40 1 8 e e 1am 1 2 e ,, na un en Dezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Pat Mk. 1.60, e der Geſchüftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Auzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., n Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläfſe gemäß Preisliſte Kr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Feruſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. * ages. und Anzeigenb für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Berklümd blatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. lalt Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdlz Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— O. ⸗A 1. 39: 1140 39. Jahrgang Der neue Reichsgau. Henlein eröffnet die Ausſtellung des Deutſchen Muſeums für Länderkunde in Leipzig Leipzig, 23 Februar. Die Ausſtellung des Deukſchen Muſeums für Länder⸗ kunde„Der neue Reichsgau— Sudekendeutſches Land und Volk“ wurde durch Keichskommiſſar Gauleiter Konrad Hen⸗ lein in Anweſenheit zahlreicher Ehrengäſte aus Parkei, Staat, Kunſt und Wiſſenſchaft feierlich eröffnet. Ein Brahms'ſcher Quartettſatz gab den feſtlichen Auf⸗ lang. Stadtkämmerer Dr. Köhler wies in ſeinem Willkom⸗ mensgruß auf die engen Beziehungen hin, die ſtets zwiſchen der Buch⸗ und Reichsmeſſeſtadt und dem Sudetenraum be⸗ ſtanden. Der Direktor des Muſeums, Profeſſor Dr. Rein⸗ hard, gab anſchließend einen Ueberblick über die Ausſtel⸗ lung. Dann leiteten Haydnſche Klänge zur Eröffnungsan⸗ ſprache des Reichskommiſſars Gauleiter Konrad Henlein über. Dieſer führte nach einem Rückblick auf das gewaltige Geſchehen des Jahres 1938 u. a. aus: Dieſer Ausſtellung kommt dadurch eine beſondere Be⸗ deutung zu, daß es die erſte Schau iſt, die einen umfaſſenden Ueberblick über zwei Jahrtauſende ſudetendeutſcher Geſchichte, den bunten Reichtum und die Vielfalt dieſes Landes, ſeiner Natur und Wirtſchaft und ſeiner Kultur gibt. Nahezu alle deutſchen Stämme und Großlandſchaften reichen herein über den Gebirgsring der Sudeten. Sind nicht im Sudeten⸗ gau Wirtſchaftszweige heimiſch, die einzig in der Welt da⸗ ſtanden? Ich meine die Wunderwelt des böhmiſchen Glaſes, die Muſtkinſtrumenteninduſtrie und die Porzellaninduſtrie; ich verweiſe auf die hochentwickelte Textilinduſtrie. Hier wird Vorgang und Ausmaß der oſtdeutſchen Kolo⸗ niſation klar, durch die dieſes Siedlungsgebiet dem deut⸗ ſchen Geſchichts⸗ und Kulturboden gewonnen wurde, hier bieten ſich überzeugende deutſche Beiſpiele der Landnahme, der Dorfanlage und der Städtegründung, des Berg⸗ und Hüttenweſens und des Kunſtſchaffens. Nun, da wir von einem unnatürlichen Zwang befreit ind kann ſich die freie Schöpferkraft wieder nach ihren Ge⸗ ſezen entfalten Was bedrückt war, iſt zu neuem Leben auf⸗ brochen. Das nationalſozialiſtiſche Deutſchland wird vor allem unſeren wirtſchaftlichen Aufſtieg beſchleunigen. Wir haben vieles nachzuholen, woran wir durch zwanzigjährige Fremdherrſchaft behindert waren. An dieſem Wendepunkt unſerer Geſchichte gibt die Aufſtellung Bericht über die Ver⸗ gangenheit und Bekenntnis zur gemeinſamen großdeutſchen Zukunft. Die Ausſtellung wird von vielen Deutſchen des Atreiches beſucht werden, die das Sudetendeutſchtum da⸗ durch noch genauer kennen lernen mögen. Mögen auch viele Ausländer während der Leipziger Meſſe den Weg hierher finden. die das Sudetendeutſchtum bisher nur als aus⸗ ſchließlich politiſchen Faktor gekannt haben. Sie alle werden im ihrem Verſtändnis für die Ereigniſſe des Jahres 1938 ge⸗ fördert werden. Memelland und Litauen Präſident Berkuleit fordert Wiedergutmachung für die Berurteiſten des Schauprozeſſes von 1935. Memel, 23. Febr. Die Gefolgſchaft des Memeldirek⸗ toriums beging ihren erſten Kameradſchaftsabend in An⸗ weſenheit ſämtlicher Mitglieder des Direktoriums, des bis⸗ eigen Landtagspräſidenten Dietſchmons, des Leiters des ameldeutſchen Kulturverbandes Bingau und weiterer erſönlichkeiten des öffentlichen Lebens. Präſident Bertu⸗ eit hielt eine Anſprache in der er auf das Verhältnis des zmellandes zu Litauen zu ſprechen kam. Trotz der Auf⸗ gebung des Kriegszuſtandes am 1. November habe ſich we⸗ ſch h der litauiſchen Politſt geändert. Zwar ſei die Staats⸗ f weheitspolizef offiziell ihrer Funktionen entbunden, doch hien noch heute die gleichen Perſonen im Rock eines Zöll⸗ ten 11 5 Grenzpoliziſten ihre Tätigkeit fort und beſpltzel⸗ meld ae Memelland. Dauernd liefen auch Beſchwerden me⸗ zer ſulſcher Volksgenoſſen ein, daß litauiſche Betriebsfüh⸗ ſheidbre memeldeutſchen Gefolgſchaftsleute vor die Ent⸗ bei ung ſtellten, ihre Brotſtelle zu verlieren, oder den 1270 memeldeutſchen Formationen fernzubleiben. Dies elle eine Herausforderung. Die Erklärung des litaui⸗ 255 Miniſterpräſidenten Mironas, daß man die national⸗ benal iche Bewegung im Memelland als etwas Gege⸗ 19 5 betrachten müſſe, werde praktiſch von ſämtlichen li⸗ man den Stellen ſabotjerk. In wirtſchaftlicher Hinſicht ſei im Memellande keinen Schritt vorwärts gekommen. Denon nahm Bertuleit Stellung zu dem Verhältnis des gegenüber der litauiſchen Regierung und ver⸗ dieſe endgültig einen Schlußſtrich hinter den d 6 oom Jahre 1935 ziehe. So müſſe die Beſchlag⸗ Sat- Prozeß ermögens der Verurteſlten im Neumann auch die 0 aufgehoben und deren Eigentum. darunter tiſch e üroeinrichtung der ſeinerzeit aufgelöſten Soziali⸗ 5 zu Volksgemeinſchaft. zurückgegeben werden. Weiter von Pig Rückerſtattung der Prozeßkoſten, Beſeitiaung Schau ichen Darſtellungen über die Fehlurteile des owno dheſſes, die im litauiſchen Kriegsminiſterium in der den Be gefellt wurden, allgemeine Wiedergutmachung Folge erurteilten zugefügten Schäden uſw. Solange die n dieſes Schau 5 7935 10 1 brozeſſes nicht reſtlos beſeitigt ſeien, niche 5 85 der Grundhaltung des Memeldirektoriums —— ———— Wiedererringung der Wehrfreiheit. Es wird daher an Bildungsſtätten der Schaffenden erfüllen. die Beſoldung der Hochſchullehrer beſch f das 1 1 5 deutſche Reichsgebiet eine einheitliche Beſoldung der Hochſchullehrer auf der für Ge geltenden Grund⸗ lage geſchaffen worden iſt Das l 0 mark und die ſudetendeutſchen Gebiete und bringt vor allem erſtmalig die ſeit langem erſtrebte reichseinheitliche Beſol⸗ dung des Hochſchullehrernachwuchſes(Dozenten und Aſſiſten⸗ ten). 