1 i m, rſtr. J. — I gen) hallen, n. 8 ü. J 88888 8 2 2 . 8. 5 88 8 88 Rer. 39 Reckar⸗Bote(2. Blatt) Mittwoch. 15. Februar 1939 Beadiſche Kolonialkämpfer Der Löwe mit den Meſſingaugen Kreisverbandsleiter Richard Schraube, Ueberlingen, teilte dem Reichskolonialbund folgendes afrikaniſches Jagdaben⸗ teuer mit: f. N „In Windhuk hatten wir für Monate das letzte Bad ge⸗ nommen, noch einmal eine Nacht in einem weißen Bett geſchlafen und waren dann hineingeritten in Dreck, Schweiß, Hunger und Durſt. 8 i In wochenlangen Ritten waren wir über Gobabis durch die Omaheke, das weite Sandfeld, nach dem Waterberg ge⸗ kommen. 5 Es war uns manchmal recht kümmerlich gegangen, aber es war doch immer wieder ein Stück Antilopenfleiſch da ge⸗ weſen und ſogar Waſſer, manchmal bitter, manchmal nach toten Tieren ſchmeckend, und immer warm. Ein Buſch war unſer Hotel, der Boden unſer Tiſch, der durchgeſchwitzte Woilach unſer Bett. Der Waterberg mit ſeinen Quellen am Rand roter Sand⸗ ſteinwände, ſeinen Apfelſinen und Bananen, ſeinen Bam⸗ bus⸗ und Schilfdickichten und die gute Koſt bei freundlichen Menſchen taten uns wohl. Aber nach wenigen Tagen lockte wieder die Freiheit. Zufällig kam ein Herero mit einer Pferdekarre auf der Pad nach dem Norden vorüber und nahm mich gegen eine ſüß nach Pflaumenmus duftende Platte Tabak mit. s Stundenlanges, mühſeliges Mahlen durch tiefen Sand. Langſam wird es Abend. Es iſt ſchwül. Berauſchend duften wogende Meere blühender Akazien. 5 Ich döſe halb betäubt. Der ſchwarze ſchwitzende Kerl neben mir hängt ſchlaff auf der Reeling der Karre, greift hin und wieder nach ſeiner Kalabaſſe und gluckſt ſich ſüß⸗ liche Omeire— gegorene Milch— in den Bauch. Wenn er ſchläft, ſizen Fliegen wie ſchwarze Perlen um ſeinen Mund. Da ſteigen plötzlich die Pferde an einer Bier des Weges, werfen ſich nach rechts herum und ſtehen zitternd und ſchnaubend mit dem Kopf im dornigen Gezrbeig, das ſie am 0 Davonraſen hindert. Aufgeſchreckt aus meinem Döſen, höre ich einen leiſen, bebenden Schrei:„Muhona, angeama— Herr, ein Löwe!“ Der Eingeborene plumpſt von der Karre und verſchwindet mit langen Beinen im Buſch. Ich ergreife im Hinunterſpringen das Gewehr. Der Herzſchlag fliegt mir raſend durch den Körper. Mir iſt übel und elend vor Angſt und Erregung. Ein Löwe auf einen vom Abend vorher noch leicht verkaterten Magen iſt ſchwer verdaulich. Ich werfe mich in den Sand. Ich weiß, was ich zu tun habe: Der Mut muß über die Angſt ſiegen! Ich lege das Gewehr auf eine Radſpeiche und ſehe auf etwa 100 Meter in der ſchon reich⸗ lich dunklen Dämmerung die gelbe Katze mitten auf der Pad über einer Großantilope liegen, leicht verdeckt durch ſtarres, fahles Gras. Ein Löwe beim Fraß überraſcht iſt höchſte Gefahr. Ich backe an, krümme durch. Merkwürdiger Aufſchlag. Hart zerbricht der ſcharfe Knall die Totenſtille. 800 weiß, daß ich gut zwiſchen den Lichtern abgekommen bin. Ich bringe mechaniſch eine neue Patrone in die Kammer. Ein paar Sekunden ſchließe ich die Augen. Ich bin vor Schwäche wie gelähmt. Dann ſehe ich nach dem Löwen, der verendet über ſeiner Beute liegt und höre hinter mir die bebende Stimme des Bambuſen:„Meskien keine ongeama — vielleicht kein Löwe.“ Wir warten noch einen Augenblick: Angſt zittert nach. Dann gehen wir, von Heldentum beſeelt, erſt zögernd, dann ſchneller auf die gelbbraune Maſſe zu und ſtehen bald vor —denem eiſernen Faß Zement, über dem in großen, dicken Falten eine Wagenplane liegt.— Mir wird wieder ſchlecht, diesmal aus Scham. Mitleidig, höhniſch grinſend ſchaut mich der ſchwarze Teufel an. Er ſchaut von ſeiner Länge auf mich herab.— Gibt es denn gar nichts zu meiner Ehrenrettung? Doch, Ich zeige auf die beiden Meſſingöſen der Plane, die in dem Sonnenrot blutgierig erglüht hatten.„Die Augen des Löwen“. Und da ſteckt der Eingeborene ſeinen ſchwarzen Finger in den Einſchuß, der genau zwiſchen den Oefen ſitzt: „Omuhona, omoj tiinene naua— Herr. ſehr aut!“ Eine halbe Stunde ſpäter ſtehe ich vor einem Farmer, der wütend ſchimpft, daß ſein verdammter Wagentreiber ein Faß Zement und die Wagenplane verloren habe. „Ich brauche doch den Zement. mein Baſſin leckt wie ein Sieb.