unſer Teil daß annt, hnell⸗ Bo⸗ hohen chläge achen, „weil Hoch⸗ über⸗ nicht heißt Durch rrats⸗ Ver⸗ Daß ft zu⸗ Land⸗ Rande nach natio⸗ unter ichung utzbar not⸗ rrats⸗ war fte in rts⸗ eutſche erigen gaben u iſt Rolle natio⸗ te ein . Ein agend⸗ iſt der zember raſſige chzucht erwen⸗ ergan⸗ gelung Heneh⸗ lungen ermeh⸗ ugleich griffen e ge fi olzung n Ab⸗ ksgut berden. ahmen Ver⸗ uf gels in die Deutſchland hat de m Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Nachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. . Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A XII. 38: 1140 39. Jahrgang Ergebnis einer Boykotthetze 5 Ein Schuß. der nach hinten losging. NS. In ſeinem Aufſatz„Was will eigentlich Amerika?“ hat Reichsminiſter Dr. Goebbels auch die Frage des Boy⸗ kotts, jener beliebten Waffe des Weltjudentums, geſtreift. Er ſagte u. a.:„Jede wirtſchaftliche Zwangsmaßnahme hat ihre zwei Seiten Sie ſchlägt nicht nur den, gegen den ſie ange⸗ wendet wird, ſondern auch den, der ſie anwendet. Davon wiſſen wahrſcheinlich die amerikaniſchen Baum⸗ wollfarmer, die auf ihren nicht verkauften Baumwoll⸗ ballen ſitzen bleiben, heute ſchon ein Liedlein zu ſingen.“ Und ob ſie ſingen können! Man braucht ſich nur einmal die Entwicklung der amerikaniſchen Ausfuhr, die einmal Deutſchland zum beſten Abnehmer hatte, vor Augen zu hal⸗ ten. Noch 1933/34 nahm Deutſchland 1099 Baumwollballen (bei einer Geſamteinfuhr von 1597 Ballen) den USA ⸗Far⸗ mern ab. Ein Jahr ſpäter waren es nur noch 376(bei einem Geſamt von 954) Ballen und 1936/37 ſchließlich 240(bei ins⸗ geſamt 1020) Ballen. Mit anderen Worten, früher machte die Baumwolleinfuhr aus den Staaten rund zwei Drittel des deutſchen Bedarfs aus und iſt in vier Jahren auf nahezu ein Fünftel der Einfuhr nach Deutſchland geſunken. Gewiß, wir haben uns überhaupt von der Baumwolle durch deutſche Rohſtoffe unabhängiger gemacht, aber die amerikaniſche Baumwolle iſt weitaus am ſtärkſten abgefallen. Eine Folge jener jüdiſchen Boykotthetze, die deutſche Waren vom ame⸗ rikaniſchen Staat auszuſchließen ſucht. Der Schuß der Ju⸗ den gegen Deutſchland iſt zurückgeprallt und trifft die ame⸗ rikaniſchen Farmer im Süden, die den jüdiſchen Hetzern im Nordoſten der Staaten ſeitdem„beſonders freundlich“ ge⸗ ſinnt ſind. Schon dieſes amerikaniſche Beiſpiel iſt ein Schlaglicht, noch viel deutlicher aber ſind die Verhältniſſe in der Süd⸗ afrikaniſchen Unſon, die gegen alle Boykotthetze ihre Handelsbeziehungen zum Dritten Reich auf die geſunde Grundlage eines Handelsvertrages geſtellt hat, der nach einer Aeußerung des Verteidigungs- und Handelsminiſters Pirow„die Wollfarmer der Union gerettet und ihre Exiſtenz geſichert“ hat. Die Vorgänge bis zu dieſer Feſtſtellung ſind intereſſant und ein lehre Beiſpiel für den„Wert“ des Boykotts. Je mehr in der Südafrikaniſchen Union Induſtrie und Handel aufblühten, deſto mehr wurde ſie das Ziel jener Ju⸗ den, die Chancen witterten Im Jahre 1926 waren es ſchon 72 000 oder 4,3 v. H. der weißen Bevölkerung. Aber das war erſt der Anfang, dann kamen ſie in Scharen und mach⸗ ten 1936 über 100 000 aus oder 7.5 v. H der Bevölkerung. Die Südafrikaner bekamen langſam das Grauſen, die Ju⸗ den ſahen ein, daß ſie bremſen müßten. Inzwiſchen hatten ſie alle einträglichen Berufe unter ihre Kontrolle gebracht, f B. den Diamantenhandel und die Börſe zu 90 v. H., die reien Berufe zu 65 bis 75 v. H. und die Aktien der Gold⸗ minen ebenfalls zu 75 v H. Die„Jüdiſche Rundſchau“ in Berlin ſchrieb von der Gefahr einer„antifemitiſchen Explo⸗ ſion“, Aber die Juden in Südafrika fühlten ſich ſo ſicher in ihren Machtpoſitionen daß ſie den Boykott deutſcher Waren befahlen Deutſchlands Handelspolitik iſt auf dem Grundſatz der Gegenſeitigkeit aufgebaut; als daher die deut⸗ ſchen Waren keinen Markt mehr in der Union fanden, konn⸗ ten wir auch keine ſüdafrikaniſche Wolle kaufen. Die Folge war eine Kataſtrophe für die Wollfarmer. Viele von ihnen ſtanden plötzlich vor dem Ruin. Erbittert erkannten ſie, daß ſie von den Juden in der Börſe und im Handel abhängig waren, daß die Einwanderer nicht mehr eine Plage, ſondern ſchon eine Gefahr für die Nichtjuden ge⸗ worden waren Das wirkte ſich politiſch aus: die Nationale Partei Marlans und die Grauhemden Weichardts bekamen Zulauf Immer lauter forderte man Maßnahmen gegen die jüdiſche Einwanderung und die Verjudung. Im November v J kam es zu ſchweren Demonſtrationen und Zuſammen⸗ ſtößen die Synagogen mußten polizeilich bewacht werden. Bei der Wahl konnte die Nationalpartei die Hälfte der Bu⸗ renſtimmen auf ſich vereinigen, ihre Mandate auf 27 von bisher 20 erhöhen Die Juden haben an allen Hebeln gezogen, um ihr„Pa⸗ 8 ungeſtört zu laſſen. In verbrecherſſcher Verantwor⸗ mas keit haben ſie die ſchwarzen Arbeiter durch ihre der 180 iſche Wühlarbeit mobiliſiert; die Juden ſtellen 60 v. H. Agitalsworkſchaftsbonzen und 95 v 9 der kommuniſtiſchen tune Sie haben ſich für dieſe kolonialfeindliche Hal⸗ ng im Parlament von Miniſter Pirow anprangern laſſen müſſen, ihre Rolle war in der Oeffentlichkeit reſtlos durch⸗ chaut Selbſtverſtändlich geht der Kampf weiter. Inzwiſchen haben ſich die Nationale Partei Marlands und die Grau⸗ hemden zur politiſchen Arbeit auf der Grundlage eines antijüdiſchen Programms gefunden. Sie fordern nach dem Geſetzentwurf von Low eine völlige Einwande⸗ ben für Juden, eine Kenntlichmachung der jüdi⸗ hen Geſchäfte und eine Unterbindung des Judenſchmug⸗ Hebe Union Die Regierung in Pretoria hat trotz der jüdiſchen Hetze jenen Handelsvertrag mit Deut ſch⸗ ˖ nd abgeſchloſſen, der die Beziehungen der beiden Staa⸗ June eine geſunde Grundlage ſtellt. Sicher verſuchen die N mit allen Mitteln, durch ihren Einfluß auf den Groß⸗ 5 leinhandel(90 v. H. jüdiſch) den deutſchen Waren den bſatz zu nehmen, aber der Damm des Boykotts iſt gebro⸗ en, in A durch ſeine rückwirkenden Folgen auf die ſüdafrikaniſchen Farmer. Der bekannte Wollfachmann 5 Abgeordnete der Union, Gerard Bekker, hat dieſe neue ituation in die Worte gefaßt:„Das Handelsabkommen mit den ſüdafrikaniſchen Wollmarkt vor g Zuſammenbruch gerettet. Bevor Deutſch⸗ and als Wollkäufer aufgetreken iſt, haben die Preiſe ſich f 1 Nr e * manns. Nach Schluß der Pfund f aeter Mittwoch, den 25. Januar 1939 Deutſchland und Spanien Kulturabkommen in Burgos unkerzeichnet.— Ausbau der kulturellen Beziehungen. Burgos, 24. Januar. Am Dienstag mittag fand im Außzenminiſterium in Burgos die feierliche Unterzeichnung eines deutſch⸗ſpaniſchen Kulturabkommens ſtakt. Für die naktonalſpaniſche Regierung zeichnete der ſtellverkrekende Miniſterpräſidenf der Natio- nalregierung und Außzeenminiſter General Jordana, für das Deukſche Reich der deutſche Botſchafter von Stohrer. Dem bedeutungsvollen Ereignis wohnten Erziehungs⸗ miniſter Prof. Sainz Rodrigues ſowie der Unterſtaatsſekre⸗ tär im Erziehungsminiſteriums, Prof. Garcia Valdecaſas, ferner der Unterſtaatsſekretär und Leiter der Kulturabtei⸗ lung des Außenminiſteriums ſowie der Leiter des höheren Schulweſens im Erziehungsminiſterium und der erſte Ge⸗ ſchäftsträger Nationalſpaniens in Berlin und jetzige Chef des Protokolls im Außenminiſterium, Baron de las Torres, bei, ferner die an dem Zuſtandekommen des Abkommens führend beteiligten Mitglieder der deutſchen Botſchaft, Bot⸗ ſchaftsrat Dr. Heberlein und Dr. Peterſen. Nach der Unterzeichnung kauſchten der ſpaniſche Außen⸗ miniſter und der deutſche Botſchafter kurze herzliche An⸗ ſprachen aus, in denen der beiderſeitige Wille zum Ausbau der deutſch⸗ſpaniſchen Beziehungen in warmempfundenen Worten zum Ausdruck kam. Anſchließend veranſtaltete der Außenminiſter einen Empfang, an dem alle an den Verhandlungen und dem Abſchluß des Kulturabkommens beteiligten Herren teilnah⸗ men. In den befreiten Gebieten Hilfskolonnen des Sozialwerkes. Drei nationalſpaniſche Miniſter, nämlich der Kriegs⸗ miniſter, der Landwirtſchaftsminiſter und der Induſtrie⸗ und Handelsminiſter, bereiſen ſeit Montag das befreite ka⸗ talaniſche Gebiet. Sie beſuchen die Orte, aus denen die bol⸗ ſchewiſtiſchen Abteilungen vertrieben worden waren und überbringen der befreiten Bevölkerung die freudige Anteil⸗ nahme der ſpaniſchen Nation. Die Miniſter wurden über⸗ all mit begeiſtertem Jubel empfangen. In der Kreisſtadt Reus geſtaltete ſich der Miniſter⸗ beſuch zu einer beſonders machtvollen Volkskundgebung für das nationale Spanien. Der Landwirtſchaftsminiſter, der gleichzeitig Generalſekretät der Falange iſt, Fernandez Cue⸗ ſtra, hielt eine kurze, aber mitreißende Anſprache. Aehnliche Kundgebungen werden aus Tarragona gemeldet, in deſſen Hafen