K r rere Bezugspreis Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, im der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., um Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Nachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. — Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdl⸗ Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. X. 38. 1140 38. Jahrgang Arbeiter und Nation ſchen Betrieben.— Rudolf Heß gab in Komotau die Loſung zum 4. Dezember. Komokau, 1. Dezember. In der ſudetendeutſchen Induſtrieſtadt Komokau mik ihren 36 000 Einwohnern, der drittgrößten des Gaues, waren am Mittwoch die werktätigen Menſchen zum erſten großen Bekriebsappell angetreten. Zu ihnen ſprach der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß. In einer der rie⸗ ſigen Werkhallen der Mannesmann⸗Werke waren die 2600 Arbeiter und Angeſtellten dieſer Fabrik zum Bekriebs⸗ appell angetreten. In den einleitenden Worten ſprach der Stellvertreter des Führers von der Verbundenheit der Führerſchaft der Partei und von ſeiner eigenen perſönlichen Kameradſchaft mit dem deutſchen Arbeiter:„Ich kenne“— ſo rief Rudolf Heß aus—„den Arbeiter von dort, wo man Menſchen leicht und am beſten kennenlernt, wo alles Menſchliche vom Menſchen abhängt, gemeinſame Gefahr, gemeinſame Not und auch gemeinſame Freude den Menſchen dem Menſchen nahebringt: ich kenne den deutſchen Arbeiter von der Front des Weltkrieges. Ihr Arbeiter dieſes Gebietes hier, auch Ihr ſeid ja deutſche Arbeiter! Habt Ihr auch außer⸗ halb unſerer Grenzen gelebt, ſo habt Ihr doch im Welt⸗ krieg gekämpft wie der Arbeiter des Altreiches, und Ihr ſeid würdig der Arbeiter des Altreiches. Wir waren und wir ſind— die gleiche Front!“(Begeiſterte Zuſtimmung.) In großen Zügen entwickelte Rudolf Heß ein Bild von der Verbundenheit der Nation mit der Arbeit der ſchaffen⸗ den Volksgenoſſen. Er ging dabei auch auf Fragen ein, die die Schaffenden des Sudetenlandes beſonders berühren, So erläuterte er die nakionalſozialiſtiſche Auffaſſung vom Preis- und Lohn⸗ problem und betonte, daß nicht das Geld an ſich der Lohn der Ar⸗ beit ſei, ſondern die Werte, die der Schaffende ſich mit die⸗ ſem Geld zu kaufen vermag. Der Stellvertreter des Füh⸗ rers unterſtrich hier insbeſondere die Bedeutung des ſogen. „indirekten Lohnes“, der den Schaffenden des Reiches durch das Mehr an Produktion, durch die großen Gemein⸗ ſchaftseinrichtungen wie„Kraft durch Freude“, durch die Verſchönerung der Betriebe, durch die frohere Geſtaltung des Lebens zugute kommt. Hier müſſe auch an die Waffen, die Kaſernen, die Uniformen, die Verpflegung unſerer Sol⸗ daten und all das andere gedacht werden, was unſere Ar⸗ beit ſchützt. „Alle Opfer aber“,— ſo fuhr Rudolf Heß fort—„die mit dem Aufbau der Wehrmacht verbunden find, waren bedeutungslos gegenüber der endgültigen Gewißheit: Deutſchland kann nit mehr mit Füßen getreten werden! Die Welt ſoll uns nie wieder mit Füßen treten! Sie ſoll uns nie wieder unſere Freiheit nehmen! Und ſie ſoll Euch nie wieder von uns wegreißen! Dafür wird geſorgt, um ſo mehr, je mehr draußen die Churchills, die Edens, die Coo⸗ ers nach weiterer Aufrüſtung ſchreien, damit wir wieder ihrer Gnade oder Ungnade ausgeliefert werden. In mitreißenden Worten ſprach Rudolf Heß— immer wieder vom Beifall der Maſſen unterbrochen— von der Politik des Nationalſozialismus. Mit beſonderer Spannung und begeiſterter Zuſtimmung wurden die Ausführungen aufgenommen, die der Stellvertreter des Führers der Judenfrage widmete:„Das deutſche Volk“, ſo erklärte Rudol Heß, zhat durch ſeine Leiſtungen den Beweis erbracht, daß ſeine Raſſe zu den beſten der Welt gehört. Es iſt im Intereſſe des Volkes gelegen, daß ſeine guten Eigenſchaften nicht mit den ſchlechten Eigenſchaften anderer Völker vermiſcht werden. Die Führung des Volkes würde vor allem dann gewiſſenlos handeln, wenn ſie zuließe, daß ſeine guten Eigenſchaften vermengt werden mit den Eigenſchaften der jüdiſchen Raſſe. Denn die jüdiſche Raſſe hat nun einmal Eigenſchaften, die zu den ſchlechteſten der Welt gehören. Dies kann auch nicht anders ſein, denn womit wäre es ſonſt zu erklären, daß nicht etwa nur 1933 bis 1938 im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland die Juden unerwünſcht ſind, ſondern daß durch die Jahrtauſende in allen Völkern, unter denen ſich Juden befanden, immer wieder Aufſtände gegen ſie ausbrachen— wie wäre es zu erklären, daß immer die Völker ſich erhoben, um ſie zu verjagen— frei⸗ lich meiſt nur mit dem vorübergehenden Erfolg. Und dieſer Haß war in den Völkern nicht etwa auf obere Schichten beſchränkt, ſondern gerade die unteren Klaſſen ſtanden auf gegen ſie. Und man ſage nicht, daß die Juden eben beſon⸗ ders tüchtig ſind und deshalb unbeliebt. Niemand kann be⸗ t daß die Griechen oder die Römer im Altertum eine nzahl tüchtiger Menſchen auf allen Gebieten ſtellten. Trotz⸗ dem zieht ſich keineswegs auch durch die Geſchichte des Alter⸗ tums wie ein roter Faden die Verfolgung von Griechen und Römern durch ihre Gaſtvölker. Wohl aber nehmen die Berichte über Krawalle und Volkserhebungen gegen die Ju⸗ den allein im Altertum kein Ende. Im Mittelalter war es nicht anders Gegenüber keinem anderen Volk hielt man es für nötig, Ghettos zu ſchaffen, um es abzukapſeln vom eigenen Volk. In einer Anzahl von Ländern hielt man es aber auch für nötig, die Juden des Landes zu verweisen. Ich möchte erade den Engländern in Erinnerung bringen, daß im ahre 1201 die engliſche Regierung nicht anders konnte, als der Forderung des Volkes nachzugeben und die Juden Donnerstag, den 1. Dezember 19838 Nr. 281 außer Lande zu ſchicken— wohlgemerkt unter völliger Ent⸗ eignung, nicht etwa nur nach Abnahme von 10 oder 20 v. H. des Vermögens. Und in der neuen und neueſten Zeit: Wiederum in allen Ländern Klagen über das Unweſen der Juden ſeitens klar⸗ blickender Männer, die den Mut hatten, die Wahrheit zu ſagen. Amerika ſcheint völlig vergeſſen zu haben, daß einer ſeiner bedeutendſten Präſidenten, Franklin, in einer Kongreßrede warnte:„Die Juden, meine Herren, ſind Fremdſtämmige. Sie bedeuten eine dauernde Bedrohung dieſes Landes. Mögen ſie geboren ſein, wo es auch ſein mag, mögen ſie noch ſoviel Geſchlechter bereits von Aſien fort ſein, ſie werden nie anders werden. Ihre Ideen entſprechen nicht jenen eines Amerikaners. Selbſt wenn ſie durch 10 Genera⸗ tionen unter uns leben ſollten. Ein Leopard kann ſeine Flek⸗ ken nicht ändern!