r SV. lt und Pfeifer en auf, geſchla⸗ Halb⸗ ie tech⸗ brachte nd be⸗ ir Biel⸗ über⸗ berrag⸗ ld das on der d Tor⸗ Pauſe Top einheim nweſen⸗ rgebnis heimer drängte In der ührung Fuchs is her⸗ ler aus, dräng⸗ th und einheim FN Hofen) Groß⸗ 'tpalaſt arlauf⸗ wiſtern ſport⸗ Jugend der zu V) lief n jeder war, er und ir nach n Ul- 1 Platz ete mit Megeve ankreich, Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.80, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigeupreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., n Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Fer. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig: Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Nages · und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Bertanbblatt für den Stadtteil Mhm.⸗ Seckenhe im. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung. ehenſo für die Anzeigen Georg Härdl⸗ Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. XI. 33. 1140 der Führer unter u feſt— habe er ihm endlich die Vollendung des 39. Jahrgang Das erſte Bauwerk des Großdeutſchen Reiches— Der Führer inmitten von 8000 Arbeitern Berlin, 9. Januar. In Gegenwart des Führers und Reichskanzlers fand am Montag die feierliche Einweihung des Neubaues der Keichs⸗ kanzlei in Berlin ſtatt. Damit iſt ein weiterer Abſchnitt in der Neugeſtaltung der KReichshaupkſtadt erreicht worden. An der Feier nahmen neben zahlreichen Ehrengäſten rund 8000 Arbeiter keil, die an dieſem Rieſenbau gearbeitet haben. Vor zwei Jahren, am 30. Januar 1937, verkündete der Führer den Entſchluß, Berlin zu einer wahren Hauptſtadt des Reiches auszugeſtalten. Seit dieſem Zeitpunkt ſind zahl⸗ reiche einſchneidende Veränderungen des Stadtbildes bewirkt worden. Im Mai 1937 wurden die umfangreichen Abbruch⸗ arbeiten an der Voß⸗Straße für den Erweiterungsbau der Reichskanzlei in Angriff genommen. Im April 1938 wurde dann mit den Arbeiten zu dem monumentalen Bau begon⸗ nen, und bereits am 2. Auguſt 1938 konnte das Richtfeſt ge⸗ feiert werden. In einem gewaltigen Arbeitstempo iſt nun dieſes Gebäude, das arbeitsmäßig und repräſentativ die politiſche Zentrale des Reiches, der Sitz der höchſten Verwaltungsſtelle iſt, und das dem Regierungs⸗ viertel ein völlig neues Gepräge gibt, nach den Plänen von Generalbauinſpektor Profeſſor Speer ſeiner Vollendung ent⸗ gegengeführt worden. Die Feier dieſes nicht nur in der Baugeſchichte Berlins, ſondern auch in der Geſchichte des Dritten Reiches höchſt be⸗ deutſamen Ereigniſſes ſollte eigentlich im Ehrenhof der Reichskanzlei ſtattfinden, wurde aber des ungünſtigen Wet⸗ ters wegen nach dem Sportpalaſt verlegt. In dieſer geſchicht⸗ lichen Stätte fanden ſich als Gäſte des Führers die rund 8000 Arbeiter ein, die auf dem Bauplatz ſelbſt, in den auswärti⸗ gen Steinbrüchen, in den Muſchelkalkgebieten, in den Mar⸗ morſchleifereien und Kunſtwerkſtätten zum Gelingen des Baues beigetragen haben. Man ſah ihnen allen den Stolz und die Freude darüber an, daß ihrer Hände Arbeit durch die Einladung des Führers anerkannt und gewürdigt wurde. Dieſer hohen inneren Freude gaben ſie überwältigenden Ausdruck, als der Muſikzug der Leibſtandarte den Baden⸗ Weiler Marſch anſtimmte und der Führer nun durch die Reihen der Arbeitsmänner hindurch den Weg zur Ehren⸗ tribüne nahm. Im Auftrage der Arbeiterſchaft begrüßte der Berliner Arbeiter Max Hoffmann den Führer. Zu beiden Seiten des Rednerpodiums ſtanden vier Zimmerleute in ihrer bekannten bunten Tracht mit Zylinder. Max Hoffmann ſchilderte den Beginn und Verlauf der Bauarbeiten und führte dabei u. a. aus:„Mein Führer! Mit mir ſtehen vor Ihnen Vertreter ſämtlicher Handwerksgruppen, um Ihnen an dieſer Stelle ihren Dank abzuſtatten. Zugleich überbringe ich Ihnen, mein Führer, die Meldung: Die neue Reichskanzlei, der Prachtbau der Reichs⸗ hauptſtadt, iſt ſchlüſſelfertig! Mein Führer! Ich über⸗ reiche Ihnen den Schlüſſel.“ Der Führer ging dem Redner entgegen und nahm unter dem lauten und anhaltenden Händeklatſchen der Arbeiter aus ſeiner Hand ein rotes Etui entgegen, in dem ſich der Schlüſſel zur Reichskanzlei befand. Anſprache des Führers Diaann betrat der Führer ſelbſt das Rednerpodium. Wie⸗ der brauſten ihm der Beifall und die Heilrufe der Arbeiter entgegen, und es dauerte eine geraume Zeit, bevor der Führer das Wort nehmen konnte. Er umriß in großen Zügen die innen-, wirtſchafts⸗ und außenpolitiſchen Grundſätze, deren Anwendung und zielbe⸗ wußter Durchführung die gewaltigen Erfolge des vergange⸗ nen Jahres zu danken ſind. Der Führer wies dabei insbeſon⸗ dere auf die entſcheidende Bedeukung der Stärkung des deutſchen Selbſtbewußtſeins auf allen Gebieten und in allen Schichten unſeres Volkes hin. 5 Daher ſei es auch ſein Beſtreben, dieſem neuen Greß⸗ deukſchen Reich eine würdige Hauptſtadt 40 geben. Das be⸗ deute nicht, daß das übrige Reich dadurch oſelleicht zurück⸗ geſtellt werde, aber 5 Haupfſtadi ſolle beſonders reprä⸗ ſentakiv ſein und in ihrer ganzen Gröſze die Größe des Staa⸗ tes zum Ausdruck bringen. „Als deutſcher Volksgenoſſe“, ſo erklärte der Führer unter dem begeiſterten Jubel ſeiner Bauarbeiter,„bin ich heute genau das, was ich immer war und ich will nichtmehr ſein. Meine Privatwohnung iſt genaudiegleiche die ich vor der Machtübernahme tte und wird dieſelbe bleiben. Hier aber bin ich der Reprä⸗ entant des deutſchen Volkes!(Erneute ſtürmiſche Kund⸗ gebungen). Und wenn ich hier jemanden in der Reichskanzlei emp⸗ fange, dann empfängt den Betreffenden nichl der Privak⸗ mann Adolf Hitler, ſondern der Führer der deutſchen Nation! Und damit empfange nicht ich ihn, ſondern durch mich empfängt ihn Deutſchland!“ Der Führer ſchildert dann, wie er zu Beginn des ver⸗ gangenen Jahres, als er ſich entſchloß, die großdeutſche Frage zu löſen. ſeinem genialen jungen Architekten Speer den Auftrag gab, nun für dieſes Großdeutſche Reich in kür⸗ geſter Friſt 10 f einen anderen Platz zur Arbeit und zur Repräſentation zu ſchaffen. Zum 9. Januar 1939— ſo ſtellte dem jubelnden Beifall der Bauarbeiter Hauſes melden können. Würdige Neichskanzlel. Dienstag, den 10. Januar 1939 Nr. 8 „Das iſt noch nie dageweſen, ich bin ſelber vom Bau und weiß, was das heißt! Es iſt eine einmalige Leiſtung, und jeder einzelne, der daran teil hat, kann heute ſtolz darauf ſein! Auch das iſt ein Zeichen der Leiſtungsfähigkeit des deutſchen Volkes.“(Stürmiſcher Beifall). f Der Führer ſprach zum Schluß allen am Bau Beteilig⸗ ten, ſeinem Generalbauinſpektor, allen Künſtlern, die mitge⸗ wirkt haben, den einzelnen Firmen und Firmeninhabern, den Ingenieuren, Technikern, Zeichnern uſw., vor allem aber ſeinen Arbeitskollegen und Arbeitskameraden und auch den Frauen, die an dieſem Werk tätig waren, ſei⸗ nen herzlichen Dank aus. Das Werk ſpreche für ſie, und jeder einzelne könne das Bewußtſein haben, mitgeholfen zu haben an einem Baudenkmal, das viele Jahrhunderte über⸗ dauern und von unſerer Zeit zeugen werde als das er ſte Bauwerk des neuen Großdeutſchen Reiches. Er habe ſie alle eingeladen, heute hier zuſammenzukom⸗ men, damit auch diejenigen draußen in ihren Steinbrüchen ſehen könnten, was aus ihrer Hände Fleiß entſtanden ſei. „Ihr alle könnt heute ſtolz und glücklich ſein und ich freue mich, daß ich mit Euch, meine deutſchen Arbeiter, das Feſt der Vollendung und der Uebernahme der neuen Reichskanz⸗ lei erleben darf. Ich habe Euch ſo oft bei der Arbeit geſe⸗ hen, und ich weiß, daß das, was jetzt ſo ſchön geworden iſt, in der Zeit des Entſtehens ſehr viel Schweiß, Arbeit, Opfer und Anſtrengung gekoſtet hat.“ „Mit dem Bau dieſer neuen Reichskanzlei iſt eigentlich erſt das Jahr 1938 abgeſchloſſen! In dieſem Jahre habt Ihr es geſchafft, für die Ereigniſſe dieſes Jahres iſt der Bau her ⸗ geſtellt worden, und 1 15 iſt er die Bekrönung des groß⸗ deutſchen politiſchen Reiches!“ e Der Führer ſchloß ſeine immer wieder von ſtürmiſchen Beifallskundgebungen unterbrochene Anſprache mit dem alten Kampfesruf:„Unſer deutſches Volk und unſere Bewe⸗ gung, Siegheil!“ ö Mit minutenlangen Rufen„Wir danken unſerem Führer!