tung. Tru Nens⸗ innen e fin⸗ Haus- Sip⸗ die 5 bei grube n iſt, il ſich heilen blicke säm⸗ Ein⸗ iratet ppen⸗ 16. Der t eine bonach J und pflic⸗ uf Be⸗ re im Mar⸗ Vaſch⸗ g des h an⸗ g mit trieb: mmen Stüc hmen chſen 44,5, 6823 karkt⸗ dert. Tie⸗ hmen Pfg. Nr. 27 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Mittwoch. 1. Februar 1939 Erfaſſung der Arbeitsreſer ven Lenkung und Werkung von Kraft und Arbeit. Von Hermann Nickles, Gaubeauftragter für Arbeits- beſchaffung. Als der Führer am 1. Mai 1933 die Arbeitsſchlacht er⸗ öffnete, hat wohl niemand geglaubt, daß es möglich ſein könnte, in vier Jahren in Deutſchland die Arbeitsloſigkeit zu beſeitigen. Im Gau Baden wurden im Februar 1933 185 168 arbeitsloſe Volksgenoſſen gezählt(im Februar 1932 197118). Am 30. November 1938 waren es noch 5183 als arbeitslos gezählte Volksgenoſſen, die nahezu ausſchließlich auf die vier Städte Mannheim, Karlsruhe, Heidelberg und Pforzheim entfielen und überwiegend nur bedingt oder durch die Ortsgebundenheit mangels einer entſprechenden Ausgleichsinduſtrie nicht einſatzfähig waren. Ein Teil davon war auch nur am Stichtag vorübergehend arbeitslos. Dar⸗ über hinaus beſteht nunmehr auch in Baden ein Mangel an Arbeitskräften, der allerorten zu erheblichen Schwierigkeiten geführt hat und noch führen wird. Die Zahl der offenen Stellen hat auch in Baden noch nie ein derartiges Ausmaß ingenommen, wie gerade im letzten Jahr, d. h. der Ar⸗ beitseinſatz iſt ſowohl im Hinblick auf die Aufrüſtung wie insbeſondere in Durchführung des Vierjahresplans zu einem beſonderen Problem geworden. Wohl hat man auch mit Erfolg verſucht, durch Verordnungen eine gewiſſe ſtaatliche Lenkung der Arbeitskräfte mit dem Ziele vorzunehmen. Be⸗ triebe mit ſtaatspolitiſch wichtigen Aufgaben vordringlich mit Arbeitkräften, insbeſondere den erforderlichen Fachkräf⸗ ten, zu verſorgen. Allein durch dieſe Maßnahme wird der an ſich vorhandene Mangel nicht behoben, ſondern nur in⸗ ſoweit gemildert, als eine gewiſſe Beſchränkung der Frei⸗ zügigkeit im Geſamtintereſſe der Nation erfolgen mußte. Sicherung ſtaatspolitiſcher Aufgaben. Für den Gau Baden liegen die Verhältniſſe inſofern noch etwas ungünſtiger, als durch die Grenzlage unſere Wirtſchaft nicht von Anfang an in ihrer heutigen Kapazi⸗ tät in den Aufbauprozeß eingeſchaltet war und daher in den erſten Jahren der Arbeitsſchlacht nicht ausblieb, einige tau⸗ ſend Arbeitskräfte, darunter hervorragende Fachkräfte aller Art, im zwiſchenbezirklichen Ausgleich außerhalb unſeres Gaues in andere Gebiete Deutſchlands abwandern zu laſ⸗ ſen. Ein Umſtand, der heute die badiſche Induſtrie nicht un⸗ weſentlich belaſtet. Die Sicherung unſerer Lebensexiſtenz und vor allem der Unabhängigkeit nach außen läßt in ab⸗ ſehbarer Zeit nicht nur keine Verminderung der ſeit Jahren vorgeſehenen Aufbauarbeiten zu, ſondern eher noch eine Er⸗ weiterung, ſo daß mit einer weiteren Verſchärfung dieſes Arbeitseinſatzproblems gerechnet werden muß. Um eine gewiſſe ſtaatliche Lenkung der Arbeitskräfte zur Sicherung ſtaatspolitiſch wichtiger Aufgaben durchzuführen, ergingen verſchiedene Verordnungen des Beauftragten für den Vierjahresplan. Einmal iſt die Abwanderung von Me⸗ kallfacharbeitern an die Zuſtimmung des Arbeilsamts ge⸗ bunden, ebenſo auch die Einſtellung von Baufacharbeitern. Die Einführung des Pflichtjahres fur Mädchen, die einen beſtimmten Beruf ergreifen wollen, iſt als eine beſondere Maßnahme zur Hilfe kinderreicher Hausfrauen und der Bauersfrau gedacht. Die bedeutſamſte Maßnahme für den Arbeitseinſatz ſtellt jedoch die Verordnung vom 22. Juni 1938 dar, nach der Arbeitskräfte zu beſtimmten Aufgaben durch die Ar⸗ beitsämter verpflichtet werden können. Mit Hilfe dieſer Ver⸗ ordnung wurde nicht nur der Bedarf an Arbeitskräften für das Weſtbauvorhaben ſichergeſtellt, ſondern auch für an⸗ dere ſtaatspolitiſch wichtige Betriebe neben den beiden oben genannten Anordnungen. Das Problem des Facharbeiters. „Dieſer