“—„Was ſpendieren Sie, wenn ich Ihnen hier ganz in der Nähe ein Faß Zement nachweiſe, koſtenlos. Sie kön⸗ nen es morgen früh abholen laſſen.“—„Menſch, reden Sie doch keinen Unſinn! Aber ich haue fünf Flaſchen Bier auf den Tiſch, wenn Sie das machen Ich habe gerade zwanzig Flaſchen mitgekriegt. Ein Glück, daß die wenigſtens nicht verloren gegangen ſind.“— Bei der erſten Flaſche erzähle ich, daß das Faß Zement mauſetot auf der Pad liegt.„Hel⸗ denhaft hat es ſeine Seele ausgehaucht unter den Pranken des Löwen und unter meiner nie fehlenden Kugel.“—„Sie ſind ein großartiger Kerl, das macht Ihnen keiner nach!“ E. Dietmier. Pflichtübungen im Wehr dienſt Wehrpflichtigen d. B., die zum aktiven Wehrdienſt wie⸗ der einberufen werden, iſt dieſe Zeit auf die Geſamtdauer der Pflichtübungen anzurechnen. Insbeſondere iſt denjenigen Soldaten, die freiwillig mindeſtens ein Jahr länger als zwei Jahre dienen, dieſe Zeit als 1. Reſerveübung anzurechnen, ſoweil nicht beſondere Anordnungen durch die Wehrmachtteile ergehen. Zu den Fflichtübungen rechnen: 1. alle Uebungen bei der aktiven Truppe und in Uebungs⸗ verbänden(Reſerve⸗, Landwehr⸗— in Oſtpreußen auch Land⸗ ſturm.— Einheiten) ſowie Teilnahme an Lehrgängen, die von den Oberkommandos der Wehrmachtteile oder von den Generalkommandos, Korpskommandos, Marine⸗Stationskom⸗ mandos, Luftkreiskommandos angeordnet ſind; 2. Uebungen der Grenzwacht, der Sicherheitsbeſatzun⸗ gen, Sperrorganiſation, Brückenwachkompanien, des Küſten⸗ ſchutzes, des Flugmeldedienſtes und der Fla. M. G.⸗Einheiten; 3. Uebungen in Sonderlaufbahnen, wie bei Feſtungspio⸗ nier⸗, Feldzeug⸗, Verwaltungs⸗, Abnahmedienſtſtellen uſw.; 4. Uebungen bei Sonderdienſten entſprechend der Mob.⸗ Einteilung(Wehrerſatzdienſtſtellen, Wehrwirtſchaftsdienſtſtel⸗ len, Transportdienſtſtellen, Transportdienſtſtellen der Wehr⸗ macht uſw.). Hierzu dürfen in der Regel nur Offiziere 35 P. und Wehrpflichtige der Landwehr(Landſturm) einberufen wer⸗ den, ſoweit ſie mob.⸗mäßig für dieſe Verwendung eingeteilt oder vorgeſehen ſind, außerdem unter gleichen Wp gen wie Wehrpflichtige d. B., die beſchränkt tauglich oder un⸗ tauglich(für Waffendienſt) ſind. Als Unterlage für die Mitte Auguſt jeden Jahres von den Oberbefehlshabern der Wehrmachtteile unter Beteiligung des Oberkommandos der Wehrmacht zu erlaſſenden Ausbil⸗ dungsverfügungen, beſtimmt letzteres im Frühjahr jeden Jah⸗ res die Enklaſſungsjahrgänge der Reſerve und die Geburts⸗ jahrgänge der Landwehr(in Oſtpreußen auch des Land⸗ ſturms), die in dem am 1. Oktober des laufenden Jahres beginnenden Ausbildungsjahr zu Uebungen herangezogen wer⸗ den ſollen. Der„Herr Doktor“ iſt auch dabei Die Hälfte der Gefolgſchaft im Berufswetkkampf.—„Dein Stolz die Leiſtung“. NSG. 1350 Wettkämpfer zählt die große chemiſche Fa⸗ brik unweit Freiburg, das iſt die Hälfte ihrer geſamten Gefolgſchaftsmitglieder. Im Einzelnen ſind es in der Ab⸗ teilung Textil 600 Frouen und Mädchen, in der Chemie 400 Männer, in„Eiſen und Metall“ kämpfen 200 und 100 in den freien Berufen und im Handel.. Die kaufmänniſchen Angeſtellten machen geſchloſſen mit,. Im chemiſchen Laboratorium iſt zwiſchen den 4 Doktoren hinter Reagenzgläſern und kochenden Löſungen ein heißer Kampf entbrannt. Die ſchon nicht mehr jungen Herrn geben ein vorzügliches Beiſpiel. Mit dem Eifer der Jungen ſind ſie 85 die Arbeit gegangen, um beim Wettkampf mit vorne zu ſein. „Soweit es bis jetzt überſehen werden kann“, bedeutet uns der Wettkampfleiter, Herr Cornely, haben ſich in die⸗ ſem Jahre die Leiſtungen gegenüber dem Vorjahre merklich gehoben. Das weltanſchauliche Wiſſen iſt insbeſondere bei den Männern wie bei den Jugendlichen außerordentlich vertieft worden. 5 Wir beſuchen die Chemowerkſtatt, in der der Facharbei⸗ ternachwuchs für die chemiſche Induſtrie herangebildet wird Der Ausbildungsverlauf entſpricht den Erziehungs⸗ methoden junger Menſchen im Betrieb, wie ſie Profeſſor 0 Arnhold kürzlich auf der betriebswirtſchaftlichen Arbeiks⸗ woche der Arbeitsfront in Heidelberg beſprach. Herr Cor⸗ nely iſt ſeit langen Jahren Arnholdianer. 