egen nicht Nen⸗ odor Das ens⸗ — tragen , zer⸗ Wehr⸗ er, den tit ſei⸗ Stan⸗ ick ſei⸗ emand Grab auch inund⸗ ten die der. Beitzen 0 Men⸗ ter den r ihren ſchwarz in der 4 ch tra e längſt Richard ſie ver rak das and der er Him folgt.) — re Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poft Mk. 10. in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., um Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemüß Preisliſte Mr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Dages· und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A XII. 38: 1140 39. Jahrgang Franco und Frankreich Mit der Eroberung Tarragonas hat General Franco mit einer neuen Ueberraſchung aufgewartet. In den weſt⸗ mächtlichen Zeitungen konnte man bis vor wenigen Wochen wiederholt leſen, daß Katalonien zu einem ſtarren und ſtar⸗ ken Feſtungsgebiet ausgebaut ſei, das auch einer vielfachen Ueberzahl von Angreifern ſtandzuhalten vermöge, das aber im Ernſtfalle nur ſchrittweiſe zu erobern wäre. Nun hat General Franco gezeigt, daß ſelbſt in einem ſolchen Gebiete ein Bewegungskrieg möglich iſt. Seine ſiegreichen Trupper t Befeſtigungslinien ſo geſchickt einzurichten, daß ſie die Ro⸗ ten einfach umgingen. So wurden das ganze Ebrotal und das Mündungsdelta dieſes ſpaniſchen Stromes durch kühne Umgehungsbewegungen befreit, und auf die gleiche Weiſe kamen auch Tarragona und Reus in nationalſpaniſchen Be⸗ ſitz. Die Bolſchewiſten mußten einfach Hals über Kopf flüch⸗ ten, wenn ſie nicht abgeſchnitten werden wollten. Mit Tar⸗ ragona iſt die zweitgrößte Stadt Kataloniens gefallen, und mit Reus iſt Spanien in den Beſitz der roten Waffen⸗ ſchmiede gelangt. Der übrige Erfolg der dreiwöchigen Offenſive drückt ſich in der kurzen Zwiſchenbilanz aus, 35 000 Gefangene und 150 eroberte Ortſchaften. Dabei wach⸗ ſen die Kriegsbeute und die Gefangenenzahl noch ſtündlich, und die ſiegreichen nationalen Truppen nutzen die Verwir⸗ rung des roten Gegners zu weiteren kühnen Vorſtößen. Wer will heute noch daran zweifeln, daß General Franco nicht nur das Geſetz des militäriſchen Handelns diktiert, ſondern daß er auch in der Lage iſt den Befreiungskampf Spaniens mit militäriſchen Machtmitteln in abſehbarer Zeit zu be⸗ enden? Solche Schläge haben naturgemäß ihre politiſchen Fern⸗ wirkungen. Unbeeinflußt von ihnen hat jetzt ſchon Belgien die Franco⸗Regierung diplomatiſch anerkannt, und der wechſelf ustauſch von diplomatiſchen Vertretern ſteht bevor. Einige überſchlaue Staater hin verderben möchten, ſind auf den Ausweg verfallen, Wirtſchafts vertreter als Diplomatenerſatz nach Burgos zu entſenden. Franco hat jetzt dieſer Halbheit ein Ziel geſetzt durch den Beſchluß der nationalſpaniſchen Regie⸗ rung, daß ſie von jetzt ab keine Genehmigung mehr für die i von Wirtſchafts⸗ oder Handelsvertretern ertei⸗ die es nach keiner Seite len wird. Wer Handelsagenten nach dem nationalen Spa⸗ nien ſchicken will der muß die Franco⸗Regierung vorher di⸗ plomatiſch anerkennen. Dieſer Beſchluß ſchafft klare Verhält⸗ niſſe und räumt mit den Zweideutigkeiten auf, die gewiſſe ächte glauben noch immer nicht laſſen zu können. Beſonders einſchneidend ſind die Fernwirkungen des nationalſpaniſchen Siegeszuges naturgemäß auf Frank ⸗ reich. Frankreich hat ſo lange auf das falſche Pferd in Spa⸗ nien geſetzt, daß es nur durch einen ganz großen und küh⸗ nen Entſchluß von einem dreijährigen Irrtum zurückkönnte. So erfreulich die Entſchlußkraft ſeines ſympathiſchen Mini⸗ ſterpräſidenten Daladier in manchen Fragen der franzöſi⸗ ſchen Außen⸗ und Innenpolitik ſich auch ausgewirkt hat— in der ſpaniſchen Frage hat Daladier nicht jenen kühnen Wagemut beſeſſen, der den dreijährigen Irrtum des Frankreichs der Volksfront hätte berichtigen können. Und doch muß Frankreich erleben, daß ſich gerade auch in den römiſchen Beſprechungen zwiſchen Muſſolini und Cham⸗ berlain wieder erwieſen hat, daß Italien nur die klare Löſung der ſpaniſchen Frage durch den nationalen Endſieg ſieht. In Paris wiſſen die Volksfrontler, daß es jetzt um ihre letz Chance geht. Sie haben darum zu einem verzwei⸗ felten Vorſtoß ausgeholt Der jüdiſche Verſucher iſt in der Perſon Leon Blums an Daladier herangetreten, um ihn zu beſtimmen. in letzter Stunde die getarnte Nichtein⸗ miſchung durch eine offene Intervention zu erſetzen. Schon daß Frankreich Katalonien mit Mehl unterſtützen will iſt keine ſehr glückliche Idee, auch wenn man ſie durch humaniſierende Phraſen zu bemänteln ſucht. Katalonien braucht nicht mehr zu hungern, wenn es ſich Franco ergibt, 3 ſo wie in Tarragona den einmarſchierenden National⸗ paniern die Lebensmitteltransporte für die leidende Be⸗ völkerung gefolgt ſind. Herrn Blum geht es auch nicht um den Hunger in den rotſpaniſchen Gebieten, er will lieber Maſchinengewehre als Mehl nach Rotſpanien lie⸗ fern. und wenn es vorläufig auch noch nicht bekannt iſt, was der Sozialiſtenführer 3 franzöſiſchen Miniſterpräſi⸗ denten angeſonnen hat, ſo kann man ſich doch die Unter⸗ redung aus den Kommentaren der franzöſiſchen Sozialiſten⸗ und Kommuniſtenpreſſe deguem zurechtkonſtrujeren. Der un⸗ mittelbare Anlaß, warum Herr Blum Daladier aufſuchte, war ihn für eine Amneſtſe der franz ſiſchen Streikhetzer zu —— Aber„Humanits“ und„Popuſaire⸗ hängen der atze die Schelle um Natürlich wird wieder wii der Sus „unerläßliche Vorbedingung 2 9 en gearbeitet daß Muſſolini als für jede Verhandlung mit Frankreich“ die Beſetzung 8e plant, obwohl doch Muſſolini bei t f jeder Gelegenheit em überdietbarer Klarheit betont hat, daß Italfen in panten kemerlei tercitoriale Pläne verfolgt. Darüber hin⸗ Dis ü die engliſche Preſſe wiſſen, daß Ikalien nach dem Stege Francos seine militäriſche Poſttion in Spanien voll⸗ kommen Fumen wolle. Aus gewiſſen Andeutungen kann man logar entnehmen, daß Muſſolini Chamberlain ähn⸗ liches geſagt dat. Macht nichts, Herr Leon Blum hält ſich r veruſen den franzöſiſchen Miniſterpräſidenten auf die „außenpolitiſchen Gefahren der Stunde! aufmerkſam zu machen und das Schreckgeſpenſt einer„Offenſive des Welt ⸗ faſchismus aufmarſchieren zu laſſen. Möglich iſt ſogar, daß er Daladier in irgendeiner Form die Unterſtützung der So⸗ jaliſten für den Fall einer verſtärkten Waffenlieferung an Damien verſprochen hat Mittwoch, den 18. Januar 1939 Nr. 15 Im befreiten Tarragona 1500 nakſonale Bürger hingemordet, viele verſchleppl. Tarragona, 17. Januar. Der Frontberichterſtatter des Deutſchen Nachrichtenbü⸗ ros, der mit den nationalen Truppen in Tarragona einge⸗ troffen iſt, berichtet über die Lage in der endlich befreiten Stadt: Nach Eindringen der Nationalen in Tarragona wurden auch hier— wie bereits in ſo vielen anderen Städten, die von der bolſchewiſtiſchen Schreckensherrſchaft befreit worden find— grauſamſte Verfolgungen der nationalge⸗ finnten Bevölkerung feſtgeſtellt. Tarragona galt vor dem Ausbruch der bolſchewiſtiſchen Revolte als eine überwiegend national eingeſtellte Stadt. Bereits am erſten Tage des Aufſtandes verhafteten die Roten über 3000 Einwohner, die zum großen Teil auf Ge⸗ fängnisſchiffen unkergebracht wurden. Auf einem dieſer Schiffe befanden ſich 880 Gefangene, die unbeſchreiblichen hygieniſchen Bedingungen unkerſagen. 350 von ihnen wur⸗ den an einem Tage zum Tode“ verurteilt und durch MG⸗ Feuer abgeſchlachtet. 