ge⸗ kein ich ines Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poft Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Willimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Nr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Qages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verklündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A XII. 38: 1140 39. Jahrgang Samstag, den 21. Januar 1939 Miniſter Funk Reichs bankpräſident Leitung des Reichswirtſchaftsminiſteriums und der Reichs bank wieder vereinigt. Berlin, 20. Januar. Die reſtloſe Erfüllung der an die Wirtſchaft für die Wiederaufrichtung Großdeutſchlands zu ſtellenden zuſätzli⸗ chen Aufgaben erfordert eine einheitliche Führung der Wirt⸗ ſchafts-, Geld⸗ und Kapitalmarktpolikik. Aus Diet Grund hal der Führer angeordnet, daß die Leitung des Keichswirk⸗ ſchaftsminiſteriums und der Reichsbank wieder vereinigt wird Der Führer hat demzufolge den Präſidenten des Keichsbankdirektoriums Dr. Schacht von ſeinem A mk enkbunden und zum Präſidenken des Reichsbankdirek⸗ koriums auf die Dauer von vier Jahren den Reichswirk⸗ ſchaftsminiſter Walkher Funk unter Belaſſung in ſeinem Amt als Reichswirtſchaftsminiſter ernannk. Dr. Schacht wird in ſeiner Eigenſchaft als Reichsminiſter auch weiterhin Mitglied der deutſchen Reichsregierung blei⸗ ben. Er iſt zur Löſung beſonderer Aufgaben vorgeſehen. 0 Der Führer an Funk und Dr. Schacht Der Führer hat an Reichsminiſter Funk folgendes Schreiben gerichtet: „Sehr geehrker Herr Miniſter! Ich nehme den Anlaß Ihrer Berufung zum Präſidenten der Deutſchen Reichsbank wahr, um Ihnen zur Uebernahme Ihres neuen Amkes meine aufrichtigſten Wünſche auszuſprechen. Es wird Ihre Auf⸗ 19 ſein, 1. in Ihrer nunmehr die beiden wichtigen Reſ⸗ orks vereinigenden Stellung ſo wie bisher die unbedingte Stabilität der Löhne und der Preiſe ſicherzuſtellen und da⸗ mit der Mark ihren Wert auch weiterhin zu bewahren; 2. für den privaten Geldbedarf den Kapitalmarkt in erhöhle⸗ rem Umfange zu erſchließen und zur Verfügung zu ſtellen; 3. die mit dem Geſetz vom 10. Februar 1937 eingeleitete Umgeſtaltung der durch den Dawes- Pakt der uneinge⸗ ſchränkten Hoheit des Deutſchen Reiches entzogenen dama⸗ ligen Reichsbank zu einer der Souveränität des Skaates be⸗ dingungslos unterſtellten deutſchen Notenbank zu jenem Abſchluß zu bringen, der den nakionalſozialiſtiſchen Prinzi⸗ pien enkſpricht. Mit deutſchem Gruß Ihr Adolf Hitler.“ Der Führer hat an Reichsminiſter Dr. Hjalmar Schacht das folgende Schreiben gerichtet: „Sehr geehrter Herr Miniſter! Ich nehme den Anlaß Ihrer Abberufung vom Amke des 1 des Reichs bankdirekloriums wahr, um Ihnen für die Deutſchland und mir perſönlich in dieſer Stellung in langen und ſchweren Jahren erneut geleiſteten Dienſte meinen aufrichtigſten und wärmſten Dank auszuſprechen. Ihr Name wird vor allem für immer mit der erſten Epoche der nakjonalen Wieder⸗ aufrichtung verbunden ſein. Ich freue mich, Sie in Ihrer Eigenſchaft als Reichsminiſter nunmehr zur Löſung neuer Aufgaben einſetzen zu können.. Mit Deutſchem Gruß Ihr Adolf Hitler.“ Gewandelte Finanzpolitik Die Finanzierung der Aufgaben des Reiches.— Graf Schwerin von Kroſigk in Lübeck. 5 Der Reichsminiſter der Finanzen Graf Schwerin von roſigk ſprach vor der Hamburgiſchen Verwaltungsakade⸗ mie, Zweiganſtalt in Lübeck, über die Probleme der heuti⸗ gen Finanzpolitik. Die Finanzgeſchichte der Nachkriegszeit 5 in drei Perioden, die alle— von einzelnen richtigen 1 und Beſtrebungen abgeſehen— von falſchen die ntfätzen beherrſcht geweſen ſeien: in die Inflationszeit, 1 dem Zuſammenbruch des Jahres 1923 geendet habe, 19 5 auf der ungeſunden Grundlage geborgten Auslands⸗ 95 2 ene Scheinkonjunktur, die durch den Abzug bende andskredite ihr Ende gefunden habe, und die ihr ſoitztege 5 der Deflation, die zu der furchtbaren Arbeits⸗ ührt hab 8 Zur Machtübernahme durch Adolf Hitler ge⸗ 51 e Dieſe Nachkriegszeit habe uns nur ein großes walkung e die einheitliche, reichseigene Finanzver⸗ % Für die nationalſozialiſtiſche Finanzpolitik hä ö 0 zpolitik hätten ſich Aude dene ſeit der Machtübernahme grundlegend ge⸗ des Milhtgerſt habe es ſich um die Aufgabe der Beſeitigung Reihe ionenheeres von Arbeitsloſen durch eine große en 1 Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen gehandelt, dann 21 91 Maßnahmen durch die Wehrhaftmachung und ei 58 e ahresplan erſetzt worden. Im vergangenen Jahre 195 5 eutſche Volk in das Stadium der Höchſtbeſchäfti⸗ 9 chligereen. Seitdem ſtänden wir vor dem Problem ichtigen Vertellung der Rohſtoffe und Menſchen. Finn mi, gabe ſich aber auch die Prablemſtellung in der Nr itik grundlegend gewandelt. Im Anfang ſei eine der e ene die in der Form von Son⸗ Mittel gepoehn vorgenommen worden ſei, das einzige diesem S um die Wirtſchaft in Gang zu ſetzen Von i üſtem ſei man zur Finanzierung der Aufgaben aürch laufende Steu ereinnahmen und die aus dem jährlich anwachſenden S. ital ii. Sparkapital zu entnehmenden lang⸗ friſtigen An leihen übergegangen. Dieſer Uebergang ſei im Jahre 1038 mit de. ei f n großen einmaligen Ausgaben zu⸗ dammengefallen. die durch die Wi dor Oft⸗ r. loſe im Sudetengau! mark und des Sudetenlandes, durch die im Herbſt 1938 entſtandene Spannungszeit und die Weſtbefeſtigung dem Reich erwachſen ſeien. Es ſei klar, daß ſolche einmaligen Ausgaben beſonders hohe Anforderungen an die Reichs⸗ kaſſe ſtellten. a NEWV⸗Einſatz im Gudetengau Leiſtungsbericht des Haupkamtsleiters Janoyſky auf einer NS B. Tagung in Brüx.— Im erſten Vierteljahr faſt 60 Millionen Mark verteilt. Auf der erſten Arbeitstagung des Amtes für Volkswohl⸗ fahrt der NS DA im Gau Sudetenland gab Reichsober⸗ reviſor Hauptamtsleiter Janoofky einen Bericht über die von der NS im Sudetengau geleiſtete Arbeit. Wie gewaltig dieſe Arbeit war, zeigen die Jahlen, die in dem Viertel⸗ jahr vom 1. Oktober bis zum Jahresende erreicht wurden. Der Befehl des Führers:„Niemand darf im Sudeten⸗ land hungern!“ ſei reſtlos verwirklicht worden. Wenn dieſe große Arbeit in nur einem Vierteljahr geleiſtet werden konnte, ſo ſei dies nur darum möglich geweſen, weil zahl⸗ reiche bewährte Mitarbeiter aus allen Gauen im Sudeten⸗ lande mit der Sudetendeutſchen Partei eingeſetzt wurden, und weil die Sudetendeutſche Frauenſchaft die dringendſten organiſatoriſchen Vorausſetzungen geſchaffen hatte. Der Redner bezeichnete den Einſatz im Sudetenland als eine in ihrem Ausmaß kaum vorſtellbare„Nachbarſchafts⸗ und Fa⸗ milienhilfe“. Der Redner konnte Leiſtungszahlen anführen, die für ſudetendeutſche Verhältniſſe geradezu phantaſtiſch ſind. Gleich nach dem Einmarſch der Wehrmacht rollten die Transporte der NSW über die ehemalige Reichsgrenze, 162 Feldküchen der NSW, Küchen der Wehrmacht und Polizei verabfolgten in der Zeit vom 1. Oktober bis 4. November täglich 205 000 Eſſensportionen. Insgeſamt wurden 6 956 356 warme Eſſen ausgegeben. In demſelben Zeitabſchnitt verteilte die NS an die bedürftigen Sudetendeutſchen rund 457000 Brote und 9 634 000 kg Lebensmittel. Für Brot, Lebensmittel und die Verpflegung durch die Feldküchen wurden insgeſamt rund 13 Millionen Mark aufgewendet. Der Aufwand für die zur Verteilung gelangten Kleidungsſtücke betreg in die⸗ ſem Zeitabſchnitt rund 30,5 Millionen Reichsmark. Bereits Anfang Oktober wurde, wie Janoypſky weiter ausführte, im Einvernehmen mit Gauleiter Henlein mit dem Aufbau der Organiſation der NSV und des WHW begon⸗ nen. Bereits im November betrug die Kopfzahl der durch das WHW Betreuten 1½ Miillonen. Im Dezember war dieſe Zahl dank der günſtigen Entwicklung auf eine Million f zurückgegangen. Die Straßen- und Eintopfſammlungen brachten äußerſi zufriedenſtellende Erfolge. So konnke das land ſelbſt bis zum Jahresſchluß 4 606 667,27 Mark für das WH W aufbringen. Die Leiſtungszahlen des WHW eim Sudetengau bis 31. Dezember ſind kennzeichnend für die harte Not, der weiteſte Kreiſe anheimgefallen waren. 