rere rr L Vezugspeeis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, n der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Angeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., n Teptteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Nr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Jages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A 1. 39: 1140 39. Jahrgang ————— ohne se 59 5 3 1. 2 RNüſtungen Sicherheit Das engliſche Rüſtungs⸗Weißbuch iſt wohl in erſter Linie entſtanden, um den Kritikern im eigenen Lande den Mund zu ſtopfen Es ſoll der Nation nachhaltig klarmachen, daß die Regierung die äußerſten Anſtrengungen macht, um die größte Rüſtung aller Zeiten zu beſchleunigen. Der bri⸗ tiſche Schatzkanzler wird ermächtigt, ſtatt der urſprünglich vorgeſehenen 400 Millionen das Doppelte, nämlich 800 Mil⸗ lionen Pfund bis zum Jahre 1942 als Anleihe aufzuneh⸗ men. Man errechnet den Zuwachs der Erſparniſſe in Eng⸗ land auf jährlich rund 400 Millionen Pfund. England iſt ein Handelsſtaat alter Prägung, und es muß bei ſeiner Wirtſchaftsſtruktur darauf Bedacht nehmen, daß für die Handels⸗ und Induſtriekredite ein genügender Kapitalvor⸗ rat vorhanden iſt. Wenn nun aber der Schatzkanzler in den nächſten drei Jahren etwa 200 Millionen Pfund jährlich für Rüſtungsanleihen in Anſpruch nehmen muß, dann muß die engliſche Wirtſchaft hinſichtlich ihrer Kreditmöglich⸗ keiten in ziemliche Bedrängnis kommen. Nationalwirt⸗ ſchaftlich müßte ihr Kreditvolumen erheblich höher ſein, ſo⸗ fern man überhaupt daran denkt, jemals die zwei Millio⸗ nen Erwerbsloſen wieder ordnungsmäßig in den Erzeu⸗ gungsprozeß einzugliedern. Gerade bei der hohen Emp⸗ findlichkeit der engliſchen Wirtſchaft hat darum die konſe⸗ quente Anleihepolitik ihre beachtenswerten Schattenſeiten. Nun kommt aber noch hinzu, daß die letzten Monate deut⸗ lich gezeigt haben, daß der Rückſchlag in der Weltkonjunk⸗ tur auf die engliſchen Steuereinnahmen nicht ohne Einfluß geblieben iſt. Der Rückgang in den Eingängen aus den Zöllen den Verkehrsſteuern und der Erbſchaftsſteuer würde unter Umſtänden zu einer noch verſtärkten Kredit⸗ aufnahme zwingen Vielleicht verſucht der Schatzkanzler die Rüſtungsgewinne der Induſtrie zu erfaſſen, aber hier müßte ſchon die Steuerſchraube ſehr nachhaltig angezogen werden, wenn auf hohe Erträge gerechnet werden ſoll. Aber auch hier ergibt ſich naturgemäß die Schwierigkeit, daß die Rüſtungsinduſtrie dann wieder ſtärker den An⸗ leihemarkt abſchöpfen muß und hier mit den ſtaatlichen Anſprüchen naturgemäß in Reibungen kommt, Man ſollte meinen, daß die engliſchen Rüſtungsanſtren⸗ gungen dem Lande nicht nur das Gefühl allgemeiner Si⸗ cherheit geben. ſondern daß der Einfluß eines ſo gewaltig aufgerüſteten Englands ſich überall als unwiderſtehlich auswirken müßte. Nun iſt es ſeltſam, daß man geradezu eine auffallende Gegenſätzlichkeit zwiſchen dem Ausmaß der engliſchen Röſtungen und ihren politiſchen Auswirkun⸗ gen feſtzuſtellen genötigt iſt. Nie war England in der Welt im Grunde ſo wenig einflußſtark wie im gegen⸗ wärtigen Zeitpunkte ſeiner Rüſtungen, die ja ſchon heute . ſind, wenn ſie auch ihren Höhepunkt erſt im Jahre 941 erreichen ſollen Man denke nur an die fernöſtlichen zorgänge, an den Sieg des nationalen Spaniens oder an die Neuordnung in der Tſchecho Slowakei ganz zu ſchwei⸗ gen von den Vorgängen in Paläſtina und Indien, wo die engliſchen Rüſtungen nicht den mindeſten Eindruck auf die eingeborene Bevölkerung machen. Das rüſtungsgewaltige England ſteht hier beſtenfalls als Zuſchauer beiſeite, aber es entſcheidet nicht weltpolitiſche Vorgänge von unbeſtrit⸗ ten bedeutſamem Rang. Der Engländer zu Hauſe hat trotz der großen Aufwendungen ſeines Landes für Rüſtungen keineswegs das Gefühl der Sicherheit. Alle Beobachter ſtimmen darüber überein, daß die engliſche Bevölkerung 995 bon einer ſtarken Kriegsfurcht be⸗ err ſcht iſt, daß aber der Rüſtungsſtandard auf die all⸗ gemeine Stimmung recht wenig beruhigend wirkt. Dabei iſt man nunmehr dazu übergegangen, mit Frankreich die Rüſtungserzeugung gegeneinander abzuſtimmen. In Lon⸗ don waren franzöfiſche und engliſche Militärſachverſtändige beiſammen, um über die Anpaſſung der Rüſtungserzeugung beider Länder Vereinbarungen zu treffen. So wenig ſolche Aprechungen überraſchen können, nachdem die britiſche Politik die feſte Bindung an Frankreich zu ihrer Parole führ ch hat, ſo wenig ſcheinen ſie doch das Sicherheitsge⸗ ühl der engliſchen Maſſen zu ſtärken. England begeht einen großen pſychologiſchen Fehler. Von der gegenwärtigen Regierung muß man ſeſtſtellen, daß ſie bei aller realpolitiſcher Erkenntnis der Weltlage doch noch nicht den grundſätzlichen Bruch mit der Verſailler Politik vollzogen hat. Wie anders könnte man ſonſt in dem britiſchen Weißbuch die große Rüſtungspolitik mit dem Seitenblick auf Deutſchland ſtarten. an wird gern zugeben, daß einflußreiche engliſche Stim⸗ mien ehrlich bemüht ſind, dieſen etwas peinlichen Tatbe⸗ zand abzuſchwächen Wenn der engliſche Luftfahrtminiſter 5 Kingsley Wood der Rüſtungspolitik ſeines Landes nur 0 Heine Ziel unterſtellt den Frieden zu ſtützen, ſo berührt gettebenſo ſympathiſch wie die Rede des britiſchen Bot, bpaftere in Berlin, Sir Neville Henderſon Aber das Weiß, 115 läßt erkennen, wie man doch immer wieder, vielleicht 19 aus propagandiſtiſchen Gründen den verſteckten Hin⸗ Des auf Deutschland beliebt. Dabei ſollte ſich die englische bellen tlichkeit doch endlich mit den geſchichtlichen Tatſachen 9 85 9 Ehe Deutſchland im Intereſſe ſeiner Si⸗ Adolf Hi ſe notwendige Wiederaufrüſtung betrieb, hat a 9 die bündigſten und ehrlichſten Vorſchläge auf War 11 eine Begrenzung der Rüſtungen gemacht. digun 1115 bereit, bis zu dem für die nationale Vertei⸗ litäriſchen Sicherheit erforderlichen Mindeſtmaß einer mi⸗ nur 17 5 99 maritimen Rüſtung herabzugehen, ſofern erkläre inden zu der gleichen Verminderung ſich bereit⸗ 5 1 würden. Iſt das wirklich alles ſchon vergeſſen? Denkſchrift etzt in England, wenn auch nicht in amtlichen mer noch 9055 1 5 in den Aeußerungen der Preſſe im⸗ tagten f on der Angriffsgefahr durch die totalitären 755 und Deulſchland und Italien die an der großen Weltaufrüſtung zuſchieben wollen? . p r—— ee Warum verſchweigt man au eittwoch, den 22. Februar 1939 Ein Omnibusführerſchein Skrenge Vorſchriften für den gewerblichen Perſonenkraft⸗ verkehr— Die Ausleſe der Fahrer Berlin, 21, Februar. Die zahlreichen ſchweren Verkehrsunfälle des vergange⸗ nen Jahres haben gezeigt, daß die Verkehrsſicherheit noch nicht den Stand erreicht hat, der im Inkereſſe der Geſamtk⸗ heil erforderlich iſt. Der Förderung dieſes Zweckes dienk eine ſoeben im Reichsgeſetzblalt und im Reichsverkehrsblatt ver⸗ öffenklichte Verordnung des Reichsverkehrsminiſters, die eine umfaſſende Regelung des gewerblichen Perſonenkraft⸗ verkehrs enthält. Von entſcheidender Bedeutung für die Verkehrsſicherheit und die Sicherheit der Wageninſaſſen ſind die charakterlichen und fahrtechniſchen Eigenſchaften der Fahrzeugführer. Die⸗ ſer Frage wendet die Verordnung ihre volle Aufmerkſamkeit zu. Einer gründlichen Ausleſe der Fahrer ſoll die Einfüh⸗ rung eines beſonderen Ausweiſes dienen, des„Omnibusfüh⸗ rerſcheines“, wie ihn der Korpsführer des NS genannt hat. Ein ähnlicher Ausweis wird in Zukunft auch von allen Droſchkenfahrern verlangt. Die Verantwortung der Omni⸗ busfahrer iſt beſonders groß. Täglich vertrauen unzählige Volksgenoſſen ihnen Leben und Geſundheit an. Von ihrer Zuverläſſigkeit und ihrer Fahrkunſt hängt es ab, ob alle Fahrgäſte heil und geſund ans Ziel kommen. Das gilt nicht nur für Ausflugs- und Beſichtigungsfahrten, ſondern auch für den täglichen Verkehr zwiſchen Wohnung und Arbeits⸗ ſtätte. Entſprechend ſtreng mußten die Vorausſetzungen für den„Omnibusführerſchein“ feſtgeſetzt werden. Ihn kann nur erwerben, wer die nötige geiſtige und körperliche Eignung beſitzt, perſönlich zuverläſſig, mindeſtens 23 Jahre alt iſt und ſich eine genügende Fahrpraxis durch zweijährige Tätigkeit als Fahrer ſchwerer Kraftfahrzeuge erworben hat. Alle zwei Jahre muß der Inhaber ſeinen Ausweis verlängern laſſen, wobei geprüft werden wird, ob er dieſen Anforderungen noch genügt. Aehnliches gilt für Droſchkenfahrer, nur daß hier ein Mindeſtalter von 21 Jahren und eine Fahrpraxis auf Perſonenkraftwagen für ausreichend angeſehen wird. So wird in kurzer Zeit ein Fahrerſtand zur Verfügung ſtehen, der den hohen