iſche enzen unds. mehr ⸗Slo⸗ mung rühe, an Nſoli⸗ erng⸗ ch 1 ft⸗ leiden Vor. ingig. un. gegen ht. 9 ſind r, die iſchen Zwei, ahrer ) mil inmi k ſich d ir lame. recht aaten 8 ein Be⸗ laube u lö⸗ jürde. ihre rfah⸗ e fast eines mich wit ) Er⸗ Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poft Mt. 1.60, im der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe;: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., um Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Kr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. . ages- und Anzeigenb für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. latt Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A XII. 38: 1140 39. Jahrgang Widerhall in der ganzen Welt—„Eine der größlen Reden, die je in Deutſchland gehalten wurden!“ Berlin, 31. Januar. Wenn der Führer eine ſeiner großen politiſchen Reden hält, dann lauſcht nicht allein das deutſche Volk, nein, die ganze politiſche Welt befindet ſich an den Lautſprechern und hört die Stimme Adolf Hitlers, die die Stimme Großdeutſch⸗ lands iſt. So war es auch am Montag, dem ſechſten Jah⸗ restag der nationalen Erhebung. Ein Achtzigmillionenvolk, einigen Willens und ſtark, ſprach durch dieſen Mann zu der Welt, zu Freund und Widerſacher. Und alle ſind gezwun⸗ gen, zu dem, was er ſagt, Stellung zu nehmen, die Staats⸗ männer und die Preſſe. Kaum ſind die Worte verklungen, ſo ſchallt das Echo der Rede Adolf Hitlers zurück aus allen Ländern des Weltballs Konnte man ſich in den Jahren vor 1933 überhaupt vorſtellen, daß die Rede eines deutſchen Staatsmannes jemals das aktuelle Ereignis in allen Län⸗ dern der Welt darſtellen würde? Das Echo in Frankreich Skärkſter Eindruck der Solidarität Berlin- Rom Paris, 31. Jan. Die große Rede des Führers beherrſcht vollkommen das Bild der Pariſer Blätter. Beſondere Auf⸗ merkſamkeit haben in der Preſſe ſowohl die erneute Aufrol⸗ lung der Kolonialforderungen und in dieſem Zu⸗ ſammenhang die wirtſchaftspolitiſchen Darlegungen wie auch die Erklärung gefunden, daß Deutſchland im Falle eines Krieges auf Seiten Italiens ſtehen würde. Die Rede Adolf Hitlers hat in der Mehrzahl der hieſigen Blätter neben dem auszugsweiſen Abdruck eine eingehende Kommen⸗ tierung gefunden. In der Beurteilung iſt eine merkliche Beruhigung und eine ſachlichere Stellungnahme gegen⸗ über den in den Vortagen gebrachten Kombinationen feſt⸗ zuſtellen. So wird von den Blättern allgemein der Glaube des Führers an einen langen Frieden hervorgehoben. Der„Petit Pariſien“ ſtellt feſt, daß die Rede Adolf Hit⸗ lers vor dem Großdeutſchen Reichstag keinen ungün⸗ ſtigen Einfluß auf die internationale Lage gehabt habe Sein Sarkasmus habe ſich diesmal hauptſächlich gegen die Vorwürfe gewandt, die die Maßnahmen gegen die Juden in England und in den Vereinigten Staaten ausgelöſt hät⸗ ten. Bittere Worte habe der Führer auch über die Wirt⸗ ſchaftspolitik der angelſächſiſchen Mächte gefunden. Hinſichtlich der feierlichen Bekundung der Solidarität der Achſe Rom—Berlin fragt ſich das Blatt, welche Bedeutung der Ausdruck„ein gegen Italien vom Zaun gebrochener Krieg“ habe. Das Beiſtandsverſprechen ſchließe eine förm⸗ liche Ankerſtützung der italieniſchen Forderungen in ſich. Das Gefühl der Dankbarkeit und brüderlichen Verbundenheit, von dem die Ausführungen bezü lich Italiens und Mufſolinis erfüllt waren, dürfe man nicht unkerſchätzen. Die Solidari⸗ lätsachſe bleibe unerſchükterlich. Die auf Frankreich bezüglichen Stellen in der Füh⸗ rerrede ſieht das Blatt nach der fran öſiſch⸗deutſchen Erklä⸗ rung als normal an, ja, hierin käme ger ſehr deutlich der Wunſch nach einer gewiſſen Zuſammenarbeit mit Frankreich wie auch mit England und nach einer Beteiligung an dem Kreislauf der Weltwirtſchaft zum Durchbruch. Auch der„Matin“ betont, der Eindruck in Paris ſei der, daß die Rede des Führers in keiner Weiſe die internalionale Lage berſchärfe. Adolf Hitler habe in einem„abſichtlich ge⸗ mäßigten Tone“ einiges Wichtiges feſtgelegt, vor allem die Belfäftigung der erprobten Solidarität der Achſe Rom— rlin. Das rechtsſtehende„Journal“, das in ſeiner Ueberſchrift ebenfalls die Bekonung auf die Erklärung des Fühters legt 2 Ich glaube an einen langen Frieden“ bezeichnet die Aus⸗ führungen Adolf Hitlers als eine der größten Reden, die je in Deulſchland gehalten wurden. Adolf hitler habe ſich ſelbſt übertroffen. Seine Schwungkraft, die beißende Jronie, mit der er die Angriffe und die Kritiken zurückwies, die ganze Beweisführung und ſchließlich die Klarheit und Entſchloſſen⸗ e mit denen er die verſchiedenen Forderungen des nakio⸗ nalſozialiſtiſchen Regimes proklamierl habe, ſeien belſpiellos meiz en. Das Blatt empfiehlt, dieſe Rede mit aller Auf⸗ Weiſe a 8 0 zu 85. 5 be 1 „in welcher ung ſi olifik des 8 in Zukunft entwickeln werde. ich die 5 Auch das„Journal“ bezeichnet die Italien betreffenden Ausführungen als die Hauptſtelle der Rede. Wenn Italien angegriffen ſei würde Deutſchland automatiſch die Waffen ergreifen, um ihm zu Hilfe zu eilen. Das Blatt meint jedoch, daß das Reich hoffe, ſa ſogar wünſche, daß diplomatiſche erhandlungen geſtatten würden, zu einer normalen Sach⸗ lage zwiſchen Frankreich und Italien zu kommen. Die radikalſoziale„Ere Nouvelle“ ſpricht von einer be⸗ deutenden Rede Adolf Hitlers. Es ſei zu betonen, daß Hitler keine drohende Sprache geführt habe. Adolf Hitler er⸗ warte, daß Deutſchland an der Auswertung des Erdballez teilnehme. Es ſei aber feſtzuſtellen, daß er dieſe Frage durch eine internationale Verhandlung geregelt zu ſehen wünſche, und daß er keineswegs deshalb allen an einen Krieg denke. Es ſei zu, wünſchen, daß ſich die erhoffte Zuſammnarbel verwirklichen laſſe Nun werde Chamberlain ſprechen und in der vom Führer aufgerollten Debatte das Wort ergreifen. zm Banne der Führerrede Mittwoch, den 1. Februar 1939 Das„Oeupre“ erklärt, Adolf Hitler habe eine„ruhige Rede“ gehalten. Jedenfalls ſei die Rede„icht kriegeriſch“ geweſen und laſſe den politiſchen Perſönlichkeiten Frank⸗ reichs und Englands die Möglichkeit zu einer Fortſetzung der Münchener Politik. Der wirtſchaftliche Teil der Hitler⸗ Rede habe in London einen„äußerſt ſchlechten Eindruck“ gemacht. Der Führer bedrohe die Demokratien mit einem rieſigen wirtſchaftlichen Wettbewerb, falls man nicht die deutſchen afrikaniſchen Beſitzungen in irgendeiner Form zu⸗ rückerſtatte. Der Satz, der den größten Beifall unter den Reichstagsabgeordneten gefunden habe, ſei der, in dem der Führer erklärte, daß Deutſchland niemals zu⸗ laſſen würde, daß Italien beſiegt würde. Der„Figaro“ meint, daß die Führerrede„gegenüber den Demokratien von polemiſchem Ton und bezüglich der Zurückerſtattung der Kolonien von betonter Heftigkeit“ ge⸗ weſen ſei. Die chauviniſtiſche, ſowjetfreundliche„Epoque“ ſtellt feſt, daß„Hitler eine Neueinteilung des Reichstums der Welt fordere“ und knüpft hieran die üblichen hetzeriſchen und verleumderiſchen Behauptungen über die angeblichen kriegeriſchen Abſichten Deutſchlands und Italiens, wobei der erneut betonte Friedenswillen des Führers natürlich gefliſ⸗ ſentlich überſehen wird. Ein Havas⸗Kommentar Havas gibt zu der Rede des Führers einen Kommentar aus, in dem hervorgehoben wird, daß ſich Adolf Hitler vor allem mit innenpolitiſchen Fragen befaßt habe. ie voraus⸗ zuſehen, habe Adolf Hitler die Gemeinſchaft der Weltan⸗ ſchauungen unterſtrichen, die Deutſchland und Ita⸗ lien verbänden, und erklärt, daß ſich niemand über den Entſchluß Deutſchlands Illuſionen machen dürfe und daß Deutſchland im Falle eines Krieges, gleich aus welchen Grün⸗ den er entſtehe, an der Seite Italiens ſtehen werde Allge⸗ mein betrachtet, bringe dieſe in ruhigem Ton gehaltene Rede keine Aenderung der internationalen Lage. „Sehr bedeutende Erklärung“ Der Berliner Berichterſtatter der Agentur Havas er⸗ klärt: Die Rede Adolf Hitlers werde in politiſchen Kreiſen als eine vom Geſichtspunkt der allgemeinen natlonalſoziali⸗ ſtiſchen Politik ſehr bedeutende Erklärung betrachtet, die weit über das unmittelbar politiſche Programm des Dritten Rei⸗ ches hinausgehe. Beim Ueberblicken der Rede könne man mehrere Hauptpunkte feſthalten, und zwar das offene Eingeſtehen gewiſſer Schwierigkeiten der Wirtſchaft und der Nahrungsmittelverſorgung in Deutſchland und die mit beſonderem Nachdruck unterſtrichene