n, Mag u erken. geberej 15 Aller. zigarette ps man rer Ge bleibe p des Reichs kommt ſondern wieviel Kilo- 5. B. henbach eutſchen ter Fe⸗ Leopold ygalſti n. Un⸗ eeflotte hen. durch 17.25 Nr. 33 . Neckar⸗Bote(2. Blatt) Mittwoch. 8. Februar 1939 Badiſche Kolonialkämpfer Ein Badener Gouverneur zur Zeit des Herero⸗Aufftandes. Es dürfte auch in unſerem Gau wenig bekannt ſein, daß der Gouverneur von Deutſch⸗Südweſtafrika, der die folgen⸗ ſchwere Entwicklung bis zum Ausbruch des Herero⸗ und ſpä⸗ ter des Hottentotten⸗Aufſtandes miterlebt hat, der verſtor⸗ bene Generalmajor Leutwein, ein Badener war. In ſei⸗ nem Buch„Elf Jahre Gouverneur in Deutſch⸗Südweſtafrika“ ſchilderte er die ſchwierige Lage, die er bei ſeinem Amts⸗ antritt im Jahre 1893 antraf und wie dann der ſchon lange unter der Oberfläche ſchwelende Funke jäh zum verheerenden Brand aufloderte. Es war in der Tat eine undankbare Aufgabe, vor die er ſich geſtellt ſah. Seit Jahrzehnten war das deutſche Schutz⸗ gebiet der Kriegsſchauplatz zwiſchen Hereros und Hotten⸗ totten geweſen. Dieſe beiden Stämme weiſen ſchon in der äußeren Erſcheinung die denkbar größten Gegenſätze auf: Die vor etwa anderthalb Jahrhunderten eingewanderten Hereros, ein Bantunegerſtamm, ſind wahre Rieſen von 1,80 bis 2,00 Meter Körpergröße mit einem ganz ausgeſprochenen Raſſebe⸗ wußtſein und einem anmaßenden Hochmut gegenüber allen anderen Völkern und Stämmen. Sie beſaßen große Herden und wohnten in ſog. Werften zuſammen, an deren Spitze „Kapitäne“ ſtanden. Ihr Oberkapitän in der Aufſtandszeit war Samuel Maharero. Die Fottentotten dagegen ſind ein Volk von abſtoßend häßlichen Zwergen mit brauner Hautfarbe. Sie gingen von jeher der Arbeit aus dem Wege und zogen es vor, vom Viehdiebſtahl zu leben. Ihre ſtändigen Diebereien waren die Arſache für die ewigen Fehden und Kriege mit den Hereros. Als nun die Verwaltung des Schutzgebietes einſchritt, um Ruhe zu ſchaffen, wurde dies von beiden Parteien als Eingriff in ihre Freiheit aufgefaßt. 1892 ſchloſſen ſie mit⸗ einander Frieden. In dieſem Friedensſchluß lag der Keim zu dem allgemeinen Aufſtand, der früher oder ſpäter doch kommen mußte. Gouverneur Leutwein, dem es von Anfang an darum zu kun war, zu einem friedlichen Ausgleich zu gelangen— auch Berlin wünſchte nie eine blutige Eroberungspolitik— gelang es nach einigen glücklichen Schlägen gegen den Hok⸗ tentottenkavitän Hendrik Witboi, den gefährlichſten Gegner in Südweſt, mit dieſem im September 1894 einen Frieden zu ſchließen, der immerhin 10 Jahre anhielt. Und dies mit einer Streitmacht von einigen hundert Mann in einem Gebiet, das anderthalbmal ſo groß iſt wie das damalige Deutſchland! Leutwein erzählt von ſeinen häufigen ausgedehnten Expedi⸗ tionsreiſen zu den Häuptlingen ohne jede weiße Begleitung. Als ſich dann überraſchend die Hereros erhoben und wehrloſe Weiße heimtückiſch ermordeten, fehlte es nicht an Stimmen, die dem Gouperneur Schwäche und eine übel angebrachte Sen⸗ timentalität vorwarfen. Britiſche Gewehre. Vor allem meinten die Kritiker, man hätte die Ein⸗ geborenen entwaffnen müſſen. Wie hätten aber die deutſchen Behörden dieſe Entwaffnung mit ihren geringen Truppen durchführen ſollen? Eine ſolche Maßnahme hätte den ſofor⸗ tigen Aufſtand zur Folge gehabt. Die Schwätzer im Reichs⸗ tag vereitelten ja jede Verſtärkung der Schutztruppe! Schon die Anordnungen zur Verhütung einer weiteren Waffenein⸗ fuhr ſchufen genug Beunruhigung. Die Eingeborenen erblick⸗ ten darin eine 5 5 für ihre Anabhängigkeit. Die Ein⸗ fuhrbeſchränkung bildete zweifellos eine Haupturſache für die Erhebung der Farbigen. Dieſe wurden zudem noch aufgehetzt durch die Waffenhändier, unter denen ſich der Engländer Lewis beſonders hervortat, der die Hereros ſchon 1888 zur 1 be des damaligen Reichskommiſſars angeſtiftet hatte. 