„en een aer 51 Toittand 1 751 11 epiipaig ee zie iin sboinucvu 1 a4 lead 91 inis bleib puquebnzz un bunganegz eig guet ui eee e e Naacums 0 uswap pe. zusſpinpe æph uv uubg oc java Spaigs god usbgun Gaile Send zi ne 40 q. 1 1410 oBubch uli eanazz gun jgabgasqcd us n agdtchl In dandq aD 215 2 3 — Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 7 Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. 4 ages · und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A XII. 38: 1140 39. Jahrgang Freitag, den 20. Januar 1939 Nr. 17 Von Woche zu Woche Politiſche Betrachtungen zum Zeitgeſchehen. [ Durch die glänzenden. der nationalſpaniſchen Truppen iſt der Spanienkonflikt 10 wieder in den Mittelpunkt des außenpolitiſchen Intereſſes gerückt. Die Truppen des Generals Franco konnten ihren Siegeslauf durch Katalonien fortſetzen, ſo daß ſie jetzt bereits vor den Toren Barcelonas ſtehen, der Hauptſtadt Kataloniens, in der der Negrinausſchuß ſeinen Sitz hat, und in der auch der Drahtzieher des ganzen roten Theaters, der ſowjetruſſiſche Generalkonſul, reſidiert. Rotſpanien ſteht ſomit unmittelbar vor der Kataſtrophe, die man längſt kommen ſah, die aber die Roten immer wieder hinauszögern konnten, weil ſie von außen her Hilfe bekamen. In dem jetzigen, für die Bolſche⸗ wiſten höchſt kritiſchen Augenblick regen ſich nun in der gan⸗ zen Welt deren Freunde, um zu verſuchen, die Kataſtrophe durch die Intervention anderer Mächte nochmals abzuwen⸗ den. Es ſind vor allem die Marxiſten in Frankreich, die von der franzöſiſchen Regierung verlangen, daß die franzöſiſch⸗ ſpaniſche Grenze geöffnet wird, um im letzten Moment den Roten noch Hilfe zu bringen. Daß der Wortführer der fran⸗ zöſiſchen Marxiſten der Jude Léon Blum iſt, iſt außeror⸗ dentlich bezeichnend. Immer ſind es die Juden, die die Kon⸗ flikte vergrößern, die die Welt in Flammen ſetzen wollen. Ein offenes Eingreifen Frankreichs in den Spanienkonflikt — daß die Franzoſen die ſpaniſchen Roten ſchon bisher in⸗ offiziell nach Kräften unterſtützt haben, iſt kein Geheimnis! — würde Italien ſelbſtverſtändlich nicht ruhig hinnehmen. Muſſolini hat wiederholt erklärt, Italien könne es nicht zu⸗ laſſen, daß aus Spanien eine Filiale Moskaus wird— ein Standpunkt, der für uns in Deutſchland durchaus verſtänd⸗ lich iſt. Andererſeits aber hat der Duce auch wiederholt ver⸗ ichert, daß Italien für ſich keinerlei Anſprüche auf ſpani⸗ fees Gebiet erhebe Frankreich braucht alſo nicht zu befürch⸗ ten, daß Italien ſich auf ſpaniſchem Boden feſtſezen will, wenn die nationale Sache des Generals Franco geſiegt hat. Muſſolini hat bereits 10 000 italieniſche Freiwillige aus Spanien zurückgezogen und iſt bereit, wie er ſoeben wieder dem engliſchen Erſtminiſter Chamberlain anläßlich deſſen Beſuches in Rom erklärt hat, den Reſt der italieniſchen Freiwilligen zurückzurufen, falls auch auf Seiten der roten Truppen alle Ausländer zurückgezoge werden und wenn man dem nationalen Spanien das Recht einer kriegführen⸗ den Macht verliehen hat. Spanien ſoll alſo auch nach der Auffaſſung Italiens durchaus den Spaniern ente— aber tätſächlich den Spaniern, nicht landfremden Leuten, die nach der Pfeffe Moskaus tanzen und das ſpaniſche Volk ins Un⸗ glück ſtürzen wollen. Wer, wie es der Jude Blum und ſeine marxiſtiſchen Gefolgsleute in Frankreich und anderswo tun, trotzdem ein offenes Eingreifen anderer Mächte zu Gunſten der Roten verlangt, gefährdet in frivoler Weiſe den Frie⸗ den Europas und der Welt. Die franzöſiſche Regierung geht auf die geradezu wahnwitzigen Forderungen der jüͤdiſch⸗ marxiſtiſchen Clique natürlich nicht ein. Aber man ſieht an dieſem Beiſpiel wieder einmal, wie ungeheuer gefährlich die Treibereien dieſer dunklen Elemente ſind, die, nebenbei be⸗ merkt in einem„demokratiſchen“ Land zwar heute noch in der Oppoſition ſind, morgen aber ſchon in der Regierung ſitzen können. Die Lage iſt alſo die: ganz Europa würde aufatmen, wenn der Spanienkonflikt durch den Endſieg des Generals Franed die Löſung fände, die nicht nur im Intereſſe Spa⸗ niens und der nationalen Wiedergeburt des ſpaniſchen Vol⸗ kes, wie in dem der eurdpälſchen Kultur und des europäi⸗ ſchen Friedens unbedingt nötig ſondern auch nach der tat⸗ ſächlichen Lage Spaniens die einzig mögliche iſt. Aber eben dieſen Sieg der Sache der Ordnung, der Kultur, der Frei⸗ heit und des Friedens ſuchen die Marxiſten in aller Welt im letzten Augenblick zu verhindern. Nichts liegt ihnen daran, daß ſie ſchon bisher durch die Verlängerung des ſpaniſchen Bürgerkrieges, die allein auf ihr Schuldkonto kommt, namenloſes Unglück über Spanien gebracht haben, nichts liegt ihnen auch daran, daß eine bewaffnete Inter⸗ vention anderer Mächte ganz Europa, ja die Welt in Flam⸗ men ſetzen würde. Im Gegenteil: ein ſolcher Weltbrand käme ihnen gerade recht, denn der Jude hat ja die Füh⸗ rung der Leute, die nach Einmiſchung rufen, und der Jude at es immer verſtanden, ſeinen Profit zu machen, wenn ie Völker bluten mußten.„Blum— la guerre!“(zu deutſch: „Blum, das bedeutet den Krieg!“) hat in Abwandlung eines ortes aus der Vorkriegszeit:„Poincaré— la guerre!“ ein franzöſiſcher Abgeordneter während der Kammerdebatte da⸗ zwiſchengerufen, als Leon Blum feinen Standpunkt be⸗ gründete, Der Wine hat die Situation durchaus richtig geſehen: Blum und mit ihm alle übrigen Marxiſten⸗ häupklinge die zum großen Teil Inden ſind, wollen den Krieg; die von ihnen irregeführte Maſſe will ihn zwar nicht, läuft ihnen aber nach, weil ſie die Gefahr, in die ſie hinein⸗ geraten nicht erkennt. Auch in England brovagieren die Marxiſten eine offene Unterſtützung der ſpaniſchen Bolſche⸗ wiſten Der Führer der oppoſitſonellen marxiſtiſchen Labour Party hat ſich von Chamberlain zwar eine Abſage 1 5 aber die Trelbereien gehen trotzdem weiter. Wie dankbar muß der deutſche Arbeiter dem Führer ſein, daß die⸗ ſer in die Hintergründe des internationalen Marxismus und Kommuntsmus hineingeleuchtet und das deutſche Volk von dieſer Geißel für immer befreit hat In Deutſchland(und in Italien!) weiß man heute, worum es geht; der unter jüdi⸗ ſchem Einfluß ſtehende internationale Kommunismus ar⸗ beitet mit geradezu zyniſcher Offenheit auf einen Krieg hin, der nicht nur das ſpaniſche Volk um die Früchte ſeines gro⸗ ßen Freiheitskampfes betrügen, ſondern auch Europa in unermeßliches Unglück ſtürzen ſoll. Die autoritären Staa⸗ eee eee ten wehren ſich mit ihrer ganzen Macht und Tatkraft da⸗ gegen, daß dieſes Ziel verwirklicht wird; ſie hoffen, daß die vernünftigen Elemente der übrigen Länder dabei an ihrer Seite ſtehen. Im übrigen iſt es mit Genugtuung zu begrüßen, daß die Erkenntuls von der Gefährlichkeit des internationalen Bolſchewismus immerhin im Wachſen iſt: die Antikomin⸗ tern⸗Front iſt durch den Beitritt Mandſchukuos zum Antikominternpakt weiter verſtärkt worden, nachdem erſt vor einigen Tagen Ungarn beigetreten war. Der ungariſche Außenminiſter Graf Cſaky hat ſoeben dem Führer und der Reichsregierung in Berlin einen offiziellen Beſuch abgeſtattet, als deſſen erfreuliches Ergebnis eine Be⸗ ſtätigung der alten deutſch⸗ungariſchen Freundſchaft bezeich⸗ net werden darf Fünf Mächte kämpfen jetzt auf Grund des Antikominternpaktes in einer Linie gegen das Gift des in⸗ ternationalen Bolſchewismus: Deutſchland, Italien, Un⸗ rn, Japan und Mandſchukuo. Mandſchukuo iſt der erſte taat des aſtatiſchen Feſtlandes, der ſich dem Pakt ange⸗ ſchloſſen hat. Als Grenznachbar Sowſetrußlands kennt Mandſchukuo ſehr genau den Bolſchewismus, der dauernd ſeine Grenzen bedroht und gegen den es daher auf der Hut ſein muß. fteberdies iſt das Schickſal Chinas für Mandſchu⸗ kuo ein naheliegendes warnendes Beiſpiel dafür, wie es einem Staat geht wenn er die kommuniſtiſche Gefahr nicht erkennt. Wie anders würde China heute daſtehen, wenn es ſich mit Japan geeinigt hätte gegen das Eindringen der bolſchewiſtiſchen Flut nach Oſtaſien einen Damm zu errich⸗ ten. Sonſt iſt Gu Kapitel chineſiſch⸗japaniſcher Krieg noch zu ſagen daß England neuerdings eine ſehr energiſche Note nach Tokio ſandte. in der es wirtſchaftliche Maßnahmen ge⸗ gen Japan wegen deſſen Vorgehen gegen China angekün⸗ digt hat. Die Note hat natürlich in Tokio ſtark verſtimmt und wird als unzuläſſige Einmiſchung Englands in den oſt⸗ aſiatiſchen Konflikt zurückgewieſen. 0 Nach dieſem Ausflug in den Fernen Oſten wieder zu⸗ rück nach Europa und zwar nach Englan d, das ſich zur⸗ zeit in ſtarker Erregung befindet, weil es in London und anderswo dieſer Tage ſchwere Vombenattentate gegeben hat. Sie häben ſich gegen Elektrizitätswerke und ändere le⸗ benswichtige Betriebe gerichtet, verurſachten zwar keinen erheblichen Sachſchaden, forderten aber doch ein Menſchen⸗ leben. Die Attentäter ſollen Angehörige einer triſchen Ge⸗ heimorganiſation ſein. England täte gut daran, genau zu unterſuchen, ob nicht doch irgendwelche Fäden zu den Kom⸗ muniſten laufen, deren hauptfächlichſtes politiſches Kampf⸗ mittel ja immer der blutige Terror war und iſt. Da die kommuniſtiſche Internationale in allen Staaten, mit Aus⸗ nahme der autoritär geleiteten, die ihnen das Handwerk gründlich gelegt haben, zurzeit außerordentlich rührig iſt, liegt die Vermutung nahe, daß ſie auch an den Bomben⸗ attentaten in England direkt oder indirekt beteiligt iſt, ſelbſt wenn es ſich dabei zunächſt um ganz andere Leute und Dinge handelt. Nibbentrops Reiſe nach War ſchau Zweitägiger Aufenthalt in der polniſchen Haupkſtadt. Berlin, 20. Jan. Der Reichsimniſter des Auswärtigen, von Ribbentrop, wird ſich am Mittwoch, den 2 5. Ja⸗ nu ar, zu ſeinem bereits angekündigten Gegenbeſuch nach Warſchau begeben. Reichsaußenminiſter von Ribbentrop wird ſich vorausſichtlich zwei Tage in der polniſchen Haupt⸗ ſtadt aufhalten. Hermann Göring 25 Jahre Offizier Berlin, 20. Januar. Generalfeldmarſchal Hermann Göring begeht am heutigen Tage ſein 25 jähriges Offiziersjubiſaum. * Schon in der frühen Kindheit ſtand die Neigung Her⸗ mann Görings für die Soldatenlau ahn unumſtößlich feſt. Als die Schulzeit in Ansbach ihr Ende gefunden hat, kommt er in die Kadettenanſtalten Karlsruhe und Lichterfelde, wo er den letzten Schliff erhält. Mit der beſten Note, die ein Kadett erreichen kann, beſteht er ſein Examen. Am 20. Januar 1914 tritt Hermann Göring als Leut⸗ nant in das Infanterie⸗Regiment„Prinz Wilhelm“ Nr. 112 in Mühlhauſen(Elſaß) ein. Wenige Tage nach Kriegs⸗ ausbruch erhält Göring als Führer einer ſchneidig durch⸗ er Erkundung die Feuertaufe, und ſchon wenige ochen darauf trägt er als erſter Leutnant des Regiments das E. K. 2. Klaſſe Später kommt er zur Fliegerei, der er ſich, nachdem er im Herbſt 1915 in Freiburg im Breis⸗ gau in nur vier Wochen das Pilotenexamen gemacht hat, mit Leib und Seele widmet. Bald fügt er einen Luftſieg um anderen; und als Krönung ſeiner Auszeichnungen ſchmückt der Pour le merite die Bruſt Hermann Görings. Zwiſchendurch wird er ſchwer verwundet. Im Juli 1918 wird er zum Kommandeur des Jagdgeſchwaders Richt⸗ hofen ernannt. Der Zuſammenbruch des Reiches trifft den Soldaten Hermann Göring ſchwer. So findet er, der ſein Volk und Vaterland über alles liebt, Weg zu Adolf Hitler. Hermann Göring bleibt auch als Staatsmann immer Soldat. Der Aufbau der Luftwaffe iſt Görings eigenſtes Werk. Als Adolf Hitler ihm dann den Marſchallſtab ver⸗ leiht und die grandioſen Aufgaben des Vierjahresplanes überträgt, hat er einem der tüchtigſten Frontkämpfer eine hohe Verantwortung übertragen. zwangsläufig den England und die Spanienfrage Chamberlain will von einem Eingreifen nichts wiſſen. London, 19. Januar. Im Mittelpunkt der Berichterſtatuung der Londoner Blätter ſteht weiterhin Spanien. In langen Berichten wird den engliſchen Leſern eifrig die angeblich wachſende Unruhe in Frankreich geſchildert. Gleichzeitig heben die Blät⸗ ter beſonders die Forderung Attlees an Chamberlain guf Einberufung des Unterhauſes zur Erörterung der Lage in Spanien hervor. Beachtlich iſt, daß die Blätter nur ſpär⸗ lich hierzu und zu Chamberlains Ablehnung Stellung nehmen.