Notwendigkeit, komme, was da wolle, die Ausfuhr zu ſteigern. An dieſer Stelle der Rede habe der Führer unmißverſtändlich zum Ausdruck gebracht, daß die Welt nicht glauben ſollte, Deutſch⸗ land durch Aushungern zur Uebergabe zwingen zu können. Der Zuſammenhang mit der Kolonialfrage ſei hier⸗ bei vom Führer ohne Schwierigkeit hergeſtellt worden. Deutſchland verzichte zwar nicht auf ſeine Kolonien, ſei aber der Anſicht, daß dieſe Frage nicht zu einem Kriege führen könne, Der Führer habe weiter die Notwendigkeit einer ir mer ſtärkeren Rüſtung proklamiert und ſich an das Verſtändnis des deutſchen Volkes gewandt, indem er ihm die un um⸗ gängliche Notwendigkeit gewiſſer Op ker vor Augen gehalten habe Man müſſe im übrigen bemerken, daß die Erklärung des Führers, wonach jeder Angriff gegen Italien Deutſchland auf die Seite ſeines Verbündeten führen würde, ſehr klar den Fall eines nichtprovozierten Angriffes erwähne. Begeiſterung in Italien Die Warnung an die Jeinde der Achſe Rom, 31. Januar. Millionen von Italienern hörken mit größter Spannung die Rede des Führers vor dem Großdeutſchen Reichs lag, die vom italieniſchen Rundfunk über faſt alle Sender im Work⸗ laut übertragen wurde. Angeſichts der politiſchen Hochſpan⸗ nung der letzten Tage haben die Betonung des Führers, daß zein Krieg gegen Italien Deutſchland an die Seife des Freundes rufen würde“ und der ungeheure Beifall des Reichstages, der dieſe Erklärung begleitete, größte Begei⸗ ſterung in Italien ausgelöſt. In italieniſchen politiſchen Kreiſen unterſtreicht man, daß damit allen tendenziöſen Verſuchen gegen die Achſe Verlin— Rom ein für allemal die Spitze abgebrochen wurde. Die Be⸗ deutung, die man hier der Rede des Führers beimißt kommt auch zum Ausdruck in dem reißenden Abſatz der von allen großen italieniſchen Blättern kurz nach Beendigung der Füh⸗ rerrede herausgebrachten Sonderausgaben, in denen ſchon in Ueberſchriften darauf hingewieſen wird, daß in einem Krieg Deutſchland an der Seite Italiens ſtehen würde. „Meſſaggero“ unterſtreicht die grundſätzliche Notwen⸗ digkeit der kolonialen Befriedigung Deutſchlands und warnt die Welt vor der namenloſen Verantwortung derer, die dem deutſchen Volk die Rückgabe ſeiner Kolonien verweigern wollen. Weder Drohungen noch Repreſſalien würden je das Dritte Reich von ſeiner Haltung in der Kolo⸗ nialfrage abbringen können. Von grundlegender und über⸗ ragender Bedeutung ſeien ferner die Erklärungen des Füh⸗ rers über die vollkommene Solidarität zwi⸗ ſchen Deutſchland und Italien. Dieſe Solidarttät habe ſich bereits wiederholt unter ſchwierigen Umſtänden erfolgreich bewährt. Nach der während der Septemberkriſe von Muſ⸗ ſolini vor der Welt abgegebenen Erklärung, im Falle eines allgemeinen Krieges habe Italien bereits feinen Platz ge⸗ wählt, nehme nun der Führer für den Fall eines Krieges Nr. 27 gegen Italien,„gleichgültig aus welchem Grunde vom Zaune gebrochen“ die gleiche Stellun g ein. Die Achſe erweiſe ſich jeden Tag deutlicher als eine Lebensnotwendigkeit und als das wertvollſte In ſtrument für den Frieden und für jene Gerechtigkeit, die die unabweisbare Voraus⸗ ſetzung dafür ſei. „Popolo di Roma“ ſtellt feſt, daß mit der klaren Stel⸗ lungnahme des Führers auch die letzten Hoffnungen auf eine Schwächung der Achſe Rom Berlin begraben werden müß⸗ ten. Die Antwort auf die von Frankreich kommende Frage habe nicht deutlicher ausfallen können und finde im Herzen des italieniſchen Volkes den ſtärkſten Widerhall. Europa ſtehe nunmehr vor der unabweisbaren Aufgabe, den Gor⸗ diſchen Knoten der Kriſe zu durchſchneiden, in der es ſich ſeit 1919 abmühe. Der Führer habe mit sener Rede die Welt vor dieſes überreife Problem geſtellt und unter klarer Aufzeigung ſeiner Grundlinien die Löſung angegeben. Es ſei nunmehr Sache der anderen, den endgültigen Wert ſei⸗ ner Worte richtig zu verſtehen. „Ookument von europäiſcher Tragweite“ Der Direktor des„Tevere“ bezeichnet die Führerrede als ein Dokument von europäiſcher Tragweite und als die glanzvolle Bilanz der durch den Nationalſozialismus er⸗ tandenen großdeutſchen Nation. Die Worte des Führers eien in einem Augenblick des Unverſtändniſſes eine dop⸗ pelt zeitgemäße Warnung an die Feinde der Achſe. Die vom Führer erneut betonte Freundſchaft ſei die Beſtäti⸗ gung des mutig gewählten gemeinſamen Schick⸗ als. Europa habe bereits das Gewicht dieſer Freund⸗ chaft kennengelernt. Das zeitgemäße Dazwiſchentreten die⸗ er Macht habe mehrmals die Bilanz wieder ins Gleichge⸗ wicht gebracht. Oeffnung der Tore der Zukunft „Regime Faſciſta“ erklärt, heute beſtehe ein Deutſch⸗ land, das ſtärker ſei als je zuvor, wie es weder die Kaiſer des Mittelalters zu ſchaffen imſtande waren, noch Friedrich der Große oder Bismarck es ſich vorſtellen konn⸗ ten. Nicht nur ſeien alle deutſchen Stämme Mitteleuropas in einem nationalen Einheitsſtaat vereint, ſondern durch das Verdienſt Adolf Hitlers ſei das Volk von einem neuen Nationalismus erfüllt, der nichts mit dem dynaſtiſchen Bie⸗ dermannstum von einſt zu tun habe. Für die deutſche und die italieniſche Revolution handele es ſich nicht um ein Spiel mit Ideen, ſondern darum Millionen Menſchen Ar⸗ beit und Brot zu ſchaffen Das deutſche Volk werde nicht zu Grunde gehen, weil die nationalſozialiſtiſche Regierung zu allem entſchloſſen ſei, um ihre Ziele zu erreichen. In dieſem Kampf ſtehe Italien dem Keich getreu zur Seite. Die beiden Völker ſeien unkrennbar verbunden Die Rede des Führers habe nur eine klare Bekräftigung deſſen gebracht was für die Italiener als eine unbedingte Gewiß⸗ 1 0 erſchienen war Wer verſuchen ſollte, die beiden ſoli⸗ griſchen Bölker mit ihren mehr als 120 Millionen MRen⸗ ſchen zu unterdrücken, zu erpreſſen oder auseinanderzu⸗ bringen, indem er ſich ihnen mit leeren Worten, allen Per⸗ gamenten oder käglich von jüdiſchem Haß erfüllten Lügen gegenüberſtellte, der fetze dem unerſchükterlichen Lebens⸗ willen eine zu armſelige Schranke entgegen. Deulſchland und Italien würden gemeinſam ihren Lebenskampf fork⸗ ſetzen, um ſich auf friedliche Weiſe und durch die Arbeik die Tore der Zukunft zu öffnen. Würden ſie angegriffen, dann würden ſie gemeinſam den Sieg erkämpfen. Solidarität in der Kolonialfrage Starke Beachtung in Polen Warſchau, 31. Jan. Unzählige Tauſende von polniſchen Rundfunkhörern, ſoweit ſie der deutſchen Sprache nur eini⸗ germaßen mächtig ſind, hatten ſich an den Lautſprechern verſammelt, um 0 Wortlaut der Führerrede zu hören. Der Rundfunk verbreitete kurz nach Beendigung der Rede eine ausführliche Zuſammenfaſſung in polniſcher Sprache, Bei der polniſchen Bevölkerung hat vor allem die Darſtel⸗ lung der jüdiſchen Weltgefahr durch den Führer den nachhaltigſten Eindruck hinterlaſſen. In den politiſchen Kreiſen der polniſchen Hauptſtadt hat aus der Führerrede die entſchloſſene und auf ſachliche Ar⸗ gumente geſtützte Stellungnahme zur Kolonijalfrage ſtärkſten Eindruck gemacht Daneben werden die Ausführun⸗ en über die freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Deutſch⸗ land und Polen mit Befriedigung aufgenommen. Auch hier machte ſich die Tätigkeit der ſowjetruſſi⸗ ſchen Störſender bemerkbar, die den Empfang der Reichsſender während der Führerrede zu beeinträchtigen verſuchten. „Gazeta Polka“ ſchreibt, die beiden größten Senſakionen der Rede ſeien die ſehr nachdrückliche Formulierung der ae d und die entſchloſſene Unkerſtützung der analogen Anſprüche Italiens. Die Solidarität der deutſch⸗ itallenſſchen Aktion in den Kolonialfragen unterliege heule nicht mehr dem geringſten ie demzufolge würden die Kolonialforderungen der beſden Mächte der Achſe und die damit verbundenen Fragen den Haupiplatz 300 der Tages⸗ ordnung der europäiſchen Politik in dieſem Jahre und viel⸗ leicht auch in den folgenden Jahren einnehmen. 1 „Kurjer Polſki“ ſchreibt, die kolonialen Fra en ſeien durch die im übrigen gemäßigte Rede faktiſch in Angriff ge⸗ nommen worden. Die Erfahrungen der e ben hätten Europa darüber belehrt, daß derartigen Ankündigungen des Führers ſofortige rſuche der Verwirk⸗ lichung folgen. England:„Nichts Kriegeriſches“ „Prüfung der Kolonialfrage Englands Pflicht!“ London, 31 Jan Die mit ſelten gekannter Spannung erwartete Reichstagsrede des Führers gibt der Londoner Preſſe das Gepräge In übergroßen Schlagzeilen heben die Blätter die ihnen am markanteſten erſcheinenden Stellen der Ausführungen des Führers hervor.