“ Er, der damalige Präſident der Vereinig⸗ ten Staaten, forderte den Ausſchluß der Juden durch die Verfaſſungsurkunde, andernfalls würden ſie in weniger als 200 Jahren das Land beherrſechn und alles auffreſſen. Die 200 Jahre ſind noch nicht vergangen. Aber mutige Amerika⸗ ner geben zu, daß die Juden ſchon heute daran ſind, das Land zu beherrſchen und alles aufzufreſſen. Wir haben es in Deutſchland erlebt, wie plötzlich, als es unſerem Volke ſchlecht ging, an allen Ecken und Enden, ins⸗ beſondere auf allen einträglichen Poſten, überall, wo geſcho⸗ ben werden konnte, Juden auftauchten. Wir haben es mit⸗ angeſehen, wie Juden ohne den geringſten Beſitz aus dem Oſten bei uns einwanderten und dann im Handumdrehen reicher und reicher wurden. Wir haben erlebt, wie ſie Mil⸗ lionen um Millionen an Krediten erwielten von ihren Raſ⸗ ſengenoſſen, die ſich in den Banken eingeniſtet hatten. Wir haben ſie noch in Erinnerung, die Millionenſkandale der Barmat, der Kutisker, der Sklarek, der Boſels und wie ſie alle hießen. Wir haben darauf erlebt, wie ſie Deutſche gegen Deutſche hetzten, wie ſie Unglück über deutſche Familien brachten, während ihr Geſchäft immer mehr blühte, bis end⸗ lich auch unſerem geduldigen Volk die Geduld riß. Und ſelbſt dann war die Behandlung der Juden in Deutſchland noch— weiß der Himmel— milde, verglichen mit dem, was ſie uns angetan hatten. Aber gerade dieſe Milde mißbrauch⸗ ten ſie dann wieder. Sobald Ruhe eingetreten war, kaum daß der Deutſche über all der Arbeit und all den Aufgaben, die das neue Reich ihm ſtellte, die Juden wieder vergaß, verſuchten ſie, ſo oder ſo, ihr Spiel von neuem zu beginnen, ſich hineinzudrücken in die verlorenen Poſitionen. Schien die Sache ſchlecht zu ſtehen für das neue Deutſchland, zeigten ſie ſich mit höhniſchem Lächeln. Als es den Anſchein hakte, als ob unſer Eintreten für Euer Recht und Eure Freiheit, Su⸗ detendeutſche, zum Krieg führen würde, begannen ſie bereits wieder unter der Hand zu hetzen, ließen in Läden grinſend die Bemerkung fallen:„Das habt Ihr nun von Eurem Hit⸗ ler!“ und dergleichen mehr. Selbſt der jüdiſche Mord an Wil⸗ helm Guſtloff, an dem gütigen Betreuer aller ſiechen und kranken Deutſchen in Davos— ſelbſt dieſer Mord ließ das deutſche Volk noch nicht die Beherrſchung verlieren. Als dann aber wieder ein deutſcher Hoheitsträger im Ausland durch einen Juden niedergeknallt wurde, wobei die Hintermänner wohlweislich einen Jugendlichen als Mör⸗ der auserſahen, gegen den die Landesgeſetze nur eine ge⸗ ringe Strafe g— da war das Maß voll! Da ſind nun neue Folgen für das Judentum in Deutſchland einge⸗ treten. Man ſage nicht, unter dieſen Juden, die betroffen wurden, ſind doch ſoviele, die unſchuldi g ſind. Sind etwa die Araber in Paläſtina, deren Häuſer in die Luft geſprengt werden, deren ärmliche Habe vernichtet wird, weil ein Schuß aus ihrem Dorf gefallen iſt— ſind etwa alle dieſe Betroffenen ſchuldig? Will jemand behaupten, daß ſeiner⸗ zeit, als Aegyptien eine ſchwere Geldbuße auferlegt erhielt, weil ein engliſcher Kommiſſar ermordet wurde, nur Schul⸗ dige dieſe Laſt zu tragen hatten? Waren etwa die Burenfrauen und Burenkinder, die England einſt in ſeine ſo berüchtigten Konzentrationslager zu Tauſenden und Zehntaufenden ſperrte, ſchuldig? Nein, ſie waren unſchuldig Und feſt ſteht, daß wir unſchuldige Frauen und Kinder nicht in Konzentrationslager geſperrt haben. Waren etwa alle die Hunderttauſende Ruſſen ſchuldig, die durch die Tſcheka hingemordet wurden? Waren etwa alle die ſpaniſchen Männer und Frauen, ja ſelbſt Kinder ſchul⸗ dig, denen von Rotſpaniern die Augen ausgeſtochen, die Ohren abgeſchnitten, die Haut bei lebendigem Leibe abgezo⸗ gen wurde, die unter den fürchterlichſten Martern ſtarben? Wenn von Schul die Rede iſt— ſo waren es die Juden, die in Rußland wie in Spanien wie in Räteungarn die maßgebenden Führer und ſchlimmſten Terroriſten waren, eine nur zu augenfällige Tatſache, die ſelbſt fremde Bericht⸗ erſtatter, die nicht im Verdacht ſtehen, Nationalſozialiſten oder Faſchiſten zu ſein, zugeben mußten. Zum Schluß dieſer Abrechnung mit dem Judentum rief der Stellvertreter des Führers unter begeiſterter Zuſtim⸗ mung aus:„Wir haben nun einen Riegel vorgeſchoben und werden ihn nicht wieder zurückſchieben!“ Heß erinnerte an die Zeiten, in denen Juden an der Spitze der Arbeiterbewegung in Deutſchland ſtanden. Damals war das Los der Arbeiter ein unſagbar trauriges.„Dieſes Los hat ſich erſt gebeſſert, als der deutſche Arbeiter Adolf Hitler die Führung der Natton und damit die Führung der deutſchen Arbeiterſchaft übernahm; denn dieſer Adolf Hitler iſt aus den Reihen der Arbeiter hervorgegangen. Er iſt einer der Euren, deutſche Werktätige, und ich weiß, daß Ihr un⸗ endlich ſtolz darauf ſeid Er hat Euch wieder eingereiht in die deutſche Volksgemeinſchaft. Er hat Euch zu gleichwerti⸗ gen und gleichberechtigten Gliedern Eurer Nation gemacht! (Minutenlange Beifallskundgebungen.) 535 u 9 Der geplatzte Generalſtreil Die franzöſiſche Regierung behielt die Oberhand— Zwiſchen⸗ fälle in Marfeille— In Paris und Amgebung 500 Ver⸗ haftungen Paris, 30. November. Der marxiſtiſch⸗kommuniſtiſche Gewerkſchafts verband hal am Mittwoch in ganz Frankreich eine Schlappe erlitten, wie er ſie ſich wahrſcheinlich nicht hat kräumen laſſen. Der Gene⸗ ralſtreik iſt ſowohl in Paris als auch in der Provinz nur von einem ganz geringen Bruchteil der angeſchloſſenen Ver⸗ bände befolgt worden, ſodaß das ganze Land ſein äußeres Bild kaum verändert halte. In den Hauptſtraßen der Stadt, auf den Bahnhöfen und vor den öffentlichen Gebäuden konnte man zwar einen ver⸗ ſtärkten Sicherheitsdienſt feſtſtellen. Im ganzen bot Paris jedoch das übliche Bild der Großſtadt. Autobuſſe und Unter⸗ grundbahnen verkehrten völlig normal. Der Ausfall einiger Autodroſchken änderte nichts an dem gewohnten Straßen⸗ bild. Sämtliche öffentlichen Dienſte wie Poſt, Telefon und Telegraph, Straßenreinigung und Müllabfuhr funktionier⸗ ten regelmäßig. Der Eiſenbahnverkehr hat keine Unterbre⸗ chung erfahren. Alle Angeſtellten und Arbeiter der natio⸗ nalen Eiſenbahngeſellſchaft waren auf ihrem Poſten, und der Dienſt iſt mit ſolcher Sorgfalt durchgeführt worden, daß ſich der Miniſter für öffentliche Arbeiten, de Monzie, veranlaßt eſehen hat, den Beamten ſeinen perſönlichen Dank und ſeine nerkennung auszuſprechen. i In der Metallinduſtrie von Paris und Umgebung ſind nur 25 vh der Arbeiter der Streikparole gefolgk. Die Pari⸗ ſer Bevölkerung verſpürt den Streik nur in dem Fehlen bzw. der eingeſchränkten Aufmachung der Zeitungen. at: befehl nur von einer ganz fe ſodeß Anzahl t Unterbrechung im öffentlichen Dienſt oder in den Privatbe⸗ trieben eingetreten iſt. Lyon bot am Mittwoch genau das⸗ ſelbe Bild wie an anderen Wochentagen. In Dunkirchen ha⸗ 10 lediglich die Hafenarbeiter der Streikparole Folge ge⸗ eiſtet. Aus allen bisher vorliegenden Meldungen gewinnt man jedenfalls den Eindruck, daß der rote Gewerkſchaftspapſt Jouhaup die ſchwerſte Niederlage ſeines Lebens erlitten hat. Im Innenminiſterium wurde um die Mittagszeit be⸗ kanntgegeben, daß in Paris und Umgebung 495 Verhaftun⸗ 5 durchgeführt wurden. 80 Verhaftete werden ſich wegen rbeitsbehinderung zu verantworten haben. Durchfahrt nicht geſtattet Bemerkenswerke franzöſiſche Maßnahme London, 1. Dez. Die franzöſiſche Regierung hat, wie von unkerrichteter Seite verlautel, der engliſchen Regierun milgeteilt, daß ſie die Durchfahrt der 1150 engliſchen un känadiſchen Freiwilligen, die aus Rotſpanien nach England zurückkehren, im Hinblick auf die innere Lage Frankreichs vor dem 5. Dezember nicht geſtatten könne. Mit dieſer Maßnahme ſcheint die franzöſiſche Regierung einen weiteren Trennungsſtrich zwiſchen ſich und dem Volksfrontkurs ziehen zu wollen. a Entlarvies Zuſammenſpiel Die franzöſiſchen Komplizen des„News Chronicle“ Paris, 30. Nov. Das genügend bekannte engliſche Lü⸗ genblatt„News Chronicle“ ſtartete, wie bereits berichtet, eine neue Hetzmeldung über Mobiliſation dreier deutſcher Armeekorps. Dieſes Phantafteptoput ſtellt ſich den alten Hetzmärchen des„News Chronicle“ über Deutſchland wür⸗ dig an die Seite. Wie nichts anders zu erwarten war, wird getreu der altbewährten Methode der jüdiſchen Welthetzer auch dieſe plumpe Erfindung von dem Parkſer Komplizen wiedergegeben. So erbreiſtet ſich das marxiſtiſch⸗kommunt⸗ ſtiſche Abendblatt„Ee Soir“ die neue Lüde des„Newa Chronicle“ in großer Aufmachung nachzudrucken.