Sende zadiſche Krieg ſenſpie, nd zur depauf mitt terbunſ ball h ſchnel Arbel unde, g Adoh 2202 k. 10.45 Sende 18.15 Opel, Sig efe dez Vater, zert. führen drüben enſtet 1 Lich Vorten ichen marti ch be 1 Ohl Jeſich zen. bet e ſenlle⸗ eriſſe ie el iht ſeinel „ w erden, traute iebeß ligkel eitel sinne ordel ch ge Viol t. di Bezugspreis Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, im der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., um Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Kr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Feruſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. 9 ages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A 1. 39: 1140 39. Jahrgang Donnerstag, den 9. Februar 1939 Deutſchland unbeſiegbar! „Nie mehr wird Frankreich eine ſo große engliſche Anter⸗ ſtützung erhalten wie im Weltkrieg“. London, 8. Februar. Der Militärkorreſpondent der„Times“ ſetzt in einem zweiten Artikel ſeine Betrachtungen in der Frage einer Ar⸗ mee für den Kontinent fort. Die Wiederbeſetzung der Rhein⸗ lande, der Anſchluß, die Erfüllung deutſcher, ungariſcher und polniſcher Forderungen an die Tſchecho⸗Slowakei hätte in dem ſtrategiſchen Gleichgewicht der Mächte tiefgreifende Veränderungen hervorgerufen. Deutschland brauche nicht mehr ſo mächtige Streitkräfte wie früher an ſeiner Oſt⸗ grenze zuſammenzuziehen. Selbſt wenn England ſein ganzes Menſchenmakerial nach Frankreich werfen und es ohne Kückſicht auf ſeine Be⸗ dürfniſſe zur See und in der Luft ausrüſten könnte, würde die kombinierke engliſch⸗franzöſiſche Armee nicht annähernd an die Ueberlegenheit der zuſammengefaßten deutſchen Wehrmacht heranreichen können und nicht in der Lage ſein, einen Sieg durch einen erfolgreichen Angriff davonzutragen. Die Erfahrung zeige, daß die angreifende Macht zum mindeſten eine dreifache Ueberlegenheit beſitzen müſſe, wenn ſie mehr als nur einen örtlichen und kurzfriſti⸗ gen Erfolg haben wolle. Auf der anderen Seite ſei aber auch die franzöſiſche Armee ſo ſtark, daß auch Deutſchland mit ſeinen zusätzlich gewonnenen Streitkräften die franzöſiſche Oſtgrenze nicht überrennen könne. Und da⸗ her ſei auch eine Verſtärkung der engliſchen Landarmee zugunſten Frankreichs keine Notwendigkeit. Es beſtehe allerdings auch die Möglichkeit, daß die fran⸗ zöſiſchen Streitkräfte für andere, im Süden gelegene Kriegs⸗ ſchauplätze benötigt werden würden. Frankreichs Grenze zu Italien ſei lang, länger noch die afrikaniſche. Die Not⸗ wendigkeit für die britiſche Hilfe ſei zwar damit dringlicher. Aber die Schwierigkeiten, ſie zu gewähren, blieben beſtehen. Sicherung Englands zuerſt! Der Leitgedanke für Großbritannien müſſe die Siche⸗ rung ſeiner eigenen Operationsbaſen, die Sicherheit des Hei⸗ matlandes und die Sicherung der eigenen lebenswichtigen Seeverbindungen ſowie die Kapazität, einen Vorſprung in der Luftoperation zu gewinnen, fein. Dieſe Erwägungen machen es klar, daß die von 1914 bis 1918 gewährle Hilfe zu Lande nie mehr in einem ſolchen Ausmaß gegeben werden könne, da zu jener Zeit andere Bedürfniſſe geringer und die Luft⸗ waffe verhältnismäßig gut entwickelt geweſen ſeien. Es würde eine Verrücktheit ſein, mehr Leute aus der Induſtrie fortzunehmen als das Maximum, für das man auch die nö⸗ tige Kampfausrüſtung herſtellen könne. Es würde unklug ſein, ſo ſchließt der Korreſpondent, die britiſchen Streitkräfte durch detaillierte Vorführungen einer einſtigen Stellung zuzuteilen wie in den Jahren vor 1914. Die Frage der Verteidigung des Weſtens müſſe als Ganzes betrachtet werden, und zwar unter der ſorgfältigen Berückſichtigung des Ausgleichs zwiſchen den Zielen und den hierfür zur Verfügung ſtehenden Mitteln. Unter Bezugnahme auf ſeinen Mllitärkorreſpondenten ſchreibt das Blatt im Leitartikel dann weiter: Die milikäriſche Lage von 1918 hätte nicht anhalten kön⸗ nen und habe auch nicht angehalten. die Wiedergeburt Deutſchlands ſei von Großbrülannien nicht nur als unver⸗ meidlich, ſondern auch als nokwendiger Beitrag zur Stabi⸗ liſierung des Kontinents angeſehen worden. Es ſei nicht ſo ſehr die Stärke der deutſchen Waffen, als vielmehr die Kraft der deutſchen Argumente geweſen, die es Deulſchland ermöglicht habe, ſeine Souveränität nach drei Richtungen hin ohne grjeg auszudehnen. „Es ſei wahr, daß dieſe Ereigniſſe militäriſche Verluſte für Frankreſch mit ſich gebracht hätten. Abſchließend ſtellt das Blatt feſt, daß die feanzöſlſche Einkreiſungspolitik für Deutſchland ſtets eine Provokation dargeſtellt habe. Holland und Deutſchland J batijn warnt böswillige Kritiker. Amſterdam, 8. Fehr. In einer Denkſchrift an die Erſte Lammer beſchäftigt ſich. der holländische Außenminiſter en mit den Beziehungen Hollands zum Deutſchen Reich. Hierbei warnt der Mimniſter nachdrücklichft alle jene, die mehr oder weniger mutwillig die Grenze der Kritik die fan, mal in einer Zeit gegenfätzlicher persönlicher Weltan⸗ chauung unvermeidlich ſei, überſchritten. Dieſe Kreiſe v ich⸗ eten mehr Schaden an als ſie vielleicht ſelbſt wüßten. Sie verſeſeßen aufs entſchiedenſte gegen den Grundſatz kluger Urückhaltung, deſſen Anwendung im Intereſſe normaler eziehungen beſonders geboten ſei. 8 Einige Abgeordneten hätfen ſich mit Nachdruck für die Aufrechkerhallung guier Beziehungen zum Deutſchen Reich eingeſetzt Dieſer Mahnung hahe es nicht bedurft. Die Re⸗ lu den due ich bewußt, daß die Plelung der Riederlande n der Welt zu allen Zeiten Veranmlaſſung und die Garantie für das SFiben nach ten Beziehungen zu anderen Mäch⸗ ben bilde. Das geile auch beſonders hinſichklich des Deutſchen Reiches. Daf dieſes Skreben auch von deulſch ſtehe. habe die Regierung mit Befriedigung aus der letzten de des Führers entnehmen können. Die Regierung wiſſe ſich in dieſem Skreben einig mit dem Verſtändigungswillen des niederländſſchen Volkes das keineswegs die Nruftände ne, unter denen ſich Deutſchland nach dem Zufam⸗ menbruch wieder aufgerichtet habe. cher Seite be⸗ . 1 1 Der Senat für Daladier. Jrankreichs Verhältnis zu den Nachbarn. Paris, 9. Febr. Die Außenpolitiſche Aussprache im Se⸗ nat ſchloß mit dem Vertrauensvotum für die Regierung mit 290 gegen 16 Stimmen, nachdem Senator Millerand und Miniſterpräſident Daladier noch kurz das Wort ergriffen hatten. Zuvor hatte Außenminiſter Bonnet vor dem Senat als Antwort auf die von den Senatoren vorgebrachten An⸗ fragen eine längere Erklärung zur franzöſiſchen Außenpo⸗ litik gegeben, die ſich im weſentlichen mit ſeiner vor kurzem vor der Kammer gehaltenen Rede deckte. Wir beabſichtigen, ſo führte Bonnet aus, vor allem, unſer Territorium und unſer Imperium zu ſichern. Wenn Frankreich in erſter Linie an die Sicherung ſeiner eigenen Völker denke, ſo er⸗ heiſche es die Vernunft, daß es ſo höflich und vertrauens⸗ voll wie nur möglich ſeine Beziehungen zu den Nach⸗ barn unterhalte. Frankreich laſſe ſich in ſeinen Beziehun⸗ gen zu den Nachbarregierungen nicht von ihrer politiſchen Struktur oder von ihren Doktrinen leiten. Zu Deutſchland übergehend bekonte Bonnet Frankreichs Verſtändigungsbereitſchaft, für die München ein neuer Be⸗ weis ſei. Ueber dieſen Punkt ſei die Ausſprache abgeſchloſ⸗ ſen. Die Kammern hätten ſich völlig frei und das franzöſi⸗ ſche Volk in aller Offenheit dazu geäußerl. Es gebe in der Tat keinen Franzoſen, der nicht von ganzem Herzen und mif ganzem Verſtande ein gutes Einvernehmen zwiſchen Frankreich und Deutſchland wünſche. Das habe die franzö⸗ ſiſch⸗deutſche Erklärung bekräftigt, die am 6. Dezember von Reichsaußenminiſter von Ribbenkrop und ihm, Bonnet, un⸗ kerzeichnek worden ſei. Es gebe keinen verankwortſſchen Menſchen, der es abgelehnt häkte, die deutſch-ſranzöſiſche Erklärung zu unterzeichnen. Bonnet ſchloß dieſen Teil ſeiner Ausführungen mit dem Ausdruck der Hoffnung, daß die gemeinſame Erklärung einen erſten Appell darſtellen und endlich zwiſchen Deukſchland und Frankreich die Ausſich⸗ ten auf eine vertrauensvolle Zuſammenarbeit in der Zu- kunft öffnen möge. Zu Italien übergehend, meinte der Außenminiſter, daß Frankreich keine Anſtrengungen verſäumt habe, um Mißverſtändniſſe zwiſchen Italien und Frankreich zu zer⸗ ſtreuen. Bei der Erörterung des ſpaniſchen Pro⸗ blems erinnerte er an die ſtrategiſche Bedeutung, die Spanien für die franzöſiſchen Verbindungswege zu den afri⸗ kaniſchen Imperien habe. Nachdem Bonnet die wichtigſten Probleme der Stunde geſtreift hatte, ging er auf die enge Freundſchaft zu En g⸗ land und den Vereinigten Staaten ein und er⸗ klärte, daß die Beziehungen Frankreichs zu England und den Vereinigten Staaten noch nie beſſer geweſen ſeien als gegenwärtig. Die Entente und Spanien Die ſpaniſch-italieniſche Mittelmeerfreundſchaft. London, 8. Febr Die Aktion zur Sicherung der engli⸗ ſchen Intereſſen in Spanien wird von der Preſſe vorſichtig und zähe weitergetragen. Demokratiſcher Tradition gemäß wird der Eigennutz mit dem bekannten humanitären Män⸗ telchen verhüllt, indem man von der notwendigen Ernſtel⸗ lung der— gerade auch durch britiſche Manipulationen bis heute aufrechterhaltenen— Feindſeligkeiten ſpricht und zu⸗ gleich die nationalſpaniſche Regierung umwirbt. Der diplo⸗ matiſche Korreſpondent der„Times“ ſtellt feſt daß die bri⸗ tiſche und franzöſiſche Regierung mit Burgos in engſter Fühlung blieben,„um ein weiteres Blutvergießen zu ver⸗ hüten“. Die Ueberführung der rotſpaniſchen Truppen und des Kriegsmaterials nach den ausgehungerten und erſchöpf⸗ ten Gebieten von Valencia und Madrid ſei ja unmöglich. Nach dieſen Erkenntniſſen, die den wahren Grund für den britiſchen Eifer offenbaren, wendet ſich die„Times“ der Flüchtlingsfrage zu und weiſt darauf hin, daß die britiſche Regierung bereits 40 000 Pfund und Frankreich ſowie klei⸗ nere Länder beträchtliche Summen zur Verfügung geſtellt hätten. Franco, ſo heißt es in der„Times“, tue ja ſein Be⸗ ſtes für die notleidende Bevölkerung, aber nach einem ſo langen Kriege gingen die Anforderungen über ſeine Kräfte hinaus. Deutſchland und Italien könnten ebenfalls nicht viel tun. Wenn Franco alſo ſein Land befrieden und die Not ſeines Volkes beheben wolle, könnten aber vielleicht England und Frankreich für Franco ein humanitäres Werk tun. „Daily Mail“ ſchreibt, wenn die Vermittlungsbemühun⸗ gen Englands auf beiden ſpaniſchen Seiten und Frankreichs bei den Roten Erfolg hätten, dann würde England mit Ge⸗ nehmigung der franzöſiſchen Regierung Franco ſeine Hilfe für eine kampfloſe Beſetzung Minorcas durch die National- ſpanier anbieten. In ſeinem Leitartikel erklärt das Blatt, es gebe für die Roten nichts mehr zu kämpfen. Sie könnten ihre reſtloſe Niederlage nur noch abwenden, wenn ſie ſich ergäben. Francos Aufſtieg ſei ſozuſagen beendet, ſeit Bar⸗ celong gefallen iſt und ſein Endſieg ſei dadurch unabwend⸗ bar geworden Das Blatt äußert ſeine Beſorgnis, daß Eng⸗ land aus Eiferſucht auf das mit Frenco eng befreundete Italien die Anerkennung des Generaliſſimus unnölig ver⸗ zögere. 