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Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdl⸗ Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A 1. 39: 1140 39. Jahrgang Ewiges Vorbild Zum Todeskag Horſt Weſſels. Als Freund und Kampfkamerad Horſt Weſſels nimmt der Führer der SA⸗Brigade 38, Richard Fiedler, in der„Nationalſozialiſtiſchen Parteikorre⸗ ſpondenz“ zur Wiederkehr des Todestages des un⸗ ſterblichen Sturmführers(23. 2. 1930) das Wort und würdigt Leben, Kampf und Opfertod des natio⸗ nalſozialiſtiſchen Freiheitshelden. NSt. Wenn am 23. Februar eine ganze Nation des jungen Freiheitskämpfers gedenkt, der nicht nur der Schöp⸗ ſer unſerer Kampfhymne der Nation, ſondern auch der In⸗ begriff des kämpferiſchen Nationalſozialiſten und SA⸗Man⸗ nes iſt, dann iſt dieſes Gedenken der auffälligſte Beweis, daß zwar ein Menſch von uns gegangen iſt, ſein Wort, ſeine Taten, ſein Vorbild und ſein Idealismus aber für alle Zeit in den kommenden Geſchlechtern leben werden. Als junger Soldat, einſt gepackt von dem Kriegserleben der Aelteren und in dem heißen Wollen, mitzutun, hat Horſt Weſſel ſchon früh ſein junges Leben den Verbänden zur Verfügung geſtellt, die nach dem Zuſammenbruch des Jah⸗ res 1918 weiter die Gedanken echten deutſchen Soldaten⸗ tums auf ihre Fahne geſchrieben hatten. Sein Tempera⸗ ment, ſein fanatiſcher Glaube an Deutſchland ließen ihn bald zum Unterführer aufrücken und das erſtemal die Kräfte ſelbſt ſpüren, die ihn dann ſpäter in der Erfüllung ſeiner Aufgabe als Sͤ⸗Führer geleitet haben. Er fand in den nationalen Verbänden dazumal den richtigen Boden, denn es war nicht von ungefähr, daß ſich beſte nationale Jugend, beſeelt vom reſtloſen Einſatz für Deutſchland, dort zuſammenfand. Es war keine arbeitsloſe oder arbeitsſcheue Jugend, wie es ſo gern die damaligen Machthaber verſuchten auszulegen, ſondern die deutſche Ju⸗ gend, die den lebendigen Proteſt anmeldete gegen den Ver⸗ rat, der an ihren draußen gebliebenen Vätern und Brü⸗ dern begangen wurde. Während innerlich zerbrochene Men⸗ ſchen nicht mehr den Mut zum Kampf aufbrachten, war es die Jugend, die. entweder gehärtet im Feuer des Schlachtfeldes oder aber in vier Jahren Hunger und Nok, o oder ſo, um ſeden Preis bereit war, einen Zuſtand zu beenden, der Horſt Weſſel auch oft die an Jahren weit älteren Kamera⸗ den und riß ſie mit ihre Entſcheidung in dem Kampf zu ſuchen und nicht ſinnlos zu proteſtieren. Er haßte die Bier⸗ bankſpießer, die ſich in ihrer wohlbehüteten Stammtiſchecke breitmachten Vorſchläge zur Geſundung Deutſchlands machten ſelbſt aber, wenn ſie handeln ſollten, die Regie vom ſicheren Unterſtand ihres Herrenzimmers übernahmen. 80 fand er als Student auch keine rechte Bezſehung zu einer„ordentlichen Kneipe“, die ſeine Studienkameraden als unbeding notwendig und zünftig betrachteten. Er hatte duch für Deutſchland ſa viel zu tun, daß ihm keine Zeit für erartigeͥ„wichtige“ Angelegenheiten überblieb. 8 So hat er mit großem Eifer in dieſer Arbeit geſtanden: es iſt aber die Tragif diefer Verbände geweſen, daß ſie war die Tugend einer neuen Gemeinſchaft des deutſchen Volkes ahnten. aber nicht die Kraft und die Ueberzeugung heſaßen von den Schwächen und Fehlern des allen Rei⸗ ches abzurücken. Auf der einen Seite die Inhaber der acht die die Größe der damaligen Zeit überhaupt nicht begrſffen oder ſich aus reaktionärer Geſinnung feder Neu⸗ ſudnung widerſetzten, auf der anderen Seite ſtanden Horſt Weſſel und alle diejenigen denen das Vaterland nicht nur 815 Verteidigung ſeiner Tradition bedeutete, ſondern ſchaffung eines neuen Lebensinhaltes und Verkündung aher Weltanſchauung, für die es ſich lohnte, ein funges weben einzuſetzen Enttäuscht, aber nicht verbittert dadurch lnuchs nun dieſer Soldat und Zeitfreiwillige Horſt Weſſel n die revolutionäre Bewegung des Nationalſozialismus wiel und bewies durch ſeine Taten am beſten, daß ein lich icher Soldat ſeines Volkes ein hervorragender poli⸗ Soldan gümpfer ſein kann und daß der Ejnſatz mannhaften faz 0 enkums nichts anderes iſt als der vorbehaltloſe Ein⸗ Al ur den Beſtand des Volkes So ſteht vor unſerem 1 beute der Kämpfer und Soldat Adolf Hitlers, der 1 Sturm vorgnmarſchierte und dem er einſt ſein Lied En der ſchwerſten Zeif des Kampfes. 8 1 0 führte ſeinen Sturm nicht als eingeſetzter Führer, Sh walt und Macht ausgeſtattet, ſondern als Vorbild. 5 icht und einfach überzeugend durch ſeine perſönliche ieldaterung hat er ſie alle in ſeinen Bann geſchlagen, beſpienn durch dick und dünn mit ihm marschierten Mit 1 elloſer Kühnheit allen ſtrategiſchen Geſetzen zuwider A er den Berliner Oſten. Hier war nicht lange Zeit bert eberlegen fondern ſeder Hieb der roten Front erfor⸗ 155 die Parade. Sie wurde wie immer, wenn man Na⸗ each ialiſten angriff auch aründlich und nachdrücklichſt geasben, Dieſer Boden war daher auch kein Feld für die 1 Strategen und Beſſerwiſſer, ſondern für Kerle die barchen können die das Herz auf dem richtigen Fleck 59 n und nicht ſich allein ſehen, ſondern die aanze Sache. e es auch nicht weiter verwunderlich, daß aus den bbeiterkreiſen und der roten Front Männer zu ihm ſtie⸗ 15 die nichts für ſich perſönlich erobern wollten, ſondern Voltec olidariſch fühlten mit dem Schickſal eines ganzen 1 steiles, der als ſogen, fünfter Stand ſein Recht und ß Anerkennung forderte. Dieſe, einſt„Proleten“ ge⸗ en wurden die beſten und zuverläſſigſten Kerle, die nie l. Führer verließen. Sie fühlten ſich alle gebor⸗ 150 ei ihrem Sturmführer, nicht well er Student war, ihren weil er dem Ideal am nächſten kam, das wir heute ertum nennen. Er hatte die Eigenſchaft wahren Füh⸗ vertu N* 2 vorgelebt nd echter Kameradſchaft auch ſeinen Männern eee erde n nicht ihren Idealen entſprach. So begeiſterte zm und Umgebung. Berbündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. . tar 1939 Donnerstag, den Febrr e Nr. 46 — 9——— Rüſtungshyſterie und Geſchäft Anverantwortliche Hetze im Anterhaus zu Waſhington Während der Kongreßdebatte über die Anforderung von 53 Millionen Dollar für die Errichtung bzw. den Ausbau von 14 Marine⸗Flugzeugſtützpunkten umriß der Vorſitzende des Marine⸗Ausſchuſſes, der Abgeordnete Vinſon, die ame⸗ rikaniſche Politik im Zuſammenhang mit der unerhörten Aufrüſtung in den Vereinigten Staaten. Zu den kriegs⸗ hetzeriſchen Ausführungen Vinſons werden jetzt Einzelheiten bekannt. Danach erklärte Vinſon, die Intereſſen der Vereinigten Staaken verknüpften Amerika mit England und Frankreich. Es könne keine„Baſis für die Auseinanderſetzung zwiſchen einer Demokratie und einer Diktakur geben außer der Ue⸗ bergabe der erſteren“. Vinſon erklärke weiter, Amerika müſſe darauf vorbereitet ſein, allein zu ſtehen. Die nationale Ver⸗ teidigung ſei in dieſem»chaokiſchen Stadium der Menſch⸗ heitsgeſchichte“ von größter Wichkigkeit für Amerika und die weſtliche Halbkugel. Niemand dürfe glauben, wo die Welt von Diktakurmächten— Deutſchland, Italien in Europa und Japan im Fernen Oſten überlaufen ſei, daß es nicht das Wichkigſte ſei, daß Amerika ſorgſam auf die Verteidigung acht gebe. Es ſei nicht nur notwendig, daß Amerika auf ſeine eigene Verteidigung achte, ſondern es ſei zum Vorteil Ame⸗ rikas ſelbſt,„jenen anderen großen Demokratien, England und Frankreich, Flugzeuge zu liefern, damit dies von den Diktakurmächten verſpürt werde.“ Jeder„richtig denkende“ Amerikaner billige in dieſem Falle die Entſcheidung der Regierung, denn, falls England und Frankreich unvorbereitet ſeien, würden ſie ſicherlich zer⸗ ſtört und der letzte Hort der Demokratien werde dieſe Halb⸗ kugel(Amerika) ſein, wobei die Vereinigten Staaten die Laſt tragen würden. Mit ſichtlicher Anſpielung auf die Politik Chamberlains wies Vinſon darauf hin, daß es Leute gebe, die glauben, daß die„Leiden dieſer wahnſinnigen Welt“ durch Konfe⸗ renzen und Verträge zwiſchen Demokratien und Diktaturen eheilt werden könnten Jeder würde ſolche Schritte begrü⸗ Ben, falls ſie für die„Rückkehr zur Weltgeſundheit“ und das Wiederaufleben der„guten altmodiſchen Grundſätze der na⸗ tionalen Ehre, Moral und Achtung“ Verpflichtungen bedeu⸗ ten würden. Jede bisherige Zuſammenkunft mit Diktatoren habe jedoch die unzweideutige Kapitulation bedeutet, und ein Friede auf Grund von Bedingungen der Diktatoren ſei ein„karthagiſcher Friede“. * Die aus einem ausſchließlich geſchäftlichen Intereſſen dienſtbaren Geiſt geſchöpften hyſteri chen Ausführungen Vinſons reihen ſich würdig an die der bekannten Kriegs⸗ hetzer in der Welt. Sie bezwecken nichts anderes, als den unbefangenen Amerikanern mit un verantwortlichen Mitteln Sand in die Augen zu ſtreuen, die verantwortungsloſe Auf⸗ rüſtung, die anrüchigen Flugzeuggeſchäfte mit den weſtlichen Demokratien und die Not im eigenen demokratiſchen Para⸗ dies ſchamhaft zu verdecken Wenn Vinſon zugibt, die Ver⸗ einigten Staaten hätten als letzter Hort der Demokratien die Laſt zu tragen, muß man daran erinnern, daß Amerika be⸗ reits vor rund 25 Jahren dieſe„Laſt“ an der Seite meſt⸗ lucher Demokratien getragen hat, aut dem Gewinn aller⸗ dings, das Geld der Welt in ſeinem Treſor zu ſammeln! Daher empfiehlt Vinſon auch das Wiederaufleben der„guten altmodiſchen Grundſätze“ die ſeinerzeit zum Weltkrieg und ſeinen ſchweren Folgen führten, als zweckmäßig und ver⸗ dammt jene Männer, die in offener und ehrlicher Weiſe be⸗ müht ſind, dieſes unſelige altmodiſche Syſtem und ſein ſchreckliches Leid für die Welt auszulöſchen. Dort aber, wo das größte Leid dieſer„wahnſinnigen Welt“ iſt, wo Not an Leib und Seele und hoffnungsloſe Arbeitsloſigkeit iſt, dürfte auch der größte Wahn und das Unrecht ſtehen. Das iſt jedoch nicht bei den verhaßten ſoge⸗ nannten Diktaturen! Die richtig denkenden Amerikaner wer⸗ den unſchwer feſtſtellen können, daß niemand anders als die Kreiſe und Geſtalten um und neben Vinſon verantwort lich für das Leid, das angeblich„chaotiſche Stadium der Menſchheitsgeſchichte“ find. Dieſe Anſicht kam übrigens in der Debatte im Unterhaus bereits dadurch zum Ausdruck, daß dort erklärt wurde, daß die Befeſtigung der Inſel Guam eine Gefahr für die Vereinigten Staaten, in einen Krieg ver⸗ So geht der Geiſt Horſt Weſſels nun auch auf die über, die einſt in der Sa entweder ihre vormilitäriſche Erzie⸗ hung genießen oder zur Erhaltung ihrer Wehrkraft ihre dauernde Betreuung finden werden Ueber den Weg vom unbekannten Zeitfreiwilligen des Nurſoldatentumse zum po⸗ litiſchen Soldaten und Verfechter einer Idee. Mögen alle, die dereinſt den grauen Rock tragen oder denen das Schick⸗ al als Führer Männer in die Hand gibt den Geiſt Horſt eſſels, dieſen au eines fanatiſchen Idealismus und Glaubens, in ſich aufnehmen Es iſt derſelbe Geiſt, der einſt die deutſche Jugend vor Langemarck und pern begeiſterte und ſie fähig machte das größte Opfer eines Menſchen zu bringen, den Tod für 355 Volk. 8 orſt Weſſel hatte ſein Leben erfüllt. Für ihn gilt in beſonderem Maß das überlieferte Wort: Beſitz ſtirbt, Sip⸗ pen ſterben— du ſelbſt ſtirbſt wie ſie— eines weiß ich, das ewig lebt: der Toten Tatenruhm. wickelt zu werden, darſtelle, weshalb auch die angeforderte Bewilligung der Flugzeugſtützpunktvorlage angefochten wurde. kötet worden, „Angreiſer nationen“ Auf die in den Vereinigten Staaten in letzter Zeit mo⸗ dern gewordenen Angriffe und Verdächtigungen gegen die autoritären Staaten, wobei ſich der ſattſam bekannte Se⸗ nator Pittman vor einigen Tagen wieder einmal beſonders hervorgetan hat, hat der demokratiſche Senator Re hnold die richtige Antwort erteilt. Er erklärte, die Vereinigten Staaten ſeien nicht verpflichtet, die Demokra⸗ tien Europas zu verteidigen, da überhaupt keine Demokratie in amerikaniſchem Sinn in Europa beſtünde. Als im Verlauf der Senatsdebatte das Wort„Angrei⸗ fernatjonen“ fiel, führte Senakor Reynold aus, daß von allen ſogen.