o FR * Nr. 290 Neckar ⸗Bote(2. Blatt) Montag. 12. Oezember 1938 Baukunſt im Dritten Reich Betrachtungen zur 2. Deutſchen Architekturausſtellung in München. Die nationalſozialiſtiſche Bewegung und das von ihr geſchaffene Dritte Reich haben in dem Beſtreben, ihrem Ideengehalt monumentalen Ausdruck in Bauwerken zu geben und ſo für kommende Geſchlechter Denkmäler ihres Weſens und Wollens zu ſchaffen, ſchon eine große Reihe von Baukunſtwerken in Deutſchland errichtet, und groß iſt noch die Zahl der Planungen für weitere monu⸗ mentale Werke als Verkörperung eines beſtimmten Kul⸗ turwillens. Von der Ideenträgerin, der Bewegung, ſtrahlt die ſchöpferiſche Kraſt über auch auf den Staat, auf die Organiſationen des öffentlichen und privaten Lebens, auf das Unternehmertum, und beſonders iſt es im Dritten Reich die Jugend, die aus ſich ſelbſt heraus auch auf dem Gebiet des Bauens ihren tätigen Schaffenswillen offen⸗ baren will. Solche Gedanken drängen ſich auf, wenn man einen erſten Rundgang durch die 2. Architektur- und Kunſthand⸗ werksausſtellung im Hauſe der Deutſchen Kunſt unter⸗ nimmt. Dieſe zweite Ausſtellung beſtätigt in überzeu⸗ gender Form, daß die Bauaufgaben im Dritten Reich in⸗ zwiſchen noch größer und gewaltiger geworden ſind, und die beſten Architekten des Reiches ſind daran, dieſe Auf⸗ gaben zu löſen. Die Architekturſchau in ihrer Mannig⸗ faltigkeit bringt nicht etwa viele Modelle und Pläne, die auf Wirkung zugerichtete Ausſtellungsſtücke ſind, ſondern es ſind Modelle und Pläne für Bauten, die auch wirk⸗ lich errichtet werden, die das ganze deutſche Volk an⸗ gehen und an denen alſo auch alle Volksgenoſſen Anteil haben werden. Die Ausſtellung bringt zum Ausdruck, daß wirklich die beſten ſchöpferiſchen Kräfte unſerer Bau⸗ kunſt am Werke ſind, dem Führer, dem Baumeiſter Deutſchlands, auf dem von ihm gezeigten Wege auch der baulichen Erneuerung Deutſchlands zu folgen und ihr beſtes Können für die Verwirklichung der vom Führer geſtellten Aufgaben zu geben. Es ſind eine beſtimmte Anzahl Städte im Reich, die einer baulichen Umgeſtaltung zur Zeit und für die nächſte Zukunft unterliegen. Zu ihnen gehört einmal München; ſo ſieht man in der Ausſtellung ein Großmodell der ge⸗ planten neuen Oper und eine Schule am Chiemſee, da⸗ neben im Modell die Neugeſtaltung des Odeonsplatzes mit dem neuen Odeon, und man ſieht weiter im Modell eine Anzahl bereits fertiggeſtellter Bauten, ſo u. a. ein Modell des neugeſtalteten Königlichen Platzes mit ſeinen Bauten. Ueberwältigend iſt der Eindruck in den Sälen, in denen der Generalbauinſpektor für die Neugeſtaltung der Reichs hauptſtadt, Profeſſor Albert Speer, großartige In⸗ nen⸗ und Außenmodelle ſprechen läßt. An architektoni⸗ chen Planungen ſieht man hier den Runden Platz mit er großzügigen Anlage des Hauſes des Oberkomman⸗ dos des Heeres, man ſieht den Großen Stern mit dem Neudurchbruch der Oſt⸗Weſt⸗Achſe mit ihren verſchiedenen monumentalen Neubauplanungen, man ſieht die Mühlen⸗ damm⸗Brücke, Modelle von Neubauplanungen z. B. der Induſtrie, die manchen Straßenvierteln in Berlin ein ganz neues Geſicht geben werden. Beſonderes Intereſſe verdient das Modell, das die Erweiterung der Reichs⸗ kanzlei im Zuge der Voßſtraße zeigt und das hier die Front der Wilhelmſtraße und die der Voß⸗ und Hermann⸗ Göring⸗Straße unter einen einheitlichen monumentalen Ausdruckswillen brinat. Die Stadt Dresden zeigt u. a. die Neugeſtaltung der Innenſtadt und die Königsufer⸗Geſtaltung ſowie das Gauhaus Dresden der NSDAP. Heer und Luftwaffe zei⸗ en militäriſche Bauten aller Art, die höchſte Zweckmäßig⸗ eit mit vollkommener Schönheit verbinden; nichts bleibt mehr z. B. von der Kaſerne alter Art. Großen Eindruck macht auch das Modell des neugeſtalteten Flughafens Berlin⸗Tempelhof mit der Anlage eines modernen Flug⸗ bahnhofs. Daß Neubauten der Autobahn in der Aus⸗ ſtellung vertreten ſind, ebenſo wie Neubauten für DAF. für die H J., für die NSV. uſw., iſt ſelbſtverſtändlich. Vor⸗ bildliche Zweckbauten zeigen auch Reichspoſt und Reichs⸗ b ahn. 5 n hr entlich erweitert gegen die erſte Ausſtellung iſt in dieſer zweiten Ausſtellung die Schau des