8 tw. 10 3 ltes gung. . Bl. 1 en engift : de 5 auc eim. 1 zeigt reise geh t with — erle boten ne er 19³⁰ eee Nr. 36 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Samstag. 11 Februar 1939 Wandel im Arbeitseinſatz Zum 10. Jahresbericht der Reichsanſtalt Kaum ein anderes Gebiet iſt ſo ſehr in der Lage, die Entwicklung der deutſchen Wiederaufbauarbeit klar und deutlich zu ſpiegeln wie gerade der Arbeitseinſatz. Wenn wir rückblickend noch einmal das troſtloſe Erbe überſchauen, das der Nationalſozialismus bei der Machtübernahme vor⸗ fand, ſo muß der inzwiſchen eingetretene totale Wandel im Arbeitseinſatz auch unſere größten ausländiſchen Gegner davon überzeugen, daß Deutſchland nicht nur mit dem Problem der Beſeitigung einer Maſſenarbeitsloſigkeit von rund? Millionen fertig geworden iſt, ſondern daß der deut⸗ ſche Wiederaufbau darüber hinaus weitere Millionen von Arbeitskräften notwendig machte, um die geſteckten Ziele zu erreichen. Kennzeichen dieſes großen Wandels im Arbeits⸗ einſatz ſind neben der Beſeitigung der Reſtarbeitsloſigkeit ein weiterer ſtarker Anſtieg der Beſchäftigung einerſeits und eine immer fühlbarer gewordene Verknappung an Ar⸗ beitskräften andererſeits. Wichtig iſt aus dem 10. Jahresbericht der Reichsanſtalt, der auch in dieſem Jahr wieder mit einer Fülle von Zah⸗ lenmaterial, Kurven, graphiſchen Zeichnungen und ſonſti⸗ gen anſchaulichen Darſtellungen ausgeſtattet iſt, feſtzuhal⸗ len, daß das Ausmaß nicht nur des Rückganges der Ar⸗ beitsloſigkeit, ſondern auch der Zunahme der Zahl der beſchäftigten Arbeiter und Angeſtellten wie⸗ derum ſtärker war als im Vorfahr; ein Zeichen dafür, wie ſehr ſich bereits die Auswirkungen des neuen Vierjahres⸗ planes bemerkbar gemacht haben. Nicht mehr die Entwick⸗ lung der Arbeitsloſigkeit, ſondern der Verlauf der Beſchäf⸗ tigtenziffer iſt zum Gradmeſſer der allgemeinen Entwick⸗ lung geworden. Für die Dienſtſtellen der Reichsanſtalt hat ſich daraus eine zunehmende Belaſtung ergeben, nicht nur weil die Unterbringung der nur beſchränkt einſatzfähigen Arheitsloſen einen größeren Arbeitsaufwand erforderte, 10 vor allem um deswillen, weil es darauf ankam, die ewegung im Arbeitseinſatz ſtärker als bisher zu erfaſſen und für die Sicherſtellung des Kräftebedarfs der ſtaatspoli⸗ tiſch beſonders bedeutſamen Aufgaben heranzuziehen. End⸗ lich mußte geſteigerter Wert auf die Heranziehung zuſätzlicher Arbeitskräfte gelegt werden. Wie günſtig die Entwicklung verlaufen iſt, mag daraus entnom⸗ men werden, daß die Zahl der im Monatsdurchſchnitt be⸗ ſchäftigten Arbeiter und Angeſtellten im Altreich im Jahre 1937/38 mit rund 18,7 Millionen um über 1 Million größer war als der Stand der Höchſtbeſchäftigung der Vorkriſen⸗ zeit im 10 5 1929. Und wenn man die Entwicklung bis zum Höchſtſtand der Beſchäftigung im Jahre 1938 weiter verfolgt, dann zeigt ſich, daß wir Ende September 1938 ſogar bei einer Geſamtbeſchäftigung von 207“ Millionen Arbeitern und Angeſtellten angelangt ſind und damit das 1 der höchſten Scheinkonjunktur 1929 weit überflügelt en. f Außerordentlich aufſchlußreich ſind auch die Angaben, die über die gebietliche Entwicklung gemacht werden; laſſen ſie doch nicht nur erkennen, welche Bezirke den größ⸗ ten Aufſchwung genommen haben, ſondern auch die Be⸗ zirke, welche hinter der allgemeinen Entwicklung mehr oder weniger ſtark zurückgeblieben ſind. Dieſe Licht⸗ und Schat⸗ tenſeiten im Arbeitseinſatz ſind für die künftige Planung unentbehrlich Um hier noch beſſeres Material als bisher zu beſitzen, iſt bekanntlich im Jahre 1935 das Arbeits buch eingeführt worden, das uns ſchon heute ein umfaſſen⸗ des Strukturbild des deutſchen Arbeitseinſatzes vermittelt und das künftig die Grundlage der ſtaatlichen Arbeitsein⸗ ſatzpolitik abgeben wird. Bemerkenswert iſt die Feſtſtellung, daß die abſolu⸗ ten Spannen zwiſchen Höchſt⸗ und Tiefbeſchäf⸗ tigung kleiner als in den Vorfahren geweſen ſind. Der rund dafür dürfte einmal in der Fülle dringender Ar⸗ beitsvorhaben liegen, die die deutſche Wirtſchaft im Rah⸗ men des neuen Vierſahresplanes zu bewältigen hat, ferner aber auch in der zunehmenden Knappheit an Arbeitskräf⸗ ten. Der Facharbeitermangel hat die Betriebe mehr und mehr veranlaßt, größere Teile ihrer Gefolgſchaften als frü⸗ er auch in den ſtilleren Wintermonaten durchzuhalten. Die liederung der damals noch vorhandenen Reſtarbeits⸗ loſen nach Geſchlecht, Alter, Beruf und Einſatzfähigkeit läßt erkennen, daß nennenswerte Reſerven für en Arbeitseinſatz aus dieſem Kreiſe der deutſchen Volksge⸗ noſſen nicht mehr zur Verfügung ſtanden. Trotzdem ſind die Bemühungen der Arbeitsämter immer wieder darauf Arbe e geweſen, auch hier jede irgendwie noch brauchbare rbeitskraft herauszuholen. Unter den noch vorhandenen Arbeitsloſen nahm die Zahl der voll einſatz: und überbezirk⸗ — Kreuz und Quer Auch die gewiegten Kriminaliſten von Scotkland Yard erleben mitunter etwas noch nicht Dageweſenes. Im Lon⸗ doner Weſtend hatte ſich in der füngſten Zeit eine Reihe von Einbruchsdiebſtählen ereignet, die nur von einem ge⸗ wiegten Faſſadenkletteret ausgeführt ſein konnten. Nachdem ie Polizei wochenlang hinter dem unbekannten Täter her⸗ geweſen war, gelang es zwei Beamten anläßlich einer Nachtſtreife einen Mann zu ſtellen, der eben an einem 8 auervorſprung emporklettern wollte. Man holte den Ein⸗ recher herunter, der mit Handſchuhen, einer Mütze und fuer ſchmalen ſchwarzen Maske bekleidet war. Die Beamten forderten den Ueberraſchten auf, mit auf die Wache zu kom⸗ men, als plö lich genau derſelbe Mann in der glei⸗ chen Aufmachung noch einmal auf der Bildfläche erſchien und ſich auf die beiden Beamten ſtürzte, um ihnen den Ge⸗ ſungenen zu entreißen. Nach kurzem Kampf wurde auch er überwältigt, und nun trat man zu viert die Reiſe zur Poli⸗ fegen an. Zu ihrem Erſtaunen ſtellten die Hüter des Ge⸗ 5 feſt, daß die beiden Häftlinge auch ohne Maske und Rat e ſich einander glichen wie ein Ei dem anderen. Das atſel klärte ſich dahin auf, daß es ſich hier um Zwillings⸗ dene die 20jährigen Geoffrey und Charles Lawday, han⸗ elte, die ihre nächtlichen Raubzüge ſtets gemeinſam aus⸗ ührten und auch gewiſſenhaft ihre Beute geteilt hatten. lle lich hatten ſie ihre Aehnlichkeit ſchon wiederholt zu 1 möglichen Tricks gebraucht, um der Polizei und dem ericht ein nippchen zu ſchlagen. ö 5 Noch abſonderlicher möchte man einen Fall nennen, mit 15 ſich das Stuttgarter Schnellgericht zu befaſſen hatte. 305 Anklage warf dem 39jährigen Guſtav Schairer aus 1 Hausfriedensbruch auf dem Friedhof vor. Aus un⸗ dee rachter Sparſamkeit hatte Schairer ſich ausgerechnet erſe Stuttgarter Hoppenlaufriedhof zum Nachtlager aus⸗ aut hen Angeſtellte der Friedhofsverwaltung ertappten ihn und einem ungewöhnlichen Nachtlager zwichen den Toten auß verwieſen 82 Wenig wieder unter die Lebenden 1 des Friedhofes. Doch Schairer war hartnäckig Gräb ehrte mehrere Male zurück, um weiterhin zwiſchen bern eine ungeſtörte Nachtruhe halten zu können. lich ausgleichsfähigen Kräfte ſtark ab. Bedarf an Arbeitskräften weiter an. Es iſt deshalb nicht verwunderlich, daß dieſer Wandel der Verhältniſſe im Ar⸗ beitseinſatz ſowie die ſtarken Anforderungen von Arbeits⸗ kräften aller Art, die insbeſondere während der Spitzen⸗ arbeitszeiten von den Betrieben des Baugewerbes und der Landwirtſchaft an die Arbeitsämter gerichtet wurden eine Fülle neuer Arbeitseinſatzprobleme ausgelöſt haben, deren Dringlichkeit von einer verantwortungsbe⸗ Wußten Arbeitsverwaltung entſchloſſenes Handeln forderte. Dementſprechend iſt die Reichsanſtalt immer ſtärker in den Vollzug ſtaats⸗ und wirtſchaftspolitiſcher Geſetze eingeſchal⸗ tet worden und damit noch mehr als bisher zum verant⸗ wortlichen Träger der ſtaatlichen Arbeitsein⸗ atzpölitik geworden. Sie erhielt damit nicht nur die Möglichkeit, eine weſentlich verfeinerte Planung in der Ver⸗ teilung der verfügbaren Arbeitskräfte durchzuführen, fon⸗ dern vor allem im Intereſſe der Sicherung unſerer Ernäh⸗ rungs⸗ und Wehrfreiheit auch zuſätzlich neue, dringend be⸗ nötigte Arbeitskräfte zur Verfügung zu ſtellen. Erinnert dei vor allem an die Regelung des Arbeitseinſatzes in der Bauwirtſchaft, an die Aenderung der Anordnung über die Verteilung von Arbeitskräften, an die Beſchränkun⸗ en in der Ausübung des Wander gewerbes und Stabthauſiergewerbes ſowie endlich an die Einführung des weiblichen Pflichtjahres, um nur die wichtigſten Maßnahmen zu nennen. Um an einer Zahl die Größe der von den Arbeitsämtern geleiſteten Arbeit darzuſtellen, ſei erwähnt, daß trotz eines geringen Rückganges die Zahl der durchgeführten Ver⸗ mitklungen immer noch über 9,5 Millionen betrug. Dabei handelt es ſich vielfach um Vermittlungen im zwi⸗ ſchenbezirklichen Ausgleich, die ſowohl in ihrer Vorberei⸗ tung als auch in der Durchführung beſonders große Anfor⸗ derungen an die Arbeitsämter ſtellten. Ein beſonderes Ka⸗ pitel widmet der Bericht dem Arbeitseinſatz in der Land⸗ wirtſchaft. Die im Bericht über die Berufsnachwuchslen⸗ kung gegebenen Zahlen kennzeichnen den in der Befriedi⸗ Cung des