oten 1989 Nr. 38 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Dienstag. 14. Februar 1939 Die Scholle ruſt die Jugend Großkundgebung im Berliner Sportpalaſt.— Bäuerliche Arbeit iſt nationaler Ehrendienſt.— Ein bedeukſamer Appell der Partei. Berlin, 14. Februar. Bei der großen Kundgebung der Hitler-Jugend im Sporkpalaſt erinnerte Rudolf heß in einleitenden Worken an die Jahre der Not, die den Jungen und Mädeln nur noch eine unklare Ahnung der Vergangenheit iſt, und er rief die Jahre der Arbeit am Neuaufbau ins Gedächtnis zurück. zn einer A — ſo rief der Stellvertreter aum ſe zuvor in der Geſchichte h genommen hat, ſtehen wir les und zugleich inmitten f für alle Zukunft. Der Führer 5 bergangenen Jahres auf die großen Ziele er hat die großen Ziele erreicht. Das Fe⸗ ſtung k im Weſten ſteht! Die Straßen, die wir brau⸗ chen, ſind da! Die Schlachtſchiffe, die wir zu unſerer Siche⸗ rung nötig haben, laufen pünktlich vom Stapel! Flugzeuge, Kanonen. Tanks Panzerwagen und Maſchinengewehre ent⸗ ſtehen in einer Zahl und Güte, wie der Führer es befahl. (Stürmiſcher Befall) 5 + 90 Es if ganz ſelbſtverſtändlich, daß bei dieſer KRekordlei⸗ ſtung auch Rekordanſpannungen nökig ſind. Rekordanſpannungen, für die in der Rüſtungsinduſtrie, im Straßenbau. im Feſtungsbau und in vielen anderen Zwei⸗ gen der Wirtſchafk Arbeitskräfte zum Einſatz kamen, die der Landwirtſchaft entzogen wurden die ihr damit fehlen Wir können das ruhig eingeſtehen, weil der Anlaß der aufſau— genden Konzentration von Arbeitskräften ein ſo erfreulicher iſt; eben die Geſundung der Wirtſchaft und ihrer Sicherung Aber dies entbindet nicht von der Pflicht, zu ſorgen, daß 11 nachdem ein Teil der geſtellten Aufgaben erfüllt iſt, auch dem Lande wieder mehr Arbeitskräfte zugeführt werden, vor allem aus dem Nachwuchs, aus der Jugend heraus. Es iſt nicht zuletzt die deutſche Jugend ſelbſt, die dieſe Notmendigkeit erkannt hat! Und es gereicht der 93 zur beſonderen Ehre“— mit die⸗ ſen Worken wendel ſich Rudolf Heß an den Reichsjugend⸗ führer von Schirach—,„daß ſie das Problem mit der Tat angepackt hat. Es gereicht auch all den einzelnen Angehö- rigen der Hitlerjugend zur Ehre, die dem Ruf„Heim aufs Land“ Folge geleiſtet haben. 8— wenden uns heute an die Jugend in ihrer Geſamt⸗ eit. Wir wenden uns an die Jungen mit ſtarkem Herzen, an die Jungen, denen der Natfionalſozialismus in Fleiſch und Blut übergegangen iſtl Ihnen— den Jungen— und jedem einzelnen unker ihnen rufe ich zu: Nicht, was Du kun möchkeſt, mußt Du kun, ſondern was Du kun mußt für die Geſamtheit, das ſollſt Du kun!“ Der Stellvertreter des Führers erinnert hier daran, daß der Strom der Blulkräfte ſeſt langem vom Lande in die Stadt gehe. um ſo mehr Kraft und Charakter erfordere es, gegen dieſen Strom anzugehen. Die Anforderungen die auf dem Lande draußen an den einzeinen heute geſtellt werden, ſind höhere. Und gerade deshalb— im Vertrauen auf die ſittlichen Werte unſerer Jugend— glaube ich daß eine Ausleſe der Jugend freiwil⸗ lig hinausgeht. Freiwillig hinausgeht im vollen Bewußt⸗ ſein der höheren Anforderungen und zugleich im vollen Be⸗ wußtſein, daß die Arbeit draußen geleiſtet werden muß. Und eines ſei ſich jeder bewußt: Wer dem Lande ſich ganz gibt, für den hat das Land ſeine Gegengabe bereit. Aus der Berührung mit der ewigen Natur ſtrömen ſtarke Kräfte über in den Menſchen, Woher nähme der Bauer ſonſt eine Ruhe ſeine Nerven feine Ausgeglichenheit? Alles as, was dem Aſphaltmenſchen verloren gegangen iſt! Se 2* e dt. 36 „Ein ſelten ſchöner November beendete den Herbſt. Die Donne leuchtete milde und verſchönte die Heide mit ihrem deichen Glanz. Zwiſchen den hohen Kiefernſtämmen und Jannenbäumen ſpannten ſich lichte Strahlen in durch⸗ ſichtigem Morgennebel, der bald zerriß und ſich in di grünen Nadeln der Tannen hing Der Faſanenhahn ließ ſein grelles Rufen ertönen, um dann mit ſeinem Weibchen durch das Geſtrüpp zu flüchten. Rehwild ſtov über die