„Ichglaube an einen langen Frieden“— dieſer Satz bildet die ſchwerbalkige Ueberſchrift zu ſämtlichen Zeitungsberichten. Viele Spalten, ja Seiten widmen die Blätter dem Abdruck der Rede ſo daß andere Nachrichten völlig in den Hinter⸗ grund treten. Große Beachtung finden die Ausführungen über die Kolonialfrage und die Verſicherung, daß Deutſchland Ita⸗ lien zur Seite ſtehen werde, wenn dieſes in einen Krieg verwickelt würde. Auch die erſchöpfende Darſtellung über den ſchweren Wirtſchaftskampf des deutſchen Volkes hal hier, wie aus der Aufmachung der Berichte hervorgeht, ihre Wirkung nicht verfehlt. Die„Times“ ſtellt feſt, daß Hitler nervöſe Propheten Lügen geſtraft habe Es ſei klar, daß der Friede das Werk von Taten und nicht von Worten ſein müſſe. Die Worte, die man gehört habe, hätten im Gegenſatz zu den Voraus⸗ ſagen vieler Propheten nichts Kriegeriſches an ſich gehabt Wenn die wirtſchaftliche und ſoziale Wohlfahrt des deutſchen Volkes in Zukunft die vordringlichſte Aufgabe der Reichsregierung ſei, ſo werde morgen vieles möglich ſein, was in Zeiten dunkler und wachſender Spannung nicht im Bereich der Möglichkeit liege. „Daily Telegraph“ ſchreibt, die Führerrede ſei„ver⸗ hältnismäßig milde“ geweſen, und es habe nicht an einer beruhigenden Note gefehlt Adolf Hitler habe erklärt, daß er an eine lange Friedensperiode glaube. Er habe auf die Nutzloſigkeit des Weltkrieges und auf die Kolonialforderun⸗ gen an England und Frankreich hingewieſen. Alle Bemer⸗ kungen ſchienen zuſommengenommen auf eine Verſtärkung der Friedenshoffnungen hinzudeuten. Adolf Hitler habe nicht einen dringenden Wunſch verborgen, die Kolo⸗ nialfrage aus rechtlichen und wirtſchaftlichen Gründen gelöſt zu ſehen. Bedeutungsvoll ſei in dieſem Zuſammen⸗ hang ſeine Bemerkung, daß man an die Löſung dieſes Problems mit Vernunft und geſundem Verſtand heran⸗ gehen müſſe Es ſei zu hoffen, daß die Stellen der Rede, die auf ein Nachlaſſen der Spannung hindeuten, durch praktiſche Erfahrungen noch ſtärker gerechtfertigt würden. Selbſt der„Daily Herald“(marxiſtiſch) muß feſtſtellen, daß Adolf Hitler vor aller Welt ſeine friedlichen Abſichten verkündet habe. Die Wiederholung der Kolonialforderung ſei„kein Grund zu beſonderer Beunruhigung“. Allerdings ſpreche Adolf Hitler in dieſem Zuſammenhang auch von der Möglichkeit eines Handels krieges. Jeder ernſthafte Vor⸗ ſchlag„werde von England und von anderen bereitwilligſt beantwortet werden“ „Daily Expreß“(Beaverbrook) ſchreibt, es ſei offen ge⸗ ſagt Englands Pflicht. die Kolo nalfrage ſofork zu prüfen. Der Miniſterpräſident müſſe baldigſt eine klare Erklärung hierüber abgeben. die ganzen Umſtände, unker denen Deutſchland ſeine Kolonien verloren habe. müßten geprüft werden. Auch das Verſprechen Wilſons, daß Deukſchland nicht ſeiner Kolonien beraubt werde, müſſe dabei in RKech⸗ nung gezogen werden. Es handele ſich um eine moraliſche Frage Alles in allem gehe aus der Kede hervor, daß Hit⸗ er keine Abenteuer vor habe. Es werde keinen Alarm geben. Der liberale„News Chronicle“ macht natürlich— wie üblich— eine unrühmliche Ausnahme, indem er für die Rede nichts anderes als lächerliche und an den Haaren herbeigezogene Kritik übrig hat. Ganz nebenbei gibt er am Schluß zu, daß die Rede in den demokratiſchen Staaten ſicher Erleichterung hervorrufe und zur Entſpannung bei⸗ trage. Vertrauen der Londoner Geſchäftswelt Kennzeichnend für den großen Eindruck, den die Füh⸗ rerrede in den Kreiſen der engliſchen Geſchäftswelt ge⸗ macht hat, ſind die Kursbewegungen an der Londoner Börſe. Es waren am Dienstag allgemein große Kursge⸗ winne zu verzeichnen, und die Vörſe erholte ſich gegenüber den vorherigen Tagen in geradezu ſenſationeller Weiſe. Kaufanträge gingen von allen Seiten ein. Aus dieſen Tat⸗ ſachen kommt ganz eindeutig zum Ausdruck, in welchem Maß ſich die ſonſt ſehr ſchwarz ſehende engliſche Geſchäfts⸗ welt nach allen Kriegsgerüchten der letzten Zeit wieder be⸗ ruhigt hat, Gleichzeitig wird damit auch bewieſen, daß man der Führung des Großdeutſchen Reiches großes Vertrauen entngegenbrinat, Erleichterung in Amerika Deutſchland kann Handel kreiben wo es will. Wafhington, 31 Jan. Die Rede des Führers, die mit feberhafter Spannung erwartet worden war, rief in Wafſhington eine allgemeine Erleichterung hervor. Man klammert ſich förmlich an Adolf Hitlers Erklärung, er wolle keinen Krieg und nahm ſich des Führers offenſichtlich an Amerikas Adreſſe gerichtete Argumente durchaus zu Her⸗ zen Ueberwiegend zeigte man ſich befriedigt über die klare Feſtſtellung, daß zwiſchen dem amerikani chen und dem deutſchen Volk Frieden und Freundſchaft herrſchen könn⸗ ten, wenn nicht die Juden und die egoiſtiſchen amerikani⸗ ſchen Parlamentarier dies hintertrieben. Im Staatsdepartement lehnte man eine Stellungnahme ab, da der„engliſche Wortlaut noch nicht vorliegt“. Aber auch hier ſcheint man außerordentlich beruhigt zu ſein, wenngleich gewiſſe an Südamerika intereſſierte Kreiſe mit der Erklärung, daß die deutſch⸗amerikaniſchen Wirtſchafts⸗ 1 0 die USA nichts angingen nicht ganz einver⸗ ſtanden ſein wollen. Die Blätter, die von der Rede des 5 0 f völlig beherrſcht werden, ſtellen vor allem die olontalfor derung heraus und die Unterſtützung Italiens im Falle eines Krieges. Wörtlich werden die Stel⸗ len über die deutſch⸗amerikaniſchen Beziehungen wieder⸗ gegeben. f Die jüdiſche Preſſe fährt natürlich in ihrem alten Fahr⸗ waſſer fort und hetzt mit aller ihr zur Verfügung ſtehenden Rabuliſtik. Bundesſenator Pittman, der die Führerrede am Lauk⸗ ſprecher verfolgte, erklärte vor der Preſſe, die Rede ſei als ſehr ermutigend anzuſehen. Der Kongreßabgeordnete Fiſh ſtellte feſt, daß der Führer durchaus recht habe, wenn er ſich eine Einmiſchung der Vereinigten Staaten in die Be⸗ ziehungen Deutſchlands zu Mittel. und Südamerika ener⸗ giſch verbitte. Deutſchland habe das Recht, Handel zu krei⸗ ben wo es wolle. Der feſte Antikominternpakt Außerordentliche Beachtung in Japan. Tokio 31. Jan. Die geſamte japaniſche Preſſe bringt die Rede des Führers vor dem erſten Großdeutſchen Reichstag in größter Aufmachung Politiſche Kreiſe der japaniſchen Hauptſtadt erklären, daß die Ausführungen den ſtärkſten Eindruck gemacht haben Dieſe Auffaſſung wird auch durch die Ueberſchriften der Blätter unterſtrichen, die beſonders die Feſtigung des Antikominternpaktes und die Bereit⸗ willigkeit Deutſchlands zur Unterſtützung Italiens und Ja: pans hervorheben In den Schlagzeilen wird beſonders die deutſch⸗italieniſche Verbundenheit unterſtrichen und aleich⸗ deni mit beſonderer Freude der Hinweis des Führers auf en heroiſchen Geiſt und die Ziele Japans im Fernen Oſten im Kampf gegen den Bolſchewismus hinge⸗ wieſen In einem Leitartikel zollt„Aſahi Shimbun“ dem Füh⸗ rer Anerkennung für ſeinen feſten Entſchluß zur Ausfüh⸗ rung der Aufgaben als Unterzeichner des Antikomintern⸗ paktes Beſonders beeindruckt iſt die Zeitung von jener Stelle der Rede, in der der Führer eine Einmiſchung in amerikaniſche Verhältniſſe ablehnt, ſich aber ebenſo ent⸗ ſchieden jede amerikaniſche Einmiſchung in die deutſchen verbittet. Die Zeitung erklärt, Oſtaſien müſſe den oſtaſiati⸗ ſchen Nationen überlaſſen werden, die eine neue Ordnung einführen wollten. Weitere Auslandsſtimmen Die Führerrede, welche auch vom Belgrader Kurzwel⸗ lenſender übertragen wurde, hat in den maßgebenden poli⸗ tiſchen Kreiſen der fugoſlawiſchen Hauptſtadt tief⸗ ſten Eindruck gemacht. Mit Stolz und Befriedigung ver⸗ nahm man die anerkennenden Worte Adolf Hitlers über Jugoſlawien und ſeine beſondere Erwähnung als befreun⸗ dete Macht. Das tſchechiſche„Ceſke Slowo“ nennt die Rede „groß und von geradezu dichteriſchem Geiſt bewegt“. Sie ſei ebenſo energiſch wie friedwillig geweſen In dem Blatt „A⸗Zet“ wird beſonders aͤnterſtrichen daß die Löſung der ſudekendeutſchen Frage in der Rede ohne einen Schatten von Groll gegen die Tſchecho-Slowakei oder das tſchecho⸗ ſlowakiſche Volk erwähnt worden ſei. Der halbamtliche ungariſche„Peſter Lloyd“ ſchreibt, dieſe ſtarke und oft ſcharfe Kampfrede ſei eine Frie⸗ densrede geweſen Allen Staaten gegenüber hege Deutſch⸗ land friedliche Abſichten. Es gebe aber einige, von denen Adolf Hitler mit freundſchaftlicher Wärme geſprochen