Anſprü⸗ chen an Verantwortungsgefühl und Fahrkunſt genügt, die im Intereſſe einer ſicheren Verkehrsabwicklung geſtellk wer⸗ den müſſen. Nur noch Metaliaufbau mit Sicherheitsglas Die Verordnung ſorgt weiterhin dafür, daß dieſen lei⸗ ſtungsfähigen Fahrern Kraftfahrzeuge in die Hand gegeben werden, die den neueſten Erfahrungen entſprechen und den Inſaſſen den nach dem derzeitigen Stand der Fahrzeugtech⸗ nik erreichbaren Schutz gewähren. So iſt für Omnibuſſe vor⸗ geſchrieben, daß der Aufbau künftig nur noch aus Metall hergeſtellt werden darf und daß ſämtliche Fenſter aus Sicherheitsglas beſtehen müſſen. Dieſe Regelung ſichert den Inſaſſen einen größeren Schutz, als dies bei dem heute noch vielfach anzutreffenden wenig ſtabilen Holzaufbau mit übli⸗ cher Verglaſung möglich iſt. An die Bremswirkung und an die Bauart der Bremſen von Omnibuſſen werden Anforderungen geſtellt, die über das Maß für den gewöhn⸗ lichen Kraftverkehr erheblich hinausgehen. Für ſchwerere Fahrzeuge iſt neben den beiden üblichen Bremſen als dritte eine Motorbremſe vorgeſchrieben worden. Eine Reihe von Vorſchriften dient zugleich der Be⸗ quemlichkeit der Fahrgäſte wie einer ſchleuni⸗ gen Räumungs möglichkeit bei Gefahr. Dazu ge⸗ hört das Freihalten des Mittelganges von Notſitzen und Gepäck, das Anbringen eines Notausſtiegs ſowie eine Ver⸗ mehrung der Türen bei größeren Fahrzeugen. Die bei modernen 5e ohnehin unbedeutende Brand⸗ gefahr wird noch weiter dadurch verringert, daß Kraft⸗ ſtoffbehälter und Kraftſtoffleitungen nicht mehr im Fahrer⸗ oder Fahrgaſtraum untergebracht werden dürfen. Der Bau und Betrieb der Kraftdroſchken, bisher durch örtliche Polizeiverordnungen geregelt, ft nun⸗ mehr ebenfalls vereinheitlicht worden. Den ſinnfäl⸗ ligſten Ausdruck findet die Neuordnung in dem künftigen äußeren Gewand der Droſchken. Sie werden, um Verwechſlungen mit Polizeifahrzeugen zu vermeiden, ihr meiſt grünes Kleid ablegen und ſtatt deſſen in dunkel⸗ blauer Farbe mit einem elfenbeinfarbigen Streifen um die Hüftlinie erſcheinen. In drei Jahren ſoll die Um⸗ ſtellung durchgeführt ſein. Die bisher vielfach üblichen Son⸗ 558 über den Bau und die Inneneinrichtung der Droſchken ſind fallen gelaſſen worden. Künftig ſollen alle ſerienmäßig hergeſtellten Perſonenkraftwagen auch als Droſchken verwendet werden können. hartnäckig die völlig unbe⸗ gründete Ueberrüſtung der Vereinigten Staaten, die doch nur den Sinn haben kann, den immer wieder ab⸗ geleugneten ideologiſchen Krieg gegen die totalitären Staa⸗ ten zu ſchüren. Nein, es iſt 3550 ſo, wie ein römiſches Sonntagsblatt mit ſtärkſtem Nachdruck und größter Klar⸗ eit feſtſtellt: daß die Demokratien allein für das neue ettrüſten verantwortlich ſind. Sie haben angefangen, ſie haben alle noch ſo eingehenden Vorſchläge und Angebote verworfen, und die Achſenmächte ſind lediglich zu ihrer eigenen Sicherheit genötigt geweſen, nachzufolgen. —— Ein genau geregeltes leberwachungs⸗ und Un⸗ terſuchungs verfahren wird dafür ſorgen, daß die neuen Vorſchriften, von denen hier nur die wichtigſten her⸗ ausgegriffen worden ſind, eingehalten werden und daß der Zuſtand der Fahrzeuge ſtets betriebsſicher bleibt. Insbeſon⸗ dere die Omnibuſſe müſſen ſich neben einer alljähr⸗ lich vorzunehmenden umfaſſenden Hauptunterſuchung alle zwei Monate einer Prüfung der Bremſen, Bremsbeläge, Reifen und Lenkeinrichtungen unterziehen. Die neue Verordnung, die vorläufig nur für das alte Reichsgebiet gilt, legt den gewerblichen Kraftfahrunterneh⸗ men erhebliche Laſten auf. Es ſpricht für die Einſicht und den unermüdlichen Willen zur Mitarbeit an den großen Plänen der Motoriſierung Deutſchlands, daß die Gewerbe⸗ vertreter bei den Vorarbeiten zur Verordnung den Forde⸗ rungen der ſtaatlichen Stellen und des NSKK Gehör gaben und die Notwendigkeit von Vorſchriften anerkannten, deren vornehmſtes Ziel es iſt, die Verkehrsſicherheit zu heben. Gegen die Verjudung Amerikas Kundgebung in Newyork—„Ohne Stkeuben kein Waſhington“ Newyork, 21. Februar. Unter dem Motto„Amerika den ariſchen Amerikanern!“ fand anläßlich des Geburtstages Waſhingtons im Madiſon Square Garden eine Maſſenverſammlung ſtatt, die vom Amerikadeutſchen Volksbund einberufen worden war. Die rieſige Halle, die 22 000 Beſucher faßt, war bis auf den letz⸗ ten Platz beſetzt. Der Andrang zu der Veranſtaltung war jedoch ſo ſtark, daß zahlreiche Beſucher keinen Einlaß mehr fanden und vor der Halle wieder umkehren mußten. New⸗ hork erlebte bei dieſer Gelegenheit das größte Polizeiaufge⸗ bot ſeiner Geſchichte: nicht weniger als 1800 Poliziſten waren eingeſetzt worden. Vor und nach der Verſammlung kam es zu einer Anzahl zum Teil ſehr heftiger Zuſammenſtöße der Polizei mit jüdiſch⸗kommuniſtiſchen Demonſtranten, obwohl auch die nächſten Häuſerblocks der Umgebung in die Bann⸗ meile einbezogen worden waren Bei dieſen Zuſammenſtößen waren auch Verletzte zu beklagen. Die Verſammlung ſelbſt verlief in muſtergültiger Diſzi⸗ plin. Rund 30 bis 40 oh der Verſammlungsbeſucher waren Amerikaner nichtdeutſcher Abſtammung. Zu Beginn der Veranſtaltung mußte die berüchtigte Hetzliteratin Dorothy Tompſon an die Luft geſetzt werden, da ſie am Preſſetiſch ein hyſteriſches Geſchrei anſtimmte. ö Der ganze Abend ſtand im Zeichen einer offenen Kampf⸗ anſage an das internationale Judenkum, ſodaß die Veran⸗ ſtaltung als der erſte Verſuch dieſer Ark in der verjudeten Weltſtadt Newnork verzeichnet werden muß. Sämtliche Red⸗ ner bewieſen an zahlreichen Beispielen aus der Geſchichte der Vereinigten Staaten, vor allen Dingen aus der Ge⸗ genwart, in welchem Maße der jüdiſche Bolſchewismus, der ſich als Wortführer der Demokrakie und der amerikaniſchen Jeale aufſpiele, in Wahrheit die politiſche Philoſophie des Landesvaters George Waſhington untergrabe. Beſonders ſtarken Beifall ernkete Pfarrer von Boſſe aus Philadelphia, der daran erinnerke, daß das deulſch⸗amerikaniſche Element einen überragenden Ankeil an dem Aufbau Amerikas hat. Er zikierte dabei Waſhingtkons Wort:„Ohne Sleuben kein Washington“ Dann geißelte er vor allem die jüdiſche Greuelhetze über angebliche Religionsverfolgung in Deulſch⸗ land, wobei er darauf hinwies, daß die deukſchen Kinder im Gegenſatz zu den amerikaniſchen ſogar in der Schule RKeli⸗ gionsunkerricht genießen. Das Bundesmitglied Froebeſe aus Milwaukee wies in ſeiner Rede nach, daß die amerikaniſchen Arbei⸗ ter wirren vor allem auf die jüdiſchen Gewerkſchafts⸗ racketers zurückzuführen ſeien und kritiſierte auf das ſchärfſte den jüdiſchen Boykott, der die nichtjüdiſchen Amerikaner in außerordentlich ſtarkem Maße ſchädige und nur ein Mittel zur Errichtung der jüdiſchen Weltherrſchaft ſei Sämtliche Redner betonten den amerikanſſchen Charak⸗ ter des Bundes und zogen die Behauptungen von angeb⸗ lich beſtehenden Auslandsbindungen, die hier und da in der Preſſe auftauchen, ins Lächerliche. Uebereinſtimmend wurde ferner erklärt, daß der Kampf für ein freies Amerika ſich in erſter Linie gegen Kommunismus und Judaismus richten müſſe. Ein Kampf gegen den Nationalſozialismus ſei völlig müßig, zumal der Nationalſozialismus nach Hitlers eigener Erklärung kein Exportartikel ſei. Ein Zwiſchenfall Bei der Maſſenverſammlung kam es zu einem Zwiſchen⸗ fall. Als der Leiter des 1 Fritz Kuhn, en ſuchte ein jüdiſches Individuum, ſich auf den Redner zu ſtürzen, b. 9 in der Abſicht, auf ihn einen Anſchlag zu verüben Der Jude wurde rechtzeitig verhindert, ſein Vorhaben auszuführen und von dem empörten Ordnungs⸗ dienſt gebührend zurechtgewieſen. Die Polizei nahm ihn in Gewahrſam. Iſidor Greenbaum war es „Das jüdiſche Individuum iſt von der Polizei als ein ge⸗ wiſſer Jude Iſidor Greenbaum feſtgeſtellt worden. Der Ju⸗ denlümmel, der lediglich unter der Beſchuldigung„unordent⸗ lichen Betragens“ in Haft gehalten wird, weil er die ver⸗ langte Kaution von 100 Dollar angeblich nicht zahlen konnte, dürfte in Anbetracht des Haftgrundes es für unnötig befun⸗ den haben, ſeine Raſſegenoſſen, die gekanntlich für einander bürgen, in Anſpruch zu nehmen. Ausländiſches Lob für Autobahn und äd Wagen. Berlin, 21. Febr. Auf Einladung des Generalinſpektors für das deutſche Straßenweſen unternahmen 70 Kraftfahr⸗ ſchriftleiter aus allen europäiſchen Ländern eine Fahrt auf der Autobahn Berlin Leipzig nach dem Raſthaus Magde⸗ burger Börde. Um ihnen gleichzeitig die Leiſtungsfähigkeit des Kdßß⸗Wagens praktiſch vor Augen zu führen, ſtellte die DA dazu zehn Kd⸗Wagen zur Verfügung. Zur beſſeren Vergleichsmöglichkeit und objektiven Beurteilung wurden außerdem einige Mercedes⸗Wagen und eine Reihe neueſter Opel⸗Wagen, alſo Wagen mit international anerkannter Leiſtung in die Kolonne eingereiht. Aus den Urteilen der Ausländer— es waren Nord- länder, Franzoſen, Engländer, Schweizer, Vertreter meh⸗ rerer Südoſtſtaaten und Polen, Dänen und Holländer unter ihnen— konnte man nur Superlative heraushören. Das Erſtaunen der Ausländer ſetzte ein, als die kilometerweit auseinandergezogene Wagenkolonne ſchnell und ſicher aus der Stadt bis auf die Autobahn geleitet wurde. Es ſtei⸗ gerte ſich, als ſie dann die breiten Bänder der Aukobahn vor ſich hatten, und war wohl kaum zu übertreffen, als die Kdg⸗Wagen im 100Kilometer⸗Tempo ſicher dahinbrauſten und dieſe ſchnelle Fahrweiſe mühelos auch bei Steigungen durchhielten. Die Papſtfrage Konklave am 1. März.