ondermie⸗ 30, Enz Zum letz zeihnachtz Clemeg Abend; ten Mal ſſini. M von Gu Dezngspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.80, i der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., Freude! in Tertteil 90 mm breit 18 Pfg. Nachlüſße gemäß Preisliſte l Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdl⸗ . Nrei gn 5 luß 9 Uhr 2 20 8 Jugell er. 3. Auzeig-⸗Preisliſte 3 3. t gültig. Nabeigenſch. helin, tſtr. 120.— O.-A. XI. 33. bis 9 Sernfprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Koute: Karlsruhe 78438. Wertünbbtat far den Stadtteil Mhm.⸗ Seckenhe lm. Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr XI. 33. 1140 „Trat 1 39. Jahrgang Montag, den 9. Januar 1939 N — ee Sd e a e eee. rr e Taka eater be end dur ne Prat e ſich 9 n Zeich kionall mit ein e Deut in Dienſt geſtellt. Wilhelmshaven, 9. Januar. Am Samstag wurde auf der Kriegsmarinewerft in Wilhelmshaven das dort erbaute Schlachtſchiff„Scharn⸗ horſt“ in Dienſt geſtellt. Dieſes Schiff, das am 3. Oktober 1936 in Anweſenheit des Führers in Wilhelmshaven vom Stapel lief, iſt das erſte Schlachtſchiff, das ſeit dem Wieder⸗ aufbau unſerer Flotte ſeinem Element übergeben wurde. Das neue Kriegsſchiff hat eine Waſſerverdrängung von 26 000 Tonnen, eine Länge von 226 Meter, eine Breite von 30 Meter und einen Tiefgang von 7,5 Meter. Seine Ge⸗ ſchwindigkeit beträgt 27 Knoten, die Beſatzung beſteht aus 1460 Offizieren und Mannſchaften. Armiert iſt die„Scharn⸗ horſt“ mit neun 28⸗cm⸗Geſchützen, die in drei Drillingstür⸗ men und einer ugabwehr, die aus 14 10, ⸗em⸗Geſchützen und 16 3, eem⸗Geſchützen gebildet wird. Außerdem iſt das Schlachtſchiff mit zwei Katapulten für Seeflugzeuge aus⸗ gerüſtet. An der Feier nahmen außer zahlreichen Vertretern von Staat, Partei und Wehrmacht die Arbeiter der Werft teil, die in der letzten Zeit an der Fertigſtellung des Schiffes ge⸗ arbeitet hatten. Die Beſatzung hatte auf dem Achterdeck Paradeaufſtellung genommen. Der Erſte Kommandant des Schlachtſchiffes„Scharnhorſt“, Kapitän zur See Cilliasr, pan, d 1 kannt? bernſchl icht m o„Reil ogen. D ziſtes m druck e apaniſe iſt un utlich d Ta kan ße Zug ms ſtär Ballet, Eigeng iheit be unnat onder ßig zie in ihr rn in uen, zu ers gen paniſche s verſt⸗ Hier ei hier un Faſt e rgteufel mensch mit de rade de ene eß unſt to⸗Thh⸗ heim in geng ka ſche er Sog des. haniſch⸗ „die de erſte Beſatzung des Schlachtſchiffes„Scharnhorſt“, ſtehen heute auf dem Achterdeck unſeres neuen Schiffes, um es durch Heißen von Flagge und Wimpel in Dienſt zu ſtellen, es mit Geiſt und Leben zu erfüllen und es damit erſtmalig ſeiner hohen Beſtimmung zuzuführen, einer der ſtärkſten und ſtol⸗ zeſten Träger der Wehrmacht unſeres Volkes zu ſein. In dieſem Augenblick gedenken wir zuerſt unſeres Füh⸗ rers Adolf Hitler. Seiner ſtahlharten Entſchloſſenheit dan⸗ ken wie die neue deutſche Wehrmacht. Sein Werk allein iſt es, wenn wir heute mit unſerem Schiff ein weiteres ſtolzes Sinnbild wiedererſtandener deutſcher Kraft, deutſcher See⸗ macht und Seegeltung in Dienſt ſtellen können. Dann gedachte Kapitän zur See Cilliax des Generals von Scharnhorſt, jenes großen Schöpfers preußiſch⸗deutſcher Wehrkraft, deſſen ganzes Leben unter dem Dreigeſtirn der Pflicht, der Ehre und der Vaterlandsliebe ſtand, des ruhm⸗ bedeckten Panzerkreuzers, der ſchon einmal den Namen 2 Scharnhorſt“ trug, das Flaggſchiff des Grafen Spee. Mit dem Gefühl tiefen Dankes im Herzen gegenüber Führer und Volk, die uns das Schiff gaben, und gegenüber dem Ober⸗ befehlshaber der Kriegsmarine, durch deſſen Vertrauen wir als erſte Beſatzung kommandiert ſind, heißen wir jetzt auf unſerem neuen Schiff zum erſten Male Flagge und Wimpel.“ Darauf erfolgte das Kommando:„Oberdeck ſtillgeſtan⸗ den!“ und der Befehl: „Heißt Flagge und Wimpel!“ Langſam ſtiegen unter den Klängen des Präſentiermarſches, unterdes die Ehrenwache das Gewehr präſentierte, zum erſten Male auf der„Scharnhorſt“ Kriegsflagge, Göſch und Kom⸗ mandantenwimpel empor. Kapitän zur See Cilliax fuhr dann in ſeiner Anſprache fort:„Das Schlachtſchiff„Scharnhorſt“ iſt in Dienſt geſtellt, möge ſeine Flagge ſtets über ſtarken, ſtolzen Männern und einem glückhaften Schiffe wehen, ohne jemals wieder nieder⸗ geholn zu werben. unsere Aufgabe iſt es nun, unſere ganze Kraft, all unſer Können einzuſetzen, um aus dem neuen l in kürzeſter Zeit ein ſcharfes Kampfinſtrument zu machen.“ klertan Gebit zbild en m Ga che da und ihrte. Serr. — mal. Deutſchland iſt luftſchutzbereit! Die Loſung des Reichsluftſchutzbundes für 1939. Der Präſident des Reichsluftſchutzbundes, Generalleutnant 2 Mil bon Roques, hat zum Jahreswechſel einen Aufruf er⸗ i laſſen, in dem er ſeinen Amtsträgern für treue Mitarbeit Tre dankt und zu den vordringlichſten Luftſchutzfragen grund⸗ Ma ſätzlich Stellung nimmt. In der Veröffentlichung heißt es u. a.: hneidig„Die Kriſenzeit des September hätte auch dem letzten deutſt Volksgenoſſen, der bisher noch abſeits geſtanden, die Augen Sonnte öffnen und ihn bon der Notwendigkeit der Selbſtſchutzmaß⸗ 20 Ze nahmen im Luftſchutz überzeugen muͤſſen. Wir haben aber ge⸗ die B ehen, wie mit dem Abkommen von München, das den Frieden Wette icherte, auf einmal bei ungezählten Volksgenoſſen der Luft⸗ richte chutzwille plötzlich wie eine Seifenblaſe zerplatzt war. Dieſen muüſſen wir klarmachen, daß nur der den Frieden erhält, der tkonzel aufs höchſte zum Kriege gerüſtet iſt. Und zu dieſer Rüſtung gehört auch der Luftſchutz⸗Selbſtſchutz. Ganz beſonderer Wert iſt auf die Mitarbeit der Frau zu legen. Es darf kein 1 Send Zweifel darüber beſtehen, daß im Ernſtfalle der ganze Luft⸗ nwerfe ſchutz⸗Selbſtſchutz mit der opferfreudigen Einſatzbereitſchaft der richt J deutſchen Frau ſteht und fällt. Führe Die Loſung für das Jahr 1939 iſt: Mar bis unſere Aufgabe reſtlos gelöſt iſt, uſik Udeutſche Haus luftſchutzberei 2000 Hektar Land gewonnen en, W. ier; 8 unſes eiter Nicht ruhen und raſten, 55 heißt:„Jedes t 11 1 Die Neuer Sieg über die Nordſee. frei die Deichbauarbeiten vor dem Bupheverkoog bei Huſum d Fu ſind ſo gut wie beenden. Der neue Deich iſt etwa 4 5 er ka lang und riegelt einen Koo 7 a 9 9 von etwa 2210 Hektar Flächen⸗ Polit, 970005 we 5 9 e waren 9 3 5 r Boden zu bew Quadratmeter Boden Sg gen. 5B Einſchließlich der 5 der Inſel ellworm mit dem Feſtland werden foll. 8 Gchlachtſchiff„Scharnhorſt“ hielt eine Anſprache, in der er u. a. ausführte:„Wir, die Nes PPP neee beamteten ang Die Partei im Gudetenland Aebergabe von Gebieten an die Oſtmarkgaue. Znaim, 9. Januar. Gauleiter Henlein ſandte an den Stellvertreter des Füh⸗ rers anläßlich der Uebergabe der ſudetendeutſchen Gebiete an die Gaue Bayeriſche Oſtmark, Oberdonau und Niederdonau folgendes Telegramm: „Stellvertreter des Führers! Hiermit melde ich termin⸗ gemäß den Vollzug Ihrer Anordnung über den Aufbau der Partei in den ſudetendeutſchen Gebieten. Die Aebergabe der an die Gauleitung Bayeriſche Oſtmark, Oberdonau, Nie⸗ derdonau und Schleſien abzutretenden ſudetendeutſchen Gebiete iſt ſoeben in einem feierlichen Akt in Znaim vorgenommen worden. Heil unſerem Führer und dem Großdeutſchen Reich! Ihr ergebener Konrad Henlein.“ Der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, antwortete mit folgendem Telegramm: „Parteigenoſſe Gauleiter Henlein! Für die Meldung über den termingemäßen Vollzug meiner Anordnung über den Aufbau der Partei in den ſudetendeutſchen Gebieten und die Uebergabe der an die Gaue Bayeriſche Oſtmark, Ober⸗ donau, Niederdonau und Schleſien abgetretenen Gebiete danke ich Ihnen. Ich ſpreche Ihnen und Ihren Mitarbeitern für die vorbildliche Arbeit meine Anerkennung aas. Heil Hitler! Rudolf Heß.“ Bei der feierlichen Uebergabe der befreiten ſudetendeut⸗ ſchen Gebiete Südmährens und Südböhmens an die Gaue Bayeriſche Oſtmark ſowie Nieder⸗ und Oberdonau ſagte Gauleiter und Reichskommiſſar Henlein u. a.: „Die Eingliederung in das Großdeutſche Reich Adolf Hitlers hat das Sudetendeutſchtum vor neue Pflichten und vor neue Aufgaben geſtellt. Die Zugehörigkeit zum national⸗ ſozialiſtiſchen Deutſchland hat unſerem Leben ein neues Ziel, hat uns eine neue und große Sendung gegeben. Die Aufteilung des Sudetengebietes nach notwendigen Lebensforderungen des Geſamtvolkes bedeutet keine Lok⸗ kerung der Bande, die uns in Not und Gefahr, in Kampf und Leid zuſammengeſchmiedet haben. Ueber uns allen ſteht das große Vaterland, ſteht die gemeinſame Aufgabe und das gemeinſame Werk. Ihr habt in Eurem Gau kein anderes Recht zu fordern, als das Vorrecht der größeren Pflicht und der ſchwereren Leiſtung. Gleichzeitig ſollt Ihr lebendige Brücke ſeim zu unſeren Nachbargauen. Ueber uns allen wölbt ſich heute die ewige Schickſalsgemeinſchaft Großdeutſchland.