Cg up sog agel pn u + 2 5 „jueniatsangoch wn“ Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdl⸗ Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, im der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 5 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., 0 um Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte 8 Nr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Dages- und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. ein Nelli 85 g Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A XII. 381140 8...— 1 39. Jahrgang Freitag, den 27. Januar 1939 Nr. 28 —..——— e— 00 Erſter Reichstag Groß deutſchlands Zum 30. Januar einberufen. ö die Perſöhnung bon München Der mitteleuropäiſche Raum Agrarpolitik und neue Außenhandelsordnung Ubbo 2 lt — ** ifa und ins hong ada jvuicpu nut cpi 2 zuuu auggacg eule oi 7 2 11***——— in een eueren mean due eee een gen o. al oG AGD aden ee an ee e 1 8 5 Stsussasgtep fe O ð·n * Sd aamu⁰na⁰emnaun 4 uus un lounge somau jg gal k1bal cotus n usgunje e uuns use! Aͤ‚öͤ n inn In usa Wa us lus 8. Bonnet über Frankreichs Außenpolitik. Paris, 27. Januar. Außenminiſter Bonnet hielt am Nachmittag in der Kammer ſeine langerwartete Rede in Beantwortung der Interpellationen. Das Haus war dicht beſetzt, und in der Diplomatenloge ſah man unter zahlreichen ausländiſchen Miſſionschefs auch den deutſchen Botſchafter Graf Welczeck. Außenminiſter Bonnet erklärte eingangs, daß zu keiner Zeit ſeit Ende des Krieges die internationale Lage ernſter Und verwickelter geweſen iſt als im Laufe des vergangenen Jahres. Nach Darlegung der akut gewordenen Kriſe des abgelaufenen Jahres fuhr Bonnet fort, wenn man gewiſſen Rednern glauben ſollte, ſo kämen alle Uebel von dem Münchener Abkommen. Die Regierung habe gewiſſe Gründe, darüber erſtaunt zu ſein. Man vergeſſe alle Er⸗ eigniſſe, die die Verſöhnung von München beſtimmt hätten. Mancher vergeſſe die Veränderung im Rheinland, die Wehr⸗ haftmachung Deutſchlands, den Anſchluß Oeſterreichs. Nie⸗ mand könne daran zweifeln, daß der Krieg drohte. Es handelte ſich um einen Krieg, in den ein nichteiniges Frank⸗ reich hineingezogen worden wäre und eine franzöſiſche Ar⸗ mee ſich den efeſtigungen der Siegfried⸗ linie gegenüberbefunden hätte und wenigſtens während einer langen Zeit das ganze Gewicht des Konfliktes allein hätte ertragen müſſen. Die Tſchecho⸗Slowakei hatte gegen ſich nicht nur Deutſchland, ſondern auch andere Nachbarn. „Die Verſöhnung von München hat Frankreich und Eu⸗ ropa ein furchtbares Abenkeuer erſpart, deſſen erſtes Opfer die kſchecho⸗flowakiſche Nation ſelbſt geweſen wäre.“ Das deutſch⸗franzöſiſche Abkommen Zu Deutſchland übergehend erklärte Bonnet:„Wir ha⸗ ben verſucht, unſere Beziehungen mit Deutſchland zu beſ⸗ ſern. Ein jeder, ſo glaube ich, hat dies gewünſcht.“ Nach München habe ja Chamberlain bereits mit der Reichsregie⸗ rung ein Abkommen guter Nachbarſchaft unterzeichnet Bon⸗ net führte dann die Unterredung an, die Adolf Hitler in Berchtesgaden am 22. Oktober mit Botſchafter Francois⸗ Poncet hatte. Die Verhandlungen ſeien ſofort eingeleitet und mit großer Schnelligkeit geführt worden, um ſie einige Zeit ſpäter zu Beginn des Monats November ohne Schwierfg⸗ keiten Wirklichkeit werden zu laſſen nach einer loyalen und umfaſſenden Ausſprache. Nach Rekapitulierung des In⸗ haltes fragte Bonnet: „Gibt es einen verantwortlichen Mann, der es abgelehnt häkle, ſie zu unkerzeichnen?— Haben wir ein einziges fran⸗ zöſiſches Intereſſe geopfert, indem wir das kalen? Haben nicht alle Männer, die an der Macht einander gefolgk ſind, in ihren Reden proklamiert, daß ſie die erſte Gelegenheit einer Annäherung zwiſchen Frankreich und Deutſchland er⸗ greifen würden?— And häkten wir zu der Skunde, wo ſie möglich erſchien, ſie etwa nicht akzepkierkft?— Niemand würde wagen, dies zu behaupken, ja noch mehr: Wir ſind der Anſichk, daß die gemeinſame Deklaration eine erſte Etappe darſtellen muß, und 5 ſie zwiſchen uns die Perſpektiven 1 1 uſammenarbeitk in der Zukunft öff⸗ n muß. i Ja, meine Herren, unſere geographiſche Lage will es, daß wir Deutſchland zum Nachbarn haben. Selbſt wenn Frankreich morgen einen neuen Krieg mit Deutſchland ha⸗ ben ſollte, ſo wäre es gezwungen, nach dem Frieden Be⸗ iehungen zu Deutſchland zu haben. Glaubt man, daß dieſe eziehungen leichter wären nach einem anderen Kriege, der Millionen von Todesopfern gefordert hätte, Ruinen ange⸗ häuft und den Haß der neuen Generation wieder belebt hätte? Ich zweifle daran?“ Der Außenminiſter Frankreichs zitierte dann die klare und hoffnungsvolle Rundfunkerklä⸗ rung des Reichsminiſters von Ribbentrop anläßlich des deutſch⸗franzöſiſchen Abkommens und ſetzte hinzu:„Und Mi⸗ niſterpräſident Daladier gab den Gedankengang Frankreichs wieder, als er von dieſer Tribüne ſprechend erklärte: Ich will den Frieden mit Deutſchland. Alle ehemaligen 8 3 egskeilnehmer wollen den Frieden mit Deutſch⸗ , Zur franzöſiſch⸗engliſchen Freunſchaft übergehend erklärte Bonnet, dleſe ſei der Eckſtein der 1 550 n Politik. Im Jahre 1905 angeknüpft, ſei ſie auf den 5 achtfeldern beſiegelt worden. Es würden im Falle eines 1 den ſie von ganzem Herzen auszuschalten hofften, falls beide Länder hineingezogen würden, alle Kräfte Groß⸗ U nns zur Verfügung Frankreichs ſtehen, ebenſo wie alle Kräfte Frankreichs zur Verfügung Großbritanniens ſte⸗ hen würden. Es ſei alſo natürlich, daß Frankreich hoffe, ſe⸗ hen zu können, daß die britiſche Nation ihre militäriſche Macht auf ein Höchſtmaß bringe, ebenſo wie Großbritannien hoffe, ſehen zu können, daß die franzöſiſche Militärmacht auf ein Höchſtmaß gebracht werde.— Außenminiſter Bonnet ging dann auf 8 das franzöſiſch-italieniſche Verhältnis ein. Er erklärte, daß Frankreich keine Mühe geſcheut habe, um ſeine Beziehungen zu Italien zu beſſern, und gab dazu einen längeren Ueberblick, Einige Tage nach dem Münche⸗ ner Abkommen habe Frankreich einen Botſchafter nach Rom entſandt. Bonnet legte dann u. a dar, wie das Abrücken der italieniſchen Regier Abkommen des Jahres 1035 rechtlich und gierung von dem Abkom 9 Regierung habe den Standpunkt Italiens nicht akzeptiert. 75 Redner verteidigte dieſe Haltung Frankreichs ausführ⸗ chen über ihre Sachgebiete. Reichs politiſch motiviert wurde Die franzöſiſche München, 26. Januar. Auf der Tagung der Wirtſchaftspolitiſchen Kommiſſion der NSA in München legte Reichsleiter Darré laut NS dar, welchen Beitrag unſere Agrarpolitik zur Schaf⸗ fung einer neuen Wirtſchaftsordnung leiſten könne, bzw. geleiſtet habe. Reichsleiter Darré entwickelte zunächſt die Grundgedan⸗ ken der nationalſozialiſtiſchen Agrarpolitik. Das Ziel des ſtrategiſchen Grundplanes, nach dem die agrarpolitiſchen Operationen nach der Machtübernahme angeſetzt worden ſeien, ſei von vornherein unverrückbar feſtgelegt geweſen durch den Befehl des Führers: Rettung des Bauerntums, Stabiliſierung der Agrarpreiſe! Um die Millionen der bäuerlichen Betriebe im Sinne dieſes Zieles überhaupt ein⸗ heitlich führen zu können, habe es zunächſt eines Inſtru⸗ mentes bedurft, das unter Zerſchlagung von tauſend Vor⸗ gängerorganiſationen im Reichsnährſtand geſchaffen worden ſei. „Der Reichsnährſtand“, ſo führte Reichsleiter Darré dann weiter aus,„iſt von mir und meinen engſten Mit. arbeitern bereits in der Anlage verſtanden worden als das Inſtrument zu einer Wirtſchaftsordnung des Agrarſektors, das im Frieden den Grundſätzen einer nationn! aliſti⸗ ſchen Wirkſchaftsführung gerecht wird, aber jeden Tag und ohne jede Umſtellung zum kriegswirkſchaftlichen Inſtru⸗ ment in der Landesverteidigung wird. Daß wir dieſes Ziel erreicht haben, bewieſen heute bereiks die Urteile höchſten Militärs über die Einſatzbereitſchaft des Reichsnährſtandes im Frühjahr und Herbſt des vergangenen Jahres!“ Im Schwerpunkt des mitteleuropäiſchen Raumes liege Großdeutſchland. Deutſchland müſſe ſeine Außenhandels⸗ beziehungen neu geſtalten, und zwar zunächſt innerhalb von Mitteleuropa ſelbſt, dann aber auch in dem weiteren Bereich der Wirtſchaft der Welt. Mit der Schließung des „Mitteleuropäiſchen Raumes“ ſtrebe es keine„Autarkie“ dieſes größeren Raumes an, genau ſo wenig, wie es je ernſtlich eine ſtrenge und völlige Abſchließung Deutſchlands von der übrigen Welt verlangt habe. Deutſchland bleibe bemüht, mit allen Ländern der Erde einen geſunden Güter⸗ qustauſch zu pflegen Zu dem Gedanken der Einfuhrſchleuſung ſei in Deutſchland noch ein weiterer hinzugekommen. Es erſchien widernatürlich, für ein im Auslande auf der Grundlage von Sklaven⸗ oder Kuli⸗Löhnen erzeugtes landwirtſchaft⸗ liches Produkt denſelben Preis anzulegen wie für dasſelbe Produkt, wenn es z. B. von jugoſlawiſchen oder ungariſchen Bauern auf der Grundlage eines viel höheren Kulturſtandards erzeugt worden ſei. Deutſchland ſei von dieſem Wahnſinn bewußt abgegangen, und ſei ſo bei ſeinen Einkäufen zu einer Elaſtizität in der Preis⸗ ſtufung entſprechend dem Kulturſtandard des betreffenden Landes gekommen. Es möge nun eine Einſtellung dahingehend geben, daß Deutſchland ſeine geſamte Lebensmittelverſorgung in den ſüdoſteuropäiſchen Raum hineinverlegen und die Kräfte der Landwirtſchaft für andere Aufgaben ver⸗ wenden könne. Der Südoſten ſei aber weder in der Lage, Deutſchland in abſehbarer Zeit ernähren zu können, noch könnte ſich Deutſchland den Luxus leiſten, ſeinen wert⸗ vollen Boden zu Parks und Grünland⸗ ſchaften umzuwandeln, von den volksbiologiſchen Kon⸗ ſequenzen ganz zu ſchweigen. Deutſchland habe noch bedeu⸗ tenden Raum für eine zuſätzliche Einfuhr von Lebens⸗ mitteln. Die Umſtellung und die forklaufende Ausgeſtaltung der Handelsbeziehungen biete der deutſchen Induſtrie große Ausſichten. Die induſtrielle Durchdringung jenes Wirk- ſchaftsraumes werde wiederum einen Teil zur weiteren usgewogenheit und ſozialen Hebung beitragen, alſo durchaus im Sinne jener Völker und ihrer Regierungen liegen. Reichsleiter Darré hob dies noch einmal beſonders hervor, um ſich ganz klar von imperialiſtiſchen Abſichten zu diſtanzieren. Die neue Ordnung, in der Deutſchland Herz und 5 bilde, könne nur auf der ehrlichen Zuſam⸗ menarbeit der Völker beruhen, niemals auf Beherrſchung und Ausnützung, die das Weſen des alten Imperialismus und Pazifismus geweſen ſeien. Führertagung von„/ und Polizei. Berlin, 26. Jan. Das höhere Führerkorps von/ und Polizei war in dieſen Tagen zu einer Arbeitstagung in Berlin verſammelt. An dieſer Tagung nahmen die Haupt⸗ amtschefs und Amtschefs von 7 und Polizei, die Führer ſowie die Verwaltungs⸗ und RllS⸗Führer der/ Oberab⸗ ſchnitte und die Inſpekteure der Ordnungs⸗ und Sicherheits⸗ polizei teil. Die Hauptamtschefs von/ und Polizei und eine Reihe von Amtschefs und Hauptabteilungsleitern ſpra⸗ führer und Chef der deutſchen Polizei Himmler ergriff zu den einzelnen Themen das Wort und gab ſeinem Führerkorps Richtlinien für den kommenden Arbeitsabſchnitt. Crõã ͤdddddbdßdß0ßdßbdßdTdTGTꝙw.ꝙwſ f Nichteinmiſchung in Spanien. Zur Spanienfrage erklärte Bonnet, daß die franzöſiſche Regierung an der Nichteinmiſchung auch weiterhin feſthalten werde. Frankreich lege der ſeinerzeitigen Erklärung von Lord Halifax daß die engliſche Regierung eine Schmälerung der Integrität Spaniens nicht zulaſſen werde, eine große Bedeutung bei. i a Lr — nationalen Verkräge, der Berlin, 26. Januar. Reichskagspräſident Generalfeldmarſchall Göring hat den Reichstag zu Monkag, den 30. Januar, 20 Uhr pünktlich in den Sitzungsſaal des Krollgebäudes in Berlin zuſammen⸗ gerufen. Auf der Tagesordnung ſteht: 1. Konſtituierung des Reichstages, 2. Enkgegennahme einer Erklärung der Reichsregierung. 5 Der nun zum 30. Januar einberufene Reichstag iſt der erſte Großdeutſche Reichstag im Reich Adolf Hitlers. Zum erſtenmal nehmen die vom Lande Oe ſterreich gewähl⸗ ten 73 Abgeordneten und die von den Sudetendeut⸗ chen entſandten 41 Abgeordneten an einer Reichstags⸗ ſitzung teil. Mit der Geſamtzahl von 855 Abgeordneten iſt es auch zahlenmäßig der größte Reichstag unſerer Geſchichte. Mehr als 99 Prozent des deutſchen Volkes haben bei ſeiner Wahl ſich mit ihrem„Ja“ zum Führer Adolf Hitler bekannt, eine Mehrheit, die praktiſch die Einſtimmig⸗ keit des ganzen Volkes darſtellt und die überhaupt noch nie ein Staatsmann und Führer eines großen Volkes auf ſich vereinigen konnte. Das Problem der Unterbringung der 855 im Kroll⸗ Reichstag hat ſich durch eine geſchickte Ausnutzung auch des letzten Raumes des Abgeordnetenparketts löſen laſſen. Die Probe beſtanden Die Jeſtigkeit des deutſch⸗polniſchen Abkommens Warſchau, 26. Januar. Reichsaußenminiſter von Ribbentrop legte am Grabmal des Unbekannten Soldaten einen Kranz nieder. Vorher hatte der Reichsaußenminiſter dem Miniſterpräſidenten Skladkowſki und Marſchall Rydz⸗Smigly einen Beſuch abgeſtattet Nach der Kranzniederlegung begab er ſich auf das Schloß, wo er vom polniſchen Staatspräſidenten Moscicki empfangen wurde. Der Staatspräfident gab im Anſchluß an den Beſuch zu Ehren des Reichsaußenminiſters ein Frühſtück, an dem von polniſcher Seite die geſamte Regierung mit dem Miniſterpräſidenten und Außenminiſter ſowie von deut⸗ ſcher Seite Mitglieder der Delegation des Reichsaußenmini⸗ ſters und der deutſchen Botſchaft mit dem Botſchafter von Moltke an der Spitze teilnahmen. Bei einem Eſſen, das der polniſche Außenminiſter Beck zu Ehren v Ribbentrops gegeben hatte, wurden freund⸗ ſchaftliche Anſprachen gewechſelt. Außenminiſter Beck ſagte u. a.„Ihr Beſuch in Warſchau fällt auf den Vor⸗ abend des fünften Jahrestages der freundſchaftlichen, zwiſchen uns am 26. Januar 1934 unterzeichneten Frie⸗ denserklärung Es iſt das einer der kürzeſten und einfachſten inker⸗ damals abgeſchloſſen wurde. Nichtsdeſtoweniger waren dieſe wenigen Zeilen der Aus⸗ druck des Mutes, der Vorſichk und des Willens des Reichs⸗ kanzlers Adolf Hitler und des Marſchalls Joſeph Pilſud⸗ ſki, eines Willens von hiſtoriſcher Bedeutung und hiſto⸗ riſchem Maß. Weder die Alltagsſorgen, noch die größten Spannungen der europäiſchen Politik konnten die Grund⸗ ſätze erſchütktern, die auf Wunſch der hohen Führer unſe⸗ rer Nationen in ſo einfache Formeln gefaßt wurden. Um die Tatſache, daß wir, Herr Keichsminiſter, heute nach fünf Jahren mit Ihnen auf denſelben Grundlagen verhandeln. können uns ſicher viele Regierungen der Welt beneiden. Die geſunden Grundſätze, von denen ſich die Politik unſerer beiden Regierungen in den polniſch⸗deutſchen Be⸗ ziehungen gegenſeitig leiten ließ, werden, wie ich das wünſchen möchte, es geſtatten, immer alle auftauchenden Fragen im Geiſte der gegenſeitigen Achtung und des Ver⸗ be für die berechtigten Intereſſen beider Länder zu prüfen.