ä — nie erner str. „ 21. Jau s 8 Uhr en“ große LI. FIR auf 50 50, dk. 70 ingelades nen Tam och einig den. derzeit, Arichehd ntag Ihr ab ladet K. Kod uch wiedg 1 hmeltzend! genüber d zum W den burg fts⸗ Nr. 12 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Samstap, 14. Januar 1939 Großdeutſche Verwaltung Reichsminiſter des Innern Dr. Frick hielt in der Ver⸗ waltungsakademie in Hamburg einen Vortrag über groß⸗ deutſche Verwaltung, wobei er beſonders die großen Auf⸗ gaben behandelte die das Jahr 1938 mit ſich brachte Dieſes ereignisreiche Jahr hat auch an die Verwaltung ungeheure Anforderungen geſtellt. Eine der Hauptaufgaben war die Frage der Eingliederung der heimgekehrten Gebiete in das Reich und damit die Frage der Vereinheitlichung ihres Rechts mit dem Recht des Reiches. Die Rechtsangleichung könne nicht einfach in der Weiſe durchgeführt werden, daß das Recht der ncu zum Reich gekommenen Gebiete durch reichsdeutſches Recht erſetzt werde Es müßten vielmehr wertvolle Normen und Ein⸗ richtungen des Rechts der zum Reich gekommenen Gebiete in das zu ſchaffende großdeutſche Recht über no mmen werden. Hierdurch werde auch auf dem Gebiete der Rochts⸗ angleichung dem großdeutſchen Gedanken gedient, nach dem die Leiſtungen aller deutſcher Stämme und die Werte aller deutſchen Lande im Großdeutſchen Reich zur vollen Geltung und Entfaltung kommen. Auf dem Gebiet der allgemeinen und inneren Verwaltung ſeien im Lande Oeſterreich bereits die Normen der Neuaufbaugeſetzgebung, der Raſſegeſetzgebung, des Gemeinderechts, des Fülrſorge⸗ rechts des Beamtenrechts und des Veamtenbeſoldungorechtes eingeführt worden. Auch im Verhä'tnis zu Sudetendeutſch⸗ land beſtehe auf den Gebieten des Raſſerechts, des Ge⸗ meinderechts und des Rechtes der öffentlichen Fürſorge be⸗ reits Rechtseinheit. Dr. Frick ſchnitt dann die Frage des ver waltungs⸗ mäßigen Aufbaues der zum Reich zurückgelehrten Gebiete an und ſkizzierte die Grundſätze der Neugeſtaltung der öſterreichiſchen und der ſudetendeutſchen Verwaltungs⸗ organiſation, die auch für die Ordnung des Verwaltungs⸗ aufbaues im geſamten Reichsgebiet Geltung beanſpruchen dürften. In der unteren Inſtanz ſollten Land und Stadtkreiſe gebildet werden. die von den Land- räten geführten Landkreiſe ſollten ſtaatliche Verwaltungs⸗ bezirke und Selbſtverwaltungskörperſchaften, die Stadt⸗ kreiſe Selbſtverwaltungskörperſchaften werden; in den Stadekreiſen ſolle die ſtaatliche Verwaltung dem Oberbürger⸗ meiſter zuſtehen. Die Reichs gaue ſeien ebenfalls gleich⸗ zeitig ſtaatliche Verwaltungsbezirke und Selbſtverwaltungs⸗ körperſchaften; ihr Führer, der Reichs ſtatthaller, werde mit umfaſſenden Zuſtändigkeiten und Befugpiſſen auszuſtatten ſein. Dr. Frick wandte ſich weiter der Frage der Einheit der Verwaltung zu, d. h. der Zuſammen⸗ faſſung möglichſt aller Fachverwaltungen in einer einzigen Behörde. Dieſe Forderung ſei ein dringendes Gebot der Stunde und entſpringe unmittelbar nationalſozialiſtiſchem Denken. Auch das Bedürfnis der Volksgenoſſen gehe dahin, ſich im Verkehr mit der Verwaltung einer einzigen Behörde gegenüberzuſehen. Die Durchführung des Grundſatzes der Einheit der Verwaltung liege ſchließlich im Intereſſe der Verwaltung ſelbſt. Werde die geſamte Verwaltung aller Städte in einer Behörde zuſammengefaßt, ſo werde der Behördenleiter dafür ſorgen, daß Intere ſſengegen⸗ ſätze die ſich zwiſchen den einzelnen fachlichen Sparten er⸗ gäben, ausgeglichen werden. Dieſe Regelung wirke einem unerwünſchten Zentralismus entgegen, indem ſie vermeide, daß Gegenſätze, die zwiſchen ſelbſtändigen Be⸗ hörden der gleichen Städte entſtänden und von dieſen Be⸗ hörden nicht überbrückt würden, an die Zentralinſtanzen herangetragen und von dieſen entſchieden würden. Jede Verlagerung von Entſcheidungen in die Zentralinſtanz be⸗ deute aber, daß einer vdolksnahen Verwaltung, wie ſie von den Behörden der Mittelſtädte und der unteren Städte ausgeübt werde, Abbruch geſchehe. Die Durchfüh⸗ rung des Grundſatzes der Einheit der Verwaltu ig habe auch den Nutzen, ein Verwaltungsbeamtentum heranzuziehen, das einen offenen Blick für alle Lebensverhältniſſe beſitze. Dr. Frick ging anſchließend auf die Deutſche Ge⸗ meindeordnung ein, mit der das Dritte Reich einen wichtigen Verwaltungsbereich abſchließend geordnef habe. Es habe ein einheitliches Gemeindeverfaſſungsrecht für die deutſchen Gemeinden geſchaffen, das auf dem Grundſatz der Unbeſchränktheit der Aufgabengebiete der Gemeinde beruhe. Dieſe Gemeindeordnung ſchaffe nattonalſozialiſtiſches Recht. Sie begründe die alleinige Verantwortung des Gemeinde leiters, verſtärke den Einfluß des Staates auf die Zemein⸗ den und räume der Partei einen entſcheidenden Einfluß auf die Geſtaltung der Geſchicke der Gemeinden ein. Der Redner wandte ſich anſchließend der vorlzie; henden Tätigkeit der Verwaltung zu. Im Gegenſatz zum liberaliſtiſchen Staat ſtelle der Nationalſozialismus die Perſönlichkeit, die Eigenverantwortlichkeit und die freie, ſelbſtſchöpferiſche Initiative des Verwaltungsbeamten in den Vordergrund. Der Verwaltungsbeamie ſei ſelöſrver⸗ antwortlicher Vollzieher des Führerwillens. Was den Ver⸗ waltungsbeamten in ſeiner Wirkſamkeit bin de und ſe nem Handeln Richtung und Ziel gebe, ſei die nationalſozigliſtiſche Weltanſchauung. Die Verwaltung ſei rechtmäßig, wenn ſtie die Lebensrechte der Nation ſichere, erhalte und zur Entfal⸗ tung bringe. Die Rechtsauslegung schließlich habe im Sinne der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung zu erfolgen. Die Durchführung dieſer Grundſätze bedeute nicht die Aufhebung des Grundſatzes der Gerechtigkeit. Jedem einzelnen ohne Rückſicht auf Herkunft oder Vermögen die freie Entfaltung ſeiner Perſönlichkeit im Rahmen der Volksgemeinſchaft zu gewährleiſten, ſei eine der Hauptaufgaben der Verwaltung. Werde die Verwaltung dieſer Anforderung gerecht, ſo er⸗ reiche ſie ihr ſchönſtes Ziel: Freund, Helfer und Be⸗ rater aller Volksgenoſſen zu ſein. Schließlich wandte ſich Reichsminiſter Dr. Frick der Frage Partei und Verwaltung zu, die beide dem gleichen Ziele zuſtrebten, jedoch verſchiedene Aufgaben hätten. Die Partei führe das Volk, die Verwaltung hingegen vollziehe. Seien Ziel und Tätigkeit der Partei und der Ver waltung verſchieden, ſo beſtehe gleichwohl eine enge Durchdringung des Verwaltungsapparates durch die Partei, die erforder⸗ lich ſei damit die Verwaltung ſtets im Geiſte des Natio⸗ nalſozialismus geführt werde.„Man hat“, ſo fuhr Dr. Frick fort,„die Frage aufgeworfen, ob es nicht zweckmäßig ſei, die ſtaaklichen Funktionen in vollem 8 fan gauf die Partei zu übertragen. Anhänger dieſer 71 85 haben auf die großen Vorteile hingewieſen, die eige 0 15 Regelung mit ſich bringen werde: der Dualismus zwiſchen Staat und Partei werde beſeitigt. Dieſe neberle⸗ gung geht aber an einem entſcheidenden Punkte vorbei: ſte verkennt die Stellung und die Aufgaben, die der Partei im Dritten Reiche nach dem Willen des Führers zukommt. Wie ich bereits hervorgehoben habe, iſt die Partei das dynam.ſche Element, welches das Leben der Nation hemoat Sie fiihrt das Volk: ſie erzieht es im nationalſozialiſtiſchen Sinne und richtet es auf die Führung aus; ſie formt die Menſchen, die die führenden Stellen in allen öffentlichen Bereichen eia⸗ nehmen ſollen. Mit dieſen Aufgaben würde es nicht verein⸗ bar ſein, wenn die Partei die Funktionen des Staates über⸗ nehmen würde. Die umfaſſenden Aufgaben, die ihr dann zuwachſen würden, würden ſie völlig in Anſpruch nehmen. Es bedarf keiner Ausführung, daß das Dritte Reich ſich da⸗ mit das Rückgrat zerſtören würde, und daß Gedankengänge ſolcher Art ſchon aus dieſem Grunde nicht weiter verfolgt werden können.“ Die Gemeinden müſſen ſparen Der Vorſitzende des Deutſchen Gemeindetages Reichs⸗ leiter Oberbürgermeiſter Fiehler ſchreibt in einem Aufſatz „Großdeutſche Gemeindepolitik“ u. a.: „Die deutſchen Gemeinden werden in der nächſten Zeit erheblich rechnen müſſen; um der Kaſſen⸗ und Rechnungs⸗ verordnung vom 2. 11. 38(RGBI 1 S 1583) eine unge⸗ ahnte Bedeutung zu prophezeien, iſt nicht ſchwer. Auch dieſes Rechnen aber geſchieht wegen der Einheit der öffent⸗ lichen Finanzwirtſchaft, der ſich die Selbſtverwaltung, ge⸗ ſtärkt durch die großen Ereigniſſe des Jahres 1938 als wich⸗ tiges Glied verpflichtet fühlt. Um ſo mehr aber iſt zu wün⸗ ſchen, daß die lokale Finanzmaſſe nicht noch weitere Schwä⸗ chungen erleidet, die ſie an der Erfüllung ihrer künftigen großen Aufgaben behindern würden. Schon jetzt wird es in vielen Fällen nicht möglich ſein die Verluſte auf der Einnahmeſeite durch entſprechende Abſtriche auf der Aus⸗ gabenſeite auszugleichen. Es iſt hier nochmals zu unter⸗ ſtreichen, daß das Rechnungsjahr 1938 gegenüber 1937 eine erhebliche Vermehrung der Aufgaben gebracht hat, mit welcher eine Erhöhung der Ausgaben unvermeidlich zuſam⸗ menfiel. Ganz allgemein werden daher die Gemeinden alle vermeidbaren Ausgaben zu ſtreichen haben. Das gilt nicht nur von den Beiträgen und Zuſchüſſen, die ſie bisher an andere Körperſchaften, Perſonenvereinigungen, Organi⸗ ſationen uſw. gezahlt haben, und die ſie nunmehr nach dem neuen§ 54a des Finanzausgleichgeſetzes ausſchließlich ihren eigenen Aufgaben zuwenden ſollen. Darüber hinaus wer⸗ den vielmehr auch zahlreiche Poſten eingeſpart werden müſſen, die der an ſich begründeten Förderung dieſer oder jener Beſtrebungen im gemeindlichen Intereſſe dienten, an⸗ geſichts der gemeindlichen Finanzlage aber vielleicht nicht aufrecht erhalten werden können. Warnen aber möchte ich vor einer Sparmethode, die ſich durch Abwälzung ge⸗ meindlicher Aufgaben auf andere Stellen finanzielle Er⸗ leichterung zu verſchaffen ſucht. Auch würde dieſe Methode einen ſchweren Verſtoß gegen das Gebot der kommunalen Solidarität bedeuten.