“ Anſchließend nahm der Gauleiter von Niederdonau, Dr. Jury, das Wort.„Aus Ihren Händen“, ſo wandte er ſich an Henlein,„übernehme ich, auch im Namen der Partei⸗ genoſſen Gauleiter Wächtler und Gauleiter Eigruber, die deutſchen Menſchen dieſer Gebiete in unſere Betreuung. Für dieſe zu ſorgen, wie Sie bisher für ſie ſorgten, erſehen wir als unſere Pflicht.“ Henleins Dank Für die Opferbereitſchaft aller Gaue. Reichenberg, 9. Jan. Gauleiter Henlein erläßt folgende Kundgebung: „Es iſt mir ein aufrichtiges Bedürfnis und eine kamerad⸗ ſchaftliche Pflicht, den Brüdern und Schweſtern aus allen deutſchen Gauen perſönlich und als Sprecher des geſamten Sudetendeutſchtums Dank zu ſagen: Dank für die reichen Gaben, die brüderliche Unterſtützung und Hilfe, die ſie be⸗ dürftigen Sudetendeulſchen in den Tagen, da ſich das Schick⸗ ſal unſerer Heimat entſchied, in den Wochen nach unſerer Befreiung und nun wieder zum Julfeſte gewährt haben. Die Freude und die Dankbarkeit über dieſen großen Beweis der inneren Verbundenheit und der Hilfsbereitſchaft im gan⸗ zen deutſchen Volk iſt unermeßlich. Wir Sudetendeutſchen werden dieſe größten Tage un⸗ ſerer Geſchichte, die Tage unſerer Heimkehr, da wir ſo über⸗ zeugend die Größe und die Kraft unſeres durch den Führer geeinten Volkes erlebten, niemals vergeſſen. Wir haben in dieſen Tagen gefühlt und erlebt, was wahre Volksgemein⸗ ſchaft iſt. Wir wiſſen, daß in dieſer Welt kein Deutſcher mehn alleinſteht. Wir ſind entſchloſſen, den Dank, dem wir dem Führer und dem nationalſozialiſtiſchen Deutſchland ſchulden, durch unſeren reſtloſen Einſatz am Aufbau und Werke der Nation abzutragen.“ 5 5 5. i Die neue Deutſche Reichs lotterie Gewinnausſichten größer und vielſeitiger. Die Reichsregierung hat im Dezember vorigen Jah⸗ res die Schaffung der Deutſchen Reichslotterie beſchloſſen, in der alle im Reich beſtehenden Staatslotterien vereinigt werden. Der Reichsminiſter der Finanzen hat den bis⸗ herigen Präſidenten der Preußiſch⸗Süddeutſchen Staats⸗ lotterie, Dr. Baron von Dazur, mit der kommiſſari⸗ ſchen Leitung dieſer Deutſchen Reichslotterie beauftragt. In den Kreiſen der Spieler wird man mit Genugtuung begrüßen, daß die Gewinnausſichten des einzelnen durch die Vermehrung des Spielkapitals größer werden. Das hobe Aufkommen an Einſatzgeldern wird in Form von 480000 Gewinnen in Höhe von 100 Millionen RM. in die Hände der Spieler zurückfließen. Um eine möglichſt große ahl von Spielern an den Gewinnen zu beteiligen. ſind die illionen⸗Gewinneabgeſchafft worden, als Erſatz dafür wurden die Kleingewin ne verdoppelt und die Mittelgewinne um etwa 50 v. H. erhöht. Der höchſte Gewinn beträgt 500 000 RM. Da in drei Abteilungen geſpielt wird, entfallen auf ſede Nummer mit den Bezeichnungen 1. 2 und 3 drei gleich hohe Gewinne. Das Fünfklaſſenſyſtem wurde bei⸗ behalten, ebenſo blieb man dabei, den auptgewinn in der Schlußklaſſe auszuſpielen. Der Kaufpreis für den kleinſten Ab⸗ ſchnitt. das Achtel, beträgt nach wie vor 3 Reichsmark. 5 * 1 e Der Vater Ernſt vom Naths In Paris vernommen.— Widerlegung von Greuelmürchen Paris, 9. Januar. In dem Prozeß gegen den jüdiſchen Mörder Grünſpan wurde von dem franzöſiſchen Unterſuchungsrichter im Ju⸗ ſtizpalaſt in Paris der Vater des ermordeten Parteigenoſ⸗ ſen Ernſt vom Rath, der Regierungsrat a. D. vom Rath, in ſeiner Eigenſchaft als Zivilkläger und Zeuge vernom⸗ men. Herr vom Rath war von ſeinem franzöſiſchen Prozeß⸗ vertreter, Rechtsanwalt Maurice Garcſon, und feinem Sohne Günther begleitet. Die Vernehmung dauerte über zwei Stunden und voll⸗ zog ſich in würdigſten und eindrucksvollſten Formen. Bei ſeiner Vernehmung, nach deren Beendigung der franzöſi⸗ ſche Unterſuchungsrichter dem Vater des Ermordeten ſeine menſchliche Anteilnahme zum Ausdruck brachte, führte Regierungsrat a. D. vom Rath etwa Folgendes aus: 5„Ich beſtätige zunächſt die Erhebung der Zivilklage, die in meinem Namen vor Ihnen eingereicht worden iſt. Die Klage iſt gerichtet gegen Herſchel Grünf pan, den Mörder meines Sohnes Ernſt vom Rath, ebenſo gegen jede andere Perſon, bei der Sie eine Mitbeteiligung feſtſtellen könnten,. Ich lege Gewicht darauf, um Ihnen den mo⸗ raliſchen Schaden darzulegen, den ich infolge des Todes meines Sohnes erlitten habe, Ihnen einige Aufklä⸗ rungen über ſeinen Werdegang zu geben. Mein Sohn Ernſt iſt am 3. Junt 1909 in Frankfurt a. M. geboren. Er war der älteſte meiner drei Söhne.“ Nach der Schilderung des Werdeganges und der diplomatiſchen Laufbahn des Er⸗ mordeten ſtellte der Unterſuchungsrichter eine Reihe von Fragen in Bezug auf die in einer gewiſſen Preſſe ver⸗ breiteten Nachrichten über die Perſon des Ermordeten und Nah Familie. Hierzu erklärte Regierungsrat a. D. vom ath: „Um mit Rückſicht auf gewiſſe Zeitungskampagnen die Wahrheit wiederherzuſtellen und jeder Legendenbildung vorzubeugen, lege ich Gewicht darauf, feſtzuſtellen, daß mein Sohn Anhänger der nationalſozialiſtiſchen Bewegung war. Er war Parteimitglied von 1932 an. d. h. ſchon vor der Machtergreifung. Er war in voller Ueberein⸗ ſtimmung mit ſeiner Regierung und der Sache des Natio⸗ nalſozialismus ergeben. Was mich perſönlich betrifft, ſo bin ich Regierungsrat a. D. ſeit 1919. Ich war mit meinem Sohn in vollſtändiger Uebereinſtimmung der Meinungen, namentlich in politiſcher Hinſicht. Es iſt mir ſchmerzlich, in gewiſſen Zeitungen zu leſen, daß ich Schwierigkeiten mit meiner Regierung und gelegentlich des Begräbniſſes meines Sohnes ſogar eine Aus einander ſezung mit dem Führer gehabt haben ſoll. Ich lege Gewicht darauf, zu erklären, daß das alles Lü⸗ gen ſind. Man hal auch das Gerücht verbreitet, daß ich in ein Konzenkrationslager geſchickt worden wäre. Ich darf doch wohl annehmen, daß meine Gegenwart in dieſem Berhandlungszimmer zugleich mik meinem zweiten Sohn Günther eine hinreichende Widerlegung für dieſe neue Lüge darſtellt. Ich bin darüber hinaus bereit, mich Ihnen jedes⸗ mal zur Verfügung zu ſtellen, wenn es Ihnen nötig er⸗ ſcheinen ſollte, mich vorzuladen.“ 2 7 7 24 Die nationale Solidarität Von den WHW.⸗Ergebniſſen beſtätigt. Berlin, 9. Jan. Die Ergebniſſe der Dezemberſammlun⸗ gen des WH W. laſſen, laut Meldung der NSK., erkennen, daß die Bevölkerung Großdeutſchlands ſich in ſteigendem Maße die Worte des Führers bei der WH W.⸗Eröffnung 1938239 zu eigen gemacht hat, mit denen er forderte, daß die WSW. Ergebniſſe ſich der geſchichtlichen Größe und Er⸗ folge des Jahres 1938 anzupaſſen hätten. Der Eintopfſonntag erbrachte im Altreich ins⸗ geſamt 7 050 252,33, in der deutſchen Oſtmark 783 237,99, im Sudetenland 375000 Mark, je Haushaltung alſo 39,48 Pfennige. Gegenüber dem WH W. 1937⸗38 ergibt ſich für das Altreich eine Steigerung von 23880 217,85 Mark (40,84 v. H.). Auch die nur eine Woche ſpäter ſtattgefundene dritte Reichsſtraßenſammlung mit den ſchönen Holzabzei⸗ chen erbrachte der HJ. und dem Bd M. ſteigende Erfolge. Im Altreich waren hier 4893 159,76 Mark, in der deut⸗ ſchen Oſtmark 3879 142,19 Mark, im Sudetenland 380 000 Mark, insgeſamt 6 152 301,95 Mark zu verzeichnen, d. h., je Einwohner Großdeutſchlands wurde ein Betrag von 8,01 Pfennige erzielt. Hier ergibt ſich für das Altreich eine noch größere Steigerung gegenüber dem Eintopfſonntag, nämlich mit 47,72 v. H. gleich 1987 597,69 Mark. Der Reichs wirtſchaſtsminiſter in Rom Beſprechungen mit italieniſchen Wirtſchaftlern. Reichswirtſchaftsminiſter Funk, der in den letzten Wochen in Sizilien weilte, iſt, von Neapel kommend, ir Rom eingetroffen, wo er in den nächſten Tagen Be⸗ ſprechungen mit den leitenden Perſönlichkeiten der italie niſchen Wirtſchaft und Finanz haben wird. Zu ſeiner Begrüßung hatten ſich auf dem Bahnho Miniſter Guarneri und Staatsſekretär Ricei vom Korpo rationsminiſterium und der Chef des Protokolls ein nefunden. Memeldirektor ium tritt zurück Das Memeldirektorium Baldſchus hat dem Gouver⸗ neur des Memelgebietes ſeinen Rücktritt erklärt. Wie verlautet, bleibt das Direktorium Baldſchus geſchäfts⸗ führend im Amt, bis ein neues Direktorium gebildet iſt. „— 9 7 3 88 9292 282 8 2 Japanflieger zurückgekehrt Feierlicher Empfang in Tempelhof. Die Beſatzung des Japan⸗Flugzeuges traf, von Frank furt a. M. kommend, begeiſtert begrüßt in Tempelhof ein Die Beſatzung beſtaud aus den Flugzeugführern Henke und Morenu, dem Oberfunkmaſchiniſten Dierberg, dem Oberfunker Kober und dem Bordwart Kohne. Die hervorragenden deutſchen Japan-Flieger, die die gewaltige, faſt 14000 Kilometer lange Strecke Berlin— Tokio in der Rekordzeit von 46 Stunden bewältigen konnten, wurden auf dem Rollfeld des Tempelhofer Flug⸗ hafens, wo eine große Ehrentribüne mit den deutſchen und japaniſchen Fahnen errichtet war, von Staatsſekretär Generaloberſt Milch und Stadtpräſident Dr. Lippert auf dem Boden der Reichshauptſtadt willkommen geheißen und zu ihrer einzigartigen fliegeriſchen Großtat beglück⸗ wünſcht, die das ganze deutſche Volk mit freudigem Stolz erfüllt. Namens ſeiner Kameraden dankte Flugkapitän Henke für den herzlichen und ehrenden Empfang. Den Rekordfliegern, die ſchon bei ihrer Ankunft in Frankfurt am Main von Vertretern des Reichsluftfahrt⸗ miniſteriums, der Deutſchen Lufthanſa und der Fokke⸗ Wulf⸗Flugzeug Gmb. begrüßt worden waren, wurden zahlloſe Blumenſträuße überreicht, und immer wieder ſtreckten ſich ihnen Hunderte von Händen glückwünſchend entgegen. Schirach gratuliert dem Dichter Eberhard Wolfgang Möller. Zum Geburtstage Eberhard Wolfgang Möllers richtete der Reichsjugendführer Baldur von Schirach an den jungen Dichter und Gebietsführer ein Glückwunſchtelegramm, in dem er ſeiner Verdienſte um das nationalſozialiſtiſche Schrifttum gedenkt. Rech tsvertretung von Juden Richklinien zum Vertretungsverbol.