„Angreifernakionen“ England die größte und gefährlichſte ſei. Es ſei eine Unverſchämtheit und Ironie, wenn gerade die Engländer mit dem Finger auf die Er⸗ oberung Abeſſiniens durch Muſſolini hinweiſen würden. Gegen den Nooſevelt⸗Kurs »Inkernationale gute Manieren notwendiger denn ſe“. Auf einer Kundgebung, die der Frontkämpferverband in Pittsfield(Maſſachuſetts) anläßlich des Geburtstages Waſhingtons veranſtaltete, unterzog der republikaniſche Unterſtaatsſekretär Caſtle die augenblickliche amerikaniſche Außenpolitik erneut einer ſcharfen Kritik. Caſtle ſprach offen aus, daß die Rooſevelt⸗Regierung durch ihre ſtändigen Angriffe auf die autorikären Länder und durch ihre fortwährenden Erklärungen, Amerika müſſe vorbereitet ſein, mit den Demokratien gegen die„Diktatu⸗ ren“ zuſammenzuſtehen, die Kriegsſtimmung in gefähr⸗ licher Weiſe erhöhe. Waſhington als den wirklichen Arhe⸗ ber der Politik des„gulen Nachbarn“ bezeichnend, weil dieſer große Staatsmann erkannt habe, daß es weit klüger ſei mit allen Nationen befreundet zu ſein und ſich keine Feinde zu machen, erklärte Caſtle, falls die amerikaniſche Außenpolitif das Ziel erreichen wollte, Amerika aus einem Krieg herauszuhalfen, müßten alle Regierungsbeamken, vom Präſidenten angefangen, ihre Angriffe gegen auslän⸗ diſche Mächte einſtellen. Inkernalionale gute Manieren ſeien heutzutage notwendiger denn je; die amerikaniſche Regierung ſolle enkſchloſſen und deutlich ſprechen und han⸗ deln, aber dabei ſtels höflich bleiben. Eine Regierung dürfe keine anderen Regierungen öffentlich kritiſieren, außer im Falle eines Krieges, wenn alle Jäuſte der Na⸗ tion geballt ſeien. Die öffenkliche Meinung allein müſſe über Krieg oder Frieden entſcheiden. Die Beziehungen der Vereinigten Staaten mit Ibero⸗ Amerika ſtreifend, erklärte Caſtle dann, es ſei ein Trug⸗ ſchluß, zu glauben, die ſüdlichen Republiken hätten dieſelbe demokratiſche Staatsform wie die Vereinigten Staaten. Caſtle kritiſierte dann die„humanitären“ Bemühungen, gewiſſen politiſchen Flüchtlingen, beſonders aus Deutſchland, zu helfen. Genau ſo viele Menſchen ſeien in Sowfetrußland ge⸗ wie es Juden in Deutſchland gebe, doch habe man niemals ein Geſchrei gehört, daß Amerika mit den Sowjets deswegen Krieg anfangen ſollte. Auch habe nie⸗ mals ſemand Krieg mit Rotſpanien verlangt, weil dork alle. die mit dem Sowſetregime nicht übereinſtimmten. er⸗ mordei worden ſeien. Zum Schluß forderte Caſttle die Ame⸗ rikaner auf, nicht immer wieder auf die Agitation gegen Deutſchland und Italien hereinzufallen. Jud Greenbaum wieder fret Newyork, 22. Febr. Der Jude Greenbaum, der bekanntlich nach ſeinem tätlichen Angriff auf den Führer des Amerika⸗ Deutſchen Volksbundes Fritz Kuhn verhaftet und im Schnell⸗ verfahren zu einer Gefängnisſtrafe verurteilt wurde, iſt wie⸗ der freigelaſſen worden. Eine jüdiſche Organiſation hatte für ihn Bürgſchaft geleiſtet und die Geldſtrafe bezahlt. Wie nachträglich bekannt wird, befand ſich unter den am Monta wegen Störungsverſuchen Verhafteten auch ein gewiſſer Effin Bradew, de ſen Verurteilung auf Donners⸗ tag verſchoben werden mußte. Der e gab an, nur die ruf iſche Sprache zu beherr chen, ſodaß das Ge⸗ richt, das keinen Dolmetſcher zur Hand hatte, die Verhand⸗ lung ausſetzen mußte. Dieſe Tatſache deutet darauf hin, daß auch hier wieder erſt kürzlich ins Land gekommene o w⸗ jetrufſiſche Agenten am Werke waren. 5 Vorwürfe gegen La Guardia Die Nutznießer der„demokratiſchen Redefreiheit“, die ſich bei allen Hetzverſammlungen auf dieſes Schlagwort berufen und damit bei dem Halbjuden La Guardia, dem Newyorker Oberbürgermeiſter, nur zu gern Gehör finden, benutzen die große Kundgebung des Amerika⸗Deutſchen Volksbundes, um gegen ihr eigenes Ideal Sturm zu laufen. Zahlreiche kom⸗ muniſtiſche und marxiſtiſche Organiſattonen ſchickten Ver⸗ treter zu La Guardia mit„bitteren Beſchwerden“ darüber, daß er dieſe Kundgebung erlaubt habe Am aufſchlußreichſten war dabei der Einſpruch einer ko mm uniſtiſchen Ab⸗ ordnung, die am Mittwoch im Rathaus erſchlen, um La Guardia daran zu erinnern, daß die Kom muni ſten bei den letzten Wahlen für ihn geſtimmt hätten und daß ſie ihm nunmehr„Verrat am gemeinſamen Ziel“ vorwerfen müßten. 8 „ Berufsnachwuchs und Landarbeit Der Keichsarbeitsminiſter über Arbeitseinſatzfragen Berlin, 22. Februar. Am Mittwoch fand eine Beſprechung des Reichsarbeits⸗ miniſters Seldte mit den Präſidenten der Landesarbeits⸗ ämter über wichtige praktiſche Fragen des Arbeitseinſatzes ſtatt. In ſeiner Begrüfungsanſprache gab der Reichsarbeits⸗ miniſter ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß durch den Er⸗ laß des Führers vom 21. Dezember 1938 die große Organi⸗ ſation des Arbeitseinſatzes nunmehr unmittelbar zum Reichsarbeitsminiſterium gehöre. Dadurch verfüge ſein Miniſterium jetzt über einen beſonders feſtgefügten und ein⸗ ſatzbereiten Unterbau. Demnächſt würden die Landesarbeits⸗ ämter und Arbeitsämter unmittelbare Reichsbehörden wer⸗ den. Der Miniſter wies ſodann auf die überaus große Bedeu⸗ tung des Arbeitseinſatzes hin, deſſen Aufgabe weſentliche Beſtandteile der allgemeinen Staatspolitik ſeien. Die bitte⸗ ren Erfahrungen der Kriegs⸗ und Nachkriegszeit hätten ge⸗ zeigt, daß die Regelung des Arbeitseinſatzes nicht dem freien Spiel der Kräfte überlaſſen bleiben könnte, ſondern der ordnenden Hand des Staates bedürfe. Der Reichsarbeitsminiſter behandelte ſodann einige vor⸗ dringliche Fragen des Arbeitseinſatzes. Die Arbeitseinſatzbehörden ſtünden in der Berufs⸗ nachwuchslenkung vor beſonders ſchwierigen und verantwortungsvollen Aufgaben, nachdem auch die Lehr⸗ linge, Volontäre und Praktikanten wie alle ſonſtigen Ju⸗ gendlichen unter 25 Jahren bei ihrer Einſtellung der Zu⸗ ſtimmungspflicht des Arbeitsamtes unterlägen. Nachwuchs⸗ politik verlange Beſtändigkeit. Ihre Zielſetzung erhalte die Nachwuchslenkung aus den ſtaatspolitiſchen Notwendigkei⸗ ten. Bei der zunehmenden Verknappung des Nachwuchſes, die noch bis in das Jahr 1947 anhalte, könnten wir uns keinen Luxus im beruflichen Einſatz mehr leiſten. Dennoch wollten wir auf die Freiheit der Berufswahl nicht verzichten; allerdings handele es ſich nicht um eine ſchran⸗ kenloſe Freiheit, ſondern um eine Freiheit, die ſich ihrer Verpflichtung gegenüber der Volksgemeinſchaft bewußt ſei. Hier gelte es, die richtige Syntheſe zu finden. Der Miniſter wies weiter auf die Schwierigkeiten in der Verſorgung der Landwirtſchaft mit Arbeitskräften hin. Er betonte dabei, daß die Arbeikseinſatzbehörden für ſich das Verdienſt in Anſpruch nehmen könnten, an den großen Er⸗ folgen der Erzeugungsſchlacht weſenklich beteiligt geweſen zu ſein. In dieſem Jahr müßten die Bemühungen, der Land- wirkſchaft zu helfen, verſlärkt werden. Des Reichsarbeits⸗ miniſterſum worde beſtrebt ſein, durch Hereinnahme aus ländiſcher Arbeitskräfte die Lage für die Landwirkſchaft zu erleichlern. Das dürfe uns aber nicht hindern, eine organi⸗ ſche Löſung der Landarbeiterfrage aus eigener Kraft anzu⸗ streben. Aus dieſem Grund begrüßt der Miniſter beſonders die großen Bemühungen der 93, durch den Landdienſt zu einer Ueberwindung der Ankerbewerkung der Landarbeit zu kommen Er gab auch ſeiner Ueberzeugung Ausdruck, daß der Appell des Stellvertreters des Führers„Freiwillige vor!“ gute Erfolge zeitigen werde. Zum Schluß betonte der Miniſter, daß die Arbeitsein⸗ ſatzverwaltung eine Sozialverwaltung ſei, d. h. eine Verwaltung, deren größte Sorge das perſönliche und be⸗ rufliche Wohl des ſchaffenden Menſchen ſei. Immer wieder müſſe man ſich vor Augen halten, daß von dieſer Verwal⸗ tung Menſchen⸗ und vielfach auch Familienſchickſale beein⸗ flußt und geſtaltet werden. Je größer die Machtvollkommen⸗ helten ſeien, um ſo größer müſſen das menſchliche Verſtänd⸗ nis und das ſoziale Mitgefühl bei der Durchführung der Ar⸗ bolten ſein. Bürokratkennaturen ſeien dabei in jeder Weiſe fehl am Platz. Ausbürgerung von Fremdenlegionären Berlin, 22. Jebr. Die Zugehörigkeit deulſcher Staaks⸗ angehöriger zur franzöſiſchen Fremdenlegion dienk In⸗ tereſſen, die dem deutſchen Volke völlig fremd ſind und läuft damit dem deutſchen Volksempfinden zuwider. Der Eintritt in die Fremdenlegion oder der Verbleib darin ſchädigt die Wehr- und Arbeitskraft des eigenen Volkes und kann durch nichts mehr enkſchuldigt oder wiedergutge⸗ macht werden. Aus dieſem Grund hat der Reichsminiſter des Innern nunmehr angeordnet, daß jedem Deutſchen, der im Vollbe⸗ ſitz ſeiner geiſtigen Kräfte ſich für den Dienſt in der Frem⸗ denlegion verpflichtet oder ſeine Verpflichtungszeit ver⸗ längert, die deutſche Staatsangehörigkeit abzuerkennen iſt. Das Gleiche gilt für die nach Deutſchland zurückgekehrten ehemaligen Fremdenlegionäre, die ſich verbotswidrig in das Ausland begeben. Ein Auskunfts- und Delekkivgeſetz. Berlin, 23 Febr. Im Reichsgeſetzblatt Teil 1 Nr. 31 vom 21. Februar 1939 iſt ein Geſetz zur Beſeitigung von Mißſtänden im Auskunfts- und Detektivweſen veröffentlicht worden das dazu beſtimmt iſt, aus dieſen Gewerbezweigen unzuverläſſige und fachlich ungeeignete Elemente auszu⸗ ſchalten. Nach dem neuen Geſetz kann die gewerbsmäßige Erteilung von Auskünften über Vermögensverhältniſſe oder perſönliche Angelegenheiten von der Kreispolizei(in Gemeinden mit ſtaatlicher Polizeiverwaltung die ſtaatliche Polizeibehörde, im übrigen für Stadtkreiſe der Oberbürger⸗ meiſter und für Landkreiſe der Landrat) unterſagt werden, wenn der Gewerbetreibende für die ordnungsmäßige Aus⸗ übung des Gewerbes keine Gewähr bietet. Darüber hin⸗ aus iſt die Kreispolizeibehörde ermächtigt, die Fortſetzung des Gewerbes zu verbieten. Die Memeldeutſche Arbeitsfront 3000 Anmeldungen in zeln Tagen Memel. 