“ In ſeiner Erwiderungsanſprache führte Reichsaußen⸗ miniſter von Ribbenkrop u. a. aus:„Auch mich er⸗ — es mit beſonderer Genugtuung, daß mein Beſuch auf en fünften Jahrestag des am 26. Januar 1934 unterzeich⸗ neten deutſch⸗polniſchen Verſtändigungspaktes fällt. Unſer Zuſammentreffen an dieſem Tag legt Zeugnis dafür ab, daß die hiſtoriſche Friedenstat der beiden großen Führer unſerer Völker, des Marſchalls Joſeph Pilſudſki und des 1 Adolf Hitler, ihre Probe beſtanden hat. as damals abgeſchloſſene Abkommen hat in all den Wir⸗ ren und Spannungen der Regierung fünf Jahre ſeinen Sinn erwieſen. Nach dem feſten Willen des Führers des deutſchen Volkes iſt es ein weſentliches Momenl der deutſchen Außen⸗ polifik, daß ſich die freundſchaftſichen Beziehungen zwi⸗ ſchen Deutſchland und Polen auf der Grundlage unſeres Abkommens forkſchreitend feſtigen und verkiefen. So kön⸗ nen Polen und Deutſchland in vollem Verkrauen auf die ſichere Grundlage ihrer gegenſeitigen Beziehungen ihrer Zukunft enkgegenſehen.“ i. Höhere Befehlshaber beim Führer Berlin, 26. Jan. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht ſprach in der neuen Reichskanzlei zu den höheren Befehlshabern des Heeres, der Kriegsmarine und der Luftwaffe, die im Anſchluß daran Gäſte des Führers waren. GA und Wehrmacht Stärkung der deulſchen Wehrkraft Berlin, 26. Jan. Der„Völkiſche Beobachter“ veröffent⸗ licht zum Erlaß des Führers über die vor⸗ und nachmili⸗ täriſche Ausbildung der SA einen Artikel von Major von Wedel im Oberkommando der Wehrmacht, in dem es heißt: „Mit freudigem Herzen hat die Wehrmacht von dem Er⸗ laß des Führers Kenntnis genommen, durch den die SA u Träger der voce und nachmilitäriſchen Ausbildung be⸗ timmt iſt Gerade wir Soldaten, die wir den Beltkrieg, aber auch den Zuſammenbruch von 1918 mitkerlebten, wiſſen am be⸗ ſten, daß zum erfolgreichen Soldaten nicht nur die Be⸗ herrſchung des Waffenhandwerkes gehört, ſondern daß den Werk des Soldaten neben der körperlichen und militäriſchen Ausbildung die ſittlichen und ſeeliſchen Kräfte bedingen. Ueber Schule, Jungvolk und H führt nun der Lebens⸗ weg die Maſſe der deutſchen Jugend und die Wehrmann⸗ ſchaften der SA, ſofern ſie nicht in /, NS oder NS FK einrücken. In ihren Reihen wird künftig jeder deutſche Mann, der das 17. Lebensjahr vollendet hat, ſeiner ſitt⸗ lichen Pflicht gegen Volk und Vaterland nachkommend ſich der vormilitäriſchen Ausbildung unterziehen und das SA⸗ Wehrabzeichen erwerben Die Erziehungs⸗ und auch die Ausbildungsarbeit iſt der Wehrmacht damit weſent⸗ lich erleichtert. Sie wird dieſen Vorfall durch Stei⸗ gerung und Verbeſſerung der Waffen⸗ und Gefechtsaus⸗ bildung zu nutzen wiſſen. Alle ehrenvoll aus dem aktiven Wehrdienſt ausſcheiden⸗ den und dienſtfähigen Soldaten werden künftig erfaßt und laufend in geiſtiger und körperlicher ſoldatiſcher Leiſtungs⸗ fähigkeit erhalten Neben dem Erhalten der körperlichen Rüſtigkeit wird jedem Gelegenheit gegeben ſein, ſich auch die Gewandheit im Gelände und im Umgehen mit dem Gewehr beim Schulſchießen zu erhalten. Die SA hat bereits betont, wie ſehr ſie das ihr neu übertragene Aufgabengebiet begrüßt. Die Wehrmacht ihrer⸗ ſeits ſieht in den neuen Maßnahmen des Führers eine Skärkung der deutſchen Wehrkraft, eine Sicherung ihrer eigenen Schlagkraft auf lange Sicht. Sie begrüßt darüber hinaus aber auch die Tatſache, daß die Bande zwiſchen SA und Wehrmacht, die ſchon ſeit geraumer Zeit geknüpft ſind, wiederum enger werden.“ 5* 2 Gemeinſamer Kampf gegen Juda Deutſch⸗italieniſche Kundgebung in Berliy. Berlin, 26. Januar. Der Gau Berlin der NSDAP hielt im Sportpalaſt eine Großkundgebung ab, auf der der italieniſche Staats miniſter Roberto Farinacei und Gauleiter Juli us Streicher, die alten Vorkämpfer gegen die Völkerpeſt: das Weltjudentum, das Wort ergriffen Sowohl die Aus⸗ führungen des italieniſchen Frontſoldaten und alten Fa⸗ ſchiſten Farinacci, die— obwohl ſie abſchnittsweiſe über⸗ ſetzt wurden— doch nichts von ihrem Schwung verloren, als auch die Streichers löſten Stürme der Begeiſterung aus, Farinacci ſprach über die Judenfrage in Italien, wo kein Geringerer als der Duce im Jahre 1919 bereits das Raſſenproblem in ſeiner wahren Tragweite feſt umriſſen habe und der alte Vorkämpfer Dr. Giovanni Prezioſi ſeit 1914 und der Redner ſelbſt ſeit 1921 das Judentum als den Urheber allen Unheils bekämpfte.„Was wir bis heute noch nicht verſtehen können,“ ſo führte der Redner u. a. dann aus,„iſt hierbei die Haltung der katholiſchen Kir⸗ che, jener Kirche. die gerade eine lange Tradition in der unerbittlichen ja manchmal grauſamen Verfolgung der Ju⸗ den und des Judentums aufzuweiſen hat.“ Warum dieſer plötzliche Kurswechſel? „Wir ſind uns darüber klar,“ ſo fuhr Miniſter Jarinacci fort,„daß ſich dieſe polikiſche Einſtellung auf die 915 auswirken muß. Die Religſon darf nicht mehr mit Politik verwechſelt werden. Von der Kanzel ſoll das Evangelium gepredigt werden, und der Pfarrer ſoll durch das Beiſpiel auf das himmliſche Reich vorbereiten. Alles andere iſt Miß brauch. Verrat und Betrug.“ 5 Dann nahm Gauleiter Julius Streicher das Wort. Seine Rede brachte eine gründliche Abrechnung mit der politiſierenden Geiſtlichkeit, mit verſteckten Judenfreun⸗ den, die ſich ſo gern des Mittels der Flüſterpropaganda be⸗ dienten, und mit den Machenſchaften des ewigen interna⸗ tionalen Juden und ſeiner Helfershelfer. Nicht zuletzt aber war ſeine Rede ein glühendes Bekenntnis zu dem unzer⸗ ſtörbaren Glauben an die deutſch⸗italieniſche Freundſchaft. Mit aller Deutlichkeit wandte ſich Streicher gegen jene, die immer von Religion ſprechen, ſich ſelbſt aber nie⸗ mals praktiſch wahrhaft religiös betätigen. Es beſtehe ein großer Unterſchied zwiſchen Frommſein und Frömmeln, und die Mutter z. 8. die, ohne vielleicht in die Kirche zu gehen, aufopferungsvoll und ſtill ihr Leben lang für ihre Kinder arbeite, ſei in Wahrheit viel religiöſer, als mancher politiſierende Prieſter.„Ohne Glauben an göttliches Wal⸗ ten würden wir nicht in ein Deutſchland hineingewachſen ſein, wie wir es heute vor uns ſehen und von dem wir nur ſagen können: Es iſt mit Gottes Segen entſtanden! Es iſt von Kämpfern geſchaffen worden, die wirklich eine tieſe Re⸗ ligioſität gehabt haben müſſen.“ Wenn man behaupte, wir ſeien gegen die Reli⸗ gion, dann beweiſe das neue Deutſchland, in dem jeder nach ſeinem Glauben leben könne, das völlige Gegenteil. Wenn aber jemand die Kirche gegen ſein Volk und die Nation mißbrauche, dann werde in Deutſchland dage⸗ gen genau ſo eingeſchritten. wie das Muſſolini in Italien tue Wer ſich mit uns zum Führer und zum neuen ewigen Deutſchland bekennt, der hat ſchon eine! eligion in ſich. Streicher betonte mit Nachdruck, daß die Judenfrage auch jetzt noch keineswegs gelöſt ſei, ſondern daß ihre Lö⸗ ſung erſt in den Anfängen ſtehe Weit über den Erdball hin⸗ weg in die Ferne ſchauernd wiſſe das nationalſozialiſtiſche Deutſchland, daß es ſo lange keine Freiheit auf der Welt 15 werde als noch Juden auf ihr lebten, die ungehin⸗ ert nach dem ihnen angeborenen Weſen handeln könnten. Roch habe der Jude die Hoffnung nicht aufgegeben. Er hetze zu einem Vernichtungskrieg auch gegen die deutſch⸗ita⸗ lieniſche Freundſchaft. i Immer wieder unterſtrich Streicher die Anlösbarkeit der deutſchitalieniſchen Freundſchaft.„Grüßen Sie Ihren Duce“, ſo ſchloß er unter ſtürmif Beifall ſeine Abſchieds⸗ worte an Farinacci.„Die Zukunft gehört nicht den Händlern und Pharſſäern, ſie gehört den Kameraden, ſie gehörl dem neuen Deutſchland und dem neuen Italien, ſie gehört Adolf Hikler und dem Duce.“ reichen Truppen General Francos zu. Einmarſch in Barcelona Die befreite Stadt ein Flaggenmeer— Die Krönung der Katalonien-Offenſive Burgos, 26. Januar. In Burgos wurde Donnerstag nachmiktag mikgeteilt, daß die Truppen General Francos mit der Beſetzung von Barcelona begonnen haben. Wie dazu verlauket, ſind die nationalen Truppen bis jetzt auf geringen Widerſtand ge⸗ ſtoßen. Wie zu dieſer Meldung über den beginnenden Ein⸗ marſch in Barcelona bekannt wird, war die völlige Einkreiſung der katalaniſchen Hauptſtadt um 12 Uhr mittags(13 Uhr ME) beendet. Anſchließend eroberten die Nationalen die beiden die Stadt beherrſchenden Bergkuppen Montjuich und Dibidabo und begannen in den Stadtkern inzumarſchieren Wie aus den weiteren aus Barcelona eintreffenden Meldungen hervorgeht, bereikete die Bevölkerung der kata. laniſchen Hauptſtadt ihren Befreiern einen begeiſterten Empfang. Als die erſten nalionalen Abteilungen— es handelte ſich um Teile der Navarra-Brigaden, Marokkaner und Legionäre— in der Stadt einmarſchierten, wehten an allen Fenſtern weiße Fahnen und Nakionalflaggen. Ganz Barcelona umſäumte die Straßen und jubelte den ſieg⸗ Von irgendwelchen ſowjetſpaniſchen Behörden und Amisſtellen iſt nichts mehr zu bemerken. Zuſammenbruch auch in Eſtremadura Gleichzeitig kraf in Burgos die Nachricht ein, daß die nationalen Truppen an der Eſtremadura-Fronk ebenfalls dey völligen Zuſammenbruch der Bolſchewiſten herbeige⸗ führt haben. Wie Barcelona beſetzt wurde Ueber den Einmarſch der nationalen Truppen in Bar⸗ celona ſind inzwiſchen die erſten Einzelheiten bekannt ge⸗ worden. Danach wurde gegen 14.30 MEZ, nachdem die na⸗ tionalen Truppen alle von der Heeresleitung beſtimmten Ausgangsſtellen vor Barcelona erreicht hatten, der Befehl zum Vormarſch in Richtung auf das Stadtinnere gegeben. Die im Süden ſtehenden Truppen drangen nach Er⸗ oberung des Forts Montjuich in das ausgedehnte Ausſtel⸗ lungsgelände ein, wo im Jahre 1929 die Große Weltaus⸗ ſtellung abgehalten wurde. Nach Beſetzung dieſes Geländes rückten ſie in Richtung auf den in der Stadtmitte gelegenen größten und repräſentativſten Platz Barcelonas, die Plaza Eſpana, vor, während eine andere Abteilung in Richtung nach dem Hafen abſchwenkte Dort wurden zuͤnächſt die am weiteſten gelegenen Hafenanlagen beſetzt und die verſchie⸗ denen Küſtenbatterien genommen, die von den Volſchewi⸗ ſten längs der Hauptſtraße Barcelonas, dem Paſeo Colon, aufueſtellt worden waren Gleichzeitig drangen nationale Tank- in das Hafenviertel ein. Weſtlich von Barcelona beſetzten die nationalen Trup⸗ pen nach der Eroberung des Vorortes Pedralves das Stadtviertel Oſtafranchs und erreichten längs der Eiſen⸗ bahnlinie Barcelona— Madrid vorgehend die erſten Häu⸗ ſer des Stadtteils Sans Nördlich anſchließend erreichten nationale Abteilungen das Stadion von Corts. Im Norden von Barcelona marſchierten die Natio⸗ nalen nach Beſetzung des hochgelegenen Vorortes Vallvi⸗ drierg in die Innenſtadt hinab und betraten den Stadtteil Sarria Die Abteilungen, die den die Stadt beherrſchenden Berg Dibidabo erobert hatten, ſtiegen ins nördliche Villen⸗ viertel und den maleriſchen Stadtteil Vallcareg ab. Die letzten Kämpfe Wie über die letzten Stunden vor dem Einmarſch der nationalen Truppen in Barcelona noch bekannt wird, hat das Armeekorps von Spaniſch⸗Maxokko unter Führung des Generals YHagues um Mitternacht den Stur man griff auf das unmittelbar über dem Hafen von Barcelona lie⸗ gende Fort Montſu ich eingeleitet In den erſten Mor⸗ genſtunden mar das Fort bezwungen, und die Marokkaner hißten auf ſeinen Zinnen die nationalen Flaggen, die ſtolz über der Stadt wehten und der ungeduldig harrenden Be⸗ völkerung die Stunde der Befreiung anzeigten Die rote Beſatzung des Forts verſuchte noch kurz vor ihrer Flucht die Pulvermagazine zu ſprengen was ihnen jedoch angeſichts der Schnelligkeit des nationalen Angriffes nicht mehr gelang, Nach der Eroberung des Forts beſetzten die nationalen Truppen, die von General Yagues perſön⸗ lich geführt wurden das geſamte Bergmaſſiv des Mont⸗ juich ſowje den Weſtfriedhof Anſchließend ſäuberten ſie den am Fuße des Montfuich gelegenen Stadtteil Caſa Andunez ſowie das Gebiet der Pferderennbahn, wo die Bolſchewiſten dichte Reihen von Schützengräben angelegt hatten, die jedoch nicht mehr zur Benutzung kamen, da die Sowjettruppen vor dem in ihrem Rücken erfolgten Angriff der Nafionalen die Flucht ergriffen hatten. Eine andere Abteilung des Generals Pagues ſchwenkte am weſtlichen Rande Barcelonas in öſtlicher Richtung ab und beſetzte den Vorort Pedralves, wo die Sowſetſpanier erhebliche Widerſtandsverſuche machten, da dort die Schlüſſelſtellung für das geſamte nördlich von Barcelona gelegene Gebiet lag. Zu dieſem Zweck hat⸗ ten ſich die Bolſchewiſten in den dichten Nadel- wäldern die die Anhöhen bedecken, verſchanzt. Die nationalen Truppen warfen jedoch die Roten in ungeſtü⸗ mem Angriff aus ihren Stellungen und befreiten das hiſtoriſche Kloſter Pedralves, das unter der roten Herrſchaft ſchwer gelitten hat Weitere Abteilungen, die von Weſten heranrückten, beſetzten den Vorort Vallvidriera, der auf der Anhöhe San Vicente Martir gelegen und durch eine Stra— ßenbahn über den Stadtteil San Gervaſio mit der Innen- ſtadt von Barcelona verbunden ift Angeſtümes weiteres Vordringen Zur gleichen Zeit, zu der die nationalen Truppen die entſcheidende Einkreiſung Barcelonas durchführten und in das Innere der katalaniſchen Hauptſtadt eindrangen, beſetz⸗ ten die Navarra⸗Brigaden und Legionäre in nördlichem Vorſtoß das Montſerrat⸗Gebirge mit dem Ort und Kloſter Montſerrat vollſtändig Das maleriſch am Fuße ſteil auf⸗ ragender und zerklüfteter Berge gelegene Montſerrat iſt das bekannteſte Kloſter in Spanien, an das ſich die Tradition der Gralsburg knüpft. Weitere nationale Abteilungen führen zurzeit die Be⸗ ſetzung der nördlich von Barcelona gelegenen großen Kreisſtadt Sabadell die 30 000 Einwohner zählt, durch. Die Truppen dringen in ungeſtümem Vormarſch weiter oſtwärts in Richtung auf die Hauptſtraße Barcelona— Puigcerda vor, die bereits im Bereiche des Feuers der na⸗ tionalſpaniſchen Infanterie