— Ausnahmegenehmi⸗ gung durch den zuſtändigen Hoheiksträger. Berlin, 5. Januar. Durch Verordnung des Stellvertreters des Führers iſt nach dem Ausſcheiden der Juden aus der Anwaltſchaft und der Beſtellung jüdiſcher Rechtskonſulenten die Frage der Vertretung von Juden in Rechtsangelegenheiten grundſätz⸗ lich neu geregelt worden. Der Reichsleiter des Reichsrechts⸗ amtes hat, nach Meldung der NSK, nunmehr im Einver⸗ nehmen mit dem Oberſten Richter der NSDAP die Richt⸗ linien zu der grundſätzlichen Anordnung des Stellvertreters des Führers erlaſſen. Für die Partei iſt damit folgender Rechtszuſtand aus⸗ drücklich feſtgelegt: Parteigenoſſen und Angehörigen der Glie⸗ derungen und angeſchloſſenen Verbände iſt die Vertretung und Beratung von Juden in Rechtsangelegenheiten grund— ſätzlich unterſagt. Dieſes grundſätzliche Verbot umfaßt nich: die Tätigkeit der Beamten, der Notare und der Wirtſchafts⸗ prüfer, ſoweit dieſe ſich ſtreng auf ihre geſetzlichen Pflichten beſchränken; von dem grundſätzlichen Verbot ſind weiterhin die Rechtsanwälte ausgenommen, die vom Gericht im In⸗ tereſſe des Reiches mit einer Verteidigung vor dem Volks⸗ gerichtshof oder vor den Sondergerichten in Heimtückeſachen beauftragt werden. Eine Beratung von Juden, die über dieſe geſetzliche Verpflichtung hinausgeht, iſt jedoch auch al⸗ len dieſen Perſonen unterſagt. Weitere grundſätzliche Aus⸗ nahmen gibt es nicht. Nur in Einzelfällen kann eine Ausnahmegeneh⸗ migung von dem grundſätzlichen Verbot durch den zuſtän⸗ digen Hoheitsträger erteilt werden. Vorausſetzung für dieſe Genehmigung iſt jedoch, daß ein überwiegendes Intereſſe des 1 Volkes die Vertretung des Juden durch einen deutſchen Anwalt erfordert. Geſuche um Ausnahmegenehmigung ſind vorerſt zu rich⸗ ten an das zuſtändige Gaurechtsamt der NSDAP. Schuldloſigkeit erwieſen Der Verkehrsunfall auf der Reichsſtraße Berlin. Der ſchwere Verkehrsunfall, der ſich vor einem halben Jahr auf der Reichsſtraße Berlin Dresden nahe Bad Lieben⸗ werda ereignete, bei dem der Hamburger Generalkonſul der Republik Polen ſchwer zu Schaden kam, fand ſeine gerichtliche Sühne. Der polniſche Generalkonſul wollte einem Kleinkraft⸗ rad ausweichen, das unvorſchriftsmäßig weit links auf der Straße fuhr, und ſtieß mit dem Motorrad zuſammen, er ſelbſt wie auch der Motorradfahrer wurden ſchwer verletzt. Die Un⸗ terſuchung des Unfalles ergab, daß die Schuld den Kleinkraft⸗ fahrer trifft, der außerdem erheblich angetrunken war. Das Gericht verurteilte den Kraftfahrer zu zwei Monaten Ge⸗ Der Zwiſchenfall bei Munkacs Ruhe wiederhergeſtellt.— Eine Mitteilung. Prag, 9. Januar. Nach dem vorläufigen Ergebnis der Unterſuchungen über den Zwiſchenfall bei Munkacs wird von militäriſcher Stelle mitgeteilt: Am 6. Januar kam es auf der Demarkakionslinie bei Munkacs zu einer ernſten Schießerei. Im Laufe dieſes Zu⸗ ſaͤmmenſtoßes, an welchem auf kſchecho⸗flowakiſcher Seite Einheiten der Staatsverteidigungswache und kleinere mili⸗ käriſche Abteilungen und bewaffnete Zivilbevölkerung be⸗ keiligt waren, wurde die Demarkationslinie von beiden Seiten überſchritten. In den Abendſtunden wurde nach dem Eingreifen der kſchecho⸗flowakiſchen und ungariſchen Ver⸗ bindungsoffiziere das Jeuer auf beiden Seiten eingeſtellt. Die Einheiken nahmen ihre urſprünglichen Stellungen an der Demarkationslinie wieder ein. Die Ruhe wurde wieder hergeſtellt. Gemäß einer Vereinbarung der Verbindungsoffiziere trat am Samstag nachmittag eine gemiſchte Kommiſſion Ver eingehenden Unterſuchung über die Entſtehung und den erlauf des Zwiſchenfalls zuſammen und verhandelte über eine geeignete Grundlage zur Bereinigung des ganzen Zwiſchenfalles. . 7 7 In Eilmärſchen gegen Barcelona Weiteres Vordringen der nationalen Truppen. Saragoſſa, 9. Januar. Unaufhaltſam geht der konzentriſche Vormarſch der nationalſpaniſchen Truppen gegen die Hauptſtadt Katalo⸗ niens vonſtatten. In ſämtlichen Abſchnitten geht es in Eil⸗ märſchen vorwärts. Auch am Samstag wurden wieder beachtliche Erfolge erzielt. Auf dem nördlichen Flügel der Katalonien⸗ Front gelangten die Maeſtrazgo⸗Diviſionen, von Arteſa de Segre an der Hauptſtraße Lerida— Andorra aus in ſüd⸗ öſtlicher Richtung vordringend, bis vor Agramunt. Die⸗ ſer Ort iſt ſehr wichtig, da er an der Straßenkreuzung gelegen iſt, die die Verbindung zwiſchen den Hauptſtraßen Lerida Andorra und Lerida— Barcelona herſtellt. In Verbindung mit dieſer Operation ſind die Truppen des Generals Mos⸗ cardo von Balaguer oſtwärts ebenfalls in Richtung der Hauptſtraße Lerida— Barcelona vorgerückt und haben u. a. die Ortſchaft Bellcaire, neun Kilometer oſtwärts von Balaguer, in Beſitz genommen. Durch die Operationen dieſer beiden Generäle werden die roten Truppen, die ſich noch auf dem weſtlichen Stück der Barcelona⸗Straße zwiſchen Lerida und Cervera halten, nunmehr auch in ihrer nördlichen Flanke bedroht und zum Rückzug gezwungen. Im ſüdlichen Flügel beſetzten die Navarra⸗Bri⸗ gaden Solchagas an der Hauptſtraße Lerida— Tarragona die Ortſchaft Timbo di, acht Kilometer weſtlich der wich⸗ tigen Stadt Montblanch und 59 km oſtwärts von Lerida. Weiter ſüdlich operierende Abteilungen der Navarra⸗ Brigade ſind im Montſant⸗Gebirge bis 16 km nord⸗ weſtlich der Induſtrieſtadt Reus vorgedrungen, deren mili⸗ täriſchen Ziele ſchon oft bombardiert worden ſind. Die am weiteſten oſtwärts ſtehenden nationalen Truppen ſind jetzt nur noch 25 km von der Küſte entfernt. Der Generalſekretär der Falange, Landwirtſchaftsmini⸗ ſter Fernandez Cueſta und Kriegsminiſter General Davila haben der kataloniſchen Front einen Beſuch abgeſtat⸗ tet, wobei ſie überall begeiſtert empfangen wurden. Neue Einbruchsſtelle bei Balaguer Am Samstagnachmittag gelang es der Aragon⸗Armee, die feindliche Front in einer Breite von 14 km nunmehr auch ſüdlich von Balaguer bis Villanueva de la Barca zu durchbrechen. Hierbei wurden die Orte Termens, Bellmunti Mongay, Butſent und Ventoſes, 20 km öſtlich von Balaguer, erobert Das Dreieck Balaguer⸗Ventoſes⸗Villanueva de la Barca iſt nunmehr völlig im nationalen Beſitz. Einige der genannten Ortſchaften wurden von den Roten vor der Räu⸗ mung ſyſtematiſch in Brand geſteckt und mehrere Amtsgebäude in die Luft geſprengt. Die weiter nördlich operierende Maeſtrazgo⸗Armee ſtieß von Doncell aus ſüdlich vor und eroberte einige wichtige Stellungen. Der rechte Flügel der Navarra⸗Brigaden Gene⸗ rals Solchaga befreite den Ort Vallelara 18 km ſüdöſtlich von Borjas Blancas. Der nationale Heeresbericht beſtätigt zunächſt die Einnahme der vorgenannten Ortſchaften und mel⸗ det darüber hinaus, daß es den Navarra⸗Briaaden infolge einer geſchickten Umgehung gelang, den Ort Ulldemolins der Straße Granadella— Vimbodi einzunehmen Feindliche Gegenangriffe konnten abgewieſen werden. Die hohe Zahl der feindlichen Verluſte beweiſt allein ſchon die Tatſache, da nationalſpaniſche Kolonne 550 8. eine einzige gefallene Sowjetſpanier beſtattete. Es wurden 1100 Gefan⸗ großez gene gemacht und zahlreiche Geſchütze ſowie ein Munitionslager erbeutet. An der Cordoba⸗ Front dauern die feindlichen An⸗ griffe im Traprera⸗Gebirge an, die aber nach heftigen Kämp⸗ fen ſämtlich abgewieſen werden konnten. Feindliche Kräfle die die nationale Front an einer Stelle durchbrochen hatten, wurden von herbeigeeilten Verſtärkungen der Natio⸗ nalen eingekreiſt und vollig vernichtet. Sieben Sowjel⸗ tanks wurden unſchädlich gemacht. f Kurzmeldungen Kaligrube mußte aufgegeben werden Vorſichtsmaßregeln verhüten Unglücksfälle. Bereits im Januar des vergangenen Jahres erfolgte auf den