Nr. 302 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Dienstag. 27 Oezember 19388 Baden im Jahre 1938 Die badiſche Wirkſchaft. Wir alle ſind Zeugen des glanzvollen ſtaats⸗ und wirt⸗ ſchaftspolitiſchen Aufſtieges im neuen Deutſchland. Wenn auch das Tempo der Aufwärtsentwicklung im Grenzlande Baden etwas langſamer war, ſo iſt doch heute feſtzuſtellen, daß wir zu andauernd ſtabilen Verhältniſſen gekommen ſind. Die badiſchen Wirtſchaftszentren Mannheim und Pforzheim nehmen wieder ihren alten hervorragenden Platz ein. Der Auftragsbeſtand für Induſtrie und Handwerk unſeres Landes iſt ausgezeichnet, eine hochqualifizierte Ar⸗ beiterſchaft und hochſtehendes handwerkliches Können ſor⸗ gen für Qualitätsleiſtung Daher auch die beſte Vertretung Badens auf der Leipziger Meſſe, auf der Internationalen Handwerkerausſtellung in Berlin und nicht zuletzt auf der Pariſer Weltausſtellung. Während wir im Dezember 1937 noch rund 28 000 Arbeitsloſe zählten, iſt deren Zahl bis Ende Novem⸗ ber d. J. auf rund 5000 zurückgegangen. Die Arbeitsloſen⸗ zahlen ſind aber ſeit langem als Maßſtab für den Beſchäf⸗ tigungsgrad der Wirtſchaft kaum anzuwenden Es beſchäf⸗ tigt uns jetzt vielmehr das ſchwierige Problem des Arbeits⸗ einſatzes; denn einem ſtarken Kräftebedarf ſteht ein unzu⸗ reichesdes Angebot an verfügbaren einſatzfähigen Arbeitern und Angeſtellten gegenüber. Es bedarf einer ganz beſonde⸗ ren Schulung des Perſonals der Arbeitsämter, damit ſie ihre bedeutſame Aufgabe bewältigen können. Vom 11. bis 16. Juli hat ein ſolcher ſpezieller Lehrgang in Müllheim ſtattgefunden. Es iſt bemerkenswert, daß die Zahl der ge⸗ meldeten Arbeitsplätze, die nicht beſetzt werden konnten, im Oktober von rund 23 000 auf über 29 000 geſtiegen iſt und ſich im November weiter erhöht hat. Baden iſt typiſches Ausfuhrland und darüber hinaus durch die Erſchließung neuer Rohſtoffquellen bei der Durchführung des Vierjahresplanes führend betei⸗ ligt. In erſter Linie kommt dafür die badiſche Holzwirkſchaft in Frage. Das iſt bei dem gewaltigen Holzreichtum unſeres Landes nicht zu verwundern, haben wir doch mit 39 Pro⸗ zent Waldfläche die dichteſte Bewaldungsziffer des Reiches. Zu der hochentwickelten Sägeinduſtrie (etwa 700 Betriebe in Baden mit rund 8000 Arbeitern) kommt die bedeutende holzverarbeitende Indu⸗ ſtriſe. Vier Zellſtoff⸗Fabriken dienen der Veredelung und Weiterentwicklung des Holzes. Dazu kommen die großen Papierfabriken. Schließlich iſt in abſehbarer Zeit mit der Errichtung einer Zellwollfabrik in Südbaden zu rechnen. Alles in allem ſind in der badiſchen Holz⸗ und Forſtwirtſchaft allein 110 000 Volksgenoſſen beſchäftigt. Welchen Anſehens der badiſche Wald und Badens Forſt⸗ wirtſchaft ſich auch im Auslande erfreuen, kann man an den Beſuchen ausländiſcher Forſtleute, unter ihnen auch der franzöſiſchen, erkennen. Im Hinblick auf den Vierjahresplan iſt auch das Gebiet der Holzverzuckerun 9 zu erwäh⸗ nen, auf dem Prof. Bergius⸗Heidelberg bahnbrechend ge⸗ wirkt hat. Aus den obigen Darlegungen ergibt ſich ohne weiteres die große Bedeutung der zweiten holzwirtſchaftlichen Ta⸗ gung der Wirtſchaftsgruppe Sägeinduſtrie, die in der drit⸗ ten Oktoberwoche in Freiburg abgehalten wurde und be⸗ merkenswerte Ausführungen des badiſchen Miniſterpräſi⸗ denden Walter Köhler brachte. Die Bauwirtſchaft iſt natür⸗ lich der entſcheidende Abnehmer des Rohſtoffes Holz. Das badiſche Handwerk hat im Laufe des Jahres die verſchiedenen handwerklichen Berufe zu Tagungen einberufen, die alle im Zeichen des Vierjahresplanes ſtanden. Es handelte ſich vornehmlich da⸗ rum, ſich die neuen Werkſtoffe zunutze zu machen, die man in ihrem vollen Wert erkannt und mit Erfolg bei der Pro⸗ duktion verwendet hat. Mancherlei Anregung bot dabei die Wanderausſtellung„Deutſche Werkſtoffe“, die dem lebhafteſten Intereſſe aller Bevölkerungskreiſe begegnete. Unſer heimiſches Handwerk hat auch bei dem Handwerks⸗ wettkampfe 1938 fehr gut abgeſchnitten, was die am 20. März in der Karlsruher Städtiſchen Ausſtellungshalle ver⸗ anſtaltete Leiſtungsſchau bewies, wobei 830 in der Gauausſcheidung