchlag gegeben haben. Engliſcher Beſuch bei Muſſolini Chamberlain und Halifax beſuchen Muſſolini in der erſten Hälfte des Januar. London, 29. Nov. Wie nunmehr amtlich mitgeteilt wird, werden der Premierminiſter Neville Chamberlain und der Außenminiſter Lord Halifax Muſſolini in der erſten Hälfte des Januar einen Beſuch abſtatten. 3 Zu den Londoner Meldungen über eine Begegnung Chamberlains mit Muſſolini berichtet ferner die Agenzia Stefani am Montag abend aus London: Während der Münchener Beſprechungen hatte Muſſolini die Möglichkeit eines baldigen Beſuches des engliſchen Pre⸗ mierminiſters in Rom angedeutet. Da ein derartiger Beſuch während der kommenden Parlamentsferien in Frage käme, hat man angefragt, ob der Zeitpunkt von Mitte Januar Muſſolini zuſagen würde. Muſſolini habe wiſſen laſſen, daß er mit dieſem Zeitpunkt für den Beſuch des engliſchen Pre⸗ mierminiſters und des engechen Außenminiſters durchaus einverſtanden ſei. Kanya zurückgetreten Rückkehr von 25 der ausgetretenen Abgeordneten in die ungariſche Regierungsparkei Budapeſt, 29. November. Wie von zuſtändiger Stelle mitgeteilt wird, hat Außen⸗ miniſter von Kanya ſein Rücktrittsgeſuch eingereicht. Als ausſichtsreicher Kandidat für den nun freigewordenen Po⸗ ſten des Außenminiſters gilt der Kabinettschef dieſes Mini⸗ ſteriums Graf Cſaky. Auch der Name des Bukareſter unga⸗ riſchen Geſandten Bardoſſy wird viel genannt. Unter Vorſitz des Miniſterpräſidenten Imredy fand nachmittags ein Miniſterrat ſtatt. Für Dienstagabend iſt eine r der Regierungspartei einberufen worden, auf der Imredy ſeine Auffaſſung über die Sicherung der parlamentariſchen Mehrheit darlegen dürfte. In politiſchen Kreiſen glaubt man feſt, daß ein Teil der aus der Partei ausgetretenen Abgeordneten(etwa 25 von im anzen 76) in die Partei zurückzutreten bw zunächſt eine Sonderſtel⸗ lung einnehmen, dabei aber die Regierungsvorſchläge unter⸗ ſtügen werden. Ferner glaubt man in den gleichen Kreiſen, annehmen zu können, daß Imredy eine parlamentariſche Unterſtützung bei den 17 oberungariſchen Abgeordneten, den etwa 8 chriſtlichen und einigen rechtsſtehenden parteiloſen Abgeordneten finden werde.— Das Abgeordnetenhaus tritt am Donnerstag zuſammen. Chamberlain vor dem Anterhaus Erklärung des Premierminiſters über ſeine Pariſer Beſprechungen. London, 29. November. Premierminiſter Chamberlain gab im Unterhaus auf Anfrage des Labour⸗Abgeordneten Henderſon, ob er über die Pariſer Beſprechungen der franzöſiſchen und britiſchen Miniſter etwas ſagen könne, folgende Erklärung ab: „Der Außenminiſter und ich waren ſehr froh, die herz⸗ liche Einladung der franzöſiſchen Regierung anzunehmen, Paris zu beſuchen und bei dieſer Gelegenheit den Kontakt mit den franzöſiſchen Miniſtern wieder aufzunehmen. Ich möchte unſere herzliche Wertſchätzung über die ſehr erfren⸗ liche Begrüßung zum Ausdruck bringen, mit der wir von der franzöſiſchen Regierung und der Bevölkerung von Pa⸗ ris empfangen wurden. Wie nach dem Zuſammentreffen bereits erklärt wurde, fand ein Meinungsaustauſch über die hauptſächlichen Fragen ſtatt, an denen unſere beiden Länder gemeinſame Intereſſen haben. einſchließlich Ange⸗ legenheiten nationaler Verteidigung und diplomatiſchen Vorgehens. Wir ſtellten völlige Uebereinſtimmung in der allgemeinen Politik der beiden Länder feſt, die in beiden Fällen ihr Hauptziel in der Beibehaltung und Befeſtigung des Friedens ſieht. Da aber der Zweck des Zuſammentref⸗ fens eher ein Meinungsaustauſch als eine Beſchlußfaſſung war, iſt es mir nicht möglich, eine weitere detaillierte Er⸗ klärung über die Beſprechungen abzugeben.“ 5 Oppoſitionsführer Attlee fragte dann, ob irgendwelche Beſchlüſſe in der Verteidigungsfrage gefaßt worden ſeien, die für England Verpflichtungen mit ſich brächten. Cham⸗ berlain verneinte dies. Ein anderer Labour⸗Abgeordneter wollte von Chamberlain wiſſen, ob England unter gewiſſen Umſtänden verpflichtet ſei, ein Expeditionskorps nach Frankreich zu ſenden und ob infolge ſeines Beſuches in Pa⸗ ris Englands Verpflichtungen irgendwie größer geworden ſeien. Chamberlain antwortete:„Meine Antwort iſt ver⸗ neinend“. Das Ende des Chaco⸗Konfliktes sjähriger Unterbrechung wieder diplomakiſche Be⸗ 8 5 3 zwiſchen Bolivien und Paraguay. La Paz. 28. Nov. Der Geſandte Paraguays Juſto Pa- ſtor Belle in La Paz und der bolivianiſche Geſandke Vaca Chaves in Aſuncion haben zur gleichen Stunde dem Präſidenten ihre Beglaubigungsſchreiben überreicht. 