Kaliſchächten Königshall⸗Hindenburg der Burbach ⸗Kali⸗ werke bei Reyershauſen ein Laugeneinbruch, der eingedämmt werden konnte. Die Zuflüſſe haben ſich aber in letzter Zei ſtark vermehrt. Plötzlich ſind auch große Gasmengen hinzu getreten, ſo daß die Grube trotz umfangreichſter Abwehrmaß⸗ nahmen aufgegeben werden mußte. In den letzten Nächten wurde der Waſſereinbruch ſo ſtar daß er die Leiſtungsfähigteit der Pumpen überſtieg und nicht erfolgreich bekämpft werden konnte. Dem faſt genau vor einen Jahr erfolgten erſten Waſſereinbruch begegnete man damalz wirkſam durch Errichtung einer Schutzmauer. Dieſer Schutz damm hat auch dem Druck ſtandgehalten, aber das Waſſer fand ſeinen Weg durch das Salz und drang auf dieſe Weiſe in diz Grube ein. Glücklicherweiſe ſind keine Menſchenleben zu be klagen, da die Werksleitung alle Vorſichtsmaßnahmen gekrofſe hatte. Todesurteil gegen Stettiner Autokallenſtellet Stettin, 9. Jan. Wie bereits berichtet, wurde am Dien tag abend bei Colbitzow ein Ueberfall auf einen Stettineg Kraftdroſchkenfahrer verübt. Der Täter, der 18jährige Wer ner Germann aus Berlin, der mit dem geſtohlenen Wagen auf der Fahrt nach Berlin bald darauf gegen einen Baum fuhr und in leichtverletztem Zuſtande ins Polizeigefängniz eingeliefert worden war, ſtand bereits vor dem Sonderge⸗ richt beim Landgericht Stettin Dieſes verurteilte Germam wegen Verbrechens gegen das Geſetz gegen Straßenraub mittels Autofallen zum Tode. Berlin, 9. Jan. In Alt⸗Glienicke hat ſich ein Brand unglück zugetragen, bei dem zwei kleine Kinder ums Le ben gekommen ſind Wie die Ermittlungen ergaben, wat während der Abweſenheit der Eheleute das Ableitungsroh⸗ eines eiſernen Ofens glühend geworden, wodurch ein dich daneben ſtehender Kleiderſchrank in Brand geriet. Im N. war der kleine Raum mit dickem Qualm gefüllt, unter deſ ſen Einwirkung die beiden Kleinen den Erſtickungstod fan den. Von einer Staublawine verſchüttet. Im Urgtal bei Lap deck ging eine 50 Meter breite und 45 Meter tiefe Staublawin nieder, die den 16/ jährigen Skiläufer Lothar Muehleg auz Gera unter ſich begrub. Muehleg war als letzter einer Dreier gruppe abgefahren, von der Lawine erfaßt und mitgeriſſen won den. Seine beiden Begleiter konnten ihn nach halbſtündige Arbeit nur noch als Leiche bergen. Spaniſcher Bauer von Wölfen zerriſſen. Aus Oviedo witz gemeldet, daß ſich ein Bauer im Aſturiſchen Gebirge nachts auß dem Heimweg im Schneeſturm verirrte und von einem Rud Wölfen angefallen wurde. Als ſeine Nachbarn und Freun ihn ſuchten, fanden ſie lediglich noch die Ueberreſte ſeiß Kleidung. Pariſer Kinos wieder geöffnet. Die Verhandlungen zwiſchen Behörden und Lichtſpielgewerbe haben zu dem Er gebnis geführt, daß ſämtliche Lichtſpielhäuſer ihre Säle wiede öffneten. Die erhöhte Steuer wird bis zur Prüfung der Lag im Kinogewerbe durch einen Ausſchuß nicht erhoben. Franzöſiſches Stadtoberhaupt organiſiert Streikpoſten. Del lommuniſtiſche Bürgermeiſter von Marly in Nordfrankreich wurde von der Strafkammer von Valenciennes zu fün Monaten Gefängnis verurteilt. Während des Metallarbeiter ſtreiks im November 1938 hatte er nachts Streikpoſten aufſtelleg laſſen, die auf ſeine Anordnung hin am folgenden Morgen ein Reihe von Arbeitswilligen feſtnahmen. Kraftwagen in ſechs Meter tiefen Graben geſtürzt. Be Döle in Frankreich ereignete ſich am Freitagabend ein ſchwere Kraftwagenunfall. Ein mit 14 Perſonen beſetzter Laſtkraſt wagen ſtieß mit einem Perſonenkraftwagen zuſammen un ſtürzte in einen ſechs Meter tiefen Graben Zwei Inſaſſeſ maren ſpfort ion fünf meitere wurden ſchmes nerletzt — 8 zeuuit se e domamn von Mal garelembelmduyn. Urheberrechtsschutz: Fünf Türme-Verlag, Halle(Saale) Bert wert Bert derte 15 Nichts rührte ſich, als der Wagen durch das weit offene Tor einfuhr und vor dem Hauseingang hielt. Nur aus den Scheunen und Wirtſchaftsräumen ringsum lugten ver⸗ ſtohlen einige Geſichter, um dann ſchnell wieder zu ver⸗ ſchwinden. Monika war in die breite, geräumige Diele eingetreten, gefolgt vom alten Heimo, der ihr gravitätiſch das Hand⸗ gepäck nachtrug. Als Monika in die Wohnſtube trat, bot ſich ihr ein ſeltſames Bild. Mitten im Zimmer ſtand ein ſchlanker, dunkelhaariger, ſchöner Menſch und war gerade dabei, ein junges Ding, das ſich nur zum Schein ein wenig zu ſträuben ſchien, herzhaft abzuküſſen. „Dietmar!“ Auf Monikas Ruf fuhren die beiden, die anſcheinend nichts von Monikas Kommen gehört hatten, erſchrocken auseinander und ſtarrten mit großen Augen die Ein⸗ getretene an. Der alte Heimo, der alles geſehen hatte, fuhr jetzt auf das Mädchen los: „Du ungeratene Deern du! Schämſt du dich nicht? Was haſt du dich hier herumzutreiben? Haſt du keine Arbeit, du Nichtsnutz?“ „Ich hab' meine Arbeit getan, Großvater. Was kann ich dafür, wenn mich Herr Dietmar am Fortgehen hindert?“ Trotzig kam es von den Lippen des ſchönen Mädchens, das herausfordernd vor dem Alten ſtehengeblieben war. „Marſch, hinaus, ſchlechtes Ding!“ „Nicht zanken, Heimo! Die Giſa iſt nicht ſchuld, ich allein hab' das verbrochen. Warum iſt die Giſa auch ſo ſchön und hat ſo lockende Augen, daß man nicht an ihr vorbeigehen kann?“ Dann plötzlich, als erinnerte ſich der zweite Weſthof⸗ ſohn erſt jetzt daran, daß noch jemand im Zimmer war, wandte er ſich mit einem Ruck Monika zu. „Mein Gott, Ika, verzeih mir nur! Vor der Zankerei Heimos hab' ich für einen Augenblick wirklich dich ver⸗ geſſen. Aber ich freu' mich aufrichtig, daß du da biſt. Das kannſt du mir glauben. Und wie fein du dich heraus⸗ gemacht haſt. Nichts mehr von dem kleinen Landmädchen von früher. Hat Mutting dich ſchon geſehen?“ Er tat gerade ſo, als ob ſie nicht nach ſechsjähriger Abweſenheit übers Weltmeer herübergekommen wäre. Es ſchien, als ob ihre Anweſenheit für ihn ſelbſtverſtändlich wäre, daß er an nichts weiter dachte. „Grüß Gott, Dietmar! Auch ich freue mich, wieder da zu ſein. Und hier iſt alles ſo unverändert geblieben, gerade als ob die Zeit ſtillgeſtanden hätte. Aber auch du, Dietmar, ſcheinſt dich nicht ein bißchen verändert zu haben. Biſt noch genau der leichtſinnige Strick wie früher. Daß du ſo was noch immer nicht laſſen kannſt, das Herum⸗ albern mit Dienſtboten...“ „Giſa iſt einſtmals unſere Spielgenoſſin geweſen— haſt du das vergeſſen, Ika?“ „Gewiß. Um ſo weniger begreife ich, daß du ſie ſo herabwürdigſt.“ „Wer ſagt dir, daß ich ſie herabwürdigen will? Das Mädchen iſt reizend. Du brauchſt gar nicht ſo ironiſch zu lächeln, Ika.— Aber genug von dieſen Sachen. Die Hauptſache iſt: du biſt wieder da, und ich hoffe, wir werden dieſelben guten Freunde ſein wie früher. Weißt du: hübſch biſt du geworden— verteufelt hübſch. Amerika hat geradezu Wunder getan. Oder ich war früher blind dafür, daß du ſolch eine Schönheit biſt.“ Und ehe Monika wußte, wie ihr geſchah, hatte er ſie um die Schulter gepackt und ihr einen feſten Kuß auf den Mund gedrückt. „Was fällt dir ein, Dietmar?“ ſtieß ſie zornig hervoß als ſie ſich freigemacht hatte.„Erſt die Giſa, dann mich Nein, Dietmar, für ſo etwas bin ich auf keinen Fall zu haben.“ „Wie bös du ausſehen kannſt, ſüße Ika! Wie dein Augen funkeln!“ Monika wandte ſich zum Gehen. „Nein, nicht ſo, Ika— nicht böſe ſein!“ Er nahm iht Hand, die ſchon auf der Türklinke lag, und küßte ſie leiſt „Es war doch nur ein brüderlicher Scherz, Ika. Uebrigen Bertl und ich müſſen uns noch bei dir entſchuldigen, da wir dich nicht abholen konnten. Wir hatten drüben au Paddyſcholle eine wichtige Beſprechung, ſeit heute morgeſ ſchon, und dein Telegramm kam erſt, als wir ſchon we waren. Mutter wollte uns nicht ſtören; ſie wußte ja, wi du das aufnehmen würdeſt. Du wirſt dich übrigen wundern, wie es drüben ausſieht, in Paddyſcholle. Heut iſt dort noch hoher fremdländiſcher Beſuch eingetroffen. „Ich weiß ſchon— Viola Johnſton.“ „Was weißt du von Viola Johnſton, Ika?“ „Oh, ich kenne ſie gut; ich habe mit ihr zuſammen di Ueberfahrt gemacht und habe ſie dann bis zu unſere⸗ Station mitgenommen.