ausgezeichnete Arbeiten gezeigt wurden. Inzwiſchen hat das Handwerk Badens weitere Aus⸗ bildungsſtätten erhalten, u. a. Meiſterſchulen für Elektrotechnik, Malerhandwerk und Zimmerhandwerk in Freiburg, für das Böttcher⸗ und Küferhandwerk in Müllheim, für die Uhrmacher eine Gauwerkſtätte in Karlsruhe, während erſt vor kurzem im Gorxheimertal bei Weinheim durch den Miniſterpräſidenten Köhler eine Bäckerſchule für Südweſtdeutſchland eingeweiht wurde. Im November erhielt das badiſche Handwerk den Be⸗ ſuch des Reichshandwerksmeiſters Ferdinand Schramm, der die anerkannt vorbildlichen badiſchen Fach⸗ und Ge⸗ werbeſchulen beſichtigte und am 23. November aus Anlaß der Gaukulturwoche in einer großen Handwerkerkundgebung in der Karlsruher Städtiſchen Feſthalle die kulturtragende Rolle des deutſchen Handwerks umriß. Außer ihm ſprach auch Staatsminiſter Dr. Schmitthenner. Es ſei noch erwähnt, daß der Gewerbeſchule Rheinfel⸗ den eine Berufsfachſchule für das Metallgewerbe angeglie⸗ dert wurde, daß das badiſche Schreinerhandwerk im Sep⸗ tember Oktober mit einer Ausſtellung von Qualitätsmöbeln an die Oeffentlichkeit trat und daß in Karlsruhe und Heidel⸗ berg Gelegenheit gegeben war, in der Wanderſchau der Staatlichen Bernſteinmanufaktur Königsberg den einzigar⸗ tigen Werkſtoff Bernſtein und die daraus gefertigten Er⸗ zeugniſſe zu bewundern Die Goldſtadt Pforzheim, die in ihrer Schmuckwaren⸗ und Armbanduhreninduſtrie bald 50 000 Menſchen beſchäftigt, wurde durch das ſehenswerte Städtiſche Schmuckmuſeum bereichert. Bauwerke des Druten Reiches Eherne Zeugen des gewaltigen e im nationalſostaſſtiſchen Dritten Reich ſind die im aufe des Jahres fertiggeſtellten großen Bauwerke. Wir in Baden konnten allein vier mächtige Brückenbauten dem Verkehr übergeben. Es war ein 1 Tag für Baden und die Saarpfalz als am 3. April eichsverkehrsminiſter Dr. Dorpmüller in Gegenwart der Miniſterpräſidenten von Bayern und Baden die neuen Rheinbrücken bei Speyer und Karlsruhe⸗Maxau einweihen konnte Am 9. Oktober folgte die Inbetriebnahme der neuen Konſtanzer Rhein⸗ brücke, am 12 November jene der neuen Neckar ⸗ brücke bei Neckargemünd. Beidemal hielt Miniſter⸗ präſident Walter Köhler die Weiherede.— Erhebliche Fort⸗ ſchritte machte g der Bau der Reichsaukobahn. So können ſeit dem 5. November die von den Gauleitern Badens und Vürttembergs freigegebenen Strecken Stutt⸗ gart⸗Südweſt—Pforzheim⸗Oſt und Stuttgart⸗Weſt—Lud⸗ wigsburg befahren werden. Und am 10. Dezember erfolgte die Freigabe des Teilſtückes Karlsruhe—Pforzheim⸗Weſt, wobei Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner in markanter Rede auf das gigantiſche Werk des Führers und auf die wirtſchaftliche und verkehrspolitiſche Bedeutung der Reichsautobahn für Baden und ſeine Gauhauptſtadt hin⸗ wies, die nunmehr auch an die große Oſt—Weſt⸗Verbindung angeſchloſſen iſt, d. h., man kann jetzt von Göttingen über Frankfurt— Mannheim— Heidelberg— Karlsruhe nach Stuttgart, München und Salzburg fahren. Die Reichsbahn führt verſchiedene Bahnhof⸗Umbauten Villingen und Bühl. Ende Juni wurde der neue Karlstor⸗Bahnhof in Heid elberg in Betrieb genom⸗ men. Auch der Neubau des Heidelberger Hauptbahnhofes geht der Verwirklichung entgegen. Die Reichspoſt hat im Spätjahr das für Verwaltungszwecke beſtimmte neue Reichspoſtdirektionsgebäude am Karlsruher Ettlingertor⸗ Platz bezogen, das am 11. November in Anweſenheit des Gauleiters und Reichsſtatthalters Robert Wagner und des Staatsſekretärs im Reichspoſtminiſterium, Pg. Nagel, feier⸗ lich eingeweiht wurde. Weitere große Bauvorhaben. Ende Oktober wurde mit dem zweiten Teilausbau des Schluchſee werkes begonnen, indem Miniſterpräſident Köhler im Schwarzatal für das dort neu zu errichtende Kraftwerk den erſten Sprengſchuß löſte. Es ſoll vor allem das Gefälle zum Hochrhein ſtärker ausgenützt und die Her⸗ anziehung weiterer Waſſerläufe zur Energiegewinnung durchgeführt werden Das Projekt das auf Millionen zu ſtehen kommt, wird eine dreijährige Bauzeit erfordern.