3 u leiten. Der Waffenhandel war die ganzen Jahre hindurch eines der einträglichſten Geſchäfte im Schutzgebiet geweſen. Es ſind nacheinander 20—30 000 Gewehre, größtenteils engliſche Sny⸗ der und Henry Martini, in das Schutzgebiet gelangt. Bei Beginn des Aufſtandes waren etwa Zweidrittel der waffen⸗ fähigen Eingeborenen mit guten, neuzeitlichen Hinterladern und reichlicher Munition ausgerüſtet. And als es dann zu den erſten Gefechten kam, da erwies ſich, daß ſie dieſe Waffen ſehr gut zu gebrauchen wußten. Sie hatten in ihren eigenen endloſen Fehden das Kriegfüh⸗ zen gründlich gelernt. An Gewandtheit und Schießfertigkeit ſtanden ſie den gegen die Engländer kämpfenden Buren nicht nach. An kriegeriſchem Wert und Entſchloſſenheit des Han⸗ delns übertrafen ſie dieſe bei weitem. Das gilt beſonders von den Hottentotten. Dieſe ſchwäch⸗ ten und erſchöpften den Gegner durch ſtändige Ueberfälle, verſtanden es aber faſt immer, einem offenen Kampf Mann gegen Mann mit ſtärkeren deutſchen Kräften auszuweichen— beſonders dann, wenn die Deutſchen ihnen mit aufgepflanztem Gafonett zu Leibe rücken wollten, welche Kampfesweiſe die Eingeborenen merkwürdigerweiſe am meiſten fürchteten— und in den waſſerloſen Wüſten zu verſchwinden. Die Sotten⸗ totten bedienten ſich demnach einer Taktik, die ganz und gar modern anmutete. 35 000 km hinter Hereros und Hottentotten hergeritten. , Wir laſſen nun einen Kämpfer in Südweſt ſelbſt er⸗ züsten, den Kapitänleutnant d. R. Ingenieur Emil Frühe, Karlstuhe. Ueber dem Bett ſeines Jungen hängt noch der graubraune, verblichene Südweſterhut mit der Kugelſpur von Diem Schuß aus einer Hereroflinte am Waterberg, neben Speeren, Bogen und Pfeilen von Eingeborenen. Ingenieur Frühe. hat die entſcheidenden Kämpfe im Hererokrieg mit⸗ gemacht und ſpäter noch gegen die Hottentottenkapitäne Hendrik Witbdi und Simon Kopper gefochten. Im Verlauf dus, Jeldzuges hat er nicht weniger als 35 000 im auf dem Ferderücken zurückgelegt. „Als 20jähriger Obermatroſe war er im Januar 1904 gut, dem Marineerpeditionsforps unter dem Befehl von Major von Glaſenapp aus Wilhelmshaven, wo er damals diente, nach Südweſt gekommen. Unter der Truppe befand ſich auch Mafor o. Eſtorff, der jedem Südweſter unter dem Namen„Der alte Römer“ bekannt iſt. Aus den Schilderungen der vielen Gefechte, die Kapitän⸗ leutnant Frühe, der een Weltkrieg von Anfang bis Ende mitgemacht und nachher noch gegen die Separatiſten ge⸗ kämpft hat, greifen wir die bon dem Kampf bei Klein⸗ armen heraus. Es war eines der Hunderte und Aber⸗ hunderte von Gefechten, die unſere tapferen Reiter in Süd⸗ weſt ſo oder ähnlich erlebten. Freilich, ein Tannenberg gab es da nicht! Wohl gelang es, die Hereros in einer Gan planmäßig durchgeführten Operation, der bekannten Schlacht am Walerberg, entſcheidend zu ſchlagen. Im übrigen war der Feind kaum jemals in größeren Verbänden zu faß n. Was die Truppe zu leiſten hatte, um den verſchlagenen Feind in Wuüſten und unzugänglichen Bergfeſten aufzuſtöbern— wobei die erſte Begegnung ſich meiſt als verluſtreicher Ueberfall abſpielte—, dem in dem Gelände faſt unſichtbar getarnten Gegner an den Leib zu rücken und ihn nach günſtig verlau⸗ fenem Gefecht— mitunter ging es auch ſchief— Tage und Wochen durch rieſige Durſtſtrecken zu verfolgen, davon ver⸗ mag ſich der, der nicht dabei war, kaum eine Vorſtellung zu machen. Beſuch bei der Luftwaffe Ein weitverzweigtes Wirkungsfeld. Von unſerer Luftwaffe ſieht die breitere Oeffentlichkeit im allgemeinen nicht allzu viel, es ſei denn, daß eine Luft⸗ ſtaffel am Himmel dahinzieht oder daß die Flaks einmal durch die Straßen zu einer Uebung hinausfahren. Und doch iſt das Wirkungsfeld der Luftwaffe ein ungemein vielſeitiges und weitverzweigtes. Von dem Ineinandergreifen der Kampf⸗ und Jagdflieger, der Flaks und der Nachrichtentruppe kann man ſich erſt einen genaueren Begriff machen, wenn man ſelbſt einmal in einen engeren Bevbachtungskreis hineingeſtellt wird. Eine Anzahl reichsdeutſcher Schriftleiter war kürzlich vom Reichsluftfahrtminiſterium zu einer zweitägigen Beſichtigungs⸗ reiſe der Luftwaffe eingeladen worden. Treffpunkt war der in der Nähe des kleinen bayeriſchen Städtchens Kitzingen ſich ausbreitende Fliegerhorſt, wo eine Sturzkampfgruppe ihre Aebungsſtätte hat. Der Fliegerhorſt Kitzingen iſt einer der älteſten. Vor etwa drei Jahren wurden die erſten Verſuche mit Sturzbomben unternommen. Im Zuge der Neuaufſtel⸗ lung bei der Rheinlandbeſetzung wurde die