75 . 5 71 Englands„gute Dienſte In Spanien angeboten. London, 9. Febr. Von unterrichteter engliſcher Seite wird mitgeteilt, daß die diplomatiſchen Kontakte mit beiden ſpaniſchen Parteien fortgeſetzt würden. Es iſt britiſcherſeits jedoch nicht die Abſicht, irgendwelche Vorſchläge für die Aufnahme von Friedensverhandlungen zu machen. P — eee eee eee gruppenleiters Karlowa die Nr. 34 E——————...—— ˙—ę%?—y?7?ͤ—.—..—.——.— Schlußrede Dr. Lehs in London. Hen Arbeit“ ſetzt ſich durch. London, 9. Februar. Am Mittwoch mittag fand die Arbeitstagung des„In⸗ ſernationalen Beratungskomitees“ und des„Internationa⸗ len Zentralbüros Freude und Arbeit“ ihren offiziellen Ab⸗ ſchluß. Präſident Kirby⸗Newyork, deſſen geſchickte Berhand⸗ lungsleitung weſentlich zum Erfolg der dreitägigen Bera⸗ kungen beigetragen hat eröffnete die Schlußſitzung mit zinem Dank an alle Delegierten, wobei er ſich in beſonders herzlicher Weiſe wiederum an Dir. Ley wandte. „Freude und Nach der einſtimmigen Annahme einer Reſolution, die die bisherige Tätigketi des„Internationalen Zentralbüros Freude und Arbeit“ billigt, erſchien in der Sitzung der chwediſche Geſandte in London, Miniſter Björn Prytz. um n feierlicher Weiſe die Einladung der ſchwediſchen Regie⸗ Aung für den Weltkongreß„Freude und Arbeit“ 1940 n Stockholm zu überbringen. Er ſprach ſeine Genugtuung darüber aus, daß Dr. Ley die deutſchen„Kraft. durch⸗Freude“⸗ Schiffe zu dieſem Weltkongreß ntſenden werde. Der Vizepräſident des„Internationalen Zentralbüros Freude und Arbeit“, Claus Sel zner, erklärte dann, daß er den ehrenvollen Auftrag habe, allen Delegierten für die ausgezeichnete Organiſation der Arbeit dieſer Tagung und für den würdigen Rahmen derſelben zu danken,. Nach⸗ dem noch verſchiedene Delegierte geſprochen hatten, faßte als Schlußredner der geſawten Tagung Dr. Ley die Fülle der Eindrücke und Anregungen in einer Anſprache zuſammen, die ſich als eindeutiges Bekenntnis zu den Ge⸗ dankengängen von Freude und Arbeit und damit z um Kampf gegen den Volſchewismus erwies. Dr. Ley konnte dabei auf den ausführlichen Tätigkeitsbericht des„Internationalen Zentralbüros Freude und Arbeit“ und auf das nachhaltige Echo des offiziellen Organs, der Zeit⸗ ſchrift„Freude und Arbeit“ hinweiſen. Er machte keinen Hehl daraus, daß hier und da ſelbſtverſtändlich ſowohl die Arbeit des Büros, als auch der Zeitſchrift Hemmungen be⸗ gegne, die ſich aus der Anhänglichkeit an die vertrauten Methoden Genfs erklären ließen. Demgegenüber aber ſei als überzeugendes Erlebnis die⸗ ſer Arbeitstagung feſtzuſtellen daß ſich die Methoden der Freude und Arbeit“⸗Ideologie durch geſetzt hätten und ſtändig weiter an Boden gewännen. Während aber Ko⸗ mitees und Verbände nach kürzerer oder längerer Zeit aus⸗ gefallen ſeien, werde hier wirkliche internationale Arbeit geleiſtet. Es ſei zum erſten Male gelungen, die großen und die kleinen Länder an einem Tiſch zu vereinigen. Gern an⸗ erkenne er, daß das hohe menſchliche Format des Präſiden⸗ ten Kirby ⸗Newyork zum Erfolg mit beigetragen habe. Das Beſtreben des„Internationalen Zentralbürss Freude und Arbeit“ und der internationalen Zeitſchrift „Freude und Arbeit“ beſtehe auch darin, den Blick des einen Landes auf die Arbeit des anderen Landes zu lenken und zum Verſtändnis hinzuführen. „Wir denken nicht daran“, ſagte Dr. Ley,„irgendein Land bevormunden zu wollen. Wir haben ſogar den inner⸗ lichen Wunſch, daß jedes Land ſeine Ideen durchſehe, aber über eines ſind wir im Klaren: das„Internationale Jen⸗ kralbüro Freude und Arbeit“ und ſeine Inſtrumenke muͤſſen auf dem bisher beſchrittenen Weg bleiben. Ich würde es begrüßen, wenn in allen Ländern ein ſtarker Ausbau der nakionalen Büros erfolgen würde. Wir laſſen uns hier gern durch Beweiſe der eigenen Erfolge in den verſchiedenſten Ländern überraſchen. Am unſere Fronkſtellung gegen den Bolſchewismus aber kommt niemand herum, der mit uns zuſammenarbeiten will!“ 5 Die Ausführungen Dr. Leys, die ſofort ins Engliſche überſetzt wurden, fanden ſtärkſten Beifall bei allen Dele⸗ gierten Am Nachmittag empfingen der Reichsleiter und Frau Ley in den Räumen der deutſchen Botſchaft in Ge⸗ genwart des Botſchafters von Dirkſen und des Landes⸗ deutſche Kolonie und die deutſche Preſſe Londons. Dr. Ley bei Chamberlain Keichsleiter Dr. Ley iſt am Mittwoch abend 18.30 Uhr dom engliſchen Miniſterpräſidenten Chamberlain in Privat- audienz empfangen worden. „Gewaltige Errungenſchaſten“ Engliſche Anerkennung für dg. London, 8. Febr. Anläßlich des Empfangs der Mitglie⸗ der des Internationalen Beratungsausſchuſſes der Organi⸗ ſation„Freude und Arbeit“ durch den engliſchen König widmet die„Times“ den Leiſtungen Deutſchlands und Ita⸗ liens auf dieſem Gebiet einen Leitartikel. ö Das Blatt ſchreibt u. a., die weiten Jahrten der Ad Dampfer und die Leiſtungen des italieniſchen Feierabend. Werkes ſeien in der Tal gewaltige Exrungenſchaften des nakionalſozialiſtiſchen und des faſchiſtiſchen Regims. Der deutſche und italieniſche Arbeiter vereinigten ſich hier in einer Art und Weiſe, die in einigen anderen Ländern voll kommen unvorſtellbar ſei. Es ſei ein großarkiger Jorkſchrikt, daß ſogar Menſchen mit geringem Einkommen ſich weite Seereiſen leiſten und die beſten Opern der Welt hören könnten. 1 5 Es ſei eine der ehrenvollſten Aufgaben der Nationen und ihrer Staatsmänner, gemeinſam darüber zu beraten, wie man die Freude und ihren Hauptzweck, die Verbeſſe⸗ rung der Geſundheit und des Status des ſchaffenden Men⸗ ſchen, organiſieren könne. Die Panik an der Grenze Greuel vor der Flucht.— Kriegsmakerial und Kunſtſchätze. Paris, 8. Februar. In dem franzöſiſchen Grenzſtädtchen La Tour de Carol iſt erneut in rieſigen Mengen ſowjelſpaniſches Kriegsmake⸗ rial eingetroffen. In einem unüberſehbaren Jug wälzten ſich die Scharen der Rolen durch die engen Straßen des Städtchens. Ueberall herrſchte ein heilloſes Durcheinander. Jaſt alle Waffengattungen waren vertreken. Im allgemei⸗ nen Wirrwarr zählte man u. a. mehr als 200 großkalibrige Geſchütze ausländiſcher Herkunft, die keils unbrauchbar, keils 9910 fabriknen mit ihren ſchweren Jugmaſchinen die Wege völlig verſtopften und die Verwirrung noch erhöhten. Von irgendeiner gommandogewalt bei den Roten iſt nichts mehr vorhanden. Alles rennt wild durcheinander. Als die roten Horden ihre Plünderungen und ihr zügelloſes Auftreten auch auf franzöſiſchem Gebiet forkſetzen wollken, kam es wiederholt zu Zwiſchenfällen mik franzöſiſchen Soldaten und der Garde mobile. Die Anarchiſten führten in Puigcerda, das durch die na⸗ tionale Luftwaffe bombardiert würde, vor dem Abmarſch der roten Truppen ein wahres Terrorregime. Das Gleiche gilt für die Stadt Seo de Urgel, in der ganze Familien von den Anarchiſten auf freier Straße maſſakriert wurden; ein katholiſcher Geiſtlicher wurde in der letzten Nacht von Marxiſten ermordet. Damit nicht genug, beflei⸗ ßigen ſich die anarchiſtiſchen Elemente, noch vor dem end⸗ gültigen Abzug der roten Truppen möglichſt alle Häuſer im ſpaniſchen Grenzgebiet in Brand zu ſtecken. Die abziehenden roten Truppen ſprengen darüber hinaus ſämt⸗ liche Brücken hinter ſich in die Luft. Das Eiſenbahnperſonal des geſamten ſpaniſchen Grenzgebietes iſt deſertiert, ſo daß mehr als tauſend Menſchen, die auf dem Bahnweg nach Frankreich abbefördert werden ſollten, in größter Eile und unbeſchreiblichem Durcheinander zu Fuß ſich der Grenze nähern. In Perthus ſind am Mittwoch vormittag zwei rot⸗ ſpani 8 e Brigaden eingetroffen. Desgleichen ha⸗ ben am Vormittag zwei der berüchtigten Inter natio⸗ nalen Brigaden in Perthus die Grenze überſchritten. Gleichzeitig ſind in Perthus zehn große Laſtzü ge eingetroffen, die mit weiteren ſpaniſchen Kunſtwerken be⸗ laden ſind die von jüdiſchen Kunſthändlern nach Amerika geſchafft werden ſollen. Aus Cerbere wird gemeldet, daß im Laufe der letzten Nacht und des Vormittags 60 Eifenbahnwagen mit rotſpaniſchem Kriegsmaterial die Grenze paſſiert haben. Sämtliche Waggons waren beladen mit Kanonen, Maſchi⸗ nengewehren und beſonders viel ſchwerer Munition. Es handelt ſich insbeſondere bei den Bomben und Granaten um Stücke, die in Amerika hergeſtellt und in Sowjetruß⸗ land geladen worden ſind. 85 4200 Milizen kehrten heim In San Sebaſtian ſind ſeit Samstag von Frankreich herkommend mehr als 300 ehemalige rotſpaniſche Milizen eingetroffen, die nach dem Verrat ihrer marxiſtiſchen Bon⸗ zen die Pyrenäengrenze überſchritten hatten. Unter ihnen waren Jungen von 15 und 16 Jahren und Männer von über 45. Sämtliche Flüchtlinge wurden in das Konzentra⸗ tionslager bei Irun übergeführt, wo ſie verpflegt und neu eingekleidet wurden Aus den Ausſagen der Männer geht hervor, daß die rotſpaniſchen Truppen in ihrer Moral völ⸗ lig erſchüttert ſind und die Eingliederung in das nationale Spanien ſehnlichſt erwarten. Die Freude der Flücht⸗ linge über die Aufnahme in Irun war unbeſchreiblich; be⸗ ſonders dankbar wurde die reichliche Verpflegung von den völlig Ausgehungerten begrüßt. In Arles ſur Tech in der Nähe von Toulouſe„wurde am Dienstag abend ein neuer Transportzug von 1235 nach Frankreich übergetretenen Soldaten gebildet, die nach Na⸗ tionalſpanien abbefördert zu werden wünſchten. In den ſpäten Nachtſtunden noch hat ſich der Zug in Richtung Hendaye in Bewegung geſetzt. Trümmerhaufen ſtatt Kirchen Das nationale Amt zur Sicherſtellung von Nationalſchät zen hat Erhebungen über das Schickſal einzelner berühmter Kirchen in Katalonien eingeleitet Die Erhebungen ergaben, daß die Kirchen in Santa Lucia. Merced, Eſperanza und Santa Maria del Mar beſonders e zerſtört wurden. Aus anderen Kirchen, die man ſtehen ließ, wurden Pul⸗ vermagazine gemacht. Die meiſten der zerſtörten Kir⸗ chen beſaßen hohen Kunſtwert. Sie hatten nicht nur wertvolle Bilder und Skulpturen aufzuweiſen, ſondern be⸗ ſaßen zahlreiche Meßgeräte aus Gold und Silber. Daß alle dieſe Wertſachen reſtlos verſchwunden ſind, braucht wohl nicht betont zu werden. Gerona zum Teil ein Trümmerhaufen. Wie ſinnlos ſich die Zerſtörungswut der Sowjetbanden 8 hatte, beweiſt auch die Stadt Gerona. 