gend ſtell⸗ von eilen „450 richt 8 — 2 8 S 5 88 — nn Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 (Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., n Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Kr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr ages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. eee Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Feruſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Berhündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A 1. 39: 1140 39. Jahrgang Ren 8 5 Chronik des Tages Der Führer hat dem Präfidenten der Staatlichen Akademie der Tonkunſt in München, Profeſſor Richard Trunk, anläßlich der Vollendung ſeines 60. Lebensjahres die Goethe⸗Medaille verliehen. Der Stellvertreter des Führers, Reichsminiſter Rudolf Heß, ſtattete der Reichsorganſſationsleitung der NSDAP. in München einen Beſuch ab. Er wurde von Reichsorganiſatlons⸗ leiter Dr. Ley empfangen. Reichsverkehrsminiſter Dr. Dorpmüller weilte im Salz⸗ gittergebiet und beſichtigte das dort neu entſtehende Induſtrie⸗ gebiet. In Anweſenheit vieler hundert Ehrengäſte fand auf dem Gelände der internationalen Verkehrsausſtellung Köln 1940 die Grundſteinlegung zum Hauſe der Deutſchen Reichsbahn ſtatt. 1400 Gäſte Adolf Hitlers Großes Gemeinſchaftseſſen im Ehrenhof der Reichs kanzlei. Berlin, 13. Februar. Am vergangenen Sonntag ſtanden erneut auch in der Reichshauptſtadt Partei und Wehrmacht, viele Großbetriebe und die Nationalſozialiſtiſche Volkswohlfahrt bei der Vorbe⸗ ceitung und Durchführung der Eintopfeſſen in edlem Wett⸗ ſtreit. Mittelpunkt dieſer zahlloſen Veranſtaltungen war diesmal ein großes beer seh im Ehrenhof der neuen Reichskanzlei. Der Führer ſelbſt hatte mehr als 1400 verdiente Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aus den Kreiſen und Ortsgruppen der Partei wie auch aus der Nationalſozialiſti⸗ ſchen Volkswohlfahrt dorthin geladen. Begeiſtert und eher zu früh als zu ſpät leiſteten ſie alle der ehrenvollen Einladung Folge. Auch einige hundert WHW⸗ Betreute gehörten zu die⸗ ſen Gäſten Adolf Hitlers. Der große Ehrenhof bot ein feſtliches Bild. Weißgedeckte runde Tische mit gelben Gartenſtühlen— nicht zu überſehen die rote Sammelbüchſe in der Mitte— füllten die Fläche des langgeſtreckten und breiten Hofes, deſſen ſtilvolle Architektur den Blick gleichermaßen feſſelte. Pünktlich um 11.30 Uhr öff⸗ nete ſich den ſchon wartenden Gäſten die große Pforte, und bald war die große Tiſchgemeinſchaft in einträchtiger Kame⸗ kadſchaft verſammelt. In ihrer Mitte weilte auch der Kom⸗ mandeur der Leibſtandarte // Adolf Hitler,/ OObergruppen⸗ führer Sepp Dietrich. Acht Jeldküchen der Leibſtandarke verhreiteten einen ſo würzigen Duft, daß es nicht ſchwer fiel, zu erraten, was es geben würde: Erbſen mit Speck. hatten die Männer der Leibſtandarte Anweiſung zur Eſſenausgabe erhalten, da ſtand auch ſchon auf jedem Tiſch die große weiße Terrine Daß kräftig zuge⸗ ſprochen wurde, verſtand ſich bei dem außerordentlich ſchmack⸗ aften, geradezu leckeren Mahl von ſelbſt. Für die Tafelmuſik orgten das Muſikkorps der Nachrichtenabteilung des Ober⸗ befehlshabers der Luftwaffe aus Potsdam⸗Eiche und der Spielmannszug der Leibſtandarte, Adolf Hitler. Mit zu⸗ vorkommender Aufmerkſamkeit trugen die Männer der Leib⸗ ſtandarte dafür Sorge, daß man jederzeit im wahrſten Sinn des Wortes aus dem Vollen ſchöpfen konnte. Jede Feldküche faßte 200 Liter! Die ſtille Hoffnung der Gäſte, daß der Führer ſelbſt er⸗ cheinen würde, ging zur allgemeinen Freude in Erfüllung. Mit donnernden Siegheil⸗Rufen empfing die treue Gemein⸗ ſchaft der Parteigenoſſen ihren Gastgeber, der nun einige Zeit in ihrem Kreis weilte. Der Führer, in deſſen Begleitung man einen Adjutanten, Sa⸗Obergruppenführer Brückner, Reichs⸗ leiter SA⸗Obergruppenführer Brückmann und Staatsſekre⸗ tär Hanke vom Reichsminiſterium für Volksaufklärung und ropaganda ſah, verleibte einer Anzahl Sammelbüchſen, die er ſich von den Tiſchen hatte herüberreichen laſſen, Geldſchei⸗ e ein und machte anſchließend auch noch vielen anderen Par⸗ teigenoſſen, die ihm„ihre“ Büchſe reichten, die Freude einer aamhaften, mit allerherzlichſtem Dank aufgenommenen Spende. Auf der oberſten Stufe der zum Hauptportal füh⸗ renden Treppe ſtehend, entbot ſodann der Führer ſeinen Gä⸗ ſten den Abſchiedsgruß, der ſtürmiſch erwidert wurde. Gauleiter Miniſter Klausner 7 Wien, 12. Februar. Gauieiker Miniſter Klousner iſt am Sonnkag vormiklag in ſeiner Wohnung einem Gehirnſchlag eriegen. Subert Klausner war am 1. November 1892 in Raibl in Südtirol geboren, ſtand von 1914 bis 1918 an der Front, 3 115 durch perſönliche Einſatzbereitſchaft hervorragend auszeichnete. 1915 wurde er ſchwer verwundet und behielt infolgedeſſen eine dauernde Lähmung des rechten Armes. ährend ſeiner Teilnahme an den Kärntner Abwehrkämpfen 1010 bis 1920 wurde er zum Hauptmann befördert. 1933 ſchied er mit Rückſicht auf ſeine Kriegsverletzung als aktiver alor aus del Bundeshehr aus. M Klausner vertrat nach dem Zuſammenbruch der Donau⸗ archie ſofort die großdeutſche Idee und hielt den An⸗ chlußgedanken in unermüdlicher Arbeit im öſterreichiſchen Heer wach. Bereits 1922 trat er der RSD Ap bei Er wurde 175 nationalſozialiſtiſcher Gemeinderat, anſchließend arbei⸗ 5 e er als Kommunalreferent der Gauleitung Kärnten. 1933 1585 er Gauleiter der illegalen NS DA in Kärnten und 8 Landesleiter der NS DA in Heſterreich. Nach der zeinfachung der öſterreſchiſchen Landesregierung im Mai Aer er Vertreter des Reichsſtatthalters und Innen⸗ Kaum durch Lautſprecher die eee eee eee Me-x. Montag, den 13. Februar 1939 „Papſt der Katholiſchen Aktion“ Zum Ableben des Papſtes Pius KI. ſchreibt die „Natfonalſozialiſtiſche Parteikorreſpondenz“: Was dem Pontifikat des verſtorbenen Papſtes Pius XI. das bezeichnende Gepräge gibt, iſt dieſes: Papſt Pius XI. iſt der Papſtder Katholiſchen Aktion, d. h. die Jahre, während welcher Achille Ratti die Tiara getragen, waren ein energiſcher Erweckungsverſuch kirch⸗ licher Aktivität im Sinne römiſch⸗katholiſchen Ganzheits⸗ anſpruches auf allen Gebieten des privaten und öffent⸗ lichen Lebens. Mittel und Werkzeug dieſer zum Programm erhobenen Aktivität war die über alle Länder ſich ausbreitende Grün⸗ dung der„Katholiſchen Aktion“ als neuartige kirchliche Organiſationsform, während die Verwirklichun dieſer Aktivität, alſo die Durchführung der„Katholiſchen Aktion“, im weiteſten Sinne des Wortes gleich iſt der ge⸗ ſamten außer⸗ und innerkirchlichen Tätigkeit Pius“ Kl. Und dieſe Tätigkeit des verſtorbenen Papſtes war umfang⸗ reich und mannigfach. Pius Kl. leitet inſofern einen neuen Abſchnitt in der Papſtgeſchichte ein, als unter ihm die ſeit 1870 verloren⸗ gegangene weltliche Herrſchaft des Papſtes im Kirchenſtaat in Form eines kleinen ſouveränen kirchenſtaatlichen Terri⸗ toriums wiederhergeſtellt wurde. In verſchiedener Form trat die von Pius XI. zum Programm erhobene„Katholiſche Aktion“ in Erſcheinung. Die Beſtrebungen der Wiedervereinigung mit der Oſtkirche nahmen eine ſeit Jahrhunderten nicht mehr gekannte Aktivität an, ebenſo erfuhr der Miſſions⸗ gedanke einen neuen ſtarken Auftrieb. Mit einer großen Zahl von Staaten wurden unter Pius KI. kirchliche Konkordate abgeſchloſſen; ſogar mit den Vereinigten Stagten und neuerdings mit England hat die Kurie diplo⸗ matiſche Beziehungen aufgenommen. Wohl ihren ſtärkſten repräſentativen Ausdruck fand die „Katholiſche Aktion“ Pius' XI. in der Einführung des Feſtes vom Königtum Chriſti durch das Rundſchrei⸗ en„quas primas“ vom 11. Dezember 1925.„Uebrigens wäre es ein ſchwerer Irrtum“, heißt es in dem genannten Rundſchreiben,„wenn man dem Menſchen Chriſtus die Macht über alle Dinge des öffentlichen Lebens abſprechen wollte; denn er hat vom Vater das unbeſchränkte Recht über alles Geſchaffene empfangen, ſo daß alles ſeinem freien Ermeſſen anheimgeſtellt iſt. So umfaßt die Herr⸗ ſchaft unſeres Erlöſers alle Menſchen... Und in dieſer Hinſicht iſt kein Unterſchied zwiſchen den Menſchen im Privatleben, in der Familie und im Staate; denn die in einer Gemeinſchaft verbundenen Menſchen ſind nicht min⸗ der der Gewalt Chriſti unterworfen als die einzelnen.