85 1 Dezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Peſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., in Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Nachläſſe gemäß Preisliſte Ar. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages · und Anzeigenblatt für Maunheim⸗Seckenheim und Umgebung. Weraündttatt r den Sundtterl Mhm.⸗ Sechenhelm. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdl⸗ Mannheim⸗Seckenheiin, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. XI. 38. 1140 Der Jungarbeiter zieht Bilanz 39. Jahrgang ASt Das abgelaufene Jahr ſtand im Zeichen geſteiger⸗ ter Arbeit an der ſchaffenden Jugend. Das Jugendſchutz⸗ geſetz, die Verkürzung der Lehrzeit, der Ausbau der Be⸗ gabtenförderung ſind die markanteſten Stationen dieſes ſo⸗ zialen Fortſchritts. Wer mit dem Werktag des ſchaffenden Nachwuchſes vertraut iſt, wird die Gründe für dieſe Akti⸗ vität der ſozialpolitiſchen Jugendarbeit leicht erkennen: Sie liegen in den erhöhten und vielſeitigen beruflichen Anſtren⸗ ungen, die im Zuge der energiſchen Anſpannung des ge⸗ anke Arbeitslebens auch von den jungen Menſchen er⸗ wartet werden müſſen. Bereits während der Zeit der Be⸗ rufslehre ſieht ſich der Lehrling vergrößterten Anfor⸗ derungen gegenübergeſtellt, die ein intenſives und flei⸗ ßiges Zueigenmachen von fachlichem Wiſſen und Können verlangen; die Lehrwerkſtatt, die im vergangenen Jahr als Ausbildungsſtätte zunehmend an Raum gewonnen hat, bildet ſchließlich nicht nur auf konzentriertere Art und Weiſe aus, ſie vermehrt zugleich zu dieſem Zweck den Pflichtenkreis, in dem ſich die jungen Berufsanwärter zu bewähren haben. Da ſich eine vergrößerte Leiſtung auf die Dauer nicht ohne wachſende Leiſtungsfähigkeit denken läßt, wurde zur Sicherung einer ſtörungsfreien biologiſchen Entfaltung der Jugend das„Geſetz über Kinderarbeit und Arbeitszeit der Jugendlichen“— das Jugendſchutzgeſetz geſchaffen. Noch 1935/36 mußte die Preußiſche Gewerbeaufſicht berichten: „Zuwiderhandlungen gegen den Schutz für jugendliche Ar⸗ beiter ſind wiederum in großer Zahl feſtgeſtellt worden; ſie ſind in den kleinen Gewerbebetrieben viel zahlreicher als in den Fabriken. Die feſtgeſtellten Zuwiderhandlungen be— trafen Nachtarbeit von Jugendlichen, Nichtbeachtung des Frühſchluſſes an Sonnabenden, Ueberarbeit und Nichtein⸗ haltung der vorgeſchriebenen Pauſen...“ Mit dem Jugendſchutzgeſetz— das außer den bereits in Geltung befindlichen Urlaubsbeſtimmungen ab 1. Ja⸗ nuar 1939 in Kraft lritt—, iſt ſolchen Gefahren für alle Zukunft vorgebeugt; wo es der Wirtſchaft noch an ſelbſtändiger Verantwortlichkeit gegenüber der ihr zur fach⸗ lichen Ausbildung anvertrauten Jugend fehlen ſollte, wird die Autorität des Geſetzgebers der Staatsnotwendigkeit des Jugendſchutzes Geltung zu verſchaffen wiſſen. Von Jahresbeginn 1939 beträgt die regelmäßige Ar⸗ beitszeit der Jugendlichen 8 Stunden; die Möglichkeit einer Mehrarbeit in Ausnahmefällen iſt für Jugendliche über 16 Jahre— für die Jugend unter 16 Jahren iſt die Mehr⸗ arbeit ganz ausgeſchloſſen— durch eine Höchſtarbeits⸗ zeit begrenzt, die ſich bei Zuſammentreffen aller Aus⸗ nahmemöglichkeiten auf 54 Stunden in der Woche und 10 Stunden täglich belaufen würde. Ein Verbot der Nacht⸗ arbeit Hon 20—6 Uhr gewährleiſtet der heranwachſenden Jugend die biologiſch erforderliche Ruhezeit und die Siche⸗ rung vor ſittlichen Gefahren, die ſich erfahrungsgemäß mit einer nächtlichen Beſchäftigung junger Menſchen verbinden. Als wichtiger Markſtein des Jugendſchutzes erſcheint im neuen Geſetz der Frühſchluß vor Sonn⸗ und Feiertagen, der der politiſchen Erziehungsarbeit der Hitlerjugend verbeſſerte zeitliche Vorausſetzung ſicherſtellen fal Schließlich mag noch die Anrechnung der Berufsſchul⸗ tunden auf die Arbeitszeit erwähnt ſein—, eine nicht mehr als billige Maßnahme des modernen Jugendſchutzes, da der Berufsſchulunterricht vollwertiger Beſtandteil der Be⸗ rufsausbildung iſt, woraus ſich die Notwendigkeit ſeiner 57 0 und zeitlichen Anrechnung ohne weiteres er⸗ gibt. Man wird erwarten können, daß die Beſtimmungen des gesetzlichen Jugendſchutzgeſetzes in Bälde die ſoziale Pra⸗ Eis der Betriebe hinſichtlich ihrer jugendlichen Gefolgſchaft beherrſchen werden. Neben den geſetzlich verankerten Auf⸗ ſichtsorganen des Arbeitsſchutzes trägt die DAß mit über nahezu 300 000 Betriebsjugendwaltern und»walterinnen dafür Sorge, daß in jedem Betrieb die Grundſätze des Schutzgeſetzes mit den Erforderniſſen auch der dringlichſten wirtſchaftlichen Produktion in Einklang gebracht werden. Auch der jährliche Reichsberufswettkampf gibt vorzügliche Möglichkeiten, um die Erfüllung des Jugend⸗ ſchutzes in der Praxis zu verfolgen. Im Auswertungsbo⸗ gen, der im nächſten Wettkampf von jedem Teilnehmer aus⸗ zufüllen iſt, wurde bereits eine Angabe über den 1938 tat⸗ ſächlich erhaltenen Urlaub aufgenommen, womit den waßgeblichen Stehlen bei einer zentralen Zuſammenfaſſung dieſek Angaben die beſten Fingerzeige für etwa noch mög⸗ liche Umgehungen des Geſetzes zur Verfügung ſtehen. Neben dem Jugendſchutzgeſetz bedeutet die künftige Be⸗ e der Lehrzeiten auf eine Höchſtdauer von drei ahren einen entſcheidenden ſozialpolitiſchen Einſchnitt im Arbeitsleben des Nachwuchſes, die Vorausſetzungen der Berufslehre ſind gegenüber früher anders und zwar gün⸗ ſtiger geworden. Bei Meiſter und Lehrling beſteht menſch⸗ lich eine unbedingt poſitive Einſtellung zur Berufsausbil⸗ dung, die Einrichtungen der Betriebe für die Nachwuchser⸗ aa. die verwandten Hilfsmittel und Methoden ſind im dae den Jortſchritt. Es iſt alſo eine zwar kühne, aber dch wohlfundierte Konſequenz, wenn für die Zukunft eine den 5. Lehrzeit unterbunden wird, da die Ausbilden⸗ en durch verbeſſerte Ausbildungsmethoden in die Lage verſetzt ſind, die geſteckten Lehrzjele in kü.. reichen. ges n Lehrziele in kürzerer Zeit zu er Der Jugend ſelbſt kann nur in jeder Weiſe daran ge⸗ legen ſein, daß aus der Zeit ihrer bildſamſten, aufnahme⸗ 5 igſten und A en Jahre noch mehr als bisher ſeder eerlauf in der Ausbildung entfernt wird, ſodaß ſich durch planmäßiges Vorgehen die Zeit zur Aneignung der be⸗ ruflichen Kenntniſſe und Fertigkeiten beſchränken läßt. Der Vorgerückte Uebergang zur vollwertigen Einſatzfähigkeit als Dienstag, den 3. Januar 1939 Nr. 2 Geſelle, die damit verbundene Freizügigkeit bedeuten Vor⸗ teile, die eine aufgeſchloſſene Jugend ſchon anſpornen kön⸗ nen, zu ihrem Teil alles beizutragen, was zur Erreichung des Lehrzieles in verkürzter Lehrzeit vonnöten erſcheint. Es wird nun freilich nicht ausbleiben dürfen, daß ſich an⸗ dererſeits die Betriebe der zahlreichen neuen Lehrunterla⸗ gen und Hilfsmittel der Lehrlingserziehung bedienen, de⸗ ren erfolgreicher Einſatz an anderer Stelle der Wirtſchaft bereits erprobt wurde. Auch des Ausbaues der Begabtenförderung muß am Anfang eines neuen Arbeitsjahres Erwähnung getan wer⸗ den. Zwar ſteht die organiſatoriſche und rechtliche Feſti⸗ Bang dieſer bedeutſamen Arbeit in einem angekündigten Begabtenförderungswerk noch aus; der Boden für dieſe Verbreiterung der beruflichen Förderung tüchtiger, aber minderbemittelter Menſchen iſt jedenfalls aufs beſte vor⸗ bereitet: Das Kernſtück der bisherigen Begabtenförderung bilden die Maßnahmen, die von der DA und HJ für die Sieger des Reichsberufswettkampfes durchgeführt oder an⸗ geregt wurden,— erfreulicherweiſe im vergangenen Jahr nicht mehr ausſchließlich nur für Reichsſieger, ſondern auch für eine große Zahl der Berufsbeſten in den Gauen, Kreiſen und Orten. Um dieſe Siegerförderung im Berufs⸗ wettkampf gruppieren ſich die vielfältigſten Fördermaßnah⸗ men, die auf einzelne Gemeinden, wirtſchaftliche Organiſa⸗ tionen oder vielfach auch Betriebe zurückgehen. Im kommenden Jahr werden gerade dieſe Beſtrebun⸗ gen der Begabtenförderung eine entſcheidende Ausweitung erfahren müſſen, da hier die wirkſamſte Möglichkeit zur Löſung der qualitativen Nachwuchsprobleme liegt; die Lei⸗ tung des Reichsberufswettkampfes hat die Nachwuchsför⸗ derung zur Beſeitigung des Techniker- und Ingenieurman⸗ gels gelenkt, da ſich der Nachweis führen läßt, daß ſich unter den Siegern der techniſchen Sparten eine hohe Zahl begabter Anwärter befindet, denen lediglich aus Mangel 11 1 Mitteln die nötige Fortbildung verſchloſſen eibt. Das Jahr 1938 hat neben den aufgezählten noch manche andere Zeichen der ſozialen Initiative am ſchaffenden Nach⸗ wuchs gebracht. Erinnert ſei an die Einrichtung des Lan⸗ gemarck⸗Studiums und der Sonderreifeprüfung, die beide dem wiſſenſchaftlich begabten Jungarbeiter den Weg zur Hochſchule ebnen. Auch die erfolgreiche Aktion der DA zur Einrichtung von Lehrwerkſtätten— gezählt werden urzeit 914 Lehrwerkſtätten, 626 Lehrecken, 32 Gemein⸗ ſchaftslehrwerkſtätten allein in der Metallinduſtrie, in de⸗ nen 25 pH des Facharbeiter⸗Nachwuchſes ausgebildet wer⸗ den— muß hier genannt werden. Schließlich ſei noch am Rande die Vereinheitlichung der Nachwuchs⸗ lenkung erwähnt, die in vielfachen Anordnungen der Reichsanſtalt garantiert wurde, von doppelter Wichtigkeit in einer Zeit, in der eine behutſame Lenkung der Nach⸗ wuchsſtrömung in die volkswirtſchaftlich bedeutendſten Be⸗ rufe beſonders not tut. G. E. Grußwechſel Muſſolini⸗Hitler Ankerſtreichung der Freundſchaft Deutſchland— Italien. Berlin, 3. Januar. Anläßlich des Jahreswechſels hat der Führer und Reichs ⸗ kanzler dem ikalienſſchen Regierungschef Benito Muſſolini in einem Telegramm mit herzlichen Worten ſeine beſten Wünſche für ihn und ſein großes Werk ausgeſprochen und darin der engen Zuſammenarbeit im vergangenen Jahre, ebenſo der Freundſchaft beider Völker gedacht. In gleicher Weiſe hat der Duce ſeinem Glückwunſch für den Führer und das deutſche Volk Ausdruck gegeben und die Verbundenheit beider Skaaten wie folgt gel „Die Zuſammenarbeit zwiſchen unſeren beiden Regie⸗ rungen und Völkern hat 1938 ihre Probe beſtanden und der Welt offenbart, daß die beiden Revolulionen gemeinſam marſchieren und dies auch fernerhin kun werden.