1 Damit ſind nach ſechsjähriger Unterbrechung die diplo⸗ matiſchen 3 zwiſchen Bolivien und Paraguay wieder aufgenommen. Der Chaco⸗Konflikt iſt nunmehr end⸗ gültig beigelegt. Kurzmeldungen 8 Berlin. Der Führer und Reichskanzler hat Seiner Maje⸗ ſtät dem König der Albaner zum Unabhängigkeitstag drahtlos ſeine Glückwünſche übermittelt. Klagenfurt Auf ſeiner Reiſe durch die Oſtmark traf Reichspoſtminiſter Dr. Ing. e. h. Ohneſorge in Klagenfurt ein. Generalfeldmarſchall Göring an die Angehörigen der ver⸗ unglückten deutſchen Flieger. Berlin, 29. Nov Der Reichsminiſter der Luftfahrt und Oberbefehlshaber der, Luftwaffe, Generalfeldmarſchall Gö⸗ ring, hat den Angehörigen der Opfer des tragiſchen Flug⸗ zeugunfalles in Bathurſt ſeine und der geſamten deutſchen Luftfahrt tiefgefühlte Anteilnahme ausgeſprochen. Die Na⸗ men dieſer ausgezeichneten Männer ſind für immer mit der Geſchichte der deutſchen Fliegerei verbunden. Meiſterſchaft auf der Schreibmaſchine Bayreuth. 28. Nov. In Anweſenheit des Reichswalters des NS⸗Lehrerbundes Gauleiter Wächtler und vieler Gäſte aus Partei, Staat und Wehrmacht wurde die Deu tſche Meiſterſchaft auf der Schreibmaſchine aus⸗ getragen. Es nahmen 186 der beſten deutſchen Maſchinen⸗ ſchreiber und ⸗ſchreiberinnen teil, darunter ein blinder Ma⸗ ſchinenſchreiber, der ausgezeichnete Leiſtungen vollbrachte. Außer den deutſchen Maſchinenſchreibern beteiligten ſich auch zwei Maſchinenſchreiberinnen aus Dänemark. 87 Teil⸗ nehmer errangen die Meiſterwürde. Die 10 Beſten wurden zu Reichsſiegern erklärt. Es ſind dies: Walter Behrens. Hannover, Ilſe Benck, Berlin, Dora Birnbaum, Löbau, Olga Fiſcher, Berlin, Anny Günzler, Suhl, Hildegard Holz⸗ brecher, Zella-Mehlis, Frau Hedwig Prötzl, Nürnberg, Erna Springer, Zella-Mehlis, Ella Tag, Berlin und Gerda Weßling, Kiel. Die Leiſtungen haben wiederum eine Steigerung er⸗ fahren, und es erwies ſich, daß die deutſche Meiſterklaſſe im Maſchinenſchreiben es mit jeder ausländiſchen aufneh⸗ men kann.— In Zukunft wird die Meiſterſchaft auf der Schreibmaſchine ſtändig in Bayreuth, der Stadt der deut⸗ ſchen Erziehung, ausgetragen werden. Paris. Der franzöſiſche Geſchäftstrager in Moskau hat— wie Havas meldet— der Sowjetregierung 27000 für die Sowjetbibliothek beſtimmte Bücher zur Verfügung geſtellt. Bilbao Die Hafen von Barcelona und Sagunt waren das Ziel nationalſpaniſcher Luftangriffe In den mit Bom⸗ ben belegten Hafen- und Hochofenanlagen brach Feuer aus. Weiterhin wurde die Bahnſtation Segorbe erfolgreich bombardiert. 5 Revolveranſchlag auf den Reklor der Aniverſität Klauſen⸗ burg.— Ein Poliziſt erſchoſſen. 5 Bukareſt, 29. Nop. Am Montag wurde in Klauſenburg der Rektor der dortigen Univerſität, Profeſſor Stefanescu Goanga, der auch politiſch tätig und Staatsſekretär im Un⸗ terrichtsminiſterium geweſen iſt, auf offener Straße von zwei Unbekannten überfallen und durch Revolverſchüſſe ſchwer verletzt. Ein Polizeibeamter, der die Täter feſtnehmen wollte, wurde dabei erſchoſſen. Es gelang ſpäter, die Täter feſtzunehmen, in denen Profeſſor Goanga zwei ehemalige Studenten wiederzuerkennen glaubte. Außerdem wurden zahlreiche weitere Verhaftungen vorgenommen. Kairo. Nunmehr iſt auch Aegypten die Einladun zur Teilnahme an der Paläſtina⸗Konferenz zugegangen. Als ermin wird Mitte Dezember genannt. 5 Waſhington. Das Staatsdepartement ab die Entſen⸗ ung einer Marine⸗ und Milkkärluftfahrt Kom miſton nach olumbien bekannt, die die Streitkräfte Kolumbiens reor⸗ ganiſteren ſoll, und zwar mit beſonderer Berückſichtigung des amerikaniſchen Verteidigungsſyſtems um den Panama⸗ kanal. Aehnliche Militärmiſſionen der USA ſind bereits in Argentinien, Braſilien, Peru, Guatemala und Heiti tätig. Fußboden während der Filmvorſtellung eingeſtürzk.— 130 Verletzte. Liſſabon, 29. Nov. orto ereignete ſich bei einer vom Nationalen Propaganda⸗ ſekretariat veranſtalteten Filmvorführung ein folgenſchwe⸗ res Unglück. Nach Schluß des erſten Films brach der Fuß⸗ Toter zu beklagen. Das vermißte britiſche Flugboot geſichtet.— Noklandung auf einem See. London, 29. Nov. Nach ſpäter eingegangenen Meldun⸗ gen wurde das ſeit Sonntag vermißte Flugboot der Im⸗ perial Airways„Calpurnia“ von britiſchen Militärflugzeu⸗ gen auf der weſtlichen Seite des Habbaniyah⸗Sees, 50 Mei⸗ len von Bagdad entfernt, geſichtet. Das Flugboot iſt zu einer Notlandung gezwungen worden. Soweit bisher be⸗ kanntgeworden iſt, ſoll eines der fünf Beſatzungsmitglieder dabei verletzt worden ſein. Das Flugzeug ſelbſt ſoll beſchä⸗ digt ſein. 2 Flugzeug im auſtraliſchen Dſchungel abgeſtürzt Sydney, 29. Nov. Ein Flugzeug der auſtraliſchen Luft⸗ waffe iſt am Montag bei der Suche nach einer ſeit Tagen vermißten Stenotypiſtin im Mangroven⸗Urwald am Albert⸗ fluß in Queensland gegen eine Hochſpannungsleitung ge⸗ flogen und abgeſtürzk. Alle vier Inſaſſen— drei Ange⸗ hörige der Luftwaffe und ein Polizift— kamen ums Leben. Das Flugzeug verbrannte vollſtändig. Anſchlag