13 644000 kg Kartoffeln, 6 068 970 kg Lebensmittel waren noch Weihnachten zur Verteilung gekommen. Weiter wurden ſcheine für je 50 kg, 2 100 000 Wertgutſcheine zu je 0,50 Mark zur weiteren Beſchaffung von Lebensmitteln ausge⸗ geben. Für bedürftige Kinder wurden während der Schul⸗ zeit über eine Million Frühſtücksportionen und an alte und alleinſtehende Männer und Frauen täglich 40 000 Eſſens⸗ portionen verteilt. Bom 1. Oktober bis 31. Dezember erforderte die ganze Hilfsaktion im Sudetenland den gewaltigen Betrag von 59 793 271.44 Mark. In dieſem Betrag ſind die Sonderak⸗ kionen der NS DAp noch nicht einmal enthalten. Als Grundlage für die Arbeit der NSW für Mutter und Kind ſollen folgende Einrichtungen getroffen werden, um das Wort des Führers in die Tat Umzuſetzen, daß es in wenigen Jahren kein rachitiſches Kind im Sudetenland mehr geben dürfe: 1000 Hilfsſtellen„Mut⸗ ter und Kind“, die in jeder Ortsgruppe eingerichtet werden; 6000 Tagesſtätten für die Betreuung der Kinder aus kinder⸗ reichen Familien oder Familien mit ſchlechten Wohnungs⸗ verhältniſſen; Ernte⸗Kindergärten, die in jeder größeren ländlichen Gemeinde eingerichtet werden ſollen; Erholungs⸗ heime für Kleinkinder, Schulkinder und Jugendliche und be⸗ ſondere Heime für Mütter und Säuglinge ſollen neu ent⸗ ſtehen. 5 Ein Drittel der Schulkinder ins Altreich verſchickt. Als erſte Maßnahme der Erholungspflege führte Ja⸗ nopſky folgende Verſchickungen an: 2000 Urlauber, verdiente Männer der Partei, wurden im Wege der Hitler⸗Freiplatz⸗ ſpende in Familienfreiſtellen ins Altreich geſchickt. 543 Mült⸗ ter fuhren zur Erholung in NSV⸗Heime ins Altreich, 65 648 Kinder ſind bis jetzt in 78 Sonderzügen der Reichs⸗ bahn in Familienfreiplätze für mehrere Wochen ins Altreich gefahren Das iſt faſt ein Drittel der geſamten ſchulpflich⸗ tigen Kinder des Gaues. Weiter betonte der Redner die wertvolle Unterſtützung der Arbeit für Mutter und Kind durch die Schweſternſtationen. 5 5 ür die nächſten Monate kündigte der Reichsoberrevi⸗ or 20 fahrbare Zahnſtationen an, die beſonders in den Not⸗ „ eingeſetzt werden. Weiter hat die NSW zur ekämpfung der Tuberkuloſe Vorbereitungen zur Gründung einer„Arbeitsgememſchaft zur Bekämpfung der Tuberku⸗ etroffen Zum Schluß wies der Reichsoberreviſor auf die Wichtigkeit des Einſatzes der eh⸗ renamtlichen NSV⸗Walter und ⸗Walterinnen hin. Sudeten⸗ 072 413 Kohlengut⸗ befindlichen Memeldeutſchen prüfen. tr. 18 . 75 3 2 Frauen als Ingenieure Eine Erklärung der Reichsfrauenführerin. Berlin, 19. Januar. Frage des Einſatzes von Frauen in techni⸗ rufen haben ſich im Anſchluß an einige entſpre⸗ chende Veröffentlichungen in den letzten Monaten Preſſe⸗ Ueberc die ſchen Berufen erörterungen ergeben, in der u. a. auf eine Meinungs⸗ dußerung der Reichsfrauenführerin Bezug genommen wurde Da die Formulierung der betreffenden Erklärung offenbar von einigen Stellen falſch ausgelegt wird. läßt die Reichsfrauenführerin, Frau Gertrud Scholtz⸗Klink, mit⸗ teilen. daß ſie ſich lediglich gegen die Gefahr einer wahl⸗ loſen Propagierung des Ingenieurberufes für die Frau habe wenden wollen Dieſe Gefahr ſei dadurch entſtanden, daß ein Auſſatz des ſtellvertretenden Leiters des Amtes für Berufserziehung und Betriebsführung in der DAfß, Diplomingenieur Bremhorſt, nur auszugsweiſe abgedruckt worden ſei Durch dieſe Kürzungen ſei der Urſprüngliche Sinn des genannten Aufſatzes entſtellt worden. In Labo⸗ ratoiren. Zeichenſälen Prüfſtationen, Kalkulations⸗ und Rechnungsbüros ſei zweifellos der Einſatz von beſonders vorgeſchulten Frauen jederzeit möglich, ſo wie es möglich iſt, daß in der deutſchen Textilinduſtrie,. im Apparatebau. in der Feinmechanik und Optik Frauen Vorarbeiterinnen und Meiſterinnen ſind Diplomingenieur Bremhorſt er⸗ klärt, daß man von dieſen Einſatzmöglichkeiten der Frauen noch wenig Gebrauch gemacht habe Wenn aber dem In⸗ genieurmangel abgeholfen werden ſolle, ſo bleibe nicht aus. auch Frauen dort, wo ſie ohne Schaden zu nehmen einſetz⸗ bar ſind, zu verwenden Die Reichsfrauenführerin legt Wert auf die daß ſie dieſer Auffaſſung zuſtimmt, a die Erweiterung be⸗ ruflicher Entwicklungsmöglichkeit für techniſch beſonders begabte Frauen ſogar begrüßt. Da ſich aber erfahrungs⸗ gemäß nach der öffentlichen Erörterung neuer Berufsmög⸗ lichkeiten ſofort auch eine große Zahl unberufener Bewer⸗ berinnen melde, müſſe darauf hingewieſen werden, daß nur eine Ausleſe wirklich techniſch begabter Frauen für be⸗ 4 Erklärung, ſtimmte Tätigkeiten in Frage komme Keineswegs ſei be⸗ abſichtigt die Betätigung von Frauen auf dem Gebiete der Ingenieurarbeit wahllos und bedingungslos zu propagie⸗ ren. Vor allem zei ſelbſtverſtändlich beſ der Beſtimmung der für den Fraueneinſatz in Frage kommenden Tätigkei⸗ deli ber von der Reichsfrauenführerin immer wieder aus⸗ geſprochene Grundſatz anzuwenden, daß die der Frau inne⸗ wohnende Kraft und die von ihr geforderte Leiſtung in Harmonie zu einander ſtehen müßten. Das neue Memeldirektorium Präſident Bertuleit entwickelt das Programm.— die drin⸗ gendſten Wünſche der Memeldeutſchen. Memel. 21. Januar. Der neuernannte Präſident des Memeldirektoriums, Willi Bertuleit, hat dem Gouverneur gegenüber die Mit⸗ glieder des neuen Direktoriums benannt, und zwar die Memeldeutſchen Sziegaud, Monien und Dr. Böttcher. Da⸗ mit iſt die Ernennung des Direktoriums als erledigt anzu⸗ ſehen. Die Geſchäftsübernahme erfolgt am kommenden Montag. Das„Memeler Dampfboot“ veröffentlicht eine Unter⸗ redung mit Präſident Bertuleit, der darin das Programm des künftigen nationalſozialiſtiſchen Memeldirektortums entwickelte. Bertuleit ſtellte zunächſt feſt, daß die ſeinerzeit gegen den Willen der Landtagsmehrheit eingeſetzten li⸗ tauiſchen Direktorien ſich als Verfechter der Autonomie ausgegeben und verſprochen hätten, aus dem Memelgebiet ein Paradies zu machen. Man habe aber dabei an ein Pa⸗ radies ohne Memeldeutſche gedacht und man habe das Sta⸗ tut im Sinne des jüdiſchen Kronjuriſten Mandelſtamm aus⸗ legen wollen.„Jetzt“, ſo ſtellt Bertuleit feſt,„haben die Memeldeutſchen das Heft in der Hand und ihre Führung wird das Schickſal unſerer ſchwergeprüften Heimat ſo ge⸗ ſtalten, wie es den Wünſchen der über 90 v. H. betragen⸗ den deutſchen Mehrheit des Gebietes entſpricht“. Auf die Frage nach den hauptſächlichſten Wünſchen der Memeldeutſchen erklärte Bertuleit u a., es ſei nicht zu leugnen, daß auf kulturellem Gebiet ein Einlenken der li⸗ tauiſchen Regierung zu verzeichnen ſei, doch befriedige der gegenwärtige Zuſtand noch keineswegs. Das Schulweſen zum Beiſpiel müſſe und werde eine gründliche Neuordnung und eine weltanſchauliche Ausrichtung erfahren. Der li⸗ tauiſchen Filmzenſur, von der auch nichts im Statut zu fin⸗ den ſei, werde beigebracht werden müſſen, daß die deutſche Wochenſchau und deutſche Kulturfilme den Memeldeutſchen zugänglich ſein müßten. In wirtſchaftlicher Beziehung müßten vor allem die Folgen der ſtatut⸗widrigen litauiſchen Eingriffe beſeitig werden, mit deren Hilfe man alle Wirtſchaftszweige des Memellandes in eine politiſche und wirtſchaftliche Abhän⸗ gigkeit zu bringen ſuchle. Bertuleit wandte ſich weiter ge⸗ gen die monopolähnlichen Vorrechte der halbſtaatlichen li⸗ tauiſchen Handelsgeſellſchaften, die den einheimiſchen Han⸗ del benachteiligen. N Zum Schluß erklärte der Präſident des Memeldirekto⸗ riums, daß die weitere Entwicklung eine feſte Verankerung und Ausbreitung der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung im Memelgebiet gewährleiſte Bertuleit ſicherte zu, daß er ſich für die ungefähr dreißig Memeldeutſchen einſetzen werde, die immer 95 in litauiſchen Zuchthäuſern ſitzen, ebenſo werde er die Klagen der beim litauiſchen Militär e Der Verluſt des„Admiral Karpfanger“ Verhandlung vor dem Segamt hamburg.