bereits ſechs Einheiten der nationalen Kriegs⸗ marine liegen. In alle Orte rücken außerdem unabſehbare Hilfsko⸗ lonnen des Sozialwerkes der Falange ein, um die not⸗ leidende Bevölkerung mit Lebensmitteln zu ver⸗ ſorgen. Alle Provinzen des nationalen Spaniens tragen im edlen Wettſtreit zu dieſem Hilfswerk bei. Täglich verlaſſen die größeren Städte wie Bilbao, Sevilla, Saragoſſa uſw. 1 1 5 Kolonnen mit Lebensmitteln für die befreiten Ge⸗ iete. Vereidigung der Sudeten S A. Am 29. Januar tritt nach Meldung der NSK die SA des Sudetenlandes zum erſten Male geſchloſſen vor die Oef⸗ fentlichkeit. Stabschef Viktor Lutze wird an dieſem Tage in Auſſig a. d. Elbe dieſer Vereidigung des Führerkorps der ſudetendeutſchen SA beiwohnen. Im Rahmen eines großen feierlichen Appells treten im ganzen 7000 SA⸗Männer an. darunter je ein Ehrenſturm von jeder der 48 ſudetendeut⸗ ſchen SA⸗Standarten. Bei der Vereidigung wird der Stabs⸗ chef 148 Sturmfahnen der ſudetendeutſchen SA übergeben. Die Memeldeutſche Arbeitsfront Anſchluß des Gewerkſchaftskartells Memel, 25. Januar. Die dem bisherigen ſozialdemokratiſchen Gewerkſchafts⸗ verband angehörigen Fachverbände haben beſchloſſen, ſich der neugegründeten Nationalſozialiſtiſchen Arbeiterorgani⸗ ſation anzuſchließen. Dadurch hal das ſozialdemokrakiſche Gewerkſchaftskartell, das der Zweiten Inkernationale an⸗ geſchloſſen war, aufgehört zu beſtehen. Der Beſchluß zur Eingliederung in die nationalſozialiſtiſche Front aller Me⸗ meldeutſchen wurde auf einer Generalverſammlung des Kartells einſtimmig gefaßt. Es wurde dann noch eine Vorſtandsſitzung einberufen, in der ein Vertreter des alten Gewerkſchaftskartells er⸗ klärte, er habe mit Dr. Neumann perſönlich wegen der Uebernahme verhandelt, und ſei zu der Ueberzeugung ge⸗ kommen, daß man bedenkenlos der neuen Arbeiterorgani⸗ ſation beitreten könne. Dafür bürge die Perſon Dr. Neu⸗ Sitzung gab Landesdirektor Monien auf verſchiedene Anfragen Auskunft. EEE ²⁰¹¹AA ˙ꝛ¼ 4——2————. auf einem unhaltbaren Tiefſtand befunden. Das Handelsab⸗ kommen mit Deutſchland hat Südafrika daher Millionen geſpart und den Farmerſtand vor dem Untergang ge⸗ Das Endergebnis einer Boykotthetze: ein neuer Handels⸗ austauſch und ein entſchleiertes Judentum in der Union. Ob nicht eines Tages die amerikaniſchen Baumwollfarmer aus dieſem Beiſpiel Südafrikas lernen werden? . c Nr. 21 Arbeitsfront und Weſtbeſeſtigungen Berlin, 25. Jan Im Sitzungsſaal der Bank der 15 ſchen Arbeit begann eine Tagung der eee Amtsleiter der Deutſchen Arbeitsfront, auf der auch Reichs⸗ organiſationsleiter Dr. Ley das Wort ergreifen wird. Der Leiter des Sozialamtes. Amtsleiter Franz Men dee, gab, wie die NS berichtet, am Dienstag eine Darſtellung der gegenwärtigen Sozialpolitiſchen Lage und ging auf die großen politiſchen Ereigniſſe des Jahres 1938 ein.. Die Weſtbefeſtigungen bedingten einen konzenkrierlen Einſatz aller Kräfte. Für die Deulſche Arbeitsfront wird die von ihr geleiſtete ſozialpolitiſche Arbeit für die bei den Weſtbefeſtigungen Beſchäftigken ſtels ein beſonderes Ruh⸗ mesblalt ſein. Lutze fährt nach Italien Auf Einladung des Duce. Berlin, 24. Jan. Einer vom Generalſtabschef der Faſchi⸗ ſtiſchen Miliz, General Ruſſo übermittelten Einladung des Duce folgend, wird ſich Stabschef Lutze Anfang Februar nach Italien begeben. Das Programm dieſer Reiſe ſieht die Teilnahme des Stabschefs am Staatsakt des 1. Februar anläßlich der Wiederkehr der Gründung der Faſchiſtiſchen National⸗Miliz vor. Anſchließend wird der Stabschef von ſeinem Kameraden Ruſſo nach Neapel und Sizilien geleitet werden Von hier aus iſt ein kurzer Beſuch von Tripolis auf eine Einladung von Marſchall Balbo vorgeſehen. Zum Abſchluß der Reiſe wohnt der Stabschef einer Regatta in Genua bei, in der ſich auch mehrere Schiffe von Einheiten der Marine⸗SA be⸗ teiligen Weiterhin wird der Stabschef in Rom ſelbſt Ge⸗ legenheit nehmen, an den zum erſtenmal durchgeführten Reiter⸗ und Box⸗Wettkämpfen zwiſchen SA und Miliz teil⸗ zunehmen. Mit der Reiſe des Stabschefs und den Wett⸗ kämpfen auf drei ſportlichen Gebieten ſindet die praktiſche Zuſammenarbeit zwiſchen SA und Miliz die im vergan⸗ genen Jahr beſchloſſen und vorbereitet wurde, einen würdi⸗ gen Auftakt. ** Berlin. Generalfeldmarſchall Görin 1 1 am Diens⸗ tag im Rahmen einer naltwnalſogſaliſtſſchen ortragsreihe für höhere Offiziere der drei Wehrmachtsteile über das Thema„Wehrmacht und Weltanſchauung“. Kardinal, Freimaurer, Juden „Achſe zur Bekämpfung der politiſchen Ideologien“ Mailand. 24. Jan.„Regime Faſciſta“ wendet ſich in ſeinem Kampf gegen den politiſchen Katholizismus gegen den Erzbiſchof von Paris, Kardinal Verdier, der nicht in einer Kirche, ſondern in einem Pariſer Theater eine poli⸗ tiſche Rede gehalten hat. Die ganze Preſſe einſchließlich der kommuniſtiſchen, ſozialdemokratiſchen und jüdiſchen, ſo ſtellt das Blalt feſt, habe den Erklärungen des Erzbiſchofs begei⸗ ſterten Beifall gezollt, ebenſo auch der„Oſſervatore Ro⸗ mano“, der ſich aber wohl gehütet habe, die Hauptpunkte der Rede zu veröffentlichen, die eine Beleidigung für die Kirche darſtellten Kardinal Verdier habe den Gedanken aufgeworfen, daß mit der Kirche, mit Frankreich, mit allen Demokratien, alſo mit Freimaurern. Juden, Kommuniſten uſw. eine neue Achſe zur Bekämpfung der jenſeits der franzöſiſchen Grenze enkſtandenen politiſchen Ideologien gebildet werden ſoll. Während der Papſt ſein Gebet zum Himmel ende, daß die Vorſehung den Menſchen den Frieden beſcheren möge, predige Kardinal Verdier im Namen des Chriſtentums einen Kreuzzug gegen den Faſchismus zum Triumphe der Freimaurerlogen und Synagogen. Aber ſeine Rede werde unter den wahren Katholiken einen verheerenden Eindruck machen. Wenn man den Faſchismus einer„haßerfüllten Tyrannei“ gegenüber den anderen Religionen anklage, ſo müſſe geſagt werden, daß es der Vatikan ſei, der gegen⸗ über den anderen Religionen und Konfeſſionen eine Tyrannei ausübe „Aneigennütziger“ Wallſtreet⸗Jude Seltſame Enthüllung der„Herald Tribune“. Newyork, 24 Jan. Eine Meldung der„Herald Tribune“ aus Waſhington offenbart vor aller Welt, aus welchem Grund und in welchem Umfange der als Kriegshetzer und Rüſtungsgewinnler berüchtigte Wallſtreet⸗Jude Bern⸗ hard Baruch an der Aufrüstung der Vereinigten Staa⸗ ten in Amerika intereſſiert iſt. Nach dieſer Meldung iſt in intereſſierten Kreiſen bekannt geworden, daß Baruch, der zalte langjährige Freund des Kriegsminiſteriums“, ſich im Mai anbot, Kriegslieferungen im Betrage von 3,3 Millionen aus eigener Taſche zu bezahlen. angeblich, weil er „über die Lücken in den Rüſtungsbeſtänden des Heeres ſo außerordentlich beſorgt“ war Baruch ſchrieb damals dem a Kriegsminiſter Johnſon, er wolle die feh⸗ enden Erſatzmaſchinen zur Herſtellung rauchloſen Pulvers, die in der regulären Vorlage des Kriegsminiſteriums nicht vorgeſehen ſeien, ſelbſt bezahlen und dem Miniſterium als „patriotiſches Geſchenk“ anbieten. 5 Das Weiße Haus, wo der Jude Baruch ein⸗ und aus⸗ geht, forderte ſpäter jedoch in einer Ergänzungsvorlage dieſe Maſchinen vom Kongreß an der die zuſätzlichen Mittel da⸗ für dann bewilligte Die Maſchinen ſollen jetzt beinahe fertig ſein. Leider hat die„Herald Tribune“ zu erwähnen vergeſ⸗ zen, wer die Maſchinen liefert. 5 Frankreich und Spanien Angeblich keine Einmiſchung in Katalonion. Paris, 24. Januar. Im Hinblick auf den Abſchluß der außenpolitiſchen Kammerdebatte und der Erklärung des Außenminiſters Bonnet will der„Paris Soir“ die Stellung der franzöſi⸗ ſchen Regierung folgendermaßen zuſammenfaſſen: Zuſammenarbeif mit England, guknachbarliches Ver⸗ hältnis mit Deutſchland, aber diplomatiſche Anweſenheit Frankreichs in Oſteuropa, Nichteinmiſchung in Spanien, aber Unverſehrtheit des franzöſiſchen Weltreichs und ſeiner Verbindungswege. Ferner glaubt das Blatt, dieſe Haupt⸗ punkte aus der erwarteten Rede des Außzenminiſters mit der Formel ergänzen zu können: Keine Abenteuer-, aber auch keine Verzichkspolitik, Verteidigung des Friedens ſo⸗ 1180 gutnachbarliche Beziehungen Frankreichs zu Deutſch⸗ and. Auch der„Temps“ beſchäftigt ſich im Zuſammenhang mit der außenpolitiſchen Kammerausſprache mit der Spa⸗ nienfrage und kommt zu der Schlußfolgerung, daß es für Frankreich wenig zweckmäßig erſcheine, die Nichteinmi⸗ ſchungspolitik aufzugeben. Eine gegenteilige Aktion würde zu einem maſſiven Aufmarſch Italiens führen, und Frankreich könnte ſo veranlaßt werden ſeine eigene Inter⸗ vention bis zu einem Punkt zu ſteigern, wo die Entſen⸗ dung von Streitkräften notwendig würde. Im günſtigſten Falle würde man dann die franzöſiſchen Arſe⸗ nale leeren, im gefährlichſten Falle, nämlich dem eines all⸗ gemeinen Zuſammenſtoßes, würde ſich Frankreich eine dritte Kriegsfront ſchaffen. Im übrigen erfordere es das franzöſiſche Intereſſe, daß Spanien einzig und allein den Spaniern verbleibe. „Verbrecheriſcher Wahnſinn“ Die außenpolitiſche Ausſprache in der Kammer wurde am Dienstag fortgeſetzt Als erſter Redner wies der unab⸗ hängige rechtsgerichtete Angeordnete Delauneh auf die Lage Frankreichs und auf die außenpolitiſche Situation hin. Der Redner ſprach auch von Deutſchland und er⸗ klärte zur deutſchen Innenpolitik, Adolf Hitler ſtütze ſich auf die Arbeit, den einzigen Reichtum einer Na⸗ tion. Zur Spanienfrage übergehend, ſprach ſich Delauney ſcharf gegen jede Ein miſchung Frankreichs in Spanien aus Auch der nächſte Redner, der rechtsſtehende Abgeordnete Kavier⸗ Vallat, ſprach ſich nachdrücklich gegen eine franzöſiſche Intervention in Spanien aus. Frankreich habe alles Intereſſe, neutral zu bleiben. Die Oeffnung der Grenzen, um Kanonen und Taanks nach Rotſpanien durchzulaſſen, wäre ein verbrecheriſcher Wahnſinn, denn die Enkſendung von Kriegsmaterial würde für Barcelona nur dann nüßlich ſein, wenn man gleichzei⸗ kig die erforderlichen Bedienungsmannſchaften ſchicken würde. Dieſes würde aber unweigerlich zum Kriege füh⸗ ren, und zwar, ohne daß England dabei Frankreich unker⸗ ſtützen würde. Die Geſchichte werde beweiſen, daß erſt das Eingreifen der internakionalen Brigaden Franco dazu ver⸗ anlaßt habe, fremde Hilfe anzunehmen. Dokumente bewieſen, daß die rotſpaniſchen Machthaber gleich zu Beginn mit Paris über die Entſendung fran⸗ zöſiſcher Flugzeuge verhandelt haben. Die franzöſiſche Re⸗ lorung Unächſt- nicht- einig. gomeſoen.- ah diele. Hilfo-gzu- gewähren ſei, ſchließlich ſeien aber doch am 25. Juli 1936 franzöſiſche Flugzeuge nach Spanien geſchickt worden. Der radikalſoziale Abgeordnete Gaſton Ri vu for⸗ derte einleitend, daß das im Jahre 1919 verfehlte Werk der„europäiſchen Union“ wieder aufgegriffen werde. Zum Spanienproblem hob der Abgeordnete die Abſicht der Sow⸗ jets, den Weſten Europas in einen Krieg hineinzureißen, hervor. Würde es wegen Spanien zu einem allgemeinen euro⸗ päiſchen Krieg kommen, dann würde nur Stalin Nutzen daraus ziehen. Die kommuniſtiſche Jerſetzung Spaniens und Frankreichs ſei in dieſem Sinne ein raffinierter Schachzug Moskaus geweſen. Für Frankreich und Eng⸗ land aber gebe es nur eine diplomakiſche Wahrheit: Neu⸗ kralität in Spanien. Vorbereitungen an der Grenze Paris, 24. Jan. Der„Matin“ läßt ſich aus Perpignan berichten, daß an der franzöſiſch⸗rotſpaniſchen Grenze alle Maßnahmen getroffen worden ſind, um eine eventuelle Maſſenflucht rotſpaniſcher Streitkräfte und Bevölkerungs⸗ teile nach Frankreich als Folge des weiteren Vorſtoßes der nationalſpaniſchen Truppen abzuwehren oder wenigſtens den zu erwartenden Grenzübertritt rotſpaniſcher Flüchtlinge zu organiſieren. „Starke Aufgebote der Mobilen Garde halten bereits die wichtigſten ſtrategiſchen Punkte beſetzt. Weitere Abteilun⸗ 05 der Mobilgarde ſind in verſchiedenen Städten des renzgebietes in Alarmbereitſchaft, ſodaß innerhalb acht Stunden die geſamte öſtliche Pyrenäengrenze beſetzt wer⸗ den kann. Notfalls werden auch militäriſche Streitkräfte fiche Ferner iſt l getroffen worden, daß die flüchtigen rotſpaniſchen Milizſoldaten auf franzöſiſchem Ge⸗ biet ſofort entwaffnet und in Konzentrationslager befördert werden. Das Blatt hält es nicht für unmöglich, daß 1,5 bis 2 Millionen Rotſpanier nach Frankreich flüchten werden und warnt in dieſem Zuſammenhang vor der ungeheuren Gefahr, die für Frankceich aus der Aufnahme ſo vieler unerwünſchter Elemente entſtehen kann. Ohne Brot und Licht 8 Flüchtlinge aus Sowſetſpanien laſſen erkennen, daß Ne unaufhörlichen nationalen Bombenangriffe den roten Machthabern Panikſtimmung erzeugt. Jahl⸗ reiche Bomben haben den Flughafen Prat zerſtört, ſodaß die Landung oon Flugzeugen unmöglich iſt. Da durch die 1 8 15 auch die Elektrizitätswerke zerſtört worden ſind, iſt die Stadt Barcelong ohne Licht. und Kraftſtrom. Die Außzenviertel ſeien geräumt, und die Bevölkerung flute in die Innenſtadt Aus den erſten verzweiflungsmaßnah⸗ men der b 05 Anführer könne Aae die behaupten die 1 nge, daß die extremen Elemente die Oberhand ge en häkten. 8 Wie weiter verlautet, ſind die Akten der roten„Mini⸗ ſterien“ aus Barcelona bereits nach Valencia und Alicante abbefordert worden, desgleichen auch die zahlreichen Wert⸗ . ie im Palaſt des ſogenannten„Präſi⸗ enten“ Azang aufgeſtapelt lagen und durchweg aus von den Bolſchewiſten geräumten Städten und Provinzen weg⸗ geſchleppt worden waren. haben unter Unmittelbare Dicht vor Barcelona Ein Vorork ſchon erreicht— Der Hafen im Artilleriefeuer Lerida, 24. Januar. Der Vormarſch auf die katalaniſche Hauptſtadt Barce⸗ lona hat Dienskag ſeinen enkſcheidenden Abſchnitt erreicht. Die Navarra-Diviſion und die 4. Brigade ſtießen in den erſten Morgenſtunden im Mittelabſchnilt zwiſchen Igualada und Sabadell 10 km vor, und überquerken den Llobregat⸗ Fluß, der als wichtigſte Skütze der letzten ſowjekſpaniſchen Berkeidigungslinien vor Barcelona galt. Die erſte Navarra⸗ Diviſion erreichte gleichzeitig den Cardoner, einen Neben⸗ fluß des Llobregat, wodurch die von den Bolſchewiſten noch immer erbittert verteidigte Stadt Manreſa völlig abge⸗ ſchnitten iſt. Im Küſtenabſchnitt rückte das Armeekorps des Gene⸗ rals Bague im gleichen Eiltempo vor und eroberte den Vorort Gava, der nur noch 12 km vom Stadlkern Barce⸗ lonas entfernt liegt. Bon hier aus beherrſcht die nationals Artillerie den Flughafen Prat de Llobregat, den wichtig ⸗ ſten Flugplaß Sowjekſpaniens. Im Küſtenabſchnitt der katalaniſchen Front hat das Ar⸗ meekorps von Spaniſch⸗Marokko unter Führung des Gene⸗ rals Pague nach einem Vormarſch von 10 km binnen weni⸗ ger Stunden das geſamte zerklüftete Küſtengebirge von Gar⸗ raf, unmittelbar ſüdlich von Barcelona, erobert und geſi⸗ chert, Das Berggebiet, das für die Verteidigung Barcelonas die größte Bedeutung hatte, war unter Anleitung franzö⸗ ſiſcher Fachleute nach den modernſten Grundſätzen zu einem angeblich uneinnehmbaren Bollwerk ausgebaut worden Die nationalen Truppen rückten jedoch derart ſchnell vor, daß die bolſchewiſtiſchen Verteidiger völlig überraſcht und un⸗ vorbereitet nicht an Widerſtand dachten und die wertvollen Stellungen faſt kampflos dem Gegner preisgaben. Die marokkaniſchen Truppen erſtürmten unter jubelnden Ru⸗ fen die Höhen und pflanzten auf dem 595 Meter hohen Gipfel des Küſtengebirges eine rieſige nationale Fahne auf. Von hier aus ſichtete nun auch die Südarmee zum erſten⸗ mal die katalaniſche Hauptſtadt, die ſich hinter der weiten Ebene des Llobregat⸗Fluſſes erſtreckt. Der Hafen von Barcelona ſowie das bekannte Fort Montjuich befinden ſich nun ebenfalls im Feuer⸗ bereich der nationalen Artillerie. Der Schiffsverkehr iſt durch das wohlgezielte Feuer der nationalen Geſchütze be⸗ reits ſtark behindert. Die Operationen des Dienstag Ueber die Operationen der nationalſpaniſchen Armeen liegen im übrigen jetzt Einzelheiten vor. Danach begann am Dienstag morgen das Ringen an der geſamten katalaniſchen Front gleichzeitig von Solſona im Norden bis zur Mittel; meerküſte bei Garraf. Alle nationalen Diviſionen rückten nach genau feſtgelegtem Plan konzentriſch in Richtung auf Barcelona vor. Der Wonne erfolgte mit derarti⸗ ger Wucht und mit einem ſolchen Einſatz aller techniſchen Waffen einſchließlich der Luftwaffe, daß der bolſchewiſtiſche Widerſtand in kürzeſter Zeit überrannt wurde und den Sowjetſpaniern nirgendwo Zeit blieb, ſich neu feſtzuſetzen. Die Gewißheit, daß die kgtalaniſche Hauptſtadt das nächſte ampfzfel iſt, erhöhte die Begeiſterung ſedes nationalen Soldaten. Heftige Kämpfe ſpielten ſich in dem romantiſchen Montſerrat⸗Gebirge ab, deſſen zerklüftete Steil⸗ gipfel bis zu 1300 Meter Höhe aufragen. Durch ein ge⸗ ſchicktes Täuſchungsmanöver gelang es den Nationalen, die ſchier uneinnehmbare Bergſtellung der Bolſchewiſten ſüdlich zu umgehen und ſodann das Gebirge völlig einzukreiſen. Manreſa genommen Liſterbrigade und Sonderſtoßtrupps auf der Flucht. Saragoſſa, 25. Januar. Wie der Froinberichterſtaͤtter des DNB meldet, befindet ſich nunmehr auch die wichtige Kreisſtadt Manreſa, ein be⸗ deutender Mittelpunkt des katalaniſchen Handels und der Landwirkſchaft im Beſitz der nationalen Truppen. Seit zwei Tagen hatten das Urgel⸗Korps, die Maeſtrazgo⸗Armee und Legionärdiviſionen die e Manreſas vorbereitet. Die Leitung der roten Truppen betrachtet dieſen Ork als Zentrum der Verteidigung und