“ * Pflicht zur Arbeit! Aufruf des Sozialamtes der Arbeiksfront Berlin, 12. Jan. Das Sozialamt der Deutſchen Arbeits⸗ front hat für das Gebiet des Leiſtungseinſatzes einen Auf⸗ ruf an die ſchaffenden Deutſchen in den Betrieben erlaſſen, der ſich mit dem Recht auf und der Pflicht zur Arbeit befaßt. Der Aufruf hat folgenden Wortlaut: „Fünf Jahre nach der Machtübernahme konnte der Füh⸗ rer dem deutſchen Volk verkünden, daß das Recht auf Arbeit ſichergeſtellt iſt. Dank der Arbeitsenergien der nationalſozia⸗ liſtiſchen Bewegung iſt in Deutſchland das Geſpenſt der Ar⸗ beitsloſigkeit für alle Zeiten gebannt. Jeder arbeitsfähige ſchaffende Volksgenoſſe hat entſprechend ſeinem Leiſtungs⸗ einſatz ſeinen ſicheren Arbeitsplatz und eine ſtändige Be⸗ ſchäftigung. Mag der Lohn in manchen Wirtſchaftszwei⸗ gen den Wünſchen des einzelnen noch nicht ganz entſprechen, ſo kann doch jeder befriedigt in dem Gefühl arbeiten, daß im Gegenſatz zu den Geſchehniſſen in den anderen Staaten der Welt Entlaſſungen, verbunden mit Arbeitsloſigkeit ſowie leidige Kurzarbeit und Feierſchichten das Arbeitseinkommen nicht ſchmälern Durch dis affine Palitie der. Arbeits. und Wirtſchaftsführung iſt der deutſche Arbeiter kriſenfeſt. Das Arbeitseinkommen iſt ſtabil, und eine Unſicherheit und Schwankung des Arbeitseinkommens beſteht nicht. Die Weiterführung und endgültige Sicherſtellung des wirkſchaftlichen Wohlergehens aller Bevölkerungsſchichten iſt aber nur möglich bei einer Steigerung und Verbeſſerung der Arbeitsergiebigkeit; ſie iſt darum oberſtes Gebol. Der Ge. danke der Leiſtung erfordert den Einſatz jeder Arbeitskraft am Punkt ihres höchſten Wirkungsgrades. Arbeit iſt Dienſt am Volk und Hingabe an das Ganze. Man kann aber keine 2 TTC as deutſche Danzig auf Briefmicten.. Die Landespoſtdirektion der Freien Stadt Danzig bring eine Serie bemerkenswerter Briefmarken in den Verkehr. Die Bildmotive dieſer neuen Wertzeichen ſtellen die deutſche Vergangenheit Danzigs heraus. Sie ſind damit eine Ant⸗ wort auf polniſche Poſtwertzeichen, mit denen kürzlich verſucht worden war, dem geſchichtlichen Danzig einen polniſchen Charakter zu unterſchieben. Höchſtleiſtungen der Produktion erwarken und keinen Be⸗ krieb zum höchſten Leiſtungseinſatz heranführen, ſolange ſich nicht jeder durch Selbſterziehung reſtlos in die Leiſtungsge⸗ meinſchaft einordnet. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß von dem ſchaffenden Volks⸗ genoſſen nicht eine Arbeitsleiſtung verlangt wird, der er nicht gewachſen iſt, und für die er einen Nachteil erleidet. Die Treuepflicht erfordert aber, daß ſich der ſchaffende Volks⸗ genoſſe in jedem Fall mit ſeiner ganzen Kraft an jeder Stelle zur Verfügung ſtellt und ſich regelmäßig daraufhin über⸗ prüft, ob er nicht gelegentlich durch eine ſelbſteingelegte Feierſchicht gegen den Gedanken der Leiſtungsgemeinſchaft verſtößt. Nur dann kann die Gemeinſchaft gedeihen, der un⸗ ſere Arbeit letzten Endes dient, die deutſche Volksgemein⸗ ſchaft. Die Winterarbeitsloſigkeit Folgen des Froſtes— Die Nachfrage nach Facharbeikern Berlin, 13. Januar. Wie das Reichsarbeitsminiſterium mitteilt, wurden die Außenarbeiten durch den in der zweiten Hälfte des Dezember einſetzenden ſcharfen Fro ſt zum größten Teil ſtillgelegt. Die Zahl der Arbeiter und Angeſtellten im Alt⸗ reich, die in einem Beſchäftigungsverhältnis ſtehen, hat ſich dadurch und durch die Beendigung des Weihnachtsgeſchaftes um rundeine Million auf 19,2 Millionen vermin⸗ dert. Die Abnahme iſt etwas größer als in den vergange⸗ nen Jahren, in denen die Beſchäftigten im Dezember um 800 bis 900 000 abgenommen haben. Die bei Außenarbei⸗ ten, insbeſondere bei Bauarbeiten, beſchäftigten Arbeiter wurden im Laufe des letzten Jahres vermehrt Es wurden daher auch mehr Arbeiter durch den Froſt betroffen. Die Zahl der Beſchäftigten hätte ſich nach weiter vermindert. wenn nicht, wie die Arbeitsämter berichten, zahlreiche Be⸗ triebsführer das Beſchäftigungsverhältnis mit ihren Gefolg⸗ ſchaftsmitgliedern fortgeſetzt hätten obwohl vorüber⸗ gehend keine Arbeit geleiſtet werden konnte. Die Fortſetzung des Beſchäftigungsverhöltniſſes wurde dadurch erleichtert, daß die Arbeiter teils Arbeitsentgell für 36 Stunden in der Woche nach der ſogenannten Schlecht⸗ wetterregelung, teils die Weihnachtshilfe für Tiefbauarbet⸗ ter erhalten konnten. Die übrigen Wirtſchaftszweige, deren Saiſon im Dezember zu Ende iſt, haben weniger Arbeits⸗ kräfte entlaſſen als in den Jahren vorher. Gegenüber der Abnahme der Beſchäftigung um rund eine Million iſt die Zahl der beiden Arbeftsäm⸗ tern des Altreiches am Monatsende gemeldeten Arbeits⸗ loſen nur um 303 000 auf 456 000 geſtiegen. Gemeſſen an der Beſchäftigungsabnahme ſind dies rund 30 vH gegenüber 40 bis 60 oh in den vergangenen Jahren. Daß dieſer Vom⸗ hundertſatz im Berichtsmonat kleiner geworden iſt, hat ſei⸗ nen Hauptgrund in dem Facharbeitermangel im Baugewerbe und in anderen Mongelberufen. Ein gro⸗ ßer Teil der Bauarbeiter hat ſich nicht beim Arbeitsamt ar⸗ beitslos gemeldet, weil er wußte, daß die Arbeit mit dem Ende des Froſtes ſofort wieder einſetzt. 5 Die Winterarbeitsloſigkeit beſchränkt ſich hetzt im allge⸗ meinen auf die Tage, in denen der Froſt die Arbei unmög⸗ lich macht. Das iſt ein völlig anderes Bild als in den ver⸗ gangenen Jahren, in denen die Winterarbeitsloſigleu in den Außenberufen ſich über die ganzen Wintermounſe gin⸗ zog, und zwar auch dann, wenn die Witterung die Bautä⸗ tigkeit vorübergehend zugelaſſen hätte. Ein weiterer Grund für die verhöltnismäßig geringe Zu⸗ nahme der Zahl der Arbeitsloſen iſt darin zu eg duß die Betriebe der Süßwareninduſtrie der Spielzeugherſtel⸗ lung und des Einzelhandels mehr ols früher für die zuſäitz⸗ liche Arbeit der Weihnachtsſaiſon verheiratete Frauen einſtellen mußten. Sie kehren nach threr Ent⸗ laſſung in den Haushalt zurück und nehmen keine weitere Arbeit auf. Daraus erklärt ſich auch, daß ſich die Zahl der weiblichen Arbeitsloſen im Deze nber noch um 1800 verminderte und nur die Zahl der arbeitsloſen Man⸗ ner zugenommen hat. „Die Nachfrage der Metallinduſtrie nach Arbeits⸗ kräften iſt ebenſo dringend wie im November. Sie konnte zum großen Teil nicht befriedigt werden Das Gleiche gilt für den Bergbau und einige andere Wirſſchafts⸗ zweige, wenn auch 1 1 in dem gleichen Maße. Die Land⸗ wirtſchaft, in der die lbwanderung anhält, pieldet bereits den Bedarf an Arbeitskräften für das Frühjahr an. In Oeſterreich hat die Zahl der Arbeitsloſen um 37000 auf 150 000 zugenommen. Auch hier ſt die Zunahme verhältnismäßig gering. Im Sudetenland betrug die Zu⸗ nahme 22 000 und die Zahl der Arbeitsloſen Ende Dezem⸗ ber 218 000. Im Großdeutſchen Reich wurden dem⸗ nach um die Jahreswende insgeſamt 824000 Arbeitsloſe von den Arbeitsämtern gezählt. 24„Hermann⸗Göring⸗Heime“ Wie die NS meldet, hat der Jugendführer des Deut⸗ 1 Reiches als Geburtstagsehrung für Generolfeldmar⸗ chall Hermann Göring angeordnet, daß künftig 24 Heime der Hitlerjugend den Namen„Hermann⸗Göring⸗Heime“ er⸗ halten ſollen. Dieſe 24 Heime befinden ſich in den Städten Gleiwitz. Stralſund, Melle, Köln⸗Komar⸗Klettenberg Em⸗ merich, Leipzig, Rudolſtadt, Stuttgart Mühlbochhof, Man nheim, Untermühlau, Mainburg. Weſteregeln, Schönberg, Hamburg, Büderich, Brebach, Biſchofsburg, Bückgen, Jägerdorf, Betzdorf, Hachenburg, Zſchornewitz, Langenzenn und Schongau Mit dieſer Ehrung iſt ig ſinn⸗ voller Form die Verbundenheit Hermann Görings mit der Jugend Adolf Hitlers und insbeſondere mit der Bauauf⸗ gabe der Jugend zum Ausdruck gebracht worden. Gedenktage 15. Januar. 1180 Heinrich der Löwe wird durch Friedrich Barbaroſſa ſeiner Lehen für verluſtig erklärt. N g 1622 Der franzöſiſche Luſtſpieldichter Moliere(eigentlich Jean Baptiſte Poquelin) in Paris geboren. 1791 Der Dichter Franz Grillparzer in Wien geboren. ö 1858 Der Maler Giovanni Segantini in Arco geboren. a 1871(bis 17.) Schlacht an der Liſaine. 1933 Wahlſieg der NSDAP in Lippe. 5 i 1938 Der jugoſlawiſche Miniſterpräſident Stojadinowitſch trifft zum Staatsbeſuch in Berlin ein. n 8 Kreuz und Quer Bitterer Nachgeſchmack der Feiertage.— Durchs Oberlicht in die Wohnung der Brauk.