“ und bildhübſch, und ein Goldfiſch iſt ſie außerdem. da muß man ſich dranhalten. Goldfiſche ſind bei uns ei rare Sache, die darf man ſich nicht durch die Lappen gehe laſſen. Und ich glaube faſt, auch der Bertl hat Abſichtel er war ſchlau genug, gleich drüben zu bleiben und d junge Dame aus Las Palmas mit zu empfangen. Na i werde mich auch gleich auf den Weg machen, damit“ nicht einen zu großen Vorſprung hat. Der Heimo ſoll m gleich einen Strauß Roſen zurechtmachen Iſt es dir rech Ika, wenn ich dich jetzt zu Mutter bringe? Ich ſehe glei nach, ob ſie ausgeſchlafen hat. Aber ich bin ſicher, ſchon wach iſt und ſehnſüchtig auf dich wartet“ Fortſetzung folhl 9 „ 141 8„ 144. ohe enen 2—— neren ei ne 72 8 82 I „Und wie gefällt ſie dir, Ika? Sie ſoll entzückend ſeiß 2 lins qq iehmen. n. Die jon die te 550 Gefan⸗ großes en An⸗ Kämp⸗ Kräfbe, ochen Natio⸗ Zowfet⸗ en gte auß ch⸗Kali⸗ edüämm er Zeil hinzu⸗ ehrmaß⸗ ſo ſtarl id nicht r einen damaſz Schutz ſer fand in diz zu be etrofſe eller Diens tettinen e Wer Wage Baum Ffängniz nderge⸗ rman enraut ms Le⸗ ei Lan⸗ blawin leg aut Dreier en won ündige do wit chts auf Ruud Freu e ſeißſ dlunge em Er wiede er Lag en. Del ankreic u fün irbeiter ufſtelle zen ein bt. B. chwere aſtkraſt en und In ſaſſen 55 — uf den ſervor, mich all zu dein 25 leit igen! n, daf en au torgel n wel a, wit rigen Heut en Badiſche Chronik Der Tag der Deutſchen Polizei in der Gauhauptſtadt. () Karlsruhe. Alle Dienſtzweige der Polizei, ferner SS., Feuerlöſchpolizei und Techniſche Nothilfe werden ſich am Tag der Deutſchen Polizei(29. Januar) mit einem Sammlerheer von 2000 Mann in den Dienſt des Winter⸗ hilfswerks ſtellen und dabei mit verſchiedenen Veranſtaltun⸗ gen das Straßenbild beleben. Am Samstag, den 28. Januar, findet ein Propagandamarſch gemiſchter Trupps ſtatt, dem um 12 Uhr die feierliche Flaggenhiſſung folgt. Der Nachmit⸗ tag bringt Unterhaltungskonzerte auf den öffentlichen Plät⸗ zen und Kinderreiten, während am Abend in den Kinos Bildausſchnitte aus dem Dienſtbereich der Karlsruher Polizei vorgeführt werden. Der Sonntag(29. Januar) wird durch Flaggenparade und großes Wecken eingeleitet. Am 8.40 Uhr iſt in der Hebelſtraße Appell, verbunden mit Ehrung der gefallenen Polizeibeamten, wobei Polizeipräſident Engel⸗ Hardt einen Kranz an der Gedenktafel im Präſidium nieder⸗ legen und eine Anſprache halten wird. Mittags werden in der Feſthalle 200 bedürftige Volksgenoſſen und 1000 bedürf⸗ tige Kinder geſpeiſt. Am Nachmittag finden Standkonzerte, ein Singen der Hundertſchaft am Ettlingertorplatz, Kinderrei⸗ ten und Kraftwagenkorſo für Kinder ſtatt. UI Eberbach.(Einbrecherquartier in Garten⸗ Häuschen.) Zwei junge Burſchen, die einen Einbruch ver⸗ übt und in räuberiſcher Abſicht eine Geſchäftsfrau überfallen hatten, konnten ermittelt und hinter Schloß und Riegel ge⸗ ſetzt werden. Das Diebesgut wurde in einem Gartenhäus⸗ chen gefunden, das völlig abgeriſſenen Strolche als Quartier benutzten. die E Wertzem.(Unfall im Steinbruch.) Infolge des Tauwetters löſte ſich in einem Steinbruch in Dorfprozel⸗ ten in etwa 20 Meter Höhe aus der Wand ein Steinblock in einem Gewicht von etwa 30 Zentnern und ſtürzte in die Tiefe. Der Steinbrecher Karl Graßmann aus Neuenbuch wurde durch Steinſplitter ſchwer verletzt in das Krankenhaus nach Wertheim eingeliefert, ſeine drei Arbeitskameraden kamen glimpflicher davon. ü E Boztal.(Ein weißer Spatz.) Seit dem Herbſt hat man hier fortgeſetzt unter den Spatzen einen weißen Vogel beobachtet und gemeint, es handle ſich um einen ent⸗ flogenen Kanarienvogel. Da der Farbloſe jetzt aber auch in Eis und Schnee ſich um die Leckerbiſſen der Straße mit an⸗ deren Spatzen beißt und Kanarienvögel gemeinhin nicht der⸗ artige Widerſtandsfähigkeit gegen winterliche Anbill beſit⸗ zen, handelt es ſich bei dem Weißen um einen Spatzen⸗ Albino. () Schweigern.(Dachſtuhlbrand.) Durch ſchad⸗ hafte Stellen am Kamin entſtand ein Brand, dem der Dach⸗ ſtuhl der Werkſtatt des Schloſſermeiſters Sohns zum Opfer fiel. Durch raſches Eingreifen der Feuerwehr und der übri⸗ gen Einwohnerſchaft konnte das angebaute Wohnhaus vor dem Feuer gerettet werden. Villingen.(Nach zwei Jahren den Ver⸗ letzungen erlegen.) Vor etwa zwei Jahren iſt der 26⸗ jährige Willy Meßmer aus Anadingen dadurch ſchwer ver⸗ unglückt, daß ihm ein Hund in das Motorrad ſprang. Meß⸗ mer hatte ſeitdem unter den Folgen dieſes Unfalls zu leiden und iſt jetzt daran geſtorben. 5 (—) Hüfmgen.(Fabrikbrand.) In der Maſchi⸗ nenfabrik F. Müller u. Söhne brach ein Brand aus, der in den trockenen Holzvorräten reiche Nahrung fand und ſich raſch auf das ganze Gebäude ausdehnte. Dem raſchen Eingreifen der Ortsfeuerwehr iſt es zu danken, daß der ge⸗ fährliche Brand bald auf ſeinen Herd beſchränkt werden Tonnte, ſodaß die herbeigerufene Feuerwehr von Donaueſchin⸗ gen nicht mehr einzugreifen brauchte. Immerhin iſt der Dachſtock völlig ausgebrannt. 5 (— Stockach.(Schwere Unfälle.) Der 22jäh⸗ rige Rudolf Betz in Winterſpüren wurde bei der Arbeit im Walde von einem Holzſtück derart an den Kopf getroffen, daß er einen ſchweren Schädelbruch erlitt.— In Gailingen kam die 78jährige ledige Emma Ruh auf der Hausſchwelle zu Fall und zog ſich eisen Schädelbruch zu, der den ſofor⸗ tigen Tod zur Folge hatte. Der Große Milchleiſtungspreis. f Am den züächteriſchen Beſtrebungen einen ſtarken Auftrieb zu geben, hat der badiſche Landesbauernführer im Vorjahre den„Großen Milchleiſtungspreis“ geſtiftet, der nun erſtmals auf der Tagung des Landesverbandes badiſcher Rinderzüchter in der Gauhauptſtadt Karlsruhe vergeben wird.(Bekanntlich lindet dieſe Veranſtaltung in der Zeit vom 8. bis 10. März ſtatt). Der Preis beſteht aus einer Ehrenurkunde und 100 Mark und wird an ſolche Bauern und Landwirte verliehen die Höhenfleckvieh oder Wäldervieh halten. 5 Die Fiſcherei im Bodenſeegebiet. Von deutſchen Fiſchern und Mannſchaften deutſcher Schiffe wurden im November 1938 im Bodenſee⸗ und Nhein⸗ gebiet einſchließlich Oeſterreich insgeſamt 324 000(im Oktober 348 000) kg Fiſche im Werte von 33 300(44 400) Mark ge⸗ fangen und an Land gebracht. 8 Vufgaben des badiſchen Fiſchereiweſens. „Die Fiſcherei, glaubt mancher, ſpielt in Süddeutſchland keine Rolle. Dennoch iſt ihre Bedeutung größer als all⸗ gemein bekannt iſt. Bayern hat zum Beiſpiel ausgedehnte „Karpfenteiche. In Württemberg und Baden kommt der Bodenſee hinzu. Auch die Fluß⸗ und Teichfiſcherei trägt er⸗ heblich zur Fiſchverſorgung bei. Am 11. Januar bringt der Reichsſender Stulkgart um 11.30 Uhr in ſeinem„Bauern⸗ kalender“ einen Vortrag über„Stand und Aufgaben des badiſchen Fiſchereiweſene n N i noch nichts Beſtimmtes nachgewieſen werden. Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater:. Montag, 9. Januar: Für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 304 bis 306, Jugend⸗ Kuppe Nr. 376 bis 1125, Gruppe D Nr. 1 bis 400, Gruppe E Nr. 1 bis 300: Emilia Galotti. Trauer⸗ ſpiel von Leſſing. Anfang 20, Ende nach 22.15 Uhr. tenstag, 10. Januar: Miete A 13 und 1. Sonder⸗ miete A 7 und für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 151 bis 153, 548 bis 550: Emilia Galotti. Trauerſpiel von Leſſing. Anfang 20, Ende nach 22.15 5 Mittwoch, 11. Januar: Außer Miete: Carmen. Oper von Georges Bizet. Anfang 19.30, Ende gegen 23 Uhr. (Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben). i Donnerstag, 12. Januar: Miete D 13 und 1. Sonder⸗ f miete D 7: Zum erſten Male: Aim ee. Komödie von — Heinz Caubier. Anfang 20. Ende etwa 22 Abr. N Nuud chi au 3500 eſſen Eintopf bei den Seckenheimer 110 ern. 5000 Beſucher. Die Wehrmacht hatte am geſtrigen Tage zum Eintopf⸗ eſſen eingeladen. Schon vor 10 Uhr zog man in Schlangen⸗ linien nach der Loretto⸗Kaſerne, wo von 10 Uhr ab Vor⸗ führungen ſtattfanden und ſo war ſchon bei Beginn eine große Zuſchauermenge erſchienen. Für die militäriſchen Vorführungen war das Wetter ſchlecht, denn der Boden war vollkommen durchnäßt und für die Infantriſten gewiß nicht angenehm. Fliegeralarm war das Zeichen für einen Maſchinengewehrzug zum Auffahren, der den Feind dann mit ſeinen Maſchinen⸗ gewehren bekämpfte. Mit Intereſſe folgten die Zuſchauer den militäriſchen, exakt ausgeführten Uebungen. Für die Ju⸗ gend gab es dann Reiten, Fahren uſw., was mit Freuden begrüßt wurde, und unſere Soldaten hatlen alle Hände voll zu tun, um die Jugend zu bedienen. Fleißig wurden auch die Kleinkaliberſchießſtände benützt. Groß war das Gedränge bei der Eſſenausgabe um 12 Uhr, zu der auch Diviſionskomman⸗ deur Generalmajor Ritter von Speck erſchienen war, von da aus unternahm er ſeine Rundfahrt zu den anderen Unter⸗ künften ſeines Bereiches. Bis gegen 2.30 hatten dann die Eſſenausgeber zu tun. 3500 Eſſen wurden ausgegeben und trotzdem gab es viele, die die kräftige Soldatenkoſt nicht zu koſten bekamen, weil einfach nichts mehr da war. In den eingerichteten Kafſees gab es viel Betrieb, auch hier war bald ausverkauft. Das am Nachmittag ſtattgefundene Bierfeſt hatte ebenfalls eine große Anziehungskraft. So verlebten viele Volksgenoſſen, es dürften wohl an die 5000 geweſen ſein, ſchöne Stunden bei unſerer Wehrmacht, die gewiß ein erkleckliches Sümmchen an das Winterhilfswerk abführen kann.