“ und langanhaltendem brauſendem Jubel dank⸗ ten die Arbeiter ihrem Bauherrn Adolf Hitler am Schluß ſeiner Anſprache noch einmal aus tiefſtem Herzen für ſeine Worte. Dieſe Kundgebungen wiederholten ſich- auch, als der Führer nach dem Geſang der Nationalhymnen den Sport⸗ palaſt verließ. Die wirtſchaftliche Zuſammenarbeit Deukſchland und Italien wünſchen weikere Vertiefung Rom, 10. Januar. Zu Ehren von Reichswirtſchaftsminiſter Funk gab Kor⸗ porationsminiſter Lantini am Montag ein Frühſtück. Mi⸗ niſter Lantini begrüßte Reichsminiſter Funk mit herz⸗ lichen Worten als den Mann, dem der Führer die Auf⸗ abe anvertraut habe, das Reichswirtſchaftsminiſterium zu eiten und die großen Wirtſchaftsfragen zu lenken. Auf meiner letzten Deutſchlandreiſe, erklärte Lan⸗ tini, habe ich viele intereſſante Dinge geſehen. Die konſtruktive Arbeit der deutſchen Wirtſchaft wird mit 15 0 Tag bedeutender und mächtiger. Sie dehnt ſich auf mmer neue Produktionsgebiete aus durch die enge Zu⸗ ſammenarbeit aller Kräfte. Auch in Italien beſchreiten wir im Rahmen unſerer Möglichkeiten den gleichen Weg. Das iſt eine Selbſtverſtändlichkeit, weil beide Völ⸗ ker auch wirtſchaftlich eng zuſammenarbeiten müſſen. Deutſche und italieniſche Kräfte finden hier ein Gebiet in⸗ tenſiver Zuſammenarbeit. Es iſt mein Wunſch, den ich heute am Ende des Beſuches des Reichswirtſchaftsminiſters in Italien ausſprechen will, daß ſich dieſe Zuſammenarbeit weiter vertiefen möge.“ Reichsminiſter Funk verſicherte Miniſter Lantini ſei⸗ nes wärmſten Dankes für die überaus freundliche Auf⸗ nahme. Die e in gemeinſamer Zuſammenar⸗ beit beſtätigten die Tatſache, daß Deutſchland und Italien wie in den politiſchen und kulturellen Fragen ſich auch auf wirtſchaftlichem Gebiet ſchnell und leicht verſtändigen. „Unſere nationalen Wirtſchaften“, ſchloß Reichsmini⸗ ſter Funk,„ſind von den gleichen Ideen getragen und werden auf der gleichen Grundlage aufgebaut. Uuſere Freundſchaft iſt in dieſen Tagen weiter gefeſtigt und die wirtſchaftliche Zuſammenarbeit weiter ausgebaut worden. Als Freunde ſcheiden wir voneinander, und wir ſind be⸗ wußt, was dieſe Freundſchaft für unſere Völker und für uns perſönlich bedeutek.“ Funk vom Duce empfangen Rückreiſe nach Berlin Reichswirtſchaftsminiſter Funk hatte am Montag nach⸗ mittag in Gegenwart des Korporationsminiſters Lantini mit dem Duce eine längere, ſehr herzlich verlaufene Unter⸗ redung. 5 Anſchließend begab ſich der Reichsminiſter unmittelbar zum Bahnhof und trat in Begleitung ſeiner reich mit Blu⸗ mengebinden bedachten Gemahlin die Rückreiſe nach Ber⸗ lin an. Zum Abſchied waren auf dem Bahnhof zahlreiche Vertreter des Korporationsminiſteriums und des Außen⸗ miniſteriums erſchienen. Weiterhin fanden ſich ein der deutſche 1 und Frau von Mackenſen, die Mit⸗ lieder der Botſchaft ſowie der Landesgruppenleiter Ge⸗ andtſchaftsrat Ettel mit den Vertretern der Landesgruppe. Berlin. In Berlin traf der Staatsſekretär im ungari⸗ ſchen Unterrichtsminiſterium von Szily ein, um hier an der Sitzung des Deutſch⸗Ungariſchen Kulturausſchuſſes teilzu⸗ nehmen. n 1 mn ret Alte Reiche, junge Arme Daß die Achſe Berlin—Rom auch wirtſchaftlich immer ſtärker wird, zeigen die Beſprechungen, die Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter Funk zurzeit in Rom führt. In Reden bei einem Eſſen, das der Miniſter für nationale Arbeit, Guar⸗ neri, zu Ehren des deutſchen Gaſtes gab, kam die gemein⸗ ſame Grundlage der Wirtſchaftspolitik beider Länder zum Ausdruck. Dabei iſt das hoffnungsvolle Wort von den alten Reichen und den aufſtrebenden fungen Armen gefallen. Miniſter Guarneri führte in einer Anſprache u. a. aus:„Es hat mich aufrichtig gefreut, daß mir Gelegenheit gegeben wurde, mit Ihnen das umfangreiche Gebilde der wirtſchaftlichen Beziehungen, die unſere beiden Länder ver⸗ bindet, überprüfen und die Einſtimmigkeit unſerer Geſichtspunkte bezüglich ihrer fortſchreitenden Entwicklung feſtſtellen zu können. Deutſchland und Italien ſtehen den gleichen Aufgaben gegenüber und müſſen ſich in je⸗ der Weiſe beſtreben, die einheimiſchen wirtſchaftlichen Quellen in immer größerem Maße zu verwerten, um ihren Ländern die weiteſtmögliche wirtſchaftliche Unabhängigkeit ſicherſtellen zu können, welche die notwendige Vorausſetzung für die politiſche Unabhängigkeit und für die fortſchreitende d der Lebensbedingungen beider Völker dar⸗ ellt. Das ſoll nicht bedeuten, daß es in der Abſicht Deutſch⸗ lands und Italiens liege, ſich auf wirtſchaftlichem Gebiete zu verſchließen und geſchloſſene Märkte zu bilden. Wenn auch die autarkiſchen Beſtrebungen hauptſächlich den Zweck verfolgen, die für das Leben und die Verteidi⸗ gung der Länder erforderlichen Produkte im Inlande zu erzeugen, ſo bleibt doch eine Menge von Waren übrig, welche einen internationalen Warenaustauſch ermöglichen, der ſich immer umfangreicher geſtalten kann, je größer der Abſatz unſerer Erzeugniſſe auf den Märkten unſerer Be⸗ zugsländer ſein wird. Die Entwicklung des Warenverkehrs zwiſchen Deutſchland und Italien, zwei Ländern, die das autarkiſche Prinzip als Grundlage ihrer Wirtſchaftspolitik angenommen haben, iſt der beſte Beweis dafür. Die Unter⸗ redungen haben mich in meiner Ueberzeugung gefeſtigt, daß Deutſchland und Italien dank dem vollen Verſtändnis, das in der politiſchen Atmoſphäre der Achſe den beiderſei⸗ tigen Notwendigkeiten entgegengebracht wurde, zu ge⸗ meinſamem Vorteil die Beziehungen zwiſchen ihren Wirk⸗ ſchaften immer enger und tiefer geſtalten. In ſeiner Antwort ſagte Reichswirtſchaftsminiſter Funk u. a.:„Jedesmal, wenn ich in Ihr Land gekommen bin, konnte ich mich von dem ſtändig wachſenden Auf⸗ ſchwung überzeugen, der alle Lebenserſcheinungen umfaßt und alle Kräfte in gewaltigem Arbeitsrhythmus zu höchſter Leiſtung anſpannt. Mein Beſuch in der intereſſanten Autar⸗ kie⸗Ausſtellung hat mir die ſtärkſten Eindrücke vermittelt und mich davon überzeugt, wie im faſchiſtiſchen Italien alle wirtſchaftlichen Kräfte und Energien für die großen politi⸗ ſchen und kulturellen Ziele mobiliſtert werden, und wie eine gute Propaganda auch die pfychologiſchen Voraus⸗ ſetzungen in allen Volksſchichten für die Erkenntnis ſchafft, daß die Wirtſchaft von den politiſchen Kraftſtrömen ge⸗ formt wird, daß die gleichen Ideale und die gleiche Welt⸗ anſchauung in der Politik, in der Kultur und in der Wirt⸗ ſchaft lebendig ſein müſſen, wenn die Wirtſchaft ihre höchſte Aufgabe erfüllen ſoll, der Sicherheit der Nation und dem Wohlſtand des Volkes zu dienen. Ich habe die Einladung Ihrer Regierung gerade zu die⸗ ſem Zeitpunkt beſonders freudig und dankbar angenommen, weil zurzeit wichtige Wirtſchaftsverhandlun⸗ gen zwiſchen unſeren beiden Regierungen ſchweben. Ich bin der Meinung, daß eine Ausſprache zwiſchen uns über dieſe Dinge deshalb gerade in dieſem Augenblick von größ⸗ ter Bedeutung ſein muß, weil wir einen Wandel des wirtſchaftlichen Weltbildes wahrnehmen, der uns ebenſo wie auf politiſchem und kulturellem Gebiet auch in der Geſtaltung unſerer beiderſeitigen nationalen Wirt⸗ ſchaften zu neuen gemeinſamen Kraftanſtrengungen zwingt und es erforderlich macht, daß wir nach Möglichkeiten und Methoden ſuchen, einen Ausgleich der Kräfte herbeizufüh⸗ ren, um einen noch ſtärkeren Einſatz und einen noch grö⸗ ßeren Erfolg im gemeinſamen Vorgehen zu erreichen. Ich bin glücklich, daß unſere Beſprechungen bereits das Ergeb⸗ nis erzielt haben, daß in dieſen grundſätzlichen Fragen eine olle Uebereinſtimmung herrſcht N Auf dieſo Weiſe wird das Wort Dyres Buce in ſerner Neujahrsbotſchaft an unſeren Führer,„daß wir gemeinſam marſchieren“, auch für die Wirtſchaftspolitik unſerer beiden Länder ſeine Geltung erhalten. Dieſe Jahreswende iſt auch eine Zeitwende, und wir können in dem ſtolzen Bewußt⸗ ſein glücklich ſein, daß ſich die Dinge zu unſeren Gunſten wenden. Das haben wir der unvergleichlichen Stagtskunſt unſerer beiden Führer zu danken, die unſeren Völkern nicht nur ein politiſches Ideal gegeben haben, ſondern auch die Ethik der Pflicht in der Wirtſchaft unſerer beiden Län⸗ dern haben lebendig werden laſſen. Wir wollen die an⸗ deren nicht belehren, ſondern durch den Er⸗ olg unſerer Arbeit von der Richtigkeit unſerer Grund⸗ ätze und Methoden überzeugen. Wir ſetzen den internatio⸗ nalen Geld⸗, Kredit⸗ und Kapitalmächten die Kraft des Bo⸗ dens und der Arbeit entgegen. Wir ſehen es mit jedem Tag deutlicher, wie die alten Mächte eines nicht mehr le⸗ bensfähigen Weltwirtſchaftskonzerns die gegen ſie anſtür⸗ mende Gewalt der jungen, nationalgewachſenen, von hohen Idealen erfüllten und zur letzten Hingabe entſchloſ⸗ ſenen Kräfte aus den erſtarkten nationalen, nach einem Willen und zu einem Ziele geführten Wirtſchaften zu ſpü⸗ ren bekommen und als höchſt bedrohlich erkennen. In die⸗ ſer Entwicklung ſind Italien und Deutſchland im vergan⸗ genen Jahre einen gewaltigen Schritt vorwärts gekommen, und das neue Jahr wird uns weitere Erfolge bringen.