— Die zwölf Ferkel in der Neujahrsnacht. Was den Menſchen alles paſſieren kann! Dieſer junge Künſtler jedenfalls wird ſicher an die zehn Tage denken, die er während Weihnachten und Neujahr hinter Schloß und Riegel verbringen mußte. Jetzt, vor dem Schnellgericht, ka⸗ men noch 120 Mark Geldſtrafe dazu. Ein teures Vergnü⸗ gen, eine bittere Geſchichte! Und das alles, weil der Künſt⸗ ler ein wenig den Auftrag begießen wollte, den er bekom⸗ men hatte, und weil ihm ſowieſo ſchon etwas ſehr„feſtlich“ zumute war. Er ging deshalb in ein Lokal und wollte nur auf ein Stündchen für ſich allein feiern. Um 6 Uhr trat er ein und ſetzte ſich einſam an einen Tiſch, um mit einem wärmenden Gläschen bei ſeinen frohgemuten Gedanken und Träumen allein zu ſein, Der Auftrag, den er bekommen hatte, das war ein ſchöner Erfolg! Gleich nach dem Weih⸗ nachtsfeſt würde die große Arbeit beginnen. Ein ſchöner Start in das neue Jahr! Der junge Mann überlegte vor ſeinem dampfenden Glas weiter: Wie ſachte draußen die Flocken rieſelten, und dort irgendwo in der Stadt, in der Nähe vom Potsdamer Platz, wohnte ſeine liebe kleine Braut. Wenn ſie die gute Nachricht erfuhr, ſie würde ſtrah⸗ lende Augen machen. Na ja, bei ſo viel Freude konnte der Herr Ober ſchließlich noch einen bringen] Auf die rieſeln⸗ den Flocken! Und auf die lichterflammende ſchöne Stadt! Und vo allem auf die Liebſte! Na ja, aller guten Dinge ſind drei! Alſo, noch ein Glas, Herr Ober—! So gegen 7 Uhr kamen Freunde unſeres jungen Freun⸗ des. Denen mußte er raſch noch vom Auftrag erzählen. Herr Ober, wenn Sie mal mit einer Lage anſchweben könnten?!“ Um 8 Uhr ſtimmte der Kreis der Zecher fröh⸗ liche Lieder im Chor an. Und dann vergaß der glückliche Zecher alles, Auftrag und Liebſte. Erſt gegen drei Uhr in ber Frühe fielen ſie ihm wieder ein. Aber nun mit der Ge⸗ walt eines ſchweren Gewitters, in dem auch die Blitze der Gewiſſensbiſſe aufzuckten und ſchwer der Donner der Reue erſcholl; was hatte er getan, getrunken, getrunken, ge⸗ trunken, und ſie, die Liebſte, die zu Hauſe 00 ihn wartete, verſetzt, einfach ſchnöde vergeſſen!„Ich war plötzlich toll vor Liebe und Reue!“— ſo erklärte jetzt der Angeklagte vor dem Schnellrichter. Er fuhr alſo zu dem Hauſe der Braut. Drei Uhr nachts war ja an ſich nicht die rechte Beſuchs⸗ zeit. Aber derartige kleinliche, geſellſchaftliche Bedenken hatte unſer Freund in ſeinem damaligen Zuſtande nicht. Auf irgendeine Art kam er in das Haus, in dem ſeine Braut in einer Penſion wohnte. Er klingelte an der Wohnungstür. Da man nicht augenblicklich öffnete und ſeine Glut der Liebe und Reue anſcheinend zu groß war, um auch nur eine kurze Wartezeit zu erdulden, begann der junge Künſtler die Tür abzumontieren, die trennend zwiſchen ihm und ſer⸗ ner Liebſten ſtand. Er ſchlug zuerſt die Glasfüllung ein. Es glückte ihm jedoch nicht, was er liſtig geplant hatte: durch das Oberlicht in die Behauſung hineinzukommen; er war zu ſolchen Turnübungen doch ſchon zu ungelenk. So perſuchte er, unten durch die Tür zu dringen, wo leider die ſogenannte Türfüllung im Wege war. Gerade als er ſchon einen ſchönen Erfolg zu verzeichnen hatte— das erſte Brett war herausgeſtampft— da erſchien die Schupo. Sie riß den jungen Künſtler, der ſich ſchon anſchickte, durch die Breſche zu kriechen, zurück, was er ſelbſtverſtändlich als äußerſt unfreundlich empfand— und dies teilte er auch in leider nicht vornehmen Ausdrücken den Beamten mit. Wor⸗ auf denn unſer Künſtler auf die Woche geführt wurde. Als er dort vernommen werden ſollte, hatte er ſchon wieder Liebe und Reue vergeſſen und war eingeſchlafen und ſchnarchte, daß die Wände bebten. Es war allerlei, was der junge Mann bei ſeinem nächtlichen Liebesbeſuch angerichtet hatte. Deshalb behielt man ihn auch noch während der näch⸗ ſten Tage im Gewahrſam, und zwar zehn Tage lang über Weihnachten und Neujahr. Sein Auftrag war dahin. Denn dafur war es unterdeſſen zu ſpät geworden. Dazu zehn 7 ext het elne große ¶CLebe Aomdmn ron Mafgaretęe hehe αH“œ 10 Dagobert Weſt von Weſthof, der ältere der beiden Weſt⸗ hofſöhne, befand ſich auf dem Heimwege von Paddy⸗ ſcholle. Sein Kopf und ſein Herz waren erfüllt von dieſem herrlichen Geſchöpf, das er jetzt endlich kennengelernt hatte, nachdem ſein ganzes Denken ſchon ſeit mehr als einem Jahre nur Viola Johnſton gehört hatte. Seit damals, als er zum erſten Male ihr Bild im Wohnzimmer ihres Bruders geſehen hatte. Bezaubert war er geweſen von dieſem Bild, behext, und vom erſten Augenblick an hatte er gewußt, daß er dieſe Frau liebte, mit der ganzen Glut ſeines unberührten Herzens. Von dieſem Abend an hatte es ihn immer wieder hinübergezogen nach Paddyſcholle. Nicht nur, daß er Viola Johnſtons Bild ſehen wollte— er brachte es auch immer fertig, Patrick Johnſton von ſeiner Schweſter er⸗ zählen zu laſſen— ein Verlangen, dem der ſeine junge Schweſter vergötternde Bruder nur zu gern nachkam. Bert Weſt war fünfunddreißig Jahre alt und hatte bisher eigentlich nie etwas mit Frauen zu tun gehabt. Gewiß, er hatte während ſeiner Studentenzeit nicht als Mönch gelebt; er hatte auch während ſeiner großen Reiſen hin und wieder eine Liebelei mit einer ſchönen und willfährigen Frau gehabt. Aber nie hatte ſein Herz geſprochen, nie hatte der kurze Rauſch länger gedauert als die paar Wochen, wo er dieſe Frauen beſeſſen hatte. Kühl und ruhig war Bert Weſt immer geblieben, bis zu dem Augenblick, da er Viola Johnſtons Bild ge⸗ ſehen hatte. Wo er ging und ſtand, ſah er nichts anderes als dieſes Frauenbild; er träumte von dem ſüßen Geſicht im Wachen und im Schlafen, und er lebte nur für den Augenblick, da er Viola endlich in Wirklichkeit zu ſehen bekam. Er wußte, daß Viola Johnſton weiches, bernſtein⸗ gelbes Haar beſaß, große, dunkle Augen, eine ſchmale, faſt überſchlanke Figur. Er wußte das alles aus den be⸗ geiſterten Erzählungen des Irländers, der nicht genug von der von ihm vergötterten Schweſter erzählen konnte. An dem Tage, an dem Viola Johnſton auf Padoy⸗ ſcholle erwartet wurde, hatte Bert Weſt den Weſthof ſchon Tage Gefängnis, die allerdings als abgebüßt gelten. Dazu noch 120 Mark Geldſtrafe. Das war ein Start ins neue Jahr!— Aber— wie man im Gerichtsſaal feſtzuſtellen ver⸗ mochte— wird dem jungen Mann wohl wenigſtens mit der Reue auch ſeine Liebe bleiben! Da hatte die Frau eines Polizeibeamten in der Gegend von Herzogenaurach in Bayern doch einen verheißungsvol⸗ leren, wenn auch ſeltſamen Anfang des neuen Jahres. Wäh⸗ rend ihr Mann auf Dienſtgang war, hörte ſie nachts zu ihrem Schrecken plötzlich zur Schlafenszeit, wie die Haus⸗ türe mit lautem Krach aufgebrochen wurde. Nicht genug da⸗ mit: gleich darauf ging auch die Vortüre und ſchließlich die Küchentüre krachen und ſplitternd in Trümmer. In höch⸗ ſter Angſt und Not rief die Erſchrockene durch das Fenſter laut um Hilfe, und ein Vorübergehender holte auch raſcheſt etliche ſtarke Männer als Beiſtand Mit aller Vorſicht ging man ans gefahrvolle Werk... Doch wer beſchreibt die enk⸗ ſpannende Löſung des Einbruchs? Ein hochträchtiges Mut⸗ terſchwein hatte in der Stunde, da es ſeine Jungen er⸗ wartete, mit Gewalt einen wärmeren Platz als ſeinen Stall geſucht. Schon aus Freude über die harmloſe Klärung der „ Geſchichte ließ man das Tier im Zimmer, wo es noch in der gleichen Nacht zwölf Ferkeln das Leben gab! Zwölf junge Schweine in der Neujahrsnacht! Wenn das kein Glück bringt! 2 2 7 Jetzt ſind die Tage der Narren Mainzer Karneval 1939. DV. Wenn nach dem Neufahrstage die feſtliche Woche verklungen und der Alltag wieder zu ſeinem Recht gekommen iſt, dann bereitet ſich ſchon wieder ein Feſt vor, das von jeher dem rheiniſchen Winter die beſondere Note gab: die Fasnacht. Die lange Zeit bis zum Aſchermittwoch iſt ihr gewidmet, alle Lebensäußerungen dieſer Wochen ſind auf den karnevaliſtiſchen Grundton eingeſtellt. Auf dem Boden rheiniſchen Volks⸗ tums aufgewachſen, verkörpert die Mainzer Fasnacht die beſten Kräfte rheiniſchen Weſens. Sie atmet den Geiſt der Land⸗ ſchaft und ihrer Bewohner, ſie iſt eine Angelegenheit Aller; ihrer Fasnacht mit all ihrem Frohſinn und Aebermut, mit all ihrer Naſeweisheit und Keckheit fühlen ſich die Mainzer verpflichtet. Der loſe Schalk mit der Schellenkappe und Pritſche gehört zum Rhein und zu Mainz, und die Pflege der „närriſchen“ Tradition, wie ſie ſich der Mainzer Carneval⸗ verein auf die Fahne geſchrieben hat, iſt— ſo ſeltſam dies auch klingen mag— Dienſt am Volk, an der Allgemeinheit. Weil wir Kinder der rheiniſchen Scholle ſind, weil es unſerer Weſensart entſpricht, feiern wir Karneval, wie es unſere Väter und Vorväter taten. Und ſo wollen wir's auch weiter halten, denn die Mainzer Fasnacht iſt kein alberner Rummel, nein, ſie umſchließt ein Stück uralten Brauchtums, das ſich von allen zerſetzenden Einflüſſen fern hielt. Deshalb ſind die Mainzer ſo ſtolz auf ſie und wachen darüber, daß ihre Ueberlieferungen nicht durchbrochen, daß ihre Charakter⸗ züge