— Baden trägt zur Rohſtoffgewinnung auch durch ſeinen Bergbau bei. Anfangs Oktober hat Miniſterpräſident Köhler die Er z⸗ gruben in der Freiburger Gegend beſichtigt (Kahlenberg Schönberg und Bollſchweil). Bekannt iſt das Erzbergwerk bei Blumberg dieſer Ort, der einmal 600 Einwohner zählte, ſoll zu einer großen Arbeiterſiedlung, die Platz für 15 000 Menſchen ſchafft, ausgebaut werden. Ent⸗ ſprechend der zunehmenden Bedeutung des ſüdbadiſchen Bergbaues wurde für Baden ein Oberbergamt errichtet. Das Freiburger Gaswerk hat eine neue Anlage zur Erzeugung von Benzol aus Gas in Betrieb genommen, ein Unternehmen von nicht geringer volkswirtſchaftlicher Bedeutung. Die weitbekannten Freudenbergwerke in Weinheim konnten ihr 90jähriges Beſtehen feiern, aus welchem Anlaß Dr. Carl Freudenberg, der zur ſelben Zeit 90 Jahre alt wurde, eine Stiftung von 200 000 Mark für Sozial⸗ und Kleinrentner in Weinheim, Schönau und Neckarſteinach machte. In dieſem Zuſammenhange kann be⸗ merkt werden, daß der deutſche Lederhandel vom 24.—28. durch, ſo u. a. in Juni in Freiburg eine Reichstagung abhielt. Am 8. Okto⸗ ber fand die feierliche Eröffnung des Portland⸗Cementwer⸗ kes Obergimpern durch Miniſterpräſident Köhler ſtatt. Im Laufe des November tagte die Wirtſchaftskammer Ba⸗ den in Pforzheim, um die ſpeziellen Belange der Pforz⸗ heimer Induſtrie zu beſprechen. Dabei ergriff auch Miniſter⸗ präſident Köhler das Wort. Das Wirtſchaftsſahr 1938 Jahr der Vollbeſchäftigung Der Aufſchwung durch den Vierjahresplan. Zunächſt ein Blick auf unſere Umwelt: Nach der Weltwirtſchaftskriſe gab es eine ſtarkanſteigende Konjunktur, die Ende März 1937 jäh abbrach. Zu Anfang 1938 war in den Vereinigten Staaten die Stahlproduktion auf etwa 20 v. H. ihrer Leiſtungsfähigkeit geſunken. Die Börſenkurſe waren geviertelt. Das Arbeitsloſenheer ſtieg auf 12 Millionen. Die Arbeitsſchutzgeſetzgebung und So⸗ zialverſicherung iſt erſt im Werden und ſegelt(zum Teil) unter der Rooſeveltſchen Parole des New Deal(neue Politik). Die Rohſtoffpreiſe wurden ſtark zurückgeworfen. Nach der zuſätzlichen guten Ernte von 1938 werden viele Rohſtoffpreiſe durch Einſchränkung der Erzeugung oder durch ſtaatliche Hilfsgelder gehalten, beſonders auch die Freiſe von Weizen und Baumwolle, die beide in Rieſen⸗ mengen vorhanden ſind. Wenn ſolches in den Vereinigten Staaten geſchieht, ſo iſt leicht zu raten, daß auch die engliſche Wirtſchaft ſtagniert. Der Fehlbetrag in der engliſchen Zahlungsbilanz wird ſelbſt für dieſes Land ge⸗ fährlich. Frankreich hatte infolge ſeiner ſozialen Un⸗ raſt an der Hochkonjunktur keinen Anteil, und das Ge⸗ ſchäftsleben ſoll erſt durch die im November erſchienenen Notverordnungen Daladiers einen Auftrieb erfahren. Die engliſche und die franzöſiſche Währung ſetzen ihr Schwanken fort; das Pfund hat in den letzten Wochen eine Abwertung von 8 v. H. ſeines 1931 bereits kräftig herabgeſetzten Kurſes erfahren. Ausbau der Handelsabkommen Dieſe Dinge berühren auch uns. Außer den politiſchen Hemmungen und dem Judenboykott hatte unſere Aus⸗ fuhr unter allgemein geſunkenen Kaufkraft und unter den Abwertungen des Pfundes und des Francs zu leiden. Ein Gegengewicht bot der Ausbau der Handelsabkommen, die Deutſchland mit vielen Ländern geſchloſſen hat. Die Tendenz geht dahin, dieſe Abkommen in ihrer unbürokra⸗ tiſchen Handhabung zu verfeinern und ihre Laufzeit zu verlängern. Die wirtſchaftliche Vorhand im nahen Süd⸗ oſten wurde durch eine erfolgreiche Reiſe des Reichswirt⸗ ſchaftsminiſters Funk auf dem Balkan und in der Tür⸗ tei unterſtrichen; der engliſche Erſtminiſter Chamberlain räumte Deutſchland in dieſem Bezirk eine natürliche Geltung ein, wenn ſich auch immer wieder Stimmen melden, die aus politiſchen Gründen den ſo fruchtbaren Austauſch zwiſchen Rohſtoffen des Südoſtens und deut⸗ ſchen Induſtriewaren hemtmen möchten. Die Binnenwirtſchaft voll beſchäftigt. Wir wenden uns nun der deutſchen Binnen⸗ wirtſchaft zu, die ganz im Zeichen einer angeſpannten Vollbeſchäftigung ſtand Eine ſolche 5 15 Ausſchöpfung der Produktionsleiſtung kann nicht reibungslos vor ſich gehen. Die Verſorgung mit Arbeitskräften, insbeſondere mit Facharbeitern. die Erhaltung eines geſunden Lohn⸗ ſchaftlichen Elementes über die Einzel f' die Vereinigung von Einzelkraften in Form einer Aktien⸗ 5 ee hinausgehen; und auf der anderen Seite ſind der ſtandes ünd damit auch die weitere Sicherung der beſtän⸗ digen Inlandspreiſe beſchäftigten die Miniſterien, den Reichsnährſtand und die Deutſch Arbeitsfront auf das intenſtoſte. Wirtſchaft und Sozialpolitik berühren ſich hier auf das engſte. Verkürzung der Lehrzeit, Umſchulung von erwachſenen Arbeitern und Regelung der ausgedehnten Binnenwanderung ſind äußere Anzeichen der Vollbeſchäfti⸗ gung; in dieſen Bereich gehört auch ein zuſätzlicher Woh⸗ nungsbau in der Nähe der neuerrichteten Induſtriewerke. Die Ziffern über den Verbrauch von Waren des Einzel⸗ handels, insbeſondere von Lebensmitteln, ſteigen ſtändig, und die Einkäufe zum Weihnachtsfeſt beſtätigten den all⸗ Nane Eindruck einer ſtark gehobenen Kaufkraft. Dieſe Kaufkraft beginnt ſich jetzt auch auf die kleinen Aunehn⸗ lichkeiten des Lebens, wie Süßwaren und Tabak, auszu⸗ dehnen und greift auch nach Gegenſtänden eines natür⸗ lichen„Luxus“bedürfniſſes. In dieſes Bild paßt die Ab⸗ wanderung von den billigen Qualitäten zu Waren der⸗ ſelben Art in der mittleren und höheren Preislage. Erhöhte Anſtrengungen für Oſtmark und Sudetengau. Gerade in dieſem und dem nächſten Jahr haben wir eine Reihe von Engpäſſen zu überwinden. Zuſützliche Induſtrien ſind entſtanden, neue Werkſtoffe werden ein⸗ geführt. Solange dieſe neuen Werke und ihre Erzeugniſſe aber noch nicht oder noch nicht in vollem Umfange auf dem Markt ſind, bindet der Bau dieſer künftigen Erzeugungs⸗ ſtätten zuſätzliche Arbeiter, zuſätzliches Geld und auch zu⸗ ſätzliche Einfuhr. Die kommende Erleichterung unſerer Er⸗ zeugungs⸗ und damit auch Deviſenlage erfordert alſo z u⸗ nächſt eine erhöhte Anſtrengung. Ferner kamen in dieſem Jahr die Oſtmark und das Sudetenland zum Reich zurück. Die ſoziale Elendslage dieſer Gebiete machte ihre Verſorgung mit Waren aller Art, Umſchulung ihrer zahlreichen Arbeitsloſen, Moderniſierung ihrer Pro⸗ duktionsſtätten, Erſchließung ihrer natürlichen Reichtümer notwendig. Ariſierung des Judenbeſitzes. Einen Engpaß ſtellte auch die endgültige Löſung des Judenproblems dar, die durch den Privatkrieg der Juden gegen das Deutſche Reich— man denke nur an die Attentate und an den Judenboykott!— unvermeidbar geworden war. Die Ueberführung jüdiſchen Eigentums in ariſchen oder volksgemeinſchaftlichen Beſitz wird mit Nachdruck vorangetrieben. Auch das iſt ein großer „Haben“-Poſten der Zukunft, aber im Augenblick erfolgt eine erhebliche Verſchiebung von Kapitalien zu einer Zeit, wo Moderniſierung und Erweiterung beſtehender Be⸗ triebe, die natürliche Auswirkung der Vollbeſchäftigung und die Zeichnung von Anleihen ſtarke Anſprüche ſtellen. Wir erinnern daran, daß im Jahre 1938 bis einſchließlich Oktober Reichsanleihen in Höhe von 4650 Millionen Reichs⸗ mark gezeichnet wurden, wozu zum Jahresſchluß noch eine weitere Anleihe von 1,5 Milliarden trat. Das ſind ſchon Ziffern, die ſich in einer Wirtſchaft ſehen laſſen, deren Blutarmut, ja Auszehrung vor fünf Jahren aus der da⸗ 0„Wirtſchaft“ ein wahres Jammergeſtell gemacht hatte. Auf dem Wege zur Vorratswirtſchaft. Zur deutſchen Wirtſchaft gehören nicht allein In⸗ duſtrie, Handel und Gewerbe. Landwirtſchaft und Verkehr haben ihren überaus gewichtigen Anteil an der Bewältigung aller Schwierigkeiten. Die Getreideernte weiſt Rekordziffern auf, Hackfrüchte und Rauhfutter ſind in einer Menge eingebracht worden, die weit über dem fünfjäh⸗ rigen Durchſchnitt liegt. Deutſchland ſtrebt mit Erfolg zur Vorratswirtſchaft. Die böſe Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche war im Herbſt im Abklingen und wird— ſo hoffen wir— durch den ſcharfen Froſteinbruch der Dezembermitte nach der bekannten tatſächlichen, wenn auch noch nicht wiſſenſchaftlich erhärteten Erfahrung ein baldiges Ende finden. Von nichts kommt nichts. Die Laudwirtſchaft hat durch Wahl hochwertigen Saatgutes, durch Anwendung von Kunſtdünger, durch Kauf von Maſchinen und durch dle Steigerung der Löhne erhebliche Aufwendungen auf