Nachwuchsbedarfes der Berufe eingetretenen pannungszuſtand und unterſtreichen die Notwendigkeit ſorgfältiger Ausleſe, planmäßiger Lenkung der Jugend⸗ lichen nach ſtaatspolitiſchen Geſichtspunkten und nicht zu⸗ letzt auch der ſtändigen Hebung der Güte ihrer Ausbildung. Die Einbeziehung der Lehrlinge, Volontäre und Praktikan⸗ ten in das Zuſtimmungsverfahren bei der Einſtellung von Arbeitskräften unter 25 Jahren gibt den Arbeitsämtern die erforderlichen Handhaben, um dieſer großen Aufgabe der Berufsnachwuchslenkung gerecht zu werden. Die wertſchaffende Arbektsloſenhilfe, die bereits zu Beginn des Jahres 1936 eine grundlegende Aen⸗ derung erfahren hatte, iſt den arbeitseinſatzmäßigen Not⸗ wendigkeiten ſtändig weiter angepaßt worden. Sie bleibt in dem ihr geſteckten Rahmen auch künftig ein unentbehrliches Inſtrument zur Regelung des Arbeitseinſatzes. Im Haus⸗ Aube 1937/38 wurden aus Mitteln der wertſchaffenden Arbeitsloſenhilfe insgeſamt rund 83,4 Millionen Mark ge⸗ zahlt, mit denen die Ableiſtung von rund 17,3 Millionen Tagewerken ermöglicht worden iſt. Die unter ſtützende Arbeltsloſenhilfe iſt im Aufgabenkreis der Reichs⸗ anſtalt entſprechend dem ſtarken Rückgang der Arbeitsloſig⸗ keit weiter erheblich zurückgetreten. Hinzuweiſen bleight u. a. auf die Verbeſſerung der Unterſtützungsleiſtungen und auf den Fortfall der Kriſenunterſtützung ſowie auf die weit⸗ gehende Beſeitigung der Kurzarbeit. Recht aufſchlußreich ſind aus dem 10. Jahresbericht der Reichsanſtalt endlich noch die Angaben über die Entwick⸗ lung der Finanzen der Reichsanſtalt. Im Laufe des Jahrfünfts von 1933/35 bis 1937/8 hat die Reichsan⸗ ſtalt die geſamten Leiſtungen für die Reichswohlfahrtshilfe mit 816 Millionen Mark dem Reich erſtattet, 300 Millionen Mark für Reichsſtraßen⸗ und Reichswaſſerſtraßenbauten ge⸗ leiſtet, 404 Millionen Mark Wechſelfälligkeiten aus den Ar⸗ beitsbeſchaffungsprogrammen 1932 und 1933 aus eigenen Mitteln eingelöſt, 415 Millionen Mark Darlehen an die Ge⸗ ſellſchaft Reichsautobahnen gewährt und 369 Millionen Mark freie Ueberſchüſſe unmittelbar an die Reichskaſſe ab⸗ geliefert. Schließlich wurden 58 Millionen Mark an die Träger der Rentenverſicherung und 41 Millionen Mark für ſonſtige Zweige der Arbeitsloſenhilfe gezahlt. Die Ge⸗ ſamtſumme der Leiſtungen der Reichsanſtalt für Reichszwecke beläuft ſich demnach einſchließlich einer Leiſtung von 100 Millionen Mark aus dem Rechnungsjahr 1932 auf rund 2.5 Milliarden Mark. 7—̃̃— Gleichwohl hielt der Schließlich wurde dem Friedhofsamt dieſer nächtliche Spuk mit dem ſeltſamen Freund der Totenſtatt zu bunt. Man ließ den Friedhofsbewohner feſtſtellen und gegen ihn Straf⸗ anzeige wegen fortgeſetzten Hausfriedensbruches erſtatten. Es hilft alles nichts— er muß nun für zweieinhalb Mo⸗ nate ſein Nachtlager in Nummer Sicher beziehen. Eine andere Friedhofsbegebenheit wird aus einem Dorf in der Nähe der litauiſchen Grenze beri tet. Dort ſtarb ein altes Bäuerlein, lebhaft betrauert von ſeiner Witwe. Nun beſteht in dieſer Gegend die merkwürdige Gepflogenheit, dem Toten ein Stück Geld als Wegzehrung ins Jen⸗ eits in die Hand zu drücken. Die Witwe hatte dieſes ver⸗ fäumt und war darüber ſo betrübt, daß ſie öfter abends auf dem Kirchhof ihren toten Mann um Verzeihung bat. Eines Abends erſchien nun hinter dem Grabe ein weiß⸗ gekleideter„Geiſt“ und forderte mit tiefer Stimme die un⸗ terlaſſene Spende. 11 ab die Witwe ihre ganze Barſchaft her, worauf der„ eiſt auf Nimmerwiederſehen verſchwand. Vermutlich hat er für dieſes Geld im nächſten Gaſthaus für ſein leibliches Wohl geſorgt. 5. Aberglauben findet man aber nicht nur irgendwo in Litauen, wo ſich die Füchſe gute Nacht ſagen, ſondern es gibt genug abergläubige Träger der weſteuropäiſchen Zivi⸗ liſation, um ein Unternehmen, wie es die engliſche Poſt iſt, in Verlegenheit zu bringen. An der Waterloo⸗Station in London ſtehen zwanzig Telefonzellen mit Glaswänden, die mit großen weißen Hiffern fortlaufend numeriert ſind. Ausgerechnet in der Telefonzelle 13 hat man nun innerhalb kurzer Zeit zweimal einen Toten gefunden. Ein⸗ mal handelte es ſich um einen alten Herrn, der bei einem Telefongeſpräch einen Herzſchlag erlitt, ein andermal war es ein junges Mädchen, das ſich in der Zelle 13 erſchoß, nachdem es keine Verbindung mit ſeinem Bräutigam, der die Verlobung aufgelöſt hatte, herſtellen konnte. Seitdem wird die Telefonzelle 13 an der Waterloo⸗Station ängſtlich gemieden Mögen die Reihen der Wartenden an den übri⸗ gen Zellen noch ſo lang ſein, Nummer 13 bleibt leer. Nie⸗ mand will dieſe Stätte des Unglücks mehr betreten. Nach⸗ dem ein Beobachter feſtgeſtellt hat, daß an einem ganzen Tag in Zelle 13 nur ein einziges Geſpräch geführt wurde, haben ſich die Behörden, um die Zelle wieder„rentabel“ zu machen, entſchloſſen, die Numerierung der Kabinen zu Große Männer aus badiſchem Bauernblut Ein Blick in die Geſchichte Bauernarbeit verlangt einen großen Aufwand an Wil⸗ lensleiſtung. Ein tüchtiger Bauer zeichnet ſich durch klares Denken, durch ein gutes Maß an praktiſcher Klugheit und den Blick für das Weſentliche aus. Dieſe Charaktereigen⸗ ſchaften, die in jedem geſunden, fortſchrittlichen Bauern⸗ geſchlecht verankert ſind, bilden ſomit die Grundlage für die Leiſtungen großer Männer, die Bauernblut in ihren Adern führen. Unter den hervorragenden Köpfen des deutſchen Geiſtes⸗ und Wirtſchaftslebens finden wir zahlreiche Menſchen, die in den Dörfern und in den Höfen unſeres ſchönen badiſchen Heimatlandes geboren ſind. Schlagen wir deshalb einmal das Buch der Geſchichte auf. Wir wollen einige wahllos herausgreifen, die uns bewei⸗ ſen, daß Bauernſippen oft Perſönlichkeiten hervorgebracht haben, die für das deutſche Volk von großer Bedeutung waren. Auf dem alten Friedhof in Freiburg im Breisgau ſteht das Grabdenkmal des 1824 verſtorbenen Univerſitäts⸗ profeſſors und Mathematikers Matthias Rinderle⸗ Wenige werden ſeinen Namen kennen, Tauſende aber von ſeinen Erfindungen Gebrauch machen, als da ſind: der Spindelbohrer für Hohltriebe, das Nivelliergerät, eine ein⸗ fache Waſſerwaage, ein einfacher Meßtiſch, Feuerlöſcher, Uhren Die Landwirtſchaft verdankt ihm, dem Manne mit dem praktiſchen Blick, eine Unzahl kleiner techniſcher Hilfsmittel, das Dorf Sasbach eine jahrzehntelang vorbild⸗ liche Schutzanlage gegen Hochwaſſer, die Schwarzwälder Uhrmacher ungeheure Anregungen und Vervollkommnun⸗ gen. Rinderle war ein Bauernſohn aus Staufen Bei Gaggenau ſteht ein Denkſtein, den Großherzog Karl Friedrich ſeinem„Oberſchulz“, dem fürſtlichen Oeko⸗ nomierat Anton Rindeſchwender, errichtete. Der Sohn des Tiroler Holzbauern und der Enkel des Gaggen⸗ auer Waldſchaffers wurde geradezu ein europäiſches Vor⸗ bild. Mit beiſpielloſer Arbeitskraft hat er, neben ſeinen vielen anderen Geſchäften und der Sorge für ſeine zahl⸗ reichen Kinder, 526 Morgen Oedland in fruchtbares Erd⸗ reich verwandelt, 24 Wohnhäuſer, 25 Nebengebäude und andere Bauten errichtet, die Murg eingedämmt, den Ama⸗ lienberg angelegt und ſo fort. Bauernblut hat ſich in einem ungeheuren, ſchaffensreichen und bis zum Ende rüſti⸗ gen Leben durch 78 Jahre bewährt! Der Name Wilhelm Furtwängler hat Welt⸗ bedeutung. Hans Schorn ſchrieb über ihn:„.. an dieſer unerbittlich auf die hohe kulturelle Würde der Tonkunſt hinzielende Ausformung des Konzertweſens hat mit das größte Verdienſt Wilhelm Furtwängler. Ohne je den Maſſen zu ſchmeicheln oder irgendwie Zugeſtändniſſe zu machen, erſcheint er als der herriſche Geſetzgeber, nach deſſen Wollen und Wirken ſich nun faſt alle andern zu richten haben..“ Das badiſche Bauernblut aus dem „Furtwängle“ s wiſchen Schön wald und Furtwangen lebt i n dieſe m deutſchen Meiſter. Wenn wir noch kurz den Maler Hans Thoma nen⸗ nen, den Satyriker Moſcheroſch, den Prediger Abraham 4 Santa Clara, den Erfinder Benz, den Philoſophen Ernſt Krieck, den Raſſen⸗ und Erbforſcher Eugen Fiſcher, ſo geben wir einen kleinen Ausſchnitt aus den Leiſtungen badiſchen Bauernblutes für Deutſchland und die Menſchheit. Eſſen am Eintopfſonntag Als Eintopfgericht für Sonntag, 12. Februar 1939, wurden zwiſchen dem Reichsnährſtand und der Wirtſchafts⸗ Sock e Gaflftatten und Beherbergungsgewerbe folgende pelſen vereinbart: 1. Graupenſuppe mit Mohrrüben und Rindfleiſcheinlage; 2. Hammelfleiſch mit Weißkohl ge⸗ dämpft; 3. Fiſchgerichte; 4. Gemüſeeintopf nach Wahl oder vegetariſch unter bevorzugter Verwendung von Karotten. Deutſche Hausfrau, verwende in deiner Speiſezuberei⸗ tung die if Den die der deutſche Boden gibt und zurzeit auf dem Markt angeboten werden, du trägſt hier⸗ mit bei an der Löſung der großen Aufgabe der Verbrauchs⸗ lenkung. andren und die„ungiudusnummer 15 forlzulaſfen Daß es in England in jedem beſſeren Schloß ſpukt, iſt allgemein bekannt.. hört man aber auch aus Belfort von einem Geſpenſt, das in einem Vorortshauſe der alten Feſtungsſtadt zum großen Entſetzen der Inwohner ein Unweſen treibt. Türen öffnen und ſchließen ſich von elbſt. Weinaläſer zerſpringen ohne ſeden vernünftigen Grund vei Tiſch, die Tinte kocht im Lintenglas und ein