nicht verwiſcht werden. Die glanzvolle 100⸗Jahrfeier des Mainzer Carnevalvereins hat im Vorjahre mit aller Ein⸗ dringlichkeit vor Augen geführt, was der Mainzer Karneval iſt und bedeutet. Ein Widerſchein ihres hellen Lichtes wird auch auf alle Veranſtaltungen des neuen Jahres fallen, das in der Feier des 40 jährigen Beſtehens des Mainzer Carneval⸗ klubs wieder ein Jubiläum bringt. Mit einem Neujahrsumzug wurde die Fasnacht eingelei⸗ tet. Ihm folgen in gedrängter Fülle die übrigen karnevali⸗ ſtiſchen Veranſtaltungen, die Sitzungen, Kreppelkaffees, Mas⸗ kenbälle des MCV., des MCC. und der Garden in der „gut Stubb“, der Stadthalle, und in anderen Lokalen. Den Höhepunkt erreicht die Ausgelaſſenheit in den Haupttagen, von Samstag, 18., bis Dienstag, 21. Februar. Als Auf⸗ takt hierzu findet bereits am Freitag, 17. Februar, im när⸗ riſchen Hoftheater eine Gala⸗ und Feſtvorſtellung ſtatt, bei der eine neue Mainzer Lokalpoſſe, ein echtes Narrenſtück, aus der Taufe gehoben wird. Am 18. Februar erfolgt der Ein⸗ marſch der neu ausgehobenen Rekruten der Mainzer Garden und ihre feierliche Vereidigung vor dem Stadttheater unter Mutter gegenüberſitzen. Es war ihm die ganze Zeit über ſchwer genug gefallen, ſeine Gefühle ihr gegenüber zu berbergen. Die Irländerin war keine Frau nach dem Herzen ſeiner Mutter, das wußte er im voraus, auch dann nicht, wenn die Mutter nicht Monika Freeſe als Herrin des Weſthofs erſehnt hätte. Aber Bert Weſt war überzeugt davon, daß ſeine große Liebe es fertigbringen würde, die Mutter umzuſtimmen. Nur mußte Viola Johnſton erſt da ſein, mußte er wiſſen, daß er ſie für ſich erringen konnte. Jetzt hatte er ſich nicht genug beherrſchen können, ohne daß ſeine Mutter von ſeiner Erregung etwas gemerkt hätte. Es war beſſer, er ſchützte Arbeit auf Paddyſcholle bor, war den Tag über fort. Patrick Johnſton hatte beſchloſſen, die Ankunft ſeiner Schweſter feſtlich zu begehen. Am Ankunftstage ſelbſt und am nächſten Tage wurde in den Oelbetrieben nicht ge⸗ arbeitet, und am zweiten Ruhetage ſollte abends ein großes Feſt für die Arbeiter veranſtaltet werden, an dem auch der Irländer, ſeine Schweſter und die Brüder Weſt teilnehmen ſollten. Und am Mittag ſchon fand ein Eſſen ſtatt für die Werksbeamten, an dem ſelbſtverſtändlich auch Bert und Dietmar Weſt teilnehmen würden. Aber an dem Tage, an dem Violg Johnſton ankam, würde Bert ſie nur flüchtig zu Geſicht bekommen. Die Brüder waren nur zur Teeſtunde in Patricks Villa ge⸗ beten. Johnſton wollte den erſten Abend allein mit ſeiner lange entbehrten Schweſter verbringen. Trotzdem war Bert Weſt ſchon am frühen Morgen drüben in Paddyſcholle. Ziellos irrte er in den Werks⸗ anlagen umher, in denen außer den Aufſichtsbeamten niemand zu ſehen war. Die Leute mochten ſich wundern, was der Weſthofer an dem betriebsfreien Tage hier zu ſuchen hatte. Aber— Bert Weſt war das einerlei. Mochten ſie denken, was ſie wollten. Er mußte hierbleiben, mußte in der Nähe ſein, wenn Viola Johnſton kam: vielleicht. but er einen Blick von ihr erhaſchen konnte. Er was ſicher, ihr dann ruhiger entgegentreten zu können, als wenn er ſie drüben in der Villa zum erſten Male zu Geſicht bekam. Bert Weſt trieb ſich ſtundenlang umher, durchſtreifte die Rohrlager, die Pumpwerke, die Raffinerie, die Büro⸗ zimmer. Endlich ſah er Patrick Johnſton mit dem Auto zur Station fahren. Jetzt war es ſo weit, jetzt mußte er auf der Hut ſein. 1 1 Anweſenheir der Behörden und närriſchen Spitzen. Dieſer Rekruteneinzug iſt ein überaus buntes, luſtiges Schauſpiel, daz die richtige Fasnachtsſtimmung auslöſt. Am Abend wird die Mainzer Lokalpoſſe wiederholt, ſelbſtverſtändlich wieder unter der Schutz und Schirmherrſchaft des närriſchen Miniſteriums. Der Fasnachtsſonntag iſt der Tag der Garden, Da marſchiert in langen Zügen die närriſche Streitmacht auf mit Roß und Wagen, Geſchützen, Feldapotheken und Gulaſch⸗ kanonen, begleitet von ſchmucken Marketenderinnen, und nach⸗ mittags finden große Lagerfeſte ſtatt. Abends vereinigen ſich alle Mainzer Narrhalleſen mit ihren auswärtigen Gäſten von Nah und Fern zu der großen Prunk⸗Fremdenſitzung in der Stadthalle. Sie iſt für die Fremden was ganz Eigenartigeg und Einmaliges, weil man ſich hier auf eine eigene heiter⸗ kritiſche Weiſe mit den unſere Zeit bewegenden Problemen auseinanderſetzt. Glaubt man, ſchon in dieſer großartig⸗ausgelaſſenen Sit⸗ zung den Höhepunkt des närriſchen Treibens erreicht zu haben, ſo wird man überraſcht ſein, ſie am nächſten Tage, dem Roſenmontag, im Fasnachtszug noch über⸗ troffen zu finden.„Das Sprichwort im Narren⸗ ſpiegel“ heißt in dieſem Jahre ſein Motto, das viele Mög⸗ lichkeiten bietet, ihm das gewohnte prunkvolle Gepräge, den künſtleriſchen Gehalt und den humoriſtiſchen Grundton zu geben. Vom echten rheiniſchen Humor wird er getragen ſei, das Schaubedürfnis in weitgehendem Maße befriedigen und befreiendes Lachen auslöſen. Den Roſenmontag beſchließ dann in der Stadthalle der traditionelle Montagsball des MC., in dem ſich Schönheit mit überſchäumender Lebens⸗ freude, Prunk mit ſtiller Anmut und Kunſt mit Humor ver⸗ binden. In einem weiteren Maskenball des MCV. a m letzten Fasnachtstage, dem 21. Februar, und der zweiten Wiederholung des Narrenſtücks im Stadttheater klingt dann die närriſche Zeit des Karnevals aus. * 5 Die Villinger Fasnacht. Villingen. In noch größerem Rahmen als bisher wird dieſes Jahr wieder die althiſtoriſche Villinger Fasnet begangen. Neben den bekannten Umzügen der Narrozuyf und der Katzenmuſik, die den Kern der überkommenen Brälz darſtellen, wird von dieſen Vereinigungen zuſammen mit der jüngeren Glonkigilde am Fasnetdienstagnachmittag ein gro; ßer Umzug unter dem Motto„Die Welt im Narrenſpiegell veranſtaltet, der in glanzvoller und ſehr vielgeſtaltiger Auf⸗ machung beſonders für die auswärtigen Beſucher eine Ergän⸗ zung der urtümlichen Villinger Fasnetſitten bieten wird. Neu eingeführt wird auch ein öffentliches Preismaskenlaufen durch die Straßen der Stadt, das nach den Umzügen des Mon⸗ tagvormittag vor ſich gehen wird und wozu zahlreiche Preiſe durch die Stadtverwaltung geſtiftet ſind. Daneben werden der Kinderumzug und die Veranßteltungen der Nereine das Vil⸗ üünger Fasnetbild ergänzen. 5 — Spenden für das Winterynfſswerk. Dem WH W. gingen aus dem Gau Baden weiter fol⸗ gende Spenden zu: Walter Storz Pforzheim 300; Dr. Hanz Bartning Karlsruhe 300; Emil Waeldin AG. Lahr 1800; Wetzel u. Schloßhauer Heidelberg 1200; Heinrich Wuhr⸗ mann Freiburg 1000; Max Wolff, Brauerei, Karlsruhe 600; Guſtav Wagemann, Kalenderfabrik, Lahr 600; Leonhard Wolf Pforzheim 500; A. Walter, Landesprodukte, Baden⸗ Baden 500; Wego⸗Werke Rinklin u. Winterhalter Freiburg 500; Otto Wild Pforzheim 300; Richard Wulff Baden Baden 300; Dr. W. Wild Mannheim 300; Guſtav Weiß, Dipl.⸗Ing., Freiburg 300; Ehriſtoph Widmann Pforzheim 300; Richard Olvermann Pforzheim 300 Mark. ä Dem WH W. gingen aus dem Gau Baden weiter fol gende Spenden zu: Timmermann u. Wollet Heidelberg, wei, tere 2000; A. G. f. Seilinduſtrie Mannheim⸗Rheinau, wo tere 1666,66; Ph. Trunk Pforzheim 500; Albert Venaloz Adler⸗Apotheke, Pforzheim 400; F. Zerrenner Pforzheim 360; Textilwerke GmbH. Konſtanz 350; Trotter, ſtaatl. Lot⸗ tere Einnehwer, Heidelberg 300 Mark. Bert rührte ſich nicht mehr von dem Bürofenſter, von dem aus er die Rückkehr des Wagens beobachten konnte Und es gelang ihm wirklich, die Heimkehr der Geſchwiſtei abzupaſſen, Viola Johnſton zu ſehen, wenn es auch n für einen kurzen Augenblick war, während das Auto vorüberſauſte. Das war es, das ſüße, elfenzarte Geſchöpf, das ſein Träume beherrſchte, und das ihn nimmermehr losließ So, genau ſo hatte er ſich Viola Johnſton vorgeſtellt und in dieſem Augenblick wußte er es mit voller Beſtimmt heit: dieſe Frau mußte ſein werden, ſollte er nicht an dieſer Liebe zugrunde gehen und ſein künftiges Leben wertlos ſein. Ein befreiender Atemzug hob die Bruſt des einſamer Mannes. So, jetzt war er ruhiger, jetzt konnte er getroß die Teeſtunde abwarten und Viola Johnſton gegenüber treten, jetzt würde er ſich nicht mehr verraten, jetzt hatt er ſich in der Gewalt. Und wirklich, als ſein Bruder Dietmar kam und deide zuſammen das Wohnzimmer drüben in der Vill betraten, konnte kein Menſch etwas von den Gefühlen ihnen, die Bert Weſt durchtobten, während er zum erſten Male Viola Johnſtons Hand für einen kurzen Augenbli in der ſeinen hielt. Man ſaß zu vieren am Teetiſch, plauderte von allen nöglichen, und die drei Männer hörten lächelnd zu, wa der ſchöne Mädchenmund alles zuſammennloyverte Bert Weſt hatte dieſe ſeltſame Liebe völlig den Sinn herwirrt. Früher, ehe er etwas von Viola Johnſton ge⸗ vußt hatte, hätte er über dieſes ſeichte, inhaltsloſe Ge⸗ »lappere gelangweilt den Mund verzogen— hätte er ge⸗ vußt, daß hinter einer Frau, die ſo alberne, oberfläch⸗ iche Dinge erzählte, nichts zu ſuchen war, daß ſie nie u ihm paſſen würde. Jetzt aber— jetzt war er volk ommen verwandelt, vollkommen im Banne dieſes Mädchens, jetzt war alles anders als früher. 