Kunſthand⸗ werks. In Schränken und Vitrinen ſieht man dort un⸗ endlich viele ſchöne Dinge. Nicht weniger als 1198 Aus⸗ ſtellungsgegenſtände ſind im Katalog verzeichnet. Alles iſt durchaus ſaubere, über dem Durchſchnitt ſtehende Ar⸗ beit von all den zahlreichen Meiſtern und Meiſterinnen der angewandten Kunſt und der Werkſtätten für Heim⸗ kultur aus allen Gauen des Reiches. Verſtändlicherweiſe wurden die deutſche Oſtmark und das Sudetenland ſehr ſtark herangezogen. Geſchmackvolle Möbel aller Art, ge⸗ diegene Erzeugniſſe kunſtgewerblichen Fleißes auf allen Gebieten und aus allen nur irgendwie verwendbaren Materialien zeugen von der wiedererweckten und wohlge⸗ pflegten Geſchmackskultur unſerer Zeit, ſo daß dieſe Ab⸗ teilung der Ausſtellung neben den grandioſen Schöpfun⸗ gen der deutſchen Architekten würdig beſtehen kann. So gibt auch dieſe in arbeitsreichen Wochen vorberei⸗ tete zweifache Schau wiederum ein eindrucksvolles Bild von dem hohen Stand der Baukunſt im Reiche Adolf Hitlers, das der Größe unſerer Zeit in gewaltigen archi⸗ tektoniſchen Schöpfungen Ausdruck verleiht. Gleichzeitig wird auch die neue Blüte des deutſchen Kunſthandwerks aufgezeigt, das mit ſeinen Leiſtungen einen wertvollen Beitrag zur Kultur unſerer Zeit liefert. Berufserziehung—Leiſtungsſteigerung Von Gauberufswalter Pg. E. Fr. Welſch, Karlsruhe. Die letzten Wochen und Monate haben uns gezeigt, welche großen Erfolge ein geeintes und leiſtungsſtarkes Volk zu erringen in der Lage iſt. Mit größtem Stolz und tiefer Bewunderung ſehen wir auf den Führer, der in einem gigantiſchen Kampf das deutſche Volk zuſammenge⸗ ſchweißt und entſprechend zum Einſatz gebracht hat. All das bedeutet jedoch im Grunde genommen erſt einen An⸗ fang, bedeutet nur einen Teil des Rieſenplanes unſeres Führers, deſſen endgültige Durchführung den kommenden Generationen vorbehalten bleiben wird. Wie wir in unſerer Verufsarbeit unſer Bekenntnis zum Leiſtungsgedanken täglich wiederholen, ſo müſſen wir uns auch immer wieder auf die Kräfte beſinnen, denen alle Leiſtungen entſpringen und aus dem Ergebnis dieſer Selbſtbeſinnung dann auch nüchtern die Folgerungen zie⸗ hen, Dieſe ſind— gleichgültig an welchem Platz wir ſtehen — immer die gleichen: „Niemand kann auf die Dauer von den Kenntniſſen und Fähigkeiten zehren, die er in der Schule und Berufslehre erworben hat. Schulabſchluß, Geſellen⸗ und Facharbeiter⸗ Prüfung, ja ſelbſt die Meiſterprüfung, ſind im neuen Deutſchland nur Meilenſteine der beruflichen Entwicklung. Die Deutſche Arbeitsfront hat ſich auf dem Gebiete der Berufserziehung nicht damit begnügt, der Berufslehre einen neuen, erweiterten Inhalt zu geben, ſondern ſie hat auch in umfaſſender Weiſe für die berufliche Förde⸗ rung der Erwachſenen geſorgt. Niemand ſoll ausgenommen bleiben, weder Geſelle noch Meiſter, weder Techniker noch Kaufmann. Selbſt dem auf den entlegenſten fachlichen Spezialgebiet eingeſetzten Arbeitskameraden iſt heute die Möglichkeit geboten, zur meiſterlichen Beherr⸗ ſchung ſeiner Berufsarbeit zu gelangen. Die Berufserziehungswerke der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront geben jedem einzelnen Arbeits⸗ kameraden die Möglichkeit, ſein berufliches Wiſſen und Können zu vertiefen und zu erweitern. Jeder hat die Pflicht, ſeinen Willen zur Einſatzbereitſchaft für das Volk durch die Tat unter Beweis zu ſtellen. Berufliche Leiſtungs⸗ ſteigerung bedeutet gleichzeitig Steigerung des perſönlichen Einkommens und damit Erhöhung des Lebensſtandards. Allerdings kann nur demjenigen geholfen werden, der ſich helfen laſſen will. In ſeinem Wollen können wir den Arbeitskameraden aber immer noch unterſtützen. Wir müſ⸗ ſen ihm ſagen, daß er in unſeren Berufserziehungswerken keinen toten Unterrichtsbetrieb nach Art der überlieferten Fortbildungseinrichtungen findet, ſondern eine Lern⸗ und Uebungsgemeinſchaft, die ihre Anregungen aus der Praxis empfängt, deren Methoden und Sprache der Arbeits⸗ und Lebensweiſe ſchaffender Menſchen ent⸗ ſpricht. Der Entſchluß ſich in dieſe Gemeniſchaft einzuglie⸗ dern, wird zweifellos beſtärkt, wenn der Einzelne weiß, daß in den Berufserzieh ingswerken der