Invag cn pluesch nag fe e eher bine Haage ud ein uemutogeb ue gojg og ö nen en * qu. 1 rr nenne b nch e e ushuvheh eu ene, pou a r Bezugspreis Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Läges⸗ und uuzeigenblatt Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdl⸗ Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. X. 38, 1140 38. Jahrgang Freitag, den 2. Dezember 1938 . 4 2 22 2 2 Die jüdiſche Weltpolitik Reichsleiter Alfred Roſenberg ſprach am Donnerstag in einer großen Wahlverſammlung im Schützenhaus in Karls⸗ bad. „Ich habe“, ſo erklärte er,„Karlsbad als Verſammlungs⸗ ort gewählt, weil hier vor 17 Jahren ein Weltkongreß der Zioniſten ſtattgefunden hat, der gleichſam ein Sym⸗ bol des alljüdiſchen Triumphes darſtellte. 1921 waren nach Karlsbad die jüdiſchen Führer aus der ganzen Welt gekom⸗ men, um ihre Politik in allen Staaten einheitlich feſtzulegen. Ihnen zu Ehren hatte die Regierung Beneſch für dieſe Tage hebräiſche Poſtſtempel angefertigt und die öffentlichen Ge⸗ bäude gezwungen, die zioniſtiſche Fahne hochzuziehen. Auf dieſem Kongreß ſind Reden gehalten worden, die heute aktenmäßig nachweiſen, wie ſehr der Zionismus ſowohl die jüdiſche Hochfinanz als auch die jüdiſche Führung vieler mar⸗ bebiſce ſogenannter Arbeiterbewegungen beherrſchte und ereit war, das Geld in der ganzen Welt, aber auch die re⸗ polutionären Kräfte in den verſchiedenen Staaten für die jüdiſche Weltpolitik einzuſetzen. Die politiſche Zuſammenarbeit der Geſamtjudenheit ge⸗ fach Deutſchland iſt heute eine tee un zu belegende Tat⸗ ache, zugleich aber ſind ſchon in dieſen Tagen kriumphierende Stimmen erſchollen, die beweiſen, daß der Weltzionismus ſeine Erfolge auch mit unmiktelbaren bolſchewiſtiſchen Dro⸗ hungen erreicht hat. Der Präſident des Zionismus, Chaim Weiz mann, erklärte:„England mit ſeinem weltumſpannenden Blick hat vielleicht aus Gründen, die ich andeuten möchte, mehr und eher als irgend eine andere Nation verſtanden, daß die Ju⸗ denfrage wie ein Schatten über die Welt herumſpaziert und zu einer ungeheuren Kraft des Aufbaues und zu einer unge⸗ heuren Kraft der Zerſtörung() werden kann. Und England hat uns verſtanden“(). Hier wurde alſo noch vor dem Forum der ganzen Weltöffentlichkeit gedroht, die un⸗ geheuren Kräfte der Zerſtörung, über deren Leitung das Ju⸗ dentum verfügt, unter Umſtänden auchgegen En gland einzuſezen Weizmann erklärte zwei Monate ſpäter in Or- ford, es beſtehe nach wie vor eine Intereſſengemeinſchaft zwiſchen der Regierung Großbritanniens und den Juden der ganzen Welt, und wieder fügte er frech drohend hinzu: „Eine gebrochene Zuſage könnte vielleicht koſtſpieliger ſein als die Erhaltung einer Armee in Paläſting.“ Als es den zuſammengeballten Kräften der Feinde drau⸗ ßen und den Verrätern im Lande unter jüdiſcher Führung Fiume war, Deutſchland zu ſtürzen, da ging ein jüdiſches riumphgeheul über dieſe deutſche Niederlage durch alle Länder. Oskar Cohn erhielt die Geldmittel vom jüdiſchen Genoſſen Joffe aus Moskau. Auch er identifizierte das deutſche Proletariat mit der alljüdiſchen Führung. 5 In den letzten Wochen iſt das deutſche Volk noch einmal über die von manchen leider zu ſchnell vergeſſene Tätigkeit des Judentums in unſerem 14jährigen Kampf wieder aufge⸗ klärt worden Als Deutſchland unter Adolf Hitlers Füh⸗ rung trotz aller infamer jüdiſcher Verſuche ſeine große Wie⸗ dergeburt erlebte, da haben dieſe Mächte, die in Deutſch⸗ land unterlagen, erſt recht ſich bemüht, dieſes neue Reich von außen her in die Knie zu zwingen. Die ganze Boy⸗ kottpropaganda wurde geführt von jüdiſchen Konſortien in Newyork Hand in Hand ging damit der Verſuch, dieſes neue kämpferiſche und arbeitſame Deutſchland polktiſch ein⸗ zukreſſen, und hier haben die Juden von Paris, New⸗ york, London und Moskau aus eindeutig zuſammengearbei⸗ tet. um entgegen den Intereſſen des franzöſiſchen, engliſchen oder eines anderen Volkes, dieſen Ring um das Reich Adolf Hitlers zu ſchließen Die Tschechen hatten die Aufgabe er⸗ halten, hier gleichſam das Dynamit abzugeben, um das europäiſche Staatenſyſtem zu 1 Wenn wir in dieſen Tagen die ſozialen Zuckungen in Frankreich beobachteten, ſo wiſſen wir, daß auch an der Spitze dieſer dauernden Attentate auf das Leben des fran⸗ zialen Volkes die jüdiſche Führung 8 und zwar, weil ieſe eine Ausſöhnung zwiſchen Frankreich und dem deuk⸗ ſchen Reich genau ſo verhindern will, wie ſie einſt den Aus⸗ 117 zwiſchen Deutſchen und Tſchechen zu verhindern ſich be⸗ müghte. Man möge in anderen Staaten nicht ſo oberfläch⸗ lich wie bisher dieſe Entwicklung betrachten in der naiven Ueberzeugung, daß Großbritannien mit dem Welt⸗ judentum für immer eine Freundſchaft abgeſchloſſen habe. Das iſt zwar die Haltung der ganzen Politik lange Jahre über geweſen, heute fängt diese Verbrüderung an ſich zu rächen. In ein Land, das ſeit vielen Jahrhunderten von den Arabern bewohnt wird und arabiſches Land iſt. wird das Judentum gleichſam wie eine dauernde Giftzufuhr hineingepreßt. n i Die britiſchen Beamten nämlich, die zweifellos als große Judenfreunde ins Land kamen, ſind im Laufe ihrer Tätigkeit alle antijüdiſſch geworden. Ihre War⸗ nungen wurden aber durch den jüdiſchen Druck in London ſelbſt, vor allem aber von Newyork aus, in den Wind ge⸗ ſchlagen.. Heute 11 Paläſtina ein Brandherd, i der mitten im Gebälk des britiſchen Imperiums ſchwelt. Eng ⸗ land, 2 5 mit dem Judentum Politik gemacht hat, ſieht ch heute weltpolitiſch vor der Tatſache, daß auch die briti⸗ jen Intereſſen mit den ungeheuren Machtanſprüchen des üdentums an einer Stelle zumindeſt in einem offenkundi⸗ gen Gegenſatz ſtehen. i 5 3 Als Adolf Hitler die Zuden aus der Macht verjagte, da hal er im Sinne aller guten Deutſchen gehandelt, aber et hal damit auch bewußt und im wellpolitiſchen Maßſtab Eu⸗ ropa gerettet. — klaſſiſche ˖ Deutſchland im europäiſchen 1b geändert hat.“ Und deshalb dürfen wir heute nochmals wiederholen, was wir früher unterſtrichen haben: Europa wird heute am bewußteſten durch zwei Staaten vertreten: Deutſchland und Italien. Beide haben den Schnitt getan zwiſchen volksverbundenen Intereſſen und einer Para⸗ itenpolitik, und beide haben damit die Vorausſetzungen ge⸗ chafften für ein organiſches Verhältnis zwiſchen den ver⸗ chiedenen Völkern. Wir hoffen, daß dieſes Verhältnis der alten Kulturvölker Europas immer tiefer begriffen wird als unſer aller Schick⸗ tiſche oder finanzkapitaliſtiſche Judenintereſſen. Das„deuiſche Wunder“ Dr. Goebbels ſpricht im Sudetenland Jägerndorf, 1. Dezember. Der Wahlkampf im Sudetenland brachte im mähriſch⸗ ſchleſiſchen Grenzgebiet einen außerordentlich eindrucksvollen Höhepunkt durch die gewaltige Großkundgebung in Jägern⸗ dorf, wo Reichsminiſter Dr. Goebbels, von der Bevölkerung des Grenzlandes mit ſtürmiſchem Jubel empfangen, zu mehr als 30 000 Sudetendeutſchen dieſes Bezirks ſprach. Von dem hiſtoriſchen 30. Januar 1933 ging Dr. Goebbels aus. Er ſchilderte, wie dieſer Tag nicht nur eine grund⸗ legende Wandlung und Wendung der deutſchen Politik ge⸗ bracht habe, die geſamte europäſſche Politik ſei mit jenem hiſtoriſchen Ereignis der Machtübernahme vor eine grund⸗ legende neue Tatſache geſtellt worden. So habe der Führer geſtützt auf eine in zäher Auf⸗ bauarbeit geſchaffene ſtarke Wehrmacht und getragen von einem zum letzten Einſatz bereiten Volke, ein Problem nach dem andern angepackt und gelöſt. „Wenn nun der Führer entſchloſſen war, das ganze Schwergewicht der deutſchen Nation für die Löſung der ſude⸗ kendeutſchen Frage in die Waagſchale zu werfen und wenn ſich die Welt dieſem feſten Entſchluß beugte, ſo iſt das der be wie grundlegend ſich die Stellung is dafür, „Das iſt das deutſche Wunder“, ſo erkfärte Dr. Goebbels Unter dem Jübel der Maſſen.„An tauſend Einzelzügen kön⸗ nen wir heute dieſes Wünder erkennen. Aber im Grunde ſtehen wir nicht vor einem Wunder, ſondern wir erleben nur den konſequenten Vollzug eines ganz beſtimmten Pro⸗ gramms.“ Dr. Goebbels ging dann auf die hiſtoriſchen Ereigniſſe des Jahres 1938 ein und entwickelte an ihnen als Beiſpiel die Grundzüge nationalſozialiſtiſcher Politik.„Immer dann, wenn Deutſchland ein neues Problem aufwarf, beeilte ſich die Welt zu erklären, es könne keine Rede davon ſein, daß dieſes Problem erörtert werde. Nachdem dann aber ein um das andere Problem gelöſt worden war, ſtellt man ſich plötz⸗ lich draußen auf den ſcheinheiligen Standpunkt, daß all das auch auf dem Verhandlungswege hätte erzielt werden kön⸗ nen.“ Von lebhaftem Beifall begleitet, erklärte der Miniſter: „Der Standpunkt, den man ſeit dem Jahre 1918 Deutſchland gegenüber eingenommen hat, wonach unſere Nation eine Art von erziehungsbedürftigen Schulknaben ſei, den man gouver⸗ nantenhaft gängeln könne, dieſer Standpunkt muß endlich fallen gelaſſen werden! N Die Situation von 1918 iſt längſt überwunden. An der Spitze der deutſchen Nation ſteht heute ein ſoldakiſcher Mann, der nicht nur weiß, was er will, ſondern der auch will, was er weiß. Er iſt der tiefere Grund für die Veränderung des europäiſchen Geſamtbildes. Nicht nur die Landkarte hat ſich verändert— das Antlitz eines ganzen Erdteils hal neue Züge angenommen!“ 5 „Der Führer war in allen ſeinen Entſchlüſſen durch den beſten Bundesgenoſſen gedeckt, den es geben kann: das eigene Volk. Unter ſeiner Führung trat es zum erſtenmal in der deutſchen Geſchichte als eine geſchloſſene Front der Welt gegenüber. Die beiſpielloſen Erfolge ver⸗ dankt es nicht dem Vollzug eines Wunders, ſondern der neuen Organiſation ſeiner inneren Volkskraft.“ „Der Nationalſozialismus iſt nicht gekommen, die Men⸗ ſchen bequem und ſelbſtzufrieden zu machen. Wir National⸗ ſozialiſten halten es vielmehr für unſere geſchichtliche Auf⸗ gabe, die fundamentalen Fehler der Dea Vergangen⸗ heit wieder gutzumachen. Wir ſind der Meinung, daß wir in der Welt immer zu kurz gekommen ſind— nicht, weil unſer Volk zu ſchlecht, zu feige oder zu faul geweſen wäre, ſondern, weil es niemals eine klare und konſegülent politiſche Führung beſaß. Dieſe Führun 157 jetzt da!“ ſtellte Dr. Goebbels unter minuten ⸗ langen Su elſtürmen ſeiner Zuhörer feſt. Im Hinblick auf die vielfachen Entſtellungen, denen die gerechten Forderun⸗ en des deutſchen Volkes an die Welt in einem gewi ſen Leil der Auslandspreſſe. präziſierte Dr. Goebbels nochmals ganz klar und eindeutig den deutſchen Standpunkt. „Wir ſind der meinung, daß es für uns einfach beleidi⸗ 4d i u ſagen, daß zwar alle anderen Staaten Kolonien itzen dürfen, wir aber 1215 nicht würdig ſeien. Wir kön⸗ nen uns auf eine Polemik hierüber überhaupt nicht einlaf. ſen, weil es ſich dabei nicht um eine Polemik, ſondern um eine Beleidigung handelt.“ 1 „Der Nationalſozialismus iſt keine Angelegen⸗ heit der Partei allein mehr“, ſtellte Dr Goebbels unter mi⸗ nutenlangem Beifall feſt,„ſondern eine Angelegenheit der ganzen deutſchen Nation“ Jas Jahr 1938 ſei recht eigentlich die große Beſtätigung der Politik des Führers ge⸗ weſen. al und nicht mehr gehindert werden kann durch bolſchewi⸗ 2 Altersberſorgung des Handwerks Arbeitstagung der Handwerksführung. Berlin, 2. Dez. Auf einer großen Arbeitstagung der Handwerksführung ſprach Staatsrat Schmeer vom Reichs⸗ wirtſchaftsminiſterlum über ſchwebende Fragen der Hand⸗ werkspolitik. Er führte u. a. aus, das Tempo unſerer Zeit gebe uns auch neue Begriffe über die Dauer von Ausbil⸗ dungszeiten. Auch im Handwerk ſei die Leh rzeitver⸗ k ü r z ung, wie ſie der Erlaß des Reichswirtſchaftsminiſters umſchreibt, unter dem Zwang der Lage unſeres Volkes un⸗ bedingt notwendig. Wir müßten raſch die Zahl der Fachar⸗ beiter vermehren und dann auf die Dauer durch verkürzte Lehrzeit einen Jahrgang mehr gewinnen. Wir müßten, führte Staatsrat Schmeer weiter aus, auch im Handwerk zu einer ſtärkeren Durchkämmung der Berufe kommen. Ende 1939 würden diejenigen aus dem ſelbſtändigen Handwerk ausſcheiden, die ihrer Ver⸗ pflichtung, die Meiſterprüfung auf Grund der Drit⸗ ten Handwerksverordnung abzulegen, nicht nachkom! men. Das Handwerk würde beim Reichs wirtſchaftsminiſterium bei jeder geſunden Förderung Unterſtützung finden. Ein Beiſpiel ſei die bevorſtehende Regelung der Altersverſor⸗ gung des ſelbſtändigen Handwerkers. Juden in der Oeffentlichkeit Verordnung des Keichsinnenminiſters. Berlin, 2. Dezember. „Nachdem bereits für den Tag der nalionalen Solidari⸗ kät eine reichseinheitlſche Kegelung für ein Ausgehverbok der Zuden verfügt worden iſt, hat der Reichsinnenminiſter durch eine Polizeiverordnung, die auf Grund der neuen Berordnung über die Polizeiverordnungen der Reichsminf⸗ ſter ergangen iſt, die zuſtändigen Behörden allgemein er⸗ mächtigt, Juden deutſcher Staatsangehörigkeit und ſtaaten⸗ loſen Juden räumliche und zeifliche Beſchränkungen des In⸗ haltes aufzuerlegen, daß ſie beſtimmte Bezirke nicht betreten oder ſich zu beſtimmten Zeiten in der Oeffentlichkeit nicht zeigen dürfen. N uwiderhandlungen werden mit Gldſtrafe bis zu 150 2279 öchen beſttaft 3 5 Mark oder mit Haft bis zu fechs Woche 5 r 3 2 Daladier war ſtär fer! 5 F e e Der mißglückte ede—„Dle Vernunft bal i 2 eg“. 