habe. In dankbarer Freude ſtelle Ungarn feſt daß es unter die⸗ ſen Staaten an erſter Stelle nach den Großmächten ge⸗ nannt worden ſei. Im nationalvölkiſchen„Uf Magyarſag“ heißt es, die Rede des Führers habe wieder einmal die Schwarzſeher Lügen geſtraft. Das belgiſche„Vingtieme Sieele“ ſchreibt, die Er⸗ klärung enthalte kein neues Element, das zur Erſchwerung der europäiſchen Lage beitragen könnte. Vielmehr könne man mit Befriedigung die Gewißheit zur Kenntnis neh⸗ men, mit der Hitler auf einen langen Frieden rechne, daran zweifele niemand mehr die Erklärung daß Deutſchland außer der Kolonialfrage keine territorialen Forderungen an England und Frankreich zu ſtellen habe, ſei mit Freu⸗ den vernommen worden. Chamberlains Bericht über Rom Die Beſprechungen mit Muſſolini London, 1. Februar. Miniſterpräſident Chamberlain berichtete bei Beginn der Unterhausſitzung am Dienstag zunächſt über ſeine Reiſe nach Rom. Er erklärte u a., daß die Verhandlungen zwi⸗ ſchen ihm und Lord Halifax mit Muſſolini und Graf Ciano in voller Offenheit geführt worden ſeien. Man habe nicht erwartet, daß die andere Seite ſich alle engliſchen Argumente und Geſichtspunkte zu eigen machen würde. Wenn man alſo auch nicht ſagen könne, daß man in allen Punkten eine Einigung erzielt habe, ſo habe man doch den Zweck erreicht, Denn als die Beratungen vorbei geweſen ſeien, habe jede Seite ein klareres Bild über den Standpunkt des Partners gehabt Man habe kei⸗ neswegs eine formelle Konferenz oder formelle Verhand⸗ lungen führen wollen. Die Verhandlungen ſeien vielmehr informell und ſondierend geweſen. Muſſolini habe in erſter Linie klar gemacht, daß die Politik Italiens eine Friedenspolitik ſei, und daß er, Benito Muſſolini, mit Freuden, wenn ſich die Notwendigkeit er⸗ geben ſollte, ſeinen Einfluß zugunſten des Friedens ein⸗ ſetzen würde. Ebenſo hätten die Gaſtgeber dem engliſchen Miniſter die Rom— Berlin Achſe als einen wichti⸗ gen Faktor ihrer Außenpolitik geſchildert. Engliſcherſeits habe man demgegenüber darauf hingewieſen, daß eine enge Zuſammenarbeit zwiſchen England und Frankreich die Grundlage der britiſchen Politik bilde. Was das Mittel ⸗ meer anlange, ſo habe Muſſolini ſeiner Befriedigung über das engliſch⸗italieniſche Abkommen Ausdruck gegeben und mit Nachdruck wiederholt, daß es Italiens Abſicht ſei, loyal zu ſeinen in dieſem Abkommen übernommenen Ver⸗ b zu ſtehen. Man habe ſich dann geeinigt, über ie Berichtigung der Grenzen zwiſchen Italieniſch⸗Oſtafrika und dem Sudan und ſonſtigen angrenzenden ſtrittigen Ge⸗ bieten in Zukunft miteinander zu verhandeln, wie dies das engliſch⸗italieniſche Abkommen vorſehe. Soweit der Sudan in Frage komme, werde die ägyptiſche Regierung natürlich an den Verhandlungen teilnehmen. Engliſcherſeits habe man keinen Hehl daraus gemacht, daß man bedauere, daß die ikalieniſchen Beziehungen mik Frankreich ſich verſchlechtert haben. Aus den daraus fol⸗ genden Erörterungen ſei klar geworden, daß das großze Hindernis zwiſchen Frankreich und Italien die ſpaniſche Frage ſei und daß, ſolange dieſer Kriege nicht vorbei iſt. keine Verhandlungen zwiſchen Jialien und Frankreich Aus⸗ ſicht auf Erfolg häkten. Gleichzeitig aber habe Muſſolini mit Nachdruck erklärt, daß, ſobald der ſpaniſche konflikt vorüber ſei, alien nichts von Spanien zu fordern habe. In weiteren Erörterungen mit dem italieniſchen Außen- miniſter habe Graf Ciano die Zuſicherung erneuert, daß Italien keine territorialen Anſprüche in Spanien verfolge. Man habe weiter eine ſehr nützliche Erörterung über die Frage der Abrüſtung geführt Dieſe Erörterung habe ergeben, daß Muſſolini ein Anpacken dieſer Fragen auf dem Wege einer qualitattwen Rüſtungsbegrenzung begün⸗ ſtige, ſobald die Bedingungen hierfür günſtig ſeien. Dar⸗ aufhin ſei man überein gekommen, bezüglich der künftigen Entwicklung dieſer Frage miteinander in Fühlung zu blei⸗ ben. Was die Judenfrage anlange ſo habe Muſſolini deutlich zu verſtehen gegeben, daß es ſich hier um eine in⸗ ternationale Frage handele, die nicht von einem Staat allein gelöſt werden könne und die daher nur auf breiteſter Baſis behandelt werden könne Anterhausdebatte über Spanien In der Debatte über Spanien, die auf Verlangen der Labourparty im Unterhaus ſtattfand, erklärte Cham berlain, nachdem Altlee die Ausſprache mit gehäſſigen Ausfällen gegen Deutſchland und Italien eröffnet hatte, ez ſei nicht der Augenblick für die britiſche Regierung, ihre Nichteinmiſchungspolitik in Spanien zu ändern Eine Ein. miſchung müßte in einem ſehr beträchtlichen Ausmaß er⸗ folgen, wenn der Stand der Dinge in Spanien geändert werden ſollte. Er ſei nicht der Anſicht, daß die Lage in Spanien im Augenblick eine Bedrohung für den Frieden Europas dar⸗ ſtelle Mit Nachdruck müſſe er aber zum Ausdruck bringen, daß, wenn England die Politik der Nichteinmiſchung auf⸗ geben und eine Einmiſchung beträchtlichen Umfanges zu⸗ gunſten der Gegner Francos verfolgen würde, das eine Bedrohung für den Frieden darſtellen würde. Jede der. artige Einmiſchung könne zu einer Ausdehnung des Kon⸗ flikts in Europa führen, was gegen die Politik ſei, die die britiſche Regierung verfolgt habe und verfolgen werde. Chamberlain über Hitlers Rede Auf Hitlers Reichstagsrede eingehend, er⸗ klärte Chamberlain, er habe den ganz beſtimmten Ein. druck, daß es nicht die Rede eines Mannes war. der ſſch darauf vorbereitet, Europa in einen neuen Krieg zu ſtür⸗ zen In der Rede habe es viele Stellen gegeben, in denen auf die Notwendigkeit des Friedens ſowohl für Deutſch⸗ land als auch für die anderen Länder hingewieſen worden ſei. Vormarſch im Regen Rote Brigade halb verhungert übergelaufen. Barcelona. 31. Januar. Trotz der andauernden heftigen Regengüſſe geht. wie der nakionaſpaniſche Heeresbericht meldet. der Vormarſch an der geſamten Katalonienfront unaufhaltſam vorwärts. Im Nordabſchnitt eroberten die nationalen Truppen vier Ortſchaften weſtlich der Kreisſtadt Berga. Im Mittelab⸗ ſchnitt gelangten die Armeekorps des Generals Garcia Valino weſtlich von Vich bis unmittelbar vor den Ort Eſtany. 8 Eine vollzählige role Brigade lief zu den nationalen Truppen über. Die Ueberläufer waren halb verhungert und wurden von den nakionalen Soldaten brüderlich verpflegt. Im Küſtenabſchnitt überquerten die Armeekorps des Generals PYague den Cipiranfluß und vollendeten die Beſetzung der Kreisſtadt Arenys del Mar, wo ihnen eine Munitionsfabrik in die Hände fiel Weiter wur⸗ den die Orte Canet del Mar und San Pol del Mar, das bereits 45 Kilometer von Barcelona entfernt liegt, vollends erobert Insgeſamt wurden 1500 Gefangene gemacht Un⸗ ter der Beute befinden ſich ein Panzerwagen und ein Zug Pontonbrücken. An der Eſtremadurafront erlitten die Roten er⸗ neut Niederlagen und die nationalen Truppen konnten ihre Stellungen verbeſſern Die Verluſte des Feindes be⸗ trugen 325 Tote und 558 Gefangene Die nationalen Bom—⸗ ber bewarfen erfolgreich militäriſche Ziele in Alcoy. Zwei franzöſiſche Miniſter an der Grenze Paris, 31 Jan Innenminiſter Sarraut und Gelundheits⸗ miniſter Rucart begaben ſich perſönlich nach Perpignan, um ſich von den Maßnahmen zu überzeugen, die ſowohl hinſicht⸗ lich der franzöſiſchen Sicherheit als auch für die Unterſtützung der aus Spanien flüchtenden Sowjets ergriffen worden ſind. Milliardenſchäden in Chile Deutſcher Bericht über die Erdbebenkataſtrophe Sankiago de Chile, 31. Jan. Der ſtellvertretende Landes; gruppenleiter der Ad in Chile der ſich auf die erſten Nach⸗ richten von dem furchtbaren Erdbeben in die betroffenen Gebiete begeben hatte, iſt nunmehr aus Concepeion zurück . Er berichtete über die Verluſte des deut ſchen Volkstums in Concepcion, die glücklicherweise nicht ſehr hoch ſind So iſt die deutſche Schule wie ein Wunder unbe⸗ ſchädigt geblieben Dagegen iſt das Hoſpital zu drei Vierteln zerſtört worden. Menſchenverluſte ſind jedoch nicht zu be⸗ klagen. Der materielle Schaden iſt dafür allerdings umſo größer und vorläufig noch nicht abzuſehen, da kleine Erd⸗ ſtöße immer noch anhalten. In der letzten Nacht haben ſich wieder Beben im Raum von Concepcion—Chillan ereignet. Einſtürzende Mauern und Gebäudeteile verurſachten wieder eine Reihe von Verletzten. Die chileniſche Regerung hat nunmehr davon Abſtand genommen, die bereits begonnene Einäſcherung von Ehillan weiter durchzuführen Dagegen ſind die ſanit, ren Maßnahmen zur Verhütung von Seuchen verſchärſ worden Auf dem Flughafen von Santiago treffen dauer Flugzeuge ein, die zum Abtransport Schwerverletzter aus den betroffenen Gebieten eingeſetzt ſind. Sämtliche Masch nen werden nach jedem Transport umgehend desinfiziert. Auch der erſte Zug mit Flüchtlingen und Verletzten, die ſofort auf Krankenhäuſer und Privatquartiere verteilt wu⸗ den, erreichte die Hauptſtadt des Landes. Vorläufige Schätzungen des Geſamtſchadens in den von der Erdbebenkakaſtrophe heimgeſuchten Gebieten haben eine Summe von rund 1500 Millionen Peſos ergeben. Als er, neute Hilfsaktion hat die chileniſche Hauptſtadt dieſer Tag 5 146 Laſtkraftwagen. 