5 Freitag, den 24. Februar 1939 Am Todestag Horſt Weſſels Kranzniederlegungen am Grabe des nakionalſozialiſtiſchen Kämpfers— Enkhüllung einer Gedenktafel in Wien Berlin, 24. Febr Am Jahrestage des Todestages des SA ⸗Sturmführers Horſt Weſſel wurde wieder der Nicolai⸗ Friedhof in Berlin zu einem Treffpunkt vieler Tauſender. Schon in den frühen Morgenſtunden ſtrömten die erſten Beſucher herbei. Von überall her waren ſie gekommen. In erſter Linie waren es wieder jene alten Getreuen der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Bewegung, die ſchon in einer Zeit, da es noch mit Gefahren für Leben und Gut verbunden war, an der Seite Horſt Weſſels für das nationalſozialiſtiſche Reich marſchiert ſind und oft genug auch geblutet haben. Am Eingang des Friedhofes hatte ebenſo wie an der Grabſtätte neben der alten Sturmfahne ein Doppelpoſten der SA⸗ Standarte 5„Horſt Weſſel“ Aufſtellung genommen. Als seiner der Erſten erſchien in früher Morgenſtunde der Stabs⸗ chef der SA. Lutze, der einen großen Kranz am Grabe nie⸗ derlegte Am Todestage Horſt Weſſels wurde in Wien, wie die NSH mitteilt, eine besondere Ehrung des Vorkämpfers des Nationalſozialismus vorgenommen. In einer Kundgebung der Partei. an der neben der politiſchen Leitung ſämtliche Glieberungen durch Ehreneinheiten vertreten waren, wurde an dem Haus, in dem Horſt Weſſel im Jahre 1928 als Füh⸗ ter der Wiener H8 gewirkt hat eine Gedenktafel enthüllt, In dem gleichen Hauſe befindet ſich heute das Büro einer Ortsgruppe eines ehemals vom Marxismus beherrſchten Bezirks. Der Heldengedenktag 1939 Am Sonntag, 12. März, zuſammen mit dem Tag der Wehrfreiheit Berlin, 24 Febr. Der Heldengedenktag wurde bisher je⸗ weils am 5. Sonntag vor Oſtern begangen, ſodaß in die⸗ ſem Jahre Sonntag, der 5. März in Frage gekommen wäre. Mit Wirkung von dieſem Jahre iſt aber eine Neuregelung erfolgt wonach grundſätzlich der Heldengedenktag zuſammen mit dem Tag der Wehrfreiheit begangen wird Zugleich ſoll an dieſem Tage der Schaffung des Großdeutſchen Reiches gedacht werden. Da der 16. März der Tag der Wehrfreiheit iſt, würde an und für ſich auch der Heldengedenktag am 16. März zu begehen ſein. Handelt es ſich fedoch, wie z. B. in dieſem Jahre, um einen Werktag, ſo wird der dem 16. ä März vorangehende Sonntag gewählt, mithin in dieſem Jahre Sonntag, der 12. März. Träger des Heldengedenktages iſt in allen Orten mit Truppe die Wehrmacht, in Orten ohne Truppe die Partei. In Berlin wird er, eines Staatsaktes(Feierſtunde in der Staatsoper und Kranzniederlegung am Ehrenmah begangen werden. Au⸗ ßerdem werden u. a. im Tannenbergdenkmal, an der Grab⸗ Fries des Generalfeldmarſchalls von Hindenburg auf dem riedhof in Tutzing am Grabe des Erſten Generalquartier⸗ meiſters General Ludendorff und auf dem Hietzinger Fried⸗ hof in Wien am Ehrengrabe des Feldmarſchalls Konrad von Hötzendorf beſondere Kranzniederlegungen durch die Wehrmacht erfolgen. Der Heldengedenktag iſt jetzt kein Tag des Trauerns und Klagens mehr, ſondern eine Erinnerung an die Opfer⸗ bereitſchaft der Gefallenen des Weltkrieges und an 15 ie⸗ ſem Tage im Gegenſatz zum bisher geübten Verfahren nicht mehr halbmaſt ſondern vollſtock geflaggt werden. Ueber die Geſtaltung des Tages hinſichllich muſikaliſcher, Film⸗ und Theaterdarbietungen uſw. ergehen noch nähere Weiſungen. Das deutſche Volksbildungswerk Starke Inanſpruchnahme der Bolksbildungsſtätten Berlin. 23 Febr Seit 1935 wird die Volksbildungsarbeit durch ein eigens dafür geſchaffenes Amt, das Deutſche Volksbildungswerk in der NS-Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ durchgeführt Eine durch ein Abkommen zwiſchen der DAF. dem Reichserziehungsminiſterium und dem Deut⸗ ſchen Gemeindetag gegründete„Reichsarbeitsgemeinſchaft für Erwachſenenbildung“ ſichert die einheitliche Ausrichtung der geſamten deutſchen Volksbildungsarbeit, deren ſtärkſter Träger heute das Deutſche Volksbildungswerk iſt. Von dem Umfang der geleiſteten Arbeit liegen folgende Zahlen Zeug⸗ nis ab Die Zahl der ſtändigen Hörer der Volksbildungs⸗ ſtätten belief ſich in einem Jahr auf 221135 Teilnehmer Be⸗ merkenswert iſt hierbei beſonders der ſtarke Anteil der Be⸗ triebstätigen. So kamen 61 vß der geſamten Hörerſchaft aus den Betrieben der Induſtrie, des Handels, des Hand⸗ werks und der Beamtenſchaft. während 29 v den freien Berufen angehörten. Die Volksbildungsſtätten der DAßß ſind alſo Einrichtungen, die in hohem Maße ihren Zweck als Die Hochſchullehrerbeſoldung Berlin, 23. Febr. Die 9 11 gat ein Geſetz über loſſen, durch das für eſetz gilt auch für die Oſt⸗ wie in vergangenen Jahren, in Form ebe — des Jahrgangs 1928/29 Reichsjugendführers von Schirach Berlin, 23. Februar. Reichsjugendführer von S chir ach wendet ſich mit fol⸗ gendem Aufruf an die Eltern der Jungen und Mädel des Jahrganges 1928/29: „Zum erſten Male darf ich meinen Appell an die Eltern Großdeutſchlands richten und euch bitten, eure zehnjährigen Jungen und Mädel des Jahrganges 1928/29 in die Organi⸗ ſation der Jugend Adolf Hitlers anzumelden. Hinter ſeiner Fahne, zu der ſie ſich mit ganzem Her⸗ zen nun auch frei und offen im Sudetenland bekennen dür⸗ fen, ſollen eure Söhne und Töchter Dienſt tun und damit dem Führer und euch Eltern zugleich Ehre machen. In unſeren Zehnjährigen beweiſt ſich bereits die Stärke und die Kraft des Großdeutſchen Reiches. So bin ich der Ueberzeugung, daß der von mir in die⸗ ſem Jahr aufgerufene Jahrgang der Zehnjährigen freiwillig und ebenſo ſelbſtverſtändlich meinem Appell folgen wird, wie es die Millionenzahl der Jungmädel und Pimpfe in den vergangenen Jahren getan hat. Ich glaube, daß es für den Führer das größte Geſchenk ſein wird, wenn ich ihm an ſeinem 50. Geburtstag melden darf: Die Jugend Großdeutſchlands iſt angetreten!“ * Dazu ſchreibt der Reichsjfugendpreſſedienſt: „Zum vierten Male ruft die Hitlerſugend die Zehnjährigen zum Eintritt in die Organiſation der Jugend des Führers auf. Wie in den vergangenen Jahren werden die Jungen und Mädel dieſem Ruf aus freiem Willen Folge leiſten, ohne daß das Geſetz über die Hitlerſugend auch nur den ge⸗ ringſten Zwang ausüben würde. Zum erſtenmal richtet ſich der Appell des Reichsjugend⸗ führers an die Elternſchaft des Großdeutſchen Reiches. In der Oſtmark und im Sudetenland warten außerdem noch über anderthalb Millionen Jugendlicher, die bereits im HJ⸗ Alter ſtehen, auf ihre Eingliederung in die Jugend des Füh⸗ rers Sie werden nunmehr ihren Dienſt in der Hitlerjugend tun, die ſie körperlich, geiſtig und ſittlich im Geiſt des Natio⸗ nalſozialismus zum Dienſt am Volk und zur Volksgemein⸗ ſchaft erzieht, In allen deutſchen Gauen wird in den kommenden Wo⸗ chen ein einziger Marſchtritt erklingen. Die Zehnjährigen marſchieren mit! Großdeutſchlands Jugend tritt geſchloſſen an, und am 20. April wird der Reichsjugendführer dem Führer melden können, daß abermals ein Jahrgang reſtlos in den Reihen ſeiner Jugend ſteht.“ Das Deutſchtum in der Slowakei Bereitſchaft zur Mitarbeit.