„News Chronicle“ ruft aufs neue in einem Leitartikel die Regierung auf, endlich einzugreifen. In der Frage der Waffen⸗ und Lebensmittellieferungen für Barcelong— von denen Chamberlain nichts wiſſen will— ſei die Mehrheit des britiſchen Volkes gegen ihn. In die gleiche Kerbe haut auch der„Daily Herald“. Oppofitionsführer Attlee hat in Beantwortung der Ab⸗ ſage des Miniſterpräſidenten Chamberlain einen z wei⸗ ten Brief an Chamberlain gerichtet, in dem er erneut die ſofortige Einberufung des Parlaments fordert und ſei⸗ ner Ueberraſchung darüber Ausdruck gibt, daß der Mini⸗ 5 wieder einmal erkläre, daß eine Aenderung er Nichteinmiſchungspolitik zu einer Ausdehnung des ſpa⸗ niſchen Krieges führen würde. Am 2. November habe Chamberlain im Unterhaus erklärt, daß die ſpaniſche An⸗ den ae keine Gefahr mehr für den europziſchen Frie⸗ en darſtelle. Attlee meint dann, es ſei unverſtändlich, wieſo die Belieferung Barcelbnas mit Waffen zu einer Ausdehnung des Konfliktes führen würde. Die Lage in Spanien ſei ſetzt ſo ernſt, daß Hilfsmaßnahmen in größe⸗ rem Umfang erforderſich ſelen. a „Daily Erpteß“ ſchreibt allerdings, man könne ſicher ein, daß Frankreich nicht zugunſten der Bedrängten in Spanien intervenieren würde. Die Franzoſen würden nicht für Spanien kämpfen, ebenſowenig, wie ſie das für Eng⸗ land tun würden, wenn England angegriffen würde. Auch England ſolle erſt in den Krieg ziehen, wenn ſeine Küſte angegriffen oder das engliſche Empire in Gefahr fei. Demonſtrationen in Whithall Im Londoner Regierungsviertel Whithall veranſtalte⸗ ten die Kommuniſten große Demonſtrationen, die unter dem Motto„Waffen für Rotſpanien“ ſtanden. Die Po⸗ lizei mußte größere Abteilungen, darunter auch berittene, zur Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung einſetzen. Hierbei kam es zu zahlreichen Zwiſchenfällen zwiſchen Poli⸗ zei und Demonſtranten. Als die Demonſtrationen immer ſchärfere Formen an⸗ nahmen, ſah man ſich ſchließlich genötigt, das Regierungs⸗ plertel für jeden Verkehr abzuriegeln. Lediglich zwei der Teilnehmer wurden— begleitet von Poliziſten— zum Hauſe des Premierminiſters durchgelaſſen, die dort eine Denkſchrift abgaben. „Weiter haben die Jugendgruppen der Linkskreiſe einen Hilferuf an den franzöſiſchen Miniſterpräſidenten gerichtet. In ihrem Telegramm bitten die Vertreter von zahlreichen Jugendorganiſationen, 8 k bah von der Nationalliga tem Sue Liberaler bis zur Labour⸗Party und Kommul⸗ niſten⸗Jugendüüga, Miniſterpräſident Daladier, ſofort die Grenze nach Rotſpanien zu öffnen. Ferner ſandte die Gruppe, die ſich„Nationalfugendkampagne“ nennt und an⸗ geblich 100 000 Engländer repräſentiert, an Attlee, Sinelair und Churchill ähnliche Telegramme. Außerdem verlautet, daß die Organiſationen in der nächſten Woche einen Damp⸗ — mit„Nahrungsmitteln“ nach Barcelona entſenden wol⸗ en. Am kommenden Samstag abend ſollen in 50 Städten N Kundgebungen für Barcelona abgehalten wer⸗ en. * „Intervention bedeutet Krieg“ Paris, 19. Januar. Mehr noch als am Vortage beſchäftigt ſich die franzöſiſche Oeffentlichkeit mit dem ſpaniſchen Bürgerkrieg und der er⸗ neut aufgeworfenen Frage einer franzöſiſchen Interven⸗ tion zugunſten Barcelonas. In der Pariſer Winterrad⸗ rennbahn fand die angekündigte marxiſtiſche Kundgebung für eine Oeffnung der Pyrenäengrenze und Entſendung pon Kriegsmaterial nach Sowietſpanien ſtatt, auf der u. g. der Kommuniſtenführer Thorez, der Gewerkſchaftsführer Jouhaux und Leon Blum für eine Einmiſchung zu Gunſten Barcelonas eintraten. Die große Mehrheit der Pariſer Blätter warnt vor jeg⸗ licher Einmiſchung Frankreichs in die ſpaniſchen Angele⸗ 8 und forderte die ſtrikte Beibehaltung es Nichteinmiſchungsgrundſatzes. In dieſem Zuſammen⸗ ang wollen faſt alle Zeitungen berichten können, daß ſich owohl der franzöſiſche Miniſterrat wie auch der englische Kabinettsrat ganz entſchieden für eine Fortſetzung der Nichteinmiſchungspolitik ausgeſprochen hätten. Der„Matin“ ſchreibt u. a., man könne ſicher ſein, daß Miniſterpräſident Daladier nicht im geringſten im Zweifel darüber ſei, welche Haltung ſeine Regierung künftig Spa⸗ nien gegenüber einzunehmen habe. Sollte er aber dennoch irgendwelchen Zweifel hegen, ſo müßte die Haltung Blums genügen, um Daladier umzuſtimmen. Denn wenn Blum heute eine Intervention in Spanien verlange, ſo müſſe man gerade das Gegenteil tun. Im linksgerichteten„Homme Libre heißt es u. a. die Intervention in Spanien ſei gleichbedeutend mit Krieg. Auf jeden Fall aber würde eine Intervention keine Löſung des Problems ſein. Der neue Kreuzer„Geydlitz“ Stapellauf in Bremen.— Ein Träger ſtolzer Tradition. Bremen, 19. Januar. In Anweſenheit des Oberbefehlshabers der Kriegsma⸗ rine, Generaladmiral Dr. h. c. Raeder, lief auf der Werft der Deſchimag, Bremen, der auf den Namen„Seydlitz“ ge⸗ kaufte Kreuzer„K“ glücklich vom Skapel. Die Stapellaufrede hielt Admiral a. D. Foerſter, Er⸗ ſter Artillerieoffizier der alten„Seydlitz“ während des Weltkrieges und ſpäterer Flottenchef in der neuen Kriegs⸗ marine Er verwies eingangs auf die in großer Zahl er⸗ ſchienenen Männer, die in Frieden und Krieg auf dem Vor⸗ gänger dieſs Schiffes Dienſt getan hätten. Sie alle ſeien dem Führer aus tiefſtem Herzen dankbar dafür, daß er für dieſen Kreuzerneubau den Namen ihres alten geliebten Schlachtkreuzers beſtimmt und damit einen Traditionsträger geſchaffen habe Damit ſei auch ein Wunſch erfüllt worden, der ſie alle beſeelt habe ſeit dem Sonnenwendetag 1919, an dem ihr kriegserprobtes und narbenbedecktes Kreuzerflagg⸗ ſchiff zuſammen mit der deutſchen Hochſeeflotte durch die entſchloſſene Tat des Admirals von Reuter den ſelbſt be⸗ 1 Untergang in der Bucht von Scapa Flow gefunden habe. Nach einem kurzen Rückblick auf den Stapellauf des alten Schlachtkreuzers„Seydlitz“ vor 27 Jahren rief Admi⸗ ral a. D Foerſter dem neuen Schiff den Wahlſpruch„Allen voran“ zu. der an dem hinterſten Geſchützturm des alten Schlachtkreuzers geſtanden habe. Sodann dankte der Redner allen Arbeitern der Stirn und der Fauſt, die am Bau des neuen Kreuzers mitgewirkt haben, beſonders den Arbeitern der Werft. Der Taufakt wurde von Frau von Egidy, der Gattin des vor zwei Jahren verſtorbenen bekannten Kriegskomman⸗ danten der„Seydlitz“, Kapitän z. S. Moritz von Egidy, vollzogen. Der neue Kreuzer, für den urſprünglich 15⸗em⸗Ge⸗ ſchütze vorgeſehen waren, wird auf Grund der Ende v. J. mit der britiſchen Regierung durchgeführten Flottenbeſpre⸗ chungen eine Armierung von acht 20,3⸗em⸗Geſchützen in vier Doppeltürmen erhalten und ſomit zur Klaſſe der ſchwe⸗ ren Kreuzer rechnen. 1 den in den beiden Vorjahren vom Stapel gelau⸗ fenen ſchweren Kreuzern„Admiral Hipper“,„Blücher“ und „Prinz Eugen“ iſt Kreuzer„Seydlitz“ das vierte Schiff die⸗ ſer Schiffsklaſſe. Ohne internationale Ausweiſe Offene Grenze für den Kraftfahrzeugverkehr in die Tſchecho⸗ f Slowakei.— Erleichterker Durchgangs verkehr. Berlin, 19. Jan. Das Reichsverkehrsminiſterium gibt den Vertrag bekannt, den die deutſche Regierung und die Regierung der tſchecho⸗flowakiſchen Republik in dem Wunſche abgeſchloſſen haben, den Verkehr mit Kraftfahr⸗ zeugen und Fahrrädern zwiſchen ihren Ländern zu er⸗ leichtern. Darnach iſt die Einreiſe von Kraftfahrzeugen des einen Vertragsſtaates in das Gebiet des anderen ohne die durch internationale Abkommen vorgeſchriebenen inter⸗ nationalen Fahrausweiſe für Fahrzeug und Fahrzeugfüh⸗ rer zuläſſig. Fahrräder, die zum vorübergehenden Gebrauch in das Gebiet des anderen Staates eingeführt werden, bleiben von Zöllen und Zollförmlichkeiten befreit. Ferner enthält der Vertrag, der mit Wirkung ab 1. Ja⸗ nuar 1939 in Kraft tritt und zunächſt bis zum 31. Dezem⸗ ber 1940 gilt Beſtimmungen über einen erleichterten Durch⸗ gangsverkehr auf beſtimmten Straßen. Dieſe Straßen wer⸗ den noch bekanntgegeben. Deutſch⸗engliſche Induſtriebeſprechungen London, 20. Jan. Der Rat des Verbandes britiſcher In⸗ duſtrien(Federation of Britiſh Induſtries), hat am Mitt⸗ woch beſchloſſen, mit der Reichsgruppe Induſtrie offizielle Verhandlungen zur Verſtändigung über Preis⸗ und Markt⸗ fragen auf den heimiſchen und auch dritten Märkten aufzu⸗ nehmen. Dieſe Verhandlungen ſollen Beſprechungen zwi⸗ ſchen engliſchen und deutſchen Einzelinduſtrien erleichtern. Direktor Guy Locock berichtete auf der Sitzung über ſeine informellen Beſprechungen mit Vertretern der Reichs⸗ gruppe Induſtrie, die vor Weihnachten ſtattfanden. 2 N Zomo ron Matfgatrele nnen. 15 Die Zeit verging im Nu. Viola Johnſton war nun ſchon ein halbes Jahr in Paddyſcholle, und es ſchien ihr rechi gut zu gefallen; es ſah wenigſtens nicht aus, als ob ſie ans Fortgehen dachte. Langſam kam der Frühling; er meldete ſich auch ſchon überall an. Auf dem Weſthof gab es viel Arbeit: auf den Feldern, in den Gärten; man wußte kaum, wo man zuerſt anfangen ſollte. Dazu ſtand das Oſterfeſt vor der Tür. Drinnen im Hauſe mußte ſo ſauber gemacht werden, wie man das von alters her gewohnt war. Das Oberſte wurde bei diefer Frühjahrsputzerei zu unterſt gekehrt. Monita war es, die als Herrin auf dem Weſthof ſchaltete. Frau Helge ſowohl wie die Weſthofbrüder ſahen es als ſelbſtverſtändlich an, daß Monika die Zügel in die Hand genommen hatte, daß ſich alles ihren Befehlen beugte. Der Inſpektor verhandelte mit ihr, ſie beſtimmte über das, was angeſchafft, und über das, was von den Erträgniſſen des Gutes verkauft werden mußte. Sie teilte die Arbeit ein und gab das letzte Wort über die Leute, die zur Früh⸗ jahrsarbeit angenommen werden mußten. Frau Helge war glücklich, wenn ſie Monikas Wirten überdachte. So, gerade ſo hatte ſie es ſich gewünſcht. Zo mußte die Frau ſein, die Weſthofherrin wurde. Mitten in ihren freudigen Erwägungen ſeufzte ſie dann auf. Was nützte das alles, wenn Bert nicht daran zu denken ſchien, endlich das entſcheidende Wort zu ſprechen? Er wußte um die Wünſche ſeiner Mutter, und er ſelbſt mußte ſchließlich doch zich Augen im Kopfe haben und ſehen, welch wundessölles Geſchöpf da auf ihn wartete. Frau Helge ſah wohl, daß Viola Johnſton ihrem —. pp p p—— Politiſches Aller lei Erlöſchen von Beſtallungen jüdiſcher Zahnärzte, Tierärzte und Apotheker. Berlin, 19. Jan. Nachdem durch die Vierte Verordnung zum Reichsbürgergeſetz den jüdiſchen Aerzten die Beſtallung mit Wirkung vom 30. September 1938 entzogen worden iſt, beſtimmt eine jetzt erſchienene Achte Verordnung zum Reichsbürgergeſetz das Erlöſchen der Beſtallungen bezw. Approbation auch der jüdiſchen Zahnärzte, Tierärzte und Apotheker mit Wirkung vom 31. Januar 1939. Darüber hin⸗ aus iſt den Juden die Ausübung der Heilkunde einſchließlich der Zahnheilkunde und der Tierheilkunde überhaupt ver⸗ boten. Hinſichtlich der Ausübung der Tätigkeit als Hilfs⸗ kräfte in der Geſundheitspflege ſind die Juden auf ihre Raſſegenoſſen beſchränkt. Mit der Verordnung iſt die Rei⸗ nigung der geſamten Geſundheitspflege von Juden durch⸗ geführt Die Verordnung enthält weiter Beſtimmungen über die außerordentliche Kündigung von Dienſtverträgen und Miet⸗ verhältniſſen. Danach können die von der Verordnung be⸗ troffenen Juden ihre Wohnungen oder Praxisräume für den 28. Februar 1939 kündigen; die Kündigung muß dem Ver⸗ mieter bis zum 31. Januar 1939 zugegangen ſein. Neue Anſchläge in Irland Bombenexploſion vor einem Hokel.— Akkenkal gegen ein Belfaſter Denkmal. London, 19. Januar. „In der Nacht zum Donnerstag wurde in Trales im Südweſten des friſchen Freiſtaates ein Bombenanſchlag auf ein Hotel verübt, in dem der Sohn des Miniſterpräſiden⸗ ten Chamberlain, Frank Neville Chamberlain, abge⸗ ſtiegen war, der zurzeit auf einem Jagdbeſuch in Irland weilt. Der Exploſivkörper, von dem ſpäter Reſte gefunden wurden, beſtand aus einer ſtarken Brennſtoffladung mit Zeitzünder. Er war auf der Rückſeite des Hotels an einem Toreingang verſteckt worden. Durch die Exploſion wurden die hintere Front des Hotels beſchädigt und zahlreiche Fen⸗ ſterſcheiben in der Umgebung eingedrückt. Die Detonation war ſo ſtark, daß ſie in den umliegenden Häuſern Möbel⸗ ſtücke umwarf. Verletzt wurde glücklicherweiſe niemand. Die Polizei iſt der Anſicht, daß mit dem Attentat nicht nur eine Demonſtration beabſichtigt war. Ueber die Täter fehlt bis⸗ her jede Spur. Auf dem römiſch⸗katholiſchen Kirchhof der nordiriſchen Hauptſtadt Belfaſt iſt in der gleichen Nacht eine Bombe explodiert, durch die ein dort in Form eines keltiſchen Kreuzes aufgeſtelltes Denkmal beſchädigt wurde. Die das Kreuz umgebenden Eiſengitter wurden völlig zerſtört. Ob⸗ ſchon Polizeibeamte den Friedhof die ganze Nacht bewach⸗ ten, konnten die Täter unerkannt entkommen. Das Denk⸗ mal ſelbſt iſt erſt vor kurzem fertiggeſtellt worden. Mit ſeinem Bau hatte man im vergangenen Oktober begonnen und zwar unter ſtändiger polizeilicher Aufſicht, da die an der gleichen Stelle errichteten früheren Denkmäler durch Bombenanſchläge zerſtört worden waren. Die Offenſive in Katalonien Vormarſch nationaler Abkeilungen in allen Abſchnikten. Bilbao, 20. Januar. Die nationale Offenſive an der katalaniſchen Front ſchritt ununterbrochen vorwärts. Im Abſchnitt von Cervera wurde der Ort Montfalco, 18 km öſtlich von Cervera, an der Eiſenbahnlinie nach Barcelona, erobert Die ſüdlich von Cervera operierende Arragon⸗Armee beſetzte den Ort La Moraine. Die Navarra⸗Brigaden ſetzten ebenfalls ihren Vor⸗ marſch fort und erreichten Stellungen, deren genaue Lage bis jetzt noch nicht bekannt iſt. Sechzig Engländer verlaſſen Madrid. Nach einer Meldung aus Madrid verließen 60 britiſche Untertanen Madrid, um ſich nach Valencia zu begeben, von wo aus ſie an Bord des britiſchen Kreuzers„Devonſhire“ über Marſeille in die Heimat zurückbefördert werden ſollen. Wie man hört, verlaſſen dieſe Engländer Madrid. weil die Lebensmittelverſorgung derart ſchlecht geworden ſei, daß ſelbſt auf dem vielſeitigen Kurierweg nicht mehr für genü⸗ N e für die britiſche Kolonie geſorgt wer⸗ en könne. Aelteſten den Kopf ebenſo verdrehte wie dem Luftikus, dem Dietmar. Aber ſie war überzeugt davon, daß der Bert endlich doch einſehen würde, daß die verwöhnte Prinzeſſin nicht als Herrin des Weſthofs taugte, daß er mit dieſer Spielerei endlich Schluß machen mußte. Wenn es noch lange dauerte, würde ſie doch einmal mit N. reden müſſen. Es war wirklich ein Unglück mit dieſen Erdölfunden. Nicht nur, daß ſie ſchuld daran waren, daß dieſe Irin hierher gekommen war und ihre Söhne rabiat machte— ſie zogen auch die Gedanken der Weſthofjungens von dem Erbe ihrer Väter ab. Beide hatten nur Sinn für die Raffinerien und die Erdölbohrungen. Der Weſthof war ihnen vollkommen gleichgültig geworden. Wenn Monika nicht geweſen wäre, es ſtände wahrhaftig ſchlimm um den Weſthof in dieſem Frühjahr. So aber— ſo lachte einem das Herz, wenn man ſah, wie das Gut unter Monikas Aufſicht und Fürſorge gedieh. Jeden Tag ritt ſie ſtundenlang umher, um alles zu inſpizieren und Anordnungen zu geben, und es war eins Freude, ſie im Sattel zu ſehen. Sie ſchien in Braſtilien reiten gelernt zu haben wie ein Cowboy, ohne daß ſie deshalb die Grazie der Frau je aufgegeben hätte. Miſter Johnſton hatte recht, wenn er einmal über Monika ſagte:„Miß Freeſe iſt das fabelhafteſte Mädchen, das ich je geſehen habe.“ Der Irländer huldigte Monika offenſichtlich, und ſo oft es ging, kam er mit ſeiner Schweſter auf den Weſthof, um mit Monika zuſammen zu ſein. Monila freute ſich nicht, wenn ſie die Hupe hörte oder das Pferdegetrappel, das das Kommen der Geſchwiſter ankündigte. Nicht nur, daß ihr die Huldigungen John⸗ ſtons unangenehm waren; noch mehr ſtörte ſie die An⸗ weſenheit Violas, die immer ungenierter mit Bert flirtete und ihn ganz zu ihren Sklaven gemacht hatte. Wie eine Puppe am Fädchen pendelte er hin und her. als ob es ihm gar nicht zum Bewußtſein käme, wie unmännlich er ſich benahm. Man ſah, wie er dieſer Zauberin mehr und mehr verfiel. Die ukrainiſche Frage in Polen. In der polniſchen Senats⸗Haushaltskommiſſion ſtreifte der ukrainiſche Senator Tworydlo nochmals die ukrainiſche Frage. Er erklärte, diejenige Löſung der ukrainiſchen Frage in Polen, die ſowohl den Intereſſen der Ukrainer wie denen des Staates entſpreche, wäre die Gewährung einer territorialen Autonomie. Es ſei zu be⸗ dauern, daß der entſprechende von ukrainiſcher Seite ein⸗ gebrachte Geſetzesantrag vom Sejmmarſchall nicht ange⸗ nommen worden ſei. Weiter beantragte der Senator die Schaffung eines beſonderen Amtes für ukrainiſche Fragen beim Miniſterpräſidium. Dieſes Amt könnte der Beginn der Beſeitigung all der Mißverſtändniſſe ſein, die zwiſchen Polen und dem ukrainiſchen Volk und dem Staate beſtehen. 