Nr. 1 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Montag. 2 Januar 1939 Baden im Jahre 1938 Heldentum bleibt unvergeſſen! Die Kameradſchaft badiſcher Leibgrenadiere gedachte mit der jungen Wehrmacht am Heldengedenktag(29. Mai) am Denkmal auf dem Karlsruher Loretto⸗Platz des helden⸗ haften Ringens um die Lorettohöhe.— Mehrere Gemein⸗ den ehrten ihre gefallenen Söhne durch die Einweihung würdiger Denkmäler. Der Volksbund Deutſche Kriegsgräber⸗ fürſorge wandte ſich im Oktober mit einer eindrucks⸗ vollen Kundgebung an die Oeffentlichkeit, um für ſeine edlen Beſtrebungen zu werben.„Hinter jedem Gefallenen ein lebendes Mitglied!“, ſo lautet die Loſung des Volks⸗ bundes, die ſich jeder Volksgenoſſe ins Herz ſchreiben möchte. Am 17. Dezember hat mit militäriſchen Ehren unter Teilnahme der Formationen der Partei die feierliche Ueberführung von 70 in der Schweiz verſtorbenen deutſchen Kriegern von Konſtanz zur Gruft in Meersburg ſtattgefunden, ein ergreifendes Erlebnis für alle, die dabei waren. Ehrfürchtig grüßen wir in dieſem Augenblick auch die Blutzeugen der Bewegung. Wir denken daran, daß in dem Jahre, in welchem ſich der Sterbetag unſeres Nationalhelden Albert Leo Schlageter zum 15. Male jährte, der Tod den Vater Joſef Eduard Schlageter im 84. Lebensjahre heimgeholt hat. Gauleiter und Reichs⸗ ſtatthalter Robert Wagner war ſelbſt zu der Beiſetzung gekommen, um nach einer kurzen Gedenkrede am Grabe des Heldenvaters und Ehrenbürgers von Schönau i. W. den Kranz des Führers niederzulegen. Die ſoldatiſchen Verbände ſind jetzt im NS⸗Reichs⸗ kriegerbund zuſammengefaßt. Die bisherige Gebiets⸗ inſpektion Baden wurde in den Landeskriegerverband Südweſt eingegliedert.— Im Sommer trafen ſich die ehe⸗ maligen 14er Fußartilleriſten in Heidelberg, während in Villingen die alten badiſchen Pioniere Wiederſehen feierten. Der Sport Das ausgedehnte Gebiet der Leibesübungen und des Sports können wir im Rahmen dieſer Jahresrückſchau nur in großen Zügen behandeln. Wir tun es, indem wir einige der wichtigſten Ereigniſſe herausheben. Der letzte Winter brachte in Verbindung mit der Einweihung des Schwarz⸗ wald⸗Ski⸗Stadions im Fahlerloch bei Neuſtadt die Deutſchen und Wehrmachts⸗Skimeiſterſchaften und die Internationalen Feldberg⸗Skiwettkämpfe. Auf dem Hunds⸗ eck fanden die Ski⸗Wettkämpfe des Reichsarbeitsdienſtes ſtatt. Die Iſfezheimer Internationalen Ren⸗ nen, die jeweils den Höhepunkt der glanzvollen Veran⸗ ſtaltung der Baden⸗Badener Großen Woche bilden, konn⸗ ten 1938 auf eine 80jährige Tradition zurückblicken. Der Motorſporb freute ſich über die Schaffung des Hockenheim⸗ Ringes, der ſich als eine der idealſten Rennſtrecken am 16. Oktober mit dem„Kurpfalzrennen für Motorräder und Sportwagen“ die Feuertaufe erhielt. Hunderttauſend Menſchen haben dieſer Veranſtaltung bei⸗ gewohnt, darunter Gauleiter Robert Wagner und Mini⸗ ſterpräſident Köhler Hier ſei eingeſchaltet, daß am 1. Juli in Baden 115 092 Kraftfahrzeuge gezählt wurden(13,4 vH mehr), auf je 21 Einwohner kommt ein Kraftfahrzeug(i. V. 24). Mitte Juli haben in Achern die Ausſcheidungskämpfe der NSKK⸗ Motorgruppe Südweſt mit 300 Teilnehmern ſtattgefunden. Der Flugſport liegt ſeit einem Jahre in guten Händen des NS⸗Fliegerkorps Gruppe 16, die beim Deutſch⸗ landflug und beim Segelflugwettbewerb auf der Teck mit großartigen Leiſtungen abgeſchnitten hat.