“ Im Sinne und Geiſte der in die Offenſive übergehenden Katholiſchen Aktion waren die Enzykliken gegen den ruſſiſchen Kommunismus und das Rundſchreiben„Mit brennender Sorge“, das an die Adreſſe des nationalſozialiſtiſchen Deutſch⸗ lands gerichtet war. Die 55 Kundgebungen des Papſtes galten der kirchlichen Ablehnung der R aſſen⸗ lehre, denn es gäbe, wie Pius Kl. gelegentlich einer Pilgeranſprache ſich äußerte, nur eine katholiſche Raſſe. In einem ſogenannten Syllabus ſtellte der Papſt die e der katholiſchen Raſſenlehre zuſammen. Als Wiederherſteller eines ſouveränen kirchenſtaatlichen Terri⸗ toriums, als Papſt der„Katholiſchen Aktion“, als Schöpfer eines geſchickten Nuntiaturen⸗ und Konkordats⸗ ſyſtems, als Verfechter der Unionsbewegung mit der Oſt⸗ kirche und als ſcharfer Gegner des raſſiſchen Denkens iſt Pius XI. nunmehr in die Papſtgeſchichte eingegangen. Gir Henry Deterding Zum Tode des Petroleumkönigs. Selten iſt ein Mann ſo viel von Geheimniſſen umwo⸗ ben worden wie Sir Henry Deterding, der Schöpfer der Holländiſchen Königlichen Petroleumgeſellſchaft, der im Alter von 72 Jahren in der Schweiz an einem Herzſchlag e iſt. Sir Henry Deterding hatte ſich in den letzten ahren von den Geſchäften zurückgezogen. Er war in zwei⸗ ter Ehe mit einer Deutſchen verheiratet und hat ſeinen Le⸗ bensabend auf einem Gut bei Berlin in Ruhe und Frieden verlebt. Sein Leben war Kampf, Kampf härteſter Art, denn dieſer Mann, der am 10. April 1866 in Amſterdam gebo⸗ ren wurde und aus kleinen Verhältniſſen ſtammte, hat ſich u einem Oelmagnaten größten Stils emporgekämpft. Er iſt für alle diejenigen, die Willen und Initiative beſitzen, ein Vorbild und ein Beiſpiel dafür, daß auch der kleine Angeſtellte von heute ein Wirtſchaftsführer erſten Ranges werden kann. Glück hat auf die Dauer nur der Tüchtige. Dieſes Moltkewort hat ſich auch bei Sir Henry Deterding bewährt. Er hat die Bedeutung des Oels für die Wirt⸗ ſchaft und die Politik voll erkannt. Dabei iſt bemerkens⸗ wert, daß er durch ſeine Initiative den Niederlanden ge⸗ wiſſermaßen eine neue Art von Weltſtellung ſicherte, da die wirtſchaftliche Bedeutung des holländiſchen Oelkonzerns ſelbſtverſtändlich auch politiſche Auswirkungen hatte. s Sit Henry Deterding iſt nach dem Weltkriege politiſch hervorgetreten, als es ſich darum handelte, den Kampf um das Oel vom Kaukaſus und von Baku durchzuführen. Deterding, als der Führer der Shell⸗Gruppe, hatte ſich rechtzeitig in die Nobel⸗Geſellſchaft eingekauft, die Inter⸗ 1 auf dem Kaukaſus beſaß. Nachdem die Sowjets den eißruſſen und den Engländern Baku abgenommen hat⸗ ten, nationaliſterten ſie die ganzen Oelfelder, d. h ſie ent⸗ eigneten die ausländiſchen Konzeſſionäre. Dagegen richtete 55 nun der Kampf und Deterding war einer der erſten, je den Oelboykott gegen Rußland proklamierten. Wer re eee 8 A 4 8 8 A 9 1332 Intelligenz und Intellektualismus Eine Klarſtellung durch Reichsminiſter Dr. Goebbels, Im„Völkiſchen Beobachter“ veröffentlicht Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels einen längeren Aufſatz, in dem er eine nähere Charakteriſierung des Typs des Intellek⸗ tuellen gibt. Vorweg unterſcheidet Miniſter Dr. Goebbels ſcharf zwiſchen der Intelligenz und dem ſogenannten Intellektualismus. Anders als der brave und anſtändige geiſtige Arbeiter, der ſein Wiſſen, ſeine Er⸗ fahrung und ſein Können in den Dienſt ſeines Volkes ſtelle, ſei der Intellektuelle weder idealiſtiſch, noch klug, noch vernünftig. Er ſei, ſo ſchlau er ſich geben möge, in Wirklichkeit maßlos kurzſichtig und vor allem maßlos feige. Nach dieſer Klarſtellung führt Reichsminiſter Dr. Goebbels im einzelnen noch folgendes aus:„Ein Jutellektueller iſt jener ſogenannte gebildete Menſch, bei dem der zivile Mut im um⸗ gelehrten Verhältnis zum angelernten Wiſſen ſteht. Er iſt meiſtens das Ergebnis unſerer früheren, gänzlich falſchen und fehlgeleiteten Schulbildung und Erziehung. In Wirklichkeit iſt dieſer Intellektuelle eine durch geiſtigen Drill künſtlich hochgezüchtete Wiſſensanſammlung. Er iſt in ſeiner Auswirkung gefährlicher als der ungebildete Nichts⸗ könner, da er nicht ſo leicht durchſchaut werden kann. Der ungebildete Nichtskönner trägt ſeine Untugenden und Mängel offen und naiv zur Schau, Der intellektuelle Beſſer⸗ wiſſer aber beſitzt ſoviel Schlauheit, für ſeine fehlende Zivil⸗ kourage dauernde und ewig ſich wiederholende Ausreden zu. finden. Er gibt Feigheit als Klugheit, Urteilsloſigkeit als Objektivität, Arroganz als Mut und Nachgiebigkeit als höhere Einſicht aus. Dieſer Typ iſt bei uns in Deutſchland ſo beſonders gefährlich, weil das deutſche Volk für dieſe hier vorgetäuſchten Tugenden im allgemeinen ein großes Ver⸗ ſtändnis und eine beſondere Vorliebe hat, aber natürlich nur dann, wenn dieſe Tugenden echt ſind. Dieſe Menſchen in ihrer Geſamtheit ſtellen auch einen großen Teil jenes einen Prozent dar, der bei allen Wahlen, ſelbſt bei denen, die geradezu geſchichtliche Entwicklungen ab⸗ ſchloſſen, immer noch zum Nationalſozialismus und zum Werk des Führers nein 9 und vermutlich in aller Zukunft nein ſagen wird. Wir haben nicht die Abſicht, ihn zu gewinnen, nicht nur deshalb nicht, weil wir ihn nicht gewinnen könnten, ſondern deshalb auch, weil wir ihn nicht gewinnen wollen. Er würde für uns nür ein unnötige Belaſtung darſtellen. In allen Kriſen verſagt Sie kennen das Volk gar nicht. Sie haben in ihrem Innern mit dem Volke nichts zu kun. In Wirklichkeit verachten ſie das Volk. Sie ſind nicht aus den Tiefen des Volkes hervorgegangen und halten mit dem Volke auch keinerlei Verbindung aufrecht. Sie haben ſchon bei allen Kriſen, die der Nativnalſozialismus durchmachen mußte, verſagt. Im übrigen können wir uns mit der Tatſache tröſten, daß ſie durchaus nicht etwa eine typiſche Erſcheinung nur unſerer Zeit darſtellen. Sie ſind ſeit jeher dageweſen und werden vermutlich in Ewigkeit nicht ausſterben. Sie ſind zahlreich in der ſogenannten beſſeren Geſellſchaft zu finden. Dort ver⸗ bünden ſie ſich immer mit jenen faulenzenden Paraſiten, die auf einen ſchaffenden 1 wie ein Brechmittel wirken. Es gibt unter ihnen welche, die noch niemals in ihrem Leben eine Hand zur Arbeit gerührt haben. Sie wiſſen nichts. ſte kennen nichts und haben auch nichts gelernt. Sie ernähren ſich nur von Gerüchten; wird Geſchichte gemacht, dann verſpüren ſie plötzlich den unwiderſtehlichen Drang in ſich, ihre warnende Stimme zu erheben. Sie ſind viel zu klug, um offen heraus 1 ſagen; Wir haben Angſt! Deshalb geben ſie ihren Mangel an Zivilkourage als höhere Einſicht aus. Wir kennen dieſe Kategorie von Zeitgenoſſen. Sie ſind taktlos, dumm und obendrein noch undankbar. Sie leben vom Nationalſozialismus und machen mit ihm ihre Geſchäfte, aber ſie lehnen ihn ab. Für eine große, heiße politiſche Leidenſchaft iſt in 25 ſchwachen Herzen kein Platz. Aber auch zur Oppoſition fehlt ihnen der Mut. Sie ſind gar nichts als nur ein Rudel von ſchwätzenden, faulenzenden, para⸗ ſttären Geſellſchaftstypen. Wie herrlich iſt demgegenüber unſer deutſches Volk und unſere nationalſozialiſtiſche Bewegung. Wenn man manchmal e en iſt, mit ſolchen Menſchen umzugehen, und man tritt ann plötzlich wieder unter das Volk, ſo möchte man jedem einfachen Menſchen eine beſondere Freude antun, ſo nahe und ſo verbunden fühlt man ſich mit ſhm. Wie widerwärtig er⸗ ſcheinen einem dann dieſe übergeſcheiten Hohlköpfe. Genau ſo, wie ſie das Empfinden haben, daß ſie nicht zu uns gehören, haben wir, Gott ſei Dank, das Empfinden, daß wir nicht zu ihnen gehören. Das mußte einmal zur Steuer der Wahrheit geſagt werden. Wir ziehen unſeren Hut ab vor dem ehrlichen geiſtigen Arbeiter. Unſere Hochachtung gilt den braven deutſchen Lehrern, Beamten, Aerzten, Rechtsanwälten, Ingenieuren und Künſt⸗ lern, die den Schatz ihrer Erfahrung und ihrer Klugheit und die reiche Bildung ihres Herzens in den Dienſt unſeres deut⸗ 5 Volkes ſtellen. Die echte deutſche Intelligenz findet unſere höchſte Bewunderung. Ihr haben wir Großtaten des deutſchen Wiederaufbaues zu verdanken. gottlob