Deutſchen Arbeits⸗ 115 55 in großzügiger Weiſe dafür geſorgt iſt, daß auch ſeine erufliche Weiterentwicklung nicht mehr durch Zufall und Willkür beſtimmt wird, ſondern, von Stufe zu Stufe fort⸗ ſchreitend, auf ein feſt umriſſenes Ziel hingelenkt wird, das er kraft ſeiner Gaben dann auch wirklich erreichen kann. An die Gefolgſchaften in den Betrieben und Kontoren ergeht der dringende Appell, ſich an den Lehrgemein⸗ ſchaften und Aufbaukameradſchaften der Deutſchen Arbeits⸗ front zu beteiligen. Die Betriebsführer und die betrieblichen Unterführer aller Grade werden aufgerufen, die Gefolgſchaftsmitglieder in ihrem Streben nach beruflicher Höchſtleiſtung mit Rat und Tat zu unterſtützen und ihren Wünſchen, die ſich aus der Teilnahme an den Berufserziehungsmaßnahmen der DA ergeben, Verſtändnis entgegenzubringen. 5 Die Berufserziehungswerke der Deutſchen Arbeitsfront ſind die Exerzierplätze, auf denen ſich die betriebliche Ge⸗ meinſchaft beruflich ſtählt und für den Wirtſchaftskampf des deutſchen Volkes bereit macht. Die Aufgaben ſindklar, möge jeder, gleich wo er ſteht, ſeinem Teil zur Löſung beitra⸗ aen! 5 Meiſterprüfung nur im handwerklichen Vollberuf. Beim Reichswirtſchaftsminiſterium häufen ſich in letzter Zeit An⸗ träge auf Befreiung von der Meiſterprüfung, oder es wird um Genehmigung gebeten, eine Meiſterprüfung für ein Teil⸗ handwerk ablegen zu dürfen. Solche Anträge werden vom Reichswirtſchaftsminiſterium grundſätzlich abgelehnt, da nach der Handwerksverordnung in Teiltätigkeiten keine Meiſterprü⸗ fung abgelegt werden kann. 2. Architektur⸗Ausſtellung in München eröffnet. Blick in den Innenhof der neuen Reichskanzlei in Berlin, ein Modell auf der 2. Acchitektur⸗ Ausſtellung, die am 10. Dezember im Haus der Deutſchen Kunſt in Mün⸗ chen eröffnet wurde. 7 Weltbild(. Die neue Gtrecke Karlsruhe— Pforzheim vom Gauleiter erbffnel. Karlsruhe, 11. Dezember. Auf der Anfahrt zur Brücke über die Bahnanlagen . Durlach und Karlsruhe wehten an hohen Maſten je Flaggen des Dritten Reiches. Hier fand in der aten Vormittagsſtunde die feierliche Eröffnung der Reichsaufo⸗ bahnkeilſtrecke Karlsruhe— Pforzheim⸗Weſt durch den Gau⸗ leiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner ſtatk. Anweſend waren das Führerkorps der Partei ſowie die Vertreter der Reichs- und Staatsbehörden, der Wehrmacht, Stadtverwaltung und Wirtſchaft. Ferner hatten ſich zu dem eſtlichen Anlaß rund 2000 am Autobahnbau beſchäftigte rbeiter eingefunden. Vor der Redekanzel waren zu beiden Seiten der Fahrbahn die Ehrenformationen aufmarſchiert, die der Gauleiter nach ſeiner Ankunft unter den Klängen des Präſentiermarſches, geſpielt vom Gaumuſikzug des iN durch Abſchreiten der Front be⸗ grüßte. Die Leiter der oberſten Bauabteilung in Frankfurt a. M. und Stuttgart, Oberbaudirektor Kado und Baudirektor Kern, gaben einen Ueberblick für die von ihnen getätigten Bauabſchnitte, wobei ſie Badens Gauleiter und Landes⸗ regierung wie auch dem Landesarbeitsamt Stuttgart den Dank für das den Bauarbeiten entgegengebrachte Intereſſe abſtatteten. In ſtiller Minute gedachte man der ſechs Todes⸗ opfer, die das Werk leider zu Anfang gefordert hat. Drei Arbeiter waren an der Bauſtelle zu Tode gekommen, drei weitere auf dem Wege zur Arbeit tödlich verunglückt. Rede des Gauleiters Nach dem Vorſpruch eines Arbeiters ergriff Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner das Wort, um auf das gigantiſche Werk des Führers hinzuweiſen. Er führte unter anderem aus: Noch vor wenigen Jahren war ein Drittel unſeres Vol⸗ kes erwerbslos und zur Sinnloſigkeit des Lebens ver⸗ dammt. Das iſt gründlich anders geworden. Heute befindet ſich unſer geſamtes Volk wieder in einem ſinnvoll geordne⸗ ten Arbeits⸗ und Aufbauprozeß unſerer Wirtſchaft. Wir können ſchon nach Ablauf von fünf Jahren feſtſtellen, daß uns viele hunderttauſend fleißige Hände fehlen, in die⸗ ſem gigantiſchen Aufbauwerk, das von Adolf Hitler ſeit Beginn der nationalſozialiſtiſchen Revolution in die Wege geleitet wurde. In dieſen fünf, ſechs Jahren ſind auch die Menſchen anders geworden, als ſie es früher waren. Sie ſind innerlich und charakterlich