“ Neufahrsglückwünſche Auskauſch von Telegrammen zwiſchen dem Führer und aus⸗ ländiſchen Skaatsoberhäuptern. Berlin, 3. Januar. Aus Anlaß des Jahreswechſels hat zwiſchen dem Füh⸗ rer und Reichskanzler und einer Anzahl Staatsoberhäuptern und Regierungschefs des Auslandes in der üblichen Weiſe ein Telegrammwechſel zur Uebermittlung der beiderſeitigen Neujahrsglückwünſche ſtattgefunden. In dieſem Zuſammen⸗ hang ſind dem Führer und Reichskanzler in herzlichen Wor⸗ ten gehaltene Glückwunſchtelegramme zugegangen von dem König von Italien, Kaiſer von Aethiopien, den Königen von Afghaniſtan, Albanien, Belgien, Bulgarien, Dänemark, Eng⸗ land, Griechenland, dem Präſidenten von Guatemala, dem Schah von Fran, dem italieniſchen Regierungschef, dem Prinzregenten von Jugoſlawien, dem Präſidenten von Me⸗ xiko, den Königen von Norwegen, Rumänien und Schwe⸗ den, dem Regentſchaftsrat von Siam, dem Staatschef des nationalen Spanien, dem Präſidenten der tſchecho⸗flowaki⸗ ſchen Republik, dem Reichsverweſer des Königreiches Un⸗ garn ſowie dem ungariſchen Miniſterpräſidenten. Reichskommiſſar für die Weltausſtellung in Rom. Berlin, 2. Jan. Der Führer und Reichskanzler hat für die deutſche Beteiligung an der im Jahre 1942 in Rom ſtatt⸗ findenden Weltausſtellung Dr. Maiwald zum Reichskom⸗ miſſar ernannt. Dr. Maiwald war ſtellvertretender Reichs⸗ kommiſſar für die Weltausſtellung in Paris. Er hat augen⸗ blicklich noch das Amt des Reichskommiſſars für die Inter⸗ nationale Waſſerausſtellung Lüttich 1939 und für die Inter⸗ nationale Verkehrsausſtellung Köln 1940 inne. ennzeichnet: Das weibliche Pflichtjahr Ausdehnung zur Behebung des Mangels an weiblichen Ar⸗ beitskräften in der Land⸗ und Haus wirkſchaft. Berlin, 2. Januar. Durch die Anordnung des Beauftragten für den Vier⸗ jahresplan iſt das weibliche Pflichtjahr mit Wirkung vom 1. März 1938 eingeführt worden. Es verlangt von jedem deutſchen Mädchen unter 25 Jahren, das in der gewerblichen Wirtſchaft oder in der öffentlichen Verwaltung als Arbeite⸗ rin oder Angeſtellte tätig werden will, den Nachweis einer mindeſtens einjährigen Tätigkeit in der Land⸗ oder Haus⸗ wirtſchaft. Das weibliche Pflichtſahr ſoll der Land⸗ und Hauswirtſchaft, beſonders der überlaſteten Bauersfrau und den kinderreichen Familien, die notwendigen Hilfskräfte zu⸗ führen. Daneben ſoll es ganz allgemein das Intereſſe der weiblichen Jugend für die Land⸗ und Hauswirtſchaft wecken. Aus Gründen des Arbeitseinſatzes forderte die Durchführungsanordnung vom 10. Februar 1938 die Ableiſtung des weiblichen Pflichtjahres zunächſt nur für ſolche ledigen weiblichen Arbeitskräfte unter 25 Jahren, die vor dem 1. März 1938 noch nicht als Arbeiterinnen oder Angeſtellte beſchäftigt waren und nach dieſem Zeitpunkt im Bekleidungsgewerbe, in der Textilinduſtrie, der Tabakindu⸗ ſtrie oder in einem kaufmänniſchen oder Büroberuf tätig werden ſollten. „Der ſtändig zunehmende Mangel an weiblichen Arbeits⸗ kräften in der Land⸗ und Hauswirtſchaft macht es notwen⸗ dig, den Kreis der Perſonen, die den Beſtimmungen des weiblichen Pflichtjahres unterliegen, zu erweitern. Das iſt durch eine neue Durchführungsanordnung vom 23. Dezem— 155 1 5 geſchehen, die am 1. Januar 1939 in Kraft getre⸗ en iſt. Nach dieſer neuen Durchführungsanordnung iſt die Ab⸗ leiſtung des Pflichtjahres grundsätzlich von allen ledigen weiblichen Arbeitskräften unter 25 Jahren zu fordern, die vor dem 1. März 1938 noch nicht als Arbeiterinnen oder An⸗ geſtellte beſchäftigt waren und eine ſolche Beſchäftigung an⸗ nehmen wollen. Die bisherige Beſchränkung auf einzelne Berufsgruppen iſt damit gefallen. Vorausſetzung für die Anerkennung als weibliches flichtjahr iſt weiterhin, daß die einjährige Tätigkeit in der and⸗ oder Hauswirtſchaft mit Zuſtimmung des Arbeitsam⸗ tes ausgeübt worden iſt. Die Juſtimmung iſt vor Antritt der Arbeitsſtelle beim zuſtändigen Arbeitsamt einzuholen. Sie wird nur erteilt, wenn die Beſchäftigung nach Art und Bedeutung dem Zweck des delcheſahee⸗ entſpricht und der 2 1 der betreffenden Stelle ürbeitseinſatzmäßig erwünſcht Wird. Im Gegenſatz zur bisherigen Regelung wird künftig auch die im Landjahr verbrachte Zeit bis zur Dauer eines halben Jahres auf das Pflichtjahr an⸗ Aae Ebenſo können land⸗ und hauswirtſchaftliche Aus⸗ ildungen in ſtagatlich anerkannten Lehranſtalten bis zur Dauer eines halben Jahres auf das Pflichtjahr angerechnet werden, wenn vor Beginn der Ausbildung die Zuſtimmung des Arbeitsamtes erteilt worden iſt. Die neue Durchführungsanordnung bedeutet eine we⸗ ſentliche Ausweitung des weiblichen Pflichtlahres Aufgabe der Land⸗ und Hauswirtſchaft wird es ſein, durch Bereit⸗ ſtellung geeigneter Arbeitsſtellen die erweiterte Durchfüh⸗ rung des weiblichen Pflichtjahres zu ermöglichen. * Förderung des Kleinwohnungsbaues Reichsbürgſchaften um 200 Millionen erhöht. Berlin, 2. Jan. Als wirkſames und unentbehrliches Mittel zur Beſchaffung der zweiten Hypotheken für den Wohnungsbau haben ſich die Reichsbürgſchaften erwieſen. Nach dem Stand vom Ende November 1938 ſind bisher durch die Bürgſchaftsausſchüſſe Reichsbürgſchaften in Höhe von rund 694 Millionen Mark bewilligt worden. Das bedeutet die Förderung des Baues von rund 378 000 Wohnungen mit einem Bauwert(ohne Grund und Boden) von rund 2, Milliarden Mark. Aus den mitgeteilten Zahlen ergibt ſich, daß der zuletzt durch die Verordnung vom 4. Oktober 1937 auf 700 Millionen Mark feſtgeſetzte Höchſtbetrag für die Reichsbürgſchaften nahezu erſchöpft iſt. Auf Anregung des Reichsarbeitsminiſters hat der Reichsfinanzminiſter dieſer Anregung entſprochen und den bisherigen Höchſtbetrag von 700 Millionen Mark auf 900 Millionen erhöht. Vorbereitung zum Hochverrat Drei Angeklagte vor dem Volksgerichtshof. Berlin, 3. Jan. Am heutigen Dienstag beginnt vor dem Erſten Senat des Volksgerichtshofes ein Verfahren wegen Vorbereitung zum Hochverrat Aae den Schriftſteller Ernſt Niekiſch und zwei weitere Angeklagte. Niekiſch, ein früherer Volksſchullehrer, war bereits bei der Aufrichtung der Räterepublik in München in den Jahren 1918 und 1919 führend beteiligt und wurde deshalb ſchon damals wegen Hochverrats verurteilt. Auch in der folgen⸗ den Zeit gehörte er linksgerichteten Parteien an und gab etwa ſeit dem Jahre 1926 die Zeitſchrift„Widerſtand“ her⸗ aus Schon lange vor 1933 trat er in Gegenſatz zum Natio⸗ nalſozialismus und bekämpfte auch nach der Machtüber⸗ nahme bis zu ſeiner Feſtnahme die. n und wirt⸗ ſchaftlichen Ziele des nationalſozialiſtiſchen Staates in hetze⸗ riſcher Weiſe, wobei er die führenden Perſönlichkeiten des Dritten Reiches in übelſter Form beſchimpfte n 8 Der neue Flugweltrekord Eine große Leiſtung der„Arado 79“ Berlin, 2. Jan. Ueber den Flugverlauf der„Arado 79“ liegen folgende Einzelheiten vor: Von ſeinem Startplatz in Brandenburg Havel war das Flugzeug in drei Tagesetappen nach Bengaſi geflogen, wobei die Be⸗ ſatzung mit der Ueberfliegung der Alpen und der 1000 km langen Mittelmeerſtrecke in Anbetracht der überaus ſchlech⸗ ten Wetterlage bereits eine ausgezeichnete fliegeriſche Lei⸗ ſtung vollbracht hatte. So mußte ſie über das Mittelmeer in nur fünf Meter Höhe fliegen, da ſchon dicht über der Waſſeroberfläche Nebel und Wolken jede Sicht nahmen. Ohne Funkgerät fand das deutſche Reiſeflugzeug ſeinen Weg, während ein viermotoriges Verkehrsflugzeug der Afrika⸗Linie auf dem gleichen Flugweg ſeinen Flug unter⸗ brechen mußte. Eine weitere Schwierigkeit bot der Start, der für den Langſtreckenrekordflug ſchwer beladenen Ma⸗ ſchine in Bengaſi, der jedoch ebenfalls ohne Zwiſchenfall glatt vonſtatten ging. Auf der anſchließenden Rekordſtrecke mußte die Be⸗ ſatzung mit ihrem leichtmotkorigen Flugzeug zwei Nächte hindurch ohne Orientierungsmöglichkeit über der Erde flie⸗ gen und die 4000 Meter hohen Ausläufer des Himalaſa⸗ Gebirges überqueren. Gegenwinde und Sandſtürme er⸗ ſchwerten den Flug über zum Teil unbewohnte Gegenden. Nach Mitteilung der Beſatzung hat die„Arado 79“ wäh⸗ rend ihres Rekordfluges neun Liter Brennſtoff auf 100 km, alſo nicht mehr als ein kleiner Kraftwagen, verbraucht, eine Tatſache, die die Ueberlegenheit des deutſchen Leicht⸗ flugzeugbaues erneut unter Beweis ſtellt. In vier Etappen iſt die Maſchine über drei Erdteile von Mitteleuropa nach Indien geflogen. „Arado 29“ in Giam Eine weikere Etappe des großen Fernfluges. Berlin, 2. Jan. Die„Arado 79“ hat nach ihrem Lang⸗ ſtreckenrekordflug bereits eine weitere große Etappe hinter ſich gebracht. Oberleutnant Pulkowſky und Leutnant Jennet ſtarteten am Neuſahrstage zu der 2000 km entfernten Haupkſtadt von Siam, Bangkok, und ſind dort nach elfſtün⸗ digem Nachtflug Montag morgen eingetroffen. Auch auf dieſer Flugſtrecke haben ſich Flugzeug und Mo⸗ tor wiederum hervorragend bewährt. In Indien hat der Fernflug der„Arado 79“ größtes Aufſehen hervorgerufen. Denn es iſt das erſtemal, daß ein Privatreiſeflugzeug in derart großen Etappen dieſe Gebiete überfliegt. Politiſches Allerlei Ordens- und Adelsverleihungen in England. In der langen Liſte der Erhebungen in den Adelsſtand und der Ordensverleihungen, die in England alljährlich zu Neujahr herauskommen, ſpiegeln ſich diesmal beſonders deutlich die außenpolitiſchen Vorgänge des verfloſſenen Jahres wider. Hohe Orden erhielten u. a. Aſhton⸗Gwatkin, der Lord Runciman nach Prag und Strang, der Chamber⸗ lain bei ſeinen Beſuchen in Deutſchland ſtändig begleitete. Der Unterſtaatsſekretär im Außenamt, Sir Alexander Ca⸗ dogan, und der britiſche Botſchafter in Berlin, Sir Neville Henderſon, wurden beide durch Verleihung des Großkreuzes des St. Michaels⸗ und des St. Georgs⸗Ordens ausgezeichnet. Unter den vielen, die anläßlich der Jahreswende in den Adelsſtand erhoben wurden, befindet ſich auch Sir Maurice Hankey, der lange Jahre hindurch Kabinettsſekretär und Sekretär des Empireverteidigungsausſchuſſes war. Zu Staatsräten wurden der Unterſtaaksſekretär im Außenamt, Butler, und der Bergbauminiſter Crookſhand ernannt. . Die„Verſchwörung der Linken“ Verabſchiedung des franzöſiſchen Staakshaushaltes.— Ver- trauen für die Regierung: 345:246 Stimmen in der Kam⸗ mer, 281:16 im Senat. Paris, 3. Jan. Die franzöſiſche Kammer hat die vierte Leſung des Haushalts bendet, nachdem die Regierung ge⸗ gen einen Antrag eines kommuniſtiſchen Abgeordneten wie⸗ der einmal die Vertrauensfrage hatte ſtellen müſſen, die ihr 345 gegen 246 Stimmen einbrachte. Die Haushaltsvorlage ging nunmehr zur vierten Leſung an den Senat zurück, der ſich zur vierten Leſung des Haus⸗ haltes noch nach Mitternacht zuſammenfand. Er nahm nach dem Bericht des Senators Abel Gardeys ohne Abänderung den von der Kammer oerabſchiedeten Text mit 281 gegen 16 Stimmen an. Kurz vor 1 Uhr nachts konnte der ſtellvertre⸗ tende Miniſterpräſident Chautemps das Schlußdekret im Senat verleſen. Die Kammer konnte dann ebenfalls zu ihrer Schlußſit⸗ zung zuſammentreten, wo Finanzminiſter Paul Reynaud das Schlußdekret zur Kenntnis brachte und die zweite au⸗ ßerordentliche Sitzung des Parlaments des Jahres 1938 da⸗ mit in der Nacht nach Neufahr ihren Abſchluß fand. Die Pariſer Frühpreſſe, insbeſondere die Blätter der Rechten, ſparen nicht mit ſcharfen Worten an die Adreſſe der zweiten und dritten Internationale. So ſchreibt u. a. das „Journal“, dieſes Jahr habe in der Kammer eine regelrechte Verſchwörung der Sozialdemokraten und Kommuniſten ge⸗ gen eine Regierung gebracht, die die Fehler ihrer Vorgänger wieder gutzumachen ſuche und das Land daran hindern wolle, von Tag zu Tag tiefer in den Sumpf des Niedergan⸗ ges abgleiten zu laſſen. Miniſterpräſident Daladier habe über dieſe Verſchwö⸗ rer einen neuen Sieg davongetragen. Fünfmal habe ſich die ſozialdemokratiſch⸗kommuniſtiſche De⸗ magogie beugen müſſen, fünfmal habe eine maſſive Mehr⸗ heit den ſchlechten Hirten des de Volkes gezeigt, daß die Zeiten vorüber ſind, wo ſie eine Rolle ſpielten. Die Anwürfe der zweiten und dritten Internationale ſeien um ſo verdammenswerter geweſen, als ſie zum Ziel hatten, die Abreiſe des Regierungschefs zu verzögern und auf dieſe Weiſe im Ausland den Eindruck zu erwecken, daß das Ka⸗ binett nur kurzen Beſtand und ungenügende Autorität habe. Der„Matin“ ſchreibt ebenfalls, die Zwiſchenfälle in der Sil⸗ veſternacht und am 1. Januar ſeien das Werk der ſozialde⸗ mokratiſch⸗kommuniſtiſchen Minderheit, die ſich geſchworen habe, den Miniſterpräſidenten in ſeiner nationalen Aufgabe 1 5 zur feſtgeſetzten Stunde nach Korſika und Tunis ab⸗ reiſen zu laſſen. Dieſe Minderheit. die ſich aus Kriegshetzern zuſammenſetze die man im Falle eines Krieges nicht auf den Schlachtfeldern ſehen würde die aber im Palais Bourbon den Grabenkampf auf das genaueſte zu kennen ſchienen, hät⸗ te einen Erfolg zu verzeichnen gehabt. Daladier auf Kor ſika Der Empfang in Ajaccio.