15 der die rieſigen Brände der letzten Tage erſt jetzt gelöſch werden konnten. Das geſamte Zentrum der Stadt mit ſei⸗ nen modernen Bauten iſt nahezu völlige inge ä ſchert. Es bietet einen troſtloſen Anblick. Die einſt blühende Pro⸗ vinzſtadt iſt heute zum Teil in einen Trümmerhaufen ver⸗ wandelt worden. Madrider Illuſionen avas weiß zu berichten, daß der ſogenannte rotſpani⸗ ſche Außer del Vayo die Entſchloſſenheit bezeuge, den Kampf mit Franco noch einige Monate weiterzufüh⸗ ren Die Lage ſei ernſt, doch ſei man zuverſichtlich! Aehnlich äußerte ſich der nach Frankreich geflohene Generalſekretär der berüchtigten UGT⸗Gewerkſchaft. Das letzte Bollwerk Bilbao, 8. Februar. Nach der Eroberung der Kreisſtädte Olot und Ripoll verbleibt als einziger größerer Ort in ⸗Sowietkatalonien Figueras. Dieſe Stadt iſt nunmehr das Ziel der Overatio⸗ nen der nationalſpaniſchen Truppen. Die nationale Heeres⸗ leitung hat ein beſonderes Intereſſe, Figueras ſchnell⸗ ſtens zu erreichen, um die Greueltaten der Anarchi⸗ ſten zu verhindern, die dort die Macht übernommen haben. Die nationalen Truppen rücken in Eilmärſchen auf die Stadt vor. Der Vormarſch wurde ſedoch durch den Umland erſchwert, daß am Fluvid-Fluß ſämkliche Brücken geſprengt waren Das Gros der Offenſiv-Armee hat aber dennoch den 15 auf Behelfsbrücken überſchritten. Auch die Arkillecie al das andere Ufer erreicht und ein mörderiſches Feuer auf die Sowſetſtellungen vor Figueras eröffnet. Das Ar⸗ lilleriefeuer nahm eine Skärke an, wie es ſeil der Ebro⸗ Schlacht nicht mehr zu verzeichnen war. Aus Figueras wird bekannt, daß die Sowjetbonzen, die dorthin geflüchtet waren, um noch einmal den Verſuch zu unternehmen, ſo etwas wie eine„Regierungsgewalt“ aus⸗ zuüben, ſchon wieder getürmt ſind. Die Herrſchaft haben nun anarchiſtiſche Elemente an ſich geriſſen. Sie haben ein „Revolutionäres Komitee“ errichtet, das eine für chter⸗ liche Schreckensherrſchaft ausübt. Da ſich in Fi⸗ gueras der größte Teil der politiſchen Gefange⸗ nen befindet, die früher in Barcelona untergebracht wa⸗ ren, hegt man über das Schickſal dieſer Gefangenen unter der Anarchiſtenherrſchaft die ſchlimmſten Befürchtungen. Reſt⸗Katalonien durchſchnitten In Barcelona wurde eine bedeutende Waf⸗ fenfabrik entdeckt, die eine Leiſtungsfähigkeit von 300 000 Patronen am Tage beſitzt. Die Fabrik war zur Zeit der bolſchewiſtiſchen Herrſchaft geheimgehalten worden, wurde aber jetzt von den Arbeitern den nationalen Behör⸗ den gemeldet. Der Berichterſtatter des Deutſchen Nachrichtenbüros meldet, daß die nationalſpaniſchen Militärkreiſe beſonders über die Einnahme der Stadt Olot, die 10 000 Einwohner hat, ſehr erfreut ſind Abgeſehen von der reichen Induſtrie war Olot eine der wenigen Kreisſtädte, die den Bolſchewi⸗ ſten noch verblieben waren. Durch ihre Einnahme wurde der reſtliche Teil Kataloniens in zwei Teile ge⸗ trennt, zwiſchen denen keine leiſtungsfähige Verbin⸗ dungsſtraße mehr beſteht. Sowohl dem nördlichen Teil mit Ripoll und Seo de Urgel, als auch dem öſtlichen Teil mit Figueras bleibt nur noch der Weg nach Frankreich offen. Nicht mehr zweierlei Spanien Warnung an Frankreich Adreſſe. Die nationalſpaniſche Preſſe beſchäftigt ſich anläßlich des Eintreffens der Trümmer der roten Armee in Frankreich erneut mit der franzöſiſchen Haltung. Allgemein wird die Hoffnung ausgeſprochen, daß Frankreich das internationale Recht beachten und eine Rückkehr der roten Milizen mu oder ohne Waffen nach Valencia verhindern werde. Das Mindeſte, was Nationalſpanien ſeitens Frankreich erwarten könne, ſo ſchreibt„Correro Eſpanol“, ſei, daß es nicht ver⸗ ſuche, die Legitimität des Sieges der Nationalſpanier mit willkürlichen Auslegungen des internationalen Rechts zu ſabotieren.„Diario Vasco“ erklärt, jede Verkennung der Tatſachen in Spanien ſeitens gewiſſer Länder bedeute eine Unmöglichmachung oder mindeſtens Erſchwerung der zu⸗ künftigen Beziehungen zu Spanien. Daher ſei erforderlich: erſtens die Kenntnisnahme des Verſchwindens der roten „Regierung“, die keinerlei Autorität ausübe, zweitens eine offene, ehrliche Aufnahme der Beziehungen zu National⸗ ſpanien, drittens die Rückerſtattung aller Gegenſtände, die durch den Raub der Roten auf illegalem Wege ins Aus⸗ land gelangten. Nur wenn dies erfolge, habe die Anerkennung Natio- nalſpaniens ſeitens gewiſſer Länder einen Sinn. Jede An⸗ terſcheidung zwiſchen Spanien und Franco- Spanien ſei ſinnlos und eine Beleidigung. Spanien habe nur einen FJüh⸗ rer, nämlich Franco. Die Freundſchaft zu Italien, Deutſch⸗ land und Porkugal werde unker keinen Umſtänden irgend 11 5 Aenderung erfahren. Damit müſſe die Welt ſich ab⸗ inden. Was geſchieht mit ihnen? Italieniſche Warnung an Frankreich. Rom, 9. Februar. Als Neutralitätsverletzung durch Frankreich bezeichne „Giornale d'Italia“ die Tatſache, daß es den rolſpaniſcher „Miniſtern“ auf franzöſiſchem Boden geſtaklet wird, eine polikiſche Tätigkeit auszuüben. Ein grundlegendes Prinzip des internationalen Rechtes lautet, daß keine Regierung ihre Tätigkeit auf dem Gebiet eines anderen Staates aus. 11 55 kann, ohne daß dieſer Staat ſeine Neutralität auf. gibt. Im übrigen beſchäftigt ſich das halbamtliche Blatt mit der ſtrategiſchen Lage, um zu klären, daß Francos Sieg außer jedem Zweifel ſtehe. Madrid ſcheine ſich zwar noch berteidigen zu wollen, werde aber bald kapitulieren müſſen, zumal Franco bereits einen Teil der in Katalonien freige⸗ wordenen Truppen nach Madrid werfe. Ein Widerſtand Miajas könne den Krieg und die Einnahme Madrids nur etwas hinausſchieben. Was ſchließlich die Flucht der ro ten Milizen nach Frankreich anlange, ſo habe man durch den Uebertritt der Tauſende von Angehörigen der Internationalen Brigaden den eindeutigen Beweis, daß ihre von der Völkerbundskommiſſton beſtätigte angeb⸗ liche Heimſchaffung lediglich ein offenkundi⸗ ger Betrug war. Ein großes Problem ſeien die nach Frankreich deſertier⸗ ten Milizangehörigen. Man müſſe wiſſen, was mit ihnen nach ihrer Entwaffnung geſchehen werde, denn der Lauf der weiteren Ereigniſſe werde zum großen Teil davon ab⸗ hängen, was Frankreich mit den Leuten der ehemaligen roten Regierung und mit den früheren Milizen zu kun ge⸗ denke. Sollte Frankreich das Beſtehen dieſer Clique auf ſei⸗ nem Boden dulden, ſo wäre dies eine feindſelige Haltung gegenüber Nationalſpanien. Das Gleiche ſei zu behaupten, wenn die Exmilizen— anſtatt in ihre Heimatorte zurück⸗ geſandt zu werden— aufs neue zuſammengefaßt und etwa in der Fremdenlegion in der Nähe der Grenzen gehalten würden. Die ſpaniſche Frage könne nur wirklich zu Ende 1. werden, wenn Frankreich nicht die neue Verantwor⸗ ung übernehme, auf dem Nationalſpanien Francos eine Bedrohung liegen zu laſſen. Die italieniſchen Freiwilligen würden Spanien erſt verlaſſen, wenn die Gefahr einer Wie⸗ derkehr der roten Bedrohung ausgeſchaltet ſei. Kurzmeldungen Berlin. Dipl.⸗Ing. Seebauer, der Leiter des Reichsaus⸗ ſchuſſes für Leiſtungsſteigerung, ſprach am Mittwoch vor den Leitern und Hauptgeſchäftsführern der Reichsgruppen, Wirtſchaftsgruppen und Wirtſchaftskammern. Warſchau. Eine polniſche Handelsabordnung hat War⸗ ſchau verlaſſen, um ſich in Spanien mit der nationalen Re⸗ erung zwecks Regelung der Handelsbeziehungen zwiſchen olen und Spanien in Verbindung zu ſetzen. Bukareſt. Eine Erklärung der neuen rumäniſchen Re⸗ gierung bezeichnet das Kabinett als„Regierung der Front der nationalen Wiedergeburt“, die bereits über vier Mil⸗ lionen Mitglieder zähle. Eine ſolche ausgedehnte Organiſa⸗ tion habe in Rumänien noch nicht beſtanden. London. König Georg VI. empfing den britiſchen Bot⸗ ſchafter in Washington, Sir Ronald Lindſay. Man nimmt an daß der König mit dem Botſchafter Einzelheiten ſeines Staatsbeſuches in Amerika erörtert hat. ö 6,5 Millionen aus der Straßenfammlung Berlin, 9. Febr. Zu einem großen Erfolg geſtaltete ſic die Mitte Januar in allen deutſchen Gauen durchgeführte Gauſtraßenſammlung, zu der— wie NS meldet— be ſonders die deutſche Oſtmark und der Sudetengau mit 11656 bezw. 12,17 Pfennig je Kopf der Bevölkerung hervorrageg⸗ den Anteil hatten. Auch das Altreich ſteigerte ſeine Lei ſtung bei dieſer Januar⸗Sammlung um 922 957 Mark (22,36 v. H.). Das Geſamtaufkommen der Gau⸗Straßen⸗ ſammlung, bei der faſt jeder Gau mit eigenen originellen Abzeichen in Erſcheinung trat, betrug 6 469 582 Mark. Bie Arbeitskagung der Reichspropagandaämker. Berlin, 9. Febr. Am Mittwoch fand die Arbeitstagung der Leiter der Reichspropagandaämter mit weiteren Vor⸗ trägen in dem Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda ihren Abſchluß. Ganz beſonderes Intereſſe er regten ein Vortrag von Staatsſekretär Backe vom Reichz⸗ miniſterium für Ernährung und Landwirtſchaft über ak tuelle Fragen der Ernährüngspolitik ſowie grundſätzliche Ausführungen des Reichsamtsleiters Motz vom Reichsamt für Agrarpolitik der NSDAP über„Nationalſozialiſticche Agrarpolitik“. In beiden Vorträgen wurde u. a. die Frage erörtert, wie der Landflucht begegnet werden könne. Neue Rekordſtrecke eingeweiht Deſſau, 9. Febr. Am Mittwoch fand die sportliche Ein, weihung der neuen Rekordſtrecke Deſſau— Bitterfeld stall. Der Führer des deutſchen Kraftfahrſports, Korpsführer Hühnlein, wies in ſeiner Anſprache darauf hin, daß die neue Rekordſtrecke notwendig geworden ſei, da ſich die Avus und das früher benutzte Autobahnſtück bei Frankfurt a. M. als zu ſchmal erwieſen hätten. Der Korpsführer fuhr dann die Rekordſtrecke, die ſich in 14 km Länge und einer Breite von 29 m durch waldloſe Ebene zieht, ab. Europameiſter Caracefola und Ingenieur Häberle waren als erſte zur Erprobung der Strecke er ſchienen. Gleich die erſten Rekordverſuche über einen Kilo meter mit ſtehendem Start waren von Erfolg gekrönt. Cg⸗ racciola verbeſſerte auf dem 3⸗Liter⸗Mercedes⸗Benz den von Furmantik⸗Italien auf Maſerati mit 150,840 Stem ge⸗ haltenen Klaſſenrekord zweimal, zunächſt