wieder größer geworden und damit ſind ihre Leiſtungen und ihr Werk ebenfalls wieder größer. Das, was wir heute hier als Teil⸗ ſtrecke der Reichsautobahn übernehmen, überhaupt alles, was im nationalſozialiſtiſchen Reich Adolf Hitlers entſtan⸗ den iſt, wäre früher nicht denkbar geweſen Vor wenigen Wochen, ſo fuhr der Gauleiter fort, iſt als Teilſtrecke dieſes gewaltigſten Baudenkmals aller Zeiten die Strecke Pforzheim— Stuttgart eröffnet worden. Bereits heute können wir die Strecke Karlsruhe—Pforz⸗ heim dem Verkehr übergeben. Was das für unſer Land Baden und insbeſondere für die Landeshauptſtadt Karlsruhe bedeutet, das iſt im gegenwärtigen Augenblick wohl noch nicht recht zu überſehen. Karlsruhe iſt nunmeht angeſchloſ⸗ ſen an die nördlichen Gaue und die großen ſüddeutſchen Zentren Stuttgart und München; in wenigen Jah⸗ ren wird Wien folgen Das Land Baden wird ſich davon eine nicht unerhebliche wirtſchaftliche Bele⸗ bung und ganz beſonders eine nicht geringe Belebung ſei⸗ nes Grenzverkehrs verſprechen dürfen. Wir ſind dem Schöpfer der Reichsautobahn, Adolf Hitler, für alle Zeiten für dieſes gewaltige Werk aufs tiefſte dankbar, Es iſt gerade dieſes Werk ſo recht der Aus⸗ druck ſeines großen Geiſtes, ſeines ſtarken Willens und un⸗ erſchütterlichen Glaubens an die Stärke. Größe und Zu⸗ kunft unſeres Volkes. Wer ſind dankbar ſeinem genialen Mitarbeiter unſerem Parteigenoſſen und Landsmann Dr. Todt, und allen ſeinen Mitarbeitern in den Bauleitungen für das, was hier geſchaffen worden iſt, was wir heute hier bewundern dürfen. Dank gebührt nicht zuletzt auch den Ingenieuren und Arbeitern die an dieſem ſtol⸗ zen Werke mitgewirkt und dazu beigetragen haben. daß es glücklich vollendet werden konnte. Nichts iſt ſchöner als an einem ſo herrlichen, ewigen Werk mitwirken zu dürfen das wir dem Führer und ſeinem Nationalſozialismus verdan⸗ ken. Das verpflichtet une zur vollen Einſatzbereitſchaft und Hingabe. Wir wiſſen, daß all unſere Arbeit, unſere Opfer und unſer Einſatz einem ewigen Deutſchland gehören, daß unſere Arbeit noch nie ſo ſinnvoll war, wie in dieſer neuen Zeit. Das iſt unſer Lebensglück, unſer Stolz und unſere Freude. Der Gauleiter kam dann darauf zu ſprechen, was die Reichsautobahn für unſer Verkehrsweſen und unſer Verkehrsleben überhaupt bedeutet. Unter Hinweis auf die immer noch große Zahl ſchwerer Verkehrsunfälle ſtellte er die Frage: Was hätte eintreten müſſen, wenn die Reichsautobahn nicht gekommen wäre? Dieſe Opfer an To⸗ ten und Verletzten kann unſer Volk auf die Dauer nicht mehr ertragen. Wir müſſen an die Vernunft und die An⸗ ſtändigkeit der Geſinnung aller Verkehrsteilnehmer appel⸗ lieren. Wenn der Appell auf die Dauer erfolglos iſt, muß der Staat mit allen Mitteln rückſichtslos gegen die ein⸗ ſchreiten, die die Anſtändigkeit der Geſinnung und die Ver⸗ nunft vermiſſen laſſen. Die Reichsautobahn bedeu⸗ tet eine wahre Befreiung in unſerem Verkehrs⸗ leben, wie jedes Werk unſeres Führers eine Tat der Er⸗ löſung und Befreiung iſt.— Die Rede klang aus in ein begeiſtert aufgenommenes Sieg⸗Heil auf den Führer des Großdeutſchen Reiches. Nachdem der Geſang der Nationalhymnen verklungen war, durchfuhr der Gauleiter und Reichsſtatthalter das weiße Band, um ſich an der Spitze einer rieſigen Ko⸗ lonne von Kraftfahrzeugen auf die Fahrt über die neue Strecke zu begeben An der Anſchlußſtelle Pforzheim wurde nach kurzem Aufenthalt gewendet, und bei der Ausfahrt nach Karlsruhe ließ der Gauleiter die lange Wagenreihe an ſich vorbeiziehen.. An der Fahrt nahm auch die geſamte Arbeiter⸗ ſchaft in Omnibuſſen teil. Am Abend vereinigte eine roße Kameradſchaftsfeier alle am Bau betei⸗ 8 3 und Arbeiter in der Karlsruher Städt. Feſthalle.. i 5 Der Tüchlige ſiehl im Berulswelltampft Sport und Spiel i Fußball der Bezirksklaſſe. 98 Holkonheim!— Jorluna hedaecsbem! 