ſich genommen, für die im Bereich der Viehwirtſchaft durch Verringerung der Handelsſpannen ein Ausgleich geſucht wurde. Der Bau der Autobahnen und der Binnen⸗ waſſerſtraßen verändert von Jahr zu Jahr das Ver⸗ kehrsbild Deutſchlands. Vor wenigen Wochen wurde bereits der 3000. Kilometer der Autobahnen in Betrieb ge⸗ nommen. In dieſem Jahr wurde der wichtige Mittelland⸗ kanal bis zur Elbe vollendet, der Bau des Rhein⸗Main⸗ Donau⸗Kanals entſchieden vorangetrieben und eine Kanal⸗ verbindung der Oder mit der Donau in planmäßige Vor⸗ bereitung genommen. Wir wollen über die Neuerungen im Verkehrsweſen nicht vergeſſen, daß unſere alte gute Reichsbahn eine ganz große Leiſtung vollbracht hat. Insbeſondere im September und Oktober, als die Ver⸗ kehrsbedürfniſſe für die Erntebewegung, für den Weſt⸗ ſchutz und für die im Sudetenland einmarſchierenden Truppen phantaſtiſch groß waren. Durch Geſamtplanung zur Leiſtungsſteigerung. Kurz vor Jahresſchluß hat der Beauftragte des Führers zur Durchführung des Vierjahresplanes, General⸗ feldmarſchall Görings, an Reichs wirtſchaftsminiſter Funk einen Auftrag erteilt, der ſowohl grundſätzlich wie allgemein außerordentlich bedeutſam iſt. Durch den Erlaß nd alle Maßnahmen zur Leiſtungsſ t una in einer Hand vereinigt. Das Ziel iſt, Fehllenkungen und Zerſplitterun⸗ gen zu vermeiden Aus dieſer Maßnahme ergibt ſich, daß angeſichts der vollen Inanſpruchnahme der deutſchen Wirt⸗ ſchaft eine noch weitere Erhöhung der deutſchen Geſamt⸗ wirtſchaftsleiſtung nur noch durch Verbeſſerung, Verein⸗ fachung, Verfeinerung und Durchbildung des Erzeugungs⸗ prozeſſes, des Apparates und des Arbeitseinſatzes möglich iſt Das iſt eine Feſtſtellung, die uns ſtolz machen kann. Gemeinſchaftsarbeit erzeugt Höchſtleiſtung. Faſſen wir, ohne erſchöpfend ſein zu wollen, kurz zu⸗ ſammen: Gemeinſchaftsleiſtung bringt die Erzeugung auf ein Höchſtmaß, veiſtungsausleſe macht innerhalb der Ge⸗ meinſchaftsleiſtung den Weg für den perſönlichen Aufſtieg frei. Die Parole iſt: Gemeinſchaft und Perſönlichkeit. Der moderne Wohnungsbau ebenſo wie die Schaffung vieler Produktionsſtätten kann ſich nur auf volksgemein⸗ ſchaftlicher Grundlage vollziehen, weil das rein techniſche Kapitalerfordernis und die Betonung des volks wirt⸗ fraft auch etwa über rbeitswille und die Erzeugungskraft der Volksgemein⸗ 3— an Stelle des Goldes!— Bürge der Geldbeſtän⸗ digkeit geworden. Sport und Spiel Einheimiſcher Sport Fußball. Io 09 Welnbem— 98 Solenbeim 3: Seckenheim mußte zu dieſem ſchweren Spiel ohne Lang und Würthwein reiſen und war dadurch ſchon in der Mann⸗ ſchaftsaufſtellung gehandicapt. Es iſt eine feſtſtehende Tat⸗ ſache, daß die Seckenheimer Mannſchaft dieſes Jahr überhaupt ſehr viel auf den einzelnen Poſten geändert werden muß, weil faſt allſonntäglich einer der etatsmäßigen Spieler wegen Verletzung nicht verfügbar iſt. Das war in den letzlen Jahren weſentlich anders. Gerade das letzte als Beiſpiel genommen, kann geſagt werden, daß während der ganzen Spielzeit kein Spieler der erſten Garnitur erſetzt werden mußte. Das Spiel in Weinheim war auf ſchneebedecktem Boden eine ſchöne Leiſtung der Seclenheimer Mannſchaft trotz der Niederlage. Vom Torwächter ange angen bis in die Stürmer⸗ reihe gewertet, tat jeder ſeine Pflicht, wenn man berück⸗ ſichtigt, daß im Sturm faſt jeder Spieler auf einem ande ren Poſten ſpielte als auf ſeinem Stammplatz. Es ging um die Führung, deſſen waren ſich beide Mannſchaften bewußt. Mit äußerſter Energie und reſtloſem Einſatz leglen ſich die Akttwen beider Mannſchaflen ins Zeug. Daß die Weinheimer Mannſchaft in Anbetracht des Patzvorteils manchesm al, und dies mehr als oft, über den Rahmen des Erlaubten hinaus⸗ ging, war eine betrübliche Begeeikerſcheinung, die auch durch die Wichtigkeit des Spieles nicht entſchuldigt werden kann. Sedenheim hatte in Wohlfahrt einen vorzüglichen und aufmerkamen To hüler zur Ste. e. Seine Leiſtung war abel. frei. Auch Bauder und Henneslat zeigten ſich als gute Ber⸗ teidiger, die brauchbare Arbeit leiſteten. Seitz, Hennestal und Wolf dür zen das Prädilat„gut“ jür ich in Aaſpruch