Sturzkampfgruppe ausgebaut. Während die Jagdverbände beſtimmt ſind, die feindliche Luftwaffe in der Luft zu bekämpfen, haben die Sturzkampfverbände die Aufgabe, durch Bombenabwurf ge⸗ nau beſtimmte Ziele auf der Erde zu vernichten. Bombenabwurf im Sturzflug. Auf dem Rollfeld fanden wir in Paradeaufſtellung meh⸗ rere Fliegerſtaffeln. Die Flugzeuge tragen teilweiſe meh⸗ rere leichtere Bomben, teilweiſe auch nur eine Bombe im Gewicht bis zu 500 Kilogramm. Bomben dieſer Größe kön⸗ nen, wie ſich jedermann denken kann, die völlige Zerſtörung großer Anlagen herbeiführen. Durch eine einfache mechaniſche Vorrichtung werden die Bomben wagrecht unter dem Flug⸗ zeug eingehängt. Während ſich nun im folgenden die Flieger in bewun⸗ dernswerter exakter Ausrichtung in die Höhe ſchraubten, konnte die Funkverbindung zwiſchen Erde und dem die Staf⸗ fel führenden Flugkapitän verfolgt werden. Jedes Flugzeug, meiſtens mit zwei Mann beſetzt, iſt mit Antenne und Emp⸗ fangsgerät ausgerüſtet. Der Flugkapitän empfängt ſomit auf drahtloſem Wege die Befehle von der Erde und gibt ſie, wie auch ſeine perſönlichen Befehle an die einzelnen Flug⸗ zeuge der Staffel weiter. Als die Flugzeuge in etwa 3500 Meter Höhe waren, wurde von der Erde zunächſt der Be⸗ fehl„Angriff vorbereiten“ und bald darauf der Befehl„An⸗ griff ausführen“ gegeben. Im gleichen Augenblick ſah man ſchon das erſte Flugzeug ſich neigen und in einem Winkel von 70 bis 80 Grad ſtürzten die Flieger in wenigen Sekun⸗ den aus dieſer großen Höhe ſich zur Erde nieder. Etwa 150 Meter über dem Erdboden wurden die Bomben auf ein be⸗ ſonders gekennzeichnetes Erdziel(einen runden, weißgekalkten Kreis im Durchmeſſer von etwa 8 bis 10 Meter) abgewor⸗ fen. Im gleichen Augenblick ſtiegen die Flugzeuge wieder ſteil in die Höhe und waren kurz darauf aus dem Geſichts⸗ kreis verſchwunden. Im Folgenden wurden noch verſchiedene andere Angriffe vorgeführt, u. a. ein ſolcher auf die Luft⸗ ſchiffhallen, bei dem die Flieger etwa drei Meter über den Hallen hinwegbrauſten. Mit dem Erſcheinen der Flieger waren ſogleich auch die auf den Hallen und dem Flugplatz ſelbſt aufgeſtellten Abwehrwaffen in Tätigkeit getreten, ſodaß man ein vollkommen kriegsmäßiges, höchſt eindrucksvolles Bild erhielt. Von beſonderem Intereſſe war dabei auch der Tiefanflug in Linie aus einer durch ein Wäldchen gegebenen Deckung heraus. Sofort nach Beendigung eines Flugs wird aus einem Schnelltankwagen der Benzinvorrat der Flugzeuge ergänzt. flieger gefordert wird, bedarf keiner beſonderen Betonung. Wie wir aus perſönlichem Geſpräch mit den an dieſem Sturz⸗ flug beteiligten Fliegern erfuhren, wirkt ſich in der Anfangs⸗ zeil der Einübung die faſt blitzſchnelle Ueberwindung der Höhenunterſchiede wohl körperlich aus, wird aber durch eine gewiſſe Uebung ſehr bald ausgeglichen. Wir ſprachen von ſchärfſſter Konzentration, denn der Sturzflieger und Begleiter müſſen im Sturzflug ſelbſt weiterer Befehle gewärtig ſein. Der Flugkapitän kann mitten im Sturz den Befehl„Sturz abbrechen“ geben, der dank der ausgezeichneten Bauart der Flugzeuge in der gleichen Sekunde ausgeführt werden muß. Wir fuhren dann über das weite Flugfeld zu dem den Sturzfliegern gekennzeichneten Ziel. Mehrere der abgewor⸗ fenen Bomben waren mitten in das Ziel gegangen, andere lagen ſo nahe, daß ſie im Ernſtfall allein durch den Luft⸗ druck und die Sprengwirkung weitgehende Zerſtörungen an⸗ gerichtet hätten. Die Zündung der ſcharſen Bomben lichtet Welche Entſchlußkraft, ſchärfſte Konzentration vom Sturz⸗ lich fe nach dem taktiſchen Angriff(Verzögerungszünder uſw.) ſie wird erſt ſcharf, wenn ſie von der Flugmaſchine weg⸗ ſchwebt, alſo frei durch die Luft fällt. Die Aufgaben der Flaktruppe. Auch die Flak iſt eine derhältnismäßig junge Waffe. Wir wiſſen zwar noch vom Kriege her, daß damals ſchon vom Erdboden aus feindliche Flugzeuge bekämpft wurden, die heutige Waffe jedoch, wie die Ark der Bekämpfung, ſtehen unter völlig neuen Bedingungen. Die Aufgabe der Flak iſt die Vernichtung feindlicher Luftſtreitkräfte. Ihre Bewaff⸗ nung teilt ſich in leichte und ſchwere Schußwaffen, Schein⸗ werfer, Horchgeräte und Sperrmittel. Die