Mangel an Arbeitskräften hat verſchiedene Aus⸗ virkungen im Gefolge, die auf die Dauer unhaltbar ſind. Einmal löſt dies verſchiedentlich Geſchäftsmethoden aus, die ſehr unerwünſcht ſind, zum anderen aber führt der Mangel da und dort zu einer Beanſpruchung menſchlicher Arbeits⸗ kraft, der irgendwie einmal eine Grenze geſetzt werden muß Es iſt daher die Frage berechtigt, ob und inwieweit noch verfügbare Reſerven eingeſchaltek werden können. Die Zahl der noch fremdberuflich Beſchäftigten in zwei⸗ felsohne viel kleiner als angenommen wird, wie dies auch nach der letzten Arbeitsbuchſtatiſtik feſtgeſtellt wurde. Dazu kommt, daß ein Großteil der noch fremdberuflich Beſchäf⸗ ligten deshalb nicht leicht ihrem früheren Beruf zurückzu⸗ führen, iſt, weil ſie entweder ſchon zu lange dieſem Beruf entwöhnt ſind, oder fremdberuflich eine derart gut bezahlte Stellung bekleiden daß die Rückkehr in ihren alten Beruf — — Aomn rom Mat gdνieᷣmανοον]. 2⁵ Bert Weſt ritt nach Hauſe. Jetzt, da er ganz allein war, zonnte er die gut geſpielte Gleichgültigkeit endlich von ſich werfen. Brauchte ſein Geſicht nicht mehr künſtlich ruhig zu halten, wie all den Blicken gegenüber, die ihn neugierig gemuſtert hatten; in denen die erſtaunte Frage gelegen: ⸗Alſo dietmar, und nicht Bert Weſt?“ Verzweifelt lachte Bert auf. Ja, Dietmar, aber nicht Bert würde Viola beſitzen, dieſe Frau, die er auch jetzt noch bis zut Verzweiflung liebte, von der er nie los⸗ kommen würde; auch dann nicht, wenn ſie die Frau ſeines Bruders war. Wie das werden ſollte, das wußte Bert jetzt noch nicht. Nicht, wie er es ertragen würde, Viola neben Dietmar zu jehen, zu wiſſen, daß ſie ihm angehörte; daß der Bruder das beſaß, was er ſo heiß begehrte, wie nichts zuvor in elt, und das ihm verſagt worden war, trotz ſeiner warmen, inſtandigen Werbung, die mit kühlen, ſpottiſchen Worten abgewieſen worden war. Und er ſelbſt hatte Dietmar den Weg zu Viola ge⸗ wieſen; er ſelbſt hatte ihm geſagt, weshalb er zurück⸗ gewieſen worden war, hatte ihm gezeigt, wie man ſich Viola erringen konnte. Dietmar hatte ſkrupellos dieſen Weg benutzt, über das Herz ſeines Bruders hinweg, hatte nur an ſich gedacht und nicht daran, was werden würde, wenn Viola als ſeine Frau tagaus, kagein in Berts Nähe leben würde. Bert ſtöhnte laut auf. zu den dort geltenden Beſtimmungen nicht immer zun utbar iſt, oder daß die langjährige Betriebszugehörigkeit und da⸗ mit erworbene Anrechte und auch die angenehmere Tätig⸗ keit beachtliche Hemmungen für die Zurückführung darſtel⸗ len. Sicher wird noch bei einer eingehenden Unterſuchung, an der ſich nicht nur die Arbeitsämter, ſondern alle Volks⸗ genoſſen zu beteiligen hätten. manche wertvolle Fachkraft dem Aufbauprozeß eingegliedert werden können, weil dies eben einfach ſein muß. Hieraus aber nur irgendwie eine zahlenmäßig befriedigende Löſung des Facharbeiterpro⸗ blems zu erwarten, wäre völlig verfehlt. er Nachwuchs. . Die verhältnismäßig geringe Bereitwilligkeit, innerhalb der badiſchen Arbeitsſchlacht meiner ſeinerzeitigen Anforde⸗ rung zur großzügigen Einſtellung von Lehrlingen Folge zu leiſten, macht ſich heute ſehr unangenehm bemerkbar. Iſt auch die Lenkung des Nachwuchſes in ſolche Mangelberufe heute aus den gewonnenen Erfahrungen heraus ſchon des⸗ halb leichter, weil die Betriebe ſelbſt der Frage der Lehr⸗ lingsausbildung endlich eine ganz andere Bedeutung bei⸗ meſſen, ſo n doch dadurch das Problem des Facharbeiters in abſehbarer Zeit deshalb nicht behoben, weil die heute als Lehrlinge eingeſtellten jungen Volksgenoſſen praktiſch erſt nach Ablauf von acht Jahren der Wirtſchaft als brauchbare Fachkräfte verfügbar ſind. Alſo ein Umſtand, der ebenfalls zur Behebung des Facharbeitermangels im Augenblick nie⸗ mals von ausſchlaggebender Bedeutung ſein kann. Soweit alte bewährte Fachkräfte, die bereits Penſionäre oder Al⸗ tersrentner waren, noch einſatzfähig ſind, iſt deren Rück⸗ führung vom Stammbetrieb zweifelsohne ſchon längſt er⸗ folgt. Alſo auch dieſe Reſerve wird zahlenmäßig wohl kaum ins Gewicht fallen. 