auf eine Synagoge in Südafrika Pretoria, 29. Nov. Im Johannesburger Minenrevier er⸗ folgte ein Dynamitanſchlag auf die Synagoge der kleinen Stadt Benoni, durch den das Gebäude leicht beſchädigt wurde. Als Schutzmaßnahme ſind ſämtliche Synagogen des Witwaterrandes polizeilich beſetzt worden. Zahlreiche Po⸗ lizeipatrouillen durchziehen die Straßen der Induſtrfeorte. In der Stadt Benoni war es ſchon vor Wochen zu Aus⸗ ſchreitungen gegen jüdiſche Händler gekommen. D — 5 Badiſche Chronik Der Aeberfall auf der Autobahn Aukofallenräuber vor dem Sondergericht Mannheim, 28. November. Unter ſtarkem Andrang begann Montag vor dem Son⸗ dergericht die Hauptverhandlung gegen die beiden Burſchen, die am 13. November den Bäckermeiſter Müller aus Offen⸗ bach in ſeinem Auto in der Nähe von Heidelberg mit einem Hammer niederſchlugen, durch dazukom⸗ mende Kraftfahrer jedoch geſtellt werden konnten. Als Be⸗ auftragter des Reichsjuſtizminiſters wohnt Generalſtaatsan⸗ walt Lauz aus Karlsruhe der Verhandlung, die zwei Tage in Anſpruch nehmen wird, bei. Den Angeklagten ſind Offi⸗ zialverteidiger beſtellt. Außer drei Sachverſtändigen waren für Montag acht Zeugen aufgerufen, auch die E 95 ern des 18jährigen Angeklagten Reif ſind geladen. Der durch die Hammerſchläge ſchwerverletzte Müller wird im Heidelber⸗ ger Krankenhaus kommiſſariſch vernommen. Reif macht einen deprimierten, der gleich ihm zuletzt in Eiſenach wohn⸗ haft geweſene 19jährige Hor meinen völlig unbewegten Eindruck. Beiden wird zu Laſt gelegt, ſechsmal in räuberi⸗ ſcher Abſicht eine Autofalle geſtellt und in einem weiteren Fall einen Mordverſuch begangen zu haben. Außerdem wirft die Anklage ihnen einen Einbruchsdiebſtahl vor. Am 9. November vormittags hielten ſie nahe bei Pförta(bei Eiſenach) einen noch nicht ermittelten Kraft⸗ wagen auf der Landſtraße durch Winken an und baten mitfahren zu dürfen, welchem Wunſche entſprochen wurde. In dieſem wie in den übrigen Fällen ſetzte ſich Reif hinter und Horn neben den Fahrer. Sie hatten zuvor auf der Landſtraße vereinbart, den Fahrer im Wagen zu überfallen und zu berauben Reif hatte zu dieſem Zweck in Eiſenach aus ſeiner Wohnung einen 230 Gramm ſchweren Ham⸗ mer mitgenommen, um hiermit den Fahrer niederzu⸗ ſchlagen Dann wollte man in dem Wagen in die Schweiz flüchten nachdem der Fahrer gefeſſelt oder mundtot gemacht war. Es kam jedoch nicht zur Ausführung des Planes; in Markſuhl wurden ſie durch den Kraftfahrer ab ge⸗ ſetz t. In Markſuhl hielten ſie am gleichen Tage in derſel⸗ ben Abſicht durch Zuwinken einen Kraftwagen an, der ſie auf ihre Bitte nach Saarbrücken mitnahm. Am 10. November nachmittags erreichten ſie wieder die Mitnahme bei einem noch nicht ermittelten Kraftwagen, und zwar bis nach Kaiſerslautern. Nachdem ſie zu Fuß ein Stück weitergekommen waren, hielten ſie den Kraftwagen eines Reiſenden an, der ſie bis Neuſtadt an der Wein⸗ ſtraße mitnahm. Nachdem in all dieſen Fällen der ge⸗ plante Ueberfall nicht zur Ausführung gekommen war, hiel⸗ ten ſie ſchließlich in der Nähe von Mannheim durch Zuwinken den Kraftwagen des Bäckermeiſters Mül⸗ ler aus Offenbach an, der ſie auch einſteigen ließ. Wie in den vorangegangenen Fällen ſaß auch diesmal Reif mit dem verborgen gehaltenen Hammer hinter dem Kraftwagen⸗ führer und Horn neben dieſem. Nahe der Autobahnaus⸗ fahrt nach Heidelberg veranlaßten ſie Müller, langſamer zu fahren, damit ſie ausſteigen könnten, worauf Müller die Fahrgeſchwindigkeit auf 45 km verringerte. Nun ſchlug Reif den Müller mit zwei Hammerſchlägen auf den Kopf in Tötungsabſicht nieder. Müller ſank zwar ſofort auf das Steuer, konnte ſich dann aber aufraffen, die Tür öffnen und ſich aus dem Wagen fallen laſſen, der jetzt über die Böſchung und auf einen Zaun fuhr, wodurch er zum Stehen kam. Die Anklageſchrift bezeichnet beide als gefährliche Ge⸗ wohnheitsverbrecher, die ſelbſtverſtändlich in räuberiſcher Abſicht Autofallen geſtellt und mit dem Entſchluß, vorſätz⸗ lich und mit Ueberlegung einen Menſchen zu töten, gehan⸗ delt haben, ohne daß das Verbrechen zur Vollendung kam. Die Vernehmung der beiden Angeklagten gibt Einblick in ein überaus unerfreuliches Vorleben. Schon in der Volksſchule zeigte Reif ein ſchlechtes Betragen, ob⸗ wohl er nicht unbegabt war. Schon als Schuljunge dem Elternhaus entlaufen, war er zuſammen mit einem ande⸗ ren abenteuernd in Gelsfeld aufgegriffen worden, nachdem ſie ein eigenes Fahrrad kurzerhand gegen ein beſſeres frem⸗ des ausgetauſcht hatten. Derartiges wiederholte ſich ſpäter. Dazu kamen Diebereien. Auch eine zweijährige Unterbrin⸗ gung in einem Erziehungshaus bei Meiningen war frucht⸗ los. Leider fehlte ihm auch der Halt eines beiſpielhaften Elternhauſes; beide Eltern ſind erheblich vorbeſtraft „Götterdämmerung“ Zur Neuinſzenierung im Nationaltheater Mannheim.