in unſeren Reihen. Der Intellektuelle der beſſeren Geſellſchaft aber ſteht ab⸗ ſeits. Wir können ihn nicht gewinnen und wollen ihn nicht gewinnen. Er wird ewig nein ſagen, weil er auf Grund ſeines Charakters und ſeiner inneren Veranlagung latſächlich nicht zu uns gehört. Man ſoll ſich auch gar nicht mehr über ihn ärgern. Man täte ihm zuviel Ehre an, wollte man ihn bekämßfen, haſſen oder gar verfolgen. Man muß ihn ſich ſelbſt überlliſſen und ihn im übrigen mit ſouveräner Verachtung strafen. ... DDP Sowſetöl kauft, kauft Diebesgut“ war ſein Kampfwort. Aber das Geſchäftsintereſſe 0 doch ſehr bald und das Petroleum von Baku wurde in die Gemein⸗ ſchaft der Oefnationen wieder aufgenommen. Sir Henry Deterding hat nur noch wenige Jahre im Ruheſtand ver⸗ leben können der Kampf um das Oel aber geht weiter. Dieſe Frage iſt heute eine weltpolitiſche Frage erſten Ran⸗ gen geworden und es iſt noch nicht abzuſehen, wie dieſer ampf entſchieden werden wird. ö 5 Dieſe Intelligenz marſchiert — Politiſches Aller lei f Der Abſchied des jugoſlawiſchen Außenminiſters. Der Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribbentrop ab zu Ehren des von Berlin ſcheidenden jugoſlawiſchen Ge⸗ aden und neuernannten jugoſlawiſchen Außenminiſters Alexander Eincar⸗Markowitf und deſſen Gattin ein Früh⸗ ſtück im Hotel Kaiſerhof, an dem auch Legationsrat Cova⸗ cevic von der jugoſlawiſchen Geſandtſchaft teilnahm. Ferner waren u. a. anweſend die l Gegen Körner und Kepp⸗ ler, der Chef des Protokolls, Geſandter Frhr. v. Dörnberg, 5 Legationsrat Heinburg, /½/Oberführer Beh⸗ rends, der Leiter des perſönlichen Stabes Legationsrat He⸗ wel und der Präſident der Deutſch⸗Jugoſlawiſchen Geſell⸗ ſchaft, Prof. Dr. Dr. h. c. Meyer. Außenminiſter Cincar⸗ arkowitſch wird am Samstag abend vom Bahnhof Fried⸗ richſtraße aus mit dem 1 Zug die Reichs⸗ hauptſtadt verlaſſen und ſich nach Belgrad begeben, um dort im neuen Kabinett die Regierungsgeſchäfte des Außenmi⸗ niſteriums zu übernehmen. Der engliſche Generalſtabschef in Paläſſing. Der Chef des engliſchen Generalſtabs, Viscount Gort, iſt auf ſeiner Inſpektionsreiſe im Nahen Oſten aus Kairo auf dem Militärflugplatz Gaza in Südpaläſtina eingetroffen. Nach Beſichtigung von Militärpoſten an der Eiſenbahnlinie Paläſtina— Aegypten und des Milttärflughafens Ramleh begab er ſich im Kraftwagen unter Panzerwagenbegleitung nach Jeruſalem. Viscount Gort wird vorausſichtlich meh⸗ rere Tage in Paläſtina weilen, um die militäriſchen Ein⸗ richtungen und die Lage zu ſtudieren. ——. Die flämiſchen Forderungen Wieder ein Kabinett Jaspar.— Kulturelle Autonomie für Flandern? Brüſſel, 13. Februar. König Leopold beauftragte den bekannten katholiſchen Po⸗ litiker Staatsminiſter Henri Jaspar mit der Neubildung der Regierung. Jaspar hatte bereits mehrere Male das Amt des Miniſterpräſidenten inne. Er nahm den Auftrag an. Der Auftrag des Königs an Jaspar erging, nachdem der bisherige Miniſterpräſident Spaak am Abend zuvor von ſeiner Aufgabe, eine Löſung der Affäre Maertens zu fin⸗ den, entbunden worden war. Die Frage, wie die Streitig⸗ keiten um Maertens beigelegt werden ſollen, bleibt noch un⸗ geklärt. In unterrichteten flämiſchen Kreiſen wird beſtimmt da⸗ mit gerechnet, daß die neue Regierung den flämiſchen For⸗ derungen nach kultureller Autonomie enkgegenkommen werde. Die vollſtändige Autonomie Flanderns auf kulturel⸗ lem Gebiet ſolle gewährt werden. Als weitere„Befriedungsmaßnahme“ wurde der Front⸗ kämpfer Baron d' Anethan, der an dem Ueberfall auf Spaak beteiligt war, auf freien Fuß geſetzt. Karpato⸗ukrainiſche Landtagswahl Sieg der nakionalen Einheitsliſte.— Ruhiger Wahlverlauf. Chuſt, 13. Febr. Unter allgemeiner Anteilnahme ging am Sonntag die Wahl für den erſten karpato⸗ukrainiſchen Land⸗ tag vor ſich. Nach den erſten Schätzungen ergibt ſich, daß die Wahl mit einem ſtarken Sieg und Bekenntnis für die natio⸗ nale ukrainiſche Einheitsliſte endigte. Das ganze Land war in ein Meer von blau⸗gelben Na⸗ tionalfarben getaucht. Die deutſchen Sprachinſeln hißten Ha⸗ kenkreuzfahnen. Der Wahltag verlief überall in voller Ruhe und Ordnung. In zahlreichen Gemeinden waren die Wahlen bereits am Sonntag mittag abgeſchloſſen, und auf den Ge⸗ meindehäuſern wurden weiße Fahnen zum Zeichen dafür ge⸗ hißt, daß keine einzige Nein⸗Stimme abgegeben worden war. Franco und die Weſtmächte Schon Donnerstag Ueberreichung der Beglaubigungs⸗ ſchreiben engliſcher und franzöſiſcher Diplomafen? Paris, 13. Febrgar. Uebe: den Zeitpunkt ber Anerkennung der Franeo⸗Re⸗ ierung durch die Weſtmächte beſtehen verſchiedene Auffaſ⸗ egen Der„Mat n“ läßt ſich aus London berichten, daß die franzöſiſche Regierung wahrſcheinlich am Dienstag und die engliſche Regierung am Mittwoch diesd zügliche Eng heidun⸗ gen treffen werben, ſo daß die diplomaciſchen Vertreter Ge⸗ neral Franco vielleicht ſchön am Donnerstag ihre Beglau⸗ bigungsſchre ben überreichen können. Der Innenpolitiker des„Jour“ zweifelt daran, daß die Anerkennung Francos ſo ſchnell vor ſich gehen weed Dala⸗ dier ſtoße im Kabinett auf den Widerſtand mehrerer Mini⸗ ſter, die, nachdem ſie auf den Sieg der Roten geſetzt hatten, ihre Niederloge nicht eingeſtehen wollten. Der Mitarbeiter des„Jour“ glaubt allerdings, daß Senator Berard am Dienstag wieder nach Spanien abreiſen werde. Die Sozialiſten haben eine Kammergruppe an die Pyre⸗ näengrenze geſandt, die mit der Un“erſuchung gewiſſer Zwi⸗ ſchenfälle beauftragt ſein ſoll. Bluff oder Wahnſinn? Negrin„beſchließt“ Widerſtand bis zum Aeußerſten. Trotz ihrer vernichtenden Niederlage in Katalonien unternehmen die bolſchewiſtiſchen Bonzen den verbrecheri⸗ ſchen Verſuch, das Blutvergießen in Spanien fortzuſetzen. Der rote Sender in Cartagena beſtätigt die Meldung, daß „Miniſterpräſident“ Negrin und ſein„Außenminiſter“ del Vayos, die die ſüdfranzöſiſche Stadt Toulouſe im Flugzeug verlaſſen hatten, auf dem ſowjetſpaniſchen Reſt⸗ gebiet eingetroffen ſind. Sie ſeien in aller Heimlichkeit in Cartagena angekommen, wo ſie ſofort eine Konferenz der militäriſchen Führer zuſammengerufen hätten, wobei Ne⸗ grin den„Beſchluß“ äußerte, bis zum letzten Mann Ampfen zu wollen. In Bilbao wird zu dieſer Meldung bekannt, daß nationalſpaniſche Flieger von der Konferenz rechtzeitig er⸗ fahren hatten und das Rathaus überflogen, in dem die Beratungen ſtattfanden. Die roten Bonzen konnten nur knapp dem Tode entrinnen, da das Rathaus von den na⸗ tionalen Fliegern bombardiert worden war. Von Cartagena aus begaben ſich Negrin und del Vayo nach Madrid, wo ſie mit„General“ Miaja die Lage„prüf⸗ ten“. Sie beſchloſſen, den Sitz des Valeneia⸗Bonzenaus⸗ ſchuſſes nach Madrid zu verlegen und übergaben Miaja den Oberbefehl zu Lande, zu Waſſer und in der Luft, mit dem Auftrage,„den Widerſtand bis zuletzt zu organi⸗ ſieren“. Jud Blum hetzt wieder zum Krieg Man geht wohl nicht fehl in der Annahme, daß der Flug Negrins ins rote Reſtgebiet auf ein Manöver ſeiner engliſch⸗franzöſiſchen Freunde zurückzuführen iſt, die mit der Drohung eines neuen Widerſtandes der Roten nur auf Franco einen taktiſchen Druck ausüben wollen, damit er ſich den„Friedensbedingungen“ der beiden weſtlichen De⸗ mokratien gefügig zeigt. Schon ſind auch die franzöſiſchen Marxiſten wieder am Werk, um die franzöſiſche Regierung zu einer aktiven Unterſtützung der Valencia⸗Bolſchewiſten zu bewegen. Die beiden Sozialiſtenführer Blum und Faure ſollen den Miniſterpräſidenten Daladier aufge⸗ fordert haben, die Burgos⸗Regierung nicht vor der Räu⸗ mung Spaniens und der Inſel Minorca() durch die italieniſchen Truppen anzuerkennen. Ferner ſollen die marxiſtiſchen Führer für die Valencia⸗Bolſchewiſten erneut Waffenſendungen mit Handelsdampfern in Begleitung von Kriegsſchiffen verlangt haben. „Franco ſiegt aus eigener Kraft“ Dieſer neue Vorſtoß der franzöſiſchen Linken zugunſten ihrer roten Freunde in Valencia wird jedoch auf Na⸗ tionalſpanien ebenſowenig Eindruck machen, wie es die Anbiederungsverſuche der weſtlichen Demokratien zu tun vermögen. Die nationalſpaniſche Preſſe weiſt aus⸗ führlich auf die Tatſache hin, daß General Franco ſeine Offenſive gegen alle Verſuche der Demokratien, ſie zu hem⸗ men, ſiegreich durchgeführt habe. Nationalſpanien brauche keine Gefälligkeiten der Demokratien. Es bitte nicht einmal mehr um die Gewährung der Kriegführendenrechte. Es ſei vielmehr ſtolz darauf, daß es den Krieg auch ohne dieſes Zugeſtändnis gewinnen werde. Es erſuche ebenſo⸗ wenig um die Zurückziehung der internationalen Briga⸗ den, denn es führe ihre Entfernung vom Boden Spaniens aus eigener Kraft durch. Nationalſpanien fordere lediglich die Rückerſtattung ſeines Nationalbeſitzes, wie Gold und Banknoten im Aus⸗ lande, ſpaniſche Schiffe, die in Auslandshäfen interniert ſind, ſowie alles Kriegsmaterial, das mit ſpaniſchem Geld gekauft worden ſei und jetzt in Frankreich beſchlagnahmt ſei. Im übrigen ſei Franco die Haltung der Demokratien 1 Zeit zu warten, und verfüge über die gleichgültig. Er ha Sicherheit des 5 2* 25„ Miaſa ver ſucht zu reorganiſieren Zahlreiche Truppenführer abgeſetzt.