21177 Der von den marxiſtiſch⸗kommuniſtiſchen Gewerkſchafts⸗ bonzen heraufbeſchworene„Generalſtreik“, der in Wirk⸗ lichkeit nur ein Teilſtreik war, iſt nach den bisher vorliegen den Meldungen ohne größere Ereigniſſe kläglich zu Ende gegangen. Kurz vor Mitternacht empfing Innenminiſter Sarraut die Vertreter der franzöſiſchen Preſſe und erklärte zur Streiklage, daß der Abend ruhig gerlaufen ſei und keine weiteren nennenswerten Zwiſchenfälle gemeldet wor⸗ den ſeien. Die Pariſer Preſſe iſt wieder in ihrem üblichen Um⸗ fang und Format erſchienen. Unter großen Schlagzeilen ſtellen faſt ſämtliche Zeitungen den außerordentlich großen Mißerfolg der Streikbewegung feſt und ziehen die ent⸗ ſprechenden Schlußfolgerungen. Der„Matin“ ſchreibt, die Vernunft habe geſiegt, der ſogen. Generalſtreik ſei ein beiſpielloſes Fiasko geweſen. Frankreich habe trotz der Streikorder der CGT gearbeitet. Dieſer 30. November 1938 bedeute, daß Frankreich noch ein Land freier Män⸗ ner ſei, die weder die Anordnungen eines Jouhaux im Innern noch die Befehle eines Di⸗ mitroff von außen annehmen. Die verantwortlichen Häuptlinge der Kommuniſtiſchen Partei hätten dieſem Streik den Wert einer Generalprobe beigemeſſen. Dieſe Probe habe aber alles übertroffen, was man erhoffen konnte, Moskau habe im September ſeinen Krieg verloren, jetzt habe Moskau ſeinen Streik verſiebt. Miniſterpräſident Dalgdier erklärte in einer Rund⸗ ohen 6 urch den Generalſtreik i Op⸗ position des 8 indes gegenüber einer Politik der Vernunft und des Friedens, wie ſie e außen- und innenpolitiſcher 95 0 etreihe, ge 1 let worden. Die Vaterlandsliebe des franzöſiſchen Volkes ſei aher wie⸗ der 2 6900 2 7 11 540. 860 cr en 54n verde in die Geſchichte eing denn er kennzeichne den 00 igen mißegte ee leite.. Er habe dieſen Zuſammenbruch ſchon im Voraus ge⸗ wußt, ſo führte Daladter aus, als er im Anſchluß an ſeine letzte Rundfunkrede vom vergangenen Sonntag die Tau- ſende und Abertauſende von Briefen und Telegrammen geleſen habe, die ihn in ſeiner Aktion beſtärkten. Man werde immer von den Franzoſen verſtanden, wenn man richtig franzöſiſch ſpreche. Im Laufe des Donnerstag iſt ae aſſch 0 zuführen ſind. daß oielf bee 1 0 Streitkparole en twoch Folge geleiſte lei inen ent! 3 1 vorherigen aſſen n ſind. 1 de a e Hage ger aue 9110 en, 5 en 10% in durch de 1 10 uſw. entſtehen. Die ſchwere Verantwortung, die di Gewerkſchafts 9575 bet unde 125 iches Treiben ra auf ſich geladen haben, wird durch leere Phraſen nicht ab⸗ geſchwächt. Erſter Spatenſtich zur KReichsaulobahn im Sudetengau Eger, 2. Dezember. Seit dem Einmarſch der deutſchen Truppen in das Eger⸗ land und ſeine alte kerndeutſche Hauptſtadt ſind gerade acht Wochen vergangen. Viele feſtliche Tage hat ſeitdem das von einer zwanzigjährigen Zwingherrſchaft befreite Sudetenland begangen, am Donnerstag aber konnte die Stadt Eger einen Feſtakt von hiſtoriſcher Bedeutung begehen. Vor den Toren der Stadt, an der Straßenkreuzung Eger—Liebenſtein, in der Nähe der Einmündung der Stkrafp von Franzensbad, vollzog der Stellvertreter des Führers, Keichsminiſter Rudolf Heß, den erſten Spatenſtich zur Reichs autobahn im Sudekengau, die dieſen jüngſten Gau Deukſchlands bald durch die ſtarken Klammern der Reichs aukobahnlinien mit dem Alkreich verbinden wird. Dr. Todt nahm das Wort zu einer kurzen Anſprache an ſeine Arbeitskameraden, in der er darauf hinwies, daß als erſte Arbeit nach der Eingliederung des Sudetenlandes mit dem Bau der Straßen des Führers begonnen werde. Dieſe Arbeit ſtelle aber nicht eine bloße Arbeitsbeſchaffungs⸗ maßnahme und einen Straßenbau ſchlechthin dar. Dieſe Straßen ſeien vielmehr Symbol der zäherkämpften Reichseinheit Am Nachmittag hatten ſich auf der Feſtſtätte des erſten Spatenſtichs, einer ſich weitziehenden Wieſe am Rande des Kammerwalde, wohl an 60 000 Volksgenoſſen aus dem gan⸗ zen Egerlande eingefunden. Plötzlich erhebt ſich ein Sturm der Begeiſterung— der Stellvertreter des Führers, Ru⸗ dolf Heß, traf, begleitet von Gauleiter Konrad Hen⸗ lein und Generalinſpektor Dr. Todt, ein. Den Gruß des Egerlandes entbot Kreisleiter Woll⸗ ner⸗ Karlsbad. Anſchließend ſprach Generalinſpektor Dr. Todt, wenn heute erſt 200 Arbeiter an dieſer Stelle be⸗ gännen, ſo würden es bald, wenn erſt alle Strecken der Reichsautobahn im Sudetenland in Angriff genommen ſeien, wohl an die 20 000 Arbeiter ſein, die hier wieder Brot und Arbeit fänden. Die Egerländer ſeien als ein fleißiges Volk bekannt. Sie würden daher auch das neue große Werk des Führers ſchnell vorwärtstreiben. Darauf nahm ein Arbeiter aus der neuen Gefolg⸗ ſchaft der Reichsautobahn das Wort. In ſchlichten, von Her⸗ en kommenden Worten verſicherte er, daß die ſudetendeut⸗ ſchen Arbeiter wüßten, was ihre Pflicht ſei. Nun machte ſich Gauleiter Konrad Henlein zum Dolmetſch der Sudetendeutſchen. Die Reichsautobahnen, das ewaltige Bauwerk neueſter Zeit, ſind die ureigenſte Schöp⸗ ng Adolf Hitlers. Durch die Reichsautobahnen wird das Deutſche Reich noch mehr in ſeiner Stelle als Land der Mitte Europas verankert. Konrad Henlein kam dann auf unangebrachte Behaup⸗ tungen zu sprechen, daß durch die Autoſtraßen das Land⸗ ſchaftsbild Schaden leide. Er ſagte, daß gerade im Sudetengau, in dem in ſo wunderbarer Weiſe die Land⸗ ſchaft dauernd wechſelt, wo Flachland und Gebirge, wo Ackerland und Wald einander die Hände reichen, die Auto⸗ bahnen erſt die ganze Schönheit des Sudetengaues erſchlie⸗ ßen würden. Generalinſpektor Dr. Todt bat dann den Stellvertreter des Führers, den erſten Spatenſtich zu vollziehen. Rudolf Heß ſpricht Nicht endenwollende Kundgebungen empfingen Ru⸗ dolf Heß, der in ſeiner oft von ſtärkſtem Beifall unter⸗ brochenen Anſprache u. a. ausführte: Die Reichsautobahn iſt ein großes ſozialiſtiſches Werk, ſebaut im Auftrage des Führers durch die Geſamtheit und ür die Geſamtheit. Auch hier rollen einſt, wenn es ſein muß, die Machtmittel der deutſchen Nation. Auf ihr rollen unſere Diviſionen, unſere Geſchütze, unſere Panzerwagen zum Schutze der Gemeinſchaft, nicht zuletzt zu Eurem Schutze, ſudetendeutſche Volksgenoſſen. Euren Schutz hal das ganze deutſche Volk übernommen! Und wir wiſſen, daß Ihr nie wieder von uns geriſſen werdet! Sudetendeutſche Arbeiter! Ihr habt heute Eure S p a⸗ ten empfangen und damit das Werkzeug, das Euch Arbeit gibt und Brot. Ihr habt dieſe Spaten letztlich empfangen aus der Hand des Führers, der auch das S chwert ge⸗ ſchmiedet, das Eure Arbeit ſchützt. Ihr habt zugleich den Arbeitsplatz erhalten, den das nationalſozialiſtiſche Groß⸗ deutſchland jedem Volksgenoſſen bereithält. Marxiſtiſche Ideologie war es einſt, die dem deutſchen Menſchen einzureden verſuchte, daß Menſch gleich Menſch ſei Der Führer iſt der lebendige Proteſt hierge⸗ gen Was wäre aus Deutſchland geworden, wenn dieſer eine Menſch nicht gekommen wäre, dieſer eine Menſch, der trotz aller Theorie unter 80 Millionen ſeines Volkes nicht ſeines⸗ gleichen findet. Was wäre aus Euch Sudetendeutſchen ge⸗ worden, wenn er nicht geweſen wäre. Ihr wäret niemals frei geworden, in Deutſchland wären Millionen in Arbeits⸗ loſigkeit untergegangen. Millionen Kinder wären nicht geboren worden und ſo⸗ mit wohl auch manche große Perſönlichkeit dem deutſchen Volke nicht geſchenkt worden. Vielleicht wären wir längſt im Grauen des Bolſchewismus verſunken, dem Hunger preisgegeben. Ohne Adolf Hitler lebte heute in Deutſchland kein geſundes, glückliches und aufſtrebendes Volk. Es hätte keine geſunde Landwirtſchaft mit ihrem ſtarken Bauerntum, keine aufblühende Wirtſchaft brächte Stunde um Stunde produktive Werte hervor, Güter, an denen wir alle teilhaben. Es würde kein deutſches Heer in modernſten Waf⸗ fen mit beſter Ausbildung marſchieren in vorbildlicher Diſzi⸗ plin. Deutſchland hätte keine hervorragende Luftwaffe und keine zivile Luftfahrt von überragender Güte. Wir hätten keine neue ſtarke Kriegsflotte, keine Handelsſchiffahrt, die ſich ihren Rang im Weltverkehr wieder eroberte. Keine gro⸗ ßen Bauten von unſterblicher Schönheit 9 Adolf Hit⸗ ler hätte Deutſchland keine große deutſche Ge chichte vor ſich. Wir beginnen das Werk mit dem Dank an das Schickſal, das unſerem Leben wieder Sinn gab durch die Sendung Adolf Hitlers Es iſt unſer Gebet es möge der Allmächkige dem deutſchen Volke nie wieder nehmen ſeine Arbeit, ſeine Arbeitsfreude und ſeine Arbeitskraft. Und er möge uns Lebenden den Mann erhalten, der in ſeiner Arbeitskraft und ſeinem Fleiß. in 1 vorbildlichen Hingabe an ſein Werk der größte deutſche Arbeiter iſt. Er möge uns den Mann erhalten. 5 dem wir in Bewunderung aufſchauen und dem wir an leidenſchaftlicher Liebe angehören: er möge Uns Adolf Hitler erhalten! In die ee en, die die Worte von Rudolf aß auslöſten, könten die Pfiffe der Lokomotiven der Feld⸗ bahnen, die Loren rollten vom Hügel vor die Tribüne. Un⸗ ker ſtürmiſchen n der Menge vollz dann Rudof heß den erſten Spafenſtich. Dann erkönten Hornſig⸗ nale und auf der Höhe des Kammerwaldes fielen die letzten Tannen und gaben den Blick ins Altreich frei. In dieſem Augenblick brachte Gauleiter Henlein das Sieg⸗Heil auf den 5 aus, das die Menge brauſend aufnahm, und an das ſich der gemeinſame Geſang der Lie⸗ der der Nation anſchloß. * Reichs autobahn Stuttgart— München ferkig. 8 München, 1. Dez. Am 10. Dezember wird die Teilſtrecke Limbach München der Reichsautobahn Stuttgart—Mün⸗ chen in Betrieb genommen und für den Verkehr freigege⸗ ben. Die neue über 93 Kilometer lange Teilſtrecke ſtellt die ber. Verbindung zwiſchen Stuttgart und München 15 Die Autobahnräuber hingerichtet Raſche Sühne des Ueberfalls. Berlin, 1. Dezember. Am 1. Dezember ſind der am 13. Auguſt 1920 geborene Herbert Reif und der am 22. Auguſt 1919 geborene Johan⸗ nes Horn hingerichtet worden, die vom Sondergericht Mannheim am 29. November 1938 zum Tode verurkeilt worden waren. Es handelt ſich um die beiden Verbrecher, die am 13. November 1938 auf der Reichsautobahn bei Heidel⸗ berg in der Abſicht eines Raubüberfalles den Bäcker⸗ meiſter Müller mit ſeinem Wagen in derſelben Weiſe, wie ſie es ſchon an den Vortagen in vier Fällen mit anderen Kraftwagenführern getan hatten, durch Winken anhielten und um Mitnahme baten. Während der Fahrt hat Reif verabredungsgemäß von dem hinteren Sitz aus mit einem verſtecktgehaltenen ſchweren Eiſenhammer dem Kraftwa⸗ genführer mehrmals auf den Kopf geſchlagen und ihn ſchwer verletzt. Berlin— Tokio in 46 Stunden Vollkommen planmäßig verlaufen Tokio, 1. Dezember. Die Ueberfliegung der Kontrollinie auf dem Flugplatz Tachikawa durch das Focke-Wulf- Flugzeug„Condor“ wurde durch Oberleutnant Kajiki mit der Stoppuhr auf 22 Uhr 10 Minuten 52 Sekunden feſtgelegt. Mithin beträgt die Ge⸗ ſamkflugdauer Berlin— Tokio 46 Stunden 15 Minuten 52 Sekunden. Der„Condor“ überflog zunächſt den Flugplatz in vier großen Runden und landete dann im Lichte der Schein⸗ werfer und Fackeln um 22.34 Uhr. Die auf dem Flugplatz verſammelte Menge begrüßte den Condor“ mit begeiſterten Heil⸗ und Banzai⸗Rufen und Schwenken von deutſchen und japaniſchen Fahnen. Als Er⸗ ſter verließ Flugkapitän Henke das Flugzeug. Henke erklärte, daß der Flug vollkommen planmäßig verlau- fen ſei. Bis Hanoi hätte der„Condor“ teilweiſe mit Gegen⸗ wind zu kämpfen gehabt, aber die letzte Strecke ſei vom Wetter begünſtigt geweſen. Die geſamke Beſatzung ſei bei ausgezeichneter Geſundheit und froh und dankbar über das Gelingen des Fluges ſowie die Begrüßung in Japan. Die Fahrt nach Tokio hinein geſtaltete ſich dann zu einem wahren Triumphzug, der die ehrliche Begeiſterung der Be⸗ völkerung e Außenminiſter Ari ta erklärte zum„Condor“⸗Flug, daß Japan das deutſche Volk zu dem Rekord, der für viele Jahre in der Geſchichte des Flugweſens nicht überboten werden dürfte, beglückwünſche. Der Flug ſei inſofern von beſonderer Bedeutung, als er die beiden Antikomintern⸗ Mächte nun auch auf dem Luftwege vereine, und gleich⸗ zeitig Wegweiſer der Einrichtung eines regelmäßigen Luft⸗ verkehrs zwiſchen den beiden Kontinenten ſei. „Willkommen, verbündete Freunde!“ Japan vom„Condor“-Flug begeiſtert Die geſamte Preſſe Tokios bringt die erſten Bilder vom Eintreffen des„Condor“ mit Flugſkizzen und mit einer Schilderung und Würdigung des Rekordfluges, der„tiefſten Eindruck nicht nur in Japan, ſondern in der geſamten Welt“ hervorgerufen habe. Die Ueberſchriften lauten faſt einheit⸗ lich:„Willkommen, verbündete Freunde in der Luft!