— Wir durften in letzter Zeit wieder mehrmals die Be⸗ deutung Mannheims als eines kulturellen Mittelpunktes im nordbadiſch⸗pfälziſchen Gebiet hervorheben. Zu den her⸗ vorragendſten Trägern dieſes geiſtig-künſtleriſchen Lebens gehört von jeher das Nationaltheater. das— auf einer ſtolzen Tradition aufbauend— zu ſeinem Teil dem Beſtreben dient, deutſches Geiſtesgut lebendig zu erhalten, es in würdiger Form weiterzureichen. Dieſer wichtige und vornehme Weſensbeſtandteil der Aufgaben des Theaters iſt von ſeiner Leitung niemals außer acht gelaſſen worden, ein Verdienſt. auf das bei einem Ereignis. wie es die Neuein⸗ tudierung der„Götterdämmerung! darſtellt, wie⸗ er dankbar hingewieſen werden ſoll. Tragen Wagner⸗Auf⸗ führungen von vornherein einen feſtlichen Charakter, was einem gerade in Mannheim immer wieder in ſchöner Weiſe bewußt wird, ſo kann man dies ganz beſonders von dieſer eue des gewaltigen Schlußſtückes des Nibelungen⸗ ringes ſagen. Karl Elmendorff, der Vielgefeierte, hat wohl ſelten Ovationen von ſolcher Herzlichkeit erlebt, wie er ſie an dieſem großen Abend des erſten Advents⸗ ſonntags gemeinſam mit dem Intendanten Friedrich Brandenburg entgegennehmen konnte. * Für Richard Wagner ſind die Töne der Muſik Offen⸗ barung eines inneren geiſtigen Klanges. Darum findet ſich nichts Willkürliches in ſeinen Muſikdramen, ſondern aus einer über alle begriffliche Definition erhabenen Notwen⸗ digkeit ſteht alles an den ihm zukommenden Platz. Gele⸗ gentlich einer Charakteriſierung der Inſtrumenkalmuſik 4,Eine Pilgerfahrt zu Beethoven“) ſagt Wagner ſelbſt: „In den Inſtrumenten repräſentieren ſich die Ur⸗ organe der Schöpfung und der Natur; das was ſie ausdrücken, kann nie klar beſtimmt und feſtgeſetzt wer⸗ den, denn ſie geben die Urgefühle ſelbſt wieder, wie ſie aus dem Chaos der erſten Schöpfung hervorgingen, als es ſelbſt vielleicht noch nicht einmal Menſchen gab, die ſie in ihr Herz aufnehmen konnten.“ 5 g hinein ſtig Weſenhaftes, 0 en n 8 : 1 12 Schöpfung und Natur“ Leuchtet im 1 8 motiv C⸗dur), finden wir in der„ Ein ähnliches Vorleben entrollt die Vernehmung des 19 jährigen Horn. Er ſchiebt ſein Zurückbleiben in der Schule dem häufigen Schulwechſel zu Auch er hat die Flei⸗ ſcher⸗ und die Schloſſerlehre nicht durchgehalten Nach dem Zeugnis derer, die mit ihm zu tun hatten, hat Horn zwei Seelen in ſeiner Bruſt. In der Schulbank ſaß er brav wie einer, der keiner Fliege ein Leid tun könne, entpuppte aber draußen ſeine wahre Natur als„großer Gauner“. Schon mit achtzehn Jahren geſchlechtskrank trieb er ſich faul um⸗ her, verſcherzte ſich die gelegentlichen Stellen durch Ver⸗ ſchlafen und Nachläſſigkeit, brach nachts in die väterliche Garage ein und machte mit dem Wagen eine Schwarzfahrt. Die Erziehungsbeteiligten nennen ihn faul, verlogen, aben⸗ teuerluſtig. Auch ſei die Mutter ihm kein gutes Beiſpiel geweſen. I Wieblingen.(Gegen Randſtein und Baum.) Der 35jährige Autolenker Schröder von hier wurde auf der Fahrt des von ihm gelenkten Speditionswagens von Heidel⸗ berg nach Sandhauſen ſchwer verletzt. Sein Wagen war gegen den Randſtein vor der Leimbachbrücke und damn gegen einen Baum gefahren. Sch. wurde zwiſchen Baum und Steuerrad eingeklemmt. Auch der mit ihm fahrende Wieblin⸗ ger Fein wurde erheblich, ein anderer Beifahrer, Herzog aus Sandhauſen, weniger ſchwer verletzt. Der Wagen ging zu Bruch, die beiden Schwerverletzten wurden ins Heidelberger Akademiſche Krankenhaus eingeliefert. Heidelberg.(90 Jahre alt.) Hier beging die aus Neckarhauſen bei Ladenburg gebürtige Frau Margarethe Wolf geb. Ziehrer in erſtaunlicher Rüſtigkeit ihren 90. Ge⸗ burtstag. Wiesloch.(Wieder kein Schweine markt.) Da im 18⸗km⸗Bereich um Wiesloch wieder die leidige Seuche ausgebrochen iſt, wird bis auf weiteres hier der Schweine⸗ markt nicht mehr abgehalten. Aus den Nachbargauen Ludwigshafen(Tödlicher Sturz vom Gerüſt!) Bei Reparaturarbeiten ſtürzte der 26jährige Karl Schädel aus Mannheim auf dem Gelände der JG Farbeninduſtrie 12 Meter hoch von einem Gerüſt auf eine Winde und er⸗ litt ſo ſchwere Verletzungen, daß er nun geſtorben iſt. Nammelsbach.(In der Dunkelheit im Kuſel⸗ bach ertrunken.) In Rammelsbach wurde der 60jährige Gastwirt und Bäckermeiſter Heyd aus Altenglan im Kuſel⸗ bach kot aufgefunden. Er befand ſich abends in Rammelsbach und wollte an der Wirtſchaft Schön vermutlich den dort be⸗ findlichen Steg über den Kuſelbach überſchreiten, um den Weg abzukürzen. Dabei ſcheint er in der Dunkelheit fehlgetreten und in den ziemlich hochgehenden Bach gefallen zu ſein. Leute, die morgens zur Arbeik gingen, fanden den Mann tot im Waſſer auf. Queichheim.