„Ce Soir“ veröffentlicht ſie auf der erſten Seite unter der Ueberſchrift „Das Reich ſoll Truppen in Richtung auf die Karpatho⸗ Ukraine zuſammenziehen“ ohne jeden Kommentar, obwohl dieſes neue Märchen deutſcherſeits bereits ausdrücklich de⸗ mentiert worden iſt Auch die Agentur Fournier nimmt von den lügneriſchen Behauptungen des„News Chronicle Notiz, und die„Information“ ſchämt ſich nicht, dieſe Mel⸗ dung der Agentur bedenkenlos zu übernehmen. Hier zeigt ſich in ſeltener Klarheit das verderbliche Spiel der jüdiſchen Kriegshetzer, die ſich von Land zu Land die Bälle zuwer⸗ fen und alle Verſtändigungsbemühungen der Völker zu ſa⸗ botieren verſuchen. „Condor“ landete am Ziel 14 000 Kilometer in 46/ Stunden— Durchſchnittsgeſchwin⸗ digkeit 350 Kilometer— Begeiſterker Empfang in Tokio Tokio, 30. November. Das Jocke-Wulf⸗ Flugzeug„Condor“ D Acon iſt um 22.30 Uhr Ortszeit(14.30 Uhr M3) auf dem Flugplatz Tachikawa, dem 30 Kilometer von Tokio entfernt liegenden Flughafen der Hauptſtadt Japans, eingetroffen. Auf dem mit deutſchen und japaniſchen Flaggen überſäten und durch rieſige Scheinwerfer kaghell erleuchteten Flugplatz, der zm Weſten Tokios liegt, erwartete eine rieſige begeiſterte Men⸗ ſchenmenge die Ankunft des deutſchen Flugzeugs. Zur Begrüßung hatten ſich Vertreter der japaniſchen Re⸗ gierung und der Luftfahrtgeſellſchaften, der deutſche Vot⸗ ſchafter Ott mit ſeinem Stab ſowie die Vertreter der Partei und der deutſchen Gemeinde eingefunden. Alle japaniſchen Sender übertrugen die Landung der„Condor“, die bereits von der geſamten japaniſchen Preſſe in großer Aufmachung und mit zahlreichen Bildern verſehen angekündigt worden war. Die Begeiſterung der japaniſchen Oeffentlichkeit über die Leiſtung der deutſchen Flieger und ihre Maſchine iſt außerordentlich groß. Allgemein ſpricht man von einer ein⸗ zigartigen Leiſtung in der Geſchichte der Luftfahrt. Zwei Flugweltrekorde angemeldet Der glänzend gelungene Verſuchsflug des deulſchen Großflugzeugs„Condor“ über eine Flugſtrecke von rund 14000 Kilometer wurde in 46 Stunden bei einer reinen Flugzeit von nur 42 Stunden zurückgelegt. Die Skunden⸗ durchſchnittsgeſchwindigkeit betrug 330 Kilometer. Dieſe Leiſtung genügt, um je einen Flugweltrekord Berlin— Hanoi und Berlin—Tokio bei der Jederation Aeronautique Inter- nationale anzumelden. E ne Bo ſchaft Görings überbracht Generalfeldmarſchall Hermann Göring hat durch die Beſatzung des Flugzeuges„Condor“ an das japaniſche Volk eine Botſchaft gerichtet, die über die Domei-Agentur verbreitet wurde. Die Botſchaft hat folgenden Wortlaut: „Zu einem Zeitpunkt, in dem das japaniſche und das deutſche Volk den feſten Willen zum gemeinſamen Kampf gegen den bolſchewiſtiſchen Weltfeind erneut bekunden und als Bekräftigung dieſes politiſchen Zieles verheißungsvolle Schritte zur Vertiefung der kulturellen Beziehungen unter⸗ nehmen, ſtartet in der Hauptſtadt des Deutſchen Reiches ein deutſches Flugzeug zum Flug nach Tokio. Es iſt nicht flie⸗ geriſcher Ehrgeiz allein., der die bewährte Beſatzung an⸗ ſpornt, dieſen Weg in einer möglichſt kurzen Zeit zurück⸗ zulegen, die deutſchen Flieger ſind zugleich Sendboten des deutſchen Volkes. Sie wollen durch dieſe fliegeriſche Tat zeigen, daß auch die räumliche Entfernung zwiſchen den beiden befreundeten Nationen zuſammengeſchrumpft iſt. In dieſem Geiſte habe ich meinen Fliegern den Auftrag ge— geben, dem ſapaniſchen Volk meine aufrichtigen und guten Wünſche zu überbringen. gez. Hermann Göring.“ Politiſches Allerlei Vereinheitlichung von Behördenbezeichnungen Durch eine Verordnung des Reichsminiſters des Innern, die ſich auf das Neuaufbaugeſetz ſtützt, werden für die Be⸗ hörden, leitenden Beamten und Bezirke der unteren und mittleren Verwaltungsſtufe der allgemeinen Verwaltung einheitliche Bezeichnungen eingeführt. Danach führen die Behörden der unteren Stufe künftig allgemein die Bezeich⸗ nung„Der Landrat“; dies iſt auch die Amtsbezeichnung des Behördenleiters. Ihre Verwaltungsbezirke heißen„Land⸗ kreiſe“ Dieſe für das Sudetenland bereits eingeführte Re⸗ elung gilt auch für die öſterreichiſchen Bezirkshauptmann⸗ chaften. Die Regierungen in Bayern und die Kreishaupt⸗ mannſchaften in Sachſen ſowie ihre Behördenleiter führen von jetzt ab ebenſo wie in Preußen die auch im Sudetenland unlängſt eingeführte Bezeichnung„Regierungspräſident“. Das verbotene Länderſpiel Den Intereſſen der Hafenſtadt Rotterdam zuwiderlaufend. Amſterdam, 1. Dez. Das völlig unverſtändliche Verbot des traditionellen Fußballänderſpiels Deutſchland— Hol⸗ land durch den Bürgermeiſter von Rotterdam Oud hat in der holländiſchen Oeffentlichkeit ſtärkſtes Befremden hervor⸗ gerufen. Man empfindet es vor allem in nationaldenkenden Kreiſen als völlig unerträglich, daß es in Holland möglich iſt, daß jüdiſch⸗marxiſtiſche Kreiſe in ihrem blinden Haß ge⸗ gen das nationalſozialiſtiſche Deutſchland die Durchführung einer ſportlichen Veranſtaltung verhindern können, die der Vertiefung der freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen den beiden ſtammverwandten Nachbarvölkern dienen ſollte.— Man weiſt mit aller Schärfe darauf hin, daß die anſtändige Bevölkerung der Niederlande es ablehnt, ſich für jüdiſche Ziele mißbrauchen zu laſſen, und bedauert es aufrichtig, daß ſich der Bürgermeiſter der Großſtadt Rotterdam da⸗ zu hergegeben hat, in vollſtändiger Nichtachtung der In⸗ tereſſen dieſer großen Hafenſtadt derartigen Wünſchen be⸗ denkenlos zu willfahren. * Wie nicht anders zu erwarten, iſt die anſtändige Be⸗ völkerung der Niederlande von den füdiſch⸗marxiſtiſchen Hetzern energiſch abgerückt und hat die judenfreundliche Haltung des Rotterdamer Bürgermeiſters gebührend an⸗ eprangert. Es bleibt abzuwarten, ob ſich dieſe eindeutige tellungnahme in Zukunft auch bei den maßgebenden Männern der Rotterdamer Stadtverwaltung auswirken wird. Gerade die bedeutende Seeſtadt Rotterdam deren Hafen in weitgehendem Maße von dem Umſchlaaverkehr mit dem Rhein⸗Ruhr⸗Gebiet lebt. hätte allen Grund die reundſchaftlichen Beziehungen zum deutſchen Reich in ſe⸗ der nur erdenklichen Weiſe zu pflegen. Angeſichts des äußerſt ſcharfen Wettbewerbs zwiſchen Rotterdam Amſter⸗ dam und Antwerpen könnte ſonſt der Fall eintreten, daß die arbeitende Bevölkerung Rotterdams die Zeche für die judenfreundlichen Anwandlungen ihres Stadtoberhauptes bezahlen müßte. Ein neuer Zwiſchenkall Tſchechiſcher Finanzbeamter an der polniſchen Grenze erſchoſſen Chuſt, 30. Nov. An der polniſch⸗karpatho⸗ukrainiſchen Grenze iſt ein Auto, in dem ſich Mitglieder der Staats⸗ verteidigungswache und der Finanzwache befanden, von einem Polen beſchoſſen worden Ein Mitglied der tſchecho⸗ ſlowakiſchen Finanzwache wurde getötet. Or. Hacha Staatspräſident Die Präſidentenwahl in Prag— Stimmenthaltung der Kommuniſten— Getrennte Abſtimmung der Slowaken Prag, 30. November. Dr. Hach a, der bisherige Präſident des Oberſten Ver⸗ waltungsgerichkes in Prag, wurde am Mittwoch in der kſchecho⸗ſlowakiſchen Nationalverſammlung mit 273 Skim⸗ men zum Präſidenten der Republik gewählt. Es wurden 39 leere Stimmzettel abgegeben, die von den Kommuniſten ſtammen. Von den 343 Parlamentariern ha⸗ ben an der Wahl 313 teilgenommen, davon 64 Slowaken. Die Slowaken haben ihre Stimmzettel in einer beſonderen Urne abgegeben, da nach dem Autonomiegeſetz der Präſi⸗ dent der Republik die qualifizierte Mehrheit auch der ſlo⸗ wakiſchen Parlamentarier aufweiſen muß. Die deutſchen nationalſozialiſtiſchen