23. Febr Die Memeldeutſche Arbeitsfront hielt einen Appell ihrer Memeler Bezirksleiter und Zellenwarte ab, auf dem der Organiſationsleiter, Landesdirektor Mo⸗ nien, wichtige Mitteilungen machte. Er gab u. a. bekannt, daß im Laufe von zehn Tagen bereits 3000 Eintritts- geſuche in der Hauptgeſchäftsſtelle der Memeldeutſchen Ar⸗ beitsfront eingelaufen ſind Das bedeute, daß das ſchaffende memeldeutſche Volk den Ruf des Zuſammenſchluſſes ver⸗ ſtanden habe Von Fall zu Fall würden auch weiter die alten Verbände übernommen werden. Der Sprecher gab ſeinet Freude darüber Ausdruck, daß in der verhältnismäßig kurzen Zeik des Neuaufbaues Ge⸗ waltiges geleiſtet worden iſt Das Marſchtempo möge beibe⸗ halten werden damit der organiſatoriſche Aufbau dem Wil⸗ len Dr. Neumanns enkſprechend am 1. April dieſes Jahres als abgeſchloſſen angeſehen werden kann. England im Kriegsfall Die Waffenhilfe für Frankreich. London, 22. Febr. Der Kanzler für die Grafſchaft Lan⸗ caſter, Morriſon, beendete die Rüſtungsdebatte im Unter⸗ fa als Sprecher der Regierung. Er ſtimmte der Auf⸗ aſſung Winſton Churchills zu, daß, wenn England„un⸗ glücklicherweiſe jemals wieder in einen kontinentalen Krieg verwickelt werden ſollte“, man nicht nach dem„Grundſatz begrenzter Verpflichtungen“ verfahren könne. England müſſe da⸗m alle ſeine Hilfskräfte einſetzen. Die Regierung könne verſichern, erklärte Morriſon weiter, daß die Geſpräche, die zwiſchen den Generalſtäben Englands und Frankreichs ſchon begonnen hätten, forkgeſetzt würden, und daß natürlich auch die Frage, welche Rolle England im Anfangsſtadium eines Konfliktes zu ſpielen häkte, be⸗ rührt werde. Das Unterhaus beendete am ſpäten Abend die Aus⸗ ſprache über Erhöhung der Anleiheermächtigung. Ein Ab⸗ änderungsantrag der Oppoſition, den Anleihebetrag von 800 Millionen Pfund auf 799 Millionen Pfund herabzu⸗ ſetzen, wurde mit 310 gegen 127 Stimmen abgelehnt. Bedingungsloſe Anerkennung Bérard„außerordenklicher Geſandter“ Paris, 22. Februar. Wie Havas aus St. Jean de Luz meldet, wird Senator Bérard, den die offiziöſe Agentur bereits als den„außer⸗ ordentlichen Geſandten der franzöſiſchen Regierung bei der Franco⸗Regierung“ bezeichnet, im Laufe des Donnerstag wieder nach Burgos fahren. Man weiſt darauf hin, daß bis zum Augenblick die Verhandlungen zum größten Teil zwi⸗ ſchen Sachverſtändigen ſtattgefunden hätten. Sie hätten ſich in erſter Linie auf die Wiederheimbeförderung der Flücht⸗ linge und der nationalſpaniſchen Gefangenen, das Problem der franzöſiſchen wirtſchaftlichen Intereſſen in Spanien, die ſpaniſchen Guthaben und das Gold der Bank von Spanien in Frankreich erſtreckt. Die Beſprechungen hätten zu zufrie⸗ denſtellenden Ergebniſſen geführt. Die Frage der de jure⸗Anerkennung der Burgos⸗Regie⸗ rung durch Frankreich ſei zwiſchen General Jordang und Senator Bérard unmittelbar behandelt worden. Frankreich habe keine Bedingungen geſtellt. Die Unterredung hätte da⸗ her nicht den Charakker einer Verhandlung gehabt, ſondern lediglich den eines Meinungsauskauſches. Die Frage werde erneut im Verlauf der Ausſprache zwiſchen Bérard und Ge⸗ neral Jordana erörtert werden. Dieſe Ausſprache dürfte in dieſer Hinſicht endgültigen Charakter kragen. „Bis zum endgültigen Sieg“ Telegrammwechſel Franco-Muſſolini General Franco hat an den Duce folgendes Telegramm gerichtet: „Nach Beendigung des katalaniſchen Feldzuges und Ab⸗ nahme der Parade des ſiegreichen Heeres, dem die tapferen italieniſchen Legionäre angehören, hat das ſpaniſche Volk beim Vorbeimarſch dieſer glorreichen Truppen dem italieni⸗ ſchen Volk und ſeinem Duce gehuldigt. Zuſammen mit dem begeiſterten Gruß des ſpaniſchen Heeres für ſeine italieni⸗ ſchen Kameraden ſende ich Ihnen meine eigenen aufrich⸗ tigen Grüße. Franco.“ Der Duce hat wie folgt geantwortet: „Ich danke Ihnen für die den Legionärstruppen ge⸗ währte hohe Ehre, in dem für das große geeinke Spanien wieder eroberten Barcelona vor Ihnen aufzumarſchieren. Ich erwidere mit größter Herzlichkeit Ihren kameradſchaftlichen Gruß, indem ich Ihnen beſtäkige, daß die italieniſchen Legio⸗ näre bis zum endgültigen Sieg Ihrem Befehl gehorchen Warden Muſſolini.“ 0 Francos Anerkennung beſchloſſen Aber Mitteilung erſt nächſte Woche London, 23. Febr. Die britiſchen Miniſter traten unter dem Vorſitz Chamberlains am Mittwoch zu ihrer üblichen Wochenſitzung zuſammen. Zur Debatte ſtanden die ſpaniſche Frage und das Paläſtinaproblem. Kolonialminiſter Mac⸗ Donald und Unterſtaatsſekretär Butler erſtatteten Bericht über den Verlauf der im Rahmen der Paläſtinakonferenz geführten Verhandlungen mit den Arabern und Juden. Weiter nimmt man an, daß Außenminiſter Lord Halifax über die engliſch⸗franzöſiſchen Beratungen bezüglich der Anerkennung Francos berichtete. In London hält man es jetzt für wahrſcheinlich, daß die Anerkennung Frankos durch Großbritannſen und Frank⸗ reich in der nächſten Woche erfolgen werde. Die britiſche Regierung habe, ſo meldet Preß Aſſociakion, beſchloſſen, General Franco im Prinzip anzuerkennen. Somit ſei die Frage der Anerkennung nur noch eine Frage des Jeit⸗ punktes, an dem ſie erfolgen werde. Humanitäre Phraſen und nichts dahinter Paris, 22. Febr. In politiſchen Kreiſen beſchäftigt man ſich jetzt ernſthaft mit dem Problem der ſowjetſpaniſchen Flüchlinge. Man erklärt, daß Frankreich mehr als 400 000 Perſonen aufgenommen habe, von denen ſich noch 350 000 auf franzöſiſchem Boden befänden und der franzöſiſchen Re⸗ gierung eine tägliche Ausgabenlaſt von dreieinhalb Millionen Franken verurſachten. Die franzöſiſche Regierung habe ſich zwar bemüht, ausländiſche Regierun⸗ gen und insbeſondere die engliſche, die amerika ⸗ niſche und die ſowjetruſſiſche Regierung zum Bei⸗ ſtand für dieſe Flüchtlinge zu bewegen und ſie zu Unter⸗ ſtützungen, z. B. durch Aufnahme einer gewiſſen Anzahl von Flüchtlingen in ihren Territorien, zu veranlaſſen. Das bri⸗ tiſche und amerikaniſche Rote Kreuz hätten daraufhin eine gewiſſe Hilfe in Form von Geld und Lebensmitteln dem franzöſiſchen Roten Kreuz zur Verfügung geſtellt. Die britiſche Regierung habe ſich aber geweigert, irgend einen ſpaniſchen Flüchtling in Großbritannien aufzunehmen. und die amerikaniſche Regierung habe erklärt, daß ſie das jährliche Einwanderungskonkingenk an Spanien, das ſich auf 252 Einheiten erſtrecke, nicht erhöhen könne. Was die ſowjelruſſiſche Regierung betreffe, ſo habe ſie krotz mehr⸗ facher Demarchen auf die Anfrage der franzöſiſchen Regie · rung nicht geantworkek. Anerkennung durch den Balkanbund Bukareſt, 22. Febr. Nach Abſchluß der Tagung des Stän⸗ digen Rates des Balkanbundes teilte Außenminiſter Gafenen mit, der Ständige Rat habe im Prinzip beſchloſſen, General Franco de jure anzuerkennen. Die Art und Weiſe der An⸗ erkennung bleibe jedem Mitgliedſtaat überlaſſen. 100000 RNotſpanter nach Mexiko? England und Frankreich ſollen helfen Bilbao, 23. Febr Wie aus Madrid bekannt wird, er⸗ ſuchten die dortigen Bolſchewiſtenhäuptlinge ihren zurzeit Amerika bereiſenden Agenten Prieto, mit der Regierun von Mexiko beſonders mit Präſident Cardenas, über die Einreiſe von über 100 000 ſpaniſchen Marxiſten nach Mexiko zu verhandeln, da der Zuſammenbruch unver⸗ meidlich ſei. Aehnliche Aufträge erhielten die ſowjet⸗ ſpaniſchen Vertreter bei den Staaten Südamerikas Letztere lehnten jedoch die Einreiſeerlaubnis ab. Auch die roten„Botſchafter“ in Paris und London wer⸗ den eingeſchaltet. Sie ſollen verſuchen, von Frankreich und England die Juſicherung zu erhalten, daß beim Zuſammen⸗ bruch eine große Jahl von Auslandsſchiffen in die roken Mittelmeerhäfen geſandt wird, wo ſie die roten Bonzen an Bord nehmen ſollen. s Engliſcher Proteſt in Tokio Bombe fiel auf britiſches Gebiet. Tokio, 22. Febr. Der Sprecher des Außenamtes teilte mit, daß die britiſche Botſchaft wegen der Bombardierung des engliſchen Hoheitsgebietes durch japaniſche Flieger am 21. Februar Proteſt erhoben habe. Das japaniſche Kriegsminiſterium gab ſpäter ein Kom⸗ munique heraus, in dem mitgeteilt wird, daß japaniſche Militärflieger am Dienstag um 11 Uhr die Grenzſtadt Schumchun an der Kanton⸗Kaulun⸗Bahn angegriffen hät⸗ ten, wobei ein Flugzeug irrtümlicherweiſe eine Bombe auf britiſches Gebiet fallen ließ. Die Bombe traf die Lokomotive eines dort ankommenden Zuges. Die fapaniſche Armee ließ durch den japaniſchen Generalkonſul in Hongkong den bri⸗ tiſchen Behörden ihr Bedauern wegen des Vorfalles ausſprechen. Großaktion in Schanghai Gegen chineſiſche Terroriſten. Schanghai, 22. Febr. Am Mittwoch morgen ſtand Schanghai im Zeichen einer großangelegten Aktion gegen chineſiſche Terroriſten, Rauſchgifthändler und Glücksſpieler, die gemeinſam von der Polizei der internatlonalen Nieder⸗ laſſung und japaniſchen, italieniſchen und britiſchen Trup⸗ pen durchgeführt wurde. Im ganzen waren etwa 500 Mann aufgeboten. Im Verlaufe der Aktion kam es zwiſchen den Polizei⸗ mannſchaften und chineſiſchen Banden zu lebhaften Schie⸗ ßereien. Zwei chineſiſche Poliziſten, ein chineſiſcher Ziviliſt ſowie eine Frau und ein Kind wurden dabei getötet. Die Zahl der Verwundeten iſt noch nicht bekannt. Ein Polizeiauto, das mit engliſchen und chineſiſchen Detektiven beſetzt war, erhielt 14 Treffer, wobei ein Chineſe tödlich verwundet wurde. Der ſteigende Ernſt, mit dem man die Lage in Schang⸗ hai in ſepaniſchen Regierungskreiſen beurkeilt, kommt be⸗ ſonders durch ein Telegramm zum Ausdruck, das den se⸗ kretär der japaniſchen Bolſchaft in Schanghai, Moriſhima, in der vergangeenn Nacht zur ſoforkigen Berichterſtaktung nach Tokio beorderte. Moriſhima hat am Miktwoch morgen Schanghai mit dem Flugzeug verlaſſen. Kurzmeldungen Berlin. Reichsleiter Dr Ley hat mit der Leitung des Fachamtes Bergbau in der DAß mit ſofortiger Wirkung anſtelle des bisherigen Fachamtsleiters Albert Padberg den Gauobmann Ernſt Stein, MdR., Bochum beauftragt. Lebenslänglich für Eiſenbahnräuber Detmold, 23 Febr. Das Schwurgericht verhandelte ge⸗ gen einen Schwerverbrecher, den 24 Jahre alten Wilhelm Milting aus Hörſtma,(Lippe), dem ein ſchwerer Raub⸗ überfall in einem Etenbahnabteil zwiſchen den Stationen Detmold und Nienhagen zur Laſt gelegt wurde. Milting, der wegen ſittlicher Verfehlungen wiederholt vorbeſtraft iſt hatte am 1 Februar in einem Eiſenbahnabteil eine 19jäh⸗ rige Verkäuſerin aus Bielefeld durch Hammerſchläge lebens⸗ gefährlich verletzt und beraubt Im Laufe der Verhandlung gab Milting ferner zwei ihm zur Laſt gelegte Sittlichkeits⸗ verbrechen zu. Das Gericht erkannte auf lebenslänglich Zuchthaus. Ferner wurde auf Entmannung und Siche⸗ rungsverwahrung erkannt Wien. In