leichten Flakge⸗ ſchütze ſind außerordentlich wendig, beſitzen eine hohe Feuer⸗ geſchwindigkeit und große Wirkung des Schuſſes. Die Leucht⸗ ſpurmunition läßt auch bei Tage die Geſchoßflugbahn bis zum Ziel deutlich erkennen. Geſchoſſe, die ihr Ziel verfehlt haben, zerſpringen nach einer gewiſſen Zeit in der Luft, wodurch eine Schadenwirkung für die eigene Truppe oder die Bevöl⸗ kerung vermieden wird. Die ſchwere Flak würde der Laie ſchlechthin als Kanone bezeichnen. Gleich groß iſt bei ihnen die Anfangsgeſchwindigkeil und die Wirkung des Einzel⸗ ſchuſſes. Verfeuert werden Granaten, die(durch Uhrwerkzün⸗ der) nach einer beſtimmten Zeit zerſpringen und vor allem durch Splitter und Luftdruck wirken. Selbſtverſtändlich kann die Flakwaffe auch gegen Erdziele z. B. Panzerwagen ein⸗ geſetzt werden. Ein Wunder deutſcher Erfindung: das Kommandogerät. Die ſchwierigſte der Flak geſtellte Aufgabe iſt die Auf⸗ findung des Zieles. Man kann wohl mit dem Horchgerät die Schallwellen des Flugzeugs erfaſſen, bei der hohen Ge⸗ ſchwindigkeit der Flieger ändert ſich das Ziel jedoch in jeder Sekunde. Seine Entfernung zu ſchätzen, ergibt nur ungenaue Angaben. Alles Ungewiſſe wird durch das Kommandogerät ausgeſchaltet, ein Wunderapparat an Präziſion. Mit dieſem Kommandogerät ſind die Geſchütze der Batterie auf elek⸗ triſchem Wege verbunden, ſodaß die Geſchützbedienung ent⸗ ſprechend den Weiſungen des Kommandogeräts nur einzuſtel⸗ len, zu laden und zu feuern hat. Hieraus erklärt ſich die große Treffſicherheit der Flakartillerie. Eine mit Einſatz aller oben geſchilderten Mittel durch⸗ geführte Flakübung ließ das Theoretiſche in die Praxis über⸗ gehen. In raſender Fahrt kam der erſte Trupp von der Kaſerne zum Uebungsplatz. Innerhalb weniger Minuten war die Befehlſtelle aufgebaut, in ihrer Nähe kleine Flaks zum Schutze. Der Wettertrupp ſtellte mittels Ballon die Wind⸗ richtung feſt, der Flugmeldedienſt war bereit, um auf beſon⸗ ders eingeteilter Karte die Richtung feindlicher Flugzeuge ein⸗ zuzeichnen. Dieſe wurden bei der Uebung von einem der Flakkaſerne benachbarten Flugplatz geſtellt. Vom Kommando⸗ gerät gingen die Befehle an die Geſchütze, die ſofort das Feuer auf die Flieger eröffneten. Zur Feſtſtellung der Ziel⸗ wirkung ſtehen der Flakwaffe beſonders konſtruierte opkiſche Apparate zur Verfügung. Schmuckwettbewerb der„Neuen Linie“, NSG. Der Landesleiter der Reichskammer der bilden⸗ den Künſte beim Landeskulturwalter Gau Baden teilt mit: Dem im Februar⸗Heft der Zeitſchrift„Die neue Linie“ ver⸗ öffentlichten Schmuckwettbewerb fehlt die erforderliche der ſtimmung des Präſidenten der Reichskammer der bilden 1 Künſte. Die badiſchen Kunſthandwerker(Gold⸗ und Silber⸗ ſchmiede) und Schmuckentwerfer werden darauf hingewieſen, daß unter den gegebenen Umſtänden eine Beteiligung an die⸗ ſem Weltbewerb nicht ſtatthaft iſt. Marktberichte Mannheimer Getreidegroßmarkt v. 6. Febr. Saͤmtliche Notierungen unverändert. Frankfurter Getreidegroßmarkt v. 6. Febr. Das Un⸗ gebot in Brotgetreide entſprach dem ſeitherigen Umfang. Reichsſtelle und Mühlen bemühen ſich um deren Unterbrin⸗ gung. Roggen wird dabei jetzt meiſt von den Mühlen ab⸗ genommen. Für Braugerſte ſind Bezugsſcheine noch nicht eingetroffen. Futtergerſte und Futterweizen werden gerne gekauft. Das Mehlgeſchäft iſt ruhig, beſonders in der Pro⸗ vinz ſammeln ſich Beſtände. Amtlich notierten: Weizen, Feſtpreisgeb. W 9 20,80, W 11 21, W 12 21,10, W 13 2420, W 16 21,50, W 18 21,70, W 19 21,90, W 20 22,10; Roggen, Feſtpreisgeb. R 11 19,40, R 12 19,50, N 14 19,70, N 15 19,80, R 16 20, R 17 20,10, R 168 20,20, R 19 20,40; Weizenmehl Type 812, Feſtpreisgeb. W 13, 16, 18, 19 und Kreis Alzey 20 ſe 29,65, Kreis Worms 20 30; Roggenmehl, Type 997, Feſtpreisgeb. R 12 92,45, R 15 22,80, R 16 22,95, R 18 23,30, R 19 23,50; Weizenfuttermehl 13,60; Weizenkleie Feſtpreisgeb. W 13 10,75, W 16 10,90, W 18 11, W 19 11,10, W 20 11,20 Roggenfuttermehl Feſtpreisgeb. R 19 12,50; Roggenvollkleie Feſtpreisgeb. R 19 11; Roggenkleie Feſtpreisgeb. R 12 9,95, R 15 10,15, R 16 10,25, R 18 10,40, R 19 10,50; Wie⸗ ſenheu„40 bis 65,40; Kleehen 7,0 bis 7,80; Lu rneheu 7280 bis 8,20; Weizenſtroh 2,80; Roggenſtroh 3; Haſer und Gerſtenſtroh 2,60 bis 270 Mark. . ⸗Sportgemeinſchaft Willachen Deut cher Ski⸗ ſtaffel⸗Meiſter. Die ease e lau⸗ fende Staffel der% Sportgemeinſchaft Mün⸗ chen mit Haberle, Peſent⸗ heimer, Seibold und Bogner(von links) ſicherte ſich in 3:17:21 Stunden den Titel gegen die Junker der Ordens⸗ burg Sonthofen bei den Deutſchen und Wehr⸗ macht⸗Skimeiſterſchaften in Oberhof. Weltbild(M;. 