5 Beſter Erfolg der Umſchulung. Die Umſchulung von ungelernten von angelernten in andere Bauwirtſchaft vornehmlich, r Arbeitskräften oder Berufe, auf die Metall- und f 0 f iſt auch in Baden ſeit Jahren ein bedeutſames Mittel zur Behebung des Kräftemangels. Begünſtigt wird dieſe Methode durch die Beſchaffung von Aulomaten im Rahmen einer zweckentſprechenden Be⸗ triebsrationaliſierung So arbeiten auch heute ſchon unge⸗ lernte oder Volksgenoſſen aus überſetzten Berufen an ſehr wertvollen und teuren Automaten zur vollen Zufriedenheit des Betriebs. Dabei iſt die Erkenntnis wertvoll, daß die Umſchulung, von ganz wenigen mit den modernſten Ma⸗ ſchinen und den beſten Fachkräften verſehenen außerbetrieb⸗ lichen Schulungsmaßnahmen abgeſehen, durchweg und mit beſtem Erfolg der betrieblichen Schulung ſelbſt vorbehal⸗ ten bleiben muß Einmal ſind die Anſprüche in den ver⸗ ſchiedenen Betrieben gleicher Wirtſchaftsgruppen zu unter⸗ ſchiedlich, zum anderen verfügt nur der Betrieb ſelbſt heute über die Produktionsmaſchinen, die allein eine erfolgreiche Umſchulung verſprechen. Dazu kommt, daß Fachkräfte le⸗ diglich zu Schulungszwecken aus Mangel an Mitteln über⸗ haupt nicht greifbar ſind Mittlerweile haben die Betriebe auch die ſozialpolitiſchen Belaſtungen, die mit ſolchen Um⸗ ſchulungen verbunden ſind, als ſelbſtverſtändliche und unab⸗ wendbare Produktionskoſten anerkannt. 14000 Innungen Zufammenlegungen im Handwerk abgeſchloſſen. Der Reichsſtand des Deutſchen Handwerks hat bei der Vereinfachung ſeiner Organiſation nunmehr eine Grenze er⸗ reicht, an der ſich weitere Zuſammenlegungen nicht mehr lohnen Vor der Machtergreifung erfaßten 19 000 freie und Zwangsinnungen nur 60 Prozent des Handwerks; 1935 wa⸗ ren die Handwerksbetriebe zu 100 Prozent in den 16 000 neuen nationalſozialiſtiſchen Pflichtinnungen organſſiert. Von 16 000 iſt die Zahl der Innungen im Altreich durch Zuſammenlegung kleiner Innungen bis Ende 1938 auf 14.042 zurückgegangen. Mit den Innungen der oſtmärkiſchen Gaue und des Sudetenlandes zuſammen wird alſo die Handwerksorgani⸗ ſation immer noch weit unter der früheren Innungs zahl des Altreichs bleiben Aehnlich iſt das Bild bei den Kreishand⸗ werkerſchaften, in denen die Innungen der verſchiedenen Handwerkszweige in einem Land⸗ oder Stadtkreis zuſam⸗ mengefaßt ſind. An die Stelle der früheren 3200 Gewerbe⸗ vereine, Kreisverbände, Innungsausſchüſſe uſw waren am Jahresſchluß 1938 im Altreich insgeſamt 696 Kreishandwer⸗ kerſchaften getreten. Wie der Reichsſtand feſtſtellt, iſt nun⸗ mehr dieſe Zuſammenlegungsmöglichkeit als im weſentlichen ahgeſchloſſen zu betrachten denn eine Organiſation zur Be⸗ Es war nicht auszudenken. Und die Leute, wie würden die ſich die Mäuler heiß reden über die Weſthofbrüder und darüber, daß Dietmar die ſchöne Irin heimführte und nicht Bert, den ſie doch offenſichtlich ausgezeichnet, und der ihr unverhohlen ſeine Liebe gezeigt hatte. Bert wußte, er war nicht wie die meiſten Männer von heute, die heute dieſe Frau anbeten und morgen die, und denen es auf ein Abenteuer mehr oder weniger nicht an⸗ kam. Er hatte kaum etwas mit Frauen zu tun gehabt, und es mußte ſo kommen, wie es kam: daß ihn die erſte und heiße Liebe voll und ganz gefangen nahm, dieſe Liebe, die letzt mit Füßen getreten worden war. Irgend etwas mußte geſchehen. Er mußte dieſem Ge⸗ tuſchel entgegentreten, das er jetzt ſchon in Paddyſcholle zeſpürt hatte, und das ihn von jetzt an nicht mehr ver⸗ laſſen würde. Er mußte auch Viola zeigen, wie wenig er ſich wirklich zus ihr gemacht hatte, wie gleichgültig ihn ihre Verlobung ließ. Bert zuckte mit einem Male auf. Ein Gedanke war durch ſeinen Kopf gegangen, der ihn— trotz ſeiner Ab⸗ ſurdität— nicht mehr losließ. Irgendeine Frau mußte da ſein, irgendeine Frau, die er ſich nehmen konnte, die ein Schild war zwiſchen Viola und ihm Zu Hauſe