— 8 und „ 9. Nate Nate lags N nſaß⸗ r. 39. vom ekrag r der hlun⸗ die ahme 9 zu fen: h dba weizen pier. ipfehle ſte, H). zen, Nr. 26 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Dienstag. 31. Januar 1939 Fortſetzung: Die große Führerrede. Der Triumph einer Idee Es ſcheint mir am heutigen Tage notwendig zu ſein, es vor der Nation auszusprechen, daß das Jahr 1938 in erſter Linie ein Jahr des Triumphes einer Idee war. Eine Idee hat ein Volk geeint zum Unterſchied früherer Jahr⸗ hunderte, da man glaubte, dieſe Aufgabe nur dem Schwert überlaſſen zu dürfen. Die Flagge des nationalſozialiſtiſchen Reiches trugen die Deutſchen der Oſtmark und des Sudeten⸗ landes trotz aller Unterdrückung als Symbol in ihren Her⸗ zen, Und dies iſt der entſcheidende Unterſchied zwiſchen der Entſtehung Großdeutſchlands und ähnlichen Verſuchen in ver⸗ gangenen Jahrhunderten. Damals wollte man die deutſchen Stämme in ein Reich zwingen— heute hat das deutſche Volf die Widerſacher des Reiches bezwungen. In kaum acht Monaten vollzog ſich eine der bemerkenswerteſten Amwäl⸗ zungen Europas. Die junge Wehrmacht des Reiches hat ihre erſte Probe dabei alänzend beſtanden. 5 Dieſer in der Geſchichte unſeres Volkes einmalige Vor⸗ gang bedeutet für Sie, meine abgeordneten Männer des Großdeutſchen Reichstags, eine heilige und ewige Verpflich⸗ tung. Sie ſind nicht die Vertreter einer Landſchaft oder eines beſtimmten Stammes, Sie ſind nicht Nepräſentanten beſon⸗ derer Intereſſen, ſondern Sie ſind zu allererſt die gewählten Vertreter des geſamten deutſchen Volkes. Sie ſind damit Garanten jenes Deutſchen Reiches, das der Nationalſozialis⸗ mus ermöglicht und geſchaffen hat. Sie ſind deshalb ver⸗ pflichtet, der Bewegung, die das Wunder der deutſchen Ge⸗ ſchichte des Jahres 1938 vorbereitete und verwirklichte, in treueſter Gefolgſchaft zu dienen. In Ihnen müſſen ſich die Tugenden der Nationalſozialiſtiſchen Partei in hervorragen⸗ der Weiſe verkörpern, Treue, Kameradſchaft und Gehorſam. So wie wir uns dieſe im Kampfe um Deutſchland anerzogen hatten, ſo ſoll für alle Zukunft die innere Ausrichtung der Vertreter des Reichstags bleiben. Dann wird die repräſen⸗ tative Vertretung der deutſchen Nation eine verſchworene Gemeinſchaft darſtellen von poſitiven Arbeitern am deutſchen Volk und Staat. Meine Abgeordneten, Männer des Reichstags] Die Ge⸗ ſchichte der letzten 30 Jahre hat uns allen eine große Lehre zu gehen, nämlich die, daß das Gewicht der Nationen nach außen gleich iſt der Kraft der Völker im inneren. Aus Zahl und Wert der Volksgenoſſen ergibt ſich die Bedeutung des Volkes im Geſamten. Allein die letzte und entſcheidende Rolle bei der Bewertung der wirklichen Kraft einer Nation wird immer dem Stande der inneren Ordnung, d. h. der vernünf⸗ tigen Organiſation dieſer Volkskraft zukommen. Organiſation und Führerausleſe Der deutſche Menſch iſt heute kein anderer als vor 10, 20 oder 30 Jahren. Die Zahl der Deutſchen hat ſich ſeitdem ur unweſentlich vermehrt. Fähigkeiten, Genie, Tatkraft aſw können nicht höher geſchätzt werden als in früheren gahrzehnten. Das einzige, was ſich weſentlich geändert hat, ſt die beſſere Nutzbarmachung dieſer Werte durch die Art hrer Organiſation und dank der Bildung einer neuen Führungsausleſe Das politiſch und geſellſchaftlich desorganiſierte deutſche Volk früherer Jahrzehnte hat den größten Teil der ihm innewohnenden Kräfte in einem ebenſo unfruchtbaren wie unſinnigen Krieg verbraucht. Die ſogenannte demokratiſche Freiheit des Auslebens der Meinungen und der Inſtinkte führte nicht zu einer Entwicklung oder auch nur Freimachung be⸗ ſonderer Werte oder Kräfte, ſondern nur zu ihrer ſinnloſen Vergeudung und endlich zur Lähmung jeder noch vorhan⸗ denen wirklich ſchöpferiſchen Perſönlichkeit. Indem der Na⸗ lionalſozialsmus dieſem unfruchtbaren Kampf ein Ende bereitete erlöſte er die bis dahin im Innern gebundenen Kräfte und gab ſie frei zur Vertretung der nationalen Lebens intereſſen im Sinne der Bewältigung großer Ge⸗ meinſchaftsaufgaben im Innern des Reiches als auch im Dienſt der Sicherung der gemeinſamen Lebensnotwendig⸗ keiten gegenüber unſerer Welt. Es iſt ein Anſinn, zu meinen, daß Gehorſam und Diſzi⸗ plin nur für Soldaken nötig wären, im übrigen Leben der Völker aber wenig nützliche Bedeutung beſäßen. Im Ge⸗ genteil. Die diſziplinierte und im Gehorſam erzogene Volksgemeinſchaft iſt in der Lage, Kräfte zu mobiliſieren, die einer leichteren Behauptung der Exiſtenz der Völker zunutze kommen und die damit der erfolgreichen Berkretung der Intereſſen aller dienen. Eine ſolche Gemeinſchaft ift allerdings primär nicht durch den Jwang der Gewalt zu ſchaffen ſondern durch die zwingende Gewalf einer Idee und damit durch die Anſtrengungen einer andauernden Erziehung. 1 Der Nakionalſozialismus erſtrebt die Herſtellung einen wahrhaften Volksgemeinſchaft. Dieſe Vorſtellung iſt ein ſcheinbar fern liegendes Jdegl. Allein, dies iſt kein Unglück, im Gegenteil. Gerade die Schönheit dieſes Ideals verpflich · tel ut einer forkgeſetzten Arbeit und damit zum unenkweg⸗ en Streben nach ihm. Dies iſt der Unterſchied zwiſchen den ogenannten Parteiprogrammen einer verſchwundenen Zeil 700 det Zielſezung des Nakionalſozialismus. Die Par foi beogramme bon einſt enthielten verſchieden wirſſcheſte; jedoch zeitlich bedingte und damit begrenzte abel ſchaffliche, volitiſche oder konfeſſionelle Auffaſſungen 925 Abſſchten. der Natlonalſozjalismu s dage⸗ aan d elt in ſeiner Volksgemeinſchaft ein zeikloſes Ziel 9 eſtrebl nur durch fortgeſetzte und dauernde S an · gemeſe erreicht und erhalten werden kann. e Bolks⸗ 210 Gate ſtellt den entſcheidendſten Wert und dami ſchlü akkor dar, den die S datsführung bei ihren Enk⸗ üſfen einzusetzen in der Lage it 95 Es ſpricht nicht gegen die Wichtigkeit dieſer Tatſachen Weta enge Verſtändnis, das in Sonderheit die früheren nf reter unſerer bürgerlichen Parteien für ſolche Erkennt⸗ fel aufzubringen vermochten. Es gibt Menſchen, denen 5 ſt die größten und erſchütterndſten Ereigniſſe keinerlei ven Nachdenklichkeit oder gar Bewegung aufzuzwingen Bolt agen. Man kann ſich nun ſehr aut denken, daß ein 5 15 nicht einen einzigen ſolchen Ignoranten beſitzt und da⸗ 1 der größten Handlungen und Taten fähig zu ſein ver⸗ 5 ag. Es iſt aber unmöglich, ſich eine Nation vorzuſtellen 8 er ſie gar zu führen, die in ihrer Mehrzahl aus ſolchen fitiſcher ten beſtünde. ſtatt aus der blutvollen Maſſe idea⸗ di iſcher, gläubfger und bejahender Menſchen. Dieſe ſind Ta einzig wertvollen Elemente einer Volksgemeinſchaft N ſchwächen ſind ihnen zu verzeihen, wenn ſie nur ie eine Stärke beſitzen, für ein Ideal oder eine Vorſtellung 3 80 wenn notwendig— auch das Letzte geben zu können 905 kann daher vor Ihnen, meine Abgeordneten des i e Haagges, nur die dringende Bitte wiederholen, die ich 1 Notrauſend und Abendtauſenden Verſammlungen vor dem olk immer wieder ausgeinrachen hahe Sehen Sie die Erhaltung des Reiches nur in der Schaf. fung und Stärkung der nakionalſozialiſtiſchen Volksgemein. ſchaft. Dies wird Sie dann von ſelbſt zwingen, auf zahlrei. chen einzelnen Gebieten eine wirklich poſitive Arbeit zu lei⸗ ſten. Damit allein wird es auch möglich, jene Hunderktau⸗ ſende und Millionen kakkräftiger Nakuren in unſerem Voll wirkungsvoll zum Einſatz zu bringen, denen die normale bürgerliche Tätigkeit im Wirkſchaftsleben uſw. niemals eine genügende Befriedigung geben kann. Die Organiſation der nakionalſozialiſtiſchen Volksgemein. ſchaft erfordert Millionen kätiger Mitglieder. Sie zu finder und auszusuchen, heißt an jenem gewaltigen Ausleſeprozef, mithelfen, der es uns ermöglicht., für die letzten Skaatsauf⸗ gaben nicht die durch Schulen gezüchteten, ſondern durch die eigene Fähigkeit berufenen Vertreter auszuſpüren. Und dies iſt entſcheidend nicht nur für die Volks- ſondern auch für die Skaatsführung. Denn in der Millionenmaſſe des Volkes leben genügend Veranlagungen, um ſämtliche maßgebende Stellen erfolgreich beſetzen zu können. Die Gefahr droht im⸗ mer nur von den überſehenen, im kiefſten Grunde aber ſchöpferiſchen Talenten, niemals von den nur negativen Kri- tikaſtern oder Nörglern. In ihnen liegt weder der Idealis⸗ mus noch die Tatkraft, um wirklich Entſcheidendens zu voll⸗ bringen. Ueber Pamphlete, Zeitungsartikel und redneriſche Exzeſſe pflegt ſich ihr oppoſitioneller Ingrimm ſelten zu ſteigern. Die wirklichen Revolutionäre von Weltformat ſind zu allen Zeiten die von einer überheblichen, verkalkten, abge⸗ ſchloſſenen Geſellſchaftsſchicht überſehenen oder nicht zugelaſ⸗ ſenen Führernaturen geweſen. Es liegt daher im Intereſſe es Staates, durch eine beſte Ausleſe immer wieder neu zu prüfen welche Talente in einem Volk vorhanden ſind und wie ſie zum nutzbringenden Einſatz gebracht werden können. Die erſte Vorausſetzung dazu bietet die gewaltige Organiſa⸗ tion einer lebendigen Volksgemeinſchaft ſelbſt. Denn ſie ſtellt die umfaſſendſten Aufgaben und erfordert eine dauernde und vielſeitige Arbeit. Bedenken Sie allein das ungeheure Aus⸗ maß von Erziehungs- und damit Führungsarbeit, das eine Organiſation wie die Arbeitsfront benötigt. Meine Abgeordneten, wir ſlehen hier noch vor ungeheu⸗ ren, gewaltigen Aufgaben. Eine neue Führungsſchicht unſe⸗ res Volkes muß aufgebaut werden. Ihre Zuſammenſetzung ift raſſiſch bedingt. Es iſt aber ebenſo notwendig, durch das Syſtem und die Art unſerer Erziehung vor allem Tapferkeil und Berantwortungsfreudigkeif als ſelbſtverſtändliche Vor⸗ ausſetzung für die Uebernahme jedes öffentlichen Amtes zu verlangen und ſicherzuſtellen. Für die Beſetzung von führen⸗ den Stellen in Staat und Partei iſt die charakterliche Hal⸗ kung höher zu werten als die ſogenannte nur wiſſenſchaftliche oder vermeintliche geiſtige Eignung. Denn überall dort, wo geführt werden muß, entſcheidet nicht das abſtrakte Wiſſen, ſondern die angeborene Fähigkeit zum Führen und mithin ein hohes Ausmaß von Verantworkungsfreudigkeit und da⸗ mit von Entſchloſſenheit. Mut und Beharrlichkeit. Keine geſellſchaſtlichen Vorurteile Grundſätzlich muß die Erkenntnis gelten, daß der Man⸗ gel an Verantwortungsfreude