15 Jungen arbeiten in dem hellen überſichtlichen Raum. In ſeiner äußeren Haltung ſchon hat ſich der Lehrling braff, zuchtvoll zu geben. Drei Grundſätze— ſie ſtehen über em Arbeitsplatz— hat er ſich feſt einzuprägen:„Deine Ehre die Treue. Dein Vorbild der Führer. Dein Stolz die Leiſtung.“ 5 Leiſtung wiederum hat ihre Vorausſetzungen, die nicht zuletzt ſind: Sauberkeit, Ordnung, Sicherheit. Es werden wöchentlich Löſungen geſprochen, deren eine lautet:„Wenn das Vaterland auf dem Spiele ſteht, gibt es für niemanden mehr Rechte, ſondern nur Pflichten.“ In den jungen Menſchen wird eine höchſt idealiſtiſche Auffaſſung von der Arbeit ſchlechthin geweckt. Die Ausbil⸗ dung iſt gründlich. In beſtimmter Reihenfolge ſieht ſie vor: Arbeit an Eiſen, Holz und Glas. Erfahrene Geſellen ſtehen unter den jungen Lehrlingen. Die Leiſtung des Einzelnen wird laufend bewertet. Wir ſehen eine Tabelle: Intereſſe an der Arbeit gut, Fleiß ausreichend, Haltung läßt zu wün⸗ ſchen übrig. a Die Jungen an der Hobelbank, vor dem Labortiſch und dem Schraubſtock ſind friſche Kerle. Ihr Eifer iſt nicht zu übertreffen. Für den Berufswettkampf hat man ihnen ſpezielle Ar⸗ 1 aufgetragen, an denen ſie mit heißen Backen ſchaf⸗ en. „Das ſtimmt doch nicht?“ ſagt der Betriebsobmann, der uns begleitet, zu einem 15jährigen Knirps, der einen ſchnurgeradegezogenen Scheitel über das Werkſtück beugt. „Des ſtimmt ſcho“ antwortet er, ohne einen Augen⸗ blick im Ungewiſſen zu ſein. Es wird nachgemeſſen. Er hat recht. Da ſtrahlt er übers ganze Geſicht. H. B. Weinbautagung in Berlin Eine mehrtägige Arbeitstagung der Hauptvereinigung der deutſchen Weinbauwirtſchaft, der erſtmalig Vertreter aus der Oſtmark beiwohnten, behandelte in einer Anzahl von Vorträgen und u antegenden Austproche die Vielheit der mit der Weinbauwirtſchaft zuſammenhängenden Fragen. Einen weſentichen Raum nahn die Erörterung von Organi⸗ ſationsangelegenheiten ein. Anordnungen, die eine ſtrafkere Zuſammenfaſſung und einen verſtärkten Einfluß der Hauptvereinigung in bezug auf die Dinge um die Markt⸗ ordnung bezwecken, ſind ausgearbeitet und dürften in Kürze veröffentlicht werden. Die Preisentwicklung, die einen Ausgleich zu finden ſuchte zwiſchen den unter den Geſtehungskoſten lie⸗ genden Preiſen aus den Zeiten des Weinüberfluſſes frühe⸗ rer Jahre und den Ergebniſſen der Ernte 1938, iſt nun⸗ mehr zum Abſchluß gekommen. Die Tendenz iſt, wie der Vorſitzende der Hauptveremigung, SA-Brigadeführer Diehl. ausführte. die Ware auf möglichſt einfachem Weg, ohne daß irgendeine Stufe einen übermäßigen Vorteil hat, vom Er⸗ zeuger zum Verbraucher zu bringen. Sollte irgend jemand aus der Reihe tanzen wollen, ſo könnte die Haupt⸗ vereinigung dieſes Vorgehen auf keinen Fall decken. Aus einem der Referate ging allerdings hervor, daß die Süß⸗ moſt und Schaumweinherſteller infolge der er⸗ höhten Geſtehungskoſten eine neue Preisſenkung für Süß⸗ moſt und für Schaumwein für die Haus“ und Nebenmar⸗ ken nicht wünſchen Hier iſt eine generelle Preisregelung bisher abgelehnt worden Die Herſteller ſind auf die Einrei⸗ chung von Einzelanträgen verwieſen worden. Im übrigen wurde gerade beim Schaumwein eine weſentliche Ver⸗ brauchsſteigerung feſtgeſtellt Während ſich im Jahre 1937 ein Verbrauch von 10 illionen/ Flaſchen ergab, wird dieſer Verbrauch für 1938 mit 22 bis 25 Millionen/ Fla⸗ ſchen veranſchlagt. Die Schaumweininduſtrie iſt mit dem Kauf ihrer Rohware zur Hälfte auf den Inlandsmarkt an⸗ gewieſen der Reſt wird aus dem Ausland gedeckt. Im allgemeinen iſt alſo vorgeſorgt daß der Weinmarkt vor Spannungen geſchützt wird Die Entjudung des Wein⸗ handels hat keine Lücke hinterlaſſen. Ein vermehrter Zu⸗ ſtrom in dieſem Fach iſt nicht erwünſcht, vielmehr ſind Stimmen laut geworden die Zulaſſung zu ſperren, zumal ſich ſpekulative Elemente im Hinblick auf die Verſorgungs⸗ lage zum Handel drängen. ert ert aaſuchggle We Aomòn ron Mafgarete nh ααν.&. 