— Klare Verhältniſſe geforderk. Preßburg, 23 Febr. Im ſlowakiſchen Landtag wurde die Aussprache über die Regierungserklärung begonnen. Bei dieſer Gelegenheit ergriff auch Staatsſekretär Kar⸗ maſin das Wort, der den Willen der Deutſchen zur Mit⸗ arbeit betonte. Karmaſin verlangte ſedoch, daß der Begriff Minderheit aus der Ausſprache ausgeſchaltet werde. Die Deutſchen wollten keine Minderheit ſondern gleichberech⸗ tigte Partner ſein, Entnationaliſierungsbeſtrebungen müß⸗ ten aus dem künftigen Leben des ſlowakiſchen Staates ausgeſchieden werden Vorausſetzung für die Herſtellung klarer Verhältniſſe ſei die Ausſchaltung aller Mißverſtänd⸗ niſſe vor allem die Ausſchaltung der Juden. Gerade die jü⸗ diſche Preſſe ſei es die ein Intereſſe daran habe, daß keine klaren Verhältniſſe beſtänden. Die Deutſchen wollten ohne Vermittlung der Juden miteinander ſprechen und handeln. Es müßten aber in der Verhandlung zwiſchen Slowaken und Deutſchen die Tſchechen ausgeſchaltet werden. Die tſchecho⸗ſlowakiſche Verwaltung ſtehe noch immer im Bann der letzten 20 Jahre und habe ſich nicht umſtellen können. Karmaſin lehnte auch das Ergebnis der Volkszählung neuerlich ab und erklärte daß es ausgeſchloſſen ſei, daß in Preßburg bloß 27000 Deutſche lebten. Auch die zugeſagte Schulſelbſtverwaltung könnte leichter in die richtige Form . werden, 0 wenn die Verwaltung dazu bereit wäre. s krage nicht weiter zur Schaffung klarer Verhältniſſe bei, wenn z. B. Geheimerlaſſe herausgegeben würden in denen darauf hingewieſen wird daß der tſchecho⸗ſlowakiſch⸗deut⸗ ſche Vertrag dazu ausgenützt werden müſſe, um die Deut⸗ ſchen, die nach dem Jahre 1910 eingewandert ſind, aus dem Land zu entfernen und verſchiedene Unternehmungen der Slowakei in flowakiſche Hände zu bringen. Wenn die Slowaken den Pittsburger magna charta anſähen ſo erblickten Für die ungariſche Volksgruppe ſprach Graf Eſterhazy. Vertrag als ihre ha die Ungarn in der lowakei ihre magna charto im Wiener Schiedsspruch. Partei des ungariſchen Lebens Regierungspartei mit der Bewegung„Angariſches Leben“ partei wurde auf Teleki die Verſchmelzun tionalen Einheit mit der unter dem Namen„Parter verſchmolzen Budapeſt, 24. Febr. In einer Konferenz der Regierungs⸗ Antrag des Miniſterpräſidenten Graf der Regierungspartei der Na⸗ ewegung„Ungariſches Leben“ des ungariſchen Lebens“ be⸗ ſchloſſen. Der Antrag des Parteivorſitzenden die zum Bei⸗ tritt gemeldeten Abgeordneten Stefan Nilotay und Franz Rajniß aufzunehmen ſowie ten Imredy in den Vorſtandsrat zu berufen, wurde ange⸗ nommen. 5 5 ſtatt, auf dem zwiſchen Imredy und herzliche Trinkſprüche gewechfelt wurden. den bisherigen Miniſterpräſiden⸗ Anſchließend fand ein Bankett der Re ierungspartei 3 ö Graf Telek! Nationalſpaniſche Flottenſchau General Franco dankt der einſatzbereiten Kriegsmarine. Bilbao, 23. Febr Im Hafen von Tarragona fand eine Parade der geſamten nationalſpaniſchen Mittelmeerflotte unter Teilnahme des Generaliſſimus, General Franco, ſtatt. An Bord des Kreuzere„Canarias“ fuhr General Franco die Front der Kriegsſchiffe ab, die über alle Toppen ge⸗ flaggt hatten Marineflieger führten in geringer Höhe Kunſtflüge aus. In einer Anſprache dankte der Führer Nationalſpaniens der Flotte für ihren Einſatz und ihre Mitarbeit bei der Befreiung des Landes. An der Flottenſchau nahmen 15 Einheiten der nationa⸗ len Marine darunter die Kreuzer„Canarias“,„Cerbera“ und„Navarra“ teil. An den Vorführungen der Marine⸗ luftwaffe waren über 200 Seeflugzeuge beteiligt. Das Diplomatiſche Korps war als Gaſt bei der großen Schau zugegen. Die deutſchen Freiwilligen Telegrammwechſel zwiſchen Franco und Hitler Berlin, 24. Febr. Der Staatschef Nattonalſpaniens Generaliſſimus Franco hat anläßlich der von ihm in Bar⸗ telona abgehaltenen Truppenſchau an den Führer das nachſtehende Telegramm gerichtet: 5 „Als nach dem Abſchluß des Feldzuges in Katalonien die ſiegreichen Truppen in Barcelona einzogen, befanden ſich unter ihnen die heldenmütigen deukſchen Freiwilligen, und das ſpaniſche Volk jubelte in ihnen Deukſchland und ſeinem Führer zu. Ich grüße Sie auf das herzlichſte, zu⸗ gleich verſichere ich Sie der größten Hochachtung unſeres Heeres für das Ihre. Generaliſſimus Jranco.“ Der Führer hat hierauf wie folgt geantwortet: „Jür das mir aus Anlaß der Truppenſchau in Barce⸗ long überſandte Telegramm danke ich Ihnen herzlich. Deutſchland und ſeine Wehrmacht ſind glücklich darüber, daß deutſche Freiwillige in Ihrer ſungen ruhmreſchen Armee an der Seite der italieniſchen Kameraden kämpfen durften und K einen beſcheidenen Beitrag für die Befreiung Ihres Lan⸗ es und zur Wiederaufrichtung eines nationalen, ſtolzen Spanien leiſten konnten. Adolf Hitler.“ Am die Anerkennung Francos Entſcheidung in Paris nach der Rückkehr Bérards Paris, 23. Febr. Die franzöſiſche Regierung wird am Montag nachmittag im Elyſee unter Vorſitz des Präſidenten der Republick zu einem Miniſterrat zuſammentreten. Havas meldet dazu, daß die Regierung nach der Rückkehr Bérards aus Burgos eine Entſcheidung über die de⸗jure⸗Anerken⸗ nung der nationalſpaniſchen Regierung fällen werde. Dieſer Havasmeldung folgt auch die Information, daß Miniſterpräſident Daladier am Donnerstag nachmittag eine längere Beratung mit Außenminiſter Bonnet über die Lage gehabt habe. Inzwiſchen hat der außerordentliche Abgeſandte der franzöſiſchen Regierung bei der Franco⸗Regierung, Sena⸗ tox Bérard, St. Jean de Luz im Kraftwagen verlaſſen, um ſich wieder nach Burgos zu begeben. In ſeiner Begleitung befanden ſich zwei Botſchaftsſekretäre des franzöſiſchen Au⸗ ßenminiſteriums ſowie der franzöſiſche Vizekonſul in San Sebaſtian. Die Pariſer Preſſe rechnet allgemein damit, daß der für kommenden Montag einberufene Miniſterrat die de⸗jure⸗ Anerkennung der Franco-Regierung ſowie die Ernennung und die Entſendung eines Botſchafters nach Burgos beſchlie⸗ ßen wird. Der Außenpolitiker des„Jour“ rechnet mit der Möglichkeit, daß die Beſprechungen zwiſchen Senator Bérard und General Jordana im Beiſein des britiſchen Vertreters Hodgſon geführt werden. Von anderer Seite werden Betrachtungen über die Per⸗ ſönlichkeit angeſtellt, die als Botſchafter in Burgos in Frage komme Man habe zunächſt an die Generäle Catroux und Pretelat und an den früheren franzöſiſchen Botſchafter in Madrid, Della Rocca, gedacht, aber man glaube zu wiſſen, daß Miniſterpräſident Daladier letzten Endes Senator Bérard auffordern werde, ſich endgültig nach Burgos zu be⸗ geben. Man ſei jedoch nicht davon überzeugt, daß Bérard ein ſolches Angebot annehmen werde. Die beiden Arbeiter hatten Eile gehabt und deshalb den Sandweg eingeſchlagen, um ſchneller nach Hauſe zu kommen. Gerade als ſie an der Erdgrube vorüberkamen, ſtutzte der eine. Einige einzelne Fichtenbäume wuchſen aus der Tiefe der Grube heraus, und zwiſchen ihnen hatte der Arbeiter irgend etwas Dunkles entdeckt, das er ſonſt nicht geſehen hatte. Vorſichtig trat er an den Rand der Grube. Plötzlich zuckte er zuſammen. „Da untenl, ſchau, Karl!, da hängt doch der Bertl Weſt! Ich erkenne ihn genau!