niemals aufgewogen werden kann durch eine angenommene erſtklaſſige, durch Zeugniſſe belegte wiſſenſchaftliche Bildung. Wiſſen und Führungsfähig⸗ keit, d. h. immer auch Tatkraft, ſchließen ſich gegenſeitig nicht aus. Dort, wo ſich darüber aber Zweifel erheben, kann unter keinen Umſtänden das Wiſſen als Erſatz für Haltung, Mut, Tapferkeit und Entſchloſſenheit gelten. Dieſe neue Füh⸗ rungsausleſe muß als geſellſchaftliche Erſcheinung aber auch erlöſt werden von zahlreichen Vorurteilen, die ich wirklich nicht anders denn als eine berlogene und im tiefſten Grund unſinnige Geſellſchaftsmoral bezeichnen kaan. Es gibt keine Haltung, die ihre letzte Rechtfertigung nicht in dem aus ihr entſpringenden Nutzen für die Geſamtheit finden könnte. Was erſichtlich für die Exiſtenz der Geſamtheit unwichtig oder ſogar ſchädlich iſt, kann nicht im Dienſte einer Geſellſchafts⸗ ordnung als Moral gewertet werden. And vor allem: Eine Volksgemeinſchaft iſt nur denkbar unter der Anerkennung von Geſetzen, die für alle gültig ſind, d. h. es geht nicht an, von den einen die Befolgung don Prinzipien zu erwarten oder zu fordern, die in den Augen der anderen entweder wider⸗ ſinnig, ſchädlich oder aber auch nur unwichtig ſind. Ich habe kein Verſtändnis für das Beſtreben abſterbender Geſellſchafts⸗ ſchichten, ſich durch eine Hecke vertrockneter und unwirklich ge⸗ wordener Standesgeſetze vom wirklichen Leben abzuſondern, um ſich damit künſtlich zu erhalten. Solange dies nur ge⸗ ſchieht, um dem eigenen Abſterben einen ruhigen Friedhof zu ſichern, iſt dagegen nichts einzuwenden. Wenn man aber damit dem fortſchreitenden Leben eine Barriere vorlegen will, dann wird der Sturm einer vorwärtsbrauſenden Ju⸗ gend dieſes alte Geſtrüpp kurzerhand beſeitigen. Der heutige deutſche Volksſtaat kennt keine geſell⸗ ſchaftlichen Vorurteile. Er kennt daher auch keine geſellſchaftliche Sondermoral. Er kennt nur die durch Vernunft und Erkenntnis vom Men⸗ ſchen begriffenen Lebensgeſetze und Notwendigkeiten. Den Nationalſozialismus hat ſie erkannt und will ſie reſpektiert ſehen. Wenn ich dies vor Ihnen ausſpreche, meine Herren Abgeordneten des Großdeutſchen Reiches, dann tue ich es, um Sie an einem ſo feierlichen Tage erneut zu verpflichten, als Kämpfer der Nationalſozialiſtiſchen Bewegung mitzuhel⸗ fen, die großen Ziele unſerer Weltanſchauung und damit des Kampfes unſeres Volkes zu verwirklichen. Denn Sie ſind nicht hier als gewählte Parlamentarier, ſondern Sie ſind hier als die von der Bewegung dem deutſchen Volke vorgeſchlagenen nationalſozia⸗ liſtiſchen Kämpfer. Ihre Tätigkeit liegt im weſentlichen in der Formung unſere⸗ e und in der Geſtaltung unſerer Gemeinſchaft in der Erziehung zu einem wahrhaft nationalen und ſozig. liſtiſchen Denken. Aus dieſem Grunde hat das deutſche Vol mich und Sie gewählt. Die Geſetze unſerer Bemegung ver⸗ pflichten uns an jedem Platz, an dem wir uns befinden mögen. Wir ſind deshalb aber auch mit größerem Recht die Vertreter der deutſchen Nation, als jene uns von früher her in Deutſchland bekannten Parlamentarier demokratiſcher Her⸗ kunft, die ihr Mandat durch die Bezahlung einer mehr oder weniger hohen Prämie erhalten hatten. Vertrauen und Entſchloſſenheit Wenn ich heute nach 6jähriger Führung des deutſchen Volkes und des Reiches in die Zukunft blicke, dann kann ich es nicht tun, ohne dem kiefen Vertrauen Ausdruck zu geben, das mich hierbeſ erfüllt Die Geſchloſſenheit des deut⸗ ſchen Bolkskörpers, deren Garanten Sie. meine Abgeord. neten in erſter Linie ſind und ſein werden gibt mir die Gewißheit daß, was immet auch an Aufgaben an unſer Bolk herantreten wird. der nationalſozialiſtiſche Staat früher oder ſpäter löſt Daß wie immer auch die Schwie⸗ rigkeiten. die noch bevorſtehen, beſchaffen ſein mögen, die Tatkraft und der Mut der Führung ſie meiſtern werden. Ebenſo wie ſch überzeugt bin, daß das deutſche Volk ge⸗ warnt durch eine ſahrzehntelange einmalige geſchichtliche Lehre, in höchſter Enkſchloſſenheit ſeiner Führung folgen wird. Meine Abgeordneten, Männer des Reichstags! Wir leben heute in einer Zeit, die erfüllt iſt von dem Geſchrei demokratiſcher Moralperfechter und Weltverbeſſerer. Nach den Aeußerungen dieſer Apoſtel könnte man faſt ſchließen, daß die ganze Welt nur darauf lauere, das deutſche Volk von einem Unglück zu erlöſen Aus den Reden und den Zeitungen dieſer Demokratien hören wir jeden Tag von den Schwierigkeiten, denen wir Deutſche ausgeliefert ſind. Wobei zwiſchen den Reden der Staatsmänner und den Leitartikeln ihrer Publiziſten inſofern ein Unterſchied zu ſpüren iſt, als die einen uns entweder bemitleiden, wäh⸗ rend die Publiziſten etwas offenherziger ihrer wahren Ge⸗ ſinnung Ausdruck verleihen. Sie teilen uns im Tone ſcha⸗ denfreudigſter Zuverſicht mit, daß wir entweder eine Hun⸗ gersnot haben oder daß wir ſie— ſo Gott will, demnächſt bekommen daß wir an einer Finanzkriſe zugrunde gehen oder andernfalls an einer Produktionskriſe— und wenn auch das nicht eintreten ſollte, dann an einer Konſumkriſe, In dieſer letzten Woche allein konnte man angeſichts der verſtärkten Konzentration des deutſchen Selbſtbehaup⸗ tungswillens zur gleichen Zeit leſen, 1. daß Deutſchland wohl einen Produktionsüberſchuß beſitze aber am Mangel an Konſumkraft abſterben werde, 2. daß Deutſchland ohne Zweifel ein ungeheures Konſumbedürfnis habe, allein an Mangel an Produktionsgütern zugrunde ginge, 3. daß wir an der drückenden Schuldenlaſt zuſammenbrechen müßten, 4. daß wir keine Schulden machen wollten, ſondern durch nationalſozialiſtiſche Mittel auch auf dieſem Gebiet den letz⸗ ten geheiligten privatkapitaliſtiſchen Vorſtellungen zuwider⸗ handeln und deshalb— Gott gebe es— zugrunde gehen würden, 5. daß das deutſche Volk infolge ſeines niederen Lebensſtandards revoltiere, 6. daß der Staat den hohen Lebensſtandard des deutſchen Volkes nicht mehr länger aufrechterhalten könne uſw Dieſe Klagen und Prophe⸗ zeiungen ſind nur in einem aufrichtig: nämlich in dem ein⸗ zigen ehrlichen demokratiſchen Wunſch, das deutſche Volk und insbeſondere das heutige nationalſozialiſtiſche Deutſch⸗ land möchten doch endlich zuarunde gehen Deutiſchland wird nicht kapitulieren Deutſchland befindet ſich ohne Zweifel ſeit jeher in einer ganz beſonders ſchweren wirtſchaftlichen Lage. Ja, ſeit dem Jahre 1918 konnte ſie für viele als ausſichtslos gelten. Aller- dings während man nach dem Jahre 1918 vor dieſen Schwie⸗ rigkeiten einfach kapitulierte oder ſich auf die übrige Welt verließ und von ihr verlaſſen wurde, hal der Nalionalſozia⸗ lismus mit dieſem Syſtem feiger Ergebung in ein unab⸗ wendbar erſcheinendes Schickſal gebrochen und den Selbſter. haltungswillen der Nation aufgerufen, er wurde nicht nur mit außerordentlicher Entſchloſſenheit eingeſetzt, ſondern— das darf ich heute wohl ausſprechen— auch von außeror⸗ Erfolg gekrönt. ſodaß ich zweierlei aussprechen ann: 1. Wir kämpfen wirklich einen ungeheuren Kampf unter Einſatz der ganzen geſchloſſenen Kraff und Energie unſeres Volkes und 2. wir werden dieſen Kampf reſtlos gewinnen, ja, wir haben ihn gewonnen. Worin liegt die Urſache all unſerer wirtſchaftlichen Schwierigkeiten? In der Ueberbevölkerung unſeres Lebensraums, und hier kann ich den Herren Kritikern in den weſtlichen und außereuropäiſchen Demokratien nur eine Tatſache und eine Frage vorhalten, die Tatſache: das deutſche Volk lebt mit 135 Menſchen auf dem Quadratkilometer ohne jede äußere Hilfe und ohne alle Reſerven von früher. Von der ganzen übri⸗ gen Welt anderthalb Jahrzehnte lang anecenlündort mit ungeheuren Schulden belaſtet, ohne Kolonien, wird es krotzdem ernährt und gekleidet und hal dabei keine Erwerbsloſen Und die Frage: welche unſerer ſogenannten großen Demokratien wäre wohl in der Lage, das gleiche Kunſtſtück fertigzubringen? Wenn wir dabei beſondere Wege gegangen ſind, dann lag der Grund einfach darin, daß uns auch beſondere Verhält⸗ niſſe aufgezwungen wurden Und zwar ſo ſchwere Umſtände, daß die Lage der anderen großen Staaten damit überhaupt nicht verglichen werden kann Es gibt auf dieſer Erde Staa⸗ ten, die, nicht wie Deutſchland 135, ſondern nur 5 bis 11 Menſchen auf dem Quadratkilometer beſitzen, dabei frucht⸗ barſtes Ackerland in ungeheurem Ausmaße brachliegen ha⸗ ben, über sämtliche denkbaren Bodenſchätze verfügen, den natürlichſten Reichtum an Kohle. Eiſen Erzen ihr eigen nen⸗ nen und trotzdem nicht einmal in der Lage ſind, ihre eige⸗ nen ſozialen Probleme zu löſen ihre Erwerbslosen zu be⸗ ſeitigen oder ihre ſonſtige Not zu meiſtern. Die Vertreter die⸗ ſer Staaten ſchwören nun auf die wunderbaren Eigenſchaf⸗ ten ihrer Demokratie Das mögen ſie für ſich tun Solange wir aber in Deutſchland einen Ableger dieſer Demokratie beſaßen, hatten wir 7 Millionen Erwerbsloſe, eine vor dem vollkommenen Ruin ſtehende Wirtſchaft in Stadt und Land und eine vor der Revolution ſtehende Geſellſchaft Und nun haben wir trotz unſerer Schwierigkeiten dieſe Probleme ge⸗ löſt, und zwar dank unſerem Regime und unſerer inneren Organiſation Vor allem aber, wie kommt man dazu, uns etwas auf⸗ oktroyſeren zu wollen, das wir— ſoweit es ſich um den Be⸗ griff Voltsherrſchaft handelt— in einer viel klareren und beſſeren Form beſitzen. Soweit es ſich aber um die uns angeprieſenen Methoden handelt, ſo haben ſie ſich in unſerem Land als gänzlich unbrauchbar erwieſen. Man erklärt in die⸗ ſen Staaten, daß man daran glaube, daß zwiſchen Demo⸗ kratten und ſogenannten Diktakuren trotzdem eine Zuſam⸗ menarbeit möglich ſein könnte. Was ſoll das heißen? Die Frage der Staatsform oder der Organiſation einer volklichen Gemeinſchaft ſteht international über⸗ haupt nicht zur Debatte. Es iſt uns Veutſchen gänzlich gleichgültig, welche Staats⸗ form andere Völker beſitzen. Es iſt uns an ſich höchſt gleichgültig, ob man den Nationalſozialismus, der nun ein⸗ mal unſer Patent iſt, genau ſo wie der Faſchismus das italieniſche, exportiert oder nicht. Wir haben daran nämlich ſelbſt kein Intereſſe! Weder sehen wir einen Vorteil darin, den Nationalſozialismus als Idee zu liefern, noch haben wir einen Anlaß, andere Völker deshalb, weil 15 Demokraten