est Bei Nacht und Nebel ausgerückt Wie der Frontberichterſtatter des Deutſchen Nachrich⸗ tenbüros erfährt, haben die ſowjetſpaniſchen Bonzen in der Nacht zum Donnerstag Barcelona heimlich verlaſſen, nach⸗ dem ſie noch wenige Stunden vorher in tönenden Reden und phraſengeſchwollenen Aufrufen zum Widerſtand bis zum letzten Blutstropfen aufgefordert hatten. Dieſer hoff⸗ nungsloſe Widerſtand ſollte natürlich nur dazu dienen, die feige Flucht der bolſchewiſtiſchen Verbrecher zu ſichern. Mit dem fortſchreitenden Einmarſch der nationalen Truppen verwandelt ſich die katalaniſche Hauptſtadt immer mehr in ein unüberſehbares Flaggenmeer, Ueberall, wo die nationalen Abteilungen anrücken, erſchei⸗ nen an allen Häuſern die Flaggen des nationalen Spanſen, und Tauſende und Abertauſende von begeiſterten Menſchen ſtürzen auf die Straße und an die Fenſter, um die natio— nalen Befreier mit unbeſchreiblichen Kundgebungen der Freude und Dankbarkeit zu begrüßen. boo angelfjächſiſche„Freiwillige“ geflüchtet. Die Agentur Havas berichtet aus Cerbere, daß eine Schaluppe mit rotſpaniſchen Flüchtlingen in dem kleinen franzöſiſchen Petroleumhafen La Nouvelle eingetroffen iſt Ferner landeten in dem Hafen Collioure in der Nähe von Port Vendres 17 junge rotſpaniſche Milizangehörige. Am ſpäten Nachmittag iſt in Cerbere ſelbſt ein aus ſechs Wagen beſtehender Zug mit zahlreichen Angehörigen der Interng⸗ tionalen Brigaden eingetroffen Es handelt ſich um 486 Ka⸗ nadier, 105 Nordamerikaner und 30 Südamerikaner. Die Angelſachſen werden nach Jeppe und Le Hapre befördert um von dort in ihre Heimat abgeſchoben zu werden. Bei dem kleinen Ort Valras landete ferner ein mit einem Mo. und Luftabwehrgeſchützen beſtücktes kleines rotſpaniſches Kriegsfahrzeug mit 15köpfiger Beſatzung. Die britiſche Geſandtſchaft auf Kriegsſchiffen. Der britiſche Geſandte in Barcelona, Ralph Stevenſon, hat mit dem Stab der Geſandtſchaft Barcelona verlaſſen und ſich an Bord des britiſchen Kreuzers„Devonſhire“ be⸗ geben, der in der Nähe des Hafens von Vendres vor An—⸗ er gehen wird, um die weitere Entwicklung abzuwarten. Der britiſche Zerſtörer„Greyhound“, der Barcelona ver⸗ laſſen hatte, um die weiblichen Mitglieder der Geſandtſchaſt nach Marſeille zu bringen, befindet ſich auf dem Rückweg nach Barcelona. Wie weiter verlautet, bringt man jetzt auch die Archive der Geſandtſchaft in Sicherheit. 10000 Erdbebenopfer! Die Kataſtrophe in Chile.— Ganze Städte zerſtörf. Santiago de Chile, 26. Januar. Die Erdbebenkataſtroph;he vom Mittwoch iſt als das größte Unglück anzuſehen, das ſe über Chile hereingebro⸗ chen iſt. Nur ganz allmählich werden genauere Zahlen be⸗ kannt. Die Städte Chillan und San Carlos ſind dem Erd⸗ boden gleichgemacht. In Chillan muß mit 5—10 000 Toten gerechnet werden. Der Präſident iſt mit dem Innenminiſter in Begleitung von 30 Militärärzten nach dem Unglückszentrum abgefah⸗ ren Aus Valparaiſo iſt ein Kreuzer mit Verbandsſtoffen und Lebensmitteln in See gegangen 50 Aerzte ſind nach Concepcion, San Carlos und Chile abgeflogen Ueber die Unglücksſtelle wurde der Ausnahmezuſtand verhängt Wie aus Buenos Aires gemeldet wird wurde das Erd⸗ beben auch dort verſpürt. In den höchſten Stockwerken det Wolkenkratzer ſchwankten die Beleuchtungskörper, Möbel und Wände. Von der Hauptſtadt des Landes aus haben große Hilfsaktionen für das von dem rieſigen Erdbeben heimgeſuchte Gebiet begonnen. In der Kataſtrophenzone wurde eine größere Anzahl von Flugzeugen einge⸗ ſetzt, die vor allem Aerzte und Medikamente in das Un⸗ glücksgebiet brachten Zahlloſe Laſtwagenkolonnen mit Mi⸗ litär ſind mit Lebensmitteln unterwegs Im Laufe des Ta⸗ ges fanden in der Hauptſtadt Verhandlungen über eine fia im Betrage von 500 Millionen Peſos tatt. In Chillan iſt, wie jetzt bekannt wird, bei dem Beben auch ein Theater eingeſtürzt, in dem ſich 300 Perſonen befanden. Sie wurden alle bis auf fünf verſchüttet. Um die Verbreitung von Epidemien zu verhindern, wurden die To⸗ ten in der Stadt ſofort begraben. Da mit weiteren Einſtür⸗ zen von beſchädigten Häuſern gerechnet werden muß, iſt eine große Anzahl von Lazarett⸗ und Operationszelten aufge⸗ ſchlagen worden. Kurzmeldungen Schneeſturm in Südengland 5 London, 26 Jan. Ueber Südengland und Wales ging ein ſchwerer Schneeſturm nieder, der beträchtlichen a. den anrichtete. Zahlreiche Dörfer in der Gegend von Chil⸗ ton waren ohne Licht und Telefonverbindungen, denn durch den Schnee wurden die Ueberlandleitungen unterbrochen. In Weſt⸗Dorſet und Exmoor waren verſchiedene Städle und Dörfer von der übrigen Welt abgeſchnitten, weil der Schnee auf den Straßen faſt zwei Meter hoch lag. In Groß⸗ London wurden rund 3000 Fernſprechleitungen unter⸗ brochen, in den beiden Grafſchaften Exfordſhire und Buk⸗ kinghamſhire insgeſamt 2600 Auch der Flugverkehr erlitt ſtarke Störungen Eine Schweizer Maſchine mit 17 Fahrgäſten und eine belgiſche mit 14 Fahrgäſten an Bord mußten auf dem Flugplatz von Lymphne notlanden. Die Fahrgäſte wurden im Zug nach London weiterbefördert, Engliſcher Dampfer untergegangen. London, 27. Jan An der Cornwall⸗Küſte in der Nähe von St Ives waren Leichen und ein Rettungsboot ange⸗ ſchwemmt worden. Man befürchtet nun, daß das in Glas⸗ gow beheimatete, 3221 Tonnen große Schiff„Welſton“ am Sonntag bei. Sturm mit Mann und Maus unter⸗ 92 angen iſt. An Bord befand ſich einen Beſatzung 0 2 Mann. Auf alle Funkſignale hat der Dampfer f. Sonntag nicht mehr geantwortet. Paris. Der Direktor des„Jour“ wendet ſich gegen 0 nuch Lügenflut, die ihre Quelle in Barcelona hat und 5 Frankreich fließt. a Baris. Die Kammer ſetzte die außenpolitiſche Ausſprache fort, die zu lärmenden Auseinanderſetzungen zwiſchen rechts⸗ und linksgerichteten Abgeordneten führte. 5 Paris. Der ſtändige Berichterſtatter des„Paris Midi in Newyork meldet, daß Frankreich etwa 600 Flugzeuge von den Vereinigten Staaten von Amerika kaufen werde. mau entſt rige Hani kehrs dem wage Einli werte 0 der mals er a tief r w einen nach Koffen in die Al reizen weſen ſchlant konnte Ben war 1 7 e gat ee ce Loleale Nuudochau ri Für f 1 2 f 10 Landesgtuppentagung Gartenbau. Furchtbare Roheitstat.— die Täter verhaftet. . 5. Neuhauſen. Kr Tuttlingen. In einer der letzten a 5 f nach⸗ Heidelberg. Am 31. Januar wird nach Sonder⸗ Nächte verfolgten vier Nendinger Burſchen zwei auf dem Die Polizei kein Kinderſchreck Reden tagungen der Fachgruppen im Gartenbau zur Beſprechung Heimweg befindliche junge Männer aus Neuhauſen, um in ee 5. 12 bis wichtiger Berufsfragen am Nachmittag in der Brauerei Zieg⸗ ſie ohne jeden Grund zu überfallen und 1 einen der Wie t he 5 115 9 f 205 155 die 1 2 1. ler eine gemeinſame Tagung aller Fachgruppen durch den beiden auf unmenſchliche i 5 den oft hört man auch heute noch dieſe usſpruch einer off⸗ b 8 en 5 nenſchliche Art zu mißhandeln. Nachdem die er. N e 8 ö 2 1 0 Landesfachwart Schroth eröffnet werden. Vorgeſehen ſind Rowdies dem Neuhaufer Max Mattes das rechte Bein ab⸗ wir noch alem Kind wenn es nacht goren will ad 5 Vorträge über Berufsnachwuchs, Pflanzenſchutz, Marktrege⸗ 1 5 0 1 wir noch jung waren, drohte uns die Mutter oft mit dem geſchlagen und ihn am Kopf ſtark verletzt hatten. würgten Schutz 1 5 5 5 0 5 lung und Preisbildung und über Hagelverſicherung, mann und vor niemand hatten wir mehr Reſpekt als ſie den hilflos am Boden Liegenden dazu noch am Halſe Hüften 4 i f 8 F 5 8 e vor dem Hüter des Geſetzes. Wo wir als kleine ungen 1() Bruchsal.(Todesfall.) Geiſtlicher Rat Dekan 5 0 ac ed die Täter in der Dunkelheit und über⸗ eines Schutzmannes anſichtig wurden, ſchlug uns 8 Herz eer Dr. h. c. Anton Wetterer iſt im 75. Lebensjahr nach kurzer Zutat 1 90 51 e Heldentat“ ſich W 1 bis zum Halſe, ſelbſt wenn wir auch augenblicklich nichts an⸗ rſchel. Krankheit geſtorben. Vor 48 Jahren empfing er die Prieſter⸗ mercd, Ne dn 1 chen en emen 8 eaes kom“ geſtellt hatten, ein ſchlechtes Gewiſſen hatten wir ja immer. f ihe, ſeit 42 Jahren war er in Bruchſal tätig, erſt an der ſcteiden Reudinger Bürger erkannt und der Staatsanwalt, And den Jungen möchte ich ſehen, der nicht immer etwas 1 5 Hoſpfarre und eit 1907 als Stadtpfarrer an der Lieb⸗ ſcfaf, angezeigt der ſchwerverletzte junge Mann mußte auf dem Kerbholz hat! 2 85 en— 125 5 8 555 ſofort mit dem Sanitätsal i 8 Kreiskr 5 8 5 A a. N 5 natio⸗ frauenkirche. Der Entſchlafene war bekannt als Heimatfor⸗ 5 1 Die Schuldigen gde e e a 75 In den letzten Jahren geſchah auch hier eine Wandlung. der ſcher und Geſchichtsſchreiber der Stadt Bruchſal und des g nommen Der Schutzmann iſt nicht mehr der Kinderſchreck, ſondern Rokokoſchloſſes. Geiſtl. Rat Dr. Wetterer war im Juli 5 5 18 Freund und Helfer in vielen Lebenslagen. Er zückt 1864 zu Oberſchopfheim bei Lahr geboren.. nicht mehr ſo raſch das Notizbuch als früher. In vielen 5 W Deviſenſch 1. Aufgaben der Bauwirtſchaſt Fällen weiß er den Geſetzesübertreter mit freundlichen Wor⸗ eine Wegen Deviſenſchmuggels verurteilt. 8 i 8 5 l ten zurechtzuweiſen und zu warnen und tut ſomit mehr für einen(Y. Karlsruhe. Wegen Vergehen gegen die Deviſenge⸗ 8 Grenze der Leiſtungsfähigkeit er reicht. die allgemeine Erziehung des Publikums als ein Strafman⸗ n iſt ſeze, Pfandbruch und Steuerhinterziehung verurteilte das München, 27 Jan Der ſechſte große Lehrgang der dat, das immer mehr oder weniger verärgert. Der Deutsche e von Schöffengericht den 19jährigen einſchlägig vorbeſtraften Val. Kommiſſion für Wirtſchaftspolitik nahm ſeinen Fortgang ſieht heute in den Angehörigen der deutſchen Polizei nicht Am Lindemann aus Rheinhauſen zu vier Monaten G efäng⸗ durch einen Vortrag des Reie n 0 5 hsſtatthalters Kaufmann mehr das gefürchtete Auge des Geſetzes, ſondern den Be⸗ dagen nis und 572,0 Mark Geldſtrafe(hilfsweiſe 90 aus Hamburg, der neben der Behandlung der beſonderen ſchützer und Bewahrer der öffentlichen Diſziplin, den freund⸗ erng⸗ Tage Gefängnis). Der Angeklagte war als Matroſe bei einer Hamburger Fragen über das Verhältnis von Partei und lichen Warner in kritiſchen Lagen und den jederzeit einſatzbe⸗ 3 Ka- Schweizeriſchen Schiffahrtsgenoſſenſchaft auf einem Rheinkahn Wirtſchaft ſprach. 0. ö ach. 8 a g reiten Helfer. Wir danken ihnen zum„Tag der Deutſchen Die beſchäftigt und erhielt ſeinen Lohn zum Teil in Schweizer⸗ Sehr ausführlich befaßte ſich dann Generalinſpekteur Polizei“, indem wir den ſammelnden Männern reichlich un⸗ örderl franken ausbezahlt. 250 Franken, die er ſich erſpart hatte, Dr. Todt mit der Leiſtungsſteigerung in der Bauwirt⸗ ſere Spende geben. Bei bot er nicht der Reichsbank an, ſondern brachte ſie auf eine 1 be. 1 8 4 i Straßburger Bank, Er wurde von Zollbeamten ertappt, ührend der Umſatz der geſamten Bauwirtſchaft bis Ihren 5 rtstag k heute Freitag Frau Bar⸗ iich als er 300 Mark ins Reich einſchmuggeln wollte. Er hatte 1932 auf 2,3 Milliarden zurückgegangen iſt, ſind 1938 im Pete Gee 2 e Nheinſederſtraße 9, in 2 das Geld hinter einem Wandkalender verſteckt. In Holland deutſchen Bauweſen 11.5 Milliarden Mark umgeſetzi wor⸗ noch für ihr Alter großen Rüſtigteit begehen. Die beſten kaufte er einen Anzug für 45 Franken, wofür er die Zoll⸗ den. Damit hat die Bauwirkſchaft im Augenblick die Grenze Wünſche 5 abgabe von 21,90 Mark hinterzog. ihrer Leiſtungsfähigkeit erreicht. die Aufgaben für die 3 5 5. 18 f 5185 Bauwirkſchaft ſteigen aber weiterhin, ſo daß alles geſche⸗ l 5 ln 3 5. Sa hen muß. um ihre Leiſtungsfäßzgkeit dennoch auszudehnen. Melkkurs in Seckenheim. 2 5) Kariseuhe. Wegen fahrläſſiger Brandſtif Ulng berur⸗ Zu den dringenden weiteren Aufgaben gehören Erwei⸗„„; ſowe d 5 ſe bee teilte das Schöffengericht den 20 jährigen Kraftfahrer Karl ter 5 1 5 fi e 5 gaben 1 8 Um der geſamten Dorffugend, ſowie den Erwachsenen, An⸗ das gerich 5 Nad erüngen unſerer Produktionsſtätten, Ausbau der Verkehrs Gelegenheit ehe ch dem Gebiete der Milcherzeu⸗ Straulini aus Ludwigshafen⸗Rh. zu 100 Mark Geldſtrafe. 8 Verkehrsmitte 8 5 255 elegenheit zu geben, ſich auf dem Bebi er Milcherzeu 0 0 9. zu f 0 wege und Verkehrsmittel, Wohnungsbauten, Wehrmachts 7575 ö. 15 deshanernſe rte! Er hatte am 29. Okt ber in Linkenheim aus ſeinem in der S. 5. 1 gung weiter zu ſchulen, wird durch die Landesbauernſchaft 1 Er hatte ar eee e imkenheim aus ſeinem i der bauten, Sicherung der Grenzen und Baudenkmäler, die ſpä⸗ Bade ier in Seckenheim ein Melkkurs durchgeführt ſchal Scheuer einer Wirtſchaft ſtehenden Laſtkraftwagen Benzin tere Generationen einmal an unſere Zeit erinnern ſollen. Der de e Ae 1 5 805 8 1 e, in ei 0 ren Kraftwa fülle lle dabei Zur weiteren Leif 8ſt 1 3 irtſchaft fi Der Kurs beginnt am 2 5 1 e ang d a e d lle Fee eh cee n de Be esc ö ine d dale a, ae dn auch bas ſ ich auf die Scheuer ausdehnte, die bis auf die 8 1. Karle Maſchineneinſatz. In dem ſechstägigen Lehrgang werden einmal alle Fra⸗ miner niederbrannte, wodurch ein Schaden von 3000 Mark 2. Daruͤber hinaus muß die Bauindustrie zu ratio⸗ gen behandelt, die irgendwie e e d entſtanden iſt. nellerer Arbeit erzogen werden. Auf den Bauſtellen[ kun haben. Außerdem erlernen die Kurstei ee 9 ( Kehl.(Vom Laſtauto getötet.) Der 58jäh⸗ wird heute noch ſtark improviſiert. Hier wird eine Erzie⸗ Feit das praktiſche Mellen eic der N 1 1 5 rige Arbeiter Karl Roß von Leutesheim, der bei der Firma hungsarbeit einſetzen, zu der auch die Vereinfachung und Aber auch für n 50 bereits me len e . Haniel beſchäftigt war, iſt das Opfer eines ſchweren Ver⸗ Typiſierung von Maſchinen gehört. der Kurs von großem! Neben dem praktiſchen Nellen kehrsunfalles geworden. Als er ſich mit dem Fahrrad auf 3. Straffere Disziplin der Bauherren, bei denen wird über Haltung und Pflege des Milchviehs, über richtige das dem Weg nach Hauſe befand, wurde er von einem Laſtkraft⸗ der nationalſozialiſtiſche Grundsatz„Gemeinnutz geht vor Fütterung, Jae eee ſowie über reinliche ee bro⸗ wagen erfaßt und ſo ſchwer verletzt, daß er bald nach ſeiner Eigennutz“ ſtärker als bisher ſich durchſetzen muß. gewinnung, geſprochen. 11. Zeiten für den e be. Ennlieferung ins Krankenhaus verſchied. Der Bedauerns⸗ 4. Eine ſtärkere Ueberwachung der Preis- und Lohnge⸗ Anterricht werden ſo gelegt, wie 5 den Kurs eiln e Erd⸗ werte hinterläßt Frau und drei unmündige Kinder. ſtaltung, am günſtigſten iſt. Es dürfte ſomik jedem Jungen und 1 5 olen O Hauſach.