“ Die geſamte Preſſe betont ferner einheitlich, daß der „Condor“ Flug umſo bedeutungsvoller für die Beziehungen der beiden Länder ſei, als kurz vorher Berlin und Tokio neue Beweiſe ihrer Freundſchaft bei den Feiern zur Jährung des Antikominternpaktes und anläßlich des Kulturabkommens erbracht hätten. Die Tatſache, daß Berlin und Tokio in voll⸗ kommen glattem Fluge in kaum zwei Tagen auf dem Luft- wege verbunden worden ſeien, gewinne asgeſichts der allge⸗ meinen politiſchen Lage und der neuen Entwicklung im Fer⸗ nen Oſten höchſte Bedeutung für die Antiksminternnakionen. Schwere Verluſte der Engländer Vom Kleinkrieg zu- offenen Gefecht. Beirut, 2 Dez. Die in Beirut erſcheinende Zeitung „Alyom“ die über alle Vorgänge in Paläſtina ſehr gut in⸗ formiert iſt, berichtet über neue ſchwere Kämpfe, die in den letzten Tagen ſtattfanden. In der Nähe von Nablus verſuchten engliſche Truppen Araber einzukreiſen, die bel in das Gebirge zurückwichen und von den Engländern verfolgt wurden. In dem unweg⸗ ſamen Gelände entwickelte ſich ein ſchwerer mehrſtündiger Kampf, bei dem auch die Bewohner der umliegenden Dörfer einſchließlich der Frauen die arabiſchen Freiheitskämpfer unterſtützten Dae Engländer kamen bald zwiſchen zwei Feuer und verloren 73 Tote und 80 Schwer ver⸗ letzte Von den Arabern wurden drei Maſchinengewehre, 150 Gewehre 3 Funkapparate und 3000 Schuß Munition ſo⸗ wie große Mengen Lebensmittel erbeutet. Ferner wurden drei engliſche Flugzeuge abgeſchoſſen, vier Laſtwagen verbrannt und ein Tank zerſtört. Die Araber ver⸗ loren nur 7 Tote und 10 Verletzte. Ein weiteres ſchweres Gefecht fand in der Nähe von Jeruſalem ſtatt Der ſiebenſtündige Kampf war für die Engländer ebenfalls außerordentlich verluſtreich. Sie verlo⸗ ren 80 Tote und Verwundete, während die Verluſte der Ara⸗ ber weit geringer waren 1 Auf der Straße Jeruſalem Khalil wurden engliſche Truppen die eine Säuberungsaktion vornahmen, von auf⸗ ſtändiſchen Arabern angegriffen wobei mehrere en gliſche Laſt wagen verbrannten Die Engländer verloren 10 Tote und 15 Verletzte Von den arabiſchen Freiheitskämp⸗ fern konnten wieder Maſchinengewehre, Gewehre und zahl⸗ reiche Munition erbeutet werden. Politiſches Allerlei Waffen bei Litauern im Memel Die memelländiſche Kriminalpolizei hielt in dem von den Ueberfällen auf Memeldeutſche her bekannten Memeler Vorort Schmelz Hausſuchungen bei Angehörigen des litau⸗ iſchen Schützenverbandes, den ſogenannken Schauliſten, ab. Es gelang ihr dort eine Anzahl Handgranaten zu beſchlag⸗ nahmen. Aus den Vernehmungen ergab ſich, daß der litau⸗ iſche Schützenverband an ſeine Mitglieder am 31. Oktober, alſo einen Tag vor Aufhebung des Kriegszuſtandes, in gro⸗ ßer Menge Waffen und Munition ausgegeben hat. Mitſchuld der Emigrantenpreſſe Ausſagen des Mörders Grünſpan. Paris, 1. Dez. Der jüdiſche Mörder Herſchel Seibel Grünſpan wurde im Pariſer Juſtizpalaſt einem neuen Ver⸗ hör unterzogen. Der jüdiſche Mörder wurde hierbei von ſeinen fünf Rechtsanwälten— ein Luxus, den ihm das Weltjudentum ermöglicht— aſſiſtiert. Grünſpan gab im Verhör neben dem gewohnten jüdi⸗ ſchen Geſchwafel die inkereſſanke Erklärung ab, durch die Lektüre des ſüdiſchen Emigrankenblakks„Pariſer Tages- zeitung“ ganz beſonders beeindruckt geweſen zu ſein. Da⸗ mit iſt zunächſt eine Seite der geiſtigen Urheberſchaft der niederträchtigen jüdiſchen Mordtaͤt in der Pariſer deutſchen Bokſchaft klargeſtellt. Letkland bekämpft den Handkuß. In den baltiſchen Randſtaaten gilt oder galt bis vor kurzem der Handkuß als die einzig vornehme Begrüßung der Dame durch den Herrn. Ab ſie alt oder noch ſo jung iſt, ob ſie Leder⸗ oder Wollhandſchuhe trägt, im Kaufhaus und auf der Straßenbahn, ſie ſtreckt dem ihr bekannten männli⸗ chen Weſen die Hand zum Kuß entgegen. Gegen dieſen oft wenig äſthetiſchen Unfug war jeder Widerſtand der Män⸗ nerwelt bisher erfolglos, bis jetzt— wenigſtens in Lett⸗ land— die Geſellſchaft für Volksgeſundheitspflege als Ret⸗ terin auf den Plan getreten iſt. Sie bezeichnet den allgemei⸗ nen Handkuß nicht nur als unäſthetiſch, ſondern auch als höchſt unhygieniſch und wendet ſich in Aufklärungsflugblät⸗ tern dagegen. Die wirkſamſte Waffe in ihrem Kampf ſind aber kleine Abzeichen, die jedermann für wenig Geld er⸗ werben und ins Knopfloch ſtecken kann. Der Mann mit ſo einem Abzeichen ergreift die ihm zum Kuß entgegenge⸗ ſtreckte Hand der Dame und ſchüttelt ſie herzlich zum Gruß. Mit der Linken weiſt er dabei erklärend auf das Abzeichen. Das ſoll beſagen: Leider verbietet mir eine harte Verpflich⸗ tung, Ihre zarte Hand— bezw. den Handſchuh— huldi⸗ gend an die Lippen zu führen. Und ganz heimlich wird hin⸗ zugedacht: Gott ſei Dank, daß der Unfug aufhört! Fliegerangriffe werden angekündigt Auf milikäriſche Anlagen der Rolen. Burgos, 2. Dezember. Der nationalſpaniſche Rundfunk verbreitete die amtliche Mitteilung, daß die nationale Luftwaffe in der nächſten Zeit en militäriſche Anlagen in einer eiern Anzahl von riſchaften der Provinzen Barcelona und Valencia mit Bom-⸗ ben belegen werde. Ferner werde auch die übrige Mittel- meerküſte ſowie die Amgebung Madrids das Ziel verſchiede⸗ ner Bombenangriffe ſein. Dieſe außergewöhnliche Maßnahme einer vorherigen Ankündigung eines Bombardements wurde von der natio⸗ nalſpaniſchen Heeresleitung nur aus dem Grunde angeord⸗ net, damit die Zivilbevölkerung Gelegenheit hat, ſich rechtzeitig in Sicherheit zu bringen. Sämtliche Bomben⸗ abwürfe nationalſpaniſcher Flugzeuge ſind lediglich auf die Zerſtörung der zahlreichen bolſchewiſtiſchen militäriſchen An⸗ lagen gerichtet, mit deren Vernichtung auch der rotſpaniſche Widerſtand ſeine empfindlichſte Schwächung erfahren dürfte. ** Bilbao An den Fronten herrſchte Ruhe. Lediglich die na⸗ tionalſpaniſche Luftwaffe unternahm erfolgreiche Bomben⸗ angriffe auf die Häfen von Valencia, Barcelona und Denia. Newyork. In Chicago wurde das deutſche Winterhilfs⸗ werk mit einem großen, vom Generalkonſuf veranſtalteten Feſtabend in allen Sälen des Germanjia⸗Klubs in Gegen⸗ wart von über tauſend Reichsdeutſchen und amerikaniſchen Gästen eröffnet. Kurzmeldungen Berlin. Generalfeldmarſchall Hermann Göring hat durch die Beſatzung des Flugzeuges„Condor“ eine Botſchaft an das japaniſche Volk gerichtet. Mähriſch⸗Trübau. Auf dem wundervollen alten Markt⸗ platz in Mähriſch⸗Trübau waren 15 000 Menſchen aus dem eſamten Schönhengſtgau angetreten, als Reichsminiſter Dr. Frick, der begeiſtert begrüßt wurde, zur Wahl ſprach. Warſchau. Der Regierungskommiſſar von Warſchau hat die jüdiſchen Freimaurerlogen„Achtuth“(Einigkeit) geſchloſ⸗ ſen und ihr Vermögen ſicherſtellen laſſen Es handelt ſich hierbei um eine jüdiſche Freimaurerorganiſation, deren Ein⸗ fluß noch weiter reichte als der der kürzlich geſchloſſenen Ju⸗ denloge„Bnei Brith“. Warſchau. Der Rektor der Warſchauer Univerſität hat im Zuſammenhang mit den wiederholten Zuſammenſtößen zwi⸗ ſchen national eingeſtellten polniſchen und jüdiſchen Studen⸗ ten auf dem Boden der Univerſität ſämtliche Vorleſungen bes auf weiteres eingeſtellt. Belgrad. Ganz Jugoflawien ſtand Donnerstag im Zei⸗ chen der Feiern des 20 Jahrestages der Gründung des Kö⸗ nigreiches der Serben, Kroaten und Slowenen Alhen. Der führende griechiſche Kommuniſt Manoleas hat dem Miniſter der öffentlichen Sicherheit gegenüber eine Er⸗ klärung abgegeben worin er den Zuſammenbruch der kom⸗ muniſtiſchen Idee zugibt Er bezeichnet den Kommunismus als eine negative Löſung und ſtellt ſich auf die Seite der Re⸗ gierung. 8 Schulomnibus zertrümmert Schweres Unglück in Amerika— Ueber 20 Tote Newyork, 2. Dez. In Saltlake-City wurde ein vollbeſetz⸗ ker Schulomnibus an einem ungeſchützten Bahnübergang von einem Güterzug erfaßt und vollkommen zertrümmert Bisher wurden 20 Tote feſtgeſtellt, jedoch iſt mit dem Able⸗ ben einer ganzen Reihe weiterer ſchwerverletzter Kinder zu rechnen. s vor ißung ng iſt, 5 und ännli⸗ en oft Män⸗ Lett⸗ Ret⸗ emei⸗ h als gblät⸗ find d er⸗ tit ſo enge⸗ Zruß. ichen. flich⸗ uldi⸗ hin⸗ igt Badiſche Chronik Gudetendeutſche an die Wahlurnen! Aufruf zur Wahl am 4. Dezember 1938. Dem gigantiſchen Friedenswerk unſeres Führers verdankt die Heimat die Befreiung. Aus zwanzigjähriger Knechtſchaft führte er uns heim ins Großdeutſche Reich. Dem namenloſen Elend des Sudetengaues folgt nun eine hoffnungsfrohe Zu⸗ kunft in dem Reich Adolf Hitlers. Anſer Dank kann nur ein kleiner Abtrag unſerer ewigen Schuld ſein, mit dem Stimmzettel in der Hand zur Wahlurne zu schreiten und mit Ja das frohe und heiligſte Bekenntnis für Führer, Volk und Heimat abzulegen. Am 4. Dezember 1938 tritt das ge⸗ ſamte Sudetendeutſchtum an die Wahlurnen, um zur Ergän⸗ zungswahl abzuſtimmen. Dieſe Wahl aber iſt für uns mehr! Sie heißt unwiderrufliches Gelöbnis zum Führer— heißt Dant für ſeine Tat. Die endloſe Liebe zur Sudetenerde ließ uns zwanzig Jahre hindurch das Banner der Freiheit empor⸗ heben und niemals müde werden im Glauben an den gerech⸗ ten Kampf. Ein einziges Bekenntnis gilt für uns alle auch an dieſem kommenden Wahlſonntag: Führer wir folgen Dir! Im Gebiet Nordbaden und Saarpfalz des Sudetendeutſchen Heimatbundes wollen wir vollzählig zur Wahl ſchreiten. Sudetendeutſche— ob bereits eingebürgert oder erſt jetzt dem Reich zugehörig— ſeid Eurer Pflicht eingedenk. Wahlkund⸗ gebungen finden ſtatt: am Freitag, den 2. Dezember, 20 Uhr, im„Werderhof“; am Samstag, den 3. Dezember, 20 Uhr, in Neckarau„Stadt Mannheim“, Schulſtr. 40; am Samstag, den 3. Dezember, 20 Uhr, in Sandhofen im Rats⸗ Teller.— Zu dieſen Wahlverſammlungen iſt es Pflicht aller Sudetendeutſchen zu erſcheinen. Dem Führer unſer Ja! Die Gebietsführung Nordbaden/ Saarpfalz gez.: Pol ſz/ Berger. Schönfeld.(Vom eigenen Fuhr werk tot⸗ gefahren.) Auf der Heimfahrt von Kirchheim her fiel der Landwirt Georg Schmitt von ſeinem Wagen, deſſen Räder ihm über den Kopf gingen und Schmitt töteten. i Neunſtetten.(Dorfälteſter geſtor ben.) Der älteſte Mitbürger und Kirchengemeinderat Michael Dörner iſt geſtorben. Bis zuletzt war er geſund und tätig. Wertheim.(Goldenes Turner jubiläum.) Dieſer Tage feierte der im Ruheſtand lebende Turnlehrer Leonhard Karl ſeine 50jährige Mitgliedſchaft beim hieſigen Turnverein. Er war jahrzehntelang Turnlehrer am hieſigen Gymnaſium und nimmt noch heute an allen Turnfeſten teil. Den Ehrenbrief des Main⸗Neckar⸗Kreiſes und die Ehrenmit⸗ gliedſchaft des Turnvereins Eberbach beſitzt er ſchon lange, ſeit 1932 auch die goldene Ehrennadel des 10. Turnkreiſes. Aus den Nachbargauen Schwarzenacker(Saar).(Mit dem Motorrad töd⸗ Lich verunglückt.) Nahe dem Ortsausgang von Einöd wurde ein aus Peppenkum ſtammender junger Motorrad⸗ ler ſchwerverletzt aufgefunden. Im Homburger Landeskran⸗ kenhaus iſt er ſeinen Verletzungen erlegen. Kaiſerslautern.(Benzin ins Feuer gegoſſen.) Schwere Brandwunden erlitten drei Arbeiter, die mit Jeueranmachen beſchäftigt waren und dabei Benzin in das Feuer goſſen. Durch eine Stichflamme wurden ſie erheblich verletzt — Tübingen.(Mit dem Fuß in die Zahn rä⸗ Der.) Ein an der Umgehungsſtraße beſchäftigter Arbeiter, der auf einem Traktor fuhr, geriet mit dem Fuß in die Zahnräder der Maſchine Man brachte den Verunglückten, der erhebliche Verletzungen davongetragen hatte, in die Chirurgiſche Klinik — Weingarten.(Ein ſauberes Kleeblatt.) In ſicheren Gewahrſam wurden drei junge Lausbuben aus Baienfurt und Weingarten gebracht. Sie hatten im Laufe Der letzten Monate Motorräder und Perſonenkraftwagen geſtohlen und dann die Fahrzeuge irgendwo ſtehen laſſen. 17 ſolcher Diebſtahle haben die Burſchen bereits zugegeben. — heilbronn.