ſind, etwa zu bekriegen. Die Behauptung, daß das national⸗ ſozialiſtiſche Deutſchland demnächſt Nord⸗ oder Südamerika, Auſtralien, China oder gar die Niederlande angreifen oder aufteilen wird, und zwar weil dort andere Regierungsſyſteme herrſchen, konnte nur noch ergänzt werden durch die Weis⸗ ſagung, daß wir im Anſchluß daran die Abſicht hätten. ſo⸗ 1 1„ fort den Vollmond zu beſetzen. Unſer Staat ünd ünſer Volt haben ſehr ſchwere wirtſchaftliche Lebensbedingungen. Das Regime vor uns hat vor der Schwere dieſer Aufgabe kapituliert und war infolge ſeiner ganzen Art nicht in der Lage, den Kampf dagegen aufzunehmen. Der Nationalſozia⸗ lismus kennt nun das Wort Kapitulation weder innen⸗ noch außenpolitiſch. Er iſt von der brutalen Entſchlußkraft erfüllt, Probleme, die gelöſt werden müſſen, anzufaſſen und ſo oder ſo auch zu löſen. Und wir müſſen dabei, wie die Dinge liegen, das, was uns an materiellen Dingen fehlt, erſetzen durch äußerſten Fleiß und durch die äußerſte Konzentration unſerer Arbeitskraft. Wem die Natur von ſelber die Bananen in den Mund wachſen läßt, der hat natürlich einen leichteren Lebenskampf, als der deutſche Bauer, der ſich das ganze Jahr abmühen muß, um ſeinen Acker zu beſtellen. Wir ver⸗ bitten uns dabei nur, daß nun ein ſorgenloſer internationaler Bananenpflücker die Tätigkeit des deutſchen Bauern kritiſiert. Deutſchland war vor dem Kriege eine aufblühende Welt⸗ wirtſchaftsmacht. Es nahm am internationalen Handel An⸗ teil unter der Reſpektierung der damals allgemein gültigen Wirtſchaftsgeſetze ſowohl als auch der Methoden dieſes Han⸗ dels. Ueber den Zwang zur Teilnahme an dieſer Han⸗ delstätigkeit brauche ich hier kein Wort zu reden. Denn es iſt eine Anmaßung, anzunehmen, daß der liebe Gott die Welt nur für ein oder zwei Völker geſchaffen habe. Jedes Voll hat das Recht, ſich ſein Leben auf dieſer Erde ſicherzuſtellen. Das deutſche Volk iſt eines der älteſten Kulturvölker Europas. Es hat genau das gleiche Recht, an der Erſchließung dieſer Welt keilzuhaben wie irgend ein anderes Volk. Trotzdem wurde ſchon im Frieden, und zwar damals in engliſchen Kreiſen, der gerade wirtſchaftlich geſehen kindiſche Gedanke verfochten, daß die Vernichtung Deutſchlands die britiſchen Handelsgewinne ungeheuer ſteigern würde. Es kam dazu da noch weiter die Tatſache, daß man im damaligen Deutſch⸗ land ſchon einen der angeſtrebten jüdiſchen Weltbeherrſchung am Ende doch nicht ganz gefügigen Faktor zu ſehen glaubte und daher auch von dieſer Seite mit allen Mitteln zum Kampf gegen Deutſchland zu hetzen ſich bemühte. Der Welt⸗ krieg, in den Deutſchland einfach aus einer damals ohne Zweifel falſch berſtandenen Bündnistreue hineinſchlitterte, endete nach über vier Jahren mit jenem phantaſtiſchen Appell des berühmten amerikaniſchen Präſidenten Wilſon. Dieſe 14 Punkte— die dann noch durch vier weitere ergänzt wurden— ſtellen die von den alliierten Mächten feierlich übernommenen Verpflichtungen dar, auf Grund deren Deutſchland die Waf⸗ fen niederlegte. Nach dem Waffenſtillſtand wurden dieſe Verpflichtungen in ſchmachvoller Weiſe gebrochen. Hier be⸗ gann nun der Wahnſinn der ſogenannten Siegerſtaaten, das Leid des Krieges in einen permanenten Krieg des Frie⸗ dens zu berwandeln. Wenn dieſer Zuſtand heute zum größ⸗ ten Teil beſeitigt iſt, dann nicht etwa aus Gründen der Ein⸗ ſich! oder auch der Billigkeit auf Seiten der demokratiſchen Staatsmänner, ſondern ausſchließlich durch die Kraft der wieder zu ſich gekommenen deutſchen Nation. Tatſache iſt jedenfalls, daß am Ende des Weltkrieges jede vernünftige Ueberlegung zu dem Ergebnis hätte kommen müſſen, daß irgendein ſichtbarer Gewinn für keinen Staat herausgekom⸗ men war. Die geiſtreichen britiſchen Wirtſchaftsartikler, die vorher davon ſchriehen, daß die Vernichtung Deutſchlands den Reich⸗ tum jedes einzelnen engliſchen Menſchen erhöhen würde und der Wohlfahrt ihres Landes zugute käme, mußten weniaſtens eine gewiſſe Zeitlang nach dem Kriege— als durch die Wirk⸗ lichkeit zu ſehr Lügen geſtraft ſchweigen. Jeder Nutzen des Krieges iſt ausgelöſcht Erſt in den letzten Monaten beginnen ähnlich geniale Erkeuntniſſe in den Reden britiſcher Politiker und den Leit⸗ ar eln ebenſolcher Zeitungsſchreiber wieder aufzutauchen. Warum wurde der Weltkrieg geführt? Um die am zweiten Platz ſtehende deutſche Seewaffe zu vernichten? Das Ergeb⸗ nis war jedenfalls, daß vor die und an die Stelle Deutſch⸗ lands nunmehr zwei andere Staaten getreten ſind. Oder um den deutſchen Handel zu liquidieren? Die Vernichtung des deutſchen Handels hat England mindeſtens ebenſo viel Scha⸗ den zugefügt wie Deutſchland ſelber. England und die Eng⸗ länder ſind nicht reicher geworden. Oder um das Deutſche Reich aus irgendeinem anderen Grunde zu beſeitigen? Das Deutſche Reich iſt heute ſtärker als je zuvor. Oder um etwa die weſtliche Demokratie in der Welt zu verankern? Dieſe Demokratie iſt in großen Teilen der Welt in der früheren Ausgabe eingezogen und eingeſtampft worden. Von den Geſtaden des Stillen Ozeans, im Oſten Aſiens bis zu den Fluten der Nordſee und an die Küſten des Mittelmeers brei⸗ ten ſich in rapider Schnelligkeit andere Staaten⸗Syſteme aus. Jeder auch nur denkbare Nutzen dieſes Krieges iſt reſtlos ausgelöſcht worden durch die ungeheuren Opfer, nicht nur an Menſchenleben oder Gütern, ſondern durch die fortdauernde Belaſtung aller Nationen und vor allem der Staatshaus⸗ halte. Dies war aber eine Tatſache, die ſchon nach dem Krieg einzuſehen war und eingeſehen werden konnte. Hätte man dies berückſichtigt, dann wäre man wohl zu anderen Schlüſſen für die Geſtaltung der Friedensverträge gekom⸗ men. Es wird z. B. für alle Zukunft der Beweis für eine außerordentlich beſchränkte Einſicht gerade in der Beurteilung wirkſchaftlicher Möglichkeiten ſein, die Summen nachzuſehen, die im Jahr 1919 und 1920 als mögliche Reparations⸗ leiſtungen veranſchlagt worden ſind. Sie liegen ſo ſehr außer jeder wirtſchaftlichen Vernunft, daß man nur einen allgemeinen Weltzerſtörungstrieb als einzig verſtändliche Urſache dieſes anſonſten nur als Wahn⸗ 5 zu bezeichnenden Verfahrens annehmen kann. Denn olgendermaßen war die Lage: Erſt führte man den Krieg, um Deutſchland vom Welthandel auszuſchließen. Damit hätte in der Verfolgung dieſes Kriegszieles der Friedensſchluß Deutſchland in eine Autarkie verwandeln müſſen. Das heißt alſo, die übrigen Staaten, die ſich durch den deutſchen Welt⸗ handel bedroht fühlten, hätten nach Ende des Krieges dem deutſchen Volke einen für eine autarke Lebensführung geeig⸗ neſen Raum zur Verfügung ſtellen müſſen mit der Auflage, in ihm nun das Auskommen zu ſuchen und die Welt im ü. gen wirtſchaftlich nicht mehr zu berühren. Das tat man nun nicht, ſondern man führte einen Weltkrieg, um Deutſch⸗ land aus dem Welthandel— das war der einzige reale Grund für das Verhalten der damaligen Kriegstreiber— auszu⸗ ſchließen und verpflichtete nur den unterlegenen Staat mit einer internationalen Reparationslaſt, die nur durch eine geradezu verdoppelte Tätigkeit auf dem Weltmarkt realiſiert werden konnte. Ja, nicht nur das: Am Deutſchland von jeder autarken Betätigung zurückzuhalten, er an ihr zu»Hindern, gehl man her und nimmt dem Reich ſogar den eigenen einſt durch Kauf und Verträge erwor⸗ ben“ Kolonfalbeſitz weg. Das heißt alſo: Das ſtärkſte Volk Mitteleuropas wird durch eine Reihe vahrhaft genialer Manipulationen verpflichtet, ſich noch viel⸗ mehr als früher— koſte es, was es wolle— als Export⸗ nation zu betätigen. Da Deutſchland nicht in der Lage war, dieſen Verpflich⸗ tungen nachzukommen, bevorſchußten die Siegernationen ſogar noch durch Darlehen das Auftreten der deutſchen Wirtſchaftskonkurrenz auf dem Weltmarkt, für deſſen Säu⸗ berung vom deutſchen Handelsfeind vorher zehn oder zwölf Millionen Menſchen auf den Schlachtfeldern verbluten mußten. Daß nun endlich dieſer Wahnſinn zu einer Ueber⸗ ſteigerung führte und letzten Endes alle Nationalwirtſchaf⸗ ten durcheinander brachte, zu ſchwerſten Währungskriſen zwang, ſei nur nebenbei erwähnt. Der Koſon alraub war Wahnſinn Das ganze Verhalten der ſogen. Siegermächte nach Be⸗ endigung des Weltkrieges war ebenſo unvernünftig wie unverantwortlich. Det Raub der deutſchen Kolonien war moraliſch ein Unrecht. Wirtſchaftlich ein heller Wahnſinn! Politiſch in ſeiner Motivierung ſo gemein daß man ver⸗ ſucht iſt, ſie einfach als albern zu bezeichnen. Im Jahre 1918 hätte man wirklich nach der Beendi⸗ gung des Krieges die Autorität gehabt, eine vernünftige Regelung internationaſer Probleme herbeizuführen. Es kann das Ausbleiben einer ſolchen Regelung nicht damit entſchuldigt werden, daß die Völker zu ſehr erhitzt geweſen wären, um auf die Stimmen vernünftiger Staatsmänner zu hören. Dies würde ja auch gerade nicht für die Demo⸗ kratien ſprechen Die Staatsmänner ſelbſt hatten keine Vorſtellung von dem, was ſie taten und von den Folgen, die daraus entſtehen mußten. Tatſächlich war das entſchei⸗ dende Problem am Ende des Krieges noch ſchärfer geſtellt worden als vor dem Krieg der Fall war. Es lautete ganz kurz: Wie kann eine gerechte und vernünftige Teilnahme aller großen Nationen an den Reichtümern der Welt ſicher⸗ geſtellt werden? Denn daß man auf die Dauer wie im Falle Deutſchland eine Maſſe von 80 Millionen hochſtehen⸗ der Menſchen einfach zu Parias verdammen oder durch das Vorhalten irgendwelcher lächerlicher, nur aus früherer Gewalt entſtandener Eigentumstitel zu ewigem Stillhalten würde veranlaſſen können, kann doch im Ernſte niemand annehmen. Folgendes iſt klar: Entweder die Reichtümer der Welt werden durch Gewalt verteilt, dann wird dieſe Verteilung von Zeit zu Zeit immer wieder durch die Gewalt eine Korrektur erfahren Oder die Verteilung erfolgt nach dem Geſichtspunkt der Billigkeit und damit auch der Vernunft, dann müſſen Billigkeit und Vernunft aber auch wirklich der Gerechtigkeit und damit letzten Endes der Zweckmäßig⸗ keit dienen. Anzunehmen aber, daß es einigen Völkern vom lieben Gott geſtaktet ſei, erſt durch Gewalt eine Welt in Beſitz zu nehmen und dann mit moraliſchen Theorien den Raub zu verteidigen, iſt