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In ſeiner Rede ließ er das ganze deutſche Volk in empfindungs ⸗ reichſter Stunde die geſchichtliche Größe des Schickſals⸗ jahres 1938 erleben und ſprach den Dank der Nation an den geliebten Führer im Namen aller aus. Rudolf Heß erinnerte zunächſt daran, daß es das ſechſte Weihnachtsfeſt ſei, das Deutſchland unter der Regierung Adolf Hitlers feierte, und daß er zum ſechſten Male in einer kurzen halben Stunde mit all den Deutſchen draußen vereint ſei, die zuſammen mit der Heimat das Weihnachtsfeſt feierten. Durch den Rundfunk ſeien alle Deutſchen miteinander verbunden In den Gruß an die Auslandsdeutſchen zog der Stellvertreter des Führers auch die Männer ein, die an Deutſchlands Grenzen auf der Wacht ſtehen und in Pflichttreue ihrem Lande und ihrem Volke dienen. Der Stellvertreter des Führers unterſtrich dann die Be⸗ ſonderheit dieſes Weihnachtsfeſtes, das im Zeichen eines glück⸗ lichen Volkes ſtand, und fuhr fort: Grade in dieſer Weihnacht haben wir beſonderen Aulaß, unſerem Herrgott zutiefſt dankbar zu ſein. Dankbar zu ſein, daß er den Weg, den Adolf Hitler durch den National ⸗ ſozialismus mit dem deutſchen Volke einſchlug, ſo ſichtbar geſegnet hat; daß er ihn ſo ſichtbar geſegnet hat in den Taten, die der Führer mit der deutſchen Nation beſonders im letzten Jahre vollbringen konnte. Die Größe dieſer gewaltigen Ereigniſſe— ſie wird uns erſt dann ſo recht klar, wenn wir bedenken, daß es gerade erſt zwanzig Jahre her ſind, ſeit jener Weihnacht, die wohl die unglücklichſte geweſen iſt, die das deutſche Volk überhaupt erlebte. Welchen Tiefſtand hatte das deutſche Volk zur Weihnacht 1918 erreicht! Gedemütigt, erniedrigt, verhöhnt, lag es am Boden. Und das ſchlimmſte: es war innerlich zerriſſen wie noch nie! Deutſche zerfleiſchten Deutſche. Gerade in den da⸗ maligen Weihnachtstagen erſchütterten die Hauptſtadt des Reiches ſchwere Kämpfe, dröhnten die Einſchläge der Artillerie und der Minenwerfer. Politiſcher Terror und Mord herrſchten auf der Straße. Und heute, gerade nach 20 Jahren, erlebt die Nation eine Weihnacht ſo innerlich glücklich und froh, wie kaum je zuvor! Dieſer Aufſtieg aus tiefſtem, ſeeliſchem, materiellem und politiſchem Elend zu einem Volte, das nie größer und nie ge⸗ ſchloſſener und damit ſtärker war als heute, das nie zuvor das Glück innerer Einheit und gemeinſamer volklicher Feſtes⸗ freude ſo erlebte wie heute: das iſt das deutſche Wunder— das deutſche Wunder, vor dem wir immer wieder überwältigt und dankbar ſtehen. So iſt dieſe Stunde eine der glücklichſten nationalen Feierſtunden, die das deutſche Volk überhaupt zu erleben vermag. Drei hiſtoriſche Ereigniſſe Es ſind drei große geſchichtliche Vorgänge, auf die das wiedererſtarkte Deutſchland als hiſtoriſch entſcheidende Ereig⸗ niſſe in dieſem Jahre zurückblicken kann: die Heimkehr Oeſterreichs, die Heimkehr des Sudetenlandes und die Entſtehung des Walles im Weſten. Es waren ſchwerſte Entſcheidungen, die Adolf Hitler gapz allein auf ſich nahm die— er in Einſamkeit gefällt und die auch nur er allein vor dem Schickſal und vor ſeinem Volk trug— Entſcheidungen, die nur Segen gebracht und Leid ge⸗ ende Iſt eine Natiop nicht glücklich zu nennen, die ſolches von ihrem Führer ſagen kann? Gewiß—: wir ſind ſtolz, daß Deutſchland um zehn Mil⸗ lionen Seelen und um das Land, das ihnen gehört, reicher geworden iſt. Noch ſtolzer aber empfinden wir. daß damit 10 Millionen das Erhabenſte wiederſanden, das eine höhere Macht uns auf diefer Erde gegeben hat: die Freiheit. Das Volt hat die Prode beſtanden Bei dem Ringen um die Freiheit dieſer Millionen wurde das deulſche Volk auf die Probe geſtellt. Und das deutſche Volt hat dieſe Probe beſtanden! Es zeigte ſich zweimal innerhalb weniger Monate den unerhörten Nervenanſpannun⸗ gen gewachſen, die dieſe Tage der öſterreichiſchen und der fudetendeutſchen Entſcheidung bedeuteten. Die Kraft dazu gab ihm der unerſchütterliche Glaube an den Führer, der wie ſtets als leuchtendes Beiſpiel vor ſeinem Volke ſtand. Die Voraus ng für die unerhörten Erfolge des ver⸗ angenen Jahres war die unermüdliche Arbeit, die das eutſche Volk ſeit der Machtergreifung geleiſtet hat. Bis an die Grenze ſeiner Kraft hat gearbeitet und wieder ge⸗ arbeitet— mit höchſter Energie und härteſter Entſchloſſenbeit. Immer wieder gaben Führung und Gefolgſchaft— drinnen und draußen— das Letzte an Einſatzbereitſchaft her. So wurde aufgebaut, wie nie zuvor nach einem Zuſam⸗ menbruch aufgebaut wurde. ſo erſtand eine Wirtſchaft, die chweren Stürmen gewachſen iſt So wurde das Leben unſeres Volkes geſichert. Eine Rüſtung wurde buchſtäblich aus dem Boden geſtampft: die ſtärkſte Luftwaffe der Welt. ein Heer, würdig des vergangenen, eine neue Marine, würdig der vergangenen. Unzäblige junge deutſche Männer wurden zu Soldaten herangebildet. Hunderttauſende deutſcher Arbeiter ſind aus ihren Heimatdörfern und Heimatſtädten ge⸗ zogen als eine kleine neuzeitliche Völkerwanderung, den Wall im Weſten zu ſchaffen— dieſen Wall, der eine un be⸗ wing bare Feſtungs leite des Schutze? für uns alle. fur unſere Frauen, für Unſere Kinder und zugleich für unſere Kulturwerte geworden iſt E t. Eine Armee von Arbeitern hat die Lemee der Soldaten kraftvoll eraänzt Die Organiſationen hervorragend bewährt Hervorragend haben ſich al dieſe Organkſaltonen bewährt di⸗ Hitler ſchuf und die nun ihm dienen, ihn feiner Weltanſchauung und der Sicherung und Geſtaltung de⸗ Lebens ſeine⸗ Volles. Wie prompt und ſchnell hat Wehrmacht ihre Aufgabe erfüllt. Die Partei ſtand mit ihren Gliederungen bereit, komme was da wolle, die iht zufallenden Aufgaben zu erfüllen Und die junge deutſch⸗ ſie erfünte bereits eine große und ſchwierige Aufgabe: die Aufnahme und Unterbringung des Flüchtling⸗tromes au⸗ dem ſudetendeutſchen Gebiet. ——— * re All dies wurde in einem Jahr unerhörten Mühens voll⸗ bracht, und dabei ſind die großen Aufgaben doch nicht ver⸗ nachläſſigt worden, die der Führer auf ſo vielen anderen Ge⸗ bieten der Nation geſtellt hat. Iſt es nicht ein ſtolzes Kenn⸗ zeichen deutſcher Leiſtungsfähigkeit, daß bei all der Anſtren⸗ gung im vergangenen Jahre der dreitauſendſte Kilo⸗ meler Autobahn programmäßig fertig geworden iſt! Wie ärmlich ſtehen neben ſolchen Dokumenten des national⸗ ſozialiſtiſchen Erfolges die Zweifler und Kritiker, die noch immer da und dort in der übrigen Welt Glauben zu finden hoffen! Wir gedenken der Deutſchen, die— Reiches lebend— ſich neuerdings ſo einmüti tum bekannt und damit wohl eine ſymboli praktiſche Entſcheidung vollzogen haben: deutſchen In den vergangenen Weihnachtsreden habe ich immer 8. leidenden deutſchbewußten Volksgenoſſen im Gebiete des ehe⸗ maligen Oeſterreich gedacht. Wie glücklich bin ich, daß es dieſes Mal und ab nun für immer dieſes Gedenkens nicht mehr bedarf Ich- brauche meine Worte nicht mehr abzuwägen, ihr Oſtmärker und Sudetendeutſche ihr braucht nicht ängſtlich dar⸗ auf bedacht zu ſein, daß ihr euch nicht durch Anhören der Weih⸗ nachtsrede vor Schergen zum Nationalſozialismus bekennt— mit allen Folgen für eure Freiheit und für eure Habe. Nein, ihr Oſtmärker und ihr Sudetendeutſche: jetzt dürft ihr offen dieſe Rede hören als freie Deutſche im freien gemeinſamen großen Deutſchland! Auch ihr könnt unbehelligt dieſe Rede hören, die ihr nach der neuen Grenzregelung in der neuen Tſchecho⸗Slowakei ver⸗ blieben ſeid. Ich grüße euch, die ihr dort einſteht für euer Volkstum. Wir gedenken der Auslandsdeutſchen, die in ihrer Arbeit im Dienſte für das Großdeutſche Reich darben— der Deut⸗ ſchen, die im Ausland ihr Leben gaben für die deutſche Ver⸗ kehrsfliegerei Wir gedenken des deutſchtums gebrachten O außerhalb zu ihrem Vo wie auch e der des a ie Memel⸗ zſten, innerhalb des Auskands⸗ fers, des ermordeten Parteigenoſſen vom Rath. Unſere Gedanken ſind in dieſem Augenblick in tiefer Anteilnahme bei ſeinen Eltern Ehrentreuz der deutſchen Mutter Meine Volktsgenoſſen! Führen wir Männer in Zeiten einer ſolchen geſchichtlichen Größe, wie wir ſie jetzt exleben, ein Daſein das mehr Anſpannung erfordert als gemeinhin ein ruhiges oder behagliches Leben, ſo haben nicht minder die Frauen des deutſchen Volkes am großen Schickſal Furor 18 unn 1 2* 111 irt n 1 ihre nd und hin t. Den deut⸗ 15 Frauen gerade zu dieſer Weihnacht am Ende eines Jahres das vielen von ihnen ſchwere Sorgen um das Liebſte auf der Welt gebracht hat, Dank zu ſagen. iſt mir ein Be⸗ dürfnis Zugleich kann ich der kinderreichen deutſchen Mutter auf den Weihnachtstiſch eine Gabe legen, die der Führer für ſie beſtimmt hat. Eine Gabe, die er in einer Ver⸗ ordnung mit folgendem Satz der Oeffentlichkeit übergibt: „Als ſichtbares Zeichen des Dankes des deutſchen Volles an kinderreiche Mütter ſtifte ich das Ehrenkreuz der deutſchen Mutter.