(Tod auf dem Heim we g von der Kirche.) Beim Ueberſchreiten der Hauptſtraße wollte die 68jährige Frau Cambeis auf dem Heimweg von der Kirche einem Radler ausweichen und lief einem Motorrad in die Bahn. Sie wurde tödlich verletzt und ſtarb bald darauf.— Am Oſtausgang des Dorfes ſtreifte ein Motorradler aus Kuhardt, der durch den Scheinwerfer eines entgegenkom⸗ menden Autos geblendet wurde, einen Radler, Beide ſtürz⸗ ten und der Motorradler wurde ſchwer verletzt. Zweibrücken.(In der Trunkenheit totgef ah⸗ ren) Ins hieſige Krankenhaus wurde der 46jährige Hein⸗ rich Frapp aus Frankfurt a. M. tödlich verletzt eingeliefert. Er war in der Trunkenheit einem Laſtauto in den Weg ge⸗ laufen, unter die Räder gekommen, und dieſe hatten ihm die Bruſt eingedrückt. Bald nach der Einlieferung iſt Frapp ge⸗ ſtorben. ab Tödlicher Abſturz an der Rotkwand. Wie die Deut⸗ ſche Bergwacht mitteilt, ereignete ſich am Sonntag im Ge⸗ biet der Rotwand ein tödlicher Bergunfall. Die etwa 20 Jahre alte Urſula Martin, vermutlich aus Berlin, ſtürzte beim Ueberſchreiten der Rotwand an der Südſeite ab und zog ſich dabei ſo ſchwere Verletzungen zu, daß ſie bald dar⸗ auf ſtarb. ib Der Handſchuh als Verräter. Seit etwa einem Jahre bemerkte man im Jagdrevier bei Hohenſchwangau, daß ein Wilderer am Werk war, ohne daß es gelang, den Täter zu faſſen. Jetzt konnte er in der Perſon des 32 Jahre alten Heinrich Zendath ausfindig gemacht und verhaftet werden. Bei der Streife durch die Wälder hatte man einen Motor⸗ rad⸗Handſchuh gefunden, von dem ſich das Gegenſtück im Beſitze Zendaths befand, der angeſichts dieſes Beweisſtückes das Leugnen aufgab. Der Wilderer hatte mit dem Schein⸗ werfer gearbeitet. In die Angelegenheit ſind weite Kreiſe „ Serwickelt Aufſchlußreich iſt auch ein Brief Wagners an Franz Liſzt— in den ausgezeichnet zuſammengeſtellten Mann⸗ heimer Bühnenblättern„Das Nationaltheater“ abgedruckt —, in dem ſich der Meiſter über den Ring und ſeine Ent⸗ „. Ich muß... meinen ganzen Mythos, nach ſeiner tiefſten und weiteren Bedeutung, in höchſter künſtleriſcher Deutlichkeit mitteilen, um vollſtändig ver⸗ ſtanden zu werden;... jedes unbefangene menſchliche Gefühl muß durch ſeine künſtleriſchen Wahrneh⸗ mungsorgane das Ganze begreifen können, weil es n auch erſt das Einzelne richtig in ſich aufnehmen ann.“ Das Tiefſte, was der Menſch erleben kann, ſtellt Wag⸗ ner mit den höchſten Mitteln der Kunſt in einer einzig⸗ artigen Syntheſe von Muſik und dramatiſcher Dichtung hin. Hier wird mehr enthüllt als das, was vom Menſchen in der phyſiiſchen Welt lebt, hier leuchtet die Glorie überſinn⸗ licher Zuſammenhänge. Im Mythos wird der Menſch dargeſtellt, der über ſich ſelbſt, über den Alltagsmenſchen, in das Kosmiſche hinauswächſt. Durch das muſikaliſche Element, durch die dramatiſche Handlung wird auf die Ge⸗ ſetze und Weſenheiren einer höheren Welt hingewieſen. Tiefere Zuſammenhänge, als der Verſtand ausdenken kann. liegen dem Netz der Beziehungen von Menſch zum Menſchen zugrunde. Kosmologiſche Weisheit, ein Wiſſen von den Quellen des Lebens, vom Uebergang eines alten allum⸗ faſſenden Bewußtſeins zum Einzelbewußtſein, von der Ab⸗ löſung der hohen Mächte, die einſt zwiſchen Menſch und Menſch walteten, durch Gebote und Verträge— das alles liegt in dem beſchloſſen, was Wagner in ſeinen Nibelun⸗ enommen hat. Das iſt keine dunkle, un⸗ ondern Motiv um Motiv offenbart gei⸗ die Inſtrumente verkörpern wirklich„die ſtehung äußert: eſtimmie Myſtik, old“ nach de⸗ in der Todesmächte im Schluß gold“ nach dem Hereinbrechen Tod hte chl! 1 danke des freien Ich auf(Schwert in Wotan der Zukunftsgeda 8 mae 10 15 reißende Darſtellung der Allgewalt helfender ziebe, Brünn⸗ 1 5 ble Trägerin eines höheren Bewußtſeinselementes, N 9288545 in Mannheim, um deſſen 1 N 5 7 verdient gemacht hat. Sie ſind eine erwünſchte Ergänzung dieſer von den namhafteſten Quartetlen dare ben Die Maul⸗ und Klauenſeuche iſt nun auch hier wieder erneut ausgebrochen. Die Abwehr⸗ maßnahmen wurden ſofort getroſſen und die verſeuchten Gehöfte in der Freiburger⸗ und Seclenheimer Hauptſtraße ſofort geſperrt, Der Farrenſtall bleibt bis auf weiteres wieder geſchloſſen. Bis zur Stunde ſind keine neue Seuchen⸗ fälle zu verzeichnen. Es iſt nun gerade ein Jahr her, daß unſere einheimiſchen Bauern auf Weihnachten hin von der Seuche heimgeſucht wurden. Es bleibt zu hoffen, daß wir diesmal von einer weiteren Ausbreitung der Seuche ver⸗ ſchont bleiben. Die Landwirte ſind auf die behördlichen Anordnungen hingewieſen. Das Betreten der verſeuchten Gehöfte iſt unterſagt. Im Hinblick auf unſere Milch⸗ und Butterverſorgung muß deshalb während der Seuche von jedem Disziplin