(Tödlicher Sturz.) Als ſich ſpät abends 5. Eine gewiſſe Rangordnung in der Bau⸗ ſowie auch einigen Erwachſenen möglich ſein, an dem Lehr⸗ 781 ri;; i 8 i 0 i sim Jahr ilzunehmen. Anläßlich des Kurſes findet am Don⸗ 0 d Alois Joos in Unterprechtal noc⸗ wirtſchaft Es muß nichk alles im Jahre 1939 gebaut gang teilz e ur ee 1 tun der Ab ge eines u hinaltbegaß, ſtürzte werden Selbſtperſtändlich ſoll gebaut werden, was aus den nerstag abend 8 Uhr für die geſamte Dorfgemeinſchaft 1 er aus bis jeht noch ungeklärter Urſache mehrere Meter materiellen Bedürfniſſen des Volkes zu bauen iſt, Wir müſ⸗ eine Abendverſammlung ſtatt. Es wird dabei ein lehrreiche fen tief ab. Der Mann erlitt einen ſchweren Schädelbruch, dem[ſen auch an die Mahnmale denken, die dem deutſchen Volke[ Film über Milchgewinnung und Behandlung geſeigt. Ferner 1110 aer 5 den Glauben an ſeine Größe erhalten und es an die ge⸗ wird über Euterbehandlung und Erkrankungen ſowie über 152 er wenige Minuten ſpäter erlag. Sag Zei al 5 engen ien 9 Nag 0e en 5 2„Dieſe großen Mahnmale müſſen entſtehen, ſolange s„ Erd⸗ Seuchenrückgang hält an Adolf Hitler, der große Führer unſeres Volkes und genſale 1. Veranſtaltung der Hochſchulwoche. Am Mittwoch, den 1 go al gute oel I öbe 5— ne; 101. been erg l ochſchul⸗Woche das Orcheſterkonzert ſtatt. Es brin unäch i f, roße mehr in Baden die ſanch. genwarf vorzuhalten, daß zum deutſchen Bo auch die kom⸗ a f i. ſowie de bil lavier⸗Konzert Es⸗Dur 5 Zahl der verſeuchten Gemeinden unter 100 ion g di für d Beethoven, ſowie das berühmte Klavier⸗Konzert. 5 on, gefallen it und wieder einmal die Hoffnung beſteht, daß der Welte feln werden, i elt eniſtünden sind ben uon Farrand eber pi Kae dene e zone verderbliche Seuchengang ſich dem Ende zuneigt. Allerdings 8 5 a von Karl Maria von Weber für K e 05 Or e ie, wurden wir ſchon einige Male enttäuſcht. Es iſt deshalb gut, A Ein aufſehenerregender Vorfall. Einen böſen Schrek⸗ Soliſt iſt. e e 1 dicser u. m. ich vor Enttäuschungen zu bewahren. Man tut beſſer baden ken ergten diefer Tage die Kirchenbeſucher in Bſſchofs mufitalſche Leitung hat 15 V cheſte f Mi. nach wie vor mit Entſchiedenheit dafür zu ſorgen, daß jeder[ mats In den frühen Morgenſtunden drang ein gewiſſer[des Konzertes ſindet die Erſtau 3 e 1 ö 1 Ta“ die ſeuchenpolizeilichen Vorſchriften genau einhält. Max Rögner von Dietrichmais in Hemdärmeln, in der von Wi heim Peterſen ſtatt, die beſon ers für die Eröffnung Seit dem 17. Januar 1939 ſind in Baden nur vier einen Hand ein langes Meſſer, in der anderen den Roſen- der Hochſchul⸗Woche komponiert wurden. eſos Gemeinden neu und eine Gei a Es handelt fich folgend Heist ei Bier kranz, mit wildem Geſchrei in einem Anfall von Geiſtesge⸗ 5 ö 8 5 Jm folgende Ortſchaften: Lan kreis Freiburg: ſtörtheit in die Dorfkirche ein Entſetzt flohen die Frauen Vom Mannheimer Karneval. Auch in dieſem Jahr 8 en e e ee Lundkrets Konstanz: aus der Kirche und verſtändigten die Gendarmerie. In⸗ werden wieder in 5 Karnevalszeit in 15 Räumen des nen Hie, Landkreis Lörrach: Blanſingen; Landkreis Stockach! zwiſchen war der Geiſtesgeſtörte bis zum Altar gekommen, Roſengartens zwei Städtiſche Maskenbälle veranſtaltet wer⸗ die 1— Somit waren am Abend des 24. Januar an dem gerade die Meſſe geleſen wurde. Dort konnte man den, 190—„Ereignis“ des Mannheimer Karnevals. Der erſte To⸗ 15 aden 91 Gemeinden und Vororte noch durch die Maul⸗ dem Kranken das Meſſer abnehmen. Rögner wurde in die ſteigt am Samstag, 4. Februar. für⸗ und Klauenſeuche befalſen. Irrenanſtalt Mainkofen verbracht 2 f 19. I Kinderspiel machte er ſich ohnehin nicht viel, und hier Obwohl Viola ſcherzend auflachte, lag in ihren Auger ge wäre er beſſer am Platze geweſen. Er mußte auf Bert[ein zorniges Funkeln. 5 7 EK 2 8 aufpaſſen, daß er ihm keinen Strich durch die Rechnung„O nein, Miß Viola! Befehlen würde ich Ihnen 5 5 1 machte. Viola Johnſton war ſein Rettungsanker, da b 1 würde nur 1 und hoffen, daß Ihr 8. durfte ihm niemand dazwiſchen kommen. Die Hauptſache unſche den meinen entgegen ommen. auge ue ne. Cab war die reiche Frau, die anderen— Giſa, Inge„Das klingen aber ernſthaft, Miſter Bertl! Und ich . Schwarz—, die kamen dann an die Reihe. Aber— er verſtehen Sie gar nicht... i om von Mafgarelenενẽjm̃n. mußte in den ſauren Apfel beißen, die Herren ließen nicht„Miß Viola ich..!“ n 5 i 0 121 5 locker. Na, er vertraute auf ſein Glück. Das würde ihm„Was machen Sie nur für eine Geſicht, Miſter Bertl? lig. baair Johnſton ſchten ernſtlich böſe auf die vergötterte] schon helfen 5.. flügel vibri urch N n schien ernſtlich böſe auf die Viola und Bert hatten das Weggehen der anderen gar Viola Johnſton ſtand auf. Ihre Naſenflügel vibrier— 19 junge Schweſter zu ſein. Er kehrte ſich brüsk um, verließ 1 1 Weggeh 0 5 ö 5 5 5 ich ins Schloß] nicht beachtet. Plötzlich waren ſie allein, denn auch Miß ten, als wittere ſie irgendeine Gefahr. Auch Bert wan 15 9 Zimmer und ließ die Tür vernehmlich ins Schloß Brown hatte das N verlaſſen, um ihren Haus⸗ aufgeſprungen, hatte des Mädchens Hand ergriffen. Sein * N. 5 der frauenpflichten nachzukommen. Blick ruhte voll Feuer auf ihr, als er mit leiſer Stimm— roß⸗ 5 Mela war empört. Schreiend warf ſie ſich von neuem Verzückt hing der Blick des Mannes an Violas lieb- ſagte: 3 85 ter⸗ 115 dee Couch und ſtrampelte mit den Füßen wie ein reizender Geſtalt, die hingegoſſen in ihrem Seſſel lag,„Viola, werden Sie meine Frau! Kommen Sie zu zuk⸗ deines, ungezogenes Kind. Selbſt Miß Brown konnte umſtrahlt von dem warmen Glanz der Märzſonne, die mir, als die Herrin vom Weſthof. Ich kann mir ein veben hr ſie lange nicht beruhigen. ins Zimmer leuchtete. Er atmete ſchwer jetzt noch ohne Sie nicht mehr vorſtellen— Viola...!“ „„Und ich werde Paddy bewweiſen, daß ich noch haben mußte es ſich entſcheiden. e Wet f e eb beinen Willen. Ich fahren noch heute mit die Nachtzug Er hörte kaum mas Miala faato Faſt erſtaunt kam es von den Lippen des Mädchens. Die nach Berlin. Packen Sie ein, Miß Brown, eine kleine„Und was machen die gute, alte mother, Miſter Bertl? Violas Kopf war langſam in den Nacken geſunten: ſie ek, Koffer! Ich müſſen mir wenigſtens ein paar Tage erholen[ So viel traurig bin ich, daß ſie hat nicht kommen können maß den vor ihr ſtehenden, erregten Mann mit kühlen in die Großſtadt.“ heute zu uns.“ 5 Blicken. Sie war plötzlich wie verwandelt, eine hoheits, ähe ö Als am Mittag die Gäſte kamen, ſah niemand der„Mutter hat heute früh plötzlich heftige Nerven⸗ volle, kühle Dame, die keineswegs mehr an das reizende ige⸗ reizenden Miß an, wie bitter böſe ſie kurz zuvor noch ge- ſchmerzen bekommen. Es tat ihr ſchrecklich leid, daß ſie in zutrauliche Geſchöpf erinnerte, das die ganze Zeit üben weſen war. Etwas Gender als bas goldblonde, letzter Stunde abſagen mußte. Und ſie hat darauf be⸗ mit den Freunden ihres Bruders getollt und geſcherz am ſchlanke Mädchen in dem hellgrün geblümten Chiffonkleid[ſtanden, daß wir beide kamen, Dietmar und ich. Monika hatte. ter⸗ konnte man ſich wirklich ni 5 5 iſt bei ihr geblieben.“ N[Bert fühlte dieſen plötzlichen Widerſtand, und ſein von e 5 1. kd„Oh, es iſt wirklich ſehr ſchade, daß ſie beide nicht Herz wurde von lodernden Flammen ergriffen. Er preßte ſelt war reſtlos begeistert, als ſie ihn— nach beendigter[ ſeien hier. Und ich würden ſo gern beſuchen die gute Violas kleine Hand zwiſchen ſeine Hände und flüſterte Tafel— mit einer Handbewegung einlud, neben ihr in[mother, aber ich fahren noch heute nach Berlin.“ heiß: N„„ die einem der tiefen Seſſel Platz zu nehmen a Bert fuhr unbeherrſcht in die Höhe. 5 5.„Ich liebe Sie, Viola, ich liebe Sie ſo ſehr ach Dietmar und die anderen 9 5 6880 7 ſich hinüber P,„Iſt das wirklich wahr, Miß Viola? Sie fahren, und„O nein, Miſter Weſt, Sie lieben mir nicht! Eine us Herrenzimmer; man wollte dort ein kleines harmloſes] beute noch?“ 2. 3 Mann, der lieben eine Frau, fragen nicht viel, ſondern, n Spielchen machen, wie das auf Paddyſcholle üblich war.„Nichts adhs können mich halten zurück!“ tüſſen die Frau, ohne zu fragen. Sie aber haben gemacht en Es 5 ganz kleine Points bei dieſem Etarts-] Lichts, gar nichts, Miß Viola? Auch. wenn ich Ste vieler Worte. Einer großen Liebe ſein nicht ſo langſam, „wiel, darauf achtete Joh 5 j bitten würde, hierzubleiben?“, jſondern geht einfach durch. No, no, Sie lieben mir nicht .„»; 8„Oh, wie luſtig! Sie wollen mir wohl auch befehlen Miſter Weſt!“ 8 on Dietmar wäre viel lieber hier geblieben. Aus dieſem 5 5 wie mein brother Patrick?“ 5 N — Die Schjiefertafel im Schulgebrauch. Am 1. Dezem⸗ ber 1937 hatte der Reichserziehungsminiſter angeordnet, daß tm erſten und zweiten Schülerlehrgang anſtelle des Schulhef⸗ tes grundſätzlich die Schiefertafel zu gebrauchen ſei. Ihr Ge⸗ brauch iſt auch im dritten und vierten Schülerlehrgang geſtat⸗ tet worden. Dabei war darauf zu achten, daß nur rein deutſche Erzeugniſſe verwendet würden. Gleichzeitig war vorgeſehen, daß zu einer ſpäteren Zeit Tafeln aus Austauſchſtoffen ver⸗ wendet werden dürften. Dieſe Tafeln werden aus einem Kunſtſtoff, der ebenfalls aus rein deutſchem Material beſteht, hergeſtellt. Sie haben meiſtens eine weiße Schreibfläche und können mit Kohle⸗ und Bleiſtiften, ſowie teilweiſe auch mit Tinte und Buntſtiften beſchrieben werden. Die Schreibflächen laſſen ſich wie die Schiefertafel mit einem feuchten Schwamm reinigen. Da die weißen Tafeln dem Papier ſehr ähnlich ſind, wird durch ihre Benutzung auch Schreibpapier erſparf werden können. Jedoch dürfen die unterrichtlichen Bedürf⸗ niſſe, ſoweit ſie durch Reinſchrifthefte erfüllt werden müſſen, nicht darunter leiden.. f R— — Brieftaubenhalter braucht Erlaubnis. Gemäß Para⸗ graph 1 des Brieftaubengeſetzes bedarf jeder zukünftige und vorhandene Brieftaubenhalter der Erlaubnis! Dieſe wird laut neueſter Anordnung durch die Kreispolizeibehörde er⸗ teilt. Gleichzeitig mit dem Antrag auf Erlaubniserteilung iſt der auf Aufnahme in den Reichsverband für Brieftauben⸗ weſen e. V.(geſetzliche Fachorganiſation gemäß Paragraph 1 der erſten Durchführungsverordnung vom 29. November 1938) auf beſtimmtem Formular zu ſtellen, lieferbar durch den jeweiligen Kreisverband des Reichsverbandes für Brieftau⸗ benweſen. Wer bis zum 1. März d. J. die Anträge nicht geſtellt hat, muß die Tauben abſchaffen! — Erleichterungen für Elektrofahrzeuge. Der Reichsver⸗ kehrsminiſter hat beſtimmt, daß bei Elektrokarren, deren Höchſtgeſchwindigkeit 20 Kilometer nicht überſteigt, und ihren Anhängern der Abſtand des Schlußlichtes voneinander weni⸗ ger als 110 Zentimeter betragen und die Unabhängigkeit der Lichtquelle für das linke Schlußlicht der Anhänger entfallen kann, daß ferner für die Kennzeichen auch die für Krafträder und landwirtſchaftliche Zugmaſchinen vorgeſehenen Maße an⸗ gewendel werden und die Beſtimmungen über die Mindeſthöhe des Kennzeichens über der Fahrbahn außer Betracht bleiben dürfen. — Warnung vor Abmagerungsmitteln mit Borfüure. Auf Grund der Anordnung des Reichspräſidenten zum Schutze der Volksgeſundheit wird von zuſtändiger Stelle davor ge⸗ warnt, Abmagerungsmittel, die Borſäure frei oder gebunden enthalten, ohne ärztliche Ueberwachung anzuwenden. Borſäure und ihre Verbindungen, die ſich bei wiederholter Zufuhr we⸗ gen ihrer langſamen Ausſcheidung im Körper anreichern, ſind, auch in Zubereitungen mit Harnſtoff oder Dextroſe(Trau⸗ benzucker), für den Menſchen keineswegs gefahrlos, ſofern ſie in Mengen von mehr als einigen Bruchteilen eines Gram⸗ mes aufgenommen werden. 55 1 Von der Anklage des Totſchlagsverſuchs freigeſpro⸗ chen. Unter der Anklage des Totſchlagsverſuchs, begangen an dem Einwohner Georg Walter aus Mannheim, ſtand vor dem Mannheimer Schwurgericht der 34jährige Gaſtwirt Fritz Weber aus Mannheim. In ſeinem Lokal war im Auguſt 1938 während des Billardſpiels eine Schlägerei entſtanden, in der Billardſtöcke, Bierflaſchen, Gläſer uſw. zu Waffen wur⸗ den. Da der Wirt die Ruhe nicht herſtellen konnte, vielmehr auch noch Schläge abbekam, holte er eine Piſtole und feuerte dreimal in die Luft. Die Gläſerſchlacht ging weiter. In ihrem Verlauf ſah der Wirt, daß jemand mit einem Stuhl auf ihn einſchlagen wollte, ſchoß deshalb ein viertesmal und traf Walter in den Bauch. In der zehnſtündigen Verhand⸗ lung wollen alle(27) Zeugen nicht mitgekämpft, ſondern ſich um die Schlichtung des Streites bemüht haben. Der Wirt gab an, der gefährliche Schuß ſei ohne ſeine Abſicht plötzlich losgegangen. Die Geſchworenen ſprachen den Angeklagten dann aber auf Koſten der Reichskaſſe frei, weil er ſich mit Recht bedroht gefühlt habe. f — Zehntaufend Zwerggemeinden verſchwinden. Im Zuge der kommenden Gemeindereform gelten im Regelfall Gemein⸗ den mit weniger als 200, unter Umſtänden 300 Einwohnern als nicht genügend leiſtungsfähig. Wie in der NS.⸗Landpoſt mitgeteilt wird, iſt damit zu rechnen, daß infolgedeſſen im Zuge dieſer Reform etwa 10 000 kleine Gemeinden durch Zu⸗ ſammenſchluß oder Eingliederung in Nachbargemeinden künftig in Wegfall kommen werden. RNichtfeſt für den Getreidegroßmarkt⸗Neubau. In kommender Woche wird am Freitagnachmittag 5 Uhr im großen Saale des Friedrichsparkes das Richtfeſt aus Anlaß des Neubaues des Mannheimer Getreidegroßmarktes vor ſich gehen. Aufgaben des Landvolks Kreisbauerntag der Kreiſe Lörrach und Müllheim. N Staufen. Die oberbadiſchen Bauern der Kreiſe Lör⸗ rach und Müllheim trafen ſich zu ihrem Kreisbauerntag in Staufen. Das alte Fauſtſtädtchen zu Füßen des Schloß⸗ bergs prangte in ſchönſtem Schmuck von Tannengrün und Hakenkreuzfahnen. Der Vormittag gehörte den Vorträgen der Hauptabteilung der Landesbauernſchaft, ſowie den ver⸗ ſchiedenen Sondertagungen der Ortsjugendwarte und ⸗war⸗ tinnen, der Ortsabteilungsleiter, der Ortsfachſchaftswarte und Ortsgefolgſchaftswarte, ſowie der Abſchnitts⸗, Bezirks⸗ und Ortshofberater. Dabei wurden alle aktuellen Fragen der deutſchen Landwirtſchaft und der badiſchen Landwirtſchaft im beſonderen eingehend erörtert. Am Nachmittag fand die große Abſchlußkundgebung des oberbadiſchen Landvolks im überfüllten„Linde⸗Saal“ ſtatt, der auch zahlreiche Vertre⸗ ter von Partei, Staat und Wehrmacht beiwohnten. Nach Begrüßungsworten von Kreisbauernführer Ritter ſprach der Kreisleiter des Kreiſes Lörrach, Pg. Allgeier, Worte der Begrüßung und Mahnung an die verſammelten Bauern. Dann ergriff Landesbauernführer Engler⸗Füßlin das Wort. Warum rufen wir das Landvolk zu den Kreis⸗ bauerntagen zuſammen, ſo fragte der Landesbauernführer. Die Kreisbauerntage ſind nicht nur Bauernkundgebungen, ſie dienen vielmehr der Löſung einer Frage, die alle Deutſchen angeht: Wie ſchaffen wir Brot für 80 Millionen Menſchen! Dazu gehört aber das innere Ausgerichtetſein des geſamten Landvolks und ſeines Führerkorps auf die großen Aufgaben unſerer Gegenwart. Jeder Bauer leidet heute an einem Man⸗ gel an Arbeitskräften. Die Schuld daran trägt nicht etwa der Nationalſozialismus, ſie iſt vielmehr in einer mehr als hundertjährigen Entwicklung zu ſuchen, die Deutſchland von einem Agrarſtaat zu einem Induſtrieſtaat umwandelte. Man hat dieſe Frage ſchon früh in ihrer Bedeutung erkannt. Be⸗ reits im Jahre 1890 ſagte Generalfeldmarſchall von Moltke im Deutſchen Reichstag:„Wenn das deutſche Bauerntum untergeht, ſo geht das deutſche Volk zugrunde, ohne daß ein Kanonenſchuß fällt.