— Der Juni brachte bei Maſſenbeſuch große flugſportliche Veranſtal⸗ tungen in Karlsruhe und Mannheim.— Am Sonntag, 18. Dezember, weihte der Gauleiter die neue Segelflugzeug⸗ halle auf der Hornisgrinde ein.— Erinnert ſie an dieſer Stelle an den Feldbergflug, den am 9. September 1913 der Fluglehrer Arthur Faller ausgeführt hat, damals eine anſehnliche Leiſtung. Im Ruderſport wäre die Internationale Boden⸗ ſee⸗Regatta am 26. Juni zu erwähnen. Die Leibesübungen ſind dem Dreiklang Seele, Geiſt und Körper zu einem unentbehrlichen Faktor der Volkserziehung geworden. Die SA⸗Gruppe Südweſt hat in dieſer Beziehung Hervorragendes geleiſtet. Nicht weni⸗ ger als 6000 Mann ſtellten ſich zu den großen Wettkämp⸗ fen der Gruppe in Karlsruhe vom 1. bis 3. Juli. 5 Zehn Jahre Reichsführer 6. Am 6. Januar vor zehn Jahren beauftragte der Führer den damals ſtellvertretenden Reichsführer 1 Heinrich Himmler, mit der Reichsführung der 1 Weltbild(Mn. 1 Die badiſche Hiklerſugend, die in den Zeltlagern(das Offenburger Südweſtmarklager 1938 gehörte dem Jungvolk) und in allen ſonſtigen Zwei⸗ gen ihrer Erziehungsarbeit den jungen Menſchen weltan⸗ ſchaulich ſchult und den kameradſchaftlichen Geiſt pflegt und ſtählt, hat ſich auch mit Erfolg der körperlichen Ertüchti⸗ gung angenommen. Sie tut es auf breiteſter Grundlage, ohne die Spitzenleiſtungen zu vernachläſſigen Auf dem Gebiets⸗ und Obergauſportfeſt am 15., 16. und 17. Juli prlifte ſich die Ausleſe von 250 000 ſporttreibenden Ju⸗ endlichen in Baden und brachte es zu glänzenden Lei⸗ tungen, So haben ſich SA und HJ auf Nürnberg vor⸗ bereitet, und ſtolzen Hauptes über die dort erfochtenen Siege ſind unſere Wettkämpfer aus dem Gau Baden wie⸗ der heimgekehrt. Im Reichsſchießwettkampf war die Ge⸗ folgmannſchaft 29/109 Weingarten bei Bruchſal Reichs⸗ ſieger geworden Ihr winkte der Ehrenpreis des Reichs⸗ jugendführers. Der badiſche Gebietsſtab ſollte als zweiter Reichsſieger beim Reichsſchießwettkampf der Stäbe heim⸗ wärts ziehen. Schließlich zeigte ſich das Gebiet Baden als überlegener Sieger im Wehrſportfünfkampf. Wieder war es ein Hitlerjunge, der ſich im Oktober den Titel des Deut⸗ ſchen Schützenmeiſters erſchoß: der Jungſchütze des Schüt⸗ zenvereins„Jagdſchloß“ in Oosſcheuern(Baden-Baden), Kurt Stolz. Die SA-Gruppe Südweſt aber ſteht hinſichtlich der Sportabzeichenträger an der Spitze aller 25 SA⸗Grup⸗ pen des Reiches. Heute haben über 100 000 Volksgenoſ⸗ ſen in Baden und Württemberg die Leiſtungsprüfung für das SA⸗Sportzeichen abgelegt. Im Bd M betätigen ſich in idealer Weiſe die Arbeits⸗ gemeinſchaften des Werkes„Glaube und Schönheit“, das im Spätjahr mit einer Kundgebung in Mannheim für den Gau Baden eröffnet wurde.