“ Dieſes Ehrenkreuz wird an Mütter mit vier bis fünf Kindern in Bronze, an Mütter mit ſechs bis ſieben Kindern in Silber und an Mütter mit acht und mehr Kindern in Gold verliehen. Jeweils am Muttertage werden die Ortsgruppen; leiter der NS Da den kinderreichen Müttern dieſe Auszeich⸗ nung überreichen. Das Ehrenkreuz trägt die Inſchrift:„Das Kind adelt die Mutter.“ Meine Volksgenoſſen! Das nur das deutſche Volk ſelbſt erp und Freundſchaften in der We ſchickſals reichen Stunden der ſchen Vol! ſich in Entſchlüſſen und für das italieniſche Imper ſind rückhaltlos an die Seite 2 deutſche Voll wiederholt da italieniſchen Volk an dieſem unſere den Dank. Was der Führer und der Duce mit ihren autoritären Staaten für die Ordnung der Welt durch ihre einander ver⸗ wandten Ideen bedeuten in der Abwehr des ſeelen und völkerzerſtörenden Bolſchewismus, das wird für alle Zeiten in die Weltgeſchichte eingehen. Es iſt unſere tiefe Ueberzeu⸗ ung, daß die beiden Männer für unſere Generation und für ommende Generationen beſtimmt ſind, Baumeiſter eines glück⸗ licheren Weltgebäudes zu ſein und Völkern, die Kulturen ſchaf⸗ fen, die Wege zu weiſen. Wir wollen dem Führer danken! Am Ende des für uns Deutſche ſo bedeutungsvollen Jah⸗ res ſagen wir Dank dem Führer, der uns Führer war z u den großen Ereigniſſen. der uns Führer war in den großen Er⸗ eigniſſen der uns den Erfolg geſicher: Wir wollen dem Führer danken, tagaus, tagein, durch unſere Haltung, durch unſer Handeln, durch unſere Arbeit. Indem wir uns würdig zeigen des Führers, danken wir dem, der uns den Führer geſandt Wit danlen ihm, daß er den daß er dem Führer zu neuen, daß er in dieſen Taten Adolf Hitlers Wirken ſegnete, daß er es ſegnete in der Große und Stärke, die 1 11 Führer uns geſund erhielt, großen Taten die Kraft gab, 1 5 Große et unſerem Volke gab, und in dem Glück. das er uns und unſeret deut⸗ ſchen Jugend ſchenkte. Nun danket alle Geit! Drei Millionen deutſche Mütter erhalten 1939 da⸗ Ehrenkreuz. Zu der vom Stellvertreter des Führer⸗ vert᷑ũndeten Stiſtung de⸗ Ehrenkreuzes der deutſchen Mutter durch den Führer ſchreibt die NSA: „Die deutſche kinderreiche Mutter oll den gleichen Ehrenplatz in der deutſchen Volt⸗gemeinſchaft erhalten wie der Frontſoldat, denn der Einſatg von Leib und Leben für Volk und Vaterland war der gleiche wie der de⸗ Frontſal⸗ daten im Donner der Schlachten Mit dieſen Worten hat der Haupidienſtleiter der NS DA Dr. Wagner bereit⸗ in Nürnberg im Auftrag de⸗ Führers die Schaffung eines 55 für die kinderreiche deutſche Nuner ange⸗ ündigt. Mit der Weihnachtsbotſchaft des Stellvertreters des Führers iſt dieſe Ehrung Wirklichkeit geworden. In einem ſchlichten, würdigen Ehrenkreuz hat der Dank des Führers und damit der Dank eines ganzen Volkes an die Beſten ſeiner Mütter ſichtbaren Ausdruck gefunden. 3 Millionen deutſcher Mütter werden nunmehr am Tage der deutſchen Mutter 1939 erſtmalig in feierlicher Weiſe die neuen Ehrenzeichen durch die Hoheitslräger der Parlei ver⸗ liehen bekommen. Jahr für Jahr werden dieſe Feiern ſich dann am Muttertag wiederholen. „Das Kind adelt die Mutter!“ ſo ſteht auf der Rückſeite des Ehrenkreuzes geſchrieben. So werden die Feiern am Muttertag aufs neue künden von jener Wandlung in der inneren Haltung des deutſchen Menſchen, von wiederer⸗ wachtem Willen zum Kind, den der Nationalſozialismus Wit Recht als den größten ſeiner Erfolge bezeichnen darf Daneben gilt dieſer Dank auch den Altmüttern, die unter den ſchwerſten Verhältniſſen in der Zeit während und nach dem Kriege ihrem Volk und ſeiner Zukunft dienten wie unſere Jungmütter von heute Weihnachten mit dem Führer Adolf Hitler bei ſeinen alten Kämpfern. München, 27. Dezember. Die alten Münchener Parteigenoſſen begingen auch in dieſem Jahre das Weihnachtsfeſt als Gäſte des Führers, der— wie in all den vorausgegangenen Jahren— in den Mittagsſtunden des Heiligabend wieder in ihrer Mitte weilte, zu ihnen ſprach und damit ſeinen Getreuen das höchſte Weihnachtsglück und die größte Feſtesfreude ſchenkte. Kampf de 0 ſen iſt, gaben Tannengrün und Weihnachts! liches Gepräge. Weihnachtlicher Schmuck zien langen weiß ge! Tiſche, und davor ſaß Männer im d. Faſt je f irgendeinem p chen Verhält näher mmen in der Kampfzeit nerunge arte rung der Kampfgenoſſen des Führer⸗ war in dieſe zum erſten Male als beſondere Ueberraſchung für die eine Verloſung verbunden, die noch vor dem Erſc nen des Führers durchgeführt wurde. Wertvolle Sac Geldpreiſe kamen zur 0 der Adjutant des Führers, SA⸗Ob ner, der Jahr für Jahr dieſe weihn ausrichtet, nachtsbeſcherung im Jahre E ei Htliche 5 angefangen von der kleinen beſcheiden 1931 im Braunen s der Kameradſchaf Spenden„mobiliſiert“ 1 0 niſtern, Behörden, Wirtſchaft und Induſtrie. Der Ha fer, ein Kd F Wagen, geſtiftet 2 werken, fiel auf einen Münchener SA ⸗Scharfü funkapparate, Zuſchüſſe zur Beſchaffung von M Kdßß⸗ Fahrten, Lebensmittel und vi mensſpenden bildeten die nächſten Preiſe. Männer im Menſchen“, rem Recht u feiern kann daß e verbringen könne. In packenden und mitreißenden Worten ſchilderte er den zur Weihnacht⸗ feier verſammelten Parteigenoſſen zum Jahre⸗ende noch einmal die großen Eniſcheidungen der deulſchen Politik, die in dieſem Jahre zu Erfolgen don a- vorſtellßhatet geſchichtlicher Bedeutung führten, und gedachte dabei ins beſondete auch der Bolt⸗genoſſen in det befreiten Oſtmark und im Sudetenland die nun zum erſten Male nach Jahren der Nol und Auterdrũckung da⸗ Beihnacht⸗ feſt im Großdeutschen Reich eiern können. r würdigte in⸗beſondere auch d der nationalſozial Sew arbeit in die em Jahre reich Früch ſchloß mit einem von tiefem Glauben an die ſchen Volke⸗ getragenen hof fun blick in das kommende Jahr der Nu beiſpielloſer Begeiſter: nHernden Heilrufen Hoſſen den Herzen kom der iht ſche Adolf Hitler von D hatte er Feierstunde di d minuienlangen don alten München Lampe der ihnen mit einer von ie beſtimmtien Nede wie As Der Soldat im Groß deutſchen Reich In der„Berliner Börſenzeitung“ befaßt ſich Dr. Rit⸗ ter von Goß mit der Frage, ob der Soldat im Groß⸗ deutſchen Reich politiſch oder unpolitiſch ſein ſoll. Der Verfaſſer geht davon aus, daß der Soldat eigent⸗ lich nie„unpolitiſch“ war. Auch vor dem Kriege nicht, denn in der alten Armee war er durch den Fahnen⸗ eid an den Landesherrn gebunden, befand ſich alſo im Gegenſatz zu allen der Monarchie feindlich geſinnten Kreiſen. Aus der politiſchen Vorſtellung des Soldaten lehnte denn auch die Mehrheit der Frontſoldaten die ſo⸗ genannte„Revolution“ von 1918 ab, da der feldgraue! Kämpfer nichts wiſſen wollte von den jüdiſchen und marxiſtiſchen Propheten, deren Propaganda den Umſturz in der Heimat herbeigeführt hatte. In der dann geſchaffe⸗ nen Reichswehr hatte der Soldat„unpolitiſch“ im Sinne der Parteipolitik zu ſein, das hinderte ihn aber nicht, in Oppoſition zu treten gegen die Kräfte, die der ſoldatiſchen Denkweiſe diametral entgegengeſetzt waren und deren Wirkung den Beſtand der Reichswehr gefährden mußte. Der Soldat hat alſo immer eine eigene Stellungnahme zu den Kräften gehabt, die das Volks⸗ und Staatsleben be⸗ einflußten. Er dur natürlich nicht die„Freiheit“ der parteipolitiſchen Betätigung haben, wollte er ſeinen Da⸗ ſeinszweck nicht illuſoriſch machen. War alſo die politiſche Grundeinſtellung ſtets gegeben, ſo verwiſchte ſich allmählich die Auslegung des Begriffes Politik“. Als man darunter nur noch Parteipolitik ver⸗ ſtand, wurde der Soldat gewollt„unpolitiſch“, das heißt, er nahm eine bewußte Abwehrſtellung gegen alles, was nach ſeiner Ueberzeugung Volk und