39,5 Milliarden Dollar Staaksſchuld der Vereinigten Skaaten Dem Ausweis des Schatzamts zufolge erreichte die Staatsſchuld der Vereinigten Staaten zu Ende der erſten ſechseinhalb Monate des laufenden Rechnungsjahres mit 39 545 Millionen Dollar und einer Zunahme von 2381 Mil⸗ lionen Dollar einen neuen Höchſtſtand. Seit dem 1 Juli ver⸗ gangenen Jahres iſt die Staatsſchuld um 2150 Millionen Dollar angewachſen, während die entſprechenden Ausgaben Baſis der Weltrevolution Die Sowjels drohen mit dem Angriffskrieg.— Aufſchluß, reiches Bekennknis des bolſchewiſtiſchen Parteiorgans. Moskau, 19. Januar. Die„Prawda“ veröffentlicht eine lange theoretiſche Ab⸗ handlung über die Auswirkungen der„Lehre vom Aufbau des Sozialismus im eigenen Lande“, in deren Verlauf auch die Bedeutung der Sowjetunion als Baſis der Weltrevo⸗ lution erläutert wird. Die bolſchewiſtiſche Partei habe nie⸗ mals die Revolution in ihrem eigenen Lande als Selbſt⸗ zweck betrachtet. Der Sieg des Bolſchewismus in der Sow⸗ jetunion ſei vielmehr nichts anderes, als„das notwendige und wichtige Mittel zur Verſtärkung und Stimulierung der revolutionären Bewegung in der ganzen Welt, das Mittel zur Erleichterung des Sieges der Proletarier der ganzen Welt über den Kapitalismus“. Dabei wird auf einen Ausſpruch Stalins hingewieſen, der die Sowjetunion als„Baſis und Zentrum der weltrevolutionären Bewe⸗ gung“ bezeichnet habe. Weiter heißt es, daß die Verbindung, die zwiſchen der Sowjetunion und den revolutionären Bewegungen im Auslande beſtehe,„eine der Vorbedingungen der Macht des Sowjetſtaates darſtellen würde“, denn das revolutio⸗ näre Proletariat aller Länder würde ſich„bei dem be⸗ vorſtehenden Krieg zwiſchen der Sowjetunion und den faſchiſtiſchen Mächten“ auf die Seite der Sowjetunion ſtellen. Die Sowjetunion ſelbſt werde ſich in dieſem Kriege keineswegs auf die Verteidigung ihrer eigenen Grenzen beſchränken. Sie würde vielmehr„umfangreiche Angriffs⸗ operationen“ auf dem Territorium der Feinde führen, 1285 dem Charakter des Defenſivkrieges jedoch nicht wider⸗ preche“. Scharfe Kontrolle der Grenz bezir ke Die Leningrader Zeitung„Leningradſkaja Prawda“ veröffentlicht eine umfangreiche Verordnung des Leningra⸗ der Gebietsvollzugsausſchuſſes, worin die Sperrung neuer Grenzbezirke und ein verſchärftes Syſtem der Kontrolle innerhalb der betreffenden Bezirke des Leningrader Gebie⸗ tes verfügt wird. Die neuen Sperrbezirke gehen beträcht⸗ lich über die üblichen längs der Sowjetgrenze beſtehenden Sperrzonen hinaus. Innerhalb der geſperrten Gebiete kön⸗ nen ſich nur dort ſtändig wohnhafte Perſonen auf Grund ihrer Päſſe aufhalten. Alle zureiſenden Perſonen können nur mit beſonderen Polizeiausweiſen zugelaſſen werden die jeweils lediglich nur„im Fall behördlicher Intereſſen ausgegeben werden. 5 erner wurden durch die Verordnung Schiffahrt und Fiſchfang im Finniſchen Meerbuſen, auf dem Ilmenſee und auf dem Ladogaſee von der Genehmigung der örtlichen GPu⸗Organe abhängig gemacht, wobei auch ſogar ſämtliche Fahrzeuge einſchließlich Ruder⸗ oder Paddelboote angemel⸗ det werden müſſen. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Ver⸗ ordnung ſollen mit Zuchthaus bis zu drei Jahren beſtraft werden. Die Bevölkerung der Stadt Leningrad dürfte dieſe Verordnung um ſo empfindlicher treffen, als nahezu alle Ausflugs⸗ und Sommeraufenthaltsorte an der Küſte des Finniſchen Meerbuſens und am Ladogaſee nunmehr der geſperrten Zone einverleibt werden. 2 e 5 5 aus. Und oft genug geſchah es, daß Monika das Ge fändel zwiſchen Viola und Bert nicht mehr mit anſehen konnte, daß ſie ihr Pferd mit einem Peitſchenhieb zum Galopp antrieb, nur um allein zu ſein, um nicht mehl dieſes widerliche Getue auf den Spazierritten beobachten zu müſſen. Einmal— Monika war beſonders empört geweſen— mußte ſie wohl dem Pferd einen zu ſcharfen Hieb ver⸗ ſetzt haben. Das Tier war über die plötzliche und un⸗ gewohnte Mißhandlung erſchrocken und raſte wie toll über die Heide. Es bedurfte der ganzen Kunſt Monilas, um bei dieſem Ritt nicht die Herrſchaft über das Pferd zu verlieren. Die anderen vier— Dietmar war an dieſem Tage auch mit von der Partie— ſtanden einen Augenblick wie angewurzelt, zu Tode erſchrocken über das raſende Pferd. Im nächſten Moment gab Bert ſeinem Pferd die Sporen, raſte Monika nach. Er holte ſie erſt ein, als Monika das ſchnaubende Tiet bereits zum Stehen gebracht hatte. Bert ſprang ab und ſtand neben ihr. 8 „Haſt du dich ſehr erſchreckt, Monika?“ fragte er und ſah ſie beſorgt an. 1 Sie konnte es nicht verhindern, daß bei ſeiner Frage ihr die Tränen über die Wangen liefen. Beſtürzt faßt er ſie um die Schultern. 2 „Ja, das kommt von dem Schreck“, ſagte er faſt wel „Weine dich nur aus, das iſt immer das Beſte. Ich wei nicht, was Rita mit einem Male hatte; ſie iſt ſonſt ein ſo gutes, verläßliches Tier. Es ſah gefährlich aus, wie ſie mit dir über die Heide raſte. Es ſah für einen Augenbl aus, als würde ſie dich abwerfen. Es hätte dein Tod ſein können, Monika. Verſprich mir, nicht wieder zu reiten— ja?“ „Nein, Bertl, das kann ich dir nicht verſprechen Das Reiten iſt mein größtes Vergnügen, ich kann es nicht anß geben.“ 8 Häufig ritten die Geſchwiſter mit Monika und Berl Fortſetzung folgt. 5 1 reifte niſche ſchen ainer rung be⸗ ein⸗ inge⸗ die agen ginn chen ehen. daten die rſten mit Mil⸗ ver⸗ onen aben chluß⸗ ins. tar. e Ab⸗ ufbau f auch trevo⸗ e nie⸗ zelbſt⸗ Sow⸗ dige erung das r der d auf union Bewe⸗ n der n im Macht lutio⸗ be⸗ und union kriege enzen riffs⸗ ihren, vider⸗ wda“ ngra⸗ neuer itrolle Bebie⸗ rächt⸗ enden kön⸗ rund h er es fen t und e und lichen ntliche zemel⸗ Ver⸗ eſtraft dieſe u alle e des r der Bert 3 Ge⸗ iſehen zum mehl achten ſen— ver⸗ d un⸗ e toll nikas, Pferd Tage ck wie Pferd. poren, e Tier b und 1 und Frage faßte weiß ein ſo ie ſie enblich Aus Baden und den Nachbargauen Edingen.(Unter Alkoholeinfluß.) Wegen Beamtenbeleidigung verurteilte der Mannheimer Amtsrichter einen durch Alkohol verwirrten Menſchen zu 50 Mark Geld⸗ ſtrafe oder im Nichtbeibringungsfalle zehn Tage Haft. Der Betrunkene hatte, nachdem er ziemlich ſtark dem Alkohol zu⸗ geſprochen, beim Verlaſſen eines Lokals deutlich vernehmbar gejohlt. Ein Gendarmeriebeamter, der ihn ermahnte, bekam daraufhin die übelſten Schimpfworte zu hören. Doſſenheim.(Sturz auf Glatteis tödlich verlaufen.) Vor etwa acht Tagen ſtürzte der 41jährige Lokomotivführer Gg. Gramlich infolge Glatteis vom Rade. Die Verletzungen führten jetzt zum Tode des Beamten. Freiburg.(Zwei Jahre Gefängnis für Deviſenſchieber.) Die Große Strafkammer hatte ſich mit dem 44jährigen Joſef Weſſel aus Lippſtadt(Weſtfalen) zu beſchäftigen. Der Angeklagte hatte im Frühjahr 1938 ſein Vermögen in Höhe von 38 700 Mark auf einer Sparkaſſe in Weſtfalen abgehoben und begann per Rad eine viertägige Reiſe, die ihn an die deutſch⸗ſchweizeriſche Grenze führte. Als er von deutſchen Zollbeamten angehalten wurde, ergriff Weſ⸗ ſel die Flucht über die Hüninger Schiffsbrücke ins Elſaß. Wenige Tage ſpäter kam er über den Grenzübergang Otter⸗ bach wieder nach Deutſchland und wurde, da er einen ungül⸗ tigen Paß bei ſich trug, verhaftet. Im Verlaufe der Anter⸗ ſuchung ſtellte es ſich dann heraus, daß man es mit einem Deviſenſchieber zu tun hatte. Der Angeklagte erfand die tollſten Märchen um ſeine Unſchuld nachzuweiſen. Den hohen Betrag wollte er vor dem Grenzübertritt verloren haben. Das Gericht ſchenkte den Angaben des Angeklagten jedoch keinen Glauben und verurteilte ihn zu zwei Jahren Gefängnis und 10000 Mark Geldſtrafe oder weiteren fünf Monaten Ge⸗ fängnis. Schramberg.(Tödlich überfahren.) Ein ſchwe⸗ rer Unfall ereignete ſich hier in der Hamburg⸗Amerikaniſchen Uhrenfabrik(Junghans). Der etwas über 36jährige Joh. Hils aus dem benachbarten Lauterbach war mit dem Ankup⸗ peln eines Wagens beſchäftigt. Dabei kam er zu Fall und wurde überfahren. Bald nach ſeiner Einlieferung ins Schram⸗ berger Krankenhaus iſt er ſeinen ſchweren Verletzungen er⸗ legen. (—) Engen.(Von Laſtwagen angefahren.) Auf dem Wege von der Thalmühle nach Engen wurde Bauer Mathias Weggler auf dem Fahrrad von einem Laſtauto erfaßt und unter den Wagen geſchleudert. Mit erheblichen Verletzungen wurde er ins Krankenhaus nach Engen ver⸗ Pracht. (—) Buggenſegel b. Ueberlingen.(Verdacht der Brandſtiftung.) Im Verlauf der Anterſuchung über die Brandurſache im Sägewerk Blickle wurde ein bisher im Sägewerk beſchäftigter Knecht unter dem Verdacht der vor⸗ sätzlichen Zrandſtiftung feſtgenommen. * SA⸗Reiter der Gruppe Kurpfalz in Rom NSG. Am 1. und 2. Februar 1939 finden in Rom die Reiterkämpfe der faſchiſtiſchen Miliz ſtatt. Einer Einladung des Generalſtabschefs der Miliz folgend, beteiligt ſich an Dieſen-Kämpfen auch die deutſche Reiter⸗SA, die für ein Jagdſpringen der Klaſſe M und eine Meldeſtaffel(Jagd⸗ ſpringen und Piſtolenſchießen) belegte. Die Mannſchaft der SA beſteht aus zehn Reitern unter Führung des Sturm⸗ hauptführers Frick(OS AF). Von der SA⸗Gruppe Kurpfalz ind zwei bewährte Springreiter befohlen, Oberſturmführer Fangmann und Obertruppführer Hammer. Weiter gehören der Mannſchaft noch an SA-Reiter der Gruppen Oſtland, Schleſien, Weſtfalen, Hanſa, Heſſen und Berlin⸗Branden⸗ burg. Die Hauptenſcheidungen der Reiterkämpfe in Rom werden am 2. Februar fallen. Spenden für das Winterhilfswerk. Dem WSW. gingen aus dem Gau Baden weiter fol⸗ gende Spenden zu: Heil⸗ und Pflegeanſtalt Illenau Achern 330; J. Köpfer Söhne Furtwangen 300; Kehler Lagerhaus⸗ geſellſchaft 300; Dr. Kaufmann Todtmoos 300; Richard Graebner, Nährmittel, Karlsruhe 2500; Bezirksſparkaſſe Waldkirch 1000; Gotthold Gerbert Mannheim 600; Carl Barth Pforzheim 500; Auguſt Gerſtner Pforzheim 500; Baumann u. Co. Bühl 400; de Gruyter u. Co., Gmbh., Mannheim 300; Alfons Grupp Pforzheim 300; Gemeinnüt⸗ zige Baugenoſſenſchaft Weil a. Rh. 300; St. Göppert, Gra⸗ phiſche Kunſtanſtalt, Waldkirch 300; Groß u. Perthun Mann⸗ heim 300; Gebr. Griesbacher, Metallwarenfabrik, Wolfach 300; Feldbahnfabrik Breidenbach u. Co. Mannheim⸗Neckarau 300) Fleiſcher⸗Innung Pforzheim 300; Faber Fingado, G. m. b. H., Kehl 300; Wilhelm Cammert Pforzheim 300; Er⸗ matinger u. Co. Haltingen 300 Mark. Aus der Zeitungswelt. In Endingen ſtarb im Alter von 67 Jahren der Herausgeber der„Kaiſerſtühler Nachrichten“, Emil Wild. — Der Verleger der im 101. Jahrgang erſcheinenden Tages⸗ zeitung„Der Schwarzwälder⸗Villinger Tageblatt“ in Villin⸗ gen, Buchdruckereibeſitzer Adolf Görlacher, wurde 75 Jahre alt. Er iſt ſeit 60 Jahren in ſeinem Beruf tätig. Kaiſerslautern Gauhauptſtadt Der Gauleiter keilt Entſcheidung des Führers mit. Kaiſerslautern, 11. Jan. In einer großen Kundgebung der Partei in der Fruchthalle in Kaiſerslautern ſprach anz überraſchend für die Bevölkerung Gauleiter Bürckel. Dieſe Kundgebung war nicht nur für die Kaiſerslauterer Bevöl⸗ kerung, ſondern auch für den ganzen Gau Saarpfalz von beſonderer Bedeutung. Nachdem Oberbürgermeiſter Imbt ein großzügiges Bauprogramm verkündet hatte, nahm Gau⸗ leiter Bürckel unter toſendem Beifall der bis auf den letz⸗ ten Platz beſetzten Fruchthalle das Wort, um über die poli⸗ tiſchen Tagesereigniſſe zu ſprechen. In den Mittelpunkt ſeiner Rede ſtellle der Gauleiter die Mitteilung, daß Kaiſerslaukern zur Gauhaupkſtadt erhoben worden ſei. Die neue Gauhauptſtadt mit über 63 000 Einwohnern iſt die zweitgrößte Stadt der Pfalz und liegt im Herzen des Pfälzer Waldes Als die Pfalz noch Mittel⸗ punkt des Erſten Reiches war und gleichzeitig einen wichti⸗ en Verkehrsknotenpunkt und Handelsumſchlagplatz ſowie erteidigungsbaſis von größter Bedeutung bildete, errich⸗ tete hier Kalſer Friedrich, der als en Barbaroſſa in die deutſche Geſchſchte eingegangen iſt, eine Kaiſerpfalz. Kat⸗ ſerslautern hat eine hochentwickelte Induſtrie, namentlich extil, Eiſen und Holz. 3535S Ludwigshafen.(Radfahrer gegen Omnibus.) An der Ecke Raſchigſtraße und Weißdornhag ſtießen ein Om⸗ nibis und ein Radfahrer zuſammen. Mit lebensgefährlichen Verletzungen ſchaffte man den Radler ins Marienkranken⸗ haus. Seine Perſonalien können zunächſt nicht feſtgeſtellt wer⸗ den, da er keinerlei Papiere bei ſich trug und noch be⸗ wußtlos iſt. „Bad Dürkheim.(Viehtransportwagen abge⸗ ſtür zt.— Ein Toter.) Nahe Ungſtein kam ein Vieh⸗ transportwagen von der Straße ab und überſchlug ſich an der Böſchung. Der Fuhrmann, der auf dem Weg nach Mühlfeld a. Eis war, wurde durch den ſtürzenden Wagen erfaßt und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Selzen, Kr. Mainz.(Fünfbeiniges Kalb). Ein Rind brachte im Stalle des Landwirts Schneider ein leben⸗ des Kalb mit fünf Beinen zur Welt. Infolge ihrer Verlet⸗ zungen mußte die Mutter notgeſchlachtet werden. 0 Die Flüſſe ſteigen weiter Hochwaſſerwarnungsdienſt für den Rhein.— Mainſchiff⸗ fahrt eingeſtellt. 1 1 Köln, 19. Januar. Jür den ein wurde der Hochwaſſerwarnungsdienſt offiziell eröffnet. Seit Mittwoch iſt wegen des ſtarlen An. ſteigens des Rheinwaſſerſtandes bereits die Floßſchiffahrt eingeſtellt worden. Unter Berückſichtigung der augenblick⸗ lichen Wekterlage und unter der Vorausſetzung, daß keine ſtärkeren Regenfälle auftreten, rechnet die Reichsſtrombau⸗ verwaltung damit, daß der Höchſtſtand des Rheinwaſſers in Koblenz bei 6 Metern liegen wird. Damit beſtehl alſo noch keine Gefahr größerer Aeberſchwemmungen. Etwas bedenklicher ſieht es bei der Moſel aus. Bei Trier iſt der Fluß um 68 Zentimeter geſtiegen Es iſt je⸗ doch Stillſtand eingetreten. Die Moſelfähren ſind ſämtlich eingezogen worden und die Uferbewohner haben bereits vorbeugende Maßnahmen getroffen. Wegen Ueberſchreitung des höchſtſchiffbaren Waſſer⸗ ſtandes am Pegel zu Frankfurt a. M.(3.87) iſt der geſamte Schiffsverkehr auf der Strecke Frankfurt a. M.