hatte Bert kein Wort von Dietmars Ver⸗ lobung erwähnt. Er hätte es nicht über die Lippen ge⸗ bracht, aus Angſt, man könnte ihm ſeinen raſenden Schmerz von der Stirn ableſen. Und dann— es war beſſer, man wußte auf dem Weſt⸗ hof noch nichts von dieſer Verlobung, ehe er ſein Vorhaben nicht ausgeführt hatte. Gleich nach dem Eſſen war er in ſein Zimmer hinauf⸗ gegangen. Er mußte ſich noch ein wenig ſammeln, mußte ganz ruhig werden. Er mußte ſich erſt daran gewöhnen, daß Dietmar am gleichen Abend kam, zuſammen mit Viola, treuung und Leiſtungsſteigerung für 1,8 Millſonen meiſt kleine Handwerksbetriebe aus 135 Berufen in Stadt und Land muß nicht nur leiſtungsfähige, ſondern vor allem be⸗ triebsnahe Gliederungen haben. Schachkampf Bogoljubow—Eliskaſes. Der bisherige ſenſationelle Verlauf des Wettkampfes, die beiderſeitig vollbrachten Leiſtungen machen dieſen Kampf zu einem der intereſſanteſten der letzten Jahre. Deutſche Elite kämpft um die Schachhegemonie! Das Programm für den in der Pfalz ubſchließenden Wettkampf: Kaiſers⸗ lautern Donnerstag, 2. Februar 20 bis 24 Uhr die 15. Partie, Freitag, 3. Februar, Simultanſpiel der beiden Mei⸗ ſter ab 20 Uhr Samstag, 4. Februar am 15 Uhr Beendi⸗ gung der 15. Partie. Sonntag, 5. Februar, 14 bis 20 Uhr, die 16. Partie Mannheim: Montag, 6. Februar, 20 bis 24 Uhr, die 17. Partie Dienstag, 7. Februar, 20 bis 24 Uhr, die 18 Partie. Mittwoch, 8. Februar, Hängepartien. Don⸗ nerslag. 9. Februar, Simultanvorſtellung der beiden Mei⸗ ſter an etwa 100 Brettern. Freitag, 10. Februar, die 19. Partie am 20 Uhr. Samstag, 11. Februar, heiterer Abend im Klublokal des Mannheimer Schachklubs Kaffee Merkur. Sonntag, 12. Februar, 20. Partie ab 15 Uhr. In Kaiſers⸗ lautern finden die Spiele im Ferdinand⸗Wiesmann⸗ Haus ſtatt, in Mannheim im„Deutſchen Haus“, C 1. Rundfunk⸗ Programme Reichsſender Stuttgart: Donnerstag, 2. Februar: 10 Volksliedſingen; 10.30 Sendepause; 19 Menſchliches — Allzumenſchliches, heitere Hörfolge; 20.15 Unſer ſingendes, klingendes Frankfurt; 21 Der Diener zweier Herren, Luſtſpiel; 22.20 Deulſche und Wehrmacht⸗Skimeiſterſchaften; 22.30 Volks- und Anterhaltungsmuſik. Freitag, 3. Februar: 10 Wie Katz und Hund, Hörfolge; 10.30 Sport in den Adolf⸗Hitler⸗Schulen; 10.45 Sendepauſe; 17 Zum 5⸗Uhr⸗Tee; 18 Oberrheiniſche Rundſchau; 18.30 Aus Zeit und Leben; 19 Unterhaltungskonzert; 20.10 Don Pasquale, Oper von Donizetti; 22.20 Deutſche und Wehrmacht⸗Skimeiſterſchaften; 22.30 Muſik zur Anterhaltung und Tanz. Samstag, 4. Februar: 10 Wir wollen heim zum Reich, Hörſzenen; 10.30 Sende⸗ pauſe; 15 Gute Laune, Schallplatten; 16 Der frohe Sams⸗ tagnachmittag des Reichsſenders Köln; 18 Der Tonbericht der Woche; 19 Tanzmuflik: 20.10 Wie es euch gefällt; dazu: Graf Schorſch. Spiel; 22.20 Deutſche und Wehrmacht⸗Ski⸗ meiſterſchaften: 22.30 Tanzmuſik. Reichsſender Frankfurt a. M.: Donnerstag, 2. Februar: 15 Zehn Tierlein wollen zu euch kommen.. 15.30 Zwei Anſprachen von Tinette Taureg, getrennt zu hören; 15.30 Nur für Ehefrauen; 15.45 Nur für' Ehemänner; 18 Was geſchieht mit den Begabten?; 18.45 In froher Runde 'ne halbe Stunde mit... Erwin Bolt; 19.30 Hiſtoriſches Orgelkonzert; 20.15 Unſer ſingendes, klingendes Frankfurt; 22.20 Unſere Kolonien; 22.30 Volks⸗ und Unterhaltungskon⸗ zert. Freitag, 3. Februar: 9.40 Mutter turnt und ſpielt mit dem Kind; 10.30 Sport in den Adolf⸗Hitler⸗Schulen; 10.45 Sendepauſe; 15 Kleines Konzert; 15.30 Männer machen uns das Leben leicht, Plauderei; 15.50 Sendepauſe; 18 Sport der Woche und für den Sonntag; 18.15 Bücher, von denen man ſpricht; 18.30 Volksmuſik; 19.15 27 Millionen WHW.