5 Nach einer Stunde verabſchiedeten ſich die Brüdel titten nach Hauſe.. Erſt jetzt, als wäre er aus einem Traum erwach deſchäftigte ſich Bert mit zu Hauſe— erſt jetzt fiel in zin, daß Dietmar ihm von der Ankunft Monitas erzähl hatte. 8 95 Monika Freeſe war zurückgekehrt, das Mädchen, 5 ihn früher geliebt hatte, das ſeine Mutter ſo gern i eine Frau auf dem Weſthof geſehen hätte! Gute Muttes, dieſen Gedanken würde ſie ſich wohl aus dem 1 ſchlagen müſſen. Es gab nur eine, die dieſen Platz ein lehmen würde. 1 Gortſezung folgt Die piel, 15 wird die er unter ſteriums. Garden. dacht auf Gulaſch⸗ nd nach⸗ igen ſih ſten von in der nartiges e heiter⸗ roblemen nen Sit⸗ eicht zu n Tage, ch über. arren⸗ le Mög⸗ ige, den dton zu gen ſeiſ, gen und beſchließſ ball des Lebens nor ver⸗ V. am und der ter klingt 0 bisher Fasnet rr ozuſß Bräſtt mit der ein gro⸗ iſpiegell er Auf⸗ Ergän⸗ ird. Neu en durch 5 Mon he Preiſe rden der das Vil⸗ iter fol⸗ r. Hang r 18003; Wuhr⸗ the 600; eonhard Baden⸗ Freiburg Baden: o Weiß, forzhein iter fol⸗ erg, wei, au, wen Venatoß, forzheim atl. Lol⸗ eee ſter, von konnte ſchwiſtel ruch nu 18 Auto as ſein losließ rgeſtellt eſtimmt. nicht ay 5 Leber inſamen r getroß zenübes tzt hatt und er Vill zefühle m erſten igenblic n allen zu, was rte ſton ge⸗ oſe Ge⸗ Spielkameraden in der Ehe n Sinn 5 5 8 i—— Die Ehe iſt gewiß kein Spiel, und wer ſie nicht mil ganz gehörigem Ernſt auffaßt, wird ſich und 2 Lebenspartner früher oder ſpäter A ungeſ machen. 8 er die Ehe muß auch nicht als ſchwerer ange ehen werden, als ſie in Wahrheit iſt. Man kann nicht immerzu Prob. leme wälzen, man darf ſich nicht dauernd mit„Komplexen belaſten oder ſich dem Tiefſinn in die Arme werfen, e einmal ein arges Mißverſtändnis zwiſchen die Gatten irt oder wenn ſogar ein Weg erg 1 1 der ſie bis⸗ Her verband, abbricht und in die Irre fuhrt. 5 5 Mehr oder ier raſch kommt in jeder Ehe der Zeit⸗ punkt, wo die gegenſeitige Liebe nicht mehr ausreicht, um den geſamten Geſprächs⸗ und Unterhaltungsſtoff abzu⸗ geben, und dann muß man ſich ernſthaft um einen Gegen⸗ ſtand bemühen, der beide gleichermaßen intereſſiert und ihnen Gelegenheit gibt, ſich von einer ganz neuen Seite kennenzulernen. Denn nichts läßt die Liebe eher eintrock⸗ nen als ödes Einerlei. 3 i Das ſchönſte Bindeglied ſind natürlich Kinder. Den Mann wird entzückt ſein, in ſeiner jungen Frau die Mutter erwachen zu ſehen, und die Frau wird mit Erſtaunen feſtſtellen, daß der Gatte ein reizender Vater ſein kann. In der Beſchäftigung mit dem Kinde, die ja beide wieder jung macht, wachen auch alle übermütigen Spieltrieb wieder auf, die beide als heranwachſende junge Leute be⸗ ſeelt haben und die vielleicht in der Ehe, begünſtigt vor wirtſchaftlichen Sorgen oder eben von jenen ernſten und laſtenden Problemen des Zuſammenlebens, eingeſchlafer ſind. Die Tändelei mit dem Kinde macht die Eheleute wieder zu rechten Spielkameraden, die ſich gegenſeitig mi! ihrer guten Laune anſtecken und, wie früher, auf allerle dumme und luſtige Gedanken kommen. Da wird dann in den freien Stunden nun mal wirklich aller Lebensernſ abgeſtreift, da macht man ſich gemeinſam üher ein ner vafdecktes Steckenpferd her. da tollt man ausgelaſſen in Grünen herum und erholt ſich an Körper und Seele dabei prächtig. Vielleicht treiben die jungen Leute auch einen Sport zuſammen, vielleicht erfinden ſie lauter neue und ſchöne Unterhaltungsſpiele, vielleicht machen ſie Muſik und tanzen einmal miteinander— zu alledem findet ſich in einem jungen Haushalt ſicherlich Zeit genug, und da man bald ſpürt, welche Tatkraft aus ſolchen Erholungs⸗ und Spielſtündchen gewonnen wird und vor allem, wie ſich die Eheleute durch ſolche ſpieleriſchen Ruhepauſen immer wieder nahekommen, ſo mag man dieſe Gewohnheit auch ſpäter nicht aufgeben, und die Kinder wiſſen es am beſten zu ſchätzen, wenn die Eltern mit ihnen ſpielen und dabei ſelber ſo vergnügt und übermütig ſind wie die ganz Jun⸗ gen. Was macht es da, wenn das Geſchirr erſt am Abend abgewaſchen werden kann oder wenn man mal eine halbe Stunde früher aufſtehen muß, um dem Söhnchen noch das Höslein zu flicken, ehe man an die übrige Hausarbeit eht— wird doch dadurch Zeit gewonnen, täglich einige eit gründlich auszuſpannen und ſich im Spiel mit den Seinen jene Leichtigkeit zu verſchaffen, die dazu befähigt, auch mit dem Ernſt des Lebens fertig zu werden. Nichts über ſtürzen Die temperamentvolle Frau iſt leicht geneigt, eine An⸗ gelegenheit raſch und zuweilen auch unüberlegt zu Ende zu bringen. Sie iſt dafür, daß eine Sache nicht zu lange dauert und kommt dann oft zu einem Entſchluß, den ſie hinterher bereut. In dieſem„Ueberſtürzen“, das wir nicht Rur im Entſchlüſſefaſſen, ſondern auch in der Arbeit kennen⸗ lernen, liegt eine gewiſſe Nervoſität. Man will ſich nicht zu lange aufhalten,— man will zur Ruhe kommen. Es wird aber ſehr leicht vergeſſen, daß man durch einen ſolchen Befehl zum Fertigwerden, den man ſich ſelbſt gibt, kaum einen günſtigen Abſchluß zuſtande bringt. Zu allem, was wir beginnen, brauchen wir Ruhe und Ueber⸗ legung— ob wir da eine Wohnung mieten, einen Hut kaufen, einen Brief ſchreiben, die Wohnung gründlich reinigen— immer ſollten wir uns die Zeit laſſen, die nun einmal für alle Angelegenheiten unſeres Lebens notwendig iſt. Nervoſität können wir im täglichen Leben gar nicht gebrauchen, und Ueberſtürzung ebenſowenig. Die Zeit⸗ knicker, die ſich ewig abjagen und dadurch auch ihre Um⸗ gebung aus der uns allen ſo nötigen Ruhe bringen, ſind am Schluß doch immer die Betrogenen, denn man darf wohl eine raſche Entſchlußkraft haben, aber man ſoll nichts überſtürzen. Gut Ding will Weile haben— und eine ſorg⸗ ſame Ueberlegung iſt in allen Dingen zu empfehlen—, denn, wie es nun ſo geht, die Reue kommt zu ſpät, wenn die überſtürzten Entſchlüſſe einen Fehlſchlag im Beruf, im Haushalt oder im Einkauf zeitigten. Kinder im Winter Geſunde Kinder vollführen die unmöglichſten Dinge, und jetzt im Winter ſind allerhand Streiche zu erwarten. Da iſt es für den Jungen„Ehrenſache“, als erſter über den eben zugefrorenen Teich zu laufen, er muß doch bewei⸗ ſen, daß er den größten Mut hat. Ob das Eis wirklich hält, iſt nicht ſo wichtig! Es wird ſchon halten, denkt er, im vorigen Winter hat es ja auch gehalten. So denkt der Junge, und dann ſchlittert er los, oft, allzuoft in ein naſſes Grab. Hinterher kommt dann alles Reden zu ſpät. Es braucht auch nicht immer ſo ſchlimm auszugehen, aber eine tüchtige Erkältung oder eine Lungenentzündung ſind nicht gerade angenehm! Da iſt ein Hang, wie vom Herrgott geſchaffen zum Rodeln! Unten führt zwar eine Straße entlang, auf der Autos fahren, aber was macht das ſchon! Das Auto wird ja nicht gerade den Schlitten überfahren! Oder es ſtehen Bäume am Hang, das macht aber auch nichts, wer wird ſich denn da gleich den Schädel einrennen! Die Jungen denken ſich daher gar nichts. Das Denken ſetzt erſt dann ein, wenn ein Spielkamerad daliegt und ins Krankenhaus muß! Hier können und müſſen die Eltern denken helfen, und zwar vorher! Man kann ja auch das Rodeln unter⸗ laſſen und auf der Straße ſchlittern! Gewiß, es macht großen Spaß. Nur wird die Straße davon glatt, und wenn dann ein altes Mütterchen— oder auch ein junges — die Straße gegangen kommt, hinſtürzt und ſich die Beine bricht, was dann? Der Winter bringt Gefahren mit ſich, die ärgſten aber ſchaffen wir uns ſelbſt, d. h. unſere mehr oder weniger gut beaufſichtigten Kinder. Wenn andere über uns reden. Zu meiner Nachbarin kam einer, der ſagte: „Hör, Katharina, ich muß dir erzählen, was deine Freundin Kunz über dich——“ Meine Nachbarin unterbrach:„Bevor du es mir er⸗ zählſt, verrate mir, ob du das, was du mir erzählen willſt, durch die drei Siebe geſeiht haſt.“ „Durch welche drei Siebe?“ „Zuerſt durch das Sieb der Wahrheit“, ſagte meine Nachbarin,„haſt du geprüft, ob das wahr iſt, was du mir erzählen willſt?“ „Nein. Ich hörte es nur. Man hat es mir erzählt.“ Meine Nachbarin nickte:„Dann haſt du es ſicher durch das zweite Sieb geſeiht, durch das Sieb der Freude. Sicher iſt das, was du mit erzählen willſt, auch wenn es nicht wahr ſein ſollte, gut für mich, und es macht mir Freude. „Freude wird es dir kaum machen, Katharina“ „Wenn es mir auch keine Freude macht, dann wird es wenigſtens durch das dritte Sieb gelaufen ſein, durch das Sieb der Nützlichkeit. Iſt das, was du mir erzählen willſt, mir dienlich und von Nutzen?“ 5 „Nein. Keineswegs.“ 3 Da ſprach meine Nachbarin:„Dann ſchweig! Wenn das, was du mir ſagen willſt, weder wahr, noch erfreu⸗ 51 noch nützlich iſt, ſo behalte es für dich 3 es ald.