— Allerlei Machenſchaften. Rom, 21. Febr. Der Zuſammentritt des Konklave zur Wahl des neuen Papſtes iſt von der Generalkongregation endgültig auf Mittwoch, den 1. März, feſtgelegt worden, Am Konklave werden vorausſichtlich nur 61 von den 62 Kardinälen teilnehmen, da Kardinal Boggiani erkrankt iſt. Die Kardinäle werden am Mittwoch nachmittag im Vati⸗ kan in die traditionelle Klauſur eintreten, während die erſte Wahl Donnerstag, den 2. März, vormittags vor ſich gehen wird. Die Haltung der ankifaſchiſtiſchen Kreiſe jüdiſcher In⸗ ſpiration zur Papſtfrage beſchäftigt weiker das„Regime Faſciſta“. Dieſe Kreiſe wünſchten, ſo ſtellt das Blatt feſt, daß der Nachfolger Pius XI. ein gegen den Raſſenkampf eingeſtellter und demnach ausgeſprochen faſchiſtenfeindlicher Papſt ſein möge. In den Annalen der Kirche habe man ſich vielleicht noch niemals einem ſolchen Schauſpiel gegen⸗ über befunden, daß die Kandidatur für das Papſtamt von den erklärten Gegnern der Kirche aufgeworfen werde. Die Kirchengegner hätten nur die eine Hoffnung auf einen politiſchen Papſt, der die Kirche bloßſtellen und das Schisma provozieren könne. Möge der Papſt Italiener, Portugieſe oder Schweizer ſein— das ſei vollkommen ne⸗ benſächlich. Für uns, ſo ſchließt das„Regime Faſciſta“, — die Religion keine Begrenzung, aber die Politik in un⸗ erem Haus machen wir, und nur wir allein. „Nicht ſedes Märchen glauben“ Chamberlain in der Rüſtungsausſprache London, 22. Februar. Im Verlaufe der Rüſtungsausſprache im Unterhaus nahm am Dienstag Miniſterpräſident Chamberlain als er⸗ 15 das Wort. Er lobte das Unterhaus für die Selbſtver⸗ tändlichkeit, mit der es die ungeheuren Rüſtungsziffern hingenommen habe. Er glaube das darauf zurückführen zu können, daß das Rüſtungsprogramm nunmehr endlich ſicht⸗ bare Früchte trage. Chamberlain ſtrich dann den neuen Verteidigungsminiſter, Lord Chatfield, heraus, und meinte, die zunehmende Produktion der Munitionsfabriken zeige, daß man gut daran getan habe, keinen Munitionsminiſter zu ernennen, da dieſer nur Verzögerungen in dieſes Pro⸗ 6 8 hineingebracht hätte Der Miniſterpräſident behan⸗ elte anſchließend die Rüſtungsausgaben im einzelnen. Da⸗ bei erklärte er, daß die Anleiheermächtigung möglicherweiſe nach Beendigung der fünf Jahre vielleicht noch einmal gewährt werden müſſe. Es würden nämlich nicht nur die Rüſtungen ſelbſt, ſondern auch die Unter⸗ haltung der erhöhten Streitkräfte mehr als bisher koſten Wenn er glauben würde, daß eine Abrü⸗ ſtungskonferenz zum Erfolge führen würde, würde er nicht zögern, eine ſolche ſofort einzuberufen. Es wäre, ſo meinte Chamberlain im übrigen ſakraſtiſch unter dem Beifall des Hauſes nicht ſchlechl, wenn man in Großbritannien etwas mehr Vertrauen zeigen würde und es nicht zuließe, daß jedes Märchen geglaubt würde, das über aggreſſive Abſichten anderer verbreitet werde. Der Miniſterpräſident unterſtrich am Schluß ſeiner Aus⸗ führungen, daß er ein Nachlaſſen der britiſchen Aufrüſtung nicht billigen könne, ſolange es kein allgemeines Abkommen mit anderen Ländern gebe, das gleiche zu tun. Königsreiſe in Bombenangſt London, 22. Febr. Das engliſche Königspaar verließ London zu einer Reiſe durch die nordöſtlichen Induſtrie⸗ gebiete. Am Dienstag nachmittag taufte der König das neue 35 000⸗Tonnen⸗Schlachtſchiff Angeſichts der Bomben⸗ attentate hat die Polizei rieſige Schutzmaßnahmen getrof⸗ fen, wie ſie bisher bei keiner Königsreiſe nötig waren. Mehr als 1000 Poliziſten ſind in New Caſtle eingeſetzt, hin⸗ 8 2 noch eine große Zahl von Kriminalbeamten in Zivil. Neue Brandrede in Waſhington Rooſevelts Wichtigtuerei Waſhington, 21. Febr. Einer der intimſten Berater Rooſevelts der Chef des Waffenbeſchaffungsamtes im Kriegsminiſterium, Vizeminiſter Johnſon, hielt am Montag abend vor der Luftfahrtsgeſellſchaft eine neue Brandrede über einen angeblich drohenden Angriff auf die USA. für den man ſich durch Einſtellung auf Maſſen⸗ erzeugung von Kriegsflugzeugen ſofort rüſten müſſe! John⸗ ſon ſprach die Hoffnung aus, daß der Bundesſenat recht bald der vom Repräſentantenhaus bereits gebilligten Ver⸗ mehrung der amerikaniſchen Heeresluftwaffe auf 5500 Flugzeuge zuſtimmen möge. Rooſevelts en er habe„beunruhigende Be⸗ richte“ aus Europa erhalten, die ihn eventuell zur Abkür⸗ zung ſeiner Teilnahme an den amerikaniſchen Flotten⸗ manöpern zwingen könnten, hat in Waſhington allgemein großes Kopfſchütteln ausgelöſt. Faſt durchweg werten die Waſhingtoner Zeitungen dieſe Bemerkung Rooſevelts als wichtigtueriſches Gerede. Sogat im Staatsdepartement zeigt man ſich nicht ge⸗ neigt Rooſevelts Behaupkung vom Einlaufen„beunruhi⸗ gender Berichte aus Europa“ zu ſtützen. Man erklärte viel⸗ mehr im Staalsdeparkement, keine Berichte zu haben, die die Cage in Europa als jetzt ganz beſonders zugeſpitzt meldeten. Deutſche Hilfe für Chile Medikamente und ärztliche Inſtrumente in Sankiago ein⸗ getroffen. Santiago de Chile, 21. Jebr. Die Chile Spende der Reichsregierung, die mit dem Aklankikflugbootl Do 26„See⸗ falke“ von Travemünde nach Natal befördert worden war, kraf mit dem Lufthanſaflugzeug„Los Andes“ in Sankiago de Chile ein und wurde vom Chileniſchen Roten Kreuz enk⸗ gegengenommen, das die Mittel(über 500 Kilo chirurgiſche Juftrumente und Verbandsmaterial) ſofort ihrer Beſtim⸗ mung als Erdbebenhilfe enkſprechend einſetzt. Bei dem Erdbeben in der Nacht vom 24. zum 25. Ja⸗ nuar fanden außer den bereits genannten 14 Deutſchen noch Johannes Bocksleiter in Lirquen. Schweſter Elerada Schrage und Altfrida Kaute den Tod. Während ſomit die deutſchen Opfer verhältnismäßig gering ſind, bedauern wir die Verluſte des chileniſchen Volkes, das viele Tauſende von Toten zu beklagen hat. Jedoch iſt der Sachſchaden., den auch die Deutſchen erlitten haben ſehr groß. So ſind z. B. die Gebäude der Deutſchen Ueberſeebank, der Firma Siemens⸗Schuckert, der AEG ſowie das Deutſche Kranken⸗ haus in Conception faſt völlig zerſtört worden. Der be⸗ kannte Chefarzt dieſes Krankenhauſes, Dr. Martin, mußte die Kranken behelfsmäßig in Baracken und Privatquartie⸗ ren unterbringen. g Das Deutſche Rote Kreuz war— wie bereits berichtet — bon der Reichsregierung mit der Durchführung des 1 zur Linderung der großen Not beauftragt wor⸗ en. Anruhen in Madrid? Der rote Terror wütet— Rundfunkgeräte beſchlagnahmk Madrid, 21. Februar. Die roten Machthaber, die in der Verbreitung der Wahr⸗ heit über die Lage in Spanien ein ihnen beſonders empfind⸗ liches Mittel erblicken, das ſie in der verbrecheriſchen Tätig⸗ keit beeinträchtigt, gehen mit brutaler Gewalt gegen Per⸗ ſonen vor, die als Rundfunkhörer nationaler Sender denun⸗ ziert werden. In Madrid wurden allein 82 Perſonen ver⸗ haftet, ihre Empfangsgeräte wurden beſchlagnahmt. Unter den beſchlagnahmten Geräten befanden ſich bezeichnender⸗ weiſe auch ſolche von Organiſationen Werktägiger. In Juſammenhang mit den Maſſenverhaftungen in Madrid weiß der„Jour“ aus Bayonne zu melden, daß in Madrid ſchwere Unruhen ausgebrochen ſeien. In Erwar⸗ kung des baldigen Einmarſches der nationalen Truppen habe ſich ein erheblicher Teil der Bevölkerung gegen die ro⸗ ten Machthaber erhoben. Die Sowjetſchergen hätten zahl⸗ reiche Kundgebungen unter äußzerſter a ee unterdrückt, wobei es viel Verletzte gegeben habe. Rund Perſonen ſollen verhaftet worden ſein. Aus der Provinz Murcia wurden Einzelheiten über das brutale Vorgehen der roten Gewalthaber bekannt. Durch ein ſogenanntes Volksgericht wurden Todesur⸗ teile gegen drei Perſonen ausgeſprochen, welche angeblich Agitation gegen die roten Bedrücker getrieben haben ſollen. In der geſamten Provinz Murcia wurden zahlloſe Verhaf⸗ tungen wegen der Verweigerung der Ablieferung von ge⸗ ernteten Bodenfrüchten ſeitens der hungernden Bevölkerung vorgenommen. Außerdem iſt es an zahlreichen Orten in die⸗ ſer Provinz zu nächtlichen Plünderungen gekom⸗ men. Todesurteile gegen Seeleute roter Kriegsſchiffe. Wie aus Cartagena verlautet, wurden dort Offiziere und Seeleute roter Kriegsſchiffe im Zuge der drakoniſchen roten Maßnahmen gegen ſogen. Verdächtigte beſchuldigt, die Flucht unter Mitnahme der Schiffe ins Ausland ge⸗ plant zu haben Nach echt bolſchewiſtiſchem Muſter wurde dies im Rahmen eines großen Prozeſſes abgewickelt, und es verlautet weiter, daß allein drei Todesurteile ausge⸗ ſprochen worden ſein ſollen. 