⸗Abzeichen aus Idar⸗Oberſtein; 19.25 Tagesſpiegel; 19.30 Der fröhliche Lautſprecher; 19.45 Aus der Jugendbewegung Adolf Hitlers; 20.15 Unterhaltungskonzert; 20.45 Kammermuſik von Rober Schumann; 22.20 Deutſche und Wehrmacht⸗Skimeiſterſchaften; 22.40 Unterhaltungsmuſik. Samstag, 4. Februar: 9.40 Deutſchland— Kinderland; 15 Bilderbuch der Woche; 15.15 Am Rande des alltäglichen Geſchehens; 15.30 Rund um den Kaffeetiſch; 18 Bühne und Film im Rund⸗ funk; 18.30 Militärmuſik; 19.15 Echo vom Internationalen Reit⸗ und Fahrturnier; 20.15 Gibt's Schöneres im Leben, als andern Freude geben?; 22.20 Europa⸗Rodelmeiſterſchaf ben; 22.30 WSW. wie noch nie— Tanzmuſik aus Lotterie. daß er ihr als Schwager gegenübertreten mußte, und daß er dann ganz, ganz ruhig war. Es mußte etwas geſchehen, ſofort, noch ehe die beiden den Weſthof betraten— ſonſt ſtand Bert für nichts. Sorgfältig machte ſich Bert jetzt zurecht. Er war mit einem Male wirklich ruhig geworden, ſah ſeinen Weg vor⸗ gezeichnet vor ſich Einen Weg, von dem es kein Zurück⸗ weichen mehr gab. Einen Augenblick lang war ihm der Gedanke ge⸗ kommen, der Frau ein Unrecht zu tun, die er jetzt an ſich feſſeln wollte, mit der Liebe zu einer anderen in ſeinem Herzen. Dann beruhigte er ſein Gewiſſen. Monika liebte ihn, das wußte er, auch ohne die Andeutungen ſeiner Mutter, die ihm immer wieder ihren Herzenswunſch nahegelegt hatte. Und Monika hing am Weſthof; freiwillig war ſie herübergekommen, aus Glanz und Reichtum, um hier zu ſein und hier zu bleiben. Sie würde die Herrin dieſes Weſthofs werden, würde ſchalten und walten können, wie ſie es wollte. Nie ſollte ſie erfahren, daß Bert Viola Johnſton ge⸗ liebt hatte. Nicht, daß er Monika von Liebe ſprechen wollte— das konnte er nicht. Aber ſeiner Treue würde er ſie verſichern, und dieſes Verſprechen würde er halten, das gelobte ſich Bert Weſt in dieſer ſchwerſten Stund ſeines Lebens. Er verließ ſein Zimmer, ſchritt die Treppe hinunter Giſa kam gerade aus dem Wohnzimmer. 3 „Wo iſt Fräulein Monika?“ fragte er ſie. ü „n Ougelzimmel, Herr Bertl!“ ſagte Giſa und ſchaute mii großen Augen hinter ihm drein, als er ſich umdrehte und dem Bügelzimmer zuſchritt. Nanu! Was wollte der Bert mit einem Male von der Monika, um die er ſich doch ſonſt niemals gekümmert hatte? Bert Weſt blieb einen Augenblick wie überlegend ſtehen; ee dann gab er ſich einen Ruck und öffnete die Tür des Bügel⸗ zimmers, hinter der Monika arbeitete. a. . 22— D 2 2 — 5 . N oe NE e e Lo O EUS S SSS OE (7. Fortſetzung.) Als die erſte Reihe der neuen Zerſtörer der jungen deutſchen Kriegsmarine in Dienſt geſtellt wurde, befahl der Führer eine einzigartige Ehrung tapferer Helden der alten Kriegsmarine. Die Zerſtörer erhielten Namen von den Führern jener Torpedoboote, die während des Welt⸗ krieges im Angriff mit wehender Flagge untergegangen ſind. Unſere Artikelreihe ſoll die Erinnerung an ſene Hel⸗ dentaten wachrufen. Nach den Darſtellungen des letzten Kampfes der 7. Halbflottille Thiele und der Taten Her⸗ mann Schoemanns mit ſeinen Flandernbooten folgten zwei Schilderungen aus der Skagerrakſchlacht. Die eine erzühlte die heldenmütige Geſchichte des Torpedobootes 48; es wurde kommandiert von Kapitänleutnant Fried⸗ rich Eckoldt. Der Führer der Halbflottille war Korvetten⸗ kapitän Theodor Riedel— zwei Namen, die einundzwan⸗ zig Jahre ſpäter für die neue deutſche Zerſtörerwaffe leuch⸗ tendes Beiſpiel ſind. Die andere Geſchichte führt ebenfalls in die Skagerrakſchlacht, und zwar erinnert ſie an den heldenmütigen Einſatz der Halbflottille Beitzen bei der Bergung der Beſatzung der„Lützow“. Kaum hatte Beitzen die Geretteten an Bord, entſcheidet er ſich für den Angriff. Er ſteht ſo lange aufrecht, wie ihn der Gegner noch ſieht, und wenn er geſiegt hat, dann bricht er verwundet zuſammen. Trotz eines Lecks von eineinhalb Meter Durchmeſſer— obwohl ſiebenmal die Schlepptroſſe bricht, hat Richard Beitzen am 1. Juni die deutſchen Gewäſſer erreicht. An der Spitze dieſer Flottille, die damals bei Skager⸗ rak die Beſatzung der„Lützow“ rettete, iſt Richard Beitzen zwei Jahre ſpäter, am 30. März 1918, den Heldentod ge⸗ ſtorben. Richard Beitzens Kampf iſt eine der Großtaten am Skagerrak. Zwei andere deutſche Torpedobootskomman⸗ danten ſind in derſelben Schlacht gefallen. Auch ihre Na⸗ men werden