7 3 „„Ich bitte dich, Viola, ſchweig endlich! Es iſt eine Sünde, was du da ſagſt...“ Sünde iſt, wenn zwei Menſchen an ihrer Liebe vorübergehen, wenn ſie ihr Leben zerſchlagen wollen, aus Vernunftsgründen. Ich habe meinen Irrtum eingeſehen, und ich will ihn gutmachen— das iſt alles. Niemand kann mich daran hindern.“ „Dich vielleicht nicht, Viola. Aber mich hindert alles, auf deine Wünſche einzugehen. Ich habe eine Frau...“ „Die du nicht liebſt, die du nur aus Trotz geheiratet haſt, um mich zu ſtrafen. Glaubſt du, ich weiß das nicht? nd gerade das zeigte mir, wie ſehr du mich liebteſt, nd wie ſehr du unter dieſer Ehe leiden mußt, genau ſo wie ich. Wir dürfen unſer Leben nicht zerſtören, müſſen uns retten, ſolange es noch Zeit iſt.“ Bert war jetzt aſchfahl geworden. Er ſah Viola plötz⸗ lich in einem anderen Licht: Dieſe Frau, die ſeine und ihre Ehe zerſtören wollte, weil ihr das jetzt ſo in den Sinn gekommen war. 5. Deutlicher als je trat Monikas Bild vor ſein inneres Auge. Er ſah ſie in den furchtbaren Stunden, da das Kind zur Welt gekommen war, in denen ſie ſich ſo ent⸗ leb hatte quälen müſſen. In jenen Stunden, do rgendein neues Gefühl für ſie in ſeinem Herzen auf. gewacht war. Er wußte mit einem Male, daß er ſeine Frau nie verraten, ſich nie der anderen ausliefern würde f„Genug jetzt, Viola!“ ſagte er, und ſeine Stimme ang vielleicht härter, als er beabſichtigt hatte.„Du 1 2355 jetzt erfahren und es dir für alle Zeit merken N 1 ſrei ſein, jetzt nicht mehr. Damals, als ich 8 ein bekam, glaubte ich, ſterben zu müſſen. Damals, la, damals nahm ich mir irgendeine Frau, um dir web zu tun oder deinen Stolz zu treffen. Heute aber iſt es anders geworden. Heute liebe ich meine Frau, die mein beſter Kamerad geworden iſt; heute liebe ich die Mutter meines Kindes, und ich weiß, daß es niemand gibt, der beſſer zu mir paßt, den ich an ihrer Stelle ſehen möchte!“ Viola ſtarrte den Mann vor ſich an, der in dieſem Augenblick ſchöner und begehrenswerter war als je, den ſie noch nie ſo hinreißend, ſo männlich und ſo herrlich ge⸗ ſehen hatte wie jetzt. Ein ohnmächtiger Schmerz legte ſich über ihr Weſen, ein wütender Grimm, und plötzlich war es unbändiger Zorn, der ihr Geſicht verzerrte. „Du ſtößt mich alſo zurück, Bertl? Revanchierſt dich für den Korb, den du vor drei Jahren von mir bekommen haſt? Gut— gut— gut!“ Dreimal ſagte ſie das Wort vor ſich hin. Tief zog ſte dann die Luft durch die Naſe. Ohne ein Wort zu ſagen, wollte ſie ihr Pferd wenden. „Verzeihe mir, Viola. Glaube mir, es beſſer ſo, für uns beide.“ Viola lachte auf. „Du biſt wirklich ein langweiliger Menſch, daß du mir ſo den Spaß verdorben haſt. Nicht einmal ein Ding kann man mit dir drehen. Ich hätte ſo gern dein Geſicht ge⸗ ſehen, wenn ich dir auf einmal hätte ſagen können, daß das alles nur ein Scherz war. Du glaubſt doch nicht etwa im Ernſt an die Sachen, die ich dir jetzt erzählt habe? O nein, Herr Schwager, das war wirklich nur Unſinn. Ich liebe meinen guten Dietmar, und ich würde wirklich nicht daran denken, von ihm wegzugehen. Na, die Sache haſt du mir ja gründlich verkorkſt. Aber nichts für ungut. Es ſoll nicht mehr vorkommen Und letzt wollen wir die übrige Jagdgeſellſchaft ſuchen, damit ſich die Herrſchaften nicht wundern, wo wir bleiben, und ſchließlich auf dumme Gedanken kommen.“ Mit einem leichten Peitſchenhieb trieb ſie ihr Pferd an. Bert Weſt hielt noch einen Augenblick.— Jetzt haſt du ſie zum zweiten Maſe recloven!, ging es ihm durch den Kopf. Dann reckte er ſich auf und folgte der voranreiten⸗ den Frau. Seit jenem Tage gingen ſeltſame Dinge in Bert vor. Er hatte in jenem Augenblick wirklich geglaubt, daß ſeine Liebe zu Viola überwunden war. Jetzt wußte er, daß er ſich getäuſcht hatte. Und dieſes Bewußtſein, das ewige Hin und Her ſeiner Gedanken, raubte ihm die Ruhe, die ſonſt ſeine vornehmſte Eigenſchaft war. Er war in dieſen Tagen überempfindlich geworden; jede Kleinigkeit reizte ihn ſo, daß er ſich beinah vergaß. a Eines Tages, als Bert verſtimmt zum Mittageſſen ge⸗ kommen war, entſchloß ſich Monika, die die ganze Zeit über ruhig zugeſehen und auf irgendein Wort ihres Mannes gewartet hatte, zu einer Frage: „Was iſt das mit dir, Bertl? Willſt du mir nicht ver⸗ trauen? Haſt du Unannehmlichkeiten drüben in Paddy⸗ ſcholle?