“ Der andere beugte ſich gleichfalls tiefer herab und meinte: „Ja, Hannes, du haſt recht. Er iſt es. Muß abgeſtürzt ſein. Komm, wir wollen gleich die Gemeindeſchreiberei be⸗ nachrichtigen; die wiſſen, was da zu tun iſt.“ Die Bergung Vert Weſts war ziemlich ſchwierig ge⸗ weſen. Endlich hatte man ihn heraufziehen können. Der Gerichtsarzt ſah auf den erſten Blick, daß der Weſthofer ſchwere Verletzungen davongetragen hatte. Man bettete den Bewußtloſen auf eine Bahre, hob ihn in den Kranken- wagen. Er ſollte in das Gerichtslazarett nach Hannoven gebracht werden. 5 Bert Weſt ſtand unter ſchwerſtem Verdacht. Das Gericht hatte ſeine Hand auf ihn gelegt. Monika wußte, daß es dagegen keine Auflehnung gab. 8 Sie war glücklich, daß man ihr erlaubte, Bert tagtäg⸗ lich viele Stunden zu ſehen und zu pflegen. Klein⸗Helge wußte ſie in guter Hut. 2* 344 7 7 Politiſches Allerlei Schulungsburg des Sudetengaues eröffnet Gauleiter Konrad Henlein übergab in Gegenwart zahl⸗ reicher Vertreter von Partei. Staat und Wehrmacht die Schu⸗ lungsburg des Sudetengaues in Reichenberg ihrer Beſtim⸗ mung Gauſchulungsleiter Dr. Suchy teilte mit, daß in der neuen Schulungsburg in dieſem Jahre in zwölf Lehrgängen etwa 800 Ortsleiter ausgebildet werden ſollen. Die Gau⸗ ſchulungsburg ſolle auch erziehungspolitiſcher Mittelpunkt für die Gliederungen werden, für die 75 Tage freigehalten ſeien. Er unterſtrich die Aufgabe des Sudetenlandes als Grenzgau und ging auf die Aufgaben der Schulungsburg und des Sudetengaues im allgemeinen ein. Der Geiſt der Schulungsburg müſſe ſein: hart zu ſich ſelbſt, beſcheiden in treueſter Kameradſchaft zueinander und in glühender Liebe zu Führer und Reich. * Halifax vor dem Oberhaus Erläuterung zur Anterhaus⸗Erklärung Chamberlains London, 24. Febr. Im Oberhaus gab Außenminiſter Lord Halifax auf Erſuchen des Labour⸗Lords Eddiſon eine Erläuterung der kürzlichen Unterhauserklärung Chamber⸗ lains über das engliſch⸗franzöſiſche Verhältnis. Zwiſchen Frankreich und England beſtünden, ſo ſagte er, in keiner Frage irgendwelche Meinungsverſchiedenheiten. Hierauf wandte er ſich dem italieniſch⸗franzöſiſchen Verhältnis zu. Welche Differenzen, ſo erklärte er, auch zwiſchen Frankreich und Italien beſtünden, ſie berührten nicht in erſter Linie — und er unterſtrich die Worte„in erſter Linie“— Eng⸗ land Dagegen werde England in einem anderen Sinne un⸗ mittelbar und ſehr eng davon berührt, und zwar wegen der Beziehungen zu Frankreich, von denen er geſprochen habe, Halifax beklagte ſich hierauf darüber, daß die britiſchen Rüſtungen verſchiedentlich im Ausland mißverſtanden wür⸗ den. Die leitenden Regierungsmänner Europas hätten ver⸗ ſchiedentlich erklärt, daß ein Krieg den Siegern keine Vor⸗ keile bringen würde Die Wahrheit dieſer Erklärung hätten Großbritannien und Frankreich innerhalb der letzten Gene⸗ ration erlebt. England glaube, es ſtehe außer Frage, daß es bei dieſem Willen kein Problem gebe, das nicht durch eine freimütige Erörterung mit der britiſchen Regierung ge⸗ löſt werden könnte. Die Rüſtungsſtärke des Empire Eine große Rede Chamberlains in Blackburne. London, 23. Febr. Chamberlain hielt in Blackburne eine Rede, an deren Anfang er das Shakeſpeare⸗Wort ſtellte: „Mögen die drei Enden der Welt in Waffen kommen, wir werden ſie in Schrecken ſagen!“ Man empfinde den Sinn dieſes Wortes fuhr Chamberlain u. a fort. wenn man be⸗ denke, daß die engliſchen Aufrüſtungs vorbereitungen nur die Anſtrengungen Englands darſtellten, und daß dabei die Beiträge die im Notfalle von den großen Dominien oder von den Verbündeten Englands und ſeinen Freunden außerhalb des britiſchen Empire geleiſtet werden könnten, noch nicht in Rechnung geſtellt worden ſeien. Die gewalti⸗ gen Zahlen des Aufrüſtungsvoranſchlages ſeien ein Be⸗ weis für die ungeheuren Fin anzkräfte Englands, die es ihm ermöglichten, nicht nur ſo koloſſale Summen aufzubringen, ſondern ſie auch zu verausgaben. Es ſei der größte Wunſch ſeines Lebens, den Frieden und das Ver⸗ trauen auf feſter und dauerhafter Grundlage wiederherge⸗ ſtellt zu ſehen. Wenn ich mich nicht täuſche, ſagte Chamber⸗ lain im weiteren Verlauf ſeiner Ausführungen, werden wir die Belohnung für unſere Außenpolitik nicht nur in einer größeren Beruhigung der Gemüter, ſondern auch in einem größeren Beſchäftigungsgrad in unſerem Volke finden. Er glaube nicht, erklärte der Redner ſchließlich, daß ein Grund dafür vorliege, für die Zukunft des Arbeitsmarktes im all⸗ gemeinen oder des Exporthandels im beſonderen peſſimi⸗ ſtiſcher Anſicht zu ſein. Die Polizei hatte vor der Halle, in der Chamberlain ſprach, umfangreiche Abſperrmaßnahmen getroffen, um Perſonen, die nicht im Beſitz einer Einlaßkarte waren, am Eintritt zu verhindern. Mehrere Perſonen, die Koffer bei ſich führten, wurden von der Polizei am Eingang aufgefor⸗ dert, ihre Koffer zu öffnen. Dieſe Maßnahme iſt zweifel⸗ los auf die Befürchtungen zurückzuführen daß die Gele⸗ 7 dazu benutzt werden könnte, Bombenanſchläge zu verüben. Giſa war zu ihr gekommen, bald nachdem man ihr die Nachricht aus Paddyſcholle gebracht hatte. Aus des Mädchens gequältem Herzen war alles her⸗ vorgequollen, was es die ganze Zeit über hatte in ſich ver⸗ ſchließen müſſen. Sie berichtete der Frau, zu der ihr Ver⸗ trauen ſie zog, alles, was ſich zwiſchen ihr und Dietmar Weſt in dieſen letzten Jahren abgeſpielt hatte. Monika erfuhr, wie ſehr Giſa Dietmar geliebt, wie ſie von ihm wiedergeliebt worden war. Monika erfuhr auch, was ſich im Blockhaus abgeſpielt hatte, ſoweit Giſa Heimo ſelbſt unterrichtet war. „Ich habe zuerſt geglaubt, Ihr Mann habe Dietmar erſchoſſen. Aber— ich glaube es jetzt nicht mehr. Sie hatten gerungen zuſammen, das habe ich genau gehört; ich hatte ja ſolche Angſt um Dietmar— wollte horchen. Viel konnte ich nicht ergattern. Ich kann ſo wenig ſagen, bei der Polizei— und ich möchte dem Bertl ſo gern helfen.