— Das Schul⸗ ſchiff war in gutem Juſtand. Hamburg, 20. Jan. Das Seeamt fällte nach längerer Beratung über den Verluſt des Segelſchulſchiffes„Ad mi⸗ ral Karpfanger“ folgenden Spruch: „Die Arſache des Unfalls iſt nicht ermittelt worden. hierüber ſind nur Vermutungen, jedoch keine beſtimmken Feſtſtellungen möglich. Fehler im Schiffsbetrieb, Mängel in der Bauark, Einrichtung, Ausrüſtung und Beſchaffenheit ſo⸗ wie in der Beladung oder Bemannung waren nicht feſtzu⸗ ſtellen. Nach den Ermittlungen war das Schiff beim Ver⸗ laſſen von Port Germain ſeeküchtig, insbeſondere haben ſich keine Mängel in der Stauung der Ladung und der Skabili⸗ kätsverhältniſſe ergeben.“ Im Verlaufe der Verhandlung vor dem Seeamt hatte Reichskommiſſar Vizeadmiral a. D. Werth ein Gutachten erſtattet, in dem er u. a. feſtſtellt, daß man nach eingehen⸗ der Prüfung aller Ausſagen zu dem Schluß gekommen ſet, daß das Schiff genügend bemannt, gut eingerichtet und aus⸗ gerüſtet wurde Er bedauert nur, daß zur Wartung der Mo⸗ toren nicht ganz geeignete Leute an Bord geweſen ſeien. Trotzdem haben die Motoren doch noch bis 12. März den Betrieb des Kurzwellenſenders und ⸗empfängers geſtattet. Nach Auffaſſung des Reichskommiſſars müſſe man mit fol⸗ genden Möglichkeiten rechnen, die das Schiffsunglück her⸗ beigeführt haben: Es beſteht zunächſt die Möglichkeit, daß „Admiral Karpfanger“ mit einem Eisberg zuſammenge⸗ ſtoßen iſt und dadurch entweder beſchädigt wurde oder da⸗ bei auch vollſtändig verloren ging. Eine weitere Möglich⸗ keit ſieht der Reichskommiſſar darin, daß durch plötzlich auf⸗ tretendes ſchlechtes Wetter erhebliche Beſchädigungen der Takelage ſtattgefunden haben. Eine dritte Möglichkeit wird vom Reichskommiſſar darin geſehen, daß das Schiff unter dem Einfluß von Schlechtwetter nach vorheriger ſtarker Be⸗ ſchädigung der Segel und des Ruders durch Einſchlagen von Luken leck geworden iſt. Die vierte Möglichkeit ſei ein Kentern des Schulſchiffes in Zuſammenhang mit vorheri⸗ gem Leckwerden. Eine letzte Möglichkeit iſt die Annahme, daß das Schiff durch Beſchädigung ſo weit manöprierunfä⸗ hig geworden iſt, daß es in der Nähe von Kap Horn ſtran⸗ dete. Abſchließend ſtellte Reichskommiſſar Vizeadmiral a. D. Werth feſt, daß die Beweisaufnahme ergeben hat, daß„Ad⸗ miral garpfanger“ am oder nach dem 12. März 1938 in⸗ nerhalb des Seegebietes zwiſchen dem 50. und 60. Grad ſüdlicher Breite und zwiſchen dem 115. Grad weſtlicher Länge und Kap Horn untergegangen und die Beſatzung nicht mehr am Leben iſt. Dieſer kragiſche Seeunfall muß auf höhere Gewalt zurückgeführt werden. Auch weiterhin würde alles unternommen werden, um Nachrichten über„Admi⸗ ral Karpfanger“ zu erlangen. Zweimal zum Tode verurteilt Verhandlung des Sondergerichts Nürnberg in Cham. Cham(Bayer. Oſtmark), 20. Jan. Das Sonderge⸗ richt für den Bezirk des Oberlandesgerichts Nürnberg tagte in Cham, um die im Juli 1937 und im Februar 1938 in Pemfling bei Cham verübten verbrecheriſchen Anſchläge auf den Stützpunktleiter Hauptlehrer Schmidt, den örtli⸗ chen Su⸗Führer Henlein und den Gendarmerieoberwacht⸗ meiſter Alt von Pemfling zu ſühnen. Wegen zweier Verbrechen gegen das Geſetz zur Gewähr⸗ leiſtung des Rechtsfriedens, eines verſuchten Verbrechens des Mordes, eines Vergehens gegen das Schußwalſengeſetz und wegen Sachbeſchädigung wurde der 60 Jahre alte Mi⸗ chael Schlamminger von Elſing zweimal zum Tode und unter Einrechnung einer früheren Gefängnis⸗ ſtrafe zu einer Geſamtgefängnisſtrafe von dreieinhalb Jah⸗ ren verurteilt. Außerdem wurden ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit aberkannt Der 57 Jahre alte Georg Meier aus Kreuth wurde wegen Beihilfe unter Anrechnung einer früheren Strafe zu einer Geſamtgeföngnisſtrafe von drei Jahren ver⸗ Urteilt. Die Beweisaufnahme ergab, daß in der Ortſchaft Pemf⸗ ling durch die Predigten des Pfarrers Kolmmer eine über⸗ aus geſpannte Atmoſphäre geſchaffen worden war, aus der allein heraus ſich eine Erklärung für das Zuſtandekommen der verbrecheriſchen Anſchläge finden ließ. Die Beweis⸗ erhebung führte zu einer klaren Ueberführung der Ange⸗ klagten. In der Urteils begründung wies der Vorſitzende auf die Schwere des Verbrechens hin, das gegen Repräſen⸗ tanten der Partei und des Staates bewußt verübt worden ſei. Der Täter ſei in Schlamminger einwandfrei feſtgeſtellt worden. Solche Verbrecher aber hätten in unſerer Volks⸗ gemeinſchaft keinen Platz mehr, weshalb die Todesſtrafe habe ausgeſprochen werden müſſen. politiſches Allerlei Lärm in der Pariſer Kammer Ausfälle Pierre Cots gegen Deutſchland.— Entrüſtungs⸗ ſturm auf der Rechten. Zu Beginn der Nachmittagsſitzung der franzöſiſcher Kammer ſprach der rechtsgerichtete Abgeordnete Henriot der den ſowjetruſſiſch⸗franzöſiſchen Pakt einer ſcharfen Kri⸗ tik unterzog. Der volksfrontfreundliche Abgeordnete der Radikal ſozialen Pierre Cot ſprach als zweiter Redner. Er fordert⸗ die Freiheit der Mittelmeerverbindungen als Vorbedin ung für die Sicherheit Frankreichs, erging ſich dann abe hauptſüchlich in Phantaſien über Deutſchland. Faſt die ein, ige vernünftige Bemerkung Pierre Cots in dieſem Tei 8 Rede war die Feſtſtellung, daß Deutſchland eines de; wenigen Länder ſei, das jetzt mehr erzeuge als 1929 Sein, Behauptungen über Deutſchlands angebliche politiſche Ab ſichten brachten dem Redner eine Fülle von Zwiſchenrufen ein, bis es auf der Rechten ſchließlich zu einem Sturm des Entrüſtung kam, der in einen ohrenbetäubenden Lärm aus artete. Kammerpräſident Herriot bemühte ſich vergeblich die Ruhe wiederherzuſtellen. Das Lärmkonzert dauerte ſo n an, daß er ſich ſchließlich entſchloß, die Sitzung aufzu ehen. Nach einer Pauſe von zwanzig Minuten wurde die Sitzung der Kammer wieder aufgenommen. Pierre Co ſetzte ſeine Ausführungen fort. Gegen 18.30 franzöſiſcher Zeit wurde die außenpolitiſche Ausſprache auf Dienstag vertagt, nachdem noch der Rechts⸗ abgeordnete Jacquinot und der Kommuniſt Michel geſpro⸗ chen hatten. Feierliche Eingliederung des Böhmerwaldes in die Bayeriſche Oſtmark. Die feierliche Eingliederung des dem Gau Bayeriſche Oſtmark zugeteilten Böhmerwald-Gebietes findet nach einer Meldung der NS am Sonntag, dem 22. Januar, durch Gauleiter Fritz Wächtler in Prachatitz ſtatt. Die Kundgebung auf dem Adolf-Hitler-Platz wird zu einem Generalmitgliederappell aller Ortsgruppen des Gaugebie⸗ tes, bei dem die 200 000 Parteimitglieder der Bayeriſchen Oſtmark im Gemeinſchaftsempfang das bedeutſame Ereig⸗ nis der Eingliederung miterleben. Die Manöver der franzöſiſchen Kriegsmarine. Zu den faſt zwei Monate dauernden franzöſiſchen Flot⸗ tenmanövern in den nordafrikaniſchen Gewäſſern und im Mittelmeer betont eine Havasmeldung, daß es ſich hierbei um die mindeſtens zweimal jährlich ſtattfindenden üblichen Manöver handele Es ſei daher nicht richtig, dieſe Uebun⸗ gen mit der Spannung der diplomatiſchen Beziehungen zwiſchen Frankreich und Italien in Zuſammenhang zu bringen. Bezüglich der auf dem Rückweg des Mittelmeer⸗ geſchwaders vorgeſehenen Aufenthalte in den verſchiedenen nordafrikaniſchen Häfen betont Havas, es gelte, den nord⸗ afrikaniſchen Bevölkerungen die Flottenſtreitkräfte zu zei⸗ gen, über die Frankreich verfüge. Dies ſei eine Frage des aufrechtzuerhaltenden franzöſiſchen Preſtiges in den Mittel⸗ meerhäfen. Graf Ciano in Jugoſlawien Feierliche Begrüßung durch Miniſterpräſident Skojadino⸗ wikſch in Beli⸗Monaſtir. Belgrad, 10. Januar. Der