Heide und ſuchte Deckung unter dem Tannenholz. Häschen ſtolperten über die kahlen Felder, bis ſie ſich plötzlich überkugelten— von einem Schuß ge⸗ troffen— und gleich darauf von den Jagdhunden auf⸗ beſtöbert wurden. Bert Weſt gab die alljährliche große Jagd. Man freute ſich ſchon lange zuvor auf dieſes Ereignis und folgte dieſer Einladung mit beſonderem Vergnügen. a „Dietmar und Viola waren ſelbſtverſtändlich dabei, auch Patrick Johnſton und die Beamten von Paddyſcholle, außerdem ein engliſcher Freund Patricks, Hugh Cromp⸗ ton, der für einige Wochen zu Beſuch in der Gegend weilte; Gutsnachbarn von nah und fern und ſogar einige Freunde Berts aus der Studentenzeit, die alljährlich zur Fagdzeit nach dem Weſthof geladen wurden. Nur Monita war nicht mit bei der Jagd; ſie machte ſich nichts aus dieſem Ver⸗ aauügen, das ihrem weichen Gemüt widerſtrebte. Sie blieb lieber auf dem Weſthof, um die Vorbereitungen zu dem großen Jagddiner zu überwachen, das ſpäter alle Jagd⸗ teilnehmer vereinigen würde. 4 401 dad 11 in vollem Gange. Die Reiter 9 mandergeſprengt und pirſchten ſich nach ihrer Faſſor durch das Gelände. 8 85 5 e 147 Punkte geſteigert, Rudolf Heß ſpricht von der inneren Verbundenheit aller deutſchen Menſchen und der Natur ſeiner Heimat „„Warum geht Ihr den, die Jugend“— ſo rief Rudolf Heß unter begeiſterter Zuſtimmung aus,— auf Fahrt? Warum nehmt Ihr die Unbequemlichkeiten dabei auf Euch? Weil eben dieſes unbeſtimmte Etwas Euch hinauszieht, well Euer Entſchluß Euch treibt Eure Kraft zu ergänzen, Kla⸗ rer heller, geſunder iſt die Luft draußen. Tiefer und ruhi⸗ ger gehen die Atemzüge: nicht nur des einzelnen, ſondern des ganzen Volkes Deshalb— nicht nur wegen der ma⸗ teriellen Notwendigkeit, die Nahrung zu ſichern— deshalb ganz beſonders ſollt Ihr, der junge Nachwuchs, wieder hin⸗ aus aufs Land und näher zur Natur. Ihr werdet dort am unmittelbarſten mitwirken an der Zukunft unſeres Volkes. Frohen Mutes möget Ihr den Pflug ergreifen, möget Ihr ſäen und ernken, ſtolz darauf, aus freien Stücken ſchaffen zu können als ein Teil von Adolf Hitlers Bauernheer, Freiwillige vor!“ Nach minutenlangen, begeiſterten Beifallsſtürmen gaben die Jungen und Mädel ihrer Entſchloſſenheit Ausdruck, dem Appell des Stellvertreters des Führers Folge zu leiſten. Es ift zweifellos ein großer Entſchluß des einzelnen, ſein Leben zu geſtalten nach dieſer Zielſetzung! Und Achkung, An⸗ erkennung und Ehre verdient, der für dſeſes Ziel ſich zu enk⸗ ſcheiden die Kraft hat: Verdient der Bauernſohn, verdient die Bauernkochter, die auf ſeiner Scholle bleibt, auch wenn im Augenblick lohnendere Arbeit ihm winkt. 3 Achkung und Ehre verdienen Landarbeiter und Landar⸗ beilerinnen, die ihren Bauern treu bleiben— auch wenn ein höherer Berdienſt am anderen Ork in Ausſicht ſteht, verdient der Junge und das Mädel, die aus der Stadt hin⸗ aus gehen in ein ihm neues und ungewohnkes Daſein. Die Pflicht derer draußen aber, zu denen eine junge Ge⸗ neration im Landdienſtjahr kommt, iſt es: dieſen Jungen ihren Entſchluß leichter zu machen, ihnen kameradſchaftlich zur Seite zu ſtehen. Von allen Volksgenoſſen, von den Gemeinden, vor al⸗ lem aber von der Parteigenoſſenſchaft und den Dienſtſtellen der Bewegung erwarte ich daß ſie Sorge tragen für ein ge⸗ ſundes und wohnliches Unterkommen der Landdienſtjugend, daß ſie ſtets mit Rat und Tat zur Stelle ſind und Hilfe und Abhilfe ſchaffen, wo dies vonnöten. Treue um Treue muß auch hier die Loſung ſein! Meine deutſchen Jungen! Noch nie, ſolange es deutſche Menſchen gibt, iſt der Appell„Freiwillige vor!