— Weiterreiſe nach Baſtia. Paris, 2. Januar. Der franzöſiſche Miniſterpräſident Daladier traf an Bord des Kreuzers„Foch“ in Ajaccio ein und ging gegen 9 Uhr an Land, wo er von den Spitzen der Behoͤrden emp⸗ fangen wurde. Die„Foch“ war begleitet von dem Kreuzer „Colbert“, drei weiteren 8000⸗To⸗Kreuzern und drei Tor⸗ pedobootszerſtörern. Daladier und ſeine Begleitung begaben ſich ſofort zur Präfektur, wo der offizielle Empfang ſtatt⸗ fand. Der ſtellvertretende Bürgermeiſter der Stadt hieß den Miniſterpräſidenten herzlich willkommen. Er erinnerte an die Vergangenheit Korſikas, an Napoleon, der von hier aus ſeinen Siegeszug antrat, und wies darauf hin, daß der Miniſterpräſident an Bord dieſes Kreuzers reiſe, der den Namen Foch trägt.„Die weit zurückliegende Vergangenheit vereinigt ſich daher mit der nahen zu einem Spmhol“ Per Vorſitzende des Generalrates von Ajaccio und Abgeordnete Rozza⸗Sella ergriff anſchließend das Wort. Der Miniſterpräſident hielt ſich nur einige Stunden in Ajaccio auf und trat dann die Weiterreiſe nach Baſtia an, wo er in den Nachmittagsſtunden eintraf. Der engliſche Beſuch in Nom Chamberlain und Halifax am 11. Januar in der italieni⸗ ſchen Hauptſtadt— Das Programm für den viertägigen Aufenthalt Rom, 2. Januar. Der engliſche Premierminiſter Chamberlain und der Außenminiſter Lord Halifax werden, wie amtlich bekannt wird, mit ihrem Gefolge am 11. Januar in den frühen Nachmittagsſtunden im Sonderzug in der italieniſchen Hauptſtadt eintreffen. Chamberlain und Halifax werden noch am gleichen Nachmittag von Muſſolini empfangen, der am Abend im Palazzo Venezia zu Ehren der eng⸗ liſchen Staatsmänner ein Eſſen mit anſchließendem Emp⸗ fang veranſtaltet. Am darauffolgenden Donnerstag werden Chamberlain und Lord Halifax an den Königsgräbern im Pantheon und am Grabe des Unbekannten Soldaten Kränze niederlegen und anſchließend vom König und Kai⸗ ſer empfangen, der ihnen zu Ehren ein Frühſtück im Schloß ibt. Nachmittags werden die engliſchen Gäſte einer Vor⸗ führultg der faſchiſtiſchen Jugendorganiſation im Forum Muſſolini beiwohnen, abends findet eine Galavorſtellung in der Königlichen Oper ſtatt, nach der der italieniſche Au⸗ ßenminiſter ein Eſſen veranſtaltet.— Freitag vormittag bleibt für den Beſuch der engliſchen Staatsmänner im Va⸗ tikan frei.— Nachmittags werden ſie die Autarkie⸗Aus⸗ ſtellung und die Ausſtellung für das Siedlungswerk be⸗ ſichtigen, worauf ſie am ſpäteren Nachmittag einer Ein⸗ ladung des Gouverneurs von Rom zu einem Empfang auf dem Capitol folgen. Am Abend gibt der engliſche Botſchaf⸗ ter Lord Perth ein Eſſen. Samstag mittag werden die eng⸗ e Staatsmänner die italieniſche Hauptſtadt wieder ver⸗ aſſen. 7 Auskauſch von Gefangenen zwiſchen Ungarn und Tſchecho⸗ Slowakei. Preßburg, 3. Jan. Auf Grund der gegenſeitigen tſchecho⸗ ſlowakiſch⸗ungariſchen Amneſtie ſind aus der Strafanſtalt von Illau 345 Ungarn entlaſſen worden, die im Oktober in das Gebiet der Slowakei eingedrungen und gefangengenom⸗ men worden waren. Sie wurden von Gendarmen an die ungariſche Grenze gebracht und werden gegen Tſchechen und Slowaken, die in Ungarn in Haft gehalten wurden, ausge⸗ tauſcht. Lord Perth tritt in den Ruheſtand Sir Percy Loraine wird britiſcher Bokſchafter in Rom. Rom, 3. Januar. Am Montagabend wurde amtlich bekanntgegeben, daß der jetzige Botſchafter in Ankara, Sir Percy Loraine, an Stelle von Lord Perth Botſchafter in Rom werden wird. Die Ernennung tritt am 1. April in Kraft, wenn Lord Perth in den Ruheſtand tritt. Sir Percy Loraine wurde 1880 geboren, beſuchte die Etonſchule und ſtudierte in Oxford. Seine diplomatiſche Laufbahn begann er als Attache in Konſtantinopel im Jahre 1904. Er war ſpäter nacheinander als Diplomat in Teheran, Rom. Peking und Paris tätig. 1929 wurde er zum Ober⸗ kommiſſar für Aegypten und den Sudan ernannt. Nach vierjähriger Tätigkeit auf dieſem Poſten wurde er britiſcher Botſchafter in der Türkei Vor ſeinem Eintritt in den diplo⸗ matiſchen Dienſt diente Sir Percy Loraine in der Armee, zu welcher Zeit er den ſüdafrikaniſchen Krieg mitmachte. Francos Offenſive am Ebro Großer Geländegewinn gemeldet— Gegenangriffe an der Balencia-Front Bilbao, 2. Jan. Der nationalſpaniſche Heeresbericht meldet, daß der erſte Tag des neuen Jahres den Truppen des Generals Franco einen der größten Geländegewinne ſeit Beginn der Offenſive an der Katalonien⸗Front gebracht habe. Der linke Flügel eroberte die Orte Agentera, Lluſas, Montargull, Torrech und Baldoma. Vom rechten Flügel ſeien die Orte Margalef, Carbaces, La Figuera und Finebre eingenommen worden Insgeſamt ſeien über 1000 Gefan⸗ gene gemacht worden. Die Verluſte des Feindes an Toten und Verwundeten ſeien außerordentlich hoch und noch nicht 2 überſehen. Unter der reichen Beute, die den nationalen ruppen in die Hände gefallen ſei, befänden ſich auch meh⸗ rere Waffenlager und ein ſowjetruſſiſcher Tank. Die nationalſpaniſche Luftwaffe belegte die militäriſchen Anlagen von Tarragona mit Bomben und griff auch Va⸗ lencia und Barcelona an. An der Front wurden alle Ope⸗ razionen von den nationalen Kampffliegern tatkräftig un⸗ terſtützt. Bei allen Kämpfen ſei der nationalen Kavallerie eine bedeutende Rolle zugefallen, die erfolgreich das Gebiet hin⸗ ter den weitvorgeſchobenen Vorpoſten von zerſprengten roten Truppenteilen geſäubert habe. Die Operationen an der Katalonien⸗Front ſeien durch die ſtarke Befeſti⸗ gung des Geländes beſonders zeitraubend und ſchwie⸗ rig, da die befeſtigten Punkte erſt nach ihrer Einkreiſung eingenommen werden könnten. Der Erfolg dieſer Kampfes⸗ weiſe der nationalſpaniſchen Sturmtruppen ſei ſtets eine große Anzahl Gefangener. Unter ſtarkem Einſatz automatiſcher Waffen und Tanks unternahmen die Roten an der Valenceia⸗Front Ge⸗ genangriffe Sie ſeien jedoch überall zurückgewieſen wor⸗ den und hätten dabei ſtarke Verluſte zu verzeichnen gehabt. a in letzter Zeit umlaufenden Gerüchte Die Lage in Paläſtina Wieder zwei Gefechte.— In einem halben Jahre wurden von 69 Todesurteilen 39 vollſtreckt. Jeruſalem, 2. Jan. In der Nacht ſtießen engliſche Trup⸗ pen bei ihrem Ausmarſch aus dem Dorf Zawata bei Nablus mit einer kleinen unbewaffneten Gruppe arabiſcher Frei⸗ ſchärler zuſammen. Ein Araber wurde dabei getötet, zwei weitere Aufſtändiſche, die als Poſten am Außenrand des Dorfes aufgeſtellt waren, wurden verwundet gefangen ge⸗ nommen. Ein anderes Gefecht mit einem bewaffneten Frei⸗ ſchärlerhaufen fand zur gleichen Zeit bei Beit Wazan im Bezirk Samaria ſtatt; es iſt jedoch noch nicht bekannt, ob dabei Verluſte verurſacht wurden. Im Bezirk Jeruſalem wurde die Ortſchaft Beit Naquba durchſucht, wobei Munitionsvorräte beſchlagnahmt und zehn Araber feſtgenommen wurden. Nach einer Meldung der„Paleſtine Poſt“ wurden in der zweiten Hälfte des Jahres 1938 von 69 durch die britiſchen Militärgerichte gefällten Todesurteilen 44 durch den Ober⸗ kommandierenden beſtätigt. 39 Araber wurden in dieſem halben Jahr hingerichtet. 21 Todesurteile wurden in le⸗ benslängliches Geſängnie umgewandelt. Das Ende des Generals Mirkowicz Die Umſtände deuten auf einen Mord.— Ein neues Opfer der GPU? Warſchau, 3. Januar. Wie bereits gemeldet, wurde der ehemalige zariſtiſche General Mirkowicz vor kurzem auf ſeinem hart an der ſow⸗ jetruſſiſchen Grenze gelegenen Gut Oſtrog(Polniſch⸗Wolhy⸗ nien) erſchoſſen aufgefunden. Nachdem man zunächſt Selbſt⸗ mord vermutete, haben die inzwiſchen angeſtellten Unterſu⸗ chungen aber den dringenden Verdacht aufkommen laſſen, daß es ſich hier um ein neues GPU⸗Verbrechen Moskaus 01 Die Unterſuchung ergab, daß die unbekannte Per⸗ on, die den General kurz vor ſeinem Tod beſuchte, erſt nach dem tödlichen Revolverſchuß das Schloß verlaſſen hat, um ſich ſofort über die Grenze in Sicherheit zu bringen. Der Revolver, aus dem die tödliche Kugel abgegeben wurde, weiſt keinen Fingerabdruck von Mirkowicz auf und wurde ſo weit von dem Leichnam entfernt gefunden, daß ein Selbſt⸗ mord völlig unwahrſcheinlich erſcheint. Wie die Unterſuchung weiter ergab, war General Mir⸗ kowicz ein Freund des unter ſo geheimnisvollen Umſtänden ermordeten Kutiepow und hatte wiederholt geäußert, daß er deſſen Mörder genau kenne. Er beſitze Dokumente, die das wahre Antlitz der GPU vor aller Welt enthüllen könn⸗ ten. Man vermutet, das Mirkowicz von einem Beauftragten der GPu erſchoſſen wurde, um ſich in den Beſitz der er⸗ wähnten Urkunden zu bringen und einen ſo unbequemen Mann aus der Welt zu ſchaffen. Gpa⸗Funktionäre vor Gericht GPU-Chef verhaftet und rechtzeitig„geſtorben“. Moskau, 3. Januar. Ueber den Prozeß gegen die fünf GPU⸗Funktionäre der Moldau⸗Sowjet⸗Republik, über die bereits berichtet wurde, gibt das Kiewer Blatt„Sowjetſkaja Ukraina“ vom 31. De⸗ zember weitere Einzelheiten bekannt. Die erſten Verhöre hät⸗ ten, wie es in dem Prozeßbericht heißt, beſtätigt, daß die Angeklagten„ungeſetzliche Methoden“ bei der Erzwingung von Geſtändniſſen der Unterſuchungsgefangenen angewen⸗ det hätten. Der Angeklagte Juffka, bisher ein leitender Be⸗ amter des GPll⸗Sicherheitsdienſtes der Moldau⸗Republik, 705 zu,„einen effektiven Bericht“ über eine angebliche„fa⸗ chiſtiſche Jugendorganiſation“ verfaßt zu haben, nach deſſen Schema er und die übrigen Angeklagten dann von ihren Opfern Geſtändniſſe erpreßt hätten. Juffka wie die übrigen angeklagten GPU⸗Funktionäre wollen im übrigen die Inſtruktionen für ihre„prorzkatori⸗ ſche“ Tätigkeit von dem früheren GPÜ⸗Chef des Moldau⸗ Gebiets, Schirokow, erhalten haben In dieſem Zuſammen⸗ hang gab der Staatsanwalt die überraſchende Erklärung ab, daß der frühere„Innenkommiſſar der Moldau⸗Sowjet⸗Re⸗ publik“ Schirokow, der mit den Angeklagten des Prozeſſes zuſammen verhaftet wurde, vor dem Gerichtstermin jedoch „geſtorben“ ſei. In Verbindung mit dem Kiewer Prozeß verdienen die erneute Beachtung, wonach auch der GPÜl⸗Chef der geſamten Ukraine, Uſpen⸗ ſki, vor kurzem verhaftet worden ſei. Kurzmeldungen Wilhelmshaven. Das Panzerſchiff„Admiral Graf Spee“, das bisher in Kiel ſtationiert war, hat mit dem 50 17 1939 Wilhelmshaven als Hauptliegehafen er⸗ alten. 5 IA Auf dem Wege zur Grenze erwiſcht. Nach Unter⸗ ſchlagung von etwa 10000 Mark wurde ein 28 jähriger kaufmänniſcher Angeſtellter flüchtig. Auf dem Wege zur Grenze machte er in Köln Raſt, wo ihn ſein Schickſal er⸗ eilte; er wurde feſtgenommen. In ſeinem Beſitz befand ſich noch ein Betrag von 3000 Mark. Lawinenunglück am Kleinen Sk. Bernhard.