italieniſche Außenminiſter Graf Ciano traf mit ſei⸗ ner Begleitung am Donnerstag um 18,45 Uhr im Sonder⸗ zug auf dem Bahnhof der kleinen nordjugoſlawiſchen Stadt Beli⸗Monaſtir(Strecke Eſſeg—Fünfkirchen) ein. Er wurde vom jugoflawiſchen Miniſterpräſidenten und Außenminiſter Dr. Stojadinowitſch ſowie dem Staatsſekretär im Belgrader Miniſterium Iwo Andritſch empfangen, Nach dem Abſpie⸗ len der italieniſchen und der jugoflawiſchen Nationalhym⸗ nen ſchritt Graf Ciano die Front der Ehrenformationen ab. worauf er von Abgeordneten des Bezirkes ſowie vom Bür⸗ germeiſter von Beli⸗Monaſtir feierlich willkommen gehei⸗ zen wurde. Anſchließend an dieſe Begrüßung fand im Ge⸗ bäude der Molkerei⸗Genoſſenſchaft des Staatsgutes Belje ein Frühſtück ſtatt. Von dort degaben ſich Graf Ciano und Dr. Stojadinowitſch mit Begleitung nach kurzer Beſichti— gung der Zuckerfabrik des Staatsgutes Belje in das Jagd⸗ gebiet. Beim Empfang erklärte der italieniſche Außenminiſter den erſchtienenen Preſſevertretern, daß zwiſchen Italien und Jugoflawien heute keine Probleme mehr beſtünden. In Belje werde man die allgemeine politiſche Lage in Eu⸗ ropa, beſonders in Verbindung mit den Verhältniſſen im Donauraum betrachten Die„Politica“ veröffentlicht einen langen Artikel des Belgrader italieniſchen Preſſebeirats und Stefani⸗Vertreters Corrado Sofia über die Perſönlichkeit des Grafen Ciano, in dem una auch die Wertſchätzung hervorgehoben wird, die Jugoflawien in Italien genieße In den Zeiten der größten Wirren habe Jugoſlawien friedlich und ruhig weitergearbei⸗ tet Es ſei vorſichtig geweſen und habe die Ereigniſſe voraus⸗ geſehen Damit würden auch die Umſtände offenbar, die die Zuſammenarbeit zwiſchen dem Miniſterpräſidenten Dr. Sto⸗ jadinowitſch und dem Grafen Ciano beſtimmten. Beide Staatsmänner wollten das Anſehen ihrer Länder erhalten und wünſchten, den Frieden zu feſtigen. Die ungariſche Volksgruppe in Rumänien Nach dem Beitritt der deutſchen und der polniſchen Volks⸗ gruppe hat nunmehr auch die ungariſche Volksgruppe Ru⸗ mäniens ihre korporative Eingliederung in die geue rumä⸗ niſche Einheitspartei, die„Front der nationalen Wiederge⸗ burt“ vollzogen. Zwiſchen der Regierung und der ungari⸗ ſchen Volksgruppe wurde ein Abkommen unterzeichnet. das völlig gleichen Wortlaut hat wie das mit der deutſchen Volksgruppe geſchloſſene Abkommen, mit dem einzigen Un⸗ terſchied, daß die Ungarn ihrer größeren Volkszahl entſpre⸗ chend im Oberſten Nationalrat 8er Front ſtärker vertreten ſein werden Ferner erhalten die Ungarn im Oberſten Lei⸗ a der Front gleich den Deutſchen einen Ver⸗ reter. Bulgarien und die Staaten des Balkanbundes. Die Außenminiſter des Balkanbundes werden ſich Mitte Februar in der rumäniſchen Hauptſtadt treffen, um gemein⸗ ſam die großen Veränderungen zu überprüfen, die ſeit ihrer letzten Zuſammenkunft entſtanden ſeien. Hierbei betonte man, ſo meldet„Vreme“ weiter, daß Bulgarien jeit dem Abkommen von Saloniki nur noch aus formalen Gründen dem Balkanbund ferngeblieben ſei. Rumänien würde es am meiſten begrüßen. wenn Bulgarien den für ſeinen Vertre⸗ ter freigelaſſenen Platz bald einnehmen würde. In einer Verlautbarung über die zweitägige 8 der National⸗ bank⸗Gouverneure der vier Staaten des Balkanbundes heißt es daß die Staaten des Balkanbundes weiterhin für eine ſtabile Währungspolitik eintreten wollten. Die Flutkataſtr ophe in Portugal Ungeheures Ausmaß der Ueberſchwemmungen.— Verkehr ſtreckenweiſe völlig ſtillgelegt. Liſſabon. 20. Januar. Die ſchon ſeit Tagen andauernden Aeberſchwemmungen der porkugieſiſchen Stromtäler nehmen allmählich kataſtro⸗ phale Formen an. So iſt die geſamte Landſchaft des un⸗ teren Laufes des Teja in einer ſei? Jahrzehnten nicht dage⸗ weſenen Höhe überflutet. Bisher iſt ein ungeheurer und noch gar nicht abzuſehender Flurſchaden angerichkel. Die Felder und Wieſen liegen teilweiſe bis zu vier Me⸗ ter unter Waſſer Jeglicher Auto- und Eiſenbahnverkehr in den überſchwemmten Gebieten iſt unterbunden. Ganze Städte und Dörfer ſind von der Umwelt von den Fluten abgeſchnitten. Die ſchwergeſchädigte Landbevölkerung hat zahlreiche Hilferufe an die Regierung gerichtet. Ein eigenartiges geologiſches Phänomen wurde als Be⸗ gleiterſcheinung der Anwetterkataſtrophe in der Nähe von Coimbra beobachtet. Dork enkſtand unter erdbeben⸗ artigen Erſcheinungen während eines Gewitters in einem Olivenhain ein Erdkrater mit einem Umfang von etwa 450 Quadratmeter, aus dem große Schlamm- mengen und Steine hervorbrachen. Neue Anſchläge erwartet Nordirland mobiliſierke 11 000 Mann Reſervepolizei.— Die britiſchen Behörden waren gewarnt. London, 20. Januar. Obwohl nicht mehr ſo viele Bombenanſchläge entdeckt worden ſind wie an den Vortagen, ſcheinen ſich die briti⸗ ſchen, vor allem aber die nordiriſchen Behörden vor neuen Anſchlägen nicht im geringſten ſicher zu fühlen. Beſonders in Nordirland ſind Sicherheitsmaßnahmen getroffen wor⸗ den, die wirklich außergewöhnlichen Charakter tragen. Nicht nur, daß die geſamte Polizei Nordirlands unter Son⸗ deralarm ſteht, iſt auch eine 11000 Mann ſtarke Reſerve⸗ polizeitruppe, ſozuſagen eine Polizeilandwehr, mobiliſiert und zum Teil bewaffnet worden. An allen wichtigen Plät⸗ zen der nordiriſchen Städte ſtehen Poſten, und alle Stra⸗ ßen, auch die Ueberlandſtraßen und vor allem die Grenzen werden ſtändig von Patrouillen überwacht. In den Londoner Zeitungen tauchen die erſtaunlichſten Meldungen auf. So ſoll die britiſche Polizei anonyme Briefe erhalten haben, in denen Anſchläge auf den nahe bei London gelegenen Militärflugplatz Hendon, auf Rundfunk⸗ ſender und auf die zwiſchen Nordirland und England ver⸗ kehrenden engliſchen Poſtdampfer angekündigt worden ſeien. Tatſache iſt, daß die Polizei ſtarke Bewachung zum Brix⸗ ton⸗Gefängnis in London entſandt hat, wo ſich die am Mittwoch abgeurteilten ſieben Perſonen befinden, die an⸗ geblich mit den Bombenattentaten in Verbindung geſtan⸗ den haben ſollen. 8 „Daily Telegraph“ meldet, die nordiriſche Regierung habe den britiſchen Behörden bereits vor Wochen mitge⸗ telit, daß es zu Zwiſchenfällen kommen werde. Nur dieſem Umſtande habe man es zu verdanken, daß die Bomben⸗ anſchläge keinen allzu großen Umfang angenommen hätten. „Miniſterpräſident de Valera hat ſich bei Miniſter⸗ präſident Chamberlain durch den iriſchen Oberkommiſſar in London, Dulanty, für die Exploſion entſchuldigen laſſen, die ſich in einem iriſchen Hotel ereignet hat, in dem ſich der 24jährige Sohn des britiſchen Miniſterpräſidenten aufhielt. Londoner Flughafen geräumt Der Londoner Flughafen Hendon iſt auf Grund einer Warnung vor einem bevorſtehenden Bombenanſchlag geräumt worden. Jür die nächſten Tage werden ſämtliche hier ſtationierten Flugzeuge außerhalb des Flugzeuggelän⸗ des untergebracht. In London wurde am Freitag ein Ire wegen illegalen Beſitzes von drei Tonnen Sprengſtoff zu einer Woche Ge⸗ fängnis verurteilt. Kurzmeldungen Berlin. Der franzöſiſche Botſchafter Herr Robert Cou⸗ londre hat die Leitung der Botſchaft übernom⸗ men. Paris. Auf Antrag des Kolonialminiſters hat der Lan⸗ desverteidigungsminiſter beſchloſſen, daß die Indochineſen in Zukunft alle Rangſtufen der franzöſiſchen Armee errei⸗ chen und auch zu den franzöſiſchen Kriegsſchulen zugelaſſen werden können. Beirut. Aus Proteſt gegen die kürzlich beſchlöſſene Er⸗ höhung der Preiſe der Beiruter Waſſergeſellſchaft haben ſämtliche Geſchäfte in Beirut geſchloſſen. Jwei Arbeiter durch einen Eisblock erſchlagen. Straßburg, 21. Jan. In Pechelbronn im Elſaß wurden in einer Eisfabrik zwei Arbeiter durch einen herab⸗ fallenden Eisblock erſchlagen. Viſumzwang für Emigranten Eine Verfügung des Schweizeriſchen Bundesrates. Bern, 21. Jan Der Schweizeriſche Bundesrat erließ am Freitag eine Verfügung zum Schutze des Landes vor einer leberſchwemmung mit ausländiſchen Emigranten. In Zu⸗ kunft werden ausländiſche Emigranten in die Schweiz zu kürzerem oder längerem Aufent halt oder zur Dur ch. reiſe nur noch eingelaſſen, wenn ſie einen mit ſchweizeri⸗ ſchem Viſum verſehenen Ausweis beſitzen. Italieniſcher Journaliſt unter Spionageverdacht in Tunis verhaftet. Jan. Wie die„Epoque“ aus Tunis be⸗ richtet, iſt der Direktor des bekannten italieniſchen in, Bo: logna erſcheinenden Blattes„Il Reſtro del Carlino bei Mareth in Tunis verhaftet worden. Wie behauptet wird, ſoll er, unter einem Baum ſtehend, beim Fotografieren einer verbotenen Zone in der Feſtungslinie ertappt worden ſein. Ein Verfahren ſoll gegen ihn eingeleitet worden ſein.