20 Autobuſſe und 49 Privatwagen mt Lebensmitteln, Wäſche und Brlten nach Concepeion in Marſch geſetzt. Kurzmeldungen Berlin. Reichswirtſchaftsminiſter Reichsbankpräſident Funk empfing den in Berlin zu Wirtſchaftsbeſprechune weilenden tſchecho⸗llowakiſchen Handelsminiſter Sadek Anweſenheit des tſchecho ſlowakiſchen Geſandten Maſtnik. Berlin. Der Führer hat laut NSs folgende Verfügung erlaſſen:„Ich verfüge daß der Gau Kurmark der Ns„ mit Wirkung vom heutigen Tage die Bezeichnung„Gau Mark Brandenburg der NSDAP“ führt“ g Keichskulturwalter Moraller ausgeſchieden ö Berlin, 1 Febr Nach Abſchluß der von Reichsminiſter Dr. Goebbels im April 1938 verfügten organiſatoriſchen Aenderungen innerhalb der Reichskulturkammer iſt nun mehr auch Reichskulturwalter Moraller aus der Reich, kulturkammer ausgeſchieden Er iſt für eine anderweitſe Verwendung im Geſchäftsbereich des Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propabanda vorgeſehen. Re miniſter Dr. Goebbels hat zum Hauptgeſchäftsführer d Reichskulturkammer den bisherigen Leiter des Reichsproßt gandaamtes Hamburg, Pg. Erich Schmidt, beſtell IX. t, wie marſch wärts. n vier ktelab⸗ Barcia n Ort nalen rt und pflegt. ekorps en die eine wur⸗ r, das ollends yt Un⸗ n Zug en er⸗ onnten es be⸗ Bom⸗ 9j. dheits⸗ in, um inſicht⸗ ützung vorden andes; Nach⸗ offenen zurück ſchen cht ſehr unbe⸗ zierteln zu be⸗ umſo e Erd⸗ en ſich reignet. wieder Abſtand g bon ſanitä⸗ rſchärſt auer er aus Maſchi⸗ nftziert en, die lt wur ⸗ rfügung S Daß 1 9„Gau 8 — — 8 Geiſt der Wehrhaſtigkeit Anſprache des Oberbefehlshabers des Heeres Dresden, 1. Febr. Der Oberbefehlshaber des Heeres Generaloberſt von Brauchitſch, 5 am Hens cg 115 dem Dresdener Flugplatz ein. In der Kriegsſchule Dresden richtete er an die auf dem Kaſernenhof angetretenen Lehr⸗ änge eine Ansprache, in der er Verantwortung und Ehre es deutſchen Offiziersberufes und die Treuepflicht gegen⸗ über Führer und Vaterland mit einprägſamen Worten dar⸗ legte. Anschließend beſichtigte er die Anlagen und Einrich⸗ tungen der Kriegsſchule. Mittlerweile waren die Truppenteile des Standortes Dresden auf dem Alaun⸗Platz in Paradeaufſtellung ange⸗ treten. Von der Mitte des Paradefeldes aus richtete Gene⸗ raloberſt von Brauchitſch an die Truppen eine Anſprache. Die Aufgabe der deutſchen Soldaten ſei, die Ehre, die Frei⸗ heit und den Lebensraum des deutſchen Volkes zu ſchützen und zu ſichern Der Führer habe in ſeiner großen Rede am 30 Januar erneut erklärt, daß das Deutſche Reich mit al⸗ len ſeinen Nachbarn in Frieden leben will. Indes könne es das nur, wenn es über eine ſtarke Macht verfüge. Das deutſche Heer ſolle das beſte Heer der Welt ſein, und der deutſche Soldat der beſte der Welt. So ſei es nok⸗ wendig, den Geiſt der Wehrhaftigkeit über die aktive Dienſt⸗ eit hinaus ſtets wach zu halten. Mit dieſer Aufgabe habe er Führer nunmehr die SA und das NSts bekraut. Da⸗ mit ſei das Heer mit der SA und dem Nsgs und durch dieſe mit der Partei noch kameradſchaftlicher und enger verbunden. s Brücke von Volk zu Volk „International Kameradſchaft Turiſtik“ Berlin, 1. Febr. Im Feſtſaal des Propagandaminiſte⸗ riums wurde Dienstag nachmittag das Gründungsproto⸗ koll der„Internationalen Kameradſchaft Turiſtik“(IKT) von den Vertretern Deutſchlands, Italiens und Japans un⸗ terzeichnet. Der Leiter des deutſchen Fremdenverkehrs, Staatsſekretär Eſſer, der japaniſche Vize⸗Eiſenbahnminiſter, Kenfiro Kiyaſu, und der Leiter des italieniſchen Fremden⸗ verkehrs, Probo-Magrini, bilden das Ehrenpräſidium der „Internationalen Kameradſchaft Turiſtik“. Andere Länder haben bereits ihr Intereſſe bekundet und werden ihr in abſehbarer Zeit beitreten. Nach der Begrüßungsanſprache von Miniſterialrat Dr. Mahlo ergriff Staatsſekretär Eſſer das Wort. Er wies darauf hin, daß die Männer, die an der Geſtaltung des Fremdenverkehrs über die Ländergrenzen hinweg arbeiten, perſönlichen Kontakt pflegen müßten, wenn ſie ihre ſchöne und wichtige Aufgabe gut erfüllen wollten. Ihre Aufgabe ſei es, durch Förderung des Fremdenverkehrs Brücken von Volk zu Volk zu ſchlagen. Daher müßten ſie unter ſich freundſchaftliche Beziehungen und beſte Kameradſchaft pfle⸗ gen da in dem Skal⸗Club politiſche Kräfte des Ju⸗ dentums und der Freimaurer wirkſam geworden ſeien, habe Deutſchland nicht weiter Mitglied dieſes inter⸗ nationalen Verbandes bleiben können Niemand wiſſe beſ⸗ ſer als wir, daß die Juden nicht ein Element der Völker⸗ verſtändigung ſondern ein Element der Völkerentzweiung ſind. Deutſchland habe daher dieſe Kameradſchaft gebildet, um den Grund für die perſönlichen Beziehungen der Mit⸗ arbeiter des Fremdenverkehrs entſprechend den Grundſät⸗ zen zu ſchaffen, die für die autoritären Staaten und die Pflege des Fremdenverkehrs in dieſen Staaten maßgebend ſein müßten. Ar beitsentlaſtung durch Technik Wintertagung des Keichsnährſtandes. Berlin, 31 Jan Bei der Eröffnung der Wintertagung die der Reichsnährſtand anläßlich der„Grünen Woche 1039“ in-Verlin abhält ſprach der Reichsobmann des Reichsnährſtandes Bauer Guſtav Behrens Er führte u a aus daß es die Aufgabe der Reichsbauerntage ſei— eine Leiſtungsbilanz der deutſchen Landwirtſchaft für das ganze Volk ſichtbar aufzuzeigen und im Gegenſatz dazu auf dieſer Wintertagung die Landwirtſchaft mit den techniſchen Vorausſetzungen zur Erreichung des geſteckten Zieles im einzelnen vertraut zu machen Infolge des gewalligen Aufſchwunges der deutſchen Wirtſchaft hätten ſich der Erzeugungsſchlacht immer mehr Hemmungen ſchwerſter Ark enkgegengeſtellt der Mangel an Arbeikskräften auf dem Lande ſei zu einer faſt unüber⸗ windlichen Schwierigkeit geworden Der deutſche Bauer dürfe aber nicht muflos die Flinte ins Korn werfen ſon⸗ dern er müſſe Ausſchau halten nach Mitteln und Wegen. um auch dieſe Schwierigkeiten zu überwinden Aus dieſem Grunde ſei die Möglſchkeif zur Arbeitsenklaſtung im Bauernbefrieb durch den Einſatz der Technik in den Mittel punkt dieſer Tagung geſtellf worden da es in den meiſten Fällen den Bauern aus wirkſchaftlichen Gründen nicht möglich ſei. die notwendigen und wünſchenswerten Ma⸗ ſchinen zur Arbeitsenklaſtung anzuſchaffen, bleibe nur der 12 der gemeinſchaftlichen Anſchaffung dieſer Geräte übrig Weiter kam der Bauer Behrens auf die Arbeit der äuerinnen zu ſprechen und führte aus, daß die Hauptlaſt im Betriebe auf ihren Schultern ruhe und daß es auch hier gelte, nach Mitteln und Wegen zur Arbeits ⸗ entlaſtung Ausſchau zu halten Neben der Ueberwindung des Kröftemangels in der Landwirtſchaft ſeien noch zahl⸗ reiche andere Aufgaben zu löſen. Hingerichtet a Zwei Morde und ein Taxenüberfall geſühnt. I, Am 28. Januar 1939 iſt der am 8. Februar 1914 geborene Joſef Laib hingerichtet worden, der durch Urteil des Sonder⸗ gerichis in Stuttgart bom 11. Januar 1939 zum Tode verurteilt worden war. Laib hatte in Ulm eine Kraftdroſchke für eine Fahr, nach einem anderen Ort gemietet, unterwegs den Fah⸗ rer überfallen, ihn durch einen Meſſerſtich und Hiebe mit einem lagring verletzt und beraubt. Am frühen Tage wurde der vom Sondergericht in Stutt⸗ gart wegen Mordes, verſuchten Mordes und Verbrechens gegen as Geſetz zum Schutz des Rechtsfriedens zum Tode und dauernden erluſt der, bürgerlichen Ehrenrechte verurteilte Karl Reißing aus Stuttgart hingerichtet. Reißing hatte im Dienſtgebäude einer Behörde in Stuttgart einen Polizeihaupt⸗ „ erſchoſſen und zwei // Männer zu erſchießen Ferner wurde der am 286. März 1913 geborene Michael Krug aus Schifferſtad! hingerichtet, der von dem Sonder⸗ gericht in Stuttgart wegen Rechtsfriedensbruchs in Tateinheit mit Totſchlag zum Tode und außerdem wegen eines Mord⸗ derſuchs zu funf Jahren Zuchthaus verurteilt worden war. Krug hatte am 17 Juli 1938 in Stuttgart bei dem Verſuch, eine verheiratete Frau, mit der er ein Liebesverhältnis unter⸗ galten hatte, zu ermorden, einen Polizeibeamten, der in Aus⸗ übung ſeines Dienſtes der Frau Hilſe bringen wollte, durch zwei Revolperſchüſſe getötet. f 5 g Aus Baden und den Nachbargauen Veränderungen in der inneren Verwaltung. (0 Karlsruhe Verſetzt wurden: Die Landräte Dr. Fried⸗ rich Denzel vom Landratsamt Sinsheim zu jenem in Bruch⸗ fal und Walter Schäfer vom Landratsamt Heidelberg zu jenem in Sinsheim. Entlaſſen auf Antrag: Landrat Rudolf Goldſchmidt wegen Uebernahme des Amtes des Direktors beim Badiſchen Gemeinderechnungsprüfungsamt Karls⸗ ruhe; Regierungsrat Karl Berckmüller infolge ſeiner Beru⸗ fung zum Bürgermeiſter der Stadt Villingen. L Bad Rappenau.