bewahrt werden. Auch aus Edingen wird der Ausbruch der Maul⸗ und Klauenſeuche gemeldet. * U Rekcutenvereidigung. Der feſtlich mit Fahnen ge⸗ ſchmückte Schloßhof, in dem eigens eine Tribüne aufgeſchla⸗ gen war, ſah die Vereidigung der neuen Rekruten, die im offenen Viereck Aufſtellung genommen hatten. Zwei Flak⸗ kanonen ſtanden zu beiden Seiten der Tribüne. Nach dem Aufruf zur Treue und Pflichterfüllung gegenüber dem Vater⸗ land hang der Choral„Wir treten zum Beten“ auf. Feier⸗ liche Weiſen eröffneten die Vereidigung, worauf nach drei⸗ fachem Heil auf Führer und Vaterland die Feier durch den Geſang der nationalen Lieder ſchloß. Mit klingendem Spiel zoa die Truppe dann wieder in ihre Quartiere. 0 Städtiſche Konzerte. Der ſtädtiſche Informationsdienſt teilt uns mit: Das erſte ſtädtiſche Kammerorcheſterkonzert in der Har⸗ monie am Dienstag, den 6. Dezember, bringt, vom National⸗ theaterorcheſter unter Leitung von Dr. Ernſt Cremer vor⸗ getragen, zum Beginn eine Symphonie von Joſef Haydn „Die Uhr“(ſo genannt nach dem mit der Gleichmäßigkeit eines Uhrſchlags pochenden Rhythmus des 2. Satzes). Es folgt eine Variationenreihe für Kammerorcheſter des in Berlin beheimateten Komponiſten Erich Anders über ein Thema aus Mozarts„Figaros Hochzeit“, benannt„Figaro⸗Figurinen“ Ferner ſpielt unſer einheimiſcher, mit friſchem Ruhm von einer erfolgreichen Konzertreiſe durch das nationale Spanien und Portugal heimgekehrter Meiſterpianiſt, Hochſchullehrer Richard Laugs, das c-moll Konzert von Mozart und das virtuoſe„Concertino“ des Franzoſen Jean Francair. Am Schluſſe ſteht die reizvolle Orcheſterbearbeitung alter Tänze und Arien italieniſcher Meiſter des 16. Jahrhunderts von Ottorino Reſpighi. Im Geſamtprogramm der ſtädtiſchen Konzerte mußle inſofern eine Aenderung vorgenommen werden, als im 5. Konzert(Brahms⸗Abend mit Heinrich Hölzlin am 28. März 1939) anſtelle des leider zu früh verſtorbenen, hochbegabten Paul Eiſenhauer die bekannte Mannheimer Pianiſtin Lotte Kramp Brahms ſpielen wird. Die ſtädtiſchen Kammerkonzerte vervollſtändigen das deſſen Pflege ſich die S.⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ bisher ſchon fehr Lei⸗ ſtungen, inſofern als ſie hauptſächlich Kammerorcheſter und Geſangsſoliſten zu Gehör bringen. Beide Konzertreihen ſollten in gleicher Weiſe von den muſikliebenden Volksgenoſſen ge⸗ würdigt und eifrig beſucht werden. * Komiſche Oper„Doktor und Apotheker“. Die Opern⸗ ſchule für Muſik und Theater der Stadt Mannheim führt am Donnerstag, den 1. Dezember, im Neuen Theater die komiſche Oper„Doktor und Apotheker“ von Carl Ditters von Dittersdorf auf. Die muſikaliſche Leitung liegt in Hän⸗ den von Direktor Chlodwig Rasberger; die Spielleitung hat Kammerſänger Richard Schubert. Für die Bühnenbilder zeich⸗ net Ernſt Bekker vom Nationaltheater verantwortlich. I Ausſtellung öſterreichiſcher Werkkunſt der Gegenwart. Im Rahmen der Gaukulturwoche verdient die Ausſtellung „Oeſterreichiſche Werkkunſt der Gegenwart“ in der Städtiſchen Kunſthalle Mannheim beſondere Beachtung. Nach Mitleilung des Direktors Dr. Paſſarge zeigt dieſe Werkkunſtausſtellung all das, was jene vor zwei Jahren in Mannheim vermiſſen ließ: die Werkkunſt unſerer ins Reich heimgekehrten Oſtmark und des Sudetenlandes. wächſt dann in Siegfried der furchtloſe Trüger des Ich⸗ Impulſes auf, der den Drachen der Triebnatur überwindet und Wotan ſelbſt den Speer alter Zwangsgeſetzlichkeit zer. ſchlägt, ſo verliert Siegfried in der„Götterdämmerung Brünnhilde an die Niederungen des Alltagslebens, an die Welt von Gunther, Gutrune und Hagen. lle gedanklichen Andeutungen ſind hier freilich von vornherein zur Unvoll⸗ kommenheit verurteilt, und nur die Muſik ſelbſt mit der Gewalt ihrer unmittelbaren Ausdruckskraft enthüllt dieſe Geheimniſſe der Menſchheitsentwicklung. K Die„Götterdämmerung“ war ſchon gegen Ende der vorletzten Spielzeit im Rahmen der damaligen Mai⸗Feſt⸗ ſpiele Elmendorffs großer Erfolg. Wieder erſtand das Werk in ſeiner gewaltigen, faſt niederſchmetternden Größe, wieder erlebte man die erſtaunliche Mannigfaltig⸗ keit, den unerſchöpflichen Reichtum der Partitur. Eine wun⸗ derbar geſchloſſene, hingebungsvolle Leiſtung zeigte wieder das Orchester, das dem Dirigenten bis in alle Einzelheiten hinein folgte. Die Regie des Intendanten Friedrich ran⸗ denburg faßte die kraftvolle Darſtellung in einen leben⸗ digen Zuſammenhang. Roſe Huſzka ſang mit großer leuchtender Stimme und ſchöner Deklamation die Brünn⸗ hilde. Er ch Hallſtroem war ein ſtrahlender Siegfried mit klanglicher Fülle, Hans Schweska gab der dar⸗ ſtelleriſch nicht dankbaren Rolle des Gunthers eine leben⸗ dige Note; auch ſeine Deklamation darf berroree nannt werden. Heinrich Hölzlins Hagen gab die Tragik dieſer finſteren Geſtalt packend wieder. 