— Weiter wurde ein Italiener namens Amilcar Caſamello aus Tunis ausgewieſen. Paris, 21. N 1 Minenanſchlag auf einen britiſchen Truppenkranspork. Jeruſalem, 21. Jan. Ein nach Jeruſalem fahrender bri⸗ tiſcher Militärzug wurde bei der Station Ramleh durch Ex⸗ ploſion einer Landmine beſchädigt. Dabei wurden ein S ol⸗ dat getötet und fünf verwundet. Ueber Ramleh iſt das Ausgehverbot verhängt worden. Im Dorf Kafr Thulth fand a ſtatt, da die benachbarte Oelleitung wie⸗ der einmal angebohrt und das ausfließende Petroleum in Brand geſteckt worden war.— In der Nähe des Dorfes Miſilya entdeckte eine Militärſtreife bewaffnete Araber, von denen einer getötet wurde. a Schwedische Aerzte leruen Fallſchirmabſpringen. Nach einer Verfügung des ſchwediſchen Innenminiſteriums müſſen“ ſich jetzt die Aerzte der„Aero⸗Ambulance“ die in Flu zeugen den entfernt wohnenden Lappen ärztliche Hilfe lei ſten, einem Unterricht im Fallſchirmabſpringen unterziehen, um die vielfachen Landungsſchwierigkeiten zu umgehen und den dadurch bedingten Zeitverluft zu verringern. Neues ſchweres Unwetter in Argentinien. Die Pro- vinz Cordoba wurde innerhalb weniger Tage abermals von einem ſchweren Unwetter heimgeſucht. Mehrere Brücken, Wege und zahlreiche Telegraphenlinien wurden zerſtört. Eine Reihe von Ortſchaften iſt durch Ueberſchwemmungen von jeglichem Verkehr abgeſchnitten, und zahlreiche Häuſer ſind zerſtört worden.— Starker Erdſtoß in Südſapan. Tokio, 21. Jan. Am Freitag wurde die Stadt Wakayamo auf Ktuſchiu durch einen ſtarken Erdſtoß erſchüttert. Einwohner ſtürzten entſetzt aus ihren Häuſern auf Straße. Schäden wurden bis jetzt nicht gemeldet. At kere keit des über nach ſiche als len Neu Uhr ga! Heri Neb der im Hod Hoch ande Taluſr ſowel werd kehrs fotog Win zuleg im 9 Bild hat gin Auf wat ſind Ste men der gen. eine wur gege jähr die aus Das letzu wer! Mu 193 mu Haft fon Pha ein bar 0 S beit poll viel Na und eing de auf geg Ver e W — Aus Baden und den Nachbargauen Das Neubauernproblem in Baden. Die Flucht aus der Landarbeit beſchwört in immer ſtär⸗ kerem Maße die Entvölkerung der Dörfer, die Unfruchtbar⸗ keit des deutſchen Ackers und den bevölkerungspolitiſchen Tod des Volkes herauf. Der Reichsnährſtand ſucht ſeit der Macht⸗ übernahme dieſer Entwicklung Halt zu gebieten, indem er den nachgeborenen Bauernſöhnen die Möglichkeit einer freien und ſicheren Exiſtenz ſchafft. Dieſe Exiſtenz kann nur eine ſolche als Bauer ſein. Wie weit die Schaffung von Neubauernſtel⸗ len in Baden ſchon gediehen iſt, behandelt ein Vortrag„Das Neubauernproblem in Baden“, der am 23. Januar um 11.30 Uhr im„Bauernkalender“ des Neichsſenders Stutt⸗ gart gehalten wird. Keine Hochwaſſergefahr am Oberrhein. Von zuſtändiger Stelle wird mitgeteilt: Bei dem bis⸗ herigen ſehr niedrigen Waſſerſtand des Rheins und ſeinen Nebenflüſſen oberhalb Mannheims hat der anhaltende Regen der letzten Tage lediglich den Waſſerſtand aufgefüllt, was im Intereſſe der Schiffahrt nur begrüßt wird. Mit einer Hochwaſſergefahr und der dadurch bedingten Aufnahme des Hochwaſſerdienſtes iſt in der genannten Strecke— entgegen andersſeitigen Meldungen— nicht zu rechnen. Edingen.(Feierraum der NS D A P.) Der Feier⸗ raum der NSDAP. iſt in ſeiner künſtleriſchen Ausgeſtaltung ſoweit fertiggeſtellt, daß ſeine Weihe demnächſt vollzogen werden kann. Ladenburg.(Neuer Fotowettbewerb.) kehrsverein Ladenburg erſucht alle Berufs und Amateur⸗ fotografen, die in Ladenburg Schneeaufnahmen in dieſem Winter gemacht haben, die Bilder zum evtl. Ankauf vor⸗ zulegen, entweder im Geſchäftszimmer des Verlkehrsvereins im Rathaus, Zimmer 10, oder mit der Poſt. Unverwendbare Bilder werden zurückgegeben. Hundheim. Der Ver⸗ 8 heim.(20 neue Silos.) Im Jahr 1938 hat unſere Gemeinde fünfzehn Kartoffelſilos errichtet, zu Be⸗ ginn dieſes Jahres zwei Grünfutter⸗ und drei Kartoffelſilos. Auf dieſe Weiſe können die Kartoffeln vor Fäulnis und Aus⸗ wachſen geſchützt werden. Eine ganze Reihe weiterer Bauten ſind geplant. () Bruchſal.(Der Fremdenverkehr 1938.) Die Statiſtik verzeichnet für das Jahr 1938 16 682 angekom⸗ mene Fremde, d. ſ. annähernd 1000 mehr als 1937. Die Zahl der Uebernachtungen betrug 24 324, ſie iſt um 5000 geſtie⸗ gen. Die Jugendherberge weiſt mit 2288 Uebernachtungen eine bis jetzt noch nie erreichte Höchſtziffer auf. Das Schloß wurde im vergangenen Jahre von 32883 Perſonen beſucht gegenüber 31 552 im Jahre 1937. 9 Wolfartsweier.(Kind lief in Auto.) Ein ſechs⸗ jähriges Kind, das hinter einem haltenden Lieferkraftwagen die Straße überſchreiten wollte, lief in die Fahrbahn eines aus der Richtung Durlach kommenden Perſonenkraftwagens. Das Kind wurde erfaßt und mußte mit ſchweren Kopfver⸗ letzungen ins Karlsruher Städtiſche Krankenhaus verbracht werden. Freiburg.(Beethovenfeſt.) Als 5. Freiburger Muſikfeſt findet in der zweiten Hälfte des Monats Juni 1939 ein Beethovenfeſt ſtatt unter Leitung von General⸗ muſikdirektor Bruno Vondenhoff. Anter Mitwirkung nam⸗ hafler Gäſte werden in neun Orcheſterkonzerten alle neun Sin⸗ fonien, die fünf Klavierkonzerte, das Violinkonzert, die Chor⸗ phantasie und einige Ouvertüren aufgeführt, ferner finden einige Kammermuſikabende ſtatt. Säckingen.(Kreisbauerntag.) Der dritte Kreis⸗ bauerntag im badiſchen Oberland führte das Landvolk des Hochrheins und des Hotzenwaldes in der Trompeterſtadt Säckingen zuſammen. In zahlreichen Schulungs⸗ und Ar⸗ beitstagungen wurden alle wichtigen Sachgebiete der Agrar⸗ politik beraten, und in den jeweiligen Ausſprachen wurden viele Anregungen gegeben. In der Großveranſtaltung am Nachmittag in der Schützenhalle ſprach Landesbauernführer und Gauamtsleiter Pg. Engler⸗Füßlin. Er beſchäftigte ſich eingehend mit der Landflucht und deren Bekämpfung. Alm b. Oberkirch.(Von Auto ſchwer verletzt. Fahrerflucht.) Der Arbeiter Oskar Müller von Ulm, de ſich mit dem Fahrrad auf der Heimfahrt befand, wurde auf der Straße zwiſchen Oberkirch und Alm von einem ent⸗ gegenkommenden Auto angefahren. Der Arbeiter erlitt ſchwere Verletzungen, u. a. wurde ihm der linke Arm weggeriſſen, 35 mußte im Krankenhaus vollends entfernt werden. Der Autofahrer fuhr davon, ohne ſich um den Verletzten zu küm⸗ mern, und konnte bis jetzt noch nicht ermittelt werden. i d Haltingen b. Lörrach.(Auf dem Heimweg o on der S chule überfahren.) Auf dem Heimweg von der Schule wollten zwei etwa 10jährige Mädchen eine Straßen⸗ kreuzung überſchreiten, wobei ſie das Herannahen eines ſchwe⸗ ren Laſtwagens überſahen. Während das eine Mädchen ſich noch rechtzeſtig auf den Bürgerſteig retten konnte, wurde das Adee von den Rädern erfaßt und überfahren. Mit einem Hberſchenkelbruch und Schädelbrüchen wurde das Kind ins 1 Krankenhaus gebracht, wo es ſehr ernſt darnieder⸗ Fünf Anweſen abgebrannt. Endingen a. K In der Nacht ge 5 — 0 K. gen 1.15 Uhr wurde aden ene Eicwohnerſchaft durch Feueralarm aus dem Schlaf E O Ein, Häuſerkomplex von insgeſamt vier Wohnhäuſern, hellen ade und ein kleineres Anweſen ſtanden in Südweß ammen und wurden vernichtet. Durch den heftigen f m waren die Holzbank und die St. Martins⸗Kirche Enmen din ſtark gefährdet. Ein Zug der Löſchpolizei Wehr. und eine Motorſpritze kamen der einheimiſchen geda. Hilfe, ſodaß das Feuer gegen 2.30 Uhr ein⸗ 1 werden konnte. Die durch den Brand Betroffenen en von ihrer Habe kaum etwas retten. Manche kamen gerade no j 8 ft ue 155 dem nackten Leben devon. Die Brandurſache „() Immendingen.