Stiefel, der durch das Fenſter Reißaus nimmt, wird einige hundert Meter vom Hauſe entfernt wieder aufgefunden. Merkwürdig iſt, daß das Geſpenſt ſeinen Schabernak mit Vorliebe in der Nähe, häufig in unmittelbarer Gegenwart des zehnjährigen Sohnes des Hauſes treibt. während es ſich in deſſen Abweſenheit völlig ruhig verhält. Belfort hat jetzt jedenfalls ſchlafloſe Nächte. Es gibt nun freilich ſchlafloſe Nächte der verſchiedenſten Art und mit den merkwürdigſten Folgen. Dieſe Erfahrung machte ein Warſchauer Geſchäftsmann in der bekannten Pilgerſtadt Czenſtochau. Nach Erledigung ſeiner geſchäft⸗ lichen Angelegenheiten begab er ſich in ein elegantes Nachtlokal, um den Tag feſtlich abzuſchließen. Bald machte er die Bekanntſchaft zweier äußerſt„netter“ Damen, mit denen er ſich ausgezeichnet unterhielt. Auch dem Alkohol wurde reichlich zugeſprochen. Ungemütlich jedoch wurde die Neiße als der Kaufmann, der von den nſtrengungen der Reiſe ermüdet, ein wenig eingeſchlafen war, bei der Ab⸗ ſicht, die Rechnung zu begleichen, ſeine Brieftaſche, in der ſich ſämtliche Papiere und das Bargeld befanden, nicht zu entdecken vermochte. Mit Mühe wurde ein Skandal unter⸗ drückt. Der verzweifelte Kaufmann, dem in der fremden Stadt kein anderer Ausweg blieb, begab ſich in ein Hoſpiz, wo ihm auch ein Lager angewieſen wurde. egen der dro⸗ henden Flecktyphusgefahr wurde in dieſer Nacht jedoch in allen Heimen und Aſylen von Czenſtochau eine große Razzia ee und alle 3 einer ſcharfen Desinfektion unterworfen. Auch der Warſchauer 1 entging trotz heftiger Proteſte nicht dieſem Schickſal. Ihm wurde der 8 kahl raſiert, dann der Bart abgenommen und zum Schluß wurde er in ein Karbol⸗ und Aetherbad geſteckt. In einer Wolke von Wohlgerüchen kehrte der Kaufmann am nächſten Tage in die Hauptſtadt zurück, unerkannt von ſei⸗ nen zahlreichen Bekannten. 5 Badiſche Kolonialkämpfer „Das Gefecht bei Klein⸗Barmen“, ſo erzählt Ingenieur Frühe,„war am 4. März 1904. Die Hereros hatten mit großer Uebermacht ſüdlich von Groß⸗Barmen am Swakop Stellung bezogen, um von dort aus die Verbindungsbahn Swakopmund— Windhuk und die Feſte Okahandja zu be⸗ drohen. Da alle Unternehmungen, ſollten ſie Erfolg haben, ſo ein⸗ gerichtet werden mußten, daß mit den erſten Sonnenſtrahlen auch die erſten Schüſſe in die morgens faſt erſtarrten Neger fallen(die Nächte ſind in Südweſt kalt, das Thermometer ſinkt oft unter Null), wurde beſchloſſen, den Feind ſofort bei Tagesanbruch anzugreifen. Beim Hellwerden wurde auf den Felsklippen zur Linken Bewegung entdeckt. Alle Gläſer rich⸗ teten ſich dorthin, als ſich plötzlich die vermeintlichen Hereros als eine große Pavianherde herausſtellten. Alles lachte noch, da erhielt die Vorhut aus nächſter Nähe von allen umliegenden Höhen Schnellfeuer, das meh⸗ rere Mann zu Boden ſtreckte. Die Spitze galoppierte zurück, um Deckung zu gewinnen. Die vor uns liegenden Höhen mit ihren ſchroffen, zum Teil mit Buſch bewachſenen Felſenklip⸗ pen boten der Verteidigung alle denkbaren Vorteile. Der linke feindliche Flügel hatte ſich an einem Steilhang in meh⸗ reren Stockwerken übereinander feſtgeſetzt. Gegen ihn und die Mitte ging die Marineabteilung, den Gewehrriemen im Mund, auf allen Vieren kriechend vor und warf die vorgeſcho⸗ benen Kräfte des Feindes auf die Hauptſtellung zurück. Ich war bei einer Maſchinenkanone, Kal. 3,6 cm. Auf gut Glück ſtreuten wir in den Klippen hin und her, da vom Feind kaum etwas zu ſehen war. Schließlich entſtand doch etwas Bewegung bei den Hereros. Hunderte von Schwar⸗ zen— ſie trugen Schutztruppenuniform— gingen zurück. Eine gefährliche Situation gab es angeſichts der Flan⸗ kierung unſerer Stellung durch den rechten feindlichen Flügel. Leutnant v. Roſenberg erhielt Befehl, ſeinerſeits den Feind in der Flanke zu umgehen,„gegebenenfalls Seitengewehr als letztes Mittel“, wie der Befehl lautete. Inzwiſchen war es 8 Uhr geworden. Die Sonne brach mit Macht hervor und ſandte ihre ſengenden Strahlen auf die Kämpfer herab. Die Kompanie Roſenberg arbeitete ſich längs des Swakop vor und mußte dann im feindlichen Kugel⸗ regen das völlig deckungsloſe, etwa 200 m breite Flußbett durchqueren. Kurz vor dem Feind wurde das Seitengewehr aufgepflanzt. Mit Hurra ging es auf den Feind. Auch wir Artilleriſten ſtürmten mit. Nach kurzem Kampf Mann gegen Mann räumten die Hereros überall die Stellung. Sie hat⸗ ten ſchwere Verluſte, nahmen aber wie immer ihre Toten und Verwundeten mit. Dies iſt echte Hereroſitte. Die Artillerie, die als Beſpannung zehn Paar Ochſen vor jeder Maſchinenkanone hatte, verfolgte den geſchlagenen Feind über Mittag noch mehrere Kilometer, mußte aber dann dom ron Halgdrele an. 34 Bert antwortete: „Das iſt ſehr liebenswürdig von dir, Viola. Aber Monika kann leider nicht mit dir fahren. Unſere Heide⸗ wege ſind keine ſehr angenehmen Autoſtraßen, die Fahrt würde Monika nicht gut tun.“ „Und Mutter darf auch nicht mit dir fahren, Viola“, warf Dietmar ein.„Es iſt genug, wenn du deine Extra⸗ vaganzen allein ausführſt. Deine Raſerei mit dem Wagen und das Konditorei⸗Schlecken, das iſt nichts für Mutter; es wäre mir lieber, wenn auch du es unterlaſſen würdeſt.“ Wütend fuhr Viola auf ihn los: „Willſt du mir auch noch dieſe einzige Freude ver⸗ gällen, du?!“ „Ich denke ja gar nicht daran. Wenn dein Herz dran hängt, raſe ruhig durch die Landſchaft und naſche, ſo viel du willſt. Aber ich wünſche nicht, daß du Mutter in Gefahr bringſt.“ Jetzt brach Viola in Tränen aus. Frau Helge ſuchte zu vermitteln: „Aber Kind, er meint es ja nicht ſo. Und ich muf ſagen, daß auch ich immer große Angſt ausſtehe, wenn ich dich ſo daherraſen ſehe.“ „Ja, nun auch du hacken auf mir herum. Aber ick laſſen mir nichts gefallen— ich machen, was ich will Und ich fahren gerade morgen nach Hannover und bleiber den ganzen Tag und eſſen Berge voll Kuchen und Sahne Daß du dich ärgerſt ſchwarz“, ziſchte Viola ihrer Mann an. „Bitte, laß dich nicht ſtören. Meine Magenſchmerzer werden es ja nicht ſein. Komm mir nur dann nicht mit Lamentieren, wie weh es tut. Ich werde mich nicht weiter darum kümmern, das verſpreche ich dir.“ Erneut brach Viola in Weinen aus, weil er ſo brutal und rückſichtslos zu ihr ſprach. „Aber Dietmar! Weine nur nicht, Viola, er meint es ja nicht ſo. Er poltert gern los, der Junge— ich weiß das von früher. Vertragt euch doch! Weshalb wollt ihr euch ſolcher Dummheiten wegen das Leben verbittern?“ „Er tut es, nicht ich.“ „Natürlich, immer bin ich der Schuldige. Aber Viola, Mutter hat recht. Daß wir uns einer ſolchen Lappalie wegen ſtreiten, iſt wirklich ein Unſinn.“ „Ja, aber warum gönnſt du mir nicht die Freude, Dietmar?“ „Alles gönne ich meiner reizenden kleinen Frau. Und wenn du es erlaubſt, werde ich dich ſogar ſelbſt nach Hannover fahren. Ich habe ohnehin drüben etwas zu erledigen.“ Dietmar wunderte ſich über ſich ſelbſt, daß er ſo liebenswürdig einlenkte. Aber Mutter brauchte nicht zu wiſſen, wie er eigentlich mit Viola ſtand; ſie ſollte ſich keine Sorgen machen, ſie grübelte dann wieder nächte⸗ lang vor ſich hin. Violas Tränen waren ſchnell verſiegt bei den liebens⸗ würdigen Worten ihres Mannes, deſſen wahre Abſicht ſie ja nicht kannte. „Oh, wonderful, Dietmar. Biſt doch eine gute Mann. Und jetzt wollen wir fahren heim, ja?“ angeſichts der großen Strapazen für Menſch und Tier die Verfolgung abbrechen.“ Die Tochter des Kapitäns. Noch eine Epiſode aus den Erlebniſſen Frühes ſei hier wiedergegeben:„Bei der Verfolgung der Hereros nach der Schlacht am Waterberg in die Sandwüſte Omaheke hinein, wo die meiſten Hereros verdurſteten, ſollte ich eine Meldung vom Stabsquartier an den Oberkommandierenden, General v. Trotha, überbringen. In meiner Begleitung war ein Hot⸗ tentott, den ich mit einigen Schritt Abſtand vor mir reiten ließ, weil ich dem Kerl nicht traute. Als wir durch den Buſch ritten, tauchte ein Hereroweib auf, das den Arm hochhielt. Ich ſehe die ſchwarze Dame in ihrem knallroten Kleid noch heute vor mir. Der Hotten⸗ tott ſollte mit ihr reden. Als wir aber auf etwa 20 Meter heranwaren, fing ſie ſelber an, in einem leidlichen Deutſch, das ſie wohl in der Miſſionsſchule gelernt hatte, zu reden: „Nicht ſchießen, Miſter! Ich bin die Tochter vom Kapitän Zacharias aus Otjimbingue“ 5 8 5 „Was willſt du denn?“ „Der Kapitän hat dem Mohone letwa: Obergeneral, ge⸗ meint war General v. Trotha) einen Brief geſchrieben. Ich ſoll den Brief dem Mohone bringen.“ Tatſächlich hatte ſie einen Brief von ihrem Vater an General Trotha, in dem der Kapitän mitteilte, daß er ſich mit 300 Gewehren, mit Frauen und Kindern ergeben wolle. Um ſicher zu gehen, machten wir einen Riemen am Arm der Kapitänstochter feſt und ließen ſie neben den Pferden her⸗ trotten. Im Lager bekam ſie dann ſofort Reis und Fleiſch, das ſie mit einem wahren Heißhunger verſchlang. Sie war ebenſo wie ihre Stammesgenoſſen gänzlich ausgehungert. Am nächſten Morgen überbrachte ſie dann die Antwort, daß die Unterwe ung Zacharias angenommen ſei.