8 elementar wirkte die Szene Alberichs mit Wilhelm Trieloff. Marlene Müller⸗Hampe ſang die Gutrune ausdrucksvoll und ſicher. Eine ſchöne Darſtellung fanden die Nornen wieder durch Jrene! ie ler, deren warmer Alt und überzeugende Haltun auch die Waltraute verkörperten, Nora Lande rich u d. G uſſa He iken. Von zarter Poeſie war die Szene der Rheintöchter: Erika Schmidt Hildegard Rößler und Nora Lan⸗ derich. Die von Karl Klauß geleiteten Chöre fügten ſich wirkungsvoll in den Geſamtrahmen. Wolfram Groddeck. D je Perſon. Inbegrifſen ſind ſämtliche Halteſtellen innerhalb des Straßenbahnnetzes von Mannheim Ludwigshafen als Ausgangspunkte der Hinfahrt, wobei auch die 45 Pfg.⸗ Strecken nicht ausgeſchloſſen ſind. Wichtig iſt, daß bei geſchloſſener Beſtellung der Beſuch 0 dennoch einzeln möglich iſt(Ausgabe von Einzelkarten). Außer⸗ dem liegt es im Ermeſſen des Einzelnen, an welchem Tage er die Karte benutzen will. Es liegt in Intereſſe einer glatten Abwicklung, daß die Beſtellungen möglichſt umgehend er⸗ folgen. Mit einer Verlängerung der Ausſtellung iſt nicht zu rechnen. Sie iſt alſo bis 4. Dezember geöffnet, und zwar von 9—21 Uhr. . Verbokene Schlingen und Tellereiſen. Es beſteht Ver⸗ anlaſſung, auf die Beſtimmung hinzuweiſen, daß verboten iſt, Schlingen und ellen en jeder Art, in denen ſich Wild fangen kann, aufzuſtellen ſowie Tellereiſen anzubieten. Als Tellereiſen ſind alle Arten von Eiſen anzuſehen, bei denen das Zuſammenſchlagen der Bügel durch Druck auf den Tel⸗ ler ausgelöſt wird, ſobald das Wild den Teller berührt. Auf die Spannweite des Bügels kommt es nicht an, ſodaß auch Eiſen mit großer Bügelſpannweite unter das Verbot fallen. Ferner iſt verboten, Vogelfanggeräte zu verwenden oder feilzubieten, das die Vögel weder unverſehrt fängt noch ſofort tötet. Hiernach iſt die Verwendung des Habicht⸗ korbes zum Lebendfang nur dann geſtattet, wenn durch die zuſammenſchlagenden Netzbügel der Vogel aller Vorausſicht nach nicht getroffen wird. Dieſe Wahrſcheinlichkeit liegt nur bei einem Bügeldurchmeſſer von mindeſtens einem Meter vor. — Vorbereitungen der Poſt für Weihnachten. Das Reichspoſtminiſterium hat die Poſtämter mit Weiſungen ver⸗ ſehen, um eine glatte Abwicklung des Weihnachts⸗ und Neu⸗ jahrsdienſtes zu gewährleiſten. In möglichſt großem Amfange ſoll durch Werbeſtempel das Publikum auf die Notwendig⸗ keit frühzeitiger Einlieferung der Poſt hingewieſen werden. Soweit es die örtlichen Verhältniſſe geſtatten, ſind während der Zeit des Weihnachtsdienſtes Pakete auch außerhalb der regelmäßigen Schalterſtunden ohne Sondergebühr anzuneh⸗ men. Auch während der Weihnachtszeit können bis drei Pakete mit einer Paketkarte und bis zehn Poſtgüter mit einer Poſtgutkarte verſandt werden. Zur Bewältigung des geſtei⸗ gerten Päckchenanfalls ſind bei Bedarf beſondere Päckchen⸗ verteilſtellen einzurichten. An die ſchonende Behandlung und ordnungsmäßige Lagerung der Pakete wird baſonders er⸗ innert. Gegen Regen und Schnee ſind die Pakets durch Dek⸗ ken zu ſchützen. Am 24. Dezember ſind die Beamten ſoweit wie möglich vom Abenddienſt zu befreien. Die Poſtſchalter ſind möglichſt um 16 Uhr zu ſchließen. Telegramm⸗ und Geſprächsannahme wird wie Werktags offengehalten und hat auch Wertzeichen in kleinen Mengen abzugeben. — Park⸗ und Halteverbot beachten! Ueber den Be⸗ griff des Park⸗ und Halteverbots herrſcht, wie leider immer noch feſtzuſtellen iſt, vielfach in den Kreiſen der Fahrzeug⸗ Das Geheimnis der Erholung Warum ſind die Kd F⸗Reiſen in unſerem Volke ſo un⸗ geheuer populär geworden? Sicher einmal deshalb, weil Ko Millionen Volksgenoſſen das Reiſen überhaupt erſt ermöglicht hat. f Dabei iſt keine Reiſemöglichkeit vergeſſen worden. Die Reiſen verteilen ſich auf das ganze Jahr. Gereiſt wird mit Schiff und Eiſenbahn, mit Omnibus und Segler, mit Pad⸗ delboot und Fahrrad. Es gibt kurze und lange Reiſen, Fahrten ins Gebirge und an die See, Fahrten innerhalb der Reichsgrenzen und Reiſen nach außerhalb. Aber überall, wo mit Kdo gereiſt wird, trägt ein Um⸗ ſtand in beſonderem Maße zur Erholung bei: Es iſt bei die⸗ ſen Reiſen alles bis ins kleinſte ſorgfältig vorbereitet. Man ſpricht ſo oft vom Geheimnis der Erholung. Nennt den Luft⸗ wechſel, die ozonreichen Wälder, die ſtärkende Gebirgsluft und das geſunde ſtaubfreie Seeklima. Das iſt alles richtig. Aber das letzte Geheimnis der Erholung bei Kdßỹ ſcheint . uns if darin 1 A daß der Kdß⸗Urlauber ohne Sor⸗ 5 .. gen reiſt. Iſt nicht für jeden einzelnen im Zuge der Pla Reichsſtatthalter beſerviert, ſind nicht Wohnung, Verpflegung, Becht aer Die unter der Schirmherrſchaft 1 Peu und Gauleiter