Staat ſchaden konnte und ſchadete, ein. Schwer wurde dieſer Entſchluß dem Soldaten, als er eine Bewegung aufkommen ſah, zu der er ſich hingezogen fühlte, weil ſie ſoldatiſch war. Der 30. Januar 1933 hat auch der Wehrmacht die Möglichkeit gegeben, die Tarnung fallenzulaſſen. Sie iſt ſeither in ihrem Tun und Handeln hochpolitiſch, iſt das Inſtrument zur Sicherung der Politik des Führers und der Bewegung und das Schwert der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung. Wenn im Wehrgeſetz von 1935 immer noch der Satz ſteht:„Die Soldaten dürfen ſich politiſch nicht betätigen“, ſo iſt das nur ein ſcheinbarer Wider⸗ ſpruch. Das Verbot war hauptſächlich als Schutzmaß⸗ nahme während der Uebergangszeit gedacht, heute iſt unter politiſcher Betätigung nur das Ruhen des Wahl⸗ und Abſtimmungsrechtes ſowie der Zugehörigkeit zur Partei und ihren Gliederungen während der Dauer des aktiven Wehrdienſtes zu verſtehen. In allem anderen iſt der Soldat politiſch, d. h., er iſt Nationalſozialiſt in ſeiner Haltung und Bewährung. Die Beſtimmung im Wehr⸗ geſetz hat ihre innere Begründung und Rechtfertigung in der Notwendigkeit, den Soldaten unter eine ausſchließ⸗ liche Befehlsgewalt zu ſtellen und ſeine Zeit und Kraft auf die militäriſche Arbeit zu konzentrieren. Der Soldat greift nicht in das politiſche Leben ſelbſt ein, er denkt und lebt aber politiſch, tut ſeinen Dienſt, erfüllt von einem politiſchen Ideal, und er ſtirbt für die politiſche Zielſetzung ſeines Ob Befehls⸗ habers, des Führers. Die Neugeſtaltung Münchens. Beclin, 27. Dez. Der Führer und Reichskanzler hat den Architekten Profeſſor Hermann Giesler zum Generalbaurat für die Hauptſtadt der Bewegung München beſtellt. Ehrung des ſapaniſchen Bo'ſchafters Berlin, 27. Dez. Der Reichsminiſter des Auswärtigen, von Ribbentrop, empfing den kaiſerlich⸗japaniſchen Botſchaf⸗ ter Oſhima und überreichte ihm im Auftrage des Führers und Reichskanzlers das Großkreuz des Ordens vom Deutſchen Adler. Herrn Ickes ins Stammbuch Hyſteriſcher Geiferer und Hetzapoſtel. Der amerikaniſche Innenminiſter Ickes kann von ſich ſagen, daß man über ihn ſpricht. Viel Gutes zwar nicht, aber das iſt einem Mann wie Ickes vielleicht gleichgültig. Wir jedenfalls prangern ihn als einen ganz gewiſſenloſen Hetzer an und ſtellen ihn in die Reihe der Hetzphariſäer, die in unverantwortlicher Weiſe die Beziehungen zwiſchen den Völkern möglichſt zu ſtören bemüht ſind. Im übrigen ſei immer wieder hervorgehoben, daß Herr Ickes nicht irgendein amerikaniſcher Privatmann, ſondern der Innen⸗ miniſter der Vereinigten Staaten iſt. Daß er, obzwar ſelbſt ein gebürtiger Deutſcher, ſich im Haß gegen Deutſch⸗ land gefällt, iſt uns nichts Neues. Daß er dabei aber jede Grenze überſchreitet und zu einem hyſteriſchen Geiferer geworden iſt, iſt ſchon bedenklich. Herr Ickes, der ſeinen Trumpf auszuſpielen glaubte, als er bei dem amerika⸗ niſchen Poſtminiſter den Antrag ſtellte, amerikaniſche Poſt nicht mehr auf deutſchen Schiffen zu befördern, hat ſeinem Volke einen ſchlechten Dienſt erwieſen, und wir können, ohne befürchten zu müſſen, daß man uns widerlegt, be⸗ haupten. daß er nicht dem Wunſche aller Amerikaner ent⸗ ſprochen hat. Herrn Ickes ſcheint es aber zu genügen, daß er der internationalen Hetzeligue und vor allen Dingen dem allgewaltigen Judentum in USel. einen Gefallen er⸗ wieſen hat Er ſcheint ſich außerdem der Gunſt des Prä⸗ ſidenten Rooſevelt zu erfreuen, der als ſtolzer Beſitzer der Hebräer⸗Medaille es nicht für nötig gehalten hat, Herrn Ickes zur Ordnung zu rufen. Rooſeveit trägt die Verantwortung So muß ſich denn der Hetzer Ickes von der amerika⸗ niſchen Preſſe die ihm gebührenden Naſenſtüber holen. Das alte und angeſehene Blatt„Baltimore Sun“ faßt die Anſicht der vernünftigeren amerikaniſchen Kreiſe treffend dahin zuſammen, daß Präſident Rooſevelt für die Ausfälle, die ſein Kabinettsmitglied Ickes gegen eine befreundete Macht richtet, die volle Verantwortung über⸗ nehmen müſſe. Weder Ickes noch Rooſevelt, fährt das Blatt dann fort, dürften aber vergeſſen, daß ſie keine Privatbürger ſeien, und daß Zwiſchenfälle diefer Art die amerikaniſche Außenpolitik von der realiſtiſchen Ueberlegung auf das Gebiet der Hyſterie verlegten. Rooſevelt ſollte Ickes deutlich klarmachen, daß er ſich ſtrikt innerhalb ſeines Reſſorts zu halten und die Erörterungen außenpolitiſcher Fragen dem Weißen Haus und dem Staatsdepartement zu überlaſſen habe. Amerika gerate ſonſt in eine Situation, die es gern vermeiden möchte, nur weil Herr Ickes ſein Mundwerk nicht zügeln könne. 1 Der demokratiſche Bundesſenator Reynolds, der ſoeben von einer ſechswöchigen Urlaubsreiſe durch Europa zurückgekehrt iſt, gab vor der Preſſe in Waſhington Er⸗ klärungen ab, die ſich in ſenſationeller Weiſe von den Schmähungen des amerikaniſchen Innenminiſters Ickes unterſcheiden. Senator Reynolds betonte mit Nachdruck, Amerika müſſe ſeinen Haß gegen die autoritären Staaten aufgeben, ſonſt werde es eines Tages aufwachen und dabei entdecken. daß ſein Außenhandel zum Teufel und ſeine Fabriken geſchloſſen ſeien.„Wir ſitzen hier und be— ſchimpfen jeden, der anderer Anſicht iſt“, bekannte Senator Reynolds. Damit kämen die Amerikaner nicht weiter. Sie ſollten die Welt vielmehr ſo ſehen, wie ſie in Wirklichkeit ſei. Hitler habe viel für ſein Land getan, zum Beiſpiel das beſte Straßennetz der Welt gebaut. Deutſchland und Italien ſeien blühende Länder, jeder⸗ mann habe dort Arbeit und genügend zu eſſen. Beſon⸗ ders Deutſchland mache Rieſenfortſchritte, Es ſei daher für Amerika höchſte Zeit, ſich um ſein eigenes Volk zu kümmern. „Gelbſt bis zum Haiſe im Dreckhaufen“ Die wüſten Ausfälle gegen Deutſchland, die ſich der amerikaniſche Innenminiſter Ickes dieſer Tage geleiſtet hat, werden von einer großen Anzahl däniſcher Zeitungen wie⸗ dergegeben und in einem Leitartikel der konſervativen „Iyllandspoſten“ auf das ſchärfſte kritiſiert. Das Blatt ſpricht von der Hyſter ie eines Mannes, der offen⸗ bar vergeſſen habe, daß er gewählt ſei, nicht um ſich da⸗ mit zu beſchäftigen, was Deutſchland innerhalb ſeiner Grenzen tut, ſondern um Amerikas innerpolitiſche Ange⸗ legenheiten wahrzunehmen Herr Icles ſollte ſich lieber in ſeinem eigenen Lande umſehen, meint der Verfaſſer, und er empfiehlt ihm, ſich zu kümmern zum Beiſpiel um die Lyn ch juſti z, die an Negern geübt wird, die Ehen zehn und zwülfjähriger Mädchen mit alten Männern, die Demorali ſation, die ſich in der Ermordung eines Schülers durch ſeine Kameraden zeigt, bloß weil ſie wiſſen wollten, was für Empfindungen ein Totſchlag auslöſt, die Freilaſſung gro⸗ ber Verbrecher dank der Spitzfindigkeit teuer bezahlter Advokaten, die Gangſter bande n, die New Mork. Chicago und Los Angeles terroriſieren, die Polizei⸗ beamten in der letztgenannten Stadt, die einen Privat⸗ detektiv ermordeten, weil er ihnen zu viel wußte, die end⸗ loſe Kette von Korruptionen und Beſtechungen, die wie ein Alp auf Rechtsweſen und Kommunalverwal⸗ tung Amerikas laſteten. Eine unverſchämte Erklärung Eine Störung des Weihnachtsfriedens. Waſhington, 26. Dez. Senator Pittman, der Vorſit⸗ zende des Senats des Außenausſchuſſes, gab ohne ſichtlichen Anlaß folgende formelle Erklärung ab: 1. Das USA. ⸗Volk ſchätzt nicht die Regierung Japans. 2. Das USA. ⸗Volk ſchätzt nicht die Regierung Deutſch⸗ lands. 3. Das UAS A.⸗Volk iſt meines Erachtens gegen jede Form der diktatoriſchen Regierung, ob kommuniſtiſch oder faſchiſtiſch. 4. Das AS A.⸗Volk hat das Recht und die Macht, die Sittlichkeit und Gerechtigkeit in Uebereinſtimmung mit den Friedensverträgen zu erzwingen und wird dies tun. Unſere Regierung braucht und wird keine militäriſche Gewalt an⸗ wenden, falls es nicht notwendig iſt. Pittman erklärte anſchließend,„in privater Eigenſchaft und im Intereſſe des Volkes“ gesprochen zu haben. 0 Hierzu ſchreibt der„Deutſche Dienſt“ unter der Ueber⸗ ſchrift„Störung des Weihnachtsfriedens“: „Die Erklärung des Senators Pittman, unmittelbar ab⸗ gegeben bol dem Weihngchtsfeſt, das von dem amerikaniſchen wie dem deutſchen Volk gleichermaßen als das Feſt des Frie⸗ dens gefeiert wird, ſtellt eine raffiniert ausgeklügelte, brutale Störung eben dieſes Weihnachtsfriedens dar. Welche zyniſche Gemeinheit, aber zugleich auch unverſchämte Ueberheblichkeit ſpricht aus dieſer Feſtſtellung dieſes als Ausſchußvorſitzenden eine immerhin verantwortliche Stellung bekleidenden, aber nichtsdeſtoweniger völlig unverantwortlich handelnden Par⸗ lamentariers, wenn er erklärt,„das US A.