von zwei neuen deutſchen Zerſtörern getragen. Gefallen als tapfere Kameraden Als in den Nachmittagsſtunden des 31. Mai, bald nach dem Untergang der„Queen Mary“, im wildeſten Artilleriekampf der Schlachtflotten auf der„Regensburg“ der rote, gezackte Doppelſtander„2“ weht, jagen die deut⸗ ſchen Torpedoboote durch die eigene Linie hindurch auf die gegneriſche Flotte zum erſten großen Torpedoboots⸗ angriff vom Skagerrak. Im ſelben Augenblick entläßt auch die engliſche Ober⸗ leitung einen Schwarm ihrer beſten Zerſtörer gegen die deutſche Linie. Ueber die beiden anlaufenden Linien der Zerſtörer hinweg beſchießt ſich die Schlachtflotte weiter mit ihrer ſchweren Artillerie. Aber als die Torpedoboote in die Nähe der Großkampfſchiffe kommen, ſchlägt ihnen ein raſendes Schnellfeuer der Mittelartillerie entgegen. Im ſelben Augenblick prallen die feindlichen Flottillen aufeinander. Was bei dieſen Kämpfen im einzelnen geſchehen iſt, hat ſelbſt der kühle Beobachter in ſtillen Archivräumen ſpäter nicht mehr feſtſtellen können. Bei dem erſten Paſſieren der engliſchen Zerſtörer wird jedenfalls die„Nomad“ vernichtet. Aber auch„V 29“ unter dem Kommando des Kapitänleutnants Steinbrinck aus Hamm wird durch einen Torpedoſchuß des engliſchen Zer⸗ ſtörers„Petard“ ſchwer getroffen. Als dann die deutſchen Boote nach dem Abſchuß ihrer Torpedos beim Zurückgehen zum zweitenmal die engliſche Zerſtörerlinie paſſieren müſſen, gelingt es dem Kapitän⸗ leutnant Friedrich Ihn auf„8 35“, inmitten ſchwerſten feindlichen Feuers den Reſt der Beſatzung von„V 29“ zu übernehmen. In den Abendſtunden beim zweiten großen Maſſen⸗ angriff der deutſchen Boote wird auch„8 35“, das die gerettete Beſatzung von„V 29“ noch an Bord hat, wieder eingeſetzt. Ein Hagel ſchweren Artilleriefeuers empfängt die deutſchen Boote. Auf„G 86“(Korvettenkapitän Max Schultz, der am 23. Januar 1917 fiel, und nach dem„Z 3“ benannt iſt) feuert der bereits ſchwerverwundete Oberleutnant Wagner eigenhändig zwei Torpedos gegen den Feind. Vor dem Erreichen der eigenen Linie wird jedoch „S 35“ mittſchiffs von einer ſchweren Granate getroffen. Das Boot bricht ſofort auseinander. In dieſem Augenblick ſterben den Heldentod: Kapi⸗ tänleutnant Ihn und der wenige Stunden vorher auf das nun vernichtete Boot übernommene Kapitänleutnant Steinbrinck. Sie ſind zuſammen als tapfere Kameraden gefallen. So werden auch ihre Namen auf zwei Schiffen der neuen deutſchen 5. Zerſtörer⸗Diviſion der jungen Marine Deutſchlands ein mahnendes Vorbild ſein. . niemand mehr zu retten!“ „Z 13“: Erich Köllner.—„2 5“: Paul Jacobi. Am Nachmittag des 19. April 1918 haben ſich die Kommandanten der 8. Minenſuchhalbflottille in der Ka⸗ jüte des Führerbootes„M 64“ eingefunden. Vor den Offi⸗ zieren ſteht mit ſchwarzem Knebelbart Kapitänleutnant Erich Köllner, ein Mann von der Waſſerkante. Was er ſeinen Offizieren zu erzählen hat, iſt dienſt⸗ lich und regt niemand auf. So etwas machen ſie alle paar Tage. Schließlich ſind ſie ja Minenſucher. Wenn ſie ſich alſo in der Nordſee umhertreiben, dann erfüllen ſie damit nur ihre Pflicht. „Alſo, meine Herren“, ſchließt Köllner.„Heute nacht haben wir den Auftrag, vier Boote der 3. Torpedoboots⸗ flottille mit einer Suchgruppe durch die Hoofden nach Flandern zu bringen. Wir nehmen natürlich den Weg, den wir bei ſolchen Unternehmungen immer genommen haben. Zu fragen iſt wohl nichts mehr?