20⸗Millionen⸗Kredit für Flüchtlinge. Das amtliche Geſetzblatt veröffentlicht am Dienstag eine Verordnung über einen Kredit von 20 Millionen Franken, der zur Unterſtützung der in Frankreich befindlichen rot⸗ ſpaniſchen Flüchtlinge dienen ſoll. Auf Grund einer anderen Verordnung werden vom franzöſiſchen Außenminiſterium rund 4,5 Millionen Franken im Hinblick auf die franzö⸗ ſiſche„ am Londoner Nichteinmiſchungsausſchuß gewährt. 50000 Milizen für Franco Der„Epuque“ wird aus Bayonne gemeldet, daß 50 000 ehemalige rotſpaniſche Milizſoldaten für Franco optiert en ben. Die Pyrenäengrenze ſei trotzdem erneut geſchloſſen worden. Der wahre Anlaß zu dieſer nationalſpaniſchen Grenzſchließung liege in der Tatſache, daß noch immer 700 aus den Gefängniſſen von Barcelona entkommene national⸗ ſpaniſche Kämpfer in den franzöſiſchen Konzentrationsla⸗ gern von Amelei⸗les⸗Bains zurückgehalten werden. Was will Azana? Paris, 21. Febr. Die Agentur Fournier weiß merkwür⸗ dige Dinge über den ſowjetſpaniſchen„Präſidenten“ Azang zu berichten, die die ganze Unklarheit der Stellung und Politik dieſes bolſchewiſtiſchen Oberhäuptlings deutlich erken⸗ nen laſſen. So ſoll er in einer Beſprechung mit den vier ehe⸗ maligen ſowjetſpaniſchen„Miniſterpräſidenten“ Firal, Barrio, Portela Valladares und Carcia, die in der ſowjet⸗ ſpaniſchen„Bolſchaft“ in Paris ſtattgefunden habe, ſeiner⸗ ſeits erklärt hoben, er denke nicht an eine Rück⸗ kehr nach Spanien und mißbillige einen weiteren nutzloſen Widerſtand. Andererſeits habe Azana je⸗ doch zum Ausdruck gebracht, daß er wenigſtens zunächſt gar nicht daran denke, das Gebäude der ſowjetſpaniſchen Ver⸗ tretung in Paris zu verlaſſen, offenbar doch wohl. um von dieſer Reer Zufluchtsſtelle aus ſeine„Regierungsge⸗ ſchäfte“ fortzuführen. In dieſem Zuſammenhang will der„Matin“ noch erfah⸗ ren haben, daß Azana ein Telegramm Negrins erhalten habe mit der kategoriſchen Aufforderung, nach Madrid zu⸗ rückzukehren. Auch über dieſes Telegramm ſei während der Beſprechung in der ſowjetſpaniſchen„Bokſchaft“ geſprochen worden. Nach einigen Vorbehalten des„Cortespräſidenten“ Barrio hätten ſich die bier ehemaligen Miniſterpräſidenten dem Standpunkt Azanas argeſchloſſen, der„zunächſt“ Paris um keinen Preis verlaſſen will. n Rote Bonzen nach Madrid geflogen. Von Toulouſe aus ſind der Chef der ſowjetſpaniſchen Flugwaffe, Cisneros, zwei rote„Unterſtaatsſekretäre“ ſo⸗ wie mehrere Vertreter der roten„Regierung“ und der 1775 Truppenführung nach Valencia und Madrid abge⸗ ogen. Wieder ein Mord in Schanghai Scharfe japaniſche Maßnahmen angekündigt Schanghai, 22. Febr. Marquis Likuotſchieh, ein Enkel des bekannten chineſiſchen Staatsmannes Lihungtſchang, ſſt am Dienstag nachmittag in der internationalen Niederlaf⸗ ſung ermordet worden. Der Attentäter gab auf Likuotſchieh, der in der Gordon⸗Straße ſpazieren ging, mehrere Schult ab, von denen drei tödlich wirkten. Likuotſchieh ſtand in dem Verdacht, mit der Nankinger Reformregierung in Verhand⸗ lungen zu ſtehen, um unter Umſtänden den Poſten eines Leiters des chineſiſchen Seezollamtes zu übernehmen. Im japaniſchen Unterhaus fragten am Dienstag mehrere Parteienvertreter die Regierung, welche Maßnahmen ſie hinſichtlich der zahlreichen Terrorakte innerhalb der Frem⸗ denkonzeſſionen innerhalb Schanghais ergreifen werde. Die Frageſteller ſtellten feſt, daß die Verteidigung des Lebens und des Eigentums der Japaner in Schanghai und der Mit⸗ glieder der neuen Regierung höher ſtehe als die internatio⸗ nalen Verträge und die Sonderrechte dritter Staaten in der internationalen und der franzöſiſchen Niederlaſſung. Uebereinſtimmend erklärten der Miniſterpräſident, der Außen. und der Wehrmachtsminiſter, daß die urſprünglich für die Aufrechterhalkung von Ruhe und Ordnung eingerich- teten Niederlaſſungen heute einen Terrorherd und einen Sammelplatz des ankijapaniſchen Mobs darſtellten. Jalls die dritten Staaten weder die Macht noch den Willen hät ken, den Terror zu verhindern, werde Japan zu ſcharfen Gegenmaßnahmen greifen. Kurzmeldungen Berlin. In Groß Schulzendorf unweit Zoſſen im Kreiſe Teltow wurde die Reichsführerſchule des Deut⸗ ſchen Roten Kreuzes feierlich ihrer Beſtimmung übergeben, Bern. Der Bundesrat hat am Dienstag Miniſter de las Barcenas das Agrement als ſpaniſcher Geſandter in der Schweiz erteilt. De las Barcenas war ſeit 2. September als offiziöſer Vertreter der nationalſpaniſchen Regierung in Bern tätig. Berlin. Der Reichsminiſter des Auswärtigen von Rib⸗ bentrop gab zu Ehren des Leiters der Sonderdelegation der Kaiſerlich japaniſchen Regierung für die Ausſtellung „Altjapaniſche Kunſt“ in Berlin, Marquis Inouye, ein Frühſtück in ſeinem Haus in Dahlem. Hinterliſtiger Mörder hingerichtet. München, 21. Febr Die Juſtizpreſſeſtelle teilt mit: Am 21. Februar iſt der am 28. Oktober 1913 zu Rittſteig ge⸗ borene Walter Veigel hingerichtet worden, der vom Schwurgericht München wegen Mordes zum Tode und zum dauernden Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt war. Viegel hat am Abend des 23. April 1938 ſeinen Ar⸗ beitskameraden Franz Schamper aus München auf dem Heimwege von einem Betriebsabend erſchlagen, um in deſſen bevorzugte Arbeitsſtelle zu gelangen. Eine hinter⸗ bange und gemeine Tat hat hierdurch ihre Sühne gefun⸗ en. Frankreichs Truppenkonzentralion in Dfibuti. aris, 21. Febr Dem„Figaro“ wird aus Port Salb ennebes Fränkrelch das bisher in Djibuti bereits Übe! eine Militärmacht von 3000 Senegaleſen, 30 Militärflug⸗ zeugen und 2 Torpedobooten verfügt, habe nunmehr n weitere 5000 Senegalneger, einen Kreuzer un ein weiteres Torpedoboot nach Dfibuti entſandt. Balkanbund beſchließt Anerkennung Francos Belgrad, 22. Febr. Wie man von unterrichteter jugoſla⸗ wiſcher Seite hört, wurde auf der Tagung des Balkanbun⸗ des in Bukareſt am Dienstag prinzipiell die de jure⸗An⸗ erkennung der Regierung General Francos beſchloſſen. Jörderung des RKeiſeverkehrs Deutſchland— Italien Rom, 22. Febr. Der italieniſche Außenminiſter Graf Ciano und der deutſche Botſchafter von Mackenſen haben am Dienstag nachmittag ein Abkommen zur Förderung des Reiſeverkehrs zwiſchen beiden Ländern unterzeichnet. Japaniſche Bomber über Lankſchow Schanghai, 22. Febr. Dreißig von Jagdflugzeugen be⸗ gleitete japaniſche Bomber griffen in drei Gruppen die Hauptſtadt der Provinz Kanſu, Lantſchow, an, wo ſie mil täriſche Objekte mit Erfolg bombardierten. 40 chineſiſche Flugzeuge ſowjetruffiſcher Herkunft, zum Teil auch von den Sowſets bemannt verſuchten vergeblich den Angriff abzu— wehren. Mehr als die Hälfte dieſer Maſchinen konnte von den Japanern im Luftkampf abgeſchoſſen werden. Ein ſapa⸗ niſcher Bomber mit ſieben Mann Beſatzung iſt abgeſtützt Sämtliche anderen Flugzeuge kehrten, keilweiſe allerding mit Spuren des heftigen Luftkampfes, wohlbehalten zur Flugbaſis zurück. Skraferlaß für Memelländer ftomno, 22 Febr Der litauiſche Staatspräſident ha aus Anlaß des Unabhängigkeitstages eine Reihe von Straß erlaſſen und Ermäß gungen verfügt für Perſonen, die von Kriegsgerichten verurteilt wurden. Unter den 67, die davon betroffen werden befinden ſich elf Memelländer, denen die Strafe gänzlich erlaſſen iſt Berunglückter amerikaniſcher Geſchwaderflug. Pen ſacola(Florida), 21. Febr. Ein Geſchwader von 12 Marineflugzeugen wurde während eines nächtlichen Aus⸗ bildungsfluges von großem Pech heimgeſucht Sieben der Maſchinen mußten infolge plötzlich aufgetretenen ſtar⸗ ken Nebels und wegen Erſchöpfung der Benzinvorräte notlanden teilweiſe ſtürzten ſie ab. Ein Flugzeug aing in Flammen auf wobei ein Leutnant ums Leben kam die Inſaſſen der anderen Maſchinen konnten ſich alle durch Fallſchirme in Sicherheit bringen. London. Zwiſchen den britiſchen Regierungsvertretern und den jüdiſchen Delegierten fand auf der Paläſtina⸗Kon⸗ 88 eine rund dreistündige ergebnisloſe Unterredung att. N London. In den Räumen der Londoner Univerſitäl be gann eine internationale Konferenz die über den Abſchlh eines Abkommens zwecks Zollbefreiung des im internatio- nalen Luftverkehr verwendeten Brennſtoffes der Flug“ zeuge beraten ſoll 1 Rom Die Mutter von Parteiſekretär Miniſter Starace, Donna Francesca Starace ift in Gallipoli in der Provinz Lecce in Apulien, dem Geburtsort Staraces, geſto 3 Muſſolini hat Starace ein herzliches Beileidstelegramm geſandt. 