für den Beſitzenden vielleicht beruhigend und vor allem bequem, für den Nichtbeſitzenden aber eben⸗ ſo belanglos wie unintereſſantk und unverbindlich! Das Problem wird auch nicht dadurch gelöſt, daß ein ganz großer Staatsmann dann mit höhniſchem Grinſen einfach erklärt, es gäbe Nationen, die Beſitzende ſeien und die anderen wären deshalb nun einmal für immer die Habenichtſe. Dieſe erſchöpfenden Einſichten können vielleicht im Inneren der kapitaliſtiſchen Demokratien bei der Lö⸗ ſung ihrer ſoztalen Fragen als Richtlinien gelten, die wirk⸗ lich volksregierten Staaten lehnen ſolche Theorien ſowohl im Inneren als auch nach außen hin ab. Kein Volk iſt zum Habenichts und kein Volk iſt zum Beſitzenden geboren, ſon⸗ dern die Beſitzverhältniſſe auf dieſer Welt haben ſich im Laufe der geſchichtlichen Entwicklung ergeben. Deutſchland braucht ſeine Kolonien Die Lage iſt, ſoweit ſie Deutſchland betrifft, eine ſehr einfache. Das Reich zählt 80 Millionen Menſchen. Das ſind über 135 auf den Quadratkilometer. Der große deukſche Kolonialbeſitz den das Reich einſt im Frieden durch Ver⸗ träge und Kauf ſich erwarb, iſt geraubt worden, und zwar . den feierlichen Zuſicherungen des amerikaniſchen Präſidenten Wilſon, die die Grundlage unſerer Waffen⸗ niederlegung bildeten Der Einwand. daß dieſer koloniale Beſitz ohnehin keine Bedeutung hätte, könnte nur dazu führen, ihn uns erſt recht leichten Herzens zurückzugeben Der Einwand, daß das aber nicht möalich ſei weil Deutſchland damit nichts anzu⸗ fangen wüßte da es damit auch früher nichts angefangen hätte iſt lächerlich Deutſchland hat ſeinen kolonialen Be⸗ ſitz erſt ſpät bekommen in nur verhältnismäßig kurzer Zeit entwickeln können und ſtand vor dem Krieg nicht vor der zwingenden Not von heute. Dieſer Einwand iſt deshalb genau ſo dumm, als wenn jemand einem Volk die Fähig⸗ keit zum Bauen einer Eiſenbahn beſtreitet, weil es vor hundert Jahren auch noch keine Bahn gehabt hat. Der weitere Einwand daß der koloniale Beſitz nicht zurückgegeben werden könnte weil Deutſchland damit eine ſtrategiſche Poſittion bekäme iſt ein ungehenerlicher Ver⸗ ſuch von vornherein einer Nation, einem Volk allgemeine Rechte ſtreitig zu machen. Denn nur darum kann es ſich handeln. Deutſchland war ohnehin der einzige Staat, der ſich keine koloniale Armee aufgezogen hatte im Vertrauen auf die von den Alliierten ſpäter gebrochenen Abmachungen der Kongo Akte. Abet Deutſchland benötigt ſeinen kolonialen Beſitz über⸗ haupt nicht, um ſich dor! Armeen aufzuſtellen, dazu genügt der Volksreichtum unſerer eigenen Kaſſe, ſondern zu ſeiner wirtſchaftlichen Entlaſtung. Allein, wenn man uns dies nicht glauben ſollte, ſo iſt dies gänzlich belanglos und ändert nichts an unſerem Recht. Ein ſolcher Einwand würde erſt dann berechtigt ſein, wenn auch die übrige Welt ihre Stützpunkte aufgeben wollte und nur durch die Wiederaufrichtung deutſcher Kolonien ge⸗ zwungen wäre. dieſe aufrecht zu erhalten. Es iſt nun einmal ſo. daß auf die Dauer eine 80-⸗Mil⸗ lionen Nation nicht anders bewertet ſein will, als irgend. ein anderes Volk. Alle dieſe Argumente zeigen in ihrer Anwahrheil und Dürftigkeit ſo recht, daß es ſich im Grunde nur um eine Machtfrage handelt, bei der Vernunft und Ge⸗ rechtigkeit gänzlich außer acht fallen. Deutſchland und die Weltwirtſchaft Denn vom Vernunftsſtandpunkt aus geſehen ſprechen dieſelben Gründe die einſt gegen den Raub der Kolonien angeführt werden konnten, heute für die Rückgabe derſel⸗ ben Das Fehlen eines eigenen wirtſchaftlichen Entwick⸗ lungsgebietes zwingt Deutſchland ſeine Lebensbedürfniſſe durch eine ſteigende Teilnahme am internationalen Welt⸗ handel und damit am Güteraustauſch zu decken Ohne eine genügende Lebensmittelverſorgung und ohne gewiſſe unum⸗ . notwendige Rohſtoffe kann die wirtſchaftliche Exi⸗ tenz eines Volkes nicht aufrecht erhalten werden. Fehlt beides, ſo zwingt man damit ein Volk, unter allen Umſtän⸗ den an der Weltwirtſchaft teilzunehmen, und zwar in einem Ausmaß, das vielleicht anderen Staaten dann ſogar unge legen ſein mag Noch vor wenigen Jahren, als Deutſchland unter dem Zwang der Verhältniſſe den Vierfahresplan in Angriff nahm, konnten wir aus dem Munde engliſcher Politiker und Staatsmänner den damals ſo aufrichtig ſchei⸗ nenden bedauernswerten Vorwurf hören. daß Deutſchland ſich damit aus dem Bannkreis der internationalen Well wirtſchaft, ja der weltwirtſchaftlichen Beziehungen über⸗ haupt, löſe. Die heutigen Umſtände machen es Deuttchland gar nicht möglich, ſich aus der Weltwirtſchaft zu entfernen, Sie zwingen uns an ihr ſchon aus der Not heraus, unter allen Umſtänden teilzunehmen, auch dann, wenn die For⸗ men unſerer Teilnahme vielleicht dem einen oder anderen nicht paſſen Im übrigen wäre auch dazu noch folgendes zu ſagen: Der Vorwurf, daß durch die deutſchen Methoden eines gegenſeitigen Warenaustauſches der Welthandel ſich im Zeichen eines Rückſchrittes bewege, könnte— weng überhaupt richtig— dann nur diejenigen treffen, die die Schuld an dieſer Entwicklung tragen. Dies ſind ſene interngkional kapitaliſtiſch eingeſtellten Staaten, die durch ihre Währungsmanipulationen jede feſte Relation zwiſchen den einzelnen Währungen je nach ihrem egoiſtt⸗ ſchen Eigenbedarf willkürlich zerſtörten. Unter dieſen Um ſtänden aber iſt das deutſche Syſtem, für eine redlich ge⸗ leiſtete Arbeit eine ebenſo redlich erarbeitete Gegenleistung zu geben, eine anſtändigere Praxis als die Bezahlung durch Deviſen, die ein Jahr ſpäter um ſo und ſo viel Pro⸗ zent entwertet werden. Wenn gewiſſe Länder die deutſche Methode bekämpfen, ſo geſchieht es wohl in erſter Line aus dem Grund weil durch dieſe deutſche Art der Regelung des Handelsverkehrs die Praktiken internationaler Wäh⸗ rungs- und Börſenſpekulationen zu Gunſten eines redlichen Handelsgeſchäftes beſeitigt worden ſind. Im übrigen zwing Deutſchland ſeine Handelsmethoden niemand auf, es läßt ſich aber auch nicht von irgendeinem parlamentariſchen Demokraten vorſchreiben, nach welchen Prinzipien es ſelber verfahren ſoll oder gar darf. Wir ſind der Abnehmer von guten Lebensmitteln und Rohſtoffen und der Lieferant ebenſo guter Waren! Es iſt klar, daß alles was eine Wirk ſchaft im inneren Kreislauf ihres Währungsgebietes nicht erzeugen kann, nur durch einen erhöhten Umſatz nach außen als zuſätzliche Lebensgüter hereinzubekommen vermag. In dem das deutſche Volk einen großen Teil ſeiner Bedürfniſe gerade durch den Vierjahresplan im eigenen erſtarklen Wirtſchaftsraum zu löſen verſucht. entlaſtet es dadurch fremde Märkte von der deutſchen Konkurrenz Was aber in dieſem uns heute nun einmal zur Verfügung ſtehenden Raum nicht ſeine wirtſchaftlich befriedigende Löfung finden kann, muß durch Teilnahme am Welthandel ſeine Erledi⸗ gung erfahren. Der Zwang, unter dem hier die deutſche Wirkſchaftz⸗ politik ſteht, iſt ſo groß, daß keinerlei Drohung mit kapita⸗ liſtiſchen Mitteln uns vor dieſer Wirtſchaftsbetätigung zu⸗ rückhalten kann, denn der Ankrieb liegt wie ſchon beton, nicht im Gewinnſtreben einiger kapitaliſtiſcher Unterneh- mer, ſondern in der ohne zwingenden Grund einfach durch fremdes Berſchulden uns aufoktroyierten Not einer ganzen Volksgemeinſchaft. Produktion, Preiſe und Löhne Das deutſche Volk iſt durch die Wirkſamkeit der Repa⸗ rationspolitik nicht nur von vielen Illuſionen geheilt, ſon⸗ dern auch von zahlreichen wirtſchaftlichen Ideologien und förtench theologiſch geheiligten Finanzauffaſſungen befteſt worden. Wenn je die Not Menſchen ſehend macht, dann hal ſie dies am deutſchen Volk getan. Wir haben unter den Zwang dieſer Not vor allem gelernt, das weſentlichſte Kche tal einer Nation in Rechnung zu ſtellen, nämlich die At⸗ beitskraft. Vor dem Fleiß und der Fähigkeit einer pla mäßig angeſetzten natjonalen Arbeitskraft eines Volkes bel⸗ blaſſen alle Gold⸗ und Deviſenbeſtände. Wir lächeln heute über eine Zeit, in der unſere Natio⸗ nalökonomen allen Ernſtes der Meinung waren, daß der Wert einer Währung durch die in den Treſors der Staats banken liegenden Gold⸗ und Deviſenbeſtände beſtimmt und vo. allen Dingen durch dieſe garantiert ſei. Wir haben ſtati deſſen erkennen gelernt, daß der Wert einer Währung in der Produktionskraft eines Volkes liegt, daß das ſteigende Produktionsvolumen eine Währung hält, ja ſogar unter Umſtänden aufwertet, während jede ſinkende Produktionsle⸗ ſtung früher oder ſpäter zur zwangsläufigen Entwertung der Währung führen muß. So hat der nationalſozialiſtiſch Staat in einer Zeit, da die Finanz⸗ und Wirtſchaftstheologe der anderen Länder uns viertel⸗ oder halbjährlich den Zuſan⸗ menbruch prophezeiten, den Wert ſeiner Währung ſtabiliſiert, indem er die Produktion auf das außerordentlichſte ſteigerte. Zwiſchen der ſich ſteigernden deutſchen Produktion und dent im Umlauf befindlichen Gelde wurde ein natürliches Verhäll nis hergeſtellt. Die mit allen Mitteln feſtgehaltene Preis bildung war nur ermöglicht durch die ſtabilgebliebenen Löhne. Was aber in Deutſchland in dieſen letzten ſechs Jahren 100 ſteigendem Nationaleinkommen ausgeſchüttet wird, entſprh der geſteigerten Produktion, d. h. der geſteigerten Leistung, So iſt es möglich geworden, dieſe ſieben Millionen Erwerhs⸗ loſe nicht nur verdienen zu laſſen, ſondern ihrem erhöhten Ei, kommen das mögliche Auskommen zu ſichern, d. h. jede Mark, die ihnen ausbezahlt wird, entſpricht ein in derselbe Höhe laufend geleiſteter Wertzuwachs unſerer Nationaler duktion. Erſt dann, wenn die letzte Arbeitskraft in Deulſch land untergebracht iſt, wird jede weitere Steigerung der 10 ſamtarbeitsleiſtung, die dann, ſei es durch eine intenſi Arbeit oder durch eine höhere Genialiſierung der Tech der Arbeit noch zuſätzlich zuſtandekommt, zu einer erhöhten Anteilnahme der einzelnen an dem nunmehr erhöht ermöglt ten Konſum und dadurch zu einer praktiſchen Lohnerhöhung führen Wir ſind uns aber darüber im klaren, meine Abgeord neten, daß auf einem Gebiet eine ſolche zuſätzliche 5 ſtungsſteigerung nicht ſtattfinden kann, auf dem Gebiel m ſerer Ernährung. Was der deutſche Bauer aus dem 160 ſchen Lebensraum herauswirtſchaftet, iſt phantaſtiſch u. 1 kaum glaublich. Er verdient unſeren höchſten Dank Einne aber zieht hier die Natur die Grenze ſeder weiteren 15 ſtungsſteigerung, d. h. die deutſche Konſumkraft del wenn hier nicht ein Wandel einkritt, an der Gren Lebensmiktelproduktion eine nakürliche Beſchränkung den 5 Der dann einkretende Zuſtand iſt nur auf zwei Wegen zu überwinden: ö 750 1. Durch eine zufätzliche Einfuhr von Lebensm wobe d. h. eine ſteigende Ausfuhr deutſcher Erzeugniſſe, gel zu berückſichtigen bleibt daß für dieſe Erzeugniſſe 5 7 ſelbſt Rohſtoffe aus dem Ausland einzuführen ſind. e nur ein Teil der Handelsergebniſſe für deny Lebensmmn einkauf übrig bleibt. oder. 0 dung kiſche mehr befüt ande deut! aber erhel Es iſtän. einem Unge⸗ hland in in iſcher ſchei. hland Welt⸗ über⸗ hland nen. Unter For⸗ deren hes zu hoden l ſich wenn ie die lation aoiſti⸗ Um⸗ cih ge⸗ iſtung hlung Pro⸗ utſche Line elung Wäh⸗ licheg wing läßt iſchen ſelbet r von ferant Wirt; nicht außen J. In fniſee arkten urch aber enden Finden rledi⸗ hafts⸗ apifa. q zu. ekonl, rneh⸗ durch anzen 2. Die Erweiterung des Lebensraumes unſeres Volkes, um damit im inneren Kreislauf unſerer Wirtſchaft das Problem der Ernährung Deutſchlands ſicherzuſtellen. Oeutſchland iſt zum Export gezwungen Da die zweite Löſung augenblicklich infolge der anhal⸗ tenden Verblendung der einſtigen Siegermächte noch nicht ſegeben iſt, ſind wir gezwungen, uns mit der erſten zu be⸗ faſſen, d. h. wir müſſen exportieren, um Lebensmiktel kau⸗ fen zu können und zweitens, wir müſſen, da dieſer Export zum Teil Kohſtoffe erfordert die wir ſelbſt nicht beſitzen, noch mehr exporkieren, um dieſe Rohſtoffe zuſätzlich für unſere Wirkſchaft ſicherzuſtellen Ddieſer Zwang iſt mithin kein kapitaliſtiſcher, wie das vielleicht in anderen Ländern der Fall ſein mag, ſondern die härkeſte Not, die ein Volk kreffen kann, nämlich die Sorge für das kägliche Brol. Und wenn hier nun von fremden Staatsmännern mit, ich weif nichl was für wirtſchaftlichen Gegenmaßnahmen gedrohi wird ſo kann ich hiei nur verſichern, daß in einem ſolchen Jalle ein wirkſchaftlicher VBerzweiflungskampf einſetzen würde, der für uns ſehr leicht durchzufechten iſt. Leichter als für die uverſättigten anderen Nationen, denn das Mo- liv für unſeren Wirkſchaftskampf würde ein ſehr einfaches ein. Nämlich: Deutſches Volk lebe, d. h. exportiere, oder ſtirb And ich kann allen internationalen Zweiflern verſi⸗ chern das deutſche Volk wird nicht ſterben, auf keinen Fall dadurch, ſondern es wird leben] Es wird ſeiner Führung, wenn nökig, die ganze Arbeitskraft der neuen nationalſo⸗ ialiſtiſchen Gemeinſchaft zur Verfügung ſtellen, um einen ſolchen Kampf aufzunehmen und durchzufechken. Was aber die Führung betrifft ſo kann ich nur verſichern, daß ſie zu allem entſchloſſen iſt. Eine endgültige Löſung dieſes Problems, und zwar im vernünftigen Sinn, wird allerdings erſt dann eintreten, wenn über die Habgier einzelner Völker die allgemeine menſchliche Vernunft ſiegt, d. h. wenn man einſehen ge⸗ lernt haben wird, daß das Beharren auf einem Unrecht nicht nur politiſch, ſondern auch wirtſchaftlich nutzlos, ſa wahnſinnig iſt. Ein Anrecht, das keinen Nutzen abwirft Ich habe in den Jahren 1933 auf 34 zur vernünftigen Begrenzung der militäriſchen Rüſtungen ein Angebot nach dem anderen gemacht. Sie erfuhren genau ſo wie die For⸗ derung nach Rückgabe des geraubten deutſchen Kolonial⸗ beſitzes eiſige Ablehnung. Wenn heute die genialen Staats⸗ männer und Politiker dieſer anderen Länder einen Koſten⸗ überſchlag machen über den Reingewinn, der aus der von ihnen beharrlich verfochtenen Rüſtungs⸗ und kolonialen Un⸗ gleichheit und damit der allgemeinen Rechtsungleichheit er⸗ wachſen iſt, dann werden ſie vielleicht nicht gut beſtreiten können, daß ihre vermeintliche Rüſtungsüberlegenheit und der wunderbare, Deutſchland abgenommene koloniale Be⸗ ſitz ſchon heute weſentlich überzahlt ſind. Ich ſchätze, daß die drei Millionen Quadratkilometer deutſchen Kolonialbeſitzes die an England und Frankreich verfallen ſind, in Verbin⸗ dung mit der Ablehnung der deutſchen politiſchen und militä⸗ riſchen Gleichberechtigung England allein ſchon in kurzer Zeit mehr als 20 Milliarden Goldmark koſten werden. Und ich befürchte, daß ſich dieſer Betrag in abſehbarer Zeit noch ganz anders auswachſen wird. So daß, wenn ſchon die ehemaligen deutſchen Kolonien kein Gold bringen, ſie auf jeden Fall aber umſo mehr Geld koſten! Man könnte nun den Einwand erheben, daß dies auch für Deutſchland zutrifft. Ganz gewiß! Es macht auch für uns kein Vergnügen. Allein in einem unter⸗ ſcheiden wir uns: wir kämpfen für ein Lebensrecht, ohne das wir auf die Dauer nicht exiſtieren können, und die anderen Für ein Unrecht, das ſie nur belaſtet und ihnen keinerlei Nut⸗ den abwirft. Während es das Ziel unſerer Wirtſchaftsführung in den erſten ſechs Jahren unſerer Machtübernahme war, die geſamte brachliegende Arbeitskraft in irgendeine nützliche Be⸗ ſhäftigung zu bringen, iſt es die Aufgabe in den kommenden Jahren, eine ſorgfältige Sichtung unſerer Arbeitskräfte vor⸗ zunehmen, deren Einſatz planmäßig zu regulieren, durch eine Rationaliſierung und vor allem techniſch beſſere Organiſation ulſerer Arbeitsbedingungen bei gleichem Arbeitseinſatz er⸗ höhte Leiſtungen zu erzielen und mithin dadurch auch Ar⸗ beitskräfte für neue zusätzliche Produktionen einzuſparen. Dies wieder zwingt uns, den Kapitalmarkt zum techniſchen Ausbau unſerer Unternehmungen in einem höheren Ausmaße frei⸗ zugeben und damit von den ſtaatlichen Anforderungen zu entlaſten. Dies alles aber führt wieder zur Notwendigkeit einer ſcharfen Zuſammenfaſſung von Wirtſchaft und Geldweſen. Es iſt mein Entſchluß, den bereits ſeit dem 30. Januar 1937 eingeſchlagenen Weg der Umgeſtaltung der Deutſchen Reichs⸗ bank vom international beeinflußten Bankunteenehmen zum Notenenſtitut des Deutſchen Reiches zum Abſchluß zu bringen. Wenn die übrige Welt zum Teil darüber klagt, daß damit ein weiteres deutſches Unternehmen die Charakterzüge Internationaler Weſensart verlieren würde, ſo ſei ihr nur geſagt, daß es unſer unerbitterlicher Entſchluß iſt, ſämtlichen Einrichtungen unſeres Lebens in erſter Linje deutſche, das heißt nationalſozialiſtiſche Cha⸗ rakterzüge zu verleihen. Und die übrige Welt müßte daran nur erſehen, wie abwegig es iſt, uns vorzuwerfen, wir wünſchten, deutſche Gedanken der anderen Welt aufzuoktroyieren, und wieviel berechtigter es Wäre, wenn das nationalſozialiſtiſche Deutſchland Klage dar⸗ über führen wollte, daß die andere Welt noch dauernd ver⸗ ſucht, ihre Auffaſſungen uns aufzuzwingen. Daß wir einen hohen Prozentſatz unſerer nationalen Abele für die 15 ſich nicht produktive Rüſtung unſeres Volkes einſetzen müſſen, bleibt bedauerlich, iſt aber nicht zu ändern Letzlen Endes ſteht und fällt die Wirtſchaft des heu⸗ tigen Reiches mit der ſtaatspolitiſchen Sicherheit. Es iſt beſ⸗ ſer, dies beizeiten, als zu ſpät einzusehen. Alles für die Stärkung der Wehrkraft 13, Ich betrachte es daher als die höchſte Aufgabe der na⸗ Uonaſſozialiſtiſchen Staatsführung, auf dem Gebiel der kärkung unſerer Wehrkraft alles zu kun. was überhaupt menſchenmöglich iſt. Ich baue dabei auf die Einſicht des deutſchen Volkes und vot allem auf ſein Erinnerungsver⸗ mogen. Denn die Jeit der deutlſchen Wehrloſigkeit war nicht idenkiſch mit höchſter internationaler, politiſcher oder auch nut 2 Gleichberechtigung, ſondern im Gegen⸗ tell: es war die Zeit der demütigendſten Behandlung, die ſe einem großen Volk zuteil wurde, ſowie der ſchlimmſten Er⸗ preſſung. Wir haben kein Recht anzunehmen, daß, wenn Deutſchland jemals in Zukunft einem zweilen Schwächeanfall erliegen ſollte ſein Schickſal eine andere Geſtalt annehmen würde, im Gegenteil: es ſind Teil ſogar noch dieſelben Män⸗] Hunderttauſende der intelligenteſten Bauern⸗ und Arbeiter⸗ ner. die einſt in die r 82150 warfen[kinder. Wir werden ſie erziehen laſſen, und wir erziehen und die ſich heute bemühen, als treibende Kräfte oder als getriebener Handlanger im Dienſte der Völkerverhetzun die Feindſchaften zu vermehren, um ſo einen neuen Kamp vorzubereiten. In gewiſſen Demokratien gehört es anſcheinend zu den beſonderen Vorrechten des politiſch⸗demokratiſchen Lebens, den Haß gegen die ſogen. totalitären Staaten künſtlich zu züchten, d. h. durch eine Flut teils entſtellender, teils über⸗ haupt frei erfundener Berichte die öffentliche Meinung ge⸗ gen Völker zu erregen, die den anderen Völkern nichts zuleid getan hatten und ihnen auch nichts zuleid tun wollen, die höchſtens ſelber jahrzehntelang von ſchwerem Unrecht bedrückt wurden Wenn wir uns gegen ſolche Kriegsapoſtel, wie Herrn George Cooper, Mr. Eden, Chur⸗ chill oder Mr. Ickes uſw. zur Wehr ſetzen, dann wird dies als ein Eingriff in die heiligen Rechte der Demokratien hingeſtellt. Ich brauche Ihnen nicht zu verſichern, daß, ſo⸗ lange das Deutſche Reich ein ſouveräner Staat iſt, ſich die Staatsführung nicht durch einen engliſchen oder amerika⸗ niſchen Politiker verbieten laſſen wird, auf ſolche Angriffe zu antworten. Daß wir aber ein ſouveräner Staat bleiben, dafür werden für alle Zukunft die Waffen ſorgen, die wir ſchmieden, und dafür ſorgen wir auch durch die Wahl un⸗ ſerer Freunde. An ſich könnte man die Behauptung, daß Deutſchland beabſichtige, Amerika anzufallen, mit einem einzigen Lachen abkun. Und die fortgeſetzte Hetzkampagne gewiſſer britiſcher Kriegsapoſtel wollte man am liebſten ſchweigend übergehen, allein wir dürfen folgendes nicht außer acht laſſen: 1. Es handelt ſich hier in dieſen Demo⸗ kratien um Staaten, deren politiſche Konſtruktion es er⸗ möglicht, daß ſchon wenige Monate ſpäter dieſe ſchlimm⸗ ſten Kriegshetzer die Führung der Regierung ſelber in ihren Händen halten können. 