hatte dort die Liſterbrigade ſowie Sonderſtoßtrupps konzentriert. Das bergige Gelände nördlich und weſklich von Manreſa ſowie der Fluß Cardoner machten die Stadt zu einem becdden be befeſtiglen Stütz- punkt. Die meiſten Brücken über den Cardoner waren von den Roten geſprengt worden. Der Angriff auf die Stadl ſetzle von allen Seilen gleichzeitig ein. Bereits nach kurzem Kampf war Manreſa im Beſitz der nationalen Truppen, die daraufhin ſofort den Vormarſch wieder aufnahmen und den Jeind in Richtung auf Tarraſa verfolgten. In Manreſa wurde eine große Zahl von Gefangenen gemacht. Die Stadt mit über 2500 Einwohnern beherbergt be⸗ deutende Textilfabriken, die bisher faſt ausſchließlich für die Ausfuhr nach Sowjetrußland arbeiteten. Weiter iſt ihr Reichtum an Holzkohle bekannt. In der letzten Zeit beher⸗ bergte Manreſa das Hauptquartier der roten katalaniſchen Armee. Der Ort wurde auch in den napoleoniſchen Kriegen bekannt. Während der Franzoſenherrſchaft in Barcelona lehnten ſich die Bürger Manreſas ſelbſtändig auf und be⸗ reiteten einer daraufhin entſandten franöſiſchen Strafexpe⸗ dition eine Niederlage. Einſatz der internationalen Brigaden Angeſichts der völligen Mutloſigkeit der E Truppen, die nur noch in den ſeltenſten Fällen daran den⸗ ken, Widerſtand zu leiſten, ſondern zum größten Teil in wilder Flucht aus Barcelona begriffen ſind, haben die Bol⸗ ſchewiſtenhäuptlinge den ſofortigen Einſatz der internatio⸗ nalen Brigaden angeordnet. Dieſe ausländiſchen Söldner werden als letztes Aufgebot Sowfetſpaniens in Straßen⸗ bahnen, Laſt⸗ und Privatkraftwagen in die von den Natio⸗ nalen bereits unmittelbar bedrohten Vororte von Barcelona geſchickt, aber auch ſie dürften den völligen Zuſammenbruch des bolſchewiſtiſchen Widerſtandes nicht verhindern können. Franzöſiſcher Kreuzer vor Barcelona. Paris, 24 Jan Auch der„Paris Soir“ meldet aus Barcelona, daß die Vorſtädte bereits ſeit Dienstag früh unter dem Feuer der nationalen Artillerie liegen und da⸗ her von der Bevölkerung geräumt worden ſeien. Wie der „Temps“ berichtet, iſt am Dienstag auf der Reede des Vor⸗ ortes Caldetas der franzöſiſche Kreuzer„Suffran“ einge⸗ troffen, um ſich dem fn aur 8 Botſchafter in Barcelona und dem Botſchafsperſonal zur Verfügung zu halten. * —— Wieder Kriegsmaterial aus Frankreich Berechtigte Empörung in Spanien. Bilbao, 24. Januar. Wie die nationalſpaniſchen Zeitungen melden, ſollen die franzöſiſchen Grenzpoſten in den Pyrenäen, unker ihnen auch die von Le Perthus, Port Vendres und Cerbere, vom franzöſiſchen Innenminiſter die ſtrikte Anweiſung erhalten haben, alles aus Frankreich nach Sowjetſpanien gehende Kriegsmaterial ungehindert paſſieren zu laſſen. Wie hierzu weiter verlautet, haben bereits größere Transporte rotes Gebiet erreicht. Unter anderem überquer⸗ ten die Grenze bei Le Perthus 20 franzöſiſche Tank; in Richtung Barcelona, bei Cerbere iſt eine Anzahl Eiſen⸗ bahnwagen mit Kriegsmaterial über die Grenze gerollt, und bei Bourg Madame fuhren 11 Laſtwagenzüge mit zer⸗ legten Flugzeugen zu den Roten. Die Meldungen über die neuerlichen öffentlichen Liefe⸗ rungen von franzöſiſchem Kriegsmaterial an Rotſpanien haben in Nationalſpanien einen wahren Sturm der Empörung hervorgerufen. Ueberall wird auf das wi⸗ derrechtliche, von der Volksfront im Sold Moskaus diktierte Verhalten Frankreichs hingewieſen. Wenn auch die unver⸗ änderte franzöſiſche Haltung während des ganzen ſpaniſchen Krieges für den Gang der Ereigniſſe nun keine weſentliche Aenderung mehr hervorrufen könne, ſo könne ſie doch ent⸗ ſcheidend ſein für die Stellung Nationalſpaniens zu Frank⸗ reich. Kurzmeldungen Die Reichsſteueremnahmen Berlin, 25 Jan Die Einnahmen des Reichs an Steuern Zöllen und anderen Abgaben betrugen in Millionen Reichs mark im dritten Viertel des Rechnungsjahres 1938: Beſitz und Verkehrsſteuern 3469,1(1937: 2577,9), Zölle und Verbrauchsſteuern 1248,7(1937: 1110.4), insgeſamt 4717,8(1937 3688.3), mithin im dritten Viertel des Rech⸗ nungsjahres 1938 gegenüber dem dritten Viertel des Rech⸗ nungsjahres 1937 1029,5 Mill. Reichsmark mehr. b Verabſchiedung zweier Schnelldampfer. In Bremer⸗ haven verabſchiedete der Betriebsführer des Norddeutſchen Lloyd, Dr. Firle, die Beſatzungen der dort liegenden Schnelldampfer„Bremen“ und„Scharnhorſt“, die beidt längere Auslandsreiſen antreten. Schnelldampfer„Scharn⸗ horſt“ beginnt am 24 Januar die erſte diesjährige Oſt⸗ aſienrundreiſe während Schnelldampfer„Bremen“ am N. Januar Bremerhaven zur Fahrt nach Newyork verläßt, um 55 dort eine große Rund⸗um⸗Südamerika⸗Fahrt anzu⸗ reten. aß Den Hausmeiſter niedergeſtochen. Der Hausmeiſter Lermer in Straubing, der einen ſpät nachts heimkehrenden Mieter, der lärmte und ſchrie, zur Ruhe aufforderte murde von dieſem, einem gewiſſen Joſef Döſchl, mit einem langen Küchenmeſſer in den Unterleib geſtochen. Der Schwerver⸗ letzte mußte im Krankenhaus ſofort operiert werden, Döſchl iſt ins Gerichtsgefängnis eingeliefert worden, A Durch Kohlenoxydgas getötet. Der 38jährige Wag⸗ nermeiſter Rudolf Dalling in Würzburg wurde mit Kohlen⸗ oxydgas vergiftet aufgefunden Er ſtarb kurz nach der Ein⸗ 11 ins Krankenhaus. Es handelt ſich Um einen Un fall. Prag. Dieſer Tage ſprach eine Abordnung des deutſchg Arheitsamtes bei Dr Klumpar, dem Miniſter für Schich fürſorge, vor. Die Abordnung machte den Miniſter auf dit den deutſchen Arbeitsplatz gefährdenden Auswirkungen ein ger Regierungsverordnungen aufmerkſam. Es wurde na mentlich hervorgehoben, daß dieſe Verordnungen im Wi derſpruch zu dem deutſch⸗tſchecho⸗flowakiſchen Staatsvertrag ſtehen. Warſchau. Auf eine Anfrage des Leikers der nationalen Einigung antwortete der polniſche Miniſterpräſtdent, dit Abwanderung der Juden aus Polen ſei nicht nur aus 0 litiſchen, ſondern auch aus bevölkerungs⸗ und wirtſchafts, politiſchen Gründen unerläßlich. 1 Paris. Nach einer Havas⸗Meldung aus Toulon with ſich der Admiralſtabschef der franzöſiſchen Kriegsflott Vizeadmiral Darlan, am 25. Januar in Toulon an Bon des Kreuzers„Emile Bertin“ einſchiffen, um ſich nach Oran und Caſablanca zu begeben. Dagegen iſt die Inſpektion⸗ reiſe des Oberbefehlshabers der Armee, General Gamelln, nach Algerien und Marokko verſchoben worden. London. Reuter meldet aus Kairo, daß der arabisch Großmufti auf Veranlaſſung des irakiſchen Miniſterpräſ⸗ denten auf die engliſchen Forderungen eingegangen zwei Mitglieder der arabiſchen Oppoſitionspartei zu det Londoner Paläſtinakonferenz zuzulaſſen. Newyork. Der republikaniſche Abgeordnete Thomas, der Mitglied des Dies⸗Ausſchuſſes gegen amerikafeindliche Be tätigungen iſt. gab bekannt, daß er gegen die Frau At beitsminiſter Perkins einen Antrag einbringen werde, den zufolge dieſe unter Anklage geſtellt werden ſoll. * Neue Ueberſchwemmungen in Argenkinſen. Buenos Aires Nachdem vor kurzem die argentiniſche S Cordoba und Buenos Aires durch heftig türme und ſchwere Wolkenbrüche heimgeſucht worden we ren, treffen Meldungen über kataſtrophale Regengüſſe, di große Ueberſchwemmungen anrichteten aus den Provinzen Tucuman und Santa Fe ein Nach den bisher vorliegenden Berichten ſind zwei Perſonen ertrunken, mehrere andete wurden verletzt Der Sachſchaden ſoll ſehr erheblich ſein. In der Stadt San Luis riſſen die Waſſermaſſen eine große Breſche in den Flußdamm Nur durch das ſchnelle Eingrel fen der Feuerwehr konnte die Gefahr für mehrere tauſen Menſchen beſeitigt werden. Die Geretteten des„Cavalier“ Rewyork, 24. Jan Der Tankdampfer„Eſſo“ traf mi den zehn Ueberlebenden des verunglückten englischen Flugbootes„Cavalier“ fünf Frauen und fünf Menne im Hafen von Newyork ein Nach der Ankunft ſchildere ein Matroſe des„Eſſo“ wie ſich das Schiff in der n ſchen und ſtockfinſteren Nacht bis dicht an den von Bo des„Cavalier“ zuletzt angegebenen Standort herangearbe tet habe Dann ſei ein Rettungsboot ausgeſetzt worden de nach halbſtündigem Suchen die Ueberlebenden die ſi vier zuſammengebundene Rettungsgürtel klammerten, 1 50 fand Ein gerettetes Beſatzungsmitglied erklärte, i 1 „Cavalier“ auf dem Waſſer aufſchlug, habe ſch der don, des Bootes gehoben und das Flugzeug ſei innerhalb von zehn Minuten geſunken. re e Uern eichs⸗ Zölle eſamt Rech⸗ Rech⸗ emer⸗ itſchen enden beide charn⸗ 2 Oſt⸗ m N. t, um anzu⸗ lleiſter enden Wurde angen erver⸗ erden, Wag⸗ ohlen. Ein; n Un⸗ utſch⸗n Sohich, uf die n ein he na, n Wi. ertrag onaleß it, dis us po- chafts⸗ wird flotte, Bord Oraß ktions meliſ, abiſch rauf n ſe Badiſche Chronik Miniſterialdirektoe Dr. Bader 7 () Karlsruhe. Nach längerem Leiden verſtarb am Mon⸗ tag der Miniſterialdirektor im Miniſterium des Innern, Dr. fur. J. Bader.