5 3 —— K Ser o Aus Baden und den Nachbargauen Gesellenprüfung des Gaſtſtättengewerbes in Baden⸗Baden. In der Zeit vom 7.—8. März ds. Irs. findet im neuen Kurhaus zu Baden⸗Baden die Geſellenprüfung für Koch⸗ und Kellnerlehrlinge des Gaſtſtättengewerbes ſtakt. Die prak⸗ tiſche Durchführung der Prüfung liegt in den Händen der Gauarbeitsgemeinſchaft für Berufserziehung, die aus. Be⸗ auftragten der Deutſchen Arbeitsfront und der Wirtſchafts⸗ gruppe Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe beſteht. Zum Abſchluß findet ein Prüfungseſſen ſtatt.— In der Zeit vom 14.—15. März findet in Freiburg eine ebenſolche Geſellen⸗ prüfung für das Gaſtſtättengewerbe ſtatt. 0 Mit KdF. an die Riviera. Wie berichtet, werden nun auch mit„Kraft durch Freude“ Landfahrten an die italieniſche Riviera durchgeführt. Wie das Gauamt„Kraft durch Freude“ mitteilt, wird ein badiſcher Sonderzug in der Zeit vom 30. 5. bis zum 9. 6. durch⸗ geführt mit den Zielorten San Remo, Oſpadaleti und Bordigera. * U Tauberbiſchofsheim.(Zigeuner feſtgenom⸗ men.) Die Borberger Polizei hat vier Zigeuner aufgegrif⸗ fen und ins Gefängnis in Tauberbiſchofsheim eingeliefert, weil ſie in Horden reiſten. Zwei von ihnen wurden ſchon lange ſteckbrieflich geſucht. (0 Pforzheim.( Todesfälle.) Nach kurzer Krankheit verſchied der Fabrikant Adolf Röſch im 82. Lebensjahr. Im Alter von 70 Jahren ſtarb der Gaufachwart für Radſport und langfährige Mitarbeiter des NS.⸗Reichsbundes für Lei⸗ besübungen im Kreisſtab Pforzheim, Karl Burgſchneider. Pforzheim.(Schadenfeuer.) Gegen 14 Uhr brach im Sudhausdachſtuhl des Bayriſchen Brauhauſes Feuer aus, das in den dort lagernden Malzſäcken reichliche Nahrung fand und den Dachſtuhl vollkommen zerſtörte. Die Entſtehungs⸗ uͤrſache iſt unbekannt. O Freiburg.(Einbruch.) In einem Hauſe der Kro⸗ nenſtraße wurden aus dem Zimmer eines jungen Mädchens eine Pelzjacke, ein Koffer mit neuer Wäſche und Schmuck⸗ ſachen im Werte von 500 Mark entwendet. OEiſenbach b. Neuſtadt i. Schw.(Wieder ein Kind tödlich verbrüht.) Das anderthalbjährige Töchterchen der Familie Hindelang wollte friſchgebrühten Tee trinken und erlilt dabei ſo ſchwere innere Verletzungen, daß es bald dar⸗ auf starb. 2 Villingen.(Verzweiflungstat.) Auf dem Gleiſe der Schwarzwaldbahn nahe der Station Unterkirnach iſt ein 20 jähriger Mann aus Kappel mit abgefahrenen Beinen auf⸗ gefunden worden. Der junge Mann hatte ſich in ſelbſtmör⸗ deriſcher Abſicht durch den Zug überfahren laſſen. Er wurde ins Villinger Krankenhaus geſchafft. Dörlesberg.(9 8 Jahre alt.) Der Gemeindeälteſte, Landwirt Joſef Väth, feierte ſeinen 98. Geburtstag. Der Jubilar erfreut ſich guter Geſundheit und geiſtiger Friſche. Auto in den Bach geſtürzt.— Der Fahrer tot. () Bühlertal. Der Kraftwagen einer Bühlertaler Firma gertel aus noch nicht feſtgeſtellter Urſache an das eiſerne Bach⸗ geländer, riß es weg und ſtürzte in das drei Meter tiefe Bach⸗ bett. Das Fahrzeug ging dabei völlig in Trümmer. Der Fahrer Auguſt Meier erlitt einen Schädelbruch und Schürfun⸗ gen. Der 22jährige Beifahrer Hermann Decker aus Lauf war auf der Skelle tot. () Säckingen.(Zufammen geſtoßen.) Zwei Rad⸗ ler, von denen der eine eine lange Eiſenſtange trug, ſtießen in volfer Fahrt zuſammen. Dabei wurde die Eiſenſtange dem 1 Fahrer in den Kopf geſtoßen, ſodaß er ſchwer verletzt 4 8 Arbeitszeit auf den Bauſtellen Grundſätzlich nur in zwei Schichten. Der Generalbevollmächtigte für die Regelung der Bau⸗ wirtſchaft, Generalinſpektor Or. ing. To dt, hat nachſtehende Anordnung erlaſſen: Im Zuge der Maßnahme zur Leiſtungsſteigerung der Bauwirtſchaft erſcheint es erforderlich, jegliche Umſtände, die zu einer Minderleiſtung führen, auszuſchließen. Ein ſolcher Umſtand iſt u. a. die Arbeit in der Dunkelheit, die neben aner meiſt weſentlich geringeren Leiſtung auch eine erhöhte nfallgefahr in ſich birgt. Zwangsläufig iſt damit auch eine Erhöhung der Baukoſten verbunden Neben einem überhöh⸗ ten Einſatz an Arbeitskräften verurſacht das Arbeiten in drei Schichten eine Erſchwerung in der Unterbringung der Ar⸗ beiter und nimmt außerdem die Möglichkeit, die eingeſetzten aumaſchinen und Geräte ordnungsgemäß inſtand zu hal⸗ ten und auszubeſſern Im Einvernehmen mit dem Reichsarbeitsminiſter ordne ich daher an, daß grundſätzlich auf den Bauſtellen nur in 1 Schichten gearbeitet werden darf, wobei jedoch le Arbeitskraft ſe Schicht im Rahmen der Reichstariford⸗ nung für das Baugewerbe vom 26 November 1938 nebſt dögangenen und ergehenden Aenderungen bis zu 10 Stun⸗ den käglich ausgedehnt werden kann Die Einlegung einer dritten Schicht iſt nur in Ausnahmefällen nach Zuſtimmung des Gewerbegufſichtsamts zuläſſig. In Zweifelsfällen ent⸗ cheldet endgültig der Generalbevollmächtigte für die Rege⸗ lung der Bauwirtſchaft. Die Vorſchriften der Arbeitszeitordnung ſowie die Be⸗ ſimmungen der Reichs⸗ bezw. Bezirkstarifordnung für das en über die Bezahlung der Mehrarbeit find zu be⸗ en. Der Papierkorb iſt kein Müllkaſten. 50 NScö. Immer wieder wird die Wahrnehmung gemacht, b für die Altpapierſammlung völlig verunreinigtes und Zur Verarbeitung daher ungeeignetes Papier abgeliefert wird. 0 5„ verſchmutztes und feuchtes Einwickelpapier gehört ka„ in den Müll, wo es teilweiſe noch verwertet werden 50 Auch iſt nichts dagegen zu ſagen, wenn ſolches Papier für diennfeuerm benutzt wird. Gutes, ſauberes Altpapier iſt 1 Jwed zu gut. Ferner gehören Obſtreſte, Sardinen⸗ Paper Oigarettenſchachten aus Blech u. dergl. nicht in den in Per oder die Papierkiſte. Die Hausvorſammelſtellen allen euern ſind keine Mülltonnen und müſſen unter inſtänden von Verunreinigungen freigehalten werden. — Waldfiſchbach.(Im Nebel veru nglückt.) Auf der Fahrt nach Pirmaſens verfehlte infolge Nebels ein Kraft⸗ wagenlenker die Fahrtrichtung und fuhr gegen eine Verlade⸗ rampe. Beim Zurüchſtoßen rutſchte der Laſtzug ab und ſtürzte die Böſchung hinab. Autolenker und Beifahrer kamen mit dem Schrecken davon. Der Laſtwagen iſt völlig demoliert. Schopp.(Kind durch Laſtauto getötet.) Das achtjährige Söhnchen Alfred, das einzige Kind des Bau⸗ unternehmers Maue, iſt beim Spielen auf der Straße durch einen durchfahrenden Laſtzug erfaßt und in einen Graben ge⸗ ſchleudert worden. Es war ſofort tot. Polizeiliche Unter⸗ ſuchungen ſind eingeleitet. i Pirmaſens.(Tödlich verbrüht.) Das 16 Monate alte Töchterchen des Arbeiters Johann Brieſach, das vergan⸗ gene Woche in einen Zuber heißen Waſſers gefallen war, iſt im Krankenhaus ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. Pirmaſens.(Alles um den Karneval.) Weil er eine Spritztour zum Karneval ins Rheinland machen wollte und dazu 100 Mark benötigte, ging der 25jährige Einwohner N. zu ſeinem Arbeitgeber und machte ihm mit Tränen in den Augen vor, ſeine junge Frau ſei geſtorben und die Beerdigung koſte natürlich Geld. Dann fuhr er ins Rheinland, jedenfalls auf irgend eine ſüffige Spritztour. Als die Gattin, die teure, ihn nachts und auch noch morgens vermißte, ging ſie zum Arbeitgeber und ſtellte ſich als lebendiger Leichnam vor. Der Arbeitgeber hatte wenig Verſtändnis für dergleichen Faſchingsſcherze, erſtattete alſo Anzeige. Mit Schlappohren heimkehrend, hat der Sünder ſich nun dem Gericht geſtellt. Sgarbrüden.(Totgefahren.) In der Adolf⸗Hitler⸗ Straße geriet die Einwohnerin Frau Schmitt beim Ueber⸗ ſchreiten des Straßendammes unter die Elektriſche und wurde totgefahren. a Saarbrücken.(Schweres Motorradunglück.) Der Einwohner Louis von Kleinblittersdorf wurde auf dem Wege von Kleinblittersdorf nach Saarbrücken nahe Güdin⸗ gen neben ſeinem Motorrad tot aufgefunden. Sein Beifahrer Niederländer aus dem gleichen Ort lag ſchwer verletzt daneben und iſt noch nicht vernehmungsfähig. Selbſtmord in der Anterſuchungshaft. Srankfurt a. M. Die Juſtispreſſeſtelle Frankfurt teilt mit:„Der in Unterſuchungshaft befindliche Emil Roß.