— Mündung ab ſofort geſperrt worden. Das Werra a überflutet Nach einem Bericht aus Hildburghauſen haf ſich das Hochwaſſer das in den letzten Tagen ſtändig im Skeigen vegriffen war, nun auf das geſamte Werrakal aus- gedehnt. Hinter Hildburghauſen beginnt ein weiter See. Das Dorf Keurieth iſt weithin überflutet. In Themar fleht der Marktplatz und der Platz an der Kirche tief unker Waſſer. Das benachbarte Henfſtädt gleicht einer kleinen Inſel, umtoſt von Wellen. Leutersdorf im Kreiſe Mei⸗ ningen iſt auf drei Seiten von der übrigen Welt abgeſchnit⸗ ken. Die Reichsſtraße nach Meiningen mußte geſperrkt wer⸗ den. In Meiningen ſelbſt ſind Sport⸗ und Tennisplätze überflutet. Auch das Kreisgebiet Schleuſingen meldet ſteigendes Hochwaſſer. Nahe und Schleuſe ſind dort über die Ufer ge⸗ treten und haben die Talgründe weithin überſchwemmt. Hochwaſſer in Franken und der Oberpfalz. Durch das Tauwetter der letzten Tage iſt an den Flüſſen und Bächen Frankens und der Oberpfalz ſtärkeres Hoch⸗ waſſer eingetreten. Die Flüſſe haben die mittleren Hoch⸗ waſſerhöhen vielfach erreicht und ſind ſtellenweiſe über die Ufer getreten. In Südbayern ſind Niederſchläge von Be⸗ lang nicht aufgetreten. Das durch Nachtfröſte unterbro⸗ chene Tauwetter konnte an der Donau die für die Schiff⸗ fahrt unangenehme Vereiſung bis jetzt nicht völlig be⸗ ſeitigen. a ar Einſturz eines Wirtſchaftsgebäudes. Auf dem Treu⸗ händerhof, dem ſogenannten Obermeierhof, in Penning, ſtürzte wegen der ſtarken Schneelaſt plötzlich das Dach des Wirtſchaftsgebäudes mit großem Getöſe ein. Das ſchwere Dach durchſchlug ein maſſives Gewölbe, ſo daß einige Zeit die Gefahr eines völligen Einſturzes beſtand. f ar Zwiſchen zwei Wagen eingeklemmt. In einem Hof⸗ raum in Nürnberg geriet ein Laſtzuglenker beim Abhängen des Anhängers zwiſchen dieſen und den Motorwagen und wurde ſo unglücklich eingeklemmt, daß der Tod auf der Stelle eintrat. A Verwechſlung bei einem ködlichen Anfall. In Solin⸗ gen glaubte in einem von einem Perſonenkraftwagen töd⸗ lich überfahrenen fünfjährigen Kinde eine Frau die kleine Tochter ihres Schwagers zu erkennen, der benachrichtigt wurde und infolge der Aufregung und bei der Entſtellung des Kindes auch den Irrtum nicht erkannte. So wurde die tote Kleine als die vermutlich eigene Tochter von dem Manne in die Wohnung gebracht. Eine Geſpielin klärte dann nachher den Irrtum auf. Die wirklichen Eltern erkann⸗ ten das Kind wieder Das totgeglaubte Kind hatte unter⸗ deſſen mit ſeiner Mutter eine Kinovorſtellung beſucht. ar Wieder ein Doppelmillionär der Luftfahrt Wie aus Berlin gemeldet wird, konnte der Bezirksleiter Ritter von Lechner im Flughafen Berlin⸗Tempelhof den fünften Dop⸗ pelmillionär der Deutſchen Lufthanſa, Flugkapitän Sluza⸗ lek, begrüßen als er von ſeinem planmäßigen Flug auf der Strecke Teheran—Berlin zurückkehrte. Paul Sluzalek iſt einer der älteſten deutſchen Verkehrsflieger und Flieger überhaupt Bereits 1913 flog er beim Militärfliegerbatail⸗ lon 1 in Döberitz, war im Kriege bei der Fliegerabteilung 29 und kam ſpäter zur Kampfſtaffel 19. Im Luftverkehr fliegt Flugkapitän Sluzalek ſeit 1922. Neichsfachamt„Nahrung und Genuß“ Forkſetzung der Vortragsreihe über die Arbeit der Jach⸗ gruppen. Innsbruck, 20. Jan. Die Vorträge der Reichsfachwalter über die Gebiete der einzelnen Arbeitsgemeinſchaften wur⸗ den fortgeſetzt. Ueber die Arbeitsgemeinſchaft„Verbrau- chergenoſſenſchaften“ referierte Reichsfachgruppenwalter Joſeph. Die Arbeitsgemeinſchaft„Fiſchinduſtrie, Obſt⸗ und Gemüſe⸗Konſerven⸗Induſtrie“ wurde in einem eingehenden Referat von Reichsfachgruppenwalter Stenzel behandelt. Reichsfachgruppenwalter Matthias berichtete über die „Brot⸗ und Backwareninduſtrie“ und gab intereſſante Auf, ſchlüſſe übre die Berufsausbildung in dieſem Wirtſchafts⸗ zweig, die jetzt eine weſentliche Verbeſſerung erfahren ſoll Laleale Nuudocliau Vereidigung von Soldaten. Morgen Samstag, den 21. Januar, vormittags 11 Uhr, findet in der Loretto⸗Kaſerne Seckenheim die Vereidigung der aus Oeſterreich und den ſudetendeutſchen Gebieten ein⸗ berufenen Soldaten durch den Kommandanten Oberſt Buchert ſtatt. Die Kommandantur ladet hierzu die Spitzen der Partei, die Behörden und die Bevölkerung ein. Laſtauto raſt in Marſchkolonne Schweres Unglück bei Mannheim.— Zwei Soldaten koß, ſieben ſchwor verletzt. Mannheim, 19. Jan. Ein ſchweres Unglück ereignete ſich in der Frühe um 5.30 Uhr auf der Straße zwiſchen Mann⸗ heim und Jeudenheim. Als dork ein aus 40 Mann beſte⸗ hender Nachrichtenzug des Arkillerieregimenks in Richtung Feudenheim marſchierke, kam in ſehr Fahr Jahrt ein Laſt⸗ kraftwagen von Feudenheim her. Er fuhr in die marſchie⸗ rende Kolonne derart, daß ſofort zwei Soldaten getöket wurden und ſieben weitere Soldaten b wurde 0 am Bo⸗ den lagen. Der Lenker des Laſtwagens wurde ſofort feſtge⸗ nommen. Der Unglückswagen gehört einem Feudenheimer Ge⸗ müſehändler und wollte zum Markt nach Mann⸗ heim fahren. Geſteuert wurde er von dem 18fährigen Sohn, neben ihm ſaßen, wie verlautet, entgegen den po⸗ lizeilichen Vorſchriften, noch zwei Perſonen, nämlich der Va⸗ ter und die Mutter Der Wagen ſoll in einem außerordent⸗ lich ſtarken Tempo gefahren ſein; er hielt 50 Meter hinter der Unfallſtelle an und wurde von der Polizei ſichergeſtellt. Von den ſchwerverletzten Soldaten ſollen einige ſich in Le⸗ bensgefahr befinden. — Luftballons in Wirtſchaften. Aus Anlaß der bevor⸗ ſtehenden Karnevalszeit wird daran erinnert, daß es verboten iſt, Ballons mit brennbaren Gaſen in Häuſern zu füllen, aufzubewahren oder auszugeben, in denen 15 Wirtſchaften, Läden oder Warenhäuſer befinden. Einige frühere Vorfälle, bei denen Kleider und Haare von Wirtſchaftsbeſuchern da⸗ durch in Brand gerieten, daß Luftballons angezündet wor⸗ den waren, haben gezeigt, wie lebens⸗ und feuergefährlich dieſe Ballons ſind. — Zeugniſſe für jüdiſche Auswanderer. Der Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter hat angeordnet, daß jüdiſche Auswanderer, die ſich im Auslande über die Berufsausbildung, die ſie in Deutſchland genoſſen haben, ſowie ihre beruflichen Fähigkei⸗ ten und Kenntniſſe ausweiſen wollen, hierfür eine Beſchei⸗ nigung erhalten können. Dieſe Beſcheinigung wird ihnen von der zuſtändigen Induſtrie⸗ und Handelskammer oder Hand⸗ werkskammer auf Grund von vorgelegten Arbeitsbeſcheinigun⸗ gen und Zeugniſſen ausgeſtellt. Die Anordnung wurde ge⸗ troffen, weil Juden Anträge geſtellt hatten, vor der Aus⸗ wanderung zur Meiſterprüfung und den anderen geſetzlichen Prüfungen zugelaſſen zu werden. Dieſe Anträge ſind abge⸗ lehnt worden. Als Erſatz dafür können die Juden Beſchei⸗ nigungen der zuſtändigen Kammer einholen. — Der Kalkanſtrich bei Obſtbäumen. Der Kalkanſtrich unſerer Obſtbäume ſoll zwei wichtige Aufgaben erfüllen. Einmal wollen wir damit Schädlinge aller Art, die ſich an Stamm und Aeſten befinden, abtöten und ihr erneutes Anſiedeln erſchweren, zum anderen ſoll damit ein zu früher Austrieb des Baumes im Frühjahr verhindert werden. Vor dem Kalken reinigen wir Stamm und Aeſte gründlich mit Kratzer und Stahlbürſte von allen anhaftenden Rin⸗ denſchuppen, Mooſen, Flechten und Schildlauskolonien. Das Anſtreichen wird erſt Ende Januar bis Mitte Februar, wenn die Frühjahrsſonne tagsüber zu wirken beginnt, vor⸗ genommen. Wir verwenden beſſer eine dünne Kalkmilch, die ſich leicht auftragen läßt, anſtatt des bisher meiſt ver⸗ wendeten dicken Kalkbreies, der ſehr bald plattenartig ab⸗ ſpringen und den Stamm unnötig verkleben würde. Beim Anrühren fügen wir der Kalkmilch etwas Obſtbaumkarbo⸗ lineum oder Baumſpritzmittel zu. Hauptaufgabe des Kalk⸗ anſtriches iſt der Schutz, den er gegen die im Vorfrühling beſonders unerwünſchte Sonneneinſtrahlung bietet. * EI Ein letter Stiefvater. Die Jugendſchutzkammer: ver⸗ urteilte den 38jährigen Wilhelm Piſter 8. aus ee zu zwei Jahren Zuchthaus und zu fünf. Der Angeklagte hatte zugegeben, daß er ſechs Jahre dog ſeine jetzt 14jährige Stieftochter mißbraucht habe. Neun 1 5 ſtrafen belaſteten Piſter. Einmal war er vom e 1935 wegen ſtaatsfeindlicher Betätigung zu einem Jahr un zwei Monaten Gefängnis verurteilt. Seine Frau hatte von ſeinem unzüchtigen Treiben keine Kenntnis gehabt. Schuhwerk in Ordnung halten! Im Winter kommt dem Schuhwerk beſondere Bedeutung zu, denn naſſe Füße können manche ſchwere Erkrankung her⸗ vorrufen. Es iſt daher ſehr wichtig, gerade in dieſer Jahres⸗ zeit ſeine Schuhe beſonders gut in Stand zu halten. Um Schuhe in Form zu halten, ſoll man ſie unmittelbar nach der Benutzung auf Leiſten ziehen. Zum Einreiben des Schuh⸗ putzmittels weiche Tücher(alte Strümpfe und dgl.) benut⸗ zen. Scharfe Wichsbürſte nur beim feſten Leder. Schmutz greift das Leder an; alſo müſſen beſchmutzte Schuhe gleich nach dem Trockenwerden gereinigt und niemals ungeputzt weg⸗ geſtellt werden. Nur Reinigungs⸗ und Konſervierungsmittel nehmen, die der Lederart und farbe angepaßt ſind. Schuh⸗ creme nur hauchdünn auftragen, überflüſſige Creme verkruſtet das Leder. Wildleder mit Kautſchuk⸗ oder Gummiſchwamm⸗ bürſte abreiben, Schmutzſtellen vorſichtig mit feinem Sand⸗ papier ſchmirgeln. Lackſchuhe mit Lacklederöl behandeln, älte⸗ ren Lackſchuhen durch Abreiben mit friſchangeſchnittener Zwie⸗ bel neuen Glanz geben. Leinenſchuhe abwaſchen, mit weißer Paſte oder käuflicher Löſung beſtreichen, in Luft oder Sonne gut trocknen laſſen. Gummi⸗Ueberſchuhe gut abwaſchen, nicht an heißer Stelle trocknen, leicht mit Oel abreiben. e(herzuſtellen aus abgeſchnittenen alten Strümpfen) zwiſchen Schuh und Ueberſchuh getragen, 54 8 die Schuhe(beſonders hellfarbige) vor Beſchmutzung. rb Schuhe(Bergſchuhe, Sportſchuhe) ab und zu mit etwas Rizinusöl einfetten. Schuhcreme und Reinigungsmittel ſind gut geſchloſſen zu halten, da ſie. antrocknen. Leicht ein⸗ getrocknete Schuhcreme kann man mit einem Tropfen Milch erweichen. Naſſe Stiefel dürfen nicht am heißen Ort getrock⸗ net werden. Am beſten mit Zeitungspapier ausgeſtopft an 15 1015 trocknen laſſen und erſt reinigen, wenn ſie völlig trok⸗ ind. i 1 2 Wer will zum Landbdienſt? Richtlinien für den diesjährigen Einſatz. In dieſen Wochen ruft der Landdienſt der Hitlerjugend die Jungen und Mädel zum Arbeitseinſatz auf dem Lande auf. Folgende Richtlinſen wurden für den Landdienſteinſatz 1939 feſtgeſetzt: Jungen im Alter von 14 bis 18 Jahren, Mädel von 14 bis 21 Jahren melden ſich bei der zuſtändigen Dienſtſtelle der HJ. und des Bd M.(Mitgliedſchaft iſt nicht unbedingt erforderlich) oder bei der Gebietsführung der Hitlerjugend. Von dieſen Dienſtſtellen und von den Arbeitsämtern werden die Anmeldeſcheine ausgegeben, die ausgefüllt und von den Eltern unterſchrieben werden müſſen. Der Jugendliche hat ein polizeiliches Führungszeugnis beizubringen und wird durch Vermittlung des Arbeftsambes auf ſeine körperliche Taug⸗ lichkeit ärztlich unterfuchk. Er verpflichtet ſich für die Dauer eines Jahres: früheres Ausſcheiden aus dem Landdienſt iſt nur in begründeten Ausnahmefällen möglich. Für Jugend⸗ liche, die noch nicht zwölf Monate in der Landwirtſchaft tätig waren, wird das Anreiſegeld in die Landdienſtgruppe vom Arbeitsamt bezahlt. Die kleinſten Einheiten des Landdienſtes ſind die Dorf⸗ und Betriebsgruppen mit mindeſtens zehn Jungen oder Mädels. Der Landdienſtgruppenführer und die ⸗Gruppen⸗ führerm ſind die Treuhänder der Hitlerjugend für die Durch⸗ führung des Einſatzes. Jede Landdienſtgruppe iſt in einem Heim untergebracht. Die Jugendlichen arbeiten beim Bauer und werden dort voll verpflegt; Betriebsgruppen arbeiten geſchloſſen aus Guts⸗ höfen und verpflegen ſich ſelbſt. Die Arbeitszeit beträgt täglich zehn Stunden. Ein Nachmittag in der Woche iſt frei für Schulung und Sport. Vom monatlichen Lohn werden drei bis fünf Reichs⸗ mark als Pflichtſparſchatz einbehalten, um die Jugendlichen zum Sparen anzuhalten und jedem Landdienſtler von der am Jahresende verbleibenden Summe 50 9% der Koſten für Urlaubsfahrt und Rückreiſe zu ſichern. Der Arbeitslohn be⸗ trägt monatlich 10 bis 30 RM, je nach Alter und Leiſtung. Ein Arbeitsanzug wird koſtenlos geſtellt. Das Erziehungsziel des Landdienſtes iſt, möglichſt viele Jugendliche länger als ein Jahr oder für immer der Land⸗ arbeit zu erhalten. Die Landdienſtzeit wird voll auf die Landarbeitslehre bezw. Handwerkslehre angerechnet. Wer ein zweites Jahr im Landdienſt bleibt, hat die geſetzliche Grund⸗ hinaus dürfte jedem Kraftfahrer dieſes Geſetz klar ſein, das lehre hinter ſich und iſt nach beſtandener Prüfung Land⸗ eigens zu ſeinem Schutze geſchaffen wurde. arbeitsgehilſe. Jedem Jungen ſtehen dann die landwirtſchaft⸗ 5 lichen Sonderberufe, wie Melker, Schäfer uſw. offen. Bei Ausbau des Scheffelmuſeums. Eignung und Leiſtungsfähigkeit beſteht die Möglichkeit, Land⸗„„ or Schof⸗ N 1 5 5 8„ 5 e d 2 5 Abteilung 3 führers iſt geſichert und erlaubt. ihm fehr früh, eine Familie Oberrhein“ iſt auf Wunſch der Bundesleitung des Deutſchen 5 gründen. Das Ziel der Tüchtigſten it Die eigene Siedlung. Scheffelbundes eine Arbeitsgemeinſchaft gebildet worden, der bent ddl gift mit rer einfährgen Tätgg tei im donde] Miniſterialvat Asal, Ministerialrat Gärtner, Landesleiter dienſt das weibliche Pflichtjahr ab. Als Landdienſtmädel Schirpf, Profeſſor Dr. Oeftering, Profeſſor Fuß, Dr. Röhr⸗ bringen ſie die beſten Vorausſetzungen für die Haushalts⸗] danz und Dr. Siegriſt angehören. Die Arbeitsgemeinſchaft Der Arbeitseinſatz im Dezember Im Bezirk Südweſtdeutſchland. In Südweſtdeutſchland war die Geſamtbeſchäftigungs⸗ lage bis zur Mitte des Monats Dezember noch nicht im geringſten beeinträchtigt. Erſt der ſtarke Kälteeinbruch ha dann insbeſondere für die Bautätigkeit unvermeidliche Hem⸗ mungen gebracht. Die Auswirkungen auf den Arbeitseinſatz waren aber weit geringer als in allen früheren Wintern. In ganz Württemberg hat ſich trotz ſeiner beſonders hoch geſpannten Beſchäftigungslage und dem Kräftemangel im allen Berufen eine Zunahme der Arbeitsloſenzahl um 1397 Perſonen ergeben. Die Baufirmen haben ihre Arbeiter viel fach garnicht entlaſſen, ſondern ſie anderweitig beſchäftigt oden auch beurlaubt, um ſie bei Eintritt beſſeren Wetters wieden verfügbar zu haben. Für die Entlaſſenen waren teils in dei Forſtwirtſchaft, teils zur Bewältigung des Weihnachtsver⸗ kehrs und teils auch in der Induſtrie ſo zahlreiche Arbeits⸗ möglichkeiten geboten, daß in manchen Bezirken wie Stutt⸗ gart, Eßlingen, Göttingen u. a. überhaupt keine Erhöhung der Arbeitsloſenzahlen eingetreten iſt. In den badiſchen Bezirken, wo die allgemeine Be⸗ ſchäftigungslage noch nicht ſo ſtabil und der Kräftemangel fie ſo ſtark iſt, betrug die Zahl der Arbeitsloſen 5727 Per⸗ often. Die Geſamtzahl der Arbeitsloſen, die bei den Ar⸗ beitsämtern gemeldet waren, belief ſich Ende Dezember auf 13 181 Perſonen. Davon entfallen auf Württemberg 2271 und auf Baden 10 910. Die Zahl der Hauptunter⸗ ſtützungsempfänger der Reichsanſtalt erhöhte ſich in Würt⸗ temberg auf 631 und in Baden auf 4657 Perſoſten. Starker Rückgang der Seuche Aber immer noch 103 Gemeinden befallen. Nachdem bereits in der letzten Woche ein Stillſtand im Seuchengang eingetreten war, hat nunmehr in der Zeit vom 10. bis 17. 