7 8 „ 5 Lager unter der Tarnkappe Unterkunft für Sport und Erholung.— 180 Mann wohnen in 1100 Meter Höhe.— Das neue Skilager des Arbeits⸗ gaues Baden bei Neuglashütten. NSG. Von Neuglashütten herauf— es hat nicht wenig Schweiß gekoſtet— ſind wir durch den tiefen Schnee geſtapft. Ueber der Landſchaft des Drehkopfes liegt die weite, weiße Decke gebreitet. Die Tannen ſtehen ſchief und mumien⸗ haft. Den Wegweiſer haben wir überſehen. Wahrſcheinlich iſt der bärbeißige Wind mit kaltem Schneefinger darüber hin⸗ gefahren, ſodaß nun nichts mehr zu leſen iſt. Aber hier irgendwo muß doch das Skilager ſein, das ſich badiſche Arbeitsmänner in 1100 Meter Höhe errichtet haben. Der Weg iſt verweht. Lediglich einige Stangen, die dürr und klapprig mal zur Rechten und mal zur Linken, mehr oder weniger aufrecht, ſtehen, ſcheinen zu bedeuten, daß man hier ſonſt zu gehen pflegt. Nun müßte man das Lager aber doch ſehen.„Eine Vier⸗ telſtunde Wegs bergauf, ſo ſteht Ihr davor“, hat uns eine Frau drunten im Dorfe geſagt. Die Viertelſtunde iſt um. Wir ſtehen, ein wenig ratlos, vör dem Wald mit ſeinem zuckerweißen Behang, ohne daß er uns etwas verrät. Ein Trompetenſignal Ganz in der Nähe war es. Anwillkürlich ſind wir zu⸗ ſammengezuckt. Sollte etwa der Hausgiebel dort am Wald⸗ rand, der zur Hälfte hinter den Tannen hervorguckt, zum Lager gehören? Nur mal drauf zu! Es iſt ein Holzhaus, mit einer brei⸗ ten Terraſſe rundum. Aber wie kommt man hier hinein? Die bis auf den Erdboden herunterreichenden Aeſte verſperren überall den Zugang. Zurück alſo zum Weg, der unweit des geheimnisvollen Hauſes in den Wald hineinſchlüpft. Von einem Lager keine Spur. Es ſchaut auch nicht ſo aus, als ob auf dieſem Wege heute morgen ſchon einmal jemand gegangen wäre. Seltſam! Da hören wir aus der Richtung, aus der vorhin das Signal kam, ein eigentümliches Geräuſch, das jedem, der ein⸗ mal Soldat war, vertraut in den Ohren klingt. Es war, als würden Kaffeekannen aneinandergeſchlagen. Erneut ſchreiten wir aus. Das Trampeln ſchwerer Stiefel auf Holzboden hören wir nun. Alſo doch Das Haus im Schnee. Hier iſt anſcheinend der Eingang zum Lager. Eine ſchmale Holztreppe, die unter unſeren Schritten knirſcht, führt zu einem Laufgang, der das lange Gebäude— das ſehen wir nun— längsführt. Ein Kaffeegerüchlein kommt mit dem Wind daher. Neugierig blicken wir durch die Scheiben eines der zahlreichen Fenſter. Ein uns aus eigener Erfahrung ver⸗ trautes Bild: Arbeitsmänner, die vor dampfenden Schüſſeln ſitzen. Kommislaibe gehen von Hand zu Hand. Marmelade ſteht appetitlich in niederen Gefäßen. Der Laut der Stimmen dringt als ein Summen zu uns heraus. Dann ein Poltern. Bänke werden gerückt. Die Tiſchdienſte räumen auf. Daſelbſt erwiſchen wir auch Oberſtfeldmeiſter Herr, der hier oben die Skilehrgänge leitet. Wo nun eigentlich das Lager ſei, frugen wir ihn, da wir bis jetzt noch nichts davon geſehen hätten, als dieſes Haus und das andere drunten am Waldrand. Da führt er uns an die Brüſtung des Laufſteges und weiſt uns hier und da zwiſchen den weißen Tannen, Dächer 2 Giebel. ert yer lh gelne gene. Lebe Nomdan ron MatgatretęenHhlmahn. 