“ Erich Köllner braucht ſich nach dieſem Schluß nicht erſt umzuſehen. Es iſt eben nichts zu fragen. * Fertigmachen eines Torpedos. Jeder Mann hat dabei ſeinen beſtimmten Hand⸗ griff, der mit der größten Sorgfalt ausgeführt wer⸗ den muß, wenn der Schuß das Ziel treffen ſoll. Der Torpedo iſt bekanntlich Waſſerfahrzeug und Ge⸗ ſchoß zugleich. Er beſteht aus drei Teilen: dem Sprengkörper, dem Mecha⸗ nismus und dem Preß⸗ luftbehälter. Die Preßluft treibt den Mechanismus der Maſchine an, durch die der Torpedo auf ſein Ziel getrieben wird. Aufnahme: Weltbild M. Den Weg? Natürlich, den kennt jeder. Auf den großen Seekarten iſt fein ſäuberlich rot und blau jedes Minen⸗ feld mit millimeterhafter Genauigkeit eingezeichnet. Denn das iſt ſelbſtverſtändlich: ein einziges Millimeter auf einer Rüche Karte verzeichnet, und man iſt in des Teufels üche. Als die Dämmerung ſinkt, laufen die Minenſuchboote mit ihrem Geleit von vier Torpedobooten aus. Wüſtes Aprilwetter empfängt ſie auf hoher See. Bis zu den hohen Brücken der Suchboote ſchickt die Nordſee ihre weißſchäumenden Grüße. In dichtem Oelzeug friert das Brückenperſonal. Der Regen peitſcht faſt waagerecht in die Geſichter, und die Schiffe rollen und ſtampfen langſam ihrem Ziel entgegen. Kaum iſt das Ende des minenfreien Auslaufweges erreicht, als ſchon von der Brücke von„M 64“ mit der Klapplaterne der erſte Befehl durch Morſeſpruch an die anderen Boote ergeht. „Gerät ausbringen!“ heißt das Signal. Bis dahin marſchieren die Minenſuchboote in Keilformation. Ein paar Minuten ſpäter, und 55 bilden eine lange Linie. Leinen ſind zwiſchen den einzelnen Booten überge⸗ worfen, und nun beginnt der eigentliche Suchdienſt. In breiter Linie ſtampfen die Minenboote in das Dunkel hinein. Dieſes Dunkel birgt vielleicht in der näch⸗ ſten Sekunde den Tod. Unſichtbar für die Männer, die auf der Brücke im naßglänzenden Oelzeug frieren, kann jeden Augenblick eine feindliche Mine an die Bordwand des Suchbootes anſtoßen. 5 Aber heute ſcheint die Fahrt glatt zu gehen. Alf Minen geſtoßen Schon haben die Boote ein großes Stück ihrer Fahrt zurückgelegt. Hinter ihnen her ziehen als ſchwarze Schat⸗ ten die vier großen Torpedoboote, und wenn das ſo wei⸗ tergeht, dann ſind ſie beim Morgengrauen ſchon in Zee⸗ brügge, und der Transport iſt gelungen. Das wird auf dieſen Minenſuchern nicht etwa groß gefeiert, es iſt etwas Selbſtverſtändliches, das ſchon ein paar Dutzendmal gemacht wurde. Erich Köllner auf der Brücke ſeines Bootes, naß wie eine Katze, läßt ſich den Regen ins Geſicht wehen. Er iſt guter Dinge. In dieſem Augenblick ſieht er bei einem der äußeren Boote einen weißen Dampfſtrahl in die Höhe ſchießen, und ehe der Regenwind das weiße Zeichen zerfetzt, kommt auch ſchon der dumpfe Sirenenton durch den Sturm zum Führerboot. Dieſen Ton kennt auf der Minenſuchflottille jeder Mann. Da draußen hat man Minenverdacht, das Gerät iſt ausgehakt. Jetzt heißt es, klaren Kopf behalten. Die Ziga⸗ rette fliegt über Bord. Drinnen im Kartenhaus folgt eine kurze Beratung mit dem Kommandanten Leutnant Klocke. Köllner ent⸗ ſcheidet: „Wir müſſen nördlich um die Sperre herum, möglich, daß der Weg dort noch frei iſt!“ Signale gehen hoch, und die Halbflottille dreht nach Norden ab. Eigentlich können die Minen erſt in der letzten Nacht vom Engländer gelegt worden ſein. Aber immerhin, viel⸗ leicht iſt das Feld nicht groß, und die Schiffe finden nordwärts einen Weg an der Sperre vorbei. Die Boote ſtecken ihre Naſen tief in die wilde See. Als man ſchließlich wieder nach Weſten dreht, kommt ſchon aufs neue der dumpfe Sirenenton durch den Sturm. Erich Köllner ſteht unbewegt auf der Brücke:„Dann müſſen wir eben umkehren und im Süden unſer Glück verſuchen!“ Die Flottille fährt eine Weile auf die Küſte zu, und jetzt beginnt der dritte Verſuch. Er muß die Entſcheidung bringen, ob die Boote Flandern erreichen oder nicht. Stundenlang kann man dieſe Sperre nicht abfahren, denn wenn die Boote beim Morgengrauen nicht in Zee⸗ brügge ſind, nutzt der ganze Durchbruch nichts. Eine kurze Zeitlang ſcheint es ſo, als wäre die Fähr⸗ rinne im Süden frei. Dann aber ſteigt abermals bei den außenſtehenden Booten der weiße Dampf der Sirene auf. Wieder ſitzt man an der Sperre. Eine Entſcheidung iſt nötig. Soll man krotzdem den Durchbruch verſuchen oder den Vormarſch abbrechen und nach Hauſe fahren? i Auf eine Mine gelaufen Daß die Entſcheidung darüber nicht mehr fallen wird, weiß niemand von den Offizieren, die in dieſem Augen⸗ blick im Kartenhaus von„M 64“ kurz beraten. Von der Brücke betrachtet man den Keil der Minen⸗ ſuchboote, deſſen letzte Boote im Dunkel der Nacht kaum zu erkennen ſind. Köllner ſetzt gerade das Glas ab und ſieht in das Dunkel nach vorn. In dieſem Augenblick flammt es taghell durch die Nacht. Flammen ſchlagen aus dem Waſſer. Hinter„M64“ brüllt eine Detonation durch das Dunkel. „Hart Backbord!