“ vergeblich geweſen. Und ich weiß, auch bei Euch Jugend des Führers iſt er nicht vergeblich(begeiſterte Ae d Ihr ſeid vom gleichen Blut wie Tauſende, Je nkauſende, Hunderktauſende, die vor Euch dieſem Ruf gfolgk. Ihr ſeid vom gleichen Blut wie die, die ihm einſt folgten: in ſchwer⸗ ſten Stunden der Nation! Sie folgten ihm ohne Hoffnung auf ein Leben voller Schaffensluſt für ihr Volk, ſie folgten ihm angeſichts von Not. Gefahr und Tod! Ihr hingegen ſollf einſetzen: eure Arbeitskraft und euren Willen, eurem Volk auch in Frieden kreu zu dienen, wo es euch am nökig⸗ ſten braucht. Ihr ſollt eingedenk ſein derer, die ſich meldeten, als das Leben ihres Volkes den Einſatz bis zum Tode verlangte. Ihr ſollk eingedenk ſein zugleich all derer, die in den Kampf⸗ jahren der Bewegung auch freiwillig ſich einſetzten mit all ihrem Hab und Gut und mehr als dem, ſich wiederum ein⸗ ſetzen mit dem Leben. Gedenkt des Führers und daß er euch braucht an der Stelle, an der Nok am Mann iſt. Ernährungsſicherung— eine politiſche Aufgabe Die Berechtigung der agrarpolitiſchen Frage„Könnte die Landwirkſchaft auch heute rentabel ſein?“ wird allgemein anerkannt. Die Erzeugungsſchlacht verlangt ein ſtetiges Vor⸗ wärtstreiben des Erreichten zu weiteren zuſätzlichen Erfolgen, während im Gegenſatz hierzu die Landwirtſchaft einmal an der Unterbewertung des Arbeitswertes und andererſeits an Mangel der notwendigen landwirtſchaftlichen Arbeitskräfte leidet. Durch Maßnahmen des Reichsnährſtandes hat ſich die deutſche Agrarproduktion mengenmäßig zu 1928-29 ge⸗ ſehen, der wir die Wertzahl 100 zeben, von 88 Punkten auf während umgekehrt der wertmäßige Danner 8 2 Wie es kam, wußte Bert nicht. Mit einem Male war er allein mit Viola, mitten im wildwuchernden Heidegrund Die anderen waren plötzlich verſchwunden; es war, als habe ſie der Tanneuwald verſchluckt. Violas Pferd verftel in eine langſamere Gangart, und Bert mußte ſich ihr anpaſſen. Stillſchweigend ritten ſie eine Weile nebeneinander her. Ein jähes, würgendes Gefühl hatte Bert befallen. Er war allein mit dieſer Frau, die er immer noch liebte. Er hatte dieſe Liebe mit heldenmütiger Beherrſchung in ſich verſchloſſen und hatte die Nähe Violas, das Alleinſein mit ihr gemieden, um jeden Preis. Und jetzt, zum erſten Male ſeit dieſen drei Jahren, war er wieder allein mit ihr, war er ſeiner Liebe völlig ausgeliefert. Das Blut raſte durch ſeinen Körper, ſeine Nerven riſſen an ihm, ſein Herz klopfte, als ob es zerſyrinoen Dolle„ 5 Viola hatte ihr Pferd dicht neben das ſeine gedrängt; hin und wieder ſpürte er, wie ihre hohen Reitſtiefel die ſeinen ſtreiften. Das Parfüm, das auch ihrem Jagd⸗ koſtüm entſtrömte und das er ſo gut kannte, umnebelte ihm die Sinne. „Wir ſind allein, Bertl.“ Endlich hörte er ihre weiche, lockende Stimme. Viola hatte nunmehr doch ziemlich gut deutſch ſprechen gelernt; der Akzent, der ihr geblieben war, machte ihre Sprache überaus reizvoll. „Das erſte Mal— ſeitdem wir uns verheiratet haben.“ Ein ſeltſamer Blick ſtreifte die flüſternde Frau. Viola beugte ſich plötzlich vor, und ihre dunklen Augen ſprühten den ſchweigſamen Mann an. „Biſt du böſe, Bertl?“ Ein unendlicher Zauber lag in dieſer lockenden Frauenſtimme. Ein Zauber, dem man kaum widerſtehen konnte. „Was ſoll das, Viola?“ fragte Bert mit heiſerer Stimme. „Bertl, zürnſt du mir noch immer, daß ich dich ab⸗ gewieſen und Dietmar geheiratet habe?“ Erlös lediglich mit einer Steigerung bis zu 93 Punkten nach⸗ folgte. Dabei dürfen wir nicht vergeſſen, daß in den Jah⸗ ren ſtärkſten Tiefſtandes deutſcher Landwirtſchaft, alfo 193233 die Wertpunkte von 1927-28 von 89 auf 65 herab⸗ geſunken waren. Hier klafft eine ungeſunde Lücke, die bal⸗ digſt überbrückt werden muß. Es iſt immerhin nicht uninter⸗ eſſant, in dieſem Zuſammenhang zu erfahren, daß das Pro⸗ duktionsvolumen unſerer Landwirtſchaft ab 1880 trotz ſtän⸗ dig abnehmender landwirtſchaftlicher Nutzfläche zugenommen hat. Es iſt durch intenſivere Bewirtſchaftung, ganz beſonders ſeit den Erzeugungsſchlachten, eine außerordentliche Steige⸗ rung des Produktionsvolumens je Hektar erreicht worden. Wenn wir all dieſe Tatſachen uns vor Augen halten, ſo müſſen wir feſtſtellen, daß es nicht an der Landwirtſchaft als ſolche, d. h. am deutſchen Landvolk liegt, wenn es augenblick⸗ lich keine ausreichende