“ Politiſches Allerlei Noch brutaleres Vorgehen im„Arbeiterparadies“ Die amtliche Telegraphen⸗Agentur der Sowfetunſon verbreitet eine als„Aufklärung“ bezeichnete neue Verord⸗ nung der Sowjetregierung, die eine weitere Verſchärfung der Arbeitsbeſtimmungen darſtellt. Der für den brutalen Druck auf die Arbeiter, der ſich mit jedem Tag verſchärft, bezeichnendſte Satz dieſer Verordnung lautet: Wer von den Arbeitern oder Angeſtellten ohne triftige Gründe um mehr als 20 Minuten zu ſpät kommt, wird zur weiteren Arbeit nicht mehr zugelaſſen und gilt als friſtlos entlaſſen. Da bei den in Moskau und den ſowjetruſſiſchen Städten herrſchen⸗ den Verkehrsverhältniſſen ein pünktliches Erſcheinen zur Arbeit nahezu eine Unmöglichkeit iſt, iſt damit der Willkür der Behörden Tür und Tor geöffnet. Weitere 20 000 Siedler nach Libyen. Muſſolini hat in einem an Marſchall Balbo gerichteten Schreiben den neuen Libyen⸗Siedlungsplan für 1939 geneh⸗ migt und Anweiſung gegeben, ſofort die Arbeiten für den Bau neuer Wohnſtätten in Angriff zu nehmen, damit noch im Laufe dieſes Jahres weitere 20 000 Siedler nach Libyen entſandt werden können. 5 e Unfälle werden zu„Anſchlägen“ verdreht kairo, 10. Jan. In Jeruſalem und verſchiedenen Orlen Samarias haben die britiſchen Behörden wiederum durch brutal durchgeführte Durchſuchungen von Privatwohnun⸗ gen und Geſchäftshäuſern von Arabern die Erregung der nichtjüdiſchen Bevölkerung ſtark vergrößert. Ueberall fanden Verhaftungen ſtatt. Bei einem Unglücksfall in einem Stein⸗ bruch Südpaläſtinas wurde ein füdiſcher Aufſeher durch das vorzeitige Explodieren einer Sprengladung getötet, Seitens der jüdiſchen Kreiſe wird auch dieſer Unglücksfall dazu benutzt, durch Verdrehungen und Entſtellungen des wahren Sachverhaltes einen„arabiſchen Attentatsanſchlag“ zu konſtruieren. Moskau verſteigert Japans Fiſchgründe Tokio, 10 Jan. Die japaniſch⸗ſowjetruſſiſchen Verhand⸗ lungen über die Fiſchereirechte Japans geſtalten ſich immer ſchwieriger. Wie die Agentur Domei berichtet, hat Außen⸗ miniſter Litwinow⸗Finkelſtein dem ſapaniſchen Botſchafter in Moskau, Togo, mitgeteilt, daß alle bisher in japaniſchem Beſitz befindlichen Fiſchereigründe im Laufe des Februar zur Auktion geſtellt würden. Botſchafter Togo habe in meh⸗ reren Beſprechungen mit Litwinow⸗Finkelſtein darauf hin⸗ ewieſen, daß die ſowjetruſſiſche Handlungsweiſe in ſchärf⸗ tem Gegenſatz zu den Japan vertraglich garantierten Rechten ſtehe. Vor Chamberlains Romreiſe Keine Vermittlung zwiſchen Frankreich und Italien London, 9. Januar. Die bevorſtehende Abreiſe des britiſchen Premiermini⸗ ſters Chamberlain und des Außenminiſters Lord Halifax nach Rom bildet noch immer das Hauptintereſſe der Lon⸗ doner Zeitungen. Das, was England von den bevorſtehenden römiſchen Verhandlungen erwartet, kommt dabei am beſten in einer ausführlichen Betrachtung des diplomatiſchen Kor⸗ reſpondenten der„Times“ zum Ausdruck. Der Korreſpon⸗ dent ſtellt u. a. feſt, daß die Annahme der Einladung Muſſo⸗ linis durch Chamberlain ein Zeichen dafür ſei, daß die eng⸗ liſche Regierung weit davon entfernt ſei, eine Verſtändigung nur wegen der von England verſchiedenen Regierungsform Italiens auszuſchalten. Der Beſuch zeuge davon, daß das Kabinett weiter daran glaube, daß direkte Ausſpra⸗ chen die Schwierigkeiten beſeitigen könnten und das beſte Mittel darſtellen, l was ein Staatsmann be⸗ abſichtige. In dem Beſuch liege nicht der Verſuch, Italien von der Achſe wegzulocken. Auch handele es ſich nicht um einen Verſuch, Frankreichs Widerſtand gegen die Anſprüche zu vermindern, die kürzlich von der italieniſchen Kammer Und von der italieniſchen Preſſe geſtellt worden ſei. Die bri⸗ tiſche Regierung erkenne den neuen Platz, den Italien ſich in der Welt geſchaffen habe, an. Der Korreſpondent ſchreibt dann weiter, daß die franzöſiſche Regierung in keinem Zwei⸗ fel über die Haltung des britiſchen Kabinetts zu dem italie⸗ niſch⸗franzöſiſchen Streit gelaſſen worden ſei. Wenn Italien auf dem Standpunkt ſtände, berechtigke Beſchwerden zu haben, dann ſollten dieſe Fragen, engliſcher Anſicht nach, zwiſchen der franzöſiſchen und italieniſchen Re⸗ gierung direkt ausgehandelt werden. Im Augenblick könne von Vermittlung keine Rede ſein. Der diplomatiſche Korre- ſpondent der„Times“ ſchreibt daun weiter, daß jedes Mik⸗ telmeerproblem durch die ſpaniſche Frage erſchwert werde. General Francos Vormarſch müſſe die Erörterung in ſtar⸗ kem Maße beeinfluſſen. Der Berliner Korreſpondent der„Daily Mail“(Rother⸗ mere) meint, daß in Rom der Eindruck vorherrſche, daß die Dinge in Spanien jetzt ſchnell einem Waffenſtillſtand, wenn nicht überhaupt der Einſtellung der Feindſeligkeiten, zuſtrebten. Auch die Pariſer Preſſe vom Montag ſchenkt ihre Auf⸗ merkſamkeit der Romreiſe des engliſchen Miniſterpräſiden⸗ ten Chamberlain und des Außenminiſters Lord Halifax und der kurzen Fühlungnahme, die die engliſchen Miniſter auf ihrer Reiſe in Paris mit Miniſterpräſident Daladier und Au⸗ ßenminiſter Bonnet haben werden. Man beeilt ſich immer wieder, darauf hinzuweiſen, daß von einer„VVermittler⸗ rolle Chamberlains in Rom nicht die Rede ſein könne.“ Der Londoner Korreſpondent des„Popolo d'Italia“ ſchreibt, die Reiſe werde in der engliſchen 1 als ein Ereignis von entſcheidender Bedeutung für die künftige Polifik Großbritanniens betrachtet, auf die die Hoffnungen aller jener gerichtet ſeien, die die vom Premierminiſter ge⸗ hrte Politik der Entſpannung unterſtützen. Der ſpionierende Vizekonſul Paris, 9. Jan Die Agentur Havas meldet aus San Se⸗ baſtian, daß der engliſche Vizekonſul Golding nach Aus⸗ künften unterrichteter Kreiſe kürzlich einen Fluchtverſuch unternommen haben soll. Golding habe ſich in einen Hafen der kantabriſchen Küſte begeben, wo ein engliſcher Dampfer vor Anker lag Der Konſul habe das Schiff zu„beſichtigen“ Weed ech die nationalſpaniſchen Behörden hätten ihn je⸗ och in dem Augenblick zurückgehalten, als er eine Mo⸗ torbarkaſſe beſteigen wollte, um ſich an Bord des eng⸗ liſchen Schiffes zu begeben. Man betone in den gleichen Kreiſen ferner, daß Golding in verſchiedener Hinſicht ſchon ſeit einiger Zeit verdächtig geweſen ſei. Die nationalſpaniſchen Behörden hätten ſedoch einen unangenehmen Ausgang der Angelegenheit vermei- den wollen und es vorgezogen, die Ergebniſſe der eingehen den Unterſuchung abzuwarten. Der Fluchtverſuch des eng⸗ liſchen Bizekonſuls ſoll die Polizei aber veranlaßt haben, die Sache zu beſchleunigen und ſich deſſen zu bemächkigen, den man als einen der Hauptzeugen des erſten Zwiſchen⸗ falles mit dem Gepäck des britiſchen Konſuls anſehe. * Neue Kriegsſchiffsbauten Frankreichs Erklärungen des Marineminiſters Paris, 10. Januar. „Frankreich und ſein Weltreich können auf die Marine rechnen. Die franzöſiſchen Seegrenzen und ſeine Weltreichs⸗ verbindungen ſind ſchon jetzt vor ſeder Möglichkeit ge⸗ ſchützt“, ſo erklärte der franzöſiſche Kriegsminiſter Campinchi in einem Interview, das er dem Verkreter des„Inkranſi⸗ geant“ gab. Campinchi verwies beſonders auf die hervorragend ausgebaute franzöſiſche Küſten verteidigung. Neben feſtſtehenden Küſtenbatterien ſeien zahlreiche Eiſenbahnge⸗ ſchütze und motoriſierte Geſchütze in Bereitſchaft, die ſchnell⸗ ſtens an die taktiſchen Punkte gebracht werden könnten In der Mehrzahl ſeien es großkalibrige Geſchütze, deren Reich⸗ weite die der ſtärkſten feindlichen Schiffe übertreffe. N Weiter erwähnte Campinchi die Luftabwehr und die im Alarmfall vorgeſehenen verſtärkten Schutzmaßnah⸗ men wie Abhorchgeräte, Netzſperren, Minenfelder und Pa⸗ trouillenboote, letztere zur Ueberwachung beſtimmter Mee⸗ reszonen. Mit Nachdruck verſicherte Campinchi ſodann:„Die beſte Küſten verteidigung ſind ſedoch unſere Geſchwa⸗ der, denn die beſte Verteidigungstaktik iſt der Angriff. Das Ideal iſt und bleibt, die feindliche Flotte zu ſuchen und ſie zu vernichten, ehe ſie ſich den franzöſiſchen Gewäſſern genähert oder etwa durch Truppenlandungen franzöſiſches Gebiet verletzt hat.