⸗Volk ſchätzt nicht die Regierung Deutſchlands“. Was denkt ſich dieſer ſoge⸗ nannte Volksvertreter überhaupt dabei, aus eigener Macht⸗ vollkommenheit eine derartige Feſtſtellung zu treffen? Er hat das amertkaniſche Volk nicht gefragt und hält ſich trotzdem für befugt, eine europäiſche Großmacht in dieſer unglaublichen Weiſe zu brüskieren. Schließlich muß er wiſſen, daß et das deutſche Volk in ſeiner Geſamtheit und in allen ſeinen Schichten beleidigt, wenn er ſich eine ſolche„Feſtſtel⸗ lung“ gegen die deutſche Reichsregierung anmaßt. Es wird auch dieſem Herrn Pittman, der beſtimmt keine Zierde des amerikaniſchen Senats iſt, nicht unbekannt geblieben ſein, daß die deutſche Regierung mit dem Führer an der Spitze ſich, wie die Wahlen in den letzten Jahren aller Welt offenbark haben, auf die geſamte deutſche WMählerſchaft ſtützen kann, was man beiſpielsweiſe von der amerikaniſchen Regierung nicht behaupten kann. Es iſt deshalb verſtändlich, wenn die frechen Auslaſſun⸗ gen dieſes merkwürdigen Parlamentariers, der offenbar als Exponent einer gewiſſen, ſattſam bekannten, demokratiſch⸗füdi⸗ ſchen Clique in Amekika handelt, im ganzen deutſchen Volk tiefſte Enteüſtung hervorrufen. Die Staatsform des Deut⸗ ſchen Reiches iſt ganz allein die Sache des deutſchen Volkes, no dieſes iſt weder irgendeinem andern Land, geſchweige denn Herrn Pittman und ſeinen Hintermännern Rechenſchaft darüber ſchuldig. und es verbittet ſich auf das entſchiedenſte ſolche dreiſten„Feſtſtellungen“. Es iſt uns bekannt, daß die ſchon erwähnte demokra⸗ tiſch⸗jüdiſche Clique, zu der neben Herrn Pittman auch der immer noch amtierende amerikanische Innenminiſter Ickes gehört, alles darauf anlegt, die Beziehungen zwiſchen Deutſch⸗ land und den Vereinigten Staaten zu ſtören und ein ſich etwa anbahnendes beſſeres Verſtändnis von vornherein zu hinter⸗ treiben. Wes Geiſtes die Hintermänner und Einpeitſcher dieſer politiſchen Strauchritter ſind, wird durch die Tatſache beleuchtet, daß Ickes Mitglied der Civil Libery Union 5 der übrigens auch der frühere amerikaniſche Bot⸗ ſchafter in Berlin, Dodd, angehört, der hier ein Be⸗ nehmen an den Tag legte, das ſeine Zurückziehung erforder⸗ lich machte. Dieſe Vereinigung iſt wegen ihrer Vorliebe für den Marxismus bekannt, der in Nordamerika eine ſtark kom⸗ muniſtiſch⸗bolſchewiſtiſche Prägung trägt. Während der deut⸗ ſche Reichsaußenminiſter vor einiger Zeit die Verſicherung ab⸗ gegeben hat, daß das deutſche Volk willens iſt, mit der amerifaniſchen Nation in Frieden zu leben, eine Erklärung, die im wirklichen amerikaniſchen Volk ſicherlich begrüßt wor⸗ den iſt ecucht man in dieſen radikalen Kreiſen, das deutſch⸗ amerikaniſche Verhältnis um jeden Preis zu vergiften.“ c „Immechin ſollte ein ſolch“ ungezügeltes und maßloſes politiſches Freibeutertum, deſſen blinde Wut ſich durch das Scheitern ſeiner dunkeln Abſichten auf der Lima⸗Konferenz noch erhöht hat, aus Gründen des einfachſten und ſelbſtver⸗ ſtändlichſten Anſtandes im Völkerleben auch im„freieſten Land der Welt“ nicht auf die Dauer möglich ſein. Die nationalſpaniſche Ofen re Erfolgreicher Forkgang.— Sieben Dörfer beſetzt. Salamanca, 27. Dezember. Wie aus dem Heeresbericht hervorgeht, haben die na⸗ tionalen Truppen ihre Offenſive an der katalaniſchen Front erfolgreich fortgeſetzt. Die Vormarſchbreite beträgt durch⸗ ſchnittlich 7 Kilometer. Die nationalen Abteilungen beſetz⸗ ten insgeſamt ſieben Ortſchaften, Sarroca, Alcono, Torre⸗ beſes, Llardecans und Majals in dem von zahlreichen Flüſſen durchzogenem Gebiet ſüdlich von Lerida, ſowie Fontlonga und Figuerola im Abſchnitt Tremp. Die nationale Luftwaffe hat in zwei großen Luft⸗ kämpfen 23 ſowjetſpaniſche Maſchinen abgeſchoſſen. Auch der Heeresbericht der ſpaniſchen Bolſchewiſten muß e daß südlich von Lerida heftige Kämpfe im Gange 15 und daß die Nationalen„leichte Fortſchritte“ gemacht ätten. Die Provinz Taragonien erreicht Nach der Ueberwindung der ſowjetſpaniſchen Befeſti⸗ gungslinien ſchreitet der nationale Vormarſch an der Lerida⸗ Front in verſchärftem Tempo fort. Die nördliche Kolonne erreichte die an der Hauptſtraße Lerida—Taragona, 25 km öſtlich von Lerida gelegene Kreisſtadt Borjas—Blancas. Die ſüdlich der genannten Hauptſtraße operierenden Einheiten beſetzten die Straßenkreuzung Granadella—Pobla und dran⸗ gen bei Granadella in die Provinz Taragona ein, wo die Bolſchewiſten in dem den Zugang zur Küſte ſperrenden Llona⸗Gebirge ihr wichtigſtes Widerſtandszentrum beſitzen. Die bolſchewiſtiſchen Stellungen am Ebro ſind infolge des ſchnellen Vorgehens der Nationalen im Rücken bedroht. An⸗ ter der erheblichen Beute befinden ſich ganze Batterien, große Munitionslager und wertvolle Dokumente der roten Heeres⸗ leitung. Tödlicher Anfall bei Flugzeuglandung. Amſterdam, 27. Dez. Als ein Poſtflugzeug auf der Inſel Ark(Zuiderſee) landete, ereignete ſich ein ſchwerer Unfall. Ein Kind wurde von den Tragflächen geſtreift und getötet. Das Anglück iſt darauf zurückzuführen, daß das Flugzeug im Nebel auf dem Eiſe landen mußte, wo ſich zahl⸗ reiche Neugierige eingefunden hatten, die voller Ungeduld auf das Eintreffen des Flugzeuges mit der Weihnachtspoſt warteten, da die Inſel Ark ſchon ſeit mehreren Tagen von der Außenwelt völlig abgeſchnitten war. Exploftonsunglück in Algier. Paris, 27. Dez. In einem Reſtaurant in Algier er⸗ eignete ſich am erſten Feiertage eine heftige Exploſion, die nicht nur das Gebäude ſchwer beſchädigte, ſondern die Straße in etwa 40 Meter Länge aufriß. Von den Gäſten des Reſtaurants wurde eine Frau getötet, 12 andere wurden mehr oder weniger ſchwer verletzt. Man vermutet, daß es ſich um eine Gaserploſion handelt, deren genaue Urſache aber noch nicht feſtgeſtellt werden konnte. Drama im Arwald— Zug überfallen Manila, 27. Dez. Eiſenbahnräuber beſtiegen einen Schnellzug, der von Manila in die nördlich gelegene Gold⸗ gräberſtadt Baguio fuhr. Sie überfielen die beiden Poſt⸗ beamten im Poſtwagen, hackten ſie mit Buſchmeſſern zu Tode, raubten 150000 Dollar in Goldbarren und Bank⸗ noten, hielten dann den Zug an und entkamen unerkannt im Urwald. Schweres Eiſenbahnunglück in Rumänien Bisher 80 Toke und 250 Verletzte. i Bukareſt, 27. Dezember. In der Nacht zum erſten Weihnachtstag hat ſich zwiſchen den Stationen Frecatei und Ekulea auf der Bahnſtrecke von Galatz nach Beſſarabien ein furchtbares Eiſenbahnun⸗ glück ereignet. Jwei Perſonenzüge ſtießen zuſammen. Sie⸗ ben Perſonenwagen und die beiden Lokomokiven wurden völlig zerſtört. Nach den erſten Ermitllungen wurden 80 Perſonen getötet und 250 verletzt. Die Urſache des Unglücks war vermutlich falſche Weichenſtellung. Die Eiſenbahndirektion hat zwei Hilfszüge mit Aerzten und Verbandmaterial abgeſandt. Die Mehrzahl der Ver⸗ letzten befindet ſich im Krankenhaus der Stadt Volgrad in Beſſarahien. Auf vereiſter Straße zuſammengeſtoßen In New Ferry in der Nähe von Birkenhead(Cheſhire, England) kam ein Omnibus, der mit Leuten voll beſetzt war. die von ihren Weihnachtseinkäufen heimfuhren, auf der ver⸗ eiſten Straße ins Gleiten, ſtieß dabei mit einem Laſtkraft⸗ wagen und einem Pferdefuhrwerk zuſammen und ſtürzte um. Ein dem erſten folgender zweiter Omnibus konnte nicht mehr a4 here bremſen und rannte in den umgeſtürzten Wagen, als erbeieilende Anwohner der Unglücksſtelle ſich bereits an⸗ ſchickten, die Fahrgäſte des verunglückten Omnibuſſes zu retten. Dabei wurden eine Perſon getötet und vierzig ſchwer verletzt. Weihnacht im heiligen Lande.