31¹ Unten im Vorſe wurde in den Gaſthöfen gefeiert, auf Koſten der Gutsleute, und dort dauerte das Feſt noch viel länger als im Freeſehof, in dem man gegen ſieben Uhr auseinandergegangen war. Dietmar und ſeine junge Frau waren zum Bahnhof gefahren, um die Hochzeitsreife anzutreten, die ſie zunächſt nach Paris führen ſollte. Schon in Hannover würden ſie das beſtellte Schlafabteil erreichen. Bert und Monika wollten keine Hochzeitsreiſe machen, ihr Wunſch traf ſich, gleich von dem Hochzeitsmahl aus in ihren Weſthof zurückzukehren. Es war ganz ſtill, als das Auto vorfuhr. Das ganze Geſinde befand ſich bei der Feier im Dorfe. Monika hatte es ſo gewünſcht. Monika war allein in ihrem Schlafzimmer. Sie zitterte, während ſie ſich entkleidete. Jetzt, jetzt war ſie Berts Frau, jetzt würde er bald kommen. Jetzt würde ſie bald wiſſen, ob er ſie liebte. In einem Seſſel unten im Wohnzimmer kauerte Bert. Er war ſchneebleich und ſeine Augen flackerten. Er fühlte, daß es mit ſeiner unmenſchlichen Beherrſchung allmählich zu Ende ging. Dieſer Tag hatte ihn ungeheure Kraft ge⸗ koſtet. Er hatte einer Frau das bindende Jawort gegeben und wußte, daß er mit allen ſeinen Faſern einer anderen gehörte, einer anderen, die jetzt die Frau ſeines Bruders geworden war. Er wußte, droben wartete jetzt ein bebendes Weſen auf ihn, hatte das Recht, auf ihn zu warten. Und er wollte ja auch dieſe unglückſelige Liebe vergeſſen, wollte alles, was er hatte, ſeiner Frau geben. Wenn er es nur konnte! Wie wunderſchön Monika als Braut ausgeſehen hatte! Und wie ruhig ſie war, wie lieblich ſie von Viola abſtach, die nicht einmal an ihrem Hochzeitstage ihr exzentriſches Weſen hatte beiſeite laſſen können! So viel Liebe ſtrömte ihm von Monika entgegen, er hätte ihr ſo dankbar ſein wollen. Wenn nur dieſe andere nicht geweſen wäre! g Den ganzen Tag waren ſeine Gedanken nicht von ihr losgekommen. Und jetzt... Bert knirſchte mit den Zähnen, um nicht loszubrüllen wie ein Tier. Jetzt lag ſie in Dietmars Armen, gehörte ihm, und ihm blieb nichts als die lodernden Flammen einer verzehrenden, raſenden Eiferſucht.„„ 5 8 ut verſteckt. Das dann man ſchon ſagen. Man hat die Holzhäuſer— ſie ſind nach Art der Arbeitslager erbaut— in den Wald hineingeſetzt, ohne dort viel mehr freizumachen, als gerade notwendig war. Der Oberſtfeldmeiſter gibt uns gerne Aus⸗ kunft auf unſere Fragen. Welchen Zweck das Lager habe, möchten wir gerne wiſſen. Er holt die Antwort weiterher: Ja, der Gedanke ſei auf einmal gekommen, dem und jenem, da oben, irgendwo in den Schwarzwaldbergen ein Lager zu errichten, das winters eine gute Unterkunft ſei, von wo aus man prächtige Touren auf den Bretteln machen könne, wie auch um Skiwettkämpfe— gleich den kürzlichen Arbeitsgau⸗ Skiwettkämpfen— auszutragen. Sommers könnten die Ar⸗ beitsdienſtführer mit Frau und Kindern hier wohnen, um ſich zu erholen. Der Arbeitsgauführer ſelbſt habe ſich ſehr dafür eingeſetzt, um den ſchönen Platz hier zu bekommen.„Das war nicht leicht, aber ſchließlich hatten wir ihn doch“. Während wir unter den Terraſſen wie durch Tunnels (der beiſeitegeſchaufelte Schnee bildet eine hohe Wand) ent⸗ langgehen, während wir unter herabhängenden Aeſten drun⸗ terwegſchlüpfen gibt uns der Oberſtfeldmeiſter nähere Er⸗ läuterungen. „Von uns ſelbſt gebaut“. antwortet er, als wir darnach fragen, wer das Lager denn gebaut habe. Einige Handwerker aus Neuglashütten aller⸗ dings hätten die rein handwerklichen Arbeiten getan. Das Material von Bärental, der nächſten Bahnſtation, herauf⸗ zuſchaffen, ſei nicht leicht geweſen. Die Bauern der umher⸗ liegenden Gehöfte indes ſeien bereitwillig mit ihren Fuhrwer⸗ ken zur Hand geweſen. Da ſei es ganz gut gegangen, zumal man allſogleich— die Arbeitsmänner ſeien dafür ſchon ein wenig geſchult— den Weg von Neuglashütten zum Lager herauf gebaut habe, der in der ſchneefreien Jahreszeit gut zu befahren ſei. „Das iſt das Führerhaus“. Wir halten, nachdem wir über einen vom Schnee freigeſchaufelten Weg wie durch einen Schützengraben gegangen ſind, vor demſelben Gebäude, das wir ganz zu Anfang unſerer Irrfahrt ſahen. Hier wohnen die jeweiligen Leiter der Skilehrgänge, auch andere Arbeits⸗ dienſtführer, die an derartigen Kurſen teilnehmen oder auch nur zur Ausſpannung kürzere oder längere Zeit da ſind. Die Mannſchaften wohnen in den beiden Mannſchaftshäuſern. Eben gehen wir daran vorbei. Eine Tür ſteht offen. Betten ſind aufeinander geſtellt. Auf breitbeinigen Schemeln ſitzen einige Arbeitsmänner und dreſchen einen Skat. Raum für 180 Mann hat das Lager. Drei große Dreihundertliterkeſſel ſorgen für die notwendige„Atzung“. Eine Kantine, die es ſogar zu einer Kaffeemaſchine gebracht hat, iſt für