Abgeordneten und Senatoren ſind der Wahl ferngeblieben, da ſie ſie als eine Angelegenheit der Tichechen, Slowaken und Karpatho⸗Ukrainer betrachten. Der Wahlakt begann um 11 Uhr. Der Sitzungsſaal im Abgeordnetenhaus war feſtlich mit Lorbeer und Grün geſchmückt. Die geſamte Zentralregierung ſowie die flowakiſche und die karpatho⸗ ukrainiſche Landesregierung hatten in den Regierungsbän⸗ ken Platz genommen; es fehlte lediglich der karpatho⸗ukrai⸗ niſche Miniſterpräſident Woloſchin, der erkrankt iſt und von Verkehrsminiſter Revay vertreten wird. Die Galerien waren dicht gefüllt, in den Diplomatenlogen ſah man nahezu alle in Prag akkreditierten Geſandten. In der Ehrenloge hatte der Prager Kardinalerzbiſchof Dr. Kaſper neben dem Ge⸗ neralſtabschef der tſchecho⸗ſlowakiſchen Armee Krejci Platz genommen. Als der Vorſitzende des Abgeordnetenhauſes Malypetr das Ergebnis der Wahl bekannkgab, ging am Haus die Staatsflagge hoch. Die Muſik ſpielte die Staats⸗ hymne und die Artillerie feuerte 21 Schüſſe ab. Die Wahl⸗ ſitzung wurde dann unterbrochen. Um 12.15 Uhr begab ſich der neugewählte Präſident Dr. Hacha in Begleitung des Miniſterpräſidenten Sirovy in das Abgeordnetenhaus, um den Eid auf die Verfaſſung abzulegen. Beim Betreten des Abgeordnetenhauſes wurde der neue Präſident mit großem Jubel begrüßt. Dr. Hacha leiſtete dann den Eid auf die Verfaſſung. Der Vorſitzende des Abgeordnetenhauſes Malypetr beglückwünſchte den Prä⸗ ſidenten zu ſeiner Wahl und ſprach die Hoffnung aus, daß der Staat unter ſeiner Führung und unter Mitarbeit der Landesregierungen eine beſſere Zukunft haben werde. Nach der Eidesablegung ſchritt der Präſident vor dem Abgeordnetenhaus die vor dem Gebäude angetretene Ehren⸗ wache ab. Miniſterpräſident Sirovy, der Vorſitzende der ſlo⸗ wakiſchen Landesregierung Dr. Tiſo und der Abgeordnete Revay als Vertreter des erkrankten karpatho⸗ukrainiſchen Miniſterpräſidenten Woloſchin begleiteten ihn. Durch die dichtbeſetzten Straßen fuhr dann der Präſident auf die Pra⸗ ger Burg. Vor dem Kraftwagen des Präſidenten ritten ein Offizier und drei Mann mit der Standarte des Präſidenten. In dem Wagen hatte neben dem Präſidenten Dr. Hacha Mi⸗ niſterpräſident Siroyy Platz genommen. In einem zweiten Wagen folgten der ſlowakiſche Miniſterpräſident Dr. Tiſo und der karpatho⸗ukrainiſche Abgeordnete Revay. Den Ab⸗ ſchluß des Zuges bildete eine Abteilung Dragoner. Die am Wege verſammelte Menge grüßte den neuen Präſidenten überaus herzlich. Der Antiſemitismus in Rumänien Neue Aktionen in Temeſchburg.— Zahlreiche Tole und Verletzte. Belgrad, 30. Nov. Ueber die Kundgebungen gegen die Juden in Temeſchburg, der Hauptſtadt des rumänſſchen Ba⸗ nats, bringen die Belgrader Blätter weitere Einzelheiten ihrer Sonderberichterſtatter.„Vreme“ berichtet, daß in der Stadt größte Verwirrung herrſche und alle Kaffeehäuſer leer ſeſen. Der Juden habe ſich eine Panikſtimmung be⸗ mächtigk. Während die Polizei nur drei Tote und elf Ver⸗ letzle bei dem Bombenabwurf im Theater zugegeben, wiſſe man, daß bereits die Jahl der Token bedeukend höher ſei. „Politika“ meldet, daß die Polizei zunächſt 200 Perſo⸗ nen verhaftet hatte, die aber wieder freigelaſſen wurden. Inzwiſchen ſeien in Temeſchburg neue Aktionen gegen die Juden unternommen worden. Die Farbengroßhandlung des Juden Adolf Cohn und das Holzlager des Juden Auguſt Reich ſeien in der Nacht zum Dienstag niederge⸗ brannt. In dem bekannten Kaffeehaus Lloyd ſeien die Seile des Fahrſtuhls angefeilt worden, ſo daß dieſer mit drei Perſonen abgeſtürzt ſei. Die Veränderungen im Nichteinmiſchungsausſchuß „Zu dem Ausſcheiden Belgiens aus dem Nichtein⸗ miſchungsausſchuß ſchreibt der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“, daß das letzten Endes doch einen Einfluß auf die Zukunft des Nichteinmiſchungsausſchuſſes als Ganzes haben könne Zu dem Ausſcheiden des ſchwe⸗ di chen Vertreters aus dem Hauptunterausſchuß heißt es, daß dieſer Entſchluß auf die Tatſache zurückzugehen ſcheine, daß die vier Großmächte viele Entſcheidungen ohne Befragen des Nichteinmiſchungsausſchuſſes getroffen hätten Schweden werde jedoch zum mindeſten fürs erſte Mitglied des Nicht⸗ einmiſchungsausſchuſſes bleiben. Zu dem Rücktritt van Dulms als Vorſitzenden des Nichteinmiſchungsausſchuſſes bet der„Daily 1 daß Hemmings als Sekretär es Amtes und des Ausſchuſſes die Anerkennung für den größten Teil der Arbeiten van Dulms geerntet habe. Die Koſten des engliſchen Rüſtungsprogramms. Die Tatſache, daß Schatzkanzler Sir John Simon im Parlament angekündigt hat, daß die Regierung zur Durchführung des Rüſtungsprogramms eine neue Voll⸗ macht zur Aufnahme von Krediten fordern werde, wird von der engliſchen Preſſe nicht ſo ausgelegt, als ſei damit die Möglichkeit einer Steuererhöhung bereits ausgeſchaltet. Die„Times“ ſagt in ihrer Stellungnahme ausdrücklich daß dieſe Ankündigung nicht ſo aufgefaßt werden dürfe als wenn die geſamten Sonderkoſten für die Verteidigung allein auf dem Kreditwege gedeckt werden könnten.„Daily Telegraph“ meint in ſeinem Leitartikel, daß die nächſt⸗ jährigen Rüſtungskoſten ſich auf 440 Millionen Pfund be⸗ laufen dürften ohne Berückſichtigung irgendwelcher Sonder⸗ ausgaben für Armee ooer Marine. Aber es ſei ſicher, daß 1 Wehrmachtsteile zuſätzliche Koſten verurſachen würden. 8 Cobdreanu erſchoſſen Der Führer der ehemaligen Eiſernen Garde und zwölf politiſche Gefangene getötet. 5 Bukareſt, 30. November. Die rumäniſche Militärſtaatsanwaltſchaft keilt amt⸗ lich mit, daß in der Nacht zum 30. November mehrere Strafgefangene von Kimnik-Sarat in das Militärgefäng⸗ nis von Jilava bei Bukareſt übergeführt werden ſollten. Auf der Straße zwiſchen Plojeſchti und Bukareſt ſeien die Kraftwagen, in denen die Gefangenen befördert wurden, von Anbekannten angegriffen worden, bei welcher Gelegen⸗ heit die Gefangenen zu entfliehen ſuchten. Da den Auf⸗ forderungen der den Transpork begleitenden Gendarmen, ſtehen zu bleiben, keine Folge geleiſtet worden ſei, häkten dieſe von der Schußwaffe Gebrauch gemacht. Hierbei ſeien insgeſamt 13 Strafgefangene erſchoſſen worden, und zwar der Führer der ehemaligen Eiſernen Garde, Jelea⸗ Codreanu, ferner Conſtantinescu, Cdrana⸗ ſche und Belimace, die im Dezember 1933 den dama⸗ ligen Miniſterpräſidenten Duca ermordet hakken und ſchließlich weitere neun Strafgefangene, die wegen Ermor⸗ dung des ehemaligen führenden Mitgliedes der Eiſernen Garde Stelescu, der ſpäker aus der Garde austrat, verur⸗ teilt worden waren. Die 13 Getöteten ſeien, wie es in der amtlichen Mitteilung weiter heißt, am Mittwoch bereits begraben worden. General Antonescu ſeines Poſtens enthoben Bukareſt, 30. Nov. Der frühere Kriegsminiſter der Re⸗ gierung Goga, General Antonescu, der erſt vor wenigen Wochen wieder den Rang als Kommandeur eines Armee⸗ korps erhalten hatte, wurde mit der Begründung, er habe ſich in unerlaubtem Sinn politiſch betätigt, plötzlich ſeines Poſtens enthoben. Grünſpans Verwandte vor Gericht Die Verhandlung gegen das Ehepaar Grünſpan Paris, 30. November. Wie ſchon kurd gemeldet, hatte ſich am Dienstag das jü⸗ diſche Ehepaar Abraham und Chana Grünſpan vor der 17. Pariſer Strafkammer wegen Verbergung ihres Neffen Her⸗ ſchel Grünſpan, des Mörders vom Raths, zu verantworten, da ſie ihn den Nachforſchungen der franzöſiſchen Fremden⸗ polizei entzogen hatten Herſchel G. hatte nämlich einen Aus⸗ weiſungsbefehl erhalten, nach dem er das franzöſiſche Gebiet bis ſpäteſtens 15. Auguſt