— Italieniſcher Bergſteiger getötet. Mailand, 3. Jan. Am Neujahrstag ereignete ſich in den Bergen des Kleinen St. Bernhard das erſte tödliche Lawi⸗ nenunglück dieſes Winters in den italieniſchen Alpen, dem der in italieniſchen Touriſtenkreiſen ſehr bekannte Bergſtei⸗ er und Skifahrer Edmondo Defeyes aus Aoſta zum Opfer fiel Defeyes wurde mit zwei Begleitern auf dem Wege zum St. Bernhardhoſpiz von einer Lawine überraſcht. Während ſich die beiden Begleiter verhältnismäßig leicht befreien konnten, blieb Defeyes ſelbſt zunächſt unter den Schneemaſ⸗ ſen begraben. Trotz ſofortiger Hilfe mehrerer Skiläufer konnte er nur tot geborgen werden. Prag. Das Miniſterium für auswärtige Angelegenhei⸗ ten teilt mit, daß mit dem 1. Januar 1939 zwiſchen Gro ß⸗ britannien und der Tſchechoſlowakei die Vi⸗ ſumpflicht eingeführt wird. Chuſt. In der nächſten Zeit ſoll in Chuſt, wie der Vor⸗ ſitzende der karpatho ukrainiſchen Landesregierung, Wolo⸗ ſchin, der Zeitung„Lidove Noviny“ erklärte, eine karpatho⸗ ukrainiſche Univerſität erbaut werden. Chuſt. In Volove und Vonihovo fanden große nationale Kundgebungen ſtatt, die vom ukrainiſchen Nationalrat ver⸗ anſtaltet wurden und an denen auch die karpatho⸗ukraini⸗ ſche Wehrorganiſation Sitſch teilnahm. ee. n SSS „ Ae e 3 e e aK e ne Frege Me i„ R G Badiſche Chronik Schwerer Unfall durch vorſintflutliches Fahrzeug. II Weinheim. Zwiſchen Schriesheim und Doſſenheim Ereignete ſich ein ſchwerer Verkehrsunfall, der wiederum durch die OéEG.⸗Bahn verurſacht wurde. Starke Rauchentwicklung der Lokomotive machte plötzlich jede Sicht unmöglich. Der Mühlenbeſitzer Karl Seitz aus Schriesheim und der Vertreter einer Nährmittelfabrik, Mainhardt, die mit ihren Kraftwagen auf der Bergſtraße fuhren, prallten infolge der Rauchent⸗ wicklung aufeinander. Der 67jährige Mühlenbeſitzer Seitz mußte in bewußtloſem Zuſtand mit einem Schädelbruch in die Klinik eingelſefert werden. Der Vertreter Mainhardt kam mit einigen Schnittwunden davon, während ſein neben ihm ſitzender Schwager ebenfalls ſchwer verletzt in die Klinik auf⸗ genommen werden mußte. Es iſt jetzt endlich an der Zeit, dieſes vorſintflutliche qualmende Vehikel aus dem Verkehr zu ziehen, bevor noch weitere Unfälle geſchehen. * Zur Stadt geworden. Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner hat den Wemeinden Eppingen und Tiengen(bei Waldshut) die Bezeichnung„Stadt“ verliehen. I Weinheim.(Bürgermeiſter fordert Ein⸗ gemeindüung). Der neue Bürgermeiſter bezeichnet in einem kommunalpolitiſchen Ausblick eine beſtimmte Stadt⸗ planung als nötig, die die Entwicklung der Stadt auf Jahrzehnte feſtlege. Für die Stadterweitung nach Süden ſei die Eingemeindung von Lützelſachſen notwendig. Bau⸗ gelände müſſe bereitgeſtellt und erſchloſſen, der Woh⸗ Kungsbau gefördert werden, wobei vor allem billige Klein⸗ wohnungen zu ſchaffen ſeien. Die Zubringerſtraße Mann⸗ Heim— Weinheim wird ja im neuen Jahr freigegeben wer⸗ den und Weinheim zugutekommen. Die künftigen Sommer⸗ nachtfeſte auf dem Weinheimer Schloßplatz ſollen ein An⸗ ziehungspunkt werden. Grünsfeld.(Unfall beim Rodeln.) Der Leh⸗ ker Boos brach beim Schlittenfahren in Dittigheim einen An⸗ kerſchenkel und mußte dem Krankenhaus in Tauberbiſchofs⸗ heim zugeführt werden. I Eberbach.(Eine Geſchäftsfrau überfallen) Offenbar in der Meinung, daß eine heimkehrende Geſchäfts⸗ frau die Ladenkaſſe bei ſich habe, überfielen ſie zwei Bur⸗ ſchen in der Abendſtunde nahe der heſſiſchen Bahnbrücke. Die Frau erhielt von hinten einen ſchweren Schlag mit einem verkoppelten Riemen über den Hals, blieb aber bei Beſin⸗ mung und ſchrie aus Leibeskräften um Hilfe, ſodaß die Halunken Reißaus nahmen. Die Suche nach ihnen war bis⸗ her vergeblich. () Gernsbach.(Den Tod ſeiner Frau verſchul⸗ det.) Vor der in Gernsbach tagenden Karlsruher Straf⸗ kammer hatte ſich der 32jährige Franz Karl Müller aus Maſtatt wegen fahrläſſiger Tötung zu verantworten. Der An⸗ geklagte verſuchte am Nachmittag des 27. Auguſt auf der Straße Obertsrot— Gernsbach mit ſeinem Motorrad einen Laſtkraftwagen mit Anhänger zu überholen, obwohl dieſer etwa in der Mitte der Fahrbahn fuhr und nur wenig mehr als einen Meter Raum zum Ueberholen frei war. Ohne Sig⸗ mal zu geben und den Laſtzug zu veranlaſſen, weiter nach wechts zu fahren, ſetzte der Angeklagte zum Ueberholen an. Währenddeſſen wurde er jedoch unſicher und ſtürzte. Dabei wurde ſeine auf dem Soziusſitz mitfahrende Frau Margarete von dem Anhänger erfaßt und tödlich verletzt. Die Straf⸗ kammer erkannte gegen den Angeklagten auf eine Gefängnis⸗ ſtrafe von ſechs Wochen. () Steinbach.(Was kommt dort durch das * Fenſter 7) Zu einem merkwürdigen Anfall führte hier die . Straßenglätte. Beim Schützenbuckel auf der Dorfſtraße kam ein mit Stammholz beladener, von einem„Bulldogg“ ge⸗ zogener Laſtwagen ins Rutſchen, wobei er gegen das Haus des Landwirts Franz Schüßler ſtieß und die ſteinerne Haus⸗ treppe ſtark beſchädigte. Die in der Wohnſtube verſammelten Hausbewohner wurden durch einen durchs Fenſter dringen⸗ den Baumſtamm in nicht gelinden Schrecken verſetzt. Erfreu⸗ licherweiſe blieb es bei dieſem ungewöhnlichen„Beſuch“, der weiter keinen Schaden anrichtete. Der Laſtzug konnte ſpäter ſeine Fahrt fortſetzen. 8 (—) Gutenſtein b. Meßkirch.(Tödlicher Sturz vom Heuboden.) Der 10jährige Sohn des Landwirts Albert Blender vergnügte ſich mit ſeinem Bruder, wobei er vom Heuboden in die Scheuer ſtürzte. Die Verletzungen waren derart ſchwerer Natur, daß der Junge bereits nach zwei Stunden ſtarb. i RNheinfelden.(Beinbruch beim Skilauf). Ein jüngerer Mann aus Rheinfelden, der im Gebiet des Din⸗ kelbergs Skifahren ging, ſtürzte auf dem offenbar nicht günſtigen Gelände ſo ſchwer, daß er einen doppelten Bein⸗ bruch davontrug. i Rheinfelden.(7444 Einwohner). Die Induſtrie⸗ ſtadt Rheinfelden hatte auch im Jahre 1938 wieder eine Zunahme der Einwohnerzahl zu verzeichnen; dieſe ſtieg von 7343 auf 7444. Um dem Wohnungsmangel zu begeg⸗ nen, werden von Stadt, Induſtrie und bon privater Seite alle Anſtrengungen gemacht, um die Wohnungsfrage in abſehbarer Zeit einigermaßen zu löſen. Der Bau weit⸗ ver Siedlungen wird demnächſt in Angriff genommen. 2 Schluchſee.(Beim Holzſchlitteln gelötet.) Beim Holzſchlitteln iſt der Holzhauer Emil Gunter 105i verunglückt. Infolge Verſagens der Bremsvorrichtung konnte er den Schlitten nicht mehr haken. Dem erlittenen Schädel⸗ bruch iſt er kurze Zeit nach dem Unfall erlegen. Schwere Unfälle auf der Reichsautobahn Infolge von Schneeverwehungen und der Glätte der Fahrbahn haben ſich in den letzten Tagen auf der Reichs⸗ zatobahn zwiſchen Frankfart und Heidel⸗ berg mehrere ſchwere Unfälle ereignet. So hatte der Fah⸗ rer eines Perſonenwagens in der Nähe des Zubringers von Lorſch einen Fernlaſtzug zu ſpät bemerkl. Er fuhr auf den Anhänger des Laſtzuges auf, wobei ſein Wagen völ⸗ lig zerſtört und der Fahrer ſo ſchwer verletzt wurde, daß n bedenklichem Zuſtande dem Krankenhaus zugeführt n mußte.— In der Nähe von Darmſtadt wollte faftwagen mit 70 km Stundengeſchwindigkeit einen 1 und er die Böſchung geworfen. einen Schäd Infaſſen agen, der hinterher kam, weichen und fuhr auf den wobei er ebenfalls ſchwer be⸗ trug Verletzungen davon. Aus den Nachbargauen f Viernheim.(Brand beim Auftauen), In dem Anweſen von Johann Gg. Bugert 2. in der Wieſenſtraße war die Waſſerleitung in der Waſchküche eingefroren und wurde vom Beſitzer mit einer Lötlampe aufgetaut. Dabet flogen Funken in Heu und Stroh der angebauten Scheuer, die alsbald in Brand geriet. Der Feuerwehr gelang es, das Feuer auf einen Teil der Scheuer zu lokaliſieren. Bruchweiler.(Laſtwagen gegen Zug.) Früh ge⸗ gen 8 Uhr fuhr an der Strecke HinterweidenthalBunden⸗ thal—Rumbach am unbeſchrankten Uebergang ein Laſtauto der Lokomotive eines Güterzuges in die Flanke. Zum Glück wurde niemand verletzt, und das Laſtauto wie auch die Lokomotive wurden nur leicht beſchädigt. — Jeldſtetten.(Zwei Brüder beim Holzma⸗ chen ſchwer verunglückt.) Beim Fällen eines Bau⸗ mes wurden die beiden Brüder Johann Georg und Andreas Schmutz von einem Aſt getroffen. Andreas Schmutz erlitt eine ſchwere Kopfverletzung, Johann Georg Schmutz eine Gehirnerſchütterung. Drei Tote durch undichte Gasleitung. — Stukkgart-Zuffenhauſen. Am Morgen wurde in ihrer Wohnung in der Schäferſtraße in Stuttgart⸗Zuffenhauſen eine 33 Jahre alte Ehefrau nebſt ihren ſieben und drei Jahre alten Kindern tot aufgefunden. Die kriminalpolizei⸗ lichen Ermittlungen haben ergeben, daß vor dem Gebäude eine Gasleitung undicht geworden war und das ausſtrö⸗ mende Gas ſeinen Weg in die Wohnung gefunden hat, wo⸗ durch der Tod der Familie herbeigeführt wurde. . Schweres Lawinenunglück Stuttgarter Brüderpaar am Arlberg ködlich verunglückt. Stuttgart, 3. Januar. Am Monkag mittag, kurz nach 12 Ahr, wurden zwei Skifahrer aus Stuktgart, die Brüder heinrich und Hans Metzger, am Nordoſthang des Kriegerhorns im Arlberg von einer Lawine überraſcht und verſchüttet. Da das Unglück be⸗ obachtet wurde, konnten die Rettungsarbeiten ſogleich ein⸗ geleitet werden. Bereits nach dreiviertel Stunden wurden die Verſchüktkeken ausgegraben und geborgen. Wiederbele⸗ bungsverſuche waren jedoch erfolglos. Zu dieſem Unglück erfahren wir folgende Einzelheiten: Zuſammen mit noch zwei anderen Stuttgarter Freunden hatten die Brüder Mezger den Aufſtieg auf das Krieger⸗ horn ohne Führer unternommen. Für die Abfahrt wählten ſie einen ſehr ſteilen Hang, obwohl ihnen bekannt war, daß Hänge dieſer Art wegen der drohenden Lawinengefahr un⸗ bedingt zu meiden ſind. Plötzlich löſte ſich von oben eine größere Lawine, welche die drei Skifahrer erfaßte. Der vierte hatte das Glück, außerhalb des breiten Lawinenfel⸗ des zu landen. Von Oberlech aus war der Lawinenſturz durch einen Bergführer mit dem Fernglas beobachtet wor⸗ den. Dieſer ſetzte ſich ſofort mit ſeinen Kameraden in Ver⸗ bindung und eine Rettungskolonne machte ſich unverzüglich auf den Weg. An den Bergungsarbeiten beteiligten ſich auch andere Skifahrer. Bluttat und Selbſtmord einer Mutter. — Pfedelbach, Kr. Oehringen. Als abends der Einwoh⸗ ner Emil Schoch von der Arbeit heimkehrte, bot ſich ihm ein entſetzlicher Anblick. In ſeinem Schlafzimmer fand er ſeinen 12 Jahre alten Sohn Emil mit einer Wunde an der Schläfe tot am Boden liegend. Bei der Suche nach der Ehe⸗ frau fand man dieſe auf der Bühne erhängt auf. Aus einem Brief, den die Frau hinterlaſſen hatte, geht hervor, daß ſie ihren Sohn getötet hat. 2 Familientragödie am Silveſterabend N Oberhauſen, 2. Jan. In Oberhauſen⸗Oſterfeld ereignete ſich am Silpeſterabend eine Familientragödie. Mann, Frau und ſiebenjähriger Sohn waren unter dem brennenden Weihnachtsbaum verſammelt, um den Geburtstag des Mannes zu feiern, der auf Silveſter fiel. Da kam dem Mann der Gedanke, eine alte Flobertbüchſe zum Neufahrs⸗ ſchießen zu benutzen. Er holte ſie vom Dachboden und gab zunächſt auf dem Hofe einige Probeſchüſſe ab. In der Woh⸗ nung lud er dann die Büchſe wieder und legte in leichtſin⸗ nigem Scherz auf ſeine Frau an, die auf dem Sofa lag. Das Gewehr ging los und die Kugel traf die Frau. Im Krankenhaus iſt ſie bald darauf ihren ſchweren Verletzun⸗ gen erlegen. Unter dem Eindruck der Nachricht erſchoß ſich der unglückliche Schütze vor den Augen ſeines Sohnes. 