“ Hätte man ſchon damals auf die⸗ K— gehört, das deutſche Landvolk ſtünde heute an⸗ rs da. Im weiteren Verlauf erörterte der Landesbauernführer die Frage der Landflucht, die in Baden im 19. Jahr⸗ hundert mehr als 800 000 Menſchen dem badiſchen Boden entzogen hat. Verſchärft wurde dieſe Lage durch die Kriſe der Nachkriegsjahre. Das nationalſozialiſtiſche Deutſchland aber hat Ernſt gemacht mit der Idee„Blut und Boden“, die heute auch in nichtbäuerlichen Kreiſen verſtanden und ge⸗ würdigt wird. Mit einem dringlichen Appell an das badiſche Landvolk und vor allem an die badiſchen Landfrauen und das badiſche Bauernmädchen, den Lockungen zur Landflucht nicht nach⸗ zugeben, ſondern vielmehr auf der Scholle zu bleiben und den großen Aufgaben, die der badiſchen Landfrau gegeben ſeien, nachzukommen, ſchloß Landesbauernführer Engler⸗Füß⸗ Anhaltende Reichsbankentlaſtung Berlin. Trotz der ſehr kräftigen Entlaſtung, die ſchoy in der erſten und zweiten Januarwoche dem Reichsbank. ſtutus das Gepräge gab hat ſich die Entlaſtunastendenz nach dem Ausweis der Reichsbank vom 23. d. M. auch in der drittey Januarwoche in einem ſogar wieder verſtärkten Ausmaß fortſetzen können. Insgeſamt hat ſich in der Berichtswoche durch Kreditrückflüſſe die geſamte Anlage der Notenbank um 346,7 auf 7489,9 Millionen Mark er, mäßigt. Bis zum 23 Januar errechnet ſich ein Abbau der zuſätzlichen Belaſtungsſpitze vom Dezember⸗Ultimo in Höhe von 187,1 H., von denen 39.2 vH. auf die Berichtswoche entfallen. Im Vorfahr hatte der Spitzenabbau im gleichen, Zeitraum 149 vH. betragen, von denen 26,7 boch auf die dritte Januarwoche entfielen Das iſt ſeit langem die ſtärkſte Entlaſtung. Nur 1933 war ſie noch etwas größer Unterſtrichen wird die Entlaſtungstendenz noch dadurch daß obendrein die Giroguthaben eine Zunahme um 87 auf 1003,5 Millionen Marf erfahren haben Andererſeits zel gen die ſonſtigen Aktiva diesmal eine Zunahme um 19 Millionen Mark, die teils auf dem Rückfluß von Renten- bankſcheinen, teils auf einer Zunahme der Poſtſcheckgutha⸗ ben und außerdem auch auf einer Inanſpruchnahme des dem Reiche eingeräumten Betriebskredites beruht. In Vorjahr waren die ſonſtigen Aktiva um rund 26 Millio⸗ nen Mark zurückgegangen Der Zahlungsmittelumlauf ſtellte ſich auf 9185 Milli nen Mark gegen 9494 in der Vorwoche, 9761 im Vor monat und 6540 im Vorjahr. Die Gold⸗ und Deviſenbe⸗ ſtände werden um 0,2 Millionen Mark niedriger mit 705 Millionen Mark ausgewieſen. Marktberichte Mannheimer Schweinemarkt v. 26. Jan. Auftrieb ud Preiſe: 200 Ferkel bis ſechs Wochen 20 bis 24, über ſechz Wochen 25 bis 36; 100 Läufer 37 bis 50 Mark. Markt verlauf: mittel. Mannheimer Getreidegroßmarkt v. 26. Jau. Sämtliche Notierungen unverändert. Mannheimer Wochenmarkt v. 26. Jan. Vom Stati ſchen Amt wurden folgende Verbraucherpreiſe für 0,5 Kil in Rpfg. ermittelt: Kartoffeln 4,2 bis 4,5, Salatkartoffeh 8 bis 9; Wirſing 12 bis 14; Weißkraut 10 bis 12; Rotkran 8 bis 12; Blumenkohl, St. 25 bis 50; Roſenkohl 30 bis 4% Gelbe Rüben 8 bis 12; Rote Rüben 9 bis 12; Spinat 2 bis 25; Zwiebeln 15 bis 18; Schwarzwurzeln 20 bis 4% Endivienſalat, St. 5 bis 25; Feldſalat 60 bis 80; Tomate 40 bis 50; Rettich, St. 5 bis 15; Meerrettich, St. 10 bis 50 Suppengrünes, Peterſilie, Schnittlauch, je Bſchl. 8 bis 10 Aepfel 32 bis 50; Birnen 60; Zitronen, St. 4 bis 8; Oran gen 28 bis 45; Bananen, St. 5 bis 15; Markenbutter 160. Landbutter 142; Weißer Käſe 25 bis 30; Eier, St. 10,5 bis 12,50. Frankfurter Getreidegroßmarkt v. 25. Jan. Amtlig notierten: Weizen Feſtpreisgeb. W 9 20,60, Wͤ' 11 20,80 Wö 12 20,90, We 13 21, We 16 21,30, W 18 21,50, W 1 21,70, W 20 21,90; Roggen Feſtpreisgeb. R 11 19,10 R 12 19,20, R 14 19,40, R 15 19,50, R 16 19,70, R I 19,80, R 18 19,90, R 19 20,10 Weizenmehl, Type 312 Feſtpreisgeb. W 13, 16, 18, 19 und Kreis Alzey 20 29,55, Kreis Worms 20 29,90; Roggenmehl, Type 90 Feſtpreisgeb. R 12 22,45, N 15 22,80, R 16 22,95, N 23,30, R 19 23,50; Weizenfuttermehl 13,60; Weizeſſklez Feſtpreisgeb. W 13 10,75, W 16 10,90, W 18 11, W 11,10, W 20 11,20; Roggenfuttermehl Feſtpreisgeb. N 1 12,50; Roggenvollkleie Feſtpreisgeb. R 19 11; Roggenlleß Feſtpreisgeb. R 12 9,95, R 15 10,15, R 16 10,25, R 10, Rü 19 10,50, Wieſenheu 5,20 bis 6,40; Kleeheu 7 bb 7,50; Luzerneheu 7,50 bis 7,80; Weizenſtroh 2,80; Roggez lin ſeine Ausführungen. ſtroh 3, Hafer⸗ und Gerſtenſtroh 2.60 bis 2.70 Mark. Faſt noch neuer Kinder⸗ houle ſriſch: Todes-Anzeige. Herr im Alter von 62 Jahren. Mannheim-Seckenheim, 27. Januar 1939. Gestern entschlief mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegersohn und Großvater Joh. Georg Leonn. Hlump Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Marie Klumb WW. Die Beerdigung findet morgen Samstag Nachmittag 3 Uhr, vom Trauerhause, Hauptstraße 102 aus statt. Sportwagen mit Zubehör zu verkaufen. Heringsſalat in Mayonnalſe 125 fr 25 Pfg. Fleiſchſalat in Mayonnaiſe 125 fr 30 Pfg. Offenburgerstr. 64 Sehr wenig gebr. 4 üg. Madchen aller Syſteme werden repariert. Räh r res Zürn, „Bad. Hof“ oder Tel. 23498 — Gewürz⸗ gurken Stück 8 Pfg. N Jak. Würthwein Lebensmittel, Feinkoſt. weißer Gasherd 8 Lachsheringe] Gweiammig) Dick- Stück 12 Pfg. für 18.— Mk. Füben zu verkaufen. zu verkaufen Seelachs Offenburgerstr.2a(auch zentnerweiſe) 10 75 85(parterre). Kloppenheimerskr. 28. 5 fr g. 5 5 Wirtschaft„Prinz Max“, Schlachtfest. Wellfleiſch m. Kraut Hierzu ladet freundlichſt ein Heute bis Sonntag ein neuer Großfilm von Format. Er zeigt das tragische Schicksal einer ostpreußischen Förster- familie. In den Hauptrollen: Karin Hardt, Leny Marenbach, Paul Wegener, Ivan Petrovich. Paul Richter usw. Achtung: Sonntag 5 und 8 Uhr, Morgen Samstag früh Ab 9 Ahr Ernſt Wolf Wtw. Montag keine Vorstellung ſja 2 ben Sie das neue, feaſchon verſucht! Zum schonenden putzen und Polieren aller feinen Haus- und Kköchengeröte aus Glas, Emaille, Marmor, Porzellan, Holz, Metall usw. In großer Dopggelflasche für 30 Pfennig öberall zu haben. 5 als] Am Sonntag Abend ab 7 Un Tanz. Musik II /I R. 110. Hierzu ladet freundlichst ein 1 Frau Valt. Kunzelmann Reklame, die treibende Kl die imm er wieder Amſatz f „Zum Deutschen Ho ſchon hsbank⸗ tendenz auch in ſtärkten in der Anlage ark er⸗ hau der n Höhe ts woche gleichen auf die m. die größer e 5 4. 0 Illuſtrierte Beil Neckar⸗Bote“ ite. Nr. 4 uſtrierte Beilage zum„Neckar⸗ Bote“. 1939 um ld 5 Renten. ckguthg⸗ me des 2— 8 (Mia e,, vv Millio⸗ 5 e m Vor 8 2 viſenhe⸗ 8 nit 705 5 In unvergleichlicher Schönheit iſt der errliche ſtrafften 5 e Her ieb u Erweiterungsbau der Reichskanzlei in Ber⸗ oer e N Fröhlichlett, 1.„„ dann wiſſen wir: Der Sieg iſt unſer! Die Reich, das ſeit dem Tage der Machtergrei⸗ Bilder, die uns der Führer mit der deut⸗ 1 fung bis zur Wiederkehr des Gründungs⸗ ſchen Jugend zeigen, ſind die ſchönſten zämtlice tages an dieſem 30. Januar zum Groß⸗ Dokumente innigſter Volksverbus denheit deutſchen Reich erweitert wurde, den Re⸗ geworden. Sie verraten uns am tiefſten präſentativbau, der der Würde und Macht das Geheimnis ſeines großen Führertums Stati des neuen Deutſchlands entſpricht. Hier denn hier ſpüren wir unmittelbar den „5 Kl iſt kein Prunk, der ſich protzend aufdrängt. Glauben und die Liebe des Führers zu ſei⸗ artoffeh Alles atmet Gediegenheit und die ſelbſt⸗ nem Volk. Hier holt er ſich ſelbſt immer Rotkraß bewußte Würde alles wahrhaft Großen. wieder die Kraft zu ſchwerſten Ent⸗ bis 40 Hier blendet kein kalter Glanz, ſondern es ſcheidungen. zinat 9 überzeugt die erhabene Sprache der Kunſt, Wir ſehen den Führer am liebſten bei bis% die durch vollkommenſte Werkarbeit die Idee ſeinen Arbeitern weilen, ſei es an den Tomate des Schöpfers zum Ausdruck bringt. Aus Feiertagen der Nation oder ſei es, wenn bis 30 dieſer inneren Schau heraus wird uns der eines der großes nationalſozialiſtiſchen bis 1 Bau zum Gleichnis des auferſtandenen Werke in Angriff genommen oder einge⸗ 3; Ora Reiches und zum Gleichnis der allumfaſſen⸗ weiht wird. Und wo auch der Führer ſich ter 10, den Revolution, die durch die national⸗ zeigt, umbrandet ihn der Jubel der Hin⸗ t. 1005 ſozialiſtiſche Bewegung e gabe, der zugleich durchdrungen iſt von dem wurde, Sechs Jahre nationalſozialiſtiſcher Siegesgefühl und der Siegesgewißbheit. Herrſchaft haben es bewieſen, daß dieſe Unſer Volk iſt wieder jung und wehrhaft Amtliz größte Revolution aller Zeiten nicht nur geworden, der deutſche Menſch geht durch 1 2000 eine politiſche, ſoziale oder wirtſchaftliche eine vorbildliche Schule hindurch, der W 10 geweſen iſt, ſondern eine vollkommene Re⸗ Junge, der bei den Pimpfen aufgewachſen 7 Holutionierung des Geiſtes, die das ge⸗ iſt, der dann in den Reihen der Hitler⸗ 19,10 ſamte deutſche Leben neu geformt hat und Jugend marſchiert, der im Arbeits dienſt „ R l ſomit ein neues weltgeſchichtliches Zeitalter ſich bewährt und die letzte und ſchwerſte be 513 heraufführte. Zeugen einer ſolchen alles Erziehung in der deutſchen Wehrmacht er⸗ 9 20 f von Grund aus aufrüttelnden Epoche zu hält, er iſt dann wahrlich ausgereift zu 1 90% ſein, gibt unſerem Leben einen Wert, und einem Mann, jeder Lage gewachſen, und 55 Nis ſchenkt uns allen ein neues Lebensgefühl, ſtark in dem Glauben an Deutſchland. Für ee um das uns die kommenden Geſchlechter ihn gibt es nur die eine Wahrheit: Der 0 8 a noch beneiden werden. Das Bewußtſein Sieg ist unſer! VVVVJ netze ene d bellen die den 5 Weg zum Ziele 5 tiefſte W ä hen ſchen. Aus Arbeitsloſigkeit wurde Arbeiter⸗ eu 7 1 J mangel. Alle ſind durchdrungen von einer 5 5 Wenn wir in dieſem Jahr am 30. Ja⸗ herrlichen ſieghaften Schaffensfreude. Der Rogge nuar Rückſchau halten über die Entwick⸗ Glaube an das Volk gibt aller Arbeit einen ark. lung, die Deutſchland ſeit jenem 30. Januar neuen Anſporn, denn hier wird ja dem Ar⸗ — 150933 bis heute durchgemacht hat, ſo ſehen beiter die Freude der anerkannten Leiſtung. wir am Weg viele Markſteine, die den un⸗ unterbrochenen Aufſtieg unſeres Volkes aus tiefſter Not und innerſter Zerriſſenheit bis zu ſeiner heutigen Größe kennzeichnen. Ueber dieſem einzigartigen hiſtoriſchen Weg ſteht das ſtolze Wort:„Der Sieg iſt unſer“. Um aber zu dieſem Ergebnis ge⸗ langen zu können, bedurfte es eines unge⸗ heuren ſchweren und opferreichen Ringens. An ſeinem Anfang ſtand der Glaube des Führers an das deutſche Volk und an deſ⸗ ſen Wiederaufſtieg. Er hegte dieſen Glau⸗ ben, weil er die wahre Kraft der Nation draußen im Felde kennengelernt hatte, und weil für ihn die unſelige Revolution von 1918 nichts weiter bedeutete als die Fieber⸗ erſcheinung eines kranken, geſchwächten Volkskörpers, der aber noch jung genug war, um dieſe Krankheit zu überwinden. Freilich gehörte dazu ein Mann, der mit unbeugſamer Energie alle Giftkeime ent⸗ fernte, der wiederauferſtehen ließ den n aller an den Sieg. Und als die braunen Scharen Adolf Hitlers 1933 durchs Brandenbur⸗ ben Tor in Berlin einzogen, da war zunächſt nur der erſte 8— Schritt getan, da konnte zunächſt nur die Partei des Führers ſagen: Der Sieg iſt unſer. Nation nicht lange dauerte es, und der Glaube der 10 3 0 ſozialiſten übertrug ſich auf das ganze Volk und 78 wis großen Dingen von der Führung unternom⸗ 5 Sirde, am Ende eines jeden Werkes ſtand der Satz: lich 157100 iſt unſer“. Derartige Erfolge waren nur mög⸗ 8 5 der Führer das ganze Volk von der Richtigkeit nie beſchrittenen Weges überzeugte, indem er seine 7 ich in die Seelen der Menſchen ſeine Gedanken, ihm 5 ane und großen Ideen einhämmerte. Sg wurde . ie Gefolgſchaft des Volkes aus innerſter U berzeu⸗ Führer Schritt für Schritt an die Durchführung g des von 55„0 geſeltzen Programms. Er wollte nicht nur poli⸗ — Erfolge erringen, ſondern überhaupt das Volk von ud auf wandeln. Und dieſe Wandlung, die in einer zähen Erziehungsarbeit an unſerem Volke herbeigeführt N i geführt 1 wurde, brachte uns eine vollſtändige Erneuerung unſeres Volkstums auf allen Lebensgebieten. Das oberſte Geſetz bildet die emeinſchaft, dere en Rei⸗ der n unterwerfen hat, wenn er ſich nn Mit einer unerbittlichen Folgerichtigkeit king der 4 hen des Volkes ausſchalten will. Dieſe Gemeinſchaft iſt anfangs gewiß allein durch die Autorität des Führers erzwungen worden. Aber ſie wurde dann innerſtes Be⸗ ſitztum des Volkes, das in den Taten der Führung ver⸗ ſpürte, daß gerade die unbedingte Einigkeit die Grund⸗ lage eines jeden Sieges wurde. Wenn wir heute die einzelnen Lebensgebiete und Wirkungsbereiche national⸗ ſozialiſtiſcher Tätigkeit herausgreifen, ſo erkennen wir erſt die Größe der hiſtoriſchen Wandlung. Die gewaltigen geſchichtlichen Daten, die das vergangene Jahr auszeich⸗ nen, in dem uns die Oſtmark und das Sudetenland ge⸗ ſchenkt wurden, werden zu Kündern des größten deutſchen Sieges, der aber nicht hätte errungen werden können, wenn nicht in unſerer Volksgemeinſchaft dafür die Grund⸗ lage geſchaffen worden wäre. Als mit dem erſten Winter⸗ hilfswerk und mit dem Wirken der NSV. auf ſo vielen ſozialen