— Zehn Tote. Jecuſalem, 27. Dez. Paläſtina hat auch in den Wei nachtsfeiertagen keinen Frieden gehabt. In Jeruſalem, Haifa und Nazareth hat der der arabiſchen Bevölkerung des Landes aufgezwungene Kampf bis Sonntag einſchließlich ſechs Ara⸗ bern und einem Juden das Leben gekoſtet. Vier Araber, drei Juden und ein britiſcher Poliziſt wurden verwundet. Am Montag wurde in Jericho die Leiche eines Arabers ge⸗ junden, der einer bekannten Jeruſalemer Familie angehörte. In Jeruſalem wurden in einem Hauſe ein britiſcher Polizei⸗ inſpektor und eine Jüdin tot aufgefunden. Autobus über Abhang geſtürzt In der Nähe von Ceſena N ſtürzte ein Auto⸗ bus infolge des glatten Schnees über einen etwa 15 Meter hohen Abhang. Hierbei verloren drei Perſonen ihr Leben, während fünf weitere ſchwer verletzt wurden, davon einige lebensgefährlich. 5 Engliſches Marineflugzeug in Indien abgeſtürzt. Nach einer Reutermeldung aus Bombay ſtürzte ein Flugzeug des britiſchen Kreuzers„Mancheſter“ im Staate Travancore Süd⸗ 55 Vorderindiens) ab. Dabei kamen zwei der Inſaſſen ums eben. * * — 9 Ii E 8 eee 5 J7CTTTTb0%0%ôöͤ⁵—n KK Badiſche Chronik Sennfeld.(BVon der Transmiſſion getö⸗ 4e.) Der im Sägewerk Kubach beſchäftigte 17jährige Gg. Sauer kam der Transmiſſion zu nahe, wurde durch dieſe erfaßt und mitgeriſſen. Durch ſchwere Verletzungen iſt nun der Tod eingetreten. () Neuthaus b. Bruchſal.(Brand durch Auf⸗ tauen der Waſſerleitung.) Gegen 13 Uhr brach in dem Anweſen des Landwirts Münch Feuer aus, dem die mit Heuvorräten gefüllte Scheuer zum Opfer fiel. Das Vieh konnte rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden. Der Brand iſt vermutlich bei dem Verſuch entſtanden, die ein⸗ gefrorene Waſſerleitung durch offenes Feuer aufzutauen. Freiburg.(Keine Milde bei Kindstötun⸗ uch das menſchliche Mitgefühl, das man in einzel⸗ n verzweifelten Müttern entgegenbringt, muß man einer Mutter verſagen, wenn ſie in einer verabſcheuungswür⸗ digen und rohen Weiſe ihr neugeborenes Kind erdroſſelt, wie es in dem Fall, der vor dem Schwurgericht in Freiburg ver⸗ handelt wurde, vorgekommen iſt. Die 28jährige ledige Anna Kronbiegel aus Rheinfelden in Baden, über deren Vorleben ihre Dienſtherrin nichts nachteiliges ſagen konnte, kam in ihrer Jugend von zu Hauſe weg. Draußen fing ſie bald ein hemmungsloſes Leben an, und ſo kam es, daß ſie drei Kinder unehelich zur Welt brachte. Die Angeklagte ver⸗ ſuchte ſchon einmal eine Abtreibung, wofür ſie ſeinerzeit be⸗ ſtraft wurde. In Freiburg, wo ſie in einem Blindenheim beſchäftigt war und auch einen großen Fleiß an den Tag legte, lernte ſie einen Mann kennen, der ihr eine Heirat in Ausſicht ſtellte. Es währte nicht lange, und wieder war die Angeklagte ſchwanger. Um die verſprochene Heirat nicht zunichte zu machen, faßte die Angeklagte den Entſchluß, das zu erwartende Kind zu töten. Nach der Geburt erdroſ⸗ ſelte die Mutter das Kind mit einer Schnur, verpackte es in eine Schuhſchachtel, um es dann ſpäter zu verbrennen. Vor dem Schwurgericht war die Angeklagte geſtändig. Die ärzt⸗ lichen Sachverſtöndigen gaben an, daß die Angeklagte zu ihrer Tat, die ſie mit Ueberlegung und Grauſamkeit aus⸗ führte, voll einzuſtehen habe. Das Gericht ging über den Antrag des Staatsanwaltes hinaus und verurteilte die Anna Kronbiegel zu drei Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehr⸗ werluſt. O Freiburg. Schon in früheſter Jugend verlegte ſich der jetzt 27jährige Karl Maier aus Freiburg auf Betrügereien, um dadurch viel leichter als durch Arbeit zu Verdienſt zu kommen. Ein geregeltes Leben war ihm eine Qual. So iſt es auch nicht wunderlich, daß Maier keinen Beruf erlernte, ſondern bei jeder ſich bietenden Gelegenheit irgendwo durch unlautere Machenſchaften Geld zu verdienen, ſeine jeweilige Arbeitsſtätte verließ. Nicht weniger als 17 Vorſtrafen ſtehen in ſeinem Strafregiſter, darunter auch Zuchthaus. Erſt im Mai d. J. aus der Strafhaft entlaſſen, nahm er ſein frü⸗ heres frevelhaftes Treiben wieder auf. Durch raffinierte Schwindeleien brachte Maier es immer wieder fertig, Volks⸗ genoſſen zu ſchädigen. Elf Anklagepunkte ſind es geweſen, die den Angeklagten Maier beſchuldigten, und die er auch zum größten Teil zugab, aber behauptete, daß ihm eine Betrugs⸗ abſicht ferngelegen habe. Die Große Strafkammer verurteilte Maier zu zwei Jahren ſechs Monaten Zuchthaus, 200 Mark Geldſtrafe und zu fünf Jahren Ehrverluſt. Mit Rückſicht darauf, daß Maier ein unverbeſſerlicher Gewohnheitsver⸗ brechet iſt, wurde die Sicherungsverwahrung nach Ver⸗ büßung der Zuchthausſtrafe angs ordnet. O Waloshut.(Brand in Rheinheim.) Mittags gegen 1 Ahr brach in dem landwirtſchaftlichen Anweſen des Bauern Oskar Weißenberger in Rheinheim Feuer aus, das vom Wohnhaus auf die angebaute Stallung und die Scheuer, ſowie auf die Scheuer des Nachbaranweſens, das dem Karl Klauser gehört, übergriff. Während die Scheuern durch das Feuer vollſtändig zerſtört wurden, brannte das Wohnhaus bis auf den unteren Stock ab. Die Brandurſache iſt noch unbekannt. Das Wohnhaus des Karl Klauſer konnte vor einem Uebergreifen der Flammen bewahrt werden. Die Feuerwehr, wie auch die motoriſterte Spritze von Waldshut war baldigſt zur Stelle, mußte ſich aber in der Hauptſache auf den Schutz der umliegenden Gebäude beſchränken. () Gottmadingen.(Tödlicher Sturz von der Treppe.) Der 70jährige Johann Zimmermann wollte einen kleinen Ofen in ein im zweiten Stock gelegenes Zim⸗ mer tragen. Er glitt dabei aus und ſtürzte rücklings die Treppe hinab. Der alte Mann brach dabei die Wirbelſäule und war ſofort tot. Die Auferstenung des Mr. Jree e e, Die Polizei war geneigt, dieſen Angaben inſofern Glauben zu ſchenken, da ſich die Waffe, aus welcher der Schuß gegen Stone abgegeben worden war, ſich im Beſitz des Mr. Kat gefunden hatte. Scotland Yard rief den Polizeipoſten von Stortford an, um die Ausſagen in dieſer Hinſicht nachzuprüfen und den Diener, falls er ſich tatſäch⸗ lich an der angegebenen Adreſſe aufhalten ſollte, ſofort verhaften zu laſſen. Im weiteren Verhör erklärte Stanley, daß er mit Kat ſeit ungefähr eineinhalb Jahren in Verbindung ſtünde, um welche Zeit Kat an ihn mit dem Vorſchlag heran⸗ getreten ſei, gemeinſame Geſchäfte zu machen. And da der Thef der Brigade wußte, daß es einerlei ſei, wenn ſein Sündenregiſter noch um ein Dutzend Miſſetaten länger würde, geſtand er auch die großen Kaſſeneinbrüche ein, die nach dem Plan des Kat von der Brigade durchgeführt worden waren und an denen dieſer mit ſeinem Anteil allein im letzten Jahr mehr als 25 000 Pfund verdiente, von welcher Summe er allerdings nach dem Mord in Porters Hall ſtattliche Beträge der Brigade als Entſchädi⸗ dent für die ihm geleiſteten verſchiedenen Dienſte zurück⸗ ezahlte. Wer dieſer Kat eigentlich geweſen ſei, wollte Stanley nicht wiſſen. Er kam mit ſeinem Auftraggeber und ſtillen Kompagnon nur dann zuſammen, wenn es dieſer wünſchte und durch den Kurzwellenſender dies der Brigade bekanntgab. Er bediente ſich dabei einer Schleier⸗ ſprache, deren Schlüſſel Stanley beſaß. Bald nach Beendigung dieſes Verhöres meldete der Polizeipoſten aus Stortford, daß Stone ſich tatſächlich kurze Zeit bei jenem polizeibekannten ehemaligen Mit⸗ glied der Brigade aufgehalten hätte, nun aber ſpurlos verſchwunden ſei. Der Gaſtgeber, derzeit in polizeilichem Gewahrſam, behauptete, nicht gewußt zu haben, daß mit Stone verſchiedenes nicht in Ordnung ſei. Angeblich er⸗ klärte ihm der Diener auch ſelbſt, daß er ſich als Nekon⸗ valeſzent in der ländlichen Ruhe gänzlich erholen wollte. Aus den Nachbargauen Der Aeberfall auf den Milchmann.— Der Täter verhaftet. Worms. Der bereits am Tage des Ueberfalls auf einen Milchausträger als Täter feſtgeſtellte 17 Jahre alte Schmiedelehrling Günther Scheunert, gebürtig aus Weſter⸗ filde bei Dortmund, iſt inzwiſchen durch Kriminalbeamte in Karlsruhe feſtgenommen und zum Geſtändnis ge⸗ bracht worden. Danach überführte man ihn nach Worms. Wie feſtgeſtellt, iſt Sch. nach Begehung mehrerer Diebſtähle im September von Hauſe geflüchtet, arbeitete ſeither unter falſchem Namen bei Pfälzer Bauern und kampierte gelegentlich unter freiem Himmel. Drei Tage vor der Tat erſchien er in Worms und nahm in einem Gaſthaus Woh⸗ nung. Da ihm die Barmittel ausgegangen waren, beſchloß er, ſie ſich mit Gewalt zu verſchaffen. Zu dieſem Zweck füllte er zunächſt einen Gummiſchlauch mit Sand, erkannbe dann aber in einer mit Waſſer gefüllten Flaſche ein beſſeres Schlaginſtrument. Den Milchausträger hat er bis zu der ihm günſtig erſcheinenden Gelegenheit drei Tage lang ver⸗ folgt. Sch. wird dem Generalſtaatsanwalt in Darmſtadt zugeführt und im Sonderverfahren abgeurteilt werden. Was für ein ſauberer Burſche Scheunert iſt, geht auch daraus hervor, daß er, wie jetzt feſtgeſtellt, in der Pfalz einem Volks⸗ genoſſen, der ihn auf ſeine Bitte hin verpflegte, eine größere Summe Geldes ſtahl. Statt Verlobung— Tod. Deidesheim. Im Dienſte glitt der hier beheimabete junge Bahnſchaffner Nikolaus Metzger zwiſchen Neuſtadt und Mai⸗ kammer vom Trittbrett eines fahrenden Zuges und erlitt tödliche Verletzungen, denen er bald darauf im Hetzelſtift in Neuſtadt erlag. Der Anfall iſt umſo tragiſcher, als Metzger, ein fröhlicher, allgemein beliebter Mann, ſich am Weihnachts⸗ ahend verloben wollte. Schweres Autounglück.