4 Fünf Skiläufer mit Schneebrett abgerutſcht. Noch gut abgelaufen iſt ein Skiunfall, der ſich zwiſchen der Alp⸗ ſpitze und dem Edelsberg bei Neſſelwang ereignete. An einer engen Mulde wurde von einer Gruppe Skiläufer ein Schneebrett losgetreten, mit dem vier weibliche und ein männlicher Teilnehmer eines Skikurſes abrutſchten. Wäh⸗ rend vier der Verſchütteten noch mit den Köpfen aus den Schneemaſſen ragten, wurde eine Skiſchülerin 70 em tief verſchüttet. Doch rechtzeitig gelang es, die ſchon bewußtloſe verſchüttete Skiläuferin auszugraben. Auch die anderen Verſchütteten konnten alsbald aus ihrer mißlichen Lage be⸗ freit werden. b Sieben Pferde am Mäuſegift verendek. Ein Bauer hatte ſechs Pferde auf dem Hofe ſeines Bruders in Groß⸗ Elbe ſtehen, um mit ihnen Holz zu fahren. Der Land⸗ wirtſchaftsgehilfe fütterte nun die ſechs Pferde und noch eine Stute ſeines Dienſtherrn verſehentlich mit vergif⸗ tetem Roggen, der zur Vertilgung von Ratten und Mäu⸗ ſen dienen ſollte. Alle ſieben Pferde gingen nacheinander ein. f AI Kind von Pferd tolgetreten. In Olpe wurde das fünf Jahre alte Töchterchen des Schreinermeiſters Loeſer beim Schlittenfahren von einem Pferd, das ſcheu geworden war, ſo heftig getreten, daß der Tod nach kurzer Zeit ein⸗ trat. Das Pferd war vorher ſchon auf einen Perſonenwa⸗ gen losgegangen, den es durch Huftritte beſchädiat batte. Dacheinſturz durch Schneeoͤruck 5 Iwiſchenfall auf dem Leipziger Ausſtellungsgelände.— Reichskleintierſchau wird planmäßig eröffnet. Leipzig, 3. Jan. Der Aufbau der 5. Reichskleintierſchau auf dem en e in Leipzig erfuhr in der Nacht eine Unterbrechung, Unter dem Druck der Schneemaſſen ſtürzte ein Teil des Daches der Ausſtellungshalle 9 ein. Eine Reihe von Käfigen der Reichsfachgruppe Ausſtellungs⸗ e ee wurde zerſtört. Erfreulicherweiſe waren die äfige noch leer Fleißige Hände ſind bereits dabei, das nicht zerſtörte Ausſtellungsgut aus der Halle 9 zu bergen und zur Halle 12 hinüberzuſchaffen. Die 5 Reichskleintier⸗ ſchau erfährt durch den 25 keinerlei Beſchränkung Die ie 0 wird wie vorgeſehen am Freitag vormittag er⸗ öffnet, 8 Januar. 5 Lalcale Nuud ch au Der Januar Der Januar iſt ein gar abſonderlicher Geſelle: Halb ſchmücken ihn noch die lichterbeſteckten Aeſte des Weih⸗ nachtsbaumes, halb ſchielt er bereits nach der Ungebunden⸗ heit und Fröhlichkeit des Faſchings, nach dem Narrenkleid, das ſchon bereit liegt zu Mummenſchanz und karnevaliſti⸗ ſcher Ausgelaſſenheit. Der Januar hat in der Regel durchaus winterlichen Charakter und gilt als der kälteſte Monat des ganzen Jah⸗ res. Darauf weiſen auch die bekannteſten deutſchen Namen des Januar hin, die da lauten: Froſtmonat, Hartmond oder Hartung. Um dieſe Zeit ſoll tiefer Schnee die Fluren dek⸗ ken und ſcharfer Froſt herrſchen; der Winter ſoll mit „grimmigen Gebärden“ ſein Regiment ausüben, zum Er⸗ götzen der Winterſportler, aber auch nach dem Wunſche des Bauern, der von einem milden Januar nichts wiſſen will, worauf ja auch die alten Bauernregeln hindeuten: „Januar warm, daß Gott erbarm“.—„Januar naß, bleibt leer das Faß“.—„Januar hell und weiß, macht den Sommer heiß“.—„Januar muß vor Kälte knacken, wenn die Ernte ſoll gut ſacken“.—„Reichlich Schnee im Januar, macht den Dung für das ganze Jahr“.—„Eiszapfen im Januar groß und dick, dies eine gute Ernte verſpricht“. Ein wertvolles Geſchenk bringt der Januar den Men⸗ ſchen durch den wieder wachſenden Tag. Um eine volle Stunde nimmt das Tageslicht zu., 8 5 * Anterhaltungsabend der Ortsbauernſchaft Seckenheim. Kommenden Samstag, den 7. Januar 1939, abends 8 Uhr, veranſtaltet die Ortsbauernſchaft Seckenheim im „Bad. Hof“ einen Unterhaltungsabend, gemeinſam mit den landwirtſchaftlichen Hilfskräften. Es iſt dies der erſte Abend, der gemeinſam durchgeführt wird. Gewiß ein ſchönes Zeichen der Zuſammenarbeit. Für die nötige Unterhaltung ſorgt eine Abteilung des Muſikzuges des II./ J. R. 110, während ſich die Landjugend mit theatraliſchen Darbietungen in den Rah⸗ men des Geſamten einfügt. So kann man beſtimmt der Ueber⸗ zeugung ſein, daß ein Außerſt genußreicher Abend bevorſteht und der Beſuch des Abends kann daher nur empfohlen werden. . Japaniſche Tanz⸗ und Spielkunſt im Nationaltheater Mannheim. Das Nationaltheater Mannheim hat die Japa⸗ niſche Schauſpiel⸗ und Ballettgruppe Takarazula Kabuki zu einem Gaſtſpiel am Donnerstag, den 5. Januar 1939, ein⸗ eingeladen. Dieſes in Japan ſehr berühmte und gefeierte Enſemble wird in originaler Treue japaniſche Schauſpiele, Volkslieder und kultiſche Tänze zur Darſtellung bringen und uns damit einen hochintereſſanten Einblick in die völkiſche Kunſt und die Kunſtauffaſſung des befreundeten Japan geben. Das bisherige Auftreten der japaniſchen Gäſte in zahlreichen deutſchen Städten war von außerordentlichem Erfolg be⸗ gleitet. Die farbenprächtigen Originalkoſtüme von eigenartiger Schönheit und unvorſtellbarem Wert fanden die gleiche Be⸗ wunderung wie die Anmut und Gepflegtheit der 1 ſpieleriſchen und tänzeriſchen Darbietungen. Das Auftreten der Gruppe wird auch für die Mannheimer Kunſtfreunde zu einem einzigartigen Erlebnis von ganz beſonderem Reiz werden. Fuchswoche in der Zeit vom 9. bis 15. Januar 1939. Der Landesjägermeiſter erläßt an die badiſchen Jäger einen Aufruf, in dem es u. a. heißt: Um der Hausgeflügelhaltung der ländlichen Bevöllerung im Rahmen der Erzeugungsſchlacht eine außerordentliche Unterſtützung zuteil werden zu laſſen, wird die Jägerſchaft Badens in einer„Fuchswoche“ vom 9. bis 15. Januar 39 den Fuchs in intenſivſter Weiſe bejagen. Da im Januar die Fuchsbälge am wertvollſten ſind, iſt auch ihre Verwertung gewährleiſtet. Die Jägerſchaft wird alſo in dieser Fuchs⸗ woche ihre äußerſte Unſtrengung machen, den Beſtand an Füchſen fühlbar zu vermindern. Die Jagdausübungsberech⸗ tigten melden bis zum 25. Januar 1939 die Zahl der in der Zeit vom 9. bis 15. Januar 1939 erlegten Füchſe an die zuſtändigen Kreisjägermeiſter. ** Die Elferräte beim Oberbürgermeiſter. Nach fröh⸗ lichem Brauch brachten die Elferräte der Mannheimer Kar⸗ nevalvereine auch an dieſem Neujahrstage dem Oberhaupt der Stadt ihre Neujahrswünſche und ⸗grüße. Die Vereins⸗ mitglieder zogen in ihren traditionellen Gewändern vom Landsknechtshabit bis zur friderizianiſchen Gardeuniform mit klingendem Spiel am Sonntagnachmittag vor das neue Rat⸗ haus und nahmen dort vor dem Brunnen Aufſtellung. Die in Kraftwagen vorgefahrenen Elferräte begaben ſich in den Turmſaal, auf deſſen Balkon der Feurio⸗Präſident Schuler dem Oberbürgermeiſter in humorvollen Worten allerlei Lie⸗ bes und Wahres ſagte, auf gedeihliche weitere Freundſchaft zwiſchen Stadtverwaltung und Karnevalsvereinen hoffte und Oberbürgermeiſter Renninger eine neue Ehrenkappe für 1939 nebſt einem Blumenſtrauß überreichte. Der Oberbürgermei⸗ ſter dankte, ſtellte förderliche Zuſammenarbeit in Ausſicht und ſagte zu, daß der Paradeplatz noch in dieſem Jahre eine Umgeſtaltung erfahren werde, die für die Zukunft eine beſ⸗ ſere Aufſtellung der karnevaliſtiſchen Truppen ermöglichen werde. Während die Elferräte ſich im Turmſaal noch eine Weile die Beine vertraten, ſchunkelten die Vereine drunten auf dem Platz im Regen Arm in Arm nach alter gefühl⸗ voller Weiſe:„Trinkſt du mal Wein am Rhein, gib acht auf den Jahrgang.... Auf der Straße ſchwerverletzt aufgefunden. Am Neu⸗ jahrstag fand ein Rangieraufſeher auf dem Weg durch die Kloppenheimerſtraße nach Bahnſtation Mannheim⸗Seckenheim einen 62jährigen Bahnarbeiter und ließ den Schwerverletzten nach Anlegung eines Notverbandes ins Städtiſche Kranken⸗ haus ſchaffen. Der Mann war durch einen Kraftwagen an⸗ gefahren worden, der Kraftwagenführer war geflüchtet, ohne ſich um ſein Opfer zu kümmern. Der„Froſch“ auf dem Fahrdamm. In der Sil⸗ veſterſtunde wurde auf der Waldhofſtraße ein 31jähriger Ein⸗ wohner, der auf dem Fahrdamm einen„Froſch“ anzünden wollte, durch einen Perſonenwagen zur Seite geſchleudert und am ganzen Körper erheblich verletzt. Der Kraftfahrer flüch⸗ tete unerkannt. a — Erneuerung der Loſe für die 4. Klaſſe. Von der 1 Reichslotterie wird mitgeteilt: Die Erneuerung der Loſe der 4. Klaſſe der laufenden letzten Preußiſch⸗Süd⸗ deutſchen Klaſſenlotterie iſt bis ſpäteſtens Mittwoch, den 4. Januar 1939, 18 Uhr, beim zuſtändigen Lotterieeinneh⸗ mer unter Vorlegung des Vorklaſſenloſes und Bezahlung vorzunehmen. Die Ziehung der 4. Klaſſe beginnt am 11. — Dringlichleitsbeſcheinigungen für Auslandsreiſen. Ab 1. Januar 1939 werden von den Ortspolizeibehörden Dring⸗ lichkeitsbeſcheinigungen nicht mehr ausgeſtellt. Hiermit ent⸗ fällt aus Gründen der Deviſenerſparnis die Ausſtellung von Dringlichkeitsbeſcheinigungen für Auswanderungsreiſen, für kulturelle Reiſen und für Reiſen aus dringenden perſönlichen Gründen. In Härtefällen können Genehmigungen durch die Deviſenſtelle erteilt werden. Für Geſchäftsreiſen werden Dringlichkeitsbeſcheinigungen nach wie vor durch die im Rund⸗ erlaß 8⸗37 DSt. 1 genannten Stellen erteilt. — Warum nicht„gnädige Frau?“ Die Deutſche Ar⸗ beitskorreſpondenz befaßt ſich mit der Kritik, die an dem Gebrauch der Anrede„gnädige Frau“ geübt wird, und fragt, ob es denn wirklich eine Todfünde ſei, wenn jemand „gnädige Frau“ ſage und die Angeredete nicht ſogleich pro⸗ teſtiere. Es möge ja wohl ein wenig zopfig ſein, das Ge⸗ rede um die gnödigen Frauen, aber wer denke gleich ernſt⸗ haft daran, daß hinter dieſer Höflichkeitsform ſich der Starrſinn politiſcher Reaktion verſtecke? Mit der Höflichkeit habe es eine eigentümliche Bewandtnis. Niemand habe ſie vom andern zu fordern, aber es lebe ſich beſſer, wenn man höflich und nicht nur ſachlich ſei. Mit Falſchheit habe das 10 nichts zu tun Wenn tatſächlich jemand„gnädige Frau“ age, ſo meine er das nicht etwa hochverräteriſch, ſondern er ſage es aus Höflichkeit, aus Liebenwürdigkeit. Zum Un⸗ terſchied von der höflichen Anrede gebe es aber noch eine ſogen.