auf 172,106 Stkm. und wenig ſpäter ſogar auf 175,097 Stkm. Mit dem 2⸗Liter⸗Hanomag⸗Dieſel ſchuf Ingenieur Häberle mit 8658 Stkm. den erſten Rekord der Schweröl-⸗Klaſſe über dieſe Strecke mit ſtehendem Start. Kindesmörder hingerichtet. Kiel, 9. Febr. Die Juſtizpreſſeſtelle teilt mit: Am 8. Fe⸗ bruar iſt der am 5. Auguſt 1911 geborene Walter Ingver⸗ ſen aus Langenhorn(Kreis Huſum) hingerichtet worden, der durch Urteil des Schwurgerichts in Kiel zum Tode ver⸗ urteilt worden iſt. Ingverſen hat ſein drei Monate altes um, eheliches Kind in Kubitzberg bei Kiel durch Einflößen von Salzſäure ermordet, da es ihm läſtig war und er deſſen Mutter nicht heiraten wollte. Neues aus aller Welt Zerſtörer von Kreuzer gerammt Anglück bei franzöſiſchen Nachtmanövern. Paris, 9. Febr. Bei Nachtmanövern des franzöſicchen Atlantikgeſchwaders ereignete ſich 15 Seemeilen ſüdlich v⸗ Penmarch ein ſchweres Unglück. Der Torpedobootszerſtöm „Biſon“ wurde von dem Kreuzer„Georges Leygues“ ge rammt, wobei„Biſon“ nahezu in zwei Teile zerſchnitlen wurde. Soweit bisher feſtgeſtellt werden konnte, wurden von der„Biſon“ zwei Matroſen getötet und 14 verletzt. Neun Mann der Beſatzung werden nach den erſten Feſtſtellungen vermißt. Juden haften geheimen Spielklub aufgezogen. Prag, 9. Febr. Seit Wochen beobachtete die Prager Kriminalpolizei einen geheimen Klub, der mehrere Mal in der Woche dem Glücksſpiel huldigte. In der Nacht zum Mittwoch endlich konnte den Spielern das Handwerk geleg werden. Ueberraſchend war die Polizei in den Spielſan eines Vorſtadtreſtaurants eingedrungen und überraſchte 1 Perſonen darunter auch ſtadtbekannte Perſönlichkeiten und vier Frauen, beim Spiel. Geführt wurde der Klub bon zwei Juden. Beim Juden Rudolf Fuchs, dem Bankier, wur den 33 000 Tſchechenkronen beſchlagnahmt, während da Kaſſter, der Jude Hugo Freiler,„nur“ 49 000 Tſchechen kronen bei ſich hatte. Schiffszuſammenſtoß an der engliſchen Küſte. London, 9. Febr. Vor der Oſtküſte Englands unweit de Humber⸗Mündung ſtießen im Nebel der amerikanische Dampfer„Meanticut“ und der griechiſche Dampfer„Katina Bulgaris“ zuſammen. Letzterer ſank faſt unmittelbar n dem Zuſammenſtoß. Er hatte eine Waſſerverdrängung vol 4567 Tonnen und iſt in Andros beheimatet. Auf die erſten Funkmeldungen liefen ſofort. 0 aus. Bisher nicht bekannt, wieviel Mann der Beſatzung des griechiſchel Dampfers gerettet werden konnten. Die Fronten in Oſtaſien Sowjetruſſiſche Militärbahn. f Schanghal, 9. Febr. Wie die chineſiſche Preſſe meldel jetzt eine 300 km lange Eiſenbahnverbindung zwiſchen det Sibirienbahn und Urga, der Hauptſtadt der Außenmo anfang Februar fertiggeſtellt worden. Die Bahn wurde an geſichts des ſteigenden japaniſchen Einfluſſes in der Inne mongolei durch beſchleunigte Arbeit in zwölf Moncen baut und ſoll vornehmlich Militärtransporten von Som rußland nach der unter Sowjetkontrolle ſtehenden Außen mongolei dienen. Die Einweihungsfeierlichkeiten fanden an 4. Februar ſtatt. Japan will keine Floktenbaſis in Ching. Tokio, 9. Febr. In der Sitzung des Unterhausaus gi ſes erklärte der Marineminiſter auf eine Anfrage, 0 japaniſche Marine nicht die Abſicht habe, eine Flottenbaß, in Südchina oder auf dem Kontinent zu errichten. Oberſter Ausſchuß zur Verteidigung Chinas. 6 Tſchungking, 9. Febr. Am Dienstag erfolgte 1 richtung des Oberſten Ausſchuſſes zur Verteidigung Chin die vor zehn Tagen vom Zentralausſchuß der Kubm 15 beſchloſſen worden war. Den Vorſitz führt Marſe 1 Tſchiangkaiſchek, Generalſekretär iſt General Tſcha 1 Außerdem wurde ein ſtändiges Komitee von elf Per folk gebildet.. fung eke ſic eführt — be⸗ t 11556 ragen; le Lei⸗ Mart traßen⸗ inellen ark. F. tagung n Vor⸗ ig und eſſe er⸗ der ak. ätzliche chsamt liſticche Frage )e Ein. d statt. sführer aß die ch die ck bei l. Der 14 km Ebene genieur ecke er⸗ 1 Kilo⸗ nt. Cg⸗ 3 den m. ge⸗ 72,166 it dem 89,87 r dieſe 8. Fe⸗ ngver⸗ orden, e ver⸗ es un⸗ n bon deſſen 5“ ge⸗ hnitten vurden . Neun lungen Prager Malt ht zum gelegt vielſan chte 1 en und 5 vol , wur nd del hechen, it der ische Latif N nach von erſten her i jiſchen Badiſche Chronik IJ Seckach b. Adelsheim.(Im letzten Augenblick gerettet.) Auf dem Bahnhof warf ſich eine anſcheinend ſchwermütige Frau auf die Schienen. Das Lokomotivperſonal des einfahrenden D⸗Zuges bemerkte die Lebensmüde und es gelang, den ſchon in verringerter Einfahrtgeſchwindigkeit be⸗ findlichen Zug noch rechtzeitig zum Stehen zu bringen. (). Kehl.(Signal überſehen.) Der Kraftradfah⸗ rer Joſef Kautz von Elgersweier bei Offenburg hatte offen⸗ bar das Signal eines Laſtkraftwagens überſehen und ſtieß mit dieſem zuſammen. Hierbei wurde er von ſeinem Rade ge⸗ ſchleudert und erlitt lebensgefährliche Verletzungen. () Forbach(Murgtal).(Von der Leiter geſt ür zt) Der Rentner Mar Seidt ſtürzte ſo unglücklich von der Lei⸗ ter, daß er mit ſchweren inneren Verletzungen ins Kranken⸗ haus eingeliefert werden mußte. Dort wurden mehrere Rip⸗ penbrüche und eine Lungenquetſchung feſtgeſtellt. O Frieſenheim b. Lahr.(Tödlicher Sturz vom Wagen.) Beim Eisabladen ſtürzte der im 60. Lebensjahr ſtehende ledige Joſef Rees aus noch nicht geklärter Urſache ſo unglücklich vom Wagen, daß er ſchwere Kopfverletzungen erlitt, denen er alsbald erlegen iſt. Baden⸗Badens Muſikfeſt Neun Uraufführungen und elf deutſche Erſtaufführungen () Baden-Baden. Weit mehr als die vorhergehenden dürfte das 4. Internationale Zeitgenöſſiſche Muſikfeſt in Baden⸗Baden, das vom 30. März bis 2. April unter der künſtleriſchen Geſamtleitung von Generalmuſikdirektor Gotth. E. Leſſing ſtattfindet, das Intereſſe aller Muſik⸗ kreiſe der europäiſchen Länder beanſpruchen. Zehn Natio⸗ nen beteiligen ſich an dem diesmaligen Muſikwettſtreit. Deutſchland iſt allein mit acht Komponiſten vertreten. Ne⸗ ben Karl Höller, Max Trapp, Kurt Raſch. Wolfgang Fort⸗ mer und Helmut Degen, die an früheren Muſikfeſten be⸗ reits teilnahmen, kommen Julius Weismann, Walter Abendroth und Kurt Heſſenberg erſtmals zu Wort. Julius Weismann ſteuert„Lieder für Sopran“ bei. Von Walter Abendroth gelangt eine dreiſätzige Sinfonietta, die nichts anderes als organiſche Muſik ſein will, zur Uraufführung. Der 1908 in Frankfurt a. M. geborene und ſeit 1933 an der dortigen Staatlichen Hochſchule für Muſik wirkende Kurt Heſſenberg bringt ſein„Concerto groſſo für Orcheſter“ zur Uraufführung Daneben gelangen zur Uraufführung: „Paſſacaglia und Fuge“ op. 25(entſtanden im Sommer 1938) von Karl Höller, der eine Ciaconna für Orgel von Girolamo Frescobaldi zu Grunde liegt, welche gleichſam vom neuzeitlichen Werk aufgeſogen, vom Geiſt der Gegen⸗ wart durchdrungen wurde, das„Konzertino für Klabier und Orcheſter“ von Kurt Raſch, das„Konzert für Orcheſter Nr. 2“ von Max Trapp und die„Konzertmuſik für Kla⸗ vier in zwei Teilen“ von Helmut Degen. Ein großes Aufgebot ſtellt Frankreich, das in die⸗ ſem Jahre drei Komponiſten entſenden kann: Jean Cler⸗ gue mit einer„Ballade für Violine und Orcheſter“ Florent Schmitt mit einer„Suite ſans eſprit de ſuite“ und Jean Rivier mit einem„Trio für Violine, Viola und Violon⸗ führt. Alle drei Werke werden in Deutſchland erſtaufge⸗ ührt. Italien iſt vertreten durch G. Francesco Malipiera, deſſen„Ecuba⸗Commenti ſinfonici per la tragedia die Eu⸗ ripide“ uraufgeführt wird, und Giovanni Salviucci mit der deutſchen Erſtaufführung ſeines Werkes„Introducione, Paſſacaglia e Finale“. Aus Holland kommt Hans Oſieck mit einer„Fantaſie für Klapier und Orcheſter“, aus Ungarn der im Jahre 1937 mit dem Ungariſchen„Franz⸗Joſeph⸗Jubiläumspreis für Kompoſition“ ausgezeichnete Niklos Rozſa— er hat am Leipziger Konſervatorium bei Hermann Grabner ſtudiert und lebt jetzt in London— mit einem„Capriccio, Paſtorale e Danza“(Uraufführung), aus Bel gien Marcel Poot mit einem„Triptyque ſymphonique“(Uraufführung), aus Südamerika Eduardo Fabini mit„Mburucuya“ Waldesrauſchen, aus der Tſchecho⸗ Slowakei Bohuslav Martinu mit einem„Konzert für Violoncello und Orcheſter“ und aus Norwegen Harald Saeverud mit einem„Canto oſtinato“(deutſche Erſtaufführung). Eine Senſation bedeutet das Chorkonzert des Ständi⸗ Un Chores der Britiſchen Rundfunkgeſellſchaft(Britiſh Kroadcaſting Co) London, der unter Leitung von Mr. Leslie Woodgate Werke engliſcher Komponiſten, die ſämt⸗ lich in Deutſchland erſtmals aufgeführt werden, zu Gehör Aus den Nachbargauen Küſſelsheim(Tödlicher Sturz vom Motor- rad). Der 43jährige Gaftwirt Otto Fritz aus Weilbach hatte mit ſeinem Motorrad eine Fahrt nach Rüſſelsheim unternommen. Als er zurückfuhr, kreuzte an der Kurve von der Opelbrücke ein Handwagen ſeine Fahrbahn. Beim plötzlichen Abſtoppen der Maſchine ſtürzte der Gaſtwirt ſo unglücklich auf die Straße, daß er das Genick brach und der Tod auf der Stelle eintrat. 3 Schotten(Tod beim kindlichen Spiel). Beim Spielen mehrerer Kinder auf der ſteilen und von Schnee und Eis glatten Böſchung eines etwa vier Meter tiefen Tümpels im Laufe der Nidda rutſchte der 12 Jahre alte Heinz Schwalb aus und rollte in das tiefe Waſſer hinab. Ehe Hilfe herbeikommen konnte, ging der Junge unter. Kurz darauf wurde er herausgeholt und ans Ufer gebracht, jedoch war der Tod bereits eingetreten. — Wendlingen, Kr. Nürtingen.(Einbrecher beim Schlaf überraſcht.) In einer der letzten Nächte ſtat⸗ tete ein 26jähriger Mann aus Weilheim⸗Teck einer Jagd⸗ hütte auf der Markung Wendlingen einen Beſuch ab. Er ſchalſte ſich gewaltſam Eingang in das Innere, labte ſich an den Lebensmittelvorräten, legte ſich ins Bett und ſchlief bald den Schlaf des Gerechten. Nicht wenig erſtaunt über den fremden Gaſt waren zwei Jagdfreunde des Pächters, die im Laufe der Nacht in der Hütte eintrafen, um dort zu über⸗ nachten. Noch mehr erſtaunt war aber der Einbrecher, als ihn der benachrichtigte Gendarm aus dem Schlaf weckte und 105 einlud, ihm zum Amtsgerichtsgefängnis Eßlingen zu folgen. — Heilbronn.(Hund lief ins Kraftrad.) Die Anſitte, Hunde in der inneren Stadt frei herumlaufen zu laſ⸗ ſen, ſtatt ſie an die Leine zu nehmen, führte in der Kaiſer⸗ ſtraße zu einem leichten Verkehrsunfall. Ein Hund ſprang plötzlich einem Kraftradfahrer in die Fahrbahn und brachte ihn zu Fall, wobei ſich der Fahrer am linken Arm Verlet⸗ zungen zuzog. Schlimmer kam der„Sündenbock“ ſelbſt weg, der am Rücken und am rechten Hinterbein ſchwer verletzt wurde.. 