nehmen. An Arbeitsmangel harten dieſe 3 Leule nicht zu tlagen. Beſonders gut ſchlug ſich der junge Worf, der ein zu⸗ verläſſiger Deckungsſpieler zu werben verſpricht. Im Stu em hatte man Ummmiger die Führung übertragen und damit einen guten Griff getan. Seine Handlungen ind ducchoacht und das queckfiibrige Spiel dieſes jungen und taleguerten Spielers macht einer Hintermannſchaft ſchwer zu ſchaffen. Bei normalem Spieltempo und Geschehen wird ſich ſeige Arbeit entſprechend lohnen. Walz und Gruber ſchaßſen un⸗ heimlich als Halbſtürmer, aber das Verſtehen der neuen Sturmbeſetzung war noch nicht vorhanden, um den kronen⸗ den Schuß in Erfolge zu verwandem. Die beiden Außen waren schwächer als die übrigen Mannſchaftsteile— für Gropp war der Linksaußenpoſten ungewohnt und Stein war die harte Gangart des Gegners noch nicht gewohnt. Trotzdem war ſeine geſtrige Leistung als rechter Flügelmann untadelig— vorbildlich ſeine Flanten. Weinheim ſpielte ein typiſches Heimſpiel— die Mann⸗ ſchaft hätte es nicht nötig, unfair zu ſpielen, denn das ſpieleriſche Können iſt ſo gut ausgeprägt, daß dieſe Gangart nicht nötig wäre. Model, der frühere Walohö fer, hat buch ſein aktives Mitwirken die Mannſchaft ſtark verbeſſert. Der beſte Spieler iſt Knapp, der Halblinre der Weinheimec, und dieſer Spieler war es auch, der durch zwei Einzeileiſtun⸗ gen das Spiel entſchieden hat. Seckenheim hatte durch Gruber ſchon in der 15. Minute die Führung und geſtaltebe damit das Spiel etwas überlegen, aber der unbeugſame Kampfeswille der Weinheimer halle doch das gute Ende für ſich. Die erſchienenen ca. 600 Zuſchauer, unter ihnen auch der bad. Miniſterpräſident Köhler, konnten mit den ge⸗ botenen Leiſtungen zufrieden ſein. Schiedsrichter Seitſam⸗ Heidelberg hatte einen ſchweren Stand und verlor mit dem Fortlauf des Spieles an Autorität und Ueber icht. Die anderen Mannſchaften: Fp. 09 Weinheim II— 98 Seckenheim II 4:1 98 Seckenheim 1. Igd.— Karlsruhe⸗Rüppurr 1. Igd. 5:0 98 Seckenheim 2. Igd.— Karlsruhe⸗Rüppurr 2. Igd. 4:0 98 Seckenheim Schüler— Abemannia Rheinau Schüler 7:3 Der 2. Weihnachtsfeiertag war der Jugendabteilung vorbehalten und die Geſamtleiſtung der Seckenheimer war gut— ſtellenweiſe ſehr gut. Die Spiele zeigten das Produkt vorbildlicher Trainerarbeit. Glück auf für die Zukunft. P. S. Dieſe Woche fallen Training u. Verſammlung aus. Muemannla Jlbesbelm— Jb. rb 41(2.0 Am 1. Feiertag empfing Alemannia Ilvesheim den Neuling Brühl, der ſeither recht achtbare Reſul tate zu Hauſe, beſonders aber auch auswärts erzielen konnte. Dieſe aus⸗ geſprochene Kampfmannſchaft mußte auf dem hoch mit Schnee bedeckten Sportplatz hinter der Feſthalle einen unvermutet hohen Sieg den Alemannen hinlerlaſſen. Bei Alemannia fehlten noch immer der erkrankte Hart⸗ mann und Zeh. Man hatte beide durch K. Weber und Bell⸗ ner erſetzt, doch nicht ausreichend. Die Bodenverhältniſſe brachten es mit ſich, daß eine ausgeſeicte Technik und Ball⸗ behandlung nicht möglich war, trotzdem ging es beider eits aber beſſer als am Vorſonntag bei eiſigem Wind und hartgefrorenem Boden. Es wurde ein ganz nettes und in⸗ tereſſantes Kampfſpiel vorgeführt, das die Alemannen ver⸗ dient für ſich entſcheiden konnten. Sie lagen gut zwei Drittel der Spielzeit aus ichtsreich im Angriff. Der Sturen war die⸗ mal ſchußfreudiger als gegen 07. In der Hintermannſchak gefiel neben Mayer im Tor der Verteidiger Anton Weber und als beſter Mann im Spielſeld de ſen Partner Grimm. In der Läuferreihe überragle wieder Hans Weber. Mid tel⸗ läufer Euwyk berechtigt von Spiel zu Spiel zu den beſten Hoffnungen. Vom Sturm war Friedel Weber der Beſte. Alle übrigen beſaßen das Minus, nicht treffſicher genug im Schuß zu ſein. Auch im Ausnützen günſtiger Torge ed enyeilen wurde viel verpaßt. 