(99. Geburtstag.) Unſere Stadtälteſte, Frau Joſefine Abenſtein, vollendete am 30. Ja⸗ nur ihr 99. Lebensjahr. Die Jubilarin erfreut ſich noch gei⸗ ſtiger und körperlicher Geſundheit. () Malſch.(Auto fährt in geſchloſſene Schranke.) Ein aus Pforzheim kommender Autofahrer raſte mit ſeinem Wagen gegen die geſchloſſene Bahnſchranke beim Eingang von Rot nach Malſch. Der aufmerkſame Schrankenwärter ſignaliſierte für den gleich darauf einfah⸗ renden Zug Halt, ſo daß ein Unglück vermieden blieb und nur Sachſchaden zu beklagen iſt. Beförderungen in der SA⸗Gruppe Kurpfalz NSG. Zum 30. Januar wurden in der SA⸗Gruppe Kurpfalz befördert: Stab der Gruppe Kurpfalz: zum Sturmbannführer: Sturmhauptführer Otto Keller; zum Oberſturmführer: die Sturmführer Kurt Dammhahn, Joſef Wild, Heinrich Hek⸗ kens und Karl Schneider; zum Sturmführer: die Obertrupp⸗ führer Peter Damm, Guſtav Weih und Hans Mezulat. Brigade 50: Zum Oberſturmbannführer: Sturmbann⸗ führer Peter Lorenz; zum Sturmbannführer: der Sturm⸗ hauptführer Jakob Gernandt; zum Sturmhauptführer: die Oberſturmführer Karl Schaffer, Karl Schilling, Willi Rup⸗ pert, Heinrich Kiſſinger, Erich Freitag, Michael Petri. Lud⸗ wig Emich, Ernſt Holzkämper und Ludwig Wedel; zum Oberſturmführer; die Sturmführer Kurt Küchler, Hans Rauſch, Jakob Eck, Karl Becker, Georg Hölzer, Philipp Ramge und Fritz Jäger; zum Sturmführer: die Obertrupp⸗ führer Theodor Lorenz, Karl Hermann, Richard Bitſch, Hans Borchert, Heinrich Völker, Wilhelm Peter, Heinrich Schelbert, Kurt Wienand und Georg Magſaan. Brigade 150: Zum Sturmbannführer: die Parteigenoſ⸗ ſen Johann Zehfuß, Friedrich Fuchs, Adam Wiedert und Otto Gäckle, ſowie Sturmhauptführer Albert Kötſchau, Fritz Krauſe, Jakob Schaefer, Chriſtian Beyer und Kurt Wal⸗ ter; zum Sturmhauptführer Wilhelm Anſelm, Wilhelm Diehl, Karl Fuchs und Eduard Heiter; zum Oberſturmfüh⸗ rer: die Sturmführer Peter Huff, Auguſt Redling, Otto Bruſch, Eduard Schlüger. Wilhelm Heſſenauer und Willi Böll; zum Sturmführer: die Obertruppführer Paul Sche⸗ rer, Eberhard Hartenbach, Wilhelm Schlüter, Willi Ritt⸗ meyer, Otto Kreidel, Heinz Weſtermann, Karl Mernberger, Eugen Ries, Friedrich Stierle, Kurt Haaf, Johann Heil⸗ mann, Joſef Berz, Chriſtian Bendner, Fritz Neumeier und Rude Schmidt. S A-Führerkorps: Brigade 50: Zum Sanitäts⸗Sturm⸗ hauptführer: die Sanitäts⸗Oberſturmführer Paul Starcke, Peter Paul Bodewig und Hermann Jakob; zum Sanitäts⸗ Oberſturmführer: die Sanitäts⸗Sturmführer Wilhelm Schmeel, Auguſt Kieſer, Adolf Lindenborn, Ludwig Walb, Jakob Koppenhöfer und Eugen Block; zum Sanitäts⸗Sturm⸗ 83915 die Sanitäts⸗Obertruppführer Otto Schultz und Gg. ohr. Brigade 150: Zum Sanitäts⸗Sturmführer: die Sani⸗ täts⸗Obertroöppführer Ernſt Ziegler, Hermann Roſenberger, Otto Lind, Diethelm Benkendorf, Fritz Kleinbeck, Robert Gilfrich, Heinrich Hinkel, Hans Gorgaß, Ludwig Spackeler, Kuno Graebe und Karl Becker. S A-Verwaltungsführerkorps: Brigade 50: Zum Ver⸗ waltungs⸗Sturmführer: die Verw.⸗Obertruppführer Peter Mohr und Kurt Hau. Brigade 150: Zum Verw.⸗Oberſturmführer: Sturmführer Max Hetzel. Verw.⸗ Naubmord im Taunus Witwe mit dem Hammer erſchlagen.— Der Täter flüchkig. Frankfurt a. M., 31. Jan. Am Montag nachmittag wurde gegen 17 11 die 56jährige Witwe Minna Kirch ⸗ ner, geb. Roth, in ihrer Wohnung in Eſchborn im Taunus, Götzenſtraße 2, ermordet aufgefunden. die Tat wurde mit einem Hammer ausgeführt. Die geſamte Wohnung war durchwühlt. Dem Raubmörder ſind mehrere hunderk Mark in die Hände gefallen. Als Täter kommt der am 29. Juli 1912 in Wiesbaden geborene Albert Dörr in Frage. Dörr kam am 11. September 1938 zu dem Bäckermei⸗ ſter Hill, dem Schwiegerſohn der Witwe Kirchner, nach Eſchborn in Arbeit. Beim Austragen des Brotes ergaben ſich in letzter Zeit Fehlbeträge. Der Meiſter nimmt an, daß Dörr das Geld unkerſchlagen hat Dörr ſollte am Montag nachmittag zuſammen mit ſeinem Meiſter, der bereits vor⸗ ausgefahren war, Brot austragen Er kam jedoch nicht nach, ſondern benutzte die Gelegenheit des Alleinſeins mit der alten Frau zu der ſchrecklichen Tat. Exploſion in Zündkohlenfabrik Waldenburg, 1. Febr. Kurz vor 12 Uhr erfolgte in der Zündkohlenfabrik auf der„Segen⸗Gottes⸗Grube“ in Wal⸗ denburg Altwaſſer eine Exploſion durch welche ein Brand verurſacht wurde. Durch das Unglück wurde ein Mann ge⸗ tötet, ſechs weitere Arbeiter erlitten ſchwere Verletzungen: bei zwei von ihnen beſteht Lebensgefahr Außerdem wur⸗ den elf Leichtverletzte ins Knappſchaftskrankenhaus einge⸗ liefert. Moderniſier ung aller Altwohnungen Dor Präſident des Reichsbundes der Haus⸗ und Grundbeſitzer, Tribius, hat laut„Deutſche Wohnwirt⸗ ſchaft“ auf einer Fachtagung in Halle dazu aufgerufen, den ganzen Beſtand an Altwohnungen im Laufe der näch⸗ ſten Jahre einer gründlichen Prüfung zu unterziehen und nach Maßgabe der vorhandenen Verhältniſſe eine weit⸗ gehende Moderniſierung durchzuführen. Denn wenn es auch heute nicht ſchwer ſei, eine Wohnung zu vermieten, ſo möchte er doch jetzt ſchon die Hausbeſitzer auf den Zeit⸗ punkt verweiſen, wo wiederum der Mieter ſich die Woh⸗ nung ausſuchen kann, die er braucht und haben will, und wo er„alte Bruchbuden“ nicht mieten werde. Es liege im wohlverſtandenen Intereſſe des Hauseigentümers, in ſeinem Haus, ſo gut es geht, alle Einrichtungen zu ſchaf⸗ fen, die ihm ermöglichen, ſpäter mit dem geſchaffenen neuen Hausbeſitz in Konkurrenz zu treten und ſeine Woh⸗ nungen als würdig für das deutſche Volk zur Verfügung zu ſtellen. Insbeſondere gelte es, die ſogenannten Elends⸗ quartiere zu beſeitigen. a Laleale Ruudocliau Februar Nach dem Januar, der uns in dieſem Jahre eigentlich nur andeutungsweiſe hat merken laſſen, daß er der ſogen. „Froſt⸗ und Eismonat“ iſt, treten wir mit dem Februar in den letzten Wintermonat ein. Der Februar, der auch Hornung oder Taumonat genannt wird, iſt der kürzeſte Monat im Jahr; ſein Name iſt abgeleitet vom lateiniſchen februare, das heißt ſoviel wie reinigen. In einzelnen Ge⸗ genden wird der Februar von den Bauern auch der Holz⸗ monat genannt, da nach einer alten Ueberlieferung das im Februar bei abnehmendem Monde gefällte Holz nicht fau⸗ len ſoll. Der Hornung iſt der begehrte Lichtbringer. Die Zunahme des Tageslichtes macht ſich ſchon ſtark bemerkbar. Iſt der Lichtmeß⸗Tag, der beſonders auf dem Lande wegen des Dienſtbotenwechſels immer noch eine Rolle ſpielt, herangekommen, ſo rechnet der Bauer bereits mit der Ueberwindung des Winters. Ob allerdings in dieſem Jahre dieſer Annahme nicht ein Strich durch die Rechnung ge⸗ macht wird und der Winter noch manches nachholt, was er im Januar verſäumt hat, bleibt abzuwarten. * Aus dem Reiche des Prinzen Karneval. Jubiläums⸗Maskenball des Tbd.„Jahn“. Motto: Lieber mehr eſſe, als zu wenig trinke, So wird ſich zum Körper ein g'ſunder Geiſt finde. Die Idee, die der Tbd.„Jahn“ ſeinem großen Maslen⸗ ball am 11. Februar im„Kaiſerhof“ zu Grunde gelegt hat, „Sport in Karikatur und phantaſtiſchem Kleid, vom Jahre 1870 bis in die jüngſte Zeit“, will heißen, daß der Abend den Sport der Gegenwart und Vergangenheit in humo⸗ riſtiſcher Weiſe beleuchtet. Dazu bieten vor allem die un⸗ bequemen komiſchen Koſtüme des Sportes der älteren Ver⸗ gangenheit reichlich Stoff zu übertriebener ulkiger Darſtellung. Wieviele Karrikaturen und Witzbilder gibt es nicht über den Sport? Auch hier haben wir reichlich dankbaren Stoff zum auswerten. Dann die vielen Möglichleiten der originellen Darſtellung der ſportlichen Ziele, z. B.