1. 1939 die Maul⸗ und Klauenſeuche wieder ein⸗ mal einen beachtenswerten Rückzug angetreten. Dieſe erfreu⸗ liche Entwicklung kommt beſonders den Landkreiſen Raſtatt und Waldshut zugute. Im ganzen Land wurden in der vor⸗ genannten Berichtswoche nur 3 Gemeinden neu und 6 Ge⸗ meinden wieder verſeucht. Es handelt ſich um folgende Ort⸗ ſchaften: Landkreis Bühl: Leiberſtung, Oensbach; Landkreis Donaueſchingen: Donaueſchingen, Gutmadingen; Landkreis Karlsruhe: Berghauſen; Landkreis Mannheim: Ladenburg; Landkreis Raſtatt: Michelbach; Landkreis Sinsheim: Reihenz Landkreis Ueberlingen: Ittendorf. Andererſeits iſt die Seuche in nachſtehenden 20 Gemein⸗ den und Vororten unſeres Landes erloſchen: Landkreis Bruchſal: Gondelsheim; Landkreis Karlsruhe: Söllingenz Landkreis Kehl: Renchen, Muckenſchopf; Stadtkreis Kon⸗ ſtanz: Konſtanz; Landkreis Mannheim: Neckarhauſen; Land⸗ kreis Offenburg: Bohlsbach; Landkreis Raſtatt: Obertsrot, Reichental, Oberndorf, Ottenau, Lautenbach, Durmersheim; Landkreis Sinsheim: Grombach; Landkreis Ueberlingen: Von den Landwirtſchaſtsſchulen Beſter Schulbeſuch ſeit Beſtehen. Trotz der übergroßen Leutenot auf dem Lande und der ſtarken Landflucht beweiſt der Beſuch der Landwirtſchaftsſchu⸗ len Badens im Winterhalbjahr 1938⸗39, in welchem Aus⸗ maß das badiſche Landvolk ſelbſt unter großen Opfern bereit iſt, eine beſſere Berufsausbildung den Söhnen und Töchtern zu vermitteln, um dadurch ſeine Pflicht im Dienſt der deut⸗ ſchen Volksernährung noch beſſer erfüllen zu können. Denn in dieſem Jahre können wir feſtſtellen, daß die Landwirt⸗ ſchaftsſchulen einen Rekordbeſuch zu verzeichnen haben, der ein⸗ zigartig ſeit ihrem Beſtehen iſt. In den 45 badiſchen land⸗ wirtſchaftlichen Schulen werden derzeit 3306 männliche und weibliche Schüler unterrichtet. 2897 Bauern⸗ und Landwirts⸗ ſöhnen ſtehen 409 Teilnehmerinnen an den Mädchenkurſen gegenüber, die nicht an allen Schulen abgehalten werden. Am ſtärkſten iſt die Landwirtſchaftsſchule La den⸗ burg beſucht, die 141 Schüler und Schülerinnen mit den Grundzügen der modernen Landbautechnik vertraut macht. Ihr folgen die Landwirtſchaftsſchulen Offenburg(125) und Haslach(115). Im Durchſchnitt ſind die Schulen durch 73 Schüler und Schülerinnen beſucht. Dieſer wohl im ganzen Reich einzigartig daſtehende Beſuch der badiſchen Landwirtſchaftsſchulen ſtärkt die Hoffnung, daß die Zahl der Pioniere in der Erzeugungsſchlacht wiederum einen Zuwachs erfährt, der dem Fortſchritt der badiſchen kleinbäuerlichen Landwirtſchaft zum Segen gereicht. Die Manfheimer Auslegung des Autofallengeſetzes. Das Reichsgericht hat erſtmals Stellung zum Autofallen⸗ geſetz in einer Reviſionsbegründung gegen ein Urteil des Schwurgerichts in Ulm genommen und dabei das Mannheimer Sondergerichtsurteil vom 30. November 1938 zur Grundlage genommen. Die vom damaligen Vorſitzenden, Landgerichts⸗ präsident Mickel, gegebene eingehende Urteilsbegründung fand damit die Zuſtimmung des Reichsgerichts. Wie aus den Darlegungen der reichsgerichtlichen Entſcheidung klar und ein⸗ deutig hervorgeht, hat der Mannheimer Fall ſeine richtige Auslegung gefunden und hat ſich das Reichsgericht mit dem Urteil im Autofallenprozeß vom 30. November des Son⸗ dergerichts Mannheim ſolidariſch erklärt. Damit hat das ſo vielumſtrittene und vielbeſprochene Urteil von höchſter richter⸗ licher Inſtanz volle Gültigkeit zugeſprochen erhalten. Darüber⸗ und pflegeriſchen Beruſe mit. * Marktberichte Ohne Gewähr. hat in einer Beratung die Auswahl der Dichter getroffen, die in der neuen Abteilung durch Bild, Handſchrift und Werk zu⸗ mächſt dargeſtellt werden ſollen. Die Abteilung„Lebende Dichter am Oberrhein“ wird von der Geſchäftsſtelle des Deutſchen Scheffel⸗Bundes aufgebaut und aus Anlaß des Mannheimer Getreidegroßmarkt v. 19. Jan. Sämtliche Grasbeuren, Markdorf; Landkreis Waldshut: Erzingen, Grie⸗ ßen, Oberlauchringen, Rechberg. 0 Somit waren alſo am Abend des 17. Januar 1939 im ganzen badiſchen Lande noch 103 Gemeinden und Vororte von der Maul⸗ und Klauenſeuche erfaßt. Hoffentlich hält der Seuchenrückgang an und führt endlich einmal zu einem Er⸗ Treffens 1939 der Scheffel⸗Preisträger im Mai d. J. der Notierungen unverändert. Oeffentlichkeit übergeben. VV Amfliche Bekanntmachungen der Stadt Mannheim. Betufsſchulpflicht. Die Berufsſchulpflichi dauert für Knaben und Mädchen drei Jahre, für landwirtſchafliche Berufe zwei Jahre, Eltern oder deren Stellvertreter, Arbettgeber oder Lehrherren ſind verpflichtet, die in ihrer Obhut ſtehenden, zum Beſuch der Berufs⸗ ſchule verpflichteten Schüler bei der Schulbehörde ſofort anzumelden und ihnen die zum Schulbeſuch er⸗ forderliche Zeit zu gewähren. Zu⸗ widerhandelnde machen ſich ſtrafbar. Berufsſchulpflichtige Dienſtmäd⸗ chen, Lehrlinge uſw., die von aus⸗ wärts hierherkommen, ſind ſofort anzumelden ohne Rüchkſicht darauf, ob dieſelben ſchon in ein feſtes Dienſt⸗ oder Lehrverhältnis getreten oder nur probeweiſe aufgenommen Verſammlungs⸗ Kalender. Fußballvereinigung. Unſere Mitglieder werden hiermit zum Beſuch der heute abend im„Schloß“ ſtattfindenden Ver⸗ ſammlung der NSDAP., Ortsgruppe Seckenheim, ein⸗ geladen. Ortsſängerſchaft. Heute aktive Beleiligung an der öffent⸗ lichen Großkundgebung der NSDAP. Zuſammenkunft um 20 Uhr im„Schloß“. Vollzähliges und pünktliches Erſcheinen wird erwartet. Sig Wärden Sie lhrem Kinde, Wenn es sich den e 3 N 3 Magen verdorben hat, einen Hering geben? Aber ganz gewiß nicht. Und Wenn ses hustet? Am besten StW²as, Was gegen den Husten gouf ist Und dem empfindlichen Magen des Kindes nicht schadet. Richtig! Aber dann kaufen Sie bitte duch immer eine Packung der echten GN Punt Loukpumlbun „mit den 3 Tannen“ und das schöne Vogelbild wird Ihrem Kinde eine besondere Freude machen. Parteiamtliche Mitteilungen: NSKOV., Abt. Mhm.⸗Seckenheim. Sämtliche Mitglieder beteiligen ſich heute Freitag an der im„Schloß“ ſtatt⸗ findenden Großkundgebung. Bd., 47/171. Heute Freitag, 20 Uhr, tritt der BdM. in tadelloſer Uniform im Schloßhof zur Kundgebung an. Reſtloſes Erſcheinen iſt Pflicht.— Jungmädel: Nur find. Stadtſchulamt. Führerinnen und Anwärterinnen. 8 55 5 Selbſtändiges— N 1 Y Mädchen N frech SO Ap. 0 Wirtschaft„Zum goldenen Hirsch Ortsgruppe Mhm.⸗Geckenheim. N Wg e A Am Sonntag Abend ab 8 Uhr Achtung! N a Achtung! 77 Heute b 3 7 Heute Freitag, 20. Januar, 20.18 Ahr Lehrnädchen der neue Terra. Grobi mit Tanz-Nusik. Werner Fütterer— Brigitte Es ladet freundlichst ein Horney Leni Marenbach usw. Sonntag 8 und 8 Uhr. PAE ASI. Druclcarbeiteu bis Oſtern geſucht. Metzgerei Gropp. Schöne 3 Ammer Wohnung Karl Zwingenberger — „Zum Deutschen Hof“. Am Sonntag Abend ab 7 Uhr Tunz. Großkundgebung im Schloß ⸗Gaal. Es spricht der Gautedner, Pg. Walter Berg, Keferent, Karlsruhe über das Thema:„Oeutſcher Lebeuskampf“. Deutſche Mänier und Frauen, nehmt am politiſchen Geſchehen unſerer Zeit Anteil und kommt zur Kundgebung.—— Heil Hitler! Der Ortsgruppenleiter. Es witken mit: Ole Ortsſängerſchaft und der Orcheſterverein Sechenheim. Speif eme Anksſtenbeitrag 10 Pfg.. Saalöffnung 19.30 Uhr. ien für Handel, Gewerbe, Industrie Golilitärmusilk) d d d da dd de dd dd d de 5 U. ru werden in jeder Ausführung 3 5 5 a 5 3 8 Tdgionn. für Auto schnellstens angefertigt in der] Hierzu ladet freundlichst ein 5 Kanieradſchaft ehem. Soldaten 1 zu vermieten. Neckar-Bote- Druckerei. Frau Valt. Kunzelmann Win. 8 NMaſfiheim⸗Seckenheim. 8 4 85 erfragen in der— — 5 5 5 8 eſchüftsſt. d. Bl. im„Bad. Hof“ ſtattfindenden 8 tür 117 9 2 in.de ef faba e haben Sie das neue 5* 1 a 28—(nach Konſerben 8—„ 22 5 N vorgesclirieb.— 5 f„ 8 1 5 b 0 d städt. Muster(neue Ernte; 2 dra feln chon 9 u„ — 287 3 1 zu haben in der 5 5 J%%% ĩ 3 ſind unſere Kameraden nebſt Angehörigen(nicht unter? bruekerel e 10 e 15 e 1250 b 16 Jahren) ſowie die vom Heeres dienſt entlaſſenen a des Jak. Würthwein Holz, Here usw. In 35888 Dogg elflasche für. 5 Kameraden herzlichſt eingeladen. 8 Lebensmittel, 30 Pfennig öberalli zu haben. 5 1 eee nnmnnmunanufdmgdnnm muss Neckar-Bote. Feinkoſt.— 5 ungs⸗ t im Stutt⸗ zhung te Be⸗ angel Per⸗ ˖ 5 r au berg Unter⸗ Würt⸗ td im vom r ein⸗ rfreu⸗ zaſtatt T Dor⸗ Ge⸗ Ort⸗ dkreis dkreis burgz eihenz -mein⸗ dkreis ingen Kon⸗ Land⸗ tsrot, heim; ingen: Grie⸗ 39 im ororte t der n Er⸗ 1939 Unſer iſt begrenzt e Von Bruno Bürgel. Iſt der Menſch etwas Einmaliges auf der Erde, vom Weltenſchöpfer auserſehen, ihn ſelbſt und ſein Werk, die Allnatur, zu erken⸗ nen und„zu Gott zu ſtreben“, aus der Finſternis zum Licht, der beſeelte Gipfel⸗ punkt der ganzen Schöpfung— oder kommt dieſes Weſen„Menſch“ vielfach auf den un⸗ zähligen Sternen des Univerſums vor? Jin allgemeinen ſind die Menſchen der Ueberzeugung, daß ſeine Gattung wirklich etwas Einmaliges iſt, daß er nicht auf irgendwelchen anderen Geſtirnen wieder⸗ kehrt, und man weiſt darauf hin, daß die Erforſcher des Univerſums, die Aſtrono⸗ me, bisher nirgends Spuren einer beleb⸗ ten Welt außer der Erde entdecken konnten. Sehen wir einmal, wie vom Standpunkt des Aſtronomen aus die Dinge liegen! Es iſt richtig, daß die Zahl der Sterne im Welt⸗ all, ſoweit wir es mit unſeren heutigen Hilfsmitteln überblicken können, ungeheuer groß iſt. Unſer Milchſtraßenſyſtem enthält nach vorſichtiger Schätzung etwa gegen 50 Milliarden Sterne, und doch iſt es nur eines von vielen ähnlichen. Aber dieſe uns er⸗ kennbaren 50 Milliarden Sterne innerhalb der großen Sterneninſel im Weltall, zu der auch wir gehören, ſind alle Sonnen gleich unſerer eigenen Sonne, alſo gewaltige Glutbälle von ſehr hoher Temperatur. Es iſt mit den heutigen Mitteln nicht möglich feſtzuſtellen, ob jene fernen Sonnen eben⸗ falls von Planeten umkreiſt werden, alſo kleineren, verhältnismäßig ſchnell erkalten⸗ den, dunklen Weltkugeln, die von ihrer Sonne erwärmt und erhellt werden und auf denen dann unter günſtigen Bedingun⸗ gen Organismen zu leben vermöchten. Wir ſind heute noch nicht in der Lage, zweifelsfrei die Frage zu beantworten, wie die Erde und die anderen Planeten, die un⸗ ſere Sonne um ſich geſchart hat, wie die Küchlein ſich um die Henne ſcharen, ent⸗ ſtanden ſind. Sind dieſe Maſſen erſt vom Körper der Sonne abgeſchleudert worden? Sind alſo die Erde, der Mars, die Venus, der Jupiter, der Saturn uſw. wirkliche „Kinder“ der Sonne, oder hat ſich die Bil⸗ dung dieſer Geſtirne anders vollzogen? Darüber ſtreiten die Gelehrten noch heute. Sehr wohl können ſich die Sonne und ihre Der kritiſche Blick Aufnahme: Dr. Weller/ Bavaria— Hier hat Mutter Nolten recht und unrecht Gepflegt oder aufgemacht? Mit Mutter Nolten gab es neulich wie⸗ der einmal eine Ausſprache. Wer Mutter Nolten iſt? Eine ſchätzenswerte Frau irgendwo, die an die Zeit und die Zeit⸗ erſcheinungen mit einem kritiſchen Verſtand herangeht und ihre Meinung mit einer ſpitzen Zunge zum beſten gibt. Sie meint es niemals böſe und immer ehrlich. Mutter Nolten nimmt Stellung gegen den Firlefanz der Mädchen und Frauen von heute. Den Mädchen will ſtie dabei den modiſchen und fimmeligen Kram noch ver⸗ zeihen, weil ſie ja ſchließlich noch nicht trocken hinter den Ohren ſeien— ich laſſe hier Mutter Nolten ſprechen— den Frauen aber, die ſchon in die beſten Jahre gehen und noch immer ſo ſplinderig tun, kann ſie nichts nachſehen.„Und dann das ewige Getue mit dem Geſicht!“ Sie läßt dieſen Stoßſeufzer in dem kräftigen Dialekt ihrer Heimat gen Himmel fahren.„Sie malen ſich an, ſie polieren ſich auf!“ Die Dämchen, verlangt ſie energiſch, die da ſo viel Zeit haben und ſcheinbar keine Arbeit, ſollten einmal auf ihren Hof kommen; ſie will ihnen den Sinn für dergleichen Unfug aus⸗ treiben. Mutter Nolten hatte ſich ordentlich in Rage geredet. Als ſie am Ende war, ging ſie zum Spiegel, glättete das Haar und ſtrich ſich einige Male kräftig über die Wan⸗ gen. Mutter Nolte tat das, was ſie an ihren Geſchlechtsgenoſſinnen ſo verdammt, ſie trieb Schönheitspflege, allerdings in der primitivſten Form. Die hat es nämlich bei den Frauen ſchon immer gegeben. Schön⸗ heitspflege, oder ſagen wir beſſer Körper⸗ hygiene, iſt nicht etwa eine verdammens⸗ werte„Errungenſchaft“ der modernen Zeit, ſondern ſie wurde von der erſten lebenden Frau auf Erden betrieben, und wenn die Geſchichte von Adam und Eva im Paradies wahr iſt, dann darf man annehmen, daß Eva dabei ſchon etwas übertrieben hat. Aber man darf es ihr auch nicht zu ſchwer anrechnen, denn ſie hatte einen Grund: ſie wollte gefallen. Und dies erhielten alle Frauen als Erb⸗ teil ihres Geſchlechts: ſie wollen gefallen, ſogar Mutter Nolten. Sie möchte durchaus nicht, daß ihre glatten Wangen, die ſie ſich M. Planeten gleichzeitig und gemeinſam aus — Tf eee eee e. ue e trotz ihrer hohen Fünfzig erhalten hat, einer jener gewaltigen Materie⸗Wolken ge⸗ bildet haben, die wir da und dort im Welt⸗ all ſehen, und keineswegs muß bei allen Bildungen von Sonnen das gleiche ſich wiederholt haben; es kann unzäh⸗ lige Sonnen geben, die überhaupt keine Planeten beſitzen. Wir ſehen alſo, und darauf allein kommt es hier an, daß wir über die Milliarden Sternſtröme der Welt ſo wenig orientiert ſind, daß die Frage, ob in ihnen„Erden“ vorhanden, die von uns ähnlichen Geſchöpfen bewohnt ſein könnten, niemals zu beantworten iſt, weder mit Nein noch Ja!