5„FFF Vier Opfer eines Familiendramas Dreifacher Mord und Selbſtmord. Köln. 8. Febr. In Troisdorf wurde eine entſetzliche Bluttat entdeckt. In der Wohnung des Werkmeiſters Karl Hebeſtreit wurden vier Perſonen, und zwar zwei Männer, eine Frau und ein Mädchen, tot aufgefunden. Die Polizei war darauf aufmerkſam gemacht worden, daß in dem fraglichen Hauſe etwas nicht in Ordnung ſei. Die Kölner Mordkommiſſion wurde ſofort benachrichtigt; ſie ſtellte an Ort und Stelle Folgendes feſt: Drei Perſonen wa⸗ ren erſchoſſen und eine erhängt. Der Wohnungsinhaber, ein 42jähriger Mann, hat vermutlich ſeine 39jährige Frau und ſeine 16jährige Tochter und außerdem ſeinen 69 Jahre alten Schwiegervaker, der aus Dresden ſtammt, erſchoſſen. Alle drei lagen am Boden. Der Mörder hat nach ſeiner Bluttat Selbſtmord durch Erhängen begangen. Er ſtellte ſich nach den polizeilichen Erhebungen auf einen Stuhl, befeſtigte am Fenſterkreuz eine Schlinge und zog ſie dann um ſeinen Hals. Dann brachte er ſich einen Schuß bei, der Stuhl fiel um, und die Schlinge zog ſich zu. Sämtliche Perſonen waren mit Alltagskleidern angezogen, und auf dem Küchentiſch ſtanden noch Reſte eines Abendeſſens. Ueber das Motiv der Tat konnte bisher nichts feſtgeſtellt werden. Vier Schwerverletzte bei einem nächtlichen Mokorradzuſam⸗ memſtoß. e Diez, 9. Febr. Nach Schluß einer Theateraufführung im Nachbarort Görgeshauſen wollten zwei Motorradfahrer zum nächſtgelegenen Ort fahren. Unterwegs ſtießen ſie an einer Straßenkreuzung mit einem entgegenkommenden Motor⸗ rad zuſammen, das ebenfalls mit zwei Perſonen beſetzt war. Alle vier Beteiligten erlitten Beinbrüche und ſonſtige er⸗ hebliche Verletzungen und mußten in Krankenhausbehand⸗ lung gebracht werden. Mordverſuch und Selbſtmord eines Abgewieſenen. Saarwellingen, 9. Febr. Im nahen Nalbach trug ſich eine Liebestragödie zu. Der in den dreißiger Jahren ſtehende Fraß aus Hof gab bei einem letzten Beiſammen⸗ ſein mit einer von ihm mit Anträgen verfolgten Siebzehn⸗ jährigen auf dieſe vier Schüſſe ab, von denen drei trafen, und erſchoß ſich dann. Der Mann war verheiratet und Va⸗ ter von ſieben Kindern. Der Zuſtand des verletzten Mäd⸗ chens iſt nicht hoffnungslos. ————ä⁊ñ—ͤ— Lolcale Nuudocuiau Rauhreifzauber Das ſind die ſchönſten Wintertage! Wenn auch die Sonne bei uns kagsüber nur ein paar Stunden ſcheint, ſo zaubert ſie uns doch gerade in dieſer kurzen Zeit ein Winter⸗ bild vor Augen, wie wir es uns märchenhafter, ſtrahlender und unberührter nicht träumen könnten. Ein einziges Gefunkel iſt dann der Nauhreif, der ſich in dieſen kalten Nächten überall draußen gebildet hat. Wie im weißen Spitzengewande ſteht die Natur vor uns. Aus jedem feinen Zweig iſt eine Perlen⸗ ſchnur geworden; jeder Weidenbuſch ſtehl da im Schleierkleid; wunderfein zeichnen ſich die zarten Wipfel im Hellblau des Himmels ab. Unwahrſcheinlich ſchön iſt eine Wanderung im jungen Fichtenwald; es iſt, als ob uns König Winter in ſei⸗ nem ſtillen Reiche empfinge. Weiße, ſchimmernde Wandel⸗ gänge tun ſich auf um den Menſchen, der mit offenen Augen und feinem Sinne in dieſe Herrlichkeit eintritt, zu empfangen. Irgendwo ſteht vielleicht einmal auf einer einſamen Lichtung eine Lärche, die am Gipfel den ſtärkſten Rauhreif trägt und uns wie eine zauberhafte Fontäne in dieſem winterlichen Wun⸗ derpark erſcheint Verſäumt nicht dieſe Rauhreiftage, ſie ſind ſo ſelten! Nur wenn nach großer Kälte warmer, feuchter Wind weht, ſcheidet ſich der Waſſerdampf als Froſtnebel aus, wie wir ihn morgens erblicken, und überzieht alle Körper, deren Tem⸗ peratur noch unter dem Gefrierpunkt liegt, mit zarten Eis⸗ gebilden. Nicht oft mehr werden ſo kalte Nächte und ſo ſchöne Sonnentage in dieſem Winter einander folgen! Aus dem Reiche des Prinzen Karneval. Noſenmontagsball bei den Fußballern. Prinz Karneval regiert zur Zeit und in vielen Ver⸗ anſtaltungen ſchwingt er ſein närriſch⸗fröhliches Szepter. Anter dieſen Geſchehniſſen leuchtet für die Fußballer und ihre Anhänger eines beſonders heraus, das iſt der,Roſen⸗ montagball“. Denn auch dieſes Jahr wird er in ſämtlichen Räumen des„Stern“ ſteigen; auch dieſes Jahr wird er ſeinen Vorgängern in nichts nachſtehen. Im Gegenteil er Wird die Wogen der Stimmung und des Humors höher ſchlagen laſſen. Ein anheimelnder Saal, der ganz auf„Blau und Weiß“ abgeſtimmt iſt, Bier⸗ und Likör⸗Lauben werden die Hoheiten der Narretei erwarten und ſie in höhere Gefilde führen. So kann man getroſt den Roſenmontagsball, der in ſeiner Eigenartigleit in Seckenheim einzigartig da⸗ ſteht, zum Beſuche nur empfehlen. Er wird gewiß ſeine jahrelange Tradition wahren. Wie man von zuſtändiger Seite erfährt, erhalten die Maskierten verbilligten Zutritt. Die Parole lautet alſo für alle Fußballnarren:„Sonntags Fußball; Roſenmontag Roſenmontagsball“. * Schachwettkampf Bogoljubow— Eliskaſes in Mannheim. Am Montagabend begannen, wie wir bereits berich⸗ teten, die Endkämpfe des Schachturniers zwiſchen den beiden Schachmeiſtern Bogoljubow und Eliskaſes. Das Lokal Deut⸗ ſches Haus C I, war von Schachſpielern als Zuſchauer ſtark beſetzt, da man dieſen Endſpielen großes Intereſſe entgegenbringt. Im Saal war auch ein großes Brett angebracht, auf dem das Spiel regiſtriert wurde. Gleich die erſte Partie war ein ſpannender Kampf, der in ſeiner erſten Phaſe Bogoljubow im Vorteil ſah, der hier ein über⸗ legeneres Spiel zeigte. Es gelang ihm, Eliskaſes ſehr ins Gedränge zu bringen, das Spiel nahm jedoch dann einen ſenſationellen Fortgang. Eliskaſes konnte zu einem ſtarken Gegenangriff übergehen. Durch einen Freihauern gelang es Eliskaſes, in die gegneriſche Ste lung einzudringen. Die Partie wurde abgebrochen und wird heulte abend zu Ende geführt werden. Materiell iſt zwar kleiner der Spieler im Vorkeil, doch durch den Freibauern hat Eliskaſes in dieſem Spiel beſſere Ausſichten. 5 Am Dienstagabend wurde die zweite Mannheimer Partie, die 18. des Turniers, begonnen, die gleichfalls nicht beendet wurde, ſodaß nunmehr heute die zwei Hängepartien zu Ende geführt werden. Die zweite Partie war für die Zuſchauer ebenfalls recht intereſſant. Bogolubow führle die weißen Steine. Bei Spielabbruch hatte keiner der Spieler irgend einen Vorteil gegenüber ſeinem Gegner; die Parlie iſt gewiſſermaßen ausgeglichen. Ber 4 domam ron Malgurele nenn. 32 „Ach Gott, Frau Monika...“ Giſa kam mit ſchreckgeweiteten Augen in das Zimmer gelaufen, in dem Monila ſaß und Eintragungen in die Bücher machte. „Was iſt denn nur, Giſa? Wie ſehen Sie aus?“ Ares iſt etwas Schreckliches paſſiert. Eben hat es der Gärtner erzählt, der vom Markt kam. Der Gendarm hat heute morgen ein Mädel aus dem Waſſer gezogen, drüben am Teich, bei Paddyſcholle. Es iſt ein Fräulein aus dem Büro. Am Polterabend will man ſie noch geſehen haben, ſeitdem war ſie verſchwunden. Es ſoll ein ſo nettes 1 geweſen ſein. Sie muß reineweg ausgeglitten ein.“ 8 5 Monika war weiß geworden vor Entſetzen. Plötzlich horchte ſie auf. „„Mein Gott, was iſt das, Giſa? Iſt das nicht die Stimme meines Mannes? Iſt er denn ſchon wieder zurück von Paddyſcholle? Er iſt doch erſt vor einer Stunde weg⸗ geritten. Und jetzt ſchon wieder hier?“ Monika eilte hinaus, Bert entgegen, der gerade vom Pferd ſtieg. Was iſt, Bertl, daß du ſchon wieder hier biſt?“ Bert war ſehr blaß. Er gab Monika die Hand, dann ſagte er leiſe: f „Komm mit in dein Zimmer, Monika!“ Angſtvoll folgte ſie ihm, der ſo erregt war, wie ſie ihn noch nie geſehen hatte. »Sag, Monika, vermißt du etwas?“ fragte er ſie drinnen. „Ich? Etwas vermiſſen?“ Man ſah, wie erſtaunt ſie war über dieſe ſeltſame Frage. „Ja, ein Stück deines Schmuckes. Haſt du irgendeinen Verluſt bemerkt?“ „Ich habe nichts verloren.“ „Kennſt du das?“ fragte jetzt Bert, indem er ſeine Hand öffnete und ihr den großen Smaragd zeigte. Monika ſaumelte zurück. Sie war tief erblaßt, als ſie fragte: „Wie kommſt du zu dem Anhänger? Wo hat man ihn gefunden? Ich.. ich habe wirklich nicht bemerkt, daß er ich nicht mehr unter meinen Schmuckſtücken befand.“ So ſehr ſich auch die Gedanken in ihrem Kopfe ver⸗ wirrten, das eine wußte ſie, daß Bert nicht erfahren durfte, wem ſie den Anhänger gegeben hatte. Noch ehe ſie ſeine Antwort gehört hatte. „Es iſt eine rätſelhafte Geſchichte. Ich weiß nicht, ob du es ſchon gehört haſt; eine der Schreibmaſchinendamen don Paddyſcholle iſt ertrunken. Ob ein Unglücksfall vor⸗ liegt oder Selbſtmord, weiß man noch nicht. Man nimmt eher letzteres an, da die Unterſuchung ergeben hat, daß Inge Schwarz Mutter werden ſollte.“ „Schrecklich. Und... und das Schmuckſtück?“ „Man hat es an ihrem Halſe gefunden und mir ge⸗ geben, weil man den Smaragd erkannte, den du damals beim Feſt in Paddyſcholle getragen hatteſt und der die allgemeine Bewunderung erregt hatte.“ Monika hatte regungslos zugehört. Blitzſchnell ent⸗ hüllte ſich ihr das Drama, das ſich hier abgeſpielt hatte Dietmar! Dietmar hatte dieſes Mädchen verführt. Und hatte ihr das Schmuckſtück gegeben, wohl als ein Unter⸗ pfand ſeiner Liebe, um ſie zum Schweigen zu bringen, Und jetzt.. jetzt hatte das arme Geſchöpf das alles nicht mehr ertragen, jetzt, wo Dietmar Hochzeit gemacht und ſie endgültig verlaſſen hatte. 5 Mit leiſem Aufſtöhnen griff Monika nach dem Herzen ſie wäre getaumelt, hätte Bert ſie nicht aufgefangen. „Kind, rege dich doch nicht ſo auf! Wenn ich gewußt hätte. wie ſehr du dich erreaſt, hätte ich dir das alles gar nicht erzählt. Es wird ſich wohl nie aufklären laſſen, wieſo dieſes koſtbare Schmuckſtück an den Hals der Toten kam Sicher haſt du es verloren, ohne es zu merken. Ich weiß ja, wie wenig du an ſolchen Dingen hängſt. Inge Schwarz hat es gefunden und es behalten, aus irgendeiner Ver⸗ lockung heraus. Obwohl ſie ſonſt die Ehrlichkeit ſelbſt war. Aber— was mag wohl in ſolch einer Mädchenſeele vorgehen, noch dazu mit der Angſt um das Kind. Viel⸗ leicht, daß ſie den Smaragd zu Geld machen wollte, wenn der Vater des Kindes ſie im Stich ließ. Jetzt iſt ſie tot; niemand wird dieſe Rätſel löſen.“ „Ja, Bertl, niemand wird es löſen! Aber— wirf das Ding da weg, ich will es nicht mehr ſehen. Es hängt Unglück daran. Wirf es weg.