“ Der Durſt war das ſtändige Schreckgeſpenſt, das die Reiter in Südweſt auf allen ihren Zügen begleitete. Wie⸗ viele, die nicht rechtzeitig eine der ſpärlichen Waſſerſtellen erreichten, erlitten einen qualvollen Tod! Von einer ſolchen Tragödie in der Namib, der großen Wüſte, die ſich als ein breiter Riegel faſt in der ganzen Längenausdehnung der Kolonie hinter der Küſte erſtreckt, berichtet Leo Köhler, Müll⸗ heim: „Dumpf laſtet die Hitze über der waſſer⸗ und vegeta⸗ tionsloſen Wüſte. Der Boden iſt pulvertrocken, denn ſchon ſeit Jahren hat es hier nicht geregnet. Im Sand mißt man jetzt 70 Grad C. Es iſt ſpäter Nachmittag; da ſieht man am Horizont eine leichte Staubwolke. Langſam kommt ſie näher. Und nun ſind zwei Reiter zu erkennen. Mann und Roß ſind total er⸗ ſchöpft. Die entzündeten Augen blicken teilnahmslos. Von dem einen Gedanken beherrſcht, daß der gute Inſtinkt der Tiere ſie noch auf den rechten Pfad führen werde, haben ſie dieſen freien Lauf gelaſſen. Da ſtolpert das eine Pferd und bricht zuſammen. Der Reiter kann gerade noch aus den Bügeln kommen. Es iſt der Stabsarzt der in K. liegenden . des Sie gab ihm einen Kuß, dann wandte ſie ſich Abſchied nehmend an die Mutter und— mit einem jener ſeltſamen, bohrenden Blicke, die Bert ſo quälten— an den Schwager. Im nächſten Augenblick war ſie draußen, gefolgt von Dietmar, der ſich nur flüchtig verabſchieden konnte. Bert brachte ſeine Mutter hinüber in den Freeſehof. Schweigend ſchritten die beiden eine Weile nebeneinander, jedes in ſeine Gedanken vertieft. „Ob die beiden wohl glücklich ſind?“ fragte jetzt Frau Helge aus dieſen Gedanken heraus.„Sie iſt keine be⸗ gueme Frau, Dietmar hat es nicht leicht. Nun, er weiß ſie ja zu nehmen. Aber ob ſie die Richtige für ihn war?“ Bert antwortete nicht. Aengſtlich ſah die Mutter zu dem Sohn auf. Wie zerquält ſein Geſicht war! Mein Gott, wenn „Bertl, ſo ſag doch ein Wort! Oder— habe ich do vielleicht eine wunde Stelle berührt?“ ſetzte ſie leiſe, wie taſtend, hinzu. „Laß, Mutter“, ſagte Bert, und man merkte ihm an daß er ſich zum Reden zwingen mußte. „Bertl, was iſt das? Biſt du denn nicht glücklich?“ Bert atmete tief. Dann blieb er ſtehen und ſagte, ohn⸗ die Mutter anzuſehen: „Sorge dich nicht, Mutter! Ich bin zufrieden, wie es iſt. Ich hätte keine beſſere Frau und der Weſthof keine beſſere Herrin bekommen können.“ „Ja, Bertl— aber du quälſt dich mit irgend etwas ab; noch nie habe ich es ſo deutlich gemerkt wie heut abend. Und alles könnte ſo ſchön ſein. Monika iſt ein wundervoller Menſch, ich kenne ſie durch und durch. Und ihr Herz ſchlägt nur für dich. Und du, du gehſt an dieſen Schatz vorüber, um einem Phantom nachzujagen. Ich wußte es längſt, daß die andere das Unheil au den Weſthof gebracht hat. Sie und ihr Bruder. Ach Junge, ich habe ſolche Sorgen um euch...“ „Brauchſt dir keine Sorgen zu machen, Mutter. Ich weiß, was ich zu tun habe. Ich weiß auch, was ich Monike ſchuldig bin.“ „Haſt du ſie aber auch lieb, Bertl? Es wäre ſonf ſchlimm für dich und auch für ſie.“ Eine tiefe Angſt ſchwang in Frau Helges Stimme mit die Bert erſchütterte. „Quäl dich doch nicht, Mutter!“ 5 „Ja— Bertl. Ich hab' da einen ſchrecklichen Gedanken Wenn du die Monika nur aus Trotz genommen hätteſt weil du die andere nicht bekommen konnteſt...“ Betroffen wich Bert einen Schritt zurück „Mutter!“ „Bertl, in dieſer Stunde ſage mir die Wahrheit. Vielleicht, daß dann doch noch alles gut werden kann.“ „Ich hab'— Monika lieb, Mutter. Auf meine Art. Du kannſt ganz unbeſorgt ſein. Sie iſt meine Frau und die Mutter meines Kindes— das genügt.“ Frau Helge ſchwieg. Sie hörte den Kampf in Berts Stimme, man ſpürte, daß er ſich einen Zwang auferlegte, während er ſprach. Und ein tiefer Schmerz legte ſich auf das Herz der alten Frau. Monika liebte dieſen Mann, der einer anderen gehörte. Wie das noch alles werden würde? Dieſer blinde Menſch da, der an ſeinem Glück vorbeiging. Wenn Monika aufwachte, das würde ſchrecklich ſein. Und drüben, in Dietmars Ehe, da ſtimmte auch nicht alles ſo, wie es ſein ſollte. Das hatte ſie nicht erſt jetzt zemerkt. Dieſer kleine, blonde, vergnügungsſüchtige Irr⸗ wiſch, der konnte ſicherlich keinen Mann glücklich machen. Frau Helge ſeufzte auf, dann ſetzten ſie ihren Weg fort, ohne noch etwas zu ſagen. Das hatte alles keinen Zweck: Truppe mit ſeinem Burſchen Kerſten. Eine Kugel macht den Leiden des braven Gauls ein Ende. Die beiden Männer erklimmen mühſam die nächſte große Düne, um einen Ueber⸗ blick zu gewinnen. Ringsum nichts als ein endloſes Sandmeer. Nur im Nordoſten iſt die Einförmigkeit durch die Kleinen Karrasberge unterbrochen, die von hier höchſtens 10 km entfernt ſind. Vom Meer iſt nirgends etwas zu ſehen. „Ich ſchätze, wir haben noch rund 30 km bis zur Küſte. Das ſind in unſerem Zuſtand 2 bis 3 Tage und ohne Waſ⸗ ſer ein Ding der Unmöglichkeit“, ſtellt der Stabsarzt feſt. Seine Augen glänzen in hohem Fieber, die Zunge klebt am Gaumen. Sie iſt wie die Lippen ſtark geſchwollen. Kerſten entwickelt nun ein Plan: Er habe die Pad ſchon öfter gemacht und von Eingeborenen gehört, daß in den Kl. Karrasbergen eine kleine Waſſerſtelle ſei, die er ſich habe be⸗ ſchreiben laſſen. Er denke in zwei Stunden hinreiten zu kön⸗ nen. Der Stabsarzt gibt ſchweren Herzens ſeine Einwilligung. Mit den leeren Feldflaſchen und Waſſerſäcken zieht Kerſten los. — Doch warum wendet er nochmal um? Inſtinktiv geht der Stabsarzt auf ſeinen Burſchen zu, wortlos ſehen ſich die Män⸗ ner an und geben ſich noch einmal die Hand. Wer weiß Lange ſchaut der Stabsarzt dem Abreitenden nach. Nun ſtreckt er ſich in den Sand und verſucht zu ſchlafen. Aber immer wieder quält ihn der Durſt wach. Er holt ſein Tage⸗ buch hervor und ſchreibt gewiſſenhaft die letzten Ereigniſſe hinein:„Von der Pad abgekommen, da verweht.— Kein Waſſer mehr ſeit anderthalb Tagen.— Den Durſttod vor Augen. Kerſten verſucht, die Waſſerſtelle in den Kl. Karras⸗ bergen zu finden— nach faſt 10 Stunden nicht zurück.“ Er beſchreibt ſeinen Zuſtand, grüßt noch einmal ſeine Lieben in der deutſchen Heimat, die Aufzeichnungen werden zuſammen⸗ hanglos, brechen ab. Die letzten Eintragungen ſcheinen vom Wahnſinn diktiert. Das war im Jahre 1904. dem Eintreffen der beiden Reiter. wurde man unruhig und ſchickte geblich. Erſt 23 Jahre ſpäter lüftete ſich das Geheimnis der Wüſte. Ein Eingeborener, der an der inzwiſchen von der Küſte durch den Wüſtengürtel ins Innere des Landes führen⸗ den Bahn beſchäftigt iſt, meldete eines Tages dem Aufſeher, daß er in einiger Entfernung von den Kl. Karrasbergen einen von einer Düne halbverwehten menſchlichen Körper gefunden habe. In der trockenen Luft war die Leiche zur Mumie ge⸗ worden und von einer Wanderdüne zugedeckt. Wieviele ſol⸗ cher Dünen ſind wohl im Laufe der Jahre darüber hin⸗ weggewandert? Die Papiere in der guterhaltenen Uniform beſagen, daß es ſich bei dem Toten um den Burſchen Kerſten handelte. Ein Teil der Düne wird noch abgegraben, da man die Leiche des Stabsarztes in der Nähe vermutet, aber ohne Erfolg. Wieder ein Jahr ſpäter, alſo nach 24 Jahren, finden Eingeborene auch die Leiche des Stabsarztes. Das Tagebuch war vollſtändig und gut erhalten. Es gab Auskunft über das f Ire. Schickal dieſer beiden deutſchen Neiter. Man rechnete ſtündlich mit Als Tag um Tag verging, Suchpatrouillen aus. Ver⸗ e da war, wurde doch noch alles gut, wenn erſt das Kind Vielleicht kam Bert dann doch zum Einſehen. 5 Schweigend legten Mutter und Sohn den Weg bis zum Freeſehof zurück. Und auch dort gab Bert der Mutter nur noch einen Kuß auf die Stirn, dann ging die alte Frau ins Haus. Bert wandte ſich, um auf den Weſthof zurück zukehren. 1 5 Die Worte der Mutter hatten ihn tief getroffen. St diebe und ſeine Qaal anſab? Und welche Mübe es ih ſchon koſtete, ſo ruhig zu ſein, neben Viola zu weilen, ohne ſie an ſich zu reißen, zu ſehen, wie ſie den Brudet herzte und küßte— wie furchtbar das war, das wußte kein Menſch. Er trat in das Weſthof⸗Wohnzimmer, um ein Buch zu holen, das er dort liegen gelaſſen hatte, und in dem et noch leſen wollte. ö Jäh fuhr er zurück. Das ganze Zimmer war noch er⸗ füllt von dem Parfüm, mit dem Viola ſich einzuhüllen pflegte, das untrennbar zu ihr gehörte. Tief ſtöhnte det Mann auf in unerträglicher Qual. Vor ſeinen Augen gaukelte die ſchmale, graziöſe Ge⸗ ſtalt, das reizende Puppengeſicht, das ihn noch um den Verſtand bringen würde. Er konnte nicht los von ihr— er wußte es. Wie Feuer; brände züngelte es in ihm hoch, wenn er an ſie dachte Er lechzte nach ihrem Anblick, wenn er ſie einen Tag lang man mußte dem Schickfal ſeinen Lauf laſſen Vielleicht nicht geſehen hatte. Eine ungeahnte Wonne erfüllte ihn wenn er nur das leiſe Rauſchen ihrer Kleider hörte, ihr Stimme von weitem vernahm. Er zitterte, wenn ihn ihr Augen anſahen mit dem lockenden Blick, der ihn oft zu ſuchen ſchien, wenn ihn ihre Hand wie unbeabſichtig ſtreifte. Monika ſchien dann vergeſſen, als ob ſie nicht da war Vergeſſen die Augenblicke des Geborgenſeins, die er ſe oft in ihrer Nähe empfand. Vergeſſen die Tatſache, ihm in den vier Monaten ihrer Ehe beinah lieb geworden war. Es gab Stunden, wo er es wirklich