“ Von dieſer Stunde an war Giſa wie ausgewechſelt ge⸗ weſen. Das leichtfertige, arbeitsunluſtige Geſchöpf war ganz ſtill geworden und hatte Monika immer wieder ihren Arbeitseifer gezeigt und ihre Treue. Und Monika wußte, daß ſie ihr Kind Giſa ruhig anvertrauen konnte, ſolange ſie in Hannover war. Ehe Monika nach Hannover fuhr, empfing ſie den Be⸗ ſuch Patrick Johnſtons, der auf die Nachricht von Diet⸗ mars Tod ſofort von England herübergekommen war. Nicht nur, daß er verſtand, Violas Toben zu beruhigen— er hatte auch ſofort die Leitung von Paddyſcholle über⸗ nommen und dort nach dem Rechten geſehen. Patrick Johnſton war reſtlos entſetzt, als er ſah, was dort vor ſich ging. Es war ihm unbegreiflich, daß Bert Weſt ſeinem Bruder die Führung der Bücher ſo bedenken⸗ los überlaſſen, daß er ſich nie um dieſe Dinge gekümmert hatte. g Oder war er an allen dieſen Bilanzfälſchungen nicht ganz unſchuldig? Hatte er gewußt, wie Dietmar Weſt ge⸗ wirtſchaftet, wie er alles in Grund und Boden gearbeitet hatte. Daß Dietmar Unterſchriften ſeines Bruders gefälſcht Außer Chamberlain ſprachen noch zwei weitere Miniſter, die ſich mit dem Rüſtungsprogramm und der künftigen eng⸗ liſchen Politik beſchäftigten. Verkehrsminiſter Burgin ſprach vor der Konſervativen Vereinigung der Univerſität Oxford und Luftfahrtminiſter Sir Kingsley Wood in Birmingham Ihre Ausführungen hielten ſich etwa im Rahmen der Rede des Premierminiſters in Blackburn. Londons Vorſchlag für Paläſtina Einteilung des Landes in drei Gebiete.— Die Regulierung der Landkäufe. London, 23. Febr. In Zuſammenhang mit der Beſpre⸗ chung der engliſchen und der arabiſchen Vertreter erklären politiſche Kreiſe, daß man von engliſcher Seite den Vor⸗ ſchlag gemacht habe, Paläſtina in drei Gebiete einzuteilen, die eine unterſchiedliche Behandlung erfahren ſollen. In dem ſogen.„hochentwickelten Teil“ ſollen Landkäufe durch Juden weiterhin geſtattet ſein, während in einem zweiten, weniger entwickelten Teil die Käufe reguliert, in dem drit⸗ ten unentwickelten Gebiet jedoch gänzlich verboten ſein ſol⸗ len. Die arabiſche Forderung nach einem Verbot des Land⸗ kaufes durch Juden iſt ignoriert worden. Bei den Beſprechungen mit den Arabern gab Kolonial⸗ miniſter MacDonald eine Erklärung zu den drei arabiſchen Forderungen ab, über die amtlich nichts verlautet. Es wird angenommen, daß die britiſche Regierung die Forderung nach ſofortiger Unabhängigkeit für Paläſting nicht ange⸗ nommen hat und als erſten Schritt zu der Weiterentwick⸗ lung Paläſtinas eine beſchränkte Teilnahme am Staats⸗ leben vorgeſchlagen hat. Weiter wird angenommen, daß die arabiſche Forderung nach völliger Einſtellung der jüdi⸗ ſchen Einwanderung abgelehnt und ein Plan für eine Ein⸗ N zur Prüfung vorgelegt worden Ist. In den Kreiſen der Konferenz rechnet man jetzt damit, daß die britiſche Regierung beiden Parteien ihren eigenen Plan vorlegen wird Eine weitere Beſprechung zwiſchen der britiſchen und der arabiſchen Delegation wird am Samstag ſtattfinden, wo die Araber auf die von Kolonial⸗ 5 Macdonald abgegebenen Erklärungen antworten werden. An den informellen Beſprechungen, die fetzt zwiſchen den Vertretern der britiſchen Regierung und den Vertretern einiger arabiſcher Staaten ſowie der jüdiſchen Delegation begonnen haben, nehmen die Vertreter der Paläſtina⸗ Araber nicht teil. Die Zwiſchenfälle in Schanghai Japaniſche Beſorgniſſe.— Entſchuldigung des Inkernakio⸗ nalen Stadtrats. Tokio, 23. Febr. Der Sprecher des Marineminiſteriums Vizeadmiral Kanazawa, erklärte zu den Vorgängen in Schanghai, daß entgegen entſtellenden Preſſemeldungen die Aktivität der chineſiſchen Terroriſten folgende Ziele ver⸗ folge: Störung der ſich über Ching ausprägenden Frie⸗ densbewegung, Verſtärkung der Juſammenarbeit zwiſchen Kuomintang und Kommuniſten; den Verſuch, internatio⸗ nale Verwicklungen mit England und anderen Staaten her⸗ vorzurufen. Die ſapaniſche Morine, ſo erklärte der Sprecher weiter, Sind nicht an die Aufrichtigkeit des Internationalen tadtrates der durch Erklärungen an die Preſſe die Ter⸗ rorakte zu vertuſchen oder als gewöhnliche Verbrechen hin⸗ zuſtellen verſuche. Kurzmeldungen London. Die britiſche Handelsbilanz für das Jahr 1938 ſchließt nach den vom Handelsamt veröffentlichten Zahlen mit einem Unterſchuß von 55 Millionen Pfund ab Die Ein⸗ nahmen der Schiffahrt allein zeigten einen Rückgang von 30 Millionen Pfund Flugzeugzuſammenſtoß über dem Urwald London, 24. Febr. Nach einer Meldung aus Karachl ſtießen rund 50 km nördlich von Karachi über dem Urwald ein Flugzeug der indiſchen Luftfahrtgeſellſchaft mit einem anderen Flugzeug zuſammen. Die Inſaſſen beider Maſchi⸗ nen, zwei Inder und ein Amerikaner, fanden dabei den Tod Der eine Inder iſt einer der bekannteſten indiſchen Flieger, der im vorigen Jahr die Goldene Fliegermedaille des Vizekönigs von Indien erhalten hat. Beide Flugzeuge wurden völlig zertrümmert. hatte, war für Johnſton klar. Aber er wußte nicht, Bert Weſt völlig unſchuldig war oder ob er geahnt ode vielleicht gewußt hatte, was vor ſich ging. Er konnte es eigentlich nicht glauben. Nicht nur, daf er Bert für einen grundehrlichen und überaus anſtändigen Menſchen hielt; es war auch nicht recht denkbar, daß er e zugelaſſen haben würde, daß ſein Hab und Gut auf dieſt Weiſe vertan wurde. Denn das ſtand feſt, und Patrick Johnſton ſah es gang genau: Von Paddyſcholle und vom Weſthof blieb für Ben Weſt nichts mehr übrig. Das war verſpielt. Daß aud Violas Vermögen dabei mit weggerutſcht, war traurig Aber— das wog nicht ſo ſchwer wie der furchtbare Ven luſt, der den Weſthof traf. Johnſton hatte ungeheures Mitleid mit Monika, de) immer noch ſeine ſtille Liebe gehörte, und die er verehr wie nie zuvor eine andere Frau. Er ging zu ihr, als er erfuhr, daß ſie nach Hannovel fahren würde. ö Schonend ſagte er ihr, wie es auf Paddyſcholle aus ſah, was er aus den Büchern erſehen hatte. „Ich wußte es ſchon, Patrick! Und Bert weiß es auch Dietmar iſt tot... Ich weiß nicht, was ſich zwiſchen ihn und Bertl abgeſpielt hat. Man ſagt ja, daß Bert Diem erſchoſſen habe, und Viola vor allem iſt es, die meine Mann hart anklagt. Ich glaube es nicht. Ich weiß, daß e es nicht getan hat. Aber man muß abwarten, bis Bet! geſund iſt. Seine Unſchuld muß ſich erweiſen. Das iſt z erſt das Wichtigſte. Wir werden fort müſſen vom Weſthof. Es iſt ſchredli für uns. Aber wir werden es ertragen, wenn wir en wieder zuſammen ſind. Wir ſind jung...“ „Monika, Sie wiſſen, wie ſehr ich Sie und Ihren 17 0 ſchätze. Sie wiſſen auch, daß ich reich bin. Ich habe lan nicht mein ganzes Geld in den Gruben drüben angeleg Ich möchte Ihnen ſo gern helfen. Vielleicht.“ N Monika unterbrach ihn. (Fortſetzung folgt FFT r Se e XXX.. ² A ² A Badiſche Chronik 9. Symphonie im Heidelberger Schloßhof. U Heidelberg. Die traditionellen Serenadenkonzerte im Schloßhof zu Heidelberg werden ſich im kommenden Sommer auf die Monate April bis September erſtrecken. Jede Woche wird einmal im Schloßhof geſpielt oder hei Regenwetter im Königsſaal. Während der Proben und Aufführungen der Reichsfeſtſpiele werden die Serenadenkonzerte in den Garten des Kurpfälziſchen Muſeums verlegt. In den Räumen des Muſeums ſelbſt wird die Heidelberger Geſellſchaft für Heimat⸗ kunde Hausmuſikabende veranſtalten. Das Frühjahrsmuſikfeſt iſt Beethoven gewidmet und findet vom 8. bis 11. Juni ſtatt. Als Höhepunkt wird die 9. Symphonie im Schloßhof auf⸗ geführt. Im Schloßgarten, der durch die Beſeitigung des verwilderten Geſtrüpps und verſchiedener Freilegungen wieder ſich dem alten Anſehen nähert, werden jeden Sonntagvormit⸗ tag Promenadenkonzerte veranſtaltet. Im Rokokotheater in Schwetzinger Schloßgarten finden in dieſem Jahr am 6. März, 15. März und 5. April drei Kammermuſikabende ſtatt. U Wertheim.