— Aufruf zum äußerſten Widerſtand.— Zahlreiche Verhaftungen. Barcelond. 13. Februar. Wie aus Madrid bekannt wird, wurde in der Provinz Murcia die geſamte Ernte ſowie ſämtliche Getreideläger be⸗ ſchlagnahmt und zu Verpflegungszwecken für Madrid be⸗ reitgeſtellt. In Madrid ſind erneut mehr als 1000 Menſchen eingetroffen, die infolge der Verlegung des Sitzes der„Re⸗ gierung“ hierher überſiedeln mußken. Eine große Zahl der Bauern weigerte ſich, die Ernte auszuliefern; ſie wur⸗ den verhaftet und ſollen umgehend abgeurteilt werden. Die ſogenannte Reorganiſation der roten Armee durch General Miaja wird unterdeſſen weiter fortgeſetzt. Miaja enthob 96 höhere Truppenführer ihrer Poſten. Die Mehrzahl der politiſchen Kommiſſare wurde gleichfalls abgeſetzt. An ihre Stelle traten Mitglieder der Nene en Partei, der einzigen Partei, die noch in Madrid bedingungslos für den„Kampf bis zum Letzten“ eintritt. Der politische Kom⸗ miſſar erließ einen Aufruf an die Milizen, in dem die Todes⸗ ſtrafe für jedes Zeichen von Feigheit vor dem Feind ange⸗ kündigt wird. In der Proklamation heißt es, es ſtänden noch ſchwerſte Stunden bevor, deshalb müſſe von jedem einzelnen Kämpfer der Milizen und der Internationalen Brigaden das Höchſte gefordert werden. Trotz dieſer verzweifelten Verſuche, den Kampf fortzuſetzen, mehren ſich natürlich in Madrid die Stimmen, die eine Uebergabe der Stadt verlan⸗ gen So wurden mehrere Perſonen verhaftet, die öffentlich Der Oberbefehlshaber des Heeres ehh den Standort Braunſchweig. Zum erſten Male ſtat⸗ tete der Oberbefehls⸗ haber des Heeres, Gene⸗ raloberſt v. Brauchitſch. . n einen Be⸗ ſuch ab, um die Trup⸗ pen des Standortes 115 beſichtigen. Unſer Bild eigt Generaloberſt von Brauchitſch während einer Uebung auf dem Exerziergelände bei Braunſchweig. Weltbild ſur die Uevergave der Stadt eintraten und ſogar Flugzette mit dieſen Forderungen verteilten. In den Büroräumen der anarchiſtiſchen Partei wurden Hausſuchungen vorgenommen 985 einem eventuellen Staatsſtreich diefer Gruppe vorzubeu⸗ **** 74 „Krieg in Katalonien iſt beendet Hiſtoriſche Feſtſtellung des nationalen Heeresberichts. Der nationale Heeresbericht General Francos enthält in eindrucksvoller Kürze folgende hiſtoriſche Feſtſtellung: Die nationalen Truppen erreichten am Freitag alle Punkte an der franzöſiſchen Grenze zwiſchen Puigcerda und Port Dou. Der Krieg in Katalonien iſt beendet. Neben dieſem ſtolzen militäriſchen Triumph hat Ge⸗ neral Franco auch einen überwältigenden moraliſchen Sieg zu verzeichnen. Ueber 100 000 Katalonier keh⸗ ren ſchon in ihre Heimat zurück. Bei dem franzöſiſchen Grenzbahnhof Tour de Carol warten 46 000 ehemalige bolſchewiſtiſche Milizen auf die Einreiſe nach Nationalſpanien. Weitere 58 000 Milizleute und Zivil⸗ flüchtlinge haben Geſuche eingereicht, um nach National⸗ ſpanien zurückkehren zu dürfen. In Irun trafen am Frei⸗ tag insgeſamt 17 Züge mit 18 000 ehemaligen Soldaten ein, die in die ſowjetſpaniſchen Abteilungen gepreßt wor⸗ den waren. Darunter befanden ſich 800 Verwundete, die ſofort vom Sanitätsdienfſt übernommen wurden. Azanas Leibwache ſtellte ſich In Irun erwartete eine große Menſchenmenge die Soldaten, die einen ſehr ausgehungerten Eindruck mach⸗ ten. Wie groß im übrigen die Sehnſucht nach der Heimat bei manchen ſowjetſpaniſchen Funktionären iſt bzw. wie hoffnungslos die Lage Valeneias beurteilt wird, geht aus der Tatſache hervor, daß in San Sebaſtian der„Polizei⸗ präſident“ von Barcelona, der ſogenannte rote„Ge⸗ neral“ Torres, ſich den nationalſpaniſchen Behörden ge⸗ ſtellt hat! Selbſt Florentino Geomez, der Kommandant der bolſchewiſtiſchen Leibwache des Oberbonzen Azana, ſowie fünf Mitglieder der Leibwache haben ſich in San Sebaſtian geſtellt! ö Wie nach einem Durchzug von Zigeunerhorden! Der plötzliche Einfall von mehr als 300 000 Flücht⸗ lingen und Milizſoldaten aus Rotſpanien bedeutet für die franzöſiſchen Pyrenäengebiete eine eruſtliche Gefährdung der Ordnung und Geſundheit. Ein Bericht von Havas schildert, in welch traurigem Zuſtand die Roten die Stra⸗ ßen zwiſchen Puigeerda und der franzöſiſchen Grenze zu⸗ kückgelaſſen hätten. Die Truppen könnten ſtellenweiſe nur mit Hilfe von Feuer Ordnung ſchaffen und auf dieſe Weiſe die Gefahr einer Ausbreitung von Epidemien ban⸗ nen. Straßen und Gräben ſeien mit alten Matratzen, Lumpen von Decken und Kleidungsſtücken, altem Schuh⸗ werk und allen möglichen Dingen, deren ſich die Flücht⸗ linge beim Herannahen der Franco⸗Truppen entledigten, angefüllt. Auf dieſe Weiſe hätten die roten Flüchtlinge verſucht, im Laufſchritt die franzöſiſche Grenze zu er⸗ reichen. Die letzten 500 Meter ſeien buchſtäblich mit Waf⸗ fen und Munition überſchüttet. In den franzöſtſchen Grenzorten ſähe es ſo aus, als ob Zigeunerhorden ſie durchzogen hätten. Eine Million Peſeten im Handkoffer In Perpignan nahmen die franzöſiſchen Behörden den früheren Oberhäuptling der rotſpaniſchen Pioniertruppeß, Ruiz, feſt, der das Schloß von Figueras in die Luft ge⸗ ſprengt hat. Er wurde im Beſitz eines kleinen Handloffers i in dem ſich eine Million Peſeten und wert⸗ volle Schmuckſtücke und kleine Kunſtgegenſtände befanden, die er im Schloß von Figueras geſtohlen hat. In dem franzöſiſchen Bahnhof Tarbes wurden in einem Zug mit Milizſoldaten, der von Perpignan kam, zwei Rotſpanier verhaftet, die in ihrem Gepäck vier wert⸗ volle Meiſtergemälde und eine Marmorſtatue von großem Wert verſteckt hatten. Das Beiſpiel der Azana, Negrin und der anderen roten Häuptlinge, die bei Plünderungen und Diebſtählen geraubtes Gut in Koffern und Autos über die Grenze ſchafften, hat alſo Schule gemacht. Der rotſpaniſche Oberſcherge verhaftet Die nationalen Militärbehörden haben, wie aus Bar⸗ celona gemeldet wird, den roten.„Generalſtaatsanwalt' verhaftet. Gegen den nationalen General Goded und gegen zwölf Offiziere der nationalſpaniſchen Marine hatte dieſet rote Oberſcherge ſeinerzeit die Todesſtrafe beantragt und durchgeſetzt. Kurzmeldungen Der Stellvertretende Gauleiter von Eſſen in den Ruhe; ſtand getreten. Der Stellvertretende Gauleltar des Gaues 105 der Nd, Heinrich Unger, iſt kurz nach Vollendung des . Lebensjahres in den ehrenvollen Ruheſtand getreten. Mit ihm iſt einer der älteſten Kämpfer des Nationalſozialismuz 5 Ruhrgebiet, ein Träger des Goldenen Ehrenzeichens det Bewegung, aus dem aktiven Dienſt des Führers geſchieden. Der Führer hat den Polizeipräſidenten von Eſſen,/ Brigade⸗ führer Schleßmann, zum Stellvertretenden Gauleiter ernannt. Stabschef Lutze beſichtigte Tripolis. Der Stabschef der Sil. Viktor 1 92 at in Begleitung des Stabschefs der Miliz, Ge⸗ neral Ruſſo, Tripolis und Umgebung ſowie einige italieniſche Anſiedlungen in Oſtlibyen eingehend beſichtigt. Das vierte U⸗Boot der polniſchen Marine. In Gdingen fand die Feier des 19. Jahrestages der Erlangung eines Zu⸗ gangs zum Meer durch Polen ſtatr Im Mittelpunkt der Feier ſtand die Uebergabe des auf einer holländiſchen Werft erbauten Unterſeebootes„Orzel“ an die polniſche Kriegsmarine. Das Unterſeeboot„Orzel“ iſt ausſchließlich aus Mitteln ebaut worden, die durch freiwillige Spenden von ſeiten der vd kerung Polens aufgebracht worden ſind. Es iſt das vierte Unterſeeboot der polniſchen Kriegsmarine. 