(Autos im Hochwaſſer.) Das Tauwetter der letzten Tage hat der Donau an der Verſik⸗ kerungsſtelle bei Möhringen und Immendingen Hochwaſſer gebracht. Die Wieſen und Felder der ganzen Umgebung bis Tuttlingen und Mühlheim ſtehen unter Waſſer. Die Straße nach Mühlheim wurde innerhalb kurzer Zeit von den Waſ⸗ ſern überflutet, ſodaß einige Autos im Waſſer ſteckenblieben und nur mit Mühe wieder flottgemacht werden konnten. Großkundgebung im„Schloß“. Geſtern abend zeigte auch hier die Bevölkerung mit der zweiten großen Verſammlungwelle der Partei ein er⸗ neutes Bekenntnis zum Führer. Der große Schloßſaal war wieder einmal bis auf den letzten Platz beſetzt. Nach einem muſikaliſchen Auftakt, Begrüßung durch den Ortsgruppenleitec und Chorvortrag der Ortsſängerſchaft ſprach in ca. zwei⸗ ſtündiger Rede Gauredner Berg⸗ Karlsruhe zu dem Thema „Deutſcher Lebenskampf“. Der Redner ging zunächſt aus von den kritiſchen Septembertagen, beleuchtete in aufklärender Weiſe die Maske des Weltjudentums, die erneut zum Kriege hetzt, und zeigt in überzeugenden Worten den weiteren Weg des Nationalſozialismus im neuen Jahre zum Wohle des Volkes und des Friedens der Völker. Seine trefflichen Ausführungen fanden reichen Beifall. Mit einem Chor der Ortsſängerſchaft und den Nationalhymnen wurde die Kund⸗ gebung beſchloſſen. * Groaſſer's Gaſtſpiel. Heute Wiederholung im„Schloß“. „Dieſe Veranſtaltung hat wirklich hier eingeſchlagen. Das zeigt bereits die große Nachfrage im Kartenvorverkauf an. Die begeiſterte Aufnahme beweiſt, daß wirklich zehn leuchtende Sterne am deutſchen Variete⸗Himmel auftauchen und Groaſſer diesmal Darbietungen zeigt, die Spitzenleiſtungen artiſtiſcher Kunſt ſind und über zwei Stunden die Beſucher feſſeln werden. Die ſe Veranſtaltung wird unwiderruflich die letzte ſein. Da die Wehrmachk nicht alle Karten in Anſpruch nimmt, iſt noch Gelegenheit, ſich Karten zu ſichern. Anmeldung der Schulanfänger ſowie Berufsſchulpflich⸗ tigen: Wir verweiſen auch an dieſer Slelle auf die im heutigen Anzeigenteil befindliche Bekanntmachung über die Anmeldung der Schulanfänger.— Auch Berufsſchulpflichtige müſſen ſich anmelden, und werden auch ſie bezw. deren Betreuer auf die Bekanntmachung hingewieſen. Oppau.(Gegen Baum gerannt.) In der Frie⸗ ſenheimer Straße fuhr abends ein Kraftradfahrer mit ſeinem Fahrzeug und Beiwagen gegen einen Baum. Der Kraftrad⸗ fahrer und der Beifahrer erlitten ſo ſchwere Verletzungen, daß ſie beide in das Städtiſche Krankenhaus Ludwigshafen ge⸗ bracht werden mußten. Das Fahrzeug wurde ſchwer beſchä⸗ digt. Der Fahrer hatte eine zu hohe Geſchwindigkeit und des⸗ halb den Unfall verurſacht. Grünſtadt.(Kind tödlich verbrüht.) Das kaum fünfjährige Töchterchen der Familie Unverzagt lief bei ſei⸗ nen in Eiſenberg wohnhaften Großeltern in die Küche und ſtürzte dort in eine mit kochendheißem Waſſer gefüllte Waſchwanne. Das ſchwerverbrühte Kind iſt den furchtbaren Verletzungen erlegen. Landau.(Schwerer Zuſammenſtoß.) An der Straßenkreuzung Vogeſen⸗ und Moltkeſtraße ſtießen ein Kleinlieferwagen und ein Kraftwagen zuſammen. Dabei wurde der Lieferwagen und ein Kraftwagen, der das Vor⸗ fahrtsrecht des Laſtzuges außer acht ließ, ſtark demoliert, und der Lenker, der 30jährige Willy Schmidt, mußte mit ſchweren Verletzungen ins Krankenhaus geſchafft werden. Groß-Umſtadt.(In die Transmiſſion gera⸗ ten). Der Weißbinder Karl Landzettel kam, während er in einer Lederfabrik arbeitete, in die Transmiſſion. Er wurde mehrmals herumgeſchleudert, ſodaß er mit einem Schädelbruch bewußtlos liegen blieb. Landzettel wurde in das Krankenhaus gebracht, wo er kurz darauf ſtarb. Mit dem Motorrad in den Tod Bad Ems. Kurz vor Dinghofe kam auf der Bäder⸗ ſtraße Bad Ems— Wiesbaden ein Motorradfahrer durch die Glätte der Straße ins Rutſchen und raſte auf einen Kraft⸗ wagen. Hierbei wurde der Motorradfahrer ſo ſchwer ver⸗ letzt daß er im Krankenhaus ſtarb. Darmſtadt. Zwei junge Leute aus Lindenfels, die mit dem Motorrad nach Reichelsheim fuhren, gerieten in einer Kurve bei Groß⸗Gumpen gegen einen Baum. Dabei wurde der Fahrer getötet und ſein Begleiter ſchwer verletzt. Ein Laſtzug in die Julda geſtürzl. Kerzell. Auf der naſſen Straße kam ein auswärti⸗ ger Laſtzug mit Anhänger ins Rutſchen und ſtürzte eine mehrere Meter hohe Böſchung hinab in die Fulda, die über ihre Ufer getereten war. Der Vorderwagen lag vollkom⸗ men im Waſſer. Mit Hilfe von Paſſanten konnten die Fah⸗ rer aus dem Wagen gerettet werden. Der Anhänger war auf der Brücke hängen geblieben. Ab Zwei Kameraden das Leben gerekltet. Auf einem Wei⸗ her bei Ottobeuren, deſſen Eisfläche durch das Tauwetter der letzten Tage kaum noch tragbar war, vergnügten ſich 17 5 Knaben mit Schlittſchuhlaufen Plötzlich brach einer er Jungen ein, und auch ſeinem Kameraden. der zu Hilfe eilte, wurde das gleiche Schickſal zuteil Auf die Hilferufe eilte der 12jährige Schüler Peter Krumm herbei und ret⸗ tete unter eigener Lebensgefahr die beiden Jungen. I NS B. Reichstagung in Wien. Im Januar begann in Wien die erſte Reichsarbeitstagung der Gauſachbearbeiterin⸗ nen der NSW für„Mutter und Kind“ und der Gaureferen⸗ tinnen für Kindertagesſtätten, zu der 90 Teilnehmerinnen aus allen Gauen nach Wien gekommen ſind Im bisherigen Tagungsverlauf ſprach Reichsamtsleiter Althaus über das Aufgabengebiet der NSV und betonte dabei, daß das Schwergewicht der NSV-Arbeit in Zukunft im Hilfswerk „Mutter und Kind“ liege Die Reichsreferentin für Kinder⸗ tagesſtätten, Villow, und die Reichsbearbeiterin für„Mut⸗ ter und Kind“, Fink, hielten ebenfalls wichtige Referate. Ausreichende Unterkunftsmöglichkeiten an Tirols Winker. ſportplätzen. Innsbruck, 20. Jan. Entgegen neuerdings aufgetauch⸗ ten Gerüchten, die Winterſportplätze Tirols ſeien überfüllt, kann nach Auskunft maßgebender Stellen feſtgeſtellt wer⸗ den, daß trotz zahlreicher Anmeldungen noch genügend Unterkunftsmöglichkeiten in den meiſten Preislagen vor⸗ handen ſind Genaue Auskunft geben die Verkehrsvereine und der Landesfremdenverkehrsverband Tirol. Rund um den Karneval, Das närriſche Kommitee der Ortsſängerſchaft hat nach langen Verhandlungen mit den zuſtändigen Stellen ſeinen diesjährigen großen Sängermaslenball auf 4. Februar, abends 8.11 beginnend, in den geräumigen Lokalitäten der Schloßwirtſchaft ſeſtgelegt. Getreu der Tradition wird auch dieſer Maskenball zu einer großangelegten Veranſtaltung unter dem zeitgemäßen Motto:„An der ſchönen blauen Donau“ vom Stapel laufen. Allen Intereſſenten ſei heute noch verraten, daß die näheren Einzelheiten über die Groß⸗ veranſtaltung an dieſer Stelle im Laufe der kommenden Tage bekanntgegeben werden. Schon jetzt können ſich aber alle Einwohner von Seclenheim und der näheren und wei⸗ teren Umgebung dem Motto anpaſſen und auf einen äußerſt gemütlichen und reizenden Abend„an der ſchönen blauen Donau“ einrichten. Anſere Sportplätze Durch den hochgehenden Neckar ſind auch dieſes Jahr wieder die Sportplätze auf den Wörtelwieſen teilweiſe unler Waſſer geſtanden. Nicht allein wegen Ueberſchwemmung iſt die Lage dieſer Sportplätze unhaltbar, ſondern man hat auch von Seiten der Handballgaubehörde den Spielplatz des To. 98 auf Antragſtellung der großen Nachbarvereinen SV. Waldhof und VfR. Mannheim wegen ſeiner unebenen, ſtei⸗ nigen und harten Bodenbeſchafſenheit als ſpielunfähig ab⸗ geſprochen. Schon längere Zeit hat die Stadtbehörde eine neue Sportplatzanlage in Ausſichk geſtellt und mit Freuden hat mancher Secklenheimer ſchon einen Spaziergang an dieſen Platz neugierig gewagt, aber mißmutig ſich wieder ab⸗ gewendet, da noch nichts davon zu ſehen war. Hoffen wir, daß aber doch bald das erſehte Sportfeld erſtehen möge und bald dem guten Zweck der ſportlichen Ertüchtigung unſerer Jugend dienen werde. 