⸗ bach, gegen den vom Oberſtaatsanwalt in Frankfurt a. M. Anklage vor dem Schwurgericht wegen Mordes an dem Gärtner Müller in Bad Soden im Taunus erhoben wor⸗ den war, iſt am Sonntag an den Folgen eines Selbſtmord⸗ verſuches geſtorben.“ Niainz.(Jugendliche Autodiebe.) Zwei jugend⸗ liche Spitzbuben, die es auf Kraftwagen abgeſehen hatten, gerieten in die Hände der Mainzer Polizei. Sie hatten zu⸗ nächſt in Mainz einen Wagen geſtohlen. Mit dieſem fuh⸗ ren ſie nach Mannheim, wo ſie ſich in den Beſitz eines zweiten Wagens ſetzten Mit den beiden Fahrzeugen fuhren ſie nach Mainz zurück und bemächtigten ſich hier eines drit⸗ ten Wagens Weil die Sache bisher ſo gut geklappt hatte, verſuchten ſie ſich nun an einem vierten Auto Hier ereilte ſie ihr Schickſal Der Kraftwagenbeſitzer war nämlich auf dem Poſten und bald hatte die Polizei die beiden Bürſch⸗ chen hinter Schloß und Riegel Mainz.(Von der Straßenbahn getötet.) Als abends ein Mann am Schillerplatz den Bürgerſteig gewin⸗ nen wollte, lief er beim Ueberqueren der Fahrbahn vor einen Straßenbahnwagen. Der Fußgänger wurde überfahren und ſtarb in der folgenden Nacht im Krankenhaus an den er⸗ littenen Verletzungen. — Pliezhaͤuſen Kr. Tübingen.(Zwiſchen zwei Kraftwagen eingeklemmt.) Als der Gärtner Gott⸗ hilf Hang ſeinen Laſtwagen mit einem abzuſchleppenden Kraftwagen kuppeln wollte, ſtieß der Laſtwagen zurück und klemmte den Unglücklichen ſo zwiſchen die Wagen ein. Zum Glück wurde der Vorfall beobachtet, ſo daß bald Hilfe zur Stelle war. Der Bedauernswerte mußte mit einem Schädel⸗ bruch in die Tübinger Klinik gebracht werden. — Troſſingen. Den Arm abgeriſſen.) Der in einem Werk in Troſſingen beſchäftigte Paul Birk ſtürzte in den Raum mit dem Aufzugsantrieb ſo unglücklich, daß er mit dem rechten Arm in die Aufzugstrommel geriet. Der Bedauernswerte, dem der Arm am Ellenbogen buchſtäblich abgeriſſen wurde, mußte ins Krankenhaus gebracht werden. — Schorndorf.(17jähriger Einbrecher feſt⸗ genommen.) Abends wurde ein erſt 17jähriger Burſche in dem Augenblick feſtgenommen, als er wieder einmal ver⸗ ſuchte, einen Einbruch im Kindergarten zu verüben Dort fielen ihm ſchon einmal 60 Mark in die Hände. Der hoff⸗ nungsvolle Junge trug bei ſeiner Verhaftung eine ſchwarze Geſichtsmaske und führte ferner eine Scheintodpiſtole mit ſich. Ib Großfeuer in einer Brauerei. In der Genoſſen⸗ ſchaftsbrauerei in Forſting brach abends ein Großbrand aus Das 50 Meter lange Quergebäude, in dem ſich auch das Sudhaus und die Mälzerei befanden, wurde von dem Feuer ergriffen. Den Feuerwehren gelang es. den Brand auf das Quergebäude zu lokaliſieren. Der Geſamtſchaden iſt bedeutend und beziffert ſich auf etwa 150—200 000 Mark. Verbrannt ſind ſämtliche Maſchinen. Teilweiſe verbrannt ſind 1200 Zentner Malz und 1400 Zentner Brauaerſte. ** Marburg.(„Skille Teilhaberin“). Schon ſeit längerer Zeit war es dem Beſitzer eines Induſtriewerkes bei Homberg/ Efze aufgefallen, daß ſeine Buchhalterin durch übermäßig große Geldausgaben, die gar nicht ihrem Einkommen entſprachen, hervortrat. Die Buchhalterin be⸗ ſchenkte z. B. ſämtliche Konfirmanden ihres Wohnortes, kaufte Wertgegenſtände und machte große Reiſen. Eine ver⸗ ſchärfte Kontrolle der Buchhaltung brachte zunächſt keine Aufklärung über die Geldquelle der ſpendablen Buchhal⸗ terin, bis ſich eines Tages doch herausſtellte, daß dieſe durch äußerſt raffinierte Manipulationen ihren Arbeitgeber fahre⸗ lang hinters Licht geführt hatte. Eine Nachprüfung ergab, daß die Buchhalterin in der Zeit von 1935 bis 1938 rund 8000 Mark in die eigene Taſche ſteckte und ihre Unterſchla⸗ gungen durch Falſchbuchungen zu verſchleiern wußte Der chaden iſt durch Beſchlagnahme von Wertgegenſtänden ſo⸗ wie durch Einſpringen von Angehörigen der Buchhalterin teilweiſe gedeckt Vor dem Schöffengericht wußte die An⸗ geklagte keine Entſchuldigung für ihre Straftat vorzubrin⸗ gen. Das Gericht erkannte auf ſechs Monate Gefängnis und hundert Mark Geldſtrafe. Lolcale Nuudscliau Oer geſtrige Faſchings⸗Dienstag bildete naturgemäß den Abſchluß der närriſchen Zeit, aber Prinz Jokus regierte, um es vorauszuſagen, lange in den Aſchermittwoch hinein; und es war ſchon früher Morgen, als er endlich ſein Szepter abgab. Ueberall wurde noch einmal ausgiebig dem Prinzen Karneval gehuldigt und man wollte die letzten Stunden des Faſchings bis zur Neige auskoſten. In den Nachmittagsſtunden beherrſchte hier die Jugend die Straße. Ein lebhaftes Karnevaltreihen entwickelte ſich und die Kinder gaben mit ihren Maslenkoſtümchen und allen möglichen Vermummungen ſo recht dem Tag ſein Gepräge. Auch in Ilvesheim war ein überaus lebhaftes Maskentreiben bemerkbar. Abends fand dann der große Kehraus ſtatt und die einzelnen Lokale waren bis auf den letzten Platz besetzt. Wir brauchen nicht mehr die einzelnen Veranſtaltungen unter die Lupe zu nehmen, denn ein jeder hat ſelbſt nach ſeiner Faſſon den Kehraus erlebt. And nun iſt das Spiel aus. Vorbei der Mummenſchanz, vorbei Verkleidungen, Masken⸗ ball Kappenabende und Sitzungen. Mit dem Aſchermittwoch tritt der gewohnte Alltag wieder in ſeine Rechte, wenn auch der Kopf noch ſchwer und die Tanzmelodien noch nachklingen. Jetzt kommt die ſogenannte Geldbeutelwäſche und der große Katerſchmaus. In unſerm Nachbarort Ilvesheim iſt der Faſchings⸗ kehraus einfacher. Nach alter Tradition macht dort nur die Feuerwehr den Kehraus und der Großteil der Bepöl⸗ kerung feiert dort den Abſchied des Faſchings mit den den Wehrleuten, der natürlich immer zünftig ausgeht. * Aſchermittwoch „Gedenke, o Menſch, daß du Staub biſt und zum Staube zurückkehren wirſt!“ Mit dieſen Worten weihte der Prieſter vor der Meſſe Aſche aus Oel⸗ und Palmzweigen. Daher ſtammt der Name des Tages, der auf Fasnacht folgt und der manchem endlos grau erſcheinen mag. Vorbei iſt das tolle Hallo der letzten Wochen, der Nächte, in denen man ſich bunt umflittert ausgetobt hat. Grau und trübe pflegt auch der Himmel ſeine Wolkenſchleier tief über die Erde herunter⸗ zuhängen, und wenn das in der Fasnachtszeit ſelbſt nicht anders war, ſo wurde es doch in der allgemeinen, anſtecken⸗ den Luſt nicht ſo empfungen. Eine ſeeliſche Reaktion tritt umſo mehr ein, je luſtiger man es getrieben hat. Auch der Winter wird nachgerade als langweilig empfunden, und durch die zeitweilige Gemütsverdunkelung bricht ſich all⸗ mählich immer deutlicher die Empfindung Bahn zum Be⸗ wußtſein nach frohen, ſonnigeren Tagen. Je lebensfriſcher das Herz noch iſt umſo ſtärker wird diefer Drang. Mit jedem Tag wächſt die Ungeduld:„Lieber Frühling, komm doch bald!“ Warte nur, balde, in vier Wochen iſt es ſo weit, ka⸗ lendermäßig wenigſtens. And nun kommt die luſtige Aufführung der Bad. Bühne! Sicher haben alle ſchon von dem quicklebendigen, auf⸗ geregten, maulgewaltigen Schneider Wibbel gehört, der ſeimen geiſtigen Vater mit einem Schlag in deiner Heimat, dann in ganz Deutſchland und ſchließlich in der ganzen Welt bekanntgemacht hat! Dieſes pfiffige, behende Männlein kommt nun bald perſönlich zu uns und wird in der bevorſtehenden Aufführung der Badiſchen Bühne alles auf ausgelaſſenſte Heiterkeit zuſchneiden und jedweden Griesgram endgültig plattbügeln. Der Wibbel iſt begleitet von ſeiner holden Gattin, der klugen und liſtenreichen Frau Fin Wibbel, und von zwei Geſellen, von denen der eine ebenſo gut badiſch wie der andere rheiniſch ſpricht und die ſich beide nicht nur auf ihr Handwerk, fondern auch auf allerhand tolle Streiche verſtehen. Dazu noch eine ganze Reihe ur⸗ gelungener Typen, die alle den geſunden, volkstümlichen Humor mitbringen, der uns von Herzen lachen macht! In ſemem„Schneider Wibbel“ hat der Rheinländer Hans Müller⸗Schlöſſer der Volksſeele die treffende Dialektik ab⸗ gelauſcht und eine wirklich urwüchſige Volkskomödie im beſten Sinne des Wortes geſchafſen. Darum ſollte kein Freund echten Humors die Vorſtellung„Schneider Wibbel“ ver⸗ ſäumen, die am 27. Februar im Schloßſaal ſtattfinden wird. Die täglichen Verkehrsunfälle. Nachts kam ein Kraft⸗ radler bei der Fahrt durch den Luiſenring zu Fall, wobei er ſich einen Schlüſſelbein⸗ und einen Schädelbruch zuzog. Außer⸗ em ſoll der Kraftradler noch innere Verletzungen erlitten haben. Der Anfall ſoll dadurch entſtanden ſein, daß eine Fußgängerin beim Aeberſchreiten der Fahrbahn gegen das Kraftrad lief. Der Verletzte wurde dem Krankenhaus zuge⸗ führt.