— Bei dem Kleinkaliberſchießen erhielten den 1. Preis Michael Treiber mit 35 Ringen, den 2. Zipſin⸗Mannheim(34), den 3. Becker⸗Mannheim(34). * Der Anterhaltungsabend der Ortsbauernſchaft am Samstagabend im„Bad. Hof“ übertraf alle Erwartun⸗ gen. Faſt ſämtliche Berufskollegen hatten ſich mit ihren Fa⸗ milienangehörigen ſowie mit den Gefolgſchaftsmitgliedern ein⸗ gefunden und es war für den Ortsbauernführer eine Freude, ein volles Haus begrüßen zu dürfen. Unter den zahlreichen Beſuchern hatten ſich unter anderm auch der Kreisbauern⸗ führer Schank Heidelberg⸗Kirchheim, Lehrer von der Kreis⸗ landwirtſchaftlchule Ladenburg ſowie Vertreter der Partei eingefunden. Nachdem unſere ſchneidigen 110er mit ihren Militärmärſchen den Kontalt hergeſtellt hatten, ſtieg„Der Hochzeiter“, ein Theaterſchwank, ausgeführt von den Jung⸗ bauern und Jungbäuerinnen. Kurz geſagt, alle machten ihre Sache gut und mehr war ſicherlich nicht herauszuholen; der reiche Beifall war die beſte Quittung. Im Lauſe des Abenos hielt dann Kreisbouernführer Schank eine Rede zur agrar⸗ politiſchen Lage und zur Erzeugungsſchlacht. Im weileren Verlauf wechſelten dann Volkslieder und humoriſtiſche Dar⸗ bietungen, bis dann die Muſikkapelle zum Bauernban auf⸗ ſpielte. Eine Verſteigerung zugunſten des WH W erbrachſe den Erlös von 27/.— RM. So verlief in echt kameradſchaftlichem Beiſammenſein der ſchöne Unterhallungsabend. * Den 86. Geburtstag kann heute Herr Friedrich Heid k feiern. Allen iſt der allzeit freundliche und mitteilungsfreudige alte Herr bekannt, der z. Zt. in Plankſtadt bei ſeiner Tochter ſich immer noch recht inkereſſiert für Seckenheim. Wir ſenden ihm von hier aus die beſten Wünſche. Aus den Nachbar gauen Drei Jahre Zuchthaus für Raſſeſchänder. St. Ingbert. Die Strafkammer in Saarbrücken hatte ſich wieder mit einem jüdiſchen Raſſeſchänder zu befaſſen. Der angeklagte 66jährige Jude Paul Kahn aus St. Ing⸗ bert unterhielt bereits 1 5 dem Jahre 1932 raſſeſchänderiſche Beziehungen zu der Elſe Kiefer aus Neunkirchen. Er ſetzte ſein raſſeſchänderiſches Treiben auch nach der Einführung der Nürnberger Geſetze im Saarland fort. Bereits im Jahre 1936 wurde er die erhalb vernommen, doch konnte ihm damals Aber auch dieſe Vernehmung ließ er ſich nicht als Warnung dienen, ſon⸗ dern ſetzte ſein verbrecheriſches Treiben fort. Bei ihrer er⸗ neuten Vernehmung am 30. Juli 1938 haben die Beiden ihre Beziehungen zugegeben. In der Verhandlung machte die Kiefer den Verſuch, ihr Geſtändnis zu widerrufen. Sie ging ſogar ſo weit, den Kriminalbeamten, der ſie vernom⸗ men hatte, zu verdächtigen, er habe Dinge in das Protokoll aufgenommen, die ſie gar nicht geſagt habe. Sie konnte aber durch die eidliche Vernehmung des Kriminalbeamten eindeutig widerlegt werden. Selbſtverſtändlich wollte jetzt auch Jud Kahn nichts mehr von einem intimen Verkehr wiſ⸗ ſen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß den Beiden dieſer jüdiſche Dreh nichts mehr nutzen konnte. Kahn wurde zu einer Zuchthausſtrafe von drei Jahren verurteilt, während die Kiefer wegen Begünſtigung des Verbrechens der Raſſen⸗ ſchande vorläufig in Haft genommen wurde. * Homburg.(Auto fährt in Schafherde.) Bei Einbruch der Dunkelheit fuhr unweit vom Johanneshof ein Lieferwagen in eine auf dem Heimwege befindliche Schaf⸗ herde. Vier Schafe wurden ſofort getötet. Ein fünftes Schaf wurde ſo ſchwer verletzt, daß es geſchlachtet werden mußte. Der Wagen ſtürzte um, die Inſaſſen jedoch blieben unverletzt. Tragödie eines Kindes.— Annakürliche Eltern. — Sersheim, Kr. Vaihingen. In einer der letzten Nächte hat ſich in Sersheim ein eigentümlicher Fall zugetragen, der, wie man beſtimmt annehmen darf, noch ein gericht⸗ liches Nachſpiel haben wird. Als ein Landwirt eines Mor⸗ ens ſeinen Stall ausmiſtete, entdeckte er in ſeinem M i ſt⸗ . vor dem Hauſe das ſechs Jahre alte Mädchen eines Nachbarn, das buchſtäblich im Miſt eingegraben war. Als die Eltern des Kindes herangeholt wurden, ſchrie das Mädchen, vermutlich aue Furcht vor Strafe, laut auf. Wie man hört, war das Mädchen nachts noch fortgeſchickt wor⸗ den, um einen Einkauf zu machen, ſei dann aber nicht nach Hauſe zurückgekehrt, ſondern habe ſich in dem Miſthaufen des Nachbarn ein Nachtlager zurecht gemacht, um ſich in der kalten Nacht vor dem Erfrieren zu ſchützen Tatſächlich hat das Kind durch die Kälte dann auch keinerlei Schaden gelitten. Vermutlich haben ungute häusliche Verhältniſſe das Kind bewogen, dem Elternhaus fernzubleiben Durch ein bereits eingeleitetes Verfahren ſoll nun das Kind den Eltern entzogen werden. 7 Ein Spiel von Seckenheim. Der BdM. hatte für Samstagabend zu einem Eltern⸗ abend im„Schloß“ eingeladen. Man muß ſagen, die Mädchen haben es verſtanden, einem neugierig zu machen, und es waren der Einladung ſo viele gefolgt, daß der gerade nicht kleine Schloßſaal gut beſetzt war. In einem„Spiel von Seclenheim“ zeigten die Mädchen in Wort, Geſang und Reigen„Seckenheimeriſches“ nicht nur aus alten, ſondern auch aus neuen Zeiten. Angefangen von der Schlacht bei Seckenheim floſſen in Geſang und Proſa Jahrhunderte an unſerem geiſtigen Auge vorüber; die ein⸗ zelnen Phaſen wurden jeweils mit Liedern und Reigen untermalt. Ein recht draſtiſches Bild zeigte nun der Streit der Handwerker,„Wer wohl der wichtigſte Beruf ſei“. Da kam der Bäcker, der Schneider, der Schuſter, der Metzger, der Koch, der Bauer, der Fuhrmann und ſelbſt der Friſeur. Jeder wollte den wichtigſten Beruf im Dorf ausüben, bis es ſchließlich zur Klage vor dem Bürgermeiſteramt kam und ſchließlich der Bürgermeiſter mit einem ſalomoniſchen Arteil folgendes entſchied:„Einer ſei für den Andern da und ohne den Einen könne der Andere nicht leben“ und mit mahnenden Worten zur Einigkeit die aufgeregten Geiſter beſchwichtigte. Mit einem Wortſpruch und gemeinſamem Geſang ſchloß das alle Zuhörer intereſſierende Spiel, das in ſeiner gan en Anlage vom neuen Geiſt der Jugend durchatmet war und die, wie zwiſchendurch Ortsgruppenleiter Raule in einer An⸗ ſprache treffend ſagte, den Eltern zeigen wollte, was ſie tut und um was es geht, nämlich: in Gemeinſamkeit Dienſt zu tun, denn nur in der Gemeinſchaft liege die Kraft, die die Nation verkörpert. Seine Sch ußworte waren ein Appell an die Eltern, ihre Jugend der Jugendbewegung zuzufüh ren. Wenn man weiß, daß der ganzen Veranſtaltung nur ſehr kurze Zeit zur Verfügung ſtand, ſo kann man den Führerin⸗ nen der Jugendgruppen und denen, die ſich um das lextliche Zuſammentragen bemüht haben, nur ein Lob zum guten Ge⸗ lingen ſagen. Kameradſchaftsabend der Alemannia, Ilvesheim Am Samstag hatte die Fußballgeſellſchaft Alemannia im„Pflug“ einen Kameradſchaftsabend. Trotz zahlkeicher Veranſtaltungen war der Saal bis auf den letzten Platz be⸗ ſetzt. Nach den ſtrammen Weiſen der Hauskapelle, die ſofort den richtigen Kontakt herſtellte, konnte Vereinsführer Behr die zahlreichen Gäſte und Ehrengäſte begrüßen. Im Vordec⸗ grund ſtand zunächſt die Ehrung des Sportlehrers Richard Lang, der die Ilvesheimer Mannſchaft ſchon ſeit Jahren betreut und auch zu Meiſterſchaſtsehren bringen konnte. Die alte Anhänglichkeit der aktiven Mannſchafben an ihren be⸗ währten Sportlehrer zeigte ſich in einem prachtvollen Ge⸗ ſchenkkorb. Die eindrucksvolle Ehrung ſchloß mit einem Treue⸗ gelöbms der aktiven Mannſchaften zum Sport und zur Ka⸗ meradſchaft. Im weiteren Verlauf folgten muſikaliſche, ge⸗ ſangliche und humoriſtiſche Darbietungen. Reichen Beifall erntete das Sängerquartelt der Liedertafel Mhm.⸗Secke heim unter Leitung des Chordirigenten Rinn„das mehrmals auf⸗ trat. Ein ſeltener Genuß bot Ernſt Bühler mit ſeinen präch⸗ tigen Baritonſolis. Nicht minder waren die Leiſtungen des Soliſten Wilhelm Stein, Aber auch der Humor kamen ben der Kunſt zur Geltung und da war Humoriſt Müller, Viern⸗ heim, der richtige Mann, der an die Lachmusleln große An⸗ forderungen ſtellte. Und als zum Abſchluß der Veleinsführer die Ilvesheimer Fußball⸗Chronik in humorvoller Wei ſe zum Beſten gab, da konnte man wirklich ſagen: Ende gut— alles gut. * Ungetrener Kaſſenverwalter. Das Mannheimer Schöf⸗ fengericht verurteilte den 28jährigen Fritz Probſt aus Mann⸗ heim wegen Veruntreuung von Beitragsgeldern zu einem Jahr und zehn Monaten Gefängnis und zu 400 Mark Geld⸗ ſtrafe. P., der zuletzt ein Gehalt von 160 Mark netto bezog, wurde von ſeiner Dienſtſtelle beauftragt, Beitragsgelder von den Kaſſenwaltern einzuziehen. Am 30. Mai 1938 wurde ihm auf den 30. September 1938 gekündigt, weil die Zahlſtelle aufgelöſt wurde. Verſchiedentlich mußte Probſt durch die Dienſtſtellen gemahnt werden, die reſtlichen Beitragsmar⸗ ken zurückzugeben. Als dies alles nichts nützte, drohte man ihm mit der Staatsanwaltſchaft. Daraufhin flüchtete er zu ſeiner Braut. In dieſer Zeit kamen erſt ſeine Veruntreu⸗ ungen ans Tageslicht. Anläßlich der Generalreviſion ver⸗ ſchleierte der Angeklagte ſeine Verfehlungen durch falſche Buchungen und fingierte Belege. Nach der Reviſion änderte er wieder die Zahlen und vernichtete ſämtliche Belege. Der Geſamtbetrag ſeiner Veruntreuungen beläuft ſich auf 4700 Mark. Einen kleinen Teilbetrag davon führte er zwecks Dek⸗ kung wieder an die Kaſſe ab, ſodaß ein veruntreuter Betrag von 3900 Mark blieb. Die Geldſtrafe gilt durch die erlittene Unterſuchungshaft als verbüßt. Vergeßlichkeit der Damenwelt. Das Mannheimer Straßenbahnamt hat 3000 Gegenſtände des täglichen Be⸗ darfs verſteigert, die auf den Linien in Mannheim, Lud⸗ wigshafen und der Rhein⸗Haardt⸗Bahn geſammelt worden waren. Im Vordergrund ſtanden mit überwiegender zahlen⸗ mäßiger Mehrheit die Damen. 