5 Englands Vorbereitungen für den Kriegsfall. Das britt⸗ ſche Handelsamt hat einen Ausſchuß eingeſetzt, der die Regle, rung in Fragen der Zufuhr, Konfrolle und Verteilung von, Jolle Weizen und anderem Getreide in Kriegszeiten beraten Ol. 8 wer Das ſozialdemokratiſche Parteiorgan in Ungarn auf acht Tage verboken. Budapeſt, 13. Februar. Der Innenminiſter hat das jo zialdemokratiſche Parteiorgan„Nepszava“ auf acht Tage verboten wegen gehäſſiger Aeußerungen, die geeignet en ſchienen, die freundſchaftlichen Beziehungen zu and 9— 1 zu gefährden., S e 0 60 AM l .— 6 ee eee 90 2 e Badiſche Chronik i Heidelberg.(Bau des Friſ waſſerſchwimm⸗ bades.) Die Bauarbeiten für Heidelbergs neue Schwimm⸗ badeanlage ſind in vollem Gange. Man rechnet bis zum kom⸗ menden Sommer mit der Fertigstellung. Der Lageplan des Friſchwaſſerbades iſt der Platz an der Vangerowſchule. Das große Badebecken hat ein Flächenmaß von 50 mal 306 Meter. Das Bad bedeckt eine Fläche von 1500 Quadratmeter. Das Schwimmbecken erhält zwei Abteilungen für Schwimmer und Nichtſchwimmer. Ein beſonderes Planſchbecken wird für die Kinder gebaut. Die Zuleitung der Radiumſole erfolgt durch das Heidelberger Thermalbad. Der Kabinenbau um⸗ faßt 64 Wechſelkahinen und eine Reihe Umkleideräume. Durch Anſchluß des Friſchwaſſers an die Fernheizung in der Vange⸗ rowſchule iſt man von Temperatureinflüſſen unabhängig. Buchen.(Die Seuche.) In der Gemeinde Wald⸗ hauſen iſt unter dem Viehbeſtand des Gutspächters Roos auf dem Gut Glashof die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebro⸗ chen. Der Glashof bildet einen Sperrbezirk. Alle im 15⸗Kilo⸗ meter⸗Umkreis liegende Ortſchaften ſind zum Beobachtungs⸗ gebiet erklärt. Ausſtellung des Hilfswerkes für deutſche bildende Kunſt in Karlsruhe. NSG. Der Landesleiter der Reichskammer der bilden⸗ den Künſte beim Landeskulturwalter Baden teilt mit: In der Zeit vom 4. 3. bis 30. 3. 39 findet im Badiſchen Kunſtver⸗ ein, Karlsruhe, Waldſtraße 3 eine Ausſtellung des Hilfswerks ſtatt, zu der hiermit die badiſche Künſtlerſchaft(Maler, Gra⸗ fiker und Bildhauer) zur Beteiligung aufgefordert wird. Die Anmeldeformulare und Bedingungen ſind von dem Landeslei⸗ ter der Reichskammer der bildenden Künſte beim Landeskul⸗ turwalter Gau Baden, Karlsruhe, Ritterſtraße 22 zu erhal⸗ ten. Es wird beſonders darauf hingewieſet, daß die wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe für eine Zulaſſung zu dieſer Ausſtel⸗ lung nicht in Betracht gezogen werden, da dieſe jedem Künſtler dienen ſoll. Auf die großen Verkaufserfolge der ſeitherigen Hilfswerkausſtellungen wird beſonders hingewieſen. Ein bedenklicher„Scherz“. () Kaelsr Wegen Rückfalldiebſtahls hatte ſich vor der Strafableilung des Amtsgerichts Karlsruhe der Zajährige verheiratete Eugen Weſtlen aus Karlsruhe zu verantworten. Dem ein Dutzendmal vorbeſtraften Angeklagten wird vorge⸗ worfen, er habe am Abend des 12. November in einer Wirk⸗ ſchaft der Karlsruher Altſtadt aus der Handtaſche einer 26⸗ jährigen Schneiderin, die gerade mit ihrem Kavalier tanzte, ein dieſer gehöriges Zweimarkſtück entwendet, um es für ſich zu b Das Geldſtück gab er erſt heraus, als er vom Wirt, der dies beobachtet hatte, dazu aufgefordert wurde. Der Angeklagte, der das Mädchen nur vom Anſehen kannte, behauptete, er habe ſich nur einen„Scherz“ machen wollen und die Wegnahme des Geldſtückes ſei nicht in diebiſcher Abſicht erfolgt. Der Angeklagte, der einen unglaubwürdigen Eindruck machte, konnte das Gericht nicht von ſeiner ſcherzhaften Abſicht überzeugen. Wie die Beſtohlene angab, hatte er kurz vorher das Weinglas eines fremden Gaſtes angetrunken. Als er die Handtaſche durchwühlte, wurde er von einem anderen Gaſt beobachtet, der den Wirt verſtändigte. Das Amtsgericht ging über die Mindeſtſtrafe von drei Monaten hinaus und verur⸗ teilte den Angeklagten wegen Rückfalldiebſtahls zu vier Mona⸗ ten Gefängnis. Der Amtsanwalt hatte eine Gefängnisſtrafe von ſieben Monaten beantragt. Entwertete Reichsverſicherungsmarken wieder verwendet. Y Freiburg. Wiederholt wurde von der Reichsverſiche⸗ Tungsanſtalt darauf hingewieſen, daß entwertete Reichsver⸗ ſichetungsmarken unter keinen Umſtänden wieder verwendet werden dürfen. Wer trotzdem derartige Marken wieder ver⸗ wendet, macht ſich ſtrafbar. Dies mußte auch der ehemalige Bürgermeiſter einer Elztalgemeinde erfahren, der während ſei⸗ net Amtszeit entwertete Reichsverſicherungsmarken wieder ver⸗ wendete und damit drei auf ſeinen eigenen Namen ausgeſtellte Verſicherungskarten beklebt und aufgerechnet hat. In Verbin⸗ dung mit dieſen Betrügereien ſtanden Falſchbeurkundungen und falſche Regiſtereinträge des Angeklagten in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als Aufrechnungsbeamter. Beobachtungen in der Frei⸗ bürger Nervenklinik haben ergeben, daß der Mann bei Be⸗ gehung der letzten Straftaten nicht voll zurechnungsfähig war, ſodaß die Große Strafkammer von der Verhängung der auf ſolche Straftaten grundſätzlich ſtehenden und von der Anklagebehörde auch beantragten Zuchthausſtrafe abgeſehen hat. Das Urteil lautete auf ein Jahr drei Monate Gefäng⸗ nis und 200 Mark Geldſtrafe, erſatzweiſe weitere 20 Tage Gefängnis. Das Gericht nahm Gewinnſucht und Eigennutz des Angeklagten an, mit der weiteren Abſicht, ſich auf dieſe Weiſe eine höhere Verſicherungsrente zu verſchaffen. Mittelfriſtig gediente Soldaten Einſtellungsmöglichkeit bei der Polizei. Zum Frühjahr 1939 ſcheiden Angehörige der Luftwaffe nd der Kriegsmarine aus der Wehrmacht aus, die mindeſtens dier Jahre bei ihrer Waffe gedient haben. Dieſen mittel⸗ riſtig gedienten Soldaten bietet ſich Gelegenheit, zum 1. April oder 1. Mai d. J. als Wachtmeister bei der Schut⸗ polizei eingeſtellt zu werden. Nach kurzer polizeilicher Aus⸗ bildung erfolgt die Ueberführung in den Reviereinzeldienſt. Vorgeſchriebenes Alter am Tage der Einſtellung: Voll⸗ endetes 26. Lebensjahr für vierjährig Gediente, vollendetes 27. Lebensjahr für fünfjährig Gediente. Ausnahmsweiſe kön⸗ nen bei beſonderer Eignung auch Bewerber eingeſtellt werden, de das feſtgeſetzte Höchſtalter um nicht mehr als ſechs Monate überſchritten haben. Die körperliche Eignung und der Beſitz der für den Dienſt in der Schutzpolizei erfor⸗ rlichen ſonſtigen Fähigkeiten muß durch Ablegung einer eiſtungs⸗ bezw. Eignungsprüfung nachgewieſen werden. Die Bedingungen ſind ſo gehalten, daß ſie von einem Bewerber mit normaler geiſtiger und körperlicher Veranlagung erfüllt werden können. Die Bewerbung hat unter Vorlage zes handſchriftlich ſelbſtverfaßten Einſtellungsgeſuches ab pofort, ſpäteſtens bis zum 1. 3. 1939 über die Kompanie, Batterie uſw. bei der dem Standorte des Bewerbers zunächſt gelegenen Einſtellungsſtelle zu erfolgen. Wünſche bezüglich der ſpäteren Standorte werden nach Möglichkeit berückſichligt. E Einſtellungsſtellen ſind: Das Kommando der Schugpoltzei in Königsberg, Tilſit, Elbing, Berlin, Potsdam, Stettin, Schneidemühl, Breslau, Waldenburg, Gleiwitz, Op⸗ zeln, Magdeburg, Halle, Erfurt, Kiel, Lübeck, Hannover, Recklinghausen, Bochum, Dortmund, Kaſſel, Wies⸗ daden, Frankfurt a. M., Düſſeldorf, Duisburg, Eſſen, Iberhauſen, Wuppertal, Gladbach⸗Rheydt, Köln, Koblenz, Aachen, Saarbrücken, München, Nürnberg⸗Fürth, Lu d⸗ gigshafen, Dresden, Leipzig, Ehemnitz, Stuttgart, Jarlsruhe, Weimar, Offenbach, Hamburg, Bremen, Braunſchweig, Deſſau, Roſtock. grüne uhe. Aus den Nachbargauen Tragiſcher Ausgang einer Feier Am Feſttag der Eiſernen Hochzeit geſtorben. — Friedrichshafen. Dieſer Tage konnten in dem nahe⸗ gelegenen Ort Berg der 91jährige Bauer Johann Georg Schiele, gebürtig aus Oberhaumgarten bei Tettnang, und ſeine O3jährige Ehefrau Maria geb. Wirth das überaus ſel⸗ tene Feſt der„Eiſernen Hochzeit“ feiern. Die geſamte Ge⸗ meinde Berg nahm regſteſt Anteil. Beſondere Freude erreg⸗ ten ein Glückwunſchſchreiben des Führers ſowie ein Ehren⸗ geſchenk. Auch der württ. Miniſterpräfident hat dem Jubel⸗ paar ein Schreiben überſandt. Der NS.