verlaſſen mußte. Der Präſident des Gerichts ſchilderte zu Beginn der Ver⸗ handlung den Werdegang des Ueberfalls Grünſpans auf vom Rath und machte für die Tat das Ehepaar Grünſpan mitverantwortlich, da ſie ihren Neffen vor der Polizei ver⸗ ſteckt gehalten hätten, bis er die Tat begangen habe. Die Angeklagten ſtellten Herſchel G, den Mörder, als ein krankes, hilfloſes Kind hin, das ihnen von den Eltern an⸗ vertraut geweſen ſei. Schon aus rein menſchlichen Erwä⸗ gungen hätten ſie dieſes nicht einfach auf die Straße werfen können. Der Staatsanwalt forderte ſtrenge Anwendung des Ge⸗ ſetzes; denn die Folgen des geſetzwidrigen Handelns der An⸗ geklagten ſeien ſchmerzlich und ſehr ernſt geweſen. Die Re⸗ ſonanz des Verbrechens beweiſe, daß es notwendig ſei, das Geſetz mit aller Schärfe anzuwenden. Anſchließend nahm der Verteidiger de Moro⸗Giafferi das Wort und erſuchte, die Angeklagten völlig freizuſprechen. Er begann ebenfalls mit dem Hinweis, daß es ſich bei Her⸗ ſchel G. um ein Kind handele, das„in einer Revolte der Verzweiflung“ gehandelt habe. Er glaube nicht, daß Herſchel G. das Inſtrument irgend jemandes geweſen ſei. Der Gerichtspräſident machte den Verteidiger darauf auf⸗ merkſam, daß es ſich hier nicht um den Prozeß Herſchel G., ſondern um den ſeiner Tante und ſeines Onkels handele. Der Verteidiger blieb jedoch bei dieſem Punkt ſtehen und zitierte ausführliche Auszüge aus Briefen der Schweſter Grün⸗ ſpans aus Deutſchland, um einen Zuſammenhang zwiſchen dieſen Nachrichten und dem Verbrechen darzulegen. Nachdem der Gerichtspräſident nochmals den Verteidiger zur Sache gerufen hatte, vertrat dieſer den Standpunkt, daß die Frau des Angeklagten überhaupt nicht verurteilt wer⸗ den könne, da ſie nicht die Wohnungsinhaberin ſei, in der der Neffe untergekommen war, ſondern ihr Mann. Der Präſi⸗ dent wies dieſen Einwand zurück und erwiderte, die Ange⸗ klagte habe der Frau des Hauswartes gegenüber behauptet, ihr Neffe Herſchel ſei bereits abgereiſt. Sie habe ſich damit der Beihilfe ſchuldig gemacht. Der Verteidiger behauptete, die deutſche Botſchaft in Pa⸗ ris habe dem Herſchel G. ein Rückreiſeviſuf verweigert. So ſei Herſchel G in Frankreich von Bahnhe zu Bahnhof ge⸗ irrt, ohne daß er habe die Grenze überſchreiten können. Nach faſt dreiviertelſtündigen Ausführungen forderte er, die Angeklagte freizuſprechen und auch ihren Mann, der„nur das Verbrechen begangen habe, ein ſchwerkrankes Kind zu beherbergen“. Das Gericht ließ ſich jedoch nicht überzeugen und wies in ſeinen Schlußfolgerungen alle Argumente der Verteidigung zurück Wie ſchon gemeldet, wurden Abraham und Chana Grünſpan zu je vier Monaten Gefängnis, 100 Franken Geld⸗ ſtrafe und zur Tragung der Gerichtskoſten verurteilt. Dabei iſt zu berückſichtigen, daß die Geldſtrafe mit 11 multizipliert werden muß. Kurzmeldungen Berlin. Wegen hervorragender Leiſtungen bei dem Aus⸗ bau der Luftverteidigungszone Weſt iſt mit dem 1. 10. 38 bei den Offizieren des Weurtanbtenſten de der Luftwaffe eingeſtellt worden als Mafor der Reſerve der Leutnant der Reſerve a D Dr Todt Generalinſpektor für das deutſche Straßenweſen Rom Der ſüdafrikaniſche Verteidigungsminiſter Pirow hat die italieniſche Hauptſtadt wieder verlaſſen, um über Mailand nach Holland weiterzureiſen London Wie der Korreſpondent des„Daily Telegraph“ in Kairo wiſſen will ſoll der ägyptiſche Miniſterpräſident Mohamed Mahmud Paſcha beabſt ge in Bälde mit der italieniſchen Regierung Erörterungen über die Möglichkeit des Abſchluſſes eines gegenſeitigen Nichtangriffspaktes zu beginnen. Ankara. Das Teſtament Kemal Atatürks wurde vor dem Friedensgericht in Ankara eröffnet. Kemal hat ſein Vermö⸗ gen der türkiſchen Volkspartei vermacht. 7 „ er nl rr n WS Ne nee — 1 4 5 1 ö 1 Badiſche Chronik reer NI Die Viehſeuche in Baden Seuchenzug in dieſer Woche langſamer. In der Berichtswoche vom 22. bis 29. 11. 1938 hat erfreulicherweiſe der in der letzten Zeit ſo ſtark vorwärtsdrän⸗ gende Seuchenzug nicht angehalten. Aus dem ganzen Lande. wird gemeldet, daß die Maul⸗ und Klauenſeuche nunmehr auch verhältnismäßig mild verläuft und Viehverluſte nur ſelten zu verzeichnen ſind. Trotzdem muß berückſichtigt wer⸗ den, daß die geringere Milchleiſtung der Kühe und andere Schäden an der Geſundheit der Tiere infolge der Nachkrank⸗ heiten das Landvolk empfindlich trifft. Denn Geſundheit im Viehſtall iſt für die Exiſtenz der meiſten Bauern und Landwirte unſerer Heimat von entſcheidender Bedeutung. Aus dieſem Grunde muß auch beim milden Verlauf der Seuche alles zur Feſſelung dieſer Geißel der Landwirtſchaft Badens getan werden. Erfreulicherweiſe ſind 10 Ortſchaften des Landes von der Seuche in dieſer Woche frei geworden. 11 Gemeinden wurden aber verſeucht, und zwar 9 Orte wiederholt und 2 Orte neu. Von der Seuche erfaßt wurden folgende Ge⸗ meinden: Amt Karlsruhe: Karlsruhe⸗Beiertheim, Langen⸗ ſteinbach; Amt Bühl: Achern, Lauf; Amt Emmendingen: Niederhauſen; Amt Mannheim: Edingen, Plankſtadt; Amt Müllheim: Britzingen; Amt Raſtatt: Niederbühl; Amt Tau⸗ berbiſchofsheim: Reicholzheim; Amt Ueberlingen: Altheim. Die Seuche iſt erloſchen in nachſtehenden Ortſchaften: Amt Bruchſal: Bruchſal; Amt Bühl: Vimbuch, Greffern; Amt Emmendingen: Reute; Amt Heidelberg: Heidelberg⸗Stadt; Amt Karlsruhe: Bretten; Amt Mannheim: Ladenburg; Amt Raſtatt: Niederbühl; Amt Säckingen: Hauenſtein, Minſeln. Damit waren alſo am Abend des 29. November 1938 nun⸗ mehr 108 Gemeinden unſeres Landes von der Maul⸗ und Klauenſeuche befallen. Tagung der bäuerlichen Wirtſchaftsberater. () Karlsruhe. Wie der Zeitungsdienſt des Reichs⸗ nährſtandes erfährt, findet in Karlsruhe am 3. und 4. Januar 1939 eine große Landestagung der bäuerlichen Wirt⸗ ſchaftsberater ſtatt. An dieſer vom Reichsnährſtand veranſtal⸗ teten Schulungstagung nehmen die badiſchen Landesökono⸗ mieräte als Leiter der Wirtſchaftsberatungsſtellen des Reichs⸗ nährſtandes ſowie die ihnen zugeteilten übrigen Wirtſchafts⸗ berater teil. Dieſe Veranſtaltung ſoll in erſter Linie dazu dienen, die geſamte Beratung der badiſchen Landwirtſchaft auf die Ziele der Erzeugungsſchlacht im Erntejahr 1938⸗39 auszurichten und die Organiſation des Wirtſchaftsberatungs⸗ weſens in der Landwirtſchaft Badens angeſichts der beſon⸗ deren Schwierigkeiten zu ſtärken. Durch Austauſch der bis⸗ herigen Erfahrungen ſowie durch Vorträge über die neueſten Probleme des landwirtſchaftlichen Fortſchrittes werden die bäuerlichen leitenden Hofberater wieder mit neuem Rüſt⸗ zeug für die ſchwere Arbeit ausgeſtattet. Schönau i. W.(Schwerer Sturz vom Gerüſt) Der Handwerker Adolf Dinger ſtürzte in Schönenbuchen von einem Gerüſt drei Stockwerke in die Tiefe. Mit einem ſchweren Schädelbruch und inneren Verletzungen wurde Dinger ins Krankenhaus gebracht, wo er ernſt darniederliegt. Müllheim.(Schrecklicher Selbſtmord.) In einem Anfall geiſtiger Umnachtung hat hier eine Frau auf ſchreckliche Weiſe ihrem Leben ein Ende gemacht. Sie brachte ſich mehrere Wunden mit dem Meſſer bei, dann verſuchte ſie, ſich zu erhängen und ſchließlich zündete ſie ſich an. Mit ſchwe⸗ ken Brandwunden wurde die Lebensmüde in die Freiburger Klinik übergeführt, wo ſie ſtarb. ö Wyhl a. K.(Tödlicher Sturz vom Laſt⸗ wagen.) Auf der Heimfahrt verunglückte in der Nacht ein mit jungen Männern beſetzter Laſtkraftwagen. In einer Kurve auf der Straße Endingen— Wyhl ſtürzten zwei der Inſaſſen vom Wagen. Mit ſchweren Schädelbrüchen wurden ſie ins Endinger Krankenhaus gebracht, wo einer von ihnen früh geſtorben iſt. Man hofft, den zweiten Schwerverletzten am Leben erhalten zu können. 