4. Man möchte dieſen Kampf als Spiel der„ſeindlichen Brüder“ bezeichnen oder Spiel Walz gegen Walz. Den „Sieg erntete der aktive Walz, denn die Mannſchaflen als ſolche ſelbſt waren ſich gleichwertig. Wohl war die Secken⸗ heimer Mannſchaft— wenigſtens was die Veranlagung be⸗ trifft— dem Gegner um Strecken voraus, aber der ſonſt gewohnte Eifer fehlte und damit blieben zunächſt auch die Erfolge aus. Die Deckung zeigte ſich wieder von ſchwacher Seite— Abwehr und Aufbau ſehr ſchwach— ſodaß der Sturm auf ſich allein angewieſen war. Von Umminger über Gropp— Gruber bis zu Walz klappte die Sache ſehr gut und wenn „Stein kein Neuling geweſen wäre, dann wäre er auch mit au der Partie teilhaftig geweſen. Aber was noch nicht iſt, kann noch werden. Veranlagung hat der Junge und das iſt der Wert, der ihm als Fußballer gilt. Mit einem mageren Elfmeter, 1:0, geht es in die Pauſe. Kurz nach Wiederbeginn iſt es Gruber, der vorbildlich und wie mit dem Zirlel ab⸗ gemeſſen, das 2. Tor durch wunderſchönen Kopſſtoß erzielt. Damit glaubte man Heddesheim geſchkagen— aber gerade das Gegenteil war der Fall. Durch dieſes Tor war der Kampfgeiſt erwacht und um's Handumdrehen war die Partie auf 2:1 aufgeholt und nicht viel hätte gefehlt und das Anentſchieden wäre fertig geweſen. Seckenheims Mannſchaft zog nochmal die Zügel an und ſtellte durch zwei Energie⸗ Erfolge von Walz ein achtbares 4:1⸗Endreſultat her. Das Spiel ſelbſt ließ bis auf die letzten 20 Minulen Spielzeit auf beiden Seilen ſehr zu wünſchen übrig, was allerdings durch die bedenklich ſchlechten Platzrerhältniſe ent⸗ ſchuldigt werden dürfte. Schiedsrichter Herr Epple⸗Würm war ſehr kleinlich in ſeinen Entſcheidungen, hatte aber durch dieſe Tatſache das Spiel jederzeit gut in der Hand. Seine Entſcheidungen waren während des ganzen Spieles gerecht und in punkto Spielauffaſſung einwandfrei. Zuſchauer ca. 400. ch 2. Mannſchaft 2:0 gewonnen 3. Mannſchaft 0:0 1. Jugend 2:0 gewonnen P. S. Siehe heutiges Inſerat betr. Training. * Pbünik mannheim— Memanma dloesbeim 1:1(0) Am geſtrigen Sonntag hatte Phönix Mannheim Ale⸗ mannia Ilvesheim zu Gaſt, bei welchem Spiel Ilvesheim mit einer in dieſer Saiſon noch nicht gezeigten gulen Form überraſchte. Die Gäſte waren in der erſten Halbzeit ton⸗ angebend und konnten auch zum Führungstreffer durch den Linksaußen gelangen. Alle Anſtrengungen der Platzherren, in der erſten Halbzeit noch zum Ausgleich zu gelangen, wur⸗ den durch das gute Spiel der Ilvesheimer zunichte gemacht. — In der zweiten Halbzeit kam die Phönixelf etwas beſſer auf und es gelang ihr auch, wenigſtens den Ausgleich— durch den Linksaußen— zu erzielen. Zu weiteren Erfolgen gelangte aber leine der Elf, es gab dann ein mehr aus⸗ geglichenes Spiel. Das Trefſen war von Anfang bis zum Ende ſehr fair, und wurde von dem Anparteiiſchen, Bühler⸗ Muggenſturm, in vorbildlicher Weiſe geleitet. Auswärtiger Sport Fußball Tſchammerpokal-Vorſchlußrunde. in Frankfurt: FS Frankfurt— Wiener Sc 352 in Wien: Rapid Wien— 1. Fc Nürnberg 2:0 Meiſterſchaftsſpiele. Gau Mittelrhein Sp⸗Vg Köln⸗Sülz— Alemannia Aachen 4.0 VfR Köln— SW 08 Bonn-Beuel 4:3 Tura Bonn— Pfe 99 Köln 121 Tuc Neuendorf— Rhenania Würſelen 0 0˙7 Sus Troisdorf— Mülheimer SV Bonner FV— Schalke 04(Geſ⸗Sp) Gau Baden: VfR Mannheim— Pf Neckarau Sp⸗Vg Sandhofen— Phönix Karlsruhe VfB Mühlburg— F Offenburg Freiburger F— 1. Fc Pforzheim Gau Württemberg: Stuttgarter Kickers— Union Böckingen VfB Stuttgart— Stuttgarter Sc SWV Feuerbach— Sportfreunde Stuttgart 1. SSW Ulm— Ulmer FV 94 Gau Bayern: 5 VfB Coburg— 1860 München Bayern München— Schwaben Augsburg Be Augsburg— Sp⸗Vgg Fürth Neumeyer Nürnberg— Jahn Regensburg Gau Südweſt: FK 03 Pirmaſens— Eintracht Frankfurt Wormatia Worms— TSG 61. Ludwigshafen SW Wiesbaden— F Saarbrücken Darmſtadt 98— Kickers Offenbach(Geſ) Sieg durch Elfmeter JSB Frankfurt ſchlägt Wiener SC 3:2. 35 000 Zuſchauer erlebten in Frankfurts Sportſeld bei idealem Fußballwetter einen hochdramatiſchen Pokalkampf, der mit einem überaus glücklichen Sieg der Frankfurter Elf ausklang. Der Schluß war inſofern etwas unbefriedigend, als das entſcheidende Tor durch einen Elfmeterball eine Minute vor Schluß fiel, zu einer Zeit, als man eher einen Sieg der Gäſte erwartete. 