— Mächtigen Anklang hat det Sport in den Betrieben gefunden. Von 15 000 deut⸗ ſchen Betrieben mit faſt 3 Millionen Gefolgſchaftsmitglie⸗ dern, die ſich am Sportappell im November beteiligten, kamen 500 Betriebe mit 60 000 Gefolgſchaftsmitgliedern auf Baden. Das je erlebte größte Feſt der Leibesübungen war das diesjährige Deutſche Turn⸗ und Sportfeſt in Breslau. Der Gau Baden war dabei mit über 4000 Teilnehmern vertre⸗ ten und hat ſich auch am Feſtzuge hervorragend beteiliat. Gedenktage und Jubiläen Groß war im vergangenen Jahre die Zahl der Gedenk⸗ tage und Jubiläen. Der 100. Geburtstag des Grafen Zeppelin wurde in der Geburtsſtadt Konſtanz feier⸗ lich begangen, u. a. durch eine Ausſtellung der Zeppelin⸗ Luftpoſtwertzeichen.— 125 Jahre ſind vergangen, ſeit der badiſche Forſtmeiſter Freiherr von Drais das erſte Pa⸗ tent auf ſein Laufrad erhielt.— Vor hundert Jahren wurde mit dem Bau des badiſchen Bahnnetzes be⸗ gonnen, vor 75 Jahren war die Hauptbahn in Mannheim über Heidelberg Karlsruhe nach Baſel bis hinauf nach Konſtanz vollendet.— 60 Jahre beſtand das badiſche Staatstechnikum, 30 Jahre war es ſeit dem Groß; brande von Donaueſchingen, 5 Jahre ſeit der Brandkataſtrophe von Oeſchelbronn.— Die Konſtan⸗ zer Schützengeſellſchaft beging im Sommer ihre 500⸗Jahr⸗ feier. Vier 100 Jährige im Lande. Die älteſte Bewohnerin unſeres Landes iſt Frau Anna Maſt in Oberkirch, die am 23. Juni 101 Jahre alt wurde. Drei weitere Volksgenoſſen, Frau Amalie Frey in Sinsheim a. E., Frau Sophie Imhof in Popenhauſen 5 und Bahnwärter i. R. Johann Röſer in önigshofen(Taubergrund) konnten das 100. Lebensjahr vollenden. Frau Imhof und Johann Röſer ſind inzwiſchen geſtorben. Die Toten des Jahres in Baden Der Tod hat auch im Jahre 1938 reiche Ernte gehalten und ſchmerzliche Lücken hinterlaſſen. Geſtorben ſind: Januar: Oberſtfeldmeiſter Zock vom Arbeitsgau 27 des RA d; Oberregierungsbaurat Joſef Altmayer, ein Förderer der Oberrheinſchiffahrt; Stadtſchulrat i. R. Engel⸗ bert Spitz in Baden⸗Baden; Schriftleiter i. R. Alexander Steinhauer in Baden-Baden. f Jebruar: Geheimrat Prof. Dr. Ludwig Schemann, Ehrenbürger der Stadt Freiburg; Medizinalrat Bezirksarzt Albert Hugo Bantlin in Konſtanz. 5. März: Oberlandesgerichtsrat a. D. Richard Heim; Landgerichtspräſident i. R. Dr. Carl Rudmann, Karls⸗ ruhe; Prälat Hermann Joſef Martin, Baden⸗Baden; Studienrat i. R. Friedrich Kemm in Bruchſal, Heimat⸗ ſchriftſteller und Ehrenbürger von Graben; Geheimer Re⸗ gierungsrat Dr. Adolf Hauſer, Ehrenbürger von Lauten⸗ dach(Renchtal);: Studienrat a. D. Andreas Böſinger in Pforzheim; Fabrikant Karl Wittig, Zell i. W.; Fa⸗ brikant Alfred Dahlinger, Lahr; Landſchaftsmaler von Ravenſtein, Karlsruhe und Kunſtmaler Guſtav Kullerich, Karlsruhe. 