280 Gefangene ſind jetzt kurz vor Ein⸗ dringen der nationalen Truppen noch gewaltſam nach Bar⸗ celona gebracht worden. Insgeſamt wurden während der roken Herrſchaft in Tarrogong 1500 Erſchießungen vorge⸗ nommen. In Keus ſind 350 Falangiſten erſchoſſen worden. Unter den Verurkeilten befand ſich eine große Anzahl be⸗ kannter Perſönlichkeiten nationaler Geſinnung. Der DNB⸗Berichterſtatter ſtellte in Tarragona feſt, daß ein großer Teil der Kirchen geplündert und zerſtört worden iſt; alle wurden entweiht und von den Bol⸗ ſchewiſten als Depots verwendet. Beim Einzug der Natio⸗ nalen war der Hunger der Bevölkerung ſo groß, daß ſich das Volk ſofort auf die von den Roten zurückgelaſſenen La⸗ ger ſtürzte und ſich der dort verbliebenen geringen Be⸗ ſtände an Lebensmitteln bemächtigte. Die Eroberung durch die Nationalen kam derart unerwartet, daß unter den roten Häuptlingen größte Verwirrung ent⸗ ſtand. Sie machten einen Verſuch, die Stadt zu entfetzen, indem ſie Kavallerieſchwadronen entſandten; doch paſſierte dieſen das Mißgeſchick, die eigene rote Infanterie mit dem Feinde zu verwechſeln, und ſie brachten ihren eigenen Leu⸗ ten erhebliche Verluſte bei. Die Verluſte auf nationaler Seite bei der Einnahme Tarragonas ſind dagegen über⸗ raſchend gering ge i e Krieg Hafenausgang, um eine Flucht auf dem Seer hindern. Aus dieſem Grunde konnten verſchiedene rote Schiffe im Hafen erbeutet werden, die mit Kriegsmateria und bei den Plünderungen geraubtem Gute beladen wa⸗ ren. Auch die nationale Luftwaffe hat in hohem Maße zur Eroberung Tarragonas beigetragen Mit unheim⸗ licher Präziſion bombardierte ſie die Brücken und Straßen und hinderte dadurch einen großen Teil der roten Beſatzun⸗ gen an der Flucht. Beſonders ze ten ſich die Sturzbom⸗ der aus, die tollkühne Huſarenſtücke vollbrachten Dem jetzigen Beſucher Tarragonas fallen die unab⸗ fehbaren Gefangenenkolonnen auf, die nach dem Hinterland abtransportiert werden. In der Umgebung Tarragonas befanden ſich noch große Gruppen von roten Milizen, die ſich zunächſt verſteckt hielten. Sie ergeben ſich jetzt freiwillig den nationalen Behörden. Aneinigkeit in Barcelona. Aus elong wird hier bekannt, daß zwiſchen dem katalaniſchen Häuptling Companys und dem Oberbonzen Negrin neuerlich ernſthafte Meinungsverſchiedenheiten ent⸗ ſtanden ſeien. Die Katalanen ſchienen eine bedingungsloſe Uebergabe zu befürworten, um die Induſtrieanlagen und die großen Bauten ihrer engeren Heimat zu retten. Negrin dagegen ſcheine entſchloſſen zu ſein, ſeinem Sowjettraum noch weitere Blutopfer zu bringen, wie das auch aus der Mobiliſierung der 50⸗Jährigen hervorgeht. Glückwünſche und Kundgebungen Stündlich gehen im Hauptquartier zu Burgos zahlreiche Glückwunſchtelegramme aus allen Teilen Nationalſpaniens und aus dem Ausland ein Immer wieder wird in ihnen der Freude über den großen Erfolg der katalaniſchen Offen⸗ ſive, die alle Erwartungen weit in den Schatten ſtelle⸗ Ausdruck gegeben In Burgos frägen faſt ſämtliche Häuſer Flaggenſchmuck. Eine Großkundgebung fand ſtatt, auf der e Bie ttaueniſche Preſſe charakteriſiert die Lage nur rich⸗ tig, wenn ſie hier von einem„gefährlichen Spiel ſpricht. Eine franzöſiſche Aufgabe der bisherigen„Nichtein⸗ miſchungspolitik“ müßte Italfen ſeine volle Handlungsfrei⸗ heit in der Frage der Nichteinmiſchung zurückgeben. Frank⸗ reich koööte ja heute auch nur mit dem Einſatz ungewöhnlich großer Materfallfeferungen den Siegeszug Francos hem⸗ men. Wenn Italien ſolche Lieferungen durch eine gleichar⸗ tige Unterſtützung zu kompenſieren genötigt wäre. dann würde das mühfam begonnene Friedenswerk in einem ent⸗ ſcheidenden Stadium 1 geſchädigt werden. Die volle Verantwortung dafür fiele Frankreich, das die geſamten Abmachungen über die Nichteinmiſchung in einem entſchei · denden Stadium des ſpaniſchen Bürgerkrieges völlig um⸗ ſtoßen würde. Man darf annehmen, daß Daladier und ſein Außenminiſter Bonnet ſich der Gefahren in ihrem ganzen ure deer ſind und daß ſie den Berfucher entſprechend abweiſen werden. immer wieoer Hochrufe auf den an der Frönt weilenden Generaliſſimus ausgebracht wurden. Anſchließend fand in der Kathedrale eine Feier ſtatt, an der die Mitglieder der Regierung teilnahmen. In dem befreiten Tarragona würden überall von der Bevölkerung Dankeskundgebungen veranſtaltet, die im⸗ mer wieder in einem Treuebekenntnis für General Franco ausklangen. Der Innenminiſter hat anläßlich der großen Erfolge der Truppen an die Bevölkerung einen Aufruf er⸗ laffen, in dem er auffordert, bei den Opfern zu Gunſten der neueroberten Gebiete nicht kleinlich zu ſein, damit nun auch ſie teilhaben könnten am Reichtum Nationalſpaniens. Der Marſch auf Barcelona Der Vormarſch der nationalen Truppen hat in allen Abſchnitten der kataloniſchen Front angedauert. So rückt im nördlichen Abſchnitt die Urgel⸗Armee General Munoz Grandes längs der Hauptſtraße, die zur franzöſi⸗ ſchen Grenze führt, vor. Dabei mußte wiederholt feindlicher Widerſtand überwunden werden. Der Ort Tiurana wurde erobert. Der Vormarſch dauert an und bewegt ſich fetzt in Richtung der Abzweigung der Straße nach Solſona. Die Aragon⸗Armee General Moscardos rückt entlang der Hauptſtraße Lerida—Cervera— Barcelona vor. Auch beim Vormarſch dieſer Armee wurden geſtern meh⸗ rere Ortſchaften von dem Joch des bolſchewiſtiſchen Terrors befreit. Im Abſchnitt ſüdlich Cer veras endlich er⸗ oberten die Navarra⸗Diviſionen den Ort Bellprat, die erſte befreite Ortſchaft der Provinz Barcelona. Die Entfernung nach Barcelona beträgt nur mehr 58 Kilometer Luftlinie. „Strategiſcher Rückzug“ nennt es Vayo Paris, 17. Jan. Die Blätter teilen u. a. mit, daß man in Genf bezüglich Spaniens einen Tag der Manöver ver⸗ zeichnet habe. Der Vertreter der Spanienbolſchewiſten habe nicht gewagt. eine ſeiner üblichen Schimpfreden zu halten. Es ſei dies aus der Rückſicht auf die zweiſeitigen Beſpre⸗ chungen der jüngſten Zeit zu erklären. Lediglich habe Herr del Vayo mitgeteilt, daß der Rückzug in Katalonien auf „ſtrategiſchen Erwägungen“ beruhe. Anbeſtreitbare Aeberlegenheit der Burgos⸗ meter K ü⸗ zuf ſowfetſpa⸗ Havas meldet aus Barcelona, daß man in dortigen mi⸗ litäriſchen und politiſchen Kreiſen den Ernſt der Lage nicht verhehle. Man weiſt in dieſem Zuſammenhang dar⸗ auf hin, daß beſonders die Artillerie der Francotrup⸗ pen den Roten in jeder Hinſicht überlegen ſei und daß auch die Luftwaffe der Bolſchewiſten dem Schneid und Draufgängertum der nationalſpaniſchen Flieger nicht ge⸗ wachſen ſei. Barcelona wurde wieder von nationalſpaniſchen Flug⸗ zeugen angegriffen, die die militäriſchen Ziele erfolgreich mit Bomben belegten. 38000 Gefangene! Mit gefälltem Bajonett voran. Salamanca, 18. Januar. An der katalaniſchen Front ſchreitet die nationale Of⸗ fenſive an allen Abschnitten auch weiter rüſtig fort. Sũ öſtlich von Cervera wurden die Ortſchaften Pallerols, Guardiolada, Lluida und Pavias erobert. Beſonders in dem letzteren Ort, der nahe an der Grenze der K Barcelona N iſt, leiſtete der Jeind außer heftigen Widerſtand, der aber du den heldenmütigen Anſturm der Nationalen im Bajoneitfa überwunden werden konnte. Die von Montblanch aus vorſtoßenden Truppen befin⸗ den ſich nur noch 16 Kilometer von der Stadt Igua⸗ la da entfernt. Im Südabſchnitt iſt das Morokkokorps Ge⸗ neral Pagues mit der Säuberung des Gebietes ö ſt lich von Tarragona beſchäftigt, wobei bisher 1100 Ge⸗ fangene und reiche Beute gemacht wurden. Wie amtlich verlautet, überſteigt die Gefangenenzahl ſeit Offenſipbe⸗ ginn 38 000 Mann.. Auf Grund der letzten Operationen beſteht der Eindruck. daß ſich der Feind bemüht, öſtlich von Balls bei Alto an der Straße nach Vendrell größere Truppenmengen zur⸗ ſammenzuziehen und hier verſuchen will, noch einmal in letzter Verzweiflung das unaufhaltſame Geſchick zu wenden 5 Flucht der roten Bonzen aus Barcelona? 5 1 2 2 4 .. Weltanſchauliche Gegner Kampf um ſeden einzelnen Menſchen. Münſter, 17. Jan. Aus Anlaß der Anweſenheit des Reichsleiters Alfred Roſenberg in Münſter fand am Mon⸗ tagabend eine Großkundgebung in der bis auf den letzten Platz beſetzten Halle Münſterland ſtatt. Nach Begrüßungs⸗ worten von Kreisleiter Mierig ſetzte ſich der Reichsleiter mit den weltanſchaulichen Gegnern des Nationalſozialis⸗ mus auseinander. Es genüge nicht, ſo führte Reichsleiter Roſenberg u. a. aus, ein Dutzend Parteien zu überwinden und an ihre Stelle eine einzige zu ſetzen. Die Zeit der Polemik ſei für die Bewegung heute größtenteils vorüber. Wir ſind, ſo be⸗ tonte der Redner, gern bereit, zuzugeſtehen, daß bei vielen unſerer Gegner nicht nur Böswilligkeit und Bösartigkeit am Werk geweſen ſind, ſondern der innere Wille noch nicht ſtark genug war, ſich von jener Kruſte der Tradition zu be⸗ freien die auf ihnen ruhte. Für uns konnte nur ein Maß⸗ 555 Geltung haben: Alles das, was die deutſche Kraft wie⸗ er erhob und das Anſehen Deutſchlands in der Welt wie⸗ derherſtellen konnte, das mußte von der nationalſozialiſti⸗ ſchen Bewegung gefördert werden. Deshalb kämpfen wir für eine neue großdeutſche Einheit und für eine ſoziale Dienſtpflicht aller Deutſchen. Manche Gegner glaubten, daß man zwiſchen Skaat und nationalſozialiſtiſcher Weltanſchauung unkerſcheiden könnke. Dieſe beiden Gegebenheiten ſeien unzerkrennbar. Weltan⸗ ſchauung ſei eine beſtimmke Charakterhaltung. Anſer Reich ſei nicht ein katholiſcher, nicht ein proleſtankiſcher Stadt, ſondern ein ſozialiſtiſcher deukſcher Nationalſtaat. Der Reichsleiter ging dann auf die Judenfrage und die Haltung der Kirchen zu dieſer Frage ein. Die Ju⸗ den werden einmal aus Deutſchland ausgemerzt ſein, und daran