⸗Kriegerbund Fried⸗ richshaſen ehrte den Altbeteran, der den Krieg 1870⸗71 mitgemacht hatte, mit einem Geſchenk. Leider nahm die Feier einen kragiſchen Ausgang. Nach dem Feſtgottesdienſt erlitt die Jubelbraut, die den Aufregungen des Feſttags nicht gewachſen war, einen Schlaganfall, dem ſie in den Abendſtun⸗ den erlegen iſt. Ein weiteres Unglück ſteht mit dieſer ſo unvermutet ab⸗ gebrochenen Feier indirekt in Zuſammenhang. Aus Hindelang wird gemeldet, daß Skiläufer in der Nähe der Käſeralpe im Daumengebiet einen Ruckſack, Skier und Skiſtöcke aufgefun⸗ den hätten. Nach einer im Ruckſack befindlichen Viſitenkarte handelt es ſich bei dem Beſitzer um den Studenten der Medizin Hans Waggershauſer aus Unterradrach. Die Suche nach Waggershauſer würde aufgenommen. Wie dazu ver⸗ lautet, wollte Waggershauſer an der oben erwähnten Eifer⸗ nen Hochzeit ſeines Großvaters, des Bauern Johann Gg. Schiele in Berg, teilnehmen. Die letzte Nachricht von dem Vermißten ſtammte aus Tübingen; darin teilte er ſeinen Eltern mit, d bevor er zur Hochzeit komme, noch eine Skitur unternehmen werde. Der Tag von Pirmaſens Die 15jährige Wiederkehr des Befreiungskages. Pirmaſens, 13. Februar. Am 12. Februar feierten die Pirmaſenſer die 15. Wie⸗ derkehr des Tages, an dem ſie durch die Erſtürmung des Ve⸗ zirksamtes und die Ausräucherung der Separatiſten den letz⸗ ten Schlag gegen die Verräterklique führten, der die Pfalz von rohen Tyrannen und fremder Herrſchaft befreien ſollte. Die ganze Bevölkerung war auf den Beinen, um der Feier beiguwohnen, die aus dieſem Anlaß von der NS DA ver⸗ anſtaltet wurde. Sie begann mit einem Kameradſchaftsabend am Samstag, der vom Reichsſender Saarbrücken übernom⸗ men wurde. Ein der Bedeutung des Tages angepaßtes Pro⸗ gramm, das aus Vorträgen eines Muſikkorps der Wehr⸗ macht, Chorgeſängen der SA und Hitlerjugend und ernſten Vorträgen eines Sprechers des Reichsſenders beſtand, wurde abgewickelt. Am Sonntag um 10 Uhr morgens marſchierten die For⸗ mationen durch die fahnengeſchmückten Straßen vor das Bezirksamt, wo die Einweihung einer Gedenktafel für die Gefallenen des 12. Februar ſtaltfand. Zur Freude der Be⸗ völkerung erſchien an der Spitze des Korps des Gaues Gau⸗ leiter Bürckel, bekanntlich ſelbſt ein aktiver Mitkämpfer an jenem denkwürdigen Tag, der eigens von Wien nach Pir⸗ maſens gekommen war. An der Gedenktafel ſtand eine Ehrenwache der SA zu beiden Seiten an den lodernden Flammen. Der Kreisleiker von Pirmaſens ſprach kurze Worte des Gedenkens an jene Zeit, in der Män⸗ ner aufſtanden, die bereit waren, ihr Leben für die Einheit des Vaterlandes einzuſetzen. Als vor 15 Jahren die Flam⸗ men aus dem Pirmaſenſer Bezirksamt zum Himmel ſchlu⸗ gen, war ein tauſendjähr ger Kampf am deutſchen Rhein für immer beendet. Die Opfer ſind nicht umſonſt gefallen. Der Kreisleiter übergab hierauf dem Oberbürgermeiſter die Gedenktafel. Anſchließend marſchierten die Formationen und das Führerkorps durch die Straßen zum Ehren⸗ friedhof hinaus, wo die Toten des 12. Februar beigeſetzt ſind. Dort waren Ehrenformationen der Wehrmacht und des Arbeitsdienſtes aufmarſchiert. Die Feierſtunde auf dem Friedhof wurde eingeleitet durch ein ernſtes Gedenken an die Gefal⸗ lenen. Nach einem Choral legte zuerſt Gauleiter Bürckel einen Kranz am Ehrengrab nieder. Es folgten Kreisleitung, Stadtverwaltung, Landratsamt, die Wehrmacht, der Ar⸗ beitsdienſt und der NS⸗Reichskriegerbund. Nachdem ein Sprecher der SA nochmals auf das Opfer der Toten hinge⸗ wieſen hatte, hielt 5 SA-Gruppenführer Oberbürgermeiſter Schwitzgebel eine Gedenkrede, in der er darauf hinwies, daß am 12. Fe⸗ bruar 1924 das deutſche Herz und das deutſche Blut über eine fremde Konſtruktion geſiegt hätten und daß das deutſche Herz bereit war, das höchſte Opfer zu bringen, nämlich das der Selbſtaufgabe. Jene Männer, die am 12. Februar gegen den Separatismus eintraten, opferten ſich für ihre Heimat und für ihr Vaterland. Sie ſeien in den Tod gegangen, da⸗ mit Erlöſung komme und Freiheit. Deshalb gebühre ihnen auch die höhere Ehre. Nach den Liedern der Nation gingen die Teilnehmer der Trauerfeier, an der Spitze wiederum der Gauleiter, in die Volksgartenhalle zum gemeinſamen Ein⸗ topfeſſen. N Mokorrad gegen Omnibus.— Zwei Schwerverletzte. St. Ingbert, 13. Febr. Ein Omnibus ſtieß mit einem aus gleicher Richtung kommenden Motorradler zuſammen. Durch den heftigen Anprall wurde der Soziusfahrer zu Boden ge⸗ riſſen und der Motorradlenker kam unter das Rad zu liegen. Außer mehreren Brüchen erlitten beide Gehirnerſchütterun⸗ gen Man ſchaffte die Schwerverletzten ins Krankenhaus. Raubmörder zum Tode verurteilt. Das Schwurgericht in Stuttgart verurteilte den 41jährigen Raimund Herrmann aus Stuttgart⸗Untertürkheim zum Tode und zum dauernden Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte. Herrmann hatte am 17. Juli 1936 einen Raubmord an dem Tankwart Karl Traum, der eine Tankſtelle in Stuttgart⸗ Wangen leitete, verübt. Oeffentliche Belobigung für einen Lebensretter. Im Na⸗ men des Führers hat der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine dem Bootsmannsmaaten Hans⸗Joachim Paulſen vom Kom⸗ mando der 2. Marine⸗linteroffizierlehrabteilung für die Ret⸗ tung zweier weiblicher Perſonen vom Tode des Ertrinkens im Haſen von Kiel die öffentliche Belobigung ausgeſprochen. Kraftwagen vom Zug erfaßt.— Zwei Tote. An einem Bahnübergang auf dem Bahnhof Wolfenbüttel wurde ein Kraftwagen von einem Perſonenzug erfaßt und zertrüm⸗ mert. Die beiden Inſaſſen waren ſofort tot. Der Eintopffonntag in Berlin Vorläufiges Ergebnis 565 786 Mark. Berlin, 13. Jebr. Das vorläufige Ergebnis des Berliner Eintopffſonntages vom Jebruar beträgt 565 785 Mark. Lalcale Ruud ocliau. Der zweite Februarſonntag brachte durch weitere ſüdweſtliche Luftzufuhr mildes Wetter; zeitweiſe machte ſich jedoch ein rauher Wind bemerkbar, ein Zeichen, daß der Winter ſich immer noch nicht für geſchlagen hält. Für die jetzige Faſchingszeit iſt das gelinde Wetter im allgemeinen willkommen. Das Wochenende ſtand ganz im Zeichen des Prinzen Karneval; nicht weniger als 21 Maskenbälle und über 50 Kappenabende fanden in Mannheim ſtatt. Auch in unſerem Stadtteil war allerhand Betrieb, insbeſonders der Masken⸗ ball des Tbd.„Jahn“, der luſtige Abend im„Löwen“ ſowie der Kappenabend im„Schloß“ wieſen einen überaus guten Beſuch auf. Jedoch der zweite große Maskenball geſtern abend im„Schloß“ hätte einen beſſeren Beſuch verdient; anſcheinend war man geſtern kampfesmüde und rüſtet ſich zum großen Sturmangriff am kommenden Sonntag. Aber auch im Zeichen der Freude und des Frohſinns darf die Not nicht vergeſſen werden. So ſpendete man auch geſtern wieder gerne ſein Scherflein zum Eintopfſonntag. * Ihren 86. Geburtstag feiert heute Frau Maria Hirſch geb. Wolf. Trotz ihres hohen Alters erfreut ſie ſich immer noch guter Geſundheit und iſt eine treue Leſerin ihrer Heimat⸗ zeitung. Der Hochbetagten unſere beſten Wünſche. Aus dem Reiche des Prinzen Karneval. Der Jubiläums⸗Maskenball im„Kaiſerhof“ war zünftig. Bombiger Beſuch, viele ſchöne und originelle Masben, Freude Stimmung und Humor beherrſchten den Abend bis in die frühen Morgenſtunden. Der Tbd.„Jahn“ hat es verſtanden, auch Faſtnacht feſtlich zu ſeiern. Eine ſeine Saal⸗ dekoration in magiſcher Beleuchtung ſorgte für ſtimmungs⸗ volſeumrahmung. Dann eine Muſikkapelle, die ihre Sache ausgezeichnet machte. Die Darbietungen des Vereins wurden mit großem Beifall aufgenommen. Insbeſondere war der Eröffnungsmarſch mit einem originellen Faſtnachtsnarr an der Spitze eine pfundige Sache. Auch in den ſeparaten Likör⸗ ſtuben herrſchte Hochbetrieb. Es war wirklich ſchwer, aus der Fülle der ſchönen Masken, die ſchönſten auszuwählen. Einen 1. Preis erhielt der ganz große Faſchingsnarr, dann ein Fantaſiekoſtüm(Eiskunſtlauf), eine Tänzerin, eine Schottin, eine Ruſſin, ein Paarpreis Schottinnenpaar. Weiter gab es verſchiedene 2. und 3. Preiſe. Alles in allem, die Ber⸗ anſtaltung war in Ordnung.— Am Faſtnachtſonntag findet nun das alljährliche Kinderkränzchen ſtatt, wobei der Faſt⸗ nachtsnarr ſein Szepter ſchwingen wird.