„Deswegen brauche Frankreich große Kriegsſchiffe. Zu denen, die Frankreich ſchon beſitze, würden bald neue kommen. Im Haushalt 1939 ſeien achteinhalb 4 Franken Kredite für die Kriegsmarine vorge⸗ ehen. „Vielleicht nur noch 15 Tage“ Nach Daladiers Reiſe— Die inneren Schwierigkeiten Paris, 10. Jan. In einer abſchließenden Betrachtung Neiße dez ſich Ruimon Cartier in der„Epoque“ mit der Reiſe des Miniſterpräſidenten Daladier nach Nordafrika und hebt in dieſem Zuſammenhang hervor, welchen ſchwierigen Aufgaben Daladier nun nach ſeiner Rückkehr nach Paris in innerpolitiſcher Hinſicht gegenüberſteht. Auf ſeiner Reiſe durch das franzöſiſch⸗ Imperium hatte Daladier wundervolle Schöpfungen, aber auch ſchwache Punkte erblicken können. Das Mißverhält⸗ nis zwiſchen dem ſchlaff gewordenen parlamentariſchen Regime in Frankreich und der ungeheuren Ausdehnung des Imperiums laſſe dieſen Eindruck noch mehr zutage treten. Wenn dieſe Reiſe Daladiers wunderbar geweſen ſei, ſo werde die Rückkehr enttäuſchend werden. Daladier beſitze in der Kammer nur eine Mehrheit von ſieben Stimmen, um ſein Kabinekt am Leben zu erhalten. Daladier habe den aufrichtigen Enkſchluß gefaßt, das Erbgut Frankreichs in der Well bis abe letzten Parzelle zu verteidigen. Aber er verfüge nicht über die Mittel, um dieſen ungeheuren Auf⸗ gaben die Stirn zu bieten. In Korſika, Tunis und Alge⸗ rien habe er als Miniſterpräſident Frankreichs geſprochen, aber in Wirklichkeit ſej er nur der Chef einer brüchigen parlamentariſchen Regierung. Er habe vielleicht nur noch 15 Tage die Macht in Händen. Wangtſchingweis Friedensbemühungen Die Kommuniſten wollen keinen Frieden Hongkong, 9. Januar. Der bisherige Vizepräſident der chineſiſchen Regierungs⸗ partei und frühere Miniſterpräſident Wangtſchingwei, der vor kurzem aus der Kuomintang ausgeſchloſſen wurde, hat an den ſtändigen Ausſchuß der Kuomintang⸗Partei und den Oberſten Verteidigungsrat ein weiteres Telegramm geſandt, in dem er noch einmal auf ſeine im Dezember erfolgte Stel⸗ lungnahme, die die damaligen Erklärungen des Fürſten Konoe als geeignete Baſis für Friedensverhandlungen be⸗ zeichnete, des näheren eingeht. In dem Telegramm ſtellt Wangtſchingwei zunächſt feſt, daß er am 9. Dezember Tſchiangkaiſchek ſeine Anſicht darü⸗ ber klargelegt habe, wie der Krieg zu beenden ſei. Er habe ausgeführt, daß die Schwierigkeit f ür China darin liege, wie es den Krieg weiterführen ſolle, und für Ja⸗ pan, wie er beendet werden könne. Aus der am 22. De⸗ zember abgegebenen Erklärung des Fürſten Konoe habe er entnommen, daß Japan zu einer durchaus richtigen Einſtel⸗ lung 1 Ching gelangt ſei und der Friede im Berei des Möglichen liege. Von dieſer Anſicht ſei er auch jetzt no feſt überzeugt. i 55 Er 19 e vor, daß Ching umgehend darlegen ſolle, auf welcher aſts es zu Verhandlungen bereit ſei, um eine gute Löſung der verſchiedenſten Fragen zur Wiederherſtellung des Ikiedens und zur Feſtigung der Lage im Fernen Oſten Feat u Eine ſölche Gelegenheit dürfe nicht verab⸗ äumt werden. Wangtſchingwei führt in ſeinem Telegramm des weiteren aus, daß ſich die beſticche, franzöſiſche und amerikaniſche Un⸗ terſtützung Chinas jetzt zwar ſtärker auswirke, aber dennoch keinesfalls genüge, den Krieg gewinnen zu können. Was Sowjetrußland aͤnbetreffe, ſo könne dieſes Land infolge ſei⸗ ner inneren Schwierigkeiten überhaupt keine Unterſtützungs⸗ aktion in großem Maßſtabe wagen. Wangtſchingwei ſtellt dann feſt, daß außer der chineſi⸗ ſchen kommuniſtiſchen Partei und einer kleinen Minderheit, die ſich freuen würden, die Nationalregierung zu ſtürzen, das chineſiſche Volk keinen Grund ſehe, einem reuter Frieden enkgegenzuſtehen. Er hofſe, ſo ſchließt das Tele⸗ ramm, daß ſein Vorſchlag, den er aufrichtig und im In⸗ ereſſe Chinas mache, ernſthaft in Erwägung gezogen werde. Japans Standpunkt Der Sprecher des japaniſchen Außenamtes ſtellte zu der zweiten Erklärung Wangtſchingweis feſt, Fürſt Konde habe durchaus die Stimmung im japaniſchen Volk wiedergegeben. Was die Perſönlichkeit Wangtſchingweis anbelangte, ſo genieße er das höchſte Anſehen in Kreiſen des jüngeren Chi⸗ ngs. Er habe nach Berlaſſen Tſchungkings vollkommen un⸗ abhängig ſeine eigene Meinung wiedergegeben und ſei nicht beeinflußt durch irgendwelche militäriſche, polikiſche oder finanzielſe Rückſſchten. der Sprecher betonte abſchließend, daß gewiſſe Rückwirkungen in den Wangtſchingwei nahe⸗ ſtehenden Kreiſen nicht ausgeſchloſſen ſeien. In politiſchen Kreiſen Tokios erklärt man, daß alle Behaupkungen einer ü Japans mit Wangtſchingwei frei erfunden eien. Die Noten in der Zange Einbruch der Franco-Truppen auf 160 km 5 Saragoſſa, 9. Januar. Die Aragon⸗Armee des Generals Moscardo iſt zwiſchen Lerida und Balaguer in einer Breite von 27 km und in einer Tiefe von 20 km vorgeſtoßen. Innerhalb des Dreieckz Lerida—Cervera— Balaguer eroberte ſie neun Orte darunter Caſtelſera Linola und Bellvis. Auf dem rechten Flügel ſetzten die Navarra-Brigaden unter General Solchagg ihren Vormarſch in Richtung der Straße Lerida— Borfas Blancas— Tarragona fort Oeſtlich von Borjas Blancas nah⸗ men ſie vier Orte, darunter Omellons, ferner die Höhe Vi lanti weſtlich von Fullada und die Höhen im Norden von Vimbodi. 5 Die Navarra⸗Brigaden ſind alſo nach Norden einge ſchwenkt, und dieſe Bewegung läßt eine baldige Vereinigufg mit der Aragon⸗Armee Moscadors erwarten. Dadurch wilt den die roten Truppen, die öſtlich von Lerida ſtehen, abge⸗ ſchnitten werden. Die fruchtbare Ebene von Lerida hat ſchwer unker de roken Herrſchaft gelitten. In den am Sonnkag befreiten, ein reichen Ortſchaften wurden die einrückenden nationalen Truppen von den wenigen dort verbliebenen Einwohnern begeiſtert begrüßt. 1050 Gefangene fielen in die Hand der Nationalen, vier role Flieger wurden abgeſchoſſen. Auf dem linken Flügel der Offenſivarmee waren die Operalſo⸗ nen behindert, ein ſtarker Rebel erlaubte nur einen geringen Geländegewinn. 5 Die Geſamklänge des Einbruches in die feindliche Fron in Kakalonien beträgt zwiſchen Benavent de Lerida(füdöſt. 160 1 0 Tremp) im Norden und Osco am Ebro im Süden m. Von der Cordoba⸗ Front meldet der nation Heeresbericht mehrere Angriffe der Roten, die aber ſämtlich abgewieſen wurden. Meiſterleiſtung der Strategie Stand der Operationen in Katalonien. Saragoſſa, 10. Januar. Nach den außerordentlichen Fortſchritten der nationg len Offenſive an der Katalonienfront während der letzte Tage ergibt ſich am Montag folgendes Bild: Die nationalen Truppen operieren an einer Front vo 150 Kilometer Länge. Im Mittelteil, links von Lerida, 0 die Aragon⸗Armee des Generals Moscardo, die von Norden auf die Hauptſtraße Lerida—Cervera— Bare long zuſtrebt. Sie benutzt für ihren Vormarſch die wichtig Straße Balaguer—Tarrega ſowie drei Nebenſtraßen. An Montagmorgen ſtanden die nationalen Truppen etw fünf Kilometer von der Hauptſtraße Lerida— Bare long entfernt, bei Molleruſa hatten ſie ſogar die Straß bereits erreicht und den Ort nach heftigem Kampf beſeßt Unmittelbar bedroht iſt auch der wichtige Knotenpunkt Tarrega, der eine Schlüſſelſtellung in dem roten Ver teidigungsſyſtem vor Barcelona bildet. Die Nationale nähern ſich auf der Straße weiter der Kreisſtadt Cerverg Durch das Vordringen der Armee des Generals Moscarby ind die bolſchewiſtiſchen Kräfte, die ſich immer noch öſtlich erida behaupten, in größter Gefahr, abgeſchnitte zu werden. Die Truppen Moscardos haben bereits dam begonnen, das Hintergelände von Lerida zi ſäubern. Die Zahl der Gefangenen, die ſie dabei gemach haben, iſt außerordentlich hoch. Auch in dieſem Gebiet wuß den die nationalen Truppen von der endlich befreiten völkerung mit Jubel begrüßt. Die Maeſtrazgo⸗Armee des Generals Garcia, Valind geht auf der rechten Seite von Lerida vor, und ih rechter Flügel, die RNavarra⸗Diviſionen, ſteht nach der Einnahme von Vimbodi, ſüdlich des Mont⸗Sant⸗Gebit⸗ den unmittelbar vor der Kreisſtadt Montblanch. Sie ha en jetzt weit über die Hälfte der Straße Lerida— Tarra⸗ ong in ihren Beſitz gebracht, und zwar den ſchwierigſten eilß denn von Vimbodi ab ſenkt ſich das Tal nach def Küſte hinab, wo Tarragona liegt. Der ſüdliche Flügel dieſet Armeegruppe bedroht die Kreisſtädte Falſet und Reuß, Von Falſet ſind die Nationalen nur noch acht Kilometet entfernt. Nach der Küſte zu öffnet ſich wieder ein dicht be⸗ ſiedeltes Gebiet. Da ſich auf dem linken Ebro⸗Ufer zwi ſchen Tortoſa und Mora del Ebro immer noch rote Streitkräfte halten, geraten dieſe in immer größer Gefahr, von den durch das Gebirge durchſtoßenden Natio⸗ nalen abgaeſchnitten zu werden. Flugzeugſchmuggel für Rotſpanien Wie die Schiebung entdeckt wurde Iſtanbul, 10. Jan Die Iſtanbuler Zeitungen beſchäß tigen ſich mit dem Skandal wegen der angeblich im Na men der türkiſchen Regierung, in Wirklichkeit aber f Sowjetſpanien beſtellten amerikaniſchen Flugzeuge.. ſteht noch nicht feſt, wann der Hauptſchieber Ekrem König deſſen Auslieferung von der Türkei bean tragt iſt, von Frankreich ausgeliefert wird. Die Zeitun „Vakit“ iſt der Anſicht, daß das in Paris anſäſſige intet nationale Waffenſchieberkonſortium keine Mühe und kein Koſten ſcheuen wird, um den Agenten vor der Ausliefe rung zu bewahren. Die Zeitung„Yeni Sabah“ will in Erfahrung gebrach haben, daß König ſogar drei Beſtellungen über je amerikaniſche Bombenflugzeuge für Rechnung der Sp nienbolſchewiſten erteilt hat Die beiden erſten Serien vol je 50 Flugzeugen ſeien nach Marſeille verſchickt worde von wo aus König ſie nach Rotſpanien weiterleitete. B der Ankunft der dritten Serie von 50 Flugzeugen ſe⸗ fen i jedoch nicht rechtzeitig in Marſeille anweſend geme ſen, ſodaß es zu Rückfragen beim türkiſchen Kriegsmin ſterium gekommen ſei, das als Beſteller und Empfänge genannt war. Dadurch kam es zur Aufdeckung der Schi bung, denn in Ankarg wußte man natürülich nichts vun den angeblichen Beſtellungen. Sie wollen Rotſpanien helfen. 