könnten noch ſo zahlreiche Proteſte nichts ändern. Der Nationalſozialismus befinde ſich nach der Erringung der politiſchen Macht in der zweiten Etappe ſeines Kamp⸗ fes. Wir wiſſen, daß wir in dieſer Etappe nunmehr noch einmal um jeden einzelnen Menſchen weltanſchaulich zu kämpfen haben, und da wird ſich für die nationalſozialiſti⸗ ſche Bewegung die Pflicht ergeben, eine unverrückbare achliche Haltung zu verbinden mit einem menſchlichen erſtehen allen denen gegenüber, die den Weg zu uns noch nicht gefunden haben. Aber es wäre gar nicht gut geweſen, wenn alle mit fliegenden Fahnen in unſer Lager überge⸗ gangen wären. Unſere Gegner haben offenbar eine be⸗ ſtümmte Aufgabe vorgeſchrieben erhalten: Sie ſind von der Vorſehung dazu auserſehen worden, uns ſelbſt immer wie⸗ der zu überprüfen. Am die Goldene Fahne 270 Bekriebe im Endkampf. Berlin, 17. Jan. Aus der Zahl von 160 000 Betrieben, die ſich am Leiſtungskampf beteiligten, ſind 270 zum End⸗ kampf um die Goldene Fahne ausgeſondert worden. Nach eingehender Prüfung und Siebung durch die Gaue der Deutſchen Arbeitsfront, die zuſammenarbeiteten mit den Hoheitsträgern, den Wirtſchaftsgruppen und den Treuhän⸗ dern, wurden dieſe 270 Betriebe dem Beauftragten für den Leiſtungskampf gemeldet. Reichsamtsleiter Dr. Hupfauer wird ſie zuſammen mit zuſtändigen Fachamtsleitern über⸗ prüfen. Die würdigſten Betriebe wird dann der Reichsor⸗ ganiſationsleiter dem Führer für die Auszeichnung als N S⸗ Muſterbetrieb vorſchlagen. Die letzte Aeberprüfung der Bekriebe wird ſich nicht auf Selbſtverſtändlichkeiten wie ſaubere Arbeitsplätze, hygieni⸗ ſche Anlagen uſw. beziehen, ſondern es werden die Maßnah⸗ men gewertet, die der Betrieb durchgeführt hat, um die Ziel⸗ ſebeng des Führers, die auf dem Gebiet der Wirtſchaft hren Ausdruck im Vierjahresplan gefunden hat, zu unter⸗ ſtützen. Die höchſte Auszeichnung des Leiſtungskampfes, die Goldene Fahne aus der Hand des Führers, wird nur der Belrieb erhalten, der durch eine wirklich nationalſozialiſti⸗ ſche Bekriebsgeſtaltung, durch eine richtige Menſchenfüh⸗ rung auf ſeinem Gebiet hervorragend an der Löſung der großen arbeitspolikiſchen Aufgaben mitgearbeitet hat. Die Front der bisher ausgezeichneten 103 NS⸗Muſter⸗ betriebe wird am 1. Mai durch weitere Betriebe verbreitert werden. Das Ziel, das der Führer dem Leiſtungskampf ſtellte,„die ganze deutſche Wirtſchaft ein nationalſozialiſti⸗ ſcher Muſterbetrieb“ rückt ſo von Jahr zu Jahr näher. Graf Eſaky bei Göring „Erprobte Bande der Freundſchaft.“ Berlin, 17. Januar. Dienstag mittag um 12 Uhr ſtaltete der ungariſche Außenminiſter Graf Cfaky in Begleitung des ungariſchen Geſandten Sztojay dem Miniſterpräſidenten Generalfeld⸗ marſchall Göring einen Beſuch ab. Der Generalfeldmarſchall halte mit Graf Cſaky eine einſtündige Unterredung. Der Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribbentrop hatte am Abend zuvor zu Ehren von Graf Cſaky ein Abend⸗ 0 im Hotel Kaiſerhof gegeben, an dem auch der japaniſche otſchafter und der italieniſche Botſchafter teilnahmen. Während des Abendeſſens hieß der Reichsminiſter des Aus⸗ wärtigen von Ribbentrop den Gaſt in der Hauptſtadt des Deutſchen Reiches willkommen und gedachte der lang⸗ jährigen, in Krieg und Frieden erprobten Bande der Freundſchaft und der gegenſeitigen Achtung, durch die ſich das deutſche Volk mit dem ungariſchen verbunden wiſſe. In ſeiner Erwiderung wies Graf Eſaky auf die ur⸗ alten Bande wirtſchaftlichen und kulturellen Lebens hin die heute und auch für die Zukunft das ungariſche und das deutſche Volk verbinden, und gab ſeiner beſonderen Freude über den herzlichen 1 8 Ausdruck, der ihm in der 8 des befreundeten Deutſchland zuteil geworden ei Graf Cſaky legte am Dienstag vormittag, begleitet vom Stadtkommandanten von Berlin, am Ehrenmal Unter den Linden einen Kranz nieder. Der große Lorbeerkranz trug eine Schleife in den ungariſchen Farben mit der Wid⸗ mung„Im getreuen Gedenken an die heldenhaf⸗ ten deutſchen Kameraden des Weltkrieges“, Von deutſcher Seite begleitete den ungariſchen Außenminiſter der deutſche Geſandte in Budapeſt von Erdmannsdorff und der ſtellvertretende Chef des Protokolls Legationsrat von Ha⸗ lem. Frühſtück beim Reichsaußenminiſter. Der Reichsminiſter des Auswärtigen und Frau von Ribbentrop gaben Dienstag mittag zu Ehren des ungari⸗ ſchen Außenminiſters Graf Cſaky in ihrem Hauſe in Dah⸗ lem ein Frühſtück im kleinen Kreiſe, an dem der ungariſche Geſandte Sztojay und die Herren der Begleitung des un⸗ gariſchen Außenminiſters teilnahmen. 3 425 3 Gtürmiſche Kammerſitzun g Flandin für Zuſammenarbeit mit Deutſchland. Paris, 18. Januar. Die Kammer ſetzte ihre außenpolitiſche Ausſprache fort. Der erſte Redner der Nachmittagsſitzung, der radikalſoziale Abgeordnete Rethore, ſprach vor faſt leeren Bänken. Er ſchloß mit der Forderung auf ſofortige Oeffnung der fran⸗ zöſiſch⸗ſpaniſchen Grenze.(J) Als zweiter Redner des Nachmittags beſtieg der ehe⸗ malige Miniſterpräſident Flandin die Rednertribüne, Er 1 davon aus, daß manche Leute die Münchener Abmachungen verurteilten. Dieſe falſche Auslegung käme von den neuen Nationaliſten oder den Uebernationa⸗ liſten. Dieſe Uebernationaliſten hätten auch behauptet, Frankreich habe eine Niederlage in München erlitten. Der Widerhall des Münchener Abkommens im Volk ſei die beſte Antwort auf derartige Aeußerungen geweſen. Das Ziel der bisherigen franzöſiſchen Politik ſei die„Organiſierung und die Aufrechterhaltung des Friedens durch kollektive Sicher⸗ heit und gegenſeitigen Beiſtand“ geweſen. Dieſe franzöſiſche Polit habe aber ihre Grundlage verloren und man müſſe eine neue Grundlage ſuchen. Der Augenblick ſei gekommen, ſo fuhr Flandin fort, um ohne Scheinheiligkeit die Dinge beim richtigen Namen zu nennen. Man könne dem Volk nicht ſagen, daß man für den Frieden arbeite, wenn man den Krieg vorbereite. Man habe diejenigen, die man als„Münchenianer“ oder als Defaitiſten be⸗ zeichne, in den Schmutz gezogen. Im weiteren Verlauf ſeiner Rede ging Flandin aus⸗ führlich auf das ſpaniſche Problem ein. Es wäre paradox, wenn Frankreich heute in den ſpaniſchen Bürger⸗ krieg eingreifen würde, nachdem es dies damals nicht ge⸗ tan habe, als die Lage viel günſtiger war. Er könne nicht glauben, daß Leon Blum und Delbos die Nichteinmiſchung nur als Betrug aufgefaßt hätten. Auf dieſe Bemer⸗ kung Flandins ſprang Leon Blum auf und behauptete, daß ſeine Regierung ſich ſtets genau an das Nichteinmi⸗ ſchungsabkommen gehalten habe. Flandin warf Blum vor, daß er das Nichteinmiſchungs⸗ abkommen nicht ſtrikt durchgeführt habe, denn es ſeien 50 000 Tonnen Kriegsmaterial im Tranſit und auf an⸗ deren Wegen nach Rolſpanien gelangt. Es kam in dieſem Zuſammenhang zu lebhaften Zwiſchenrufen in der Kammer, die zeitweiſe ein großes Getöſe hervorriefen. Kommuniſten ſprangen auf und riefen„Heil, Heil, Heil“, während von der Rechten die beliebten Rufe„Mörder, Mörder!“ ertönten. Flandin forderte die Beachtung einer ſtrikten Neutrali⸗ tät und die Zuerkennung des Rechtes kriegführender Staa⸗ ten an beide Parteien. Man müßte auch die Regierung Francos anerkennen. Das ſtändige Zuſpätkommen und das ſtändige Zögern in der franzöſiſchen Außenpolitik habe Frankreich bereits viel geſchadet. Zum Schluß ſeiner Rede erklärte Flandin, wenn eine Demokratie wie Frankreich hartnäckig dabei bleibe, das aufbauende Werk des Nationalſozialismus zu leugnen, um in der Ruine einzuſchlafen, die nicht mehr den letzten Er⸗ rungenſchaften der Menſchheit enkſpreche, ſo würde die ernſteſte Gefahr für die Demokratie nicht von außen kom⸗ men, ſondern von innen. Er ſei daher der Anſicht, daß Deutſchland und Frankreich, die bereits ſo viel für den Jortſchritt der Ziviliſation beigetragen hätten, ſich auf dem Wege des Friedens und nichk in der Hölle eines neuen Krieges begegnen müßten. Zwiſchen der Möglichkeit, aufzu⸗ bauen, und der, zu zerſtören, müſſe man den Weg des Aufbaues wählen. Die Bombenanſchläge in England Kraftwerke und Häfen ſcharf bewacht. London, 17. Jan. Insgeſamt ſind nach den nunmehr vorliegenden Berichten in England ſieben Bomben⸗ anſchläge auf wichtige Elektrizitäts⸗ und Gaswerke ver⸗ übt worden, und zwar zwei in London, drei in Mancheſter, einer in Alwick(Northumberland). Spät abends wurde dann noch aus Birmingham gemeldet, daß dort ein Bom⸗ benanſchlag auf die Elektrizitäts⸗ und Waſſerwerke verübt worden iſt; ein Teil des Werkes ſoll beſchädigt worden ſein. Die Polizei