ehrlich mit ih. meinte, wenn er ſie küßte und zärtlich zu ihr war. Ver ſunken war dann alles andere, was ihn quälte, und a freute ſich über ſie und über die Hoffnung auf das Kind das ihnen beiden gehören, ihre Zukunft bilden ſollte. Ju ſolchen Stunden gab es dann kaum einen Zwieſpalt mehl ür ihn. 5 Aber— mit einem Schlage war das wie weggeblaſen wenn Viola da war, wenn die verzweifelte Sehnſucht nach ihr ihn überfiel.. Er konnte ſich ſelbſt nicht mehr begreifen. Er wan anders geworden als früher, war unzufrieden mit ſi herausfinden konnte. zimmer elfmal ſchlug. Er ſtand vom Stuhl auf, auf den er geſunken war, wollte hinüber zur Zimmertür. In dieſem Augenblick durchzuckte es ihn wie ein elel triſcher Strahl. Da, vor ihm auf dem Violas zuſammengeknülltes Spitzentuch. Er hob es auf die Spitzen an die Lippen, einmal, zweimal... Bis er mit einem Male erwachte, ſich beſinnend uml und das Tuch mit einem ingrimmigen Lachen von warf. Er benahm ſich weiß Gott wie ein alberner, du Primaner. Es war Zeit, daß er zur Vernunft kam. 5 Dann ging er hinüber zur Tür, drehte das Licht a ging ganz leiſe hinauf in ſein Schlafzimmer ſtörte. wenig alſo konnte er ſich beherrſchen, daß man ihm ſeing daß ſit 1 jelvſt und wußte doch nicht, wie er aus dieſem Labyrint! Bert Weſt fuhr zuſammen, als jetzt die Uhr im Wohn 1 Fußboden, lag atmete ihren Duft, der ſo ſtark daraus emporſtrömte, preßl 1 und en! kleidete ſich behutſam, damit er den Schlaf Monikas nich „ r err —— 0— 28 08422 r aer „. ——— 2— 2— 5 — = = Bewirten, aber richtig! Ein artiges Vorrecht der Hausfrau iſt die Bewirtung von Gäſten. Wenn gar im Winter ungebetene Gäſte an die Tür klopfen, dazu noch gefiederte und ſängeriſch begabte, ſo wird jede Frau von dieſem Vorrecht ebenſogern Ge⸗ brauch machen, wie ſie es den gebetenen gegenüber tut. Allerdings birgt dieſes freundliche Vorrecht auch ge⸗ wiſſe kleine Pflichten, die man kennen muß, um ſie recht zu befolgen, Hierzu gehört neben der Ständigkeit des Futter⸗ platzes für unſere überwinternden gefiederten Sänger das liebevolle Eingehen auf ihre beſcheidenen Wünſche. Die einen bevorzugen— Leckermäulchen, die ſie nun einmal ſind!— richtiges Fett, das am beſten hängend dargeboten wird, um anderen Viel⸗ und Allesfreſſern das Naſchen von ſo leckerer Speiſe zu erſchweren. Jene wieder nehmen mit Brotkrumen vorlieb, andere wetzen ihre Schnäbel lieber an harten Körnerfrüchten. Aber alle ſchätzen eins dabei über alle Maßen: die Sauberkeit ihres Tiſchleins und vor allem die Möglichkeit, auch bei Schnee an es heranzukommen. Man braucht nun nicht gleich in den Geldbeutel zu ſteigen, um ſich dieſer anhänglichen Gäſte wegen Unkoſten aufzuhalſen. Ein irgendwie über dem Futterplatz befeſtig⸗ tes Schutzdach, aus einem Zigarrenkiſtendeckel gefertigt und auf vier hölzerne Streben geſetzt, läßt ſich leicht an⸗ fertigen und beſchert unſeren kleinen Sängern, die wir im Sommer nicht genug lieben konnten, jenes Tiſchlein, um das man als Tierfreund beſcheiden bittet! 2 4 7 Ein rechtes Wort am rechten Ort Ein ältes chineſiſches Sprichwort ſagt, daß eine Frau ihre Sache noch nie durch Stillſchweigen verdorben habe — würde jede Frau dieſen weiſen Spruch beherzigen, ſo wäre manch Uebel aus der Welt geſchafft. Die Frau iſt meiſt geſprächiger als der Mann, und das iſt weiſe ein⸗ gerichtet in der Natur und ein Segen für das Haus, in dem ſie waltet, wenn ihr ein wenig liebevolle Beſinnlich⸗ keit zu eigen iſt und ein gütiges Herz. Der Frauen freu⸗ dige Anteilnahme an allem, was den Mann beſbegt, kann Helle in dunkle Stunden bringen, kann von Sorgen er⸗ löſen, kann ein wildes junges Leid der Kinder verklingen laſſen, ſie werden merken, daß ſie nicht verlaſſen und ver⸗ armt ſind, daß Freude und Wärme noch um ſie ſind und ein treues Herz auch weiterhin für ihr Lebensglück wacht. Frauenworte können ſein wie Friedensglocken, denn die Frau hat den hohen Beruf, Lichtträgerin zu ſein, Kraft und Stärke zu ſpenden, Alltagslaſten erträglicher zu machen und den Glauben an das Gute, an die Liebe und an eine göttliche Gerechtigkeit aufrecht zu erhalten. Gut Wort findet guten Ort, und wenn Frauen reden, dann ſoll nie zerſtört und niedergeriſſen werden! Der Frauen Wort ſoll immer auf Verläßlichkeit aufgebaut werden, die ins Licht hinein wachſen will. Unbedacht hingeſprochene Worte ſind einer klugen und feinſinnigen Frau nicht würdig, die verſtändige Frau weiß, daß ihre Worte ebenſo wertvoll ſein können wie Mannestat! Ein ſchöner leuchtender Gedanke, der es wert iſt, weitergegeben zu werden, kann in vielen Seelen zün⸗ den und Glück und Hoffen wecken. „Ein rechtes Wort am rechten Ort, ſcheucht Wolken von der Sonne fort.“ Ein dankbarer Zimmer⸗ ſchmuck V kin Verſuch mit Ichattenpflanzen Unſere Freude am Blühen und Wachſen iſt ganz gewiß nicht nur auf die Blumen allein beſchränkt, jene Pflanzen alſo, die vor allem wegen der farbig⸗leuchtenden, duften⸗ den Blüten da ſind. Unſere Freude gehört auch jenen Pflanzen, die allein durch ihre Beſonderheiten und Unter⸗ ſchiede des Wachstums unſere Bewunderung und häufig ſogar unſere Ueberraſchung hervorrufen. Der Wechſel von aufrechter Straffheit und hingebungs⸗ voller Weichheit in der Haltung des Stammes iſt allein ſchon beſtimmend für den Charakter einer Nur⸗Blatt⸗ pflanze. Hinzu kommt natürlich die Vielgeſtaltigkeit des Blattes an ſich. Das eine wächſt direkt aus dem Stamm, das andere hängt wie an einem langen Faden; eins iſt ſchmal und ſcharf zugeſpitzt wie eine Lanze, ein anderes wieder breit und ſanft gerollt wie eine Zunge. Sie hän⸗ gen, ſtehen, ſchweben in der Luft, voller Bereitſchaft und achſamkeit. Hat man eine leere Wand oder eine tote Ecke zu Hauſe, was bei ſehr großen Zimmern leicht mög⸗ lich iſt, ſo läßt ſich mit Hilfe eines durch die Wahl der da⸗ 5 len endeten Pflanzen eine willkommene Belebung er⸗ elen. Vom pfleglichen Geſichtspunkt aus wäre zuerſt zu ſagen, daß es keine„Schattenpflanzen“ gibt, die ohne Licht gedeihen, obwohl der Name es ja eigentlich verſpricht. Alſo auch die ſtille Wand mit unſerem Schattenbaum muß von dem Licht des Fenſters getroffen werden, ſonſt werden auch die Schattenpflanzen eines Tages eingehen. Mit der Bezeichnung„Schatten“pflanze iſt nur gemeint, daß ſie der prallen Sonne für Ihr Wachstum entbehren müſſen, während für die Mehrzahl aller Pflanzen der Sonnen⸗ ſtrahl mit ſeiner wärmenden, treibenden Kraft zum Wachs⸗ tum unerläßlich iſt. N Schattenpflanzen verwendet man vorzugsweiſe in hängenden Drahtkörben. Wie iſt es nun mit dem Gießen dieſer aufgehängten Pflanzen beſtellt? Nun, man hack, alle zwei bis drei Tage das Drahtnetz vom Baum und ſetzt möglichſt den ganzen Ballen einfach in eine große Schüſſel mit Waſſer, damit ſich Moos und Erde um die zurzeln vollſaugen können. Nachdem der Moosballen leicht ausgedrückt worden iſt, werden die Pflanzen zum Abtropfen aufgehängt und kehren ſchließlich wieder an ihren Platz zurück, Wichtig iſt bei der Pflanzentränke, daß auch in den Kelch immer etwas Waſſer getropft werden muß. Etwas iſt bei den Schattenpflanzen noch zu beachten; Da ſie ſich ja vorwiegend von Feuchtigkeit nähren, ge⸗ deihen ſie nicht ſo recht in der Nähe eines Ofens. Beſtän⸗ dige Feuchtigkeit und gleichmäßig, aber mäßige Wärme ſind das Klima ihrer Waldheimat. Verſchafft man ihnen dieſe gewohnten Vorausſetzungen, ſo werden ſie uns durch Eigenart und Wandlung ihrer Geſtalt viel Freude berei⸗ ten, auch ohne dauernd mit dem Zauber und Duft leuch⸗ tender Blüten aufwarten zu können. a Sauberkeit als Helfer des frztes Was verlangt man vom jweckmüßigen Krankenzimmer? 5 Der Arzt erlebt auf ſeinen Krankenbeſuchen ſehr viel und nicht nur Erfreuliches. Er ſieht ſelbſtverſchuldetes Elend und unverſchuldete Not, er findet vernünftige Pa tienten und unvernünftige Angehörige der Kranken und umgekehrt. Zu ſeinen weniger guten Erfahrungen, die er immer wieder machen muß, gehört das unzweckmäßige Krankenzimmer. Es iſt durchaus nicht gleichgültig, wo der Kranke untergebracht wird und wie. Und die Auffaſ⸗ ſung, daß der Kranke vor allem bei längerer Dauer der Krankheit in ſeinem Schlafzimmer oder, wo die Wohnung geräumig iſt, in einem anderen Zimmer gut untergebracht ſei, iſt nicht immer richtig. Sehr oft ſtehen die Verhält⸗ niſſe einer zweckmäßigen Pflege entgegen, ſie zwingen vor allem zur Beſcheidung bei der Unterbringung; aber ſehr oft iſt auch eine zweckmäßige Unterbringung des Kranken durchaus möglich, und wenn ſie trotzdem unterlaſſen wird, ſo kann man das nicht zuletzt auf die Gleichgültigkeit der Angehörigen zurückführen. 