7 Paris, 9. Jan. Die Abordnung linksgerichteter franzi 115 Parlamentarier, die ſich auf Einladung Negrins!“ otſpanien aufhielten und den um Hilfe bittenden Robe W Zufuhr von Kriegsmaterial und Lebensmittel verſprach, iſt einer Havas⸗Meldunga zufolge wieder f Frankreich zurückgekehrt. In ihrer Begleitung befand bezeichnenderweiſe ein rotſpaniſcher Kommiſſh aus Katalonien. Kaum in 1 0 5 angekommen, erk ten die Parlamentarier ſogleich, Frankreich müſſe Rolſeh nien unbedingt zu Hilfe kommen, vor allem aber müſſe Lebensmittel nach Katalonien ſchicken. Neues aus aller Welt Schwere Lawinenunglücke ar. iſchen Sieben Tote im Mont-⸗Blanc-Gebiet. id in Paris, 9. Jan. Im Mont⸗Blanec⸗Gebiet ereignete ſich ein eieck; ſchweres Lawinenunglück, dem ſieben Perſonen zum Opfer rte, gefallen ſind. Es handelt ſich dabei um den Direktor der chten kiſchule in Valloires und ſeinen Mitarbeiter, ferner um chagg den Sohn des Skilehrers, zwei Studentinnen aus Grenoble, orſas einen Leutnant und angeblich auch um einen Enaländer. nah, An den Rettungsarbeiten beteiligten ſich ſieben Hilfskolon⸗ e Vi. nen, darunter auch Abteilungen der Al penjägertruppen. bon Fünf Leichen konnten bis geborgen werden. Der Ein⸗ bruch der Nacht hat die weitere Durchführung der Such⸗ inge Arbeiten unmöglich gemacht. WI Vier Tote in Kärnten abge⸗ Klagenfurt, 9. Jan. Im Gebiet der Kreuzeckgruppe er⸗ eignete ſich ein ſchweres Lawinenunglück. Sechs Perſonen, r dee die zu einem Bauernhofe in der Ortſchaft Kerſchbaum bei ein Greifenburg am Fuße des 2070 Meter hohen Gneppnitz⸗ nalen Bergſtockes gehörten, waren von einer Lawine überraſcht hnern und verſchüttet worden. Die Verunglückten hatten ſich in der d der Nacht mit Steigeiſen und Seilen gut ausgerüſtet auf die dem Almhütte begeben, um das dort im Laufe des Sommers rakſo“ angeſammelte Bergheu einzubringen. Einer in Greifenburg ingen eilig aus Bauern, Holzarbeitern und HJ zuſammengeſtell⸗ ten Rettungsexpedition und einer aus Steinfeld im Drau⸗ Fron tal entſandten größeren Hilfsmannſchaft gelang es, zwei idöſt Verunglückte lebend zu bergen, während die übrigen vier züden Rur mehr tot von den Schneemaſſen befreit werden konnten. ond Kälte und Hitze ntlich Warſchau, 9. Jan. Nach Meldungen aus Moskau und Leningrad iſt in Sowjetrußland eine neue beträchtliche Ab⸗ kühlung eingetreten. In Moskau zeigte das Thermometer zwar nur minus 5 Grad, in Leningrad aber bereits minus 19 Grad an. Den tiefſten Stand erreichte die Queckſilber⸗ ſäule in Werchojans in Sibirien, wo 58 Grad Kälte ge⸗ 5 meſſen wurden. 13 Sydney, 9. Jan. Der größte Teil des öſtlichen Auſtra⸗ tiong ien wird ſeit der vergangenen Woche von einer Hitzewelle letztes heimgeſucht. Am Sonntag wurde in Sydney die böchſte Temperatur mit 86 Grad Fahrenheit gemeſſen. In allen it vos Städten im Landinnern wurden ſogar Temperaturen von ſteh weit über 100 Grad Fahrenheit verzeichnet, auf dem Rich⸗ o, di mond⸗Flugplatz in Neuſüdwales ſogar 116 Grad(47 Grad Zarg Celſius), in Melbourne 108, Adelaide 103 und Port Auguſta icht 117 Grad. Im größten Teil von Victoria wüten, hervor⸗ . Al gerufen durch die ungewöhnliche Hitze, Buſchfeuer und et Waldbrände. Viele Heimſtätten ſind vernichtet worden, und 10 man befürchtet auch den Verluſt von Menſchenleben. 4 eſeßt g punt Tauwetter in England 11 London, 9. Jan. Auf den Froſt der vergangenen Tage 1 hat in England jetzt ſtarkes Tauwetter eingeſetzt, das in 1 allen Teilen des Landes unmittelbar zu großen Ueber⸗ fl ſchwemmungen geführt hat. Die Ueberſchwemmungsgefahr 16 fit noch dadurch verschärft worden daß ein ſtarker Sturm 5 u in den großen Flüſſen an ſich ſchon zu Hochwaſſer geführt am hat. Bisher ſind 16 engliſche und Waliſer Flüſſe über ihre a Ufer getreten, wodurch Tauſende von Morgen über⸗ mach ſchwemmt worden ſind. Eine Reihe von Ortſchaften ſind 1. völlig durch das Waſſer abgeſchnitten. areig Inkernalionale Juwelenſchmugglerbande gefaßt td ih Budapeſt, 9. Jan. Den ungariſchen Behörden iſt es, nach k nach einer Meldung aus Budapeſt, gelungen, einer weitverzweig⸗ gebiß ten internationalen Juwelenſchmugglerbande das Handwerk e han zu legen, die ſeit Monaten an der ungariſch⸗rumäniſchen arr Grenze ihr Unweſen trieb. Fünf Mitglieder der Bande, igſten darunter zwei Frauen, befinden ſich bereits in Polizeige⸗ del wahrſam. Das Verhör ergab, daß bisher Juwelen im Werte dieſe' von mehreren 100 000 Pengö von den Schmugglern aus! e us, Ungarn nach Rumänien geſchafft und dort angeblich bei einer metel rumäniſchen Großbank zur Aufbewahrung untergebracht ht bee. worden find. Man hofft, auch der übrigen Mitglieder der zwi, Bande in Kürze habhaft zu werden. n—— i Fünf Fahrzeuge aufeinand atio 5 zeuge aufeinan ergefahren München, 9. Jan. Ein ſchwerer Verkehrsunfall ereignete ſich auf der Reichsautobahn Augsburg— München bei Lau⸗ ter bach. Ein mit Langholz beladener Laſtzug fuhr auf einen en ſtehenden Laſtzug auf, wobei der 39 Jahre alte Lenker des weiten Zuges, Lorenz Andrae aus München den Tod fand. Auf die aufeinandergefahrenen Laſtzüge fuhren nacheinan⸗ eſchiß der drei andere Kraftfahrzeuge auf, deren Lenker die ver⸗ 1 N unglückten Laſtzüge nicht rechtzeitig bemerken konnten, weil i fin die Beleuchtungen erloſchen waren und ſtarker Nebel . E herrſchte Weitere Perſonen kamen glücklicherweiſe nicht ber, mehr zu Schaden, doch entſtand großer Materialſchaden. Die 25 Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. 5 tur.——ů— 1 35 600 Kinder in Schweden jährlich zu wenig 110 Stockholm, 10. Jan. Der vor einigen Jahren von der ſchwediſchen Regierung eingeſetzte Ausſchuß zur Erfor⸗ brach ſchung der Bevölkerungsfrage Schwedens hat nunmehr 5 5 einen abſchließenden Bericht überreicht. Danach iſt die Zu⸗ Spa kunft des ſchwediſchen Volkes bei der augenblicklichen Be⸗ u ooh völkerung in hohem Maße gefährdet. Wie der Vorſitzende orden erklärte, müßten in Schweden jedes Jahr mindeſtens „ 5 35 000 Kinder mehr geboren werden, ſolle das ſchwediſche u ze Volk in ſeinem jetzigen Beſtand erhalten bleiben. Durch 195 den Rückgang der Geburten werde die Vergreiſung des wu Volkes in großem Umfange gefördert. 0 Paris. Die iraniſche Regierung hat infolge des Abbruchs matiſchen ihrer denden zu Frankreich das Perſonal ihrer diplo⸗ ertretung in Paris abberufen. Der iraniſche Seſandte und alle Mitglieder der Geſandtſchaft mit Ausnahme werden Paris verlaſſen. 5 iro. Im Hinblick auf die am 12. Januar wirkſam wer⸗ dende Verfügung der britiſchen Behörden, wonach mit dem gleichen Tag ſämtliche Führerſcheine die ſich in Händen von Arabern befinden, ungültig werden, hat der Verkehr in Paläſting immer ſtärkere Einſchränkungen erfahren. einer Aus Baden und den Nachbargauen Brand in den Weinheimer Naturin⸗Werken. I Weinheim. In den Naturin⸗Werken brach am Sonn⸗ tagnachmittag kurz nach 6 Uhr Feuer aus. Ein Elektriker, der in der Nähe beſchäftigt war, bemerkte eine Rauchent⸗ wicklung, die man zuerſt mit Schaumgeräten, dann mit der Motorſpritze bekämpfte. Man ſah jedoch ſofort ein, daß man allem des Feuers nicht Herr werden konnte und alar⸗ mierte die Weinheimer Feuerwehr und auch einen Löſchzug der Berufsfeuerwehr Mannheim. Der Brand war in einem Trockenraum ausgebrochen. Man konzentrierte ſich daxauf, das Uebergreifen des Brandes auf die Nachbargebäude zu verhüten und den Brand auf ſeinen Herd zu beſchränken. Es gelang den vereinten Bemühungen der Wehren, die haupt⸗ ſächlichſten Maſchinen, ſoweit ſie im Maſchinenhaus ſelbſt untergebracht ſind, zu ſchützen. Ein Teil des Trockenhauſes wurde jedoch ein Raub der Flammen. Am 9 Uhr abends war der Brand im weſentlichen gelöſcht, ſodaß die Mann⸗ heimer Feuerwehr wieder abrücken konnte. Perſonen kamen nicht zu Schaden. Wenkheim, Amt Tauberbiſchofsheim.