— Faſtnachtdienstag großer Jubiläumskehraus im„Kaiſerhof“ in Form eines Volksfeſtes. Ein großer Kindermaskenball wird am kommenden Sonntag im„Schloß“ ſteigen. Den Sängerbündlern iſt es wieder gelungen, Prinz Karneval mit ſeinem Gefolge ſowie das beliebte„Kasperle“ für Seckenheim zu gewinnen. Die Seclenheimer Jugend wird ſich deshalb wieder am kommenden Sonntag im„Schloß“ in origineller und witzig ausſtaffierter Weiſe einfinden, um ihrem Freund Kaſperle einen feierlichen Empfang zu bereiten. i Anporſichtig aus der Toreinfahrt gefahren. Zwiſchen Les und L7 ſtießen Lieferkraftdreirad und Motorrad zu⸗ ſammen. Der Motorradler wurde zu Boden geriſſen, wobei er ſich einen Knieſcheibenbruch zuzog. Der Verletzte wurde dem Krankenhaus zugeführt. Die Schuld trifft den Lenker des Lieferkraftdreirades, der unvorſichtig aus einer Toreinfahrt herausfuhr.— Bei einem weiteren Verkehrsunfall wurden drei Kraftfahrzeuge beſchädigt.— Fünf Perſonen mußten wegen Ruheſtörung zur Anzeige ßebracht werden. * U Neubauten im Januar. Nach den Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Amtes Mannheim betrug der Reinzugang an Wohnungen im Monat Januar 1939 56(Zugang durch Neubau 44, durch Umbau 16, Abgang durch Umbau J. Von den neu geſchaffenen Wohnungen ſind 50 Wohnungen mit 1—3 Zimmern, 10 Wohnungen mit über 3—6 Zimmern. Es wurden 12 neue Wohngebäude von privaten Bauherrn, 4 von einer gemeinnützigen Baugeſellſchaft und eine von einer öffentlichen Körperſchaft erſtellt; darunter ſind 14 Klein⸗ häuſer mit 1—2 Vollgeſchoſſen und höchſtens 4 Wohnun⸗ gen. Für 11 Neubauten, die zuſammen 31 Wohnungen er⸗ gaben, wurde eine Baukoſtenbeihilfe bewilligt. * Eisfaſching in Mannheim.— Zuiſchenrundenſpiel zur Deut⸗ ſchen Eishockeymeiſterſchaft. Das Mannheimer Kunſteis⸗Stadion im Friedrichspark ſteht vor großen Tagen. Am Samstag, 18. Februar, ſteigt abends um 8 Uhr das Zwiſchenrundenſpiel zur Deutſchen Eis⸗ hockey⸗Meiſterſchaft zwiſchen der EG. Düſſeldorf und dem Krefelder EV. Die Pauſen ſind mit Kunſtlaufen ausgefüllt. Lydia Wahl(Nürnberg), Elli Gall(Freiburg), Walter Hofer(Nürnberg) und im Paarlaufen Rudolf⸗Unger(Nürn⸗ berg) ſtellen ſich hier dem Mannheimer Publikum vor. Die Veranſtaltung wird gegen 22 Uhr beendet ſein. Am Sonn⸗ tag, 19. Februar, und Montag, 20. Februar, jeweils von 20 bis 22 Uhr und Dienstag, 21. Februar, von 16 bis 18 Uhr, gibt es einen Eiskarneval mit allgemeinem Laufbetrieb. Die karnevaliſtiſchen Schaunummern beſtreiten der zurzeit in London weilende Eisakrobat Georg v. Birgelen(Zürich) und Herbert Haertel(Berlin). Die Güte des gebotenen Pro⸗ gramms wird heſtimmt dazu beitragen, der jungen Mann⸗ heimer Eislaufſtätte einen großen Publikumserfolg zu ſichern. Diesmal noch Schulferien nach der alten Ordnung. Die Erweiterung des Reichsgebietes macht eine Anglei⸗ chung der im Altreich und in den neuen Gebieten zeitlich verſchiedenen Schuljahrbeginne aneinander notwendig und im Zuſammenhang damit eine Nachprüfung der Ferien⸗ ordnung. Wie der Reichserziehungsminiſter mitteilt, ſind die Vorbereitungen dieſer Nenreg d noch nicht beendet. Daher gilt die bisherige Reichsferienordnung für die Feſt⸗ ſetzung der Schulferien für das Schuljahr 1939/40 noch⸗ mals als Grundlage. Die einzelnen Ferientermine wer⸗ den, wie bisher, bezirklich und zum Teil örtlich verſchie⸗ den feſtgeſetzt. f 5 1 5 1 . Alle 10 Sekunden ein Betriebsunfall! Verhütung von Unfällen— eine volkswirtſchaftliche Pflicht. In der Hochſchule für Politik in Berlin gab der Leiter der Abteilung Arbeitsſchutz im Sozialamt der DA,, Hupfauer, einen intereſſanten Einblick in das Gebiet des Arbeitsſchutzes. Jährlich werden 300 Millionen RM. für Behandlun⸗ gen, Renten, Sterbegelder und Abfindungen gezahlt. Das Jahr 1936 brachte 1034 309 Geſamtunfälle, davon ent⸗ fallen allein auf die gewerblichen Betriebe 37 865 ent⸗ ſchädigungspflichtige Unfälle, von denen 4050 tödlich ver⸗ liefen. Vermeidbar find eigentlich alle Unfälle bis auf die durch höhere Gewalt herbeigeführten. Das deutſche Volls⸗ vermögen wird durch Unfäe jährlich um 3 Millionen Arbeitsſchichtenausfall geſchädigt. N Jeder Betriebsunfall iſt genau ſo ein Mißerfolg im Betriebe wie ein Produktionsfehler. Es darf nicht nur heißen: Wer iſt ſchuld?, ſondern: Was iſt ſchuld? Eine wirkſame Abhilfe kann nur erreicht werden, wenn jeder Betriebsführer ſich ernſtlich um den Arbeitsſchutz bemüht und die geſamte Gefolgſchaft ihn dadurch unterſtützt, daß auftretende Gefahrenquellen ſofort gemeldet werden. Je mehr geleiſtet werden müſſe, um ſo mehr Sicherheit muß die Arbeitskraft ſchützen. Der Sperling iſt ein Schädling Wir unterſcheiden zwei Sperlingsarten. Vom Haus⸗ ſperling unterſcheidet ſich der etwas kleinere Feldſperling hauptſächlich durch ſeinen rotbraunen Kopf und Nacken. Sobald der junge Vogel ausgebrütet iſt, beginnen die Eltern mit Bienenfleiß den ganzen Tag über auf die In⸗ ſektenjagd zu gehen. Dadurch erweiſen ſie ſich zur Zeit der Aufzucht der Jungen ſehr nützlich. Kaum aber iſt der Nachwuchs flügge geworden, dann ändert ſich die Sache weſentlich. Der Gartenbauer beobachtet dann mit ge⸗ miſchten Gefühlen die Schäden, die die Sperlinge an⸗ richten. Friſch angeſäte Beete 1 die Sperlinge gern auf, um die Samenkörner auszupicken. Allerdings wird dabei auch mancher Unkrautſame aufgenommen; doch fällt dies praktiſch faſt gar nicht ins Gewicht. Iſt der Same bad denen werden unbarmherzig die zarten Keimlinge verbiſſen und ausgezogen. Sind ſpäter die Beerenfrüchte ausgereift, dann marſchieren abermals die N auf, um ſchon die halbreifen Früchte anzupicken— Erdbeeren, Weintrauben, ja auch Birnen und Kirſchen. Die Sper⸗ linge vertreiben mit Vorliebe Höhlenbrüter, zum Beiſpiel Meiſen, aus ihren angeſtammten Neſtern, um ſie ſelbſt zu beziehen. Es iſt angebracht, das Niſten der Sperlinge zu ver⸗ hüten und zu vereiteln, indem man angefangene Neſter zerſtört und die Sperlinge aus Niſthöhlen vertreibt, um den nützlichen Singvögeln Raum und Ruhe vor den Quälgeiſtern zu verſchaffen. Dies genügt aber nicht. Un⸗ umgänglich notwendig ſind in ſperlingsreichen Gebieten Sperlingsfallen. Es iſt aber ſtets zu empfehlen, ſofort nach dem Fang jeden einzelnen Vogel durch einen Stock⸗ hieb über das Genick oder Zuſammendrücken der Bruſt— ſoſortiger Stillſtand des Herzens— abzutöten. Als Köder dienen Körner oder kleine Stückchen weißen Brotes. Beſonders in den Morgenſtunden, wo der Vogel hungrig auf Nahrung ausgeht, wird der Fang ergiebig ſein. Wenn der Gartenbauer oder Geflügelzüchter nach 3 7 des Reichsjagdgeſetzes und überdies durch die nötige orts⸗ polizeiliche Erkaubnis ſich das Recht erworben hat, in geilem„umfriedeten Bezirk“ zu ſchießen, kann er auch mit dem 6⸗Millimeter⸗Siutzen mit Schrotpätronen Sperlinge abſchießen. Das Fernhalten von den friſch angeſäten Beeten geſchieht ſehr gut durch darübergeſpannte ſchwarze Zwirnsfäden, in denen ſich die Vögel verfangen und die ſte dann meiden; ferner durch Anbringen von Vogel⸗ ſcheuchen, wie Katzenköpfen mit Glasaugen oder wehen⸗ den Fetzen aus weißem Papier oder Stoff. Kleine Sprachgeheimniſſe Das Wort Geſchichtsklitterung geht auf ein erſchie⸗ nenes Werk des Satirikers Johannes Fiſchart zurück „Geſchichtsklitterung der Taten der Helden und Herren Gargantua und Pantagruel“, in dem frei nach dem Fran⸗ zöſiſchen des Rabelais die geſamten Kultur⸗ und Lebens⸗ erſcheinungen des 16. Jahrhunderts in köſtlicher Weiſe verſpottet werden, Geſchichtsklitterung iſt die tendenziöſe Verknüpfung geſchichtlicher Tatſachen zur einſeitigen Dar⸗ ſtellung der Zuſammenhänge. *. Repartieren. Wenn nach einem Wertpapier oder einer Deviſe an der Börſe ſo ſtarke Nachfrage herrſcht, daß die Kaufaufträge aus den vorliegenden Verkaufs⸗ aufträgen nicht befriedigt werden können— es ſei denn unter außergewöhnlicher Kursſteigerung—, wird auf die vorliegenden Kaufaufträge nur ein beſtimmter Bruchteil zugeteilt, in der Börſenſprache:„repartiert“. Das Wort kommt vom lateiniſchen pars der Teil. 1 Altien ſind Anteile an Erwerbsgeſellſchaften; der Aktionär iſt alſo Teilhaber. Gewöhnliche Aktien oder Stammaktien erhalten jährlich eine Gewinnbeteiligun (Dividende) entſprechend dem Geſchäftsergebnis; be einem nur kleinen Gewinn oder gar bei einem Verluſt gar keine Dividende, bei höherem Gewinn höhere Dividende. Vorzugsaktien dagegen ſind von den Stammaktien da⸗ durch bevorzugt, daß ihnen eine feſte Dividende garan⸗ tiert iſt, gleichviel, ob die Geſellſchaft mit Gewinn oder mit Verluſt gearbeitet hat. Meiſt ſind die Vorzugsaktien auch bei einer Liquidation bevorzugt zu befriedigen. Andererſeits haben ſie allerdings den Nachteil, daß ihre feſte Dividende nicht ſteigt, auch wenn z. B. auf die Stammaktien das Mehrfache als Gewinn ausgeſchüttet werden kann. 5 Pathetiſch klommt vom griechiſchen pathos, d. h. Lei⸗ den, Leidenſchaft. Es bezeichnet dementſprechend eine leidenſchaftliche oder auch eine hochtrabende Ausdrucks⸗ weiſe. 