“ „Beruhige dich doch, Liebling! Ich tue alles, wie du es wünſchſt. Unglück— ja! Aber nicht der Smaragd hat es gebracht, ſondern die Menſchen, der Mann, der das fleißige, liebenswürdige und allgemein beliebte Geſchöpf ins Unglück gebracht und es dann ſeiner Schande über⸗ laſſen hat. Kein Menſch weiß, mit wem Inge Schwarz ſich eingelaſſen hatte. Nie hat man ſie mit einem Manne zuſammengeſehen, kein Verdacht iſt laut geworden. Und der Verführer ſelbſt wird ſich hüten, irgend etwas zu er⸗ zählen. Ewiges Schweigen wird auf dieſem Schickſal liegen.“ 1 3 Ja, es lag ewiges Schweigen auf dem Schickſal der armen Inge Schwarz. Sie konnte den Verführer nicht mehr zur Rechenſchaft ziehen, der jetzt im Glück zu ſchwelgen ſchien und von einem der großen und eleganten Fremdenorte zum anderen zog, um an der Seite ſeiner kapriziöſen, lebenshungrigen jungen Frau das Leben aus vollem Herzen zu genießen. Und alles vergeſſen wollte, was ihn bisher bedrückt und ihme das Leben hatte ſchwe⸗ machen wollen. Es war ein Schwelgen in Genuß und Reichtum, ein Uebermaß von Ueppigkeit, das die beiden immer neue Reize hineinriß, um die Ueberſättigung 5. betäuben, die allmählich namentlich in Dietmar aufſtieg, uno dennoch war er einverſtanden, daß die Rückkehr von der Hochzeitsreiſe immer weiter hinausgeſchoben wurde. Faſt drei Monate waren ſie weg geweſen, als ſie endlich nach Paddyſcholle zurückkehrten und die ganz neu hergerichtete Villa bezogen. 5 i — 4 Tagung der Leiterinnen und Leiter der Arbeitsgemeinſchaften des BdM.⸗Werkes„Glaube und Schönheit“. Mannheim. In Mannheim fand die erſte Tagung der Arbeitsgemeinſchaftsleiterinnen und Leiter des BdM.⸗ Werkes s„Glaube und Schönheit“ der nordbadiſchen Unter⸗ gaue ſtatt. In erſter Linie wurden die Erfahrungen, die in der vergangenen verhältnismäßig kurzen Zeit des Beſtehens des BdM.⸗Werkes gemacht wurden, ausgetauſcht und aus⸗ gewertet. Zu Beginn der Arbeitstagung ſprach die Beauf⸗ tragte für das BdM.⸗Werk im Obergau, Gertrud Weyrauch, über den augenblicklichen Stand der Arbeit im BdM. und im BdM.⸗Werk. Ueber die weltanſchauliche Schulung im Bd M. und über den Einbau der Volkstumsarbeit innerhalb der weltanſchaulichen Schulung ſprach die Leiterin der Abtei⸗ lung WS. des Obergaues Baden, Anita Gutſchmidt. Gleich⸗ zeitig tagten die Arbeitsgemeinſchaftsleiterinnen und Leiter für Geſundheitsdienſt unter Leitung der Obergauärztin Dr. Inge Anſorge. Man gewann den erfreulichen Eindruck, daß mit vollem Arbeitseinſatz und ganzer Hingabe gearbeitet wird, und daß das BdM. Werk„Glaube und Schönheit“ gute Fortſchritte macht. Winterhilfsſpende der badiſchen Jäger. (). Karlsruhe. Dem Aufruf ihres Reichsjägermeiſters Generalfeldmarſchall Hermann Göring folgend, haben die Jäger Badens das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes 1938⸗39 wieder in großzügiger Weiſe gefördert, indem ſie fol⸗ gende Spenden zur Verfügung ſtellten: 21 Stück Rotwild, 11 Stück Sikawald, 4 Stück Damwild, 6 Stück Sauen, 1069 Stück Rehwild, 3 Stück Muffelwild, 2497 Stück Haſen, 718 Stück Faſanen, 657 Stück Kaninchen, 28 Stück Enken, 1 Stück Feldhuhn, im ganzen 5015 Stück Wild. Neben die⸗ ſem Wild wurden noch Barſpenden im Betrag von 8642,41 Marl abgeführt. Der Geſamtwert dieſer Winterhilfsſpende beträgt etwa 47000 Mark. Die Jägerſchaft des Landes Baden hat durch die diesjährige Winterhilfswerkſpende, welche die letztjährige um rund 50 Prozent überſteigt, ihre Volks⸗ verbundenheit unter Beweis geſtellt. Ein großer Teil der diesjährigen Spenden wurde an verſchiedenen Plätzen im Lande am 17. Dezember 1938 bei Jägeraufmärſchen mit feierlichen Streckenlegungen dem Winterhilfswerkbeauftragten übergeben. * — Luftſchutz iſt Pflicht! Eine recht beachtenswerte Ent⸗ ſcheidung fällte das Amtsgericht Schmölln. Gelegentlich einer Luftſchutz⸗Hausübung hatte ſich eine Einwohnerin dem Uehungstrupp in wenig ſchöner Art gegenübergeſtellt und ſich geweigert, die Aebung mit dem Trupp in ihrem Hauſe durch⸗ zuführen. Dieſer Widerſtand kam ihr jetzt teuer zu ſtehen, denn ſie wurde vom Gericht zu 15 Mark Geldſtrafe oder —„125 Jahre Garde Schützen⸗Bataillon“. Am 19. Mai jährt ſich der Tag zum 125. Male, an dem das ehemalige Garde⸗Schützen⸗Bataillon errichtet wurde. Der Traditions⸗ verband des ehemaligen Garde⸗Schützen⸗Bataillons im NS⸗Reichskriegerbund rüſtet gemeinſam mit dem II. Ba⸗ taillon des Inf.⸗Regt. 9, deſſen 5. und 8. Kompanie die Tra⸗ dition des Garde⸗Schützen⸗Bataillons und ſeiner Kriegsfor⸗ mationen, des Garde⸗Reſerve⸗Bataillons und des Reſerve⸗ Jäger⸗ Bataillons Nr. 16, ſowie der Garde⸗MG⸗Abt. Nr. 2 führen, zu einer würdigen Wiederſehensfeier aller ehemali⸗ gen Angehörigen des Garde⸗Schützen⸗Bataillons und ſeiner obengenannten Tochterformationen, ſowie der Kameraden, die beim Traditionstruppenteil geſtanden haben. Die Feier ſoll am 20., 21. und 22. Mai in Berlin⸗Lichterfelde und Potsdam ſtattfinden. Anmeldung zur Teilnahme ſind zu richten an die Geſchäftsſtelle für die 125⸗Jahrfeier des Garde⸗Schützen⸗Bataillons, Berlin SW'ü 11, Deſſauerſtraße 38. Mit der Anmeldung iſt ein Unkoſtenbeitrag von 2 Mark zu überweiſen. — Unfug mit Kettenbriefen. In letzter Zeit ſind wie⸗ der ſogenannte Ketten⸗ oder Glücksbriefe in größerer An⸗ zahl verſandt worden. Der Empfänger wird erſucht, den Brief neunmal abzuſchreiben und innerhalb 24 Stunden an neun Gleichgläubige oder intelligente Freunde zu verſen⸗ den. Dem Schreiber der Briefe wird verſprochen, daß er am 9. Tage ein glückliches Ereignis zu erwarten habe. Wenn er die Sache aber als Scherz auffaſſe und die Brief⸗ kette abreiße, werde ihn großes Unglück treffen. Nur tö⸗ richte Menſchen ſind es, die ſolche Briefe irgendwie ernſt nehmen und dem Verlangen auf Weitergabe ſtattgeben. Dieſe ſinnloſen Briefe machen manche Menſchen doch unru⸗ hig und ängſtlich, weshalb ſtrafend gegen die Beteiligten eingeſchritten werden muß. Die Mithilfe der Bevölkerung durch ſachdienliche Mitteilungen iſt ſehr wünſchenswert, um dieſen Unfug endlich auszurotten. Freiwillige im Arbeitsdienſt Einſtellung zum April 1939 möglich NSG. Wer als Freiwilliger in der Schule der Nation, im Reichsarbeitsdienſt, Dienſt tun und gegebenenfalls Füh⸗ rer werden will, kann ſeine Bewerbung bis 15. März 1939 an den Führer der Arbeitsgauleitung 27 Karlsruhe, Her— renſtraße 45a, einſenden. Bewerben kann ſich jeder deutſche Volksgenoſſe zwiſchen dem 17. und 20. Lebensjahr. Bei Erfüllung der Voraus- ſetzungen erfolgt ſeine Einſtellung zum Anfang April 19 3 9. Der Bewerber muß ſich mindeſtens auf ein Jahr verpflichten. Das erſte Halbjahr wird als Ableiſtung der geſetzlichen Arbeitsdienſtpflicht angerechnet. Nach drei⸗ men wird. Den Längerdienenden wird berückſichtigt. Turnerwappen tätowiert. Be grau geſtreifte Krawatte zum kann wird erſucht, Mitteilung der Freiwilligenſchnüre„Anwärter für Längerdienende⸗ Nach einer Dienſtzeit von einem halben Jahr, die als 5 leiſtung der geſetzlichen Dienſtzeit gilt, kann der bei Eignung„Längerdienender“ mit dem Dienſtgrad als Vormann werden, er kann dann weiter zum Obervormam und außerplanmäßigen Truppführer befördert werden. 6 beſonderen Leiſtungen kann die Beförderung zum Vormann bereits nach fünf Monaten erfolgen. Bewerber, die bereits der Arbeitsdienſtpflicht genügt haben, können, wenn ſie mit Eignung zum Vormann ent. laſſen worden ſind und das 25. Lebensjahr noch nicht voll endet haben, als„Längerdienende“ mit einer Verpflich⸗ tungszeit auf ein halbes Jahr und dem Dienſtgrad als Vormann erneut eingeſtellt werden. Bei Eignung beſteht die Möglichkeit, daß der Länger⸗ dienende in die untere oder mittlere Laufbahn aufgenom⸗. Freiwillige in jedem Jahre ihrer Dienſt⸗ zeit außer Löhnung, Heilfürſorge uſw. ein fünftägiger Hei⸗ maturlaub bei freier Hin⸗ und Rückreiſe und Auszahlung des zuſtändigen Verpflegungsgeldes gewährt. Werden Längerdienende wegen Ablauf der Dienſtver⸗ pflichtung oder wegen Dienſtunfähigkeit entlaſſen, ſo erhal⸗ ten ſie neben der ſonſtigen Fürſorge eine Dienßebelohnung. Dieſe beträgt bei einer Dienſtzeit von weniger als ein Jahr 100 Mark, von mindeſtens einem 0 150 Mark, von mindeſtens eineinhalb Jahren 200 Mark. ſtellung in eine beſtimmte Abteilung werden weiteſtgehend ünſche um Enn Wer kennt den Toten? 5 Am 6. 2. 1939 etwa um 20 Uhr wurde ein Mann, der die Reichsautobahn Durlach— Pforzheim bei ſtarkem Nehel überſchreiten wollte, von einem ſchwerbeladenen Laſtkraftwagez mit Anhänger überfahren und getötet. Die Perſönlichtel dieſes Toten konnte bis jetzt nicht feſtgeſtellt werden. Be⸗ ſchreibung: etwa 50 Jahre alt, 1,70 m groß, rötlich blondes, kurzes Haar, große Glatze, rötlich⸗blonder, kurzge⸗ ſchnittener, kleiner Schnurrbart; am rechten unteren Ann kleidung: ſchwarzer Fi hut, gezeichnet H. J. Heger, brauner Winterüberzieher, ſchwak zer Rock und Weſte, am Rock das Firmenzeichen L. L. Weis Karlsruhe, ſchwarze Hoſe, gelbliche Trikotunterhoſe, weißes Trikothemd, weißer Gummikragen, dunkelblau, hellblau und Einhängen, graubraune Sol ken, ſchwarze Schnürſchuhe. In den Kleidern befanden ſich eine Fahrkarte Berghauſen— Durlach und zurück und ei Paar Krimmerhandſchuhe. Wer ſachdienliche Angaben machen an die Kriminalpolizei Karls 1. e g g a 15 Freimilli ruhe er di ächſte Gendarmerie⸗ bezw. Polizeiſtelle z drei Tagen Haft u Tr er Gerichtskoſten ver⸗ monatlicher Dienſtzeit wird der Freiwillige, wenn er die ruhe oder die aächf 5 1 eee ee e e Eignung zum Vormann bewieſen hat, durch die Verleihung machen. Morgen Freitag? 2 5 ö Statt besonderer Anzeige. 8 55 N 1 Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unseren lieben Sohn, 8 750 den Wärfel fein zer- 0 Bruder, Schwager und Onkel 5 Sirus Parlaij 5 drucken, in etWas mehr als ö f 8 5 4 Liter Wasser gofs Fever f i!... setzen, unter ständigem Röhren qufkochen und * ET 1e N n seinem Großfilm: 3 Minuten nachkochen oder noch Besser; ie 9. Landwirt 8 8 fein zerdrückte Masse in S²ƷƷʒus Feff oder Buffet 8. 5 2 FRANCOISE NOS i 5 Wiss N 1 im Alter von nahezu 29 Jahren nach 1 1810 ber Geduld e AL BERS e 0 i i i ie Ewi it abzurufen. 8 5 5. * ertragenem Leiden, zu sich in die Ewigkeit abzurufe we en mnen 1 5 In tiefer Trauer: MAGGI mbH, Berlin W35 5 5 Familie Frey, Auhm. Sectenheim, 1 Georg Koch, 7 ö 1 . Februar 1939„ Gg. Pifiegensdörfer. iſch⸗Ver kam Marinas 5 Beerdigung Freitag Nachmittag 4 Uhr vom Trauerhause, Zähringerstraße 44 aus. 17. 2 Morgen Freitag Nachmittag 50 arInd Ell. 8 0 6 eg 3 Ahr wird auf der Freibanz hier, Rollmops Literdose 804 5 0 8— 1 Stengelſtraße 7 17 5 ½-Ltr.