(Fiſchotter erlegt.) Einen Fiſchotter erlegten die Söhne des Fiſcherei⸗ pächters Adam Baumann. Das Tier hatte ſchon längere Zeit an den Jungfiſchen des Welzbaches bedeutenden Scha⸗ den angerichtet. Es hatte eine Länge von über einem Meter und wog 12 Pfund. Seit über 40 Jahren wurde hier kein Fiſchotter mehr geſehen. () Bruchſal.(Ein trüber Rückblick.) Im Gen⸗ darmerie⸗Inſpektionsbezirk Bruchſal wurden im Jahre 1938 95 Verkehrsunfälle feſtgeſtellt, wobei es 12 Tote und 54 Verletzte gab. Kehl.(Ueberfahren und getötet.) Der g89⸗ jährige Rechnungsrat Happel wurde abends beim Ueberſchrei⸗ ten der Straße von einem Laſtkraftwagen erfaßt und zu Boden geſchleudert. Der Greis verſtarb alsbald nach ſeiner Einlieferung in das Krankenhaus Kehl an den erlittenen ſchweren Verletzungen. Den Kraftwagenlenker ſoll keine Schuld an dem Unfall treffen. Badens Fußballmannſchaft ſpielt in Lyon. Die Fußball⸗Gaumannſchaft des Gaues Baden folgt am 19. Februar einer Einladung des Franzöſiſchen Fußball⸗Ver⸗ bandes nach Lyon. Baden trägt dort gegen eine Mannſchaft des Unterverbandes„Ligue du Lyonnais“ ein Freundſchafts⸗ ſpiel aus. In Nokwehr den Gegner erſtochen Darmſtadt. Zwiſchen dem SA⸗Obertruppführer Friedrich Jakob aus Nieder⸗Ramſtadt und drei übelbeleumundeten Subjekten kam es nachts zu einer Auseinanderſetzung. Drei Radaubrüder aus Darmſtadt, der alte Sanderbeck und ſeine beiden Söhne, lärmten auf der Straße, als der nach Dienſt⸗ ſchluß das Kurhaus Trautheim verlaſſende Jakob ſeinen Heimweg antrat. Die drei Sanderbecks beſchimpften den ſei⸗ nes Weges gehenden SA⸗Obertruppführer und machten da⸗ bei auch beleidigende Aeußerungen über die SA. Zur Rede geſtellt, ſtreckte der alte Sanderbeck Jakob mit einem Fauſt⸗ ſchlag nieder. Das war das Signal für ſeine beiden Söhne, ſich auf den am Boden liegenden Jakob zu ſtürzen. Dieſer ſah ſich in der Notwehr gezwungen, ſeinen Dolch zu ziehen, um ſich gegen ſeine Angreifer zu wehren. Dabei verletzte er den Sohn Chriſtoph Sanderbeck durch einen Stich tödlich. Die Oberſtgatsanwaltſchaft Darmſtadt nahm einen Augen⸗ ſcheintermin vor und kam zu dem Ergebnis, daß Jakob in Notwehr gehandelt hat, Er wurde ſofort wieder auf freien Fuß geſetzt. Die Sanderbecks ſind eine übel beleumundete, gerichksbekannte Familie. Mainz.(KSonzert des Reichsſymphonieorche⸗ ſter s). Auf ſeiner Reiſe in den Weſten des Reiches gaſtierte das„Orcheſter des Führers“, das NS⸗Reichsſymphonieorche⸗ ſter, Samstag in Mainz. Für die den feſtlich geſchmückten großen Saal der Stadthalle füllenden Zuhörer bedeutete das vom Amt für Feierabend in der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ durchgeführte Konzert ein künſtleriſches Er⸗ lebnis von ſeltener Eindringlichkeit. Kind bei einem Brand umgekommen n Kaſſel. Abends gegen 10 Uhr entſtand in dem Garten⸗ haus Raſenalle 11 ein Brand, der ſich mit größter Ge⸗ ſchwindigkeit über das Gebäude ausdehnte und es vollſtän⸗ dig zerſtörte. Bewohnt wurde das Haus von einer Familie von vier Perſonen, darunter ein 5 Jahre altes Mädchen. Bei Ausbruch des Brandes war die Großmutter mit dem Kind allein in der Wohnung; ſie hielt ſich mit dem Kind in einem Zimmer neben der Küche auf. Plötzlich bemerkte ſie Rauch und begab ſich über den Flur zur Küche, um die Urſache feſtzuſtellen. Bei Rückkehr von dort brannten be⸗ reits die Holzwände, die Flur, Zimmer und Küche krenn⸗ ten. Es war ihr nicht mehr möglich, das Kind, das ſie im Zimmer zurückgelaſſen hatte, zu retten. Beim Verſuch, das Kind zu retten, fingen ihre Kleider Feuer, ſodaß ſie ge⸗ zwungen war, das Haus unter Zurücklaſſung des Kindes eiligſt zu verlaſſen. Da beim Eintreffen der Feuerlöſchpoli⸗ zei das Gebäude vollſtändig brannte, war ein Retten des Kindes und des Gebäudes nicht mehr möglich. Nach Ablö⸗ ſchen des Feuers wurde das Kind vollſtändig verkohlt im Brandſchutt gefunden. Die 9 des Feuers und der plötz⸗ 0 Ausbruch iſt vermutlich auf einen Balkenbrand zurück⸗ zuführen. f 1 5 Auf dem Heimweg vom Kranrenhaus tödlich verun⸗ glückt. Der Bergmann Oelgemöller aus der Bauernſchaft Püſſelbüren war nach ſeiner Geneſung aus dem Kranken⸗ haus entlaſſen worden und benutzte auf dem Heimweg den Seitenweg am Bahngleis. Wohl infolge des Nebels hatte er das Herannahen eines Zuges nicht rechtzeitig bemerkt. Er wurde von der Lokomotive erfaßt und ſofort getötet. ab Grubenbrand auf den Moellern⸗ Schächten. Zu dem Grubenbrand auf den Moellern⸗Schächten in Gladbeck wird ergänzend berichtet, daß es nach angeſtrengten Rettungsar⸗ beiten gelungen ſei, die fünf Bergknappen tot zu bergen. Den Hinterbliebenen der Verunglückten wurde vom Werk eine Beihilfe überreicht. I Hunde im Schafpferch. Nachts brachen zwei ſtreu⸗ nende Hunde in eine in einem Stadel in Eching bei Lands⸗ hut untergebrachte Schafherde ein und richteten ein Blut⸗ bad an. 19 Tiere wurden an Ort und Stelle zerriſſen und viele Schafe mehr oder weniger ſchwer verletzt. Auch der Hund des Schäfers wurde übel zugerichtet. Lalcale Ruudocùhau Varfete⸗Abend Groafer. Auch in dieſem Winler konnte die Variete⸗Bühne Groa ſer für Seckenheim geſichert werden. Man ſollte meinen, daß das vorjährige Programm von Groaſſer nicht mehr zu übertreffen wäre. And doch iſt es der Fall. Groaſſer hat als hervorragender Spezialiſt für Variete⸗ Veranſtallungen wieder ein el ſt laſſges Programm zuſammen⸗ geſtellt, das in den bisher beſpielten Orten helle Begeiſterung hervorgerufen hat. In Weinheim iſt die Variete⸗Truppe an 3 Tagen aufgetreten. Tage zuvor war der Saal jeweils ausverkauft. Zu dem bisher für KdF.⸗Veranſtaltungen üblichen Ein⸗ trittspreis von 50 Pfg. müſſen für Anfall und Alters⸗ verſorgung der Bühnenkünſtler 10 Pfg. erhoben werden. Jeder Beſucher hat wohl dafür Verſtändms. Von der Gau⸗ waltung der Kd. werden ſeit einiger Zeit auch verteuerte Eintrittskarten für reſervierte Plätze zur Verfügung geſtellt. Bei dem letzten Theaterabend(„Heimat“) waren diese reſer⸗ vierten Plätze beſonders ſtark begehrt. Es liegt nicht in der Abſicht des Ortswartes, in beſonders ſtarkem Amfang ver⸗ teuerte Eintrittskarten zu verkauſen. Die reſervierben Plätze ſind eigentlich nur für Hausfrauen, ältere Perſonen uſw., beſtimmt, die erſt kurz vor Beginn der Vorſtellung erſcheinen können. Für den Groaſſerabend werden alſo die Eintritts⸗ karten zu 50 Pfg. wieder ſtark rationjert werden. Im übrigen ſind bei einer Variete⸗Veranſtaltung, bei der wenig geſprochen wird, die hinteren Plätze beſſer als die an der Bühne. Die NSG.„Kraft durch Freude“ führt in dieſem Winter neben dem Groaſſerabend noch 2 Theaterveranſtaltungen durch. Für den nächſten Winter ſind 6 Veranſtaltungen vor⸗ geſehen. Wir ſehen, daß der Ortswart der KdF. bemüht iſt, der Seckenheimer Bevölkerung recht viel zu bieten. Vor⸗ ſchläge zu Verbeſſerungen in der Organiſation der Thealer⸗ abende werden von ihm dankbar angenommen. 8 1. Kammermuſikabend des Kergl⸗Quartetts. Am Don⸗ nerstag, den 12. Januar, findet der 1. Abend des Kergl⸗ Quartetts in der Städt. Hochſchule für Muſik und Theater ſtatt. Es wirken mit: Max Kergl, Albert Ellinger, Ernſt Hoeniſch und Carl Müller. Zur Aufführung gelangt das große Streichquartett Es⸗Dur, op 127 von L. v. Beet⸗ hoven und deſſen Streichquartett C⸗Dur, op. 59. Der neue Kammermuſikſaal bildet für die Veranſtaltung einen wür⸗ digen Rahmen.— Kartenvorbeſtellungen können bei den be⸗ kannten Vorverkaufsſtellen erfolgen, ſowie in der Verwaltung der Hochſchule, Tel. 34 051, Klinke 849. Vom Mannheimer Wohnungsmarkt. Nach den Feſt⸗ ſtellungen des Statiſtiſchen Amts Mannheim betrug der Reinzugang an Wohnungen im Monat De ſember 1938: 33. (Zugang durch Neubau 41, durch Umbau 10, Abgang durch Umbau und Abbruch 18.) Von den neu geſchafſenen Woh⸗ nungen mit 1—3 Zimmern, 12 Wohnungen mit über 36 Zimmern und 1 Wohnung mit 7 Zimmern. Es wurden 21 Wohngebäude von privaten Bauherrn erſtellt, darunter ſind 14 Kleinhäuſer mit 1—2 Vollgeſchoſſen und höchſtens 4 Woh⸗ nungen. Für 5 Neubauten, die zuſammen 14 Wohnungen ergaben, wurde eine Baukoſtenbeihilſe bewilligt. 