(Verhinderte Fahrerflucht.) An der Mainbrücke wurde an der Kreuzwertheimer Seite der Alt⸗ bürgermeiſter Reſch von Anterwittbach auf ſeinem Wege durch einen Dreirad⸗Lieferwagen umgefahren und mußte dem Krankenhaus zugeführt werden. Der Fahrer verſuchte zu flüchten, wurde aber geſtellt. (), Gemmingen.(Sturz von der Treppe.) Im be⸗ nachbarten Stebbach ſtürzte die 76jährige Einwohnerin Marie Romig rücklings die Treppe hinab. Dabei erlitt ſie zwei Bein⸗ brüche. Man ſchaffte ſie in das Eppinger Krankenhaus. () Neuenbürg b. Pforzheim.(Gegen Eichenſtamm geſaufſt.) In der Nähe von Böblingen fuhr ein hieſiger Autofahrer in ſcharfer Fahrt auf einen Eichenſtamm. Durch den ſtarken Anprall wurde der Wagen vollſtändig zertrüm⸗ mert und die vier Inſaſſen erlitten teils ſchwere, teils leichtere Verletzungen. N Freiburg.(Generalleutnant a. D. Klotz 75 Jahre alt.) Generalleutnant a. D. Hermann Klotz feierte ſeinen 75. Geburtstag. Seine militäriſche Laufbahn begann er beim Kurheſſiſchen Pionierbataillon 11. Von 1967 bis 1914 führte er als Major das württ. Pionierbataillon 13 in Ulm. Zuletzt war der Altersjubilar, der 1923 als Generalleutnant verabſchiedet wurde, Inſpekteur der Pioniere und Feſtungen. Lörrach.(Scheibenfeuer und Scheiben⸗ ſchlagen.) Am kommenden Sonntag werden von allen Anhöhen und Bergen im Wieſental, im Markgräflerland, im Schwarzwald und am Oberrhein die Scheibenfeuer zum nächt⸗ lichen Himmel flammen und, von kräftiger Bubenhand geſchla⸗ gen, die glühenden Scheiben in die dunkle Nacht hinausſchwir⸗ ten. Dieſe Feuerzeichen ſind nach altem Volksbrauch die Zei⸗ chen der Freude über das wiederkehrende Leben in der Natur und ein flammender Gruß, den die blutsverwandten aleman⸗ niſchen Stammesbrüder ſich zu beiden Seiten des Rheins zu⸗ ſenden. Gefängnis für einen mehrfach vorbeſtraften Betrüger. O Freiburg. Trotz ſeiner erheblichen Vorſtrafen wollte der 27jährige ledige Walter Streeb aus Freiburg auch wei⸗ terhin den noblen Mann ſpielen. Er huldigte koſtſpieligen Paſ⸗ ſionen, die im umgekehrten Verhältnis zu ſeinem Einkommen ſtanden. Da der Angeklagte kein Freund geregelter Arbeit iſt, ſuchte er auf betrügeriſche Weiſe zu Geld zu kommen. Unter ſalſchen Vorſpiegelungen ſchwindelte er einem gutgläubigen Befannten 800 Mark ab, die er in kurzer Zeit in leichtſinniger Heſellſchaft durchbrachte. Wegen ſchweren Betrugs im Rück⸗ fall wurde Streeb zu einem Jahr ſechs Monaten Gefängnis Wiurteilt. Bei nochmaliger Rückfälligkeit wird Zuchthaus und Sſcherungsverwahrung unvermeidlich ſein. Eine Gefälligkeitsfahrt. Freiburg. Aus Gefälligkeit beförderte ein Kraftwagen⸗ beſiter im November v. J. auf einem Laſtwagen 16 junge Burſchen von einem Ort im unteren Breisgau nach Freiburg. Der Wagenbeſitzer, der den Wagen nicht ſelbſt führte, for⸗ derte für die Beförderung keine Bezahlung. Auf der Heim⸗ fahrt kam es in einer Straßenkurve bei einem Tempo von etwa 40 bis 50 km zu einer Gewichtsverlagerung auf dem Wagen, auf dem die Burſchen ſtanden, da keine Sitzplätze vor⸗ handen waren. Ein zur Sicherung aufgeſtellter Bretterver⸗ ſchlag wurde durchbrochen und drei Mitfahrende ſtürzten auf die Straße, von denen einer ſo ſchwer verletzt wurde, daß der Tod bald eintrat. Vor dem Freiburger Schöffengericht hatte ſich nun der Wagenbeſitzer und der Kraftwagenfahrer wegen fahrläſſiger Tötung, fahrläſſiger Körperverletzung und Ver⸗ gehens gegen die Reichsſtraßenverkehrsordnung zu verantwor⸗ ten. Der Wagenbeſitzer hakte die polizeiliche Genehmigung für den Transport von 16 Perſonen nicht eingeholt, ferner ſtellte lich päter heraus, daß der Wagen zur Beförderung von Per⸗ ſonen in der damaligen Verfaſſung und Vorrichtung nicht ge⸗ eignet war. Der Beſitzer wurde zu 300 Mark Geldſtrafe, der Wagenführer zu 150 Mark Geldſtrafe verurteilt. SA.⸗Oberführer Georg Atz geſtorben. Nach kurzer, ſchwerer Krankheit iſt in Stuttgart der Lei⸗ ter der rſonalabteilung Südweſt, S A.⸗Oberführer Georg Ag, Md, geſtorben. In jungen Jahren ſchon hatte der Verſtorbene den Weg zu der Bewegung Adolf Hitlers ge⸗ unden und ihr ſein Leben verſchrieben. In den Jahren 1925 bis 1927 gehörte er dem Bunde„Oberland“ an, um aun in die Partei und kurze Zeit ſpäter in die SA. ein⸗ del ee 1929 war er Geſchäftsführer und Propagandaleiter er Ortsgruppe Friedrichshafen der NSDAP. und von 1981 bis 1933 Kreisgeſchäftsführer des Kreiſes Tett⸗ nang. Kurz nach ſeiner Beförderung zum Standartenführer da Jahre 1935 wurde er mit der Führung der SA.⸗Stan⸗ 5 114 in Konſtanz beauftragt. Mit Wirkung vom ovember 1937 wurde Standartenführer Utz in die verant⸗ Sortungsvolle Stelle des Leiters der Perſonalabteilung der 9 Südweſt berufen. Am 30. Januar 1938 er⸗ Pine eine Berufung zum Oberführer. Dis Verleihung des uu demen Ehrenzeichens und ſeine 1938 erfolgte fung Dieden Neichslag ſind die außere Anerkennung der treuen Dienſte für Führer und Volk. Der Seuchenrückzug hält weiter an. 5 Seit dem 16. Februar 1939 war die Seuchenhewegung Ubealtmsmäßig von geringem Umfang. Erfreulicherweiſe löcdlegt auch in dieſer Woche die Zahl der von der Seu gewordenen Gemeinden diejenige der befallenen Ortſchaf⸗ Gen Im ganzen wurden ſeit dem vorerwähnten Stichtag drei b neu und zwei Gemeinden wiederum von der Maul- Oriſchaftaeneuche heimgeſucht Es handelt ſich um folgende Ache Landkreis Bruchſal: Bruchſal; Landkreis Donau⸗ Ef 9 Geiſingen, Kirchen⸗Hauſen; Landkreis Stockach: Abend den 1 Ueberlingen: re 5 190 e Jebruar waren im ganzen badiſchen Land n 5s Gemeinden und Vororte en 8 Aus den Nachbargauen Ludwigshafen.(Beim Kaffee wärmen ver⸗ brannt und geſtorben.) Eine hier wohnhafte Witwe hat ſich beim Wärmen von Kaffee mit Gas derart ver⸗ brannt, daß ſie mit ſchweren Brandwunden in das Städtiſche Krankenhaus eingeliefert werden mußte, in dem ſie ihren Ver⸗ letzungen erlag. Ludwigshafen.(Nach vier Wochen gelän det.) Eine ſeit vier Wochen als vermißt gemeldete en wurde ber dem Oppauer Werk als Leiche aus dem Rhein gelän⸗ det. Die Frau war ſehr nervenleidend. Aus einem hinterlaf⸗ 185 Brief geht hervor, daß ſie freiwillig den Tod geſucht hat. Gau⸗Algesheim.( GHerzſchlag am Geburtstag) Gerade an ſeinem Geburtstag wurde der 28 Jahre alte Hilfsarbeiter Hch. Hartmann vom Tode ereilt. Er fuhr nach beendeter Feldarbeit auf der Mainzer Straße nachhauſe, fiel plötzlich am Ortseingang ohne erſichtlichen Anlaß vom Rad und blieb, vermutlich infolge Herzſchlages, tot liegen. — Beide Arme brach eine 72jährige Witwe, die auf der Wendeltreppe des Landwirtſchaftsamts im Schloß ausglitt. — Deklingen Kr. Hechingen.