“ Bert, übernervös und erregt wie er war, vergaß ſich das erſte Mal in ſeiner Ehe. Er verbat ſich in ziemlich heftigen Worten, daß Monika ſich in ſeine Angelegen⸗ heiten einmiſche. Wenn er ſie brauche, würde er ſich ſchon von allein an ſie wenden. Monika ſah ihn groß an, antwortete nichts. Aber es lag eine Verſtimmung zwiſchen den Gatten ſeit dieſem Augenblick, die auch dann nicht behoben wurde, als Bert am anderen Tage eine Art Entſchuldigung murmelte, auf die Monika ebenſowenig antwortete wie Heftigkeit Sie ſprach mit Bert wie früher, äußerlich wenigſtens. Aber das rechte Einvernehmen, das dieſe Ehe beinah vorbildlich hatte erſcheinen laſſen, wollte ſich nicht mehr einſtellen, um ſo weniger, als Berts Nervoſität und Un⸗ ruhe ſich von Tag zu Tag ſteigerten und als alle Weſthof⸗ leute ängſtlich vermieden, ſich an ihn zu wenden, wenn es nicht unbedingt ſein mußte.„5 „Es war ein Glück, daß Monika das Gut faſt allein zu führen gewohnt war und ſich ſo gut auskannte, daß man der Hilfe des Herrn entraten konnte. Es wäre ſonſt keine gute Zeit für den Weſthof geweſen. Es hatte Monikas ganzer Beherrſchung bedurft, daß auf ſeine es die ganze Zeit über zu keinen weiteren Zuſammen⸗ ſtößen zwiſchen den Eheleuten gekommen war. 5 * — Auſere Soldaten im Hochgebirge Wir beſuchen Badener bei der Gebirgs⸗Arkillerie. Vertreter der deutſchen Preſſe hatten dieſer Tage Gelegenheit, verſchiedenen Hochgebirgsübun⸗ gen der Garmiſcher Gebirgs⸗Artillerie auf der Kreuzeck bei Garmiſch⸗Partenkirchen beizuwohnen. Der Schneid, mit dem die Gebirgstruppen, unter denen ſich viele Badener befinden, ihre ſchweren Aufgaben löſten, wie auch die herrliche Landſchaft des Wekkerſteins hinterließ einen bleibenden Ein⸗ druck. Es iſt noch verdammt früh, als wir geweckt werden, ſtock⸗ finſter iſt es draußen und eiskalt. Ein Schneeſturm raſt. Es dauert aber nicht lange, dieſes Fröſteln, denn es gibt zu tun. Reges Leben flutet bald durch die Hallen und Gänge des rieſigen Hotels am Eibſee, die Motoren unſerer nibuſſe brummen ſchon auf dem weiten Vorplatz und bald iſt es ſoweit, daß wir abfahren. Der Sturm hat in⸗ zwiſchen nachgelaſſen. Ganz leiſe ſchneit es noch, leiſe und gleichmäßig. Schon werden wir in die Kreuzeckſeilbahn verfrachtet. Wie wird das Wetter? Wir tippen allgemein auf„ſchön“. Das iſt doch der oft enttäuſchte Optimismus des Journaliſten. Schließlich gibt es keinen Zweifel mehr, es wird heller und heller. Wir ſteigen, 1000 Meter, 1200, 1400, 1600 Steil führt die Bahn empor über weiße Tannenſpitzen und felſige Abgründe. Endloſe Hänge löſen ſich ab. Hüben und drüben ragen gewaltige Grate in den nun hellen Himmel und blaſſe Nebel zittern noch durch die Wände. Wir ſind oben und gleichzeitig huſcht ein Lichtſtrahl über den Gipfel: Die Sonne bricht in einem Reigen ſtrahlenden Lichts hinter den Bergen hervor, taucht Wände und Grate, Mulden und Hügel in nie geſehene ungeahnte Pracht verſchwenderiſcher Helle. Es iſt ſo unerhört ſchön, dieſes Leuchten und Gleißen über drohenden Bergrieſen, daß wir darob zähneklappernd unſere gefrorenen Glieder vergeſſen. Ein Sonnenwinter im Hochgebirge. Eben jagt in toller Schußfahrt eine Schar der Gebirgs⸗ artilleriſten den Hang hinunter; der letzte trägt eine Draht⸗ rolle auf dem Rücken, die zuſehends dünner und dünner wird: das Kabel zur B⸗Stelle. Inzwiſchen bahnen ſich die langen Kolonnen mit den Geſchützen einen Weg in die Stellungen. Die Laſten ſind bereits abgenommen von den „Mulis“, die ſo tief in den Schnee einſinken, daß ſie nicht mehr vorwärtskommen. Es iſt eine ſchwere Arbeit, die zer⸗ legten Geſchütze durch den knietiefen Schnee zu tragen oder mit Seilen auf die Grate zu ziehen. Wohl 50 Kilo auf dem Rücken und immer bergan * „Sepp, heſch keine Patrone meh?