5 5 Trotzdem hat der FSV den Kampf nicht unverdient ge⸗ wonnen. Er beherrſchte die Lage in der erſten Halbzeit ganz eindeutig und fuse bei der Pauſe klar mit 3:1 führen müſ⸗ en. Die Frankfurter ließen ſich nicht entmutigen, als Wien 1 85 nach drei Minuten den Führungstreffer er⸗ zielte. Sie ſpielten dann 40 Minuten lang eindeutig überle⸗ gen, ohne allerdings gegen die gan vorzügliche Wiener Ab⸗ wehr mehr als den Ausgleich erzielen zu können. Die groß⸗ artige Form des FSWöhielt auch noch einige Zeit nach dem Seitenwechſel an und als das 2:1 geſchafft war zweifelte nie⸗ mand mehr an dem Sieg der Gaſtgeber, Plötzlich kam aber n E SS SSE 5 . SA do Sd S 2 ie Barth dann auf 4:2. Wien groß ins Spiel. Die FSV⸗ Abwehr wänkke und als Epp mit einem prächtigen Kopfball ausglich, ſah es ganz nach einem Wiener Sieg aus. Das Glück war aber auch diesmal wieder auf Seiten des FSV, der eine Minute vor Schluß einen Elfmeterball zugeſprochen erhielt und die Rieſentor⸗ chance auch nicht ausließ.— Folgende Mannſchaften ſtanden unter Leitung von Kölling(Hamburg) im Felde: F SV Frankfurt: Wolf; May, Schweinhardt; Böttgen, Dietſch, Fend; Armbruſter, Schuchardt, Doſedzal, Fauſt, Wörner. Wiener SC: Klimoſch; Graf, Purtz: Moſer, Kment, Galli; Kral, Geiter, Epp. Karczmarſki, Linky. Oas Spiel Die Wiener hatten einen großartigen Start. Schon in der dritten Minute ſchloß Karezmarſki ein feines Zu⸗ ſammenſpiel mit einem unhaltbaren Torſchuß aus nächſter Nähe ab. Die reſtlichen 40 Minuten der erſten Halbzeit ſtan⸗ den aber eindeutig im Zeichen des FSV, der zu einer präch⸗ tigen Form auflief und unaufhörlich das Tor des Gegners bedrängte. Viele knappe Fehlſchüſſe und eine hervorragende Arbeit der Wiener Abwehr waren die Merkmale dieſer Drangperiode des FSV. Nach einer halben Stunde ſchloß Fauſt eine fliegende Kombination mit einem unhaltbaren Schuß ab, und damit war der Ausgleich erzielt. Der FS ſpielte klar überlegen, aber weitere Torerfolge blieben aus Um ein Haar hätte Wien einen zweiten Treffer erzielt, als Geiter bei einem der wenigen Wiener Angriffe den Ball aufs leere Tor hob, wo ſchließlich May als letzter Retter in Er⸗ ſcheinung trat.— Nach der Pau ſe w d Kampf überaus ruppig, und Schiedsrichter Köl⸗ ling hatte Mühe, einige Streithähne zu beſänftigen. Der FS ſchoß nach einer Viertelſtunde durch Wörner ein zweites Tor, fiel aber in der Folge mehr und mehr ab und mußte dem nun mächtig drängenden Wiener Se das Feld überlaſſen Als der angeſchlagene Geiter von rechts den Ball hereingab, köpfte Epp wunderſchön zum Ausgleich ein. Es ſah nun böſe mit dem FSW aus, zumal noch Schuchardt we⸗ gen unfairen Spiels das Feld verlaſſen mußte. Eine Minute vor Schluß ſpielte Kment den Ball im Strafraum mit der Hand, und Fend verwandelte den Elfmeter zum Siegtor. Die ſiegreiche Elf bot eine gute Geſamtleiſtung, zeigte aber in der letzten halben Stunde erhebliche Schwä⸗ chen. Die Abwehr war gut, im Sturm konnten nur Wörner und Schuchardt reſtlos gefallen. Kämpferiſch war die Elf auch diesmal auf der Höhe. Wien war techniſch ſehr gut, der Sturm kam aber erſt ſpät in Schwung. Das Glanzſtück war die Läuferreihe, aber auch die Verteidigung gefiel reſtlos. Im Sturm war Epp der beſte. Mit einem voll aktionsfähigen Geiter hätte der Gaſt wahrſcheinlich gewonnen. Ein Wiener Sieg Rapid Wien— 1. JC Nürnberg 210. Bei trübem und kaltem Wetter hatten ſich im Wiener Stadion rund 20 000 Zuſchauer zu dem Vorſchlußrunden⸗ kampf um den Tſchammer⸗Pokal eingefunden, darunter auch zahlreiche Schlachtenbummler aus Nürnberg. In einem aus⸗ geſprochenen Pokalkampf bei dem beide Mannſchaften bis zum Letzten kämpften errangen die Wiener einen piühevol⸗ len, aber verdienten 2:0(1:0)⸗Sieg über Nürnberg und ha⸗ ben ſich damit für das Endspiel am 6 Januar im Ver⸗ liner Olympia⸗Stadion qualifiziert. Den Vorteilen der Wie⸗ ner als Gaſtgeber ſetzten die Nürnberger ihren unermüdli⸗ chen Kampfgeiſt entgegen, und wenn ihnen trotzdem ſelbſt der verdiente Ehrentreffer verſagt blieb, ſo haben ſie dies al⸗ lein ihrem ungenauen Zuſpiel und dem Zaudern beim Tor⸗ ſchuß zu verdanken. Die erſte Spielhälfte ſtand faſt durchweg im Feldſpiel im Zeichen der Wiener, während Nürnberg vor dem Tor aus⸗ ezeichnete Gelegenheiten hatte. Stark waren die Gäſte be⸗ onders bei Beginn der zweiten Halbzeit, aber das zweite Tor der Wiener ließ ſie dann