— Wir müſſen alſo darauf verzichten, etwas über 3 Sonnenſyſteme auszuſagen, wir wiſſen nur über 115 Planeten und Monde in unſerer eigenen Sonnen⸗ elt Beſcheid. Und wie ſteht es da? Jene haben gar nicht ſo unrecht, wenn ſie behaupten, bes Taf. Erde eine bevorzugte Stellung einnehme. In 8 r Tat hat ſie einen günſtigen Platz in der Weltkörper⸗ e erhalten. Es hat einmal jemand geſagt, die hohe 5 ultur Europas ſei bedingt durch die Lage dieſes Erdteils, 8 der erſchlaffenden Hitze noch der grimmigen 111 5 anderer Zonen ausgeſetzt fei. Ganz ähnlich ſteht es 5 it der ganzen Erde, die ſich in einer Sonnenentfernung efindet, die dem Leben und ſeiner Entwicklung beſonders in iſt, während andere Planeten der Sonne dem 5 utball zu nahe oder wieder zu fern ſchweben. Sehr ohl können wir alſo ſagen, daß der Wohnſitz des Men⸗ ſchen bevorzugt iſt. Keineswegs liegen die Dinge nun aber ſo, daß nicht 8 die beiden der Erde benachbarten Planeten Lehen None 5 die Sonnenſtrahlung dabei eine felt eroſtece e Venus, die wir ſo oft als herrlichen ein rötliches Licht 8 a. von uns ähnli cht auffällt, könnten alſo ſehr wohl au etwas darüber? Abſolut nicht! Da helfen ſelbſt die ge⸗ bewundern können, und der Mars, der 2 chen Weſen bevölkert ſein. Wiſſen wir nun waltigſten Fernrohre nichts. Die beſten Teleſkope der Welt zeigen uns zwar heute auf dem ſo nahen Monde ſchon Objekte von etwa 200 Meter Durchmeſſer, aber die kleinſten Flecke, die wir auf dem Mars bei günſtiger Stel⸗ lung zur Erde wahrnehmen können, haben immer noch einen Durchmeſſer von annähernd 30 Kilometer! Eine direkte Wahrnehmung irgendeiner menſchlichen Tätigkeit (Bauwerke, Anlagen uſw.) iſt ausgeſchloſſen. Der Aſtronom kann nur ſagen, daß es auf dem Mars Land und Meer und eine Lufthülle gibt wie auf der Erde, daß an den Polen weiße Reif⸗ oder Schneekappen liegen, die im Sommer ſchwinden, daß weite Gebiete oft vernebelt ſind, daß jahreszeitliche Aenderungen deutlich bemerkbar werden, ſogar da und dort Verfärbungen, die vielleicht mit Vegetation zuſammenhängen. Mars iſt eine kältere, an Luft und Waſſer ärmere Welt als die Erde, aber die Natur iſt unendlich ſchöpferiſch, ſehr wohl könnte auch höheres Leben dort exiſtieren. Mehr vermögen wir dar⸗ über nicht auszuſagen, und von anderen Geſtirnen(etwa von der Venus) wiſſen wir noch viel weniger. Auf dem Monde, einer Welt ohne Luft und Waſſer, iſt naturgemäß kein Leben möglich und es zeigen ſich auch keinerlei Ob⸗ jekte, die die Vermutung nahelegen könnten, daß dieſe tote Welt früher einmal bewohnt war. a So iſt es wohl richtig, daß die Sternforſchung keinerlei Beweiſe dafür erbringen kann, daß irgendwo im Sternen⸗ raum uns ähnliche Geſchöpfe mit dem Leben ringen und e Licht und Finſternis den Sinn des Daſeins chen, aber daran iſt die Begrenztheit unſeres Wiſſens ſchuld, und nach wie vor darf man es als unwahrſchein⸗ lich bezeichnen, daß die Erde, ein verſchwindender Punkt im unendlichen Wirbel der Welten, allein begnadet wurde, den Gottſucher zu tragen, der ſich„Menſch“ nennt. überſehen werden, und daß ihr volles Haar, in deſſen Fülle man ein graues vergeblich ſucht, nicht Bewunderung erregt. Jedes Kompliment läßt ſie erfreut ſein, obwohl ſie ſplinderige Frauen nicht leiden kann. Ich habe mich nur gepflegt, wendet ſie ein Die Pflege macht es, Mutter Nolten hat ſchon recht. Wenn ſie ihr Haus nicht pflegt, wird es bald unanſehnlich ſein, und wenn ſie nicht immer mit Lappen und Politur über ihre Möbel gegangen wäre, dann würden ſie heute nach faſt vierzigjähriger Ehe nicht mehr in der alten Friſche ſtrahlen. Auch der Körper, vor allem das dem Schmutz und der Verwitterung ausgeſetzte Geſicht und die Haare verlangen Pflege, und wer ſie aus Gleichgültigkeit oder Bequemlichkeit unterläßt, wer nicht die Natur dort unter⸗ ſtützt, wo mehr, als ſie zu leiſten imſtande iſt, von ihr ver⸗ langt wird, der muß mit frühzeitigem Verfall rechnen. Das iſt auch ein Naturgeſetz. Und wer wollte früh verfallen? Mutter Nolten wehrt ſich ganz 9 8 gegen dieſen Ge⸗ danken! Freilich hat ſie recht, wenn ſie ſpitzzüngig behaup⸗ tet, daß oft des Guten zu viel getan werde. Körper⸗ oder Schönheitspflege darf niemals zur Fexerei oder gar zum Dienſt an einem Götzen ausarten. Wer ſein Geſicht nur pflegt, um aus der Larve ein Lärvchen zu machen, betrügt die anderen weniger als ſich ſelbſt. Wer durch Farbe Natur erſetzen will, wo unzweckmäßiges oder unvorſich⸗ tiges Leben die Kraftquellen der Natur vertrieben hat, der handelt vermeſſen, mindeſtens aber verſchwendet er nütz⸗ liche Zeit an einem untauglichen Objekt. Jeder ſoll natür⸗ lich nach ſeinem Guſto ſelig werden, und wir wollen Mut⸗ ter Nolten in ihrer Splitterrichterei nicht beiſtehen, aber es wäre doch beſſer, wenn man vernünftige Körperpflege nicht mit ſinnloſer Spielerei verwechſeln wollte. 55 Was erfreut uns mehr: das zarte Rot oder derbe Braun eines deutſchen Mädels oder die Farbenorgie auf der Faſſade eines amerikaniſchen Girls? Hier hat Mutter Nolten recht! Eva Schwandt. ſilbenteuer mit fünf Eöwen Von Herbert F. Schidlowſky. Den wachſamen Augen der Geier, die mit ausgebrei⸗ teten Rieſenſchwingen ſchon ſeit dem erſten Morgengrauen hoch im wolkenloſen Rund des Tropenhimmels kreiſten, wäre es wohl nur als ein winziges Pünktchen erſchienen, das ſich langſam, eine lange, rötliche Staubwolke hinter ſich herziehend, über das flache Steppenland nordwärts bewegte: Und doch war dieſes winzige Etwas in Wirk⸗ lichkeit ein großer, achtzigpferdiger Kraftwagen der Diſtriktsverwaltung Aruſcha, in dem zwei Männer ſaßen, Thomas Hill und Fred Duncan: zwei Männer, auf deren verſchwitzten Geſichtern der wochenlange, ſtrapazenreiche Aufenthalt in der weltverlorenſten Wildnis deutlich genug zu leſen ſtand. Duncan ſaß am Steuer des Wagens, während Hill an ſeiner Seite mit nickendem Kopf in den Polſtern lehnte und recht vernehmlich ſchnarchte— was übrigens ſein gutes Recht war, denn in zwei, drei Stunden würden die beiden einander ablöſen— dann mußte Hill den Wagen ſteuern, und Duncan durfte ſchlafen. So fuhren ſie ſchon ſeit Tagen über die ſonnendurchglühte Maſſaiſteppe, und immer noch waren es reichliche hundert Kilometer bis Aruſcha, das ihr Ziel war. Der Wagen rüttelte und ächzte in allen Federn und Fugen: ne kamen nur im Schneckentempo vorwärts. Die⸗ ſer Steppenweg ſchien wahrhaftig nur aus Staub, Stein⸗ geröll und Schlaglöchern zu beſtehen. Man mußte ganz hölliſch aufpaſſen, wenn man keinen Federbruch oder Schlimmeres riskieren wollte. Angeſpannt ſtarrte Duncan aus rotgeränderten Augen geradeaus, während der Schweiß in kleinen, veräſtelten Rinnſalen über ſein Ge⸗ ſicht abwärts floß. In der Ferne tauchte eine Straußenherde auf. Ein wenig weiter hatten ſich im ſpärlichen Schatten einer Aka⸗ ziengruppe einige Gnus niedergetan, die nun vor dem langſam heranſchaukelnden Gefährt in plumpen, ſchwer⸗ fälligen Fluchten Reißaus nahmen. Dann war die Gras⸗ ſteppe zu Ende, der Fahrweg führte in lichten Miombo⸗ wald, der ganz allmählich in dichten, dornigen Buſch überging. Plötzlich trat Duncan hart auf die Fußbremſe. Der Wagen hielt knirſchend und kreiſchend. So heftig war der Ruck, daß der friedlich ſchlafende Bill vornüberkippte und ziemlich heftig mit dem Schädel gegen die Windſchutz⸗ ſcheibe prallte.„Was iſt los, zum Donnerwetter? Warum halten wir?“ fragte er benommen. „Straßenſperre!“ erwiderte Duncan lakoniſch und wies mit vorſichtiger Armbewegung nach vorn. Gähnend richtete ſich Hill auf. Doch ſchon ein einziger, kurzer Blick genügte, um ſein verſchlafenes Geſicht einen anderen Aus⸗ druck annehmen zu laſſen. Unten in der kleinen Talſenke ſtand eine Gruppe von fünf Löwen. Anſcheinend handelte es ſich um eine voll⸗ zählige Löwenfamilie, die irgendwo im Geſtrüpp geſchla⸗ fen hatte und nun durch das Rattern des Motors auf⸗ geſcheucht worden war. Ganz vorn, die Flanke breit dem Wagen zugewandt, ſtand ein großer, auffallend hell ge⸗ färbter Mähnenlöwe; ihm zur Seite, halbſchräg, eine eben⸗ falls recht ſtattliche Löwin, während die übrigen drei Tiere halbwüchſige Junge waren. Unbeweglich, wie er⸗ ſtarrt, ſicherte die ganze Geſellſchaft gegen die Männer hin. in Afrika gelebt, um nicht ſofort und klar zu erkennen, daß es eine ziemlich brenzlige Situation war, in die ſie da geraten waren. Denn jetzt war Paarungszeit, in der man beſſer daran tat, den Löwen nach Möglichkeit aus dem Wege zu gehen. Ob er nicht lieber die Gewehre hervorholen ſollte, flüſterte er ſeinem Kameraden zu, der ſtumm hinter dem Steuer ſaß und ſich nicht zu regen wagte. „Nein, das iſt jetzt viel zu gefährlich.“ Duncan ſprach leiſe und abgeriſſen, faſt ohne die Lippen zu bewegen. „Außerdem iſt Schießen hier ſtreng verboten: Schongebiet! Wir wollen abwarten. Vielleicht verdrücken ſie ſich von ſelbſt. Im ſchlimmſten Fall gebe ich Vollgas und fahre ſie über den Haufen. Das iſt nämlich nicht verboten—“ Er hatte kaum ausgeſprochen, als ſich der vordere Löwe plötzlich in Bewegung ſetzte und langſam auf den Wagen zuzuſchreiten begann. Die übrigen vier Tiere folg⸗ ten ohne Zögern in kurzem Abſtand. So kam das Rudel ſtill und bedächtig, Schritt für Schritt, bis auf etwa fünf Meter heran. Dann machten ſie halt. Sie ſtanden nun ſo nah, daß die Männer deutlich den Ausdruck ihrer bern⸗ ſteingelben, phosphoreſzierenden Lichter erkennen konnten — und wahrhaftig, es war nicht allein Neugier in ihrem ſtarren und wachſamen Blick, ſondern auch Feindſeligkeit, Angriffsluſt und Drohung! Eine Minute verging. Es war eine endlos ſcheinende Minute voll erregender und erwartungsbanger Span⸗ nung, die den beiden Männern blanke Schweißtropfen über die bleich gewordenen Wangen rinnen ließ. Die Lö⸗ wen rührten ſich nicht, Hill und Duncan rührten ſich nicht. Nichts geſchah. Weder Menſchen noch Raubtiere gaben einen Laut von ſich, nur der Motor klopfte verhalten in dumpfem, unerſchütterlichem Takt. Wieder machte der große Löwe einen Schritt in die Richtung des Wagens, einen kleinen, langſamen und be⸗ dachtzaen Schritt— dann einen zweiten, einen dritten. Leun fand er dicht vor dem Kühler. Seine Lichter waren feſt und unverwandt auf Duncan gerichtet, wie unſchlüſſig peitſchte ſein gelber Quaſtenſchweif gegen die ſonderbar hellen, milchkaffeefarbenen Flanken. So ſtand er und ſtarrte, ſonſt nichts. Plötzlich verlor Duncan die Nerven— mit fahrig ruckweiſer Handbewe⸗ gung den Gang einſchaltend, trat er mit aller Kraft auf den Gashebel, daß der ſtarkmotorige Wagen jählings an⸗ ſprang wie unter dem Stoß einer Rieſenfauſt. Verblüfft drückten ſich die Löwen ſeitwärts in die Büſche— alles ſchien gut abzulaufen, das Auto gewann von Sekunde zu Sekunde an Fahrgeſchwindigkeit, immer raſcher und un⸗ aufhaltſamer ſchaukelte es die Senkung hinab. Duncan atmete auf, ſchon glaubte er, ſich zu ſeinem Entſchluß be⸗ e zu dürfen, als etwas Unvorhergeſehenes geſchah. Die Begegnung in der„Ziſterne“ Lon fjans⸗forſt Brachvogel Margret hatte es satt. Nach drei Wochen Masken⸗ bällen und Koſtümfeſten wollte ſie etwas anderes erleben. Sie wollte ein Abenteuer haben. Eins, das nicht jeder erlebte, ſondern von dem man den Freundinnen erzählen konnte, daß ſie vor Neid platzten. Wenn es nicht von allein kam, mußte mon es ſuchen. Es ſollte in der Hafengegend ein Lokal geben, die „Ziſterne“, wo es urwüchſig zuging, wo man nicht„bitte“ und nicht„danke“ ſagte, wo man nahm, was man nehmen wollte, und gab, was man geben wollte, ohne zu fragen, und wo die Gäſte Männer waren, wirkliche Männer, die die halbe Welt geſehen hatten und die ein kleines Mäd⸗ chen mit einer Hand bis zur Decke heben konnten. Alſo machte ſich Margret auf„Hafenmädchen“ zurecht. Sie wählte die entſprechende Kleidung ſorgfältig aus und war echter als jemals das echteſte Hafenmädchen. Dann fuhr ſie zum Hafen, ging die letzten hundert Schritt zu Fuß, wehrte ſich gegen die erſten Anzeichen der Aengſtlichkeit, riß mutig die Tür auf und ſtand inmitten von viel Lärm, Rauch und Dunſt. Ihr Herz ſchlug toll. Und ſie konnte faßt nichts ſehen. Wo, um Himmels willen, ſollte ſie ſich hinſetzen? Da ſtund ein Mann neben ihr. Ein großer, breiter Mann, und er hatte ſeinen Arm um ihre Schultern gelegt, zog ſie einfach an ſeinen Tiſch, gab ihr einen kleinen Schlag auf den Nacken, ſo daß ſie einfach vor Schreck auf einen Stuhl fiel. „Hoho“, brüllte der Mann. Es war ein Matroſe. „Hoho, biſt wohl neu hier, was?“ „Was denken Sie ſich!“ antwortete Margret entrüſtet. „Bin hier Stammgaſt. Sie ſind wohl neu? Kenne Sie nicht.“ „Hoho“, lachte der Matroſe.„Stimmt. Komme ge⸗ rade von großer Fahrt zurück. War lange nicht hier.“ Er krempelte die Aermel ſeines blauen Sweaters auf und zeigte ihr feine nackten Arme mit blauen Tätowie⸗ rungen. Eine chineſiſche Oſchunke in voller Fahrt auf dem einen Arm.„Oſtaſienfahrt“, ſagte er erläuternd,„wurde in Schanghai gemacht. Hoho! Schön, was? Und dies hier, dies iſt aus Bombay.“ Margret betrachtete ſtaunend die Bildchen. voll!“ beſtätigte ſie. „Na, trink mal“, ſagte der Matroſe, ſchob ihr ſein Glas mit Grog hin, tat Zucker hinein und hob es ihr an die Lippen. Sie ſchlürfte mit Todesverachtung. Es ſchmeckte gar nicht, aber es war doch ſehr intereſſant. „Ja“, ſagte der Matroſe.„Damals in Bombay, da hätten ſie mich beinahe umgelegt— würde dann nicht hier ſitzen, Mädchen— ſo ein baumlanger Neger rammte mir ſein Meſſer in die Bruſt, hab noch die Narbe— mal ſehen? — geht über die ganze Vorderfront. Na, zeig ich dir an⸗ dermal. Trink, Kindchen!“ Margret trank und lauſchte ſeinen Erzählungen. Er ſprach mit einer tiefen, eindringlichen Stimme, einer Stimme, die ſicher ſchon gegen ſo manchen Taifun hatte anſchreien müſſen. Und er hatte ſo viel geſehen: die an⸗ dere Seite der Erde, hatte mit Menſchen aller Farben an einem Tiſch geſeſſen, war mehr als einmal nur einen Millimeter vom Tode entfernt geweſen. „Wunder⸗ Es war herrlich. und wenn er aufſtand, war er zwei Köpfe größer als Margret. Jetzt ſtand er auf. Er griff ihr unter die Arme und hob ſie hoch. Sie verlor den Bo⸗ den unter den Füßen. Lachend ſetzte er ſie wieder auf die Erde. „Gehen wir!