Gegenwart zahlreicher Vertreter von Partel und Staat wurde am Mittwoch in Wien von Bürgerme⸗ ſter Dr. Ing. Neubacher das„Haus der Mode eröffnet, das der Förderung der weltbekannten Wiener Mode dienen ſoll. Bern. Der Rat der Schweizeriſchen Nationalbank he⸗ willigte der Berner Kantonalbank ein Darlehen von 4 Millionen Franken gegen Hinterlegung von Wertpapie; ren. Dieſe Kreditgewährung hängt mit gewiſſen internen Sanierungsmaßnahmen zuſammen, die ſich aus feſtgefro⸗ renen Darlehen beim Hotelgewerbe ergaben. Paris. Ein Mitarbeiter des„Journal“ hat errechnet daß die Mitgliederzahl des Pariſer Gewerkſchaftsverban, des, die 1936 etwa ein Viertel der Geſamtmitgliederzahl der CGT⸗Gewerkſchaft ausmachte, im Verlaufe der letzten zwei Jahre von 1330 000 auf 689 000 zuſammenge“ ſchrumpft iſt. London. Von unterrichteter Seite wird mitgeteilt, daß in den verſchiedenen Unterredungen zwiſchen dem italien 8 Außenminiſter Graf Eiano und dem britiſchen Bot ſchafter Lord Perth in erſter Linie die italieniſchen Ver⸗ teidigungsanlagen in Libyen behandelt worden ſeien. London. Die Mehrzahl der Londoner Blätter berichtel ganz deutlich darüber. daß die Paläſtina⸗Konferenz zu einem Mißerfolg geführt hat und daß es jetzt Sache der ee Regierung ſei. mit ihrem eigenen Plan heraus zurücken. London. Das Luftfahetminiſterium hat ſeine Forderum, gen für den Nachtragshaushalt bekanntgegeben, die 0 auf rund acht Millionen Pfund(rund 100 Millionen Mar belaufen f Warſchau. Wie die Moskauer„Prawda“ berichtet, ver“ öffentlichen die nach der Aufteilung verſchiedener 1 7 kommiſſariate jetzt neugebildeten Verwaltungsbehörie eine Liſte ſolcher Sowjetdirektoren, die das Geſetz über Verfolgung der Arbeiter nicht eifrig genug befolgen unn ſich deshalb vor dem Gericht zu verantworten haben. Warſchau. NSK⸗Obergruppenführer General der Ju. fanterie Herzog von Sachſen⸗Coburg⸗Gotha iſt in h N Frontkämpfer⸗Komitees und der deutſchen wee Eigenſchaft als Präſident des Ständigen Internationg berbände zu einem offiziellen Beſuch in Warſchau eing troffen. Nrn. N ee eee da hie⸗ liſt daß ö Aus Baden und den Nachbargauen Schriesheim.(M athaiſemarkt.) In den letzten Februartagen wird der altberühmte Mathaiſemarkt abgehal⸗ ten. Am Haupttag findet ein großer Pferdemarkt ſtatt. Daran anſchließend nach einem Marſch durch die Ortsſtraßen ein Reit⸗ turnier. Heidelberg.(Leichenfund.) Die Leiche des im vergangenen Herbſt auf dem Neckarkanal eingebrochenen Man⸗ nes iſt dieſer Tage am Schwabenheimer Hof gefunden wor⸗ den. Es handelt ſich um einen 56jährigen Zollbeamten aus Neuenheim. i Seckach.(Kerne Nachfrage nach Gütern.) Bei einer in Seckach abgehaltenen Güterverſteigerung fanden die ausgehotenen Grundſtücke keinen Liebhaber. Es wurde kein einziges Angebot abgegeben. Demnach beſteht wenig Luſt zur Uebernahme einer Landwirtſchaft. () Pfoczheim.(Todesfall.) Im Alter von 77 Jah⸗ ren verſchied Fabrikant Friedrich Döppenſchmitt ſen., Teil⸗ haber der Firma Ph. Döppenſchmitt, Goldwaren und Juwe⸗ lenfabrik. () Pforzheim.(Einbruch aufgeklärt.) Der in der Nacht zum 20. Januar verübte Einbruch in die Waffenhand⸗ lung Fahner in der Dillſteinerſtraße, bei dem vier Piſtolen entwendet wurden, konnte aufgeklärt werden. Bei dem Täter handelt es ſich um den gleichen Burſchen, der am Freitag bei Pinache und bei Huchenfeld je eine Frau beraubt hat. Der⸗ ſelbe Täter hatte bereits am 28. Januar mit einem jüngeren Burſchen zuſammen auf der Kurfürſtenſtraße einen Bäcker⸗ burſchen überfallen und dabei einen Kuchen erbeutet. () Neumühl b. Kehl.(Vom Laſtzug getötet.) Am Neumühler Ortsausgang ereignete ſich ein ſchwerer Ver⸗ kehrsunfall. Aus noch nicht bekannter Urſache geriet der 57. jährige Maurer Otto Lang aus Weißenfels unter einen aus Richtung Kork kommenden Laſtzug. Dabei erlitt er ſo ſchwere Verletzungen, daß er bald darauf ſtarb. f 0 Unterharmersbach.(Selbſtmord auf den S ch i e⸗ nen.) In einem Anfalle von Schwermut ließ ſich die 58jäh⸗ rige Frau eines Geſchäftsmannes vom Frühzug der Neben⸗ hahn überfahren. Die Anglückliche wurde in furchtbar ver⸗ ſtümmeltem Zuſtande als Leiche aufgefunden. Eigentümliche Lehrlingserziehung. () Kaelseuhe. Wegen Arbeitszeitüberſchreitung und ge⸗ fährlicher Körperverletzung hatte ſich vor der Jugendſchutzkam⸗ mer des Landgerichts Karlsruhe der 45jährige verheiratete Wilhelm K. aus Karlsruhe zu verantworten. Dem Angeklag⸗ ten wird vorgeworfen, er habe in den Jahren 1936 bis 1938 in ſeinem Handwerksbetrieb die bei ihm beſchäftigten jugend⸗ lichen Lehrlinge S. und K. wöchentlich durchſchnittlich 54 bis 60 Stunden lang arbeiten laſſen und die Lehrlinge wiederholt mit Stockſchlägen und mit einſtündigem Schwimmen während der Mittagspauſe beſtraft. Die Jugendſchutzkammer verur⸗ teilte den Angeklagten wegen Ueberſchreitung der Arbeitszeit und wegen Körperverletzung zu Geldſtrafen von 50 Mark (hilfsweiſe 10 Tage Gefängnis) und 100 Mark(hilfsweise 20 Tage Gefängnis). In einem weiteren Falle wurde das Verfahren wegen Körperverletzung eingeſtellt, da ein Straf⸗ antrag nicht geſtellt war. * Ludwigshafen.(Kraftfahrzeug dieb feſtge⸗ nommen), Der 28 jährige verheiratete Karl Grünewald wurde wegen fortgeſetzten Kraftfahrzeugdiebſtahls in Haft nommen. Seit 1936 entwendete er eine ganze Reihe von Arafſtwagen in Ludwigshafen, Bad Dürkheim, Herxheim, Worms Frankfurt a M. und Mannheim. An den Fahr⸗ zeugen nahm er Veränderungen und Fälſchungen vor und verkaufte ſie weiter. Auf dieſe Weiſe verſchaffte er ſich eine gute Einnahmequelle Perſonen, die mit Grünewald wegen Ankaufs oder wegen Verkaufs in Verbindung getreten waren werden hierdurch aufgefordert, ſich perſönlich oder ſchriftlich bei der nächſten Polizeiſtelle zu melden. „ Neuſtadt a. d. Weinſtr.(Schwerer Zuſammen⸗ bo) Nahe Mußbach prallten zwei aus entgegengeſetzter Richtung kommende Perſonenwagen hart aufeinander. Da⸗ 8 gab es vier Schwerverletzte, die ins Neuſtadter krankenhaus geſchafft werden mußten. St. Ingbert.(Ein Neunzigfähriger.) Der älteſte Bürger der Stadt, Rentner Karl Kling, feierte in guter körperlicher und geiſtiger Verfaſſung ſeinen 90. Ge⸗ Urtstag. Nomòn von MalgdteleRelnedhn. Dietmar Weſt ſchlug die Augen auf, wandte mühſam den Kopf, blickte um ſich. Er war allein. Als er eine Be⸗ wegung machen wollte, ſank er ächzend in ſich zurück. Nur eine Gedanten waren ganz klar. Die Ereigniſſe der letzten entſetzlichen Stunden zogen blitzſchnell an ihm vorüber. r ſah alles viel deutlicher, jetzt, wo er wußte, daß er ter ben mußte. Wie gut Bert war. Sicher raſte er jetzt durch die Nacht, den Arzt zu holen. Wußte nicht, daß alles vergeblich war. Ehe Bert mit dem Arzt zurückkam, würde es zu ſpät ſein. 52 Ein raſender Schreck durchzitterte das Herz des Ster⸗ 575 Bert! Er mußte ihn retten! Er mußte bezeugen, aß Bert nicht ſein Mörder war, daß der Schuß ſich von ſelber gelöſt hatte. Die Hand taſtete nach der Bruſttaſche, ergriff mit Mühe den Bleiſtift, eine ühſelig kri f 7 n Zettel. Mühſelig kritzelte Dietmar ein paar Zeilen 3 hſelig kritz 84% Bertl unſchuldig! Ich ſelbſt... Er wollte mich am Sterben hindern. Wir rangen— entſicherter Revolver. ing von ſelbſt los. Bin ein Schuft; fälſchte Unter⸗ ſchriften. Ich an allem ſchuld— Bertl ſchuldlos! Dietmar Weſt vom Weſthof.“ 3 Anſtrengung war zu groß geweſen. Dietmar hielt 5 1 85 noch umkrampft, als ein dicker Blutſtrom ſeinem . 90 e entquoll. Ein leiſes Röcheln, eine ſchwache Zuckung ann war Dietmar Weſt tot. *. 4* Motorrad prallte auf haltenden Laſtzug. Iweibrücken. Infolge Blockierens der Bremſen mußte in der Kaiſerſtraße ein Laſtzug plötzlich anhalten. Ein ihm nachfolgender 24 Jahre alter Motorradler aus Dudweiler, der das Anhalten nicht bemerkt hatte, prallte auf den Laſt⸗ zug auf und zog ſich dabei einen ſchweren Schädelbruch zu. Man ſchaffte ihn ins Eliſabethen⸗Krankenhaus. Eiweiler(Auf dem Schulweg überfahren!) Die Schülerin Leidinger iſt auf dem Weg zur Schule, als ſie die Straße überqueren wollte, durch einen Omnibus überfahren worden. Das Mädchen iſt an den Unfallfolgen geſtorben g. Hetſchbach Kr. Erbach.(den Bürgermeiſter beleidigt.) Als die Hetſchbacher einen neuen Bürgermei⸗ ſter bekamen, merkten ſie bald, daß jetzt mit eiſernem Be⸗ ſen gekehrt werde, wenn es nötig war Freunde ſind auf dieſe Art nicht gar ſo viele zu bekommen, aber daß ſich ge⸗ rade der Ortsrechner zum Sprachrohr der Unzufriedenen machte, war unerfreulicher. Dieſer, der 30 Jahre alte Karl Jung, ein gebürtiger Wormſer, kam wegen Beleidigung und wegen wiſſentlich falſcher Anſchuldigung vor das Schöf⸗ fengericht Darmſtadt Er hatte nämlich auch zweſ Briefe mit nachweislich falſchen Angaben gegen den Bürgermeiſter an das Kreisamt geſchrieben. Man konnte ihm in dieſer Hin⸗ ſicht den guten Glauben zuerkennen und ihn in dieſem Fall freiſprechen. Wegen übler Nachrede wurde er aber zu 150 Mark Geldſtrafe verurteilt. Friedberg.(Strafe herabgeſetzt.) Vom Amts⸗ gericht war der Einwohner O. R. wegen Betrugs in zwei Fällen zu acht Monaten Gefängnis verurteilt worden, legte aber Berufung ein Er hatte von einem Bekannten ein Auto auf Raten gekauft, dieſes aber heimlich gegen ein anderes umgetauscht. Die Reſtſumme von 500 Mark blieb er ſchuldig. Ferner hakte er als Reiſender ſeiner Firma 700 Mark nicht abgeliefert, angeblich wegen Gegenrechnung. Das Gießener Gericht verwarf die Berufung, ſetzte die Strafe aber auf fünf Monate herab — Oſtrach Kr. Sigmaringen Daumen ab gehackt) Die ledige Bauerntochter Maria Arnold brachte beim Fut⸗ terſchneiden die linke Hand in die Häckſelmaſchine, wobei ihr der Daumen abgehackt wurde Die Verunglückte, die in ein Krankenhaus eingeliefert werden mußte, hatte zur Bedie⸗ nung der Maſchine Handſchuhe verwendet, deren einer von dem Getriebe der Maſchine erfaßt wurde, wodurch das Un⸗ glück entſtand⸗ — Tuttlingen.(Schwerer Verkehrsunfalk.) In der Bahnhofſtraße ereignete ſich ein folgenſchwerer Zu⸗ ſammenſtoß zwiſchen einem Perſonenauto und einem Rad⸗ fahrer, Der Lenker des Perſonenwagens fuhr den Rad⸗ fahrer beim Ueberholen ſo ſtark von hinlen an, daß der Radfahrer mitsamt ſeinem Fahrrad ſieben Meter nach vorn geſchleudert wurde, wobei er mit dem Kopf auf den Rand⸗ ſtein aufſchlug Der Radfahrer trug eine ſchwere Rippen⸗ quetſchung ſowie Rißwunden am Kopf davon; er mußte ſo⸗ fort ins Kreiskrankenhaus verbracht werden. Beide Fahr⸗ zeuge wurden ſchwer beſchädigt. 