zuſammenbrechen. Beim „Club“ war wiederum die Hintermannſchaft ſehr ſtark, be⸗ fonders Uebelein 1 gefiel gut. In der Läuferreihe zeigte Lu⸗ ber eine gute Aufbau- und Abwehrarbeit als Mittefläufer, während im Angriff vor allem Kundt und ſpäter auch Guß⸗ ner den Wiener Achtung abnötigten. Auf der anderen Seile Binder als gefährlicher Torſchütze ſtets gut bewacht. Sehr gut gefiel der linke Flügel und der Halbrechte Schors, der zwei⸗ ſache Torſchütze In der Läuferreihe war Skoumal der beſte Techniker und Schlauf und Sperner in der Verteidigung wa⸗ ren zuſammen mit Raftl nicht zu überwinden. Schiedsrichter war Pfützner, Karlsbad. * BfR Mannheim— Ufe Neckarau 4:1. Im Mannheimer Stadion wurde der badiſche Meiſter VfR Mannheim mit dem 41(2:1)-Siege über VfL Nek⸗ karau„Herbſtmeiſter“ Der Sieg war auch in dieſer Höhe verdient, da die Meiſterelf nach der Pauſe— vorher war das Niveau nicht ſonderlich hoch— mit einet überzeugen⸗ den Leiſtung aufwartete. Verteidiger Rößling, die Außen⸗ läufer Henninger und Rohr ſowie der linke Sturmflügel Adam⸗Striebinger waren die beſten Spieler. Neckarau 8 ſich in der erſten Hälfte gut, ließ aber ſpäter nach. In er Verteidigung war Lutz der beſte Läufer Größle muß als der beſte Spieler des Feldes bezeichnet werden. Im Sturm gefiel die linke Flanke Hack⸗Wahl.— In der Mi⸗ nute ging BfR überraſchend in Führung, als Striebinger aus ungünſtigem Winkel einſchoß. In der 10 Minute alich Neckarau durch Wahl aus. Durch einen Elfmeter kam VfR zur 2:1⸗Jührung, als Fuchs in der 20. Minute in ausſichts⸗ reicher Stellung gelegt wurde. Striebinger verwandelte ſi⸗ cher. Fünf Minuten nach der Pauſe ſchloß Lutz eine feine Kombination erfolgreich ab und in der 65. Minute ſtellte dann Fuchs, der einen Freiſtoß Henningers verlängerte, auf 4:1.— 5000 Zuſchauer. Schiedsrichter Kühn(Lauf). Sp- Bg Sandhofen— Phönix Karlsruhe 4:2. Es hatte lange gedauert, ehe die Sp⸗Vg Sandhofen zum erſten Sieg kam. Gegen den ebenfalls noch ſiegloſen Phönix Karlsruhe holten ſich die Mannheimer Vorſtädter mit 42 (2.1) die erſten Punkte der diesjährigen Meiſterſchaftsſai⸗ ſon Die Elf ſpielte diesmal vor allem im Angriff durch⸗ ſchlagskräftiger und ſchoß auch beſſer als bisher. Sehr gut waren Torhüter Rohrmann und die Verteidiger Schenkel und Beck Im Angriff war Barth die treibende Kraft. Bei Phönix konnte Havlicek im Tor diesmal nicht überzeugen, zuſammenhanglos arbeitete auch die Läuferreihe Gut war eigentlich nur die Verteidigung Lorenzer⸗Wenzel. Sand⸗ hofen hatte einen guten Start. Bereits nach 10 Minuten hieß es 120 durch Barth, drei Minuten ſpäter hatte Fenzel auf 2:0 geſtellt. Phönix kam zwar etwas auf, aber es langte nur zu einem Gegentreffer in der 36. Minute durch Kurz. Der gleiche Spieler konnte nach der Pauſe durch Kopfball 518 ausgleichen, aber bald übernahm Sandhofen wieder Führüng durch Weickel und in der 27. Minute ſtellte — 1000 Zuſchauer. Schiedsrichter 4 Wacker(Niefern). wurde der Fußball⸗Tabelle Baden: VfR Mannheim 9 8 1 0 F: 1 1. JC Pforzheim e Freiburger FC 9 6 0 3 12: 6 SV Waldhof 8 5 1 2 113 Karlsruher FV 9 5 0 4 10: 8 Vfe Neckarau 9 4 0 5 8:10 VfB Mühlburg 8 3 1 4 7: 9 FV Offenburg 9 2 0 1 4:14 S9. Karlsruhe 8 0 2 6 2:14 p⸗Vgg Sandhofen 8 1 0 7 2:14 Südweſt: Wormatia Worms 12 7 3 2 17 Eintracht Frankfurt 12 8 0 4 16: 8 FSW Frankfurt 8 5 3 0 13 Kickers Offenbach 11 6 1 4 13: 9 Boruſſia Neunkirchen 11 4 3 4 11.11 SV Wiesbaden 11 4 2 5 10:12 Reichsbahn Frankfurt 10 4 1 5 9 11 FK 03 Pirmaſens 11 3 0 7 715 TS 61 Ludwigshafen 10 3 0 7 6:14 FV Saarbrücken 12 3 0 9 6.18 Bayern: Neumeyer Nürnberg 10 6 1 3 13. 