(Uuuto überſchlug ſich.) Auf der Kreuzung Vorarlberg⸗ und Bludenzerſtraße im Stadtteil Böckingen ſtießen zwei Heilbronner Perſonenkraftwagen zuſammen, wobei ſich der eine Wagen überſchlug und ſchwere Beſchädigungen erlitt. Wie durch ein Wunder ka⸗ men bei dem ſchweren Zuſammenprall Perſonen nicht zu Schaden. Die Auſersſlegung des Mr. Jree urn un RALPH URBAN „Die Geſchichte wird mit jedem Tag verworrener“, meinte Inſpektor Barton,„da die Ereigniſſe ſich über⸗ ſtürzen. Bevor wir noch einen Fall ordentlich bearbeiten, iſt im Zuſammenhang damit ſchon wieder ein neues Ver⸗ brechen geſchehen. Die dunklen Kräfte, die gegen uns arbeiten, legen ein hölliſches Tempo los. Samstag auf Sonntag geſchah der Mord an Dr. Taylor, Dienstag nachts choß man Stone an und verſchleppte ihn, nachdem man Robin niedergeſchlagen und Feuer gelegt hatte. Gleich⸗ zeitig ſetzte man in Wembley den Einbruch in Szene und lieferte ein nettes kleines Gefecht. Mittwoch wiederholte man den Einbruch, wobei unſer wackerer Kollege Kent das Leben laſſen mußte. In der gleichen Nacht ſtahl man noch die Leiche des erſchoſſenen Verbrechers. Am Donnerstag gelingt es dem verdächtigen Mann, der in der Mordnacht ich in Porters Hall herumtrieb, mit Hilfe Unbekannter 9 der Verhaftung zu entziehen. Gleichzeitig verſchwindet iß Adlercreuz ſpurlos. Heute haben wir Freitag und wiſſen genau ſo viel wie am letzten Sonntag. Von den Tätern fehlt jede Spur— nennt man dies. Sherlock Holmes würde ſich hinſetzen und den Schuldigen ausrech⸗ nen, ſo wie ein anderer Quadratwurzeln zieht. Nun lebte Sherlock Holmes allerdings nur in der Phantaſie und außerdem zu einer Zeit, da Verbrecher noch ſelten auf die a ſchoſſen, primitiv und zumeiſt Einzelgänger waren. Heute würde er es ſchwerer finden, da die Unterwelt eine geſchloſſene Klaſſe bildet, die faſt ebenſo gut organiſiert iſt Wie die Polizei und von Köpfen geleitet wird, die an Intelligenz unſeren von Scotland Hard kaum nachſtehen. Damit will ich aber nicht ſagen, daß das Syſtem Sherlock Holmes gänzlich überholt iſt. Es gibt manchmal Fälle, zu deren Klärung der ganze durchtriebene Polizeiapparat mit ſeinen techniſchen und chemiſchen Errungenſchaften, Maſſen⸗ Pudlecoten Panzerwagen, Mitarbeit der Preſſe und des Publikums, großangelegte Razzien und Konfidenzenſyſtem nicht ausreicht. Und um einen ſolchen Fall handelt es ſich etzt. Was helfen uns unſere chemiſchen Labaratarion und —:.. Zum„Lag der natſonalen Solidarität“ Zwei gewaltige Siege hat der Führer in dieſem Jahre auf dem Schlachtfeld der Politik errungen. Aa 5 ſeine neue Wehrmacht über die Grenzen des Altreichs mar⸗ ſchieren laſſen, um uralten deutſchen Volksraum, die Oſt⸗ mark und das Sudetenland, heimzuholen ins Reich. Was in blutigen Kriegen eines Jahrtauſends nicht möglich war, hat der Führer in einem Jahr ſeines friedlichen Aufbaus vollbracht: Großdeutſchland! Jetzt erwartet der Führer von ſeinem Volk, wie er bei der Eröffnung des Winterhilfswerkes 1938/39 aus⸗ führte,„daß das Winterhilfswerk 1938 der geſchichtlichen Größe dieſes Jahres entſpricht“ Kein Tag im Jahr iſt beſ⸗ ſer geeignet, als der„Tag der Nationalen Solidarität“, dem Führer zu bekunden, daß das deutſche Volk auch im Opfer eine verſchworene Gemeinſchaft iſt, die ihresgleichen in der Welt nicht hat. Wenn am kommenden Samskag die Miniſter, Reichs und Gauleiter, alle höheren Führer der Partei und ihrer Gliederungen, die Beamten, leitende Perſönlichkeiten der Wirkſchaft, KRunſt und Wiſſenſchaft zum fünften Male die Sammelbüchſe in die Hand nehmen, um denen zu dienen, die aus eigener Kraft die Not noch nicht bannen können, dann, deutſches Volk, dann ſpende nicht, ſondern opfere und beweiſe dem Führer erneut, daß ſein Herzſchlag auch dein Herzſchlag iſt. Auch hier in Seckenheim werden morgen Samstag mittag ab 3 Ahr Männer der Par⸗ tei, des Staates und der Wirtſchaft mit der Sammelbüchſe erſcheinen. Ein kleines Opſer wird von jedem Volksgenoſſen nach ſeinem Können gefordert; denn noch ſind die Anforderungen, die in dieſem Jahr an das Winterhilfswerk geſtellt werden, groß. Unendlich viel Not und Elend herrſcht noch in den heimgekehrten Landen. Wer am„Tag der Nationalen Solidarität“ mürriſch bei Seite ſteht, ſich nicht einreiht in die Front der Geber, ſchließt ſich ſelbſt aus dieſer Volksgemeinſchaft aus, hat kein Anrecht auf ihr Leben. Deshalb iſt es Pflicht eines jeden deutſchen Volksgenoſſen, ſeine Solidarität mit allen, die der Hilfe noch bedürfen, durch ſein Opfer zu beweiſen, ſodaß das Ergebnis dieſes Tages die größte ſoziale Volksabſtimmung aller Zei⸗ ten wird. Den 80. Geburtstag kann heute Freitag Herr Philipp Hürſch, Marauerſtraße 18, in einer für dieſes hohe Alter ſeltenen körperlichen und geiſtigen Rüſtigkeit begehen. Vom Oberbürgermeiſter der Stadt Mannheim ging ihm ein Ge⸗ ſchenk und Glückwunſchſchreiben zu. Auch unſere beſten Wünſche dem Hochbetagten. FEE... r.... ß p — t BBB c Tragödie im Schlachthaus. München, 1. Dez. Der in Schönegg bei Dietramszell be⸗ ſchäftigte 29 Jahre alte Thomas Dung aus Sandizell hatte mit der im gleichen Anweſen bedienſteten 24jährigen Bar⸗ barg Glas Beziehungen unterhalten, die aber plötzlich von dem Manne nicht mehr weiter aufrechterhalten werden wollten. Eines Tages faßte er den Entſchluß, ſich des Mäd⸗ chens auf gewaltſame Weiſe zu entledigen. Am 13. Sep⸗ tember ſrderke Duna ſeine Geliebte auf, ihm bei der Schlachtung eines Jungſtiers behilflich zu ſein. Duna rich⸗ tete zunächſt den Schußap gra auf den Stier, drehte ihn aber plötzlich in die Richtung des Mädchens und drückte ab. Der Schuß verletzte das Mädchen an Arm und Bruſt ſchwer, aber nicht lebensgefährlich. Durch das Aufſpringen des er⸗ ſchreckten Stieres fiel das Mädchen zu Boden und blieb be⸗ wußtlos liegen Der Unmenſch lud ſetzt aufs neue den Ap⸗ parat und durchſchoß Lunge und Herz ſeiner Geliebten. So⸗ dann brachte er ſeinem unglücklichen Opfer noch mit dem Apparat einen wuchtigen Schlag bei, der den Schädel des Mädchens zertrümmerte. Nach der Bluttat wollte Duna einen Unfall bei der Schlachtung vortäuſchen, wurde aber überführt und legte nach längerem Leugnen ein Geſtändnis ab. Am 12. Dezember wird Dung vor dem Schwurgericht ſich zu verantworten haben. f Trünengasbomben, solange wir niht wiſſen, wie der Mörder aus dem Zimmer herausgekommen iſt. Dürfen wir jemanden wegen des Mordes an Dr. Taylor verhaf⸗ ten, wenn wir ihm nicht nachweiſen können, daß er nach dem Verbrechen den Raum verließ? Nehmen wir irgend⸗ einen wegen Mordverdachtes feſt, dann braucht er uns nur ſagen: Wenn ich der Mörder bin, weder durch Tür, Fenſter oder Geheimausgang aus dem Zimmer verſchwinden konnte, dann muß ich logiſcherweiſe noch drinnen ſein. Da ich es nicht bin, kann ich auch nicht der Mörder ſein. Und wir müſſen ihn wieder auslaſſen. Hier liegt der Hund begraben. Es hat in dem Mordzimmer nie einen geheimen Mechanismus gegeben, der es ermöglichte, Türen oder Fenſter zu öffnen und dann von außen wieder zu verſchließen. Porters Hall iſt ein ſolider aber neuerer Bau und unſere peinlich genauen wiederholten Unterſuchungen ſtellen außer allem Zweifel, daß die Tür einwandfrei von innen geſperrt, die Fenſter ebenſo geſchloſſen und ſonſt keinerlei Möglichkeiten vorhanden waren, das Mord⸗ zimmer zu verlaſſen. Theoretiſch. Praktiſch aber ver⸗ ſchwand der Mörder doch irgendwohin. Es iſt ausgeſchloſ⸗ ſen, daß zum Beiſpiel Dr. Taylor ſich ſelbſt mit dem Feuer⸗ haken den Schädel einſchlug. Die Hiebe ſind von einer Perſon, und zwar von einem Mann. mit furchtbarer Kraft geführt worden. Mr. Tree lag im Nebenzimmer in ſeinem Sarg und war tot. Einwandfreie Zeugen ſtellten feſt, daß wirklich der Beſitzer von Porters Hall in ſeinem Sarg lag, ebenſo konſtatierte Dr. Wood beim Lokalaugenſchein. daß der Tote tatſächlich tot ſei. Wo alſo kam der Mörder hin nachdem er ſich im Badezimmer von den Blutſpuren ge⸗ reinigt und ins Mordzimmer zurückgekehrt, die Tür von innen zweimal verſperrt hatte? And dies iſt eine Frage, die nicht mit den großzügigſten rationaliſierten Polizei⸗ methoden gelöſt werden kann, ſondern die nur mit geiſtiger Kleinarbeit zu klären iſt Der Präſident übertrug mir den Fall mit allen Voll⸗ machten. Ich bin aber zu dem Entſchluß gekommen, mich des großen Apparates nur im Notfall zu bedienen. Ober⸗ inſpektor Robin wird ſowieſo ganz Scotland ard auf die Beine bringen, ſo daß es gar keinen Zweck hat, ihm dabei ins Handwerk zu pfuſchen. Anſere Aufgabe ſoll es ſein, herauszubringen, wie der Mörder aus dem Zimmer kam, was Stone mit Zykloide meinte, ob ein angebliches zweites Teſtament vorhanden iſt, und wenn ja, dann wo und end⸗ lich, was man in der Villa des ermordeten Dr. Taylor ſuchte. Gelingt es uns, einen dieſer Punkte aufzuklären. Verkaufsſonntage vor Weihnachten im Jahre 193g. Int der Stadt Mannheim iſt der Verkauf in offenen Verkaufs⸗ ſtellen an den Sonntagen, den 11. und 18. Dezember 1938, geſtattet. Die Verkaufszeiten ſind für alle Arten von Ver⸗ kaufsgeſchäften von 14—19 Uhr feſtgeſetzt. Während dieſer Zeit dürfen Gehilſen, Lehrlinge und Arbeiter in den Ver⸗ kaufsgeſchäften beſchäftigt werden. Das Zufahren von Waren iſt an den 1 Sonntagen in der Zeit von 14—20 Uhr geſtattet. 1 Vom Nationaltheater. Grillparzers„König Otto⸗ kars Glück und Ende“ iſt durch die Aufführungen im Natio⸗ naltheater der deutſchen Bühne wiedergewonnen worden. Dieſes großangelegte hiſtoriſche Trauerſpiel erwies ſich als eine der ganz wenigen gültigen Geſchichtsdramen der deutſchen Literatur, das nicht nur durch die dichteriſche Spannweite der Menſchengeſtaltung, ſondern auch durch die beſondere politiſche Aktualität ſeines Problems überraſchte. Das Werk wird morgen Samstag 19.30 Uhr im Nationaltheater mit Robert Kleinert in der Titelrolle und Walther Kiesler als Rudolf von Habsburg gegeben.— Als Weihnachtsmärchen erſcheint am Mittwoch, den 7. Dezember, Gert von Baſſe⸗ witz“„Peterchens Mondfahrt“ in neuer Einſtudierung im Spielplan des Nationaltheaters. 0 Erfolg der Südweſtdeutſchen Rundfunkausſtellung.— 35 000 Beſucher bis Mittwochnachmittag. Mannheim. Die Südweſtdeutſche Rundfunkausſtel⸗ lung„Rundfunk iſt Freude“ geſtaltet ſich bisher zu einem gro⸗ ßen Erfolg. Sie findet überall weiteſtgehende Beachtung. Weit über Südweſtdeutſchland hinaus ſpricht man von ihr. In den letzten beiden Tagen beſuchten auch zahlreiche Wehr⸗ machtsangehörige die Ausſtellung. Der Beſuch der Schulen ſteht ebenfalls bevor. 35 000 Beſucher konnten bis Mitt⸗ wochnachmittag verzeichnet werden— gewiß ein ſchöner Er⸗ lolg für die Ausſteller wie auch für die Werbung der deut⸗ ſchen Rundfunkwirtſchaft. Die Ausſtellung läuft nur noch bis Sonntag, den 4. d. M. Niemand ſollte verſäumen, die Ausſtellung und das deutſche Fernſehen beſichtigt zu haben. — Gebühr für Eintragungen ins Familienſtammbuch⸗ Nach einer in der„Landgemeinde“ gegebenen Auskunft han⸗ delt es ſich bei Einkragungen in ein Familienſtammbuch neuer Art um die Erteilung einer ſtandesamtlichen Urkunde, für die mithin eine Gebühr von 60 Pfg. zu erheben iſt. Soweit es ſich um die Eintragung in ein Familienſtammbuch alter Art handelt, beſteht noch keine Möglichkeit, eine Gebühr zu erheben. — Weihnachtsgratifikation frühzeitig auszahlen! Auch in dieſem Jahr bittet der Einzelhandel darum, die Weihnachts⸗ gratifikationen ſo früh wie möglich zur Auszahlung zu brin⸗ gen. Die offizielle Korreſpondenz der DAF. bezeichnet dieſe Bitte als begründet, denn die Erfahrungen der letzten Jahre hätten bewieſen, daß durch die Auszahlung der Gratifikation in letzter Stunde ein Sturm auf die Geſchäfte einſetzt, um die Weihnachtseinkäufe zu beſorgen. Ganz abgeſehen davon, daß der Käufer unter dieſen Umſtänden überhaupt keine Zeit findet, ſeine Geſchenke in Ruhe einzukaufen, kann auch der Einzelhandel dieſen Käuferanſturm nur ſehr ſchwer bewäl⸗ tigen. In dieſem Jahre wird ſich das noch empfindlicher aus⸗ wirken, da der Einzelhandel bei dem großen Mangel an Kräften nicht mehr die Möglichkeit hat, auf Hilfsperſonal zurückzugreifen. So ein Pech. Warum heulſt Du denn? Met Mudder hot gſagt, ich ſoll norr iwwer die Schtroß gehe, wann die Audos vorbei ſinn unn jetzt kummt kääns. So ein Pech hat auch der Volksgenoſſe, der die Süd⸗ weſtdeutſche Rundfunkausſtellung in Mannheim beſuchen will und nicht daran denkt, daß am 4. Dezember die Ausſtellung geſchloſſen wird. Geöffnet iſt die Ausſtellung von 9—21 Uhr. * Achtung, Luftſchutzſchule! Heute abend 7.30 Uhr ſpricht unſer Führer über den Rundfunk. Die für heute angeſetzte Schulung muß deshalb verlegt werden auf Montag, den 5. Dezember, abends 8 Ahr. J. A.: Schüßler. dann wette ich, daß wir auch die anderen Glieder der Kette finden werden. Die erſten zwei Punkte ſind ſicher die wichtigſten, aber auch am ſchwerſten lösbar, weil wir noch keine Handhabe fanden, die diesbezüglich irgendwelche Kombinationen zuließe. Hinſichtlich des dritten Punktes fällt es vielleicht leichter, Schlüſſe zu ziehen, da wir Stone kannten und uns folglich in ſeine Lage hineindenken können. Nehmen wir einmal an, jenes zweite Teſtament wäre tatſächlich vorhanden und im Beſitz des Dieners ge⸗ weſen. Hätte ich damals freie Hand wie heute gehabt, ſo würde der Diener von mir gezwungen worden ſein, Farbe zu bekennen oder das Teſtament herauszugeben.“ „Ganz richtig“, unterbrach Sergeant Mackenzie die Ausführungen ſeines Vorgeſetzten.„Unter Maxwell und Fitzner iſt ein Fehler nach dem andern begangen worden.