5 Wie oft wird nicht gegen das erſte Gebot jeder Kran⸗ kenpflege verſtoßen, daß der Kranke in ſauberer Umgebung untergebracht ſein ſoll. Peinlichſte Sauberkeit hat im Krankenzimmer zu herrſchen, und es ſoll darüber hinaus luftig und hell und geräumig ſein und dort liegen, wo das Zimmer am längſten von der Sonne beſchienen wird. Das Krankenzimmer ſoll auch ruhig ſein, d. h. es darf nicht als Durchgangszimmer benutzt werden oder an einem Korridor liegen. Laſſen die Verhältniſſe eine entſprechende Auswahl nicht zu, ſo muß jedenfalls die größte Rückſicht auf den Patienten genommen werden. Vorausſetzung für die Sauberkeit des Zimmers iſt nicht ſelten die zweckmäßige Einrichtung. In einen Raum, dem der Kranke vorausſichtlich längere Zeit liegen wird, gehören weder Felle noch Teppiche noch Uebergardinen uſw., die alleſamt Staubfänger ſind. In dieſem Zimmer haben auch die vielen Wandanhängſel, die man ſo oft fin⸗ det, nichts zu ſuchen, denn auch auf ihnen ſammelt ſich der Staub, der bei jedem Luftzug aufgewirbelt wird. Zur Sauberkeit des Krankenzimmers trägt ferner eine zweck⸗ mäßige Tapete bei. Wer es ſich leiſten kann, verſehe das Zimmer mit einem Oelanſtrich oder mit einer hellen, mög⸗ lichſt gemuſterten und abwaſchbaren Tapete. Daß die Fen⸗ ſter gut ſchließen, iſt ſelbſtverſtändlich. Im Krankenzimmer ſoll immer friſche Luft ſein, aber niemals Zugluft herrſchen, durch die der Kranke zu allem Ueberfluß ſich erkälten kann. Vor der Lüftung wird der Patient beſonders ſorgfältig zugedeckt. Auf einen Irrtum muß der Arzt immer wieder hinweiſen. Friſche Luft iſt etwas ganz anderes als gut riechende Luft, und niemals kann das Verſprengen von wohlriechenden Wäſſern nach Verbandwechſel uſw. die ordentliche Durchlüftung erſetzen. Soll das Krankenzimmer auch grundſätzlich hell ſein, ſo wird ſich doch oft die Notwendigkeit ergeben, das Licht abzudämpfen. Völlig verdunkelte Zimmer werden von Kranken ſelten ertragen. Wo kein elektriſches Licht zur Verfügung ſteht, nimmt man zur Beleuchtung Wachskerzen oder die aus alter Zeit bekannten Oellämpchen, nicht je⸗ doch Petroleumlampen. Im Winter iſt für eine erträg⸗ liche Temperatur zu ſorgen. Sie ſoll für bettlägerige Er⸗ wachſene ungefähr 15 bis 16 Grad Celſius und für Kinder 17 bis 19 Grad betragen. Das gilt aber individuell; fie⸗ bernde Kranke und ſolche, die durch Abhärtung an niedri⸗ gere Temperaturen gewöhnt ſind, können kühler liegen. Dagegen ſorge man im Sommer für Abkühlung durch Auf⸗ ſtellen von Behältern mit kaltem Waſſer oder Eis. In der Krankenſtube ſoll Ruhe herrſchen. Wenn man auch den von außen kommenden Lärm nur dämpfen und nicht unterbinden kann, ſo iſt es doch möglich, für die Ruhe des Patienten zu ſorgen. Unterhaltungen im Krankenzim⸗ mmer, Kinderlärm und Muſik im Nebenzimmer, ſchla⸗ gende Türen uſw.— all das kann vermieden und ſomit dem Kranken ſein Zuſtand erleichtert werden. Eva Schwandt. Die Honigmondwohnung Behaglichkeit im Manſardenſtübchen. In den Eigenheimen iſt die Verwendungsmöglichkei⸗ des Manſardenſtübchens höchſt vielſeitig. Das kleine Haus, das nun endlich nach langen Mühen, Sorgen und Nöten gebaut iſt, wurde auf das äußerſte berechnet und jeder Winkel und jede Ecke ausgenutzt. Je nach Lage, Bedürf⸗ nis, Platzmangel oder ⸗überfluß findet in jedem eigenem Haus das Dachſtübchen eine andere Verwendung. In die⸗ ſem Raum mit ſeinen ſchrägen Wänden und herausge⸗ bauten Fenſtern läßt ſich bei richtiger Einteilung viel unterbringen, und ſo ein Manſardenſtübchen kann immer einen eigenen Reiz haben, der gerade dieſen Raum zu einem beſonders behaglichen Zimmer macht. Vor allen Dingen gilt es, den Charakter des Raumes zu wahren und ihm nicht durch falſche Anordnungen ſeine Eigenart zu nehmen. Hier wäre es unangebracht, ſchwere Gardinen vor die Fenſter zu hängen oder kompakte Möbel aufzuſtellen. Es genügen anſpruchsloſe Scheibengardinen, die in Verbindung mit einigen Blumen Wunder wirken. Unter der Schräge können ſich einfache, ſchlichte Regale hinziehen, die den Raum gut ausnutzen und doch den Stil nicht ſtören. Solche Regale mit ihren offenen und geſchloſ⸗ ſenen Fächern bieten Raum für viele Dinge und ſind, für welche Zwecke das Zimmer auch gedacht, immer angebracht. Die heutige Raumkunſt in ihrer Vielſeitigkeit ermög⸗ licht einen ſehr abwechſlungsreichen Ausbau einer Man⸗ ſarde. Die vielen Schrägen und Winkel eignen ſich beſon⸗ ders zum Einbau von Regalen, Wandſchränken und Sitz⸗ gelegenheiten. Die Räume werden dadurch ausgeglichener, der Platzmangel macht ſich nicht ſo ſtark bemerkbar, und trotz allem bleibt der bewegte Eindruck beſtehen. Die Fen⸗ ſterniſchen werden zu Kommoden, Schreibplätzen u. a. m. ausgebaut. Die Schräge wird mit einem Ausbau aus Sperrholz verſehen und bekommt ſeitlich zum Fenſter eine Tapetentür, und ſo entſteht ein Schrank oder eine Vor⸗ ratskammer. Auf keinen Fall ſollte man dieſe Schräge ver⸗ decken, im Gegenteil ſie noch beſonders durch kräftigere Farbtöne oder Leiſten hervorheben, damit ſie wirkungsvolle Gegenſätze zu den übrigen geraden Wänden bilden. Be⸗ dingung für Anſtrich der Decken und Wände ſind natür⸗ lich helle Farben. Mit einer leicht gemuſterten Tapete wer⸗ den harmoniſche Wirkungen erzielt. Bei dieſen kleinen Zimmern erreicht man dadurch den Eindruck eines hübſchen Schmuckkaſtens, indem man die Möbel recht ſorgſam auswählt. Die Hölzer können hier roh verarbeitet ſein und je nach dem Grundton des Zim⸗ mers in kräftigerem Paſtellton geſtrichen werden. Zuſam⸗ menſtellungen von rohem, geſtrichenem Holz ſind beſon⸗ ders reizvoll und ergeben Möbel von beſchwingter Leich⸗ tigkeit; auch Sperrholzmöbel wirken durch ihre natürliche aſerung eigenartig. Alle Stoffe müſſen lichtecht und ab⸗ waſchbar ſein. In den Mietshäuſern ſind mehrere Manſardenſtüb⸗ chen zu haben und werden ſogar ſehr bevorzugt. Abge⸗ ſehen davon, daß ſie dem Straßenlärm entrückt ſind, lockt der niedrige Mietpreis. Hier können wie nirgends behag⸗ liche Winkel und kleine Niſchen eingerichtet werden, die Ausbaumöglichkeiten machen ſie begehrenswert. Denn Wohnungen, die immer neue Einfälle geben, ſind die ſchönſten. Hatte die Manſarde nicht auch in früheren Zei⸗ ten einen Namen voll Romantik: Honigmondwohnung! die Wohnung der Jungverheirateten. 7 0 0 7 8 p 0 9— 0 0 EE Als Kinderzimmer ausgebaules Dachgeschoß. Das ſchöne Samtkleid Samt iſt einer der ſchönſten Stoffe, allerdings zeigt er auch beſondere Empfindlichkeit. Oft iſt nach mehrmali⸗ gem Tragen das Kleid zerdrückt und unanſehnlich. Man ſoll daher nicht erſt abwarten, bis der Schaden ſehr ſchlimm geworden, ſondern einſchreiten, wenn die erſten Beſchädi⸗ gungen bemerkt werden. Man hängt das Kleid dann auf einen Bügel und in das Badezimmer, nachdem man den Heißwaſſerhahn ge⸗ öffnet und die Wanne mit recht heißem Waſſer gefüllt hat. Der heiße Dampf durchdrinat den Samt und beſeitiat die Druckſtellen. Dann hängt man das Kleid zum Trocknen und legt es auf ein Bügelbrett, um nun mit einem ſaube⸗ ren ſeidenen Tuch den Stoff nach dem Strich zu ſtreichen, damit er ſeinen vollen Glanz wiederbekommt. Iſt der Samt fleckig geworden, ſo müſſen die Stellen vor dem Dämpfen entfernt werden. Man nimmt einer weichen Lappen und tränkt ihn mit lauwarmem Waſſer, dem man etwas Eſſig zugeſetzt hat; hiermit reibt man den Fleck ab. Die meiſten Flecke werden bei dieſer Behandlung verſchwinden. Bei Fettflecken leiſtet Eukalyptusöl gute Dienſte. Ein Samtkleid wird ſehr geſchont, wenn es gleich nach dem Ausziehen auf den Bügel kommt. Vor dem An⸗ ziehen wird es mit einer weichen Bürſte in der Strickrich⸗ tung gebürſtet. Keine Angſt vor Eſſig In weiten Kreiſen der Laien, aber auch hier und da unter den Aerzten genießt auch heute noch der Eſſig keinen allzu guten Ruf. Man beobachtete, daß blutarme,„bleich⸗ ſüchtige“ Menſchen häufig nach ſauren Speiſen verlangten und verwechſelte Urſache und Wirkung, als man ſagte, Eſſig wirke blutzerſtörend, eine Folge des Eſſiggenuſſes ſeien Blutarmut und Bleichſucht. i Das war vor einigen Jahrzehnten und dieſe Anſicht hat ſich bis auf den heutigen Tag erhalten wie auch die andere, daß die Niere durch die Eſſigſäure geſchädigt wer⸗ den könne. Auch dieſe Anſicht hat ſich nicht beſtätigt. Der Ernährungswiſſenſchaftler und der neuzeitliche Mediziner konnten inzwiſchen nachweiſen, 8 ſich der Einfluß des Eſſigs in ganz anderer Weiſe auf den Körper äußert. Sie kamen zu Ergebniſſen, die die Eſſigfurcht als unbegründet erſcheinen laſſen. So weiſt Prof. von Noorden darauf hin, daß die Eſſigſäure ein geſetzmäßiges Zwiſchenprodukt beim Abbau der Fette iſt, daß täglich im Körper Eſſig⸗ ſäure entſteht und, ſofern der Körperorganismus funktio⸗ niert, zu Kohlenſäure und Waſſer verbrannt wird. Dieſe Eſſigſäure gleicht chemiſch völlig der Eſſigſäure des Eſſigs. Aber die Menge Eſſigſäure, die täglich im Körper entſteht, iſt viel größer als die, die ſelbſt bei unmäßigem Eſſiggenuß ihm zugeführt würde. Alle Genußmittel, dem Körper im Uebermaß 5 führt, können ihm ſchaden. So iſt es ſelbſtverſtändlich auch bei dem Eſſig. Der übermäßige Eſſiggenuß übt keinen günſtigen Einfluß z. B. auf das Blutbild aus, aber die übliche Verwendung des Eſſigs zur Zubereitung von Speiſen ſchadet in keiner Weiſe. Weil Eſſigſäure vom Körper verbrannt wird, deshalb lehnt man auch die Auf⸗ faſſung ab, daß die Eſſigſäure ſchädlich für die Niere ſei, und man macht auch keinen Unterſchied zwiſchen dem reinen Gärungseſſig und der chemiſch vollkommen gleichen Eſſigeſſenz, die die gleiche günſtige Wirkung auf den Körper ausübt wie das natürliche Produkt. Es liegt alſo keine Veranlaſſung vor, dem 9278 1 Menſchen den Genuß von Eſſig, ganz gleich, ob es ſich um Gärungseſſig oder Eſſigeſſenz handelt, zu verbieten, im Gegenteil, Eſſig macht einen Teil der Speiſen erſt ſchmackhaft und deshalb bekömmlich, andere werden durch ihn erſt verdaulich. Außerdem regt er wie andere Ge⸗ würze die Magenſaftbildung und die Abſonderung in der Bauchſpeicheldrüſe an. Wildragout(4—5 Perſonen): Ein Kilogramm Wild⸗ fleiſch(Vorderlauf, Hals oder Bauchlappen), 65 Gramm Speck, oder halb Speck halb Butter, Gewürze wie zum Wildbraten. Zur Soße: 20 Gramm braungeröſtetes Mehl, drei Löffel ſaure Milch oder Sahne, etwas Zitronenſaft und Rotwein. Zerlaſſe den Speck. Schneide das Fleiſch in Würfel oder teile es mit den Knochen in Stücke und brate es raſch an. Gieße ſo viel Waſſer zu, daß es knapp bedeckt iſt, und ſchmore es unter Beigabe der Gewürze ſowie von etwas Salz zugedeckt 2—2½ Stunden. Rühre das Mehl mit der Milch glatt, gib es zur Soße und laß aufkochen. Dann ſchmecke mit Wein und Zitronenſaft ab. Sport und Spiel Einheimiſcher Sport Fußball der Bezirksklaſſe. Die Tabelle: Vereine Sp. gew. unent. verl. Tore Punkte Amicitia Viernheim 17 10 5 2 5223 25 FV. Weinheim 17 10 2 5 3620 22 Olympia Reulußheim 17 9 4 4 4532 22 Germ. Friedrichsfeld 18 8 6 4 34:22 22 SC. Käfertal 18 7 7 4 39:28 21 SpVg. 07 Mannh. 