iſt ſich jetzt in der Auffaſſung darüber einig, daß es ſich bei allen dieſen Exploſionen um Anſchläge von or⸗ ganiſierten Banden handelt. Wie verſchiedene Zei⸗ tungen melden, ſcheint die Polizei iriſche Nationali⸗ 15 n mit dieſen Anſchlägen in Verbindung zu bringen, je⸗ och muß in dieſem Zuſammenhang an die zahlreichen Sa⸗ botageakte auf engliſchen Kriegsſchiffen und Werften er⸗ innert werden, die ſich vor einigen Monaten ereigneten und die einwandfrei auf kommuniſtiſche Kreiſe zurückzuführen waren. Sämtliche Kraftwerke Englands ſind von ſtarken Poli⸗ zeiaufgeboten bewacht, da man offenſichtlich die Befürchtun⸗ gen hegt, daß mit neuen Anſchlägen zu rechnen iſt. Ferner werden ſämtliche engliſche Häfen ſchärfſtens überwacht und in den iriſchen Kolonien in ganz England eingehende Raz⸗ zien vorgenommen. Aus dieſen Polizeifunden geht einwandfrei hervor, daß es ſich um groß angelegte Bombenaktenkate handelt. In⸗ folge der Bombenanſchläge wurde das Londoner Regie⸗ rungsviertel am 9 N mit einem beſonders ſtarken Po⸗ lizeiaufgebot verſehen. Innenminiſter sir Samuel Hoare hatte am Dienskag nachmittag eine Beſprechung mit Mini⸗ 5 Chamberlain, die ſich wahrſcheinlich auf die ombenanſchläge bezog. Es dürfte jetzt einwandfrei feſtſte⸗ hen. daß die Bombenanſchläge planmäßig vorbereitet ſind. Die Serie der Bombenattentake wurde um ein weiteres Aktentat in Great Barr an der Straße Birmingham— Wal⸗ ſall vermehrt. Hier wurde der Verſuch gemacht, einen Hoch ſpannungsmaſt durch eine Bombe zu ſprengen. Eine 2905 ſtrebe des Maſtes wurde durch die Bombe weggeriſſen; wie es heißt, ſoll eine zweite Bombe, die nicht explodiert iſt, in der Nähe gefunden worden ſein.. 5 In der ganzen Gegend um Great Barr hat die Poli⸗ zei weitgehende Schutzmaßnahmen getroffen. In dem Ge⸗ biet von Midland ſind alle Kraftſtationen und Gaswerke unter polizeilichen Schutz. ebenſo die Rundfunkſta⸗ tion von Droitwich. In London ſelbſt ſind jetzt auch die Untergrundbahnhöfe e bewacht. Ein beſonderes Augenmerk richtet die Polizei bei ihren Schutzaktionen auch auf gewiſſe Teile des Großſchiffahrtskanals von Manche⸗ ſter. Die polizeilichen Unterſuchungen der Bombenanſchläge in Hamshall und Great Barr haben ſpäter zur Auffin⸗ dung einer großen Zahl nicht explodierter Bomben 1 An einer Stelle fand man einen ganzen Sack mit Bomben. In Great Barr gelang es der Polizei, drei nicht explodierte Bomben ſicherzuſtellen. Der Schuß auf die deutſche Schule. Die vorläufige polizeiliche Unterſuchung über den Ein⸗ ſchuß in das Fenſter der deutſchen Schule in Amſterdam hat ergeben daß der Einſchlag vermutlich von oben erfolgt ſei. Der Täter hat ſich demnach in einem der gegenüberlie, genden Häuſer befunden. Das Geſchoß konnte bis jetzt nich entdeckt werden. Die Unterſuchung wird fortgeſetzt. Die mit der Reinigung des Schulgebäudes beauftragten Bedienſteten beklagten ſich in letzter Zeit wiederholt, daß nach Beendi⸗ gung des Unterrichts in die zur gründlichen Entlüftung ge⸗ öffneten großen Fenſter der Schule von der Straße Unrat, verfaulte Früchte uſw. geworfen wurde. Blindheit Frankreichs wie 1870 Beleidigungen der italieniſchen Soldatenehre. Rom, 18. Januar. Seit Tagen ſind die italieniſchen Blätter genötigt, in ſcharfer Form Beſchimpfungen und gemeine Beleidigungen. des ilalieniſchen Soldaten und damit der italieniſchen Wehr⸗ macht zurückzuweiſen, die in der franzöſiſchen Preſſe in un. verankwortlicher Weiſe vorgebracht werden. Frankreichz Blindheit gegenüber dem Wert des italieniſchen Soldalen vergleicht„Lavoro Faſciſta“ mit der Blindheit der fran⸗ zöſiſchen Nation gegenüber den Preußen vor 1870. „Das Blatt ſagt dann, daß„dieſe verhängnisvolle Ver⸗ ſtändnisloſigkeit gegenüber den neuen Realitäten die Ur⸗ ſache zu Frankreichs Untergang ſein wird Die törichte und gegenwartsfremde Einſtellung der regierenden franzöf⸗ ſchen Klaſſe führe Frankreich ſeinem Ende entgegen“. Den Proteſten der italieniſchen Frontkämpferverbände ſei nichts hinzuzufügen. Wie man 1870 in Frankreich in raſender Verblendung„a Berlin!“ gerufen habe, ſo rufe man heute:„Genua, Venedig, Mailand!“ In Spa— nien wüte der ideologiſche Kampf zwiſchen Faſchismus und Demokratie, der ohne die ruhige Haltung Muſſolinis ſchon längſt zu einem bewaffneten Konflikt geführt hätte Das nur mit Mühe aufrechterhaltene Gleichgewicht deohe aber durch die dauernden ſchweren Beleidigungen der iin lieniſchen Soldatenehre in die Brüche zu gehen. Vernichtung Tſchiangkaiſcheks Tokio, 18. Jan. Miniſterpräſident Hiranuma wird, wie Domei zu berichten weiß, in ſeiner Reichstagsrede, die in der Kabinettsſitzung am Dienstag genehmigt wurde, erklä⸗ ren, daß die japaniſche Regierung die in der letzten Beſpre⸗ chung beim Kaiſer beſchloſſene Chinapolitik durchführen werde. Falls die Tſchiangkaiſchek⸗RKegierung ihren Widerſtand gegen Japan nicht aufgebe, werde Japan mit allen Mitteln die völlige Vernichtung dieſes Regimes anſtreben. Anderer⸗ ſeits werde Japan die Mitarbeit aller der chineſiſchen Kreiſe, die Japans Ziele verſtänden und bereit ſeien, am Aufbau⸗ werk milzuarbeiten, lebhaft begrüßen. Desgleichen werde Japan mit allen Mächten, die ſeine Stellung im Fernen Oſten anerkennten, eng zuſammenarbeiten. Das Ziel dez gegenwärtigen Kampfes ſei weniger der militäriſche Sieg als vielmehr die Erneuerung Chinas und eine Neuordnung Oſtaſiens. Chineſiſche Truppen in der Falle. Die japaniſchen Truppen haben, wie aus Kiukiang ge⸗ meldet wird, einen allgemeinen Angriff auf die in der Lu⸗ ſchan⸗Gebirgskette eingeſchloſſenen chineſiſchen Truppen ein⸗ geleitet. Durchbruchsverſuche der Chineſen wurden mil ſchweren Verluſten für die Eingeſchloſſenen verhindert, Kurzmeldungen Reichenberg. Zur Gründung des Landesfremdenver⸗ kehrsverbandes Sudetenland traf der Leiter des Deutſchen Fremdenverkehrs, Staatsminiſter a. D. Hermann Eſſer, in Reichenberg ein. Die Eröffnungskundgebung fand im Stadttheater ſtatt. Zwei Landesverräter hingerichtet Berlin, 17. Jan. Amtlich wird mikgekeilk: Am Diens⸗ tag ſind die vom Reichskriegsgericht wegen Landesverralz zum Tode verurteilten Heinz Koſchan, geboren am 6. Mal 1916 in Peitz(Niederlauſitz), und Gerhard gerſandt, gebo⸗ ren am 19. Januar 1913 in Danzig⸗Langfuhr, hingerichtet worden. Koſchan iſt aus nichtigem Anlaß e tig geworden und hat ſich ins Ausland begeben, wo er ſo⸗ fort landesverräteriſche Beziehungen zu dem ausländiſchen Nachrichtendienſt anknüpfte. Nach einiger Zeit wurde er in ein anderes, Deutſchland benachbartes Land abgeſchoben und trat auch hier wieder in Beziehungen zu dem Nachrichtendienſt. Dieſem hat er dann rückhaltlos 8 wohl mündlich als auch ſchriftlich alles mitgeteilt, was ihm Hähren ſeiner Dienſtzeit über geheime militäriſche Angele⸗ enheiten bekannt geworden war. Durch dieſen gemeinen Verrat hat er das Wohl ſeines deutſchen Vaterlandes auß ſchwerſte gefährdet. Kernſandt iſt durch Zufall mit dem ausländiſchen Nachrichtendienſt in Berührung gekommen und hat deſſen Angebot für ihn tätig zu werden, angenommen. Er hat dann über ein Jahr lang die landesverräteriſchen Bezie⸗ hungen aufrechterhalten und dabei hemmungslos, lediglich getrieben von Geldgier, um einen leichtſinnigen Lebenswan⸗ de“ führen zu können, Staatsgeheimniſſe verra⸗ ten- Franzöſiſches Schlachtſchiff vom Stapel gelaufen. Paris, 18. Jan Am Dienstag iſt in Breſt in Anweſen, heit des Marineminiſters und zahlreicher hoher Marine offiziere das neue 35 000 Tonnen große Linienſchiff„Riche lieu“ vom Stapel gelaufen. Gleichzeitig wurde daz Schweſterſchiff„Clemenceau“ auf Kiel gelegt. Paris. Die Entwicklung innerhalb der marxiſtiſchen CGT⸗Gewerkſchaft iſt im ſchnellen Abnehmen begriffen, Der Gewerkſchaftsverband, der Anfang 1937 mehr als fünf Millionen Mitglieder gehabt habe, verfüge heute nach zu letzten Streiks nur noch etwa über zwei Millionen Wie glieder. a Warſchau. Die polniſche Preſſe ſtellt angeſichts des be⸗ vorſtehenden Beſuchs des Reichsaußenminiſters feſt, daß das deutſch⸗polniſche Abkommen ſich bewährt habe. Hſingking. Die mandſchuriſche Regierung hat am Dlens tag offiziell ihren Beitritt in die Antikominternfront be⸗ kanntgegeben. 9 Iſtambul. In der türkiſchen Oeffentlichkeit beginnt ſi die Meinung auszubreiten, daß der Waffenſchieber Eprem Koenig der amerikaniſche Flugzeuge nach Rotſpanien ver“ ſchoben hat, von der franzöſiſchen Polizei nicht mit dem n 5 tigen Nachdruck geſucht wird, um an die Türkei ausgeli fert zu werden. 