2 Schopfheim.(Heimatkundliche Tagung.) Die Arbeitsgemeinſchaft zur Pflege der Geſchichte des Markgräf⸗ lerlandes, jene Vereinigung von Geſchichtsfreunden und For⸗ ſchern, die in dieſem Jahre ihre überaus erſprießliche Tätig⸗ keit im Dienſte der Heimat mit der Herausgabe des Mark⸗ gräfler Jahrbuches krönen konnte, hält ihre diesjährige Herbſt⸗ verſammlung am 4. Dezember in Badenweiler ab. Eine Sitzung des Arbeitskreiſes, ſowie eine Beſichtigung der römi⸗ ſchen Badruinen und eine Führung durch das Heimatmuſeum füllen den Vormittag aus. Bei der öffentlichen Verſamm⸗ lung am Nachmittag wird Rektor Karl Seith⸗Schopfheim einen Vortrag halten über„Die letzten Grafen von Frei⸗ burg und ihre Erben, die Markgrafen von Hachberg⸗Sauſen⸗ berg, Herren von Badenweiler und ihre Beziehungen zu Burgund“. 8 Seine Frau vergeftet?— Täter erhängt ſich. (—) Meßkirch. Unter dem Verdacht, ſeine Ehefrau mit Gift beſeitigt zu haben, wurde der Gendarmeriehauptwacht⸗ meiſter Marcel Kläſer verhaftet und in das Unterſuchungsge⸗ fängnis Konſtanz eingeliefert. Die Ehe rau war vor etwa zwei Jahren überraſchend ſchnell geſtocben. Kläſer hatte noch während ſeiner Ehe Beziehungen zu einem in Meßkirch wohnhoften Mädchen, das er in den nächſten Tagen heiraten wollte. Inzwiſchen wurde aber im Heimatort der Frau die Leiche ausgegraben. Die Anterſuchung ergab dann der⸗ artige Verdachtsgründe, daß eine Verhaftung unumgänglich war. Vor einem Jahr ſchon wurde die Frau mit ſchweren Vergiftungserſcheinungen in das Krankenhaus in Singen ein⸗ geliefert. Von einer gerichtlichen Weiterverfolgung der An⸗ gelegenheit wurde jedoch damals abgeſehen. Wohl um ſich der gerichtlichen Strafe zu entziehen, hat ſich nunmehr Klã⸗ ſer im Unterſuchungsgefängnis in Konſtanz erhängt. Waſſerjagd am Bodenſee. (-) Ermatingen. Am Samstag hat die Waſſerjagd auf dem Bodenſee, und zwar vornehmlich am Unterſee, be⸗ gonnen. Das Wetter war bis jetzt klar, und der außer⸗ gewöhnliche Tiefſtand des Sees vergrößerte das Jagdge⸗ biet. Am 1. Jagdtag waren am Ankerſee von der Schweiz aus mehr als hundert Jäger vertreten. Schon in den frühen Morgenſtunden knallten die Büchſen, und in Maſſen flogen die aufgeſcheuchten Wildvögel in die Höhe. Am erſten Jagd⸗ tag wurden mehr als 70 Belchen(Waſſerhühner) erlegt. Der Gangfiſchfang iſt auch ſeit einer Woche freigegeben. Hier waren aber die bisherigen Fangergebniſſe noch unbefriedigt. Man hofft, daß das kältere Wetter den Fiſchern einen reich⸗ licheren Fang ermöglicht. Der Gangfiſchfang gehört zu ihrer wichtigſten Einnahmequelle während des Winters. Aus den Nachbargauen Bensheim(Gegen Telegrafenmaſt gefah⸗ ren.) Der 30 Jahre alte Bauunternehmer Miche Sbnel⸗ der aus Hähnlein wurde das Opfer eines Unfalles. Er fuhr mit ſeinem Kraftwagen gegen einen Telegrafenmaſt und wurde ſofort getötet. l 3 Alsfeld.(Von einem Baum erſchlagen.) Der Einwohner Karl Ruppel 2. in Rebgeshain war im Wald damit beſchäftigt, Holz zu ſchlagen. Beim Fällen einer Buche war eine danebenſtehende Buche mitgeriſſen wor⸗ den, die beim Fallen auf Ruppel ſtürzte. Der Mann wurde ſo ſchwer verletzt, daß er bald nach ſeiner Einlieferung ins Krankenhaus ſtarb. hungen.(den Kopf zerquetſcht.) In dem Bergwerksbetrieb in Trais⸗Harloff kam der 30 Jahre alte Arbeiter Karl Simon aus Berſtadt mit dem Kopf unter die ſchwere Eiſenklappe eines Abraumwagens. Dabei wurde dem Mann der Kopf zerquetſcht, ſo daß der Tod auf der Stelle eintrat. Herxheim.(Cind totgefahren.) Auf der Dorf⸗ ſtraße in Hatzenbühl fuhr ein hieſiger Lieferant das vier⸗ jährige Töchterchen der Witwe Brock tot, deſſen Vater vor längerer Zeit ebenfalls bei einem Unfall ſein Leben einge⸗ büßt hatte. Das Kind war über die Fahrbahn gelaufen. Ein neunſähriger Junge ermordet Ottweiler(Saargebiet), 1. Dez. Der neunjährige Sohn des Siedlers Jakob Bender wurde, nachdem er längere Zeit vermißt war, bei einer Suchaktion in einem Walde kot auf⸗ gefunden. Die Unterſuchung der Leiche ergab, daß der Junge einem Mord zum Opfer fiel. Anglaublicher Vorgang ZJüdiſcher Steuerbetrüger ſchafft Akten ins Pfarrhaus. Gelnhauſen, 30 Nov. Der jüdiſche Rechtanwalt Sond⸗ heimer iſt kürzlich wegen umfangreicher Steuerhinkerzie⸗ hungen ſchwer beſtraft worden. Es ſtellte ſich nun heraus, daß Sondheimer, der flüchtgi iſt, einen Teil ſeiner Akten in das katholiſche Pfarrhaus ſchaffen ließ, wo ſie der Pfarrer Engels in ſeinem Amkszimmer aufbewahrte. Die Polizei hat die Akten ſetzt beſchlagnahmk. Nach Bekanntwerden dieſes unglaublichen Vorgangs kam es zu Kundgebungen der erregten Bevölkerung Geln⸗ hauſens gegen den Pfarrer. Die Polizei ſah ſich genötigt, Pfarrer Engels und ſeinen Kaplan Demme in Schutzhaft zu nehmen. Weiter wurde ein gewiſſer Hanſelmann aus Gelnhauſen ebenfalls in Schutzhaft genommen. Er hatte mit ſeiner Frau die Vermittlung zwiſchen dem Juden Sond⸗ heimer und dem Pfarrer durchgeführt. Der Tod auf der Straße Limburg. Der Wegewärter Georg Schenk aus Elz wollte von Dehrn kommend die ſogenannte Meil(Straße Limburg — Weilburg) überqueren, obwohl ſich ein Kraftwagen nä⸗ herte. Schenk wurde erfaßt und auf der etwas abſchüſſigen Stelle eine Strecke weit mitgeſchleift. Schwere Kopfverlet⸗ zungen führten ſeinen ſofortigen Tod herbei. Weſterburg. Auf der Straße Berzhahn— Gemünden ſtürzte der Zimmermeiſter Adolf Wolf mit ſeinem Fahrrad auf freier Landſtraße. Er erlitt einen doppelten Schädel⸗ Bruch, an deſſen Folgen er im Krankenhaus ſtarb. 5 Limburg. Auf der Adolf⸗Hitler⸗Straße in Dernbach lief unweit des Bahnüberganges ein 5jähriges Mädchen über die Straße in einen von Ebernhahn kommenden Laſtkraft⸗ wagen hinein. Obwohl der W den Wagen ſofort anhielt, erlitt das Kind ſo ſchwere Verletzungen, daß es auf Stelle ſtarb. N Altenkirchen. Ein von einer Straßenſeite zur anderen hinüberlaufender jähriger Junge wurde in Altenkirchen von einem durchfahrenden Kraftwagen erfaßt und ſo ſchwer verletzt, daß er kurz darauf ſtarb. Bingen. Als eine etwa 60 Jahre alte Frau im benach⸗ barten Mittelheim auf der Straße plötzlich von einem Schwächeanfall befallen wurde und auf den Fahrdamm ſtürzte, kam unglücklicherweiſe ein Kraftwagen, der die Frau überfuhr. An den Folgen der Verletzungen iſt die Frau kurze Zeit darauf geſtorben.— Auf der Straße zwi⸗ ſchen Erbach und Hattenheim raſte ein mit vier Inſaſſen beſetzter Kraftwagen gegen einen Baum; ein Inſaſſe wurde auf der Stelle getötet Perſonenwagen fuhr auf ein Laſtauto Schweres Unglück vor einem Jernfaßrer⸗Heim— 5 Toke Bielefeld, 1. Dez. Vor dem Fernfahrerheim Gaſt⸗ wirkſchaft Kloſtermann an der Straße Gütersloh— Bielefeld fuhr in der Nacht ein mit fünf Perſonen beſetzter Privat- kraftwagen auf einen parkenden Laſtkraftwagen auf. Der Anprall war ſo ſtark daß die fünf Inſaſſen des Privak⸗ kraftwagens— es han lte ſich um junge Leute aus Güters⸗ loh— auf der Stelle getötet wurden. Die dib Unkel gen aß Bielefeld nahm kurz nach dem Unfall die Ermittlungen auf Wie es zu dem Unfall kam, iſt zunächſt kaum erklärlich, da der vor dem Fernfahrerheim parkende Laſtzug vorſchriftsmäßig beleuchtet war und die Sichtverhältniſſe auf der Straße gut waren. Der Waldenburger Grubenbrand Kurzſchluß als Urſache des Unglücks feſtgeſtellt— Beratung des Unfallausſchuſſes Waldenburg, 1. Dezember. Der Unfallausſchuß des Sicherheitsbeirates des Ober⸗ bergamtes Breslau trat aus Anlaß des Grubenunglücks, das ſich in