— Zwei Todesopfer. Kaiſerslautern. Auf der Straße Kaiſerslautern⸗Land⸗ ſtuhl kam auf der glatten Straße ein Kraftwagen ins Schleu⸗ dern, fuhr gegen einen Baum, fing Feuer und verbrannte. Die beiden Inſaf Hans Zimmermann aus Neuſtadt und Robert Neuner aus Kaiſerslautern, fanden dabei den Tod. dia Eiſenbahnwagen in Brand Zwei Tote in Wartha. Erfurt, 27. Dez. Wie die Preſſeſtelle der Reichsbahn⸗ direktion Erfurt mitteilt, fuhr am Weihnachtsabend um 19.20 Uhr auf dem Bahnhof Wartha(Werra) ein Leerperſonenzug auf einen Eilgüterzug auf, wodurch beide Hauptgleiſe ge⸗ ſperrt wurden. Zwei Wagen des Eilgüterzuges gerieten in Brand, drei weitere Wagen entgleiſten. Zwei Zugbedienſtete aus Frankfurt a. M., und zwar ein Schaffner und ein Zugführer, wurden verletzt und mußten in das Eiſenacher Krankenhaus übergeführt werden. Die Verletzungen des Schaffners waren ſo ſchwer, daß er nach kurzer Zeit ſtarb, während der Zugführer nur leichte Verletzungen davontrug. Am erſten Weihnachtsfeiertag wurde dan bei den wei⸗ teren Aufräumungsarbeiten unter den Trümmern des Zuges eine völlig verkohlte Leiche aufgefunden. Es wird angenommen, daß es ſich um den Reichsbahngehilfen Fritz Karl Hotzel aus Gerſtungen handelt, der den Güterzug zur ib. benutzt haben dürfte und ſeit dieſer Zeit vermißt Wird. Eiſenbahnunfall bet Paſſau. Regensburg. 27. Dez. Die Reichsbahndirektion Regens⸗ burg teilt mit: Bei der Ausfahrt aus dem Bahnhof Für⸗ ſteneck bei Paſſau ſtieß am 24. Dezember der Perſonenzug 104 mit einem Bedarfsperſonenzug zuſammen. Der Heizer des Bedarfsperſonenzuges wurde getötet. Mehrere Reiſende wurden teils ſchwer, teils leicht verletzt. Das Unglück iſt durch einen Verſtoß des Fahrdienſtleiters in Fürſteneck gegen das Zugmeldeverfahren verurſacht worden. Zwei Bahnarbeiter tödlich überfahren. Fünfſtetten, 27. Dez. In der Frühe des 24. Dezember ſind die Bahnarbeiter Johann Rottmeier und Joſeph Ritzelz von Fünfſtetten in Mündling zwiſchen den Gleiſen liegend tot aufgefunden worden. Die beiden Männer waren zum Schneeſchaufeln angefordert geweſen und haben allem An⸗ ſchein nach bei dem Schneetreiben und der Dunkelheit einen herankommenden Zug nicht beachtet, von dem ſie dann über⸗ fahren wurden. und daß ihm ſein Haus von Mr. Stanley empfohlen wor⸗ den ſei. Der Mann gab ferner zu Protokoll, daß der Diener am nächſten Morgen, als er ſelbſt von einer Be⸗ ſorgung aus dem Ort zurückkehrte, verſchwunden war. Der Polizeipoſten ergänzte die Meldung noch dahin, daß man bei der ſofort angeſetzten Hausſuchung am Bett des Dieners die Morgenzeitung gefunden hätte, die be⸗ reits von der erfolgreichen Razzia gegen die Brigade be⸗ richtete. Demgemäß konnte man annehmen, Stone wäre tatſächlich aus Angſt vor ſeiner polizeilichen Verhaftung geflüchtet. Bis zur Stunde fehlte noch jede Spur, nach welcher Richtung ſich der Diener gewandt hätte. Als Robin und Barton am Sonnabendmittag von ihrem Beſuch bei Taylor nach Scotland Yard zurückkehrten, ließen ſie ſich alle dieſe Protokolle und Meldungen vor⸗ legen und ſtudierten ſie aufmerkſam. g Hierauf gab der Oberinſpektor einen Befehl, der ſämt⸗ lichen Kriminalbeamten von Scotland Yard Beſchäftigung brachte. Alle verfügbaren Geheimpoliziſten hatten ſich, mit einem Bild des Selbſtmörders und mit einer anderen Photographie, welche die Tätowierung am Arm des Toten darſtellte, auf den Weg zu machen. Sie ſollten in den Elendsquartieren, in den Obdachloſenheimen, in den Häuſern der Heilsarmee, in den Hafenkneipen und in Ver⸗ brecherkreiſen Nachfrage halten und auf die hohe Beloh⸗ nung hinweiſen, die auf die Feſtſtellung der wahren Per⸗ ſönlichkeit des Mr. Kat ausgeſetzt worden ſei. Barton war inzwiſchen nach ſeinem Büro gegangen, wo er ſich Miß Adlercreuz aus der Haft vorführen ließ. Der Inſpektor begrüßte ſie ſehr liebenswürdig und erkun⸗ digte ſich nach ihrem Befinden. Die Dame gab ihrer Freude Ausdruck, den Bruder nun wohlbehalten zu wiſſen und ſprach von der Hoffnung, bald wieder in Freiheit zu ſein und die Heimreiſe antreten zu können. „Sie müſſen ſich bis längſtens morgen Mitternacht ge⸗ dulden“, ſagte hierauf Barton,„bis dahin dürfte der Fall reſtlos aufgeklärt ſein. Es ſteht für uns alle ſehr viel auf dem Spiel.“ f„„ Barton entnahm einem Fach ſeines Schreibtiſches ein Holztäſtchen und ſtellte es vor ſich hin. „Kennen Sie dies?“ wandte er ſich an Miß Adlercreuz. Lolcale Ruud ochiau Weiße Weihnachten. In dieſem Jahre ging ein lange gehegter Wunſch in Erfüllung: es gab weiße Weihnachten. Bei Schnee und ſtrahlendem Sonnenſchein konnten wir die Feſttage begehen. Wenn auch ein kalter Nord⸗Oſt einem um die Naſe wehe, was tat es? Der Boden war trocken und ſo war es eine Freude, im Sonnenſchein hinauszuziehen in die klare Winter⸗ landſchaft. Rechtzeitig hatte der Weihnachtsmann der Jugend noch die Schlittſchuhe, den Schlitten oder gar Skier gebracht. Die Sportgeräte mußten ausprobiert werden und ſo gab es auch für die Jugend eine richtige freudige Sportweihnachten. Die Temperatur ſtieg bis zum Mittag des erſten Feiertages auf minus 2 Graden und ging abends wieder bis auf 8 Grad unter Null zurück. In den Lokalen herrſchte ein reger Betrieb, und überall konnte man beſte Weihnachtsſtimmung feſtſtellen. Am zweiten Feiertag war der Verkehr noch lebhafter als am erſten Feiertag, den man bekanntlich gern im Kreie⸗ der Familie feiert. So traf man viele Fußgänger in den Parks und Wäldern, überall traf man froh geſtimmte Volks⸗ genoſſen, und wir werden uns alle an dieſe weiße Weih⸗ machten noch lange erinnern. Turnverein 1898. Die Familienfeier des Tv. 1898 am 1. Weihnachtsſeier⸗ tag hat, wie nicht anders zu erwarten war, bei den Mit⸗ gliedern und Freunden des Vereins größten Anklang ge⸗ funden. Es herrſchte frohe Stimmung, wozu das unter⸗ haltſame, gut ausgewählte Programm, ausſchließlich von Mitgliedern beſtritten wurde, viel mit beitrug. Nach dem erſten und ernſten Teil des Abends hat der ſtellvertretende Vereinsführer K. Volz den Sinn und Inhalt des Weihnachts⸗ feſtes für uns erläutert und dabei die wertvolle Arbeit der Turn⸗ und Sportvereine betont. Anſchl. dankte er den Lei⸗ tern der einzelnen Abteilungen und engeren Mitarbeitern in der Vereinsführung für ihre im Verein geleiſtete vor⸗ bildliche Arbeit und überreichte ihnen als Anerlennung ein Buch aus der Bewegung. Auch konnte er 3 Sieger vom Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſt die eingetroffenen Sieger⸗ urkunden mit ehrenden Worten aushändigen. Nun wickelte ſich in raſcher Folge ein wechſelvolles, buntes Programm ab. Schöne Turn⸗ und gymnaſtiſche Uebungen der Schü e rinnen, Turnerinnen und Turner, Geſänge, Duette der Mitglieder H. Hufnagel und J. Kettner ſowie Muſileinlagen von R. Schmidt, R. Volz und E. Blum fanden dankbare Auf⸗ nahme und hielten die Beſucher lange in anregendſter Stim⸗ mung beiſammen. Mit Recht konnte daher am Schluſſe der ſtellvertretende Vereinsführer auf den gelungenen Abend hinweiſen und den Mitwirlenden den Dank für ihr Können und ihre Mühe ausſprechen. Weihnachtsfeier im„Sängerbund“ Seckenheim. Am erſten Feiertag hielt der„Sängerbund“ ſeine tradi⸗ tionelle Weihnachtsfeier im Saale des Schloſſes ab, die einen ſehr guten Beſuch aufwies. Das Programm war ſehr abwechſlungsreich, und wurde von den Teilnehmern an dieſem Abend mit großem Beifall aufgenommen. In bunter Reihen⸗ folge wechſellen Geſangsvorträbe, Vorträge des Handharmo⸗ nikaklubs uſw. ab. Auch Mannheimer Künſtler von der Opern⸗ und Schauſpielſchule waren