2 en Ein. iſterdam erfolgt züberlie⸗ etzt ni Die mit ienſteten en Ung ge⸗ ö Una 20 e. tuar. tigt, in igungen n Wehr. ein un. inkreichz soldalen 15 fran. lle Ver⸗ die Ur⸗ chte und franzöſt⸗ n“. Den ei nichts raſender fe man Spa⸗ chismus uſſolinis t hätte Deohe der jg 8 ird, wie „die in e, erklä⸗ Beſpre⸗ chführen derſtand Mitteln Inderer⸗ 1 Kreiſe, Aufbau⸗ werde Fernen jiel des he Sieg ordnung ang ge⸗ der Lu⸗ pen ein⸗ en mil dert. idenver⸗ eutſchen Eſſer, in and im f 1 Diens⸗ sverrals 6. Mal k, gebo⸗ gerichtet 5 o er ſo⸗ zu dem ger Zeit 5 Land agen zu tlos ſo⸗ has ihm Angele⸗ meinen es aufs ndiſchen t deſſen Er hat Bezie⸗ lediglich nswan⸗ err. en. nweſen⸗ Marine⸗ „Riche⸗ de daz iſtiſchen griffen als fünf a des be⸗ eſt, daß 1 Dlens⸗ ont be⸗ unt ſich Eprem ien ver“ dem nö⸗ i us gelie⸗ ——— Aus Baden und den Nachbargauen Obermeiſtertagung des Inſtallateur⸗ und Blechner⸗Handwerks. () Oppenau(Renchtal). Auf der erſten Tagung der Obermeiſter der Bezirksſtelle Baden des Reichsinnungsver⸗ bandes im Inſtallateur⸗ und Klempner⸗Handwerk im Jahre 1939 konnte Bezirksinnungsmeiſter Otto Schmidt, Karlsruhe, den Vertreter des Landeshandwerksmeiſters und der Badt⸗ ſchen Handwerkskammer, Direktor Eiermann, den Vertreter in Karlsruhe, Dr. Kern, den Bürgermeiſter von Oppenau der Fachſchule für das Inſtallateur⸗ und Blechner⸗Handwerk und insbeſondere den Präſidenten Seither, Straßburg, von der corporation obligatoire des Patrons⸗Ferblantiers et In⸗ ſtallateurs du Bas⸗Rhin begrüßen. Neben einem Rückblick über das Jahr 1938 diente die Tagung in erſter Linie der Erörterung der Materialfrage, der Auswirkungen der ver⸗ ſchiedenen Verwendungsverbote, der Ergebniſſe der durchge⸗ führten großen Umſchulungsaktion auf neue Werkſtoffe und Arbeitstechniken und nicht zuletzt der ſo wichtigen Nachwuchs⸗ Ausbildungsfrage unter Berüchiichtigung der ab 1. April 1939 in Kraft tretenden verkürzten Lehrzeit. Daneben nahm die Beſprechung des Geſetzes über die Altersverſorgung des Handwerks, das am 31. 12. 1938 verkündet und am 1. 1. 1939 in Kraft getreten iſt und naturgemäß das allergrößte Intereſſe bei den Handwerkern findet, bei der Tagung einen weiten Raum. ) Pforzheim.(Wegelagerer“ ſtellen ſich der P 59012 Wie benlchet hatten zwei Schulfungen im Walde mit vorgebundenen Masken zwei dahergekommene Frauen auf räuberiſche Art mit vorgehaltener Spielpiſtole„bedroht“. Jetzt haben ſie ſich der Polizei geſtellt und erklärt, ſie hätten nur „Räuberles“ geſpielt. O Lahr.(80 Jahre alt.) Der Seniorchef der Kalen⸗ derfabrik Wagen A. Wagenmann, vollendete ſein 80. Lebensjahr. Der Altersjubilar iſt noch ſehr rüſtig und geiſtig auf der Höhe. Noch bis vor einem Jahr ging Wagenmann auf die Geſchäftsreiſe, was bekundet, mit wel⸗ cher Schaffensfreude er an ſeinem Lebenswerk hing. (— uUeberlingen a. B.(Straße durch Erdrutſch verſperrt). In den Morgenſtunden des Samstag er⸗ eignet ſich zwiſchen Sipplingen und Ludwigshafen an der Reichsſtraße 31 ein Erdrutſch. 200 bis 300 Kubikmeter Erde verſchütteten die Straße, ſodaß dieſe am Samstag und Sonntag geſperrt war und der Verkehr umgeleitet werden mußte. Die Aufräumungsarbeiten geſtalten ſich ſehr ſchwie⸗ rig, da immer wieder Erdmaſſen nachrutſchen. Vor etwa 10 Jahren hatte ſich an der gleichen Stelle ein großer Erd⸗ rutſch ereignet, durch den damals auch die angrenzende Bahnlinie Radolfzell—Ueberlingen in Mitleidenſchaft ge⸗ zogen worden war. ( Ueberlingen a. B.(Brandſtiftung in einem Sägewerk). In der Nacht zum Sonntag entdeckten einige Bewohner in Buggenſegel im Sägewerk von Wen⸗ delin Blickle Feuer. Der ſofort herbeigerufenen Feuerwehr gelang es, des Brandes noch Herr zu werden, bevor größe⸗ rer Schaden angerichtet wurde. Den Umſtänden nach wird vermutet, daß vorſätzliche Brandſtiftung vorliegt. Die Luftwaffe ehrt Schlageter. Schönau. Von jetzt an führt das Luftgeſchwader 132 Durch Verfügung des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Gene⸗ ralfeldmarſchall Göring, den Namen„Albert Leo Schlageter“. Aus dieſem Anlaß fanden an Schlageters Grab in Schönau und an der Schlageter⸗Gedächtnisſtätte in der Golzheimer Heide bei Düſſeldorf feierliche Kranzniederlegungen durch die Luftwaffe ſtatt. In Schönau legte eine Abordnung der Luftwaffe im Namen ihres Oberbefehlshabers einen Kranz am Grabe Schlageters nieder. Major Bärenfänger würdigte die Namensgebung und gedachte des vorbildhaften Lebens Albert Leo Schlageters. Dem feierlichen Akt wohnten Ehren⸗ trupps der SA.⸗Standarte 142„Albert Leo Schlageter“ und des NS K., Vertreter der Partei und der Heimatſtadt ſowie Angehörige der Familie Schlageters bei. Jüdiſche Deviſenſchieber verurteilt Hohe Strafen für die Juden Sichel. Mainz, 18. Januar. In dem Deviſenſchieberprozeß gegen die früheren In⸗ füllte einer Mainzer Weinfirma, die vier Juden Sichel, ällte am Dienstag mittag die Mainzer Strafkammer fol⸗ gendes Urteil: Es werden verurteilt: Hermann Sichel zu einer Geſamtzuchthausſtrafe von vier Jahren und zu Geldſtra⸗ fen von 800 000 und 400 000 Mark, Eugen Sichel zu einer Geſamtzuchthausſtrafe von vier Jahren und zwei Monaten und Geldſtrafen von 800 000 und 400 000 und 15 000 Mark, Karl Sichel zu einer Geſamtzuchthaus⸗ ſtrafe von vier Jahren und drei Monaten und Geldſtrafen von 800 000, 400 000 und 60 000 Mark und Franz Si⸗ chel zu einer Geſamtzuchthausſtrafe von vier Jahren und zu Geldstrafen von 800 000 und 400 000 Mark. Gleichzeitig wird auf die Einziehung eines Betrages von 950 000 Mark gegen ſämtliche Angeklagte und eines weiteren Be⸗ trages von 55000 Mark gegen den Angeklagten Karl Si⸗ chel und von 13 000 Mark gegen den Angeklagten Eugen Sichel erkannt. Das Urteil iſt, da die ſämtlichen Angeklagten ins Aus⸗ land geflüchtet ſind, ein Abweſenheitsurteil. — Lindau a. B.(Einigkeit in Faſtnachtsfra⸗ gen). Die Bürgermeiſter der Städte Lindau und Bregenz haben, um einen unnötigen Konkurrenzkampf zu vermeiden, beſchloſſen, daß der Faſtnachtsumzug in den Jahren mit geraden Jahreszahlen in Lindau und in den Jahren mit geraden Jahreszahlen in Bregenz ſtattfinden ſoll. Der diesjährige Faſtnachtsumzug wird daher in Bregenz durch⸗ geführt werden. N — Friedrichshafen.(Wegen dunkler Geſchäfte verhaftet). Ein 36 Jahre alte Mann, der ſchon mehr⸗ mals mit dem Gefängnis Bekanntſchaft gemacht hatte, wurde feſtgenommen, da ein Fahrrad, das man in ſeinem Beſitz fand, als geſtohlen gemeldet worden war. Der Be⸗ treffende will das Rad von einem Unbekannten gekauft n. Man forſcht jetzt auch nach der Heskunft weiterer Fahrräder, die er bisher verkauft hat. Einſtweilen wurde er in das Unterſuchungsgefängnis Tettnang eingeliefert. Koſcheike wieder erwiſcht! Der Schwerverbrecher aus dem Zug heraus verhaftek. Frankfurt a. M., 18. Jan. Am Dienstag nachmittag wurde auf dem Bahnhof Remagen der am Donnerstag vergangener Woche aus dem Zuchthaus Freiendiez ausge⸗ brochene Schwerverbrecher Oswald Koſcheike von zwei Po⸗ lizeibeamten aus dem in Richtung Köln fahrenden Perſo⸗ nenzug heraus verhaftet. Die Kriminalpolizei in Koblenz hatte die Reichsbahn in Remagen benachrichtigt, daß ſich der flüchtige Koſcheike im Perſonenzug 1285, der Remagen um 15.18 Uhr in Rich⸗ tung Köln paſſiert, befindet. Da Koſcheike als rückſichtsloſer Verbrecher gilt, wurden entſprechende Vorſichtsmaßregeln angeordnet. So konnte der Schwerverbrecher, der ſich im dritten Wagen des Zuges befand, leicht erkannt und ohne weiteres feſtgenommen werden. Die erſte Vernehmung Koſcheikes ergab, daß er nach ſeinem Ausbruch aus dem Zuchthaus in einem Dorf zwi⸗ ſchen Frankfurt und Rüſſelsheim in der Nacht zum Diens⸗ tag einen Ladeneinbruch verübte, bei dem ihm 400 Mark Bargeld und eine wertvolle Kamera in die Hände fielen. Hierauf begab ſich Koſcheike nach Mainz. Dort hat er ſich am Dienstagvormittag völlig neu eingekleidet. Von Mainz aus fuhr Koſcheike in einer Autotaxe nach Hir⸗ zenach bei St. Goar, wo er den Perſonenzug nach Köln beſtieg In einer Aktentaſche trug er die Zuchthaus⸗ unterkleidung. Außerdem beſaß er die bei einem Einbruch erlangten fremden Perſonalpapiere.— Kurz nach ſeiner Feſtnahme erklärte Koſcheike:„Wenn ich eine Schuß⸗ waffe gehabt hätte, wäre ich nicht ſo leicht in Eure Hände gefallen.