Rentabilität aufzuweiſen hat. Die Un⸗ abhängigkeit und damit die Freiheit des deutſchen Volkes ver⸗ langt eine Ernährurgsſicherung aus eigener Scholle ſo weit und ſo gut als irgend möglich. Die Landwirtſchaft hat in den Erzeugungsſchlachten einwandfrei bewieſen, daß ſie dieſer Aufgabe voll und ganz gewachſen iſt und daß ſie ſich bewußt iſt, der Stoßtrupp in der Wirtſchaft für unſer Vaterland zu ſein. Es iſt ganz klar, daß dieſe außerordentliche Inten⸗ ſtwierung der Landwirtſchaft erhöhte Betriebsaufwendungen verlangt, die erhöhte Betriebsausgaben bedingen. Mit ihnen verbunden iſt die Erſcheinung, daß der Mehraufwand durch Intenſivierung nicht mit den Einnahmen im Einklang ſteht. Die Landwirtſchaft bringt hiermit den Beweis, daß ſie ſich nichl nach privatwirtſchaftlichen und liberaliſtiſchen Grundſät⸗ zen ausrichtete, ſondern ihre hohe ſtaatspolitiſche Aufgabe vollſtändig erfaßt hat. Es iſt einmal nicht das Geſetz vom abnehmenden Bodenertrag abzuwenden oder zu ſtreichen, wei⸗ terhin iſt auch die koloſſale Kriſenempfindlichkeit der Land⸗ wirktſchaft immer wieder gegeben. Unſere heutige Aufgabe iſt nun, all die Fragen zu löſen, um die Gefahr einer Unrenta⸗ bilität in der Landwirtſchaft ſchon in ihren Anfangsgründen einzudämmen und zu beſeitigen. Die Landflucht und damit der Mangel an menſchlichen Arbeitskräften in der Landwirt⸗ ſchaft iſt unbedingt in ein geſundes Verhältnis gegenüber den anderen Wirtſchaftszweigen zu bringen. Staat und Partet werden dieſes geſunde Verhältnis zu ſchaffen wiſſen. Auch muß dafür geſorgt werden, daß die Preiſe für landwirtſchaft⸗ liche Bedarfsartikel und die ſonſtigen Unkoſtenſätze unbedingt in ein harmoniſches Verhältnis zu den Erlöſerpreiſen der land⸗ wirtſchaftlichen Rohprodukte gebracht werden. Die Freiheit und die Unabhängigkeit Großdeutſchlands hängt ab von der Sicherſtellung der Ernährung, und es iſt deshalb die hohe Aufgabe und die Pflicht des Bauern, dem Volksganzen gegenüber trotz all dieſer ſchwierigen Fragen ſich reſtlos weiterhin mit ſeiner Arbeit einzuſetzen. Die Landwirt⸗ ſchaft muß und iſt getragen von dem Wollen, vom Geiſte des Nationalſozialismus und deshalb wird ſie auch hier den Erfolg erreichen, der ihr zuſteht. Verwaltungsratsſitzung der B. J. Z. Reichsbankpräſident Funk Nachfolger Schachts. Baſel, 14. Febr. Auf der Monatstagung des Verwal⸗ tungsrates der Bank für internationalen Zahlungsausgleich gap Präsident Sir. Otto Niemeyer offiziell davon Kenntnis, daß nach dem Rücktritt von Reichsbankpräſident Dr. Schacht den Statuten gemäß Reichswirtſchaftsminiſter und Reichs⸗ bankpraſident Funk„ex officio“ Mitglied des Board gewor⸗ den iſt. Reichsbankpräfident Funk brachte bereits in einem mit der BJ geführten Brieſwechſel zum Ausdruck, daß die Beziehungen der Reichsbank zur Anek nge Zah⸗ lungsbank in der bisherigen Weiſe fortgeſetzt und, wenn möglich, noch vertieft werden ſollen. Da der neue Reichs⸗ bankpräſident infolge ſeines großen Aufgabenkreiſes in Ber⸗ lin feſtgehalten wird, war die Teilnahme des Vizepräſiden⸗ ten der Reichsbank, Staatsſekretär Brinkmann an der Sit⸗ zung angekündigt. In letzter Minute mußte aber dringen⸗ der Geſchäfte wegen eine Abſage erfolgen. Den ausgeſchiedenen deutſchen Verwaltungsratsmitglie⸗ dern Dr. Schacht und Generaldirektor Reuſch dankte Präſident Niemeyer für die während einer Reihe von Jah⸗ ren geleiſtete wertvolle Mitarbeit. Die deutſche Vertretung in der Sitzung übte Bankier Schröder aus. Man merkte ihm an, daß er am Ende ſeiner Beherr⸗ ſchung angelangt war. „Nein, ich will mich nicht damit abfinden.“ Sie drängte ich plötzlich an ihn, ſo daß die Pferde zum Stehen kamen. „Nein, du— ich will es nicht. Einmal muß ich es dir ſagen, Bertl. Oft genug in dieſen drei Jahren habe ich eine Ausſprache herbeigeſehnt, heute endlich habe ich es „Ich bitte dich, Viola— laß das! Es iſt geſchehen, und wir mülſen uns endlich damit abfinden.