8 n Brühl ſchlug ſich aufopfernd. Mehrfach beſtanden Aus⸗ gleichsmöglichleiten. Der Sturm war zwar flink, doch zu ſchwach, um die gute Ilvesheimer Deckung mehr als einmal durchbrechen zu können. Mittelläufer Mo er, Verteidigung und Langlotz im Tor ſind beſonders zu erwähnen. Ueberraſchend brachte der Rechtsaußen Herre die Paatz⸗ herren ſchon nach zwei Minuten in Führung. Die allge eine Ueberlegenheit der Alemannen im Feloſpiel wude vorüter⸗ hend unterbrochen durch recht ge ähr iche Brü fler Angriffe. der 30. Minute erhohte der Linksaußen K. Wel er auf 2:0 für Ilvesheim. Eine rucze Drangzeit der Brüh er ergab in der 8. Minuſe den Ehrentref er für die Gäſte. Ein wunder⸗ barer Fernſchuß des Miltecläuſers Moſer war knapp gewehrt, den Nachſchuß Bar der Gäſte⸗ Rechtsaußen Welder in die Maſchen. Im Verlauf der 2. Halbzeit drückten 2 weitere Tore, von Otto Schwarz erzielt, die weitere Ueberlegenheit der Alemannia aus. Schiedsrichter Münzer⸗Rohrbach leitete ſehr gut. 2. Mannſchaften 6: 2 für Ilvesheim A⸗Igd. Alemannia Ilresheim— BfR Mannheim 1:3 (Pflichtſpiel am 2. Feiertag.) Auswärtiger Sport Fußball SV. Waldhof— 1. FC. Pforzheim 51. Dieſes wichtige Punkteſpiel auf ſchneebedecktem Boden ſtand unter keinem guten Stern. Es wurde ziemlich hart ge⸗ ſpielt, es gab Verletzte und auch eine Herausſtellung, von der Pforzheim betroffen wurde. Mit der 5:1(3:1)⸗Nieder⸗ lage dürften die Pforzheimer vorläufig aus dem engeren Wettbewerb um die Meiſterſchaft ausgeſchieden ſein. Der Sieg war verdient. Gut war wieder Waldhofs Hintermannſchaft, in der vor allem Mittelläufer Heermann ein feines Spiel lieferte. Sehr gut ſpielte auch der Sturm, der allerdings von der 15. Minute an ohne den verletzten Pfeifer ſpielen mußte. Siffling war nicht dabei. Der Halblinke Knobloch, der Links⸗ außen Wünſch, Fiſcher, der linke Läufer Bi ehardt maren Pforzheims beſte Spieler. Gärtner war an den Toren ſchuldlos. Die guten Spieler Vogt und Hartmann fehlten dies⸗ mal.— Das erſte Tor ſchoß Pfeifer in der 13. Minute. Zwel Minuten ſpäter ſchied er verletzt für den Reſt der Spielzeit aus. Der Kampf wurde hart. Pforzheims Ver⸗ teidiger Rau ſtürzte über den eigenen Torhüker und mußte nun ebenfalls zuſehen. In der 30. Minute glich Eberle 2 aus. Wennig(33. Min.) und Günderoth(38. Min.) ſtellten au, 3:1. Sieben Minuten nach der Pauſe erhöhte Biel⸗ maier auf 4:1. Eberle 1 wurde nach einer AUnſportlichkeit an Sieal, der nun nur noch Statiſt war, herausageſtellt. Fünf Minuten vor Schluß ſchoß Herbold den 5. Treffer. Schiedsrichter Müller(Offenburg), 3000 Zuſchauer. F K. Pirmaſens— Blue Stars Zürich 53. Nur 500 Zuſchauer hatten ſich am 2. Weihnachtstag zu dem Freundſchaftsſpiel des Blue Stars Zürich in Pir⸗ maſens eingefunden. Nach einem prachtvollen Spiel ſiegte Pirmaſens, das erſtmals wieder die beiden Außenläufer Weilhammer und Soffel zur Stelle hatte, 5:3(2:0). Bei Pirmaſens gefiel beſonders der neue Halblinke Daniel, der ſich einen dauernden Platz in der Elf geſichert haben dürfte. — Nach ſchönem Spiel kam Pirmaſens in der 30. Minute durch Daniel zum erſten Treffer und zehn Minuten ſpäter erhöhte Merl auf 2:0. Bald nach Wiederanſpiel erhöhte Daniel auf 3:0, ehe die Gäſte durch zwei Tore ihres Rechts⸗ außen und Mittelſtürmers auf 3:2 herankamen. Durch Gor⸗ manns und Meilhammer kam Pirmaſens dann noch zu zwei weiteren Treffern, während die Gäſte nur noch einmal er⸗ folgreich ſein konnten. VfR. Mannheim— Admira Wien 42. Auf ſchneebedecktem Boden kam der badiſche Gaumeiſter gegen die Wiener Admira zu einem verdienten 4:2(3:1)⸗ Sieg. VfR. Mannheim zeigte auch diesmal wieder ein aus⸗ gezeichnetes Spiel, während die Wiener nicht den guten Ein⸗ druck hinterließen wie Rapid in dem Pokalſpiel gegen Wald⸗ hof. Von Anfang an war der VfR. gefährlich, und bereits fünf Minuten nach Beginn ſchoß Lutz auf Flanke von Strie⸗ binger den Führungstreffer. Fuchs erhöhte auf 2:0, ehe Stoiber für Wien den erſten Gegentreffer erzielen konnte. In der 28. Minute ſtellte Lutz dann mik einem dritten Tor das Halbzeitergebnis her. Nach dem Wechſel fand ſich die Admira beſſer und konnte auch vorübergehend drängen. Dur⸗ ſpekt wurde unfair im Strafraum gelegt, und der Linksaußen Schilling ſchoß den Elfmeter zum 3:2 ein. Wien drängte nun auf Ausgleich, aber die hervorragende Mannheimer Hinter⸗ mannſchaft überſtand dieſe Zeit ſicher. Dann verſchoſſen Lutz und Spindler aus ausſichtsreicher Lage; aber ſechs Minuten vor Schluß war Lutz dann doch noch einmal erfolg⸗ reich.