„Gnädige“. Da liege der Fall ſchon anders, denn da trete dieſelbe Wendung auch als Titel auf. Es ſei noch vielfach üblich, daß die Hausfrau von ihren Hausangeſtell⸗ ten die Anrede„Gnädige“ oder„Gnädigſte“ beanſpruche. Gnädige Frau als Amtsbezeichnung, das gebe es nicht, und niemand habe ein Recht, ſolche Anrede zu fordern. Gnädige Frau ſei eine private Höflichkeitsfloskel, nicht aber ein Ti⸗ tel, zu deſſen Anerkennung und Anwendung Untergebene oder Angeſtellte gezwungen ſeien. Zwei nützliche Naubvögel Für die meiſten Menſchen ſind die Begriffe Raubvogel und Schädling unlösbar miteinander verbunden. Sehr zu Un⸗ recht, denn es gibt Raubvögel, die wir getroſt zu den Nützlin⸗ gen rechnen köwgen. Aber auch die wenigen anderen Arten, die bei häufigem Auftreten wirklich Schaden an unſerem Singvogel⸗ und Wildbeſtand anrichten können, ſind zahlen⸗ mäßig ſo gering geworden, daß wir ſie ſchon aus Gründen der Erhaltung der Natur vor dem Ausſterbetod bewahren ſollen. Das Reichsnaturſchutzgebiet bietet die rechtlichen Vor⸗ ausſetzungen dazu. Ein ausgesprochener Nützling bei der Ver⸗ tilgung der ſchädlichen Feldmäuſe iſt der Turmfalke. Die Schuld oder Unſchuld eines ſolchen angeblichen Räubers läßt ſich am beſten an Hand eingehender wiſſenſchaftlich durch⸗ geführter Magenunterſuchungen feſtſtellen. Beim Turmfalben ift die Nützlichkeit klar erwieſen. Seine Hauptnahrung ſind Feld⸗ und andere Mäuſe, daneben auch Engerlinge, Käfer, Maulwurfsgrillen und andere Inſekten. In ganz geringem Umfange wurden Kleinvögel im Magen des angeblichen Räubers feſtgeſtellt. Er jagt vorwiegend auf freiem Feld und niſtet in Gemäuern, Felſen, Klippen und auf einzelnen Bäumen. Sein Kleid hat eine überwiegend roſtbraune Farbe. Wie bei allen Raubpögeln iſt das Weibchen größer und ſtärker als das Männchen. Der Turmfalke iſt als Stand⸗ und Zugvogel über ganz Deutſchland verbreitet. Ebenſo iſt uns der Mäuſebuſſard ein wertvoller Bundesgenoſſe im Kampf gegen den landwirtſchaftlichen Groß⸗ ſchädling„Maus“. Auch bei ihm haben zahlloſe Magen⸗ unterſuchungen den eindeutigen Beweis ſeiner Nützlichkeit er⸗ bracht. Gelegentlich wird auch einmal ein Vogel oder Jung⸗ haſe von ihm geſchlagen. Aber das ſind meiſt kranke oder in ihrer Entwicklung zurückgebliebene Tiere, die auf dieſe Weiſe dem harten Ausleſeprozeß der Natur unterliegen. Die Farbe des Mäuſebufſards iſt außerordentlich wechſelnd und ſchwankt zwiſchen braun und einem hellen Grau. Die Jagd übt er faſt immer vom Anſtand aus, indem er ſich auf einem im Freien ſtehenden Baum niederläßt und von hier auf die am Boden entlanglaufende Beute ſtößt. Sein Verbreitungs⸗ gebiet reicht über ganz Mitteleuropa. In anderen Raſſen iſt er auch in Aſien und Afrika zu finden. Spenden für das WH W Aus dem Gau Baden gingen dem WH W. weiter fol⸗ gende Spenden zu: Mez AG., Seidenſpinnerei, Freiburg 15 000; Metzger⸗Innung Mannheim 1403,51; Milchverſor⸗ gung Pforzheim 600; Mannheimer Bettfedernfabrik K. G. 500; Mittelbadiſcher Bauſtoffvertrieb, Inh. Franz Schweiß, Offenburg 500; Metallſchlauchfabrik Pforzheim 500; Dr. A. Meyer Baden⸗Baden 400; Heinz Kur Karlsruhe 300; Prof. Dr. Kunſtmann Pforzheim 300; Carl u. Eugen Kimmling Graben 300; Kaffee Friedrichsbau Freiburg 300; Carl Loeſch, Lederfabrik, Endingen a. K. weitere 500; Oeffentliche Lebensverſicherungsanſtalt Baden Mannheim 1500; Herm. Kübler Freiburg 500; Papierfabrik Kappelrodeck, Inh. Rich. Lenk, 500; Jakob Pfotzer Heidelberg 500; Adolf Peppken Frbung 300; Karl Oßwald Pforzheim 300; Dr. Rudolf Ortner Pforzheim 300; Dr. H. Malten Baden⸗Baden 800 Mark. Vermiſchtes Der Hund knurrte— acht Männer zitterten. Zu einer für Schweden unzuläſſig ſpäten Stunde hatten dieſe acht Männer in ſtark angeheiterter Verfaſſung ein Nachtlokal verlaſſen. Auf der Straße konnten ſie ſich über irgend etwas nicht einigen— und begannen einen Kampf, der in ein regelrechtes Straßengefecht ausartete. In dieſer Sekunde kam ein Mann mit einem ſchönen, großen Schä⸗ ferhund vorüber. Der Mann machte den Hund los, flüſterte ihm einen Befehl zu, und der Hund ging an die Arbeit. Er ſchritt knurrend auf die acht Männer zu, die ſofort voneinander abließen und wie begoſſene Pudel auf der Straße ſtanden und auf den weiteren Gang der Dinge warteten. Der Herr des Hundes war inzwiſchen zur näch⸗ ſten Polizeiſtation gegangen und hatte dort einige Be⸗ amten alarmiert. Als er mit den Beamten erſchien, hielt der Hund die acht Männer mit drohendem Knurren noch immer im Schach. 84jähriger„Schuljunge“. Der ſchottiſche Schneider⸗ meiſter David Bruce dürfte der älteſte„Schuljunge“ der Welt ſein. Er hat jetzt, nachdem er das ehrwürdige Alter von 84 Jahren erreicht hat, die Erlaubnis erbeten und erhalten, noch einmal die Schule ſeines kleinen Heimat⸗ ortes als Schüler der oberſten Klaſſe zu beſuchen. Er hat nämlich bemerkt, daß ſeine Kenntnis der engliſchen Literaturgeſchichte große Lücken aufweiſt, die er ausfüllen möchte. Nun teilt der alte Herr die Schulbank mit Kin⸗ dern, die ſeine Urenkel ſein könnten. Sein Klaſſenlehrer ſtellt dem neuen greiſen Schüler das Zeugnis aus:„Intel⸗ ligent, fleißig und aufmerkſam“. Stammt der Löß vom Mond? Oder iſt er eine Windverwehung der Steinzeit?- Das Problem des Lößes, jener eigenartigen, frucht⸗ baren Lehmformation, die in großer Mächtigkeit in Aſien — wo er zwei bis drei Meter dick iſt— und auch in Europa(in Niederöſterreich) vorkommt, iſt ſeit Jahrzehn⸗ ten eines der intereſſanteſten, noch nicht reſtlos geklärten Rätſel, die uns die Geologie aufgibt. Die merkwürdigſte Erklärung gab der bekannte Schöpfer der Welteistheorie, Hans Hörbiger, der nachzuweiſen verſuchte, daß der Löß bon einem früheren Monde ſtamme. Durch Forſchungen, die in Wien angeſtellt wurden und die das geologiſche Alter des Lößes und des ſogenannten Lößmenſchen in Niederöſterreich behandelten, wird der große Gegenſatz zwiſchen den Anſchauungen der Welteislehre und der ſchulmäßigen Geologie erneut beſonders ſcharf ins Licht der Oeffentlichkeit gerückt. Hörbiger nimmt an, daß die Erde, bevor der jetzige Mond eingefangen wurde, noch einen anderen Trabanten hatte, der in Jahrmillionen in einer Spiralbahn der Erde immer näher rückte und ſich ſchließlich völlig auflöſte. Nach Hörbiger ſoll die oberſte dicke Eisſchicht dieſes Vormondes mit Hagelſchauern und Wolkenbrüchen zuerſt auf die Erde niedergegangen ſein. Es folgte dann der obere Teil des metalliſch⸗erdigen Mondkernes in Form von Schlamm⸗ regen, dem ſich zuletzt der Kern ſelbſt als Geſteins⸗ und Erzhagel anſchloß. Die wäſſerigen Teile dieſes aufgelöſten Mondes haben keine heute noch feſtſtellbaren Spuren hinterlaſſen. Jedoch ſollen die Lößlager der Erde noch heute Zeugen jener Mondkataſtrophe ſein. Ebenſo wie die Metallbrocken des Mondkernes ſich an verſchiedenen, weit voneinander entfernten Orten der Erde finden— ſagt Hörbiger—, wird andererſeits auch die Schlamm⸗ maſſe hier und da in verſtärktem Maße niedergegangen ſein. Die Meere dieſer Gegenden wurden daher zu einer ſtark mit Löß verſchwängerten Brühe und lagerten bei mehrmaligem Hin⸗ und Herſchwappen die Schwebeſtoffe in Schichten übereinander ab. So zeige die Schichtung des Lößes in China wie auch in Niederöſterreich in den verſchiedenen Stufen der Ablagerung die Merkmale des allgemeinen Schlammniederſchlages, der mehrmals zwi⸗ ſchen Pol und Aequator hin⸗ und herſchwankenden„Sint⸗ flut“. Dem Einwand der Geologie, daß, wenn Hörbiger im Recht wäre, ſich im Löß eingebettet auch Meerestiere fin⸗ den müßten, begegnet die Welteislehre mit der Erklä⸗ rung, daß während einer Sintflut Menſchen und Tiere auf die Berge fliehen, die Meerestiere ſich aber in die ruhigen Tiefen der Ozeane zurückziehen werden; daher ſeien die Lebeweſen der Vorzeit nach ruhigeren, ſchlamm⸗ ärmeren Meeresteilen geflüchtet. Man müſſe dagegen Reſte von Landtieren, die während der Sintflut umge⸗ kommen ſeien, im Löß finden— und dies entſpreche ja auch der Tatſache. Der berühmte Geograph von Richthofen ſprach die auch heute noch anerkannte Anſicht aus, daß der Löß eine Ablagerung des Windes fei; er ſoll von den Zerfallſtof⸗ fen alter Moränen herſtammen. Das Alter der Lößlager wird mit mindeſtens 20000 Jahren angenommen. Nach den neueſten Ergebniſſen iſt der Löß eine Bildung kalten, trockenen Klimas der Eiszeiten ſelbſt. Die gewaltigen Schmelzwaſſerſtröme der Eiszeitgletſcher ſetzten ſchlam⸗ gebende Landſchaft geweht wurden. Die großen Lößlager Niederöſterreichs ſtammen aus der letzten Eiszeit. Da aber vorher bereits drei andere Eiszeiten über die Erde hinweggingen, wird es auch in dieſen Perioden der Erd⸗ geſchichte zur Lößbildung gekommen ſein, die aber in den Zwiſcheneiszeiten verwitterten. In dieſem Rahmen iſt die Feſtſtellung intereſſant, daß Menſch ſchon Zeuge der letzten Eiszeit geweſen iſt. ie Lagerplätze dieſer Menſchen wurden„überlößt“, und mit der zunehmenden Aufwehung mußte der Steinzeit⸗ menſch ſein Lager verſchieben. Die Menſchen müſſen durch die große Vergletſcherung in ihren Wanderungen beengt und durch Staubſtürme beunruhigt worden ſein. Sie fan⸗ den aber in jenen heute ſo günſtigen Siedlungsgebieten ſehr ungünſtige Aufenthaltsbedingungen. Welche Theorie hat nun recht? So bewundernswert die Phantaſie Hörbigers iſt, der eine völlig neue Kosmo⸗ gonie ſchüf, ſo ſcheint doch heute ſchon feſtzuſtehen, daß viele ſeiner Anſichten, unter denen auch die der Lößbil⸗ dung, ſich nicht werden beſtätigen laſſen. Auch die Aſtro⸗ nomie beiſpielsweiſe hat nachgewieſen, daß jene gewal⸗ tigen Eruptionen auf der Sonne, die ſogenannten Pro⸗ tuberanzen, nicht, wie Hörbiger behauptet, durch einſtür⸗ zende Welteisblöcke entſtehen, ſondern ungeheure Gas⸗ ausbrüche aus dem Sonneninnern darſtellen. Marktberichte Ohne Gewähr. Frankfurter Getreidegroßmarkt v. 2. Jan. Während am Roggenmarkt durch die Aufkäufe der RfG. eine Ent⸗ laſtung eingetreten iſt, finden die großen Weizenanlieferungen aus Heſſen⸗Naſſau, Kurheſſen und Franken nicht genügend Anterkommen. Brau⸗ und Induſtriegerſte iſt kaum zu ver⸗ kaufen, Futtergetreide dagegen leichter. Weizenmehl wird für den laufenden Bedarf umgeſetzt, in Roggenmehl iſt es ſehr ſtill. In Futtermitteln zeigt ſich eine kleine Belebung. Heu iſt ſchwer zu beſchaffen.— Amtliche Notierungen: Weizen Feſtpreisgeb. Wg 20,60, W 11 20,80, W 12 20,90, W 13 21, W 16 21,30, W 18 21,50, W 19 21,70, W 20 21,90; Roggen Feſtpreisgeb. R 11 19,10, R 12 19,20, R 14 19,40, R 15 19,50, R 16 19,70, R 17 19,80, R 18 19,90, R 19 20,10; Weizenmehl, Type 812, Feſtpreisgeb. W 18, 16, 18, 19 und Kreis Alzey 20 je 29,55, Kreis Worms 20 29,90; Roggenmehl, Type 997, Feſtpreisgeb. R 12 22,45, R 15 22,80, R 16 22,95, R 18 23,30, R 19 23,50; Wei⸗ zenfuttermehl 13,60; Weizenkleie Feſtpreisgeb. W 13 10,75, W'ö16 10,90, W 18 11, W 19 11,10, W 20 11,20; Rog⸗ genfuttermehl Feſtpreisgeb. R 19 12,50; Roggenvollkleie Feſtpreisgeb. R 19 11; Roggenkleie Feſtpreisgeb. R 12 9,95, R 15 10,15, R 16 10,25, R 18 10,40, R 19 10,50; Wieſenheu 5,20 bis 6,40; Kleeheu 7 bis 7,50; Luzerneheu 7,50 bis 7,80; Weizenſtroh 2,80; Roggenſtroh 3; Hafer⸗ und Gerſtenſtroh 2,60 bis 2,70 Mark. der Die Ffm Rundfunk⸗ Programme Reichsſender Stuttgart: Jeden Werktag wiederkehrende Programm⸗9. 6. Morgenlied, Zeit, Wetter, Wide cho ung e Abendnachrichten, landwirtſchaftliche Nachrichten; 6.15 Gym⸗ naſtik; 6.30 Frühkonzert; 7 bis 7.10 Nachrichten; 8 Waſſer⸗ ſtandsmeldungen, Wetter, Marktberichte; 8.10 Gymnaſtik; 8.30 Morgenmuſtk; 9.20 Für dich daheim; 9.30 Sendepause; 11.30 Volksmuſik und Ballernkalender, Wetter; 12 Miltags⸗ konzert; 13 Nachrichten, Wetter; 13.15 Mittagskonzert; 14 Konzert bezw. Schallplatten; 15 Sendepauſe; 16 Nachmit⸗ tagskonzert; 18 Aus Zeit und Leben; 20 Nachrichten; 22 Wetter, Sport; 24 Nachtkonzert. 5 Mittwoch, 4. Januar: 10 Die Königin unter den Inſtrumenten; 10.30 Sende⸗ pauſe; 19 Im Wein liegt Wahrheit nur allein. Schall⸗ platten; 18.30 Aus Zeit und Leben; 19 Bremsklötze wegz 20.10 Unſer Tanzabend; 21.30 Es war einmal ein Latten⸗ zaun, heitere Hörfolge; 22.30 Unterhaltung und Tanz. Donnerstag, 5. Januar: 10 Volksliedſingen; 10.30 Sendepauſe; 17 Melodien⸗ reigen; 19 Es ſchienen ſo golden die Sterne..