Robert Wagner ſtehende Rundfunkausſtellung Ausflüge vor 155. n „Rundfunk iſt Freude“ bringt intereſſantes und wertvolles gel 8 ee. Dörfern Bi Material aus dem Gebiete unſeres Rundfunkweſens. Die dern und kleinen Waldſtädten kleine Kdßß⸗Marken an der politiſche und kulturelle Seite wird ebenſo behandelt, wie Zimmertür des Gaſtgebers ausſagen, dieſes Zimmer sei von techniſche. Neben den d 75 1 15 15 der DAF anerkannt als bequem, ſauber, gut eingerichtet. Iſt führer Unklarheit. Das Parkverbotsſchild beſagt, daß man 55 aendern e e 92 11 15 5 25 15 Ban en es nicht das ſchönſte Zeichen der Vorſorge für den Urlauber, ſein Fahrzeug nur zum Ein⸗ und Ausſteigen eines Begleiters e. 5 5 75 85 i 87 5 i Ng ein⸗ wenn man weiß daß bereits ein halbes Jahr vor Wieder⸗ aufſtellen darf. Das Auf⸗ und Abladen iſt geſtattet. Es 1 5 ihres Mittelpunkt dürfte die. eh elde bieten beginn der Reiſezeit die Bürgermeiſter mit den Kd ⸗War⸗ iſt als unſtatthaftes Parken anzuſprechen, wenn der Fahrer gefun e We Reich d nkge llſchaft. b 9 Fernſeh⸗ len alle Unterkünfte aufſuchen, um Inſtandſetzungen u. ä. am Steuer ſeines Wagens ſitzt und etwaige Begleiter in 18 Berlin and die e Weich enk ortie zu veranlaſſenl Wir wiſſen, daß ſolche Betreuungsarbeit un⸗ der Zwiſchenzeit Beſorgungen ausführen. Das Halteverbots⸗ fender Berlin, und die Deutſche N bedingt notwendig iſt, denn die meiſten Kd§⸗Urlauber ha⸗ ſchild beſagt, daß in der betr. Straße nicht gehalten, alſo auch] Vichnen. 5 ben noch keinen reichen Erfahrungsschatz auf dem Gebiet des kein Ladegeſchäft getätigt werden darf. e Billiger Beſuch der Rundfunkausſtellung. Reiſens. Um ihnen aber in den Urlaubstagen eine mög⸗ 58 ö Der Kaſſeneintrittspreis beträgt 50 Pfg. je Perſon. lichſt große Fülle des Erlebens und der Erholung zu ver⸗ Alte jüdiſche Schwätzerin verurteilt. Am jedem Volksgenoſſen das Erlebnis dieſer e Ae unſerer Betreuer bis zu den neben⸗ ſtaunheim. D annheimer Sondergeri„und nicht zuletzt des Fernſehens, das in ufnahme 0„ 8 5 e i ich ie Juin Wilhehane⸗ e ee und Uebertragung wie auf der Reichsrundfunkausſtellung in 0 1 ganzen 11 55 arbeitet ein Heer von Männern an Rondegg wegen Vergehens gegen das Heimtückegeſetz zu[Berlin gezeigk wird, zu ermöglichen, werden Vorzugskarlen 0 e ungsvollen Aufgaben und hat z. B. er⸗ ſechs Monaten Gefängnis und zu den Koſten des Verfahrens. ausgegeben, die von den Betrieben beſtellt werden können 5511 daß 1 KdßF⸗Reiſen ſo gut wie keine Unfälle Dabei billigte das Gericht ihr noch mildernde Umſtände zu,(Ausſtellungsleitung Rhein⸗Neckar⸗Hallen, 41828, und Dienſt⸗ 18 N weder auf den Wanderungen im Hochgebirge, weil ſie alt und ein hyſteriſches Weibsbild ſei. Die Spatz war ſtelle des Inſtituts für Deutſche Kultur⸗ und Wirtſchafts⸗ 9910 8 Ane Man lernt dieſes Geheimnis der Er⸗ in der noch heute von vielen Juden bewohnten Gemeinde[ propaganda, Anruf 25 900), ſowie bei den Kd.⸗Geſchäfts⸗ Hung allmählich in ſeinem ganzen Umfang kennen und geri 1 1 stell. 5 1 verkauf 30 Pf kommk mit Begeiſterung immer wieder zu Kdß, wo die Ur⸗ 5 Rondegg als Schwätzerin und Hetzerin längſt bekannt, doch stellen. Die Eintrittskarte koſtet im Vorverkauf 30 Pfg. 5 9 zu Kb, legte man ihren Aeußerungen e in falscher je Perſon, mit kostenfreier e e eee zur Aus⸗ 10 nach dem Motto betreut werden; Reifen ohne Sor⸗ Langmut kein großes Gewicht bei. ſtellung einſchl. Ausſtellungseintritt 45 Pfg. im Vorverkauf gen! G. B. Alf. Heute friſch: Violin- Aollherinae Unterricht %% N 5 8 D 2 5 in Rem.⸗Soße erteilt 8 Stück 15 Pfg. in und außer dem Hause 5 5 Feiſchſalat] zennelm Bell, 2 125 gr 30 Pfg. Musiklehrer, 8 Anm ee f WII FRH SCH. cs HUBER Fußballvereinigung. Am Mittwoch abend Training unter 28 a der Leitung von Gauſportlehrer Herr Ruchay und zwar:. Schüler ab 6 Uhr, Jugend ab 7 Uhr, Senioren ab 8 Uhr. Anſchließend Spielerverſammlung für alle Aktiven im Lokal. Wichtig— bitte alles erſcheint. 777 dd ĩð2?9 d Verſammlungs-Kalender. Parteiamtlichen Mitteilungen entnommen: Bd M., 47/171. Heute Dienstag, 29. Nov., 20 Uhr, Probe für den Volkstanz im Heim.— Mittwoch, den 30. Nov., 20 Uhr, Gruppenheimabend.(Befreiungen ſind auf⸗ gehoben.) Jungmädel. Morgen Mittwoch, den 30. Nov., 6 Uhr, findet ein Gruppenappell ſtatt. Erſcheinen unbedingt Pflicht 8 8 Heringsſalat(resheim, Uferstraße 4. 77—:—ʃʃ gal Würthwen(D Lebensmittel, Verlobungskarten Feinkoſt. 3 0 e 5— Vermählungstötten 0 Sammel ⸗Anzeiger Auth beinkehlahe n. Heu 3 Uur für Mitglieder der Landw. Ein- n. Verkaufsgenoſſenſchaft Ihr treuer Helfer! en 0. ö Anträge zum Abſchluß von Schweinemaſtverträgen wer⸗.. zu tauſchen. Gratulationskarten den in unſerem Lager entgegengenommen. 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