“ ſagte er, warf ein paar Münzen auß den Tiſch, brüllte den anderen einen Gruß zu und ſchoh Margret vor ſich auf die Straße. Arm in Arm gingen ſie durch dunkle, enge Gaſſen zu den Hafenbecken.„Zu meinem Kaſten“, meinte er. Mar⸗ gret hatte Angſt. Dann ſtanden ſie am Kai, an dem ſich ein gewaltiger, mächtig dicker Dampfer hin⸗ und her⸗ wiegte. „Die liebe, alte Brisbane“, ſagte der Matroſe. An⸗ ſchließend küßte er ſie, und ſie tat desgleichen. Was ſollte ſie machen! Außerdem war es wohl ſo üblich. „Wiederſehen, Mädchen“, ſagte er dann.„Kann morgen abend wieder hier am Kai ſein. So um neun. Treffen uns hier am großen Kran. Gehen dann zuſam, men aus, was? Wirſt du finden? Hafenbecken drei, Ka zwei, am großen Kran, neun Uhr.“ „Ja“, ſtammelte Margret.„Aber— morgen nicht— übermorgen.“ „Gut“, meinte er.„Stimmt, habe morgen auch ne andere Sache vor. Alſo übermorgen. Bye, bye, Dar ling!“ Das, was Margret am nächſten Tag vorhatte, wa ein Ball, zu dem alles kam, ſelbſt Leute, die ſonſt das ganze Jahr über nicht ausgingen. Natürlich war auch Margret da, zuſammen mit ihrer Freundin Ruth. Sie ſtanden beide in ihren ſchönſten Abendkleidern am Eingang und ſahen ſich die Neuankommenden an. „Ach, Ruth“, ſagte Margret,„dies iſt ja ſehr ſchön, abel erleben kann man doch hier nichts. Kein Menſch ſagt, was er denkt, ſondern höchſtens, was der andere erwartet, und niemand tut das, was er gern möchte, ſondern höch⸗ ſtens das, was er darf. In der ‚Ziſternel aber— ach, Ruth, es war wundervoll, mein Abenteuer, ein Matroſe, ein Rieſe, morgen ſehe ich ihn wieder am Kai, wo ſeir Schiff liegt.“ „Ich glaube dir“, antwortete Ruth.„Es muß herr lich geweſen ſein.“ Dann ergriff ſie plötzlich Margrets Hand.„Kennſt du den Herrn da?“ flüſterte ſie haſtig „Warte, ich werde ihn dir vorſtellen. Filmſchauſpieler Hat eben ſeine erſte große Rolle bekommen. Als Matroſe Sieht man ihm gar nicht an, wie? In dem neuen Filn „Hafenmimi. Außenaufnahmen werden hier auf den Dampfer„Brisbane gemacht. Augenblick! Ich hole ihn Er ſoll dir mal ſeine Tätowierungen zeigen, natürlich auf gemalte—“ Sie lief dem Schauſpieler nach, hielt ihn an und ſprach auf ihn ein.„Wo iſt denn Ihre Freundin?“ fragte el höflich. Sie ſahen ſich um. Aber Margret war fort. Verſchwunden. Sie wa auch am nächſten Tag nicht am Kai der„Brisbane“, um neun Uhr, am großen Kran. Und ſie ſucht auch leim Abenteuer mehr.. Zeichnung: Harder— M. Im nächſten Augenblick ließ ein ſchwerer Stoß den Wagen krachend in die Federung ſchlagen: der Löwe war aufgeſprungen. Ja, plötzlich geſchah etwas Unvorhergeſehenes und Atemraubendes! Aufbrüllend fuhr der große Mähnenlöwe herum und preſchte hinter dem Wagen her. Wenige mächte Sätze, dann hatte er ihn eingeholt. Nun duckte er ſich— und nun ſchoß er wie ein gelber Blitzſtrahl durch die Luft. Im nächſten Augenblick ließ ein ſchwerer Stoß den Wa⸗ gen krachend und ächzend in die Federung ſchlagen: der Löwe war aufgeſprungen, das Auto hatte einen Inſaſſen mehr! ö Glücklicherweiſe hatte Duncan mittlerweile die Ge⸗ ſchwindigkeit ſo weit zu ſteigern vermocht, daß der Löwe auf dem wild ſchlingernden und rüttelnden Fahrzeug nur mühſam das Gleichgewicht bewahren konnte. Da hing et nun, mit allen vieren krampfhaft in das Wagendach ver⸗ krallt, über dem Kofferſt-pel im Wagen und fauchte wie der leibhaftige Teufel. i Duncan gab Gas, und während der Wagen mit ſei⸗ nem neuen Fahrgaſt nun immer raſcher und ſtürmiſcher durch die Löcher und Mulden des Buſchweges vorwärtz raſte, duckten ſich die beiden Männer atemlos und mi verzerrten Geſichtern tief in ihre Sitze. Beide waren ſi⸗ von dem gleichen Gedanken beherrſcht: Nur vorwärts, vor, wärts um jeden Preis! Es gab für ſie keine andere Mög; lichkeit— Duncan mußte verſuchen, den unheimlicher Paſſagier in der nächſten Kurve abzuwerfen. Aber zu ihrem Unglück verlief der Weg faſt ſchnurgerade und wal zu beiden Seiten dicht mit dornigem Buſchwerk umſäumt das ſelbſt für die achtzig PS. des Wagens ſo undurch⸗ dringlich ſchien wie eine meterdicke Mauer aus Stein. Die Lage war ſomit alles andere als hoffnungsvol — jedes Hindernis auf dem Wege, jeder Federbruch, del bei der tollen und halsbrecheriſchen Fahrt faſt unaus⸗ bleiblich ſchien, mußte eine Kataſtrophe bedeuten! Doch wie ſo oft in ähnlichen Augenblicken, ſollte auch hier ein einziger, ein Menſchenhirn durchzuckender Ge danke die Rettung bringen! Thomas Hill war es, dem ganz plötzlich einfiel, daß in einer der Taſchen der Wagen lüren ein Revolver ſtecken mußte, der ihm ſchon mehrmals gute Dienſte als Schreckſchußpiſtole gegen die halbwilden Hunde geleiſtet hatte. Mit jähem Ruck riß er die Taſche auf— gottlob, der kleine Revolver war da! Woh ſtellte er unter gewöhnlichen Umſtänden einem ausge⸗ wachſenen Löwen gegenüber kaum mehr als nur ein Spiel zeug dar, doch immerhin— es war eine Waffe in dei Hand eines Mannes, der ſie zu gebrauchen wußte. Einen Augenblick ſpäter hatte Hill ſich herumgewor, fen und angelegt. Er brauchte nicht zu zielen— er hiel das winzige Schießeiſen einfach mit geſtrecktem Arm zwi ſchen die blinkenden Zahnreihen des Raubtierrachens und drückte ab: einmal, zweimal, dreimal. Beim dritten Male gab es nur ein helles, metalliſches Klicken, das Magazin war leer. d In die grünlich ſchillernden Lichter des Löwen traf plötzlich ein ſeltſam ſtarrer und abweſender Ausdruck- es ſchien, als blickten ſie angeſtrengt in eine weite, un ergründliche Ferne. Sein Kopf ſank ſchlenkernd herab die geſpreizten Krallen löſten ſich langſam und ruckweiſt aus den Polſtern. Dann fiel er polternd vornüber.— Als Duncan ein Weilchen darauf den Wagen zum Stehen gebracht hatte, rührte ſich der Löwe nicht meht Er war mauſetot. Beide 6,35⸗Millimeter⸗Geſchoſſe hat die Gaumenplatte durchſchlagen und das Gehirn erre t. So feſt hatte er ſich nun zwiſchen die Blechkoffer und Gepäckſtücke im Wagenkaſten verkeilt, daß es den beiden Männern unmöglich war, den ſchweren Körper von dei Stelle zu bewegen. So ließen ſie ihn denn kurzerhand liegen, wie er lag: das knochige Hinterteil in die Luft gereckt und, hoch über den Wagenrand hervorragend, den milchkaffeefarbenen Quaſtenſchweif im Fahrwind wie eine Fahne hinterherflatternd. 5 Alles Weitere verlief ohne Zwiſchenfall. Stunden ſpäter konnten ſie wohlbehalten mit ihrer Jagdbeute einen ſtolzen Einzug in Aruſcha halten. ö zwei griff 1 Bo⸗ if die u auf ſchob en zu Mar⸗ n ſich her⸗ An⸗ ſollte annft neun uſam⸗ i, Kal gewor⸗ r hiel n zwi⸗ 18 und 1 Male agazin en tral ruck te, un⸗ herab, ickweiſt n zum meht hatte reicht. er und beiden on det erhand de Luft id, den ie eine tunden e einen (8. Fortſetzung) Im vorhergehenden Kapitel wurde erzählt. In Gallatin erwartet Sidney Jeffrey ſeinen Sohn. Sein Plan ſteht feſt, Sidney ſoll eine Reiſe nach Deutſchland unternehmen und dort für die Firmen Jeffrey und Grant das Geſchäfk in Gang bringen. Schon die Begrüßung ver⸗ läuft den Wünſchen des Alten entſprechend, denn Frank geſteht ſofort, daß ſein Heiratsplan eine kapitale Dumm⸗ heit war. Er ſelbſt bittet, nach Deutſchland geſchickt zu werden. Damit nun der Sohn nicht ſieht, wie ſehr ſeine Wünſche den Plänen des Vaters entgegenkommen, ſtellt ſich Sidney Jeffrey zunächſt abweiſend. Als ihre Unterredung beendet iſt, die ſo verlaufen, wie ſie der Vater ſich wünſchte, fühlt ſich auch Frank als Sieger. Dorrit Grant hat ſich von ihrem Vater in eine Empörung gegen Frank treiben laſſen. Sie will von ihm nichts mehr wiſſen, aber er tut ihr wiederum leid. Sie weiß nämlich von ſeiner Rückkehr noch nichts und ahnt, daß ſein Verhältnis mit Ellen Swanſey bald zu Ende ſein wird. Als ſie ihre Reitſtunde beginnen will, trifft ſie ihre Freundin Grace. Grace will ihr eine Neuigkeit mitteilen. „Das Neueſte nicht, aber das Allerneueſte“, murrt Dorrit mit ſorgenvoller Stirn und tätſchelt Sihaly den Hals. Grace weiß zehnmal täglich das Neueſte. „So? Du weißt ſchon? Schade.“ Grace iſt ſchwer enttäuſcht. „Ja, wir lahmen auf der Vorderhand.“ „Wie? Du weißt wirklich nicht? Na, ſiehſt du. Wo⸗ her ſollteſt du es auch ſchon wiſſen?“ „Na, ſag ſchon“, erwidert Dorrit abweſend. Sie bückt ſich wieder zu Sihalys Huf hinab. „Soll ich wirklich mal ſagen? Du, daß dich nicht hin⸗ 9 der Schlag rührt. Ich lehne jede Verantwortung 2 135 „Iſt mir bei deinen Neuigkeiten noch nie paſſiert.“ „Wir wollen ſehen: Frank Jeffrey iſt wieder in Gallatin!“ Dorrit richtet ſich auf. Das Blut ſteigt ihr ins Geſicht. Grace iſt mit der Wirkung zufrieden. „Ja, denk dir“, ſagt ſie jetzt, als ob die Sache nur halb ſo wichtig wäre,„Will Karting iſt geſtern im gleichen Flugzeug von Chikago gekommen. Frag ihn. Dort drü⸗ ben iſt er.“ „Frank Jeffrey kann in Gallatin oder in Chikago oder ſonſtwo ſein, das iſt mir völlig ſchnuppe!“ fährt Dorrit ihrer Freundin in die Freudenparade. „Aber, Liebes“, reizt Grace ſie lachend,„ich ſage dir das doch nur, weil ich annehme, daß er jeden Augenblick hier im Sprunggarten eintrudeln kann.“ „Hier? Und was will er hier?“ haſtet Dorrit in un⸗ inniger Verwirrung hervor. „Gott, was ſoll er wollen? reiten?“ foppt Grace ſie. Dorrit ſcheint es, als ob ihre Knie weithin ſichtbar wackeln müßten. Wie in einem Ameiſenhaufen wimmelt es in ihr von ſchnellfüßig kribbelnden Fragen. Aber ge⸗ rade Grace gegenüber, die ſelbſt zweifellos etwas in Un⸗ ordnung geraten iſt, weil Frank Jeffrey wieder auftaucht, gerade ihr gegenüber muß Dorrit jetzt eine Haltung be⸗ wahren wie ein älteres beſſeres Semeſter der Sioux⸗ Indianer am Marterpfahl. ö „Schade“, ſagte Dorrit,„daß Sihaly lahmt. Pech. Wird nichts anderes übrigbleiben, als für heute morgen aufzugeben.“ „Na, nun nimm ſchon dein Roß und ſchlag dich ſchleu⸗ nigſt ſeitwärts in die Büſche! Ich werd ihm nicht ver⸗ raten, daß du die Breeches unter den Arm genommen haſt, um wie Schafsleder vor Seiner Majeſtät dem Mann auszureißen!“ Dorrit hat ſich wieder einigermaßen in der Gewalt. „Pöh!“ ſagt ſie ſo glaubhaft gleichgültig, daß Grace trregeführt wird.„So ſteht es denn doch zum Glück nicht mit mir. Was ſoll ich denn machen? Sihaly lahmt. Ich muß ſie in den Stall führen. Ich wüßte nicht, was das mit Frank zu tun hat. Grüß ihn von mir, wenn du ihn ſiehſt. Hoffentlich hat er ſeine Braut mitgebracht. Wieder⸗ ſehen, Grace.“ „Oh, ſei nicht bös, Dorrit!“ Grace ſtreckt ihr die Hand hin. „Keine Veranlaſſung, Grace.“ Grace Weekland gibt ihrem Henſt einen leichten Klaps, ſie ſchnalzt, trabt an und fliegt nach einigen Ga⸗ loppſätzen über das nächſte Hindernis. Dorrit führt Sihaly auf dem weichſten und üppigſten Graſe ab. Ihre Beine haben Neigung, ſich wie alarmie⸗ rende Trommelſtöcke in Bewegung zu ſetzen. Aber Dorrit muß ſich bändigen. Den Triumph, daß ſie gekniffen hat, will ſte Grace Weekland nicht gönnen. Der Weg aus dem Sprunggarten iſt für Dorrit ſo ähnlich wie die Wege in den Alpdruckträumen ihrer Kin⸗ Silage. wenn ſie zuviel türkiſchen Honig gegeſſen hatte. die Angſt ſitzt im Nacken und peitſcht ſie vorwärts, aber der, Beine ſind mit keinen Mitteln der Welt vom erſten in 955 zweiten Gang, geſchweige denn in den Schnellgang es dritten zu ſchalten. 5 Sie wagt es nicht, in jene Ecke hinüberzublicken, aus N auftauchen muß, wenn er wirklich zum Reiten Ueber ihr ſteigt jubilierend eine Lerche ins Blau. Die Heupferde um ihre Füße flüchten mit einer be⸗ neidenswerten Ungeniertheit.. s Jetzt wiehert Sihaly. Sie ſcheint ankommende Pferde 3u e b Verdammt!“ ſchmäht Dorrit vor ſich hin. Natürli„da 15 Dorrit die Besch rung⸗ Die beiden Jeffreys traben in den Sprunggarten ein. Sidney Jeffrey hält auf ſie zu. Hallo, Fräulein Dorrit! Freut mich, Sie zu ſehen! Wünſche einen guten Morgen- 8 Morgen!“ ruft Dorrit mit heller Stimme. 2„daß wir uns treffen!“ 1 un drückt. on 1 5 richten verit läßt ihre Kugen dabei auf Sidney Jeffrey ge⸗ Vielleicht will er gar ON „Morgen, Frank“, ſagt ſie an ihm vorbei,„auch ein bißchen in Gallatin?“ Dieſe kleine Bosheit hat ſie nett und anmutig her⸗ ausgebracht, findet ſie. Sidney Jeffrey kommt einer gleichwertigen Antwort ſeines Sohnes zuvor. „Frank ſoll morgen, die Einwilligung Ihres Vaters vorbehalten, eine dringende Geſchäftsreiſe nach Europa antreten. Im Auftrage beider Firmen. Ich wollte mir daher erlauben, Sie und Ihren Vater für heute abend zu einem kleinen Eſſen zu bitten.“ „Heute abend?“ fragt Dorrit mit dem liebenswürdi⸗ gen Geſellſchaftslächeln, das große Freude heuchelt und die erſte der hundert läſtigen Schuldigkeiten abträgt, die halt meiſtens durch ſolche Einladungen aufgebürdet er⸗ ält. „Ja“, antwortet Sidney,„Frank wird wahrſcheinlich einige Wochen fortbleiben. Wir dachten uns die Sache als eine Abſchiedsfeier im engſten Kreiſe.“ „Oh, zweifellos ſehr nett“, heuchelt Dorrit in vollen⸗ deter Vorſchriftsmäßigkeit. Sollte etwa das Abenteuer mit Ellen Swanſey ſchon jetzt ein Ende gefunden haben? Sie läßt einen abſchätzenden Blick über Frank gleiten; ſo wie Grace es immer macht, wenn ſie einen Mann von ſeiner gänzlichen Ueberflüſſigkeit überzeugen will. Frank traut ihr eine peinlich ausfallende Frage zu. „Was iſt denn mit Sihaly los?“ bricht er aus der Enge ſeiner Lage aus. Er ſpringt ab und taſtet unauf⸗ gefordert an den Feſſeln der Stute herum. „Lahmt; linke Vorderhand; längſt feſtgeſtellt“, ſagt Dorrit ſtörriſch. „Na, rechts iſt auch nicht einwandfrei“, miſcht Frank ſich in eine Angelegenheit, die ihn einen Teufel ſchert. Sidney Jeffrey beobachtet die beiden beluſtigt. Es wird heute abend einiger Künſte bedürfen, um zwiſchen ihnen nicht alles verſchütten zu laſſen. . 0 i Zeichnung: Drewitz⸗M. „Frank ſoll morgen eine dringende Geſchäftsreiſe nach Europa antreten. Ich wollte mir daher erlauben, Sie und Ihren Vater für heute abend zu einem kleinen Eſſen zu bitten.“ Frank ſteigt wieder in den Sattel. Sein Rugby hat die Aufgabe, Franks Verlegenheit hinter einem jäh aus⸗ brechenden Temperamentskoller zu verbergen. Das Pferd ſteigt und trommelt mit den Vorderhufen. Dorrit weiß, wie ſo etwas gemacht wird. Sie lächelt ſpöttiſch vor ſich hin. Sidney Jeffrey hält jetzt den Abſchied für richtig: „Fräulein Dorrit, Empfehlung an Papa. Ich werde ihn noch ſelbſt bitten. Mit Ihnen darf ich heute abend rechnen?“ 9„Gern, Herr Jeffrey.“ Sie reicht dem Vater die and. Frank hat unerhört mit ſeinem Pferde zu tun. „Wiederſehen, Frank!