„ Hörfolgez 20.15 Unſere ſingendes, klingendes Frankfurt; 22.30 Volks⸗ und Unterhaltungsmuſik. Freitag, 6. Januar: 10 Die deutſche Nordpolarexpedition 1938; 10.30 Kniffe für die Bretter, Hörfolge; 10.45 Sendepauſe; 17 Zum 5⸗Uhr⸗Tee; 19 Luſtige Liadle, Gſchichtla ond Stückla; 20.15, Die Zauberflöte, Oper von Mozart; 22.45 Geſungen, ge⸗ ſtrichen und geblaſen. Samstag, 7. Januar: 10 Die Schlagbäume hoch; 10.30 Sendepauſe; 15 Immer luſtig und fidel; 16 Der frohe Samstagnachmittag des Reichsſenders Köln; 18 Tonbericht der Woche; 19 Tau⸗ ſend Takte Frohſinn und Humor; 20.10 In Sachen Franz von Suppe., heitere Hörfolge: 22.30 Tanzmuſik. Ortsbauernſchaft Mhm.⸗Seckenheim. Der Farrenſtall iſt ab heute Dienstag wieder geöffnet. Hoeule ſriſch: Süßbücklinge % kg 52 Pfg. Geräucherte E Lachsheringe D Stück 16 Pfg. T Heringsſalat 125 Er 25 Pfg. Majonnaiſe (offen) 125 gr 40 Pfg. Prima deutſche Pollheringe 10 Stück 75 Pfg. Jah. Würthwein Wohn⸗ (Ein- oder Zwei⸗ zu verkaufen. ſofort zu kaufen Schriftl. Angebote; unter Rr. 5 an die Werdet Mitelled Geſchäftsſt. d. Bl. mige Flächen ab, von denen feinſte Teilchen auf die um⸗ Guterhaltener Schnell verkauft, a0 Schnell vermietet ist alles, was die große Oeffentlichkeit wissen soll.— Der schnellste billigste und beste Weg- weiser hierzu ist haus ſamiktenbas) ſettungerſtr. 29, geſucht, 2. Stoch). 4er M8. das Leltungs-Askrat! i Gammel⸗Anzeiger Hur für Mitglieder der Landw. Ein- u. Verkaufsgenoſſenſchaft. Infolge der Kälte konnten die bereits beſtellten Läufer⸗ ſchweine nicht abgerufen werden. Wir machen darauf auf⸗ merkſam, daß ſofort eine Neubeſtellung der Schweine inner⸗ halb 3 Tagen in unſerem Lager gemacht werden muß, woſelbſt auch die Preiſe über die einzelnen Gewichte bekannt⸗ gegeben werden. Druckarbeiten für Handel, Gewerbe und Industrie werden in jeder Ausführung angefertigt Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Dienstag, 3. Januar: Für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 145 bis 1477 159, 171, 261 bis 267, 284, 336 bis 341, 348 bis 355, 359, Gruppe D Nr. 1 bis 400, Gruppe E freiwillig Nr. 1. bis 900: Die Gänſemag d. Märchenoper von Lill Erik Hafgren. Anfang 20, Ende 22.45 Uhr. Mittwoch, 4. Januar: Miete M 13 und 1. Sondermiete M 7: Emilia Galotti. Trauerſpiel von Leſſing. Anfang 20, Ende nach 22.15 Uhr. Donnerstag, 5. Januar: Außer Miete: Einmaliges Gaſt⸗ ſpiel der Japaniſchen Takarazuka⸗Kabuki⸗ Oper, Schauſpiel⸗ und Ballettgruppe aus Tokio. An⸗ fang 20, Ende etwa 22.30 Uhr.(Eintauſch von Gut⸗ ſcheinen aufgehoben). 1 Freitag, 6. Januar: Miete F 13 und 1. l— 7: Die Gänſemag d. Märchenoper von Lill Erik 5 5 Anfang 20, Ende 22.45 Uhr. i Samstag, 7. Januar: Miete B 12 und 2. Sondermiets B 6: Aida. Oper von Verdi. Anfang 19.30, Ends 22.45 Uhr. 5. Im Neuen Theater(Roſengarten): Freitag, 6. Januar: Für die NSG.„Kraft durch 83 Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 121 bis 129, 133 135, 139 bis 144, 148 bis 150, 154 bis 156, 1 221 bis 226, Gruppe D Nr. 1 bis 400, Gruppe G freiwillig Nr. 1 bis 900: Ingeborg. Komödie von 5 i ö 1 5 S ee in der„Neckarbefe- Druckerei“. Curt Götz. Anfang 20, Ende gegen 22 Ahr. f Erd⸗ n den t, daß en iſt. „ und nzeit⸗ durch beengt e fan⸗ bieten Swert D Smo⸗ „ daß ößbil⸗ Aſtro⸗ ewal⸗ Pro⸗ uſtür⸗ Gas⸗ hrend Ent⸗ ungen ügend ver⸗ d für ſehr⸗ Heu Zeizen W 13 1,905 R 14 9,90, 8 12 us 20 22,45, Wei⸗ 10,75, Rog⸗ lkleie R 12 0,50; neheu Hafer⸗ — ſrrrr̃̃i imern: weiten Gym⸗ Vaſſer⸗ naſtik; t; 140 ichmit⸗ n; 2 Sende⸗ Schall wegz zatten⸗ anz. durch ö 355, willig Januar. 9. GPU. verhaftet zahlreiche Würdenträger der orthodoxen Kirche mit Oberhaupt Sergius.. 15. Staatsbeſuch des jugoflaw. Miniſterpräſidenten Dr. Stofa⸗ dinowitſch in Berlin.— Inſtitut für Seegeltung in Magde⸗ burg eröffnet.— Grundſteinlegung der erſten zehn Adolf⸗ Hitler⸗Schulen in Waldbröl. e f 20. Interventionsdrohungen Molotows an Paris zugunſten weltrevolutionärer Ziele.— Juſtizkommiſſar Krylenko in 8 26. Jigkſeniſcher 10 000⸗Silometer⸗Südamerita⸗Geſchwaderflug mit 24: 20 Stunden Flugzeit.. 27. Städtebauliches Neugeſtaltungsprogramm Berlins öffentlicht. 31. Gheing ſchafft Wehrwirtſchaftsrat.— Holländiſche Thron⸗ folgerin geboren. ver⸗ Februar. 4. Geheimer Kabinettsrat unter Neurath gebildet; Ribben⸗ trop Außenminiſter, von Haſſell Botſchafter in Rom von Dirkſen in Tokio, von Papen zur Dispoſition geſtellt. 8. Der ſowjetruſſiſche Geſchäftsträger in Bukareſt, Butenko, . 3 5 Regierung Goga in Rumänien zurückgetreten. 11. Höhere Schulzeit von neun auf acht Jahre verkürzt. 13. Bundeskanzler Schuſchnigg beim Führer in Berchtesgaden. 14. Erneutes Bekenntnis Stalins zur Weltrevolution, 15. Pflichtjahr für ledige Arbeiterinnen und Angeſtellte unter 25 Jahren.— Abkommen engſter Zuſammenarbeit von Kd und Dopolavoro. 16. Moskaus Bukareſter Geſchäftsträger Butenko nach Rom geflüchtet.— Moskau erzwingt Schließung des Lenin⸗ grader britiſchen Generalkonſulats.— Umbildung der Re⸗ gierung Schuſchnigg, Dr. Seyß⸗Inquart Innenminiſter. 17. Dr. Seyß⸗Inquart beim Führer in Berlin. 18. Der Führer kündigt bei Eröffnung der Autoausſtellung Millionenherſtellung eines Volkswagens an. 20. Der Führer wendet ſich im Reichstag gegen auswärtige Lügen über den 4. Februar, erhebt nochmals die deutſchen Kolonialanſprüche und erteilt der Genfer Liga eine end⸗ gültige Abſage.— Nach Rücktritt Edens Lord Halifax eng⸗ liſcher Außenminiſter. März. 1. Preußens theologiſches Ausbildungs⸗ und Prüfungsweſen neu geordnet. Verspaltungsorgane übernehmen Leitung der Kirche. e. 5 3. Infolge Sowjetſchikane deutſche Konſulartätigkeit auf Kon⸗ ſularabteilung der Moskauer Botſchaft beſchränkt; Schlie⸗ zung der Sowjetkonſulate Königsberg und Hamburg ge⸗ fordert.— Holland lehnt Bindung an Genfer Art. 16 ab. 4. Grundſteinlegung zur Filmakademie Ufaſtadt Babelsberg. 10. Schuſchnigg kündigt in Innsbruck plötzlich Volksabſtim⸗ mung für den 13. an; Dr. Seyß⸗Inquart gibt Parole Stimmenthaltung aus.— Rücktritt Chautemps'; neue Re⸗ gierung Blum. 5 Deutſche Regierung betont gegenüber der Südafrikaniſchen Union Rechtsanſpruch auf ihre ſämtlichen Kolonien.— Reſerviſten in Oeſterreich einberufen, Bundesheer und Frontmiliz mobiliſtert. Seyß⸗Inquart erbittet vom Füh⸗ ker telegraphiſch Truppen. Rücktritt Schuſchniggs. 3 5 Inquart Bundeskanzler.(Die Entwicklung der Heimkehr Oeſterreichs ſiehe Sonderzuſammenſtellung.) 18. 18 Todesurteile im Moskauer Schreckensprozeß, darunter Bucharin, Rykow, Jagoda, Kreſtinſki, Roſengolz Subarew. 19. Mexiko enteignet im Aufbauwerk Oelgeſellſchaften. 29. Führer tauft bei Stapellauf das zweite KdF.⸗Urlauber⸗ ſchiff auf„Robert Ley“, April. 1. Neue Botſchafter: in Rom von Mackenſen, London von Dirkſen, Tokio Generalmajor Ott. 3. Rheinbrücken Speyer und Karlsruhe eröffnet. 7. Erſter Spatenſtich zur Reichsautobahn Salzburg Wien durch den Führer. 8. Rücktritt Blums, neues Kabinett Daladier. 10. Volksabſtimmung und Reichstagswahl in Großdeutſchland; in Oeſterreich allein 99,75 v. H. der abgegebenen Stimmen für die Wiedervereinigung. 16. Unterzeichnung des italieniſch⸗engliſchen Abkommens. 17. Nach Erlaß rumäniſchen Staatsſchutzgeſetzes ſofortiges Vorgehen gegen die Legionäre(Eiſerne Garde) Codreanus, der am 27. Mai zu 10 Jahren Zuchthaus verurteilt und am 30. 11. mit 13 ſeiner Anhänger im Gefängnis er⸗ mordet wird. 24. Kirchenbeamte und Seelſorger der Altpreußiſchen Union dem Beamtengeſetz unterſtellt.— Die Karlsbader Forde⸗ rungen als Antwort auf die zunehmenden terroriſtiſchen Herausforderungen der Tſchechen leiten den Freiheitskampf der Sudetendeutſchen ein.(Siehe Sonderbehandlung: Rückkehr der ſudetendeutſchen Gebiete.) Hochzeit des albaniſchen Königs Zogu mit Gräfin Geral⸗ dine Apponyi. Mai. 1. Reichsjugendſchutzgeſetz beſchloſſen; Neuordnung der Ar⸗ beitszeit.— Bolivien verbietet kommuniſtiſche Betätigung. 3. Führer trifft zu einwöchigem Staatsbeſuch in Rom ein.— Am 7. feiern Duce und Führer die unlösbare Verbunden⸗ heit ihrer Länder. Hitler unterſtreicht feierlich die Un⸗ antaſtbarkeit der Alpengrenze. 5. erung auf niedrigerem Niveau. eue Reichsanleihe hält Rekord mit 1600 Millionen RM. 11. Aufſtand in Braſilien niedergeſchlagen. 13. Erſter Spatenſtich für die„Reichswerke Hermann Göring“ in Linz durch Göring.— Neues Kabinett Imredy für Daranyi in Ungarn. 14. Genfer Liga nimmt Schweizer Neutralitätsantrag an.— Chile erklärt Austritt aus der Genfer Liga. 22. Führer eröffner Münchener Untergrundbahnbau. 1¹ 27 26. 1 1 55 legt Grundſtein zu Volkswagenfabrik bei Fallers⸗ n. a 27. Neutralitätserklärung der nordiſchen Staaten. Juni. 3. Geſetz über 11 von Erzeugniſſen entarteter Kunſt. — Verordnung über Neugeſtaltung Kürnbergs 4. General Smuts für Einverleibung der Mandatsgebiete in „Vereinigte Staaten von Afrika“ Fügrer gibt Zeichen zu ſtädtebaulicher Neugeſtaltung Ber⸗ ins Beginn an 16 großen Bauſtellen Geſetz über Todesſtrafe gegen Straßenraub mittels Auto⸗ allen.— 50 Memelländer bei der Ankunft des Motor⸗ iffes„Preußen“ im Memeler Hafen verhaftet. Texrorwelle der Litauer gegen die Memeldeutſchen beginnt ſchweizer Neutralität von Berlin und Rom anerkannt.— Nicara ug und Honduras, Mitte Juli auch Venezuela und Columbien aus Genfer Liga ausgetreten, damit die Hälfte der öſihnven glich 20 amerikaniſchen Staaten.— Chef des ſernöſtlichen Politbüros, Ljuſchkow, flieht vor der GPli. 5 8 Juli. Türkiſch⸗franzöſiſche Einigun Alexandretie— Aösch aß Wach engt Handelsabkommens. Der Sandſchak von kürkiſchen und franzöſiſchen Truppen beſetzt. 5 Belagerungszuſtand für Jeruſalem, Kriegsrecht für Haifa. Memeldeutſcher. . Neue litauiſche Drangſalierun Neues großdeutſches Eherecht verkündet. Der Abla Neue in der Sandſchakfrage 10 16. r Die Große Deutſche Kunſtausſtellung 1938 durch den Füh⸗ rer in München eröffnet. Infolge Japans Abſage übernimmt Helſinki Olympiſche Spiele 1940.— Amneſtie vom 10. 4. erfaßte 537472 Per⸗ ſonen, davon 80 250 im Lande Oeſterreich. Staatsbeſuch des engliſchen Königspaares in Frankreich. Friedensvertrag Bolivien— Paraguay im Chacokonflikt. Ablehnung des Genfer Sankttionsſyſtems durch Oslo⸗ Staaten.— Beginn des Deutſchen Turnfeſtes in Breslau. Ehem franzöſiſcher Miniſterpräſident Flandin für Ver⸗ ſtändigung mit Deutſchland. Balkanbund befreit Bulgarien von der Militärklauſel des Neuilly⸗Vertrages. Auguſt. Beginn der Sparaktion zum Volkswagen. Verordnung über die Ausſchaltung der Juden aus der Aerzteſchaft. Sowjets ſchließen letzte evangeliſche Kirche Moskaus. Der Generalgouverneur von Libyen, Luftmarſchall Balbo, in Berlin eingetroffen. Polen löſt Genfer Ligavertretung auf. Der Chef des Generalſtahes der franzöſiſchen Luftwaffe, General Vuillemin, in Berlin. Der Slowakenführer, Pater Hlinka, geſtorben. Paßſtellenleiter des britiſchen Generalkonſulats in Wien, Capt. Kendrick, wegen Spionage verhaftet, muß umgehend Reichsgebiet verlaſſen. N Ungarns Reichsverweſer, Admiral Horthy, mit Gattin zu offiziellem Beſuch in Deutſchland. Frau von Horthy tauft am 22. neuen Kreuzer in Kiel„Prinz Eugen“. Am 25. in Berlin vor Horthy größte Wehrmachtſchau Deutſch⸗ lands nach dem Weltkrieg. Kleine Entente erkennt Ungarns Gleichberechtigung auf Rüſtungsgebiet an. September. Sowjetmarineminiſterium gibt Erſchießung aller Rote⸗ Flotten⸗Chefs, der Kommandanten der Eismeerflotte und der fernöſtlichen Amurflottille und. Profeſſoren der Marineakademie Leningrad bekannt.