“ 5 0 Achtung! Stiefeiputzen! Es tſt reine Arbeit, um die ſich die Menſchen reißen— aber getan werden muß ſie doch! Und da wollen wir ſie ſo erledigen, daß das Leder geſchont wird und die koſt⸗ baren Schuhe lange erhalten bleiben. Beſchmutzte Schuhe müſſen gleich nach dem Trocknen gereinigt werden, da der Schmutz das Leder angreift, man ſtelle ſie deshalb niemals ſchmutzig fort! Um Stiefel und Schuhe in Form zu halten, ziehe man ſie ſofort auf Leiſten, beſitzt man keine Leiſten, ſo ſtopfe man die Schuhe feſt mit altem Zeitungspapier aus. Scharfe Wichsbürſten braucht man nur bei derben Schuhen, ſonſt nimmt man Lappen, die möglichſt weich und polterfähig ſind. Schuhkrem wird nur hauchdünn auf⸗ getragen, ſonſt verhärtet ſich das Leder und die Schuhe werden brüchig. Die Lappen ſind öfter zu waſchen. Lack⸗ ſchuhe darf man nicht mit Krem behandeln, es gibt Lack⸗ lederöl zu kaufen, das das Lackleder ausgezeichnet erhält. Waſſerdichte Schuhe behandelt man mit Krebsfett und etwas Oel, damit ſie nicht brüchig werden. Naſſe Stiefel trocknet man an der Luft, niemals in der Nähe des Feuers. Allerlei Leckereien Apfelſinenſpeiſe für feſtliche Tage. Eine dickſchalige Apfelſine auf einem 250 Gramm ſchweren Stück Hutzucker abreiben, dieſen zerſchlagen, mit 1 Liter Weißwein ſtark erhitzen, ohne jedoch zu kochen, und nach gänzlichem Auflöſen des Zuckers in der noch hei⸗ ßen Maſſe 15 Blatt gewäſſerte Gelatine löſen. Nach ſtar⸗ kem Ueberkühlen den Saft von 2 Apfelſinen, einer Zitrone und raſch 4 Liter geſchlagene Sahne unterziehen. Ein⸗ füllen, den Rand mit Hohlhippen beſtecken, in die Mitte eine aufgeſchnittene, entkernte Apfelſinenſpalte geben und eine rote Schmorkirſche auflegen. Makrelen mit Tomaten. „Die Makrele wird wie üblich vorbereitet und der Länge nach geſpalten. In eine gut gebutterte, feuerfeſte Form legt man den Fiſch mit der Haut nach unten, zer⸗ pflückt etwa 15 Gramm Butter darüber und dünſtet ihn zugedeckt etwa 15 Minuten. Er wird auf heißer Platte angerichtet und mit gebratenen Tomaten garniert. Den Bratſaft verrührt man mit einem Glas Kochwein und einem Eßlöffel kalt angerührtem Mehl und gießt die Soße über den Fiſch(für 1 Perſon). 5 Gefüllte Ringe. Aus einem guten Mürbteig ſticht man Böden und Ringe aus und bäckt ſie bei etwa 200 Grad Celſius licht⸗ braun(10— 12 Minuten). Noch warm ſetzt man je einen Boden und Ring mit roter Marmelade zuſammen. Nußkonfekt. Zutaten: 125 Gramm ſchaumig gerührte Butter, 16 Gramm Zimt, Priſe gemahlene Nelken, 150 Gramm geriebene Nüſſe, 400 bis 500 Gramm Zucker, 4 Eier und 500 Gramm Mehl. Iſt dies alles auf dem Backbrett gut ver⸗ arbeitet, ſo wird der Teig ausgewellt, mit beliebigen eic ausgeſtochen oder ausgerädelt, mit Eigelb be⸗ richen und nicht zu dunkel gebacken. 8 eee Teppiche wieder wie neu Eine Wäſche verjüngt Farben und Material. Ihre guten Teppiche möchten die Hausfrauen beſon⸗ ders geſchont wiſſen, denn ſie heben den Geſamteindruck des Zimmers, und ihr Erſatz durch eine Neuanſchaffung belaſtet die Haushaltskaſſe empfindlich. Die tägliche Be⸗ ſchmutzung iſt aber nicht unerheblich, mag man die Schuhe noch ſo gut auf der Fußmatte abgeputzt haben. Auch der Staub, der ſich an den Wänden und Möbeln anſammelt, wirbelt unſichtbar auf den Boden nieder. Er ſetzt ſich in den Faſern der Teppiche feſt und nimmt ihnen mit der Zeit trotz der Bearbeitung mit Bürſte und Staubſauger die Friſche. Deshalb bedürfen alle Teppiche neben öfterem Ausklopfen hin und wieder einer Generalreini⸗ gung. Das Ausklopfen nehme man ſtets zuerſt auf der linken und dann auf der rechten Seite vor. Die gründliche Reinigung und Auffriſchung geſchieht am beſten mit dem von der Hausfrau für die Weißwäſche ſeit Jahrzehnten erprobten Waſchmittel. Da dieſes nach ſeiner jüngſten Ver⸗ vollkommnung auch für alle Fein⸗ und Buntwäſche ſowie Wollſtoffe benutzt wird, darf es gleichfalls für wertvolle Teppiche jedweder Art zur Reinigung genommen werden. So werden Teppiche nicht nur von allem Schmutz befreit, ſondern auch ihre Farben werden wieder wie neu. Wie geſchieht dieſe Reinigung nun? Man nimmt etwa ſechs Eßlöffel des Waſchmittels auf 10 Liter 1 Eimer Waſſer, und bereitet eine kalte Lauge. Mit dieſer bürſtet man den Teppich ſtrichweiſe ab. Die Bürſte darf nicht zu weich, aber auch nicht zu hart ſein. Mit einem ſauberen Tuch nimmt man ſofort den auf⸗ liegenden Schaum weg und bürſtet zuerſt mit kaltem Eſſig waſſer, dann mehrmals mit klarem kaltem Waſſer nach. Die Feuchtigkeit wird mit einem reinen Tuch abgerieben. Den Teppich läßt man im Zimmer trocknen. Es iſt ratſam, ſchnell hintereinander zu arbeiten und darauf zu achten, daß nicht zuviel Waſſer in den Teppich dringt. Am beſten nehmen zwei Perſonen die Reinigung vor. Die eine trägt friſche Lauge und friſches Spülwaſſer zu, denn mit reiner Lauge und klarem Waſſer darf nicht geſpart werden. Die Arbeit ſoll jedoch nicht im Garten oder auf dem Hof vorgenommen werden, denn Teppiche verſchießen an den Stellen, die von der Sonne beſchienen werden. Außerdem würde die verfärben. Auch echte Teppiche können auf dieſe Weiſe gereinigt werden. Je echter ein Teppich iſt, um ſo beſſer verträgt 1 3 Naß behandlung, ganz gleich, ob es ſich um einen Veloursteppich, um einen echten oder imitierten Perſer oder deutſchen Haargarnteppich handelt. Sie dürfen alle mit dem bewährten Waſchmittel auf die beſchriebene Weiſe ge⸗ reinigt werden. Befürchter man, daß die Farben nicht echt 1 verſuche man die Wäſche zunächſt an einer kleinen Hartnäckige Flecken ſollten vor der Ganzbehandlun entfernt werden. Tinteagflecke beſtreicht man mit Glozerin Sonne naſſe Teppiche und pull ſie net tlarem Wafer ab. Farbftlecke reibt man leicht mit Terpentinöl ein. Flecke von Stearin werden mit Löſchblättern belegt und mit einem heißen Bügeleiſen behandelt. Ein Brei von Magneſia und Benzin nimmt Fettflecke weg. Man läßt den Brei ſo lange einwirken, bis er vollkommen trocken iſt, dann bürſtet man ihn ab. Gegebenenfalls wird däs Verfahren wiederholt, bis der Fleck verſchwunden iſt. Eine Hausfrau, die eine Wäſche der Teppiche zum erſten Male, wie hier beſchrieben, vornimmt, wird er⸗ ſtaunt ſein, wie ſchmutzig der Teppich war. Wer ſeine Teppiche jedoch ſo pflegt, wird die Gebrauchsdauer bedeu⸗ tend verlängern und außerdem immer tadellos aus⸗ ſehende Teppiche haben. Naſſes Peljwerk Es iſt falſch, naß gewordenes Pelzwerk hinter dem Ofen zu trocknen. weil dadurch das Leder hart wird und die Haare brechen. Bei Muffen und Beſätzen uſw. ſtreicht man das Haar nach dem Naßwerden mit einer Bürſte glatt und läßt es ſo einfach trocknen. Am anderen Tage klopft man es mit einem Stock recht vorſichtig, kämmt das Haar erſt nach dem Strich und dann dagegen, wodurch das Pelz⸗ werk ſein friſches, lockeres Ausſehen wiedererhält. Zum Reinigen und Auffriſchen von getragenen und beſchmutzten Pelzwaren nimmt man Roggenkleie, macht ſie in einem Topf unter beſtändigem Rühren ſo heiß, wie es die Hand ertragen kann, ſchüttet die erhitzte Kleie auf den Pelz und reibt dieſen damit nach Kräften ein. Hierauf bürſtet man ihn mit einer reinen Bürſte wieder aus oder beſſer, klopft ihn von der Rückſeite ſo lange, bis alle Kleie⸗ teilchen entfernt find. Der Pelz erhält dadurch ſeinen frü⸗ heren Glanz wieder. Auf ſolche Art behandelt, werden auch weiße Pelze wie neu. Was machen, wenn Blinde Fenſter werden wieder blank, wenn man einen Buſch Brenneſſeln in weiches Waſſer taucht, die Fenſter amit gründlich abſcheuert, nachſpült und nachputzt. f 5 Man putzt Bronzebeſchläge am beſten, wenn man ſie in gewöhnlicher Seifenlauge kocht, abſpült und in Kleine oder Sägeſpänen hin und her rollt. Schimmelflecken, die an den Wänden durch Feuchtigkeit entſtanden ſind, betupft man mit einer Löſung von einem Teil Salicylſäure in fünf Teilen Spiritus auf⸗ gelöſt. Die Schimmelſtellen verſchwinden dann ſofort, und die Wände bleiben auf lange Zeit von dem Schimmel befreit. Un angenehmer Geruch, der ſich oft in Zim⸗ mern nach dem Aufwiſchen befindet, wird behoben, wenn man dem Waſſer etwas Terpentin beimengt. Die Zimmer⸗ luft bleibt dadurch rein. DD Helfer für die Hausfrau werden. Wir bauen eine Kochfiſte Eine Kochkiſte iſt für die Hausfrau ein guter Helfer. Der Bau macht gar nicht viel Schwierigkeiten. Wir kön⸗ nen uns die Kochkiſte entweder in einer alten Transport⸗ kiſte einrichten, oder ſie aus neuem Holz, am beſten Sperr⸗ holz, bauen. Eine zweiteilige Kochkiſte bietet im Gegenſatz zur einteiligen natürlich viel mehr Vorteile. Zu der Kochkiſte aus Sperrholz nehmen wir am beſten 15 bis 20 Millimeter ſtarke Platten. Für die Abmeſſungen der Kiſte iſt die Größe der verwendeten Töpfe maßgebend. Den beiden Hohlräumen innerhalb der Kiſte, die zur Auf⸗ nahme der Töpfe dienen, ſind im Bild ein Durchmeſſer von je 20 Zentimeter und je 25 Zentimeter Höhe zugrunde gelegt. Die Kiſte muß eine Länge von 70 Zentimetern, eine Höhe von 40 Zentimetern und eine Tiefe von 38 Zenti⸗ metern haben. Beide Teile erhalten je einen durch Schar⸗ niere mit der Kiſte verbundenen Deckel; als Verſchluß ge⸗ nügt ein Anwurf. Als Füllmaterial nehmen wir am beſten Heu oder Holzwolle, die nach innenhin mit Neſſel beſpannt und einer darüber liegenden Papier⸗ und Aſbeſtſchicht bekleidet wird. In 5 Zentimeter Abſtand von