Gebieten in unſerem Volk der Opferſinn in bis⸗ her beiſpielloſer Weiſe wachgerufen wurde, und als von Jahr zu Jahr die Leiſtungen des Winterhilfswerkes ſich ſteigerten, da wurden dieſe wachſenden Zahlen zum Merk⸗ zeichen des Triumphes des deutſchen Sozialismus. Der 1 rief vor allen Dingen die deutſche Ju⸗ gend— ſie ſteht heute ganz hinter ihm. Wenn wir ſie angetreten ſehen mit ihren leuchtenden Augen, in ihrer Zeichnung: Grunwald— M. Der deutſche Arbeiter weiß, daß ihm eine Ehrenſtellung innerhalb der Volksgemein⸗ ſchaft eingeräumt worden iſt und er feiert den größten Sieg dadurch, daß er in ſeiner Arbeit geadelt wurde. Und ſo leuchtet auch aus dem Arbeiterantlitz das ſtolze Wort: Der Sieg iſt unſer! Der Sieg iſt unſer! Dieſes glaubens⸗ volle Bekenntnis wird erhärtet durch die geſchichtlichen Tatſachen, und iſt begründet in dem nationalſozialiſtiſchen Glaubensbe⸗ kenntnis. Die nationalſozialiſtiſche Bewe⸗ gung brachte eine weltanſchauliche Revolu⸗ tion, und ſie duldete nicht, daß über dieſe Anſchauung diskutiert wurde, ſondern ver⸗ langte ihre kompromißloſe Durchſetzung. Die Durchdringung unſeres Volkes mit dieſer Weltanſchauung war die Arbeit der nationalſozialiſtiſchen Volkserziehung ſeit dem Tage der Machtergreifung und wird unermüdlich fortgeſetzt werden. Der neue Glaube aber, der unſerem Volke mit dieſer neuen Weltanſchauung gegeben wurde, erhielt ſeine Rechtfertigung durch die Taten, die allein geſchichtliche Beweiskraft beſitzen. Wir wiſſen, daß wir freudigen Stolzes zurückblicken dürfen auf die Geſchehniſſe der letzten ſechs Jahre, aber möge niemals über uns das einſchläfernde Gefühl kommen, es ſei genug des Kampfes, des Sichbegnügenwollens mit dem Erreichten. Wachstum allein bedeutet Leben, und Wachstum iſt Kampf. Das möge ein jeder glauben: ſtärker noch als die furchtbare Macht unſerer Waffen, ſtärker als der unüber⸗ ſteigbare Grenzwall im Weſten, ſtärker als alle Organi⸗ ſationen und Geſetze iſt der einige und entſchloſſene, von der nationalen Weltanſchauung getragene Wille zum Sieg. Der Glaube brachte uns die Freiheit und ließ uns wieder Waffen ſchmieden. Die Siegesgewißheit, die uns alle durchglüht, iſt zu einem geſchichtlichen Machtfaktor ge⸗ worden. Wir kennen keine Zweifel mehr. Wir wiſſen uns unter ſicherer Führung, der unſere Liebe und Treue gehört. Das Dritte Reich, zu dem vor ſechs Jahren der Grundſtein gelegt wurde, iſt im hoffnungsvollſten Auf⸗ bau begriffen. 80 Millionen Menſchen ſind dutchdrungen von dem nationalſozialiſtiſchen Glauben, und wenn in 80 Millionen Menſchen die Gewißheit lebt: Unſer iſt der Siegl, ſo kann keine Macht der Welt ihr dieſen Sieg mehr entreißen. r. Heiner. —— Wie iſt das Leben doch ſo ſch 4 In. Erjühlung von Hildegard Radeſtom Der„olle Junker“ war das Faktotum des ganzen Dorfes. Ueberall, wo etwas los war, wo eine Neuigkeit auftauchte, ein Strohſchober brannte oder ſich zwei im Dorf zankten, immer war auch der olle Junker zur Stelle. Immer ſtand er mit ſeiner Pfeife im Mund daneben, die eine Hand unter der Schürze in die Hoſentaſche geſteckt. Seine etwas zu kurzen Hoſen ließen die dürren Beine hervorgucken, die Sommer und Winter in Holzſchuhen ſteckten. Eigentlich ſagte der olle Junker nie etwas zu dem, was geſchehen war. Er war nur da, ſpuckte von Zeit zu Zeit in großem Bogen Tabak herum und brummte dann ab und zu:„Gott, o Gott!“ Das war aber auch alles. Selbſt das ſtärkſte Erlebnis, damals, als der Bauer Ruſch vom Bullen aufgeſpießt wurde, konnte ihm nicht mehr ent⸗ locken. Er ſtand ſo lange herum, bis auch die letzte kleine Woge der Aufregung ſich geglättet hatte, und ſchlurfte dann, anſcheinend befriedigt, wieder zu ſeinem alten W mit dem er immer Milch zur Bahn fahren mußte. Ueberhaupt waren Junker und„Bubi“, ſo hieß der alte Schimmel, nicht voneinander zu trennen. Bubi war wohl beinahe ebenſo alt wie der Junker, und wenn das Geſpann mit klappernden Milchkannen zur Bahn fuhr, ſo hatte man jedesmal einen leiſen Zweifel, ob ſie wohl richtig hinkommen würden, oder ob ſich der Bubi nicht doch eines Tages hinlegen würde oder der olle Junker vom Bock herunterſtürzen könnte. Aber nie geſchah etwas Derartiges. Es kam ja wohl mal vor, daß der olle Junker mit einer Verſpätung von zwei Stunden wieder in das Dorf zurückrollte und Bubi ſo ermüdet ausſah vom vielen Stehen, daß er kaum ſeine ſtöckerigen Beine hochheben konnte; aber das hatte dann ſeinen Grund in der Schnapsbuddel, die es am Bahnhof für den Junker zu trinken gab. Junkers kleine, blaue Augen glänzten dann luſtig in die Welt hinein, und er hüpfte dann förmlich vom Kutſcherbock herunter— und das konnte ihm keiner mehr nachtun in ſeinem Alter. Wer ſich mit Junker beſchäftigte, wußte, daß er auch ſeine Philoſophien hatte. Seine Liebe ging nur über Bubi. Und wer Bubi liebte, wurde auch von ihm, dem ollen Junker, geliebt. Und das war ſehr ſchwer; denn Bubi war ein hinterliſtiges Vieh, das in ganz harmloſen Augenblicken um ſich biß. Noch heute lief als Zeichen von Bubis Boshaftigkeit Junkers Marie, ſeine eigene Nichte, mit einer von Bubi zum Teil abgebiſſenen Naſe herum. Da der Bubi aber jetzt keine Zähne mehr hatte, war es nicht mehr ſo gefährlich. Immerhin konnte es noch ge⸗ mein kneifen, wenn er einen ſchnappte. Schon aus dieſem Grunde hatte Bubi wenig Sympathien im Dorfe. Eines Tages trat in Junkers ſonſt ſo geregeltes Leben ein Ereignis, deſſen Größe er nur mit Hilfe von diverſen Schnapsbuddeln zu ertragen vermochte. Junker fuhr wie immer, auf ſeinem grün geſtrichenen Milchwagen ſitzend, zur Bahn. Es war Sommer, das Korn wurde ſchon ein wenig gelb und rauſchte leiſe vor Sprödigkeit, Junker hockte auf ſeinem Kutſcherbock und paffte die ge⸗ trockneten Nußblätter mit Hingabe in die ſchöne Welt, ſo als rauchte er das feinſte Kraut. Es war eine behagliche Stille in ihm. Die Sonne ſchien ſo herrlich warm, als wenn er am Ofen ſäße, das Geld zu einer Schnapsbuddel Bang des Schlcklals Erzählung von Hans Bethge. Es läutete. Rudolf, der am Schreibtiſch ſaß, legte die zigarette nieder, ging auf die Diele hinaus und öffnete. Vor ihm ſtand ein junger, blonder Menſch von ſympathi⸗ ſchem Ausſehen, machte eine leichte Verbeugung und fragte, ob Anſichtskarten willkommen ſeien, die er ſelbſt gezeichnet habe; das Stück koſte zwanzig Pfennig. Rudolf ſah ſich die Karten an, fand ſie reizend, wählte fünf davon aus und ſagte:„Dieſe fünf will ich nehmen.“ Er reichte dem jungen Mann ein Zweimarkſtück, auf das dieſer nicht herausgeben konnte. „Wenn Sie erlauben, wechſele ich unten in einem Ge⸗ ſchäft“, ſagte der Jüngling, machte wieder eine leichte Ver⸗ beugung und eilte die Treppe hinab, um das Geld zu wechſeln Rudolf begab ſich an den Schreibtiſch zurück, arbeitete eine Weile, ſah nach der Uhr, ſchüttelte leicht den Kopf, und als eine Stunde verſtrichen war, blickte er nachdenklich vor ſich hin. während ein ironiſches Lächeln über ſeine Züge ging. Verdorben durch die Nöte der Zeit, dachte er, ſchade um ihn. Er ſah ſympathiſch aus. Seine Betrachtung ging in die Irre, denn er ahnte nichts von der Tragödie, die ſich unterdeſſen abgeſpielt hatte. Alfred, der funge Maler, wollte, als er unten auf der Straße angelangt war, ein Geſchäft aufſuchen, das an der anderen Häuſerfront lag. Er überquerte allzu haſtig den Fahrdamm, wich einem Auto aus und merkte nicht, daß er dabei vor eine Elektriſche geriet, die ihn er⸗ faßte und ein Stück mit ſich ſchleifte. Als ſie anhielt, lag Alfred bewußtlos neben den Schienen. Man brachte den Schwerverletzten in ein Krankenhaus. Dort lag er wochenlang zwiſchen Leben und Tod. Er hatte einen Schenkelbruch erlitten, eine Quetſchung des Bruſtkaſtens, vor allem aber eine ſchwere Verletzung der Schädeldecke, die ſein Aufkommen in Frage ſtellte. Seine Schweſter Anni pflegte ihn mit rührender Hingabe. Sie war Krankenpflegerin von Beruf. Sie war zwar in einer anderen Klinik beſchäftigt, ſiedelte aber ganz zu dem Bru⸗ der über und tat alles, was den Zuſtand des ſo unglück⸗ ſelig Verletzten hoffnungsvoller geſtalten konnte. Eine Zeitlang ſchienen alle Bemühungen des Arztes ohne Er⸗ folg zu bleiben. Dann trat eine Beſſerung des Allgemein⸗ befindens ein: Alfred erlangte das Bewußtſein zurück und fing ſogar an zu ſprechen, wenn auch erſt langſam und mit leiſer, ſtockender Stimme. Anni, der man die ſorgenvoll durchwachten Nächte an⸗ ſah, war ſelig über den ſo günſtig veränderten Zuſtand des Bruders, und ihre müden Augen fingen wieder an, ihren gewohnten Glanz zu bekommen. 5 „Du wirſt geſund“, flüſterte ſie Alfred heiter zu,„es wird alles gut.“ 5 klimperte in der Taſche, und Bubi nahm ſogar manchmal einen kleinen Anflug zum Trab. Für Junkers Reinlichkeit war das helle Sonnenlicht eigentlich nicht ſehr vorteilhaft; denn jede Falte ſeines Geſichtes— und da gab es furchtbar viele— hatte ihre Schmutzkruſte, und nur die Augen waren das einzige Blanke in ſeinem verwitterten Geſicht. Jedoch war die Frage der Reinlichkeit für Junker ein unbeliebtes Thema, weil er da ſo ſchlecht mit dem Pferd anfangen und auf⸗ hören konnte. Denn ſonderbarerweiſe ſtriegelte er ſeinen Bubi ſo, daß manchmal ein ſchwacher Glanz auf das alte, wie von Motten zerfreſſen ausſehende Fell kam. Junker kümmerte es wenig, welchen Erfolg die Sonne auf ſeinem HGeſicht erzielte, er war heute zufrieden mit ſich, dem Bubi und dem Tag. Der Wagen ſchaukelte, die Milchkannen klirrten, und eine feine Staubwolke ſtieg hinter Junkers Geſpann hoch. In dieſen innerlichen und äußerlichen Frieden fielen plötzlich Stimmen. Zwei Männer kamen auf Junker zu⸗ geſtürzt und bedeuteten ihm anzuhalten. Bubi empfand dieſe Unterbrechung als ſehr beglückend. Junker ſpuckte in der Zeit gravitätiſch ſeinen Tabak vom Kutſchbock herunter, ſcharf an dem einen Mann vor⸗ bei, der vor ihm ſtand. Die Männer redeten und redeten. Bubi ſtand und döſte. Endlich, nach vielem Reden, kratzte ſich Junker hinter ſeinen Ohren, ſpuckte nochmals aus, ſagte:„Gott, o Gott“, und kletterte von ſeinem Kutſchbock herunter. Ohne von den beiden Männern Notiz zu neh⸗ men, ging er zum Bubi.„Hä, Bubi, wollen wir's mal verſuchen?“ Bubi verlegte das Körpergewicht von einem Bein auf das andere. Junker ſah das als Zuſtimmung an und ſagte kurz entſchloſſen:„Hü!“ Und dann geſchah das, worauf Junker heute noch ſtolz iſt. Bubi zog, an⸗ gefeuert von Junkers„Hüs“ und„Hotts“ und unter dem tüchtigen Mitſchieben der beiden Männer, das am Gra⸗ benrand feſtgefahrene Auto wieder heraus. Bubi zitterte und ſchnaufte nach dieſer Tat, Junker ſtand wie ein General nach ſiegreicher Schlacht und ſah herablaſſend auf das„Wunder der Technik“. Mit der gleichen Miene nahm er den Bergelohn in Empfang, den er unbeſehen in die Taſche ſchob Erſt als das Auto mit vielem Staubaufwirbeln da⸗ vongefahren war, griff er wieder in die Taſche und holte umſtändlich das Geldſtück hervor. Es hat lange gedauert, ehe der olle Junker wieder„Hü“ zu Bubi geſagt hat. Immer wieder ſtarrte er auf das Geldſtück, dann wieder auf Bubi, auf das weite Korn und in den Himmel.„Gott, o Gott!“ entrang es ſich dann ſeinen zuſammengepreßten Lippen, und Bubi warf bejahend ſeinen Kopf zurück. Wie im Traume ſchaukelten beide, der Bubi und der olle Junker, zur Bahn. Die Milchkannen trudelten bei⸗ nahe vom Wagen, ſo haſtig brachte Junker ſie herunter, denn er konnte ſich gar nicht vorſtellen, wieviel Schnaps⸗ buddeln ihm heute winken würden. Diesmal hat es nicht nur zwei Stunden gedauert, daß der olle Junker ſpäter in das Dorf gerollt kam, ſon⸗ dern die Sonne lohte ſchon feuerrot am Himmel, und die Bauern waren wütend, daß ihre Milchkannen noch nicht da waren. Deswegen ſind ſie auf die Suche gegangen, und man⸗ cher hatte wohl dabei gedacht. daß nun dem ollen Junker Zeichnung: Harder— M. Der olle Junker und der Bubi, beide mußten nach Hauſe geführt werden. doch etwas paſſiert ſei, was ja ſchließlich einmal kommen mußte. Aber das hatte keiner erwartet. Da ſaß der olle Jun⸗ ker an der Theke, um ſich herum hatte er alles voll Tabal geſpuckt, ſeine Hände klebten von dem vergoſſenen Korn. Und dabei ſang er mit einer beinahe kindlich hohen Stimme:„O, Suſanna, wie iſt das Leben doch ſo ſchön!“ Bubi ſtand am geöffneten Fenſter und ſah wie ein feurigez Roß aus, das vor Ungeduld nicht mehr zu halten war. Nur der Zügel, der um einen Baumſtamm gelegt war, hinderte ihn, davonzuſtürmen. Auch Bubis Maul klebte, denn auch er hatte Korn getrunken, und wenn er hätte ſingen können, hätte er beſtimmt das gleiche Lied wie ſein Herr angeſtimmt:„O, Suſanna, wie iſt das Leben doch ſo ſchöbön—.“ Der olle Junker und der Bubi, beide mußten nach Hauſe geführt werden, und am nächſten Tage ſchimpfte das ganze Dorf über den Junker und den Bubi, die ein⸗ fach nicht Milch fahren konnten, weil ſie ſehr krank waren. Und wer ſich mit Junker gut ſtand, dem erzählte er dann in guten Stunden, wie er und ſein Bubi den„Laſt⸗ wagen“ aus dem Graben gezogen wie ein Kinderſpiel; aber ſo etwas könnte nur kommen, weil es eben dem Auto an Verſtand fehle. Und dabei drehte er ſich dann zu ſei⸗ nem Bubi um, ob Bubi auch die Verherrlichung des Pfer⸗ des verſtanden hätte Bubi wackelte dann mit einem Ohr, und wer ihn kannte, wußte, daß er jetzt hinterliſtig zuſchnappen würde, wenn nur der geeignete Gegenſtand in erreichbarer Näh wäre. Junker aber fand das in der Ordnung, ſpuc wohlwollend aus und ſagte mit zwinkernden Augen: „Ja, und den Graben, den habe ich noch breiter ge⸗ macht, man kann nicht wiſſen, vielleicht—.