“ e mich! Wiederſehen!“ Er preſcht durch die Mitte ab. Als Dorrit den Sprunggarten verläßt, ſieht ſie, daß Grace Weekland ſich den beiden Jeffreys zugeſellt. Ein bitterböſer Argwohn ſteigt in Dorrit auf. Es iſt ekelhaft, hier mit dem lahmen Roß abziehen zu müſſen! Houſton William Grant iſt heute in beſter Laune. Das kommt morgens ſehr ſelten vor. Er iſt eine jener drolligen Quengelnaturen, die von der aufgehenden Sonne gereizt werden wie Hofhunde vom ſteigenden Vollmond. Sidney Jeffrey hat ihm in aller Frühe von der Heim⸗ kehr des verlorenen Sohnes Mitteilung gemacht. Die Geſchwindigkeit des Zugriffs der rächenden Nemeſis er⸗ füllt Houſton William mit reiner Freude. Als Dorrit an den Frühſtückstiſch kommt, fragt er mit ſchadenfrohem Schmunzeln: 5 5 Neues, mein Kind?“ a.. ? Was denn?“ Sihaly lahmt.“ a e ein Grinſen. * 8 7 agt Wankroft?“ 117 drei Tage Ruhe, drei Tage Schonung chte Bewegung.“ meinetwegen den Gulliver ſo lange K FPR IH AEN 46. ü— „Ic, date Houſton William hat die Naſe in der Zeitung, wäh⸗ rend Dorrit ihm den Tee eingießt und das Brot zurichtet. „Na, und ſonſt nichts Neues?“ Der Vater ſcheint auf Frank anzuſpielen? Der Biſſen, den ſie gerade im Mund hat, muß ihr eine kleine Ueber⸗ legungsfriſt verſchaffen. 10„Augenblick, bitte“, ſagte ſie,„hab gerade den Mund voll.“ Er wird wohl ſchon wiſſen, daß Frank da iſt. Sie kaut ſehr lange, um ſich zu ſammeln und um eine glaub⸗ hafte Gleichgültigkeit heucheln zu können. „Ja“, ſagt ſie endlich leichthin,„der junge Herr aus dem Hauſe Jeffrey iſt wiedergekommen.“ „Nanu?“ ſagt Grant in ſchlecht geheucheltem Erſtau⸗ nen. Er guckt heimlich über den Zeitungsrand hinweg. Dorrit ſoll ſeinen Blick offenbar nicht merken, und ſie tut ſo, als ſähe ſie wirklich nichts. Sie ſpielt mit dem Honigfaden, der von dem Löffel auf ihr Brot rinnt, und berichtet ſachlich weiter: „Sidney Jeffrey lädt uns für heute abend zu einem kleinen Eſſen ein. Ich traf ihn mit Frank im Sprung⸗ garten.“ Der Vater legt ſeine Zeitung beiſeite. Was Sidney ſich nur einbildet! Dem Mädel fällt es gar nicht ein, in Frank verliebt zu ſein. Das wäre ja auch noch ſchöner! Dorrit hat wahrhaftig keinen Grund, hinter dieſem Lauſe⸗ bengel herzuflennen. Der muß ihr kommen! Der ſoll eines Tages vor ihr auf den Knien rutſchen und Abbitte leiſten. Der ſoll aus der Hand freſſen lernen, bevor er die Dorrit und die Firma Houſton William Grant in die Fin⸗ ger kriegt! „Na? Was meinſt du? Sollen wir annehmen?“ fragt er, ſeine Tochter weiter beobachtend. Dorrit blickt ihn mit klaren Augen an. den Achſeln. „Wir werden kaum anders können, denke ich. Es ſoll eine Art Abſchiedsfeier ſein. Frank will wohl nach Europa.“ Er ſoll nach Europa, denkt Grant, bis Gras über ſeine dämlichen Streiche geſwachſen iſt. An Dorrit iſt wirklich keine Spur von dem zu entdecken, was Sidney Jeffrey vermutet. Einer Probe unterzieht er ſie noch! „Dann kann er ja drüben ſeine Dummheiten fort⸗ ſetzen. Es gibt hübſche Mädchen genug in Deutſchland!“, ſagt Sidney Jeffrey,„ſehr hübſche junge Mädchen.“ Oh, die Dorrit iſt vollkommen in Ordnung! Sie iſt nicht rot geworden, ſondern eher blaß. Es iſt alſo, denkt Grant, nicht verletzte Liebe, ſondern verletzter Stolz und kalte Empörung, als ſie ſagt: „Für uns iſt es jedenfalls beſſer, wenn ſeine Affären ſich auf einem anderen Kontinent abſpielen.“ Nun aber iſt es doch ein Glück für Dorrit, daß der Vater beruhigt zu ſeiner Zeitung zurückkehrt. Dem Wei⸗ chen ihres Blutes aus allen Gliedern zum Herzen hin folgt nun in jähem Stoß die Rückflut. Dorrit merkt, daß ihr Geſicht ſich rötet. Sie muß an den Sprunggarten den⸗ ken. Welches Glück, daß Sidney Jeffrey bei Grace und Frank iſt! „Was mag nur in Chikago geſchehen ſein? Ob der Vater es weiß? Nach langer Ueberwindung ſagt ſie, in⸗ dem ſie die Taſſe zum Munde hebt: „Er iſt ſehr ſchnell zurückgekommen.“ „Wer?“ fragt Grant abweſend. Er lieſt gerade von einem entſprungenen Sing⸗Sing⸗Mann. „Frank.“ „Ja, das iſt er. Brieftaſchen ohne Inhalt haben einen Rohlederwert von ein paar Cent.“ Es iſt, als ob er über eine für ihn jahrelang abge⸗ ſchloſſene Sache Auskunft gäbe. Mehr braucht Dorrit auch nicht zu hören. Es iſt alſo genau ſo gekommen, wie ſie es vorausgeſehen hat; nur unglaublich viel ſchneller. Dieſe Swanſey muß nicht einen Schuß Pulver wert ſein! Dorrit iſt über Ellen Swanſey reſtlos empört! Für einen Frank Jeffrey würde ſie, Dorrit Grant, die doch 9020 Anſprüche zu ſtellen hat, beſtimmt Teller waſchen gehen. Sie iſt nun ſehr neugierig auf den Abend. Sie er⸗ wartet ihn in prickelnder Ungeduld, aber auch in allerlei Aengſten. Die Stunden bis dahin verrinnen langſam. Beim Mittageſſen kommt der Vater wieder auf Frank zu ſprechen. Er ſei bei ihm im Büro geweſen, knurrt er zwiſchen einem Stück Fleiſch und einer Kartoffel. „Wenn dieſer Burſche nicht hinter den Weibern her wäre wie der Satan hinter der armen Seele, könnte man hoffen, daß er mal ein tüchtiger Geſchäftsmann wird.“. Dieſem Lob Franks aus des Vaters Munde iſt Dorrit nicht gewachſen. Ihr wird plötzlich ſo weich zumute, daß ihr die Tränen in die Augen ſteigen wollen. „Das wäre ja erfreulich“, kann ſie noch einigermaßen nebenhin herausbringen. Houſton William wird beinahe warm im Ton: „Ja, das muß man ſchon ſagen, der Junge hat einen geſchäftlichen Blick, den er von einem guten Vater ge⸗ erbt hat. Ich werde ihm...“ l Er blickt auf. Ja, zum Donnerwetter] Was iſt denn jetzt mit dem Mädel los? Dorrit hat feuchte Augen? „Irgend etwas hab ich für ihn übrig“, ſagt er noch in eine aufkommende Angſt hinein. i Da ſteht Dorrit auf und läuft hinaus. Alſo doch! Stellt Grant ingrimmig feſt. Er gerät in tauſend Aengſte. Was ſoll das nun werden? Seine Dorrit iſt wahrhaftig in den Jungen ver⸗ liebt, der ſich wahrſcheinlich noch lange nicht die aneh abgelaufen hat? Das muß ja eine entſetzliche Quälere für das Mädchen werden. 5 f Ihm iſt der Appetit total vergangen.„ „Das geht zu weit, meine Herren!“ brüllt er plötzlich in den leeren Raum.„Eher laſſe ich mich vierteilen, be⸗ vor ich dulde, daß ihr mit meinem Mädel Schindluder Sie zuckt mit treibt!“(Fortſetzung folat! 2 Schachaufgabe. 2 b 0 ee ee, 4 — Weiß zieht und ſetzt mit dem dritten Zuge matt. Streich Anfang und Schluß. Uſedom Trieſt Start Melaſſe Tiber Broſam Hammer Girlande Wiſent Warze Barke Heirat Kanzlei Marder Sonate Friede Planet Figaro. Von vorſtehenden 18 Wörtern ſtreiche man den An⸗ fangs⸗ und Endbuchſtaben und bilde aus den verbleiben⸗ den Buchſtaben durch Umſtellen neue Wörter. Die An⸗ fangsbuchſtaben dieſer ergeben, miteinander verbunden, einen alle Jahre wiederkehrenden Hausgenoſſen. Kettenrätſel. Aus nachſtehenden 9 einſilbigen Wörtern iſt die gleiche Zahl zweiſilbiger Wörter zu bilden, und es ſind dieſe dann zu einer Kette zu vereinigen. Amt Burg Heim Hof Jagd Mann Schutz Tier Zoll. Hoffentlich ſtimmt's. Es wird's das Pferd— und das Fenſter kann's ſein; Auch du biſt's— ſo lehrt es der Augenſchein. Silbenrätſel. an— ar— ce— di— do— gi— gre— kay— ku — ku— la— la— na— nal— ne— net— neu nue— nun— o— re— reſt— ri— rich— ſpe— te — ti— ti— to— ul— us— us— wa— werk— zo. Aus den vorſtehenden Silben ſind 12 Wörter zu bil⸗ den, deren Anfangsbuchſtaben, von oben nach unten, und dritte Buchſtaben, von unten nach oben geleſen, ein Zitat von Sirius ergeben. Die Wörter haben folgende Bedeu⸗ tung: 1. halbſeidenes Gewebe, 2. Apfelart, 3. Urſchrift, 4. feines Gebäck, 5. franzöſiſcher Romanſchriftſteller, 6. un⸗ gariſcher Weinort, 7. männlicher Vorname, 8. Farben⸗ abſtufung, 9. Bad in Schleſien, 10. gerichtliches Siche⸗ rungsmittel, 11. Inſel vor der Elbmündung, 12. päpſt⸗ licher Geſandter. Pelze zum Ausſuchen. 1. Ich faſſe alles in den nur zwei Worten zuſammen: Wir reiſen! 2. 3 5 er ſein Alibi berichtigen wollte, gelang ihm dies nicht. 3. Und dann erzählte der Forſcher von ſeinen mancherlei Entdeckungsfahrten. 4. In dem Safe hatte Georg genügend Platz für ſeine Wertſachen. 5. Auch diesmal nahm mein Freund Koch am Stern⸗ fahrtrennen wieder teil. 6. Die Wüſte Gobi ſamt und ſonders hatte auf uns alle einen gewaltigen Eindruck gemacht. 7. Der Orkan in der Biscaya war bei den Teilnehmern 85 6 ohne nachhaltige Wirkung ge⸗ lieben. 5 8. Elimar, der größte der Jungen, war immer auch der erſte bei den Sportkämpfen. Aus jedem der vorſtehenden 8 Sätze können Leſer und Leſerin ſich einen Pelz zu eigen machen. Sie ſind ver⸗ ſteckt in dieſen enthalten. 1 1100 2. WAGO NM NTS F DU EN IcH loDHER E MNMA-GFELEE? ES HAUT MEINE HANDFE VM MEHR ( SlALL GND Ms EIN WONDER. Z ARTE 1 5 ON StPFLEGT DEINE NOE SND LDIR WURDE MAN DEINEN HAUSHALT AT 20 TRAOEHEN TY N 5 2 N — 8 — 5 DAS SPEZIALMITITELQIAIUTTLTTNTNUU ZUR PFLECE DER HANDE TARA A ö GELEE F. WOIFF A SOHN. KARLISRUH:F um Wochenende? und Zum Zeltvertretb“ Nr. 4 erſcheinen als Beilage. BA 4. VI. 38: Über 620 000 Pl.⸗Nr. 3.— Für die auf dieſer Seite erſcheinenden Anzeigen iſt der Verlag der vorl. Zeitung nicht zuſtändig Verantwortlich für Sum Seitoertreib Fehlaufgave. Unter Hinzufügung der Silbe„de“ als zweite in jedem Worte ſollen aus nachſtehenden 16 Silben 8 Wörter gebildet werden, deren Anfangsbuchſtaben, richtig geord⸗ net, eine winterliche Naturerſcheinung nennen. Wie lauten die 8 Wörter und wie die Naturerſcheinung? a al bar en for hei i kraut mie ree rei rich ro rung ſtedt u. Magiſches Flügelrätſel. 7.— 3 Die 16 Buchſtaben a aa ae eehllunnurſt ſind in die vorſtehende Figur ſo einzuſtellen, daß die ein⸗ zelnen Flügel Wörter mit folgender Bedeutung ergeben: 1. Gartengerät, 2. europäiſcher Vulkon, 3. nordiſche Göt⸗ tin, 4. Grundſtoff. Auflöſungen aus voriger Nummer: Kreuzworträtſel: Waagerecht: 1. Engel, 3. Reger, 7. Ob, 8. Ur, 9. Ende, 11. Ebbe, 12. er, 13. de, 16. er, 18. Udo, 19. Run, 21. Rue, 22. Lee, 23. Ore, 24. Ede, 25. Bogen, 26, er. 27. Don, 28. Ren.— Senkrecht: 1. Erben, 2. Gondel, 4. eu, 5. Gruber, 6. Rubel, 10. Erde, 11. E-Dur, 14. Orden, 15. Grude, 16. Euler, 17. Beere, 19. Roon, 20. Neer, 21. re.— Leitwort: Oldenburg. Silbenrätſel: 1. Eckart, 2. Rieſe, 3. Geiſer, 4. Epos, 5. Hufe, 6. Teſching, 7. Unke, 8. Nudel.— Er geht unter Segel. Dilemma: Zwickler)— Mühle= Zwickmühle. Beſuchskarte: Filmſchauſpielerin. Geheimſchrift: Schlüſſelwörter: 1. Zwirn, 2. Dachs, 3. Gote, 4. Ulm. Im ſchoenſten Wieſengrunde/ Iſt meiner Heimat Haus,/ Da zog ich manche Stunde/ Ins Tal hinaus./ Dich, mein ſtilles Tal,/ Grueß ich tauſendmal! Natur und Kunſt: Inſel— Pinſel. Das Taſchengeld des„Alten Fritz“ Friedrich der Große erhielt während ſeiner Kindheit von ſeinem Vater Friedrich Wilhelm 1. ein jährliches Taſchengeld ausgeſetzt, über welches jedoch der Kronprinz nach der Weiſung ſeines geſtrengen Vaters nicht ſelbſt ver⸗ fügen durfte. Vielmehr wurde der Betrag jedesmal ſeinen beiden Hofmeiſtern, dem Grafen v. Finlenſtein und Oberſt Kalkreuth, ausgezahlt, welche über die Verwendung des Geldes am Schluſſe des Jahres die genaueſte Rechnung abzulegen hatten. Groß war die Freude des ſparſamen Vaters, als nach Schluß des erſten Jahres der Rechnungs⸗ abſchluß ergab, daß nur der vierte Teil von den 360 Talern verbraucht worden war. Einen Beleg von der ſparſamen Verwendung des Taſchengeldes gibt nachſtehender Aus⸗ zug aus dem Rechnungsbuche des damals achtjährigen Kronprinzen. Kammerdiener Jummersbach legte einen Monat über aus: Vor zwei Farbenſchachteln zum Malen 2 Groſchen Vor die Mittenwalder Armenbüchſe.. 1 75 Vor den Hirſchfänger zu ſchleifen 2„ Vor die Mittenwalder Armenbüchſe 1„ Einem Jungen im Felde, den des Kron⸗ Prinzen Hund gebiſſennn Einem von der Garde, der den Kron⸗ prinzen zum Kindtaufsſchmauſe gebeten 2 Taler Die Schuh auf die Leiſten ſchlagen.. 1 Groſchen Trinkgeld vor den Reitknecht 2„ Vor Bier an den Laquein 16„ Trotz der geringfügigen Summe war der König Friedrich Wilhelm J. nicht mit allem einverſtanden, denn er ſetzte nach Durchſicht der Rechnung die Notiz darunter: „Künftig, wenn meine Laqueien, Kutſcher oder Reitknechte Fritz aufwarten, ſollen ſie nichts davor bekommen, denn ich und Fritz iſt einerlei und ich bezahle ſie ſchon davor. Zeichnung: O. Werner— M. „Sie, die Nummer müſſen Sie aber jetzt ändern!“ E Herrenfahrer fährt einen Fußgänger an. Der An⸗ gefahrene tobt. Herrenfahrer zuckt die Schultern: „Nicht meine Schuld! Ich fahre ſchon ſeit zehn Jahren!“ Der Fußgänger brüllt:„Und ich laufe ſchon ſeit vierzig Jahren!“ *. Die„Bremen“ lief in New Pork ein. Die Einwanderungskommiſſion waltete ihres Amtes. „Die Einwanderung von Miſter Miſterling wird abgelehnt.“ „Warum?“ „Er dürfte bald Amerikas Wohlfahrt zur Laſt fallen.“ „Aber er hat doch fünfzigtauſend Dollar in den Taſche.“ 5. „Ja. Aber auch die Adreſſe eines Follie⸗Girls.“ * Flamingo hat eine Füllfeder. Bruno bewundert ſie ge⸗ bührend: „Was koſtet ſie dich?“ Flamingo ſeufzt: e „Drei Mark und bis jetzt zwei Weſten. Allabendlich mit Nives- Creme die Hau geschmeidig mechen. Dann trotzt sie Wind und Wettef, ohme fissig u. sprde zu Werden. — Ein Engländer war verhungert. „Wieſo?“. g „Er lebte im Hotel und konnte eine Woche klein Abendbrot eſſen.“ „Warum nicht?“ 5 r „Der Schneider brachte ſeinen Smoking nicht.“ * Die dicke Birke liegt am gebrochen. Stemm ſtrahlt. „Das habe ich gemacht!“ „Wirklich?“ „Mit einem einzigen Fußtritt!“ „Unmöglich!“ „Doch! Mit einem Fußtritt auf den Gashebel meines Autos.“ 5 Die Jagd ging auf. Die Jäger ſchwangen dicke Töne. „Wie war es?“ „Prächtig. Wir waren fünf Jäger.“ „Und was habt ihr zuſammen geſchoſſen?“ Boden. Mitten durch⸗ Sonſten bin ich zufrieden mit der guten Haushaltung.“ „Zwanzig Mark zu einer Bowle.“ die Schriftleitung Kurt Winkler, für Anzefgenteil Carl Görg Verlag Sonntags⸗ blatt Deutſcher Provinz⸗Verleger, ſämtl. in Berlin SW 68, Lindenſtr. 101/102. Aluminium- LSpfe * 2021 Satz 5 Stück Unermüdlich ö ſind aber⸗ il tauſend ö a ande für 1 9 2 1 8 1 das WH W.—— 5 em 2 Hee a Verderb! 8 90 Aan ö Neben— erfü 555 nerenderene,, abhanstricnes Bielennerkenf Wee A. enen barerledt wen. keg. Du ee e eee e de e 2 8 5. Saber We Deine aratect- r 3 Sorsdort-Lelpzig Pflicht! 5 und macht die Habt s 2 wiehtige Vorzüge, Chlorodonf Keätligt das Zabnflels ob. und schont den Zahnschmelz Atitglied schön samtw,eich v. frisch. — 1 1 2 2 2 ( 1