dem oberen Kiſten⸗ rand bringen wir eine Leiſte an, an der wir die Spann⸗ ſtoffe annageln; das Abdichten erfolgt außerdem durch eine Deckleiſte. Die Innenſeiten der Neckel polſtern wir ebenfalls und begrenzen ſie mit ſchmalen Leiſten. Haben wir eine alte Transportkiſte zur Kochkiſte ge⸗ wählt, ſo ſchlagen wir die ganze Kiſte, ehe wir die Füllung hineingeben, mit Aſbeſtpappe aus, da dieſe Kiſten ja 1 haben, durch welche die Wärme trotz der Füllung onſt entweichen kann. Um das rauhe Holz zu verdecken, benageln wir die Außenſeiten, nachdem wir dort eine leichte Watteauflage aufgelegt haben, mit Wachstuch oder einem derberen Waſchſtoff, den wir leicht abſeifen können. Die Polſterung der Kiſte iſt nicht ſo ſchwierig. Nachdem wir Holzwolle auf den Boden gelegt haben, ſtellen wir in die Mitte(wo nachher der Hohlraum für die Töpfe ſein ſoll) ein größeres Gefäß, entweder einen größeren Topf oder einen Waſſereimer, und drücken die Holzwolle ringsherum feſt. Dann nehmen wir die Forn heraus und können jetz Hohlraum immer iy der ausgedrückten Form beibehält. Mit ein wenig Ge⸗ ſchick und Geduld kön⸗ nen fleißige Hände viel Nutzen für den Haus⸗ halt ſchaffen; die Koch⸗ kiſte wird zu einem descel Vs best Fall te Dl Text und Zeichnung: Weiſee. i Sport und Spiel Einheimiſcher Sport Fußball der Bezirksklaſſe. Die Tabelle: Vereine Sp. gew. unent. verl. Tore Punkte Amieitia Biernheim 14 8 5 2 4520 20 V. Weiaheim 18 8 2 8 29: 16 18 lympia Reulußheim 14 7 4 4 37:32 18 Germ. Friedrichsfeld 14 5 6 3 22:16 16 98 Seckenheim 14 5 6 3 22:18 16 SC. Käfertal 14 5 6 3 25:22 16 n. enden 14 5 4 5 31 227 14 BfTu. K. Feudenheim 13 5 3 5 25:22 13 Phönix Mannheim 14 4 5 5 2132 18 SpVg. 07 Mannh. 14 4 5 5 23:28 13 FV. Brühl 13 5 0 8 24:23 10 8 Hockenheim 13 2 3 8 14:35 7 Fortuna Heddesheim 13 2 0 11 18:40 4 Seckenheim fährt morgen nach Friedrichsfeld. Wenn nicht alles trügt, dürfte dieſes Spiel eines der ſchärfſten und ſpannendſten der Rückrunde werden. Punktgleich nehmen beide Mannſchaften zur Zeit den 4. Tabellenplatz ein, was die Spielſtärke beider Mannſchaften aus den bisherigen Spielen unter Beweis ſtellt. Reſtloſer Einſatz und Spiel⸗ begeiſterung dürften die Hauptmerkmale in dieſem beſtimmt wichtigen Kampf ſein. Seckenheim hat das Glück— ſo darf man dieſes Moment wohl bezeichnen— erſtmals in den diesjährigen Ver⸗ bandskämpfen mit kompletter Mannſchaft anzutreten. Die beiden guten Flügelſtürmer Amminger und Lang ſtehen morgen wieder zur Verfügung, ſodaß der Kampf mit etwas Hoffnung auf ein gutes Abſchneiden aufgenommen werden kann. Glück auf und guten Erfolg. ch 8 Handball der Kreisklaſſe. Nachdem Germania Mannheim am vergangenen Sonntag zum Spiel nicht antrat, erhielt Seckenheim die Punkte kampf⸗ los. Auch am morgigen Sonntag beſtreiten die Turner⸗ bündler ein Heimſpiel gegen„Jahn“ Neckarau. Beim Vor⸗ ſpiel kam S. zu Sieg und Punkten und auch beim Rück⸗ ſpiel erwarten wir die Einheimiſchen als Sieger. Neckarau ſteht bis jetzt noch punktlos am Ende der Tabelle. Trotzdem darf die Partie nicht leicht genommen werden, denn N. iſt beſtrebt, Punkte zu ſammeln und es könnte leicht eine Ueberraſchung geben. Wünſchen wir dem Spiel einen ſchönen Verlauf. Die Vorbereitungen für den großen Masken⸗Ball der 98 er Seckenheimer Handballer am 28. Januar, ſind voll im Gang. Auswärtſger Sport. Das kommende Wochenende bringt wieder ein äußerſt umfangreiches und vielgeſtaltiges Sportprogramm, das ſei⸗ nen feierlichen Höhepunkt mit der 1. Reichstagung des Na⸗ tionalſozialiſtiſchen Reichsbundes für Leibesübungen in Ber; lin landet. Bei den ſportlichen Wettkämpfen ſtehen diesmal die Punkteſpiele im Vordergrund des Intereſſes, aber auch die anderen bedeutenden Veranſtaltungen wie die Nationa⸗ len Tiſchtennismeiſterſchaften in Frankfurt a. M., die Deut⸗ ſchen Kunſtlauf⸗Meiſterſchaften der Frauen in Krefeld und der Start der Deutſchlandriege in Coburg beim 75jährigen Jubiläum der dortigen Turngemeinde werden ſtarke Be⸗ achtung finden. Im Fußball bringt der kommende Sontag ein reines Meiſterſchaftspro⸗ gramm. Die Kämpfe werden beſonders jetzt ein großes In⸗ tereſſe erwecken, da ſie in das entſcheidende Stadium einge⸗ treten ſind. Im Gau Südweſt ſteht der FS Frankfurt nach ſeiner Niederlage im Pokalendſpiel vor einer weiteren ſchweren Aufgabe; ob ihm ein Sieg gegen die Wormſer Wormatia gelingt, iſt noch ſehr fraglich. In den anderen Spielen haben die Gäſte jeweils ihren Sieg aus dem Vor⸗ rundenſpiel zu verteidigen. Die Paarungen ſind: FV Saar⸗ brücken— Eintracht Frankfurt, SV Wiesbaden— Rotweiß Im Boxen führt der Gau Südweſt für ſeine Amateure Veranſtaltun⸗ gen in Ludwigshafen und Speyer durch. Italieniſche Ama⸗ teurboxer ſind in Ulm zu Gaſt und in Stockholm ſteigt ein Länderkampf zwiſchen Schweden und den ſtarken Polen. In der Schwerathletik beginnen an dieſem Wochenende die Meiſterſchaftskämpfe zur badiſchen Mannſchaftsmeiſterſchaft der Gewichtheber und außerdem werden die Mannſchaftskämpfe der Ringer in den ſüddeutſchen Gauen fortgeſetzt. Zwei bedeutende Ver⸗ anſtaltungen bringt der Winkerſpork. Einmal ſind dies im Eisſport die Kunſtlaufmeiſterſchaften unſerer Frauen in Krefeld, wobei die Münchenerin Lydia Veicht ihren Titel gegen die Sonderklaſſe der deutſchen Oſt⸗ mark zu verteidigen hat, und dann zum anderen die Inter⸗ nationalen Frauen⸗Skirennen in Grindelwald, wo Deutſch⸗ lands Vertretung ihren Ruf als beſte Nation zu vertreten hat. Außerdem ſind noch die heſſiſchen Skimeiſterſchaften in Gersfeld und die Veranſtaltungen in Oberammergau. Bi⸗ ſchofsgrün, Bayriſch⸗Zell und Schönwald, ſowie die Ro⸗ delmeiſterſchaften von Südweſt und Baden in Wiesbaden und von Bayern in Kochel zu erwähnen. Im Turnen ſteht unſere Deutſchlandriege im Mittelpunkt des 75 jährigen Jubiläums der Turngemeinde Coburg, wo unſere Meiſterturner von dem hohen Stand des deutſchen Geräteturnens Zeugnis ablegen werden. In Kaſſel ſtehen ſich die CT/ Heſſen— Preußen Kaſſel, Eintracht Frankfurt und TC Chemnitz in einem Klub⸗Dreikampf gegenüber. Unter Verſchiedenes ſind an orſter Stelle die Nationalen deutſchen Tiſchten⸗ nismeiſterſchaften in Frankfurt a. M. zu nennen, die eine unerwartet ſtarke Beſetzung aus dem ganzen Reich und beſonders aus unſeren beiden füngſten Gauen, der Oſt⸗ mark und dem Sudetenland, fanden. Deutſche Tennis⸗ ſpieler nehmen nun doch noch an den Skandinaviſchen Hallen⸗Meiſterſchaften in Stockholm teil, wobei wir unſeren Meiſter Henner Henkel in der Schlußrunde erwarten dür⸗ fen. In Konſtanz wird ein internationales Waſſerball⸗ turnier durchgeführt und franzöſiſche Waſſerballer weilen zum Beſuch in Aachen. i Kreismeiſterſchaſten der bad. Skiſportler Die badiſchen Kreiſe des Fachamtes Skilauf ſuchen am Sonntag ihre Meiſter. Seit der Einteilung der früheren Be⸗ zirke in Kreiſe iſt das die erſte Gelegenheit, die ſportlich inter⸗ eſſierten Skiläufer in breiter Front auch wettkampfmäßig zu erfaſſen. Leider ſtellen ſie jedoch nur einen Bruchteil der Skibegeiſterten dar, die allſonntäglich zu Zehntauſenden in die Schwarzwaldberge pilgern. Eine Tatſache, die einmal aus⸗ zuſprechen notwendig iſt und die auch den ſkiſporttreibenden Gemeinſchaften zu denken geben müßte. Nur der Mannheimer Kreis führt ſämtliche Wettlauf⸗ arten auf einmal durch, während ſich die anderen Kreiſe vor allem auf die nordiſche Kombination, alſo Lang⸗ und Sprung⸗ lauf beſchränken. Aus alter Tradition treffen ſich die Mann⸗ heimer Skifreunde(Kreis 3) wieder auf dem Ruheſtein und ermitteln aus Abfahrk⸗ und Torlauf ihren Kombinations⸗ ſieger. Erſt zur Mittagsſtunde ſchließt ſich hier der Lang⸗ lauf an. An den nördlichen Ausläufern der Hornisgrinde tragen die Kreiſe 4(Karlsruhe) und 6(Bühl⸗Baden⸗Baden) gemeinſam die nordiſchen Kämpfe aus. Der Pforzheimer Kreis 5 begibt ſich ins benachbart ſchwäbiſche Wildbad. Der Kreis 8(Offenburg) führt zuen die alpinen Meiſterſchaften und zwar in Schonach, durch. De Abfahrt geht dabei über die ſchwierige Strecke am Rohrhardz berg, auf der bereits die Gaumeiſterſchaft entſchieden wurde Ebenfalls in Schonach verſammeln ſich die guten Lang⸗ un Sprungläufer des Kreiſes 10. Beſonders hart verſpricht hig der Kampf um die beſte Note auf der Langwaldſchanze z werden. Die Meiſterſchaften des Freiburger Kreiſes in Hintz zarten erwecken naturgemäß das größte Intereſſe im Schwaß wald, da hier die bekannteſten und beſten Schwarzwälder z ſammentreffen. Wir erwähnen nur Altmeiſter Rich. Moral und Erich Schwarz vom SC. Freiburg, Oscar Hättich(8. Märgen), Auguſt Geiger(Hinterzarten), die Läufer der 8 zunft Feldberg und der SVg. Schauinsland. Auf der 55 terzartener Adlerſchanze ſind bei günſtigen Verhältniſſen dah 60⸗m⸗Sprünge zu erwarten. Wer ſich hier den Sieg in g Kombination holt, iſt eine vollkommen offene Frage. Obwohl zurzeit nicht das idealſte Winterſportwett herrſcht, ſo erlaubt die vorhandene Schneedecke doch die Durg führung der Meiſterſchaften. Winterſportkämpfe der NSgK⸗Gruppe Süd Die am kommenden Sonntag