„Kraft durch Freude“ oder„Sport macht jung“. Letzteres wäre z. B. ſo darzuſtellen: ein alter Mann in entſprechender Kleidung kommt mit langem wallenden Bart auf einem Roller dahergebraußt. Für die Damen bieten die Phantaſiekoſtüme der Eiskunſtläuferinnen viele Anregungen, dann eine Siegesgöttin, Olympia uſw. Auch ſchöne originelle Gruppen laſſen ſich treffend ge⸗ ſtalten. Da der Verein beſchloſſen hat, ſchöne Leiſtungen auch entſprechend zu prämiieren, ſo dürfte hier ſicher ein großer Anreiz gegeben ſein. Da der Sport alle Völler und alle Zonen umfaßt, ſo werden auch Koſtüme aller Völker und Nationen vertreten ſein müſſen. Auch die Zuſchauer dürfen nicht fehlen. Der Kaiſerhofſaal wird zu einer ſpork⸗ lichen Arena ausgeſtaltet und in ſeſtlicher Weiſe geziert wer⸗ den. Die Wände werden von Fachleuten mit Karrikatur⸗ zeichnungen ausgemalt, die an ſich ſchon ſehenswert ſind. Der Verein ſelbſt hat ſich verhalten, durch ſchöne und originelle Gruppen und verſchiedene Darbietungen das Ganze zu beleben. Natürlich iſt auch für eine ſeſtliche Tanzmuſik geſorgt. Erfriſchungsräume und Erholungsp'ätze ſind reich⸗ lich vorhanden. Daher möge ſich heute ſchon die närriſche Sportwelt auf das große Ereignis am 11. Februar einſtellen, es wird niemand gereuen. * — WMirtſchaftswerbung an öffentlichen Straßen. Der Werberat der deutſchen Wirtſchaft bringt über eine Wirt⸗ ſchaftswerbung an und auf öffentlichen Straßen u. a. Fol⸗ gendes zum Ausdruck: Bei Durchführung der Ziffer 76 der 9. Bekanntmachung des Werberates, die die Erteilung von Ausnahmegenehmigungen zur Werbung durch Dauer⸗ anſchlag für den einzelnen Fall oder für eine Gruppe von Einzelfällen vorſieht, ſei zu berückſichtigen, daß die Geneh⸗ migungen nicht unbeſchränkt ausgeſprochen werden können, zumal ſie aus bau⸗ und verkehrspolitiſchen Gründen nur in gewiſſem Umfange tragbar ſeien. Im einzelnen hat der Werberat hierfür beſtimmte Richtlinien zuſammengeſtellt; ſie beziehen ſich auf die Zahlen der Größe der Hinweisſchilder, auf eine beſchränkte Aufſtellung freiſtehender Hinweisſchil⸗ der und auch die Werbung an Stadtplänen und Uhren auf öffentlichen Straßen. Stadtpläne ſollen in erſter Linie als ſolche und nicht lediglich als Werbeträger in Erſcheinung treten. Die Wirtſchaftswerbung ſoll daher nur links und rechts und unterhalb des Lageplans in einer Reihe angebracht ſein und nicht mehr als ein Viertel der Geſamtfläche in An⸗ ſpruch nehmen. * — Wiederſehensfeier ehemaliger Soldaten genehmi⸗ gungspflichtig Wie der NS. ⸗Reichskriegerbund mitteilt, be⸗ dürfen Wiederſehensfeiern von ehemaligen Angehörigen eines Truppenteiles oder einer Truppengattung, die mit Aufmär⸗ ſchen und ſonſtigen in der Oeffentlichkeit Beachtung findenden Veranſtaltungen verbunden ſind, ſoweit ſie nicht von der aktiven Truppe durchgeführt werden, in Zukunft ſowohl in der Feſtlegung des Termins, als auch in ihrem Durchfüh⸗ rungsplan der Genehmigung durch den zuſtändigen Landes⸗ kriegerführer des NS.⸗Reichskriegerbundes, in deſſen Bereich die Veranſtaltungen ſtattfinden ſollen. Für Veranſtaltungen größeren Umfanges(Waffengattungen, ehem. Armeekorps oder Dipiſionen uſw.) haben die Landeskriegerführer vor Ge⸗ nehmigungserteilung die Zuſtimmung des Reichskriegerfüh⸗ rers einzuholen. * — Die Warkeräume der Reichsbahn. In der neuen Reichsbahn⸗Verkehrsordnung iſt beſtimmt worden: Die Warteraume ſind auf Bahnhöfen mit geringerem Verkehr mindeſtens eine halbe Stunde, auf Bahnhöfen mit größe⸗ rem Verkehr mindeſtens eine Stunde vor der fahrplan⸗ mäßigen Abfahrtszeit eines Zeuges zu öffnen. Auf Ueber⸗ gangsbahnhöfen iſt es den ankommenden Reiſenden geſtat⸗ tet, ſich in den Warteraum der Bahn, die ſie zur Weiter⸗ reiſe benutzen wollen, bis zur Abfahrt des Zuges aufzu⸗ halten. Sie können aber nicht beanſpruchen, daß der War⸗ teraum ihretwegen in der Zeit von 23 bis 6 Uhr offen⸗ gehalten wird Beträgt jedoch die Zeit von der Ankunft des Sen bis zum Abgang des erſten Zuges weniger als 835 ztunden, ſo ſind auf Uebergangsbahnhöfen oder auf zahnhöfen, wo Züge über Nacht ſtehenbleiben, die Parte⸗ räume für Durchgangsreiſende offenzuhalten. Gegen⸗ ſtände oder lebende Tiere, deren Mitnahme in die Perſo⸗ nenwagen verboten iſt, dürfen auch in die Wartecäume nicht mitgenommen werden. Das Rauchen in den Wacte⸗ räumen kann verboten werden; ein ſolches Verbot iſt durch Anſchlag bekanntzugeben. Wer dem Verbot zuwiderhandelt, hat 2 Reichsmark zu zahlen. 8 5 5 2 eee eee eee 1 123000 Werktätige am Start. Die große Leiſtungsprüfung beginnt.— Heute Eröffnung des Reichsberufswettkampfes in Baden durch Friedhelm Kemper und Dr. Roth. er Leiter des„Berufswettkampſes aller ſchaffenden Deutſchen“ im Reiche, Obergebietsführer Axmann, ſchreibt in ſeinem neuerlichen Buche über eben dieſen Wettkampf, als deſſen vorzüglichſter Bewerbungs⸗Maßſtab die berufliche Leiſtung gilt, daß er es ſelbſt nicht für möglich gehalten habe, daß ſich in ſo verhältnismäßig kurzer Zeit eine derart große Zahl junger, werktätiger Menſchen in die Liſten des Wettkampfes habe eintragen laſſen.— Man kann ſich dieſen gewaltigen Zuſtrom leiſtungsfähiger Jungen und Mädel, auch reifer, erfahrener Männer und Frauen nur dadurch erklären, daß ſie alleſamt jene ſtarke Parole in Seele und Wille aufgenommen haben, die beſagt: Jeder Könner kommt voran! Heute, am 1. Februar eines neuen Arbeitsjahres, regen ſich überall in den Gauen tauſende und abertau ende fleißige Hände. Der Struwelkopf des kleinen Lehrlings beugt ſich über die Hobelbank und die Hände des jungen Arbeiters führen des Werkzeug geſchickt und ſicher. Insgeſamt ſind in Baden 125 574 Werktätige angetreten. Davon ſind 88 290 Jugendliche und 37284 Erwachſene. Im letzten Jahr— als Vergleich hierzu gingen 75 494 jugend⸗ liche und 21409 erwachſene(insgeſamt 96 903) Wettkämpfer an den Start. Wiederum ſind kauſende tüchtiger Menſchen zu der„Zahl der Erprobten“ hinzugeſtoßen. 14277 angehende Bauern, Meller, Schäſer und fleißige Bauernmädel wollen ihr Können zeigen. 400 Studenten haben ſich gut darauf vorbereitet, das zu leiſten, was von ihnen verlangt werden wird. 1400 Handwerksmeiſter und ⸗ge ellen gehen daran, nur beſte Arbeiten den Bewerlungsausſchüſſen vorzulegen. Intereſſieren dürften ſernerhin die Teilnehmer⸗ zahlen der größten Wettkampfgruppen. Eiſen und Metall meldet 31641 Wettkämpfer, Handel 20 315, Nahrung und Genuß 14 930. 5 verſchiedene Aufgaben ſind den Teilnehmern und Teilnehmerinnen geſtellt. Zunächſt iſt berufstheoretiſches Wiſ⸗ ſen verlangt, das gewiſſermaßen die Vorausſetzung darſtellt zu den nachfolgenden praktiſchen Arbeilen. Sportliche Auf⸗ gaben wiederum ergänzen die weltanſchauliche Feſtigleit, die durch Beantwortung verſchiedener Fragen bewieſen werden muß. Für Frauen und Mädchen des weiteren kommt eine hauswirtſchaftliche Prüfung hinzu. Heute nachmittag findet nun im Gemeinſchaſtsraum der Karlsruher Lebensverſicherungsanſtalt die feierliche Eröffnung des Reichsberufswettlampſes 1939 in Baden ſtatt. Der Gau⸗ beauftragte für den RBW., Pg. Wirth, wird die Gäſte begrüßen. Danach ſprechen Obergebietsführer Kemper und der Gauobmann der DAF., Pg. Dr. Roth. Dies iſt der Auftakt zur großen Leiſtungs⸗Prüfung. Nun an die Arbeit! H. B. D * Dienſt bei der Luftnachrichtentruppe Grundlage zum ſpäteren Lebensberuf. Eine der wichtigſten und intereſſanteſten Truppengat⸗ kungen innerhalb der Luftwaffe iſt die Luftnachrichten⸗ Truppe Sie iſt das Nervenſyſtem des weitverzweigten Truppenorganismus. Nur durch die ſichere und ſchnelle Einſatzbereitſchaft der Luftnachrichten-Truppe kann der Einſatz anderer Verbände erfolgverſprechend ſein. Die hohen Forderungen, die gerade bei der Luftnachrichten⸗ Truppe geſtellt werden, können durch die intenſive Arbeit des einzelnen Mannes an ſich ſelbſt, durch körperliche Er⸗ tüchtigung, geiſtige Schulung und treue Kameradſchaft ge⸗ löſt werden. Iſt ſchon die Nachrichten⸗Truppe des Heeres wichtig, ſo noch in höherem Maße die Nachrichten⸗Truppe der Luftwaffe. Sie hat nicht nur die Aufgabe, Befehle in⸗ nerhalb der Stäbe und Einheiten auf der Erde durch ein Funk-Fernſprech⸗ und Fernſchreibnetz zu übermitteln, ſon⸗ dern auch den Verkehr mit den fliegenden Verbänden auf⸗ recht zu erhalten. Um all dieſen Anforderungen gerecht zu werden können nur aut