2 Aus dem Theatermuſeum. Im Theatermuſeum der Stadt Mannheim, E 7, 20, findet morgen Sonntag, den 22. Januar, vormittags 11.30 Uhr, eine Führung durch die Sonderſchau:„Schatlenriſſe und Brieſe aus der Dalberg⸗ zeit“ ſtatt. * 11 Verkehrsunfälle. Ein 29jähriger Mann gekiet auf der Rhenaniaſtraße nahe der Sunlicht⸗Fabrik aus Unachtſam⸗ keit mit ſeinem Fahrrad zwiſchen zwei ſich kreuzende Straßen⸗ bahnwagen, wodurch er zu Boden ſtürzte. Bei einem weiteren Verkehrsunfall, der ſich an der Straßenkreuzung Ziethen⸗ und Nadlerſtraße in Feudenheim ereignete, wurden zwei Kraft⸗ fahrzeuge erheblich demoliert. Wegen verſchiedener Uebertre⸗ tungen der Straßenverkehrsordnung wurden 25 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt, und an ſieben Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahr⸗ zeuge techniſche Mängel aufwieſen. — Achkung Kraftfahrer! Schlußlichker! Seitens der Po⸗ lizeibehörden wird noch beſonders darauf hingewieſen, daß ſeit dem 1. Januar 1939 ſämtliche Kraftfahrzeuge und An⸗ hänger außer den Schlußlichtern einen roten Rückſtrahler mit einer wirkſamen Fläche von mindeſtens 20 gem zu füh⸗ ren haben. Der Rückſtrahler darf nicht mehr als 50 em vom Erdboden entfernt und nicht weiter als 40 em von der lin⸗ ken Außenkante des Fahrzeuges angebracht werden. Er darf weder bedeckt, noch beſchmutzt ſein. 8 — Kinderzulagen und Fektverbilligung. Entſprechend einem Erlaß des Reichsarbeitsminiſteriums fällt in Zu⸗ kunft bei der Verrechnung des Einkommens zur Gewäh⸗ rung der Fettverbilligungs⸗ und Margarinebezugſcheine die Anrechnung der laufenden Kinderbeihilfen fort. Das gleiche gilt für Kinderzulagen oder Kinderzuſchläge, die Beamte, Soldaten und Gefolgſchaftsmitglieder der Ver⸗ waltungen oder öffentlichen Betriebe erhalten. — Kofſten für größere Heilmittel. Der Reichsarbeitsmi⸗ niſter gibt bekannt: Nach Paragraph 193 der Reichsver⸗ ſicherungsordnung kann die Satzung mit Zuſtimmung des Oberverſicherungsamts für kleinere Heilmittel einen Höchſt⸗ betrag feſtſetzen. Auf Grund der bisherigen Auslegung die⸗ ſer Vorſchrift mußten die Träger der Krankenverſicherung die Uebernahme der Koſten für Heilmittel dann ablehnen, wenn der in der Satzung feſtgeſetzte Höchſtbetrag überſchrit⸗ ten wird. Auf dieſe Weiſe erhalten z. B. Verſicherte bei Zahnerſatz, wenn er wegen der entſtehenden Koſten als größeres Heilmittel anzuſehen iſt, überhaupt keine Beihil⸗ 1 5 der Krankenverſicherung. Im Einvernehmen mit dem eichsverſicherungsamt bin ich der Auffaſſung, daß die bis⸗ herige Rechtsanwendung fortentwickelt werden muß. Da⸗ nach iſt es nicht zu beanſtanden, wenn bei Heilmitteln, de⸗ ren Koſten über den in der Satzung feſtgelegten Betrag hinausgehen, ein Zuſchuß in Höhe des feſtgeſetzten Höchſt⸗ betrages gewährt wird. 5 Filmſchau. Ein Film aus der Terra aus den erſten Zeiten der Fliegerei unter der bewährten Regie Wolfgang Lieben⸗ einers„Ziel in den Wollen“ behandelt das Thema: Die Deutſchen lernen fliegen. Der Film hält ſich an die geſchicht⸗ liche Entwicklung und bleibt bei den Anfängen der deut chen Militärfliegerei um das Jahr 1909, alſo wenige Jahre vor Ausbruch des Weltkrieges. Die Hauptrolle hat Alberk Matterſtock als Oberleutnant Walter von Suhr, der ſeine Kariere, ſeine Liebe, ſeine Zukunft opfert, um das Fliegen zu lernen. Keine Regierung, lein Vermögender greift den Pionieren der Luft helſend unter die Arme. Darbend und der Verzweiflung nahe müſſen ſie ihr„Ziel in den Wollen“ ganz aus eigener Kraft erreichen. Am ſo größer iſt ihr Ruhm, um ſo größer iſt ihr Verdienſt und ihr Lohn, als man ſie endlich anerkennt und die ungeheure Bedeutung der Militärfliegerei auch an führender Stelle erkennt und wür⸗ digt. So wird aus dem ehemaligen Gardeoffizier, der ſeinen Dienſt quittiert hat, um„Schloſſer“ zu werden, für den man nur ein bedauerndes Ach elzucken hatte, zuletzt doch wieder ein Offizier, der Offizier der neuen ffe, der Fliegeroffizier. Mit ungeheurer Spannung und von feinem Humor durchwebt rollen die intereſſanten Geſchehniſſe an uns vorüber, zumal man neben dem Hauptdarſteller nur erſtklaſſige Filmkräfte wie Leny Marenbach, Brigitte Hor⸗ ney, Chriſtian Kayßler, Voller von Collande, Werner Füt⸗ terer u. a. zu ſehen bekommt. f fu zum brozen MASK E. Motto:„Auf zum neuen Sportteid im bosen wald. 1 am Samstag, 28. Januar, in der„Turnhalle“ PP Giftmordverſuch an der Ehefrau. Das Reichsgericht hat die von dem 46jährigen Ignaz Günther aus Schluttenbach bei Ettlingen gegen das Urteil des Schwurgerichts Karlsruhe vom 14. Oktober v. J. eingelegte Reviſion als unbegründet verworfen. Damit iſt der Beſchwerdeführer wegen Mordverſuchs zu fünf Jahren Zuchthaus und zu fünf Jahren Ehrenrechtsverluſt rechtskräf⸗ tia verurteilt.— Günther war ſeit 1920 verheiratet. Nach anfangs glücklicher Ehe, aus der vier Kinder hervorgegangen waren, kränkelte die Frau, worauf ſich der Mann eine Ge⸗ liebte nahm. Ab Fehruar v. J. miſchte Günther mehrfach den für ſeine Frau beſtimmten Speiſen und Getränken ein gefährliches Gift bei, das al 5 hes Gif 8 ſolches bei der Unterſuchun einwandfrei feſtgeſtellt wurde. den Bes Trotz des erdrückenden Be⸗ weismaterials beteuerte der Angeklagte hartnäckig ſeine völ⸗ lige Unſchuld. Ihm konnte indes ſein planmäßiges Vor⸗ gehen nachgewieſen werden, ſodaß auch von einer Affekthand⸗ lung keine Rede ſein konnte. Taubſtummenkolonne bei der Reichsautobahn. Bei dem kleinen Reſtbeſtand an nicht oder beſchränkt ein⸗ ſatzfähigen Erwerbsloſen ſpielen die Beſchädigten und die Körperbehinderten eine gewiſſe Rolle. Die erſtere Gruppe ſetzt ſich hauptſächlich aus Unfallverletzten zuſammen. In „Arbeitseinſatz und Arbeitsloſenhilfe“ wird befürwortet, daß die Arbeitsämter zuſammen mit den Berufsgenoſſen⸗ ſchaften ſich bemühen, durch Umſchulung dieſe Volksgenoſſen wieder in den Arbeitsprozeß einzuſchalten. Die zweite Gruppe bilden die Körperbehinderten, alſo Volksgenoſſen, die mit einem angeborenen Leiden behaftet ſind. Auch hier könne durch Sondermaßnahmen eine Einſatzfähigkeit reicht werden. So ſei z. B. er⸗ bei den Reichsautobahnen in einem Arbeitsamtsbezirk verſuchsweiſe eine Sonderkolonne von 18 Taubſtummen angeſetzt worden, deren Leiſtungen außerordentlich zufriedenſtellend ſind. Während man ſonſt bei einem Taubſtummen wohl den Grad der Arbeitseinſatz⸗ fähigkeit mit 40 Prozent annimmt, wurde hier durch den geſchloſſenen Einſatz einer Gruppe eine 100prozentige Ein⸗ ſatzfähigkeit des einzelnen erreicht. Die Geſundheitspflicht in der HJ Verlobungsgenehmigung für die geſamke Führerſchaft. In einer Preſſebeſprechung gab der Reichsarzt der H3 und Chef des Geſundheitsamtes der Reichsjugendführung, Oberbannführer Dr. Hördemann, nähere Erläuterungen über die Geſundheitsführung der deutſchen Jugend und de⸗ ren praktiſche Durchführung. Den rund 400 hauptamtlichen HJ Aerzten liegt u. a. auch die Ausbildung der Feldſchere und der Geſundheitsdienſtmädel ob, deren es im Reich 40 000 gibt. Ihre Aufgabe beſchränkt ſich nicht nur auf erſte Hilfeleiſtung, ſondern erſtreckt ſich auf die laufende Geſund⸗ heitsführung überhaupt. Die Größe der geſtellten Aufgabe geh aus der gewaltigen Zahl von 7 Millionen Jugendlichen