400 Damenſchirme und 500 Paar Damenhandſchuhe wurden neben anderen kleinen Gegen⸗ ſtänden verſteigert. Die neuen Stop⸗Straßen. Das ſtädt. Tiefbauamt iſt z. Z. mit der Kennzeichnung der Stopſtraßen beſchäftigt. Im Intereſſe der Ver ehrsteil⸗ nehmer ſei darauf aufmerkſam gemacht, wo ſie künftig dem „Halt“-Gebot begegnen werden. Es handelt ſich in Mannheim um folgende Kreuzungen bezw. Straßen einn ündungen: 1. Kreuzung von Käfertaler Straße und Röntgen⸗ Bibiena⸗Straße; Stopſchilder erhalten Röntgen⸗ und Bibiena⸗ Straße. Geſichert wird die Käſertaler Straße. 2. Kreuzung von Schwetzinger Straße und Heinrich Lanz⸗ Straße: Stopſchilder kommen in die Heinrich Lanz⸗Straße zu beiden Seiten der Schwetzinger Straße, wodurch dieſe geſichert wird. 5 3. Einmündung der Mühldorfer Straße in die Secken⸗ heimer Straße: Die Mühldorſer Straße erhält ein Stop child. Geſichert wird die Seckenheimer Straße. 4. Kreuzung von Ro ſengartenſtraße und Lamey⸗Straße: Geſichert wird die a n nach zwei Seiten hin. Die Stopſchilder kommen in die Lamey⸗Stra e. 5. Kreuzung von Neckarauer Straße und Schulſtraße: Stopſtraße nach beiden Richtungen wird die Schulſtraße. Geſichert wird die Neckarauer Straße. 6. Einmündung der Wachenburg⸗Straße in die Caſter⸗ feld⸗Relais⸗Strabe: Hallen mü l ſen die durch die Wachenburg⸗ Straße aus Richtung Plingſtrerg kommende! Fahrzeuge. Pflanze. Im zweiten Januardrittel ſetzt in den Holz⸗ gewächſen der Saftanſtieg ein, der Stamm und Zweige mit neuen Wachstumskräften verſorgt. Und deshalb hat uralte Volkserfahrung auch das Geſetz geformt, daß Nutz⸗ 5„Einheitliche Zenſuren für handwerkliche Prüfungen. Iy Anſchluß an die Einführung einheitlicher Leiſtungsſtufen zu Beurteilung der Schulleiſtungen durch den Reichserziehungz miniſter hat der Reiehswirtſchaftsminiſter ſolche einheitliche Kalt anfangen und kalt enden! „Knarrt im Jänner Eis und Schnee..“ Kalt ſoll er einſetzen und kalt ſoll er enden, denn der Januar iſt die hohe Zeit des Winters, ein echter und rechter Eis⸗ und Schneemonat, dem alles, was er an Wetterunbilden bringt, nur gut anſteht. Manchmal be⸗ ſchert er allerdings auch Ueberraſchungen, wie etwa im Jahre 1934/35, wo es in Deutſchland den ganzen Winter hindurch überhaupt nur 22 Tage mit Froſt gab, oder wie im Jahre 1933, wo in Mittelſibirien während einer ein⸗ zigen Januarnacht das Thermometer von 5 auf 40 Kälte⸗ grade fiel. Auf ſo unvorſtellbare Temperaturſchwankungen braucht man ſich bei uns jedoch nicht gefaßt zu machen. Als Durchſchnittstemperatur für die drei Wintermonate hat man in Deutſchland 0 bis 2,5 Kältegrade errechnet. Was aber natürlich nicht ausſchließt, daß irgendwann und irgendwo innerhalb dieſer Zeit— man denke an unſer Hochgebirge und etwa die Bergſtraße— Kälteunterſchiede bis zu 55 Grad Celſius auftreten können. Und würde man den Schnee, der während des Winters im großen Deutſchen Reich fällt, wiegen, ſo ergäbe es ein Durch⸗ ſchnittsgewicht von einer runden Billion Kilogramm. Und doch wird mitten im Winter, wenn dieſer viele Schnee die Erde deckt und die kahlen Bäume ſich im Sturm biegen, im Wald Hochzeit gefeiert. In eiſiger Winternacht holz nur geſchlagen werden ſoll, ehe es ſo weit iſt, weil dem bereits ſaftdurchzogenen Holz die Widerſtandskraft mangelt, die das ſaftarme beſitzt. So tot ſie auch aus⸗ ſehen, die winterkahlen Bäume, in ihnen regt ſich's den⸗ noch und kreiſen die Säfte, dem Naturgeſetz folgend, das neues Wachstum vorbereitet und jetzt ſchon hinwirkt auf das Blühen und Fruchten der kommenden Zeit. Badiſche Bienenzucht an der Gpitze Arbeitstagung der Landesfachgruppe Imker. Die Führung der Landesfachgruppe Imker hatte die Bei⸗ ſitzer, Obleute der verſchiedenen Arbeitsgebiete und Kreisfach⸗ gruppenvorſitzer zu einer Tagung vom 27. bis 29. 12. 38 nach Weinheim,„Hotel Pfälzer Hof“, eingeladen, um die Berichte der Obleute der verſchiedenen Arbeitsgebiete und Kreisfachſchaftsgruppenführer entgegen zu nehmen. Nach Begrüßungsworten des Vorſitzers der Landesfach⸗ gruppe Rektor Röſch aus Hornberg, erſtattete der ge⸗ ſchäftsführende Vorſitzer J. Schüßler den Rechenſchafts⸗ bericht über das Rechnungsjahr 1937⸗38 mit Bekanntgabe des Prüfungsberichts und Entlaſſungsbeſcheids der Reichs⸗ Leiſtungsſtufen auch für die handwerklichen Prüfungen ange ordnet. Künftig werden auch bei dieſen Prüfungen ſechs Lei ſtungsſtufen unterſchieden: ſehr gut, gut, befriedigend, aus reichend, mangelhaft, ungenügend g 3 Die Jagd im Januar Der Winter iſt da, und Schnee bedeckt Wald und Feld Das weibliche Rehwild darf, wie der„Deutſche Jäger“ München, ſchreibt, noch bis zum 31. Januar geſchoſſen wer den. Die Wildenten haben vom 1. Januar an Schonzeit, ſofern nicht der Landesjägermeiſter im Einvernehmen mi dem Reichsjägermeiſter die Jagdzeit verlängert hat. An 15. Januar endigen auch die Jagden auf den vielverfolgte Haſen und Faſan. Damit tritt in den meiſten Revieren wi der mehr Ruhe ein und die Hegepflichten treten in de Vordergrund. Rot⸗ und Schwarzwild können noch bejage werden. Eine lange anhaltende Schneedecke kann den Sauen ſehr ſtark Abbruch tun, wenn tagtäglich auf die ſchwarzeg Geſellen gekreiſt wird. Die Raubwildbälge ſind ſetzt gu und lohnen die Mühe des fleißigen Jägers. Im ſtillen Win terwald auf den roten Freibeuter zu paſſen, iſt doch etwa⸗ anderes, als im Getöſe einer Treibjagd ein paar Haſen auf den Kopf zu ſtellen. Echte Jägerfreuden bereitet auch letzt der Anſitz am Luderplatz bei Mond und Schnee. Ez äugt vom Waldrand die Fuchsfähe nach den ſie verfol⸗ Eltz 8 iſt zwar nicht jedermanns Sache, ganze Nächte draußen zu . 5 5 5 s fachgruppe. genden Freiern und raſt dann übers Feld, bis ſie endlich Oberlehrer Klemm hielt anſchließend einen Vortrag einer der Bewerber glücklich einholt und die anderen ab⸗ ziehen müſſen. Auch die kleinen Waldraubtiere, Wieſel und Iltis, Edel⸗ und Steinmarder, finden ſich jetzt zu⸗ ſammen. Und überall iſt es das gleiche: den Sieg trägt der ausdauerndſte Bewerber davon, der, dem es gelingt, ſeine Nebenbuhler ſo kräftig anzugreifen, daß ſie die Nutz⸗ loſigkeit ihres Bemühens einſehen. Aber auch die gleiche Gefahr droht ihnen. Sie alle tragen jetzt ihren ſchönen weichen Winterpelz, und da benützt der Jäger recht gern die gute Gelegenheit, die in ihrer verliebten Erregung un⸗ vorſichtigen Tiere abzuſchießen. Die Dichte dieſes Winter⸗ pelzes wird übrigens im Volksglauben als Kältekenn⸗ zeichen gedeutet, und oft gar nicht mit Unrecht. Wenigſtens beſaßen unſere Haſen im Rekord⸗Kältewinter 1928/29 durchweg beſonders dichte Pelze, wogegen ſie in dem ver⸗ hältnismäßig milden Winter des darauffolgenden Jahres ein ziemlich dürftiges Fellwerk aufwieſen. Im winterlichen Wald halten auch Keiler und Bache Hochzeit, und hoch oben in den Alpen, im Bereich des ewigen Schnees, erlebt der Gamsbock jetzt ſeinen Liebes⸗ frühling,„blädert“ und jagt hinter der Geis her, daß der über Zuchtweſen. Es darf hier hervorgehoben werden, daß Baden im Reich an der Spitze ſteht. Deutſchland verfügt heute über 300 anerkannte Zuchtſtellen und eine ſtatt⸗ liche Anzahl Gebrauchszuchtſtellen. Nur durch dieſe ernſte und unermüdliche Arbeit iſt es gelungen, die Leiſtungsfähig⸗ keit unſerer Bienenvölker ganz enorm zu ſteigern. Auf Ba⸗ den entfallen 23 anerkannte Zuchtſtellen. Der Durchſchnittserfolg bei der Königinzucht iſt mit 76 Prozent ermittelt.