vielſeitige„Genüß⸗ linge“ da. Wo das Waſſer und der Strom herkommen? Man hat die Quellen, die auf dem Berge ſpringen, ge⸗ faßt und, in einem Hochbehälter geſammelt, dem Lager dienſt⸗ bar gemacht. Brauſen und Wannenbäder dürften als wohl⸗ tuend empfunden werden. Der Strom wurde dem Ortsnetz Neuglashütten entnom⸗ men, das zu dieſem Zwecke verſtärkt werden mußte. Es fehlt nichts, was zu einem zünftigen„Winterbetrieb“ gehört. Räume, in denen die Skier, die zumeiſt der Arbeits⸗ gauleitung gehören, aufbewahrt werden, Räumlichkeiten zum Wachſen derſelben ſind vorhanden. Es gibt ein Waſchhaus und ein Wirtſchaftsgebäude, auf Betonſockeln erſtellt. Sehr freundlich in ſeiner Art wirkt der große Tages⸗ raum, an dem wir nicht vorbeigehen wollen. Wand und Decke ſind zum Teil mit Sperrholz verkleidet. Auf Wandbret⸗ tern ſtehen buntbemalte Vaſen und Teller, gute keramiſche Arbeiten aus der Gegend. In der Ehrenniſche ſteht das Bild des Führers. Dieſe Leidenſchaft raubte ihm jedes klare Denken. Er mußte ſich austoben. War da oben nicht eine Frau, die auf ihn wartete? Eine junge, ſchöne, mädchenhafte Frau, die ihm Vergeſſen ſchenken konnte. Es war gegen Abend des nächſten Tages, als Monika Weſt langſam dem Freeſehof zuging. Sie mußte die Mutter noch ſehen, jetzt erſt hatte ſie ſich losmachen können. „Tante Helge!“ Sie war ſo gewöhnt an dieſe Anrede, daß ſie gar nicht daran dachte, Mutter zu ſagen. g Frau Helge ſaß in ihrem Lehnſtuhl am Fenſter, Monika war vor ihr niedergeſunken. Keine der beiden Frauen ſprach ein Wort. Frau Helge hatte nur Monikas Augen geſehen und wußte genug. Sie ſah das Glück, das aus dieſen großen, klaren Augen leuchtete, und ſie ſandte ein leiſes Dankgebet zum Himmel, der ihren Herzenswunſch erfüllt hatte. Erſt als Monika ganz ruhig geworden war, ſtand ſie auf, gelang es ihr, zu ſprechen. „Sag, Tante Helge, wie haſt du die erſte Nacht hier im Freeſehof geſchlafen? Haſt du kein Heimweh nach dem Weſthof?“ „Nein, Kind! Ich bin ſehr glücklich! Und ich fühle mich ganz zu Hauſe hier. Aber wo iſt Bertl? Warum iſt er nicht mitgekommen?“ „Er mußte hinüber nach Paddyſcholle. Und ich werde mich jetzt ſchnell auf den Heimweg machen. Er wird bald zum Abendbrot zu Hauſe ſein.“ Frau Helge nickte. „Grüß mir den Bertl, Kind, und kommt recht bald zuſammen herüber— ja?“ Während ſich Monika über die alte Frau neigte, um ſie zu küſſen, ertönte auf einmal eine Stimme vom Fenſter her: „Guten Abend, Mutter!“ Die beiden Frauen fuhren auseinander, ſahen Bert an, der im Fenſterrahmen aufgetaucht war und ſeiner Mutter die Hand durch das Fenſter reichte.— „Was für ſchöne Augen Monika hat!“ Bert empfand es zum erſten Male, und ein plötzliches warmes Gefühl zog ihn zu ihr hin. g „Alſo hier finde ich meine Frau“, ſagte er und küßte ihre Hand.„Ei, ei, Monika, ſchon am erſten Tage alſo läufſt du deinem Manne davon.“. Ein roter Schein lief über Monikas Geſicht. „Haſt du mich geſucht, Bertl?“ „Ja— zuerſt! Aber dann wußte ich gleich, wo du warſt. Und bin gekommen, dich heimzuholen. Du biſt nicht böſe, Mutter, wenn ich dir Monika entführe. Aber— es iſt bald Abendbrotzeit, und ich möchte die Leute zu Hauſe nicht warten laſſen. Wenn es dir recht iſt, werden wir morgen zuſammen herüberkommen.“ . . Als wir das Lager verlaſſen, ſchnallt gerade ein Tru der vom, Hang“ kommt, die Skier ab. Die Geſichter der ü gen Arbeitsmänner ſind leicht gerötet. Geſundheit und Nich ſinn ſpricht aus den Zügen. Hermann Behr Nundfunk⸗ Programme Reichsſender Stuttgart: Jeden Werktag wiederkehrende Programm⸗Num mes, 6 Morgenlied, Zeit, Wetter, Wiederholung der zweite Abendnachrichten, landwirtſchaftliche Nachrichten; 6.15 Gyn naſtik; 6.30 Frühkonzert; 7 bis 7.10 Nachrichten; 8 Wafer ſtandsmeldungen, Wetter, Marktberichte; 8.10 Gymnaſtf, 8.30 Morgenmuſik; 9.20 Für dich daheim; 9.30 Sen depauß 11.30 Volksmuſik und Bauernkalender, Wetter; 12 Mittag konzert, 13 Nachrichten, Wetter; 13.15 Mittagskonzert; 19 Konzert bezw. Schallplatten; 15 Sendepauſe; 16 Nach tagskonzert; 18 Aus Zeit und Leben; 20 Nachrichten; 2 Wetter, Sport; 24 Nachtkonzert. Donnerstag, 9. Februar: F. 10 Volksliedſingen; 10.30 Sendepauſe; 19 