“ „Glauben Sie“ wandte ſich jetzt Cock an den Inſpektor Barton,„daß die verwegenen Einbrüche in die Villa des ermordeten Dr. Tanlar dem Talent goon d „Ich habe darüber ſchun narben, culgegnete Bar⸗ ton,„und halte es für nicht ganz ile doch will ich dieſe Annahme vorläufig beiſeite laſſen, um nicht auf Irrwege zu gelangen. Schon bei der erſten Einvernahme ſagte der Diener aus, er könnte das Dokument erſt für die am Mittwoch ſtattfindende Leichenſchau verſchaffen. An⸗ genommen, er ſprach die Wahrheit. Wir wollen uns in dieſem Fall nicht den Kopf darüber zerbrechen, welche Gründe ihn dazu zwangen, das Teſtament uns bis dahin vorzuenthalten. Ich ſagte„zwangen“ weil ihm die Ueber⸗ abe des Schriftſtückes an die Polizei in jeder Hinſicht zum orteil gereicht hätte, was ihm aber wahrſcheinlich aus irgendeiner Urſache heraus unmöglich gemacht wurde. Wie dem auch ſei, ſicher jedoch iſt, daß Stone das Teſtament nicht mehr beſaß, als der Anſchlag auf ihn verübt wurde. Bei ſeinem Beſuch am Dienstag in Scotland Yard ſagte er mir, er würde mich am nächſten Morgen durch den Fernſprecher anrufen und mir mitteilen, wo ich das Doku⸗ ment abholen könnte, um es zur Leichenſchau mitzubringen. Er wußte damals ſchon, daß eine feindliche Macht hinter ihm her ſei und es auf den Beſitz des Schriftſtückes abge⸗ ſehen habe. Demnach zu ſchließen, müßte ſich das Teſta⸗ ment in London befinden. Mit Ausnahme des Zeit⸗ raumes, da es dem Diener gelang, ſich der Beobachtung durch unſere Beamten zu entziehen, wurde feder ſeiner Schritte kontrolliert, ſo daß anzunehmen wäre, er könne das Teſtament nur in dieſen unbewachten Stunden ver⸗ ſteckt haben. Nun iſt die aroße Kraae. wa“ Amfliche Bekanntmachungen der Studt Männheim Auf Anordnung der zuständigen Todes-Anzeige. Märktvereinigung werden auch in dieſem Jahr die Weihnachtsbäume wieder äusſchließlich auf folgenden Plätzen verkauft: Im Stadtbezirk: Heute Freitag bis Montag zeigen wir den neuesten Ufa-Film! Nach kurzer, schwerer Krankheit entschlief gestern Abend unser lieber Vater, Großvater und Schwiegervater Herr Karl Schertel Dieser Film, der zur Zeit a) auf dem Meßplatz im Alter von nahezu 73 Jahren.. 3 erregt, 1 8 nA em Oma von b) auf dem Zeughausplatz Die trauernden Hinterbliebenen: Ernst Zahn Sec 00 Ale Gen che der Lisa Bürgy geb. Schertel Ein Film um eine herrliche Heilig⸗ 0 g; Frau und eine einzigartige d) auf dem Platz„Lindenhof“ vor Frieda Schertel geb. Schertel Mutter—— Ein Film dem Altersheim Martin Bürgy vom deutschen Herzen. In den Vororten, mit Ausnahme Haus Schertel Leden Ren von Sandhofen, findet der Verkauf j eden en auf den ae nee denn e In und 3 Enkelkinder Beginn um 8 Uhr. Sandhofen iſt der Weihnachtsbaum⸗ Mhm.-Seckenheim(Hochstätt), 1. D ber 1938. f j f verkauf auf dem Platz an der Dom⸗ 51 8 5 1 e 8 3 5 a i Bendtzen Sie am Sonntag die ſtiftſtraße. Außerdem werden Bäume ie Beerdigung findet morgen Samstag, 3. Dez. 1938, nachm. 1 Uhr 8 im Almenhof auf dem Platz an der von der Friedhofkapelle Mannheim aus statt. 5 Unr Vorstellung Reckarauerſtraße, Rähe der Halte⸗ ſtelle Almenhof und auf dem Pfingſt⸗ bergplatz verkauft. Der Verkauf be⸗ ginnt am Sonntag, 11. und dauert bis 24. Dezember 1938, 17 Uhr. 0 0 Handharmonika- Orchester 3 Ivesheim-Seckenbeim. 3 1 Einladung 0 zu dem morgen Samstag, 3. Dez., abends 8 Uhr 0 im Saale des kathol. Gemeindehauses I chinter der kathol. Kirche) in Ilvesheim 0 stattfindenden 0 großen Nonzerl mit hunten Einlagen. 1 eintritt 40 Pig. Mannheim, 1. Dezember 1938. 1 P— Werden schnellstens angefertigt in Der Oberbürgermeiſter. rauer APlere der Druckerei des Neckar-Bote Weizenmehl, Type 812, Sondermahlg. 500 fr—.20 4 Weizenmehl, Type 812, mit Auslands- Für die Nonfehi-Bachorei empfehlen wir: Weizen 500 fr 21 4 2 Wir stellen von den vielen Modeformen das, was fesch, kleidsam und preiswert ist, zu lhrer Wahl, Und darum wirel auch für Sie der Manfel von uns eine Freude zein! 38 dto., Type 812, mit Auslandsweizen, Mühlenpackung, 1 kę-Beutel—. 47 Weizenmehl, Type 812 mit Auslandsweizen Mühlenpackung 2½ Kg-Beutel 1.10 K Kunsthonig 500 gr-Würfel 42, 40, Backpulver, Vanillezucker, Backöle Flotter sportmantef ff 5 mit Kollergarniturt 55 Skreuzucker, Puderzucker, Kartaffelmehl, Amonjum fantatie-Mäntel Niasle- 2 Zitronen, Obladen in eleganter Ausführung. 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Heute abend fallen alle Turnſtunden umſtände⸗ zu vermieten. halber aus.— Morgen Samstag 18 Uhr Probe der 3 7 5 1 77 8. 77 4 7¹ 9 1 Zähringerſtr. 7. fand d e Nickolausſeier. 20.30 Uhr Turn⸗ —— 8 n werden angeferigt in de- 116 Varteiamtlichen Mitteilungen entnommen: a eher 2 Läufer⸗ 53, gef, ae 20 5 treten die Anterführer i mos r Gefolg punk r am HJ.⸗Heim zum Necbar-Hoe-Orudberei 7 Führerdienſt an.— Sonntag, 4. Dez., trit 58 Ge 912 zu verkaufen. ſchaft punkt 9 Uhr am HJ. Heim zum Geländes Kloppenheimerstr. 76. in Uniform an. Ws 2 1 1 Fe 12 e— 0 26. November bis 4. Dezember Mapnbeim 988 i 5 deem a un i ſünum nun imlnaneanne lum FCC e. l 8 nee un un mme unnnmmummumununmum tmn „* PC Mannheim, Rhein Rechar. Hallen 8 tür beutsche kultu- und Wirtscha 2 tts- Propaganda 111 e 3 1 Ds N — —— ——— - 1938 zum Glück Von Hans Bethge Es iſt die uralte Frage, mit der ſich die Menſchheit immer wieder voll Inbrunſt und Sehnſucht beſchäftigt hat. Denn jeder möchte gern glücklich ſein, und die meiſten verfehlen immer wieder das Ziel. Iſt das Ziel denn ſo ſchwer zu erreichen? Es hängt nicht von uns allein ab, ob wir es erreichen; ein anderer, unendlich wichtiger Faktor muß uns gnädig ſein: das Schickſal. Aber zahlloſen Menſchen iſt das Schick⸗ ſal hold, und ſie ſind dennoch nicht glücklich. Wie kommt das? In dieſen zahlloſen Fäl⸗ len tragen die Menſchen ſelbſt die Schuld: weil ſie nicht fähig ſind, das Glück bei den Schultern zu faſſen und zu ſich herüberzu⸗ ziehen, weil ſie Stümper ſind in der Füh⸗ rung ihres vom Schickſal doch begünſtigten Daſeins, weil es ihnen ganz und gar an Erkenntnis mangelt, auf welchen Funda⸗ menten das Glück dieſes Daſeins ruht. Vor Jahren ſah man häufig die Wie⸗ dergabe eines Gemäldes, das damals eine gewiſſe Volkstümlichkeit genoß. Die lachende Göttin des Glückes war auf einer Kugel dargeſtellt, die auf einem ſchmalen Brett über einen Abgrund rollte. Aufgeregte Menſchen jagten wild, mit leidenſchaftlich ausgeſtreckten Händen hinter der Göttin her, um ſie zu erreichen— und ſtürzten da⸗ bei in den Abgrund, der ſie erbarmungs⸗ los verſchlang. Das Bild war ein tref⸗ fendes Sinnbild für die Tragik jener ein⸗ fältigen Menſchen, die der Meinung ſind, daß man das Glück erjagen könne. Wer von der Sucht nach dem Glück beſeſſen iſt, erhaſcht es niemals— ſchon weil er den Begriff des Glückes ganz verkennt. Wer an Selbſtüberſchätzung leidet oder an Groß⸗ mannsſucht, die Hochmütigen, die Hoffärti⸗ gen, die Unduldſamen, die von der Leiden⸗ ſchaft des Spiels, der Habgier, des Haſſes oder des Neides unheilvoll Beſeſſenen— alle dieſe haben nicht im entfernteſten die Kunſt begriffen, zum Glück zu gelangen. Nein, gerade den Gegenſpielern aller dieſer menſchlichen Typen ſpendet der Himmel die Anwartſchaft auf das Glück. Es verfagt ſich denen, die mit Haft und Gier danach trachten, und fällt vielmehr jenen anderen mit Lachen in den Schoß, die ihm in Demut, mit reinem Herzen und auf⸗ geſchloſſenen Sinnen zu begegnen wiſſen. Wer, um glücklich zu werden, nach Reichtum trachtet, nach üppigem Leben, nach Ruhmeskränzen, nach äußeren Ehren, nach einer Rolle, die ihn weithin ſichtbar ins Leben ſtellt— der iſt ganz und gar auf dem falſchen Weg. Nein, Glück iſt weder Reichtum noch Ruhm noch ſchillernder Glanz. Glück iſt, wenn man mit geſunden Muskeln fühlt, daß man aufrecht durchs Leben ſchreitet— und im gleichen Takt mit einem Menſchen, den man liebt. Glück iſt, wenn man den geheimnisvoll rauſchenden Klang ſeines beruhigt ziehenden Blutes in ſich ſpürt, wenn man immer wieder den in ewigem Kreislauf dahinziehenden Wechſel der Jah⸗ reszeiten als beſeligend empfindet, wenn man eine warme Hand in der ſeinen hält, eine wunderbar vertraute Hand, von der man weiß, daß in ihren Adern der gleiche Wille und die gleiche Sehnſucht ſchwingen. Glück kann unendlich vieles ſein, aber es iſt immer etwas, was uns den Gang des Daſeins erhöht, was uns freier und leichter atmen läßt in einer Sphäre geheimnis⸗ voll geſteigerten Menſchentums. Glück iſt, was uns erlöſt von der Erdenſchwere des Schickſals und uns davon ver⸗ kündet, daß das Leben Erfüllung iſt und die Zukunft immer Verheißung iſt. f Glück bedeutet es, in den kleinen Schönheiten der Erde das Große zu erblicken, das heimliche Wunder zu fühlen in allem Geſchaffenen und ſich durch dieſes Wunder wahr⸗ haft bezaubern zu laſſen. Das Glück beruht in der Fähig⸗ keit, ſtaunend eine Offenbarung zu erblicken in allem Le⸗ bendigen, das um uns webt und blüht und duftet. Das Glück beruht in einer reinen, na⸗ben, kindlich aufgeſchto nen Hingabe an alle natürliche Schönheit dieſer Welt. Ein bunter Blumenſtrauß in edler Vaſe auf einem weißen Lin⸗ nen; ein Sonnenſtrahl, der gegen Abend warm und goldig über die Tapete geiſtert; ein Becher blinkenden Weines auf dem ſchlichten Tiſch eines Wirtshausgartens nach einer langen, müde machenden Wanderung durch Wald und Tal; das ſelige Empfinden bei Betrachtung einer ſommerlich blühenden Wieſe, eines flammenden Sonnenuntergangs oder des ſilbernen Mondes, wie er in einer lauen Som⸗ mernacht unter dem Gehäng einer Birke im Teich ſich widerſpiegelt— das iſt das Glück. Es iſt für niemand un⸗ erreichbar, es verlangt nur guten Willen. Willen zu neh⸗ men, was ſich an Schönem im großen und kleinen bietet — im kleinen vor allem, denn hierin liegt der Urſprung des wahren Glücks. Du mußt, o Menſch, dich an die ewigen Schönheiten der kleinen Dinge zu verlieren wiſſen; du mußt es ver⸗ ſtehen, Süßigkeit auch aus den beſcheidenſten Erlebniſſen zu ziehen; du mußt lernen, alles Natürliche und alles Ein⸗ fache und alles geſund Gewachſene ſchön und beſtrickend zu finden. Biſt du zu dem köſtlichen Reichtum dieſer Erkennt⸗ nis gelangt, ſo wird es zauberiſch ſtill und friedvoll um dich ſein, dann ſpürſt du einen heimlichen Reichtum dir entgegenquellen, dann zieht es wie ein warmer Strom durch deine ſelig atmende Bruſt, dann läßt dich das Glück durch ſeine roſenbekränzte Pforte, legt ſeine Hand ver⸗ traulich auf deine Schulter, und die Geſänge heiterer Ge⸗ nien ſchweben mit unendlichem Wohllaut um die her, und du fühlſt ſchweigend, unſagbar heiter, mit ergriffenem Her⸗ zen: das iſt die Glückſeliakeit. Aufnahme: Dr. Diet Bavaria— M. Dieſe Mark für die WH W. ⸗Büchſe Die Geſinnung entscheidet Manche Menſchen wandeln auf den Höhen des Lebens mit einer Selbſtverſtänd⸗ lichkeit, als ob es gar nicht anders ſein könnte. Vor allen Dingen neigen Men⸗ ſchen, die ſchon von Geburt an in eine Um⸗ gebung hineingeſtellt wurden, in der man insbeſondere keine materiellen Sorgen kennt, dazu, aus dieſer glücklichen Lage heraus ſchon einen Anſpruch zu erheben, der durch Charakter und Leiſtung erſt ver⸗ dient werden muß. Die heutige Führung unſeres Volkes iſt ſelbſt aus dem Volke gekommen und hat ſich ſeine Stellung in einem langen, harten und entbehrungsreichen Ringen erworben. Der Führer iſt uns auch hierin das erhabenſte Beiſpiel. In keiner Stunde ſeines Lebens hat er vergeſſen, daß er ſelbſt dereinſt in den Reihen der Arbeiter ſtand, und wenn er auch heute der Führer unſeres Volkes iſt, ſo ſteht er immer noch inmitten der ſchaffenden Maſſen, fühlt mit ihnen und leidet mit ihnen, denkt und ſorgt für ſie. Dieſe Solidarität des Führers mit dem letz⸗ ten Volksgenoſſen iſt der geheime Kraft⸗ quell, der Führer und Volk groß gemacht hat. Der Führer will, daß alle Menſchen, die an gehobenen Poſten ſtehen, niemals vergeſſen, daß ſie immer mitten im Volke zu leben haben, daß ſie die Fühlung mit der Seele des Volkes behalten müſſen, und daß ſie ſich allmählich nicht von den Maſſen abſchließen dürfen. Wenn am Tag der Nationalen Solidari⸗ tät die Miniſter, die führenden Männer der Wirtſchaft, die höchſten Beamten des Rei⸗ ches, unſere großen Künſtler und Schau⸗ ſpieler, die höchſten Führer der Formatio⸗ nen der NSDAP. und der angeſchloſſenen Gliederungen mit der Sammelbüchſe auf der Straße ſtehen, um für das Winterhilfs⸗ werk zu ſammeln, dann ſoll damit zugleich betont werden, daß keiner für ein ſolches Werk der Gemeinſchaft zu hoch fteht. Es ſoll zugleich der den materiellen Sorgen ent⸗ hobene Menſch daran erinnert werden, daß er mit allen übrigen Volksgenoſſen, die in Liebe und Treue zu Volk und Führung ſtehen, eine große Gemeinſchaft bildet, und daß jeder, der einen Führungsanſpruch er⸗ hebt, nur auf das Herz der Menſchen und affe micht auf ihren Titel ſchauen darf. So möge ſich jeder einzelne einmal prü⸗ fen, ob er ſchon vouloummenel Elſfuuel des Vollsgenmein⸗ ſchaftsgedankens geworden iſt, ob er wirklich innerlich be⸗ reit iſt, auch den letzten Volksgenoſſen die Hand zu reichen und ihn als ebenbürtig anzuſehen. Die Gabe, die wir am Tag der Nationalen Solidarität für die große Idee der unverbrüchlichen Not⸗ und Brotgemeinſchaft unſeres Vol⸗ kes ſpenden, genügt allein nicht Entſcheidend iſt immer wieder nur die Geſinnung. Derjenige, der mitten im Volke lebt, der keinen Dünkel kennt und wahre Gemeinſchaft pflegt, empfindet dafür auch am ſchönſten, wie dankbar und gut unſer Volk iſt Die Solidarität muß uns in Blut und Fleiſch übergegangen ſein. Dann allerdings wird ſie auch zu einer unüberwindlichen Kraft des Volksganzen, zu einem Zuſammenſtehen aller für die großen Ziele der Gemeinſchaft Hier erwächſt gerade den Arbeitern der Stirn, die ja zumeiſt führende Stellungen innehaben, die große Verpflichtung, allen mit dem beſten Beiſpiel voran⸗ zugehen. So wie die Liebe des Volkes zum Führer aus der wunderbaren Solidarität des Führers mit dem Volke erwachſen iſt, ſo wird jeder der in Geſinnung und Taten ſich mit allen Volksgenoſſen ſolidariſch erklärt, die Achtung der Volksgenoſſen gewinnen, wird erleben, daß das Volk ſich auch mit ihm ſolidariſch erklärt. In jedem Jahre einmal halten alle Männer, die mit einer Führungsaufgabe betraut wurden, die Büchſen des WH W. und bitten um eine Gabe. Das iſt keine leere Geſte und wird auch niemals als leere Geſte empfunden. Niemals ſind die Büchſen mehr gefüllt als an dem Tag der Nationalen Solidarität, wo überzeugend zum Ausdruck kommt, daß heute nur noch eins gilt: das Volk. Fr. Heiner. 