2. Wir ſind es deshalb der Sicherheit des Reiches ſchuldig, das deutſche Volk ſchon bei⸗ zeiten über dieſe Männer aufzuklären. Ich halte es daher für notwendig, daß von ſetzt ab in unſerer Propaganda und in unſerer Preſſe die An⸗ griffe ſtets beantwortet und vor allem, dem deutſchen Volk zur Kennknis gebracht werden. Es muß wiſſen, wer die Männer ſind, die unter allen Um⸗ 1 einen Krieg vom Zaune brechen wollen. Ich bin abei der Ueberzeugung, daß die Rechnung dieſer Elemente eine falſche iſt, denn wenn erſt die nationalſozialiſtiſche Propaganda zur Antwort übergehen wird, werden wir ebenſo erfolgreich ſein, wie wir im inneren Deutſchland ſelbſt durch die zwingende Gewalt unſerer Propaganda den jüdiſchen Weltfeind zu Boden geworfen haben. Die Völker werden in kurzer Zeit erkennen, daß das national⸗ ſozialiſtiſche Deutſchland keine Feindſchaft mit anderen Völkern will, daß alle die Behauptungen über Angriffs⸗ abſichten unſeres Volkes auf fremde Völker entweder aus krankhafter Hyſterie geboren oder aus der perſönlichen Selbſterhaltungsſucht einzelner Politiker entſtandene Lü⸗ gen ſind, daß dieſe Lügen aber in gewiſſen Staaten ge⸗ wiſſenloſen Geſchäftemachern zur Rettung ihrer Finanzen dienen ſollen. Daß vor allem das internationale Juden⸗ tum eine Befriedigung ſeiner Rachſucht und Profitgier er⸗ reichen zu hoffen mag, daß ſie aber die ungeheuerlichſte Verleumdung darſtellen, die man einem großen und fried⸗ liebenden Volk antun kann. Dieſe Verſuche können vor allem Deukſchland nicht im geringſten in der Erledigung ſeiner Judenfrage beeinfluſ⸗ ſen. Ich möchte zur jüdiſchen Frage folgendes ben erken: Es iſt ein beſchämendes Schauſpiel, heute zu ſehen, wie die ganze Welt der Demokratie vor Mitleid krieft, dem armen gequälten jüdiſchen Volk gegenüber allein hartherzig ver⸗ 10 fert angeſichts der dann doch offenſichtlichen Pflicht, zu helfen. Die Argumente, mit denen man die Nichthilfe entſchul⸗ digt, ſprechen nur für uns Deutſche und Italiener. Denn man ſagt: 1.„Wir— alſo die Demokratien— ſind nicht in der Lage, die Juden aufzunehmen“ Dabei kommen in dieſen Weltreichen noch keine 10 Menſchen auf den Quadratkilo⸗ meter. Deutſchland, das 140 auf den Quadratkilometer zu ernähren hat ſoll aber dazu wohl trotzdem in der Lage ſein. 2. Man verſichert: Wir können ſie nicht nehmen, außer ſie erhalten z. B. von Deutſchland einen beſtimmten Kapi⸗ talsbetrag zur Einwanderung. Veutſchland war allerdings jahrhundertelang gut ge⸗ nug, dieſe Elemente aufzunehmen, obwohl ſie außer anſtecken⸗ den politiſchen und ſanitären Krankheiten nichts beſaßen. Was dieſes Voll heute beſitzt, hat es ſich auf Koſten des nicht ſo geriſſenen deutſchen Volkes durch die übelſten Manipulationen erworben. Wir machen heute nur wieder gut, was dieſes Volk ſelbſt verſchuldet hat. Als einſt das deutſche Volk um ſeine geſamten Erſparniſſe kam aus jahrzehntelanger redlicher Arbeit dank der von den Juden angeſtifteten und durch⸗ geführten Inflation, als die übrige Welt dem deutſchen Volk ſeine Auslandskapitalien wegnahm, als man uns den ganzen Kolonialbeſitz enteignete, da haben dieſe philantropiſchen Er⸗ wägungen bei den demokratiſchen Staatsmännern anſchei⸗ nend noch keinen entſcheidenden Einfluß ausgeübt. Ich kann dieſen Herren heute nur verſichern, daß wir dank der brutalen Erziehung, die uns die Demokratien 15 Jahre lang angedeihen ließen, vollſtändig verhärtet ſind gegenüber allen ſentimentalen Anwandlungen. Wir haben es erlebt, daß, nachdem in unſerem Volk am Ende des Krie⸗ ges ſchon mehr als 800 000 Kinder aus Hunger und Nah⸗ rungsnot geſtorben waren, uns noch faſt eine Million Stück Milchkühe weggetrieben wurden nach den grauſamen Para⸗ graphen eines Diktates, das die demokratiſchen humanen Welt⸗ apoſtel uns als Friedensvertrag aufzwangen. Wir haben erlebt, daß man über eine Million deutſche Kriegsgefangene noch ein Jahr nach Kriegsende ohne jeden Grund in der Ge⸗ fangenſchaft zurückbehielt. Wir mußten erdulden, daß man aus unſeren Grenzgebieten weit über eineinhalb Millionen Deutſche von ihrem Hab und Gut wegriß und faſt nur mit dem, was ſie auf dem Leibe trugen, hinauspeitſchte. Wir haben es ertragen müſſen, daß man Millionen von Volksgenoſſen von uns geriſſen hat, ohne ſie zu hören oder ihnen auch nur die geringſte Möglichkeil zur weiteren Erhaltung ihres Lebens zu laſſen. Ich könnte dieſe Beiſpiele um Dutzende der grauen⸗ hafteſten ergänzen. Man bleibe uns alſo vom Leibe mit Humanität. Das deutſche Volk wünſcht nicht, daß ſeine Belange von emem fremden Volke regiert werden. Frankreich den Fran⸗ zoſen, England den Engländern, Amerika den Amerikanern und Deuſſchland den Deutſchen! Wir ſind entſchloſſen, das Einniſten eines fremden Volfes, das ſämtliche Führungsſtel⸗ len an ſich zu reißen gewußt hat, zu unterbinden und dieſes Volk abzuſchieben. Denn wir ſind gewillt, für dieſe Füh⸗ rungsſtellen unſer eigenes Volk zu erziehen. Wir haben ſie bereits und wir möchten, daß ſie einmal die führenden Stellen im Staat mit unſeren übrigen gebildeten Schichten beſetzen und nicht die Angehörigen eines uns fremden Vol⸗ kes. Vor allem aber die deutſche Kultur iſt, wie ſchon ihr Name ſagt, eine deutſche und keine jüdiſche, und es wird daher auch ihre Verwaltung und Pflege in die Hände unſeres Volkes gelegt. Europa kann nicht eher mehr zur Ruhe kommen, bevor die jüdiſche Frage ausgeräumt iſt. Es kann ſehr wohl möglich ſein, daß über dieſem Problem früher oder ſpäter eine Einigung in Europa ſelbſt zwiſchen ſolchen Nationen ſtattfindet, die ſonſt nicht ſo leicht den Weg zueinander finden würden. Und eines möchte ich an dieſem vielleicht nicht nur für uns Deutſche denkwürdigen Tag nun ausſprechen: In der Zeit meines Kampfes um die Macht war es in erſter Linie das jüdiſche Volk, das nur mit Gelächter meine Prophezeiun⸗ gen hinnahm, ich würde einmal in Deutſchland die Führung des Staates und damit des ganzen Volkes übernehmen und dann unter vielen anderen auch das jüdiſche Problem zur Löſung bringen. Ich glaube, daß dieſes damalige ſchallende Gelächter dem Judentum in Deutſchland unterdes wohl ſchon in der Kehle erſtickt iſt. Ich will heute wieder ein Prophet ſein: Wenn es dem internationalen Finanziudentum in⸗ und außerhalb Europas gelingen ſollte, die Völker noch einmal in einen Weltkrieg zu ſtürzen, dann wird das Ergebnis nicht die Bolſchewiſierung der Erde und damit der Sieg des Judentums ſein, ſondern die Vernichtung der jüdiſchen Raſſe in Europa. Das nationalſozialiſtiſche Deutſchland und das faſchiſtiſche Italien beſitzen jene Einrichtungen, die uns geſtatten, wenn notwendig, die Welt über das Weſen einer Frage aufzuklä⸗ ren, die vielen Völkern inſtinktiv bewußt und nur wiſſen⸗ ſchaftlich unklar iſt. Ueber die jüdiſche Parole„Proletarier aller Länder, vereinigt Euch!“ wird eine höhere Erkenntnis ſiegen, nämlich:„Schaffende aller Nationen, erkennt Euren gemeinſamen Feind!“ Religion im nationaſſozialiſtiſchen Staat Zu den Vorwürfen, die in den ſogen. Demokrakien ge⸗ gen Deulſchland erhoben werden, gehört auch der, das na⸗ kionalſozialiſtiſche Deutſchland ſei ein religionsfeindlicher Staat. Ich möchte dazu vor dem ganzen deulſchen Volk folgende feierliche Erklärung abgeben: 1. In Deutſchland iſt niemand wegen ſeiner religiöſen Einſtellung bisher verfolgt worden, noch wird deshalb je⸗ mand verfolgt werden! 2. Der nationalſozialiſtiſche Staat hat ſeit dem 30. Ja⸗ nuar 1933 an öffentlichen Steuererträgniſſen durch ſeine Staatsorgane folgende Summen den beiden Kirchen zur Verfügung geſtellt: im Rechnungsjahr 1933 130 Millionen Reichsmark; im Rechnungsjahr 1934 170 Millionen Reichsmark; im Rech⸗ nungsjahr 1935 250 Millionen Reichsmark; im Rechnungs⸗ jahr 1936 320 Millionen Reichsmark; im Rechnungsſahr 1937 400 Millionen Reichsmark; im Rechnungsjahr 1938 500 Millionen Reichsmark, dazu noch jährlich rund 85 Mil⸗ lionen Reichsmark aus Zuſchüſſen der Länder, und rund 7 Millionen Reichsmark aus Zuſchüſſen der Gemeinden und Gemeindeverbände. ö Abgeſehen davon ſind die Kirchen der größte Grund⸗ eigentümer nach dem Staate. Der Wert ihres land⸗ und forſtwirkſchaftlichen Beſitzes überſteigt einen Betrag von rund 10 Milliarden Reichsmark. die Einkünfte aus dieſem Grundbeſitz ſind auf über 300 Millionen jährlich zu ſchät⸗ zen. Dazu kommen noch die zahlloſen Schenkungen, lefta⸗ mentariſchen Uebereignungen und vor allem die Ergeb⸗ niſſe ihrer Kirchenſammlungen. Ebenſo iſt die Kirche im nationalſozialiſtiſchen staat auf verſchiedenen Gebieten ſteuerbegünſtigt und beſitzt für Schenkungen, Vermächlniſſe uſw. die Steuerfreiheil. Es iſt daher— gelinde geſagt eine Anverſchämkheit. wenn beſonders ausländiſche Poli- tiker ſich unterſtehen von Religionsfeindlichkeiten im Drik⸗ ten Reich zu reden. Wenn aber wirklich die deulſchen Kir⸗ chen dieſe Lage für ſie als unerträglich anſehen ſollten, dann iſt der nakionalſozialiſtiſche Staat jederzeit bereit, eine klare Trennung von Kirche und Staat vorzunehmen, wie 92 11 Frankreich, Amerika und anderen Ländern der d 5 „Ich möchte mir nur die Frage erlauben: Welche Be⸗ kräge haben im ſelben Zeitraum Frankreich, England oder AsA an ihre Kirchen durch den Skaak aus 5f⸗ fentlichen Mitteln abgeliefert? 3. Der nationalſozialiſtiſche Staat hat weder eine Kirche geſchloſſen, noch einen Gottesdienſt verhindert, noch je einen Einfluß auf die Geſtalt eines Gottesdienſtes ge⸗ nommen. Er hat weder auf die Lehre noch auf das Be⸗ kenntnis irgendeiner Konfeſſion eingewirkt. Im national⸗ be Staat kann jeder nach ſeiner Faſſon ſelig wer⸗ en. Allerdings: Der nakionalſozialiſtiſche Staat wird Prie⸗ ſtern, die ſtatt Diener Gokles zu ſein, ihre Miſſion in der Beſchimpfung unſeres heutigen Reiches, ſeiner Einrichtun⸗ gen oder ſeiner führenden Köpfe ſehen wollen. unnachſichtig zum Bewußtſein bringen, daß eine Zerſtörung dieſes Sktaa⸗ tes von niemanden geduldet wird, und daß Prieſter, ſo⸗ bald ſie ſich außerhalb des Geſetzes ſtellen, vom Geſetz ge⸗ nau ſo zur RKechenſchaft gezogen werden wie jeder andere deutſche Staatsbürger. 