“ Er wurde noch im Laufe des Dienstag⸗ abend in das Zuchthaus nach Freiendiez zurücktranspor⸗ tiert. Auto gegen Laſtzug— Vier Tote Bielefeld, 17. Jan. Ein ſchweres Verkehrsunglück ereig⸗ nete ſich auf der Reichsautobahnſtrecke Bielefeld Herford die eingleiſig zu befahren iſt. An der Stelle, wo die Fahr⸗ bahn von der rechten zur linken Seite überwechſelt, überſah der Fahrer eines von Bielefeld kommenden Perſonenkraft⸗ wagens die Warnkreuze und fuhr anſtatt nach rechts aus⸗ Nie links weiter. Im gleichen Augenblick kam aus Richtung Herford ein ſchwerer Laſtkrafkwagen einer Köl⸗ ner Firma. der den Perſonenkraftwagen erfaßte. Von den ſechs Inſaſſen des Perſonenkraftwagens war einer ſofort tot, drei andere hatten ſo ſchwere Verletzungen erlitten, daß ſie nach kurzer Zeit ſtarben Eine Frau kam mit Hautab⸗ ſchürfungen davon. Ein Kohlenhändler aus Bieleſeld hatte das Auto gemietet, um ſeinem Sohne, der zur Beerdigung der Mutter nach Hauſe gekommen war, die neue Reichs⸗ autobahnſtrecke zu zeigen. Der Vater befindet ſich ebenfalls unter den Toten, während der Sohn ſchwerverletzt im Kran⸗ kenhaus liegt. ab Anglück am Härteofen. In Kelſterbach a. M. waren mehrere Arbeiter damit beſchäftigt, einen Härteofen zu montieren. Ein 18jähriger Schloſſer aus Mainz arbeitete mit einer Handbohrmaſchine an dem Härteofen, als ſich aus noch nicht geklärter Urſache der Verſchluß des Ofens in Tä⸗ tigkeit ſetzte. Der Verſchluß erfaßte den jungen Mann am Kopf und drückte ihn derart auf den Ofen, daß der Tod auf der Stelle eintrat. A Brutaler Ueberfall. In Aſchaffenburg wurde ein 21⸗ jähriges Mädchen von einem Unbekannten aufs ſchwerſte beläſtigt. Schließlich ſchlug der Verbrecher blindlings auf das Mädchen ein. Mit ſchweren Verletzungen blieb das Op⸗ fer bewußtlos liegen. Als Täter kommt der 31jährige Au⸗ Na Vormwald aus Würzburg in Betracht, der ſich einige age in Aſchaffenburg aufhielt, das Stadtgebiet aber wie⸗ der verlaſſen hat. Vormwald iſt ein übel beleumundeter, ſchwer vorbeſtrafter Menſch. i Fünfzehnjähriges Mädchen verbrannk. Die fünf⸗ zehnjährige Anna Knäbel in Goldach, eine Pſychopathin, er⸗ hielt den Auftrag, Holz in das Haus zu tragen. Statt dieſes in die Holzkiſte zu ſchütten, warf das Mädchen das Klein⸗ holz ſamt der Schürze in den Ofen. Dabei fingen die Klei⸗ der Feuer, und das Kind lief als brennende Fackel in den Speicher zum Großvater, der dort arbeitete, dann aber wie⸗ der ins Freie. Dort konnten endlich die Flammen gelöſcht werden. Das Hautgewebe war vom Feuer vollſtändig zer⸗ ſtört. Nach wenigen Stunden trat der Tod ein. b Er erhöhte die Frachtſätze... Ein junger Mann in Paſſau, der als Anwärter für die Beamtenlaufbahn bei der Reichsbahn beſchäftigt war, hatte trotz ſeines guten Ein⸗ kommens eine Nebeneinnahmequelle ausfindig gemacht: er ſetzte einfach den Frachtſatz jeweils um 10 oder 20 Pfenni höher an, als die Berechnung ergab, und erſchwindelte ſich auf dieſe Weiſe etwa 20 Mark Nur durch einen Zufall kam die Sache ans Tageslicht Die Große Strafkammer Paſſau verurteilte den Betrüger, der ſeine Tat beweinte, zur geſetz⸗ lichen Mindeſtſtrafe von einem Jahr Zuchthaus. Neues aus aller Welt a Sarg des Kopernikus freigelegt? Im dom von Frauenburg i bei Bauarbeiten in feinkörnigem Sand ein recht gut erhaltener Sarg freigelegt worden. Maei weiß noch nicht, wem er einſt als Ruheſtatt beſtimmt war, doch ver⸗ mutet man, daß es ſich um den Sarg des Nikolaus Koper⸗ 955 handelt. Eine Unterſuchung wird darüber Klarheit ringen. Ar Engliſcher Fiſchkutter untergegangen.— Zwölf Op⸗ fer der See. Die geſamte zwölfköpfige Mannſchaft des eng⸗ liſchen Fiſchkutters„Chriſtabella Stephens“ hat am Mon⸗ tag abend den Tod gefunden, als der Kutter auf der Höhe vor der Aberdeenſhire⸗Küſte(Schottland) in Seenot geriet und unterging. Ein Mann iſt gerettet worden, er verſtarb jedoch aut dem Wege zum Hoſpttal. ah Rieſige Wolkenbrüche in Argentinien. Nach der Tro⸗ penglut der letzten Tage gingen über der Stadt Cordoba Wolkenbrüche von ungewöhnlichem Ausmaße nieder. Mehr als 100 Häuſer wurden durch die Fluten zum Einſturz ge⸗ bracht. Die Bewohner konnten ſich vielfach nur noch auf die Dächer retten. Reichenberg. Für Reichspoſtminiſter Dr. Ohneſorge fand ein Empfang im Rathaus ſtatt. Der Oberbürgermei⸗ ſter dankte dem Reichspoſtminiſter für die Förderung beim Ga des Poſtbetriebes in Reichenberg und im ganzen nn Lalcale Ruudocliau 14 Grad Wärme im Januar. Die überaus milde Wit⸗ terung hat geſtern noch eine Steigerung erfahren, indem ſogar die Nachttemperatur ſich um die 10 Grad⸗Grenze hielt. Dies hat ſeit geſtern zur Folge, daß im Schwarzwald und auf den Odenwaldhöhen Schneeſchmelze im Eiltempo einſetzt. Die Natur ſpielt ſozuſagen mit dem Feuer, denn die letzlen ſtarken Niederſchläge erhöhen die Hochwaſſergefahr. Die letzten Waſſerſtandsmeldungen von heute früh ſagen ſtarkes Steigen von Rhein und Neckar an. Der Neckar ſtieg in Mannheim von 3,87 auf 5,40 m. Darlehen und Zuſchüſſe für Inſtandſetzungsarbeiten an Gebäuden. Die Badiſche Landeskreditanſtalt für Wohnungs⸗ bau in Karlsruhe fördert bekanntlich nicht nur den Neubau von Wohnungen durch Darlehen, ſondern ſie gewährt auch Darlehen für größere Inſtandſetzungsarbeiten und Zuſchüſſe zur Beſeitigung ſeuergefährlicher Zuſtände an Wohngebäuden. Die Grundſtückseigentümer werden darauf aufmerkſam ge⸗ macht, daß die Bearbeitung ſolcher Anträge nur möglich iſt, wenn ſie bis ſpäteſtens 1. März 1939 beim Oberbürgermeiſter eingereicht ſind. Später eingehende Anträge können in dieſem Frühjahr nicht mehr bearbeitet werden.— Nähere Auskunft wird im Amtsgebäude N 2, 4, 3. Stock, Abt. Wohnungs⸗ fürſorge erteilt, wo auch Antragsvordrucke zu erhallen ſind. — Jamilienhilfe für uneheliche Kinder. Nach der jetzt herrſchenden Auslegung des Paragraphen 205 Abſatz 2 Rd leiſtet, wie der Reichsarbeitsminiſter in einem Erlaß bekannt gibt, bei unehelichen Kindern, rꝛenn der Vater und die Mutter verſichert ſind und die ſonſtigen Vorausſetzun⸗ gen vorliegen, die Krankenkaſſe des Vaters die Familien⸗ hilfe. Es iſt beabſichtigt, demnächſt geſetzlich klarzuſtellen, daß, wenn das uneheliche Kind in häuslicher Gemeinſchaft mit der verſicherten Mutter lebt, die Krankenkaſſe, bei der die Mutter verſichert iſt, für die Leiſtungsgewährung zu⸗ ſtändig iſt. Der Reichsarbeitsminiſter hat keine Bedenken, wenn die Krankenkaſſen ſchon jetzt entſprechend verfahren, 9 05 die dadurch aufgetretenen Schwierigkeiten behoben werden. * erlegen. Im Städtiſchen Kran⸗ Steinhauer, der am 11. Januar in der Mittelſtraße bei der Einmündung der Waldhofſtraße in dem Augenblick, als er die Fahrbahn der Mittelſtraße über⸗ ſchreiten wollte, durch einen herannahenden Straßenbahnwagen erfaßt wurde. Gerichtliche Anterſuchung über die Schuldfrage iſt eingeleitet. U Die täglichen Verkehrsunfälle. An der Straßenkreu⸗ zung Weinheimer⸗ und Ladenburgerſtraße ſtieß ein Kraft⸗ wagen mit einem Kleinkraftrad zuſammen. Durch den An⸗ prall ſtürzte der Lenker des Kleinkraftrades zu Boden und er⸗ litt eine Gehirnerſchütterung ſowie Kopfverletzungen. Man ſchaffte den Verletzten ins Krankenhaus. Beide Fahrzeuge ſind beſchädigt.— Bei drei weiteren Verkehrsunfällen ſind fünf Kraftfahrzeuge und ein Fuhrwerk beſchädigt worden. Alle Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung der beſtehenden Verkehrsvorſchriften zurückzuführen. * E Seinen Verletzungen kenhaus ſtarb ein 52jähriger — Sanitäts⸗Offiziersanwärker der Luftwaffe. Prima⸗ ner höherer Lehranſtalten, die zu Oſtern 1940 die Reife⸗ prüfung ablegen, können ſich für die Einſtellung(Oktober 1940) als Sanitäts⸗Offiziersanwärter der Luftwaffe melden. Die Meldefriſt läuft vom 1. Januar bis 30. April 1939. Die Bewerbungsgeſuche ſind an die örtlich zuſtändigen Luftgau⸗ kommandos(Luftgauärzte) zu richten. Bei dieſen ſowie bei den Wehrbezirkskommandos können ausführliche Merkblät⸗ ter über die Sanitäts⸗Offizierslaufbahn in der Luftwaffe angefordert werden. Bedingungen für die Annahme ſind: Alter am Einſtellungstage nicht über 23 Jahre, deutſche Staatsangehörigkeit, Tauglichkeit für den Wehrmachtdienſt und Fliegertauglichkeit, volle Sehleiſtung, in Ausnahmefäl⸗ len durch Gläſer erzielte volle Sehſchärfe, unbeſchränkte Farbentüchtigkeit, Reifezeugnis einer höheren Lehranſtalt. Ableiſtung der Arbeitsdienſtpflicht. * Zivilanwärter für den gehobenen mittleren Juſtizdienſt. Im Oberlandesgerichtsbezirk Karlsruhe werden auf 1. April 1939 Zivilanwärter für den gehobenen mittleren Juſtizdienſt(Juſtizanwärter) aufgenommen. Die Bewerber müſſen das Zeugnis über den erfolgreichen Beſuch einer Auf⸗ bauſchule oder von ſechs Klaſſen einer öffentlichen oder ſtaat⸗ lich anerkannten höheren Lehranſtalt oder das Abſchlußzeug⸗ nis einer als voll ausgeſtaltet