8 Die Hexe vom Parapitt fileine Liebesgeſchichte aus Jüdamerika von Chriſtian Munz Die Sache änderte ſich gewaltig, als Elena in der Kolonie Esperanza erſchien, Elena, die ſchlanke Amazone vom Parapiti, deren hell wehendes Haar die Männer des Südens wild machte. Es ging ein heißer Wind im Para⸗ pitital, der machte die Männer heiß und ihre Fäuſte hart, und die Affen brüllten tauſendſtimmig vom Urwald drü⸗ ben herüber.. daber Elena lachte nur. „Eine verdammt gefährliche Hexe!“ knurrte Thomas, als Elena mit ihrem Schimmel auf der Hinterhand davon⸗ galoppiert war, ſo daß den beiden jungen Farmern noch die Schollen um die Ohren flogen. Jens war noch nicht lange im Urwald. Sein Lote grenzte an das von Thomas, aber Thomas hatte ſchon eine Holzhütte ſtehen, und davor lag eine kleine Teepflanzung, während Jens noch beim Roden war. Man hörte ſeine Axtſchläge weithin durch das Urwaldtal bis nach Espe⸗ ranza hinaufſchallen, wo die alten Farmer angeſiedelt waren, die ſchon Laſtautos und Pferde hatten und Gera⸗ nien am Fenſter und ſpielende Kinder am Brunnen und auf dem Schrank oben ſchon ziemlich abgenützte Spiel⸗ karten. Dorthin gehörte auch Elena, die ſo gern durch den Urwald ritt und ſo gern bei den beiden Fungfarmern aus dem Sattel ſtieg. Dann warf ſie ein Auge auf Thomas und das andere Auge auf Jens, der natürlich immer fix angerannt kam. Dann ſchüttete Thomas voller Eifer dem Pferde Waſſer über das dampfende Kreuz und rieb es tüchtig, während Jens mit Salz gelaufen kam, das er dem Pferd auf der flachen Hand reichte. Und dann das verlegene Geſpräch, wenn dieſe hell⸗ haarige Hexe ſo liſtig vor ſich hinlachte und nichts ant⸗ wortete.„Schönes Tier, der Schimmel da...“ „Om...“—„Morgen ſetz ich hundert Yerbapflan⸗ zen.“—„Hm....—„Und ich ſchlag morgen den großen Zamuubaum.“—„Hm...“ g Lachte die Hexe? Was gab es hier zu lachen? Ihr Mädchengeſicht leuchtete braungebrannt, und ihre hellen Haare flirrten in der Sonnenglut. Aber lachte ſie wirk⸗ lich? Lachte ſie jemanden aus oder an? Ehe die beiden es wußten, ſaß Elena ſchon wieder im Sattel und galop⸗ pierte davon, dieſe Teufelin! Die beiden Männer ſchoben ihre breitrandigen Hüte zurück, krauten ſich hinter den Ohren und ſahen ſich miß⸗ billigend an:„Für mich iſt ſie jedenfalls viel zu albern“, knurrte der rothaarige Thomas. „So etwas käme mir nicht mal geſchenkt ins Haus“, erwiderte Jens, und ſeine Augen ſuchten die Reiterin, die ferne unter den Bäumen verſchwand. Als ſie ſich beide wieder an ihre Arbeit machten, ging es plötzlich nicht mehr. Im Urwald ſtand Jens über ſeine Axt gelehnt und ſtarrte nachdenklich vor ſich hin, bis ihn einige Makakos mit wilden Mandarinen bombardierten. Auf der Pflanzung drüben aber ſaß Thomas und gaffte ſeine Holzhütte an. Seit jenem Tage trug Jens einen Schlips, und Tho⸗ mas raſierte ſich täglich. Beide aber begannen, wie die Teufel zu arbeiten. Thomas pflanzte und pflügte und goß und jätete in der Höllenglut, und Jens? Jens ſchnitt ſich einige Holzproben und ritt zum Al⸗ macenero nach Esperanza:„Bitte, Senor, was iſt das für ein Holz?“ Der ſchwarzhaarige Spanierkopf beugte ſich über die Proben: „Carajo, das iſt Eiſenholz, beſtes Anchicoholz, das teuerſte Holz Südamerikas!“—„Was bezahlt man da⸗ für?“—„In der Stadt unten, in Libertad, fünf Peſos für einen großen Stamm.“ Und Jens, der noch nicht lange im Lande war, lachte auf dem Heimritt und pfiff ſich ein Liedchen. In den näch⸗ ſten Tagen begann er, wie ein Wilder die Anchicobäume zu ſchlagen, voller Kraft, voller Hoffnung, die Stämme brachen um, der Wald ſchallte von den Axtſchlägen, und viele geſchlagene Stämme lagen herum. Dann lieh ſich Jens ein Pferd aus und ſchleifte die Stämme an das Ufer des Parapiti. Dort ſtapelte er ſie hoch am Ufer auf und verkeilte ſie ſorgſam, damit kein Stamm zu früh in das Waſſer rollte. Plötzlich kam Thomas vorbeigeritten. Er hielt an und fragte:„Was machſt du denn da?“ Jens wurde puterrot: „Ich, na, das ſind doch die Stämme für mein Haus!“ „Warum ſchleppſt du die denn ſo weit weg? Dein Haus ſoll doch auf deinem Lote ſtehen. Willſt du ſie zuerſt baden?“ „Alſo gut, Thomas, ich vertraue dir. Ich baue ein Floß und verkaufe das Holz in Libertad unten. Was ſagſt du dazu, he?“ Da machte Thomas ein ſo ſonderbares Geſicht, daß der ahnungsloſe Jens erſchrak.„Viel Glück!“ rief Thomas und trabte davon. Jens gaffte hinterher und wurde ſehr nachdenklich. Das Geſicht gefiel ihm gar nicht, nein Am nächſten Tag ritt er zur Cooperative, die in einem Blechſchuppen flußaufwärts hauſte.„Hallo, Senor, eine Frage im Vertrauen“, und Jens zog einige Holzproben hervor,„was iſt das für ein Holz?“ Der Mann lud gerade Teeſäcke ab, nahm das Holz und ſagte:„Das ſieht doch ein Blinder, es iſt Anchico.“ Aber irgend etwas mußte doch daran ſein, ſonſt hätte Thomas nicht ſolch ein komiſches Geſicht gezogen, nicht wahr? Und Jens fragte:„Kann man das Holz in Liber⸗ tad gut verkaufen?“ 5 5 „Natürlich, das gibt gutes Geld, wenn Sie es heil hinſchaffen.“ Jens atmete erleichtert auf. Alſo war doch alles in Ordnung, und er ritt nach Hauſe in den Urwald und arbeitete dort wochenlang wie ein Berſerker. Wie ein winziger Teufel wütete er mit Axt und Säge unter den Urwaldrieſen. Dann war er fertig! Alle Stämme hatte er an das Ufer auf einen großen Stapel geſchleift. Davor hatte er zwei Pfoſten eingeſchlagen, um ihn zu halten. Dann källte er einige Eukalyptusbäume, verband ſie mit Draht und ſperrte mit ihnen die Oberfläche des Parapiti ab. Es war o weit! l Als Jens ſich umblickte, ſtand Elena am Ufer, hell⸗ garig, leuchtend und ſchmal:„Hallo!“ Er trat zu ihr, . ſtark und voller Mut, ſeine Augen leuchteten: „Ich fahre in die Stadt, Elena!“ * oa. J 793 1 Zeichnung: Grunwald— M. Da ſtürzte Elena zu ihm:„Es iſt doch nicht ſchlimm, Jens.. Du arbeiteſt weiter... Ich helfe dir!“ „Ach...—„Ja, ich verkaufe das Holz hier!“— „Das iſt ſchön!“ Jens ſtrahlte:„Das ſind über 500 Peſos, ich habe zwei Monate daran gearbeitet!“—„So viel Geld...“—„Soll ich Ihnen einen Halstuch mitbrin⸗ gen?“ Sie lachte:„Nein, Thomas hat mir ſchon eins geſchenkt!“ Da wurde Jens ſtill.„Ach ſo“, ſagte er bloß. Dann wandte er ſich leiſe ab. Er ließ ſie ſtehen und fing an, wie ein Teufel zu arbeiten. Der Fluß war abgeſperrt. Jetzt konnte man das Holz in das Waſſer rollen laſſen. Jens ging zu den beiden Stützen und ſägte ſie vorſichtig an. Ueber ihm hing rieſig der Stapel Anchicoholz. Elena ſah zu.„Geben Sie acht!“ rief ſie aufgeregt. Ach was, dachte Jens, Thomas hatte ihr ein Halstuch geſchenkt, dieſer Verräter! Dann ſprang er herunter und holte mit der Axt aus und ſchlug mit zwei wilden Axthieben beide Stützen durch, daß ſie brachen Mit einem gewaltigen Satz ſprang er raſch abſeits. Schon begann der Stapel, ſich rollend und pol⸗ ternd in Bewegung zu ſetzen. Die ungeheuren Stämme tanzten und hüpften dröhnend mit Urgewalt bergab. „Um Gottes willen, Jens!“ ſchrie das Mädchen. Aber Jens hatte ſich wie ein Panther gerettet. Er hockte am Boden und ſtarrte mit atemloſer Spannung auf die rollende Ge⸗ walt des Urwaldholzes, das den Abhang wie ein Donner⸗ wetter hinabbrauſte. Schon waren die erſten Stämme im Waſſer angelangt. Mit gewaltigen Sätzen verſchwanden ſie im Parapiti. Aber was war das? Sie tauchten nicht wieder auf Was bedeutete das? Jens erſtarrte das Blut in den Adern. Neue Stämme rollten heran und verſchwanden in den Fluten. Das Waſſer kochte und ſchäumte, ein Stamm nach dem andern rollte hinein und kam nicht wieder an die Oberfläche. Jens hockte am Boden und ſtarrte wie ein zum Tode Verurteilter auf das Waſſer, um Gottes willen! Der ganze Stapel verſchwand rauſchend in den tiefen, unergründlichen Fluten des tückiſchen Parapiti! Als der letzte Baum im Waſſer verſchwunden war, lehnte Jens aſchfahl an einem Flaſchenbaum und flüſterte verzweifelt; „Alles verloren, alles verloren...“ Da ſtürzte Elena zu ihm, ſie rüttelte ihn:„Es iſt doch nicht ſchlimm, Jens, nicht ſchlimm, glaub mir! Du arbeiteſt weiter, verſtanden! Ich helfe dir, Jens, Jens...“ Sie führte ihn an ihrer Seite nach Hauſe, und der Schimmel ſchritt ſchnaubend hinterdrein. Abends hatte ſich Jens bei den alten Farmern etwas von ſeinem Schlag erholt. Er dachte nach, und plötzlich entſann er ſich des ſonderbaren Geſichtes von Thomas. Er berichtete den Eltern von Elena davon, als ſie auf der Bank im Mondſchein vor dem Haus ſaßen. „Und er hat Ihnen nicht geſagt, daß Anchicoholz ſchwerer iſt als Waſſer?“ fragte der alte Farmer.„Nein“ entgegnete Jens. Großes Schweigen der ganzen Familie. Man hörte nur die Grillen draußen zirpen. Jens aber fühlte, wie eine feſte, ſchmale Hand die ſeine ſuchte. Beim dritten Vollmond half eine hellhaarige Hexe auf Jens Lote und ſchimpfte auf das Anchicoholz, in das man nicht mal Nägel ſchlagen könne, und das muß man doch beim Hausbau, nicht wahr? beſonders wenn es Platz für zwei haben ſoll.. So iſt die alte Geſchichte, die ich von dem grauhaari⸗ gen Koloniſten hörte, als ich in Esperanza eines Abends mit ihm Canya trank.„Salut“, ſagte er und zog ein altes Halstuch hervor. Es war Thomas. und er lachte Die geheimnisvolle Zigarre Mitten in der Nacht ſchlich Espenſen ſich in ſeine Villa. Er wollte es vermeiden, ſeine Frau zu wecken. Denn wenn ſie bemerkte, wie ſpät er kam, zweifelte ſie womöglich dar⸗ an, daß es nur Geſchäfte waren, die ihn ſo lang aufge⸗ halten hatten. Gleich nachdem er im Zimmer Licht gemacht hatte, fiel ſein Blick auf den Rauchtiſch. Eine halbgerauchte Zigarre mit Bauchbinde lag auf dem Aſchbecher. Er nahm die Zigarre und betrachtete ſie feindlich. Es war eine feine Zigarre, ſoweit er wußte, koſtete ſie 50 Pfennige. Er kannte einen, der immer dieſe Marke rauchte, Aſſeſſor Garber war es, aber was hatte der Aſſeſſor hier zu ſuchen, wenn Laura allein daheim war? Als er das Schlafzimmer betrat, fand er ſeine Frau in tiefem Schlaf. Ihn hielten die Gedanken wach. Wer mochte die Zigarre wohl in den Aſchbecher gelegt haben? Empfing Laura einen fremden Mann, wenn ihr eigener fort war? Und tat ſie es, weil ſie ahnte, daß er einer anderen Frau Aufmerkſamkeiten erwies, wie man es als verheirateter Mann eigentlich nicht tun ſollte? ö Er verſuchte, ein unbehagliches Gefühl loszuwerden, und nahm ſich ſelber in Schutz Es war nichts Unrechtes an ſeiner Bekanntſchaft mit Fräulein Riiſe. Eine un⸗ ſchuldige Schwärmerei. Er mochte ſie gern, weil ſie leb⸗ habt und begabt war. Sie war eine Frau, die es ver⸗ ſtand, einen abgearbeiteten Mann nach allem Aerger der Geſchäftszeit abzulenken. Und nun hatte er, wie ſchon manches Mal vorher, heute abend einige vergnügte Stun⸗ den in ihrer Geſellſchaft verbracht. Etwas anderes wollte er gar nicht. Aber was konnten die Menſchen nicht alles aus dieſen Zuſammenkünften machen, wenn ſie dahinter⸗ kämen! Er zweifelte auch an Lauras Verſtändnis für die Harmloſigkeit dieſer Sache. Darum erzählte er ihr nichts davon. Und wenn ſie ihn nicht ſelber danach fragte, würde er ſein Geheimnis auch in Zukunft für ſich behalten. Außerdem würde er Fräulein Riiſe doch nicht mehr treffen. Als Espenſen am Morgen aufſtand, dachte er daran, ſeine Frau zu fragen, ob ſie am Abend Beſuch gehabt habe. Aber er unterließ es dann doch. Er fühlte, daß es verkehrt wäre, ſein Mißtrauen zu zeigen. Auch wollte er ſelbſt ihr keinen Grund zum Mißtrauen geben— falls ſie überhaupt welches hegte. Er nahm es ſich feſt vor, mit Fräulein Riiſe zu brechen. N Nach ein paar Tagen traf er zufällig Fräulein Riiſe auf der Straße. Sie war lebhafter als je. Aber vielleicht ließ er ſich heute ganz beſonders von ihr gefangenneh⸗ men, weil er ſie unwillkürlich mit Laura verglich, die in den letzten Tagen ein wenig verſtimmt geweſen war und wenig geſprochen hatte. Er fühlte, daß er Ablenkung und Abwechflung brauchte. Und ohne Rückſicht auf ſeinen feſten Beſchluß, fragte er Fräulein Riiſe, ob ſie den Abend ge⸗ meinſam verleben wollten. Die Antwort kam, wie er⸗ wartet. i Einen Augenblick ſpäter rief er zu Hauſe an und ſagte ſeiner Frau, daß eine wichtige Verhandlung ihn den Abend über in Anſpruch nehmen würde. Er könne leider nicht ſagen, wann er heimkäme, wahrſcheinlich würde es ſpät werden. Zwar dachte er daran, ſich nach ein paar Stunden von Fräulein Riiſe zu verabſchieden, aber es kam wie immer. Es war lange nach Mitternacht, als er ſeine Villa auf⸗ ſchloß. Diesmal war es kein Zufall: Diesmal ſchaute er bewußt in den Aſchbecher. Und wahrhaftig,— wiederum lag eine halbgerauchte Zigarre darin— dieſelbe Marke wie das letztemal. Das Blut ſtieg ihm zu Kopf vor Aerger. Run konnte er nicht länger darüber in Zweifel ſein, daß Laura ſeine Abweſenheit benutzte, Beſuche von einem an⸗ deren Mann zu empfangen. Vermutlich war es dieſer angweilige Aſſeſſor. Das ſollte aber aufhören, dafür vürde er ſorgen. Als er ins Schlafzimmer kam, ſchlief Laura. Und ſo ieß er ſie ſchlafen. Zu einer Auseinanderſetzung war er durchaus nicht aufgelegt, erſt mußte er überlegen, was er agen wollte Und er fand Zeit genug, ſeine Gedanken zu ordnen. Denn trotz aller Müdigkeit lag er bis zum Tages⸗ grauen wach und grübelte nach. Als er dann am Morgen zufwachte, war er ſehr ſchlecht gelaunt. „Du hatteſt wohl Beſuch geſtern abend“, fragte er ziemlich kurz, als ſeine Frau den Kaffee einſchenkte. „Beſuch?“ antwortete ſie ehrlich erſtaunt.„Nein, das hatte ich wirklich nicht Wie kommſt du darauf?“ Er zeigte auf den Aſchbecher:„Wer hat den Zigarren⸗ ſtummel dorthin gelegt? Als ich das letztemal heimkam, lag genau ſo einer darin.“ 5 Sie blinzelte leicht mit den Augen, aber war ſonſt bollkommen beherrſcht:„Die Zigarre? Iſt es nicht eine von deinen eigenen?“ 5 „Keine Ausflüchte!“ brauſte er auf.„Ich rauche keine ſolche teueren Zigarren.“ „So bin ich es wohl geweſen, die ſie dahin legte.“— „Du?— Du pflegſt doch keine Zigarren zu rauchen!“— „Doch— hin und wieder tue ich es.“ „Aber ſo eine große Havanna? Du willſt mir doch nicht weismachen, daß du dir etwas aus ſolchen ſchweren Zigarren machſt?“ „Daß ich mir etwas daraus mache?“ ſagte ſie zögernd mit einem eigentümlichen Unterton.„Es iſt auch nicht ganz ſicher, daß du dir etwas daraus machſt, dich abends von Verhandlungen plagen zu laſſen, ſtatt zu Hauſe zu ſitzen und es mit mir zuſammen gemütlich zu haben— nicht wahr?“ Unwillkürlich ſenkte er ein wenig den Kopf, hob ihn aber ſofort wieder und fragte trotzig:„Wollen wir nicht lieber aufhören mit dieſem Verſteckſpiel? Ich bin geneigt anzunehmen, daß du Heimlichkeiten vor mir haſt und einen anderen Mann in meiner Wohnung empfängſt.“ „Da könnte ich ja ebenſogut annehmen, es ſei eine Frau im Spiel— wenn die Geſchäfte dich von mir fern⸗ halten!“ Sie hatte etwas wehmütig geſprochen, dies rührte ihn, und er ſagte ein wenig milder:„Haſt du vielleicht etwas gehört, was dich mißtrauiſch machts“ „Ich glaube keinem Klatſch“, antwortete ſie aus⸗ weichend. Dann ging ſie zum Schrank und nahm eine Zigarrenkiſte heraus. Sie ſtellte ſie geöffnet vor ihn hin: „Es fehlen nur zwei, wie du ſiehſt. Ich habe die Zigarren gekauft, weil du mich ſo viel allein gelaſſen haſt, und legte ſie in den Aſchbecher, damit du ſie findeſt. Vielleicht haſt du nun doch einmal längere Zeit keine Abendverſan lung!“ Er griff nach ihrer Hand:„Du biſt eine de nünftige Frau, Laura. Ich verſpreche dir, daß ich dich abends nicht mehr allein laſſe. Es war da auch nichts, was du dir zu Herzen nehmen könnteſt.“ N „Danke, Karl. Dann wollen wir nicht mehr davon ſprechen.“. 8 Nach dem Kaffee ſteckte Espenſen ſich eine von den guten Zigarren an. Er genoß ſie mit großem Behagen und ließ nur einen ganz kleinen Reſt im Aſchbecher zurück. Aus dem Däniſchen von Karin Reitz⸗Grundmann. * n 8 — K O0 Copyright by Carl Duncker Verlag, Berlin W. 62. (1. Fortſetzung.) Im vorhergehenden Kapitel wurde erzählt: Sidney Jeffrey in Gallatin erhält eines Tages ein Tele⸗ gramm Sein Sohn Frank kündet ihm an, daß er ſich mit Ellen Swanſey, Tänzerin in Chikago, verlobt habe. Pant meldet, daß er ſehr glücklich ſei und er erwartet das gleiche von ſeinem Vater. Sidney Jeffrey iſt nicht glücklich, er bittet ſeinen Sohn, auf dem ſchnellſten Wege nach Gallatin zu kommen, damit er mit ihm über die Zukunft beraten könne. Er bittet, den Beſuch der Braut auf einen ſpäteren Termin zu verſchieben. Als Frank in Gallatin ankommt, wünſcht ihm der Vater herzlich Glück. Scheinbar iſt er außerordent⸗ lich intereſſiert. Nur ab und zu ſtellt er eine Frage, die Frank ſtutzig macht. Vater und Sohn wiſſen, daß Frank nicht mehr frei iſt. Sidney Jeffrey ſchloß vor Jahren mit ſeinem Konkurrenten Grant einen Vertrag, der zwei große Unter⸗ nehmen zuſammenbrachte und gleichzeitig beſtimmte, daß Frank Jeffrey einſt die Tochter des Vertragspartners, Dorrit Grant, heiraten ſollte. Der alte Jeffrey denkt an dieſen Vertrag, Frank macht ſich keine Gedanken; er iſt im Gegen⸗ teil bereit, 400 000 Dollar Konventionalſtrafe für das ſofor⸗ tige Abtreten der Tänzerin von der Bühne zu zahlen. „Ich habe die Chikagoer Abrechnungen mit dir zu machen, Vater. Und da ſind auch ſonſt noch geſchäftliche Dinge, die wir beſprechen müſſen.“ Sollte der Junge etwa doch an den Vertrag Jeffrey⸗ Grant denken?“ Gut. Wie du wünſchſt, Frank. Morgen früh alſo.“ Nun ſitzen ſie einander in dem Geſchäftszimmer Jeff⸗ Teys gegenüber. Er kann mir leid tun, denkt Sidney. Aber es iſt Affenliebe, daß er mir leid tut. Wäre er nicht mein Sohn, würde ich nicht das geringſte Gefühl für ſeine Lage haben. Ich werde ſehr hart zu ihm ſein müſſen, um vor mir ſelber Zu beſtehen. Väter, die ihre Söhne mit weicheren Hand⸗ ſchuhen anfaſſen als ebenbürtige Männer, ſind nicht wert, einen Sohn zu haben. Die Werke draußen pulſen ihren mächtigen Takt. Ja, Frank peinigt es, daß es über Höfe und Hallen Praſſelt, donnert und rauſcht von Arbeit, von Fleiß und Pflicht. Und das iſt gut ſo. Er ſitzt vornübergebeugt. Sogar der Arbeitstiſch des Vaters flößt ihm Unbehagen ein. Er hat die Ellenbogen auf die Knie geſtützt. Die Poſteingangskörbe ſtehen hochgehäuft da. Die Mappe„Eilt!“ iſt der beſte Unterſtand, in dem Sidney Jeffrey ſich verſchanzt, um ſeinen Sohn und Erben Zu zermürben. „Verzeih einen Augenblick, bitte.“ Der Reſpektſtift der Jeffreyſchen Werke, ein übergroßer Grünling, beginnt mit kurzen Notizen zu reagieren: „Ja“—„Nein“—„Vortrag“—„Ablehnen“— „Angebot mit ein Prozent Nachlaß wiederholen...“ Der Sohn Frank ſeufzt verhalten. Recht ſo, denkt Vater Jeffrey. Das dürfte eine erſte kleine Breſche ſein. Sie muß erweitert werden. Er greift zum Hörer. „Expedition bitte.“ Eine ferne Stimme krächzt durch das Telephon. „Wann ſind die dreitauſend Seekiſten für Tellen auf die Achſe gekommen, Hunter?“ fragt Jeffrey. „Vorgeſtern, Herr Jeffrey.“ Das weiß der Chef ganz genau ſelbſt. Er fragt nur, um ſeinem Sohn vorzuführen, daß außerhalb dieſes Raumes vordringliche Sachen zu erledigen ſind. „Danke.“ Er ſchlägt den Hörer in den Haken, daß es kracht. Frank zuckt erſchrocken zuſammen. So iſt es richtig. Jetzt kann es weitergehen. Man macht ſeinen Verhandlungspartner knieſchwach, indem man ſeine Sache wie eine Bagatelle behandelt. „Erzähle ſchon immer nebenbei, Frank. Ich höre.“ Franks Hände werden feucht. Er hätte lieber geſtern abend reden ſollen, überlegt er. 5 Die Geſchäftsbriefe knittern unter des Vaters ſchnellem Zugriff. „Nun, Frank?“ Ein kurzer Aufblick drückt Erſtaunen und Ermunte⸗ Tung aus. Frank ſchwitzt fürchterlich. „Ja, alſo, Vater. Ich.. ich liebe Ellen Swanſey..“ Die Hitze ſteigt ihm über dieſe Ungeſchicklichkeit bis in die Ohren. „Darüber ſprachen wir geſtern abend drei Stunden. Du liebſt ſie, ſie liebt dich. Das ſteht feſt.— Zum Kuckuck, was iſt denn das hier?!— Einen Augenblick mal!“ Er reißt, ſcheinbar zornig, den Hörer an ſein Ohr, drückt auf den roten Knopf. Frank ſieht es. Wütende Ungeduld kommt in ihm auf. Jetzt wird erſt noch der Sekretär hereinkommen. Es iſt zum Aus⸗der⸗Haut⸗fahren! Da kommt der Sekretär herein. Er weiß gar nicht, wie ihm geſchieht. Sidney Jeffrey verliert doch ſonſt kaum zemals die Nerven? „Was ift das wieder für eine Schweinerei!“ brüllt Jeffrey ihn an.„Dieſe Rechnung iſt ſofort richtigzuſtel⸗ len! Der Buchhaltungschef ſoll.... Er ſchiebt den Aer⸗ mel zurück, blickt auf ſeine Ammbanduhr..„Er ſoll mir im fünf Minuten das fertig abgeſchloſſene Konto Jerriſon vorlegen! Danke!“ Der Sekretär macht erſtaunte Augen. Er ſtreift den Junior mit einem kurzen Blick. Der ſitzt mit niedergeſchla⸗ genen Augen da. Hier ſcheint ein Mordskrach zu ſein? Sollte etwa die Sache mit der Tänzerin behandelt wer⸗ den? Er nimmt die Rechnung und drückt ſich ſchnell. „Verzeih“, ſagt Sidney Jeffrey lächelnd zu ſeinem Sohn.„Wobei waren wir ſtehengeblieben? Ach ſo: Du kiebſt ſie, ſie liebt dich. Nun?“ Iſt das etwa Hohn? Frank ballt die Hände unter der e haft h a 5 70 aſt heute morgen wenig Zeit Vater.“ „Du weißt, das iſt e ſo.“ Er arbeitet ſchon wieder. ON 7 FI Bitterkeit ſteigt in Frank hoch. Er richtet ſich auf. So wird er nie zu ſeinem Ziele kommen. Mag der Alte ſeine eigenen Sachen wichtig nehmen; er hat kein Recht, die Dinge des Sohnes gering zu achten! In hörbarer Gegnerſchaft wirft er ſeinem Vater zu: „Ich habe Frälein Swanſey mein Wort gegeben und werde es halten.“ So. Nun iſt ſo weit. Sidney Jeffrey tut, als ob er ſich ſchwer von dem Schreiben in ſeiner Hand löſt. Er legt es langſam auf den Tiſch, lehnt ſich zurück und blickt Frank ſtarr in die Augen. „Ich habe, wie du weißt, mit der Firma Houſton William Grant einen Vertrag geſchloſſen, der meine Unter⸗ ſchrift trägt.“ „Das iſt— deine Unterſchrift, Vater.“ „Ja. Meine.“ „Niemand kann einen Vertrag ohne Wiſſen und Wil⸗ len deſſen ſchließen, der ihn erfüllen ſoll.“ „Der Vertrag lautet auf den— Erben der Firma Sidney Jeffrey.“ 1 bedaure, durch mein Wort anderweit gebunden zu ſein.“ „Dein Recht, Frank. Um aber Erbe der Firma Jeff⸗ rey zu werden, müßteſt du allerdings nicht Ellen Swanſey, ſondern Dorrit Grant heiraten. Wie du weißt, haben Grant und ich in einer ſchweren Kriſenzeit einen entſpre⸗ chenden Vertrag abgeſchloſſen.“ 1 1 wenn ich nicht kann? Oder wenn Dorrit nicht will?“ „Keine Ausflüchte Frank. Es iſt dir bekannt, daß der zuerſt Vertragsbrüchige enterbt wird.“ „Das bin alſo ich.“ „Ja.“ „Dieſer Vertrag iſt ungerecht und unerhört, Vater!“ „Bleiben wir doch ruhig, mein Sohn. Der Vertrag ſpricht ausdrücklich von Erben und nicht von Söhnen und Töchtern. Da eine Erbſchaft, oder wenigſtens dieſe Erb⸗ ſchaft, nicht vorhanden wäre, wenn der Vertrag nicht be⸗ ſtanden hätte, iſt er weder ungerecht noch unerhoͤrt.“ , Zeich „Niemand macht ſich wortbrüchig, er mache ſich denn ſelbſt wortbrüchig! Ich bitte mir aus, daß du den angemeſſenen Abſtand zu mir bewahrſt!“ „Ich kann nicht beurteilen, ob es damals nötig ge⸗ weſen iſt, den Vertrag zu ſchließen.“ a „Nein. Das kannſt du nicht. Du mußt alſo wohl oder übel annehmen, es ſei notwendig geweſen.“ 6„Mir bleibt nichts anderes übrig.“ Frank lächelt pöttiſch. Sidney Jeffrey will das nicht geſehen haben. Es geht hier nicht um perſönliche Gefühle; es geht um das Lebenswerk und den Lebensinhalt. Frank wirft ihm vor: „Der Vertrag benachteiligt dich und deinen Erben.“ „Wie meinſt du das?“ „Dieſe kleine, kümmerliche Dorrit Grant iſt ſechs Jahre jünger als ich. Sie iſt nun gerade achtzehn Jahre alt. Die Wahrſcheinlichkeit, daß ich als erſter meine eigene Wege gehen würde, war darum von vornherein gegeben.“ „Ja. Aber ich hielt— und ich halte dich— für mei⸗ nen Sohn. Außerdem würdet ihr bei einer Ehe zwar ge⸗ meinſam ein Vermögen geerbt haben, du allein aber die Lebenswerke zweier Männer. Das letztere ſcheint mir für einen Mann der beſſere Teil zu ſein.“ Das Telephon ſchnarrt. Der Sekretär gibt die An⸗ meldung des Buchhaltungsvorſtehers zum Chef durch. „Er ſoll noch einen Augenblick warten.“ Frank möchte hinaus. Das Problem iſt ſchwerer, als er gedacht hat. Er muß gründlich mit ſich ins reine kommen. Wenn die Entſcheidung auch feſtſteht, ſo ſoll doch nichts unerwogen bleiben. „Dein Entſchluß, Frank?