(Mit den Haaren in der Transmiſſion.) Einen gräßlichen Unfall erlitt die 11 Jahre alte Fidelia Sickler. Das Mädchen geriet in einer Mühle mit den Haaren in die Transmiſſion, wobei ihm die Hälfte der Haare mit der Kopfhaut abgeriſſen wurde. Das Kind wurde ſofort in das Krankenhaus Horb überge⸗ führt. Schüſſe aus Eiferſucht. Saarbrücken. Vor dem Schwurgericht hatte ſich der 28⸗ jährige Robert Latz wegen Mordverſuchs an ſeiner Ehefrau zu verantworten. Latz hatte mit 19 Jahren ſeine Frau mit 18 Jahren geheiratet. Anfangs war das Eheleben ganz leid⸗ lich, doch 1935 traf L. ſeine Ehefrau, wie ſie abends mit einem fremden Mann zuſammenſtand. Seine Frau geſtand, mit dem Manne Zärtlichkeiten getauſcht zu haben, ehebrecheriſche Be⸗ ziehungen ſtritt ſie jedoch ab. Von dieſem Zeitpunkt an ließ Latz das Mißtrauen keine Ruhe mehr. Drei Jahre ſpäter erfuhr er dann, daß ſeine Frau mit einem gewiſſen M. ver⸗ kehrte. Er saßte den Entſchluß, ſich das Leben zu nehmen, doch dann nahm er ſich vor, ſeine Frau zu töten und anſchlie⸗ ßend ſich umzubringen. Obgleich er ſein Vorhaben überall er⸗ zählte, glaubte ihm niemand, daß er Ernſt machen würde. Seine Eltern verſuchten ihn zu beruhigen. Er ſolle nicht auf das Geſthwätz der Leute hören. Latz ſah ſich von allen Sei⸗ ten verlaſſen. Am Morgen des 7. 7. 1938, als Frau Latz ihren Mann weckte, gab dieſer auf ſie zwei Schüſſe ab. Der eine verletzte ſie leicht am Hinterkopf, während der andere in den linken Arm drang. Nach ſeiner Tat verſuchte Latz, ſich ſelbſt zu erſchießen. Eine Ladehemmung hinderte ihn an der Ausführung ſeines Vorhabens. Zu einem zweiten Verſuch fehlte ihm der Mut. Er ſtellte ſich der Polizet. Die Beweigs⸗ aufnahme ergab einwandfrei, daß Latz aus Eiferſucht gehan⸗ delt hatte. Der mediziniſche Sachverſtändige beurteilte die Tat als eine Handlung im Affekt. Das Schwurgericht billigte Latz mildernde Umſtände zu und erkannte f eine Gefängnis⸗ ſtrafe von dreieinhalb Jahren. t Auko vom Zuge erfaßt und verbrannt. Am unge⸗ ſchüzten Bahnübergang in Linnich wurde in der Nacht ein Perſonenkraftwagen vom Zuge erfaßt. Der Wagen geriet in Brand Die Leiche des Fahrers fand man völlig ver⸗ kohlt und eingeklemmt in den Eiſenteilen des Fahrer⸗ ſitzes vor. i ab Paradies für Waſſervögel am Niederrhein. Seit einigen Jahren kann man im Gebiet der Netteſeeniederung die Beobachtung machen, daß ſich hier immer mehr ſeltene Waſſervögel zum dauernden Aufenthalt niederlaſſen. Dieſe Entwicklung iſt vor allem darauf zurückzuführen, daß das Gebiet um die Netteſeen unter Naturſchutz ſteht. Neben den Haubentauchern ſieht man jetzt vor allem auch die überaus ſcheue Rohrdommel, die zur Familie der Reiher gehört. ai Tod in der Beizbrühe. Im Betriebe der Firma For⸗ kert und Co in Mühlenrahmede wurde der Fabrikant Hu⸗ bert Forkert offenbar durch eine Laſt, die mit dem Kran um Beizbottich befördert werden ſollte, erfaßt und in den Bottich geſtoßen. Ehe dem Verunglückten Hilfe gebracht werden konnte, war der Tod durch die furchtbaren Ver⸗ brühungen eingetreten. a a Schwere Karbid⸗Exploſion. In der Nacht ereignete ſich in der Ortſchaft Tegernbach bei Mainberg ein ſchweres Exploſionsunglück, das ein Todesopfer und drei Verletzte efordert hat. Die 35 Jahre alte Frau des Hilfsarbeiters 1 75 Goldbrunner wollte im Keller einen Karbidkeſſel nachfüllen. Das ſieben Jahre alte Pflegekind leuchtete der Frau von der Treppe aus mit einem offenen Kerzenlicht. Plötzlich explodierten die aus dem Karbidkeſſel entwichenen Gaſe mit ſolcher Wucht, daß die Frau gegen die Wand geſchleudert und auf der Stelle getötet wurde. Das Kind zog ſich Brandwunden zu und liegt in bedenklichem Zu⸗ 195 im Krankenhaus. Die Exploſion hat auch das ganze ohnhaus derart in Mitleidenſchaft gezogen, daß Ein⸗ ſturzgefahr beſteht Bei dem Unglück wurden ferner die 19 Jahre alte Maria Heigl und die 60jährige Walburga Hau⸗ ſer leicht verletzt. a Freiwillig verhungert. In der Scheuer eines Gaſt⸗ wirts in Remſchenreuth fand man eine männliche Leiche auf, die vollkommen eingetrocknet war und einer Mumie d da ſie im Heu nicht hatte verweſen können. Die Er⸗ ebungen ergaben, daß es ſich um die Leiche des Hilfs⸗ arbeiters Konrad Stark aus Selb handelte. Stark wurde 15 Auguſt vermißt. Als Todesurſache wurde Selbſtmord urch Verhungern feſtgeſtellt Schon früher hatte Stark in der gleichen Scheuer einen ähnlichen Verſuch unternom⸗ men. at Tücke des Schickſals. Vor mehreren Jahren verlor der 38jährige Bankangeſtellte Hermann Endriß in Mem⸗ mingen unmittelbar vor der beabſichtigten Heirat durch den Tod ſeine Braut. Nun, als er ſich eine neue Lebens⸗ gefährtin auserwählt hatte und in wenigen Tagen Hochzeit eiern 1 0 8 5 ſelbſt 1 kurzer ſchwerer Krank⸗ eit durch den Tod dahingerafft. 4 20d bel der Beerdigung. Ein 75 Jahre alter Mann aus Tiefenbach(Bayer. Oſtmark) wollte einem Freund, der vor einigen Tagen verſtorben war, das letzte Geleit eben. Als er kurz vor dem Friedhof angelangt war, erlitt bes Mann einen Schlaganfall und war ſofort tot. a Schlimmes Ende einer Faſchingsnacht. In einer Gaſtſtätte in München kam es am Mittwoch früh gegen drei Uhr zu einer Auseinanderſetzung zwiſchen einigen Gä⸗ ſten. Dabei erhielt ein 41 Jahre alter Mann von einem anderen angeblich eine Ohrfeige. Der Schlag war ſo kräf⸗ tig, daß der Getroffene kurze Zeit darauf ſtarb. Der Täter wurde verhaftet. s ————..— Lalcale ſeuud ochiau Tragiſcher Tod. Einen ſchnellen und tragiſchen Tod fand der hieſige Elektro⸗Inſtallationsmeiſter Adolf Kern. Als er vorgeſtern Abend, während die Angehörigen noch mit im Zimmer waren, eine Piſtole einer Reinigung unterziehen wollte, löſte ſich ein Schuß, der anſcheinend noch in der Wafſe war. Die Kugel drang dem Anglücklichen durch das linke Auge in das Gehirn. Die Verletzung war ſo ſchwer, daß ihn ärztliche Hilfe nicht mehr retten konnte. Er ſtarb noch vor ſeiner Ein⸗ lieferung ins Mannheimer Krankenhaus. Den Angehörigen, des auf ſo tragiſche Weiſe ums Leben Gekommenen, der hier und in der Umgebung ſich allgemeiner Beliebtheit erfreute und der auch als Blockleiter eifrig wirkte, wird allgemeine Teilnahme entgegengebracht. * Horſt Weſſel⸗Gedenkfeier der SA. Der SA.⸗Sturm 13/171 veranſtaltete geſtlern Abend in der Turnhalle eme erhebende Gedenkfeier zum Todestag des nationalſozialiſtiſchen Freiheitshelden Horſt Weſſel. Nicht nur die Partei und ihre Gliederungen, auch weite Kreife der Bevöllerung nahmen an der eindrucksvollen Feier teil. Ein Muſikſtück, geſpielt von dem Mufſikzug der Stan⸗ darte 171, leitete zu dem Gedichtsportrag„Wir werden es niemals glauben“ über. In mitreißenden Worten würdigte Oberſturmführer Weißling Leben, Kampf und Sterben Horſt Weſſels. Sem Einſatz, ſein Glaube iſt uns ſtets Verpflichtung und mahnendes Vorbild. Mit Ernſt und innerer Leiden⸗ ſchaft, mit Begeiſterung und Schwung brachte ſodann die SA. die Kantate von Herybert Menzel„Ewig lebt die SA.