-Dose 434 5 e 5 7 N Bi Kheri 8 . des prima Kuhfleiſch eee e 1a 22— ausgehauen. Pfund 60 Pfg⸗ 55 Ltr. Dose 430 8 JJ e Ortspiehverſicherungsanſtalt.. Pratperinge 67 u. 04 J 8 2 8 5 5 Ueringe in Gelee 5 Am 8. Februar 1939 ſtarb plötzlich Heute: PA LAST. 0 N 1 5 N Hbluttrischer Kabeljau, Wir suchen für unseren Weiß 5 tweine Saure Sardinen, offen 8 4 1 5 0 i. Anschnitt 500 gr 30, f Oselwein, een. Fe— 5 Kabellau-Fllet 2 Ammernonnung Reiner Apfelsaft Tomaten 5 Als einer der erſten fand er früh den Weg zum 500 fr 40 5(alkoholfrei), Liter 80 Neisser N Ter, 2 Führer Adolf Hitler. Seine Treue und Einſatzbe⸗ Lachsbernge— Slübüce ge Traubensaft 55 5 1 10 5 reitſchaft hat er in ſchwerſter Zeit unter Beweis ge⸗ 5 75 5(alkoholfrei) Liter 1.40 4 e 8 F ſei iſt wird in uns weiterleben. Pantermen,Weckmen, Sardelſen 5 5 a 8 CEE 8 e e en ene irtschaft„Zur Pfalz“. W nde beide Aran 5 35*[u. Zwetschgen wasser.“ eee 5110 8 NEDAßp.. um eſbstmerlperen: M Feinmarinade(Schlem 5 5[Deutsche Salzheringe N 5 orgen Heer Nöser. merschnitten) Dose 42 Ortsgruppe Seckenheim u. ſämtliche Formationen. 6 Stäck 39, 26 3 8 8 Freitag früh 1 Hetsergneg 408 ö 6. Dose 20, 30, 55 5 30% Rabatt i 8 f Guterh. gebr. 5 5 Die Beerdigung findet morgen Freitag Rachmittag 4 Uhr ſtatt. 5 e hlacht 981. Wohn⸗ h. g Feicheringe 10 Stück 0 5 Antreten um 3.30 Uhr an der Geſchäftsſtelle, Zähringerſtr. 80. N Von 9 Uhr ab Gasherd Vollheringe 10 Stück 78 e . ee Wellfleiſch. haus mit Backofen Milchner. gige 900 J 2 Hierzu ladet freundlichſt ein zu kaufen geſucht. 1 geſucht.. Scharke b 4 a 5* f. 75 8 2— 2 a 5 X er. Verſammlungs⸗ Kalender. 9 Georg Bauer. Heorg Röſer] Kapellenstr. 16 e 8 5 N 5 i Fleischsalat 125 fr 28 K — 5 8—— Fußbauleteinigung, Heute alend ſu den perten Zeiten f. 2225 bn ich. i 5 Training in der Schulturnhalle Anſchließend Spieler⸗ 4 f 5 9 vom Seeplatz: 5 5 855 9 5 2 verſammlung. ff Wie durch Voranzeige schon bekannt, Blutfeiſcher W 5 Evang. Kirchenchor. Heute Donnerstag nochmals Probe im steigt am Sonntag, 12. Februar, der II. große Kabliau S Konfeirmandenſaal. 8 g 5 5 Sehn 8* (im Ausſchni tt) U 8 a 5 5 E— 1*. 2 Fleißiges, zuverl.* 5 1 a 22— kg 5 Pfg 8 f. Auf 1. April tüchtige, gewandte Mädchen 5 s C 5 088—— 5 Filet e en* Stienotwnistin tte. en e Natfenſah 1 n 0 n. f a ½ kg 45 Pfg.* i J N 00 8 f 5 7 Handarbeit, Koch⸗ 25. 7 1 1 mit nur guter Allgemeinbildung kenntniſſe AS Ol 2 22 Filet ad nach Friedrichsfeld gesucht. bei gutem Lohn 1 5 0 5 Goldbarſ 0 der ee 1 0 g 1 17 25 Bewerbung mit Lebenslauf, Zeusnis- geſucht.„ leg 54 Pf bereits eingetroffen, kann 1 3 abschriften, Bild und Gehaltsansprüchen Trautmann, Saalöffnung 7 Uhr. 112 2 Kg g. ſofort ausgehändigt werben erbeten unter Nr. 162 an die Geschäftsstelle Reu⸗Oſtheim 2. Jak. Würthwein hein des. Neckar- Bote“. e. i 2 l iitel, Apotheke Geckenhe 5 .! Trübnerſtr. 35. l 1 11D Lebensmittel, 1 8— „ee ee lee ecmc so zenegzb alpip g reagt ur pgzegen eig sung e ſpdu ung eie n eee een be ei eh ie en e eh enn et ais guputezu nd hem udavg spane gupuezu ſgen ugava req; A pnzueploz suü ige nella suf augpg eig fqpaibzed usinpg n zdupc e np die an ee ben eee e bee 1 ehe e e n ee leg piu nv vl se i Jeppe nous ze in sv 69g a es ur ibagsuehigz use ubs leicht u usbabog ai cup Gand ehe ene e e e ehe unu tego uss cieu auung eig inv ohne in g phj sog feipne va une Jed jpaaea uebnzz dag un pig ue anz igen nespoch 100 zoa obo abzuem eig an invaig due ei gog uu usg zupgech ug Inv piu uvm uud agen os al uvm uus gun zinoch un sepp uin ada em ꝙppu cp eum danaz e an sog no obupf zgseut epi enn eee ee each ene onoch un mn 145 88 eue egen uebo ß fad a ꝛeqo in jonei5 g uh eh enen ie eee eg ue e run 1;0 6 jp Sapa i ijque pod unu in ic&og 460 iaqlß zeanzgz usgoab ueu zi dun suspseig gute gun szanstz suse se om Regulus usunenem zussdue bz u uegvabaea pig usgel gun ueagg Aden cn e een e ecpout ze pi Ibupluv Subg) usuzequp refer uscpseig lueufel uca 430 pale 40 uus uszeiea usage eig duuggz en Jeicpanl ei gun ueu ⸗obeg ne janz genpan en 1001; usgeb zellpgß sui ane usqusbehaeqnusbeb zd uda nv ol uur ud ud dpi on sganm aopqieag sgeullgzeun esqusnoaun sog doch uleg opou jepe vg Bunzanzam auspogcpvu aue po jequz! gun uegeb elnvagz dig zezun jpwuges zeqnsbos uuvgz uvut Bunphiaac uzag noch use Ach bein sche ung ei Abd un sjpuupg eien ge e eh een e gnaqqpang lune aouuuiog ded uuns ͤ uebonung use used ud a — usqv ace jg peeuscphtang aeg un gage gam ano Mee e eee een eee et e ue eg dom 4e gam unze ngen use loch ug eqn usqnzg zul Ape lanzs ei sj ueumolne uodchg dig igenck bg sn gejunut gun liz 14% gun nepuupunnpgeſ d sva aeg seuubc ii ben enen uv eg uv d ue uda bnelog uoenvjq uieg inv uueg vd zeqaiai binnbauch va ae h ions in seboz seule gun Cusſoqasa pꝓnaqqppzg) eee ene dect ee cee ng due eit ieh ueze guns ung gun Jedullckule eqneng uva ulogagvm gun jeu „i maqtosnoch aeg aeg sio 10M it e en em eee bee ee ee beuge ee eite Sn cpuguneg aun neu jgen seh moe zb pia quam gun qubg up usgoleig 16e 40 ueunogsbur uch. 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Bis tief in die Mitternacht hinein ſitzen die beiden Mädchen und ſticheln drauf los. Ja, und dann kommt der ſechzehnte Juni. Als das aus⸗ geſchmückte Brautauto vor der Kellermannſchen Villa hält und vor ihm die beiden anderen Wagen, ſieht man Tante Cäcilie ſtockſteif und mit unbeweglichem Geſicht mit Erika in den Wagen ſteigen. Natürlich nimmt ſie an der Trau⸗ ung teil. Trude iſt nun einmal ihre Nichte. Aber von der Hochzeitsfeierlichteit, die ſich anſchließen wird, hat ſie ſich energiſch ausgeſchloſſen. Das kann ja wohl niemand ver⸗ langen, daß ſie den Fuß auf Schirmerſchen Boden ſetzt. Trude ſieht entzückend aus im weißen Brautkleid, und auch Eberhardt macht trotz ſeines Gebrechens im Frack einen tadelloſen Eindruck. Rudi fährt mit Franz zur Kirche. Auch Hannes wäre gern dabei geweſen, aber nach ſeiner zweimaligen Erkrankung um Urlaub einkommen, nein, das geht ja nun doch nicht Die kleine Kirche des Vororts iſt überfüllt. Alle ſind ſie gekommen, um Eberhardt Schirmer ihre treue Freundſchaft beweiſen.. alle Kameraden von früher, mit denen er o manches Rennen beſtritten hat.. alle Bewunderer ſeiner tollkühnen Fahrkunſt.. Jes duftet in der Kirche nach Blumen und Kerzen.. die Orgel brauſt Ja, es iſt eine wundervolle Stunde, und Tante Cäcilie weint, nachdem ſie ſich von ihrem ſtarren Erſtaunen erholt at. Sie hatte mit ein paar Menſchen gerechnet, die aus eugier kommen würden. Und nun dieſes feſtliche Bild, dieſe Blumenpracht Erika hat die Einladung zur Feſtlichkeit, die in Wirk⸗ lichkeit gar nicht bei Schirmers, ſondern in einem Hotel be⸗ gangen wird, nicht ausgeſchlagen. Nein, das hätte ſie Trude niemals angetan. Ihre Mutter iſt allerdings im Anfang nicht damit einverſtanden geweſen, um dann aber ſchließ⸗ lich doch großzügig ihre Erlaubnis zu erteilen. Schön, ſoll das Kind die Hochzeit mitmachen.. des geſchieht ja nur wegen Trude.. Hund Trude ſoll ſpäter einmal micht ſagen 11 ſie ſei eine Rabentante geweſen, nein, das ſoll ſie nicht. Erikas Tiſchherr iſt Rudi. Erika iſt blaß und rot geworden. Warum nicht Lies⸗ chen? Warum nicht? Iſt er mit dieſer Geſchichte etwa doch noch nicht weitergekommen? Oder hat er ſich einen Korb geholt, ſodaß ſie jetzt den Lückenbüßer ſpielen muß? Sie freut ſich, den großen blonden Menſchen an ihrer Seite zu wiſſen, der fabelhaft ausſieht in ſeinem funkel⸗ nagelneuen Frack, und ſie iſt wütend auf ihn. Hundertmal brennt ihr die Frage auf den Lippen, wie weit er mit Lieschen iſt. Aber ſo oft ſie anhebt und in ſein glückſtrah⸗ lendes Jungengeſicht ſieht, ſchwindet der Mut und ſie ſagt irdendetwas Belangloſes. Natürlich tanzt er mit ihr. Dafür iſt ſie ja ſeine Tiſch⸗ dame. Dann ſchwebt er mit Trude über das Parkett, wäh⸗ vend Trude ſelbſt in dem ſiebenten Himmel zu ſchweben en Aber dann kehrt er immer wieder zu Erika zurück. enn er nicht ſo herrlich tanzen würde, hätte ſie jetzt ir⸗ gendeine Gelegenheit wahrgenommen, um die Wahrheit über Lieschen zu erfahren, aber es iſt ſo ſüß, ſich ſeiner Führung anzuvertrauen, daß ſie ſchließlich doch für heute jede Mißſtimmung vermeiden möchte. Und dann iſt das Brautpaar plötzlich verſchwunden. Die wenigſten der Gäſte wiſſen, wohin die Hochzeits⸗ 405 geht. Nur Rudi kennt das Ziel, und Erika natürlich auch. „Sie werden herrliche Tage am Rhein verleben,“ ſagt er leiſe, während ſie einen langſamen Walzer tanzen.„Es iſt herrlich dort.. und beſonders jetzt um dieſe Jahres⸗ zeit. d waren Sie ſchon einmal am Rhein?“ Freilich kennt Erika den Rhein. „Lorelei.. Bacharach. Bingen. Er ſeufzt. „Wenn ich einmal heirate, mache ich meine Hochzeitsreiſe nirgendswo anders hin. Es iſt ſchon was Herrliches, der Rhein! Meinen Sie nicht auch, Erika?“ Erika! „Hören Sie mal,“ erhebt ſie erbittert Einſpruch,„ich ſage ja auch nicht Rudi' zu Ihnen!“ Das iſt natürlich ein ſchlecht formulierter Widerſpruch, und die Antwort kann da nicht ausbleiben.„Sagen Sie doch Rudi.“ meint er,„ich bitte Sie, zwei Menſchen, die tre Kinderzeit an ein und demſelben Fleck verbracht ha⸗ Hen und fpäter ſo gute Freunde Zerorden find mwahr⸗ haftig, ich werde Erika zu Ihnen ſagen. Das klingt ja auch tauſendmal hübſcher als Fräulein Kellermann.“ „Das werden Sie nicht tun!“ „Jetzt ſehen Sie wieder aus wie damals am See, als Sie mir die Augen auskratzen wollten!“ „Das habe ich nie beabſichtigt.“ „Sie tanzen wundervoll,“ ſagt er und zieht ſie an ſich. „Ich mag nicht mehr,“ ſie macht ſich frei,„bitte, und ich möchte überhaupt auch nach Hauſe. Es iſt ſpät genug.“ Natürlich begleitet er 5 a Morgen eröffnet der Pächter das Freibad. Sie käme och? „Ich weiß nicht.“ i „Ich hole Sie ab,“ erklärt er,„ſorgen Sie dafür, daß Sie viel Zeit haben. Ich muß etwas ſehr Wichtiges mit Ihnen beſprechen.“ „Mit mir? Ich wüßte wirklich nicht „Morgen früh um zehn,“ verabſchiedet er ſich,„und: viel Zeit mitbringen!“ Da kannſt du lange warten, denkt ſie ſpöttiſch. * Am nächſten Morgen verläßt Erika, das Badezeug un⸗ ter dem Arm, das Haus. Es iſt genau zehn Uhr, und Rudi wartet an der rückwärtigen Gartenpforte. Der Tag ver⸗ ſpricht ebenſo wundervoll wie ſeine Vorgänger zu werden. Blau ſpannt ſih der Himmelsbogen von einem Horizont zum anderen. Auf der Wieſe zirpen die Grillen. Schwal⸗ ben jagen, kaum mit den Augen ſichtbar, hoch in der Luft dahin. Die Luft flimmert. Es iſt eine Freude, zu atmen. „Sie wundern ſich wohl gar nicht, daß ich gekommen bin?