— Der Verſtorbene war aus Lahr gebürtig und ſtand im 56. Lebensjahr. Vor ſeiner Berufung in das Miniſterium nach der Machtergreifung im Jahre 1933 am⸗ tierte Dr. Bader bange Jahre als Polizeipräſident in Mann⸗ heim. Er hat den Weltkrieg als Offizier mitgemacht und war Inhaber hoher Auszeichnungen. Der badiſche Miniſter des Innern Pflaumer widmet dem heimgegangenen Miniſterialdirektor Dr. Bader einen Nachruf, worin es heißt:„Die Badiſche innere Staatsverwal⸗ tung verliert in dem Dahingeſchiedenen eine hervorragende Führerperſönlichkeit und einen vorbildlichen Beamten, der die ihm eigenen hohen menſchlichen und beruflichen Fähigkeiten in hingebendem und erfolgreichem Wirken eingeſetzt hat. Die Badiſche innere Staatsverwaltung wird ihrem Miniſterial⸗ direktor, der allen ein echter Kamerad und gütiger Freund geweſen iſt, ein treues, dankbares und herzliches Andenken bewahren.“— Die Trauerfeier findet am Donnerstag, 26 Januar, um 10.30 Uhr im Ehrenhof des Badiſchen Mini⸗ ſteriums des Innern und die Einäſcherung am gleichen Tage um 12 Uhr im Krematorium Karlsruhe ſtatt. Bettiebswirtſchaftliche Arbeitswoche. Heidelberg. Die Abteilung Berufserziehung und Be⸗ triebsführung der Gauwaltung Baden der DA. führt in der Zeit vom 6. bis 11. Februar 1939 in der„Stifts⸗ mühle“ bei Heidelberg eine betriebswirtſchaftliche Arbeits⸗ woche durch, die dem Betriebsführer und ſeinen Mitarbeitern neue Anregungen und Ausrichtung für die tägliche Arbeit geben ſoll. Es werden u. a. Grundfragen nationalſozialiſti⸗ ſcher Wirtſchaftsauffaſſung und ⸗geſtaltung unter beſonderer Berückſichtigung der oberrheiniſchen Wirtſchaft behandelt. Un⸗ ter den Vortragenden iſt auch Miniſterpräſident Walter Köh⸗ lex, der über„Die oberrheiniſche Wirtſchaft im deutſchen Wirt⸗ ſchaftsraum“ ſprechen wird. Gelegentlich der Tagung werden Auch Betriebe beſichtigt werden. Heidelberg.(Durch Alkohol vergiftet.) In die Heidelberger Klinik wurde ein Mann eingeliefert, den man nahe Rohrbacherſtraße mit einer ſchweren Alkoholvergif⸗ tung aufgefunden hatte. () Wolfartsweier.(Seinen Verletzungen er⸗ legen.) Im Krankenhaus in Karlsruhe ſtarb der ſieben⸗ jährige H. L. aus Wolfartsweier, der vor einigen Tagen beim Ueberqueren der verkehrsreichen Ortsſtraße von einem Perſonenkraftwagen angefahren wurde. i Laſtkraftzug rannte gegen eine Hauswand. (Y. Oensbach b. Bühl. Ein unbeladener Fernlaſtzug ge⸗ riet auf der Hauptſtraße infolge ſtarken Bremſens ins Schleu⸗ dern und rannte gegen eine Hauswand, die zum Teil ein⸗ gedrückt wurde. Ein auf Beſuch weilendes 16 jähriges Mäd⸗ chen, das direkt hinter dieſer Wand auf dem Sofa ſchlief, wurde zur Seite geworfen, kam jedoch zum Glück, wie alle anderen Hausbewohner, mit dem Schrecken davon. Neue Naturdenkmale in Baden. ( Ettlingen. Der Schutz des Reichsnaturſchutzgeſetzes iſt dem im Weichbild der Stadt gelegenen alten Friedhof mit Zwei Linden, 22 Fichten, acht Weymuthskiefern und einer Trauerweide zuerkannt und die Entnahme von Zierreis und Zapfen verboten worden. Den gleichen Schutz erhielten in der Stadt die Linde mit Rundbank am Kiefereck, die Schil⸗ lerlinde am Lauerturm, die Linde mit Nundbank bei der Alexiuskapelle, die Linde mit Bildſtock. Am Bildſtöckle mit dem darumſtehenden Geſträuch, die alte Eiche bei der oberen Fabrik und drei dort ſtehende Akazien, die große Blutbuche beim Auguſtinusheim, die zuſammenſtehenden vier Roßkaſta⸗ mien an der Alb. Mitgeſchützt iſt auch jeweils die Umgebung. cc Bretten. Auch bei Bretten wurden mehrere Bäufte in den Naturſchutz einbezogen, ſo der alte Nußbaum mit der ſteinernen Abſtellbank nördlich der Stadt an der Weg⸗ gabelung der Landſtraße nach Büchig, die Kaiſerlinde ober⸗ halb des neuen Friedhofes, der anderthalb Kilometer ſüdlich der Stadt an der Straße nach Sprantal ſtehende Totenbaum (alte Roßkaſtanie), die vor dem Südausgang der Stadt an der Landſtraße ſtehende Linde beim Mädchenheim, Moltke⸗ Eiche und Lindengruppe(vier Linden) ſamt Sitzbank an der Waldecke in etwa der gleichen Gegend, die Körnereiche mit Sitzbank bei den zwei Hainbuchen im großen Bergwäldchen und die in jenem Wäldchen ſtehende Friedrich⸗Eiche mit Rund⸗ bank und Ausſichtskanzel, ferner im Weichbild der Stadt die Stadtlinde mit Sitzbank und etwa 500 Meter öſtlich vor dem Oſtausgang der Stadt der alte Birnbaum mit ſteinerner Abſtellbank. Land am Oberrhein. Die große e e e des Landesfremden⸗ verkehrsverbandes Baden beginnt den Jahrgang 1939 viel⸗ verſprechend. Das Januarheft iſt dem badiſchen Land, dem Land am Oberrhein, in ſeiner Geſamtheit gewidmet. Das ganze Heft iſt das bildgewordene Lied zu Lob und Preis 5 Landes am Oberrhein. Wenn in den vorzüglich wieder⸗ gegebenen, großflächigen Aufnahmen beſonders ſtark das nterliche Land mit weißen Bergen und voll Sonnenglanz hervortritt, dann iſt das ja bei einer Januarnummer nicht lichwunderüich Karl Lütge erzählt den Leſern vom winter⸗ 10 1 Hochſchwarzwald und ſeiner Pracht. Herbert Duck⸗ ſtein weiß überzeugend von den Vorzügen der Winterkur in einem großen Heilbad zu berichten. Von den Badenern in aller Welk spricht Herbert Dörr, und Franz Hirtler führt aus in die Sprache der Alemannen ein mit luſtigen Beispielen 8 Wortbildung, die auch etwas von der Seele dieſes Stam⸗ 1 verraten. Wir machen einen Beſuch in der Goldſchmiede 1 r Welt, in Pforzheim, der Zentrale der deutſchen und in⸗ ternationalen Schmuckwarenherſtellung und ſehen, wie fleißige Hände am Werk ſind, jene gleißenden Dinge zu ſchaffen, die ſchöne Frauen nicht entbehren können. So iſt das Januarheft ein liebenswürdiger Erzähler für Stunden der Langeweile und des Sichbeſinnens, der die Zeit angenehm kürzt.— Ein Probeheft kann gegen Portoerſatz(30 Pfg.) vom Landes⸗ fremdenverk 9 zogen WN Baden, Karlsruhe, Karlſt. 10, Aus den Nachbargauen Weilerbach. Leichen fund.) Nahe Mackenbach fand man die Leiche eines alten Mannes. Vermutlich war der Mann vom Weg abgekommen, irrte im naſſen Ackergelände umher, wo ihn ein Schwächeanfall überfiel, ſo daß er zu Fall kam. Seine Kräfte verſagten. Es war ihm nicht mehr möglich ſich zu erheben Der Mann ertrank in dem durch die dauernden Regenfälle verurſachten, ſtehenden Waſſer in einer Ackerrinne. Bergzabern.(Verkehrsopfer)) Die 60 Jahre alte Frau Belzner wurde nahe dem Kriegerdenkmal auf dem Wege zur Kirche durch einen Laſtzug erfaßt, zu Boden ge⸗ riſſen und getötet. 5 St. Ingberk.( Unglücksfall.) Auf der Bahnſtrecke St. Ingbert Saarbrücken wurde der 62jährige Gaſtwirt Chriſt, der ſich in der Dunkelheit verirrt hatte, durch einen durchfahrenden Zug angefahren und getötet. Fragen der Nachwuchslenkung vor der Preſſe. Saarbrücken. Bei einer Dienstag in Saarbrücken abge haltenen Konferenz der ſaarpfälziſchen Schriftleiter hielt al; Vertreter des Präſidenten des Landesarbeitsamtes Rhein⸗ land Pg. Kittner einen Vortrag über Berufsnachwuchs⸗ lenkung in Bergbau und Landwirtſchaft Pg. Cornelſen von der Landesbauernſchaft Saarpfalz ſprach eingehend über die derzeitige agrarpolitiſche Lage, insbeſondere im Gau Saarpfalz. Niederauerbach.(Lebensgefährlich verletzt.) Der 26 Jahre alte W. Ackermann wurde mit ſeinem Fahr⸗ rad nahe der Abdeckerei im Stadtteil Ernſtweiler durch einen Laſtzug erfaßt und zu Boden geriſſen, wodurch er lebensgefährliche Verletzungen erlitt. Ein vorüberkommen⸗ der Kraftwagen ſchaffte Ackermann ins Krankenhaus. Der Kraftwagenlenker wurde in Haft genommen. Zweibrücken.(Schußwaffe in Kindeshand!) Im Stadtteil Bubenhauſen zielte vom Fenſter der elter⸗ lichen Wohnung aus ein etwa dreizehnjähriger Junge mit ſeinem Flobert auf eine aufgeſtellte Blechbüchſe. Die Kugel traf einen achtjährigen Jungen namens Karl Leiner in den Hals, der nun im Krankenhaus geſtorbenm iſt. Frankfurt a. M.(In die Straßenbahn ge⸗ laufen). Vormittags ereignete ſich an der Straßenkreu⸗ zung Kaiſerſtraße—- Roßmarkt ein tödlicher Unfall. Der Kell⸗ ner Karl Becker wollte vom Roßmarkt aus die Straße überqueren. Dabei hatte er offenbar eine aus Richtung Hauptwache kommende Straßenbahn zu ſpät erkannt. Er ſprang unmittelbar vor dem Motorwagen über die Gleiſe und wurde dann von einem Straßenbahnzug der Linie 23 erfaßt, der aus entgegengeſetzter Richtung kam. Der Mann erlitt ſo ſchwere Kopfverletzungen, daß er in hoffnungs⸗ loſem Zuſtand in das Heiliggeiſt⸗Hoſpital gebracht werden mußte, wo er noch im Laufe des Vormittags verſtarb. — heilbronn.