ausgebildete Soldaten mit hohem Verantwortungs- und Pflichtgefühl bei der Luftnachrichten⸗ Truppe verwendet werden. Aus vorſtehenden Erläuterungen iſt klar zu erkennen, daß ſich die Luftnachrichten⸗Truppe nur aus Soldaten mit geiſtiger Regſamkeit zuſammenſetzen muß Die ſorgfältige militäriſche und techniſche Ausbildung in den verſchieden⸗ ſten Dienſtzweigen gibt dem Soldaten eine neue Grund⸗ lage für ſein ſpäteres Berufsleben. Wer beſondere Neigung zum Soldatenberuf hat und dafür geeignet iſt, kann eine Weiterverpflichtung auf 12 Jahre eingehen. Soldaten kön⸗ nen eine Ausbildung als Bordfunker erhalten und verblei⸗ ben während ihrer 12jährigen Dienſtzeit als Bordfunker bei der Luftwaffe. Nach abgeleiſteter 10jähriger Dienſtzeit erhält der Sol⸗ dat eine zweijährige Ausbildung auf der Luftwaffenfach⸗ ſchule und es iſt ihm ſomit die Möglichkeit gegeben, nach 12jähriger Dienſtzeit in die mittlere bezw. gehobene Be⸗ amtenlaufbahn zu ſteigen. Es ſteht ihm die Funkmeiſter⸗ oder Schirrmeiſterlaufbahn offen oder die Verwaltung mit ihren vielen Abteilungen Auch Soldaten mit viereinhalb⸗ jähriger Dienſtzeit haben gute Ausſichten für ihr weiteres Berufsleben. Sie können nach viereinhalbjähriger Dienſt⸗ zeit als Angeſtellte im Funkdienſt weiter tätig bleiben oder mit Hilfe der erworbenen Funkpatente in zivile Stellen bevorzugt untergebracht werden. Beſonders den Soldaten mit viereinhalbjähriger Dienſtzeit iſt es auf Grund der gu⸗ ten techniſchen Kenntniſſe, die ſie bei der Luftwaffe erwor⸗ ben haben, erleichtert, bei der Poſt oder in der Induſtrie eine Anſtellung zu enhalten Die Berufsausſichten für ſtreb⸗ ſame junge Menſchen, die bei der Luftnachrichten⸗Truppe dienen ſind jedenfalls gut. Leute mit guter geiſtiger Veranlagung und guten fach⸗ techniſchen Kenntniſſen ſind beſonders gut geeignet für die Luftnochrichten⸗Truppe. Jeder junge Menſch kann ſtolz 15 wenn er in dieſe Truppe aufgenommen wird und ort dienen kann. Freiwilligen Geſuche für die Frühjahrseinſtellung 1940 ſind bis zum 5. Juli 1939 an die II. Luftnachrichten⸗-Rgt. 2 Münſter i. Weſtf.⸗ Gremmendorf zu richten. Es können nur Freiwillige mit einer Verpflichtungsdauer von viereinhalb Jahren berück⸗ ſichtigt werden Die Geſuche ſind möglichſt früh bei dem obengenannten Truppenteil einzureichen. Bewerber, die ihre aktive Dienſtzeit vorzeitig ableiſten wollen, haben ſich an ihr zuſtändiges WBK. unter Angabe des gewünſchten Truppenteiles zu wenden. Sippenforſchung Praktiſche Winke. Die Sippenforſchung ſoll Sache des ganzen Volkes wer⸗ den. Die Sippenforſchung hat ihr Ziel früher, ſo ſchreibt Dr. phil. H. Schneider in der vom NS⸗Lehrerbund herausgege⸗ benen Zeitſchrift„Der Erzieher zwiſchen Weſer und Ems“, meiſt in der Feſtſtellung der Lebensdaten einer Perſon ge⸗ ſehen. Aber ſo wenig die große Geſchichte ſich in der Kennt⸗ nis der Daten erſchöpft, muß auch die Sippenforſchung zu einem lebendigen Bilde der Perſönlichkeiten kommen. Man⸗ cher glaubt, die Hauptſache ſei, möglichſt raſch in die Ver⸗ gangenheit zu dringen. Mancher gibt ſich mit der Ahnen⸗ jägerei zufrieden und iſt fertig, wenn er einen annehmbaren Stammbaum aufgeſtellt hat. Das iſt aber keine Sippenge⸗ ſchichte Dieſe hat ja die Aufgabe, möglichſt viel vom Leben der Vorfahren und Stammesangehörigen zu ermitteln und zu vertiefen.— Ehe wir überhaupt mit der Forſchung be⸗ ginnen, ſehen wir uns einmal im eigenen Hauſe, alſo bei uns ſelbſt um Da erzählt faſt jeder Stein des Hauſes die Geſchichte der Vorfahren. Da liegen ledergebundene Bibeln, das Gebetbuch ein Arzneibuch mit alten Rezepten und Weis⸗ heiten An der Wand hängen die alten Konfirmationsſprüche der Vorfahren. In Großmutters Kommode liegen alte ver⸗ blichene Familienbilder, deren Geſichtszüge uns ſo merk⸗ würdig vertraut anmuten; wir finden dort Briefe, die Groß⸗ und Urgroßvater während ihrer Soldaten⸗ oder Kriegszeit ſchrieben. Sorgfältig aufbewahrt liegen in einem Kaſten Geburts- und Taufſcheine, Hochzeitszeitungen, Toten zettel mit Lebensabriß und Nachruf der Verſtorbenen, Lei chenpredigten, Patenbriefe, Militärpäſſe. Geſellen⸗ und Mei⸗ ſterbriefe, Pachtkontrakte uſw Es bedarf keiner Worte, daß der Sippenforſcher auf alle dieſe Dinge, die ſich auf den un⸗ mittelbaren Lebenskreis der Familie beziehen, größten Wert legen muß Ja gerade hier iſt es möglich, das Verſtänd⸗ nis der jüngſten Generation wachzurufen und ihr durch An⸗ ſchauung die Beziehungen zu vergangenen Geſchlechtern zu vermitteln. Aber auch die größeren Dinge verdienen Beachtung. Haus und Scheunenbalken mit Inſchriften, Schränke Tru hen, Zinngeſchirr. Wirtſchaftsgegenſtände zeigen Namens, züge, die Sippenangehörige gehabt haben. Wichtig können Stifterangaben auf Kirchengeräten ſein In der Kirche fin⸗ det man Gefallenentafeln, Fenſter mit Wappen und Haus- marken geſchmückt, alles Dinge, die der gewiſſenhafte Sip⸗ penforſcher niemals überſieht Noch nicht genügend iſt die Erkenntnis in die weiteſten Volkskreiſe gedrungen, daß bei den alten Friedhöfen eine faſt unerſchöpfliche Fundgrube für familienkundliches Wiſſen und Erkennen vorhanden iſt, das doppelt wertvoll für uns Nachkommen wird, weil ſich durch die alten Grabaufzeichnungen ſo manche Einzelheilen aus dem Leben der Vorfahren und oftmals auch Einblicke in ihre perſönliche Art gewinnen laſſen.— Die Standesäm⸗ ter kommen nur für Leute in Frage, die nach ihrer Ein, richtung(etwa 1874) geboren, geſtorben ſind oder geheiratet haben, Die Hauptquelle in der geſamten deutſchen Sippen⸗ forſchung ſind die Kirchenbücher, die meiſt bis ins 16, Jahrhundert reichen. — Verordnung über die deutſche Pelztierzucht. Der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft hat eine Verordnung über die deutſche Pelztierzucht erlaſſen, wonach der Reichsnährſtand ermächtigt wird, die Neuerrichtung und Erweiterung von Pelztierzuchtbetrieben genehmigungspflich⸗ lig zu machen. Dieſe Ermächtigung erſtreckt ſich auch auf Be triebe, die Pelztiere für Dritte halten. Als Pelztiere in Sinn der Verordnung gelten Silberfüchſe, Blaufüchſe, Mar⸗ derhunde, Sumpfbiber(Nutria), Nerze, Chinchilla und Waſch⸗ bären, doch kann der Reichsnährſtand mit Zuſtimmung des Reichsminiſters für Ernährung und Landwirtſchaft auch an dere Tierarken als Pelztiere im Sinn der Verordnung mit einbeziehen. Marktberichte Mannheimer Großviehmarkt v. 31. Jan. Auftrieb: 116 Ochſen, 128 Bullen, 310 Kühe, 239 Rinder, zuſammen 793 Stück Großvieh; gegenüber der Vorwoche mit 645 Stic ein Mehr von 148 Stück. Die Zuteilung erfolgte im Rahmen der Kontingente bei unveränderter Höchſtnotiz für: Ochſen von 43,5 bis 46,5, Bullen 41,5 bis 44,5, Kühe 41,5 bis 445, Rinder 42,5 bis 45,5 Pfg.— Am Kälbermarkt waren 823 (Vorwoche 989) Tiere aufgetrieben. Bei einem flotten Maxkt⸗ verlauf blieb die Höchſtnotiz mit 60 bis 65 Pfg. unverändert. — Der Schweinemarkt war mit 1811(Vorwoche 2256) Tie⸗ den beſchickt. Die Zuteilung erfolgte auch hier im Rahmen der Kontingente bei unveränderter Höchſtnotiz von 58,5 Pfg. inn 5—— 5 eee eee, Mannbeſmer Fhegterhay Donferstag, 2. Februar: Miete A 15 und 1. Sonder⸗ miete A8: Afmee. Komödie von Heinz Coubier. Anfang 20, Ende 22 Uhr. Freitag, 3. Februar: Miete F 16 und 2. Sondermiete F 8: König Richard III. Schauſpiel von Shale⸗ ſpeare. Anfang 19.30, Ende etwa 22.45 Uhr. Samstag, 4. Februar: Nachmittags: 1. Vorſtellung fi die Hauptſchule Mannheims: Das Käthchen von Heilbronn. Schauſpiel von Heinrich von Kleiſt. An⸗ fang 14, Ende 16.45 Uhr.— Abends: Außer Miete: Die Fledermaus. Overette von Johann Strauß. Anfang 20, Ende gegen 23 Uhr.(Eintauſch von Gut⸗ ſcheinen aufgehoben). Danksagung. Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme guten Mutter und für die zahlreichen Blumenspen geleiteten, sagen wir herzlichen Dank. Franz Ludwig Maier und Angehörige. Mhm-Seckenheim, 1. Februar 1939. bei dem Heimgange meiner lieben Frau, unserer sowie allen denen, die sie zur letzten Ruhestätte Die trauernden Hinterbliebenen: Junges Mädchen 150 Ullb. für 0 g Auf einen im Februar eintreffenden äftshaushalt 1 1 Penn Waggon können Beſtellungen mädchen) gemacht werden bei en. gelicht. Gaurl Arneld, 8 Meersburgerstr. 23 n Summi- 1 stempel Heute eintreffend: liefert in jeder Kabeljau, blutfrisch 5 Ausführung im Ganzen 500 fr 28 und Größe 1. 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