“ „Ich muß überlegen, Vater.“ „Gut. Komm in einer Viertelſtunde wieder.“ Frank geht hinaus. Wenn er ein Kerl iſt, wird er ſein Wort halten und nicht meinen Vertrag, denkt Sidney Jeffrey. Meine Auf⸗ gabe wird es nun ſein zu veranlaſſen, daß Ellen Swanſey ihm ſein Wort zurückgibt oder daß ſie ihr Wort bricht. Er ruft den Buchhaltungsvorſtand herein. Der iſt angenehm enttäuſcht. Der Sekretär hat falſch geunkt. Es 27 C OF. Ein Fehler wird ſachlich geſtan⸗ Es iſt außer gibt kein Donnerwetter. den und ſachlich richtiggeſtellt; weiter nichts. dieſer Sache noch allerlei zu beſprechen. Sidney Jeffrey arbeitet auf zwei Gehirnpfaden. Hier ſitzt die trockene Zahlenſeele ſeines Geſchäftes vor ihm und verlangt präziſe Anordnungen; dort geht der Uhr⸗ zeiger weiter und ſetzt die kurze Friſt zu Ueberlegungen und Entſcheidungen in Franks dummen Angelegenheiten. Es iſt ſo weit. Der Buchhalter verabſchiedet ſich, und Frank kommt herein. Der Junge ſieht gut aus. beren Gewiſſen. „Haſt du dich entſchieden, Frank?“ „Ja, Vater. Es tut mir leid. Du wirſt enttäuſcht ſein. Ich muß mein Wort halten.“ „Ich habe es nicht anders von dir erwartet. Du wirſt dich durchbeißen. Ich wünſche dir Glück auf deinen Weg.“ „Danke, Vater.“ „Du haſt dir gründlich überlegt, was du gewinnſt und was du verlierſt?“ „Ja. Aber ich werde. über den Scheitel des Vaters Himmel. „Bitte, Frank.“ „Ich werde mein Wort ohne deine Hilfe nicht halten können.“ „Wie? Ohne meine Hilfe nicht? Und worin ſollte die beſtehen?“ „Ich muß eine Konventionalſtrafe für Ellen bezahlen.“ „Wieviel?“ „Vierhunderttauſend Dollar.“ Sidney Jeffrey iſt in Verſuchung, in ein Gelächter auszubrechen. Aber da ſitzt dieſer Kindskopf von einem jungen Mann in tauſend Nöten. Jetzt iſt es an der Zeit, ein wenig Herz fühlen zu laſſen. An dieſen vierhundert⸗ tauſend Dollar muß er ja ganz von ſelbſt ſeine Partie verlieren. Es iſt Zärtlichkeit in Sidney Jeffreys Bruſt. Mein Gott, man iſt auch einmal jung geweſen, hat auch Torheiten begangen, wenn auch nicht derartige koſtſpielige Eſeleien. Man hat auch geliebt und ſchließlich entſagen müſſen, und geglaubt, nun ginge es nicht mehr, nun ſei die ganze Welt keinen Cent mehr wert. „Liebſter, beſter Frank...“ Dem Jungen wollen wohl gar Tränen in die Aug en treten? Nun, nun, dagegen wird die Arbeit, die Pflicht, die Laſt einer täglichen Sorgenbürde helfen. „Haltung, mein Junge. Du liebſt. Darum biſt du zu beneiden. Verdiene dir dein Glück. Erarbeite dir die vierhunderttauſend Dollar und hole dir dein Mädchen.“ Er lächelt dem Sohn gütig zu. Frank ringt die Hände in jungenhafter Verlegenheit. „Wie lange haſt du an deinen erſten vierhunderttau⸗ ſend e 8 neh S 9 „Ich? Na, ſo gut und gern ehn e; nachher ging es etwas ſchnieſer. Dir zweiße i 5e erſte Million iſt die ſchwerſte.“ 5 5 5 „Du willſt mir nicht helfen?“ „Nein. Das heißt: Als Geſchäftsmann dem Geſchäfts⸗ mann gern, wenn es ſich für die Firma Jeffrey lohnt.“ Franks Lächeln erſtarrt. „Ich habe mein Wort verpfändet.“ „Das war unüberlegt; aber es wird nicht ſchlemm ſein. Alles, was vom Geld abhängig iſt, läßt ſich irgend⸗ wie ſchaffen. Liebende Frauen warten gern, und ſie tun es auch billiger, Frank.“ „Du machſt mich wortbrüchig, Vater?“ Das iſt ein willkommener Anlaß für Sidney Jeffrey, aufzuſpringen, die Fauſt auf den Tiſch zu wettern und zu donnern: „Niemand macht ſich wortbrüchig, er mache ſich denn ſelbſt wortbrüchig! Ich bitte mir aus, daß du den ange⸗ meſſenen Abſtand zu mir bewahrſt!“ Frank ſteht auf. Er iſt blaß. Sein Atem preßt ſich durch verbiſſene Lippen. „Und dein Vertrag mit Houſton William Grant?“ „Du wirſt nicht von mir gezwungen, in meinen Ver⸗ trag mit Grant einzutreten. Kein Menſch wird dadurch wortbrüchig. Die Jeffreys verlieren dabei ihr Vermögen und ihre Werke; das iſt alles. Ihre Ehre behalten ſie! Du hätteſt dein Wort ſo formulieren ſollen, daß du es unter allen Umſtänden einlöſen konnteſt. Ein Mann ſoll wiſſen, was er tut. Und wenn er einen Bock geſchoſſen hat, 0 er nicht nach einem Strohmann für ſeine Fehler uchen.“ Vater und Sohn ſtehen einander gegenüber. Harte Gegnerſchaft pulſt in ihren Adern, aber es fließt auch der gleiche Strom gleichen Blutes in ihnen. Beide fühlen, wie der Zorn allmählich ſchwindet „Mein Sohn“, knurrt Sidney Jeffrey. Der halsſtarrige Bengel überſieht ſeine Hand, obwohl *** der Blutsfreundſchaft in ſeinen Augen linkt. Sidney Jeffrey wendet ſich ab, geht ein paarmal durch ſeinen Arbeitsraum hin und her, überlegt und macht ſei⸗ nem Sohn dieſes befehlende Angebot: „Du übernimmſt meine Filiale in Chikago. Den Higgins werde ich verſetzen. Du trittſt in ſeine Pflichten und ſeine Bezüge ein. In deinem Anſtellungsvertrag fällt die Klauſel des Verbots der nebenberuflichen Ein⸗ nahmen fort. Du ſollſt alle Chancen haben, dein Wort einzulöſen. Deiner Heirat ſteht von mir aus nichts im 9 55 kannſt auch dann Filialleiter bleiben, weun du willſt. Sidney Jeffrey weiß, daß er ſeinem Sohne eine zer⸗ brochene Koſtbarkeit ſchenkt. Frank empfindet das in dieſem Augenblick nicht. Er iſt feng, er hat den Glauben an die Liebe und das Glück der Jugend, Dieſer Vater, denkt er, iſt doch der beſte Vater Er kommt mit einem ſau⸗ Er blickt blauen .“ Frank zögert. hinweg in den der Welt. Es kann glücken, es muß gelingen, viel Geld zu verdienen. „Danke, Vater.“ Sie reichen einander die Hände. 55 Kreuzworträtſel. 5 Hauneſen Waagerecht: 1. deutſcher Komponiſt, 5. ara⸗ biſcher Titel, 6. Stadt in Schleſien, 7. Nebenfluß der Elbe, 10. Hühnervogel, 12. japaniſcher Staatsmann, 14. Zufluß des Neckars, 15. Inſelbewohner, 17. Widerhall, 19. oberitalieniſche Stadt, 21. Speiſewürze, 22. chemiſcher Grundſtoff, 23. Behältnis, 24. Zeitmaß.— Senkrecht: 1. Stern am nördlichen Sternhimmel, 2. italieniſcher Geigenbauer, 3. Wacholderſchnaps, 4. Geſamtheit einer Art, 6. Gleichwort für Teilhaber, 8. geſelliges? Vergnügen, 9. Gebirgspflanze, 10. franzöſiſcher Marſchall im Welt⸗ krieg, 11. Planet, 13. Getränk, 16. deutſcher Heerführer im Weltkrieg, 18. Geſtalt aus Goethes„Iphigenie“, 20. Harz⸗ flüßchen, 22. Nebenfluß der Donau. ſch= ein Buchſtabe⸗) Eine Silbe voran. Den Wörtern: Ger Schrift Land Melle Genie Dach Made Puls Maſt Furt Bob iſt je eine der nachſtehenden Silben voranzuſetzen, ſo daß neue ſinnfällige Wörter ent⸗ ſtehen, die in ihren Anfangsbuchſtaben eine regelmäßig im November wiederkehrende Himmelserſcheinung erge⸗ ben. da dog er erm eu im in la na no ob. Aus zwei mach eins. Ahn— All— Berg— Bier— Bock— Buſch— Chriſt Dorn— Eck— Eis— Ernſt— Fluß— Frau— Furt Hand— Helm— Ill— Ilm— Kuß— Macht— Nerz Not— Ort— Pelz— Pflicht— Punkt— Ruhr— Schluß Sinn— Spruch— Stand— Stein— Thal— Treff Trug— Wehr. Je zwei der vorſtehenden Hauptwörter ſind zu einem Doppelwort zu vereinen, die in ihren Anfangsbuchſtaben eine gern geübte Beſchäftigung nennen. Silbenrätſel. Aus den Silben: ar— au— bel— bi— da— dar del— den— dreſ— gen— irr— leh— leſ— ne— rie ſe— ſinn— ſtan— te— tor— voſ— wa— we— ſind elf Wörter zu bilden. Ihre erſten und dritten Buchſtaben, letztere in umgekehrter Reihenfolge geleſen, ergeben ein Sprichwort. Die Wörter bedeuten: 1. Fächler, 2. Stadt in Südfrankreich, 3. Fahne, 4. Buch der Bücher, 5. Urheber, Herſteller, 6. Teil des Stuhls, 7. deutſche Stadt, 8. Gefährt, 9. geiſtige Umnachtung, 10. Ueberlebensgroßer, 11. Schwei⸗ zer Luftkurort. Steigerungsrätſel. 1. Ein Freiſtaat in Europa und ſehr beſucht bin ich; Die Landwirtſchaft hingegen, die zeigt geſteigert mich. 2. Beim Trinken nimmt ein jeder mich, auch lieber Leſer du, Und werde ich geſteigert, wend'ſt du mir Mitleid zu. 3. Ich wachſ' in Feld und Garten, ſchmeck wohl und nähre dich, 2 Sum Zæitoertreib Verlängere die Wörter. Gelände Fes Sole Pavia Born Fülle Reim. An den Schluß eines jeden der vorſtehenden Wörter hänge man noch einen weiteren Buchſtaben an. Die ſo entſtehenden neuen Wörter ergeben in dieſen Schlußzeichen, aneinandergereiht, einen Feſtbraten. Die anzuhängenden Buchſtaben find: a g g i mm n nu v 3 k. Doppel⸗Pyramide. b b b b bee Schar Met Grau Zwei 8 Werden die Buchſtaben in vorſtehender Doppelpyra⸗ mide richtig geordnet, ſo ergeben die waagerechten Reihen tung: 1. Buchſtabe, 2. Tieriſcher Fruchtkörper, 3. Türkiſcher Titel, 4. Küchengerät, 5. Pflanze, 6. Edelmetall. Jedes Wort beſteht ſtets aus den gleichen Buchſtaben wie das vorhergehende und noch einem weiteren Buchſtaben. Von der Mitte nach unten iſt alsdann immer ein Buchſtabe zu ſtreichen, und es ergeben ſich nun Wörter mit nach⸗ ſtehender Bedeutung: J. Wortbeſtandteil, 2. Griechiſche Landſchaft, 3. Vogelweibchen, 4. Tonſtufe, 5. Buchſtabe. Querelastisck seits dlehnbas Das ist det besondete Vorzug dieses praktischen Schneſlverbendes. Deshelb kann er allen Bewe- gungen folgen, ohne zu zerten oder zu behindern. Koppelrätſel. All Ar Art Bau Bein Burg Eck Elfe Erie Hand Inſel Kap Mars Reis Schlag Sund Stein Wal Ziege Ziel, Unter Zuhilfenahme der Buchſtaben: ade il men tt w ſoll aus je zwei der vorſtehenden Wörter ein neues Wort zuſammengekoppelt werden, und zwar ganz andern Sinnes. Die verbindenden Buchſtaben ergeben, richtig geordnet, einen bekannten Winterſportplatz in Oberbayern. Auflöſung aus voriger Nummer: Schachaufgabe: 1. Dh5—g6, f794 g6, 2. Kb1—c2, c4& daß oder Keößdd oder c4— cs, 3. Ke2 ds oder La5ß—b6 oder Sda— bs matt.— a: 1.„ Sg5—c6, 2. Te1—c3, beliebig, 3. Doder S matt. Silbenänderungsrätſel: Kiosk Polka Oper Talent Echo Kalif Einkauf Zange Titel Beruf Klinke Torgau Hupe Diener.— Kartoffelfeuer. Zerlegungsaufgabe: 1. Eriwan, 2. 3. Storch, 4. Elſe, 5. Neſt, 6. Burg, 7. Abend, 8. 9. Newa.— Eiſenbahn. Rätſel: Abſatz. Geographiſches Silbenrätſel: 1. Linder⸗ hof, 2. Emmenthal, 3. Baku, 4. Uſchitze, 5. Nerac, 6, Da⸗ homeh, 7. Bathurſt, 8. Eboli, 9. Danzig, 10. Ermland, 11. Napoli, 12. Koenigsſee, 13. Echaz, 14. Wenernſee, 5. Illimani, 16. Erfurt.— Leb' und bedenke, wie fluechtig die Zeit. Magiſche Addition: Andaluſien, Dotterblume, Valparaiſo, Enthuſiaſt, Nachtigall, Turteltaube.— Advent. Geographiſches Leiſtenrätſel: 1. Schwarz⸗ wald, 2a: Orſoy, b: Achim, c: Pfalz, d: Pizzo, e: Saale, f: Medoc. Aendere Anfang und Schluß: Willi— Elbe Idun— Eiger— Iris— Zucht— Ader— Bode— Inſel, Hetze, e— Etat— Eder.— Wie einer N arbeitet er.— N findeſt du indes im Walde wieder mich. WANOE REER VES NK S SIS SM AR SSGNHM ON Reelle Bezugsquellel Schlupfhofe Betten 65 e Da feclerdichi 6.42—48 m. Garantie. Bei Nichtgefall. Umtausch od. Geld zurück. Nr. 3 Herrentagshen- uhr m. geprũft. 30 stündig. Ankerwerk. vernickelt. M. A.. 5 Ovalbögel. 2 vergoldl. 5 30. Nr. 5. 2 Werk. 40 180 3 9. Sprung. Aeckel- Chr, 3 Deck., bet Werk M. 7.406. Nr. 542.50 f ver- nickelt, m. Lederarmband, M. 2. 1 liſte u. 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W 388: über 320 000“ Pl.⸗Nr. 3— Fllr die auf dieſer Seite erſcheinender Anzeigen iſt der Verlag der 75 Zeitung nicht zuſtändig Verantwortlich für die& Schriftlettung Kvßt Winkler für Anzeigenteil Carl Görg Verlag Sunntags, blatl Seutſcher Proving⸗ Berleger, ſämtl in Berlin SW0d Lindenſtr 101 279 von der Spitze bis zur Mitte Wörter mit folgender Bedeu⸗ Zeichnung: Reiz-Bavaria— M. „Finden Sie nicht, daß meine Tochter ſchön ſingt?“ „Eutſchuldigen Sie, aber ich verſtehe kein Wort, weil das Frauenzimmer da ſo laut ſchreit...“ 5 55 „Franz, du hatteſt doch vor, deine Schulden im Laufe des Sommers zurückzuzahlen?“ 5 „Ja, Max., das wollte ich auch. Aber wir haben in dieſem Jahr gar keinen Sommer gehabt.“ * Frau:„Sie können ſich ein Mittageſſen verdienen wenn Sie den Haufen Holz vor der Tür zerkleinern.“ Schnorrer:„Ja, meine liebe Frau, was haben Sie denn heute gekocht?“ „Rufen Sie mich gelegentlich an!“ ſchmetterte Kringel⸗ kranz. „Was, Kerzengrad. „Aber lieber Freund, leſen Sie denn kein Telephon⸗ buch!“ entrüſtet ſich Kringelkranz. *. „Wünſchen Sie einen Anwalt?“ 3 „Nein, Herr Staatsanwalt, ein zuverläſſiger Zeuge wäre mir lieber.“ haben Sie denn Telephon?“ verwundert ſich 1 g 5 2 agen 5 Verkäufer:„Hier, mein Herr, habe ich eine Zigarre die Sie jedem anbieten können.“ Herr:„Danke ſchön, mein Lieber, Sorte, die ich ſelber rauchen kann!“ 21 „Nun, Fräulein Grete, wie iſt denn die erſte Kd. Reitſtunde verlaufen?“ „Danke, Herr Schmidt, etwas im Sande.“ 5. „Mein Vater hat mir eine Mark verſprochen, wenn ich einmal im Rechnen eine Eins nach Hauſe bringe, Herr Lehrer!“ „Ja, Max, das wird wohl ſchwer halten, was?“ „Wiſſen Sie was, Herr Lehrer? Geben Sie mir eine Eins, und wir teilen uns die Mark.“ 5 geben Sie mir eine Rasierqpparat, Päckchen Klingen: ROT BAR T bereitet Weihnqchtsft Johannd putzt voll Eifer hier, mit fewa lacke und Geschirr! —— —