(Im hochgehenden Kocher er⸗ trun ken). In Niedernhall wurde die Frau des Friedrich Röger vermißt, die von Arbeiten auf den Kocherwieſen nicht zurückgekehrt war. Bei ſofort angeſtellten Nachfor⸗ ſchungen wurden eine Miſtgabel, mit der die Frau gear⸗ beitet hatte und eine Schürze mit Ackerſalat am Ufer des Kochers gefunden. Am nächſten Morgen wurde die Leiche der Vermißten an der Kocherbrücke angetrieben und ge⸗ borgen. Anſcheinend hat die Frau ihre Schuhe im Fluß waſchen wollen und dabei das Gleichgewicht verloren, worauf ſie von dem gegenwärtig Hochwaſſer führenden Kocher weggeſchwemmt worden und ertrunken iſt. — heilbronn.(Gegen einen Prellſtein ge⸗ ſchleudert). Um Mitternacht ereignete ſich auf der Haller Straße ein Verkehrsunfall, der den Tod eines 25 Jahre alten verheirateten Eiſendrehers aus Neuenſtadt zur Folge hatte. Der Mann befand ſich mit ſeinem Motorrad auf der Fahrt von Weinsberg her, wobei ſein Fahrzeug aus bisher noch ungeklärter Urſache plötzlich ins Schleudern eriet und 30 m öſtlich der Kreuzung Krug⸗ und Haller traße auf den dort leicht erhöhten Gehweg fuhr. Der Fah⸗ rer wurde mit großer Wucht gegen einen Prellſtein ge⸗ ſchleudert und dabei ſo ſchwer verletzt, daß bald darauf der Tod eintrat Das Motorrad wurde ſchwer beſchädigt. — Oberboihingen, Kr. Nürtingen.(Auto ſtand Kopf). Der Lenker eines Nürtinger Perſonenkraftwagens lam beim Bahnübergang infolge Verſagens der Steuerung von der Fahrbahn ab Er fuhr eine 2 m hohe Böſchung hinab und landete mit kopfſtehendem Wagen in einem Garten Glücklicherweiſe kamen die drei Inſaſſen des Wa⸗ gens mit heiler Haut davon. Exploſion im Sigmaringer Gaswerk — Sigmaringen. Abends ereignete ſich bei der Vor⸗ nahme von Abdichtungsarbeiten infolge eines Rohrbruchs in einem Teilgebäude des Gaswerks Sigmaringen eine Ex⸗ ploſion, die anſehnlichen Sachſchaden verurſachte. Mehrere Perſonen wurden durch die Stichflamme leicht verletzt. Trotz der ſpäten Abendſtunde hatte ſich am Gaswerk eine große Menſchenmenge eingefunden, da die Detonation ſehr ſtark war. Bei dem Vorfall kann noch von Glück geſagt werden, denn nicht weit von der Exploſionsſtelle entfernt ſtand der Gasbehälter. Zwei Todesopfer der Berge Beim Beſteigen des Mühlſturzhornes abgeſtürzt. Bad Reichenhall, 24. Januar. Das 2137 Meket hohe Große Mühlſturzhorn, ein Randgipfel des Reiieralp⸗ Gebirges, hat am Sonntag zwei Todesopfer gefordert Zwei junge Reichenhaller Bergſteiger der 17 Jaßre alte Büro angeſtellte Ernſt Hinkerſtoißer, der Bruder des an der Eiger-Nordwand im Jahre 1936 abgeſtürzten Andreas hin⸗ terſtoißer, und der 19 Jahre alte Tapezierer Walter Meyer, ſind beim Beſteigen der Nordwand, nachdem ſie das erſte Drittel bereits bezwungen haklen, infolge Ausgleitens aus großer Höhe abgeſtürzl.. Die beiden Kletterer blieben mit zerſchmetterten Glie⸗ dern liegen Als ſie am Montag früh nicht zurückgekehrt wa⸗ ren, begab ſich eine aus 12 Mann beſtehende Rettungsexpedi⸗ tion mit dem Geländewagen der Bergwacht auf die Suche. Kurz vor Eintritt der Dunkelheit gelang es abends, die Leichen zu bergen Die Toten wurden nach Hinterſee ge⸗ bracht, von wo ſie nach Bad Reichenhall übergeführt wer⸗ den. Die beiden tödlich Verunglückten waren gute Kletterer. Lolcale Nuudocliaus Lichtbilder⸗Vortrag über Geflügel⸗Zucht. Wie auch aus der Ankündigung im Anzeigenteil unſerer heutigen Ausgabe erſichtlich iſt, laden die Geflügelzüchter zu einem Lichtbilder⸗Vortrag ein, welcher verſpricht, allen Klein⸗ tier⸗ und Geflügelzüchtern Intereſſantes zu bieten. Richtige Pflege und Fütterung, ſowie Wirtſchaftlichleit der Kleintier⸗ zucht und Geflügelhaltung ſind Punkte des Vortrages, welche beſtimmt die Zuhörer von Anfang bis Ende ſeſſeln werden. Es wäre zu wünſchen, daß hauptſächlich die Frauen, denen ja doch größtenteils die Pflege und Wartung der Tiere anvertraut iſt, zu dieſem Vorkrag erſcheinen würden. Der⸗ ſelbe findet morgen Donnerstag, abends 8 Uhr, im Saale des„Reichsadler“ bei freiem Eintritt ſtatt. * Lichtbildervortrag„Die Gartenkunſt des deutſchen Barock“ in der Städtiſchen Kunſthalle Mannheim. In der Vortrags⸗ reihe über den deutſchen Barock darf die Gartenkunſt nicht fehlen. Die hiſtoriſchen Gärten und Parks in Deutſchland ſtellen eine der bedeutendſten Aeußerungen des Lebens im Zeitalter des Barock dar. Der Kuſtos der Nationalgalerie in Berlin, Dr. P. O. Rave, der ſich als Schriftleiter der Fürſt Pückler⸗Geſellſchaft, einer Vereinigung von Freunden des deutſchen Parles, mit Geſchichte und Weſen dieſes nicht leicht und nicht ohne weiteres zugänglichen Kunſtbereiches vertraut gemacht hat, wird in ſeinem Vortrag morgen Donnerstag, pünktlich 20.15 Uhr, die ſchönſten Anlagen dieſer Art in deutſchen Landen anhand von ausgewählten Vergleichspaaren vorführen und ihre Beſonderheit erläulern. — Wiederholung am Freitag, den 27. Januar. * Großer Jubiläums⸗Maskenball des Tbd.„Jahn“, Der Tbd.„Jahn“ hat ſich in ſeinem Jubeljahre zur Aufgabe gemacht, allen Veranſtaltungen eine beſondere Note zu geben. So ſoll auch der diesjährige große Faſt⸗ nachtsball, der am Samskag, den 11. Februar, im„Kaiſer⸗ hof“ ſtattfindet, aus dem üblichen Rahmen heraustreten und etwas ganz beſonderes bringen. Als leitende Idee wurde der Veranſtaltung zu Grunde gelegt:„Sport in Karikatur und phantaſtiſchem Kleide vom Jahre 1870 bis in die jüngſte Zeit“. Was läge dem Turner und Sportler auch näher, als die das Leben beherrſchende Idee des Sports auch mal an Faſtnacht närriſch auszuwerten. Der Grundgedanke des Abend bietet unzäh tige Möglich eilen für ſchöne und originelle Koſtümierung und zwar ſowohl einzel wie in Gruppen. Zur Vorbereitung iſt nun noch reichlich Zeit gegeben. Nähere Einzelheiten folgen noch an dieſer Stelle. Zeugen geſucht! Die Kriminalpolizei Mannheim teilt mit: Am Donnerstag, den 19. 1. 1939, früh etwa zwiſchen 5.30 und 5,45 Uhr, fuhr ein aus Feudenheim kommender Laſtkraftwagen in der Feudenheimer Allee eine in entgegen⸗ geſetzter Richtung marſchierende Abteilung der Wehrmacht ſeitlich an, wobei zwei Wehrmachtsangehörige den Tod fanden und ſieben weitere verletzt wurden. Der Fahrer will kurz vor der Unglücksſtelle einem nach Feudenheim fahrenden Radfahrer begegnet ſein und deswegen abgeblendet haben. Der betreffende Radfahrer wird dringend gebeten, ſich zwecks Vernehmung bei der Kripo(Polizei⸗Präſidium L 6, Zim⸗ mer 5) oder der nächſten Polizeiwoche zu melden. Weiter werden alle Perſonen, insbeſondere Radfahrer, Kraftwagen⸗ führer oder Fuhrleute, welche kurz vor dem Unfall den obenerwähnten nach der Stadt zu fahrenden Laſtkraftwagen oder marſchierenden Abteilung begeneten, dringend gebeten, ſich zu melden. 1 . Die üblichen Verkehrsunfälle. Am Aufgang zur Fried⸗ richsbrücke lief ein 57jähriger Mann beim Ueberqueren der Fahrbahn in ein Kraftrad, wurde zu Boden geworfen und zog ſich dabei einen Anterſchenkelbruch zu. Bei zwei weiteren Verkehrsunfällen wurden vier Kraftfahrzeuge zum Teil er⸗ heblich beſchädigt. n Durch eine Kugel getroffen. In der weſtlichen Nek⸗ karſtadt wurde eine 75jährige Frau, während ſie ſich auf dem im Hofe liegenden Balkon ihrer Wohnung aufhielt, durch eine Kugel aus einem Flobertgewehr an der linken Kopf⸗ ſeite getroffen. Die Kugel mußte durch Operation entfernt werden. Der Täter konnte bisher noch nicht ermittelt werden. 2 — Fort mit den überflüſſigen Blechſchildern! Die Ent⸗ ſchrottungsaktion der Betriebe, die ab 1. Januar durchgeführt wird, gibt auch den Kaufleuten Gelegenheit, ihre Ladenfron⸗ ten darauf zu prüfen, ob nicht alle Blechſchilder entfernt wer⸗ den können. Es hat ſich die Unſitte herausgebildet, Schilder hängen zu laſſen, obwohl die Firmen oder Erzeugniſſe, für die ſie warben, gar nicht mehr beſtehen. Solche Schilder ſoll⸗ ten jetzt entfernt und den Schrottſammlern übergeben werden, Auch neue Blechſchilder ſollten nur noch angebracht werden, wo es unumgänglich iſt. Die Ueberwachungsſtelle für Eiſen und Stahl hat bereits in einer Anordnung vom Dezember 1937 verboten, Blechſchilder über 0,5 Quadratmeter herzuſtel⸗ len und anzubringen. Dieſe Maßnahme hat ſich jedoch als nicht wirkſam genug erwieſen, da umſo mehr kleinere Blechſchil⸗ der verwendet wurden. Jetzt hat die Ueberwachungsſtelle dar⸗ auf hingewieſen, daß die Anbringung auch von kleinen Schil⸗ dern einzuſchränken iſt, um Feinblech einzuſparen. 