“ kommt der Befehl von Erich Köll⸗ ner. Ein Blick hat genügt, um feſtzuſtellen, daß„Ms“ — es fährt hinter dem Führerboot— auf eine Mine ge⸗ laufen iſt. Ueber die Wellenkämme taſtet ſich der Lichtbal⸗ ken des Scheinwerfers an das verunglückte Boot heran. Einen Augenblick dauert es, und ſchon liegt in ſtrah⸗ lende Helligkeit getaucht, das ſinkende„M5“ in den Greifarmen des Scheinwerfers. Das Schiff ſteckt die Naſe bereits tief in die Wellen. Mittſchiffs hat die Mine ein gewaltiges Leck geriſſen. Trotz dieſer verzweifelten Lage verliert auf„M95“ niemand die Nerven. Oberleutnant Senz, der das verun⸗ glückte Boot befehligt, kann ſelbſt durch den Volltreffer nicht aus der Ruhe gebracht werden. Erſt vor drei Monaten iſt er auf„M14“ mitten in ſtürmiſcher Nacht auf eine U⸗Boot⸗Mine gelaufen Damals ging es gut. Heute wird es auch gut gehen. Nur die Ruhe behalten. So ſelbſtverſtändlich, als ſei eigentlich gar nichts ge⸗ ſchehen, als handle es ſich nur um eine Alarmübung, werden die Manövrierventile der Maſchine geſchloſſen, löſchen die Maſchinenmaate das Feuer. Ein anderer Ma⸗ ſchiniſt entſchärft die Waſſerbomben. Alles das darf nut Sekunden dauern. Aber es klappt, als wenn die ſtählernen Arme einer Präziſionsmaſchine ineinandergreifen. Und wie die Verwundeten auf der ſchiefen Ebene des Decks ſorgſam, aber in höchſter Eile zum Boot gebracht werden, geſchieht etwas Ueberraſchendes. Viele haben das nicht vernommen. Kein Wunder, denn ſie kämften um ihr Leben. Aus dem Waſſer, das ſchwarz und feindlich gegen das ſinkende Schiff anſtürmt, tönen heiſer, wie mit letzter Kraft geſchrien, drei Hurras. In dem Augenblick der Ex⸗ ploſion iſt nämlich der Oberſteuermannsmaat Barry über Bord geſchleudert worden. Die Minenexploſion hat ihm beide Füße abgeriſſen. Er treibt im Waſſer. Ein Mann muß ſterben Schon gehen die erſten Wellen über den Kopf dieſes Mannes, der nur noch Sekunden leben wird. Er ſieht ſein ſinkendes Schiff, er ſieht den Tod. In dieſem Augenblick des Abſchieds hebt er ſich mit letzter Kraft aus dem Waſſer und ruft dreimal Hurra in den Sturm der Nordſee hinein. 1 Ein Mann muß ſterben— er weiß das. Sein Schiff geht unter— er weiß auch das. i Aber ſeine letzten Worte, das ſind dieſe Hurras. Dieſe Rufe, die überall dort ertönt ſind, wo deutſche Matroſen genau um ihr Ende wußten. Mit dieſem Hurra ging einſt die Beſatzung der Iltis fern an der aſiatiſchen Küſte in den Tod— Mit dieſem Hurra verſanken in den eiskalten Fluten des Südatlantiks Hunderte und aber Hunderte unſerer blauen Jungen vom Geſchwader des Grafen Spee, Das langſam herandampfende Führerboot„M64“ läßt ſeinen Scheinwerfer nicht von dem ſinkenden Boot, Deuk⸗ lich ſieht man über das ſchräg ſtehende Deck die letzten Leute der Beſatzung zum klargemachten Rettungsboot hin⸗ rutſchen. 5 In dieſem Augenblick brüllt eine zweite Detonation auf. Das ſinkende Schiff iſt auf eine zweite Mine gelaufen, Der Reſt der Beſatzung iſt durch den Luftdruck ins Meer geſchleudert worden. Hoch ſteht das Heck aus der See. Ein Rettungsfloß, auf dem außer dem Kommandanten vielleicht vier fünf Leute erſchöpft liegen mögen, nähert ſich den heran- eilenden Booten. Aber es wäre Wahnſinn, etwa mit voller Fahrt an das verunglückte Boot heranzulaufen. Zwei Minen ſind ſchon hochgegangen, und wo zwei Minen ſind, ſind auch noch mehr. So manövrieren ſie das Führerboot„M64“ und das Arztboot„M39“ mit äußerſter Vorſicht heran. 8 (Fortſetzung folg — Druckarbeiten für Handel, Gewerbe und industrie liefert schnellstens Neckar- Bote- Druckerel tung lichk habe Duc bem mer ſei. eine frie Zuf lag der