5 April: Direktor des Generallandesarchivs Dr. Hermann Baier; Geheimrat Eduard Rebmann, Oberrealſchul⸗ direktor i. R. Freiburg; Bildhauer Prof. Armbruſter, Baden⸗Baden; Medizinalrat Dr. Leonhard Dettinger, Ehrenbürger von Bühl; der Schwarzwälder Dialektdichter Hauptlehrer i R. Auguſt Ganther, Freiburg, Ehren⸗ bürger von Oberkirch, Generalmafor a. Dvon Barſen⸗ wiſch, Karlsruhe; Großkaufmann Wilhelm Franz und Architekt Richard Rittmann, beide in Bruchſal; Gene⸗ ralpeterinär a. D. Dr. Otto Broſe, Karlsruhe. Nai: Hermann Bublin, Ehrenbürger von Markdorf; Schauſpieler Fred Himmighofen vom Freiburger Stadttheater; Landgerichtsdirektor a. D Dr. Karl Freiherr von Rüpplin, Konſtanz; Ferdinand Ha bermehl, Altoberbürgermeiſter von Pforzheim; Liederkomponiſt Richard Gompt; Kunſtmaler Fritz Haberſtroh in Haslach i. K.; Prälat und Domkapitular Dr. Weiß in Freiburg; Amalie Dilzer, Dichterin und Schriftſtellerin in Karlsruhe; der Profeſſor an der Kunſtgewerbeſchule Pforzheim, Ludwig Segmüller. Juni: Rechtsanwalt Wilhelm Brombacher, Karls⸗ ruhe; Dr. Joachim Teichmüller, Prof. der Elektrotech⸗ nik und Gründer des Lichttechniſchen Inſtituts der Tech⸗ niſchen Hochſchule Karlsruhe; Dr. Karl Scheffelmaier, Landeskommiſſär in Mannheim; Geh. Hofrat Richard Graßmann, Karlsruhe; Dr. Rudolf Müller Ober⸗ 1 und letzter Korpsarzt des ehem. XIV. Armee⸗ orps. 8 Juli: Bildhauer und Graphiker Heinrich Ehehalt, Karlsruhe; Brauereidirektor Guſtav Hund, Raſtatt. Auguſt: Prof. Dr. Ernſt Batzer, Heimatſchriftſteller in Offenbach; von Bohlen und Halbach,;· herr und Ehrenbürger von Obergrombach; Stadtverwal⸗ tungsrat Karl Kiſtner, Karlsruhe. September: Schriftleiter i. R. Friedrich Wörndel, 1 n der Odenwälder Dichter Adam Karrillon; Frau Anna Luiſe von Scholz, Mutter des Dichters Wilhelm von Scholz und Gattin des früheren preußiſchen Finanzminiſters, Konſtanz. Okkober: Architekt Franz Kuhn, Ehrenbürger von Heidelberg; Bildhauer Martin Hellweger, Ueberlingen; Erzbiſchof Geiſtl. Rat Franz Xaver Huber, Kloſterpfarrer von Lichtenthal. November: Heldenvater Schlageter, Schönau i. W.; Kommerzienrat Heinrich Stoeß, Heidelberg; der Frei⸗ burger Zoologe Geh. Prof. Dr. Auguſt Gruber; Kunſt⸗ maler Richard Straßberger, Karlsruhe; Amtsge⸗ richtsrat a. D. Karl Lauck, Freiburg. Dezember: Major a. D. von Lindenfels, Führer des Landesgebietes Südweſt im NS⸗Reichskriegerbund und SA⸗Brigadeführer; Gymnaſialprofeſſor i. R. Heinrich Hoffmann, Offenburg; Rektor Pg. Alfred Zwin⸗ bee rt, Bühl; Fabrikant Konrad Göſſel, Karlsruhe; Ver⸗ eger und Schriftleiter Walter Schmidt, Badenweiler; Gen und Domkapitular Dr. Joſef Seſter⸗ Freiburg; eheimrat Univerſitätsprofeſſor Dr. Heinrich Finke, Freiburg; Landgerichtspräſident a. D. Dr. Hermann Weindel, Heidelberg; Fabrikant Willy Kaiſer, Schönau i. W. Was uns nicht erfreute Unſer Jahresrückblick wäre unvollſtändig, wollten wir die Schattenſeiten des Lebens einfach übergehen. Die Un⸗ glückschronik iſt zu lang, und wir müſſen darauf verzichten, ihr hier einen breiten Raum zu geben. Nur an zweitrau⸗ rige Ereigniſſe wollen wir erinnern: an die Kata⸗ ſtrophe des tſchechiſchen Flugzeuges, das am 13. Auguſt im Nebel an der Bergkuppe bei Durbach zerſchellte, wobei 17 Perſonen den Tod fanden, ferner an das ſchwere Un⸗ glück auf dem Bahnübergang nach Rot bei Wiesloch am 4. Oktober, wo ein Omnibus vom Eilgüterzug