0 F 6200 Kinos in Deutſchland. Nach einer Mitteilung, die der Leiter der Außenſtelle München der Reichsfilmkam⸗ mer. Gaufilmſtellenleiter Boettcher, auf einer Arbeitsta⸗ gung der Filmtheaterbeſitzer des Gaues Württemberg⸗ Hohenzollern machte iſt die Zahl der deutſchen Filmtheater nerhalb der letzten vier bis fünf Jahre um faſt 2000, nämlich von 4300 auf 6200 geſtiegen. iE Seltſame Nakurerſcheinung. In dem 5 Kilometer von Memmingen entfernten Dorf Eiſenburg, das auf einem Hügel liegt, wurden dieſer Tage ſeltſame Naturerſcheinun⸗ gen beobachtet In Verbindung mit einem Gewitter, das von einem Schneeſchauer begleitet war, nahm der ganze Himmel eine grünlich leuchtende Farbe an Das Schauſpiel dauerte mehrere Sekunden und wiederholte ſich nach eini⸗ gen Stunden in noch intenſiverer Form. a Bon der explodierenden Hopfenſpritze gelötet. In Schweitenkirchen(Allgäu) wollte der 28 Jahre alte ledige Mechaniker Joſef Hermann aus Pipinsried eine Hopfen⸗ ſpritze ausbeſſern und dieſelbe nach beendeter Reparatur Unter einen Druck von etwa 35 Atmoſphären ſetzen. Schon bei 20 Atmoſphären jedoch erfolgte ein ſtarker Knall, und der Behälter wurde in tauſend Fetzen auseinandergeriſſen. Hermann wurde im Geſicht ſo ſchwer verletzt, daß er be⸗ wußtlos in das Krankenhaus Pfaffenhofen eingeliefert werden mußte. Dort iſt er bald darauf geſtorben. E ee Als Ingenieur Speier wenige Augenblicke ſpäter da⸗ Blockhaus betrat, fand er den regungsloſen Mann. Ein Blick ſagte ihm, was da geſchehen war. Alſo hatte das Mädchen nicht gefabelt, das in raſendem Lauf an ihm vor⸗ übergerannt war und ihm zugeſchrien hatte, hierher ins Blockhaus zu gehen, Dietmar Weſt ſei ermordet worden. Tot war er jedenfalls, das ſtand fſeſt. Auf welche Weiſe das paſſiert war, würde ſich ja feſtſtellen laſſen. In dieſem Augenblick ſah der Ingenieur den Zettel in des Toten Hand. Er hatte Mühe, die verkrampften Finger von dem Papierfetzen zu löſen. Dann las er die zittrigen Worte... Ein höhniſches Lächeln verzerrte ſeine Züge. Jetzt hatte er ſeinen Tod⸗ feind Bert Weſt in der Hand, hatte ihn da, wo ihn ſein un⸗ auslöſchlicher Haß hin haben wollte. Bert Weſt alſo galt als Mörder ſeines Bruders.— Irgendwelche Ereigniſſe waren da, die dieſen Verdacht beſtimmten. Nicht nur das Mädchen, auch Dietmar Weſt wußten, daß der Weſthofer gefährdet war. Gut ſo! Speier würde ſchon dafür ſorgen, daß dieſer Verdacht nicht ent⸗ kräftet wurde. Speier kniff die Lippen zuſammen. Seine Augen leuch⸗ teten gefährlich. Bert Weſts Unſchuld hätte ſeine Pläne völlig über den Haufen geworfen. Seine Pläne, die mit Dietmars Tod ſo weit vorgerückt waren wie nie. Durch dieſen Zettel würde der Staatsanwalt erfahren, daß Bert unſchuldig war an den betrügeriſchen Machinationen ſeines Bruders, nichts als dieſer Zettel konnte die Unſchuld des älteren Weſt⸗ hofers beweiſen, die Unſchuld am Zuſammenbruch und die Unſchuld an Dietmar Weſts Tod. Das durfte nicht ſein. Bert Weſt durfte nicht frei ſein. Es ging um alles. Auch um Viola, die Frau, die Speier mit einer raſenden Leidenſchaft liebte, die er beſitzen mußte, koſte es, was es wolle. Bert Weſt durfte nicht frei ſein. Speier wußte, daß Viola dieſen Mann liebte. Daß er ſelbſt nur ihr Spielball geweſen war und daß ſie an nichts anderes dachte, als Bert Weſt doch noch zu erringen. Wenn Bert Weſt unſchuldig Lolcale ſeuudochiaui Geheimnis des Wer dens Der Nachwinter kämpft bereits mit dem Vorfrühling. Die Erde liegt im Halbſchlummer, Schneeglöckchen läuten, oft etwas vorzeitig, aber unbekümmert um Schneeſtürme und Regen⸗ ſchauer den Frühling ein. Wie lange noch, und das friſche Grün ſprießt aus dem fruchtbaren Boden. Sonne überſchüttet manchmal bereits die Erde, die nach der Herrſchaft des Fro⸗ ſtes gewärtig iſt. Anter den wärmenden Strahlen ſteigt die Kühle winterlicher Tage und nachtfroſtdurchſchauerter Nächbe aus dem Erdboden empor und weht in blauweißen Schwaden über das Land und gibt den Tagen einen faſt melancholiſchen Hauch, Da leuchtet die Ferne auf wie niemals im Winter. Sie erglänzt wie unter ſilbernen Schleiern märchenſchön. Ihre Ge⸗ heimniſſe und Wunder rufen und locken. Sie verhüllt unend⸗ lich zart alles, was ſie birgt, und läßt doch alle ihre Wunder ſelig erahnen. Was ſonſt grell, nackt und häßlich im blaſſen Tageslicht ſtand, iſt nun zauberiſch überleuchtet, überſonnt. Dieſer Glanz webt um alle Alltäglichkeiten, um Nüchternheiten und um die reizloſeſten Dinge der Welt den Glanz des Ge⸗ heimnisvollen, des Jungen, des Neuen, Niegeſchauten. Vielleicht iſt nur unſer Herz nach kalten, erftarrten Win⸗ tertagen ſo gierig nach Schönheit, nach allen wieder lebendig werdenden Dingen der Umwelt, nach dem Wachſen und Wer⸗ den des jungen Lebens in und über der Erde. Vielleicht geht von den Dingen, die ſo lange Monde hindurch wie tot und erſtorben ſtanden, ein ſolches Strömen junger Kräfte aus, daß kein Herz ſich ihnen verſchließen kann. Vielleicht ſind alle Wunder da draußen nur hingezaubert vom größten aller Wunder, dem Wunder des jungen wachſenden Lichtes. Wir ahnen es nicht, wir ſpüren nur beſeligt den Glanz, den Duft, das tauſendfältige Geheimnis des Werdens. Selig, wer dieſes Wunder mit offener Seele empfängt. * Horſt Weſſel⸗Feier. Im Mittelpunkt der ernſten Feier, die die SA. heute abend im Gedenken an den Todestag Horſt Weſſels in der Turnhalle 98 veranſtaltet, ſteht eine Dichtung von Hans Hery⸗ bert Wenzel„Ewig lebt die SA“. Aus dem eigenen Erleben der Kampfzeit geſtaltet der junge nationalſozialiſtiſche Dichter eine Dichtung von mitreißender Sprachgewalt. In dieſer Kantate gibt er der politiſchen Feier ihre ſinnvolle Form. Den Worten der Sprecher antwortet der Chor der Mann⸗ ſchaft, Lieder und Muſikſtücke fügen ſich ſinnvoll ein. So wird in Wort und Lied, in Vers ud Muſik das Wollen der SA., ihr Kampfgeiſt und Geſinnung, ihre Verpflichtung und Aufgabe verkündigt. Das Vermächtnis Horſt Weſſels gilt es weiterzutragen. Mächtig ergreift das mitreißende Be⸗ kenntnis, mit dem die Dichtung ihren Höhepunkt erreicht:„And ſo geloben wir im Dienſt zu leben, und ſo geloben wir, in Zucht zu ſteh'n und ſo geloben wir, nach Wert zu ſtreben, und ſo geloben wir, auf's Ziel zu ſehn. Es iſt eine nationale Pflicht aller Volksgenoſſen, an dieſer Feierſtunde teilzunehmen, die dem Andenken eines der edelſten Vorkämpfer für unſer nattonalſozialiſtiſches Deutſchland gilt. Die SA. ſieht es als hohe Aufgabe an, ſtets von dem Geiſt Horſt Weſſels zu künden, ſo auch in dieſer Feier, zu der ſie die Bevölkerung einlädt. * Gefängnis für fahrläſſige Tötung. Drei Monate Ge⸗ fängnis erhielt der 25jährige Alfred K. aus Mannheim durch das Mannheimer Verkehrsſchöffengericht. Er hatte am 4. Nobember 1938 auf der Induſtrieſtraße eine zu hohe Ge⸗ ſchwindigkeit eingeſchlagen und dabei nicht die nötige Achtſam⸗ keit auf die Fahrbahn gerichtet, ſodaß er den 63jährigen Bürodiener Körner überfuhr und tötete. Der alte Mann hatte an dem Unglück inſofern auch Schuld, als er auf ſeinem Rade weder Winkzeichen gab, noch ſich durch Amdrehen über⸗ zeugte, ob die Fahrbahn zum Ueberqueren frei ſei. Die üblichen Verkehrsunfälle. Im Stadtgebiet ereig⸗ neten ſich fünf Verkehrsunfälle. Hierbei kamen vier Kraft⸗ fahrzeuge und eine Straßenlaterne zu Schaden. Sämtliche Unfälle ſind auf Nichtbeachtung der beſtehenden Verkehrsvor⸗ ſchriften zurückzuführen.— Wegen groben AUnfugs ſind vier Perſonen zur Anzeige gebracht worden. ————————m——————————— Var und frei, dann war Viola für ihn verloren... War ir ſchuldig— war er ein Betrüger und ein Brudermörder, bann war der Weg frei für ihn Keine Miene zuckte in Speiers Geſicht, als er den Zettel ſuſammenfaltete und in ſeine Taſche ſteckte. Hier war er zut aufgehoben. * 1 155 Beim Morgengrauen ſchon traf die Mordkommiſſion in dem Blockhaus ein. Monika war noch mitten in der Nacht verſtändigt worden von dem Entſetzlichen, das ſich drüben in Paddy⸗ ſcholle zugetragen hatte. Regungslos hatte ſie in ihrem Seſſel gekauert, auf die Rückkehr ihres Mannes wartend als man ihr die Nachricht gebracht hatte. Viola Weſt war geweckt worden, als der Morgen dämmerte. Man brauchte ſie drüben im Blockhaus. Es wollte ſich zuerſt niemand finden, der ihr Dietmars Tod mitteilen wollte. Endlich entſchloß ſich Speier, ihr das Schreckliche zu ſagen. Sie ſchrie und tobte, warf ſich wie eine Raſende über die Leiche ihres Mannes. Leiſe und ſchonend hatte man ihr den Sachverhalt mitgeteilt, ſoweit man ihn kannte. Und auf die Fragen der Kriminalbeamten hatte Violg keine andere Antwort: „Ja— er iſt der Mörder! Niemand anders als Bert Weſt hat ihn erſchoſſen. Er war eiferſüchtig auf Dietmar, weil der Weſthofer mich liebte. Er haßte deshalb meinen Mann. Bert Weſt iſt der Mörder!“ Das Merkwürdigſte an alledem war, daß Bert Weſt wie vom Erdboden verſchwunden blieb. Nirgends war er zu finden, nicht auf dem Weſthof, nicht in Paddyſcholle, Unbegreiflich war dieſes Verſchwinden. Es war Mittag, als zwei Arbeiter von Paddyſcholle an einer tiefen Erdgrube vorübergingen, die ſehr einſam lag, und die ſelten paſſiert wurde, obwohl ſie den Weg von den Raffinerien hinüber nach dem Weſthof ſtark abkürzte Aber der Weg war ſehr ſandig und wurde nach Möglich⸗ keit gemieden. f(Fortſetzung folgt.) Es iſt heute ſchon mit Sicherheit vorauszuſagen, daß dat Feldberggebiet nach Ausführung all dieſer Profekte auf die Sport- und Naturfreunde wie auf die Erholungſuchenden eine Anziehungskraft ausüben wird, wie kaum ein zweiter Platz nah und fern. Feuer im Mannheimer Induftriehafen. Mannheim. Bei der Lackfabrik Groß u. Perthun im Induſtriehafen brach am Mittwochvormittag ein Feuer aus. Vermutlich iſt der Brand durch Ueberhitzung eines Leinöl⸗ keſſels entſtanden. Die Werksangehörigen verſuchten zunächſt mit kleinem Löſchgerät ohne Erfolg das Feuer zu bekämpfen. Der Zug 1 von der Hauptfeuerwache, der kurz nach der Alar⸗ mierung eintraf, löſchte das Feuer mit einem Kometſchaum⸗ rohr. Die Abgasleitung hatte in ihrem Innern auch Feuer gefangen, konnte aber nach kurzer Zeit abgelöſcht werden. Die eigentlichen Löſcharbeiten nahmen etwa dreiviertel Stunden in Anſpruch. Der Zug blieb noch längere Zeit zur Beob⸗ achtung der Brandſtätte da. Sportſiedlung auf dem Feldberg Der Bebauungsplan für die neue Gemeinde. NSG. Wie berichtet, wird auf dem Feldberg eine ſelbſtändige Gemeinde errichtet, die die idealen Möglichkeiten des Gebietes als Winterſportgelände und Kurbezirk erſt voll erſchließt. Bei der geplanten Sportſiedlung handelt es ſich um eine Anlage, die in ihrer Großzügigkeit und Vollkommen⸗ heit wohl als ziemlich einmalig bezeichnet werden kann. Die Inangriffnahme iſt ſchon vor Jahren durch verſchie⸗ dene Maßnahmen vorbereitet worden. Zunächſt wurde das Gebiet in weitem Umkreis unter Naturſchutz geſtellt. Der Bautätigkeit iſt ein begrenzter Bezirk zugewieſen, der ſeiner⸗ ſeits unter Landſchaftsſchutz geſtellt iſt. Der Gedanke einer Sportſiedlung hat in einer Beſpre⸗ chung zwiſchen Reichsſtatthalter Robert Wagner, dem Reichs⸗ ſportführer v. Tſchammer und Oſten und dem Generalinſpek⸗ teur für das deutſche Straßenweſen, Dr. Todt, anläßlich der großen Skiwettkämpfe auf dem Feldberg im Februar vorigen Jahres erſtmals feſte Geſtalt gewonnen. Dieſe Kämpfe zeitig⸗ ten zwei Haupterfahrungen: einmal iſt der Verkehr von Bärental nach dem Feldberg an ſolchen Tagen nur aufrecht⸗ zuerhalten, wenn genügend breite Straßen vorhanden ſind, auf denen bei ſtarkem Schneefall auch leiſtungsfähige Schneeräu⸗ mungsmaſchinen eingeſetzt werden können; zum andern hat ſich die Zahl der Unterkünfte als völlig unzureichend erwieſen. Dr. Todt hat ſofort den Ausbau der Straße Bärental—Feld⸗ berg angeordnet und im weſentlichen im letzten Jahr auch durchführen laſſen. Die Straßenabzweigung von der Reichs⸗ ſtraße Bärental—Hebelhof nach dem Feldberger⸗Hof wurde auf Reichskoſten auf 6 Meter Breite ausgebaut. Auf dem Feldberg wurde ein Dienſtgehöft für die Unterſtellung von Schneepflügen und ⸗ſchleudern gebaut, das Unterkunftsräume für Wärterperſonal enthält. Es wurde hierfür eine architekto⸗ niſch beſonders glückliche Löſung gefunden. Die Löſung der Unkerkunftsfrage hat der Reichsſtatthal⸗ ter aufgrund einer perſönlichen Anregung des Reichsſportfüh⸗ rers ſofort in Fluß gebracht, indem er den Landesplaner, wild 158 Stück(7000), Haſen 47 519 Stück(143 000), Kanin⸗ Oberregierungsbaurat Feldmann, mit der Planung einer chen 9112 Stück(9000), Füchſe und Dächſe 3504 Stüc Sportſiedlung beauftragte. Sie entſteht etwas abſeits von(35 000), anderes Haarraubwild 3249 Stück(16 000), Faſa⸗ der Feldberggemeinde auf der Grafenmatt in landſchaftlich nen 23 856 Stück(42 000), Rebhühner 18 203 Stück(18 000) bevorzugter Lage. Der Zugangsweg vom Hebelhof wird und Enten 2343 Stück(3000). noch 2 dieſem Frühjahr fertig.: Im Jagdgau Baden⸗Süd, der die Jagdkreiſe Die Sportſiedlung wird nach dem Vorbild des Olym⸗ Donaueſchingen, Emmendingen, Freiburg, Konſtanz, Lahr, piſchen Dorfes errichtet. Die Planung der Gebäude wurde] Lörrach, Meßkirch, Müllheim, Neuſtadt, Pfullendorf, Säckſn⸗ Dipl.⸗Ing. Gieſe⸗Freiburg übertragen. Die ganze Anlage gen, Schopfheim, Staufen, Stockach, Ueberlingen, Villingen, wird aus einem Guß geformt. Die Bauten werden in einem Waldshut und Wolfach umfaßt, wurde im Jagdjahr 19373 einheitlichen Stil 5005 en 1 15 5 8 folgende Strecke erzielt: zelnen Häuſern noch genügen pielraum zur individuellen ä 2. N Ausgeſtaltung bleibt. Der Charakter des Sporthauſes, wie Rotwild 2 Stüc, Rehwild 18 804 Stück(Wert„oro ; 5 7 13 8 Mark), Schwarzwild 132 Stück(6000), Haſen 27 238 Stüch er elwa auf dem Reichsſportfeld ſeine klaſſiſche Prägung er⸗(82 000), Kaninchen 9651 Stüc(10 006), Fuchſe und Dichſe halten hat, iſt gewahrt in den langgeſtreckten höchſtans zwei J 10 326 Stück(103 000), anderes Haarraubwild 3100 Stu geſchoſſigen Gebäuden. Starke Ayklange an die beimiſche Tau. 16000), Faſanen 18 246 Stück(32 000), Rebhühner 7022 weiſe zeigen u. a. der breite behäbige Giebel und die Ver. Stuck(oo) und Enten 3712 Stück(5000 e SC. Rieſſerſee ſpielt in Mannheim. Der Deutſche Eishockeymeiſter SC. Rieſſerſee ſtellt ſich am kommenden Sonntag, 26. Februar, in Mannheim vor. Auf der neugeſchaffenen Kunſteisbahn im Friedrichspark tritt der Meiſter mit ſeiner kompletten erſtelt Mannſchaft einer Kombination Frankfurter und Mannheimer Spieler in einem Eishockeyſpiel gegenüber. Dieſe kombinierte Mannſchaft wird in einem Auswahlſpiel am Donnerstagabend im Mannheimer Friedrichspark ermittelt. Mit Beſtimmtheit werden die beiden Mannheimer Dr. Kulzinger und Sleevogt gegen Rieſſerſee mitwirken. Sleevogt gehörte 1936 noch der deutſchen Olym⸗ pia⸗Mannſchaft an. 7 JJ ĩ ᷣ v Die Jagdſtrecke des Jagdjahres 193238 Im Jagdgau Baden⸗Nord und Baden⸗Süd. Der große volkswirtſchaftliche Wert der deutſchen Jagd⸗ ſtrecke ergibt ſich eindeutig aus den Zahlen über den Um⸗ fang und den Wert der deutſchen Geſamtſtrecke, die im Jahr⸗ buch der deutſchen Jägerſchaft veröffentlicht werden. Danach betrug der Wert des für die Ernährung verwertbaren Wild⸗ bretes im Jagdjahr 1937⸗38 rund 29,1 Millionen Mark. Alle deutſchen Jagdgaue ſind daran beteiligt, freilich in ſehr⸗ verſchiedenem Ausmaß. Im Jagdgau Baden⸗Nord, der die Jagdkreiſe Bruchſal, Buchen, Bühl, Ettlingen, Heidelberg, Wiesloch, Karlsruhe, Kehl, Mannheim, Mosbach, Offenburg, Pforz⸗ heim, Raſtatt, Sinsheim, Tauberbiſchofsheim und Werk⸗ heim umfaßt, wurde im Jagdjahr 1937⸗38 folgende Strecke erzielt: 5 Rotwild 789 Stück(Wert: 55000 Mark), Damwild 12 Stück(1000), Rehwild 12 828 Stück(205 000), Schwarz⸗ * Muſikkultur des deutſchen Barock. Heute Donnerstag, 20.15 Uhr, wird in der Reihe der Kunſthallenvorträge Dr. Hans Joachim Therſtappen, der Leiter des Univerſitäts⸗Muſikinſtituts in Hamburg über„Die Muſikkultur des deutſchen Barock“ ſprechen. In einer Ge⸗ ſamtbetrachtung der Kunſt des deutſchen Barockzeitalters hat die Muſik einen hervorragenden Platz einzunehmen. Von An⸗ fang an durch große Perſönlichleiten beſtimmt, gipfelt der Verlauf im beherrſchenden Lebenswerk Bachs und Händels. So wird die Muſik des Barock in Deutſchland allen krie⸗ geriſchen und ſozialen Nöten, aller Ueberfremdung zum Trotz zum endgültigen Siege deutſchen Geiſtes emporgeführt.— Der Vortrag wird von deutſcher Barockmuſik umrahmt, die von Schülern der Städt. Hochſchule für Muſik und Theater, unter Leitung von Martin Schulze, vorgetragen wird. Am Beginn ſteht die Sonate in G⸗Moll von Johann Roſen⸗ müller; am Schluß wird das Concerto großo in B⸗Dur von Georg Friedrich Händel geſpielt.— Wiederholung: Mor⸗ gen Freitag, 20.15 Uhr. — Stempelſteuer bei Mietverträgen. Das Amt Haus und Heim in der Deutſchen Arbeitsfront hat feſtgeſtellt, daß Hauseigentümer— insbeſondere jüdiſche Hauseigentümer — bei Abſchluß von neuen Mietverträgen dieſe dem Finanz⸗ amt oder dem Stempelverteiler nicht zur Verſtempelung vorgelegt haben. Es muß darauf hingewieſen werden, daß es ſich bei der Nichtverſtempelung von Mietverträgen um Steuerhinterziehung handelt, die bei Bekanntwerden dem Finanzamt zu melden ſind. — Ein einheikliches Reichsgrundbuch. Auf dem Gebiete der freiwilligen Gerichtsbarkeit dienten umfangreiche Ar⸗ beiten des Reichsjuſtizminiſteriums der Aufgabe, die Ein⸗ führung der Grundbuchverfaſſung der Grundbuchordnung in Württemberg, Baden und Mecklenburg, ſoweit ſie dort noch nicht gilt, vorzubereiten und in den übrigen Teilen des Reichsgebietes, in denen die Grundbuchordnung gilt, die Herſtellung des einheitlichen Reichsgrundbuches weiter zu fördern. — Die Benennung von Gemeindeteilen. Die Benennung von Gemeindeteilen regelt ein Runderlaß des Reichsminiſters des Innern. Bei Aenderung von Gemeindegrenzen, insbeſon⸗ dere bei Eingliederung und Zuſammenſchluß von Gemeinden, iſt von den zuſtändigen Behörden jeweils zu prüfen, ob der name von bisher ſelbſtändigen Gemeinden als Ortsteilname weitergeführt werden ſoll. Der Miniſter erſucht, in Zukunf! dafür zu ſorgen, daß räumlich von der Hauptortſchaft ge⸗ kleidung des zweiten Stockwerkes und des Daches mit hand⸗ . ter Getreidegroßmarkt v. 22. Februar. Amtlich ie de d. n n 5 5 5 akter Oe 9 5. Geb c. Alintklich 1 3 5 2. notierten. Weizen Feſtpreisgeb. 1 8 20,80, 5. 15 25 15 ſind zunächſt eine Jugendherberge der H J., Bauten 5 3.5 10% 0 18 25720 5 225805 2 241705 90 12 19.50 NSgK., einer Freidurger Wehrmachtformation, des NS. 5 1 1 0 6 1 0 10. i U 1 10.„10, 280, 7„10, Reichsbundes für Leibesübungen, der SA. und SS Die Ge⸗ 20,20, R 18 20,40; Weizenmehl, Type 812, Feſtpreisgeb. 0 Nr. 8 trennt liegende Gemeindeteile, die anläßlich von Grenzände⸗ rungen enkſtanden ſind und deren Größe und Einwohnerzahl die Weiterführung eines beſonderen Ortsteilnamens gerecht⸗ fertigt erſcheinen laſſen, ihre bisherigen Namen als Orts⸗ teilnamen beibehalten. Entſprechende Anträge ſind im Zu⸗ ſammenhang mit dem Ausſpruch der Gemeindegrenzände⸗ rung an die zuſtändigen Behörden zu richten. Soweit in den letzten Jahren bei Gemeindegrenzänderungen frühere Namen von Gemeindeteilen, die räumlich von der Hauptortſchaft ge⸗ trennt liegen, weggefallen ſind, empfiehlt es ſich, bei Vorliegen der obengenannten Vorausſetzungen die Weiterführung dieſer Namen nachträglich zuzulaſſen. f bäude bieten Raum für 3000 Mann. Die Siedlung wird eine um Licht⸗ und Fern⸗ ſprechanſchluß erhalten. Die Ausführung des ganzen Projek⸗ tes wird mehrere Jahre beanſpruchen. Von den rund 1 Mil⸗ lion Mark betragenden Koſten entfallen auf die Gelände⸗ aufſchließung etwa 200 000 Mark. Durch das Miniſterium des Innern wird ein Bebauungs⸗ plan für das Feldbergdorf ausgearbeitet, der zunächſt den Bau einer gemeinſamen Waſſerleitung, von Ortsſtraßen, eines Bade⸗ und Schlittſchuhweihers und von kleineren Sportplät⸗ zen vorſieht. W 13, 16, 18, 19 und Kreis Alzey 20 je 29,65, Kreis Worms 20 30; Roggenmehl, Type 997, Feſtpreisgeb. R 12 22,45, R 15 22,80, R 16 22,95, R 18 23,30, R 19 23,50; Weizen⸗ futtermehl 13,60; Weizenkleie Feſtpreisgeb. W 13 10,75, W 16 10,90, W 18 11, W' 19 11,10, W 20 11,20; Roggenfutter⸗ mehl Feſtpreisgeb. R 19 12,50; Roggenvollkleie Feſtpreisgeh⸗ R 19 11; Roggenkleie Feſtpreisgeb. R 12 9,95, R 15 10,15, R 16 10,25, R 18 10,40, R 19 10,50; Wieſenheu 5,40 bis 6,40; Kleeheu 1,40 bis 1,80; Luzerneheu 7,80 bis 8,20; Weizenſtroh 2,80; Roggenſtroh 3; Hafer⸗ und Gerſtenſtroh 2,60 bis 2,70 Mart. f Amliche vehauntnacungen] 20 Ar großes, gutes der Stadt Mannheim. A cker l and Land⸗ und ſorſtwirtſchaftliche Anfallverſicherung. im Hermsheimer Großfeld Das Verzeichnis der beitrags⸗ erpachte pflichtigen land⸗ und forſtwirtſchaft⸗ zu verpachten. lichen Unternehmer in der Stadt] Zu erfragen in der Geſchäftsſt. d. Bl. Mannheim 115 e 00 5 1938 kann ab 23. Februar 1939 Moe während zwei Wochen von den Putzfrau Weiß ichen Beteiligten eingeſehen werden und Küche zwar für die Betriebsunternehmer im] für Dienstags ſowie engeren Stadtgebiet bei der Städt. und Freitags Landwirtſchafts⸗Abteilung im Nat⸗ 8 0 Zimmerofen haus N 1, 1, Zimmer 53, im übrigen von 8—13 Uhr bill. z. verkaufen Stadtgebiet bei den zuſtändigen geſucht. Sücki 6 Gemeindeſekretariaten. 5 Säckingerſtr. 6. Gegen evtl. Unrichtigkeiten des Uhlig, 5 e 8 1 1 Reu⸗Oſtheim, Inſerieren etriebsinhaber innerha einer N ri weiteren Friſt von einem Monat Trübnerſtraße 55. b ugt f beim Abſchätzungsausſchuß der land⸗] Telefon 43080.] Gewinn! und an de en a 7 1 ſicherung Mannbeim, Rathaus N, ISfkempe Zimmer 53, Einſpruch erhoben Sn 55 H werden. liefert in jeder Ausführung Die Abſchätzungskommiſſion. Neckar-Bote-⸗Druckerei. SA-Sturm 13/71, Mannh.