anerkannten Mittelſchule be⸗ ſitzen und deutſchblütig ſein. Vorausſetzung iſt ferner ein Höchſtalter von 25 Jahren, der Beſitz guter Schulzeugniſſe und die Zugehörigkeit zur NSDAP. oder einer ihrer Glie⸗ derungen. Geſuche ſind durch Vermittlung des Amtsgerichts, bei dem die Bewerber einzutreten wünſchen, bis ſpäteſtens 15. Februar 1939 an den Oberlandesgerichtspräſidenten in Karls⸗ ruhe vorzulegen. Selbſtgeſchriebener Lebenslauf, Lichtbild, Ab⸗ ſchrift des letzten Schulzeugniſſes und Beſcheinigung über Zu⸗ gehörigkeit und Betätigung in der Partei und ihrer Glie⸗ derungen ſind beizufügen. Filmſchau. „Wenn du eine Schwiegermutter haſt“ unter der Spiel⸗ leitung von Joe Stöckel iſt ein Filmluſtſpiel, das die Lacher am laufenden Band unterhält und derart komiſche Situg⸗ tionen und groteske Verwechſlungen bringt, daß man ſo etwas kaum noch überbieten kann. Ida Wüſt als die luſtige und noch viel mehr liſtige Schwiegermutter führt alle am Gängelband, beſonders ihren Schwiegerſohn Ralph Arthur Roberts, der ſogar eine Zeitlang die Rolle ihres Mannes, alſo des Herrn Schwiegerpapas und damit den Vater ſeiner eigenen Frau ſpielen muß. Wenn das nicht reicht für ul⸗ kige Verwicklungen. Ein neuer Komiker, Erwin Biegel, in der Rolle eines verſchrobenen, aber ſtark verliebten älteren Pro⸗ feſſors paßt ſich dem lustigen Enſemble ausgezeichnet an. Wer alſo eine Schwiegermutter hat und wer einmal eine haben will, der ſchaue ſich nur die Schwiegermutter Ida Wüſt an, wie ſie alles dirigiert und alles beſtimmt, aber lächelnd und ſchelmiſch erklärt:„Laß mich nur machen!“ Denn dieſe Schwiegermutter iſt, wie es in dem Liede heißt, eine ſüße Laſt, und ſo eine läßt man ſich gern gefallen. Der köſtliche Hauch von Reinheit und Friſche, wie ihn perſil⸗ gepflegte Wäſche beſitzt, iſt dem modernen Kulturmenſchen Bedürfnis! Obſt und Gemüſe auch im Winter und Gemitſe erhalten gefundl Diefer Grundſas hat ſich in den letzten Jahren überall in Deutſchland durchgeſetzt. Nun ſtehen uns aus klimatiſchen Gründen Gemüſe und Obſt nur während einer verhältnismäßig kurzen Zeit zur Verfügung, dann aber meiſt ſo reichlich, daß der Segen in friſchem Zuſtande gar nicht verbraucht werden kann. Die Lagerfähigkeit von Gemüſe und Obſt iſt begrenzt, und da erhebt ſich die Frage, wie die arme Zeit überbrückt werden ſoll. Die unbegrenzte Einfuhr aus klimatiſch begünſtigten Ländern läßt ſich aus verſchiedenen Gründen nicht ermöglichen. Hier fällt der Konſerve, alſo dem Eingemachten, eine beſondere Aufgabe zu, und wohl der Hausfrau, die in jedem Sommer und Herbſt ihre Gläſer füllen und Schätze für den Winter anſammeln kann. Von ungefähr 17 Millionen Haushaltungen kann aber nur von einem Bruchteil der geſamte Winter⸗ und Frühlingsbedarf an Gemüſe und Obſt eingekocht werden. Die anderen ſind auf die Erzeugniſſe der Konſerven⸗ induſtrie angewieſen, deren Aufgabe es iſt, die Verſor⸗ gung mit wichtigen Lebensmitteln während des ganzen Jahres ſicherzuſtellen. Manche Hausfrauen haben nun ein Vorurteil gegen Obſt⸗ und Gemüſekonſerven, ſie bezweifeln hauptſächlich, daß es ſich um einen vollwertigen Erſatz der Friſchware handelt. Dieſe Zweifel ſind unberechtigt, denn die Kon⸗ ſervenfabriken übernehmen nichts anderes als im großen die Arbeit, die die einkochende Hausfrau im kleinen ver⸗ richtet, ſie überführen Gemüſe und Obſt in einen Dauer⸗ zuſtand, und zwar in einer Form, die den urſprünglichen Charakter der Rohware möglichſt wenig verändert. Dabei hat die Induſtrie den Vorteil langjähriger Erfahrungen und wiſſenſchaftlicher Forſchungen voraus. Daraus ergibt ſich, daß zwei beſondere Einwände gegen die Gemüſe⸗ und Obſtkonſerve unberechtigt ſind. Es wird behauptet, der Konſerve fehlten die für den Körper⸗ aufbau ſo wichtigen Mineralſalze. Nichts iſt falſcher, die Mineralſalze fehlen nur bei unſachgemäßer Verwendung im Verbrauch. Man muß nämlich wiſſen, daß ſich bei ein⸗ zelnen Gemüſen bei der Vorbehandlung ſowohl in der Küche wie bei induſtriellem Einkochen die darin enthal⸗ tenen Mineralſalze zum Teil auflöſen und in das Vor⸗ kochwaſſer treten. Dieſes Vorkochwaſſer ſamt den Mineral⸗ ſalzen wird von den Hausfrauen bei der Zubereitung von friſchem Gemüſe oft genug weggegoſſen, in der Konſerven⸗ induſtrie dagegen beim Füllen der Doſen wieder verwandt. Es iſt alſo nichts weiter erforderlich, als bei der Verwen⸗ dung von Konſerven das Doſenwaſſer nicht fortzuſchütten. ſondern mit auf den Tiſch zu bringen. Auch der Einwand, daß in der Konſerve die Vitamine fehlten, kann widerlegt werden. Es beſteht zwar die Mög⸗ lichkeit, daß das waſſerlösliche Vitamin B bei der Vor⸗ behandlung wie die Mineralſalze ausgelaugt wird, abet dieſe Möglichkeit iſt bei der Zubereitung der friſchen Pro⸗ dukte in dem gleichen Maße gegeben. Hier wie dort bleibt das Vitamin B erhalten, wenn das Vorkochwaſſer mit⸗ verwendet wird Was nun das beſonders wichtige und in Gemüſe und Obſt vorberrſchende Pitamin anbetrifft ſo kommt z. B. der bekannte Vitaminforſcher Prof. Dr. Scheunert von der Univerſität Leipzig zu dem Ergebnis, daß die Möglichkeit der Erhaltung bei der Konſerven⸗ herſtellung eher möglich iſt als beim Kochen im Haushalt, weil die Konſerve unter Luftabſchluß hergeſtellt wird, wäh⸗ rend beim Kochen im Haushalt der vollſtändige Luft⸗ abſchluß weder zweckmäßig noch möglich iſt. Tatſächlich haben bei richtiger Behandlung Gemüſe⸗ und Obftkonſerven den gleichen Nährwert wie die haus⸗ haltsüblich zubereiteten Produkte, ſie verdienen ſogar wegen der Erhaltung des Vitamin Oden Vorzug. Unter dieſen Umſtänden iſt das Vorurteil der Hausfrauen un⸗ berechtigt. In gemüſe⸗ und obſtarmen Monaten bilden die Konſerven einen wichtigen Beſtandteil unſerer täglichen „Wir erobern die weißen Flecke..“ Forſcherpläne— Forſcherträume 1939. Wenn ein neues Arbeitsjahr in der Wiſſenſchaft, in der Forſchung heraufzieht, dann werden Pläne geſchmiedet, Projekte ausgearbeitet, Expeditionen zu⸗ ſammengeſtellt, um bald im Süden, bald im Norden, auf hohen Bergen oder im unwegſamen Dſchungel dazu beizutragen, die„weißen Flecke“ auf den Land⸗ karten allmählich zum Verſchwinden zu bringen. Die meiſten weißen Flecke, d. h. die größten unerforſch⸗ ten Gebiete liegen in Südamerika. Hier ſind ſtaatliche und private Expeditionen unabläſſig dabei, Schritt für Schritt das Neuland zu erſchließen. Aber wir werden uns hier vermutlich noch einige Jahre gedulden müſſen, ſo lange nämlich, bis mit Luftſchiffen und großen Flugzeugen in der Art der Autogiros Erkundungsflüge unternommen werden können, die bis zur Stunde noch unmöglich ſind. Springen wir von Südamerika hinüber nach Aſien. Im vergangenen Jahr iſt der Sturm auf den Mount Evereſt fehlgeſchlagen. Die Engländer haben ſich zurück⸗ ziehen müſſen. Die deutſchen Expeditionen konnten ſechs verſchiedene Gipfel über 6000 Meter Höhe erſteigen. Neue Projekte für 1939 liegen im eigentlichen Himalajagebiet nicht vor. Eine Filchner⸗Expedition bricht auf, um in Zentralaſien Forſchungen anzuſtellen. Der nächſte Sturm auf den für die Engländer reſervierten Mount Evereſt wird erſt im Jahre 1940 erfolgen. Man begnügt ſich damit, im Jahre 1939 die verſchiedenſten Standlager auszu⸗ bauen und mit Vorräten zu verſehen. Auf dem Gebiete der Zoologie werden aus Zentral⸗ afrika und aus Hinterindien Ueberraſchungen erwartet. Man ſucht in Zentralafrika im Kongogebiet immer noch nach dem berühmten weißen Gorilla. Auch ſoll der Zwerg⸗ elefant endlich einmal feſtgeſtellt und gefangen werden. Aus Malakka und aus Burma hört man von der Entdeckung kleiner, ſehr merkwürdiger neuer Tiere mit einem Rattenkopf und den Augen einer Eule. Außerdem hofft man bis zum Mai 1939 den bellenden, ſchwarzen Hirſch gefangen oder wenigſtens erlegt zu haben. Auch ſoll der Panda, zur Zeit das teuerſte Tier der Welt, in einer größeren Zahl von Exemplaren entweder im nördlichen Burma oder an der Grenze zwiſchen China und Tibet ermittelt werden. Darüber hinaus ſind wohl auf dem Gebiete der großen Zoologie auf der Erdoberfläche keine Senſationen zu erwarten. Wenn Profeſſor Piccard das nötige Geld bekommt, wird er noch im Jahre 1939 mit ſeiner Taucherkugel mit Oelauftrieb ſeine erſten Experimente im Karibiſchen Meer unternehmen. Er will, wie es heißt, nach einem günſtigen Verlauf der Verſuche dann im Pazifik in noch größeren Tiefen, d. h. bis auf 9000 oder 10000 Meter, hinunter⸗ gehen. Hierbei dürfte er nicht nur intereſſante magnetiſche Meſſungen und Druckmeſſungen