“ Aber das bekommen nur ſeine allerbeſten Freunde zu hören. Einige Tage ſpäter— es war gegen Abend, und die letzten Sonnenſtrahlen glitten rotgolden in das weiß⸗ getünchte Zimmer— flog ein bekümmerter Ausdruck über das Geſicht des Kranken. Er winkte ſeiner Schweſter, ſie ſetzte ſich neben ihn. Er erzählte mühſam, mit abgeriſſenen Worten, wie er zu dem Unfall gekommen war. Er bat Anni inſtändig, möglichſt bald zu dem Herrn zu gehen und ihm die Mark zurückzubringen, die er ihm ſchulde. „Bisher hat er ſicher geglaubt, ich ſei ein Betrüger“, endete der Kranke ſeine Rede, die ihn angeſtrengt hatte. Er ſchloß die flackernden Augen, lag eine Weile ſtill und ſchlief dann langſam ein. Am nächſten Vormittag verſchlechterte ſich Alfreds Zu⸗ ſtand wieder. Es ſetzte unerwartet ſtarkes Fieber ein, die Herztätigkeit ließ nach. Alle Gegenmaßnahmen blieben er⸗ folglos, und einige Tage ſpäter tat er in völliger Bewußt⸗ loſigkeit ſeinen letzten Atemzug. Man begrub ihn. Anni war in einem ganz zerſchmet⸗ terten Zuſtand. Sie ließ ſich auf einige Wochen vom Dienſt beurlauben, da ſie der Erholung dringend bedurfte. Eines Tages nahm ſie ein Markſtück und läutete an der Woh⸗ nung, die ihr Alfred bezeichnet hatte. Als Rudolf das blaſſe Mädchen in Trauer vor ſich ſah, erſchrak ker. Sie fragte, ob ſie eintreten dürfe, um ihm über eine Angelegenheit Bericht zu erſtatten, die ihn angehe. Rudolf bejahte und geriet in eine leichte Verwirrung. Er ahnte ſogleich Unheimliches. In ſeinem Zimmer erzählte ſie ſodann alles, was vor⸗ gefallen war. Sie legte ſtill das Markſtück auf den Schreib⸗ tiſch und ſagte, wie wichtig es dem Bruder geweſen ſei, daß ſie es zurückbrächte. Es ſei ihm ſchrecklich geweſen, für einen Betrüger gehalten zu werden, auch von jeman⸗ dem, der ihn ſonſt nicht kannte. d Rudolf war völlig faſſungslos. Er griff ſich an die Stirn, und ſeine Augen verdunkelten ſich. „Ich bin an allem ſchuld“, ſagte er mit ſchleppender Stimme,„warum habe ich ihn das Geld wechſeln laſſen]!“ Anni ſchüttelte abwehrend den Kopf.„Hier gibt es keine Schuld“, ſagte ſie,„es iſt der Gang des Schickſals.“ „Welch einen Haß müſſen Sie gegen mich hegen—“ „Einen bitteren Haß gegen das Schickſal“, entgegnete Anni,„nicht gegen Sie. Sie ſind unſchuldig.“ Rudolf ſchritt eine Weile bedrückt im Zimmer auf und ab und überließ ſich ſeinen ſchwermütigen Vorſtellungen. „Wollen Sie mir ſein Grab zeigen?“ fragte er.„Ich möchte ihm wenigſtens ein paar Blumen bringen.“ „Gern.“ Es wurde eine Stunde verabredet, zu der ſie miteinander das Grab beſuchen wollten. Es war ein Frühherbſtnachmittag, verklärt und in einem feinen, goldenen Dunſt, als ſie ſich trafen. Sie kamen mit Hortenſien und Chryſanthemen, traten an den friſchen Hügel und ſchmückten ihn, von den ſonderbarſten Gefühlen beſeelt. Er war ſich bewußt, er ſtand hier am Grabe eines Jünglings, den er nur einmal flüchtig geſehen hatte, und der noch am Leben wäre, wenn er ſelbſt damals zufällig Wohl bin ich oft hinausgegangen, Dem Bettler gleich, durch Stadt und Feld Und hätte gern mein Teil empfangen Von all dem Glück der reichen Welt. O Herz, nicht länger kannſt du's tragen: Du ſollſt in deinen jungen Tagen, Wo du genießen willſt, entſagen— Und weißt ſo viel, das dir gefällt. Rings von des Abends goldnem Kuſſe Erglüht die Welt; manch bunter Kiel Zieht, ſanft gewiegt, hinab zum Fluſſe Herüber weht's wie Saitenſpiel. O, einmal nur, du holdes Leben, Die Seele ganz dir hinzugeben! Doch, ach, zu laſſen all ſein Streben, Das dünkt dem Herzen doch zuviel. So wandle heim und baue weiter Die ſchöne Schöpfung in der Bruſt! Du gehſt in Feſſeln, ein Befreiter, Dein Gut vermehrt ſich im Verluſt. Vom Himmel winken tauſend Kerzen— O, ſelig, wer in Luſt und Schmerzen Im treuen, unverlornen Herzen Der ſichern Einkehr ſich bewußt! Ludwig Pfau. rr rrrree ein Markſtück in ſeiner Börſe gehabt hätte. Auch in Ann! ſtürmte es wild durcheinander. Als ſie das Grab ver⸗ ließen, nahm Rudolf ſchweigend ihre Hand und küßte ſte, Sie ſahen ſich wieder, auf Gängen durch den Stadt⸗ park, wo ſie ſich an dem weidenumſäumten See in einem kleinen, verſteckten Café niederließen, den Schwänen zu ſahen und plauderten. Und etwas Sonderbares geſchah, Als ſie drei⸗, viermal beiſammen geweſen waren, wußten ſie, daß ſte ſich liebten. Erſt traf es ſie wie ein Erſchrecken dann aber gaben ſie ſich glücklich und bedenkenlos dem ganzen Zauber ihres Erlebniſſes hin. Sie beſchloſſen, ihr Leben miteinander zu verbinden. Als ſie eines Tage, vom Friedhof kommend, wieder einmal durch den Stadtpark wandelten und am See ſtehen⸗ blieben, um dem Feuer des Sonnenunterganges zuzu⸗ ſchauen, ſagte Rudolf aus ſeinen Gedanken heraus: „Seltſam, er hat erſt ſterben müſſen, damit wir beide uns finden konnten. Wäre das Unglück nicht geſchehen, 1 nie voneinander erfahren. Wie rätſelhaft alles.“. „Es iſt der Gang des Schickſals“, ſagte ſie leiſe, zo ihn zärtlich zu ſich hinüber und küßte ihn. Some abha tung tisch der bitte ihm in ih rung iſt. ande anfän Seuck des? 0 Gran zürne plätze Anfa So ft hat, eben . ˙ tmen Jun⸗ abal born. ohen Fön!“ riges war. war, ebte, hätte wie eben nach upfte ein⸗ Aren. te er Laſt⸗ piel; Auto ſei⸗ Pfer⸗ ihn ürde Näh ck ge⸗ das (9. Fortſetzung.) Im vorhergehenden Kapitel wurde erzählt: Die Freundin erzählt Dorrit Grant, daß Frank in Gal⸗ latin eingetroffen ſei. Dorrit heuchelt Gleichgültigkeit; als aber Jeffrey Vater und Sohn in den Sprunggarten eintraben und nicht nur Sidney, ſondern auch Frank ſie freundſchaftlich begrüßt, droht ſie doch einen Augenblick, die Faſſung zu ver⸗ lieren. Dann hat ſie ſich wieder in der Gewalt, und Frank iſt für ſie Luft. Sie heuchelt diſtanziertes Intereſſe, als Sid⸗ ney Jeffrey ihr erzählt, Frank werde für einige Zeit nach Deutſchland gehen; aber die Einladung des alten Jeffrey, zur Feier des Abſchieds mit ihrem Vater Gaſt der Jeffreys zu ſein, bringt ſie wieder aus der Faſſung. Sie muß ſich ſchnell verabſchieden. Auch Vater Grant merkt, als Dorrit von der Einladung erzählt, daß ſeine Tochter das Erlebnis mit Frank noch nicht abgeſchloſſen hat. Denn als er den jungen Jeffrey trotz ſeiner Fehler lobt, wird ihr plötzlich ſo weich zumute, als wollten ihr die Tränen in die Augen ſteigen. Der alte Grant iſt empört, denn daß Dorrit in den jungen Jeffrey verliebt iſt, duldet er nicht. Der Diener kommt mit allen Anzeichen des Schreckens herein. „Sie haben gerufen, gnädiger Herr?“ „Jawohl! Tragen Sie, bitte, ab.“ Houſton William Grant geht in ſein Rauchzimmer. Er ſteckt ſich eine Zigarre von der ſchwerſten Sorte an. Wie ein Stier, der den ganzen Erdball vor Wut auf die Hörner nehmen möchte, rennt er auf und ab. Er nimmt ſich vor, kurzerhand zum Abend abzuſagen. Sollen doch die Jeffreys ihren lächerlichen Abſchied allein feiern! Er wird den Leuten ſchon zeigen, was eine Harke iſt! Wenn es friedlich nicht weitergeht, können ſie es auch anders haben. Dieſer verdammte Ehevertrag iſt im höchſten Grade unſittlich. Frank Jeffrey hat ſeiner Tochter den Kopf verdreht, als wenn ſie auch ſolche zweifelhafte Ku⸗ liſſendame wäre wie die Swanſey?! Heimleuchten wird er dem Burſchen! Es klopft. „Herein!“ brüllt Grant ſeine feindliche Umwelt an. Aber es iſt Dorrit. „Darf ich dich einen Augenblick ſtören, Papa?“ „Ich weiß ſchon; du willſt heute abend nicht zu Jeffreys.“ „Doch. Warum denn nicht?“ fragt Dorrit.„Ich habe nur die Bitte, daß du mir meine Angelegenheit mit Frank überläßt. Es iſt beſſer, daß ſich niemand einmiſcht. Ich werde allein mit ihm fertig.“ 5 „Das bezweifle ich, Dorrit.“ „Doch. Ich werde.“ Gut, denkt Houſton William, wenn ſie es allein ſchafft, iſt alles in Ordnung. Man ſoll keine Geſchäftsverbin⸗ dungen verſchütten, wenn man keine beſſeren weiß. Im übrigen iſt Sidney nicht mit Frank zu verwechſeln. „Ich werde abwarten“, knurrt Grant.„Wenn er ſich heute abend etwas herausnimmt, ſchlage ich ihm unters Kinn. Baſta. Davon laſſe ich mir nun aber nichts mehr abhandeln.“ . Sidney Jeffrey legt viel Sorgfalt in die Ausgeſtal⸗ tung des Abſchiedsfeſtes. Zuviel Radau um einen Eierkuchen, denkt Frank ſpöt⸗ tiſch. In Gedanken iſt er ſchon mit einem Bein an Bord der„Europa“. Dieſer komiſche Abend muß nun wie ein Löffel voll bitterer Arznei vorangenommen werden. Wohl bekomm's!“ Anſtändig war es von Grace Weekland nicht gerade, ihm zu verraten, daß Dorrit Grant ſich Hals über Kopf in ihn verſchoſſen habe. Frank weiß aus eigener Erfah⸗ rung, daß einſeitiges Verliebtſein kein berauſchendes Glück iſt. Der kleine Pferdejunge Dorrit tut ihm etwas leid; anderſeits muß es ſehr drollig ſein, wenn er zu ſeufzen anfängt. Die Villa ſtrahlt im Glanz ſämtlicher Glühbirnen. Die Leuchtfontäne im Park ſprüht im Wechſel aller Farben des Regenbogens. Sidney Jeffrey will das ſo. Gallatin ſoll wiſſen, daß Grants und Jeffreys keinen Grund haben, einander zu zürnen. Das ſpricht ſich dann ſchon bis zu den Börſen⸗ plätzen durch. So etwas iſt immer nützlich. 5 Das findet auch Houſton William Grant bei der Anfahrt. Seine Stimmung har ſich bedeutend gebeſſert. So ſchlimm, wie er ſich das zuerſt mit Dorrit vorgeſtellt hat, ſcheint es bei weitem nicht zu ſein. Sie hat gerade eben noch mit ihm über den Abſchluß der Affäre Swanſey geſprochen wie von einer Bagatelle, die irgendwem, nur nicht gerade ihr, geſchehen iſt. „Wir feiern im Grunde genommen nicht Abſchied, ſondern die Heimkehr des verlorenen Sohnes“, lacht Dorrit. „Hoffentlich haben ſie den Jungen nicht mit dem ge⸗ opferten Maſtkalb verwechſelt!“ grinſt Grant behaglich. 1 Park und Villa Jeffrey liegen in märchenhafter Pracht brit Ihr iſt ſehr gemiſcht zumute; ſteinhart und falls zugleich. Ein reines Vergnügen iſt es keines⸗ mie ſie, heute abend mit Frank zufammen ſein zu Wieder, wie ſchon den ganzen Nachmittag, wie beim e wie zwiſchen all den albernen Verſuchen, heute 1 8 als ſonſt zu ſein, verſpricht Dorrit ſich, eine Hal⸗ 9 n bewahren wie ein Fakir auf dem Bratroſt. hat üdneh Jeffrey ſteht in der ſtrahlenden Halle Er 275 den e dſchaktliches Kämpfertum im Blick. Wir beiden Kraft es ſchon ſchaffen, kann es bedeuten. Er ſtröm⸗ raft und Vertrauen aus. kom Während Sidney ſich nun ihrem Vater zuwende; 1 Frank auf Dorrit zu. Sie ſagt ihm guten Abend 155 1150 wiſſen, wie. Es iſt merkwürdig! Sie fühlt ſicl 2 ch nicht als Dorrit Grant, ſondern als das Kleid Franteſſange zogen dat. Vielleicht kommt das davon, daß 5 8 ſie ſo 1 anſchaut? Dieſes Kleid, das Dorrit das iht wiltcatärken macht, als ſie ſich eigentlich fühl a 55 5 125 ein Geſpinſt von Selbſtbewußtſein erſcheint 1975 85 einigen Wochen unter der Aſſiſtenz Grace Weel angefertigt worden. Enganſchließende, beigefarben A OMA N Seide iſt über und über mit Brüſſeler Spitzen beſetzt. Deine Schultern ſind viel zu breit, hat Grace geſagt, deine Hüften müſſen noch erſt nachgeliefert werden. Dem wol⸗ len wir entgegenwirken. Das iſt dann ſehr kunſtvoll ge⸗ ſchehen. Frank ſcheint Gefallen an dem Kleid zu finden. Im übrigen ſagt er keinen Ton. Sie auch nicht; ſie erſt recht nicht. Sidney Jeffrey, der ſich eben wieder von Grant abwendet, lächelt verſtohlen über die beiden jungen Men⸗ ſchen, die nach ſeinen Begriffen von Natur aus fürein⸗ ander geſchaffen ſind. Er hat ſich vorgenommen, Dorrit an dieſem Abend, der von allen Möglichkeiten zu pein⸗ lichen Situationen geradezu ſtrotzt, in ſeine Obhut zu nehmen. „Fräulein Dorrit“, ſagt er mit einer humorvoll über⸗ triebenen Verbeugung,„ich habe die große Ehre, vom Hausherrn zu Ihrem Tiſchpartner befohlen zu ſein.“ Er führt ſie dem Speiſeſaal zu. „Was macht Sihaly?“ fragt er. „Danke. Gut.“ Das iſt unbedingt das Abſcheulichſte an ihrem Zuſtand, daß ſie nicht mehr unter allen Umſtän⸗ den die Wahrheit ſagen mag. Sie hat ſich zu ihrem Schrek⸗ ken und ihrer Beſchämung überhaupt noch nicht wieder um die Stute gekümmert. Es war ſo viel anderes zu denken, zu leiden, zu zürnen und zu hoffen. Sie geht an Sidney Jeffreys Seite über koſtbare Brücken und ſchwellende Teppiche. Ihre feige Unaufrich⸗ tigkeit ärgert ſie. Dieſem ſtarken und guten Freund an ihrer Seite hätte ſie vertrauen ſollen. „Nehme ich an“, ſagt ſie unvermittelt.„Die Wahr⸗ heit iſt, daß ich mich den ganzen Tag nicht um die Stute gekümmert habe.“ Sidney drückt ihre Hand an ſich. „Nanu? Dorrit? Das bringen Sie fertig?“ „Jedenfalls hab ich es fertiggebracht“, ſagt ſie in dem Bewußtſein, ein ganz anderes Geſtändnis damit zu machen. 9 90 V., N 1772 — Zeichnung: Drewitz— M. Sidney Jeffrey iſt maßlos ungehalten über Frank Dorrit fühlt ſich unerhört verletzt. Sidney Jeffrey hat ein ganz klares Herzklopfen. Es 175 eine Spannung zwiſchen Dorrits Hand und ſeinem Arm. „Sie haben keine Zeit gehabt, Dorrit?“ lockert er ihr heimliches Geſtändnis. „Zeit genug, nur keine Gedanken“, antwortet Dorrit. Ohne es zu wollen, zieht ſie ihre Hand etwas aus Sidneys Arm zurück. Er fragt nicht mehr. Er greift nach ihrer Hand und holt ſie mit verſtändniskündendem Druck wieder tiefer in ſeine Armbeuge. Er weiß genug. Den ganzen breiten Schrank ſeiner Bruſt hat er voll von Güte und Zärtlich⸗ keit für das widerſpenſtige Erwachen Dorrit Grants. Eben ſchreitet er mit ihr auf einen Handſpiegel zu. Wenn Dorrit nicht eines Tages geradezu ſchön ſein wird, ſo muß ſie doch unbedingt eine ſehr elegante und inter⸗ eſſante Erſcheinung werden. Hinter ihm und Dorrit wandeln Grant und Frank ſo mißmutig nebeneinander wie zwei Monde verſchiedener Planeten, die nichts miteinander zu tun haben. Ein Blick durch den Spiegel zeigt Sidney aber, daß Frank Dorrits Erſcheinung höchſt angelegentlich muſtert. Das bemerkt zu ſeinem Verdruß auch Houſton Wil⸗ liam Grant, und er erboſt ſich wieder ſo rechtſchaffen über den verdammten Schürzenjäger, daß es ihm ſchöwerfällt, den Burgfrieden zu wahren. Man merkt ihm ſeine Mißſtimmung leicht an, da er ſie nicht ſonderlich verbirgt. So geht es bei Tiſch reich⸗ lich ſteif und kühl zu. Jeder der vier Menſchen hängt ſeinen eigenen Gedanken nach. Ueber kreuz und über quer beſchäftigen ſie ſich alle miteinander. Es liegen Span⸗ nungen wie Starkſtromleitungen über dem Tiſch, die jedes ſeutrale Geſpräch abfangen. An der Seite des Windhundes Frank ſchmecken Hou⸗ don William Frank alle Speiſen bitter. Am liebſten möchte er jeden Blick, den Frank auf Dorrit richtet, wie Fliegen nit der Klatſche erſchlagen. Außerdem ſtören die ſervie⸗ enden Diener ihn ganz erheblich. Er liebt es durchaus licht, auf die gute Kinderſtube vor Hausangeſtellten Rück⸗ icht nehmen zu müſſen. Es iſt nun einmal ſeine Stärke, arkaſtiſche Grobheiten zu ſpendieren. Hier wäre ſo viel eee. S FDUD RMI AFN Gelegenheit, an dem jungen Jeffrey herumzufetzen, daß ihm all die guten verſchluckten Möglichkeiten wie Blei im Magen liegen. Selbſt Sidney Jeffrey fühlt ſich unbehaglich. Zwiſchen Frank und Grant bereiten ſich offenbar Exploſionen vor. Sie dürfen auf keinen Fall zum Ausbruch kommen. Dor⸗ rit, die zwiſchen den beiden Raufbolden eingekeilt ſitzt, muß vor ſolchen Auftritten bewahrt werden. Da die Un⸗ terhaltung immer einſilbiger wird, beginnt er eine ſehr langatmige, halb geſchäftliche, halb kriminelle Geſchichte zu erzählen, deren endliche Pointe, wie Houſton William Grant in befriedigender Verbiſſenheit feſtſtellt, leider vor einigen Jahrzehnten an Altersſchwäche geſtorben iſt. Alle atmen befreit auf, als die Tafel endlich aufgehoben wer⸗ den kann. Sie ziehen ſich in das Rauchzimmer zurück, und da iſt es leider mit dem Aufatmen ſchon wieder vorbei. Die vier Lederklubſeſſel werden um einen runden Konferenztiſch geſchoben. Zum Glück iſt zunächſt noch aller⸗ lei Sachliches über Franks Reiſe zu ſprechen. Sidney Jeffrey läßt einen prüfenden Blick über Grant gleiten. Es dürfte kein Zweifel daran ſein, daß der Freund einen Ausfall gegen Frank vorbereitet. Hou⸗ ſton William ſtößt den Zigarrenrauch ſchnaubend durch die Nüſtern. Seine kleinen wütenden Büffelaugen röten ſich 822 dem Ueberdruck ſeiner empörten und geknechteten eele. Frank wittert den heimtückiſchen Ueberfall Grants. Er will es ruhig darauf ankommen laſſen. Vielleicht iſt ein tüchtiger Krach ganz geſund? Einmal müſſen ſich die Familien Grant und Jeffrey ja doch auseinanderſetzen! „Es iſt eigentlich ſchade, daß du jetzt nach Europa mußt“, ſagt Dorrit zu ihm. Aus ſeiner Abwehrſtellung gegen Grant klingt Franks Antwort abweiſend: „Wieſo?