“—„Sakra, i dät ern noch e biſſele knalle!l“ Waren das nicht vertraute zaute, die da aus der vorderſten Schützenlinie an mein Ohr klingen? Ein gutes Dutzend liegen im Schnee, lauter ſtäm⸗ mige Kerle, echte Gebirgsartilleriſten, denen nicht zum erſten Male der morgendlich friſche Bergwind um die Ohren bläſt. Aus geröteten Geſichtern ſehen mich beim Nähertreten fragende Augen an.„Seid Ihr denn vom Schwarzwald?“„Hajo, ich bin vun Darlach! Ich vun Karls⸗ ruh'. Ich vun Ettlinge! Ich vun Hörde!“ Und aus einem getarnten Verſteck hervor brüllt einer aus Leibeskräften: „Kenne Sie au Wolfach? Vun do bin ich her!“ Warum ſoll ich Wolfach nicht kennen, dieſes herrliche, unberührte Schwarzwaldſtädtchen? Ohne nach meinem Woher und Wo⸗ 15 zu fragen, umringen ſie mich, ſtrecken ihre kräftigen 9 zum Gruß entgegen. Dann bricht ſich ein ungeheu⸗ rer Jubel Bahn. Das Fragen und Antworten kennt keine 5 Grenzen. Vergeſſen ſind für einen Augenblick Gewehr und Ruckſack, Seil und Mauerhaken. Ein ſtolzes Gefühl be⸗ errſcht ſte: ein Stück Heimat weilt unter ihnen. Ein andsmann 0 ſie zwiſchen Fels und Eis gefunden, war Zeuge ihres ſchweren verantwortungsvollen Dienſtes. Die Zeitung wird ihren Eltern, Freunden und Bekannten, ihrer ganzen Heimat davon berichten. * Bei dieſen Uebungen zeigen ſich alle Schwierigkeiten, die der Hochgebirgskrieg gegenüber dem Krieg im Flachland aufweiſt, insbeſondere die erſchwerten Führungsverhält⸗ niſſe und die erſchwerte Verſorgung der kämpfenden Truppe. Wie oft zeigte ſich, daß infolge der ungeheuren Höhenunterſchiede und Entfernungen zu Abteilungen der kämpfenden Truppe ein Einfluß der Führung auf dieſe nur beſchränkt oder gar nicht mehr möglich iſt. Dann er⸗ geben ſich einzelne Gefechte, kleinſter Einheiten, in denen ſtändigem Hänbelſi bekommt und zelgen kaff, bäß er ein ganzer Kerl und vollkommener Hochgebirgsſoldat iſt. Wie oft kann es von äußerſter Wichtigkeit für einen größeren Verband von Hochgebirgstruppen ſein, wenn irgendwo an einer entſcheidenden Stelle eine Handvoll Leute ſchnell und kühn im Angriff zupackt oder zäh und entſchloſſen in der Verteidigung ausharrt. Wie oft ſetzen ſich der Verſorgung der kämpfenden Truppe ungeheure Schwierigkeiten entge⸗ gen, wenn ſie droben im ewigen Eis, wohin nur ſchmalſte oder gar keine Steige führen, eingeſetzt iſt. Beſonders der Dienſt in der Gebirgs⸗Artillerie iſt ſchön für den, der Freude am Berg und Freude an der Leiſtung mitbringt. Die Gebirgstruppe darf wohl mit Stolz behaup⸗ ten, daß von keiner anderen Truppe ſo viel an körperlicher Leiſtung, an Aushalten bei Wind und Wetter und an Mut verlangt wird. Das iſt etwas, was jeden richtigen jungen Mann 5— muß. Häufig erlebt der Gebirgsſoldat Lagen, die dem Ernſtfall erheblich näher kommen, als beim Frie⸗ densbetrieb anderer Truppen. Dafür hat er aber herrliche Garniſonen, darf in einer ebenſo herrlichen Landſchaft le⸗ ben, von der er auch von den größten Anſtrengungen groß⸗ artige Eindrücke mitnimmt. Mehr als der Soldat anderer Waffen erlebt der Hochgebirgsſoldat auch heute noch, wo der moderne Krieg und die Ausbildung hierfür ſo proſaiſch geworden iſt, ein Stück Romantik. Wer gibt ſie ihm? Die Gebirgswelt, die den bloßen Kampf mit der Waffe in der Hand um Sieg oder Tod mit ihrer hehren Schönheit und Unnahbarkeit, mit ihren Abenteuern, ſo oft an Wirkung übertönt. Viele Tauſende deutſcher Menſchen kennen unſere ſchö⸗ nen Hochgebirge und ſchätzen ſie als ſchönſtes deutſches Land. Ein großer Teil dieſer Menſchen hängt aber an ihnen in glühendſter und fanatiſcher Liebe. Iſt es nicht gerade für dieſe Menſchen eine ſchöne Aufgabe, auch Soldat im Hochgebirge zu werden, um dann, wenn es ſein muß, mit der Waffe in der Hand den Dank für all das abzutragen, was das Hochgebirge ihnen gab? Hobelſpäne um den Kopf Luſtige Hochzeitsbräuche in Weſtfalen. Um das Hochzeitsfeſt ranken ſich in allen deutſchen Gauen ſchöne Bräuche. Beſonders lebendig iſt das alte Brauchtum beim Hochzeitmachen im öſtlichen Weſtfalen geblieben. Eine Hauptrolle ſpielt dabei der überall gern geſehene Hochzeitsbitter, der auf ſeinem buntgeſchmückten ad heute noch durch die Dörfer fährt und bei den ein⸗ zelnen Höfen abſteigt, um die Familie zu dem Feſt ein⸗ zuladen. Neben dem Polterabend iſt auch noch das ſo⸗ genannte„Schatten“ üblich, wobei die Kinder ein Seil über den Weg ſpannen, den das junge Brautpaar neh⸗ men muß; dieſes kann ſich nur durch ein Löſegeld den Weg freimachen. 