ſtattfindenden Wini ſportkämpfe der NSKK⸗Motorgruppe Südweſt haben ganz ausgezeichnetes Meldeergebnis gefunden. Rund N Motorſportler hatten ſich zur Teilnahme angemeldet; aber in der Reichsſegelfliegerſchule auf dem Hornberg m 128 Gäſte untergebracht werden können, mußte ſich die torgruppe ſchweren Herzens entſchließen, die Teilnehmg zahl auf 128 zu beſchränken. Der wichtigſte Wettbewerb iſt der 18⸗km⸗Patrouilleng um den Preis von Gauleiter Murr, an dem ſich„ah Konkurrenz“ auch zwei Gaſtmannſchaften aus Müncheſ zwar von der NSKK⸗Motorgruppe Hochland und vonn Motorſtandarte 86 München beteiligen. Von den Süd Patrouillen gehen die der Motorſtürme Isny und Kirch ten als Favoriten in den Kampf. Beide Stürme haben da Preis ſchon je einmal gewonnen. Kann ſich Isny od Kirchzarten auch diesmal wieder durchſetzen, ſo wird de Preis endgültig von einem der beiden Stürme gewonnez Neben dem 18⸗km⸗Lauf wird noch ein Patrouillenlauf ü 12 km durchgeführt. In beiden Konkurrenzen gibt es nebg der Mannſchaftswertung auch eine Einzelwertung. Auf dem Programm der Winterſportkämpfe auf des Hornberg ſteht auch wieder die Spezialſtafette des N Sig beſtehend aus zwei Skiläufern, einem Kraftfahrer und einen Meldegänger. Hieran werden ſich etwa 15 Mannſchaften be teiligen. Die beiden Skiläufer haben dabei die Abfahrt von Hornberg über das Kalte Feld nach Degenfeld zu erledigen wo ſie die Meldung dem Meldegänger übergeben, der dies dann zum Motorradfahrer bringt. Der Kraftfahrer fäht 1 15 zum Reichsſegelfliegerlager auf dem Hornberg zy rück. Skiwettkämpfe der SA. im Feldberggebiet. Am Samstag, den 14., und Sonntag, den 15. Jann finden im Feldberggebiet Skiwettkämpfe der ſüdbadiſche Standarten ſtatt, die als Vorkämpfe für die NS.⸗Wiitr⸗ kampfſpiele in Villach anzuſehen ſind. Es iſt die größe wi, terſportliche Veranſtaltung der Gruppe Südweſt der SA. Frankfurt, Kickers Offenbach— FK 03 Pirmasens und Tc Ludwigshafen— Boruſſia Neunkirchen. Von den badiſchen Spielen intereſſiert vor allem die Begegnung Freiburger Fc— SV Waldhof. VfR Mannheim dürfte erneut gegen die SpVg. Sandhofen er⸗ folgreich ſein und VfB Mühlburg ſollte auch in Offenburg gewinnen. Schwer wird es der Karlsruher FV in Neckar⸗ au haben und Pforzheim hat in Karlsruhe bei der Phönix auch noch nicht gewonnen. Der Spielplan in Württemberg lautet: Stuttgar⸗ ter Kickers— FW Zuffenhauſen, VfB Stuttgart— Ulmer FV 94, SW Feuerbach— Stuttgarter SC, SSV Ulm— Sportfreunde Stuttgart und Union Böckingen— SpVg. Cannſtatt. 5 In Bayern ſteht der„Club“ bei 1860 vor einer wei⸗ teren ſchweren Aufgabe, ebenſo wie die SpVg. Fürth ge⸗ 5. Nürnberg. Die Augsburger Schwaben müſ⸗ en zum VfB Coburg und Bayern München zum Tabellen⸗ führer FC 05 Schweinfurt. Im Handball führt der Gau 3 diesmal keine Punkteſpiele durch, da er in einem Auswahlſpiel in Griesheim ſeine beſte Gau⸗ Auswahl für die Kämpfe um den Adlerpreis ſuchen will. In Baden 25 die beiden„ G Ketſch und S Waldho en den TV Leutershauſen bezw. TV Secken⸗ heim wohl kaum bedroht, dagegen könnte es bei den Spie⸗ len Tſchaft Durlach— Tſchaft Freiburg und TBV Wein⸗ heim— Freiburger Fc Ueberraſchungen geben. In Würt⸗ temberg ſtehen ſämtliche Gauligavereine im Kampf. Im Hockey wird nun nach der durch die ſchlechte Witterung bedingten Paufe der Spielbetrieb wieder aufgenommen. In Baden beginnt die Rückrunde der Meiſterſchaftsſpiele In den an⸗ deren ſüddeutſchen Gauen gibt es nur Freundſchaftsſpiele. RNundfunk⸗ Programme Reichsſender Stuttgart: Sonntag, 15. Januar:— 6 Frühkonzert; 8 Waſſerſtandsmeldungen, Wetter, Bauer, hör zu; 8.15 Gymnaſtik; 8.30 Katholiſche Morgenfeier; 9 Orgelkonzert; 9.30 Morgenſtändchen; 10 Morgenfeier der SA.; 10.30 Frohe Weiſen; 12 Muſik am Mittag; 13 Klei⸗ nes Kapitel der Zeit; 13.15 Muſik am Mittag; 14 Kaſperle auf Weltfahrt; 14.30 Muſik zur Kaffeeſtunde; 16 Muſik am Sonntagnachmittag; 18 Zwiſchen Bodenſee und Arl⸗ berg; 19 Sport am Sonntag; dazwiſchen: Schallplatten; 20 Nachrichten; 20.10 Schön iſt die Welt, Spiel um Lehar; 22.10 Nachrichten, Wetter, Sport; 22.30 Danz⸗ und Unter⸗ haltungsmuſik; 24 Nachtkonzert. Montag, 16. Januar: N 10 Der Königsfiſcher, Wintermärchen; 10.30 Sendepaufe: 19 Beliebte Kapellen ſpielen zum Tanz; 20.15 Stuttgart ſpielt auf; 22.30 Nachtmuſik. Dienstag, 17. Januar: 10 Der höchſte Berg in Deutſchland, Hörfolge; 10.30 Sendepause; 18 Exlebniſſe im Alltag; 18.30 Aus Zeit und Leben; 19 In der Dämmerſtond'; 20.10 Bunte Volksmuſil 21 Goethe⸗Zuklus; 22.20 Politiſche Zeitungsſchau ß Mittwoch, 18. Januar: a 10 Das Lied der Deutſchen, Hörfolge; 10.30 Sendepaufe; 18 Unſere Hörerinnen wünſchten ſich...; 18.30 Aus Zeit und Leben; 19 Hans Buſch ſpielt, Schallplatten; 19.15 Bremsklötze weg, von deutſchem Fliegergeiſt; 19.45 Julius Patzak ſingt; 20.15 Schaltpauſe; 20.15 Stunde der jungen Nation; 21 Beliebte Armeemärſche; 21.15 Franz Schubert⸗ Konzert; 22.30 Quer durch die Operette. 1 Reichsſender Frankfurt: Sonntag, 15. Januar: 6 Hafenkonzert; 8 Zeit, Waſſerſtandsmeldungen, Wek⸗ ter, Schneewetterbericht; 8.10 Evang. Morgenfeier; 8.50 Er⸗ ziehung zu Art und Sitte; 9 Deutſche Meifter; 9.45 Dich⸗ ter unſerer Zeit; 10 Chorgeſang; 10.30 Der Gang zum Acker, Lied vom bäuerlichen Leben; 11.30 Bachbantate; 12 Stra⸗ ßenwetterdienſt; 12.05 Muſik am Mittag; 13 Das Mikrofon unterwegs; 13.15 Muſik am Mittag; 14 Die Gauliga im Endſpurt; dazwiſchen: Heitere Muſik; 16 Volkstum und Hei⸗ mat; 16.45 Schall und Platt' wiedererwacht, alles freut ſich— alles lacht!; 17.45 Froher Dorfſonntag aus dem Hunsrüd; 18.30 Scherz... und etwas tiefere Bedeutung, bunte Stunde; 19.30 Sportſpiegel des Sonntags; 20 Zeit, Nachrichten, Wetter; 20.10 Orcheſter⸗Konzert; 22 Zeit, Nach⸗ richten; 22.10 Wetter, Schneewetterbericht, Straßenwetter⸗ dienſt, lokale Nachrichten, Sport; 22.20 Deutſche Kunſtlauf⸗ meiſterſchaften der Frauen; 22.30 Unterhaltung und Tanz⸗ Montag, 16. Januar: 3 5 15 Für unſere Kinder; 15.30 Politiſcher Scheinwerfer; 15.45 Weltpolitiſcher Monatsbericht für Dezember; 18 Hier ſpricht der Juriſt; 18.10 Verdunkelungsübung in Kaſſel; 18.30 Das unſterbliche Herz; 20.15 Europäiſches Konzert; 21 Stuttgart ſpielt auf; 22.20 Marſchmuſik; 22.30 Kamerad, wo biſt du?; 22.45 Nachtmuſik. Dienstag, 17. Januar: 15 Kleines Konzert; 15.20 Frauen der Vergangenhei 18 Volk und Wirtſchaft; 18.15 Neues für den Bücherfreund 18.30 Unſterbliche Geliebte... unſterbliche Muſik, Hörfolg⸗ 19.30 Eine kleine Abendmuſik; 20.15 Konzert; 21 Der jung Goethe; 22.20 Politiſche Zeitungsſchau; 22.35 Unterhaltuz und Tanz. Mittwoch, 18. Januar: 15 Bilderbuch der Woche; 15.15 Bei den Buſchmar nern in Südweſt; 15.30 Frauenſchaffen der Gegenwart; 15400 Sendepauſe; 18 Ein Wort an alle; 18.10 20 Minute Wagenpflege; 18.30 BdM.⸗Werk Glaube und Schönheit 19 Fliegendes Deutſchland; 20.15 Stunde der jungen Nai 21 Die Jahreszeiten: Der Winter, Oratorium von Haydz 22.30 Muſik aus Wien. 1 Gauführer Kraft zum Gemeinſchaftsempfang Anläßlich der erſten Reichstagung des NSR. am 1 Januar in Berlin übertragen ſämtliche deutſchen Sender „Feſtliche Tagung“. Die Gemeinſchaften des NSR. teh zum Gemeinſchaftsempfang an. Der badiſche NSRL⸗Gt führer Miniſterialrat Herbert Kraft gibt zu dieſem Gemeß ſchaftsempfang Folgendes bekannt: „Am Sonntag, den 15. Januar 1939, überträgt! deutſche Rundfunk in der Zeit von 11 bis 12.30 Uhr dem Kuppelſaal im Haus des Deutſchen Sports in Bel die im Rahmen der 1. Reichstagung des NSL. ſtattfinden „Feſtliche Tagung“. Der Reichsſportführer hat für ſäſß liche Gemeinſchaften des NSR. in allen Gauen Geſei ſchaftsempfang angeordnet. Der Spiel⸗ und Weltkampfpe kehr hat für dieſe Zeit zu ruhen. Ich verpflichte die Führer der NSR L.⸗Gemeinſchaft das Gaues Baden, dafür zu ſorgen, daß die Angehörige ihrer Gemeinſchaften ſich zu dieſem Gemeinſchaftsempfang den Vereinslokalen, Turnhallen oder auf den Sportpiiß verſammeln, und ordne von 10.30 bis 13 Uhr Wettſpiel un Wettkampfverbot an. Die Führer der NSR.⸗Gemeinſ ten 55 mir für die Durchführung dieſer Anordnung vel wortlich. „Aundfunkhauſen“ auf der„Grünen Woche“. Berlin, 13. Jan. Die Tatſache, daß der Rundfunk en beſonders vertrauter und notwendiger Gefährte im Lebe! des Landvolkes iſt, wird auch auf der„Grünen Woche anſchaulicher Form zum Ausdruck kommen. die Reich rundfunkkammer errichtet auf der diesjährigen Schau 5 Reichsnährſtandes zur Propagierung des Rundfunks dem Lande ein ganzes Dorf, das den Titel„Ru, funkhauſen“ erhalten hat. Dieſer Ort, der, was die 1 ungen zum Rundfunk angeht, ſozuſagen ein Muſterd arſtellt, hat zwei Gaſthäuſer, in denen die Reichsruß funk⸗Geſellſchaft täglich von 12—19 Uhr öffentliche Hennig gen durchführt. Es enthält eine Sparkaſſe, über b gezeigt wird, auch ein Weg zum Rundfunk führt, 210 eine Rundfunkhandlung mit einer Geräteſchau der den ſchen Rundfunkinduſtrie, bei der auch die Volksgeräte. Einſchluß des beſonders für den Rundfunkempfang, dem Lande geeigneten deutſchen Kleinempfängers in terieausführung nicht fehlen.