“ erreicht.. Oh, Bertl, wenn du in mein Herz ſehen ktönnteſt, dann würdeſt du Mitleid mit mir haben und mir nicht mehr zürnen. Dann wärſt du nicht ſo grauſam kalt zu mir. Dann wüßteſt du, wie heiß ich es bereue, den Mann von mir geſtoßen zu haben, den ich liebe.“ Es war dem Mann, als ob der Himmel über ihm zuſammenſtürzte. Er konnte nichts mehr denken, nichts mehr überlegen. Er hörte nur dieſe ſüße, betörende Stimme; ſeine ganze Abwehr fiel mit einem Male in ſich zuſammen. Nichts mehr war da als die große, glühende Liebe zu der Frau, die neben ihm war. Einen Augenblick noch, und die Wogen der Leiden⸗ ſchaft wären über dem Mann zuſammengeſchlagen. In dieſem Augenblick aber fing Berts Pferd an zu bocken, vielleicht weil es die Nähe des anderen Tieres ſtörte. Bert hatte damit zu tun, das Pferd zu beruhigen. Und dieſe kurze Spanne Zeit genügte, um den Bann zu brechen, der ihn gefeſſelt gehalten hatte. Monikas Bild ſtieg vor ihm auf, er hörte das Lachen ſeines Kindes— und das Phantom zerrann vor dieſer Wirklichkeit, an die er gefeſſelt war, ob er wollte oder nicht. „Ich bitte dich, Viola“, ſagte er mit ruhiger Stimme, „beenden wir dieſe Unterredung, die zu nichts führt, zu nichts führen darf.“ „Ich ſoll etwas beenden, noch ehe es angefangen hat, Bertl? Nein, das will ich nicht. Ich muß dir das alles noch ſagen, was mich bedrückt, ſo ſehr, daß ich es nicht mehr ertragen kann. Es muß einen Ausweg für uns geben. Ich kann nicht leben ohne dich.“ In wildem Taumel hatte ſie ihn umſchlungen. „Ich weiß es ja, Bertl“, flüſterte ſie an ſeinem Halſe. „Ich weiß es, daß du immer nur mich liebſt, und daß wir beide von unſerer Liebe nicht loskommen werden.“ . In den Zoologiſchen Gärten ſcheinen ſich die wilden Tiere wohlzufühlen, als ob ſie ihre Heimat in den Tropen oder in der Arktis ſchon längſt vergeſſen hätten. um Tiere in der Wildnis, in der in den Regionen des Das Toben eines Elefanten ſelbſt die verzweifelte, kenntnis dazu gehören, den tropiſchen Steppen o ewigen Eiſes einzufangen. Er fre 5 deutſchen Raſſehunde. heiten nach und Fleiſch, auf keinen Fall den Futtervorſchriften. ut ſich außerordentlich über das Er erkundigt ſich in zur rohes Fle 1 74 iſch! Geſchenk der allen Einzel⸗ „Knochen mit Reis —„So! Daf ihre Ueberſiedlung nach Europa vielfach ein aben⸗ in der Dſchungelgrube und 0 a 5. 80 teuerlicher Weg war, daß ſie für Tier und Menſch man⸗ ſtampfende Gegenwehr eines Zebras ſtellen mit ihren Sehr gut!“ Aber im gleichen Augenblick befiehlt der Ras: cherlei aufregende Gefahren brachte, davon können ſie Urkrüften auch den härteſten und mutigſten Mann auf„Hier ſollen ſie freſſen! Sofort! Und du ſollſt dabeiſein!“ 2 nicht erzählen, weil uns ihre Sprache unverſtändlich iſt. die Probe. Aber deutſche Tierfünger haben in allen n Ich denke, er will wohl den Beweis haben, daß die Und auch die wenigſten Beſucher eines Zoologiſchen Erdteilen dieſe Probe mit beiſpielloſem Erfolg be⸗ Tiere nicht krank ſind— bitte ſehr Aber in derſelben Gartens denken daran. ſtanden. Viele ihrer Fahrten waren in des Wortes Sekunde lehnt der Herrſcher es auch ab, ſich mit mir wei⸗ Man muß alſo ſchon einmal die Tierfänger auf- kühnſtem Sinne Pioniertaten. Männer im Kampf mit ter in der Landesſprache zu unterhalten. Er verhandelt ſuchen, um von ihnen etwas über dieſes wahrhaft der Wilvuis— von dieſen dramatiſchen Erlebniſſn mit mie plötzlich nur durch einen Dolmetſcher. Offenbar feſſelnde Kapitel zu erfahren. Mit Staunen erkennt mag unſere neue Artikelreihe einen tatſachengetreuen iſt das angeborene, nie völlig zu überwindende Mißtrauen man dann, wieviel Geſchicklichkeit und echteſte Natur⸗ Ausſchnitt geben. gegen die weiße Raſſe in ihm wach geworden. e 4 5 als echt anerkennen. Zeit? Spielt bei dem Vergnügen f 5 1 5 1 555 Schlosses Wa e 58 ls ech rkennen. Zeit? Spie 1 Verg entationsräume des Schloſſes. Ich flehe das Schicklal an, Der ſonderbarſte Haſſagier nicht die geringſte Rolle! 