— Bei fünf weiteren Verkehrsunfällen würden drei Perſonen leicht verletzt, fünf Kraftfahrzeuge und zwei Stra⸗ ßenbahnwagen beſchädigt. 5 2 1 Mannheim. Der Zajährige Walter Scheinfuß aus Karlsruhe wanderte von einem Gefängnis zum anderen, be⸗ freundete ſich mit Gefängnisinſaſſen und ließ ſich nach der Strafentlaſſung von dieſen Beſtellſcheine unterſchreiben, auf dieſe Waren aushändigen und verbrauchte das dafür einge⸗ nommene Geld. Anter dem Vorwand, er befinde ſich in einer„augenblicklichen Geldverlegenheit“ beging Sch. eine Reihe von Zechbetrügen zum Schaden der Gaſtwirtſchaften und Hotels. Dann beging er auch Darlehensbetrügereien. Seine letzte Gefängnisſtrafe von zwei Jahren fünf Monaten machte gar keinen Eindruck auf ihn. Das Mannheimer Schöf⸗ fengericht beurteilte ihn als unverbeſſerlichen und gemein⸗ gefährlichen Betrüger und die Strafkammer, die das Be⸗ rufungsverfahren durchführte, ſchloß ſich dieſem Standpunkt an. Die Lebensgeſchichte Walter Scheinfuß iſt allerdings eine Krankheitsgeſchichte! Er kam ſcheintot zur Welt, was aber keineswegs auf ſeine ſpätere Entwicklung belaſtend eingewirkt hatte. Die hervorſtechenden Kennzeichen ſind die Geſchlechts⸗ krankheiten, die ſich Scheinfuß immer wieder im Laufe der Jahre infolge des unſoliden Lebenswandels zuzog. Seine Frau ließ ſich von ihm 1935 ſcheiden. Die vierjährige Ehe war nur eine Scheinehe. Neben einer zweijährigen Zuchthausſtrafe mußte auf Sicherungsverwahrung erkannt werden. Außerdem wurden ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren aberkannt. Werden Sie ſich der Annehmlichkeit bewußt, perſil⸗gepflegte Wäſche zu tragen zum gepflegten Körper gehört perſil⸗ gepflegte Leibwäſche! ö N 1 1 1 N 1 0 1 N 1 Zwölf Forderungen gegen Alkohol⸗ und Tabakmißbrauch. Schulungsbrief Folge 2/1939. Die Februar⸗Folge des Reichsſchulungsbriefes gilt noch einmal dem Punkt 21 eds Parteiprogramms. Einleitend ſchreibt Alfred Roſenberg über„Volksgeſundheit und Männ⸗ lichkeitsideal“. Es folgen die zwölf Forderungen gegen den Alkohol⸗ und Tabakmißbrauch, herausgegeben vom Haupt⸗ amt für Volksgeſundheit der NSDAP., vom Reichsgeſund⸗ heitsamt und von der Reichſtelle gegen den Alkoholmißbrauch. 1. Enthaltſamleit der Jugend von Alkohol und Tabak bis zum vollendeten 16. Lebensajhr. 2. Enthaltſamkeit der Schwangeren und der ſtillenden Mütter von Alkohol und Tabak. Alkoholenthaltſamkeit für Alkoholgefährdete. 3. Alkoholenthaltſamkeit bei beſonderer Veranworkung wie z. B. bei der Führung von Fahrzeugen jeder Art. Strengſte Beſtrafung von Alkoholdelikten. 4. Kontrolle der Werbung für Alkohol und Tabak durch den Werberat der deutſchen Wirtſchaft in engſter Ver⸗ bindung mit dem Reichsgeſundheitsamt und dem Hauplamt für Volksgeſundheit der NSDAP. 5. Verbot der Werbung für alkoholiſche Getränke und Tabak als angeblich geſundheitsfördernd oder krankheits⸗ verhütend. 6. Verwendung von mindeſtens einem Drittel der Ver⸗ brauchsſteuern von Alkohol und Tabak für die Errichtung von Wohnſiedlungen für erbgeſunde, kinderreiche Familien. 7. Errichtung und Ausbau alkoholfreier Volksgaſtſtätten als Vorbilder geſunder Volksernährung. 8. Zielbewußte Steigerung der Herſtellung naturreiner alkoholfreier Getränbe; Ausſchank zu für jeden Volksgenoſſen tragbaren Preiſen. 9. Förderung der wiſſenſchaftlichen Forſchung über al⸗ koholfreie Getränke. 10. Aufklärung des ganzen Volles über das Weſen des Alkohol⸗ und Tabakmißbrauches und ſeine Gefahren für Volk und Raſſe. 11. Erziehung der Jugend zu geſunder Lebensführung als nationale Pflicht. 12. Leibesübungen dem ganzen Volle! Weiter ſchreibt der Reichsärzteführer Dr. Gr. Wagner über„Geſundheitsführung im nationalſozialiſtiſchen Staat.“ Sehr ausführlich kommt der zu früh verſtorbene große Arzt Erwin Liek zu Wort, den der Reichsärzte⸗Führer einen „unerſchrockenen Vorkämpfer für die innere Erneuerung des ärztlichen Standes nennt. Liek berichtet über„Die Wunder der Heilkunde“. Er ſtellt den Großtaten ärztlicher Wiſſenſchaft die Erfolge moderner„Wunderheiler“ gegenüber, zu denen er auch manchen großen Arzt rechnet. Es folgen Beiträge von Dr. Bartels, Reichstrainer Waitzel, Prof. Dr. Wirz, Dr. W. v. Stokar, K. Springenſchmid und Dr. B. Hör⸗ mann. Am Schluß des Heftes wird das Schrifttumsverzeich⸗ mus zum Punkt 21 des Parteigrogramms fortgeſetzt. Das gehaltvolle Heft koſtet nur 15 Pfg. und iſt durch die Ortsgruppe der NSDAP. zu beziehen. Die Zahl der im Altreich(ohne Oſtmark) verkauften Schulungsbrieſe beträgt mehr als 4 150 000 Stück. Für die öſterreichiſchen Gaue erſcheint der„Oſtmarkbrief“. Gedenktage 23. Februar. 1685 Der Tondichter Georg Friedrich Händel in Halle a. d. Saale geboren. 1834 Der Afrikareiſende Guſtav Nachtigal in Eichſtedt in der Altmark geboren. Karl Friedrich 1855 Der Mathematiker und Aſtronom Gauß in Göttingen geſtorben. 1863 Der Maler und Bildhauer Franz v. Stuck in Tetten⸗ weis geboren. 1879 Der preußiſche Generalfeldmarſchall Albrecht Graf v. Roon in Berlin geſtorben. f 1930 Horſt Weſſel als Opfer des kommuniſtiſchen Ueber⸗ falls vom 14. Januar 1930 geſtorben. Sonnenaufgang 7.28 Sonnenuntergang 17.50 Mondaufgang 8.36 Monduntergang 22.34 Der KoͤF.⸗Wander wart In den letzten Jahren hat die Heimatarbeit einen neuen Mitarbeiter bekommen. Noch ſteht er in der Entwicklung und deshalb bis zu einem gewiſſen Grade abſeits. Oft iſt ihm ſelbſt der Wert ſeiner Stellung im Rahmen der Heimatar⸗ beit noch garnicht einmal voll bewußt. Dennoch iſt er auf dem Plan: Der Kd. ⸗Wanderwart! Alles Bemühen der NSG.„Kraft durch Freude“ um die Förderung des Wan⸗ dergedankens wäre nutzlos vertan, wenn Wandern ledig⸗ lich als eine organiſatoriſche Aufgabe angeſprochen würde. Wandern iſt nicht nur Fußfortbewegung, Wandern iſt kein Spaziergang, erſt recht kein Ausmarſch. Wandern iſt Erleb⸗ nis! Mag der Wandergedanke in den verfloſſenen Jahrzehn⸗ ten oft von dem ihm von der Natur aus vorgeſchriebenen Weg abgeirrt ſein— heute dient das Wandern wieder aus⸗ ſchließlich ſeiner urſprünglichen Zweckbeſtimmung— iſt ein 1 15 nationaler Lebenshaltung, iſt Erſchließung der Hei⸗ mat. Die Wanderwarte der NSG.„Kraft durch Freude“, in deren Händen die Geſtaltung der KdF.⸗Wanderungen liegt, ſind Träger dieſer hohen Forderung, ſind das Glied, das den ſtadtgebundenen Menſchen zu der Ackerfurche des Hei⸗ matbodens führt. Ihnen obliegt die Aufgabe, alle Heimat⸗ güter weiteſten Volkskreiſen durch Wanderungen zu er⸗ ſchließen. Es gilt debhalb, den KdF.⸗Wanderwart gerade in die Beſtrebungen hineinzuſtellen, die zur Förderung des Heimatſchutzes und der Heimatkunde unternommen werden. Die Frage des Naturſchutzes kann z. B. nicht nur auf den Kreisnaturſchutz⸗Beauftragten begrenzt werden; ſie muß ihren Widerhall in weiteſten Volksſchichten finden. Wer je⸗ doch wäre zu einer ſolchen Vermittlung eher berufen als der Wanderwart, der Sonntag für Sonntag Hunderte und Tauſende von Volksgenoſſen in die Landſchaft führt. Es liegt ſomit zwangsläufig auf der Hand, daß zwiſchen dem Kreisbeauftragten für Naturſchutz und dem Kreiswander⸗ wart eine enge Arbeitsgemeinſchaft beſtehen muß. Aehnlich liegen die Verhältniſſe bei einer Zuſammenarbeit mit der Jäͤägerſchaft. Jagd und Wandern— unzählige Berüh⸗ rungspunkte ergeben ſich hieraus! Ein Wanderwart iſt erſt dann als wirklicher Träger des Wandergedankens anzuſprechen, wenn er in der Lage iſt, eine Wandergruppe nicht nur kartenmäßig wegſicher zu lei⸗ ten, ſondern dabei gleichzeitig in die Vielſeitigkeit der Na⸗ tur, wie ſie ſich in der Tierwelt und im Pflanzen⸗ reichtum zeigt, einzuführen. Andererſeits iſt eine Land⸗ ſchaft nicht nur als alleiniges Pachtſtück der Jägerſchaft an⸗ zuſprechen. Kreisjägermeiſter und Kreiswanderwart haben ſomit die Aufgabe, den rechten Weg zu ſuchen. um möglichſt vielen Menſchen das Erlebnis der Natur zu vermitteln. Darüber hinaus wird der Wanderwart zu einem wert⸗ vollen Mitarbeiter in der Arbeitsgemeinſchaft werden die zur Verſchöner ung des Dorfbildes und zur Si⸗ cherung des Landſchaftsſchutzes überall eingeſetzt worden ſind. Das Zeitgeſchehen fordert gebieteriſch den Zuſammen⸗ ſchluß aller aktiven Kräfte. Der Wanderwart wird als Akti⸗ viſt im Rahmen der vielſeitigen Heimatſchutzarbeiten ſeinen Mann zu ſtehen wiſſen. — Schweigepflicht bei Anfruchtbarmachung. Zur Siche⸗ rung der im Geſetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchſes aufgeſtellten Schweigepflicht hat vor kurzem u. g. der Ober⸗ bürgermeiſter der Reichshauptſtadt Berlin beſtimmt, daß die Bearbeitung der Unfruchtbarmachungsvorgänge ein⸗ ſchließlich Unterſtützungen Unfruchtbarzumachender bei Dienſtausfall im Wohlfahrts⸗ und Jugendamt bei einer Stelle(Rechtsabteilung) erfolgen muß. Die Unfruchtbar⸗ machungsvorgänge ſind von den Wohlfahrtsunterſtützungs⸗ akten zu trennen und auch geſondert verſchloſſen aufzube⸗ wahren. Die Verſendung von Unfruchtbarmachungsvorgän⸗ en(Schreiben jeder Art) hat ſtets verſchloſſen zu erfolgen, a in der offenen Verſendung eine Verletzung der Schweige⸗ pflicht zu erblicken iſt. — Rückgang der Verwandtenehen. Das Deutſche Reich hat einen bemerkenswerten Rückgang an Verwandtenehen zu verzeichnen. Während noch in den ſiebziger Jahren 0,8 v. H. aller Ehen zwiſchen Verwandten ech oſen wurden, liegt die Vergleichsziffer für das Jahr 1938 bei 0,1 v. H. Marktberichte Mannheimer Großviehmarkt v. 21. Februar. Auftrieb 87 Ochſen, 169 Bullen, 245 Kühe, 210 Rinder, zuſammen 711 Stück Großvieh(63 weniger als in der Vorwoche). Zu⸗ teilung im Rahmen der Kontingente bei gleichbleibenden Höchſtpreiſen für Ochſen von 43,5 bis 46,5, Bullen 418 bis 44,5, Kühe 41,5 bis 44,5, Rinder 42,5 bis 45,5 Pfg, — Kälbermarkt: Auftrieb: 974 Tiere(Vorwoche 924). Flot⸗ ter Marktverlauf, Höchſtnotierungen 60 bis 65 Pfg.