hervor, die geſundheitlich betreut werden müſſen. Geſund⸗ fenen der Schule und der HJ werden einheitlich zu⸗ ammengefaßt. Zu den Zielen der Geſundheitsführung ge⸗ hört auch die Meidung von Nikotin und Alkohol bei der Jugend, die durch erzieheriſche Einwirkung erreicht werden ſoll. Für die geſamte Führerſchaft der HJ iſt, wie Dr. Hör⸗ demann weiter ausführte, bereits die Verlobungsge⸗ nehmigung eingeführt, die nur für erblich vollwertige Partner erteilt wird. Durch Flugblätter, Broſchüren, Plakate, Heimabende, Filine und Kundgebungen werden die Richtlinien des Jah⸗ res der Geſundheitspflicht in die breiteſten Schichten hin⸗ eingetragen, um ihnen einen nachhaltigen Erfolg zu ſichern. Wenn Januar⸗Regen fallen. In einer Zeit, die man ſich ſonſt nur bei Schnee und Eis vorſtellen kann und die meteorologiſch den Kältepol dar⸗ ſtellen ſoll, hat es nun— Mitte Januar— den Anſchein, als ob der Frühling Einzug halten wollte. Bei milden Weſt⸗ und Südweſtwinden haben wir jetzt Temperaturen bis zu zehn Grad über Null und darüber. Geſund iſt dieſes Wetter allerdings nicht zu nennen und der jähe Witterungswechſel hat zahlreiche Erkrankungen im Gefolge. Auch der Bauer und Gärtner ſind mit dieſer Witterung nicht zufrieden, weil ſie die Natur zu früh aus dem Winterſchlaf reißt und da⸗ durch gefährlichen Rückſchlägen ausſetzt. Die Januarregen hat der Bauer nicht gerne, und in 1 cho Ta!* 171 1 2 7 manchen Wetterſprüchlein und Bauernregeln nimmt der Volks⸗ mund dagegen Stellung. So heißt es:„Ein naſſer Januar, ein ſchlechtes Jahr“—„Wenn naß und kalt der Januar, verdirbt er wohl das ganze Jahr“—„Gibts im Januar Regen, bringts den Früchten keinen Segen“—„Mehr Regen als Schnee im Januar, ſpürt Berg und Tal das ganze Jahr“ So viel Regentropfen im Januar, ſo viel Eiszapfen im 100. 0 1* 8 2 Mai“—„Iſt der Januar naß, bleibt leer das Faß“. Gottesdienſt⸗Ordnung in der evang. Kirche. Sonntag, den 22. Januar 1939. Kollekte für den Pfarrhausneubau in Krozingen. 9.30 Uhr Hauptgottesdienſt. Vikar Walter. 12.30 Uhr Kindergottesdienſt. Vikar Walter. 13 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen. Vikar Walter. 14— 14.30 Uhr Bücherausgabe im Pfarrhaus. 19.30 Uhr Abendgottesdienſt. Vikar Hiß. Montag 18 Uhr: Männl. Gemeindejugend II. 20 Uhr: Weibl. Gemeindejugend J. Dienstag 18 Uhr: Männl. Gemeindejugend I. 20 Uhr: Nähabend des evang. Frauenbundes. Donnerstag 18 Uhr: Weibl. Gemeindejugend II. 20 Uhr Kirchenchorprobe. Gottesdienſt⸗Ordnung in der kath. Kirche. 3. Sonntag nach der Erſcheinung des Herrn. Samstag: 2—4, 5—7, 8 Uhr Beicht. Sonntag: 6.30 Uhr Beicht.— 7 Uhr Frühmeſſe 8.30 Uhr Kindergottesdienſt mit Kommunion d. Kinder 9.40 Uhr Hauptgottesdienſt und Chriſtenlehre für dy Jungmänner. 12.30 1.30 Uhr Bücherei. 2 Uhr Veſper für die Weihnachtszeit. Amtliche Bekanntmachungen der Stadt Mannheim. Vorerhebung zur Boden⸗ benützungsaufnahme 1939 betr. Rach dem Beichsgeſetz vom 4. Ok⸗ tober 1937(RG Bl. 1 S. 1053) und dem Geſetz zur Aenderung und Er⸗ gänzung des Geſetzes über die Durchführung einer Volks⸗, Berufs⸗ und Betriebszählung vom 6. Juli 1938(RGBl. 1 S. 796) iſt die Bodenbenutzungserhebung 1939 in Verbindung mit der Volks⸗, Berufs⸗ und Betriebszählung im Mai 1939 durchzuführen. Zur Führung des Berichtigungs⸗ nachweiſes werden die Betriebsin⸗ haber und Betriebsleiter hiermit auf⸗ gefordert, ſich über den Stand ihrer derzeitigen Betriebsfläche lauch Kauf, Verkauf, verpachtet, gepachtet) ge⸗ naueſtens zu unterrichten und ſich zwecks Auskunftserteilung zu den nachſtehenden Terminen in den nach⸗ beze chneten Dienſtſtellen einzufinden. für Mannheim⸗Stadt im Rathaus NI, Zimmer 53, während der üb⸗ lichen Dien ſtſtunden am 23. Ja⸗ nuar 1939, für die Vororte bei den zuſtändigen Gemeindeſekretariaten in der Zeit von 812 und 1518 Uhr, und zwar für Wallſtadt und Friedrichsfeld (nur von 812) am 23. Jan 1939; für Feudenheim, Neckarau und Rheinau am 24. Jan. 1939; für Sandhofen und Seckenheim, Buchſtabe A-K am 25. Jan. 1989, 5 L383„ 26. Jan. 1939, für Käfertal am 27. Januar 1939. Die Richtbefolgung der obigen Aufforderung iſt ſtrafbar. Mannheim, 20. Januar 1939. Der Oberbürgermeiſter. Grund⸗ und Hauptſchule Mannheim. Anmeldung der Schulanfänger. Die Anmeldung der im neuen Schuljahr 1939/40— alſo auf Oſtern 1939— ſchulpflichtig werden⸗ den Kinder zur Grundſchule findet am 23. und 24. Januar 1939, jeweils von 11— 12 Ahr in den einzelnen Schulhäuſern ſtatt. Das Rähere iſt aus den Anſchlägen an den Plakatſäulen, im Rathaus und den Gemeindeſekretariaten der Vor⸗ orte erſichtlich. Stadtſchulamt. Ber ufsſchulpflicht. Die Berufsſchulpflichi dauert für Knaben und Mädchen drei Jahre, für landwirtſchafliche Berufe zwei Jahre. Eltern oder deren Stellvertreter, Arbeitgeber oder Lehrherren ſind verpflichtet, die in ihrer Obhut ſtehenden, zum Beſuch der Berufs⸗ ſchule verpflichteten Schüler bei der Schulbehörde ſofort anzumelden und ihnen die zum Schulbeſuch er⸗ forderliche Zeit zu gewähren. Zu⸗ widerhandelnde machen ſich ſtrafbar. Berufsſchulpflichtige Dienſtmäd⸗ chen, Lehrlinge uſw., die von aus⸗ wärts hierherkommen, ſind ſofort anzumelden ohne Rückſicht darauf, ob dieſelben ſchon in ein feſtes Dienſt⸗ oder Lehrverhältnis getreten oder nur probeweiſe aufgenommen ſind. Stadtſchulamt. V Erst Ohristlmustersehen- dann Bettfedern laufen Muster gratis. Ia böhm. Qual. dopp.gewasch. utentkeimt Jos. Christl Nachf. Cham 146 Bay. Wald FFFFFUUPCbUPCFCCCCCCCCCCCbPbPCGCGCGCGPCPCGCGPC C G G(GPTPGPGTPTPTPTGPTPTGTGTGPTGPTPTGTPTTTTTTTTTTTTTTTT JVerſammlungs⸗ Kalender. C ³² oA h T Männergeſangverein 1861. Heute abend 8.30 Uhr Probe. Liedertafel. Heute Samstag abend 8.30 Uhr Probe. Sängerbund. Heute abend 8.30 Uhr Probe. Tbd.„Jahn“. Abfahrt der 1. Mannſchaft zum Verbandsſpiel gegen Brühl „Kaiſerhof“. morgen Sonntag mittag 1 Uhr ab Fußballvereinigung 98, Mhm.⸗Seckenheim. Morgen findet auf hieſigem Platze das fällige Ver⸗ bandsſpiel gegen Muvesbheim ſtatt. Beginn 2.30 Uhr. Ferner ſpielen: 9.30 Uhr 3. Mannſchaft— 08 Mannheim 11.15 Uhr 2. Jugend— Friedrichsſeld 12.45 Uhr 2. Mannſchaft — Ilvesheim Die Schülermannſchaft ſpielt heube mittag 3 Uhr hier gegen Friedrichsfeld. Zum Beſuch der Spiele wird herzlich eingeladen. Turnverein 98 e. V., Mannheim⸗Seckenheim. (Handballabteilung.) Morgen Sonntag finden bandsſpiele ſtatt: in Oftersheim folgende Ver⸗ 1.45 Uhr 2. Mannſchaft; 3 Uhr 1. Mannſchaft. Abfahrt 12,45 Uhr per Rad ab Turnhalle. Es ladet freundlichſt ein Die Spielleitung. Rezept bei Erkältung, Grippegefahr: Erwachſene trinken kurs vor dem Zubettgehen möglichſt heis zweimal je einen Eßlöffel Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt und Zucker mit etwa der doppelten Menge kochenden Waſſers gut verrührt. Kindern gebe man die Hälfte; 8 5 5 Darauf ſchläft man gut und fühlt ſich am anderen Morgen meist merklich wohler. Zur Nachkur nehme man noch einige Tage die halbe Menge. Sie erhalten Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt in der blauen Original⸗Pagkung mit den drei Nonnen in Apotheken und Drogerien in Flaſchen zu RM. 2,80, 1.65 und—, 90. 5 — Dieſes Rezept bitte ausſchneiden!— NSG.„Kraft durch Freude. Selbſtändiges Mädchen für Haushalt (nichtu 18 Jahren) bis 1. März geſucht. Metzgerei Gropp. O Masken-Stoffel NHasken-Samte, groß. Mtr. 1.80 Panette in allen mod. Farben. Meter 1.20 Farbsor tim. Weiß. Trachtenleinen für Blusen e Meter 85 Farbenfreud. Kunst- Seide, Karos b. Stteif. Meter 2.—, 1.65 Ein faſt neuer weißer Herd (rechts und links) zu verkaufen. Anzuſehen zwiſch. 5 u. 6 Uhr. Breiſacherſtr. 27. inter-Pirnel relz. Mtr. 2.35, 1.50 Volksechte Wiener Diradl. Mtr. 1.30, 1.18 Poss Taffet, mod. Farben, Tepe. 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