-Seckenheim. Heute Donnerstag 2015⁵ Uhr in der Turnhalle Horst Wessel- Gedenkfeier mit folgender Programmgestaltung Musikstück/ Totenehrunę Ansprache des Obersturmführers Weißling Kantate: Ewig lebt die SA“ (dem national-soz, Freiheitsheld Horst Wessel gewidmet von Herybert Menzel) Horst Wessel-Lied. Unter Mitwirkung von Musikern des Musikzuges der Standarte 171. Unkostenbeitrag 20 Pig. Karten an der Abendkasse. Ich lade hierzu die gesamte Bevölkerung von Seckenheim ein. Der Führer des Sturmes 13/171. Zworfel 9 pf. 1Stonge( Wörfel) 18 Pf. bene [Verſammlungs⸗ Kalender. g Fußballvereinigung. Heute Donnerstag abend Training wie üblich in der Turnhalle. Anſchl. Spielerverſammlung. Parteiamtliche Mitteilungen: H J., Gef. 47/171. Am Freitag, 24. Februar, tritt die Ge⸗ folgſchaft um 20 Uhr am HJ.⸗Heim an. Heute friſch vom Seeplatz: Blutfriſcher Kübliau (im Ausſchnitt) ½ ks 35 Pfg. Fllet von Kabliau ½ kg 45 Pfg. Jauk. Würthwein Lebensmittel, Feinkoſt. Ein Schlacht- eee 5 Woch 00 zu verkaufen. Hauptſtr. 95, Verde Müglied der VS Sühwein Gewinnauszug 5. Klaſſe 52. Preußiſch⸗Süddeutſche(278. Preuß.) Klaſſen-Lotterie Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen 1 und II 15. Ziehungstag 21. Februar 1938 In der heutigen Vormittagsziehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 19000 RM. 101822 2 Gewinne zu 5000 RM. 250831 4 Hewinne zu 3000 RM. 34558 240098 22 Gewinne zu 2000 Reh. 34518 148314 171181 199339 199782 210247 218329 223506 288307 294084 303559 62 Hewinne zu 000 RM. 30559 37799 80129 95809 100279 113698 152077 156228 161009 174728 189208 208248 210738 218888 288483 235289 251295 284598 254699 280589 2638931 268288 270086 297054 301716 315560 319281 320198 335140 368526 386941 92 Gewinne zu 500 RM. 4515 15312 22626 33964 39885 4272 52778 62462 80401 82336 83079 85309 85070 98259 110281 12492 127201 882518 142025 146869 150806 182568 155329 158788 157284 188966 185282 216752 221146 246391 263983 281885 288578 28 288911 307348 320887 324828 3283838 330577 334074 340574 354973 363436 368614 36963 190 Gewinne zu 300 RM. 4659 5172 7898 9621 18907 23367 27753 28838 38763 38708 43446 45460 49318 53123 53645 54420 84846 61771. 62022 68822 72579 73423 74083 86193 88928 97131 102787 119819 121325 124861 126009 26349 131508 139590 149344 15 153999 157103 159644 180683 167494 170378 189983 195894 197287 9217187 224824 228534 227644 282244 232520 283678 241386 249477 259582 282188 252915 263212 285117 285804 266408 267326 269878 270707 272082 272248 277150 277993 289786 281385 282781 288879 285088 291404 298853 303041 307139 309025 314005 315488 318889 319586 319837 340523 345016 352170 356870 858472 363171 366525 367844 372143 375863 382789 384285 Außerdem wurden 4628 Gewinne zu ſe 150 RM. gezogen. In der heutigen Nachmittagsziehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 20 000 RM. 173761 5 2 Gewinne zu 10 000 RM. 83870 2 8 Hewinne zu 5000 RM. 21493 98258 292145 308418 3 8 Gewinne zu 3000 RM. 27956 295787 368579 277 5 zu 2000 RM. 27148 61824 91411 1444½/ 34394 40 Gewinne zu 1000 RM. 14244 21315 59536 91350 96301 17 213101 223298 24443 275536 301142 848260 351454 359787 871 374283 375314 380184 383589 393282 76 Gewinne zu 500 RM. 10388 5484 14046 21619 22269 49787 50487 57580 68883 70045 75681 76435 92847 8 107655 140830 144241 185110 167721 181382 189853 198345 218972 254 5 2628988 263878 274753 298537 297840 312257 318888 323214 32508 340057 345800 359135 368557 370898 188 Gewinne zu 300 RM. 698 1418 11872 18883 17199 18884 28856 41988 48499 51906 57087 58212 S848 7 . 2 8 525 88585 1 2 1 258088 1 289076 309173 309370 312483 31 324538 324820 328186 32 333708 338083 344294 351199 351916 359422 382789 1 3561 370825 373268 378837 373984 375581 385488 387725 390315 3918ʃ• 393571 395000 396164 396865 Außerdem wurden 8688 Gewinne zu je 150 RM. gezogen. Im Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu ſe 1 000 000, 1 75 2 zu je 200 000, 2 zu je 50 000, 8 zu je 30 000, 6 zu je 20 000, 56 zu je 10 000, 74 zu je 5000, 160 zu je 3000, 460 zu ſe 1438 zu je 1000, 2404 zu je 500, 4802 zu je 300 und 108 Gewinne zu ſe 150 NM. 8 f 5. 2 1 1 1 %%CC œ!!!; ͤ 1133.3 ß. en er tat fachlich einige ie 75 aber ſie ri Elli war etwas ſchwindlig zumute, Sumerer. der N„iecdnzz raleig 1126 F sehv uiehva aun ug pie uoeg mur 1786 iesunf z& un zung enuebic)— ia— uupg aun zelloz usbizqn id sgvösnopyocch ze uoa Roß usbogz ue 11 uelpog eig 18 vid ule gulegz 10 Teig sun usgenl zi. ga usſpgig ue jp uuvgog ve usſpgiq use opieſb zan sva icpnleßsnv uUezunzech gun usſpsgaszvuo hc eldgz aopcd use usunfnuch s ꝛ00 no suvldulch ung gg 51 zuepicpf aueqv oineg tene oi hol 2— Silpiu jeapipl vg Tue Mee ve nene ein Gin aa b og „ uang dd 10a 6 Uns! 1—„hoch ß— teich obus neu Luvb oni teielun suv eee ock ue zu aun urg spite na ei use ue n 9 dog tog us vleb ne ain e ee Bunuhogß dan jüsqzem and sehv ugtpt gaiam 88 uu uzoſſeqzza spin ei uu uus ufsqnabnecpvu utsſgess peag ueulez jpg 88 201 Ane un non nes ume 850 puzeaiveſz u! 2016 uv bupluz ua ue en usſeceb ꝛelleg dazpa sc)“ „enen e een e eee S i— eaux eic“ „i zeig uengvg nel uc nad apa uur än! jgonlgonch ze ui pid na mupnidun zi uno enen Aud Uu feng na zussppu lanmzogz neuss inu 410 uur cp gun uso tphjbzeg sun gel 161 Guucgz ge ue Suvlusgel“— ui zaupc sdleg bunbemegz Tolpieneg ur ufqune zd eg penn eie„— aun uzegup ne fcpiu 510 uc un cpi sun zim uezuve ze Ipo ene een! oss“ „Ivuuvch usbupbobuszonea Uupzgg ue bn 31 110 uz“ Bunzhiemeeg z phhmoz u: gene gun uzollelonch 00 pslech oaemep! sic en vino nord 0 „ 410 G rl nad eig A lee— feng kei nenv cpu zee ⸗upzcb uekuvß id duda cpi nem udavg zumo sv zg“ „ivuuvc 10015“ „igehequn vu noa ted jeg iu pu gun usbnvreuhnc nenne did Inv ugoc uatec meuieg uopl nv(pi genf va pus! ergehen wee r ne e une un ee due ul 651 obe“ bahn vuuvc eic„eqn ulupaspg“ „buuvck sn bi naa sog uellvingun iet uc ancpl nk ile nec uon zaupch dujeu gun— Ueaonda keipgz ueg gang! zg Aua“ auzebge noa nv“ uuvbeg„Acplu gibregz“ Acta usg epic aun un uuip spa bob bug rolleloagß nig „— zbung ie eee. e enen eee din usqpg aug lee ee e dug; e een bee ue ben Suu eee en ez ubs eg dusbich“ Cusjogzea pnaappztz) „bog usuebse ozgt usgeß gun uelſpoaue snogugeſ weg 5191 uc en gun uengog bien vag i ꝛhauch ausöng 14 Ter ene r“ me uo uva eise„Allzeg us“ „sang uezoqgvuun zcuze udoa aun 4406 9606 ze cuezgpleß due og d u ed ue J SN“ n unc unolleloacß 10 gr duzezufmeuabnzz Sblagn vuuboch ushunugtouzz ei uu eibjoleg Juliunzegz „uuphog aun szeleich noh gun bus In uten b cplehheza Unpf una mec ze i160 ung reges upeipoped eig geg uesgesg buzedjivgſz uad z&cholig sva eule ich uezslun znv ile 11e u ea uepliaeug nene elnvc ou gun usapasa usſpvg dans üsuugz eig— va nd if An p An obupbguezogz ve! 40 Mole eo 40 dun neil ue mene 51 uuphgog zqoß ps eino uevg zauno big eig eim öngusg unn we eee een ec ben vl dap sv i ee unollelozggz e ee eee ene de e eg e) eee lee ee eee ujqunezlauebng eig dino 1— bei se Iugtea ie 00 edc ueg Inv ug! bol uc uefv 100 uo ueleplang ue zn og 8295 de een ene een a jc san Alu Atzolleloig eig peu„ usppog leg ol opt ue 0g e bid o zen gv poche ng uebi 120 S Cebung useum bpzg“ ada zecagzregc used jqng dun Lanz appiu Ain auc oi bee uolleloagß 120 oignz aun eee ene eig eee bu vugonch 6p: sid uogyl zin nd ng uelang 1 pbuuvc ound ps“ 6 dinag& usb ne ꝙæne ne na soisqunguv pou of cpi eib Spule— fazec ue — flujamnpas ulezg“ Bundneg reg biene aufe ibo 21„ibieuvang jg 11 gie oel uva cpu obogog zugetlunt 101 nom va 016 bonlegz ueigef means 1085 uenöoneß gong a6 ciel sv eee ende een dig mog nu e e ben e“ land zcllslonct ni ane eder„neplerng rev unn Guu ocz v6“ Ua ze sn ea voc eig plan aun Inv equsbcpnipe 0 e eee te b eil ape gun 115 Aeon ua neee ee bu usquvn en nvigsbücavg teceim Ing 120 vm W 9 Bla vuuvgog uzqunezlaquebng 12261 Ae ue ur d f uud gun— avung nelnſſüedogß uefa 510 el ei Janes renlephsuniag teufel gun Aua uhoc eng! nog „ ivulec euslleszegefu zi Sqenſag ueupzz eka nos neee 0 usbnz used sn ibu-a per nv eig un zan! öng 128 Leid vg AN- Hd S NK NNO NNO Due D 0NNuda N „% Au p iG une 2b Ses bunzjpgazzun? 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Der Wagen ſtand draußen vor dem Bahnhof auf dem von Roſen- und Vergißmeinnichtbeeten eingefaßten Platz; Armin ſtieg ergeben ein, um auf das Gepäck zu warten, indes die beiden Frauen und das junge Mädchen langſam unter ihren Schirmen dem Stadtinnern zuſchritten. Da hob ſich vor ihnen das alte, von Efeu umrankte Karlstor, dann kam die Uhlandgaſſe, der Eiermarkt, dann die Brücke über das Flüßchen, und gleich darauf hinter den Anlagen mußte ſchon die Konditorei von Lhotry zu ſehen ſein, über der ihre Wohnung lag. Gemächlich ſchritten die Frauen in eifrigem Geplauder dahin. „Du kannſt es dir garnicht ausmalen, Hanna, wie ent⸗ ſetzlich die Großſtadt für mich war,“ ſagte Frau Monika Treu.„Jeder Laut tat mir weh! Und dann von früh bis ſpät mitten in dieſem toſenden Lärm angeſpannt f d die Klavierunterrichtsſtunden über ſich ergehen laſſen— ach, was haben mich meine Nerven oft gequält!... Ja, wenn Chriſtian am Leben geblieben wäre... dann hätte ich das alles wohl auch nicht ſo ſchlimm empfunden.— Die kleine Lehrersrente, die ſtete Sorge um die Zukunft ... wie wird das hier nun werden?“ „Papperlapapp!— Du haſt es gerade nötig, dir den Kopf mit Zukunftsſorgen zu verkeilen! Herrjeh, du biſt doch erſt achtunddreißig! Uebrigens die Leni Bachmann hat ſich geſtern auch noch zum Klavierunterricht gemeldet— ganze zehn Göhren habe ich dir alſo ſchon geworben!“ Chriſtine ging neben den beiden Frauen in einem ſon⸗ derbaren Gefühl des Verlaſſenſeins. Wie ſelbſtbewußt dieſe Frau Profeſſorin ausſah! Und wie ſchmal und hinfällig ihre Mutter, ganz matt.. ſie, die ihr doch ſonſt immer wie eine Stütze, wie ein unerſchütterlicher Halt erſchienen war. „Wie ſoll ich dir nur danken, Hanna?“ Hanna Führig winkte ab und packte nun ein wenig Stadtklatſch aus, warnte vor dieſem Bäcker und jenem Schlächter, erzählte von dem Glück, das die Birkners gehabt hätten— Monny wiſſe doch?— Die Birkners, die früher am Stadtgraben wohnten und ſich mit ihrer übelriechenden Gerberei ſchlecht oder recht ernährt hätten? Na ja, die Birkners ſeien durch die Lotterie und den Krieg reich ge⸗ worden. Und der Sohn, der Rudi, wäre auch Seminariſt; er würde wohl in Arnims Klaſſe ſein... und die Lhotrys würden auch immer dicker und fetter in ihrem Kuchen⸗ laden.. ja und der Arzt „Welcher Arzt?“ „Nun, der Neffe, der Sohn vom Karl Lhotry. Der fei Lhotry, iſt Arzt geworden und in Waldernach an⸗ äſſig— ſogar Schularzt!“ „Frank Lhotry.. ja, jetzt erinnere ich mich!“ nickte Monika Treu.„Er ſpielte ſchon zu meiner Zeit mit uns Kindern— iſt er nicht ein paar Jahre jünger als ich?“ „Vierunddteißig iſt er— wir gratulieren ihm näm⸗ lich immer zum Geburtstag. Aber ſieh da! Wenn man vom Wolf ſpricht.. Da drüben kommt er ja.