3 daß die Hunde jetzt mindeſtens den gleichen Mordshunger 5 Endlich hatte ſich das Geſchäft unter allſeitigen Ehren⸗ haben mögen wie ich! Im Herbſt des Jahres 1930 fuhr der Dampfer„Pfalz“ und Ergebenheitsbezeigungen zurechtgeklimpert. Und da Das Futter wird auf die märchenhaft ſchönen Tep⸗ 2 des Norddeutſchen Lloyd durch den Sonnenglaſt, der wie ich nun eimnal wieder in Afrika war, wollte ich, wie wir piche hingeſtreut. Dieſe Teppiche ſind ein Vermögen wert. flimmerndes Kochen über dem Roten Meere ſtand. Es ſchon in Stellingen beſchloſſen hatten, gleich eine Tier⸗ Ich bitte Ras Tafari, die Tiere doch nicht gerade hier t war Mittag. Einſchläfernde, eintönige Stille. Nur das fangexpedition anſchließen. Eine Karawanentour durch freſſen zu laſſen. Er läßt mir nur den kurzen, gleichmüti⸗ d gleichmäßige Rauſchen der Bugwelle. Selbſt die ewig be⸗ den abeſſiniſchen Süden! Ich hatte die Abſicht, auf Grevy⸗ gen Beſcheid geben:„Wir haben mehr Teppiche!“ 8 wegliche Somali⸗Truppe auf dem Achterdeck ließ die Arme zebras zu gehen. Dieſe Rieſenzebras waren damals noch 8 e 8 d hängen und vermied jedes unnötige Wort. kaum nach einem europäiſchen Tiergarten gekommen. Alſo Die begehrte Fangerlaubnis 8 Plötzlich zerreißt die lautloſe Einförmigkeit. Von eine Seltenheit erſten Ranges.. 5 Die Tiere ſtürzen ſich auf das Freſſen, ſie beweiſen 5 Backbord her geht Hundegebell wie eine Serie von Schüſ⸗ Moskitonetze, Zelt, Feldbetten, zwei anſtändige Ge⸗ einen mehr als ungehemmten Appetit, Gott ſei Dank! ſen über das Schiff. Bernhardiner, deutſche Schäferhunde, wehre hatte ich ſchon von Hamburg mitgebracht. Immer⸗ Der Ras iſt zufrieden, er unterhält ſich wieder ohne Dol⸗ Bulldoggen toben in ſauber gezimmerten Boxen. Ein hin mußte ich meine Ausrüſtung noch erheblich ergänzen. metſcher mit mir. Er läßt Honigbier kommen. Ich er⸗ 2 paar Minuten ſpäter wird ihnen auf tiefen Blechtellern Vor allem aber fehlte mir die Fang⸗ und Ausfuhrerlaub⸗ zähle— wie man ſo oberflächliche Konverſation macht. u ihr Freſſen vorgeſetzt. Ein mittelgroßer Mann überwacht nis des Ras Tafari. Die übrigen Formalitäten, Paß. Ich komme auf den Met der alten Germanen zu ſprechen f mit hellen Augen die Verteilung der Rationen. und Zollangelegenheiten, waren vor der Ausreiſe erledigt. und auf rin gefäfte 5 bei uns 0 aus 0 be⸗ Auf der Kommandobrücke b ekt der Erſte Offizier 5 ſtanden. Der Ras hat ehr aufmerkſam zugehört, er gibt kurz 5 0 i„Das t r Ali wird gechartert 3 irgendeinen Befehl, und wenige Minuten ſpäter werden 2 Ebert läßt den Lunch aus der Kombüſe holen, das wittern Ich knöpfte mir Ali, den Häuptlingsſohn unſerer uns— Trinkhörner gebracht. Einen liebenswürdigeren 2 die Bieſter zwei Meilen gegen den nicht vorhandenen Somalitruppe, vor, einen höchſt vernünftigen und anſtel⸗ Gaſtgeber kann man nicht verlangen. i 5 l Wind. So geht der ſchönſte Bouillonknochen langſam vor ligen Jungen!„Ali, alter, ſchwarzgebratener Goldſohn, Aber ich ſage mir: Du mußt endlich auf dein Ziel 0 die Hunde.“ 5 willſt du mich auf der Expedition begleiten?“ losgehen— die Fangerlaubnis! Ich zeige dem Herrſcher d Mittags, beim Eſſen, meint der Kapitän zu dem Tier⸗ Ali ſtrahlte über das ganze Geſicht:„Mach ich, Ma⸗ einige Bilderalben des Stellinger Tierparks und rücke d fänger Walter Ebert:„Weet de Düwel, Sie ſind der ſon⸗ ſter!“ Er ſprach ein ausgezeichnetes Deutſch und hatte in ſchließlich mit meiner Bitte heraus. Er iſt vollendeter Ka⸗ derbarſte Paſſagier, der mir je an Bord geklettert iſt! Daß Deutſchland auch einige Jahre die Schule beſucht. valier, wenn es ihm auch ziemlich unverſtändlich iſt, daß 0 ſie mit ner Handvoll Somalineger und fünf Kiſten Ma⸗„Alſo los, Ali, wir ſchieben ab nach Addis Abeba!“ man Tiere, die nach abeſſiniſchen Begriffen zum größten 5 ria⸗Thereſten⸗Taler übers Waſſer ſchaukeln müſſen, das Schmerzbewegter Abſchied von ſeinem alten Vater Herſi, Teile eigentlich nur Unfug und Schaden anrichten, lebend 1 haben Sie uns ja nun erklärt. Aber jetzt beichten Sie uns dann verluden wir unſere koſtbaren Hunde und unſere Aus⸗ fangen will. 0 endlich mal, was Sie eigentlich mit dieſen Prachtſtücken. i von Raſſekötern in Afrika wollen!