5 Das Ilvesheimer Inſelfeſt iſt in dieſem Jahr für 10., 11. und 12. Junt, alſo 14 Tage nach Pfingſten, vorgeſehen. Filmſchau. „Eine Frau kommt in die Trope“, ein Terra⸗Film unter der Spielleitung von Harald Paulſen, zeigt uns das harte und rauhe Leben deutſcher Siedler in einer weſt⸗ afrikaniſchen Plantage. Hier müſſen die Menſchen zuſammen⸗ halten wie Stahl und Eiſen, wenn ſie zu etwas kommen wollen. Die Tropenlandſchaft iſt zwar ein herrliches Paradies, aber ſie verlangt Kampf und wieder Kampf gegen ihre Tücken und Grauſamleiten. And wenn durch verſchedene Amſtände in die Farmerfamilie Franz Holl(Waldemar Leitgeb als Farmer Holl) durch den eigenen Bruder Herbert(Volzer v. Collande) Streit und Zwietracht geſät wird, dann kann das leicht zu einer Kataſtrophe führen. Durch das plötzliche Ein⸗ treffen der rerwöhnten Hamburger Sezatortochter Marianne Carſten(Hilde Krüger), die daheim dem Bräu igan durch⸗ brennt, um ihren früheren Geliebten Herbert Holl in den Tropen aufzuſuchen, wird die Situation nur noch verwickelte. Es iſt nicht ſo einfach, wenn eine Frau ſo aufs Geratewohl in die Tropen kommt, da kann ſie allerhand erleben. Große Spannung iſt der Handlung, gute Beſetzung, das Leben und Treiben der Neger im Buſch, die Wunder der Tropen⸗ nacht, all das macht den Film intereſſant und ſehenswert. Beſondere Kennzeichnung der Fahrzeuge der Polizei und Feuerwehr. Schon mehrfach wurde darauf hingewfeſen, daß alle Verkehrsteilnehmer verpflichtet ſind, den Fahrzeugen der Poli⸗ zet oder Feuerwehr bei A armfahrten rechtzeitig freie Bahn zu ſchaffen. Jeder Verkehrsteilnehmer iſt verpflichtet, bei Annäherung eines auf einer Alarmfahrt befindlichen Polizei⸗ oder Feuerwehrfahrzeugs rechts heran zu fahren und zu halten. Zur leichteten Kenntlichmachung ſind Fahrzeuge der Polſei und Feuerwehr nererdings neben den doppe tö igen Fanfaren⸗ oder Läule ignaſen mit einem blauen Kennſchein⸗ werfer ausgerüſtet. Dieſe beſonderen Signale werden im Straßenverkehr nur verwendet, wenn Menſchen leben in Ge⸗ fahr ſind, oder bei Bränden, Kataſtrophen, Unglücksfällen uſw. und wenn hohe Sachwerte auf dem Spiel ſtehen. Es iſt alſo unbedingte Pflicht eines jeden Verlehrsteilnehmers, bei Bemerkung dieſer beſonderen Signale den Fahrzeugen der Poltzei oder Feuerwehr Platz zu machen. — Vorſicht— Gefahr! Der Staat führt ſeit Jahren hütung wird da F und erfolgreich ſein wo ſelbſt urch ſeine Vorſicht und dur„ chende Schutzmaßnahmen irgendwelche Gefahren beſeitigen kann Am 12. Januar bringt der Reichsſender Stuttgart um 11.30 Uhr in feine ee eine Hörfolge, die zeigt, daß auch im it, d. lernbetrieb Gefahren lauern, die es abehhoffen gilt. 5 a 8 Mit Henk o- Bleichfoda weicht man Wäſche ein, Einweichen ſchont 5 das Waſchgut und erſpart Reiben und Bürſtennn Veränderungen bei Kraftfahrzeugen melden! Pünktliche Erfüllung der Meldepflicht. Wer ein Kraftrad, einen Perſonenkraftwagen, Omnibus, Laſtwagen, eine Zugmaſchine, ein Sonderfahrzeug, ein ſonſti⸗ ges Kraftfahrzeug oder einen Kraftfahrzeuganhänger hat, iſt verantwortlich dafür, daß die Angaben im Kraftfahrzeugbrief und ⸗ſchein bzw. im Anhängerbrief und ⸗ſchein über die Be⸗ ſchaffenheit des Fahrzeuges und über die Zulaſſung ſtändig den Tatſachen entſprechen. 5 Aenderungen, z. B. Veräußerung oder Verſchrottung des Fahrzeuges, Wechſel des Standortes, der Anſchrift des Eigen⸗ tümer(Halters). Aenderungen im Aufbau, Auswechflung des Motors, Anbringung einer Anhängerkupplung, Beſchaffung eines Beiwagens für ein Kraftrad, ſind der Zuſaſſungsſtelle für Kraftfahrzeuge unter Vorlage des Kraftfahrzeug(Anhän⸗ ger⸗)brieſes und ⸗ſcheines unverzüglich zu melden. Bei vorüber⸗ gehend außer Betrieb geſetzten Fahrzeugen ſind die Meldungen ebenfalls zu erſtatten. 5 Es iſt für wirtſchafts⸗ und wehrpolitiſche Maßnahmen von Erfaſſung der Wehrpflichtigen der Geburtsjahrgänge 1906 und 1907. In einer gemeinſamen Verordnung des Oberkommandos der Wehrmacht und des Reichsinnenminiſters wird die Er⸗ faſſung der Wehrpflichtigen der Geburtsjahrgänge 1906 und 1907 geregelt. Nach dieſer Verordnung haben ſich zur Re⸗ gelung ihres Wehrpflichtverhältniſſes entſprechend der durch die Kreispolizeibehörde erlaſſenen öffentlichen Bekannt⸗ machung perſönlich bei der polizeilichen Meldebehörde(Polizei⸗ präſidium Mannheim, L 6, 1, Militärbüro— Zimmer 67) die wehrpflichtigen Deutſchen der Geburtsjahrgänge 1906 und 1907, die ihren Wohnſitz in Mannheim und Vororten haben, anzumelden. Alles Wiſſenswerte hierüber kann aus der amtlichen Bekanntmachung an den Anſchlagſäulen erſehen werden. Meldeplan: Montag, den 16. Januar 1939 A legt und zugedeckt hatten, machten ſie ſich noch über einfge Liköre und Leckereien her, die ſie in der von ihnen aufge⸗ brochenen Kredenz fanden. Im Begriff, die Wohnung zu verlaſſen, gewahrten ſie mit Schrecken, daß ſie von einer Frau aus dem Nachbarhaus beobachtet wurden. Die Frau hatte, Böſes ahnend, bereits zur Polizei geſchickt und beob⸗ achtete die Wohnung bis zu deren Eintreffen unausgeſetzt, ſo daß die Mörder nicht wagten, das Haus zu verlaſſen. Die Polizei fand ſie in einem Zimmer verſteckt, in dem ſie ſich eingeſchloſſen hatten. Staatsanwalt Hildenbrand beantragte gegen Stein die Todesſtrafe nebſt dauerndem Ehrverluſt und gegen Schmidt, der ſtrafrechtlich noch minderjährig iſt, die vom Geſetz als Höchſtmaß vorgeſehene Strafe von 10 Jahren Gefängnis. Das Sondergericht verurteilte beide Angeklagte wegen eines gemeinſam begangenen Verbrechens des beſonders ſchweren Raubes in Tateinheit mit einem Verbrechen des Totſchlags, und zwar Schmidt zu 10 Jahren Gefängnis und größter Bedeutung, daß jeder Eigentümer bzw. Halter eines[ Diens den 17. Januar 1939 Ba—Bk] Stein zu 12 Jahren Zuchthaus, 5 Jahren Ehrverluſt und Kraftfahrzeuges oder Anhängers dieſe Meldepflicht pünkt⸗ Diilwoh def 18 5 e 1939 Bl 5 Stellung unter Polizeiaufſicht. 44 ch er 5 15 7 5 e ſchädigt die Gemein⸗ 0 5 105 Januar 1939 90 5 5 haft und wird deshalb empfindlich beſtraft. 8* 3 8. Jüdi ö 5 8 Ai 5 e Freitag, den 20. Januar 1939 E Jüdiſche Kapitalſchiebungen — Teilnahme am Betriebsausflug iſt Pflicht! Das Montag, den 23. Januar 1939 F An der deutſch⸗-holländiſchen Grenze aufgedeckt. Reichsarbeitsgericht hat entſchieden: Die Teilnahme an Dienstag, den 24. Januar 1930 Ga—Gk Kleve, 9. Jan. Umfangreiche jüdüche Kapitalſchiebun e 19 00 A 1 9 185 der Betriebsgemein⸗ e. 5 Jauuar 8—.— konnten an der deutſch⸗holländiſchen Grenze aufgedeckt 5 alt eliſpringende ſittliche Pflicht eines jeden Gefolg⸗ onnerstag, den 28. Januar 193 5 Tei iti i g zin B ſchaftsmitgliedes. Der Betriebsführer iſt 9 1 Freitag, den 27. Jandar 1939 5185 en Land nech rechtzeitig verhindert werden Ein Beamter durch ausfallende Arbeitszeit durch Mehrarbeit an anderen Montag, den 30. Januar 1939 Ja It er Landeskriminalpolizei in Eſſen entdeckte im Laufe einer Unterſuchung bei einem Grenzbauern am agen auszugleichen, ohne zu deren Vergütung als Ueber⸗ Dienstag, den 31. Januar 1939 Il Iz i a 25 5 5 rechten ftunden verpflichtet zu ſein.%%„„ em e den Een — 0 Nehr„ 97— 8 0— 2 Panzerwagen und Straßenverkehr ene 5 110 551988 1939 KI 59 lungen wurde dann feſtgeſtellt, daß die Gelder von einem * Freitag, den 3. Februar früheren Berliner füdiſchen Bankinhaber Im Laufe des Jahres werden Panzerfahrzeuge auf den Montag, den 6. Februar 1939 Ma Mk ſtammten, der ſelbſt bereits nach Holland geflüchtet war, Straßen wieder in verſtärktem Maße Fahrten aufnehmen.] Dienstag, den 7. Februar 1939 Ml—Mz] Weitere Fahndungen führten zur Verhaftun einer Reihe Denn die neuen Rekruten müſſen mit ihren Kampffahrzeu⸗ Mittwoch, den 8. Februar 1939 N— 0 von Mielsserſonen die dem geflüchteten Juden bei der gen vertraut gemacht werden. Alle am Verkehr teilnehmen⸗ Freitag, den 10. Februar 1939 Pů Verſchiebung von kund einer Viertelmillion Reichsmark be⸗ den Volksgenoſſen ſeien daher auf die Gefahren aufmerk.