für dieſen Abend ge⸗ wonnen worden, und die verſchiedenen Sketchs, ſowie das heitere Hans Sachs⸗Spiel„Der tote Mann“ löſten ſtür⸗ miſche Heiterkeit aus. Hilde Hoffmann und Fritz Seiler ern⸗ teten mit ihren Vorträgen verdienten Beifall; ſie verrieten gepflegte, vielverſprechende Stimmen. Auch Karl Benz, der mit einem Bariton⸗Solo„An die Muſik“ ſowie die 5000 Taler⸗Serie aus dem„Wildſchütz“ vortrug, zeigte gutes Können. Auch ein Gabentempel fehlte nicht, der allerhand ſchöne und nützliche Sachen aufwies. So ſeierte auch in dieſem Jahre wieder der„Sängerbund“ als große Sänger⸗Familie deutſche Weihnachten, die mit einer Ehrung verdienter Mit⸗ glieder verbunden war. Der Männergefangverein lud ſeine Mitglieder ebenfalls für den 1. Feiertag abend in ſein Vereinslokal„Zum Löwen“ ein. Bei muſikaliſchen und geſanglichen Darbietungen, es traten u. a. das Doppelquartett des Männergeſangvereins und 3 Mitglieder des Handharmonikaklubs Secenheim⸗ Ilvesheim mit Vorträgen auf, und ein Muſiktrio brachte ſtimmungsvolle Darbietungen, verflogen nur allzu raſch die gemütlichen Stunden. Am Schluſſe brachte eine Gaberverloſung viel Freude und Ueberraſchungen. Weihnachten im „Wenn ich mich nicht irre, dann bewahrte Mr. Tree darin ſeine Arzneien auf.“ „Wußten Sie, was es enthielt?“ „Gewiß, ich pflegte die Medikamente zu ergänzen, wenn ſie zur Neige gingen, und ich reichte ſie auch öfters dem alten Herrn.“ „Wollen Sie bitte einmal nachſehen, ob etwas aus dem Käſtchen fehlt?“ Die junge Dame neigte ſich über den Tiſch und prüfte die verſchiedenen Fläſchchen und Schächtelchen. Barton wurde es dabei ſehr heiß, denn Miß Adlercreuz kam ihm ganz nahe. „Das Morphium fehlt!“ erklärte nach einer Weile das Fräulein mit Beſtimmtheit. „Sind Sie auch ganz ſicher?“ „Ganz ſicher! Dr. Taylor ließ es im Haus, da er Mr. Tree damit Einſpritzungen machte, wenn er einen Anfall hatte. Erſt einige Tage vor dem Tode des alten Herrn brachte er ein neues. So ein Fläſchchen reichte wohl für ein Dutzend Injektionen aus.“ 5 „Und die Spritze brachte der Doktor jedesmal mit?“ „Nein, ſie befand ſich auch im Käſtchen, denn zuweilen benutzte ſie Mr. Tree ſelbſt, wenn er des Nachts zu große Schmerzen empfand.“ „Dann fehlt alſo die Spritze auch?“ „Ja, ſie fehlt, wenn man ſie nicht irgendwo anders im Zimmer entdeckte.“ a „Man fand ſie nicht, und das iſt ſehr merkwürdig. War nicht auch einmal ein Fläſchchen mit Atropin in dem Käſtchen?“ 5 „Richtig, das hatte ich vergeſſen, es befand ſich in dem Schrank, ſeitdem Mr. Tree einmal an den Augen erkrankt war.“ a Barton bedankte ſich bei der Dame und reichte ihr die Hand.„Wenn wir uns nicht mehr ſehen“, ſagte er beim Abſchied,„dann ſeien Sie mir nicht böſe, daß ich Sie manchmal im Intereſſe meiner Pflicht quälen mußte. Und ſo Sie einmal in Ihrem Häuschen am See recht glücklich 55 ſollten, dann denken Sie daran, daß Sie einem kleinen eamten von Scotland Yard das größte Erlebnis ſeines Lebens waren.“ Als Miß Margareta Adlercreuz in ihrer Zelle ankam, hatte ſie Tränen in den Augen. Beamte lernen koſtenlos italieniſch. Der Reichsbeamten— führer hat beſtimmt, daß für die Mitglieder des Reichs⸗ bundes der deutſchen Beamten koſtenloſe Kurſe zur Erler⸗ nung der italieniſchen Sprache eingerichtet werden, um bei den künftigen Beamtenaustauſchreiſen. Studienfahrten und Einzelbeſuchen die Schwierigkeiten in der perſönlichen Ver— ſtändigung von Menſch zu Menſch auszuſchließen Zu Be aiun des neuen Jahres wird mit dem Unterricht begonnen Neubeſetzung von Polizeipräſidien. Der Reichsführer 75 und Chef der Deutſchen Polizei hat den bisherigen Polizei⸗ präſidenten von Stettin,/ Sturmbannführer Herrmann, in gleicher Eigenſchaft nach Dresden verſetzt. Der Poſten des Polizeipräſidenten in Stettin iſt durch den S A.⸗Obergruppen⸗ jührer Jahn, bisher Polizeipräſident in Halle, beſetzt worden. Lehensverlängerung durch richtiges Atmen Das Atmen iſt der wichtigſte Vorgang im Leben. Vom richtigen Atmen hängen Geſundheit und Lebens⸗ dauer des Menſchen ab. Wir entnehmen den zur Ver⸗ brennung der Nahrungsmittel nötigen Sauerſtoff aus der Luft im Wege des Einatmens. Der menſchliche Körper ſchafft ſeine ganze Kraft, die er zu allen Funktionen braucht, aus der Aſſimilation und Verdauung der Nah⸗ rungsmittel, was ohne Sauerſtoff nicht möglich iſt. Da⸗ her iſt das Atmen der wichtigſte Vorgang unſeres Stoff⸗ wechſels und der Ernährung. Je reiner die Luft, um ſo wirkſamer die Atmung. Der Sauerſtoff in der Luft iſt das lebenſpendende Gas, das dem Menſchen Kraft und Geſundheit verleiht. Außer dem Sauerſtoff enthält die Luft aber noch eine ver⸗ borgene Lebensſpeiſe, denn der Sauerſtoff iſt der ſtärkſte natürliche Träger elektriſcher Kräfte. Jedes Sauerſtoff⸗ atom umgibt eine ſtarke elektriſche Hülle, und bei jedem Atemzuge nehmen wir direkte Elektrizität oder Lebens⸗ kraft in uns auf. Der Sauerſtoff der Luft reinigt das Blut der Lunge und verbrennt jeden Krankheitskeim zu Aſche. Jedoch hängt das alles vom richtigen Atmen ab. Das wirkſamſte Prinzip der Atemübungen iſt eine kraftwoll geſteigerte Tiefatmung. Richtige Atemübungen ſind das billigſte Heil⸗ und Vorbeugungsmittel. Viele krankhafte Störungen der Nerventätigkeit, der Blutfunk⸗ tion und des Stoffwechſels können durch eine richtige Atmungsmethode beſeitigt werden. Ja, man kann ſagen, daß durch rationelle Atembewegung eine Verlängerung der Lebensdauer erzielt werden kann. Ein bedeutſamer Umſtand für die Wirkungen, die das Atmen auf den menſchlichen Körper haben kann, iſt die Tiefatmung durch die Naſe bei geſchloſſenem Munde. Bei der Naſenatmung wird die kalte Luft im Winter in den Naſengängen vorgewärmt und gereinigt. Man achte beim Einatmen darauf, daß ſich zuerſt der Unterleib ausdehnt, dann erſt die Bruſt. Nach einigen Uebungen verſuche man, die eingeatmete Luft einige Sekunden bei ſich zu halten. Von derſelben Wichtigkeit iſt das Ausatmen, das zweck⸗ mäßig durch den geſpitzten Mund geſchieht, wobei alle giftigen Stoffe und Schlacken ausgeſtoßen werden. Man hat an Hand von Röntgenbildern nachgewieſen, daß durch die Zwerchfell- oder Bauchatmung eine rhtyth⸗ miſche konform mit der Atembewegung vor ſich gehende Streckung und Dehnung einerſeits, Zuſammenpreſſung und Stauchung anderſeits an der großen Körperſchlagader und bis zu einem gewiſſen Grad auch am Herzen hervor⸗ gerufen werden kann. Man kann alſo durch richtiges Tief⸗ atmen mit der großen Körperſchlagader paſſive Gymnaſtik treiben, die in den Organen eine beſſere Zirkulation und Durchblutung hervorruft, wodurch wieder Stoffwechſel⸗ ſchlacken entfernt werden und neues, geſundes Gewebe ge— bildet werden kann. Die in den letzten 25 Jahren auffallende Zunahme der Erkrankungen des Herzens und der Blutgefäße, ganz be⸗ ſonders die ſogenannte„Blutdruckkrankheit“, die mit der Arterioſkleroſe in nahen Beziehungen ſteht, iſt nach Er⸗ fahrungen der Forſcher lediglich auf die ungenügende Wirkung einer falſchen Atmungsweiſe zurückzuführen. Das beſte und natürlichſte Bekämpfungsmittel des hohen Blutdruckes und ſeiner lebensbedrohlichen Begleiterſchei⸗ nungen beſteht in nichts anderem als in planmäßiger Tief⸗ atmung. Hierzu gehört eine ſtufenweiſe Erhöhung der Ein⸗ atmungszeiten, der Pauſen und Ausatmungsperioden. Man bedient ſich hierbei am beſten der Anleitungen, die in den Lehrbüchern für Tiefatmungsgymnaſtik enthalten ſind. Bei dieſen regelmäßig durchgeführten Tiefatmungs⸗ übungen wirken phyſikaliſche, chemiſche und nervöſe Vor⸗ gänge zuſammen: die Lungen nehmen mehr Blut auf, das Schlagvolumen des Herzens vergrößert ſich, und dadurch wird auf nervös⸗xeflektoriſchem Wege der Blutdruck im geſamten äußeren Gefäßgebiet herabgemindert. Die Be⸗ ſchweren, die durch anhaltende Blutdruckſteigerung hervor⸗ gerufen werden, hören auf. Mit dieſem einfachen und natürlichen Verfahren haben Profeſſor Dr. Tirala und viele andere Kapazitäten auf dieſem Gebiete ſchon ganz hervorragende Erfolge erzielt und Blutdruckkrankheiten während einer drei bis ſechs Wochen durchgeführten Atemkur ohne Verwendung irgend⸗ welcher Medikamente geheilt! Und das leuchtet auch ohne weiteres ein, denn das Tiefatmen wirkt Wunder. Es ſtärkt die Nerven und das Gedächtnis, denn