4 Der nationalſozialiſtiſche Staat iſt weder prüde noch verlegen. Allein es gibt beſtimmte Moralgrundſätze, deren Einhaltung im Intereſſe der biologiſchen Geſundheit eines Volkes liegt an denen wir daher auch nicht rütteln laſſen. Päderaſtie oder Verfehlungen an Kindern werden in die⸗ ſem Stagte geſetzlich beſtraft. ganz gleich wer dieſe Ver⸗ brechen begeht. Als ſich vor fünf Jahren führende Köpfe der Nationalſozialiſtiſchen Partei dieſer Verbrechen ſchuldig machten wurden ſie erſchoſſen. Wenn andere Perſonen des öffentlichen oder privaten Lebens oder auch Prieſter die gleichen Delikte begehen, werden ſie nach dem Geſetz mit Gefängnis oder Zuchthaus beſtraft Verfehlungen von Prie⸗ ſtern gegen ihre ſonſtigen Gelübde der Keuſchheit uſw. intereſſieren uns nicht Es iſt noch nie darüber auch nur ein Wort in unſerer Preſſe erſchienen. Im übrigen hat dieſer Staat nur einmal in die innere Ordnung der Kirchen eingegriffen, nämlich, als ich ſelbſt es verſuchte, 1933 die ohnmächtig zerſplitterten proteſtantiſchen Landeskirchen„„ in Deutſchland zu einer großen und machtvollen evangeli⸗ 191 55 Reichskirche zuſammenzufaſſen, Dies ſchefterte am iderſtand einzelner Landesbiſchöfe. Damit iſt dieſer Ver⸗ ſuch auch aufgegeben worden denn es iſt ja letzten Endes nicht unſere Aufgabe die evangeliſche Kirche mit Gewalt gegen ihren eigenen Träger zu verteidigen oder gar zu ſtärken. . . Anberechtigte Einmiſchung Wenn nun das Ausland und in ſonderheit gewiſſe demo⸗ ktatiſche Staatsmänner ſo ſehr für einzelne deutſche Prieſter eintreten, dann kann dies nur einen politiſchen Grund beſit⸗ zen, denn dieſelben Staatsmänner ſchwiegen ſtill, als in Rußland Hunderttauſende von Prieſtern niedergemetzelt oder verbrannt worden waren, ſie ſchwiegen ſtill, als in Spanien Zehntauſende von Prieſtern und Nonnen in viehiſchſter Weiſe abgeſchlachtet oder bei lebendigem Leibe dem Feuer über⸗ geben wurden. Während— ich muß dies den demokratiſchen Staatsmännern vorhalten— auf dieſe Metzeleien hin ſich zahlreiche nationalſozialiſtiſche und faſchiſtiſche Freiwillige dem General Franco zur Verfügung ſtellten. Die Sorge um die europäiſche Kultur und um die wirkliche Ziviliſation war es, die Deutſchland Partei ergreifen ließ in dieſem Kampfe des nationalen Spanien gegen ſeine bolſchewiſtiſchen Zerſtörer. Die Sympathie oder das Mitleid für verfolgte Gottes⸗ diener kann es alſo nicht ſein, was das Intereſſe der demo⸗ kratiſchen Staatsbürger an einzelnen in Deutſchland mit dem Geſetz in Konflikt geratenen Prieſtern mobiliſiert, ſondern es iſt das Intereſſe am deutſchen Staatsfeind. Hier aber mag man eines zur Kenntnis nehmen: Den deutſchen Prieſter als Diener Gottes werden wir beſchützen, den Prieſter als politiſchen Feind des Deutſchen Reiches werden wir vernichten. Ich möchte dazu noch grundſätzlich Folgendes erklären: Es ſcheint im Ausland in gewiſſen Kreiſen die Meinung zu beſtehen, daß die beſonders laute Bekundung einer Sym⸗ pathie für Elemente, die in Deutſchland mit dem Geſetz in Konflikt geraten ſind, eine Erleichterung ihrer Situation mit ſich bringen könnte. Vielleicht hat man die Hoffnung, durch gewiſſe publiziſtiſche Methoden auf die deutſche Staats⸗ führung in dieſem Sinn einen terroriſtiſchen Einfluß ausüben zu können. Die Meinung beruht auf einem kapitalen Irrtum. In der Unterſtützung gewiſſer gegen den Staat gerichteter Unternehmen durch das Ausland erſehen wir die letzte Beſtätigung ihres hochverräteriſchen Charakters. Wann gab es in Deutſchland eine ſtärkere Oppoſition als die national⸗ ſozialiſtiſche? Nie wurde eine Oppoſition mit gemeineren Mitteln unterdrückt, verfolgt und gehetzt, als die der Natio⸗ nalſozialiſtiſchen Partei. Allein zu unſerer Ehre dürfen wir feſtſtellen, daß wir deshalb doch niemals des Mitleids oder gar der Unterſtützung einer ſolchen ausländiſchen Macht teil⸗ haftig geworden ſind. Dieſe Unterſtützung ſcheint alſo nur für jene beſtimmt zu ſein, die das Nationalſozialiſtiſche Reich zu zerſtören beabſichtigen. Wir werden aus dieſem Grunde in ihr in jedem einzelnen Fall nur den zwingenden Anlaß zu einer Verſchärfung unſerer Maßnahmen ſehen. Deutſch⸗italieniſche Solidarität Angeſichts der uns umdrohenden Gefahren empfinde ich es nun als ein großes Glück, in Europa und außerhalb Europas Staaten gefunden zu haben, die, ähnlich wie das deutſche Volk, um die Behauptung ihrer Exiſtenz ſchwerſte Kämpfe führen müſſen: Italien und Japan. In der heutigen abendlichen Welt ſind die Italiener als Nachkommen des antiken Roms und wir Deutſche als Nachfahren der damali⸗ gen Germanen die älteſten und damit am längſten miteinan⸗ der in Berührung ſtehenden Völker. Was das Germanen⸗ tum auf dem Gebiet ſeiner ſtaatlichen Geſtaltung und damit auch ſeiner volklichen Entwicklung ſowie auf dem Gebiet der allgemeinen Kultur der Antike verdankt, iſt im Einzelnen gar nicht abmeßbar, im Geſamten ungeheuer. Seitdem ſind nun faſt zwei Jahrtauſende vergangen. Auch wir haben nun⸗ mehr unſeren Beitrag zur Kultur in reichlichem Maße geleiſtet. Immer aber blieben wir in geiſtiger enger Verbundenheit mit dem italieniſchen Volk, ſeiner kulturellen und geſchicht⸗ lichen Vergangenheit. Das 19. Jahrhundert brachte einen ſtaunenswerten gleichen ſtaatlichen Einigungsprozeß. Die deutſchen Stämme einten ſich im Deutſchen Reich, die italtoniſchen Staaten im Königreich Italien. In einem Jahr 1866 hat das Schickſal beide Völker ſogar miteinander für ihre ſtaatliche Neugeſtaltung zum Kampf antreten laſſen. Heute erleben wir zum zweiten Male dieſe gleichartige Entwicklung. Ein Mann von ſäkularem Ausmaß hat es als erſter unternommen, der in ſeinem Volk unfruchtbar gewordenen demokratiſchen Geiſteswelt erfolgreich eine neue Idee entgegenzuſetzen und in wenigen Jahren zum Sieg zu führen. Wer wird nicht niedergezwungen bei einer Wanderung durch Rom oder Florenz von dem Gedanken, welches Schickſal dieſen einmaligen Dokumenten menſch⸗ licher Kunſt und menſchlicher Kultur zugeſtoßen ſein würde, wenn es Muſſolini und ſeinem Faſchismus nicht gelungen wäre, Italien vor dem Bolſchewismus zu retten! Deutſch⸗ land ſtand vor dieſer ſelben Gefahr. Hier hat der National⸗ ſozialismus das Wunder der Rettung vollbracht. An dieſe beiden Staaten klammert ſich nun in der geiſtigen Vorſtel⸗ lung unzähliger Menſchen aller Raſſen der Glaube an eine neue Renaiſſance unſerer Zeit. Die Solidarität dieſer bei⸗ den Regime iſt daher mehr als eine Angelegenheit egoiſti⸗ Fee Noecrcimegigten. In Oteſer Sotioaritat liegt die Ret⸗ kung Europas vor der deohenden bolſchewiſtiſchen Vernich⸗ tung begründet. Als Italien ſeinen heroiſchen Kampf um Her Lebensrecht in Abeſſinten durchſtritt, ſtand ihm Deutſchland deshalb als Freund zur Seite Im Jahre 1938 hat das faſchiſtiſche Italien ans dieſe Freundſchaft in reich⸗ lichem Maße wieder bergolten. Möge ſich niemand in der Welt über den Entſchluß irren, den das nakionalſozjaliſtiſche Deutſchland dieſem Freunde gegenüber gefoßſ hat. Es kann dem Frieden nur nützlich ſein, wenn es darüber keinen Zweifel gibt, daß ein Krieg gegen das heutige Italien ganz gleich aus welchen Moliven, com Zaune gebrochen, Deutſchland an die Seite des Freundes rufen wird Man laſſe ſich vor allem nicht von ſenen anders beraten, die in jedem Lande als verein- zelte bürgerliche Schwächlinge vegetſeren und nicht ver⸗ ſtehen können, daß es im Bölkerleben als Ratgeber der Klugheit außer der Feigheit ſehr wohl auch den Mul und die Ehre geben kann. Was das nationalſozialiſtiſche Deutſchland betrifft. ſo wel) es, welches Schickfal ihm beſchieden wäre, wenn es je⸗ mals einer internationalen Gewalt gelingen würde, das faſchiſtiſche Italien, ganz gleich, unter welchen Motiven, niederzuzwingen. „Wir erkennen die Konſequenzen, die ſich daraus ergeben müßten und ſehen ihnen eiskalt ins Auge. Das Schickſal Preußens von 1805 auf 1806 wird ſich in der deutſchen Ge⸗ ſchichte kein zweites Mal wiederholen. Die Schwächlinge, die 1805 die Ratgeber des Königs von Preußen waren, ha⸗ ben im heutigen Deutſchland keine Ratſchläge zu erteilen. Der nationalſozialiſtiſche Staat erkennt die Gefahr und iſt entſchloſſen, ſich auf ihre Abwehr vorzubereiten. Ich weiß dabei, daß nicht nur unſere eigene Wehrmacht einer höchſten militäriſchen Beanſpruchung gewachſen iſt, ſondern ebenſo auch die militäriſche Macht Ikalſens. Denn ſo wenig das heukige deutſche Heer beurteilt mordon kann nach der alten Bundesarmee elwa in der Zeit von 1848. ſo wenig kann das moderne Italien des Faſchismus gewer⸗ kel werden nach den Jeiten der ikalieniſchen ſtaatlichen Zer⸗ riſſenheit. Das natſonalſozialiſtiſche Deutſchland und das (aſchiſtiſche Itaſſen ſind ſtark genug, um gegen ſedermann den Frieden zu ſichern oder einen von unverankworklichen Kräften leichtfertig vom Zaun gebrochenen Konflikt enk⸗ ſchloßſen und erfolgreich zu beenden! Das bedeutet nun nicht, daß wir Deutſche— wie es in einer verantwortungsloſen Preſſe jeden Tag geſchrieben ſteht— einen Krieg wünſchen, ſondern das bedeutet nur, daß wir: 1. das Verſtändnis dafür haben, daß ſich auch andere Völker ihren Anteil an den Gütern der Welt ſichern wollen, der ihnen kraft ihrer Zahl, ihres Mutes und ihres Wertes zukommt, und daß wir 2. in Anerkennung dieſer Rechte entſchloſſen ſind, gemein⸗ ſame Inlereſſen auch gemeinſam zu vertreten. Vor allem aber, daß wir vor erpreſſeriſchen Drohungen unter keinen Amſtänden jemals zurückweichen werden! Japan als Wächter der Z viliſation So iſt auch unſer Verhältnis zu Japan beſtimmt von der Erkenntnis und von dem Entſchluß, der drohenden Bolſchewiſiecung einer blindgewordenen Welt mit äußerſter Entſchloſſenheit Einhalt zu gebieten. Der Antikomintern⸗ Vertrag wird vielleicht einmal zum Kriſtalliſationspunkt einer Mächtegruppe werden, deren oberſtes Ziel kein anderes iſt, als die Bedrohung des Friedens und der Kultur der Welt durch eine ſataniſche Erſcheinung zu parieren. Das japaniſche Volk, das uns in dieſen zwei letzten Jahren ſo viele Beiſpiele eines glänzenden Heldentums ge⸗ geben hat, iſt an einem Ende der Welt ohne Zweifel ein Wächter im Dienſte der menſchlichen Ziviliſation. Sein Zu⸗ ammenbruch würde nicht den europäiſchen oder übrigen Kul⸗ kurngtionen zugute kommen, ſondern nur zur ſicheren Bol⸗ ſchewiſierung Oſt⸗Aſiens führen. Außer dem daran inter⸗ eſſierten internationalen Judentum kann kein Volk eine ſolche Entwicklung wünſ Das Verhältnis zu den Weſtmächten Wenn im vergangenen Jahre die gewaltigen Anſtren⸗ gungen am Ende friedlich ihr Ziel erreichten, dann wollen wir, wie ſchon eingangs verſichert, ohne weiteres unſerem Dank al Muſſolini den an die anderen beiden Staatsmänner an⸗ ſchließen, die in den kritiſchen Stunden den Wert des Frie⸗ deus höher einſchätzten als die Aufrechterhaltung eines An⸗ rechts. Deutſchland hat gegen England und Frankreich keine territorialen Forderungen außer der nach Wie⸗ dergabe unſerer Kolonien. So ſehr eine Löſung dieſer Frage zur Beruhigung der Welt beitragen würde, ſo wenig handelt es ſich dabei um Probleme, die allein eine kriegeriſche Auseinanderſetzung bedingen könnten. Wenn überhaupt heute in Europa Spannungen beſtehen, ſo iſt dies in erſter Linie dem unverantwortlichen Treibeß einer gewiſſenloſen Preſſe zuzuſchreiben, die kaum einen Tag vergehen läßt, ohne durch ebenſo dumme wie verlogene Alarmnachrichten die Menſchheit in Unruhe zu verſetzen. Was ſich hier verſchiedene Organe an Weltbrunnenvergeftung erlauben, kann nur als kriminelles Verbrechen gewertet wer⸗ den. In letzter Zeit wird verſucht, auch den Rundfunk in den Dienſt dieſer internationalen Hetze zu ſtellen. Ich möchte hier eine Warnung ausſprechen: Wenn die Rundfunkſendungen aus gewiſſen Ländern nach Deutſchland nicht aufhören, werden wir ſie demnächſt beantworten. Wir glauben, daß, wenn es gelänge, der jüdiſchen inter⸗ nauonalen Preſſe⸗ und Propagandahetze Einhalt zu gebieten, die Verſtändigung unter den Völkern ſehr ſchnell hergeſtelll ſein würde. „Ich glaube an einen langen Frieden!