[ Montag, den 13. Februar 1939 Ra—Rk ilflich waren. Vermögenswerte von rund einer Million 525 gemacht, die beim Begegnen und Ueberholen dieſer Dienstag, den 14. Februar 1939 Rl— Rz e konnten ſichergeſtellt werden fahrzeuge entſtehen. b 0 Der Panzerkampfwagen iſt zum Unterſchied von ande⸗ ren Kraftfahrzeugen ein Vollketten⸗Fahrzeug Die Lenkung iſt eine weſentlich andere und ſchwierigere. Sie wird da⸗ durch vorgenommen, daß eine Kettenſeite— nämlich die Kurveninnere— angebremſt, während gleichzeitig die Kur⸗ venäußere zuſätzlich angetrieben wird. Bei den in den Win⸗ termonaten vorliegenden Witterungsverhältniſſen und der damit bedingten Straßenbeſchaffenheit läßt ſich auf Grund der dem Kampfwagen eigenen geringen Bodenhaftung und ſeiner Lenkungsart kaum vermeiden, daß die Fahrzeuge ſeitlich auswandern oder ſchleudern. Weiterhin iſt zu be⸗ denken, daß Kettenfahrzeuge bei Lenkbewegungen ſich im⸗ mer um den Mittelpunkt der aufliegenden Kettenlänge drehen, d. h., daß zum Beiſpiel bei einer Rechtsbewegung das Heck des Kampfwagens nach links— alſo der Straßen⸗ mitte zu— ausgeſchwenkt wird. Jeder bedenke dieſe Tatſache beim Ueberholen und Be⸗ gegnen und bewahre ſich vor Unfällen durch Einhalten eines genügend großen ſeitlichen Abſtandes von dieſen Fahrzeugen. Deshalb halte man die äußerſte Rechtsſtraßen⸗ ſeite ein, wenn einem Panzerwagen begegnen. Die neue Einheitsbewertung Freibeträge bei den Steuern vom Vermögen Auf den 1. Januar 1939 wird eine allgemeine neue Ein⸗ heitsbewertung der gewerblichen Betriebsvermögen wie auch eine Veranlagung der Vermögen mit Wirkung für die Vermögensſteuer, die Gewerbeſteuer vom Kapital und die Aufbringungsleiſtungen vom 1. April 1940 an vorgenom⸗ men. Eine nochmalige Verſchiebung des Stichtages findet nicht ſtatt. Als Freibeträge werden bei der Vermögensſteuer wie bisher je 10000 Mark für den Steuerpflichtigen ſelbſt, weitere je 10 000 Mark für die Ehefrau und für jedes min⸗ derjährige haushaltszugehörige Kind ſowie auf Antrag für in der Berufsausbildung auf Koſten des Steuerpflichtigen oder beim Reichsarbeitsdienſt, Wehrmacht oder dergl. be⸗ findliche volljährige Kinder unter 25 Jahren gewährt. Steuerpflichtige, die am 1. Januar 1939 über 60 Jahre alt oder vorausſichtlich für mindeſtens drei Jahre erwerbs⸗ unfähig ſind, und 1939 ein Jahreseinkommen von nicht mehr als 3000 Mark haben, können weitere 10 000 Mark ſteuerfrei abſetzen. Von der Gewerbeſteuer vom Gewerbe⸗ kapital bleiben Betriebsvermögen unter 3000 Mark, von fei Aufbringungsleiſtungen ſolche bis 500 000 Mark be⸗ reit. Für die Veranlagung zur Vermögensſteuer iſt beacht⸗ lich, daß der Abzug von Steuerſchulden vom Steuerpflich⸗ tigen beſonders beantragt werden muß. Die Abſetzung der laufend veranlagten Einkommen⸗, Umſatz⸗, Vermögens⸗ uſw.⸗Steuern hängt davon ab, daß ſie entweder am 1. Ja⸗ nuar 1939 fällig oder bei ſpäterer Fälligkeit für einen Zeit⸗ raum bis Ende 1938 erhahon mordon Mittwoch, den 15. Februar 1939 Donnerstag, den 16. Februar 1939 Freitag, den 17. Februar 1939 Montag, den 20. Februar 1939 Mittwoch, den 22. Februar 1399 Donnerstag, den 23. Februar 1939 Sa Schm Schn z Uu und V Wẽ᷑ X, M und Z. Aus dem Gerichtssaal Schädling am Volkskörper. Das Finanzamt Mann⸗ heim nahm den Ludwigshafener Kaufmann Heinrich Wiſſel wegen Vermögens-, Einkommen⸗ und Gewerbeſteuerhinterzie⸗ hung in 21000 Mark Geldſtrafe. * Jugendliche Mörder vor dem Sondergericht Skein erhält 12 Jahre Zuchthaus, Schmidt 10 Jahre Gefängnis. — Stuttgart, 9. Jan Eine Woche nur lag zwiſchen der aufſehenerregenden Mordtat, der in der Frühe des 30. De⸗ zember der 60 Jahre alte W. P. in ſeiner Wohnung in der Wiederholdſtraße zum Opfer fiel, und der Aburteilung der beiden jugendlichen Mörder vor dem Sondergericht unter dem Vorſitz von Senatspräſident Cuhorſt. Wegen eines Verbrechens des ſchweren Raubs in Tateinheit mit einem Verbrechen des Mords angeklagt waren der 17jährige Kurt Schmidt aus Villingen und der 18jährige Ernſt Stein aus Unterlegenhardt(Kr. Neuenbürg). Beide hatten ſich, ar⸗ beits⸗ und obdachlos aus eigenem Verſchulden, am 29. De⸗ 1 auf dem Haupthahnhof in Stuttgart kennengelernt. m zu Geld zu kommen, hatte Schmidt ſchon einige Tage zuvor beſchloſſen, den anormal veranlagten P., der ihn ſchon einigemale in ſeine Wohnung mitgenommen hatte, zu berauben. Er ſuchte dazu einen Helfer und fand ihn in Stein. Beide ſtiegen noch am gleichen Tage gegen Mitter⸗ nacht über die Küchenveranda des P. in deſſen Wohnung ein, fanden aber die Tür von der Küche in den Vorplatz verſchloſſen. Da ihnen die Zeit bis zum andern Morgen, wo ſie den die Küchentür aufſchließenden P. zu überfallen gedachten, zu lang wurde, verließen ſie die Wohnung wie⸗ der, um zunächſt noch einige Stunden im Hauptbahnhof zu ſchlafen. Gegen 6 Uhr morgens kehrten ſie zurück. Als P. in die Küche trat, ſtürzten ſich die Mordgeſellen auf ihn. P. wehrte ſich heftig und rief laut um Hilfe, kam aber ſchließ⸗ lich zu Fall, worauf die beiden Burſchen ſich über ihn war⸗ fen und ihm den Hals zuſammenpreßten. Zugleich ſtopfte ihm Schmidt den Zipfel einer bereitgehaltenen Küchen⸗ ſchürze mit roher Gewalt ſechs Zentimeter tief in den Schlund, ſo daß P. elend erſtickte. Dann durchſuchten beide die Wohnung und raubten 107 Mark in Hart⸗ und Papier⸗ geld. Nachdem ſie die Leiche des P. auf ein Ruhebett ge⸗ Ein weiterer Fall jüdiſcher Kapitalverſchiebung konnte ebenfalls von Beamten der Zollfahndungszweigſtelle in Kleve auf einem Fracht und Paſſagierdamp⸗ fer in Emmerich aufgedeckt werden. Auch bei dieſer Ge⸗ legenheit wurden mehrere Verhaftungen vorgenommen und größere Geldbeträge ſowie Gold in Münzen und Blök⸗ ken beſchlagnahmt. Auch dieſe Werte ſollten für Juden nach Holland verſchoben werden. Die weiteren Ermitt⸗ lungen führten auch hier zur Sicherſtellung von größeren Vermögenswerten im Inland. * ab Jüdiſcher Arkundenfälſcher verhaftet. In Tri wurde der früher beim ſtädtiſchen Statiſtiſchen Amt beſchä tigt geweſene Jude Vittorio Morpugo in Haft genommen, weil er zugunſten von Raſſegenoſſen Urkundenfälſchungen begangen hat. Um zu verhindern, daß zugewanderte Juden Italien verlaſſen müſſen, hatte er in den Akten die Jahres⸗ zahl der Einwanderung 1919 mit Radierwaſſer ausgelöscht und an deren Stelle das Jahr 1914 eingeſetzt. — Gemeinderundfunk kein Erſatz für die Orksſchelle. Eine Gemeinde hatte ihre Lautſprecheranlage des Ge⸗ meinderundfunks nicht nur zur Uebertragung von Reichs⸗ ſendungen, ſondern auch zur Durchgabe amtlicher Bekannt⸗ machungen benutzt. Auf Veranlaſſung der Reichspoſtdirek⸗ tion hat das zuſtändige Telegraphenbauamt der Gemeinde eröffnet, daß die Durchgabe örtlicher Bekanntmachungen durch die Lautſprecher nach dem Fernmeldeanlagennetz ver⸗ boten ſei Eine Klärung der Rechtslage iſt in die Wege ges leitet. Von Bedeutung iſt aber in dieſem Sinne eine Be⸗ trachtung der„Landgemeinde“, daß der Gemeinderund⸗ funk keinesfalls als Erſatz für die Ortsſchelle in Frage kommen kann. Die Ortsſchelle an ſich habe ſich ohnehin längſt überlebt. Sie ſei ein Inſtrument der Vergangen⸗ heit und kein Nachrichtenmittel der heutigen Zeit. Hier werde wohl außer der Preſſe die Ortstafel als das richtige Hilfsmittel in Betracht kommen. Der Gemeinderundfunk werde für alle die Fälle ſeine Bedeutung haben, in denen er als Hilfsmittel der Gemeinſchaftspflege dazu dienen könne, die Bevölkerung am Gemeinſchaftsleben ſtärker als bisher teilnehmen zu laſſen. Er bietet vor allem die Mög⸗ lichkeit, die geſamte Bürgerſchaft bei den Uebertragungen aus Anlaß wichtiger Gedenk⸗ und Feiertage zu erfaſſen. Zeitſchriften und Bücher. Le Traducteur, franzöſiſch⸗deutſches Sprachlehr⸗ und Anterhaltungsblatt, hilft erworbene franzöſiſche Kenntniſſe zu befeſtigen und zu erweitern. 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Schwester für ihre liebe- volle Pflege, dem kathol. Mütterverein, sowie für Uhr im Albert Leo Schlageter⸗Raum.— Am Sonntag, 15. Jan., antreten der Gefolgſchaft punkt 8.30 Uht morgens am Schießſtand Edingen zum Gefolgſchafts⸗ e 5 ſchießen. die schönen Kranz und Blumenspenden. Bauhandwerker DJ., Fähnlein 52 1 5 Morgen den 1b an de i g(nach ſämtliche Jungvolkjungen zu den nachſtehend angeführben Die trauernden Hinterbliebenen. vorgesclirieb. 1 5. dem JB. Heim an. Jungzug Lu. II von städt. Muster zu haben in der Druckerei des Pn ß Pferde-Berſicherungsberein, Mhm⸗ Seckenhein. zgpnell verkauft, Wir geben hiermit bekannt, daß am Freitag, den 13. g Januar, vormittags 8 Uhr, bei den Planken ſümtliche shell vermietet 5 ist alles, was die große 6.30—8 Uhr; Jungzug III von 6—7 Uhr; Jungzug IV Mhm.⸗Seckenheim, 10. Januar 1939. von 5—6 Uhr! IIIA Ortsgruppe Seckenheim. Ausgabe von Kohlengutſcheinen am Mittwoch den 11. Januar 1939, Rathaus, 3. Stock. 5 Diesen spannenden Abenteurer-Fiim CCC AAT. sehen Sie nur heute Dienstag Pferde vorzuführen ſind. 1 Oeffentlichkeit wissen und morgen Mittwoch, 1 1 Gammel ⸗Anzeiger ne chene 1 bei Buß Gruppe A u. B vorm. von 15 25 1 ö 1 Ulr für Mitalieder der Landw. Ein- U. Perbaufsgenoſſenſchaft. billigste und beste Weg. Gruppe E. Al. D vorm. von 3 1 5 5 1 Infolge der neueſten vetrinärpolizeilichen Vorſchriften weiser hierzu ist* A 1. A S 5 Gruppe E u. F vorm. von 11—12 Uhr. 5 Fürſorgeempfänger erhalten kleine Gutſcheine. Die Zeiten rr e ſind wir nicht in der Lage, die bei uns beſtellten Läufer⸗ ſchweine zu liefern. das Teitungs-Inserat! .