“ „Ich hätte gern das Doppel gegen Winnipeg noch mit dir beſtritten.“ „Ja, leider geht das nun nicht, Dorrit“, ſagt er in freundlicherem Tonfall. Er lächelt ſie an und klopft kame⸗ radſchaftlich auf ihre Hand. Houſton William Grant gefallen Franks Augen nicht. Der junge Herr ſoll ſich ja nicht einbilden, daß er jetzt mit fliegenden Standarten zu Dorrit überſchwenken könnte. Grant ſagt auch dieſes Handtätſcheln nicht zu. Grant ſchlägt gereizt auf die Seſſellehne, räuſpert ſich anzüglich und formuliert in Gedanken an einer ſchlagenden Bemer⸗ kung über das Weſen mißratener Lebemänner. Gerade will er nach einigen nicht mißzuverſtehenden Dolchblicken ſeinen Mund ſchief öffnen, um endlich eine kraftſtrotzende Ruppigkeit hinauszulaſſen, da kommt Frank ihm mit einem ſpöttiſchen Lächeln zuvor: „Uebrigens, Dorrit, wenn ich in Chikago geblieben wäre, dann hätte es ja auch nicht ſein können.“ Houſton William Grant ſpringt auf. Stimme und Ge⸗ danken ſind ihm zu einem unentwirrbaren Knoten verhed⸗ dert. Er ringt nach Worten, die geeignet ſind, die Her⸗ kulesſäule des Weltalls umzureißen. Sidney Jeffrey reicht in ſeiner Ueberraſchung ſeine Hand zu Dorrit hinüber. Er iſt maßlos ungehalten über Frank. Wenn der ſo weiter macht, wird er keinesfalls nach Europa fahren, ſondern erſt einmal aus eigenen Kräften verſuchen, ſeinen inneren Flegel zu beſiegen. Dorrit ſieht Frank aus ganz ſchmalen Augenſpalten an. Sie fühlt ſich unerhört verletzt. Sie weiß, daß dieſer Augenblick geeignet iſt, die Freundſchaft Grant⸗Jeffrey für alle Zeiten zu zerſtören. Wenn ihr Vater jetzt mit Frank aneinandergerät, iſt alles verloren. Das muß um jeden Preis verhütet werden. Sie ſelbſt hat den Hieb Franks zu parieren, den Familienkrach zu einem Zwei⸗ kampf zu machen, in den ſich niemand einzumiſchen hat. „Wenn du in Chikago geblieben wäreſt, Frank“, ſagt ſie in ſcheinbarer Gelaſſenheit,„würde ich weder Luſt emp⸗ funden haben, deine Tennispartnerin zu ſein, noch würdeſt du Gelegenheit gehabt haben, dich ſo erſtaunlich zu be⸗ nehmen, wie du es eben getan haſt.“ Houſton William Grant macht runde Kateraugen. Ei verdammt, denkt er, das Mädel hat dem Bengel da eine Vorlage hingelegt, nach der er zu rennen und zu ſpringen hat, wenn er den Ball nicht auslaſſen will. Beſſer hätte ich es ihm auch nicht geben können. Ein grotesker Humor hüpft plötzlich auf der Sprengmine ſeiner Wut herum. Schadenfroh blickt er auf ſeinen beſten Freund Sidney Jeffrey. Dorrit läßt Frank nicht aus dem Blick. Er iſt knallrot geworden. Er hat ſichtlich Atemnot. Ihr iſt klar, daß er ſich aus dieſer Situation nur durch eine Entſchuldigung oder durch eine noch größere Ungezogenheit retten kann. Entſchuldigen ſoll er ſich nicht; er wird es auch kaum tun. Jeden weiteren Ausfall aber müſſe ſie nun von ſich aus mit dem Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen zu ihm beantworten. „Frank“, ſagt ſie mit einem leichten Auflachen,„unſere gegenſeitigen Liebenswürdigkeiten intereſſieren unſere Väter nicht in dem gleichen Grade wie uns.“ Ihr Blick ſtreift Sidney Jeffrey und ihren Vater.„Wenn es den Herren recht iſt, möchte ich vorſchlagen, daß wir unſer Match im Wintergarten zu Ende führen.“ Sidney und Houſton nicken erſtaunt mit den Köpfen. Frank weiß nicht, wie ihm geſchieht. Er fängt einen Blick ſeines Vaters auf. „Meinetwegen“, knurrt er, ſteht auf und begleitet Dorrit hinaus. Die beiden Väter bleiben in einiger Ver⸗ blüffung zurück. Sidney Jeffrey rollt ſchweigend die Mix⸗Bar herbei. Er öffnet ſie nachdenklich und beginnt, zwei handfeſte Drinks für ausgeſchaltete, verdatterte Väter heiratsfähiger Kinder zu miſchen. 8 8 „Du, ſag mal, was iſt um Gottes willen in deine Wi ir fer 11 8 9 endlich mit unbehaglichem tgefü r ſeinen Sohn. 8„ 5 5(Sortſetzung folat) Gottheit, 6. römiſches Gewand, 10. Göttin der Morgen⸗ röte, 11. Flüßchen in Kurland, 12. Verpackungsgewicht, 22. Temperaturbezeichnung, 23. lateiniſch: iſt, 24. engl. Bier, 25. griech. Buchſtabe, 28. Baumfrucht, 29. Flächen⸗ Flechtwort⸗Diagonalrätſel. + .* 6 9% 17 7e 73 1 2. 7. Le 5 a 75 76 N 75 7 20 27 42 29 1 2 25 fL 22 23 27 — 30 37 32* 33 E EE 27 3 5* 8 . 39 7 37 7 70 eee 5 7. 7% 1 5 Waagerecht bedeuten die Wörter: 1. german. 14. Spielkarte, 15. Neige, 16. Stadt in Oſtfriesland, 17. Fluß in Frankreich, 19. Vorſilbe, 20. abeſſiniſcher Titel, maß, 30. Unheilsgöttin, 32. Zahl, 34. chineſiſche Münze, 36. Vergeltung, 38. Nebenfluß des Rheines, 39. höchſtes Gut des Menſchen, 41. ſpan. Artikel, 42. Beſtandteil der Erdrinde, 43. Verhältniswort. Senkrecht: 2. Oſtſee⸗ inſel, 3. Tür, 4. nordiſches Göttergeſchlecht, 5. Geſichtsteil, 6. Geſchehnis, 7. Bodenfläche, 8. Gekochtes, 9. Ruhe, 13. Zeitalter, 18. Tierlaut, 19. altröm. Maß, 21. Palaſt des Sultans, 23. See in Finnland, 25. Aſiat, 26. latein.: und, 27. Kohleprodukt, 31. Garnknäuel, 32. Flüßchen in Kurland, 33. exotiſche Nutzpflanze, 35. veraltetes däniſches Flüſſigkeitsmaß, 37. nordiſche Gottheit, 40. ägyptiſche Gottheit. Bei richtiger Löſung ergeben die beiden Diagonalen von links oben nach rechts unten und von links unten nach rechts oben zwei brandenburgiſche Kleinſtädte. dich reinigend 2 vet rün overeles un zahnpflegend, 9 85 Zehgschmge schone 3 5 N sie 1 ö 2 binde faleiae Tube 25!. Synonym. 1. Heide, 2. Geſchwätz, 3. Beſitzer, 4. Geduld, 5. Feig⸗ ling, 6. Lebenskoſten, 7. Schmetterling, 8. Selbſtſucht, 9. Vorteil.— Für vorſtehende Wörter ſind ſynonyme, ſinnverwandte, Wörter zu ſuchen. Dieſe müſſen in ihren Anfangsbuchſtaben einen beliebten Winterſport ergeben. Zoologiſche Ergänzungsreihe. 1. gießen— alter Silveſterbrauch, 333 Teil des Baumes, 383 Dummheit, 4...—Antilleninſel, 55 e= Pelz⸗ und Federwechſel der Tiere, 633 Beginn des Wettrennens, e männliches Hausgeflügel, 8= unermeßlich, N e te—Staatenbündnis, Aug— Stadt in Pommern, 1 bius buddhiſtiſche Religionsform, 8 Notlage, 13... ſchwanz— flacher Dachziegel, 1eſche Baum, 15... Hfperth—Rheininſel. Jeder Wortreſt läßt ſich durch Voranſetzen eines Tier⸗ namens zu einem Wort der angegebenen Bedeutung er⸗ gänzen. Die Anfangsbuchſtaben nennen dann ein berühm⸗ tes naturwiſſenſchaftliches Werk n 2 85 Ganz warm 5 und trocken: echt Angora- Untersocken für Damen. 79 RM für Herren 2 48 RN Handarbelt lange U Strümpte 3.50 RM das Paar. 1 Llste tre. M, W. Sehnelder-Kulmpaen p 5 KUSS TINA . schalldurchl. anti- sept OHR 55 e vorzuglich. Lugſuft Wind, lindern selbst altes OR. Leiden! In Apolh./ Drog. 30 u. 90 3 Dachanstpiche Wassträlchl. leger, Tal- Aufeinander abgestimmt, Chlorodont Zahnpaste and HMundisasser Ane Satz 5 Stück streſehbar 3 gahre ball där, Prospexf 122 kostep- los. Paratect- Werk, Bopsdort-Lelpzig Werkzeugcompany HaSENW²⁰e 52“ Silbenrätſel. al— au— az— bein— burg— cil— di— dow— 2J2Jͤö;—[d 8 ho— hol— i — igl las— lee— li— mu— na— ohr— rach raz— rem— ſcheid— ſchwar— trau— tri— u— um — ung— ver— win— wurm— za Aus den vorſtehenden Silben ſind achtzehn Wörter zu bilden, deren Anfangsbuchſtaben, von oben nach unten, und Endbuchſtaben, von unten nach oben ge⸗ leſen, einen Ausſpruch von Smiles ergeben. Die Wörter haben folgende Bedeutung: 1. Deutſche Malerfamilie, 2. Stadt in Württemberg, 3. landwirtſchaftliches Gerät, 4. kirchliche Handlung, 5. Laufvogel, 6. portugieſiſcher See⸗ fahrer, 7. Stadt in Hannover, 8. Stadt in Steiermark, 9. römiſcher Dichter, 10. Baumwollgewebe, 11. Baumgang, 12. Verſperrung durch gefälltes Holz, 13. Kerbtier, 14. Stadt im Rheinland, 15. männlicher Vorname, 16. Stadt in Mähren, 17. Grundſtoff, 18. Nebenfluß der Saale. Magiſche Addition. Eid 4 Ohr Spa Tondichtung Echo. Ire& Reſt— Teil von Großdeutſchland Elfe + Lid. Rate— Männergeſangverein Bora 4 Maul 4 Trio- Arbeitsraum des Chemikers Arm/ Jon 4 Tete— Gliederpuppe Dune 4 Mal 4 Oer— Stadt in Thüringen Emd Erna + Po— Spaziergang Heu 4 Liſt. Teo—Scherenſchnitt Vorſtehende je drei Wörter ſollen zuſammengezählt bzw. miteinander verſchmolzen werden, ſo daß neue Wör⸗ ter in der angedeuteten Bedeutung entſtehen. Die An⸗ fangsbuchſtaben dieſer Wörter ergeben einen beliebten ſauren Leckerbiſſen. * r Auflöſungen aus voriger Nummer: Schach aufgabe: 1. Sc7— d, beliebig, 2. Sed—c7, beliebig, 3. D. matt. Streich Anfang und Schluß: Doſe Eris Rat Aſſel Bei Roſa Emma Irland Seni Zar Kar Arie Lanze Erda Nota Drei Elan Riga.— Der Abreiſszkalender. Kettenrätſel: Amt⸗Mann Mann⸗Heim Heim⸗ burg Burg⸗Hof Hof⸗Jagd Jagd⸗Tier Tier⸗Schutz Schutz⸗ Zoll Zoll⸗Amt. Hoffentlich ſtimmt's: Beſchlagen. Silbenrätſel: 1. Grenadine, 2. Renette, 3. Ori⸗ ginal, 4. Spekulatius, 5. Zola, 6. Tokay, 7. Ulrich, 8. Nue⸗ ance, 9. Kudowa, 10. Arreſt, 11. Neuwerk, 12. Nuntius.— „Großtun kann nur der Kleine!“ Pelze zum Aus ſuchen: 1. Seal, 2. Biber, 3. Nerz, 4. Feh, 5. Hamſter, 6. Biſam, 7. Kanin, 8. Marder. Fehlaufgabe: Reederei Adebar UÜdeſtedt Heide⸗ kraut Roderich Endemie Ideal Forderung.— Rauhreif. Magiſches Flügelrätſel: 1. Harke, 2. Aetna, 3. Nanna, 4. Selen. Wie ſchön!: Pflaſter— Laſter— Aſter. Ichlagfertig Kurz nach dem Siege bei Auſterlitz beſuchte Napoleon!. einſt die Lager ſeiner Soldaten, und zwar in Begleitung des Marſchalls Berthier. Es dämmerte bereits, als aus einer der luftigen Wohnungen, wo eben die beiden Herren vorüberkamen, ein junger Soldat mit einem Packen be⸗ laden heraustrat und in haſtigem Tritt am Kaiſer und Marſchall vorübereilend, den erſten unabſichtlich mit dem Ende ſeiner Bürde ziemlich unſanft berührte. Napoleons leicht entfeſſelter Zorn flammte hell auf: „Was iſt das?— kann der Dummkopf nicht ſehen?“ Zu ſeinem Entſetzen ward der Laſtträger jetzt erſt die Herren und zugleich gewahr, wem der derbe Stoß ge⸗ golten. Ohne weiteres warf er den Packen zur Erde, ſich ſelber aber zu Füßen des Kaiſers:„Verzeihung, Sire“, entgegnete er der Frage Napoleons,„Ew. Majeſtät tra⸗ fen das Rechte, meine Augen ſind noch geblendet von der Sonne zu Auſterlitz!“ Der Korſe, der weder treffenden Einfällen noch ſeiner Schmeichelei unzugänglich war, lächelte über die Vereini⸗ gung beider und verabſchiedete den ſchlagfertigen Solda⸗ ten mit freundlichen Worten. Kauer. 75 1 Stete sachgemdße Anwendung von E UK UI O 1 3 ist die natürliche Grundlage jeder erfolgreichen Haut- und Schön- heitspflege. loben 20 Anzeigen iſt Zeichnung: A. Frank— M. „Welcher Zahn iſt es denn, der Ihnen weh tut?“ E Der große Zauberkünſtler ſtand auf der Bühne. Er verzauberte eine Welt, Pferde verſchwanden und Men⸗ ſchen und rieſige Koffer im Handumdrehen. Dann trat der Fakir an die Rampe: „Meine Damen und Herren! Jetzt beſtimmen Sie, bitte, was ich verſchwinden laſſen ſoll!“ Tiefe Stille trat ein. Dann erhob ſich ein kleiner be⸗ häbiger Mann. „Darf es ſehr ſchwer ſein?“ fragte er. „So ſchwer Sie wollen, mein Herr.“ Der Behäbige klettert auf die Bühne und ſagt: „Dann laſſen Sie, bitte, den Fettfleck auf meiner Weſte berſchwinden, ich bemühe mich ſchon ſeit Wochen darum.“ * „Ich habe eine fabelhafte Idee!“ „Eine Idee? Sie wird ſich bei langweilen.“ Ihnen ſo allein Schnell und leickt anzulegen ist dieset prakische Schnellvetband. Feftenſos, schmiegt er sich an und folgt allen Bewegungen ohne dabei zu zerren; denn er ist quęetelastischſ „Mein Mann iſt Diabetiker!“ „Ach? Verdient er damit viel?“ * Kümmel hat einen mnemotechniſchen Kurſus mit⸗ gemacht. Jetzt merkt ſich Kümmel alles, Vor allem Jahres⸗ zahlen. „Prüfe mich, Bruno!“ „Gern.“ Und Bruno prüft: „Wann wurde Rom gegründet?“ „Im Jahre 903 vor Chriſti. Das merke ich mir ſot R iſt der neunte Buchſtabe von hinten, o ſieht wie eine Null aus, und das M hat drei Striche abwärts. Alſo zu⸗ ſammen 903.“ „Aber Rom wurde doch Kümmel ſtottert: „Möglich— ich will dir ja auch nur die Methode zeigen.“ 753 gegründet?“ *. „Unſere neuen Nachbarn ſind reizende Leute, Hans! Stell dir vor, immer, wenn er früh weggeht, umarmt et zärtlich ſeine junge Frau. Warum machſt du das nie?“ „Wie kann ich das? Ich kenne die Frau doch gar nicht!“ * Pauline hat einen neuen Pelz. Alles platzt vor Neid. Auf der Haustreppe ſpricht man nur davon. Die Portiers⸗ frau fragt: „Was iſt das eigentlich für ein Pelz?“ Emma vom erſten Stock antwortet: b „Genügt es Ihnen, wenn ich Ihnen verrate, daß die Leute ſeit ſechs Monaten jeden Tag Kaninchen eſſen?“ 35 77 Normal- Doppel Flasche Flasche Sie Prospekt von Or. August Wolff, Bielefeld „Zum Wochenende? und Zum Zeitvertreib: ger. 5 erſcheinen als Beine, 50A 4. BI. 38: Uber 620 000 Pl.⸗Nr 5— Für die auf dieſer Seite erſcheinen 11 Norlag der vorl, Zeitung nicht zuſtändig Verantwortlich Winkler, für Anzeigenteil Carl Görg Verlag Sonntas die Schriftlei! 0 Verleger, ſämtl in Berlin SW, Lindenſtr⸗ 101 /¼1 blatt Deutſch. palmolive- Rasi . Der öberdus fei der mit Olivenöl hergestellten ihnen Tag für ag ein rasches, hautschonendes und sparsames Ros ieren. inblasige Schaum erseife ermöglicht Schöne Frauen benutzen die mit palmen- u. 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