“ Sie ſahen hinüber, auch Chriſtine. Frank Lhotry kam von den Anlagen her; ein gutge⸗ wachſener Mann mit bartloſem, klugen Geſicht, dunklem, aus der Stirn zurückgeſtrichenem Haar und klaren, ruhigen Augen. Hanna Führig winkte ihm. „Hallo, Doktor!“ Er ſchritt über den Damm und lüftete höflich den Hut. „Frau Profeſſor!“ „Doktor, ich will Sie mit einer Jugendfreundin von Ihnen bekannt machen.“ „Von mir?“ „Frau Monika Tren s „Monika. ach! Monika Gleichen! Frau Treu!“ Er drückte ihr herzlich die Hand. „Das freut mich, gnädige Frau! Sagten Sie nicht neu⸗ lich, verehrte Frau Profeſſor, daß die gnädige Frau hier in Waldernach wohnen wolle?“ „Stimmt. hier mit ihrem Töchterlein Chriſtine und ihrem Sohn da ſitzt ja der Filius!“ 77 Hanna Führig deutete nach dem vorüberfahrenden ge⸗ ſchloſſenen Wagen mit dem Gepäck. Durch die Scheibe ſah man Armins Kopf über ein Buch gebeugt. ö Doktor Lhotry blickte dem Wagen nach und wandte ſich dann zu Chriſtine, um ihr die Hand zu geben. Chriſtine hatte unbeachtet zur Seite geſtanden und den durchgeiſtigten Kopf des Arztes betrachtet, deſſen ſcharfes, aber harmoniſches Profil ſich von dem unregelmäßigen Geſicht der Profeſſorin wohltuend abhob. Als er ſo plötzlich ſich ihr zuwandte, errötete ſie und ihre Begrüßung fiel etwas ungelenk aus. Aber die Verwirrung ſtand ihr rei⸗ zend und Frank Lhotry lächelte ihr mit Wohlgefallen zu. „Kommen Sie doch morgen ein bißchen zu mir her⸗ über, Doktor! Gärtners, die Bürgermeiſterin, Mayvigs und ein paar andere ſind da!— und Monny— Frau Treu wird uns ſicherlich eine kleine Probe ihrer hohen Kunſt geben.“ Doktor Lhotry verbeugte ſich. „Vielen Dank!“ „Aber nun vorwärts, daß wir unter Dach und Fach kommen. Dieſes verflixte Froſchwetter!— Auf Wiederſehen Doktor!“ Man verabſchiedete ſich. Chriſtine dachte: er ſieht aus, als hätte er gern noch weiter geplaudert... Ihre Blicke trafen ſich noch einmal Dann durchſchritten ſie die Anlagen... Ah, dort blinkte das Schild: Konditorei Lhotry, und darüber leuch⸗ teten vier blütenweiß verhängte Fenſter: das waren die Fenſter ihrer neuen Wohnung. O, wie ungemütlich waren dieſe letzten Berliner Tage geweſen in ihrem endloſen Hin und Her, ihrer Haſt, ihrer Aufregung, ihrer mühſamen Arbeit des Verpackens und Verkaufens, mit allem, was die Auflöſung eines Haus⸗ haltes mit ſich bringt! Endlich ſollten ſie wieder Heimat und Ruhe haben.. hier in dieſem geſchützten Tal mit ſeinen lieblichen Waldhängen, dem ſilbernen Fluſſe, dem duftenden Walde... in dieſer Stadt mit den hübſchen kleinen Häuſern, den ſchmalen Gaſſen, dem verträumten Frieden, ohne kreiſchende Straßenbahnen, ohne polternden Omnibuſſe, weitab vom Haſten und Treiben der Welt. Freilich auch ohne ihre alten Freunde und Bekannten von ſo manchen hatte Chriſtine Treu ihr Herz los⸗ reißen müſſen: die Freundinnen auf dem Seminar, die vertrauten Wege der großen, gewaltigen Stadt.. und dennoch! Und dennoch! Tief atmete ſie den friſchen Regenduft ein, der gewürzt war von Tannen und Roſen.. Heimat! Eine Heimat! And ihre Hand ſtahl ſich in die ihrer Mutter. 2. Kapitel. „Fis! Fis!“ Unermüdlich wiederholte Frau Monika dem kleinen goldblonden Strubbelkopf Leni ihre Mahnungen, und im⸗ mer wieder flatterten die Gedanken der Schülerin hinaus zu den Freundinnen, die jetzt in den Anlagen tollten und ſpielten. Abgeſpannt ſaß Monika Treu in ihrem Arm⸗ ſtuhl. Durch das geöffnete Fenſter wehte der Märzwind und raſchelte im Park. i „Wieder falſch, Leni! Jetzt paß aber auf, ſonſt werde ich böſe!“ g Die Kleine zuckte zuſammen und begann gehorſam von vorn. Endlich ſchlug die Uhr fünf und Lehrerin und Schü⸗ lerin erhoben ſich aufatmend. s „Hör mal, Leni, ſo geht das nicht weiter. Entweder du übſt zu Hauſe fleißiger, oder ich muß annehmen, du haſt keine Luſt mehr zu deinen Stunden. Dann ſag es mir. Dann werde ich mit deinen Eltern reden!“ Leni Bachmanns Kopf ſenkte ſich tiefer und tiefer. „Ach liebe, goldige Frau Treu, ſeien Sie doch nur nicht böſe! Ich.. ich will gewiß wieder üben!“ „Gut, Leni, ich verſuch's noch einmal— aber ich warne dich. Das nächſte Mal bin ich unnachſichtig. Nun geh und grüße deine Eltern!“ Die Vierzehnjährige machte einen artigen Knix und ſtürmte hinaus. Seufzend trat Frau Monika an das offene Fenſter. Vom Turm der Sophienkirche klangen die Glocken. Nun mußte Chriſtine bald aus ihrer Handarbeitsſtunde kom⸗ men. Auf Armin zu rechnen, hatte keinen Zweck— der ſteckte ſicherlich wieder bei Birkners oder einem anderen ſeiner Freunde. Wann ſah, ſie ihren Sohn überhaupt zu Hauſe? (Fortſetzung folgt.) Bekarmtscheft unterwegs Von Bert Oehlmenn 75 Von allen Mitreiſenden fand Elli die dunkelblonde Frau, die ihr am Fenſter gegenüberſaß, am netteſten. Sie hatte freundliche Augen und einen Mund, der Elli irgend⸗ wie an ihre Großmutter erinnerte. Zudem plauderte ſie ſo reizend, daß Elli geradezu ein Gefühl des Bedauerns dar⸗ über verſpürte, am Ziel der Reiſe angelangt zu fein. Die dunkelblonde Frau, deren Bekanntſchaft Elli ge⸗ macht hatte, hieß Fredersdorf. Sie war unterwegs zuge⸗ ſtiegen und fuhr, wie Elli auch, nach Berlin. Die Freund⸗ ſchaft hatte damit ihren Anfang genommen, daß Frau Fredersdorf dem ihr gegenüberſitzenden jungen Mädchen ein Stück Schokolade angeboten hatte. Bald kamen ſie miteinander ins Geſpräch. Frau Fredersdorf erzählte, daß ſie für ihren Mann wichtige Geſchäfte in Berlin zu erle⸗ digen hätte, und es war natürlich, daß auch Elli zu plau⸗ 1 5 begann. Sie wollte in Berlin eine Tante beſuchen und—— Da werden Sie alſo vom Bahnhof abgeholt?“ „Nein. Tante weiß gar nicht, daß ich im Anrollen bin!“ Elli lachte fröhlich.„Ich will ſie überraſchen. Telleraugen ſoll ſie machen, wenn ſie mich plötzlich vor ſich ſieht.“ „Kennen Sie ſich denn aus in Berlin?“ „Ich bin noch nie dageweſen, aber deswegen— du liebe Zeit! Mein Vater hat mir genau Beſcheid geſagt. Ich muß die Straßenbahnlinie 1 nehmen, die fährt direkt bie zum Andreasplatz. Da muß ich nämlich hin.“ „Aber mit ſoviel Gepäck nimmt Sie keine Straßen; bahn mit. Wieviel Koffer haben Sie denn eigentlich? Zwei — drei— vier— du lieber Himmel! Warum reiſen Sie mit ſoviel Ballaſt in der Weltgeſchichte umher?“ Elli kicherte. Der Inhalt der Koffer wäre auch eine Ueberraſchung für die Tante. Würſte, Speck, Eier und ſo. „Sicher wird ſie ſich freuen!“ „Das will ich glauben. Ihre Eltern haben gewiß einen Bauerhof und ſchlachten ſelbſt?“ „Jawohl.“ „Das lobe ich mir. Hausſchlachtene Wurſt— herrlich! Ja, aber mit der Straßenbahn werden Sie kein Glück haben, Fräulein Elli. Vier Koffer! Wie wollen Sie die überhaupt tragen?“ „Vater meinte, ich ſoll mir einen Gepäckträger nehmen.“ Frau Fredersdorf dachte nach.„Paſſen Sie auf!“ ſagte ſie mütterlich,„das machen wir anders. Ich helfe Ihnen. Nein, keine Widerrede. Das Geld für den Gepäckträger können Sie ſparen. Haben Sie's übrigens ſehr eilig, zum Andreasplatz zu kommen? Ich frage nämlich,“ und Frau Fredersdorf neigte ſich dabei weit zu Elli hinüber, 2wweil auch ich Sie gern um eine kleine Gefälligkeit bitten möchte. Wenn Sie, ſagen wir, noch ein kleines halbes Stündchen Zeit hätten—“ 1 g „Aber gern, natürlich.“ f b „Das iſt nett von Ihnen, wirklich, man trifft ſelten ſo ein nettes junges Mädchen. Ich habe nämlich—“ min ſprach Frau Fredersdorf ſo leiſe, daß keiner der übrigen Mitreiſenden auch nur eine Silbe verſtand—„ich habe nämlich ein koſtbares Schmuckſtück bei mir, daß ich für meinen Mann verkaufen will. Aber in den großen Städten, Sie wiſſen ja, gibt es ſchrecklich viele Betrüger und Schwindler, ganz zu ſchweigen von den berüchtigten Taſchendieben, die beſonders auf den Bahnhöfen ihr Un⸗ weſen treiben. Da muß man ſehr auf der Hut ſein. Und eben darum möchte ich Sie bitten, im Warteſaal ein hal⸗ bes Stündchen auf mich zu warten und das Schmuckſtück ſo lange zu verwahren. Würden Sie das für mich tun?“ Das Vertrauen, das in ſie geſetzt wurde, verwirrte Elli. Frau Fredersdorf erriet wohl ihre Gedanken, denn ſie lächelte. 5 „Wollen Sie wiſſen, warum ich gerade Ihnen das Schmuckſtück anvertrauen möchte? Weil niemand bei einem ſo jungen Mädchen derartige Kostbarkeiten vermutet. Ich erledige ſchnell einen Gang, komme dann zurück und bringe Sie mit Ihrem Gepäck zur Straßenbahn. Einverſtanden?“ 2 geschah dersdorf es vorgeſchlagen hatte Elli nahm zwei ihrer Koffer, Frau Fredersdorf die beiden anderen, und ſo wan⸗ derten ſie durch die Sperre hin zum Warteſgal. Frau Fre⸗ dersdorf beſtellte für Elli eine Taſſe Schokolade.„Sie trin⸗ ken doch ſicher gern Schokolade, nicht wahr?“ und übergab ihr dann eine kleine, in Zeitungspapier gewickelte Kaſſette. „Laſſen Sie ſie nicht aus den Händen, Fräulein Elli. Der Schmuck iſt ein kleines Vermögen wert, das können Sie ſich ja denken. Ich beeile mich und bin bald wieder da.“ Die Zeit verging. Elli erwies ſich als eine treue Wä terin. Dann und wann nippte ſie an der Schokolade. Fünfzehn Minuten verſtrichen— zwanzig— fünfund⸗ zwanzig— da endlich kehrte Frau Fredersdorf zurück. Sie war erhitzt, ließ ſich am Tiſch nieder und betupfte die Stirn mit dem Taſchentuch.„Ich danke Ihnen tauſend⸗ mal.“ Frau Fredersdorf nahm die Kaſſette wieder an ſich. „Ich hätte ſie beſtimmt irgendwo liegen laſſen. 0 bin ſo ſchrecklich vergeßlich. Und nun bringe ich Sie 5 traßen⸗ bahn. Wenn die ſie nicht mitnimmt, müſſen ſie eine Taxe nehmen. Aber erſt wollen wir noch raſch eine Erfriſchung nehmen. Möchten Sie ein Eis eſſen?“ Elli wehrte beſcheiden ab, aber Frau Fredersdorf rief zen Kellner herbei. Für ſich ſelbſt beſtellte ſie ein Glas Zi⸗ ronenwaſſer. ö „Ach, bitte, Fräulein Elli,“ wandte ſie ſich an das zunge Mädchen,„Möchten Sie mir noch einen kleinen Ge⸗ fallen tun? Ja? Ach, Sie ſind wirklich das netteſte Mädel, das ich ſeit langer Zeit kennengelernt habe. Bitte, holen . g (Zeichnung: H. Bauer) Sie mir aus der Schalterhalle eine Fahrkarte dritter Klaſſe nach Luckenwalde, ja? Dann brauche ich mich nachher nicht anzuſtellen. Ich fahre nämlich heute abend ſchon wieder weiter. Die Schalter ſind gleich links, wenn Sie die Treppe hinuntergehen— hier ſind fünf Mark—“ Elli eilte in die Halle, froh, der freigebigen Frau ge⸗ fällig ſein zu dürfen. Ein paar Leute ſtanden vor ihr am Schalter. Dann kam ſie an die Reihe. Der Beamte erſchreckte Elli, denn er erklärte das Fünfmarkſtück, das ſie ihm hinlegte, für falſch.„Wo haben Sie das her?“ 5 Sie antwortete verwirrt, das Geldſtück ſoeben von einer Dame erhalten zu haben, die augenblicklich im Warteſaal ſitze. Dieſe Mitteilung ſchien den Mann hinter dem Schal⸗ ter ſtark zu intereſſieren jedenfalls ſtand ein paar Augen⸗ blicke ſpäter ein großer, ſchlanker Mann neben Elli, der ſich als Kriminalbeamter vorſtellte. „Schnell,“ ſagte er,„zeigen Sie mir im Warteſaal die Dame.