“ Lagerromantik im n Ebert b 10 ide 8„Sehen„ſchwarzen“ Erdteil. f Sie, Käppen, dat is ſo ne Art vierbeinige iplomatiſche ier d Miſſion! Die Hunde kriegt der Nas Tafari, der Regent Das Lager einer Tier g von Abeſſinien. Ein Geſchenk. Dafür wird er mir hof⸗ fangexpedition im afri⸗ 1 fentlich großzügig die Erlaubnis geben, ein paar Grevy⸗ kaniſchen Urwald. Fang⸗ e zebras zu fangen. Wer das bei Ihnen an Bord, wo man expevitionen erfordern f wahrſcheiulich nur Delphine, Haie, Walfiſche und Waſſer⸗ ſorgfältige Vorbereitung 1 flöhe kennt, noch nicht wiſſen ſollte— das ſind Rieſen⸗ d Ausrüſt f zebras. Der olle Brehm hat ſie, glaube ich, nur für A 3 f finien reſerviert.“ ſie überhaupt einen Er⸗ 0 „Und wie wollen Sie die fangen?“ folg haben ſollen, denn b 000 18 0 5 5 iſt für 15 nächſten ſechs Monate Tierfang verlangt höch⸗ mein Geheimnis— aber jedes Tier wär' ein Kapital für ſten Ei einen europäiſchen Zoo! Immerhin, ich habe ſchon'ne e 5 4 gute Ahnung, wie ich den Bieſtern beikomme.“ a g Der Kapitän ſchenkt aus der großen Exportbierflaſche mer entſprechen die Er⸗ f ein:„Na, denn Proſt auf die Rieſenzebras, friſch ge⸗ folge den aufgewendeten 8 Aae 1„Und. 148 1 0 Koſten und Mühen, oft 0 it dem guten Zug eine annes, der ſich in ſeiner Jugend die Kehle in der Chinaſchiffahrt ausgedörrt hat, G15 Strapazen und 6 leert Ebert ſein Glas. Die Taktik, Grevyzebras zu fangen, ntbehrungen umſvuſt⸗ 6 liegt für ihn längſt feſt. Die Tierfangexpedition in Abeſ:; Aufnahme: Aus Johuſon ſinſen muß einen Erfolg bringen!—„Babuma“. Mit Genehmi⸗ 5 Nur zwei Dinge konnte Ebert nicht ahnen: daß die zung, des Verlages F. A. 5 Unternehmung ihm die dramatiſchſten, faſt beſtürzendſten Brockhaus, Leipzig. f s oe emal al Aer Halle Sgeſſe als Rege rüſtung auf der Bahn und rollten über Diredaug guten Ras Tafari nickt in philoſophiſcher Gelaſſenheit.„Ich von Abeſſinien, im Mittelpunkt weltpolitiſcher Ereigniſſe Mutes nach Addis Abeba. 5 8 habe mich über dein Geſchenk, über die Hunde, ſehr ge⸗ 0 ſtehen würde. 3 Ich war dort ja auf einige zeitraubende Schwierig⸗ freut. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß du die Tierfangerlaub⸗ 0 a keiten gefaßt, aber die Sache kam noch weſentlich bitterer, nis erhältſt. Ich werde den Schein demnächſt ausſtellen b Schwierige Geſchäfte als ich vermutet hatte. Ich ſetzte mich ſofort mit einem laſſen. Du bleibſt doch noch ein paar Monate in Addis 5 Wir ſaßen draußen in Stelli in Sam buste toelt⸗ Dragoman, einem armeniſchen Dolmetſcher und Fremden⸗ Abeba?“ 5 f. berül e 855 Aeber o in 1 welt führer, in Verbindung. Er ſollte mich ſamt dem Gaſt⸗ Mir fällt das Herz zwei Stockwerke tiefer! Einige 1 enn ee Hagenbeckſchen Felſen geſchenk der Hunde bei Ras Tafari anmelden. Monate untätig in Addis bleiben? Jeder Tag koſtet meine ſtürmten die Frühlingswolken und ſchütteten hin und wie Der Dragoman war ein überaus freundlicher und be⸗ Firma ſchweres Geld! Aber in Abeſſinien iſt Zeit über⸗ 5 der Regenſchauer auf das weißgelbe Fell der Eisbären. 5 ſämtliche Ei f. i i 5 0 8 5 fliſſener Herr. Er ſchwor ſämtliche Eide, daß er ſein gan haupt kein Begriff. Von unſerem Eckſenſter aus ſahen wir die Reuntiere be- zes Leben nur darauf gewartet habe, mir zu nützen und Ich nehme noch einmal einen Anlauf. Ob wir die dächtig durch die grauen Strähnen des April klettern. Ein dienlich zu ſein. In ſpäteſtens drei Tagen würde ich die Erlaubnis nicht eine Kleinigteit früher erhalten können! 2 Tag, um in Grogduft und Tabakrauch zu erzählen. Audienz haben. Ras Tafari ſchüttelt wieder verwundert das Haupt. d Ebert hatte ſchon ein ganzes Bündel Erinnerungen Man neigt in Afrika im allgemeinen dazu, den Ar⸗ Ein übereiltes Volk, dieſe Europäer! Aber dann ent⸗ 2 aus feiner erſten Seemannszeit hervorgekramt. Gleich. meniern nicht gerade den Welttekord in Zuverläſſigkeit ſcheidet er huldvoll:„In vierzehn Tagen!