Mei Schalk; 20.15 Unſer ſingendes, klingendes Frankfurt; 229 Volks⸗ und Unterhaltungsmuſik. Freitag, 10. Februar: 10 Sport und Spiele der deutſchen Jugend; 10.45 Sende pauſe; 17 Zum S⸗Uhr⸗Tee; 18 Richard Trunk, ein badiſch Komponiſt; 18.30 Aus Zeit und Leben; 19 Unſere Kriege marine; 20.10 Winterolympiade am Haſenberg, Bubenſpie 21 Sinfoniekonzert; 22.30 Muſik zur Anterhaltung und zur Tanz. rere Samstag, 11. Februar: 10 Bach⸗Feier, Schulfunk⸗Feierſtunde; 10.45 Sendepalß 15 Gute Laune; 16 Alaaf und Helau, Karnevalsnachmitig in Bad Aachen; 18 Tonbericht der Woche; 19 Kunterbun 20.10 Alles tanzt mit; 22.30 Wir blenden auf, Filmbgll der Wiener Hofburg. N n * Reichsſender Frankfurt a. M.: Donnerstag, 9. Februar: 15 Für unſere Kinder; 15.30 Wie erobert man ſchſſh und ſicher einen Mann?; 15.50 Sendepauſe; 18 Aus Arb und Beruf; 18.30 In froher Runde eine dreiviertel Stunde mit Ernſt Petermann: 19.45 Aus der Jugendbewegung Adi Hitlers; 29.15 Unſer ſingendes, klingendes Frankfurt; 222 Unſere Kolonten; 22.30 Volks⸗ und Unterhaltungsmuſik. Freitag, 10. Februar: 9.40 Mutter turnt und ſpielt mit dem Kind; 10 Sendepauſe; 15 Alte Geſchichte— neu erlebt; 15.20 Sende pauſe; 18 Sport der Woche und für den Sonntag; 1815 Bücher, von denen man ſpricht; 18.30 Die große Opeß Schallplatten; 20.15 Die Entführung aus dem Serail, Sing ſpiel von Mozart; dazwiſchen 20.55 bis 21.05: Briefe de Komponiſten Wolfgang Amadeus Mozart an ſeinen Vater 21.55 bis 22.10; Nachrichten; 22.45 Unterhaltungskonzert, Samstag, 11. Februar: 9.30 Badiſcher Beamtentag; 15 Bilderbuch der Wo 15.15 Stimmen aus dem Alftag; 15.30 Zwog Brett, gführiger Schnee; 18 Bühne und Film im Rundfütk, 16 Blasmuſik; 19.25 Reit⸗ und Fahrkurnſer Frankfurt a.. 19.35 Gemeinſchaftliches Volksliedſingen; 20.10 Muſifaliſche Wunſchzettel; 22.20 Reit⸗ und Fahrturnier Frankfurt a. M. 22.30 Nachtmuſik und Tanz. — Nach zärtlichem Abſchied gingen die beiden daboß und Frau Helge ſah ihnen, die eng aneinander geſchmieg durch den Abend gingen, wie zwei Menſchen, die ſich ge funden hatten, mit feuchten Augen nach. Wieder fand ein Dankgebet ſeinen Weg hinauf zum Himmel. In Monikas hübſchem Zimmer war der Abendtiſc gedeckt. Bert war es recht, daß Monika es ſo einführe wollte. Am Abend war es hier gemütlicher als drüben im Eßzimmer. 8 Nach dem Eſſen zog Monika ihren Mann ans Fenſter, „Da, ſchau hinüber, Bertl, Mutter hat auch ſchon Lich gemacht. Wie traulich das herüberſchimmert!“ Innig ſchmiegte ſie ſich an ihn, der bei ihren Worte ſeinen Arm um ihre Schulter gelegt hatte. „Was werden jetzt wohl Dietmar und Viola mache Sicher werden ſie heute abend ſchon auf dem Montmarit ſein.“ Mit einem harten Griff hatte ſich Bert plötzlich bo Monika losgemacht. Ein Wehlaut drang an ſein Ohl große, erſchreckte Augen ſuchten in ſeinem erblaßten Geſich Mit Aufbietung aller Kräfte riß er ſich zuſammen. „Monika, verzeih! Hab' ich dir weh getan? Aber ging mir gerade ein Gedanke durch den Kopf.“ Und da ſie nichts erwiderte, hob er ihren geſenli“ Kopf zu ſich auf, ſah er eine Träne in ihrem Auge. „Monika!“ In einer jähen Aufwallung hatte er ſie an ſich geriſg bedeckte er ihr Geſicht mit glühenden Küſſen. Wie Stich war es durch ſeinen Körper gegangen bei ihn“ Tränen. Nein, ſie ſollte nicht leiden unter ſeile“ Stimmungen, ſie ſollte nichts von alledem wiſſen, wo ihn peinigte. f Er war ein Mann, er würde mit ſich fertig werden, und dieſe Frau da, die ihn liebte und die ihm vertraue die würde ihm dabei helfen.. Feſter zog er Monika an ſich, flüſterte ihr zarte Liebes worte ins Ohr, und ſie lehnte in ſtummer Glückſeligtel an ſeiner Bruſt und ſog dieſe beglückenden Zärtlichkeit mit allen Sinnen in ſich auf. a 3 Spät, mitten in der Nacht, lag Bert mit wachen Sinne in ſeinem Bett. Es war ihm plötzlich klar geworde welche Verantwortung Monika gegenüber er auf ſich g nommen hatte., Er mußte mit ſich und mit ſeiner Leidenſchaft a hängen konnte, und die ihn völlig zermürbte⸗ Wie wür 4. er nur dieſes Leben ertragen können? Und wie wü er Monika vor ſich und vor dieſer Leidenſchaft ſchll Monika, der er jedes Leid und jeden Kummer fe wollte, weil ſie 0s verdiente? 8