— Beim BfR. gefielen beſonders der Sturm ſowie Feth als Mittelläufer und die Hintermannſchaft mit Vetter im Tor. Die Admira enttäuſchte etwas; gefallen konnten bei den Wienern nur der Halblinke Durſpekt, Mittelläufer Klacl und Mariſchka in der Verteidigung. Platzer war an den vier Toren ohne Schuld.— Vor 5000 Zuſchauern leitete Strößner(Heidelberg). . Meiſterſchaftsſpiele: Gau Baden: SV. Waldhof— 1. FC. Pforzheim 85 Karlsruher FV.— FV. Offenburg 1 Phönix Karlsruhe— Freiburger Fc. 151 Gau Bayern. FC. 05 Schweinfurt— 1. FC. Nürnberg 63 TSV. 1860 München— Jahn Regensburg.— 1:0 SVg. Fürth— Bayern München * Gau Mittelrhein: Kölner BC.— Sülz 07(GS.) Mülheimer SV.— Tura Bonn VfL. Köln 99— Tus. Neuendorf SV. Troisdorf 05— SV. 08 Bonn⸗Beuel Rhenania Würſelen— Alemannia Aachen — 0 Fkeundſchaftsſpfele: RTSVB. Mainz 05— Kickers Offenba 12 Bfe. Landau— Wormatia Worte 5 18 Anion Böckingen— Blue Stars Zurich 12 I. FC. Bamberg— Brigittenauer AC. 52 SV. Wiesbaden— SV. Waldhof 33 FK. 05 Pirmaſens— Blue Stars Zürich 53 SG. 46 Neuſtadt— TS. 61 Ludwigshafen 4:4 VfR. Mannheim— Admira Wien 4:2 Stuttgarter Kickers— Schwarzweiß Eſſen 6·2 Wacker München— Wiener Sc. 252 Nürnberg⸗Fürth— Wien(Alte Herren) 4:2 VfB. Stuttgart— FC. Uhingen 10:1 FV. Zuffenhauſen— FC. Tailfingen 522 SC. Singen— SSV. Ulm 4:9 SVg. Remagen— SVg. Herten(GS.) 5 Bonner FV. VfR. Köln(GS.) 2:4 Gießen 1900— Brigittenauer AC.(GS.) 8 Fußball⸗Tabelle Südweſt: Wormatia Worms 12 7 3 2 1727 Eintracht Frankfurt 12 8 0 4 168 FSW Frankfurt% ͤ ũ ͤ Kickers Offenbach 12 7 1 4 15˙9 Boruſſia Neunkirchen 11 4 3 4 1111 SWV Wiesbaden 11 4 2 5 10:12 Reichsbahn Frankfur: 235 10 9.15 FK 03 Pirmaſens 11 3 1 7 7:15 TSG 61 Ludwigshafen VVV 614 FV Saarbrücken 12 33 0 9 6:18 Baden VfR Mannheim 9 8 1 0 17 SV Waldhof 9 6 1 2 1325 1. FE Pforzheim 100 Freiburger FC 10 6 1 3 13:7 Karlsruher FV 10 6 0 4 12:8 Vfe Neckarau 9 4 0 5 8.10 VfB Mühlburg 9 3 1 5 7211 SpVg Sandhofen 9 2 0 7 4:14 FV Offenburg 10 2 0 8 4.16 Phönix Karlsruhe 9 0 3 6 3115 Würllemberg: Stuttgarter Kickers 9 7 0 2 14:4 SSV Ulm 10 5 3 2 137 VfB Stuttgart 9 5 2 2 12:6 Union Böckingen 9 4 3 2 11:7 Sportfr Stuttgart) 4 2 3 108 Ulmer FV 94) 3 3 4 911 SpVg. Cannſtatt U 2 3 4 1214 FW Zuffenhauſen 9 2 2 5 6:12 Stuttgarter SC 9 2 2 5 612 SW Feuerbach 9 1 2 6 4:14 Bayern FC 05 Schweinfurt 10 3 3 2 137 Neumeyer München 11 6 1 4 139 TSV 1860 München 10 5 6 1 12:8 Bayern München 10 4 3 3 11:9 Jahn Regensburg 13 4 3 6 11:15 1 Fe Nürnberg 8 4 2 2 10:6 Sp⸗Vgg Fürth 11 4 2 5 1012 Be Augsburg 12 3 4 5 1014 Schwaben Augsburg 10 3 3 4 9211 VfB Coburg 11 3 1 10 715 Handball Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele: Gau Württemberg: TV. Altenſtadt— TV. Kornweſtheim 51 Tgd. Schwenningen— TSV. Süßen 516 Gau Baden: BfR. Mannheim— Gf. Griesheim(GS.) 5:5 Sportnachrichten Die Ausbildungs⸗ und Lehrarbeit des DR. im Jahre 1939 weiſt einige wichtige neue Punkte auf, ſo die Führer⸗ nachwuchs⸗Schulung, die einer Verjüngung der Amtsträger⸗ ſchaft dienen ſoll, und den einheitlichen Aufbau des geſamten fachlichen Tagungsweſens. Die Berufsboskämofe in Düſſeldorf, die am 5. Januar ſtattfinden ſollten, wurden auf 20. Januar verſchoben. Füh⸗ rende däniſche und finniſche Borer ſollen hier vorgeſtellt werden. Etika Bieß, die 1937 der Meiſterſtaffel des SC. Char⸗ lottenburg angehörte, dann aber wieder nach Kapſtadt ging, ſtartet 1939 wieder für den SCC. In dieſem Jahre wurde ſie ſüdafrikaniſche Meiſterin im 80⸗m⸗Hürdenlauf und Zweite über 100 Yards. Sechs Monate Gefängnis erhielt der italieniſche Borer Raffaele Celli, du neulich nach einem Kampf den Ringrich⸗ ter angegriffen und beſchimpft hatte. Der Verband hatte ihn lebenslänglich ausgeſchloſſen und den Gerichten überwieſen. . Deutſche Sportler vor dem Mikrophon. Am 28. Dezember ſprechen be⸗ annte deutſche Sportler im deut ſchen Rundfunk zum Jah⸗ reswechſel. Unſer Bild: Ruh Halbsguth, Olympia ſeger Slöck, Segelflieger Oberſturm⸗ führer Haaſe, Sportſprecher Rolf Wernicke, Inge Schmitz und die Boxer Nürnberg und Campe(von links nach rechts). Weltbild(.