ausführen können, ſon⸗ dern auch wahrſcheinlich eine Lebewelt zu Geſicht bekom⸗ men, die alles in den Schatten ſtellt, was wir bisher auf dem Gebiete der Zoologie und der Meeresforſchung ken⸗ nenlernten. Um die Stratoſphärenforſchung iſt es ſtill geworden. Der polniſche Ballon iſt durch einen Unfall verbrannt. Es wird lange dauern, ehe ein leiſtungsfähiger neuer Ballon von irgendeinem Land geſtellt werden wird. Aber das Flugzeug iſt dabei, ſich beim Vorſtoß in die Höhe der Grenze von 20 000 Metern zu nähern. Auch hat man kürz⸗ lich in Frankreich Radioſonden mit unbemannten Ballons bis auf 36 000 Meter emporſchicken können. Es hat alſo den Anſchein, als ob wir teils mit dem Flugzeug, teils mit dem Experimentalballon vor neuen Eroberungen ober⸗ halb der Erde ſtehen. Der Forſchermillionär Ellsworth iſt dabei, den Süd⸗ pol durch Ueberfliegung der Gegenden um das Enderby⸗ land herum weiter zu enträtſeln. Admiral Byrd dürfte Ende 1939/40 mit einer neuen Forſcherkolonne ausziehen, Reue Traktoren, neue Tanks, neue Flugzeuge wird er mitführen, um dem„ſiebenten Kontinent“ dieſer Erde ſeine letzten Geheimniſſe und auch ſeine Mineralſchätze zy entreißen. Die Eroberung des Nordpols der ſchließlich mitten in einer großen Waſſerfläche liegt— iſt im Gange. Abe all dieſe Andeutungen ſind nur kleine Hinweiſe auf dit großen Aufgaben, die der Menſchheit bevorſtehen. Di mediziniſche Forſchung träumt von der Beſiegung dez Krebſes und von der Ausrottung der Lepra und Malarig Immer wieder müſſen wir Menſchen ohnmächtig erken nen, daß mehr Wünſche und Projekte vor unſerem geiſtz gen Auge ſchweben, als wir mit unſeren ſchwachen Kräfte im Laufe eines Jahres durchzuführen vermögen. Wie behandelt man Teppiche? Jede Hausfrau legt Wert darauf, ihre Teppiche rech gut inſtand zu haben. Beſonders in der Winterzeit mache ſie ihr manche Sorge. Für die ſachgemäße Behandlung da Teppiche gelten folgende allgemeine Regeln: Neue Plüſchteppiche dürfen erſt nach zwei bis drei M naten geklopft werden, der„Flor“ muß erſt feſtgetretg werden. Nur mit einer weichen Bürſte behandeln. Te piche mit offenem Gewebe, geſchorene Plüſchteppiche, wer den der Länge und Breite nach gebürſtet, weil einſeitige Bürſten die Wollfäden und ſomit auch den Staub nieder drückt. Teppiche mit geſchloſſenen Florfäden(Bouele un dergl.) werden mit dem Strich gebürſtet, ſonſt werden f rauh. Rokosfaſer⸗ und Juteteppiche nach beiden Seiteg bürſten. Die tägliche Reinigung geſchieht entweder m Teppichbeſen oder Bürſte. Die Franſen werden mit einen dicken alten Kamm geradegelegt. Bei der wöchentlich Reinigung ſäubert man mit Staubſauger oder Teppichkeht maſchine, ſofern vorhanden, andernfalls wie bei der tägh chen Reinigung. Die gründliche Reinigung erfolgt durch Klop fen der Teppiche: kleinere etwa alle vier Wochen, größen ein⸗ bis zweimal im Jahre über einer Teppichſtange. der Teppich wird zunächſt von links(Rückſeite) ſtark ger dann von oben nach unten abgebürſtet. Darnach von reh nur bürſten. Im Winter den Teppich mit der Vorderſel auf Schnee legen und ihn gründlich von der Rückſeite kloy fen. Alte Teppiche können bei ſtarker Verſchmutzung gh geſeift werden. Man benutzt dazu mildes Seifenwaſſet Beſſer ſind heute dazu die alkalifreien Waſchmittel, die im Handel zu haben ſind und im Waſſer aufgelöſt werde (etwa eine Handvoll auf 5 bis 1 Eimer Waſſer). Den Tez pich mit dieſer Löſung abreiben, mit klarem Waſſer un einem Leinenlappen nachreiben und mit einem wollenen Tuch trockenreiben. Sollen die Farben aufgefriſcht werden ſo reibt man vor dem Trocknen den Teppich mit Eſſigwaſſen (1½¼ Liter Haushalteſſig auf: Eimer Waſſer) ab. Diese Abreiben hat auch reinigende Wirkung. Beſonders zu be achten iſt, daß der Teppich nicht ſo ſtark durchnäßt werden 118 Er muß erſt gut trocknen, bevor er wieder betreten wird. Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Mittwoch, 18. Januar: Miete M 14 und 2. Sonder⸗ miete M7 und für die NSG„Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 471 bis 472, 401 bis 492: Enoch Arden. Oper von Ottmar Gerſter. Anfang 20, Ende gegen 22.45 Uhr. Donnerstag, 19. Januar: Miete G 13 und 1. Sonder⸗ miete G 7 und für die NS„Kraft durch, Freude“, Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt, 417, 432, 438 Die Mutter. Schauſpiel von Walther Stanietz Nn⸗ fang 20, Ende 22 Uhr. 85 Freitag, 20. Januar: Miete F 15 und 1. Sondermiete Fe 8 und für die NSG„Kraft durch Freude“, Kultur⸗ gemeinde Ludwigshafen, Abt. 433 bis 434: Aimee 2 fin von Heinz Coubier. Anfang 20, Ende etwa 2 Uhr. der Stadt Mannheim. Oeffentliche Erinnerung. Die nachſtehend aufgeführten, aus dem Monat Dezember 1938 her⸗ rührenden Gebühren werden bis ſpäteſtens 18. Januar 1939 zur ae l an die Stadtkaſſe Mann⸗ eim fällig: Gemeindegerichtsgebühren, Miet⸗ einigungsamtsgebühren, Tiefbau⸗ amtsgebühren, Feuerverſicher⸗ ungsgebühren, Desinfektions⸗ gebühren, Baugebühren, Orts⸗ gerichtsgebühren. An dieſe Zahlungen wird erinnert. Wer nunmehr nicht bis ſpäteſtens 21. Januar 1939 Zahlung leiſtet, 85 nach den Vorſchriften der bad. emeindebetreibungsordnung eine Ver ſäumnisgebühr in Höhe von 2 v. H. der Schuldigkeit zu entrichten. Nahrung. Amtliche Bekauntmachungen Achtung! NSD Ap. Ortsgruppe Mhm.⸗Seckenheim. Am Freitag, den 20. Januar 1939, 20.15 Ahr Großkundgebung im Schloß⸗ Gaal. Es ſpricht der Gauredner, Pg. Walter Berg, Veferent, Karlsruhe über das Thema:„Deutſcher Lebenskampf“. Deutſche Männer und Frauen, nehmt am politiſchen Geſchehen unſerer Zeit Anteil und kommt zur Kundgebung. Es wirken mit: Die Ortsſängerſchaft und der Orcheſterverein Seckenheim. Ankoſtenbeitrag 10 Pfg. Kinder⸗ zu verkaufen. Friſch Filet Heil Hitler! Der Ortsgruppenleiter. Saalöffnung 19.30 Ahr. Der Schuldner hat außerdem die Lebensmittel. Gut erhaltener wagen Achtung! e erfragen in der eſchäftsſt. d. Bl. vom Seeplatz: Kabllau von Käbliau Sal. Würthwein 2 IE andummmammmmm mmm, Kameradſchaft ehem. Soldaten Mannheim⸗Geckenheim. Zu dem am Samstag, 21. Januar, 20 Aht im„Bad. Hof“ ſtattfindenden Kameradſchafts⸗Abend ſind unſere Kameraden nebſt Angehörigen(nicht unte 16 Jahren) ſowie die vom Heeresdienſt entlaſſenen Kameraden herzlichſt eingeladen. eee emen Verſammlungs⸗Kalendet, Fußballvereinigung. Morgen abend Training zu den übl⸗ Zeiten. Anſchließend Spie ſerverſammlung. Tanzschule Hammer NM.-Seckenheim, Achernerstr. 31 Turnerbund„Jahn“, e. B., Mhm.⸗Hechenheim. mit hohen Koſten verbundene wangsvollſtreckung zu erwarten. auf- ine beſondere Mahnung jedes Turnplan. 5 einzelnen Säumigen erfolgt nicht. 8. 5 e Parteiamtliche Mitteilungen: Stadtk Montag 6— 7 Uhr: Schülerinnen abends 8 Uhr 8 5.. tadtkaſſe. 810 Uhr: Turnerinnen; im Löwen“ großer Totte] DJ., Fähnlein 47/171. Heute Mittwoch treten die Jug Dienstag 6— 7 Uhr: Schüler 3 und 4 abends 5.30 Uhr und die Jungzüge 1 8 2 8010 Uhr: Jugend und Turner; Ball. 1 1 um 6.30 Uhr vor dem Jungvolkheim zum Heimabend⸗ Seelische Mittwoch 6— 7 Uhr: Schülerinnen Effi 5— 5 heute eintreffend: ö 8-10 Uhr: Handballtraining: Vorverkauf 50 3 vorgeschrieb. Aädfahrergeſellſchaft 1901, Mhm.⸗Sechenheim Kabeljau Donnerstag 8—10 Uhr: Turnerinnen u. Frauen; Militär 50„ städt. Muster— 5 i im Ganzen 500 gr 28 Freitag— 7 Uhr: Schüler A. d. Abendk. 70„zu haben in der Heute e Abend 8 Uhr 2 1. Anschnitt 500 Er 30. 10 Ahe: Jugend und Turner; Eliereu wird freundl. eingeladen. Hruckerel ſilglioder-Derlammlung N 1 Kabeljau-Fllet— 30.— Mi Zu einem geschlossenen Tanz- l 5 e ‚ Fre JJ kurs können sich noch einige dos im Lokal„Zum Bad. Hof“. Damen anmelden. Wegen der Verſammlung am Freitag im Schloß, Einzelunterricht jederzeit. fällt die allgem. Turnſtunde aus und wird ausnahms⸗ weiſe auf Samstag verlegt. Unſere Mitglieder ſind zum Beſuch der Verſammlung eingeladen. 78 Paniermehl 1. gel Bote, 1325 fr 9 4 Neckar-Bote Zitronen Stück abs Wir drucken Weckmeht- Sardellen Kapern Oer Vereins führer. Jüngere 8 N Wachtelbo 80 0 braun 3 5 5 5 Preisliſten, Broſchüren, Proſpekte, Geſchäfts⸗ ö 90 gr 18 4— f berichte, Feſtſchriften, Satzungen, ſowie 3 Schnell verkauft, alle ſonſtigen für Handel, Induſtrie, 500 gr 23 37% Kaba schnell vermietet 0 ist alles, was die grole Oeffentlichkeit Vereine und Private nötigen 5 Druckſachen in gediegener zum 1. April 1939 gesucht. 1 wissen soll.— Der einfachste, billigste f 8 6 und beste Wegweiser hierzu ist Fulminawer 5 K.-G. 1 e ö ö er Atiung. f das Seitungs· Inserat᷑ Mannheim; Friedrichsfeld. Neckar · Bot᷑e · Drucker