Luft iſt die Quelle alles Lebens. Kreuz und Quer Im Delikafeſſenladen des Theaterrequiſiteurfs— ſchmeckende Bühnenmahlzeit: Gebralene Hühnchen, kuchen und Ananas aus Pappmaché Die Welt des Theaters, die ſchöne Welt des Scheins, die uns immer wieder bezaubert, iſt trotz Reformen und Um⸗ wälzungen in bezug auf die Dinge, die zu Dekorationen ge⸗ braucht werden, immer dieſelbe geblieben. Das Publikuͤm von heute iſt ſo verwöhnt, daß es irgendwelche Notbehelfe in dieſen Dingen, die der Fachmann Theater⸗Requiſiten nennt, aufs übelſte vermerken würde. Theater, welche ſich vollkommen täuſchende Illuſionen nicht leiſten können, ver⸗ zichten darum lieber auf zu große Naturtreue und deuten darum manches wie zum Beiſpiel Möbel, Wände, Fenſter uſw. nur an. Es bleibt dann der Illuſionsfähigkeit der Zu⸗ ſchauer überlaſſen, ſich das Fehlende hinzuzuͤdenken. In manchem natürlich kann man beim beſten Willen nicht auf das Allernotwendigſte verzichten. Es würde einigermaßen komiſch wirken, wenn z. B. ein Falſtaff die Mengen Bier und Wein, die er zu vertilgen hat, nur andeutungsweiſe zu ſich nehmen würde. Trotz aller Modernität kann man nicht umhin, ihm ein Glas oder einen Krug zuzubilligen, bei dem er Mimik und Trinkfreudigkeit gebuͤhrend entfalten kann. Da man immer mehr beſtrebt iſt, den Menſchen auf der Bühne genau ſo wie im Leben darzuſtellen, iſt es immer wirkungsvoll, ihn in allen Phaſen ſeines täglichen Lebens zu ſchildern. Aber ſchon in den allerfrüheſten Zeiten des Thea⸗ ters hat der Autor herausgefunden, daß Geſpräche, wie es ja auch im natürlichen Leben iſt, ſich am beſten bei Tiſche entwickeln. Eine reichgedeckte Tafel beflügelt Gedanken und Unterhaltung. Sie geſtattet außerdem den Darſtellern eine natürliche Beweglichkeit, die den Zuſchauer immer wieder feſſelt; zu den Perſonen da oben, die ſich genau ſo bewegen, eſſen und trinken wie er ſelbſt, hat er viel mehr Zutrauen als zu dem rezitierenden Theaterhelden. Dem unbefangenen Beobachter wird es nicht entgangen ſein, daß in der Art und Folge der Menüs eine gewiſſe unerſchütterliche Gleich⸗ mäßigkeit beſteht. So kann ein ſtändiger Theaterbeſucher die gleiche Wurſt und den gleichen Schinken ſowohl beim Gaſt⸗ mahl im„Wallenſtein“, wie auch auf der Tafel des„Florian Geyer“ entdecken. Eine Dauerwurſt im wahrſten Sinne des Wortes. Von dieſen klaſſiſchen, oft verſtaubten Theaterrequi⸗ ſiten geht ein eigener Reiz aus, die ganze Welt des Theaters haftet an ihnen, man wird ſich manchmal einer gewiſſen Rührung nicht zu ſchämen brauchen, wenn man dieſe Wurſt aus Pappmache betrachtet, an der ſoviel Theater⸗Erinne⸗ rungen hängen und die darum nicht ſchlechter oder proſai⸗ ſcher zu ſein braucht als der illuſtre Schwan, dieſer Ziel⸗ punkt unendlicher Witze im„Lohengrin“. Da ja die Darſteller bei ſolchen Gaſtmählern nicht gar ſo tun müſſen, als ob ſie äßen, ſondern wirklich belegte Bröt⸗ chen mit einem Schluck Wein herunterſpülen ſollen, ſo iſt hier Echtes mit Falſchem gepaart. Inmitten der traditio⸗ nellen Pappmachs⸗Delikateſſen befinden ſich wirklich eßbare Speiſen, und es erfordert oft alle Unterſcheidungskunſt der Darſteller, das wirklich Eßbare zu erhaſchen, ſonſt wird von ihm verlangt werden müſſen, daß er zur Wahrung der Illu⸗ ſion eben das Pappmaché⸗Brötchen herunterſchlingen müſſe, — alles für die Kunſt. Der Theater⸗Küchenmeiſter hat es leicht. Er nimmt das fertige Huhn, den fertigen Baum⸗ kuchen und die ſchönfriſierte Ananas einfach aus dem Schrank und ſerviert ſie ohne Kummer. Der Kummer des Tragöden iſt deſto größer, wenn er mit einem Biſſen im Mund ſingen oder feierliche Verſe ſprechen muß So groß meiſtens die Vorliebe der Schauſpieler für Kulinariſches iſt, ſo ziehen es doch viele vor, ſtatt der handfeſten Speiſen imi⸗ tierte aus Eierſchnee und Zucker zu genießen. Angeſichts der verlockendſten Tafelbauten aus angemaltem Holz, lackiertem Papier, verzuckerter Leinwand und buntem Gips vertilgt er heroiſch ein Beefſteak aus Baiſer⸗Teig. Niemand wird leug⸗ nen, daß dies einen größeren Heroismus erfordert, als auf der Bühne einen gefühlvollen Scheintod zu ſterben. Alle dieſe Nachahmungen gemahnen ja ein wenig an Silveſter⸗Scherze: Pfefferkuchen für das Hexenhaus in„Hän⸗ ſel und Gretel“, falſche Trauben für Papagenos Tiſchlein⸗ deck dich in der„Zauberflöte“, auch ein heiliges Obſt, das profane Zähne nie vertilgen dürften, iſt in Imitation vor⸗ handen: der Tellapfel! Und zwar zweimal,— einmal ohne und einmal mit Pfeil, da man ja nicht unbedingt in jedem Schauſpieler einen approbierten Schützenkönig wittern kann. Und was muß da alles getrunken werden! Schokolade im „Roſenkavalier“— der Ober⸗Requiſiteur hat ſie zu brauen, da er aber auch„Mimes Trank“ zubereiten muß, behaupten boshafte Schauſpieler, daß dem Requiſiteur ſehr oft eine Verwechſlung unterläuft. Die Studenten in Auerbachs Keller des„Fauſt“ trinken Merſeburger Bier, bis Mephiſto ihnen ein Teufelskunſtſtückchen vormacht und Wein aus der Tiſch⸗ kante fließen läßt. Shakeſpeare verlangt Malvaſier, und Falſtaff, dem man eigentlich ſeinem äußeren Format nach nur Bier oder Burgunder zumuten möchte, verlangt am lieb⸗ ſten nach Sekt. Für zehn Mark Sekt und für einen Pfennig Brot. So ſieht eine kleine Rechnung des alten Süffels aus. FPFPPPPVVDCTTTTCTGTVTVTGGTGTGTGTCTCTCTGTCTGTCTGTCTGTGTCTGTCTGTVTCTCTCTVTCTVTVTTTT Der Tüchtige ſteht im Berufswekkkampf! Bohl: Baum- ann fia. maschinen aller Syſteme machung) 7 ↄ d v [ Verſammlungs-Kalender. J Kleingärtnerverein. Die Amerikaner⸗Reben müſſen noch dieſe Woche abgehackt werden.(Siehe polizeiliche Bekannt⸗ deute keiſh um Heriugs salat. ir 125 Er 25 Pfg. werden repariert. Näheres Zürn, „Bad. Hof“ oder Tel. 23498 . am Mittwoch, 28. Oezember, Klaſſen⸗Zuſammenhunſt der Gchulentlaſſenen 1930 abends 8 Ahr im Kaffee Berlinghof. lat][ MGrucken eig Pfg. 1 g Geſchäfts berichte 5 A0 llheringe Preisliſten, Broſchüren Mädchen per 1. Januar geſucht. Zu erfragen in der Geſchäftsſt. d. Bl. Stück 15 Pfg. Majonnäiſe (offen) 125 Er 40 Pfg. Seelachs 8c 125 gr 43 Pfg. Feſtſchriften, Satzungen für Handel, Induſtrie Vereine und Private ſowie alle ſonſtigen nötigen Druckarbeiten in gediegener Große 2 5 d Kart Burch Netujehrs- Las heulnge“ ausn 1 4 5 1 — Sluchwunsch karten ed 15 Pf. Orne werden schmellstens angefertigt in der Jul. Pürthmein des„Neckar⸗Bote“ Werdet Mitglied 8 Lebensmittel, der N SJ. Druckerei des„Neckar- Bote, Feinkoſt. 1 Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: D Dienstag, 27. Dezember: Miete A 12 und 2. Sonder⸗ miete A 6: Die Gä nſemag d. Märchenoper von Lill Erik Hafgren. Anfang 20, Ende gegen 23 Uhr. Mittwoch, 28. Dezember: Nachmittags⸗Vorſtellung: Pe⸗ terchens Mondfahrt. Weihnachtsmärchen von G. v. Baſſewitz, Muſik von Clemens Schmalſtich. Anfang 15, Ende 17.30 Uhr.— Abends: Miete M 12 und 2. Sondermiete M 6: Ingeborg. Komödie von Curt Götz. Anfang 20, Ende gegen 22 Uhr. Donnerstag, 29. Dezember: Miete D 12 und 2. Son⸗ dermiete D 6: König Ottokars Glück und Ende. Trauerſpiel von Franz Grillparzer. Anfang 19.30, Ende 22.45 Uhr. Freitag, 30. Dezember: Für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 46 bis 49, 401 bis 402, 407 bis 409, 431, 432 bis 434, 438, 521 bis 523, 905 bis 900, Grupe F Nr. 815 bis 817 und Gruppe B: Carmen. Oper von Georges Bizet. Anfang 19.30, Ende gegen 23 Uhr. ganze Flasqie 7.90 ganze Flasche 2.85 Walmur teen, offen. 215 3 rand J Flasdie 2 55. 15 g 85, 1 aua, ersennitt 8 78 255——— a um- Verschnitt 5 Fl e Flirsiche zur Boible 85 1 2 Erdbeeren zur Boioſe, 5 15 5055 3 * 5 1 Ose 1. S E R Wein, offen. Wel 155 8 0 8 Kall, gescheite Fotm. Stück 35 0 e it gesdiliffenem Keldi. Stück 300 1 Kristall mit Stengelsqilißj Stück 95 9 Are 55 glatt, honische Form Stllek 169 Südwein g alt u Kante Stüch 22 9 glatt mit Fus 7 . glatt mit Ace 8 S 15 05 8 hohe Form, Spilzer Kelqi Stück 659 . lat mit Henkel. Stück 35 3 . mit Schliſt u Hengel Stück 50 0 S mit 12 Gldsern und Löffe, 9.75 5 o wle, 6 Liter, Burgenberaierung 5 10.50 ö SHERZE-ARTIK EI Slüchksiiguren i. 85 15 a Lee 509, ee e 25 Kleeblalf and Gchnonen zum Giehen mit 5 veheimoto Süeß Slueksschwel Ke i* zum Aufblasen) Salon. 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