7 FC 05 Schweinfurt 9 4 3 2 11 Bayern München 9 4 3 2 111 Jahn Regensburg 11 4 3 4 11:11 1. FC Nürnberg 7 4 2 1 10: 4 TSV 1860 München 9 2 6 1 10: 8 Schwaben Augsburg 10 3 3 4 9711 Sp⸗Vgg Fürth„o 8.12 BC Augsburg 11 2 8:14 VfB Coburg 10 2 1 7 15 Handball Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele Die Handball⸗Meiſterſchaftsſpiele in den ſüddeutſchen auen nahmen am Sonntag den erwarteten Verlauf, ſo e in den einzelnen Gauen kaum Verſchiebungen er⸗ n. In Baden ſtellte der Meiſter SV Waldhof mit einem 19.1(10⸗1)j⸗Sieg über die Turnerſchaft Freiburg ſeine aus⸗ gezeichnete Form deutlich unter Beweis. Aber auch der zweite ungeſchlagene Verein, die TG Ketſch, war über den TV Seckenheim erfolgreich ſo daß die beiden Vereine nach wie vor ungeſchlagen die Tabelle anführen. In Weinheim hatte der VfR Mannheim einen harten Strauß zu be⸗ ſtehen Bei der Pauſe lagen die Platzherren noch 5:4 in Front, die techniſch beſſeren Mannheimer ſicherten ſich durch einen 8.12⸗Sieg ſchließlich doch noch beide Punkte. Nach ſeiner letzten Niederlage kam der TV Leutershaufen nunmehr gegen die Turnerſchaft Durlach mit 6:4(3:2) wie⸗ der zu einem ſchönen Sieg. Im Gau Südweſt beſiegte der Herbſtmeiſter und Tabellenführer TSG 61 Ludwigshafen nach Kampf die Gfo Darmſtadt noch ziemlich ſicher 711 und ſteht ſomit weiterhin ohne Punktverluſt an der Spitze. Gegen den Mei⸗ ter VfL Haßloch ſtrengte ſich Tura Ludwigshafen an, es reichte aber trotz einer 32⸗Halbzeitführung nicht zum Sieg. Am Ende hatte ſich der Meiſter mit 34 Toren einen knap⸗ pen Sieg erkämpft Polizei Frankfurt unterlag gegen Gfe Griesheim 4.7 und iſt damit weiter zurückgefallen, während ſich Germanja Pfungſtadt mit einem 5:3⸗Sieg gegen den Neuling TS Herrnsheim weiterhin im Mittelfeld behaup⸗ tete Das Lokaltreffen zwiſchen dem S 98 Darmſtadt und dem MS brachte den erwarteten harten Kampf, in dem es ein für beide Mannſchaften verdientes 7:7⸗Unentſchieden fa. nachdem der MSV bei Halbzeit noch 2:5 in Führung ag. In Württemberg gab es nur zwei Spiele. Der S Urach ſiegte auf eigenem Platze gegen den TSV Schnaitheim mit 11˙6(43) und ſteht nun in der Tabelle wieder vor dem TW Altenſtadt. Die Turngeſellſchaft Stutt⸗ gart verteidigte ihren Platz im Mittelfeld durch einen 1016 (4.2)-Sieg über die Turngemeinde Schwenningen. Unverändert iſt auch die Lage in Bayer n. Der Mei⸗ ſter Poſt München was diesmal nicht an den Spielen be⸗ teiligt; in einem Freundſchaftsſpiel war er in Stuttgart ge⸗ en den T' mti 811 Toren erfolgreich. Der 1. FC Bam⸗ erg war im Lokalſpiel gegen die„Reiter“ mit 5˙3 erfolg⸗ reich und ſtellte damit ſeine Formverbeſſerung weiterhin unter Beweis. Die ausſichtsreichſten Verfolger der Münche⸗ ner Poſtſportler, 1860 München und 1860 Fürth waren ebenfalls erfolgreich. 1860 München ſiegte gegen Polizei Nürnberg knapp 513 und 1860 Fürth war über Poſt Nürn⸗ berg 104 erfolgreich In Milbertshofen hatte der ſtarke Neuling RSV München nicht viel zu beſtimmen; 521 lautete hier das Ergebnis für Milbertshofen. Turner⸗GOieg über Polen Geſpannt war man auf das Abſchneiden unſerer Nach⸗ wuchsturner in der Ländermannſchaft, die am Sonntag ein Dresden gegen Polen kämpfte. Unſere Riege hielt ſich nicht nur ausgezeichnet ſie übertraf ſogar die in ſie geſetz⸗ ten Hoffnungen durck einen klareren Sieg als vor zwei Jahren in Warſchau Deutſchland gewann den Länder⸗ kampf mit 691.2657 8 Punkten nach der vereinbarten Wer⸗ tung, was einem Verhältnis von 345.6.328.9 Punkten nach der internationalen Wertung entſpricht. Im Zirkus Saraſſani der mit 5000 Zuſchauern bis auf den letzten Platz beſetzt war, gab es einen prächtigen zwei⸗ ten Sieg über Polen. Untere Vertreter ſchlugen ſich ſo her⸗ vorragend, daß von der erſten Uebung an ein Vorſprung erziel! war, der immer weiter ausgebaut wurde. Der Zwölfkampfſieger des Breslauer Turn⸗ und Sportfeſtes, Heinz Friedrich war der beſte Einzelturner, dicht gefolgt von Mathias Volz. Der erfolgreichſte Pole, der Landesmeiſter Edmund Kosman n, konnte erſt den 7. Platz belegen. Der Vorſprung aus dem Pferdſpringen wurde am Bar⸗ ren ſtark ausgebaut. Durch die größere Sicherheit und Schwierigkeit der Uebungen konnten ſich alle acht Deutſchen vor den Polen placieren. Auch am Seitpferd waren unſere Vertreter klar überlegen. Ausgeglichene Leiſtungen gab es an den Ringen Am härteſten war der Kampf in den Frei⸗ übungen Hier kamen die Polen nur auf 1.3 Punkte weni⸗ ger als unſere Riege, ſie konnten zum erſten und zum ein⸗ zigen Male im Länderkampf durch Pietrzykowſif den Be⸗ ſten ſtellen, aber dichtauf folgten Friedrich und Volz. Am Reck kam die Ueberlegenheit der Deutſchen noch einmal klar zum Ausdruck. a JCCCCCCCCCCCCCCCbbbbTTTTTTTTTTTTGTGTb eee