der Nacht vom 28 zum 29 November 1938 auf dem Hans⸗Heinrich⸗Schacht der Fuchsgrube ereignet hat, am Mittwoch zuſammen An den Beratungen nahmen außer den Ausſchußmitgliedern der zuſtändige Bergrevierbeamte, die Werksleitung, der Vertrauensrat, der Leiter der nieder⸗ ſchleſiſchen Hauptrettungsſtelle und Vertreter des Fachamts Bergbau der Deutſchen Arbeitsfront teil. 5 Nach e der örtlichen und betrieblichen Verhält⸗ niſſe gelangte der Ausſchuß zu der Auffaſſung, daß die Un⸗ fallurſache in dem Kurzſchluß eines Schrämkabels zu ſuchen iſt Die Entſtehung des Kurzſchluſſes bedarf noch der Klä⸗ rung Der Reichsarbeitsminiſter hat dem Betriebsführer und der Gefolgſchaft der Fuchsgrube Waldenburg zu dem ſchwe⸗ ren Unglück, das die Grube betroffen hat, ſein wärmſtes Beileid ausgeſprochen und gebeten den Hinterbliebenen der Verunglückten ſeine aufrichtigſte Anteilnahme zu übermit⸗ teln. 5— Lolcale Nuudchau Dezember Dezember, der zwölfte im Reigen der Monate, der Weihnachtsmonat, iſt angebrochen. Vieher ſah's nicht ſo aus, als wollte ſich die Natur ein weihnachtlich-winterliches Ge⸗ wand anlegen, aber in den letzten kalten Nächten überzog der Reif die Dächer, und da dachte man ſich unwillkürlich: Es wäre ſchön, wenn jetzt bald der Schnee käme. Aber mit „Weihnachten im Schnee“ iſt es faſt ebenſo wie mit den Weihnachtswünſchen: Manche gehen in Erfüllung, manche nicht. Die Hoffnung darauf freilich kann man uns nicht neh⸗ men! Daß der Dezember nahte, war natürlich längſt kein Ge⸗ heimnis mehr. Die Glocken haben ſchon den Advent einge⸗ läutet, die Auslagen der Läden ſtellen ſich in zunehmendem Maße in das Zeichen von Tannengrün, Sternen und Ku⸗ geln, von Spielzeug und Märchenbüchern und ſo ſteuern wir nun alle fröhlich auf Weihnachten zu. Lieben wir deshalb die⸗ ſen Monat Dezember, weil er der Weihnachtsmonat iſt? Nicht bloß deshalb, ſondern weil er ſchon immer den Deutſchen beſonders e und vielbedeutend war. Der Dezember mit ſeinem Zauber des häuslichen Friedens, den Vorbereitungen zu einem großen Feſt, der Dezember mit den Weihnachtstagen ſelbſt und dem Silveſtertag, mit ſeinem eigenartigen Glanz über Turm und Dach und Stra⸗ ßen und der Träumerei in der Weite früher Dämmerung und dem Schimmer in Kinderaugen— er iſt der Monat der deutſchen Seele. Sie öffnet ſich ihm, wenn er nun kommt. * Sudetendeutſche Wahlberechtigte in Mannheim. Wir ver⸗ weſſen auf die im Anzeigenteil abgedruckte Bekanntmachung des Oberbürgermeiſters über die Wahl am kommenden Sonn⸗ tag, den 4. Dezember 1938. Insbeſondere iſt zu beachten, daß die Wahlzeit im Hinblick auf die Zahl der Wahl⸗ berechtigten nur von 9—14(nicht von 9—18) dauert. Rieſenerfolg der Südweſtd. NRundfunkausſtellung — 335 000 Beſucher bis Mittwoch nachmittag! Die Südweſtdeutſche Rundfunkausſtellung„Rundfunk iſt Freude“ geſtaltete ſich bisher zu einem großen Erfolg. Sie findet überall weitgehendſte Beachtung. Weit über das ſüd⸗ weſtdeutſche Gebiet hinaus ſpricht man von ihr. In den letzten beiden Tagen konnten auch zahlreiche Wehrmachtsangehörige auf der Ausſtellung geſehen werden. Der Beſuch der Schulen ſteht ebenfalls bevor. 35 000 Beſucher konnten bis Mittwoch nachmittag verzeichnet werden,— gewiß ein ſchöner Erfolg für die ideellen Ausſteller, wie auch für die Werbung der deutſchen Rundfunkwirtſchaft. Die Aus⸗ ſtelluung läuft nur noch bis Sonntag, den 4. ds. Mts. Niemand ſollte verſäumen, die Ausſtellung und das deutſche Fernſehen beſichtigt zu haben. Sonderpoſtſtempel der Südweſtdeutſchen Rundfunkausſtellung. Auf der Südweſtdeutſchen Rundfunkausſtellung„Rund⸗ funk iſt Freude“, die in der Zeit vom 26. 11. bis 4. 12. ds. Irs. in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen zu Mannheim ſtattfindet und die unter der Schirmherrſchaft von Gauleiter und Reichs⸗ ſtatthalter Robert Wagner ſteht, iſt ein Sonderpoſtamt er⸗ richtet. Alle Briefſachen, die innerhalb der Ausſtellung auf⸗ gegeben werden, erhalten einen Sonderpoſtſtempel, der die Aufſchrift trägt:„Südweſtdeutſche Rundfunkausſtellung„Rund⸗ funk iſt Freude“— Mannheim— 26. 11. bis 4. 12. 1938 Die Ausgabe dieſes Stempels wird ſicherlich von den Brief⸗ markenſammlern ſehr begrüßt werden. 5 0 Ein Toter, ein Schwer verletzter auf der Autobahn Mannheim, 1. Dez. In Richtung Bruchſal—Heidelberg fuhr ein Laſtkraftwagen auf der Reichsautobahn nahe Kilo⸗ meter 89,5 unweit des Ortseinganges von Walldorf auf einen haltenden Laſtzug auf Der Lenker wollte den ſtehen⸗ den Laſtkraftwagen im letzten Moment links überholen, wo⸗ durch er an der linken Außenkante des Laſtzuges hängen blieb. Durch dieſen Zuſammenprall wurde der Führerſitz eingedrückt. Der rechtsſitzende Beifahrer wurde ſo ſtark ein⸗ eklemmt, daß er ſofort tot war. Ein Führer des ſtehenden aſtzuges wurde ſchwer verletzt. Der Schwerverletzte, Jo⸗ hann Mandel aus Weinheim, wurde in die Heidelberger Klinik geſchafft. —ĩ Sonderzulagen ſind unpfändbar. Ueber die Un⸗ pfändbarkeit von Kinderzulagen und Weihnachtsgeldern ſo⸗ wie anderen ſogenannten„zweckgebundenen“ Zuwendungen ſeitens der Betriebe an ihre Gefolgſchaftsmitglieder beſteht jetzt eine einhellige Rechtsſprechung unſerer Gerichte. Nach die⸗ ſer Rechtſprechung müſſen derartige zweckgebundene Son⸗ derzulagen dem Schuldner belaſſen werden. Das gilt auch, wie aus einem kürzlich in der„Juriſtiſchen Wochenſchrift“ veröffentlichten Beſchluß des Amtsgerichts Berlin hervor⸗ geht, für Sonderzulagen, die der Arbeitgeber ſeinem Gefolg⸗ ſchaftsmitglied aus Anlaß der Eheſchließung gewährt. In den Gründen des Beſchluſſes heißt es u. a.: Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß dieſe Spenden nicht für die Gläu⸗ bigerin als geſchiedene Frau des Schuldners gemacht wer⸗ den, und daß im Sinne der Beſtrebungen des Dritten Rei⸗ ches dadurch die 5 5 einer Familie begünſtigt werden ſoll. Dieſe Spenden ſind daher zweckgebunden und unterlie⸗ gen nicht der Pfändung. 5 5 L Die 30. Strafe führte in Sicherungsverwahrung. Der 29mal vorbeſtrafte Konrad Satter aus Oberhochſtadt (Pfalz) wurde nach Verbüßung ſeiner letzten Zuchthausſtrafe ſehr raſch wieder rückfällig. Seine Spezialität waren Eigen⸗ tumsdelikte, die er nun in Form von Heiratsſchwindeleien beging. Er machte ſich an gutgläubige Mädchen heran und zog aus ſeinen Opfern gegen das Verſprechen alsbaldiger Hei⸗ rat Geld. In einem Falle benutzte er die vorübergehende Abweſenheit einer heiratsluſtigen Hekusangeſtellten dazu, die Wohnung aufzuräumen, Lorauf er die Sachen verſetzte und den Erlös verbrauchte. Vom Mannheimer Landgericht wurde am 13. September dem Angeklagten wegen Rückfallbetrugs und Unterſchlagung die 30. Strafe zudiktiert, der 58jährige „Jubilar“ erhielt zweieinhalb Jahre Zuchthaus und fünf Jahre Ehrenrechtsverluſt. Außerdem wurde gegen den ge⸗ fährlichen Gewohnheitsverbrecher, der nicht aus Not gehan⸗ delt hat, die Sicherungsverwahrung angeordnet. Dieſes Ur⸗ teil iſt jetzt rechtskräftig geworden, nachdem das vom Am⸗ geklagten angerufene Reichsgericht ſeine Reviſion als unbe⸗ gründet verworfen hat.. 8. Tag der Freude und der Aeberraſchungen. Es iſt wieder ein großes Volksfeſt, wenn am Samstag, dem Tag der Nationalen Solidarität, jung und alt, arm und reich auf den Straßen dem Konzert der Kapellen zu Fuß und motoriſiert—, der Geſangschöre, der Fanfaren züge, der Lautſprecher lautſcht, in das ſich das luſtige Klappern der Sammelbüchſen miſcht. In vielen Städten ſtehen an den großen Plätzen Flugzeuge zur Beſichtigung, Reit⸗ ſchulen für Kinder