18 20 5 6 31:30 19 98 Seckenheim 17 6 6 5 29:25 18 Phönix Mannheim 18 6 6 6 2431 18 Vf Tu. R. Feudenheim 17 6 3 8 36:40 15 Alem. Ilvesheim 18 5 5 8 39:44 15 FV. Brühl 16 6 0 10 28:30 12 08 Hockenheim 16 3 4 9 17:41 10 Fortuna Heddesheim 17 2 1 14 14:57 5 Morgen ſpielen: FV. Brühl— 98 Seckenheim Olympia Neulußheim— FV. Weinheim 08 Hockenheim— SCC. Käfertal Phönix Mannheim— Amicitia Viernheim Germania Friedrichsfeld— VfTuR. Feudenheim Alemannia Ilvesheim— Fortuna Heddesheim Seckenheim hat eine harte Probe zu beſtehen, denn Brühl iſt zu Hauſe eine nahezu unbeſiegbare Mannſchaft, Wenn auch Brühl vom Abſtieg ſo gut wie nicht mehr zu retten iſt, ſo wird man doch zeigen, daß man nicht zu Unrecht die Bezirksklaſſenſpiele in dieſem Jahre mitmachte. Es wird ein hartes und kampfbetontes Spiel werden. Glück auf! ch Gauhandballklaſſe. Tv. 62 Weinheim— Typ. 98 Seckenheim VfR. Mannheim— SV. Waldhof Tgd. Ketſch— ITſchft. Freiburg FC. Freiburg— TSV. Oftersheim In der Zweiburgenſtadt Weinheim treffen ſich zwei ebenbürtige Mannſchaften, To. 62 Weinheim— To. 98 Seckenheim. Beide Vereine lieferten ſich ſeither ſchöne und faire Wettkämpfe, welche die Zuſchauer immer befriedigten. Im Vergleich iſt nur der Tabellenſtand abweichend. Ty. Weinheim kämpfte in dieſer Verbandsrunde glücklicher. Man⸗ chen Sieg brachte dieſe Mannſchaft unter Dach und Fach. Umgekehrt erging es den 98er Seckenheims, welche gar oft mit nur einem Tor Rückſtand und beſſerer Spielleiſtung Punkte abgeben mußten. Die Torſkala in der Tabelle gibt darüber am beſten Aufſchluß. Noch haben ſich die Secken⸗ heimer aus der Gefahrenzone des Abſtiegs nicht ſicher heraus⸗ gearbeitet. Dichtauf folgen die letzten drei Vereine am Ta⸗ bellenende. Alle dieſe ſind beſtrebt, von den letzten beiden Tabellenplätzen wegzukommen. Hart und unter äußerſtem Kräfteernſatz wird hier gekämpft, wie auch die beiden Erſt⸗ genannten der Tabelle SV. Waldhof und Tgd. Ketſch ſich im Siegeslauf um Meiſterwürden ringen. Der Mannſchaft der 98er Seckenheims iſt morgen in Weinheim Gelegenheit geboten, mit forſchem, kämpferiſchem Einſatz und Mut das Vorſpielergebnis, das Weinheim mit nur einem Tor Vor⸗ ſprung Sieg und Punkte einbrachte, zu revidieren. Aus⸗ ſichtslos fährt die Elf nichr nach Weinheim, wenn 60 Min. energiſch auf Sieg geſpielt wird. Zwei Mannheimer Mannſchaften, VfR. Mannheim und SV. Waldhof treten auf dem Sportplatz hinter den Braue⸗ reien an. Hier iſt es die Waldhof⸗Mannſchaft, welche den Sieg an ſich bringen wird. Tgd. Ketſch empfängt die Mannſchaft der Tſchft. Frei⸗ burg. Die Gaſtgeber ſpielten gerade am Vorſonntag in Weimheim ein Spiel überlegenen Könnens. Gegen ITcchft. Freiburg wird es auch morgen keinen Aufenthalt geben. Ketſch wird ſeinen Siegeslauf fortſetzen. Beim FC. Freiburg in der Breisgauſtadt gaſtiert TSV. Oftersheim zum fälligen Rückſpiel. Die Gäſte aus dem Unterland haben ihr letztes Spiel gegen VfR. Mannheim hoch verloren und ſo wird es auch morgen kommen. Schein⸗ bar verſtehen die Gäſte nicht ohne Anterſtützung einer An⸗ hängerſchaft und außerhalb der Heimat einen Sieg zu landen. FC. Freiburg iſt in dieſem Spiel als Sieger anzuſprechen. Spiele gew. unent, verl. Tore Punkte S. V. Waldhof 12 12—— 126 27 24 Tad. Ketſch 13 12— 1 136 46 24 V. f. R. Mannheim 13 8 1 4 12086 17 62 Weinheim 14 15 1 6 102 109 15 FC. Freiburg 12 6 1 5 94 98 18 Iſchſt. Durlach 13 33110 Ty. 98 Seckenheim 11 3 2 6 78 85 8 T. B. Leutersh. 13 2 2 9 64 96 6 TSV. Oftersheim 13 2 1 10 62 144 5 Tſchft. Freiburg 12 2 1 9 79119 5 Sonntag vormittag 11 Uhr ſpielt auf hieſigem Platze die 98er Jugendmannſchaft gegen Germania Leutershauſen Jugend. Wird das Spiel von den Hieſigen gewonnen, iſt Punktgleichheit mit der Jugend Friedrichsfeld hergeſtellt. * Badens Handball⸗Gaumannſchaft ſteht. Nunmehr hat auch der Gau Baden ſeine Handball⸗ Gaumannſchaft aufgeſtellt, die das Vorrundenſpiel um den Adlerpreis des Reichsſportführers zwiſchen den Gauen Baden und Mittelrhein am 19. Februar in Karlsruhe auf dem Phönix⸗Stadion beſtreitet.— Die Mannſchaft hat folgen⸗ des Ausſehen: Trippmacher(SV. Waldhof); Schmidt, Mül⸗ ler(beide SB. Waldhof); Specht(BfR. Mannheim), Krit⸗ ter(SV. Waldhof), Gehr(TV. Seckenheim); Reinhardt, Heiſeck(beide SV. 1 0 Spengler(Freiburger FC. Sutter(Poſt Mannheim), Hauß(Reichsbahn Mannheim) Erſatz: Stohner(Tgd. Ketſch). 5 Auswärtiger Sport Stärker als jemals zuvor in dieſem Winter kritt am kommenden Sonntag der Winterſport in Erſcheinung. Es iſt wie eine große Kundgebung des„weißen“ Sports, der nun, auf dem Gipfel ſeiner Macht, alle Kräfte entfaltet und dreimal die Beſten der Welt zum Kampfe ruft. Ueber Zako⸗ pane, dem ſchönen polniſchen Winterſportort, weht die neu⸗ geſchaffene blaue Fahne der FIS als Symbol der Welt⸗ meiſterſchaften im Skiſport. In Zürich greifen die Tüchtig⸗ ſten nach der Weltmeiſterkrone im Eishockey und in Prag ſtreiten ſich die Eiskunſtläuferinnen um den Weltmeiſter⸗ titel. Darüber hinaus gibt es zahlreiche winterſportliche Veranſtaltungen im In⸗ und Ausland. Von den übrigen ſportlichen Ereigniſſen des Sonntags ſei der fünfte Rugby⸗ Länderkampf zwiſchen Deutſchland und dem aufſtrebenden Italien in Mailand erwähnt. Im Fußball beherrſchen die Punkteſpiele allein das Feld. Immer näher rückt man an die endgültigen Entſcheidungen heran, im⸗ mer größer wird aber auch das Intereſſe der Fußball⸗ freunde. In Süddeutſchland hat die Meiſterkürung zwar noch gute Weile, aber die Spannung wächſt von Sonntag zu Sonntag, und immer ſchwerer fällt den Favo⸗ riten das Siegen. Diesmal ſpielen: Südweſt: Boruſſia Neunkirchen— Eintracht Frankfurt, FS Frankfurt gegen Kickers Offenbach(in Offenbach), Reichsbahn/ Wormatia Worms— Reichsbahn Frankfurt, FK 03 Pirmaſens gegen FV Saarbrücken, TS Ludwigshafen— SV Wiesbaden: Baden: S Waldhof— Pf Neckarau, SpVg Sand⸗ hofen— FW Offenburg, 1. Fc Pforzheim— VfR Mann⸗ heim, VfB Mühlburg— Phönix Karlsruhe; Würt⸗ temberg: Stuttgarter Kickers— SSV Ulm, FV Zuf⸗ fenhauſen— VfB Stuttgart, Sportfreunde Stuttgart ge⸗ 855 Ulmer FW 94, Union Böckingen— Stuttgarter SC, SpVg Bad Cannſtatt— SV Feuerbach; Bayern: Jahn Regensburg— 05 Schweinfurt, 1860 München— Bayern München, Spvg Fürth— VfB Coburg, BC Augsburg gegen Schwaben Augsburg; Heſſen: Heſſen Hersfeld ge⸗ gen VfB Friedberg, Hanau 93— Kurheſſen Kaſſel, Sp Kaſſel— Sc 03 Kaſſel, Kewa Wachenbuchen— BC Sport Kaſſel.— In England ſteigt die fünfte Hauptrunde zum Pokal, Uruguay und Peru kämpfen um die ſüdamerikaniſche Meiſterſchaft und in Liſſabon treffen ſich die Schweiz und Portugal zum Länderkampf. Im Handball erprobt der Gau Südweſt, der ſich offenbar für die Adlerpreis⸗Spiele viel vorgenommen hat, ſeine Elf noch einmal in Haßloch, wo der Pf als Gegner auftritt. Der Gau Württemberg ſucht ſeine beſte Adler⸗ preis⸗Vertretung in einem Auswahlſpiel zweier Gaumann⸗ ſchaften. In beiden Gauen fallen die Punkteſpiele diesmal aus. Immerhin haben die übrigen Gaue ein umfangrei⸗ ches Meiſterſchafts⸗ Programm. Am internationalen Hand⸗ ball⸗Turnier in Berlin ſind u. a. auch die Städtemann⸗ ſchaften von Karlskrona und Kopenhagen beteiligt. Hockey Bei den badiſchen Meiſterſchaftsſpielen wird ſich der HC Heidelberg ſeinen Weg zum Titelgewinn auch von der Tgd 78 Heidelberg nicht verlegen laſſen. Auch im Gau Südweſt nehmen die Punkteſpiele ihren Fortgang. Dazu kommen im Gau Südweſt die zahlreichen Spiele um den Aufſtieg in die Gauklaſſe. Im Rugby tritt die deutſche National⸗Mannſchaft in Mailand gegen die Italiener an. Unſere Freunde haben auch in dieſer Sportart verblüffend ſchnell Fortſchritte gemacht, und in vertrauter Umgebung muß man ſie ohne weiteres als ge⸗ fährliche Gegner betrachten. Wir haben daher gut daran getan, unſere ſchlagkräftigſte Mannſchaft aufzubieten, um bei den ehrgeizigen Italienern keine böſe Enttäuſchung zu erleben. Einen großen Tag hat der Winterſpork. Es wimmelt geradezu von Veranſtaltungen. Das bedeut⸗ ſamſte Ereignis ſtellen unbeſtritten die Ski⸗Weltmei⸗ ſterſchaften in Zakopane dar. Eine Woche lang kämp⸗ fen die Beſten der Welt, die„Sterne“ der Norweger und Schweden, die Polen, die Schweizer, die Italiener und die Deutſchen um insgeſamt acht Titel. Nach der Eröffnungs⸗ inte am Samstag tritt man mit den Entſcheidungen der bfahrtsläufe(für Männer und Frauen) in die Wettbe⸗ werbe ein. Von unſeren Frauen(allen voran natürlich Chriſtl Cranz) erwarten wir das ſchon kraditionelle norzſig⸗ liche Aoſchneiboen; zu hoffen ist, daß die Manner ihnen nach⸗ eifern.