“ Nur dieſe Elemente hoffen unentwegt auf einen Krieg. Ich aber glaube an einen langen Frieden! Denn welche Intereſſengegenſätze beſtehen z. B. zwiſchen England und Deutſchland? Ich habe mehr als oft genug erklärt. daß es keinen Deutſchen und vor allem keinen Nakionalſozialiſten gibt, der auch nur in Gedanken die Abſicht beſäße. dem engliſchen Weltreich Schwierigkeiten bereiten zu wollen. Und wir vernehmen auch aus England Stimmen bernünf⸗ tig und ruhig denkender Menſchen, die die gleiche Einſtel⸗ lung Deutſchland gegenüber zum Ausdruck bringen. Es würde ein Glück ſein für die ganze Well. wenn die beiden Völker zu einer vertrauensvollen Zuſammenarbeit gelangen könnten. Das gleiche gilt für unſer Verhältnis zu Frankreich. In dieſen Tagen jährt ſich zum fünften Male der Ab⸗ ſchluß unſeres Nichtangriffspaktes mit Polen. Ueber den Wert dieſer Vereinbarung gibt es heute unter allen wirklichen Friedensfreunden wohl kaum eine Mei⸗ nungsverſchiedenheit Wohin vielleicht Europa gekommen 19 würde, wenn dieſe wahrhaft erlöſende Abmachung vor ünf Jahren unterblieben wäre? Der große polniſche Mar⸗ 155 und Patriot hat ſeinem Volk damit einen genau o großen Dienſt erwieſen wie die nationalſozialiſtiſche Staatsführung dem deutſchen. Auch in den unruhigen Mo⸗ naten des vergangenen Jahres war die deutſch⸗polniſche Freundſchaft eine der beruhigenden Erſcheinungen des europäiſchen politiſchen Lebens. Anſer Verhältnis zu Ungarn baſiert auf einer langerprobten Freundſchaft, auf gemein⸗ ſamen Intereſſen, und auf einer traditionellen gegenseitigen Hochſchätzung. Deutſchland hat es mit Freude unternom⸗ men, einerſeits mitzuwirken an der Wiedergutmachung des Ungarn einſt zugefügten Unglückes. Ein Staat, der ſeit dem großen Kriege zunehmend in das Blickfeld unſeres Volkes getreten war, iſt. i Jugoflawien. Die Hochachtung, die einſt die deutſchen Soldaten vor die⸗ ſem tapferen Volk empfunden haben hat ſich ſeitdem ver⸗ tieft und zu einer aufrichtigen Freundſchaft entwickelt. Un⸗ ſere wirtſchaftlichen Beziehungen find hier genau ſo wie zu dem befreundeten Bulgarien. Griechenland. Rumänien und der Türkei in einer ſteigenden Aufwärtsentwicklung begriffen. Der weſentlichſte Grund hierfür iſt in der naturgegebenen Er⸗ e dieſer Länder mit Deutſchland zu ſu⸗ chen. Deutſchland iſt glücklich, heute im Weſten, Süden und Norden befriedete Grenzen beſitzen zu dürfen. Unſere Verhältniſſe zu den Staaten des Weſtens und des Nordens, alſo der Schweiz, Belgien, Holland. Däne⸗ mark, Norwegen, Schweden, Finnland und den Baltiſch, Staaten ſind umſo erfreulichere. ich Je mehr ſich gerade in dieſen Ländern die Tendenzen einer Abkehr von gewiſſen kriegsſchwangeren Völkerbundg. paragraphen zu verſtärken ſcheinen. Niemand kann es mehr ſchätzen, an ſeiner Reichsgrenze wahrhaft befreundete neukrale Staaten zu wiſſen als Deutſchland Möge es auch der Tſchecho⸗S˖o⸗ wakei gelingen. einen Weg zur inneren Ruhe und Ordnung zu finden, der einen Rückfall in die Tendenzen des frühe, ren Stagtspräſidenten Dr. Beneſch ausſchließt. Der Beitritt von Ungarn und Mandſchukuo zum Ant Kominternpakt iſt ein erfreuliches Symptom der Konſoli⸗ dierung eines Weltwiderſtandes gegen die jüdiſch⸗interng. tional⸗bolſchewiſtiſche Völkerbedrohung. Die Beziehungen des Deutſchen Reiches zu den ſüdamerikaniſchen Staaten ſind erfreuliche und erfahren eine ſich ſteigernde wirtſchaſt liche Belebung. Unſer Verhältnis zur nordamerikaniſchen Anon leide unter einer Berleumdungskampagne, die unker dem Vor wand, Deutſchland bedrohe die amerikaniſche Unabhängig, keit oder Freiheit, einen ganzen Konkinenk im Dienſ un. durchſichtiger polikiſcher oder finanzieller Intereſſen gegen die volksregierten Staaten in Europa zu verheßen ſucht. Wir alle glauben nicht, daß dieſe Verſuche identiſch ſind mit dem Willen der Millionen amerikaniſcher Bürger, die trotz einer gegenteiligen gigantiſch⸗jüdiſch⸗kapitaliſtiſchen Preſſe⸗ Rundfunk⸗ und Filmpropaganda nicht daran zwei feln können, daß an all dieſen Behauptungen kein wahre Wort iſt Deutſchland wünſcht mit allen Ländern, ſo auch mf Amerika, Frieden und Freundſchaft. Es lehnt eine Einm ſchung in amerikaniſche Verhältniſſe ab und verbitketl ſich aber ebenſo entſchieden ſede amerikaniſche Einmiſchung it die deutſchen. Ob Deutſchland zum Beiſpiel mit ſüd⸗ oder zentralame⸗ rikaniſchen Staaten wirtſchaftliche Beziehungen aufrecht erhält und Geſchäfte betätigt, geht außer dieſen Staaten und uns niemand etwas an. Deutſchland iſt ſedenfalls ein ſouveränes und aroßes Reich und unterſteht nicht der Be aufſichtigung amerikaniſcher Politiker Im übrigen glaube ich daß alle Staaten heute ſo viele innere Probleme zu lö⸗ ſen haben daß es ein Glück für die Völker ſein würde wenn ſich die verantwortlichen Staatsmänner nur um ihre eigenen Angelegenheiten kümmern wollten. Was Deutſchland betrifft, weiß ich aus eigener Erfah⸗ rung, daß die geſtellten Aufgaben ſo groß ſind daß ſie fat über das Vermögen der Einſicht und der Tatkraft eines einzelnen Mannes hinausragen Ich kann aber für mich und für alle meine Mitarbeiter nur verſichern, daß wit unſere Lebensaufgabe ausſchließlich in der Pflege und Er⸗ haltung unſeres Volkes und Reiches ſehen, die beide auf eine tauſendjährige ruhmvolle Geſchichte zurückblicken. Wenn ich meine heutigen Erklärungen nunmehr bot Ihnen ſchließe. dann gleitef mein Blick noch einmal zurüc auf die hinter uns liegenden Jahre des Kampfes und der Erfüllung. Für die meiſten bedeuten ſie Sinn und Inhall des ganzen Daſeins Wir wiſſen, daß Größeres unſerem Bolk und damit unſerem eigenem Leben nicht mehr beſchie⸗ den ſein kann. Ohne Blukopfer iſt es uns gelungen, das große Reich des deutſchen Volkes endlich aufzurichten Dennoch wollen wit nicht vergeſſen, daß auch dieſer Pro⸗ zeß für manche mit ſchmerzlichen Verzichten verbunden war Viele liebgewonnene Traditionen. manche teuren( innerungen und Symbole mußten von uns beſeitigt wer, den. Länder wurden ausgelöſcht. ihre Fahnen eingezogeg allein es mag für alle die Erkenntnis zur Beruhigung be tragen, daß keiner Generation. die an Deutſchland in un ſerer Geſchichte gearbeitet hat, ähnlich ſchmerzliche Empfin, dungen erſpart geblieben ſind Seit die erſten deulſchen Herzöge ſich bemühten aus wilden Stämmen höhere Ein. 952 55 zu bilden, mußte dieſes Streben über liebgewor⸗ ene Einrichtungen, keure Erinnerungen, männliche Treue verpflichtungen uſw hinwegſchreiten. Faſt 2000 Jahre dauerte dieſer Prozeß, bis aus verſtreuten Stämmen ein Volk aus unzähligen Ländern und Staaten ein Reich wurde. Nun darf dieſer Werdegang der deutſchen Nalion im weſentlichen als beendet gelten. Damit aber umſchließ das Großdeutſche Reich den ganzen kauſendſährigen de benskampf unſeres Volkes. 8 So wie in ihm alle Ströme des deutſchen Blutes mün⸗ den, ſo einen ſich in km alle vergangenen Traditionen, ihr Symbole und Standarten, vor allem aber die großen Män⸗ 8 auf die deutſche Menſchen einſt Grund hatten, ſtol zu ſein Denn in welchem Lager ſie auch zu ihren Zeiten ſtan, den, die kühnen Herzöge und großen Könige die Feldherren und gewaltigen Kaiſer und um ſie die erleuchteten Geiſtet und Herden der Vergangenheit, ſie alle waren nur die Werkzeuge der Vorſehung im Entſtehungsprozeß einet Nation. Indem wir ſie in dieſem aroßen Reich in dank barer Ehrfurcht umfangen, erſchließt ſich uns der herrliche Reichtum deutſcher Geſchichte Danken wir Gott dem All mächtigen, daß er unſere Generation und uns geſegnet hal, dieſe Zeit und dieſe Stunde zu erleben“ eee eee hee eee Die rätſelhafte Nummer Während ſeiner Studentenzeit hatte Saphir, der ſpäten 4 Humeriſ, einmal ſeine beſſeren Kleider ins Leiſ haus tragen müſſen. Vor den Ferien erhielt er Geld von a Haufe, ioſte ſeine Sachen wieder ein und fuhr vergnugt heim „zu Muttern“. 5 Am nächſten Morgen muſtert nun ſeine Mutter ſein Garderobe und findet im Ueberzieher die ominöſe Leih⸗ hausnummer. „Was iſt das für eine Nummer?“ fragt Mama den her⸗ beizitierten Sohn. 5 Der hoffnungsvolle Sprößling gibt ohne langes Ve ö zur Antwort:„Ich— hm— ich habe auf dem letzten 2 verſitätsball den Ueberzieher in der Garderobe abgegeben und da werden ſie wohl die Nummer daran befeſtigt haben!“. 6 Durch dieſe geiſtesgegenwärtige Antwort beruhigt, en läßt ihn die Mutter, ruft ihn indeſſen nach kurzer 395 wieder zurück und gibt ihrem Argwohn mit der mißtre 0 iſchen Frage Ausdruck:„Haſt du dieſe Beinkleider vielleich auch in der Garderobe abgegeben?“ 5 Saphir, der zu ſeinem Entſetzen auch an den 1 dewußte Nummer des Verſatzamtes ſieht, läßt ſich jedo) 0 i nicht verblüffen, ſondern zieht ſich ſchnell bed 11 1 lauſiblen Erklärung aus der Patſche:„ awohl, ama, in der Garderobe der Badeanſtalt natürlich! — — lr 2 verw in de⸗