— Italien be⸗ ſchließt Ausweiſung der nach dem 1. 1. 1919 zugewander⸗ ten Juden. Ungarn führt allgemeine Wehrpflicht ein. Heß eröffnet„Parteitag Großdeutſchlands“. Führerprokla⸗ mation bezeichnet Blockade Deutſchlands als unwirkſame Waffe. Seyß⸗Inquart übergibt auf Führeranordnung an die„Stadt der Reichsparteitage“ die Reichsinſignien und Reichskleinodien. Engliſcher Gewerkſchaftskongreß lehnt erneut Eintritt in internationale Gewerkſchaftsorganiſation ab. Abſchluß des Nürnberger Parteikongreſſes. Neuer Zeppelin L. Z. 130 auf Namen„Graf Zeppelin“ getauft. Chamberlain auf dem Oberſalzberg. Rede des Duce in Trieſt:„Italien hat ſeinen Platz bereits gewählt“ Der ungariſche Miniſterpräſident Imredy, Außenminiſter von Kanya und Generalſtabschef Kereſztes⸗Fiſcher beim Führer auf dem Oberſalzberg; danach der polniſche Bot⸗ ſchafter.— Der ungariſche Reichsverweſer Horthy trifft mit Göring in Alt⸗Sternberg zuſammen Polen und Ungarn fordern unbedingte Rückgabe ihrer Gebiete von der Tſchechei. Hitler und Chamberlain in Godesberg eingetroffen.— Rücktritt der Regierung Krofta in Prag; neue Regierung General Sirovy.— Die Karpatoukraine fordert Selbſt⸗ beſtimmung. Hitler, Muſſolini, Chamberlain und Daladier in München. Berlin—Brüſſel werden Botſchaften. Oktober. Völliger Bruch Japans mit der Genfer Liga. Führer eröffnet 1. Winterhilfswerk Großdeutſchlands; am 9. Gautheater Saarpfalz. Erſte ſlowakiſche Regierung Tiſo verbietet Komm. Partei. Belenntnis der Danziger Gauarbeitswoche und des karpa⸗ tenländiſchen Deutſchtums zum Mutterland und Führer. Neue Reichsanleihe ergibt 1850 Millionen RM Ribbentrop überreicht dem nach Rom verſetzten franzöfi⸗ ſchen Botſchafter Poncet im Führerauftrage das Groß⸗ kreuz des Verdienſtordens vom deutſchen Adler.— Ver⸗ einigung Libveus mit den Mutterlande Staatsbeſuch Ribbentrops in Rom.— Für Admiral Duff Cooper engliſcher Marineminiſter Lord Stanhope. Stalin gibt vor Jugendverbänden Mangel an gelernten Kräften und bolſchewiſtiſche Wirtſchaftsverlotterung zu.— Großfeuer in Marſeille. Endliche Aufhebung des ſeit 1926 im ſtehenden Kriegszuſtandes. Schlußſtück des Mittellandkanals mit Einweihung Schiffshebewerks Rothenſee bei Magdeburg eröffnet. Memellande be⸗ des November. Führer fordert Abrüſtungseinleitung durch Abrüſtung der kriegshetze.— Am 7. Ribbentrop gegen Aufrüſtungsfieber und Kriegshetze aus Angſt vor deutſchen Kolonialforde⸗ rungen. Feiger Mordanſchlag des Judenlümmels Grünſpan auf deutſchen Botſchaftsrat vom Rath.. Tod von Kemal Atatürk. Ismet Inönü wird Präſident der Türkei. Rooſevelt⸗Partei bei US A.⸗Teilwahlen ſtark geſchwächt.— Daladiers Notverordnungen zur wirtſchaftl. Geſundung. Die Botſchafter Wilſon und Dieckhoff(18.) zur Bericht⸗ erſtattung nach Washington bzw. Berlin berufen(Juden⸗ frage).— Verſchärfung des engliſchen Paläſtinaterxors. England erkennt italteniſches Imperium an. Inkraft⸗ ſetzung des Rom⸗London⸗Abkommens vom 16. 4. In Anweſenheit des Führers in Düſſeldorf Staatsbegräb⸗ nis des am 7 in Paris vom jüdiſchen Attentäter Grün⸗ ſpan tödlich verletzten Geſandtſchaftsrats Ernſt vom Rath. Der neue franzöſiſche Botſchafter Coulondre beim Führer. — Deutſch⸗italieniſches Kulturabkommen abgeſchloſſen. Führer empfängt König Carol mit Thronfolger nach Ca⸗ rols Rundreiſe London⸗Brüſſel Paris, ferner Handels⸗ und Verteidigungsminiſter Pirow, Südafrika.— Am 26. Beſprechung Görings mit Carol in Leipzig. Unterzeichnung des deutſch⸗ſapaniſchen Kulturabkommens. — Generalſtreikbeſchluß in Frankreich. Abſturz der Ju 90 in Bathurſt; elf Tote. „Condor“ ⸗Flug Berlin- Tokio mit 46⅛ Stunden Flugzeit. Bedeutſame Aufklärungen Cianos über die Septemberkrlſe, im Hinblick auf die ſortgeſetzte Auslandshetze, erhärten die Unzerſtörbarkeit der Achſe Rom Berlin.— Kataſtropha⸗ ler Zuſammenbruch des unter Moskauer Druck angeſetzten franzöſiſchen Generalſtreiks durch entſchiedene Maßnahmen Daladiers.— Der Führer der rumäniſchen Eiſernen Garde, Codreanu, mit 13 nächſten Anhängern unter ge⸗ heimnisvollen Umſtänden erſchoſſen. Großangelegte Ver⸗ folgungswelle der rumäniſchen Regierung gegen Garde⸗ i— Dr. Hacha Staatspräſident der Tſchecho⸗ owakei. 5 Dezember. Bei Eger erſter Spatenſtich zur Sudetenreichsautobahn. Beitritt Italiens zum Londoner Flottenabkommen 19386. Gewaltiger 1 1 am Tag der nationalen Solidarität: 6,5 Millionen RM. mehr(insges. 15,5 Mill. RM.) gegen 1937( 80 v. H. für Altreich).. 5 6. Zehntägiger tion t 0 0E Deutſchlandbeſuch des italieniſchen Korpora⸗ 5 Lantini, dem der Führer das 1 Verdienſtordens vom Deutſchen Adler verleiht.— Antiitalieniſche, vorwiegend jüd.⸗kommuniſtiſche Demon⸗ ſtrationen in Korſika und beſonders Tunis nehmen grö⸗ ßeren Umfang an. Notlandung des„Condor“ vor Manila 8. Eröffnung der Panamerika⸗Konferenz in Lima, auf der ÜUSel. ſeine Wünſche auf Wirtſchaftsblock und Verteidi⸗ gungspakt nicht durchſetzt.— Abbruch aller Sportbeziehun⸗ gen zu Holland als Antwort auf das Verbot des deutſch⸗ holländiſchen Fußballſpiels durch den Bürgermeiſter von Amſterdam. 10. Vertrauensvotum für Daladier nach Abrechnung mit Moskaufüngern.— Graf Cſaky ungariſcher Außenmini⸗ ſter für Kanya.— Der Führer eröffnet die Münchener Architekturausſtellung 11. Ueberwältigender deutſcher Erfolg bei den Memel⸗Land⸗ tagswahlen: 25 deutſche(plus 1) Abgeordnete gegen 4 (mini Litauer Jugoſlawiſche Wahlen beſtätigen Regieru Stojadinowitſchs. 12. Nach Sturz GPll.⸗Chefs Jeſchow empfängt Stalin den lange verſchwundenen Marſchall Blücher. 13 Vor dem Prager Parlament tritt die neue Regierung Beran für Freundſchaftsverhältnis mit Deutſchland ein. 14. Energiſcher Proteſt des Bundesrats Motta gegen Mos⸗ lauer Lügen über angebliche deutſche Pläne zur Auf⸗ teilung der Schweiz Der Pariſer Prozeß gegen die Sowjetagentin blin⸗ tzlaja, die zu 20 Jahren Zwangsarbeit verurteilt wird, bringt ſenſationelle Ent⸗ hüllungen über die Sowjetverbindung mit der Volksfront⸗ regierung 15 Der 3000 Kilometer der Führer ſpricht in Berlin Dr. Todt Generalbevollmächtigter für des Reichsautobahn freigegeben Der zu 3000 Autobahnarbeitern. geſamte Bauwirt⸗ ſchaft.— Auch in Italien Anmeldung des Judenvermö⸗ gens und beſchränkter Grundbeſitz.— Einheitsfront zur Entjudung Budapeſts unter Imredy.— Rieſiger Finanz⸗ ſkandal in USA.: Gangſter Gebr. Muſica finanzierten Rot⸗ ſpanien⸗ und Chaco⸗Krteg. 18 Muſſolini weiht in Sardinien neu gegründete Kohlen⸗ ſtadt Carbonia ein. 19 Japans Außenminiſter Arita verkündet Wiriſchaftsblock N Oſtaſien und Erledigung des Neun⸗Mächte⸗Vertrages von 1922 der„offenen Tür in China“.— Chamberlain und Bonnet betonen die Notwendigkeit der Vereinbarungen von München und Paris für Europafrieden. 20. Reichswirtſchaftsminiſter Funk Görings Beauftragter für alle Maßnahmen zur Leiſtungsſteigerung der deutſchen Wirtſchaft. neee Der Zug des Todes 1938 die im abgelaufenen eee Von bekannteren Perſönlichkeiten, Jahre verſtorben ſind bringen wir nachſtehend eine Ausleſe: änner und Politiker: 24.2 Trotha von, Mitarb d Reichsl Roſenberg, Schleswig. 1.3 Wagner, Dr., Reichsamtst d NSDAP. 45 J., Berlin. 28.3 Houſe. Oberſt, Berater Wilſons, 80 J., New York 17.5 Goga, rum Miniſterpräſident 57 J., Schloß Ciucea. 16.8 Hlinka, Führer der Slow Volksp., 74 J., Roſenberg, 3.9 Andraſſy. Graf Geza, 81 J. Budapeſt 3.10 Averescu, rum Heerf u Politiker, 79 J., Bukareſt, 16.10 Stanley Lord Dominionminiſter, 44 J., London. 1. 11. Trott zu Solz, Dr von, ehem pr. Kultusminiſter, 83 J. Imshauſen b Bebra 9. 11. Rath, Ernſt vom, Geſandtſchaftsrat, 29 J., Paris. 10. 11 Kemal Atatürk, türk Staatspräſident, 59 J., Iſtanbul. 13. 11. Stöhr, Nationalſ. Politiker. Oberbürgermeiſter, 59 J., Schneidemühl. Militäriſche Perſönlichkeiten: 24. 1. Heinemann, Generalleutnant a. D., 1. Parteirichter der NSDAP., München. 5. 2. Montgelas, Graf, Gen. d. ſteller, 78 J., München. 13. 2. Plettenberg, Freiherr von, Gen. d. Inf. a. D., 85 J. Bückeburg 5.3 Campe von, Gen. d. Art. a D. 80 J., Bielefeld. 3.4 Begas, Alfred. Admiral, 71 J., Berlin. Inf. a. D., polit. Schrift⸗ 20.4 Picot, Oberſt, Frontkämpferführer, 76 J., Paris. 19. 6. Kroſigk von, Admiral a. D., 77 J., Brumby⸗Magdeburg. 30. 7. Blaſchke von, Oberſtlt., öſterr Kampfflieger, Krems. 10.8. Hahn, Generallt., Komm d. 5. Div., 54 J., Ulm 17.8. Burghardt, Major a. D.,/ Oberf. Md R., München. 29. 9. Krauß, Gen d. Inf., öſterr Heerf., 76 J., Geiſern. 31. 10. Degoutte, franzöf General, 72 J., Charnay(Rhöne). — Franco, Ramon, Befehlshaber der nationalſpan. Luftſtreitkräfte, Mallorca. 15.11. Heſſe, Gen.⸗Maj. a. D., 74 J., Wernigerode. 17. 11. Schaer, Gen.⸗Lt. a. D., 82 J., Wernigerode. Gelehrte, Schriftſteller, Künſtler: 6. 1. Bötel, Heinrich, Tenor, 84 J., Hamburg. 26. 1. Hoffmann, Profeſſor, Maker, 75 J. München. 1. 3. d'Annuncio, italieniſcher Dichter, 75 J., Gardone. 8. 3. Seitz, Profeſſor Inſektenforſcher, 78 J., Darmſtadt. 22.3. Wüllner, Dr. Ludwig, Rezitator, 80 J., Berlin. 12. 4. Schaljapin, ruſſiſcher Sänger 65 J., Paris. 1.5. Stahmer, Profeſſor, Hiſtoriker, 55 J., Berlin. 2. 6. Wolzogen Hans von, Schriftſteller, 89 J., Bayreuth: 7.6 Hergeſell, Profeſſor, Meteorologe, 78 J., Berlin. 4. 8. Binding, Dr. e. h., Dichter, 71 J., Starnberg. 9. 8. Frobenius, Geh. Rat, Forſchungsreiſ. 65 J., Biganzolo, 16.8. Conrad⸗Schlenther, Paula. Schauſp., 78 J., Berlin. 3.9 Schott, Walter, Profeſſor, Bildhauer, 77 J., Berlin. 23.11 Hata, Profeſſor, Serumforſcher, 64 J., Tokio 2711 Patry, Albert, Schauſpieldirektor, 74 J. Berlin. 6. 12. Baklanoff. George, ruſſiſcher Sänger, 56 J., Baſel. Wirtſchaftsführer, Techniker, Verſchiedene: 5. 1. Wilms, Geh. Rat, letzter deutſcher Oberbürgermeiſter Poſens 73 J. Düſſeldorf 28.1. Roſemeyer, Bernd. Rennfahrer, 28 J. Frankfurt a M. 7.2 Dirmoſer, Profeſſor, Artillerie⸗Konſtr. Baden b Wien. 8.2. Nikolaus von Giechenland. Prinz 66 J. Athen. 21.4 Krupp. Dr Artur, Großinduſtrieller, 83 J. Wien. 12.5 Murat, Prinz, Haupt der Bonapartiſten, 53 J. Parts. 16.5, Springorum, Dr. Ing e h. Induſtr. 80 I., Dortmund. 18.5 Lang, Anton, Chriſtusdarſteller, 63 F., Oberammerggu. 23.6 Strathmore, Lady, Mutter der Königin Eliſabeth, 76 J., London 13.7 Kirdorf, Geh Rat, Wirtſchaftsſſthrer, 91 J., Eſſen.. 18.7 Maria Königinmutter von Rumänien, 63 J., Bukareſt. 29.8 Schmidt, ehem Reichshandwerksmeiſter. 38 J., Berlin. 30.8 Opel, Fritz Auto⸗Induſtrieller, 63 J, Wien 30.9 Renz, Thereſe Schulxeiterin 79 J., Leipzig.. 4.10 Schrey, Begründer des Stenographenſyſtems, Berlin 7. 10. Köhl, Hauptmann a D., Ozeanflieger, 50 J. München. 12.10 Kyrill, Großfürſt, ruſſ Thronprätendent, 62 J. Paris. 21. 10. 958 8 Frhr von, Nac Sberführer, Präſiden des Deutſchen Automobil Clubs, 42 J. München. 4.11. Parey, Oberreichsanwalt, Berlin 8 a 20.11. Maud, Königin von Norwegen, 69 J., London 26.11. Untucht und Blanlenburg, Slüglapfläue, Bathurſt.