0 — Die Nußbäume werden gezählt. Nachdem der Reichs⸗ forſtmeiſter bereits früher auf die Notwendigkeit eines ver⸗ ſtärkten Anbaues don Walnußbäumen hingewieſen hatte, 85 er jetzt feſt, daß die nationalwirtſchaftliche Bedeutung des Walnußanbaues es erfordert, einen Ueberblick über die Auswirkung der Anregung zu erhalten. Ueber den Anbau der Walnuß in den Orts⸗ und Feldmarken des Reichs werde die vom Statiſtiſchen Reichsamt durchgeführte Obſtbaumzählung Aufſchluß geben. Da hierbei aber nicht der Anbau im Walde erfaßt wird, erſucht der Reichsforſtmeiſter ſeine nachgeord⸗ neten Dienſtſtellen, ihm bis 1. Auguſt 1939 zu berichten, in welchem Umfange der Anbau von Walnüſſen innerhalb des Waldes und außerhalb auf Dienſtgehöften uſw. in den letz⸗ ten Jahren mit Erfolg durchgeführt iſt. Auch Vorſchläge zur Förderung des Walnußanbaues werden erbeten. . gerade für die zarte und empfindliche Haut des Kindes iſt perſil⸗ gepflegte Leibwäſche die richtige Ergänzung der täglichen Körperpflege. Zurückſtellungen vom Wehrdienſt Ueber die Zurückſtellungen vom Wehrdienſt aus häus⸗ lichen, wirtſchaftlichen oder beruflichen Gründen herrſcht vie⸗ lerorts noch Unklarheit. Es können zurückgeſtellt werden: 1. der einzige Ernährer hilfsbedürftiger Familien, erwerbsunfähiger Eltern, Großeltern oder Geſchwiſter, 2. ein Sohn eines zur Arbeit und zur Aufſicht geſund⸗ heitlich unfähigen Bauern, Landwirts, Grundeigentümers, Pächters oder Gewerbetreibenden, wenn dieſer Sohn die ein⸗ zige und unentbehrliche Stütze zur wirtſchaftlichen Erhaltung und Fortführung des Hofes oder Betriebes iſt, 3. der einzige Bruder eines Soldaten, der im Kriege gefallen oder an einer im Kriege empfangenen Ver⸗ wundung oder Krankheit geſtorben oder mehr als 60 vom Hundert kriegsbeſchädigt iſt, wenn ohne dieſe Zurückſtellung die Angehörigen hilfsbedürftig würden, 4. ein Dienſtpflichtiger, der das Eigentum oder den Be⸗ ſitzeines Hofes oder eines Grundſtücks oder Betriebs im Nachlaßwege oder noch im Laufe des Jahres 1935 durch Kauf oder Pacht erworben hat, wenn er auf die Bewirtſchaf⸗ tung angewieſen und ſein Beſitztum auf andere Weiſe wirt⸗ ſchaftlich nicht erhalten kann, 5. der Eigentümer, Inhaber oder Betriebsleiter eines induſtriellen oder gewerblichen oder kaufmänniſchen Be⸗ triebes, wenn ihm die Leitung des Betriebes erſt innerhalb des dem Muſterungsjahr vorangehenden Jahres im Nachlaß⸗ wege oder noch im Laufe des Jahres 1935 durch den Kauf oder Pachtung zugefallen iſt und wenn der Betrieb auf an⸗ dere Weiſe nicht erhalten werden kann(die Beſtimmung vom 4. und 5., daß Kauf und Pachtung, wenn ſie im Laufe des Jahres 1935 abgeſchloſſen ſind, als Zurückſtellungsgrund gel⸗ ten, iſt eine Uebergangsbeſtimmung, durch die unbillige Här⸗ ten, ſoweit ſie durch die Einführung der allgemeinen Wehr⸗ pflicht ſich ergeben haben, vermieden werden ſollen), 6. ein See⸗ oder Binnenſchiffahrt treibender Dienſtpflichtiger der ſeemänniſchen oder Landbevölkerung, wenn er durch Heranziehung zur Ableiſtung des aktiven Wehrdien⸗ ſtes in ſeinem Beruf erheblichen Nachteil erleiden würde, 7. Schüler höherer Schulen bis zur Erlangung des Reifezeugniſſes, 8. ein Dienſtpflichtiger, der in der Vorbereitung ür einen Lebensberuf durch die Heranziehung zur Erfüllung der aktiven Dienſtpflicht bedeutenden Nachteil er⸗ leiden würde, für die Dauer der Berufsausbildung oder bis zum Abſchluß des Hochſchulſtudiums. Bei der Entſcheidung der Zurückſtellungsanträge nach 8. zu beachten, daß Dienſt⸗ pflichtige, die ſich dem Hochſchulſtudium widmen wollen, ihre aktive Dienſtpflicht ebenſo wie ihre Arbeits dienſtpflicht in der Regel möglichſt vor dem Beginn des Hochſchulſtudiums er⸗ füllen ſollen. An Zurückſtellungsanträge wegen Hochſchul⸗ ſtudiums iſt daher ein ſcharfer Maßſtab anzulegen, 9. ein Schüler einer Landwirtſchafts⸗, Forſt⸗ oder Han⸗ delsſchule, eines Technikums, einer Seefahrt⸗, Schiffsingenieur⸗, Schiffbau⸗ oder Debegfunkſchule, Kap. 9, für die Dauer des Beſuchs dieſer Anſtalten, 10. ein Dienſtpflichtiger römiſch⸗katholiſchen Bekenntniſſes, der ſich dem Studium der Theologie widmet, für die Dauer des Studiums, 11. in Ausnahmefällen ein Dienſtpflichtiger, der bei einer Behörde oder Dienſtſtelle des Reichs, der National⸗ ſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei, der Länder, Gemein⸗ den, Gemeindeverbände und ſonſtigen Körperſchaften des öffentlichen Rechts beſchäftigt iſt und dort aus dringenden dienſtlichen Gründen nicht entbehrt werden kann, wenn er eine Beſcheinigung des Leiters der Gemeinde oder, wenn dieſe weniger als 10000 Einwohner hat, der Gemeindeaufſichts⸗ behörde, für öffentliche Körperſchaften der Kreispolizeibehörde vorlegt. Die Geſamtdauer der Zurückſtellung beträgt in den Fällen Nr. 1 bis 6 und 11 höchſtens zwei Jahre, in den Fällen Nr. 8 und 9 höchſtens bis zu der auf die Vollendung des 27. Lebensjahres folgenden Muſterung, im Falle 10 bis zum Empfang der Subdiakomtsweihe. Zurückgeſtellte Dienſtpflichtige, deren Zurückſtellungsgrund vorausſichtlich vor dem nächſten 1. April abläuft und die noch nicht den Reichsarbeitsdienſt abgeleiſtet haben, ſind zur außerordentlichen Muſterung Anfang Februar zu beordern und bei Tauglichkeit noch bis zum 1. April des betreffenden Jahres zum Reichsarbeitsdienſt einzuberufen, damit ſie bei der Aushebung zur Einberufung in die Wehrmacht verfügbar ſind. Die Verkehrsſtockungen im Dezember Erklärung des Keichsverkehrsminiſters. Auf dem Lehrgang der Kommiſſion für Wirtſchaftspoli⸗ tik in München ſprach nach Generalmajor von Hanneken Reichsverkehrsminiſter Dr. Dorpmüller. Er behandelte zu⸗ nächſt die wichtigen Elemente des deutſchen Verkehrskör⸗ pers und ihre Leiſtungen. Seit der Machtübernahme ſei der Güter⸗ und Reiſeverkehr der Reichsbahn unaufhör⸗ lich angeſtiegen. Auch ihr Auslandsverkehr, namentlich mit Südoſteuropa, habe beträchtlich zugenommen. Der Aus⸗ landsverkehr der deutſchen Seeſchiffahrt ſei in den letzten ſechs Jahren um 62 v. H., ihr Küſtenverkehr um 117 v. H. geſtiegen. Im Straßenkraftverkehr betrage die Geſamtzahl der Kraftfahrzeuge im Reich(einſchließlich der Oſtmark) 3,5 Millionen. Der Güterfernverkehr beför⸗ derte 1937 mit 24 000 Kraftfahrzeugen und 18 000 Anhän⸗ gern 15,2 Millionen Tonnen Reichsminiſter Dr. Dorpmüller behandelte dann die verkehrspolitiſchen Aufgaben, die ſich im Verlauf des deutſchen Wirtſchaftsaufſchwunges ſowie durch den Anſchluß der Oſtmark, die Weſtbefeſtigungen und den Anſchluß des Sudetenlandes ſtändig vergrößerten. Trotz Ausnutzung aller vorhandenen Betriebsmöglich⸗ keiten und Anlagen erwies ſich die Geſamtheit der von der Reichsbahn geforderten Leiſtungen zeitweiſe als zu groß. Beſonders likten die in das Alkreich zurückgekehrten Gebieke unter ſtarken Verzögerungen, weil ihre Bahnanlagen un⸗ zureichend waren. Sie brachlen nur einen wenig brauchba⸗ ren Beſtand an Wagen und Lokomokiven ein. Der rieſige Verkehrsanfall konnke nicht befriedigend bedient werden. Bei dieſer Lage mußten Froſt. und Schneeverwehungen— im Dezember im ganzen Keichsgebiet plötzlich einſetzend— die Verkehrsſtockungen weiter außerordentlich verſchärfen. Der Ausfall der Binnenwaſſerſtraßen und keilweiſe der Landſtraßen bedingte nie erwartete Leiſtungen auf der Reichsbahn. Von einer elftägigen Sperre im Güterverkehr für neun nokleidende RKeichsbahndirektionsbezirke waren nur Lebensmittel und Kohle ausgenommen. Nur ſo ge⸗ lang es, der Schwierigkeiten in der Brennſtoffverſorgung Herr zu werden. Der Verkehr, ſo bekonte Reichsminiſter Dr. Dorpmüller, richtet ſich wie die Wirkſchaft nach den höhe⸗ ren Intereſſen der Volksgemeinſchaft. Vor den großen po⸗ litiſchen Aufgaben mußten alle einzelnen Transportwünſche zurücktreten. Auf die verkehrstechniſchen Fragen übergehend, ſprach der Redner ſodann von der Notwendigkeit, die Anlagen der Reichsbahn auf größte Leiſtungsfähigkeit zu bringen. Der begonnene Ausbau der Strecken und Bahnhöfe in den heim⸗ gekehrten Gebieten wird beſchleunigt. Kreisbauerntage Das, was der Reichsbauerntag für das geſamte deutſche Landvolk bedeutet, ſoll der Kreisbauerntag für den jewei⸗ ligen Diſtrikt unſeres Landes darſtellen. Nicht durch Zufall finden unſere Kreisbauerntage im Anſchluß an den Reichs⸗ bauerntag ſtatt. Es geht darum, die große Ausrichtung von Goslar auch wirkſamen Niederſchlag im letzten Dorf finden zu laſſen. Auf den Kreisbauerntagen werden außer den Amtsträgern des Reichsnährſtandes die Leiter der Partei und der Gemeinden ſich einfinden, damit ſie erfahren, auf was es ankommt. Deshalb kann man die Kreisbauerntage tatſächlich als Appelle der Frontſoldaten im Kampf um die deutſche Ernährungsfreiheit bezeichnen. Die Kreisbauerntage ſollen aber nicht nur der Klein⸗ arbeit der dörflichen Führer gewidmet ſein. Sie ſollen auch Ehrentage des Landvolkes jeder Kreisbauernſchaft werden. Deshalb findet jeweils eine große öffentliche Kundgebung ſtatt, die der Höhepunkt der ganzen Veranſtaltung ſein wird und auf der Landesbauernführer und Gauamtsleiter Engler⸗Füßlin und die Vertreter der Partei ſprechen. Der Abend wird jeweils ausgefüllt durch ein gemeinſchaftliches Beiſammenſein, das