— Profeſſor Dr. Geinitz⸗ Freiburg, der Leiter des Inſtituts für Bienenkunde, und K. Majer⸗Hei⸗ delberg, Leiter der Imkerſchule, ſprachen über Körweſen und Bienenkrankheiten. Profeſſor Dr. Geinitz berichtete an Hand einer Anſchauungstafel über die erneut in einigen Be⸗ zirken aufgetretene Milbenſeuche und die Gegenmaßnahmen. Die Sachwalter der Ortsfachgruppen werden für die Folge verpflichtet, an einem Lehrkurs teilzunehmen. Baden verfügt über zwei Imkerſchulen und mehrere Lehrbienenſtände. Auch hier wird die Landesfachgruppe, ſoweit es wirtſchaft⸗ lich möglich iſt, die Kursteilnehmer unterſtützen. Nun kamen die Zuchtbeiräte zu Wort, die die gemachten Erfahrun⸗ b aber wer es tut, wird nie bereuen, es get in 1 haben. Leider trifft man immer wieder Reviere, wo es mi dem Tag des Eintritts der Schonzeit ruhig wird. May hängt die Flinte an den Nagel und ſchimpft dann i nächſten Herbſt, weil das Niederwild immer mehr zurüt geht. Daran, daß auch etwas für den Haſen, das Rebhuhn und den Faſan getan werden muß, denkt keiner! Es is eine alte Sache, daß dieſe Wildarten nicht wie die Kohl⸗ raben aus der Erde wachſen. Auch den Wilderern iſt bez Schnee ſcharf auf die Finger zu ſehen, denn die Wiater⸗ landſchaft erleichtert dieſer Bande das Arbeiten, wenn ſie ihr auch auf der anderen Seite zum Verräter wird. Das Wild ſucht Deckung Die Flucht vor der Kugel. In den freien Wildbahnen der afrikaniſchen Stepp kann man in Gegenden, wo viel gejagt wird, beobachten daß ſich die Wildrudel immer möglichſt außer Schuß weite halten, mindeſtens aber in einer ſo weiten En fernung, daß nur ein ſehr treffſicherer Schütze eine Schuß wagen wird. Kommt man aber in Gebiete, 5 denen die Tiere die Wirkung der Schußwaffen noch nich kennen, ſo wird man ſie ſo wenig ängſtlich finden, daß man ſogar oft bis auf zwanzig Schritt an das Wil herankommen kann. Man kann ſogar manchmal durch ſolche Rudel hin, durchſchreiten, ohne ſie beſonders zu erſchrecken; auch dur Schüſſe treibt man unerfahrene Wildtiere zunächſt noc nicht in die Flucht, denn ſie erkennen die Gefahr erf dann, wenn eins der Tiere tödlich getroffen wird. Iv dieſem Falle fliehen die Tiere natürlich ſofort. Solange ſie aber die Schußweite noch nicht beurteilen können, ver hoffen ſie in der Regel ſchon nach 100 Meter Entfer nung. Den richtigen Abſtand abzuſchätzen, gelingt ihne aber dann ſehr ſchnell, ſo daß ſie ſchon oft beim zweit Schuß prompt außer Schußweite fliehen. Beſonders d. in der offenen und auf weite Entfernung hin überſeh⸗ baren Steppe lebenden Wildtiere lernen die Beſtimmung der Schußweite ganz überraſchend ſchnell. In Gegenden, wo ſich den Tieren Deckungsmöglich keiten bieten, wiſſen ſie auf der Flucht immer ſehr ge⸗ ſchickt und auch in richtigem Abſtand die Deckung zwi ſchen ſich und den Jäger zu bringen, ähnlich, wie mar es auch bei Feldhühnern, die vom Stoppelfeld aufgejag werden, bemerken kann. a Nach dieſen Beobachtungen ſteht es jedenfalls feſt daß das in freier Wildbahn lebende Tier die Schußweil ſehr ſchnell kennen und beſtimmen lernt und daraufhiß die Flucht dach dem Abſtand der Schußweite richtet. gen und Erfolge in ihren Bezirken mitteilten. Obmann für Beobachtung Schmidt zeigte auf Grund von Anſchauungs⸗ tafeln das Ergebnis der Ernten aus 15 Kreisfachgruppen, wober die Kreisfachgruppen Aeberlingen, Mosbach und Wertheim an der Spitze ſtehen. Eberle⸗Frei⸗ burg berichtete über den Ausbau der Bienenweide in Baden. Die Kreisfachgruppenvorſitzer gaben anſchließend einen Bericht aus dem Jahr 1938 und Anregungen für das Wirt⸗ ſchaftsjahr 1939. Die Reichsfachgruppe hat angeordnet, daß innerhalb drei Jahren im ganzen Reich ſämtliche Bie⸗ nmenſtände und deren Völker einer Prüfung zu unter⸗ ziehen ſind, wobei der Prüfer ſtreng die Vorſchriften zu beach⸗ ten hat und dem Imker ein Freund und Bexater ſein ſoll. Nach der Statiſtik hat Baden 19685 Bienenſtän de mit 157362 Bienenvölkern. Im Jahr 1938 wurden in Baden 4496 Stände mit 34609 Bienenvölkern geprüft. Ueber die Standbegehung 1938 finden die Imker im Jahr⸗ buch des Imkers 1939 eingehende Berichte ſämtlicher Kreis⸗ ſachgruppenvorſitzer(Verlag Buchdruckecei Franz Burda⸗ Offenburg). Ueber die Bienen verluſte infolge Verwen⸗ dung von Arſen und unſachgemäßer Spritzung berichtete Oberlehrer Frank⸗ Pforzheim. Um. im Schulungs⸗ weſen einen einheitlichen 0 durchführen zu können, haben ſich Lehrkräfte bereitgefunden, einen Lehrplan für die in Frage kommenden Schulen auszuarbeiten. Außerdem fin⸗ det im März 1939 eine Arbeitstagung im Inſtitut für Bie⸗ nenkunde in Freiburg unter Leitung von Profeſſor Dr. Gei⸗ nitz ſtatt, wo den Sachwaltern Gelegenheit zu mikroſkopiſchen AUnterſuchungen und Herſtellung verſchiedener Präparate ge⸗ boten ſein wird. Der Obmann für Marktbeobachtung und Preſſe wies hierbei erneut auf die Geſetzesbeſtimmungen der Preisſtoppperordnung hin. Den Schluß der Tagung bildete die neuerrichtete Licht⸗ biloſtelle der Landesgruppe. Die Oberlehrer Frank und Klemm hatten eine ſtattliche Anzahl Lichtbilder aus ihrem Pulverſchnee ſtaubt. In milden Wintern, wenn der Ja⸗ nuar ſeinem Ende zugeht, gibt es auch ſchon Haſenhoch⸗ zeit im Feld. Und während dieſer Zeit erwacht auch im ſonſt ſo ſcheuen Meiſter Lampe die Freude am Kampf. Mit ſeinen Pfoten teilt er kräftige und wohlgezielte Ohrfeigen an ſeine Nebenbuhler aus, obwohl ſich der Kampf bis⸗ weilen als verlorene Liebesmüh erweiſt, da ſich die Häſin oft gerade während der hitzigſten Rauferei ſchnell mit einem anderen davonmacht. Die zweite Januarhälfte bringt den Haſen endlich auch die wohlverdiente Schonzeit. Es wird ihm freilich noch kurz vorher viel auf den Pelz geknallt, dann aber iſt es höchſte Zeit, ihm Ruhe zu gönnen, ſoll nicht der ganze Haſenbeſtand des Reviers gefährdet ſein. Nach einem alten Volksglauben ſollen am 25. Januar, am Mittwintertag, die Vögel Hochzeit halten. Allein in Wirklichkeit richten ſich wenige Vögel nach dieſer hübſchen Vorſtellung. Nur der Fichtenkreuzſchnabel ſucht ſich, als richtiger„Zigeunervogel“, ſein Weibchen im Winter, und zwar deshalb, weil er da gerade reichlich im Futter ſitzt, denn er nährt ſich von Nadelholzſamen. Aus demſelben Grunde fällt auch die Hochzeit der Waſſeramſel, wenn ſie in der Nähe forellenreicher Gewäſſer niſtet, in den Winter. Sie brütet dann ſogar im Januar, da die im Spätherbſt oder Dezember gelaichten Forellen ihr liebſtes Futter ſind. Trotz Kälte und aller Wetternot iſt nämlich auch im Winterwaſſer das Leben nicht erſtorben. Auch in manchen Fiſchen regt ſich jetzt der Paarungstrieb und andere, wie 5. B. Bachforelle, Quappe und Lachs haben überhaupt ſchon längſt gelaicht. Dabei iſt es merkwürdig, daß vielen Fiſchen während der Zeit des verliebten Suchens der Appetit ſo gänzlich vergeht, daß ſie ſo gut wie nichts oder gar nichts freſſen. Andere wieder verſchlafen die kälteſte Zeit im Schlamm am Waſſergrund, aber manche„beißen“ auch, und wenn der Fiſcher Glück hat, kann er ſelbſt im Januar einen Huchen oder eine Aeſche an die Angel krie⸗ gen, vielleicht auch einen Barſch oder Hecht. Privatbeſitz vorgeführt, die bei ſämtlichen Teilnehmern größ⸗ Doch nicht nur in vielen Tieren erwacht ſchon in der tes Intereſſe fanden. 8 Wintermitte ein friſcher Lebenstrieb, ſondern auch in der 5 Todes-Anzeige. Nach Gottes heiligem Willen verschied nach kurzem, schwerem Leiden meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwägerin und Tante 5 im Schloß-Saale 4 Frau Elise Winkler 1 großer Darlele⸗Aueng im Alter von 43 Jahren. Wer andere kückichtslos in Gefahr bringt, um ein paat Minuten zu gewinnen, hat den Sinn der Volksgemein ſchaft noch nicht begriffen. ö SG.„Krait durch Freude“, 0 7 Am Sonntag, 15. Januar, abends 8.15 Uhr Emil Winkler nebst kinder. 55 mi In ne 5— n eee 555 Neues erstklassiges Programm.— s m.-Se 9.. 1 Die Beerdigung findet morgen Dienstag, nachmittags 3 Uhr 5 Eintrittspreis: 60 und 5. 5•FbDom O. bis 15. N. . hause, G bacherstraße 4 tatt. kauf: DAF. Walter, 1 Volk, Haupt- 5 8 6 0 e 5 5 und L. Se 38. Januar ſammeln ....—kT.':b. ̃ Wir . 5 6 n nſerieren⸗ — A Ofunde Turuſtunden⸗Plan. i Gewinn! D Zimmer Montag: 8-10 Uhr Turnerinnen. All 8 5 ii Ie ſtenstag: 750 Uhr Schüler, 5 N Parteiamtliche Mitteilungen: 5 3510 Uhr Sine zu vermieten. Ortsgruppe Seckenheim. 5 H J., Gef. 47/171. Am 1 955. 11. i ü i 0 zen Gefolgſchaft 19.30 Uhr am Heim zum Ge Mittwoch: 8 5 15 N e Ausgabe von Kohlengutſcheinen am Dienstag, ſchaftsfporl.— Am Mittwoch, II. Jan., anttelen de — den 10. Januar 1939, Rathaus, 3. Stock. efolgſchaft zu einem Lichtbildervortra unkt 20 Uhr Handball⸗Training. Gefolgschaft z 0 9 Donnerstag, 79— e„B vorm don g o Ah Horſt Weſſel⸗Saal.— Am Freitag, 13. Jan., antrebel e l 8 10 5 1 D vorm. von 10—11 5 Eumſlicher Unterführer zur Führerbeſprechung punkt 20 . Freitag: 6-7 Uhr Schüler. stempel 288 5 i 1112 Uhr Uhr im Albert Leo Schlageler⸗Raum.— Am Sonntag, 0 8-10 Uhr Turner. liefert in jeder Gruppe E u. F vorm. von 11. 15. Jan., antreten der Gefolgſchaft punkt 8.30 At f Samstag: 858.10 Uhr Männer. Ausführung Fürſorgeempfänger erhalten leine Gutſcheine. Die Zeiten morgens am Schießſtand Edingen zum Gefolgſchaßß⸗ ſchießen. Die Leitung. fedkardote-Druckerel] find genau einzuhalten.