5 Unter„Polizei“ verſtand man urſprünglich die ge⸗ ſamte innere Staatsverwaltung. Das Wort kommt vom lateiniſchen politia, das wieder vom griechiſchen politeia herrührt. Parteiamtliche Mitteilungen: Bd M.⸗Werk 47/171. Alle Mädel der früheren Schaften Rudolph, Groh, Ehrhardt und Wolber haben morgen Dienstag 20 Uhr im Heim zu Glaube und Schönheit anzutreten. Material mitbringen. H J., Gef. 47/171. Montag, 13. Febr., 20 Uhr, Unterführer⸗ dienſt im HJ.⸗Heim.— Dienstag, 14. Febr., 19.30 Uhr, Gefolgſchaftsſport im HJ. Heim.— Mittwoch, 15. Febr., 20 Uhr, Schar 1 Heimabend, Schar 2 Schießen(Schieß⸗ geld iſt mitzubringen) im HJ.⸗Heim.— Freitag, 17. Febr., 20 Uhr, Schar 3 Schießen(Schießgeld iſt mit⸗ zubringen), Schar 4 Heimabend. Gedenktage 13. Februar 1754 Der Staatsmann Fürſt Talleyrand in Paris gebo 1883 Richard Wagner in Venedig geſtorben. 179 Sonnenaufgang: 7.48 Uhr Sonnenuntergang: 17.31 Uh Mondaufgang: 3.50 Uhr Monduntergang: 12.07 15 55———b705rb— Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Montag, 13. Februar: Für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 233 bis 235 261 bis 270, 339 bis 341, 359, 361 bis 370, Gruppe D Nr. 1 bis 400, Gruppe E freiwillig Nr. 1 bis 900: Die diebiſche Elſter. Oper von G. Roſſini. An⸗ fang 20, Ende nach 22.30 Uhr. Dienstag, 14. Februar: Miete E 15 und 1. Sondermiete En 8 und für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kultur⸗ gemeinde Mannheim, Abt. 391 bis 393: Struenſee, oder„Der Sturz des Miniſters“. Schauſpiel von Eber⸗ hard Wolfgang Möller. Anfang 19.30, Ende 22.30 Uhr. Mittwoch, 15. Februar: Miete M 17 und 1. Sonder⸗ miete M9 und für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 291, 580: Muſika⸗ liſcher Komödienabend:„Aufforderung zum Tanz“, romantiſche Ballſzene von Carl Maria v. Weber; hierauf:„Flauto ſolo“, muſikaliſches Luſtſpiel von Eugen d' Albert; hierauf:„Spitzwegmärchen“, ein Siſel von Hans Grimm. Anfang 20, Ende etwa 22.30 1. Donnerstag, 16. Februar: Miete D 16 und 2. Sonder⸗ miete D 8 und für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 519 bis 520, 559 bis 560, 570: König Richard 11]. Schauſpiel von Shakeſpeare. Anfang 19.30, Ende 22.45 Uhr. Freitag, 17. Februar: Miete F 17 und 1. Sondermiete F 9: In neuer Inſzenierung: Rigoletto. Oper von G. Verdi. Anfang 20, Ende etwa 22.30 Uhr. Samstag, 18. Februar: Nachmittags: 3. Vorſtellung füt die Hauptſchule Mannheims: Das Käthchen von Heilbronn. Schauspiel von Hch. v. Kleiſt. Anfang 14, Ende 16.45 Uhr.— Abends, außer Miete: Faſchings⸗ Kabarett:„Vom Tingel⸗Tangel zum Karneval“. An⸗ fang 20, Ende etwa 22.30 Uhr.(Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben). g Zeitſchriften und Bücher. Le Traducteur, franzöſiſch⸗deutſches Sprachlehr⸗ und Unterhaltungsblatt. Allen, die bereits Vorkenntniſſe in der franzöſiſchen Sprache beſitzen, ihr Wiſſen aber auf unter⸗ haltſame und zugleich bildende Weiſe vervollkommnen wollen, wird die Zeitſchrift von großem Nutzen ſein. Probeheſt koſtenlos durch den Verlag des Tradukteur in La Chaur⸗ de⸗Fonds(Schwetz) oder durch die Auslieſerungsſtelle für Deutſchland: F. E. Fiſcher, Kurze Straße 8, Leipzig C J. 0 Die Gewerbeſteuer.(2. Auflage.) Von Steuerinſpeklot Dr. W. Sinzig. Verlag W. Stollfuß, Bonn. Preis RM. 1.25. — Das neue Gewerbeſteuergeſetz hat eine reichseinheilliche Regelung getroffen. Dieſes iſt in überſichklicher Form er⸗ läutert, ſodaß jeder Gewerbetreibende aus dieſer Schrift die mit dem Weſen des neuen Gewerbeſteuergeſetzes ver trait macht, Nutzen ziehen wird. Geeignete Beispiele ſind heraſ⸗ gezogen und geben dem Benutzer praktiſche Fingerzeige. Todes-Anzeige. Unsere liebe, herzensgute, treusorgende Mutter, Großmutter, Schwiegermutter und Tante Katharina Kraft WtwW. geb. Kolmer ist am Sonntag früh, nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, für immer von uns gegangen. Die trauernden Hinterbliebenen: Familie Peter Treiber Familie Philipp Schneck Anna Kraft Wtw. Emma Kraft Wtw. Beerdigung morgen Dienstag Nachm. 2 Uhr vom Trauerhause, Zähringerstr. 76 aus. Mhm.-Seckenheim, 13. Februar 1939. Ruhestätte geleiteten. Mhm.⸗Seckenheim, 11. Februar 1939. 1 Danksagung. Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme bei dem Heimgange unseres lieben Entschlafenen Albert Frey sagen wir unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Fichtl für seine trostreichen Worte. SA Sturmführer und Gaureferent Pg. W. Berg, der NSDAP. und ihren Formationen für die Nachrufe, für die zahlreichen Kranz und Blumenspenden und allen denen, die ihn zur letzten Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Familie Frey Guterhalteng wagen zu verkaufen. Zu erfragen inen Geſchäftsſt. d. A. zu verkaufen. Zähringerstu. A ö Gchlach ſchweil zu verkaufen, Dank dem 1 Gg. Koch 55 Gg. Piliegensdörfer. Werdet Mitglied der RSV Die Zuſammenkunft der Landfrauen findet nicht am Dienstag, ſondern heute Montag Abend 8 Ahr ſtatt. 0 Die Ortsabteilungsleiterin. 0 Nohfchremefelſanf All, Sekenten. Heute Montag Abend 8 Ahr Zusammenkunft 5* e im„Bad. Hof“. n — 224 K — * Ein. Preisliſten, Broſchüren, Feſtſchriften, im Lokal„Zum Stern“ stattfindenden Bosenmonlagsball Die ersten 5 Masken haben freien Eintritt. 8 Für die originellsten Einzel- und Gruppenmasken kommen Wir drucken Preise zur Verteilung. — Beginn 8.01 Uhr. Wir laden hiermit zu unserem am 20. Februar. Die Leitung. Eintritt 60 Pig. Masken 30 Pfg. Geſchäftsberichte, Proſpekte, Satzungen, ſowie alle ſonſtigen für Handel, Induſtrie, Vereine u. Private nötigen Druckſachen in zweckentſprechender Ausſtattung. Druckerei des„Neckar⸗Bote“. Das behördlich zugelaſſene — Rallongiſl Qual nimm allemol liefert 7 1.— Hasler bone 80 in jeder ib Vorbeugend bei Husten, Ausführung 9 t ab Heiserkeit, Kotorrh. Der quslende Druckerei 5 8 Hostenteir wird schnell beseitigt. des Drogerie Höllſtin. Germ.-Drog. W. HRöllstin. Neckarbote pve —————— Gewinnauszug 5. Klaſſe 52. Preußiſch-Süddeutſche(278. Preuß.) Klaſſen-Lokterle Ohne Gewähr Nachdruck verbole Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen 1 und II 4. Ziehungstag 8. Februar 100 In der heutigen Vormittagsziehung wurden gezogen 4 Hewinne zu 5000 RM. 289885 8340841 1 6 Gewinne zu 3000 RM. 41289 187592 234687 9 20 Gewinne zu 2000 RM. 20148 22441 64604 89121 144708 248630 274280 283117 299247 316847 56 Gewinne zu 1000 RM. 10674 131886 15014 23538 88669 29000 86759 91836 92940 94068 107971 134880 162254 167424 108 193442 214063 230732 281382 289529 296653 298433 328191 365815 379267 394808 399311 104 Gewinne zu, 800 N, 1988 8280 7808 988 33989 3585) 2 49 80289 91784 94741 908650% 146131 147889 148884 150880 181318 151646 152088 181485 370% 1805 289 298487 200% 214994 222987 229189 287011 289078 249997 2483 88958) 2 354621 35 378438 375008 882651 387536 387903 386099 399135 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden gezogen 10 5 zu 5000 RM. 22495 128950 170244 299387 3256 ö 4 Gewinne zu 3000 RM. 114838 231984 ö 24 Gewinne zu 2000 RM. 26750 78427 81003 82649 120076 178500 1 226811 244107 26147 285180 349900 38388 ö 48 Gewinne zu 1000 Rat. 8208 28782 89876 56348 85489 00% 102526 119007 148687 168732 212018 228708 248501 251499 9915 283328 298882 808154 314219 518840 333102 342297 876955% eee ee eee eee ee 8615 18299 218401 222390 285462 258416 258808 260380 264829 272746 3100 b 292878 310799 312213 314823 388029 34327 7517 347826 357469 870884 8802³³ 389179 391558 391 839 5