dem Heimatgedanken dient und auf dem Kultur und Brauchtum in der mannigfaltigen Schön⸗ heit unſeres Landes das Gefühl des inneren Stolzes auf die erhaltende Kraft unſeres Bauerntums lebendig werden läßt. So werden die Kreisbauerntage in jedem Angehöri⸗ gen des badiſchen Landvolkes das Gefühl ſtärken, daß er durch ſeine Bemühungen um die Ernährungsfreiheit der Nation ein Soldat in vorderſter Linie im Kampf um Deutſchland iſt. Er darf auch ſtolz ſein, zur Truppe Reichs⸗ nahrſtand zu gehören, weil der Führer ſie als ſchlagkräf⸗ tig und verdienſtvoll ausgezeichnet hat Führer der Partef und des Reichsnährſtandes im ganzen Lande reichen ſich auf deſen Tagungen die Hand, um darzutun, daß Bauern⸗ arbeit Dienſt an der Bewegung bedeutet. Schulungsbrief/ Folge 1/1939. Die erſte Folge des 6. Jahrganges des Schulungsbriefes behandelt ebenſo wie die Folge 12/38 den Punkt 21 des Parteiprogramms. Sie ſteht unter dem Leitwort„Mutter oder Genoſſin— Familie oder Kollektiv“. Der einleitende Aufſatz von H. Mehringer„Sieg des Glaubens“ iſt dem 30. Januar 1933 gewidmet. Er zeigt, wie die nationalſozialiſtiſche Bewegung durch die Stärke ihres Glaubens an die Lebenskraft des deutſchen Volkes die liberaliſtiſch⸗dtemokratiſche Epoche überwand und unſerem Volke wieder eine Idee gab. F. H. Woweries weiſt in ſeinem Artilel„Geſundheite⸗ darauf hin, daß die nationalſozialiſtiſche Geſundheitsführung ſich nicht nur mit der perſönlichen Geſundheitspflege befaßt, ſondern vorwiegend auch eine Stärkung der ſeeliſchen Kräfte erreichen will, deren Bedeutung im heutigen weltanſchaulichen Ringen wichtiger iſt denn je.— In dieſem Sinne iſt der Auszug aus der Schrift„Mutter oder Genoſſin“ des ver⸗ ſtorbenen Gauleiters Hans Schemm zu werten. In hin⸗ reißender, von nationalſozialiſtiſchem Kampfgeiſt getragene Sprache entwirft Hans Schemm ein draſtiſches Bild der lebensverneinenden, grauenhaften und verbrecheriſchen Welt⸗ anſchauung des Bolſchewismus auf allen Gebielen, im be⸗ ſonderen in ſeiner Einſtellung zur Mutter und Familie. Am 9 3 5 meiſten erſchüttern die von Hans Schemm zur Unterſtreichung ſeiner Darlegung reichlich verwandten Beiſpiele jüdiſch⸗ ö bolſchewiſtiſcher Geiſteshaltung. In derſelben Richtung bewegen ſich die Aufſätze der Reichsfrauenführerin Frau Scholtz⸗Klink„Gut und Böse“ und von Dr. Ernſt Korten„Der Nationalſozialismus will den ſauberen deutſchen Menſchen.“ Dr. Korten zeigt die ſitt⸗ lichen Gefahren, denen die deutſche Jugend durch den Marxis⸗ mus jahrelang ausgeſetzt war und ſtellt dieſem die national⸗ ſozialiſtiſche Erziehung und Zucht gegenüber.— Hellmut Haubold würdigt die Arbeit und Bedeutung des großen deutſchen Forſchers Johann Gregor Mendel. Weiler beginnt 3 in dieſem Schulungsbrief eine Berichtsfolge von Karl Sprin⸗ genſchmid„Politiſche Donaureiſe.“— Die inftereſſanten 9 5 ö Bilderſeiten, Führerworte und ein Gedicht von Heinrich Anacker umrahmen die Aufſätze. Der Schulungsbrief koſtet 15 Pfg. und iſt nur durch die zuſtändigen Ortsgruppen der NSDAP. bezw. deren Blockleiter zu beziehen. Filmſchau. Die Gaufilmſtelle und die NS.⸗Kriegsopſerverſorgung Gau Baden zeigen morgen Donnerstag 20 Uhr im hieſigen Palaſt⸗Theater das gewaltige Fronterleben des großen Völkerringens 1914—18„Stoßtrupp 1917“ nach dem Buch von Hans Zöberlein„Der Glaube an Deutſchland“. Eine gewaltſame Erkundung ſoll Einblick in das heimliche Treiben beim Franzmann bringen. Im Morgengrauen bricht der Stoßtrupp in die franzöſiſche Stellung ein, aber der vor⸗ derſte Graben iſt von den ahnungsvollen Franzoſen geräumt. „Einer muß her!— Los— zur zweiten Linie!“ In heißem Kampfe gelingt es dem Stoßtrupp, einen Franzoſen zu ſchnap⸗ pen. Die Ausſagen des Gefangenen ergeben, daß-eine⸗ große franzöſiſche Offenſire vorbereitet wird. In der Oſterwoche bricht das Vorbereitungsfeuer los, das ſchwer auf den Stel⸗ lungen liegt und unſaghare Qualen der ausharrendeſt deu ſchen Infanterie mit ſich bringt. Endlich nach 12 Tagen Trommelfeuer brandet der Maſſenangriff der Franzoſen. Es gelingt ihn abzuſchlagen. Die Schlacht ſteht. Der geplante große Durchbruch der Franzoſen iſt nicht gelungen. Der Herbſt geht zu Ende, da bricht überraſchend der Engländer bei Cambrai mit Hunderten von Tanks durch. Eine Kriſe für die Weſtfront. Ei ig herangeholte deut che Diviſionen werſen die Engländer im Gegenangriff weit zurück. Nach dem Kampfe findet eine Patrouille einen ſchwerverwundeten Engländer und bringt ihn in den AUnterſtand, wo er in den Armen der Deutſchen, unterm Chriſtbäumchen ſtirbt.„Frieden den Menſchen auf Erden.“ Schier übermächtig iſt die Sehnſucht nach dieſem Frieden, denn nicht Haß und Vernichkungswille treibt den Soldaten zum Kampf, ſondern der Wille zu einem dauerhaften, ewigen Frieden für ſein Volk.— Der Ein⸗ trittspreis iſt einheitlich und beträgt nur 50 Pfg. — Obſtbaumſchädlingsbekämpfung betr. Auf Grund der Beichsverordnung zur Schädlings⸗ Fußballvereinigung. Morgen abend Training in der Schul⸗ bekämpfung im Obſtbau vom 29. Oktober 1937 und turnhalle zu den bekannten Zeiten. Anſchließend Spieler⸗ der bezirkspolizeilichen Vorſchrift vom 10. Januar verſammlung. 1939 werden die Eigentümer und Rutzungsberechtigten von Obſtbäumen hiermit aufgefordert, 1. die Obſtbäume bis ſpäteſtens 1. Februar 1939 47,171. Heute abend 20 Uhr Heimabend der Schar II gründlich zu ſäubern, dürre Aeſte zu beſeitigen und 0 5 Eff. 5 ck, Gehrig, 98 abgängige Bäume zu entfernen, 2. die Obſtbäume(mit Ausnahme von Walnuß⸗, Brennkirſchen⸗„ Aprikoſen⸗ und Pfirſiſchbäumen) Ortsbauernſchaft Mhm.⸗Geckenheim. bis ſpäteſtens 10. Februar 1939 mit Obſtbaum⸗ karbolineum ſachgemäß zu ſpritzen. Morgen Donnerstag, 20 Uhr, findet im„Deutſchen Hof“ Die Spritzungen ſind vorzunehmen: a) im Bereich der ehemaligen Gemarkungen Feuden⸗ heim, Wallſtadt, Straßenheim mit folgenden Grenzen: Riedbahn von Riedbahnbrücke bis verbunden mit einem Lichtbildervortrag der J. G. Farben⸗ Käfertaler Straße, Käfertaler Straße, Weinheimer] induſtrie ſtatt. Gasthaus„Zum Engel“. Donnerstag früh Schlachtfest. Ab 9 Ahr 5 pre i ittei 8 crepe · Satin ca. 95 br. KS per- Samt, ilorfest. e e e Hen Wellfleiſch m. Kraut Mir. 3.90, 2.50, 1.88 Oual., Mtr. 4.25, 3.75 Hierzu ladet freundlichſt n crèpe- Relief und] Linden. KS Rex-Samt Jakob Kloos. Cedus Sem br, 0 em br, Mir. 8.90 Morgen Für die Konfirmation! N 0 Verſammlung e Wirtſchaft„Zum Hirsch!“ Dee dee eee Donnerstag früh Nonfirmanden- ſdsche, Schlachtfest. Mtr. 2.90, 2.50, 1.9070 em br., Mir. 6.75 95 om breit 140—150 om breit, Morgen Mtr. 3.90, 2.90, 2.351 Meter 10.50, 7.90 Straße bis Gemarkungsgrenze, Gemarkungsgrenze N. B. Die Intereſſenten des Tabaktrockenſchuppens wol⸗ Ab 9 Ahr 5 briſche N. B. Die Intereſſenten 2 5 i b) 1 Bereich ee ee Reckarauf len ſich um 7 Uhr einfinden. Der Ortsbauernführer. Wellfleiſch m. Krant.— 4 und Seckenheim mit Ai Sen e 0—— Hierzu ladet freundlichſt ein 8 N 5 4 87 5 nd Rheindamm von Altriper Straße bis Rhein.—— 88e Al 8 golbſeeghe Nheingoldſtraße, Friedrichſtraße bis inl d Karl Zwingenberger. 5 Bahnlinie. e Ein 0 ung 8 8 aße 8 0 1* Aller Sieche Altger Soße bis aiim Ahe zu dem am Donnerstag, 26. Jan., abends 8 Ahr Lehrling. e) im Bereich der ehemaligen Gemartzungen Fried⸗ im Saale„Zum Reichsadler“ ſtatttfindenden. Maßſchneiderei richsfeld und Seckenheim mit folgenden Grenzen: geſucht. 9 2222 Reichsautobahn von Kloppenheimer Straße bis 4 f 5 A aner(Reckar), Reckar und Ge⸗ U 1 er⸗ or rag 1 Daſelbſt einige markungsgrenze bis Reichsautobahn, Reichsauto⸗ A guterh. praktiſche bahn von Gemarkungsgrenze bis Kloppenheimer Hun diugungsbetegligden, die Zur Dusche Wirtſchaflichbeit der Geflägel⸗ und Kleintierhaltung. zu verkaufen, der Lage ſind, wird empfohlen, ſich der Unter⸗.„ a ff 5 fügung der Autan Boſchaneetene zu bedienen. Hierzu laden wir ſämtliche Kleintier⸗ und Geflügel⸗ 0 e 50 die ind ilch fe 117 100 en halter, ſowie deren Frauen freundlichſt ein. pergrße. haft unden riſtgemäß nach, ſo 5 8 die eenahnen auf ihre Koſten durch Eintritt für jedermann frei. Schneiderei die Stadt zwangsweiſe vorgenommen. ff 8 185 erden erfolgt die in der bezirkspolizeilichen Vor⸗ 0 Geflügelzüchterverein 1904, Seckenheim E. Hauſer, ſchrift vom 10. Januar 1939 angedrohte Beſtrafung. 10 Kleintierzüchterverein, Seckenheim⸗Station[ M.⸗Reuoſtheim, Mannheim, 24. Jan. 1939, Der Oberbürgermeiſter. Dürerſtraße 22. duden ofen: Derlobungs-Narien Fſt. bayriſcher Ohſenmaul⸗ Vermahlungs- Marion llt gratulations- Marlen Doſe 50 u. 65 H. Jauk. Würthwein werden angeferligi in de, Lebensmittel, 5 1 Feinkoft Jecbar- ole Mructerei r e 2 ———————-%—— U— T ee a0 e122- e K 2—— 12—— 0.„ 0..