5 Eine lebendige Ueberlieferung herrſcht noch in dem weſtfäliſchen Dörfchen Hiddenhauſen. Wenn dort ein junges Paar ſein Aufgebot beſtellt hat und ihre Namen im„Gemeindekaſten“ ausgehängt ſind, dann kommen die Arbeitskameraden des Bräutigams und die Freundin⸗ nen der Braut zuſammen, um einen Kranz zu winden, Außer Blumen enthält dieſer noch ſolche Stoffe, mit denen der junge Mann in ſeinem Beruf zu tun hat. Da dort eine große Möbelinduſtrie beſteht, findet man daher nicht ſelten helleuchtende Kränze, die vornehmlich aus Hobelſpännen gewunden ſind.— In einem anderen Dorf wird heute noch gern der Brauch des„Häckſel⸗ ſtreuens“ geübt. Dabei ſchleichen ſich die Freunde des Bräutigams in der Nacht zum Haus der jungen Braut und verſchaffen ſich Eingang in die Häckſelkammer. Dort laſſen ſie einen Sack Häckſel„mitgehen“, mit dem ſie eine Spur vom Haus der Braut bis zum Haus des Bräuti⸗ gams ſtreuen. Die letzten Mohikaner Hohe Sterblichkeit bei den amerikaniſchen Rothäuten. „Wir müſſen betonen, daß die Regelung der India⸗ nerfrage noch längſt nicht ſo iſt, daß die Weißen in Ame⸗ rika darauf ſtolz ſein könnten.“ Mit dieſer Feſtſtellung ſchließt ein Bericht, den nicht weniger als 56 Sachverſtän⸗ dige als Ergebnis einer gründlichen Unterſuchung der Lebensverhältniſſe und Erwerbsmöglichkeiten der Rot⸗ häute in den Vereinigten Staaten vorgelegt haben. Das Los der amerikaniſchen Urbevölkerung, die übri⸗ gens auf 337000 Köpfe zuſammengeſchmolzen iſt, iſt durch Dutzende von Unterdrückungsmaßnahmen und einſchrän⸗ der Unterführer, ja der Einzelkämpfer Gelegenheit zu ſelb⸗ kenden geſetzlichen Beſtimmungen, wie es in dem Unter⸗ konzert; ſuchungsbericht weiter heißt, aüßerordenklich ſchlecht, Wenn auch die Regierung jetzt angefangen hat, wenigſtens ein einigermaßen ertragliches Daſein zu ſichern. Die Sterb⸗ lichkeit unter den Rothäuten war bis vor wenigen Jahren doppelt ſo hoch wie bei der übrigen amerikaniſchen Bevöl⸗ kerung. Nach dem Inkrafttreten der ſogenannten„Indian Reorganization Act“ iſt es nach dem vorliegenden Unter⸗ ſuchungsbericht wenigſtens gelungen, dieſe kataſtrophale Sterblichkeitsziffer um 12 Prozent zu ſenken. Es beſteh aber nach wie vor ein klaffender Gegenſatz zu der Sterb⸗ lichkeitsziffer der weißen Bevölkerung, eine Tatſache, diz vor allen Dingen auf die ſtarke Verbreitung der Tuber, kuloſe unter den Indianern zurückzuführen iſt. Verſchie⸗ dene Indianerſtämme, darunter die„Schwarzfuß⸗India⸗ ner“, ſind jetzt dazu angehalten worden; ſich nach ihren alten Ueberlieferungen ſelbſt zu regieren. Auch der indig⸗ niſche Grundbeſitz hat ſich wenigſtens in den letzten Jahren etwas vermehrt. Kandiszucker gegen Nervoſität. Unter dem Titel„Er⸗ muntere dich mit Kandis“ hat Prof. Hagard von der Pale⸗Univerſität eine kleine Schrift herausgegeben, in der er dafür eintritt, Müdigkeit und Nervoſität bei Er⸗ wachſenen und Kindern durch den Genuß von Kandis⸗ zucker zu bekämpfen. Nervöſe Reizbarkeit ſei ein Zeichen dafür, daß der Zuckergehalt des Blutes zu niedrig ſei. Dieſer Mangel werde am beſten durch ein paar Stückchen Kandiszucker behoben. Ein Kind, das mürriſch aus der Schule kommt, ſolle nicht mit Scheltworten, ſondern mit einer Doſis Kandiszucker behandelt werden. RNundfunk⸗ Programme Reichsſender Stuttgart: Jeden Werktag wiederkehrende Programm⸗Nummern: 6 Morgenlied, Zeit, Wetter, Wiederholung der zweiten Abendnachrichten, landwirtſchaftliche Nachrichten; 6.15 Gym⸗ naſtik; 6.30 Frühkonzert; 7 bis 7.10 Nachrichten; 8 Waſſer⸗ ſtandsmeldungen, Wetter, Marktberichte; 8.10 Gymnaſtit; 8.30 Morgenmuſik; 9.20 Für dich daheim; 9.30 Sendepauſe; 11.30 Volksmuſik und Bauernkalender, Wetter; 12 Mittags- 13 Nachrichten, Wetter; 13.15 Mittagskonzert; 14 Konzert bezw. Schallplatten; 15 Sendepause; 16 Nacht tagskonzert; 18 Aus Zeit Wetter, Sport; 24 