“ will ſie wiſſen. 8„Wundern? Wieſo? Wir hatten uns doch verabredet, rika!“ Ruckartig bleibt ſie ſtehen. Sie ſind nicht einmal bis zu den Büſchen gekommen, die wie ein grüner Wall das Ge⸗ hölz umſäumen. „Eigentlich müßte ich mich ja ſchon an Ihre Unverſchämt⸗ heiten gewöhnt haben,“ ſagt ſie zornbebend,„aber mir ſcheint, Sie leiſten da immer mehr auf dieſem Gebiet. Was fällt Ihnen ein, mich Erika zu nennen?“ „Schön,“ ſeufzt er ergebungsvoll,„ſchön, alſo Fräulein Erika.“ „Für Sie bin und bleibe ich Fräulein Kellermann,“ ſtellt Sie die Lage klar,„Fräulein— Keller—-mann. Sie haben mich doch verſtanden, Herr Schirmer?“ „Jawohl. Warum ſind Sie ſo gereizt, Fräulein Keller⸗ mann?“ Er ſpricht den Namen aus, als handle es ſich um ein ſchwieriges Fremdwort.„Bitte,“ fährt er ſchnell fort, ich habe wirklich dringend mit Ihnen zu ſprechen. Es han⸗ delt ſich um das Haus!“ ö Ernüchtert ſieht ſie ihn an.„Um das Haus? Um was für ein Haus?“ Er wendet ſich um und zeigt auf die Kellermannſche Villa.„Ihr Vater hat es doch verkauft,“ ſagt er. „Gewiß. Was geht Sie das an?“ „Er hat es wegen uns verkauft. Ich kann das durchaus verſtehen Aber in der Zwiſchenzeit hat ſich doch ſo unend⸗ lich viel geändert. Ihre Kuſine iſt mit meinem Bruder ver⸗ heiratet, und wir beide... wir beide ſind gut Freund miteinander geworden. Bitte, laſſen Sie mich ausreden nachher kommen Sie dran. Und darum ſollte man doch nun wirklich daran denken, das Kriegsbeil für alle Zeiten zu begraben.“ „Und was hat das alles mit dem Hausverkauf zu tun?“ „Aber, Fräulein Keller—mann! Der Verkauf des Hauſes iſt ſinnlos geworden. Ich möchte. daß Ihr Vater von dem Kaufvertrag zurücktritt.“ Er ſagt das mit ſo un⸗ endlich viel Wärme, daß ſie nur Verwirrung ſpürt.„Sie wohnen nirgends beſſer als da drüben. Was ſollen Ihre alten Herrſchaften in Berlin? Das hier draußen iſt ſo der richtige Platz, an dem man ſeinen Lebensabend friedlich begehen kann. Aber, was ſtehen wir hier eigentlich in der gehe herum? Wir wollen wenigſtens ins Wäldchen gehen.“ Sie gehen ins Wäldchen. 8 Käufer des Hauſes iſt Rechtsanwalt Birkner und „Woher wiſſen Sie das?“ (Schluß folgt.! Ser Maiaufſtand in Secteun beim 1849 Von K. Wolber. III. Da die kleinen Gefahrenherde im ubrigen Deutſchland bald durch Waffengewalt beſeitigt worden waren, ſtand Baden ſchließlich allein mit einer Revolutionsregierung da, allein unterſtützt von der bayriſchen Pfalz. Das übrige Deutſchland war alſo nur mit aufmarſchierenden Truppen zu erwarten. Die Neckarlinie, beſonders die Flußübergänge bei Mannheim und Ladenburg, ſtanden im Vordergrund der Ereigniſſe. Sedenheim, in der Mitte die er beiden Orte gelegen, hat damals wohl viele Truppendurchzüge ge ehen. Die Freiſchärler ſchlugen ſich gut und verteidigten ſich auch gegen einen Rügenangriff von der Südpfalz her bei Wag⸗ häuſel erfolgreich. Die Geſamtlage war jedoch unhaltbar und das bittere Ende erfolgte in Raſtatt. Auch die Stim⸗ mung in der Bevöllerung war daraufhin raſch umgeſchlagen. Davon erzählt uns eine Begebenheit, die ſich in Seckenheim in jener Zeit zutrug. Wir leſen in der Ausgabe der Karls⸗ ruher Zeitung Nr. 285 vom Samstag, den 1. Dez. 1849: „Mannheim, 29. Nov. In den erſten Junitagen, zur Zeit der ſchönſten Blüte unſerer Revolution, drang ein Hauſe des auf der Straße zu Segenheim gelagerten ſog. Volksheeres in das dortige Kronenwirtshaus; als die Helden an der Wand der kleinen Wirtsſtube die Bildni ſe des Großherzogs und der Großherzogin erblickten, verlangten ſie von den Wirts zeuten deten augenblickliche Entfernung, und da dieſe rerweigert wurde, legten ſie ſelbſt dazu Hand an. Durch dieſe Roheit empört, machte ſich die 18 jährige Tocher des Hauſes, Babette Bühler, mitten durch den Trupp mit Gewalt Platz, hing die Bilder wieder an Ort und Stelle und befahl den bewaffneten Burſchen, unrerzüglich die Stube zu verlaſſen. Verdutzt zogen ſich die Freiſchärler zurück, der wiederholten, mit unzweideutigen Gebärden be⸗ gleiteten ſtrengen Aufforderung des Mädchens Folge leiſtend, und die Bilder des Regentenpaares wurden in Ruhe gela ſen. i S. kgl. Hoheit der Großherzog, von dieſer edlen, mut⸗ vollen Handlung vor kurzem erſt in Kenntnis ge etzt, ließ der Babette Bühler, inzwi chen mit einem braven Bürger verheira el, die auf Seinen Negierungsantl itt geprägte, große ſilberne Gedäch niz medai le mik dem wohl zetrofſenen Bildnis des Fürſten, im Etui, als Andenken zuſtel len, welche der überraschten jungen Frau geſtern im Kreis der Fami je, im Beisein der geiſtlichen und weltlichen Vorgeſetzten zu Secken⸗ heim durch den Geh. Rat Schaaf überreicht wurde. Hätten alle Männer mit loyalen Geſinnungen am rechten Ort und und zur rechten Zeit den Mut die es Mädchens betätigt, wären ſie den falſchen Freiheitsapoſteln überall offen mit ihrer Herzensmeinung entgegengetreten, wahrlich, es hätte, den Aufruhr in Baden nieder ſuwerſen, der Bajonette der Hilfstruppen nicht bedurſt und viel Beklagenswertes wäre unterblieben. Anſere Schönen dürſen auf die Schweſter in Seckenheim ſtolz ſein, manchem ſtarlen Mann mit und ohne Schnurrbart aber im collegium practiſum bei Babette Bühler für etwaige künftige Vorkommenheilen recht nützeich ſein.“ Die Urkunde für die Gedenkmünze lautet: Arkunde. „Zur Zeit der Frei charen Herrſchaft, anfangs Juni des Jahres, ſchützte die 18 jährige lebige Babette Bühler, Tochber der Kronenwirth Bühlers Wittwe zu Söckenheim, das Bild⸗ nis des Geo herzogs mit ſertener Geiſtes⸗Gegenwarth und Entſch o ſen heit gegen die beabſichtigten Mißhand ungen eines Trupps ſ. g. Vockswehrmänner, weiche in das Ne enzimmer der Wirths⸗Stube, wo die Bildniſſe des hohen Regenten⸗ paares hingen, eingedrungen wa en. Zur Anerkennung die er muthvollen, edlen Handlung hat S. K. H. der Grosherzog, ſobald Höchſtrerſelbe davon Kenntnis erlangte, der Baketle Bühler, nunmehr Georg Bühlers Ehefrau, die große, ſilberne Gedächtnis⸗Medaille des Regierungsantritts im Etuis zu⸗ ſtellen laſſen. Nachdem durch den Unterzeichnelen im allerhöchſten Auf⸗ trag der Frau Bühler bereits am 27. ds. Mts. im Kreis der achtbaren Fami ie, im Bei ein des Herrn Pfarrers und Bürgerm iſters zu Söckenheim die Medai le per önlich üder⸗ reicht worden, ſo erübrigt nur noch derſelben, wie hiermit geſchieht, die Urkunde über den rechtmäßigen Beſitz dieſer Auszeihnung auszufertigen und zu behändigen. Carlsruhe, den 30. November 1849.“ ane Spee, ſeſtz wurde Damals von t dwi v 15 8 ie in einer antiquariſchen angekauft. Es trägt folgende Oer Mann, der Kröten und Otitern zähmie Tierliebe vermag viel. 5 Elefanten, die Männchen machen, Löwen, die dur brennende Papierreifen ſpringen, und Seelöwen, die au ihren ſpitzen Naſen drei Bälle auf einmal balaneieren. ſind ſtets die beliebteſten Attraktionen im Zirkus und im Varieté. Die Männer und Frauen, die ihren Tieren in mühevoller Arbeit dieſe Kunſtſtücke beibringen, beweiſen oft nicht nur großen Mut, ſondern ſie müſſen vor allem über viel Liebe und Geduld mit ihren vierbeinigen, ihren floſſigen und flügligen Freunden verfügen. Weit überragt aber die Dompteure, die allabendlich im Lichterglanz und unter dem rauſchenden Beifall be⸗ geiſterter Zuſchauer ihre Tiere vorführen, jener beſcheidene franzöſiſche Uhrmacher namens Emile Floch, deſſen Be⸗ gabung, wilde Tiere zu zähmen, erſt jetzt anläßlich ſeines Todes weiteren Kreiſen bekannt wird. Dieſem Manne ge⸗ lang es zum Beiſpiel, innerhalb von drei Tagen eine Kröte zu zähmen, ſo daß ſie zu ihm kam, wenn er ihren Namen rief, und ihm kleine Käfer aus der Hand fraß. Auf ſeinen Spaziergängen pflegten ihm vier oder fünf Schwalben zu folgen und kehrten am Abend wieder mit ihm zu ſeinem Hauſe zurück. Selbſt in Anweſenheit von Fremden ließen ſie ſich auf ſeiner Hand nieder. Ein mun⸗ teres Rebhuhn ließ ſich durch nichts davon abbringen, ihm auf ſeinen Wegen durch das Haus und auf der Straße hinterdreinzuſtolzieren. Wenn er durch die dichten Wälder ſeiner Heimat wanderte, begleitete ihn eine Meiſe. Sie flog umher und erjagte ſich ihr Futter, kehrte aber auf ſeinen Ruf wieder zu ihm zurück und kroch in ſeine Taſche. Eine Otter, die ſich an ihn gewöhnt hatte, war zu ihm zutraulich wie ein Hund, und eine Eule ließ ſich ſogar eine große Brille auf die Naſe ſetzen und trug eine Papier⸗ mütze. Man ſieht, es ſind erſtaunliche Leiſtungen, die der Uhrmacher erzielt hat, und doch ſtehen ſeine Tierliebe und ſeine Geduld in keinem Verhältnis zu dem Ruhm, den er ſich erworben hat. Vielleicht ſind die Tiere, die ihm in ſeiner Einſamkeit zwiſchen Uhren und Glockenſpielen Freude machten, die einzigen, die ſeinen Tod betrauern. Millionenbetrüger„machte“ eine Börſenhauſſe. Als William Buckner, ein bekannter amerikaniſcher„Finanz⸗ mann“, aus England kommend, in New Pork landete, wurde er bereits von einigen freundlichen Herren erwar⸗ tet, die ihn mit unwiderſtehlicher Herzlichkeit in Empfang nahmen und— zur nächſten Polizeiwache brachten. Die New⸗Norker Kriminalpolizei war nämlich dahinter ge⸗ kommen, daß Buckner Betrügereien größten Stils durch⸗ geführt und dabei Beträge erbeutet hat, die nach deut⸗ ſchem Geld rund 2½ Millionen Mark ausmachen würden. Gleichzeitig mit Buckner wurde ſein Freund William Gil⸗ leſpie verhaftet. Den beiden wird vorgeworfen, daß ſie vertrauliche Informationen“ über gewiſſe Aktiengeſell⸗ ſchaften in äußerſt raffinierter Weiſe haben„durchſickern“ laſſen. Auf dieſe Weiſe inſzenierten die beiden Männer eine regelrechte Hauſſe in der Wallſtreet, die auch auf europäiſche Börſen übergriff. Warum man ausgerechnet nur Buckner und Gilleſpie verhaftete, iſt nicht ganz ver⸗ ſtändlich. Schließlich machen doch die Wallſtreetjuden ihr ganzes Leben lang nichts anderes. Oder ſollten ein paar Gois ſich in dieſe ausſchließlich Hebräern vorbehaltenen Gebiete eingemiſcht haben? Von einem Zweig— erſchoſſen. Ein merkwürdiger Jagdunfall hat ſich in einer Waldung in der engliſchen Grafſchaft Yorkſhire zugetragen Hier iſt ein Jäger ge⸗ wiſſermaßen von einem Baumzweig erſchoſſen worden. Als er mit ſeinem geladenen Gewehr durch das Unterholz lief, geriet ein Zweig eines Baumes an den Abzug und löſte einen Schuß aus, der den Jäger tödlich verletzte.