werden eingerichtet, Gruppen in hiſto⸗ riſchen Trachten treten auf. Alle Städte im Gau wetteifern, um mit originellen Ueberraſchungen aufzuwarten. Wieder werden die führenden Männer der Partei, Bürgermeiſter, Ratsherren, Künſtler, Fabrilanten, Direktoren, Aerzte und Rechtsanwälte mit der Sammelbüchſe auf die Straße gehen. Jeder weiß: Es gilt, das glänzende Ergebnis von 1937 im Jahr des Großdeutſchen Reiches noch zu überbieten. Ein Geſchenk für alle Badener. Eine angenehme Ueberraſchung bietet die Gauführung des WSW. anläßlich des„Tages der nationalen Solidari⸗ tät“ allen Briefmarkenſammlern, allen Volksgenoſſen des Vollsgenoſſen des Gaues Baden. Zur bleibenden Erinne rung an das Jahr 1938, der Schaffung des großdeutſchen Reſches, bringt die Gauführung des WoW. Gau Baden den kompletten Satz mit den neuen WH W. Briefmarken auf einem graphiſch intereſſant geſtaltelen Schmuckblatt heraus. Die Marlen ſind mit einem Sonderſtempel entwertel der für jeden Sammler begehrenswert ſein wird. Schmuckblatt iſt zum Preiſe von RM. 2.25 mit Sonder ſtempel bei allen WH W. und DA ⸗Dienſtſtellen des Gaues Baden erhältlich. Die Stempelung der Schmuckblätter erfolgt in einem Sonderpoſtamt im Hauſe der Gauführung des WH W., Karlsruhe, Baumeiſterſtraße 8. Auf dem Schmuckblatt wird die beſondere grenzpolitiſche Aufgabe des Gaues Baden verſinnbildlicht: Grenzgau Baden auf der Wacht für Großdeutſchland. Ein Ritter trägt auf ſeinem Schild den Wappenſpruch der Gauhauptſtadt Karls⸗ ruhe„Fidelitas“„das heißt„Treue“. Bei direkter Beſtellung ſind weitere 40 Pfg. für Porto und Verpackung beizufügen. ö Das — Weitergewährung des Waiſengeldes. Nach dem Deut⸗ ſchen Beamtengeſetz kann das Waiſengeld nach Vollendung des 18. Lebensjahres weitergewährt werden für eine ledige Waiſe, die ſich in der Schul⸗ oder Berufsausbildung befin⸗ det bis zum vollendeten 24. Lebensjahr, die infolge körper⸗ lichen oder geiſtiger Gebrechen dauernd außerſtande iſt, ſich ſelbſt zu unterhalten. Im Falle der Unterbrechung der Schul⸗ oder Berufsausbildung durch Erfüllung der geſetzlichen Ar⸗ beits⸗ oder Wehrdienſtpflicht kann das Waiſengeld auch für einen der Zeit dieſes Dienſtes entſprechenden Zeitraum über das 24. Lehensſahr hinaus gewährt werden. Nach der Zwei⸗ ten Durchführungsverordnung ſteht der Weitergewährung des Waiſengeldes nicht entgegen, daß die Vollendung des 18. Lebensjahres in die Zeit des geſetzlichen Arbeits⸗ oder Wehr⸗ dienſtes fällt, wenn binnen drei Monaten durch Beendigung des Arbeits⸗ und Wehrdienſtes die Schul⸗ oder Berufsaus⸗ bildung fortgeſetzt wird. N CCC ã ͤKVddVdVVTbTbTbGTbGTbTGTGTGTGTVTGTGTbTbTbTWTbTGTbTbTbT Der Tüchtige ſteht im Berufswelkkampf! r Ee —— Haben Sie ſchon nachgeſchaut? Haben Sie ſchon einmal nachgeſchaut, welche Kleidungs⸗ ſtücke Sie in dieſem Winter nicht unbedingt benötigen? Wenn nicht, dann wird es höchſte Zeit! In den nächſten Tagen findet nämlich wieder die Kleiderſammlung des Winterhilfswerkes ſtatt, dem jedes guterhaltene Kleidungs⸗ ſtück willkommen iſt Viele Volksgenoſſen, die ſich eine ausreichende Winter⸗ bekleidung aus eigenen Mitteln noch nicht leiſten können, ſind froh um getragene Kleidungsſtücke, die ſie nicht von einem Einzelnen, ſondern von der Volksgemeinſchaft emp⸗ fangen. Viele Kleidungsſtücke laſſen ſich zudem auch ver⸗ ändern und aus manchem alten Mantel entſteht ein war⸗ mes Kindermäntelchen. Was noch gut und verwertbar iſt, wird in den Nähſtuben der NS-Volkswohlfahrt her⸗ gerichtet. Durch die Straßen unſerer Städte und Dörfer fahren in dieſem Monat wieder die Handwagen, Pferdefuhren, Autos— beladen mit vielen Paketen. Ihr Kleiderpaket darf dabei nicht fehlen! Zum Beginn der Hausſchlachtungen. (Siehe 2. Blatt Schluß.) folgt. Schließuch erhalten auch Gaſt⸗ und Schankwirt⸗ ſchaften, wenn ſie gleichzeitig einen landwirtſchaftlichen Be⸗ trieb haben, die Steuerermäßigung für zwei ſelbſtgezogene Schweine. Das gilt jedoch nicht, wenn die Gaſtwirtſchaft mit einer Fleiſcherei verbunden iſt. Die Steuerermäßigung wird nicht gewährt, wenn Erziehungsanſtalten, Krankenhäuſer uſw. Hausſchlachtungen vornehmen laſſen. Endlich erhalten auch Landarbeiter den ermäßigten Steuerſatz für Schweine, die ſie von ihrem Arbeitgeber als Lohnanteil erhalten haben; das Gleiche gilt ſinngemäß für Altenteiler. Wenn nach der Schlachtung das Fleiſch beanſtandet und nicht zur menſchlichen Nahrung zugelaſſen wird, wird die Steuer ganz oder teilweiſe zurückerſtattet. Lohnſchlächter und Fleiſchbeſchauer dürfen erſt dann in Tätigkeit treten, wenn derjenige, der ſchlachten läßt, nachgewieſen hat, daß er die Steuer bezahlt hat oder Steuerfreiheit gewährt iſt. Die Schlachtausgleichsſteuer wird nach beſtimmten Sät⸗ zen vom Fleiſch und Fett, von Rindvieh, Schweinen und Schafen erhoben, die in das Zoklinland eingeführt werden. Gedenktage 1. Dezember Sonnenaufgang: 8.12 Uhr Sonnenuntergang: 16.15 Uhr Mondaufgang: 13.13 Uhr Monduntergang: 0.40 Uhr 1838 Eröffnung der erſten Staatsbahn in Deutſchland: Braunſchweig— Wolfenbüttel. 1859 Der Maler Alfred Rethel in Düſſeldorf geſtorben. 1886 Der Afrikareiſende Karl Ludwig Jühlke in Kismaju ermordet. 1910 Der Afrikaforſcher Adolf Graf von Goetzen in Ham⸗ burg geſtorben. 1918 Der Maler Leopold Graf von Kalckreuth in Eddelſen bei Harburg geſtorben. 1916(bis 5.) Entſcheidungsſchlacht am Argesfluß in Rumä⸗ nien. 1936 Anordnung nationalſozialiſtiſcher Kampfſpiele für die künftigen Reichsparteitage. 1936 Reichsgeſetz über die Zuſammenfaſſung der geſamten deutſchen Jugend in der Hitlerjugend. Amtliche Bekanntmachungen der Stadt Mannheim Sudetendeutſche Ergänzungs⸗ wahlen zum Großdeutſchen Reichstag am 4 Oezember 1938. Die Ergänzungswahl für die im Stadt und Landbezirk Mannheim anſäſſigen ſudetendeutſche Wahlbe⸗ rechtigten findet ſtatt am Sonntag, den Sezember 1938, durchgehend von 9 Ahr vormittag bis 2 Uhr nachmittags(914 Uhr). Die Wahlbezirke und die Wahl- räume wurden wie folgt feſtgelegt: 1. Sta ttelle Sandhofen und Wald⸗ hof leinſchließlich Kirſchgarts⸗ hauſen und Sandtorf), Wahl⸗ raum: Friedrichsſchule Sand⸗ hoffen, Zimmer Nr. 1. 2. Stadtteile Reckaxau u. Rheinau, Wahlraum: Germania⸗Schule Reckarau, Zimmer Rr. 1. g. Das übrige Stadtgebiet und die Gemelnden des Landbezirks Mannheim, Wahlraum L 1 Schule Mannheim, Zimmer Rr. 1(Eingang Schloßſeite). Die Wahlzettel ſind amtlich her⸗ geſtellt und werden den Wahlbe⸗ rechtigten am Wahltag im Wahl⸗ raum ausgehändigt. Die Wahl er⸗ ſolgt in der Welſe, daß der Wahl⸗ berechtigte, der dem Wahlvorſchlag ſeine Zuſtimmung geben will, unter dem vorgedruckten Worte„Ja“, der ſeine Zuſtimmung verſagen will, unter dem vorgedruckten Worte „Reln“ in den dafür vorgeſehenen Kreis ein Kreuz einſetzt. Rur dieſenigen Sudetendeutſche ſind wahlberechligt, die deutſchen oder artverwandten Blutes und ſpäteſteng am 4. Dezember 1918 geboren ſind. Juden ſind alſo nicht wahlberechtigt. Stimmſcheine für die im Geſetz vorgeſehenen Fälle werden auf dem Städtiſchen Wahlamt in N 2, 4 von 8 bis 12 ½ und von 14 ½ bis 18 Uhr, lam Samstag, 3. Dez, nur bis u Uhr) ausgeſtellt. Während Für wenig Seld gewiſſenhaft fort fladelmann das gute ſchaſſt: Sr, der die Menſchen ſchöner Reldet, ſo ſchön, daß jeder ſie deneidet, will immer wieder gern deweſſen, das auch zu wirzlich kleinen Preiſen del im lich heute ſedermann modern und richtig kleiden Konn. Ihe habt IO gesunde Zehen, 2 gersde Beine und seid glücliche Kinder! 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