Nachtkonzert. Donnerstag, 16. Februar: 10 Volksliedſingen; 10.30 Sendepauſe; 19 Was wit gerne hören; 19.45 Hermann Stehr, der Schleſier; 20417 Unſer ſingendes, klingendes Frankfurt; 22.30 Volks⸗ und Uf, terhaltungsmuſik. Freitag, 17. Februar: 10 Kartoffeln gehören in den Keller?; 10.30 Fröhliche, Turnen; 10.45 Sendepauſe; 17 Zum 5⸗Uhr⸗Tee; 19 Kon, zert für Cello; 19.15 Die Fledermaus, Operette von 9 Strauß; 21.45 Schallplatten; 22.30 Muſik zur Anterhaltunt und zum Tanz. Samstag, 18. Februar: 8 Storm, Hörſpiel; 10.30 Sendepause; 1 Der frohe Samstagnachmittag; 18 Ton bericht der Woche; 19 Operettenreigen; 20.10 Fantaſie. Doll; 22.30 Tanzmuſik.. Reichsſender Frankfurt: J Donnerstag, 16. Februar: 15 Sendepause; 18 Aus Arbeit und Beruf; 18.30 Hen mann Stehr, Betrachtung; 19.45 Sli⸗Weltmeiſterſchaften. Zakopane; 20.15 Unſer ſingendes, klingendes Frankfurt; 22 Unſere Kolonien; 22.30 Volks⸗ und Anterhaltungsmuſik, Freitag, 17. Februar: 9.40 Mutter turnt und ſpielt mit dem Kind; 10.30 Ei jachten im Rennen; 10.45 Sendepause; 15 Sendepause; 1 Sport der Woche und für den Sonntag; 18.15 Bücher, vo denen man ſpricht; 18.30 Deutſche Lieder; 19.30 Ski⸗Wel meiſterſchaften in Zakopane; 20.15 Gibt's Schöneres. A als andern Freude geben 7; 22.30 Unterhaltung un anz. 10 Kaſpar Gute Laune; 16 Samstag, 18. Februar: 9.40 Deutſchland— Kinderland; 15 Bilderbuch de Woche; 15.15 Am Rande des alltäglichen Geſchehens; 150 Ho— ho— ho, die Faſtennacht iſt do; 16 Der frohe Sam⸗ kagnachmittag; 16 Bühne und Film im Rundfunk: 1030 Mit Pauken und Trompeten in die Faſenacht; 20.15 Fideliln iſt Trumpf. Die Rinder als kleinſte 5 Weit über 400 000 ſechs⸗ bis zehnjährige Jungen und Mädel gehören zu den Kindergruppen der NS.⸗Frauen⸗ ſchaft/ Deutſches Frauenwerk. Sie ſind ſtolz darauf, als des Führers kleinſte Helfer ſchon Dienſt tun zu dürfen, und ſie nehmen ihre kleinen Pflichten ſehr ernſt. Im Winter wird gebaſtelt und gearbeitet, um deutſchen Kindern im Ausland eine Freude zu machen. Es entſtehen auch kleine, nützliche Dinge, mit denen die Mutter am Muttertag überraſcht wird. Es wird geſammelt, um dem Führer beim Vierjahresplan zu helfen. Ehe das Kind Helfer des Führers das Wort„Volksgemeinſchaft“ verſtandesmäßig begreifen kann, lernt es auf dieſe Weiſe ſeinen Inhalt durch die eigene kleine Tat beweiſen. Ehe es von der Schickſals⸗ verbundenheit aller Deutſchen weiß, lernt es hier, ſich freiwillig einzufügen in eine kleine Kameradſchaft. Neben Schule und Elternhaus will die Kinder⸗ gruppe dem Kinde helfen, den Weg in die Gemeinſchaft zu finden, der es ſpäter einmal ſeine Kräfte zu geben hat. Nicht politiſche Ideen oder Theorien ſollen den Kindern beigebracht werden— viel wichtiger iſt es, daß die charakterlichen Werte, die gefühls⸗ mäßigen Impulſe in ihnen ange⸗ ſprochen werden, auf denen der Nationalſozialismus allein aufbauen kann. An fröhlichen Heimnachmittagen wird geſpielt, gelaufen und geſungen. Aengſtliche Mutterſöhnchen verlieren von ſelbſt ihre Zimperlichkeit, früher weinerliche Mädchen ſind bald nicht wiederzuerkennen. Auf Ausflügen wird geſungen und Muſik gemacht. Zur Raſt ſitzen ſie im Graſe, und die Gruppenleiterin erzählt Märchen oder Sagen aus der Geſchichte der Heimat. An jedem Heimnachmittag wird den Kindern etwas Neues gebracht— ſtets geht die Kindergruppenleiterin von den Dingen des täglichen Lebens aus und knüpft an den Erlebniskreis es Kindes an. a Der Führer ſelbſt hat mit ſei⸗ nem Wort:„Nicht früh genug kann die Jugend dazu erzogen werden, ſich zuallererſt als Deutſche zu füh⸗ len!“ die geſamte Kindererziehung im nationalſozialiſtiſchen Reich aus⸗ gerichtet. 15 Photo: Bilderdienſt Bittner(M). Unſer Bekenntnis filar in allen Lebensäußerungen ju unſerer uns durch Bott gegebenen Volksart ju ſtehen, und uns den Kampf mit uns ſelbſt weder leicht ju machen noch billige Siege ju erringen, daiu wollen wir einander hellen a Wie gute Beſchwiſter, die einer Mutter Kind ſind und die wiſſen, und Leben; 20 Nachrichten; das Beſte aus uns heraus juholen ö daß ſe nur ene gemennſame Ene auth re, e, e