“ Die Audienz ſam vor unſeren Augen hatte er noch enmal den letzten zuzuſchreiben. Ich warte und warte. iſt beendet, ich bin entlaſſen. Die Hunde werden ein⸗ Flüchtlingsdampfer durch die Blockade von Port Arthur Nach acht oder zehn Tagen erlaube ich mir bei dem geſperrt, ein paar unvergleichliche Teppiche ſind hinüber. geſteuert, war er kreuz und quer um den Globus ge? Dragoman eine beſcheidene Anfrage nach der Audienz, Ich telegraphiere nach Stellingen: Vierzehn Tage ſi gondelt und ſchließlich vom alten Hagenbeck durch Hand Sein Geſicht leuchtet wie die Morgenſonne:„Keine Auf- noch, dann kann's losgehen! Zwei Wochen ſind keine te ſchlag zu ſeiner erſten Tierfangreiſe verpflichtet worden. regung, keine Unruhe, edelſter Freund aus dem Norden! Ewigkeit. Ich komme mit meiner Expedition wenigſtens be Die Wildſchafe drüben ſchüttelten vor Näſſe ihre Ich habe mit dem Ras ſchon geſprochen, wir ſind ja zu⸗ nicht mehr in die Regenzeit. Habe ich damals gedacht!. de Dauerwellen. Ebert ſagte:„Brrr! Ein Wetter wie zur ſammen zur Schule gegangen!— Er iſt überglücklich, dich Nach den vierzehn Tagen melde ich mich erwartungs⸗ 9 Regenzeit in Abeſſinien!“ Und ſo gingen wir— qual⸗ zu empfangen] Wie ich dir ja gleich ſagte, es kann ſich voll bei meinem Dragoman. Was macht die Erlaubnis? 00 5 e er 3 3 5 nur noch um ein paar Wochen handeln!“ 5 a8 112 8 die blanken Tränen in den Augen! K an der oſtafrikaniſchen Küſte vor Anker. ert berichtete a.„Freund aus Europa! Weißt du noch nichts von dem 5 über ſeine große abeſſiniſche Fangexpedition 1930 bis 1932. Hundefütterung auf echten Perſern unerbittlichen 5 von der 1 Nacht Abeſ⸗ 8 Ende Oktober 1930, begann Ebert, hatte ich eine Trotz der einſchläfernden Hitze beginne ich, einiger⸗ ſiniens? Der Kriegsminiſter iſt verunglückt! Ein Onkel B Somalitruppe in ihrer Heimat abzuliefern. Die Leute maßen nervös zu werden. Ich habe längſt gemerkt, daß des Ras Tafari. Zwei Wochen Trauer für ganz Aethio⸗ hatten ſich bei der Hagenbeckſchen Völkerſchau ein gutes der Dragoman ein ausgeſprochener„Sammler“ von pien! Das bedeutet: alle Amtsgeſchäfte ruhen. Vielleicht de Stück Geld verdient; aber der Zaſter mußte laut Vertrag Maria⸗Thereſien⸗Talern und von altem Whisky iſt, und ſogar noch länger als zwei Wochen!“ 125 6 an ihrem Herkunftsort ausbezahlt werden. In guten, ſchütte ihm von beidem zum ſoundſovielten Male in Ich bin wie verſteint. Ich ſehe meinen Erlaubnis⸗ i blanken Maria⸗Thereſia⸗Talern, wie das bei den Jungens Taſche und Kehle. Endlich wirkt der„Balſchiſch“— das ſchein in weiter Ferne, nur noch wie eine Fata Morgana he da drüben ſo üblich iſt. Ich kann Ihnen ſagen, eine ver⸗ Trinkgeld— Wunder. Nach etwa drei Wochen kommt die in der Wüſte. 2 teufelt umſtändliche Sache! große Audienz zuſtande— der Ras hat in Wahrheit na⸗ Wochenlauge Landestrauer in Abeſſinien. Von den th Erſtmal läuft man zum„Commiſſioner“ der Regie⸗ kürlich jetzt erſt von meiner Anweſenheit erfahren. Regierungsräumen in Addis Abeba bis zur kleinſten ve rung und bittet ihn um einen Schreiber als Zeugen. Und Ich lade mit Ali meine Hunde in zwei aſthmatiſche Hütte wird kein Strich getan. An die Ausſtellung meines rj dann drehen die Burſchen jeden einzelnen Taler minde- Autos und fahre aufatmend zum Gibbi, zum Palaſt des Dokuments iſt gar nicht zu denken. Tag und Nacht heulen 6 ſtens dreimal um, ſchnippen ihn in die Luft, prüfen auf abeſſiniſchen Herrſchers. Ras Tafari geht gerade im Park die Männer, eingeſchloſſen in ihren Behauſungen, wie 8 der flachen Hand das Gewicht und laſſen ihn auf irgend⸗ ſeines Schloſſes ſpazieren. Er empfängt mich mit feier⸗ Klageweiber— arm und reich. be einen Stein fallen, ehe ſie ihn mit befriedigtem Grinſen! lichem Zeremoniell und größtem Wohlwollen.(Fortſetzung folgt) 18 85 5 a für Handel, Gewerbe und industrie lietert schnelis ten? Neckar-Bote- Drucker el ia Druckarbeiten —