zermalmt wurde und 13 Todesopfer zu beklagen waren. Sehr groß iſt immer noch die Zahl der Verkehrsunfälle, und für einen beträchtlichen Teil derſelben wäre die Ueberſchrift „Statiſtik des Leichtſinns“ angebracht. Die Mahnung des Gauleiters und Reichsſtatthalters an die Vernunft und die Anſtändigkeit der Geſinnung aller Verkehrsteilnehmer ſoll deshalb auch an diefer Stelle wiederholt werden. Zahlreich waren leider auch die Brandfälle, be⸗ ſonders auf dem Lande draußen. Der Verluſt an Volks⸗ vermögen durch die Vernichtung von Erntevorräten wiegt gar ſchwer. Namentlich der Linz gau, das Bauland und der Taubergrund und erſt in jüngſter Zeit der Schwarzwald, wurden von Schadenfeuern heimgeſucht. Angewöhnliche Wetterverhältniſſe Das Jahr 1938 hat wie ſelten eines wetter⸗ und kalen⸗ dermäßig aus der Reihe getanzt. Manchmal ſchien es ſo, als wären die Jahreszeiten durcheinander geſchoben. Geradezu ſommerlich hat ſich der März angelaſſen, der April aber brachte uns einen Kälteeinbruch von ſolchem Ausmaß, daß alle Hoffnungen auf die Obſternte und Weinleſe mit einem Schlag vernichtet wurden. Auch der Mai war kalt und der Sommer zu einem großen Teil verregnet. Da und dort gab es Unwetter⸗ und Hochwaſſerſchäden. Der Herbſt dagegen war warm und ſonnig, und die Natur ließ in ihrer Laune Frühlingsblumen wachſen. Gegenwärtig leben wir wieder unter normalen Verhältniſſen; denn prompt zur feſtgeſetz⸗ ten Zeit hat ſich der Winter eingeſtellt. Schlußwork. Der nationalſozialiſtiſche Grundfatz, daß der Einzelne nichts und das Volk alles bedeutet, iſt uns Richtſchnur für Gegenwart und Zukunft. Beſſer, kurz und bündiger könnte unſer Pflichtenkreis nicht umſchrieben werden. Hierin liegt der wahrhafte Sozialismus, daß wir im Lebenskampfe der Nation ohne Rückſicht auf Rang und Stand als Brüder zu⸗ ſammenſtehen. Das heißt Volksgemeinſchaft üben. Aus ihr fließen durch die NS⸗Volkswohlfahrt endloſe Segenſtröme in das deutſche Volk. Ein unvergleichlicher Opferſinn verbirgt ſich hinter den Rieſenzahlen des Winterhilfswer⸗ kes. Vergegenwärtigen wir uns noch einmal, daß 1937/38 im Gau Baden an Geld⸗ und Sachſpenden 9,5 Millionen Mark aufgebracht wurden gegen 7,7 Mill. 1933/34. Damit ſteht unſer Gau mit an erſter Stelle im Reich. Der Tag der Nationalen Solidarität aber, der in Baden mit einem Sam⸗ melergebnis von rund 782 000 Mark abſchloß hat dem deut⸗ ſchen Sozialismus vor aller Welt zum höchſten und ſchönſten Triumph verholfen. So konnten wir 1938 froh und glücklich Großoeurſche Voltsweihnachten feiern und den Dank ein⸗ ſchließlich für alles, was uns ein gütiges Geſchick in dieſem Jahre an unvergänglichen Werten geſchenkt hat. Wir beſchließen unſeren Rückblick mit einem herzlichen Glückauf für 19391 Dramatiſches Seegefecht vor Gibraltar. Der ſowjetſpaniſche Zerſtörer„Joſe Luiz Diaz“, der ſeine ſchweren Beſchädigungen aus einem früheren Seegefecht im Hafen von Gibraltar repariert hatte. wurde bei einem Fluchtverſuch vor dem Hafen von nationalſpaniſchen Kriegsſchiffen geſtellt und zuſammengeſchoſſen..