— Schweinemarkt: Auftrieb 1566 Schweine(Vorwoche 1807). Zuteilung bei unveränderten Höchſtpreiſen von 58,5 Pfg. im Rahmen der Kontingente. Frankfurter Getreidegroßmarkt v. 20. Februar. Das beachtliche Angebot von Brotgetreide hält an. Die Anterbrin⸗ gung erfolgt nur teilweiſe bei Mühlen und Reichsſtelle. Das Braugerſtengeſchäft nähert ſich dem Ende, Futtergerſte iſt auch nicht ſehr reichlich vorhanden. Futtergetreide wie Hafer uſw. werden langſam umgeſetzt. Das Mehlgeſchäft iſt ohne beſondere Belebung, aber auch das Angebot iſt nicht ber⸗ mäßig. Futtermittel können in allen Sorten ausreichend be⸗ ſchafft werden. Rauhfutter bleibt knapp.— Amtlich notierten: Weizen, Feſtpreisgeb. W 9 20,80, W 1 21, Wö 12 21,10, W 13 21,20, W 16 21.50, W 18 21,70, W 19 21,90, W 20 22.10: Roggen, Feſtpreisgeb. R 11 19,40, R 12 19,50, R 14 19,70, R 15 19,80, R 16 20, R 17 20,10, R 18 20,20, R 19 20,40; Weizenmehl, Type 812, Feſt⸗ preisgeb. W 13, 16, 18, 19 und Kreis Alzey 20 je 29,65, Kreis Worms 20 30; Roggenmehl, Type 997, Feſtpreisgeb. R 12 22.45, R 15 22,80, R 16 22,95, R 18 23,30, R 19 23,50; Weizenfuttermehl 13,60; Weizenkleie Feſtpreisgeh. W' 13 10,75, Wͤ 16 10,90, W 18 11, W 19 11,10, W 20 11,20; Roggenfuttermehl Feſtpreisgeb. R 19 12,50; Roggen⸗ vollkleie Feſtpreisgeb. R 19 11; Roggenkleie Feſtpreisgeb. R 12 9,95, R 15 10,15, R 16 10,25, R 18 10,40, R 19 10,50; Wieſenheu 5,40 bis 6,40; Kleeheu 7.40 bis 7780) Luzerneheu 7,80 bis 8,20; Weizenſtroh 2,80: Noggenſtroh 3) Hafer⸗ und Gerſtenſtroh 2,60 bis 2,70 Mark. FEFEFEEDDCPCPCbCbCbGTGTCbGTGTGbGbGTGTGTGTGTbGbGTGTGTGTGTGTGTGTbTCVCTbCbTbTVTVTVTVTCTCTCTCTVTVVTVTVTVTVTVTVTVVTVVT—T—T—T—T—T—TTT Mannheimer Theaterſchau 5 Im Nationaltheater: Mittwoch, 22. Februar: Miete G 15 und 1. Sonder⸗ miete G 8: Emilia Galotti. Trauerſpiel von Leſ⸗ ſing. Anfang 20, Ende 22.15 Uhr. Donnerstag, 23. Februar: Miete B 15 und 1. Sonder⸗ miete B 8 und für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 133 bis 135: Zum erſten Male: Trau, ſchau, wem 7. Luſtſpiel von A. Kehm. Anfang 20, Ende etwa 22.30 Uhr. Freitag, 24. Februar: Miete H 15 und 1. Sondermiete H 8 und fuͤr die NS.„Kraft durch Freude“, Kul⸗ furgemeinde Ludwigshafen, Abt. 41 bis 45: Die Gän⸗ ſemag d. Märchenoper von Lill Erik Hafgren. Anfang 20, Ende 22.45 Uhr. 5 Samstag, 25. Februar: Miete C 16 und 2. Sondermiete Eis und für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kultur⸗ gemeinde Ludwigshafen, Abt. 525: Tannhäuſer, von Richard Wagner. Anfang 19.30, Ende 23 Uhr. Sonntag, 26. Februar: Nachmittags⸗Vorſtellung für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Manm⸗ heim, Abt. 121 bis 123, 130 bis 132, 145 bis 14% 201 bis 203, 230 bis 232, 259, 261 bis 263, 367 bis 369, 554 bis 560, 564 bis 570, 599, 605 bis 606, Gruppe D Nr. 1 bis 400, Gruppe E freiwillig Nr. 1 bis 900: Muſikaliſcher Komödienabend: Aufforde⸗ rung zum Tanz, romantiſche Ballſzene von Can Maria v. Weber; hierauf: Flauto ſolo, muſikaliſches Luſtſpiel von Eugen d' Albert; hierauf: Les petits riens, Schäferſpiel von W. A. Mozart. Anfang 14, Ende 16 Uhr.— Abends: Miete E 16 und 2. Sonder⸗ miete E 8: Rigoletto. Oper von G. Verdi. Anfang 20, Ende etwa 22.30 Uhr.(Eintauſch von Gutſcheinen aufgaeboben). Im Neuen Theater(Roſengarten): Sonntag, 26. Februar: Die drei Eisbären. Luſt⸗ ſpiel von Maximilian Vitus. Anfang 20, Ende 22.15 Uhr. 1 SA-Sturm 13/7, Mannh.-Seckenheim. Am 23. Febr. 2015 Uhr in der„Turnhalle“ Horst Wessel- Gedenkfeier mit folgender Programmgestaltung: Musikstück/ Totenehrung Ansprache des Obersturmführers Weißling Kantate:„Ewig lebt die SA“ (dem national-sOoz. Freiheitsheld Horst Wessel gewidmet von Herybert Menzel) Horst Wessel-Lied. Unter Mitwirkung von Musikern des Musikzuges der Standarte 171. Unkostenbeitrag 20 Pig. Karten an der Abendkasse. Ich lade hierzu die gesamte Bevölkerung von Seckenheim ein. Der Führer des Sturmes 13/171. Für den Draht- und Auflage- ch Matratzen Schonerdecken in allen Ausführungen und Preislagen. Ehestandsdarlehen/ Ratenzahlung gestattet. Reparaturen werden angenommen. Veit B. Hofimann-Schinitthäuser Oberkircherstraße 15. Ein fettes Schlacht- Schwein zu verkaufen. Mein Geſchäft iſt ab heute wieder durchgehend geöffnet. Empfehle gleichzeitig: Nudelabfall, Kuchenabfall Kloppenheimerstr. 27. 0 Berſammlungs⸗ Kalender. b Fußballvbereinigung. Morgen Donnerstag abend Training wie üblich in der Schulturnhalle. Anſchließend Spieler⸗ verſammlung. Parteiamtliche Mitteilungen: J., Gef. 47/171. Am Freitag, 24. Februar, tritt die Ge⸗ folgſchaft um 20 Uhr am J- Heim an. Mehl zum füttern 2 Summi- stempel liefert in jeder Ausführung Neckarbote-Druckerel Hühnerfutter, Legemehl Kükenfutter, Kükenmehl Spratt's ſowie ſämtliche Futtermittel. Kerl Blümmel Futtermittelhandlung Heringsſalat in Mayonnaiſe 125 fr 25 Pfg. Fleiſchſalat in Mayonnaiſe 125 fr 30 Pfg. Geelachs in Scheiben 125 Er 45 Pfg. Lachs heringe (geräuchert) St. 12 u. 14 Pfg. Fiſch⸗ Marinaden in gr. Auswahl. ff. Käſe. Jak. Würthwein Lebensmittel, Feinboſt. Bühlerſtraße 16. Achtung, Hausfrauen Füuer anmachen ohne Holz Weltteueranzünder. „um Reichsaaler“ 5 Morgen Donnerstag früh Schlachtfest. Is Getgo, eppes, bill 5 und bequem. 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Februar 105 In der heutigen Vormittagsziehung wurden gezogen 14 Gewinne 8a 3000 RM. 87180 111771 126051 165408 176240 192188 29851 9 10 Gewinne zu 2000 Rl. 22949 48226 286680 306546 8884065 48 Gewinne zu 1000 RM. 780 4426 48045 68868 87465 1 415 108751 111682 129057 139898 42752 144915 145882 1832985 37420 202111 216712 239877 253949 809883 353348 1 25 27230 9 182 Gewinne zu 200 Nl, 5838. 12699 13226 14882, 2790 870% 36904 8 5920 98949 118789 18479 181366 184988 189080 147788 18553 8% 187102 187488 188014 192014 12526 1942384 198849 291250 50% 253312 255880 257842 259817 288382 375892 373788 274888 37900 278292 286389 287473 305481 307931 308229 312399 313289 354 323712 328204 331612 345885 348788 349303 381848 387692 910 355054 357673 364974 378008 383518 385337 386385 39048 3 392536 398868 398577 Außerdem wurden 4660 Gewinne zu je 150 RM. gezogen. In der heutigen Nachmittagsziehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 50000 RM. 152701 1 0 dewinne zu 8 72 16 Gewinne zu 2000 RM. 6888 10835 36293 172078 2237 248918 336818 341312 5680 58 Gewinne zu 1000 KM. 3412 5698 29298 388518880584 7961183229 89780 108049 12428 48887 48884 lese Jet 205884 242862 244279 281740 252518 289148 261579 278485 eee 5800 dc 8926820861 25213 29021 2967 2120 5 597885 457754 6805 102% 110% 331133 288801 315138 318442 323871 328368 389421 370322 375842 378257 383507 385417 220 Geganne Ju, 800 Nat 3879, 4828, S088 887 30 18881 28813 27889 28378 30580 3451 53888 55948 45308 6s 6758 88308 80789 88918 728085297055 68448. 86585 868 4 885g, 5880, 880% 06 028809 58 N 8 — E * . — 2 5 5 8 J . 5 25 8 5 2 2 2 0 85 8 2 1 8¹ 85 8 2 . 8 2— 1 0 36 187088 180819 191182 194332 198727 197120 188124 952850 20201029 203788 209419 213188 213707 217880 220214 22 70 229024 2471108 241508 248880 248251 249884 254888 2053 287500 288888 289230 293774 288908 309865 319989 3153 323444 384929 337876 339826 347569 348342 352072 35608 377282 390168 890783 e — 1 5 * 2 A— 2—2—————— 2380