— In Zürich finden die Eishockey ⸗Welt⸗ und Europameiſterſchaften nach einer Woche aufreibender Kämpfe ihren krönenden Abſchluß, und in Prag erlebt das Duell zwiſchen den beiden famoſen Eng⸗ länderinnen Megan Taylor und Cecilia Colledge im Kampf um die Weltmeiſterkrone im Eiskunſtlauf eine Neu⸗ auflage.— In Deutſchland iſt die Zahl der winter⸗ ſportlichen Veranſtaltungen ſo groß, daß wir uns mit einer einfachen Aufzählung begnügen müſſen: Deutſche Meiſter⸗ ſchaften im Skeleton und Lenkſchlitten in Schierke, Süd⸗ deutſche Zweier⸗Bobmeiſterſchaft in Garmiſch, Skiwett⸗ kämpfe des RAD bei Innsbruck, Skiwettkämpfe des NSF in Innsbruck; Meiſterſchaften von Heſſen in Gers ⸗ fel d, von Bayern(alpine Kombination) in Rottach⸗Egern, Schwarzwald Titelkämpfe am Feldberg, Schwäbiſche Meiſterſchaften(4 mal 10⸗Em⸗Staffel) in Wan⸗ gen, Rennſteig⸗Dauerlauf in Oberhof, Süd weſt⸗ Mei ſt er ſch aften in Oberreifenberg. Beim Eisſchnellaufe in Oslo ſind auch die beiden Deutſchen Wazulek und Stien beteiligt. 5 Badiſche Skimeiſterſchaften Rund 80 Meldungen zum Abfahrtslauf und Torlauf. Freiburg. Zu den an dieſem Wochenende im Feldberg. gebiet ſtattfindenden badiſchen Skimeiſterſchaften im Abfahrts⸗ und Torlauf ſind rund 80 Meldungen eingegangen. Von den bekannteſten Schwarzwälder Läufern werden u. a. Dr. Vetter⸗ SS.⸗Sportgem. Karlsruhe, Dr. Otober, Bruno Koch, Ernſtt Romminger, alle drei von der SZ. Feldberg, Saier, Kiß Fiſcher, Flamm vom SC. Freiburg, Faller und Rieſterer von der SS.⸗Sportgem. Karlsruhe, Willi Becker⸗SC. Neuſtadt, Rolf Hoffmann, Ralph Rüdiger, Gert Friedel, alle drei von der SZ. Feldberg und von Nachwuchsläufern Axel Fiſcher Oeſterle, Geiß, alle Freiburg, die Gebr. Nöſch⸗Pforzheim die Gebr. Kautz⸗Emmendingen ſowie Rieber, Grießer und Kotz von der SZ. Feldberg am Start erſcheinen. In der Frauenklaſſe werden Hildeſuſe Gärsner, Strunk und Kiet⸗ mann um die Siegespalme ſtreiten. Um den neugeſtifteten Mannſchafts⸗Wanderpreis des Gau⸗ ſportführers Miniſterialrat Kraft werden die Mannſchaften der SZ. Feldberg, des SC. Freiburg, der SS.⸗Sportgem. Karls⸗ ehe des SC. Neuſtadt und der Uni⸗Heidelberg im Kampfe ehen. Der Abfahrtslauf wird in dieſem Jahre nicht auf der Standardſtrecke im Zaſtlerloch ausgefahren; es iſt vielmehr ein neuer Kurs vom Bismarckturm hinunter zum Feldſee gus⸗ gewählt worden, der eine Höhendifferenz von 500 m aufweiſt. Die Abfahrt wird in zwei Läufen durchgeführt, der erſte Durchgang beginnt vormittags 11 Uhr. Am Sonntagvormit⸗ tag geht dann der Torlauf vonſtatten, am Nachmittag werden Schau⸗Sprungläufe die Veranſtaltung beenden. Die Wett⸗ kämpfe am Sonntag werden im Skiſtadion im Fahlerloch durchgeführt. Am die Eishockey⸗Weitmeiſterſchaft Europameiſter England bleibt ohne Punkt. Daß England als Verteidiger des Europameiſtertitels in dieſem Jahre bei den Eishockey-Weltmeiſterſchaften mit ſeiner ſtark verſüngten Mannſchaft und ohne Unterſtützung der Kanadier nur eine untergeordnete Rolle ſpielen würde, war von vornherein klar. Ganz ohne Punktgewinn hätte man aber die Engländer in der Zwiſchenrunde doch nicht erwartet. Am Donnerstag nachmittag kam die Tſchecho⸗ Slowakei über England zum verdienten 2:0(1:0, 110, 0˙0)-Sieg, womit zugleich aber auch die Ausſichten für Deutſchland, in die Endrunde zu gelangen, ſehr gering ge⸗ worden ſind, trifft doch Deutſchlands Nationalmannſchaſt im letzten Zwiſchenrundenſpiel auf den Weltmeiſter Kanada, deſſen Ueberlegenheit wohl kaum angezweifelt werden kann. In Baſel kam USA im Zwiſchenrundenſpiel über Polen mit 4:0(0:0. 2˙0, 2˙0) zu einem klaren Sieg, wodurch die Schweiz und USA als Teilnehmer der Endrunde feſtſtehen bigteit von 105 km)/ſtd. Häberle ſtartete ſofort anſchließend noch einmal und verbeſſerte ſeine beiden eben erſt aufgeſtell⸗ ten Rekorde. Ueber 5 km kam er bei einer Fahrzeit von 1:55,42 Minuten auf 155,954 km'ſtd und über 5 Meilen lautete die neue Meſſung 3:06,35 Minuten(gleich 155,450 ſtd/ em) Ingenieur Häberle iſt damit zufrieden und bricht ſeine Rekordfahrten ab. Bei den Berufsboxkämpfen in Dortmund klettert Walter Neuſel, übrigens zum letzten Male vor ſeinem Frankfurter Kampftag, gegen den italieniſchen Meiſter Santa de Leo durch die Seile. Guſtar Eder verteidigt ſeinen Meiſtertitel im Weltergewicht frei willig gegen den Wiener Huditſch. Die Turner leiſten ihren Beitrag zum Winterhilfswerk, indem ſie Reichsriegen nach Graslitz, Osnabrück, Aſch und Oldenburg entſenden Eintracht Frankfurt tritt zu einem neuen Ver⸗ einskampf gegen TV 1846 Mannheim an. Im Schwimmen ſeien die HJ⸗Kämpfe in Darmſtadt, das Treffen Augsburg Shen Heidelberg, die Prüfungskämpfe der ſchwäbiſchen chwimmer in Stuttgart und die reichsoffenen Prüfungs⸗ kämpfe der Studenten in Leipzig erwähnt. Verſchiedenes Das hervorragend beſetzte Frankfurter Reit- und Fahrturnier findet ſeinen Abſchluß, im Gau Südweſt beginnen die Endkämpfe im Mannſchafts⸗ ringen, deutſche Ringer erledigen ihren letzten Start in Schweden und bei den Pariſer Radrennen vertritt Wengler die deutſchen Farben. Nundfunk⸗ Programme Reichsſender Stuttgart: Sonntag, 12. Februar: 6 Frühkonzert; 8 Waſſerſtandsmeldungen, Wetter, Bauer hör zu; 8.15 Gymnaſtik; 8.30 Kath. Morgenfeier; 9 Geh deinen Weg und laß die Leute reden, Morgenfeier der H J.; 9.30 Morgenmuſik; 10.30 Frohe Weiſen; 11.30 Einkehr, Muſik und Dichtung; 12 Muſik am Mittag; 13 Kleines Kapi⸗ tel der Zeit; 13.15 Muſik am Mittag; 14 Kaſperl auf Weltfahrt in der Südſee; 14.30 Muſik zur Kaffeeſtunde; 15.30 Zum 10. Todestag von Auguſt Halm; 16 Muſik am Sonntagnachmittag; 18 Eduard Mörikes letzte Tage; 19 Sport am Sonntag; 20 Nachrichten; 20.10 Das Verlegen⸗ heitskind, Schwank; 21.30 Ball des NS.⸗Fliegerkorps; 22.30 Tanz⸗ und Unterhaltungsmuſik; 24 Nachtkonzert; Montag, 13. Februar: 10 Der unſichtbare Gaſt am Mittagstiſch, Hörfolge; 10.30 Sendepauſe; 18 Meister der Anterhaltung; 18.30 Aus Zeit und Leben; 19 Um die ominöſe„13“, heitere Folge; 20.15 Stuttgart ſpielt auf; 22.30 Nachtmuſik und Tanz. Dienstag, 14. Februar: 10 Deutſche Gaue ſingen und ſpielen; 10.30 Sendepauſe; 19 Das Vermächtnis; 19.45 Vom Menuett bis zum Wal zer; 20.10 Muſik zur Unterhaltung; 21 Der junge Goethe; 22.20 Politiſche Zeitungsſchau; 22.35 Anterhaltungskonzert Mittwoch, 15. Februar: 10 Spiegel der Orgelmacher und Organiſten; 10.30 Sendepause, 18 Karneval, Schallplatten; 18.30 Aus Zeil und Leben; 19 Hans Bund ſpielt; 19.15 Bremsklötze weg, von deutſchem Fliegergeiſt; 19.45 Zarah Leander ſingt; 20.10 Schaltpauſe; 20.15 Stunde der jungen Nation; 21 Ein Blu⸗ menſtrauß fur den 60 jährigen Hermann Burte. 22.30 Por⸗ tugieſiſche Mufik; 22.40 Kammermuſik; 23.25 Rhythmus der Freude. 5 Neichsſender Frankfurt a. M.: Sonntag, 12. Februar: 9.45 Chorgeſang; 10.15 Wie ſchön iſt ſo ein Feiertag; 11 Das Tier und wir; 11.55 Wetter, Schneewetterbericht, Stun ßenwetterdienſt; 12 Muſik am Mittag; dazwiſchen: Bericht von den Ski⸗Weltmeiſterſchaften in Jakopane; 14 Kinder ſtunde; 14.30 Uns gehört der Sonntag; 15.15 Volkstum un Heimat; 16 Das bunte Magazin; 18 Dorfſſonntag der J gend; 18.45 Sti⸗Heill, Schallplatten; 19.30 Sportſpiehe des Sonntags; 19.45 Reit⸗ und Fahrturnier in Fran a. M.; 20 Zeit, Nachrichten, Wetter; 20.10 Großes Volle konzert; 22 Zeit, Nachrichten; 22.10 Wetter, Montag, 13. Februar:. 15 Für unſere Kinder; 15.30 Sendepause; 18 Hier ſprich der Juriſt; 18.10 Der Handelsvertreter; 18.20 Auf g deutſch.. 18.30 Soldatenleben, hei das heißt luſtig ſeir 19 Wiener Mode— Wiener Meſſe; 19.10 Tagesſpie 19.25 Der fröhliche Lautſprecher; 19.45 Ski⸗Weltmeiſterf ten in Zakopane; 20.15 Stuttgart ſpielt auf; 22.20 Mar muſik; 22.30 Kamerad, wo biſt duk; 22.45 Nachtmuß Dienstag, 14. Februar: 15 Kleines Konzert; 15.30 Sendepauſe; 18 Weltwir 1 Monatsbericht für Januar 1939; 18.15 Neue ür den Bücherfreund; 18.30 Auf, laßt uns ſingen; 1944 Sk⸗Weltmeiſterſchaften in Zakopane; 20.15 Kammermult 21 Der junge Goethe: 22.20 Politiſche Zeitunasſchau Mittwoch, 15. Februar: 15 Bilderbuch der Woche; 15.15.. ſtickt voller Mw würdigkeiten; 15.30 Sendepause; 18 Ein Wort an ale 155 18.10 Die Faßnacht kommt, die Narrn ſin los; 18.30 5 0 Gaunerſtreiche; 19.20 Tagesſpiegel; 19.35 Lliegeppes Deut land; 19.50 In den Lüften, hoch wie der Adler, i platten; 20.18 Stunde der jungen Nation; 21 Orcheſterlor zert; 22.30 Muſik aus Wien. 1 3 9 e r 1———y— 32— — e.