“ zum Vortrag. Gläubig und feſt klangen die Stimmen der Sprecher, wuchtig der Chor und hell der Geſang. Fein fügte die Mufik ſich deſſen Wort und Gedanken ein. Die Feier klang aus in dem gemeinſam geſungenen Horſt Weſſel⸗ Lied. Die SA. hat es verſtanden, eine vorbildliche national⸗ ſozialiſtiſche Feierſtunde zu geſtalten. Den 70. Geburtstag konnte geſtern Herr Jakob Wolf, Maxauerſtraße 30, in noch beſter Geſundheit begehen. Die beſten Wünſche. Der zweiter Theaterabend der Kd. Die NS.⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ bringt, wie bereits berichtet, am 27. Februar ds. Irs. durch die Badiſche Bühne in Karlsruhe das bekannte Luſtſpiel„Schnei⸗ der Wibbel“ zur Aufführung. Ueber den Inhalt des Stückes haben wir bereits geſchrieben. Da die Plätze bald ver⸗ griffen ſein können, empfiehlt es ſich, Karten im Vorverkauf bei den DAF.⸗Waltern und bei den Verkaufsſtellen zu be⸗ ſorgen. Der Termin für die Aufführung liegt jetzt kurz nach der Fasnachtszeit verhältnismäßig ungünſtig. Die NS. „Kraft durch Freude“ bittet daher die Volksgenoſſen, die bisher ſchon regelmäßig die KdF.⸗Veranſtaltungen(Groaſſer⸗ Abende) beſuchten, der KdF. auch jetzt die Treue zu halten. Sie mögen bedenken, daß die ſpäteren Aufführungen und bunten Abende nur als geſichert gelten können, wenn jeweils der Saal beſetzt iſt. Es dürfte bekannt ſein, daß die Kd. nur Erſtklaſſiges bei geringſten Preiſen bietet. Das Ge⸗ heimnis hierzu iſt nur in den vollbeſetzten Sälen zu ſuchen. Der NS.⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ liegt die Aufgabe ob, die Kunſt und die kulturellen Werte dem deutſchen Schafſenden nahe zu bringen. Schon mancher iſt durch den Beſuch eines leichteren Theaterſtückes zu einem ſtändigen und begeiſterten Kunſtfreund geworden und hat ſich damit das Leben genußreicher geſtaltet. Von dem Erfolg der Veranſtaltung am 27. und des dritten Theaterabends, der vorausſichtlich Anfang April ſtattfindet, hängt es ab, ob wir im nächſten Winter in Seckenheim einen Thea ter⸗ ming mit mindeſtens 6 Stücken und zwar nur ausgewählte Werke durchführen können. In Seckenheim kann ſo ein kultureller Sammelplatz gebildet werden, in dem ſchaffende Volksgenoſſen ohne große Mittel eine geiſtige Unterhaltung und Bereicherung finden können. Aus der Kunſthalle. Die Sonderausſtellung der Kunſt⸗ halle„Meiſterwerke niederländiſcher Malerei in alten gra⸗ phiſchen Wiedergaben“ iſt am Sonntag, den 26. Februar, ab wieder geöffnet. Der Eintritt iſt frei. 0 Albiker⸗Ausſtellung in der Kunſthalle. Die Kunſthalle eröffnet am Sonntag, den 26. Februar, 11.30 Uhr, eine Ausſtellung, die zum erſten Male das geſammelte Lehens⸗ werk des Bildhauers Karl Albiker vereinigt. Der aus Aeh⸗ lingen in Baden ſtammende und ſeit 1919 an der Akademie der bildenden Künſte in Dresden als Leiter eines Meiſter⸗ ateliers für Bildhauerei tätige Künſtler hat kürzlich ſeinen 60. Geburtstag begangen, zu deſſen. die Ausſtellung ſtattfindet. Zur Eröffnung mird Dr. R. L. H. Hamann, Frankfurt a. M., ein beſonderer Kenner der Kunſt Albilers, einleitende Worte ſprechen. 7. Akademiekonzert am Montag, 6. und Dienstag, 7. März. Das 7. Akademiekonzert, das vom 27. und 28. Februar auf den 6. und 7. März 1939 verlegt werden mußte, ſteht wieder unter Karl Elmendorffs Leitung. Gertrude Rünger, die große Berliner Wagner ängerin, bringt Weſen⸗ donck⸗Lieder für Sopran zum Vortrag. An dem gleichen Abend findet die Uraufführung des Orcheſterkonzertes in a-moll von Gottfried Müller ſtatt. Der Komponiſt iſt an den beiden Konzertabenden perſönlich zugegen. * — Mattheis brichts Eis... Matthias, in früheren Zeiten ein halber ländlicher Feiertag, iſt ein bekannter alter Taufname, der unter der Abkürzung Mattheis, bayeriſch Hiaſl auf dem Lande verbreitet iſt. Die Dorfjugend knüpft an den Tag da und dort noch allerhand überlieferten Aber⸗ glauben. In der 2 5 werden Orakel, namentlich Liebesbe⸗ fragungen wie am Andreastage angeſtellt. Abergläubiſche Bauersfrauen ſäen in friſch gewendeter Erde Krautſamen, auch wenn es noch friert, denn an dieſem Tage ſoll ein be⸗ ſonderer Segen ouf dem Säen liegen. Auf den Matthias⸗ Tag verlegte man verſchiedene Wetterregeln, die den be⸗ vorſtehenden Frühlingsbeginn kennzeichnen. Einige von ihnen lauten: Nach St. Mattheis geht kein Fuchs mehr übers Eis— Mattheis wirft einen heißen Stein ins Eis— Mattheis brichts Eis; hat er keins, ſo macht er eins— Wenn ſich dieſe alten Wettererfahrungen auch nicht immer genau an das Datum des Tages(24 Februar) halten ſo iſt doch mit einiger Sicherheit damit zu rechnen, daß die letzten Februartage mit dem Winter allmählich brechen und langſam, aber unaufhaltſam der Lenz ſeine Vorbereitungen baldige Herrſchaft trifft. . 1 4 1 1 1 N 1 . 75 15 guter Vater 24. Februar 1939. Elektro-Meister Mhm.-Seckenheim, Adolf Kern am 22. Febr. 1939, 22 Uhr, im Alter von 49 Jahren in die Ewigkeit abberufen. Die trauernden Hinterbliebenen Käthe Kern geb. Bock Emilie Kern. Durch tragischen Unglücksfall wurde unser Beerdigung morgen Samstag, 14 0 Uhr, vom Trauerhause, Säckingerstr. 24 aus. Am 22. ds. Mts., starb infolge eines Unfalles Pg. Adolf Kern Wir verlieren in ihm einen pflichtbewußten, treuen Kameraden. Zum letzten Geleit treten die politischen Leiter morgen Samstag, Geschäftsstelle an. Blockleiter nachmittags 2 Uhr an der NSDAP Ortsgruppe Mhm-Seckenheim. spenden. Die trauernden Hinterbliebenen: Frau Marie Seitz Wtw. nebst Angehörigen. Mannheim-Seckenheim, 24. Februar 1939. Danksagung. Für die Beweise aufrichtiger Anteilnahme beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen sagen wir herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Fichtl für seine trostreichen Worte, der Kameradschaft ehem. Soldaten für die Kranz- niederlegung, sowie für alle übrigen Kranz- und Blumen- Kameradſchaft ehem. Soldaten Mannheim-Seckenheim. 8 iſt geſtorben. Rachmittag ½ 5„Zum Badiſche . Unſer Kamerad Adolf Kern Die Beerdigung findet morgen Samstag 3 Uhr ſtatt. Antreten um 2 Uhr bei Kamerad Zürn, n Hof“. Zahlreiche Beteiligung erwartet Der Kameradſchaftsführer. Die Nachwehen der Grippe: Kopfſchmersen, Müdigkeit, Schwächezuſtände und Fröſteln werden wie auch die Grippe ſelbſt, mit Hilfe pon Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt leichter überwunden. Man trinke dreimal täglich eine Taſſe heißen Tee mit einem Eßlöffel Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt. Gut iſt es auch, Kloſterfrau⸗ Meliſſengeiſt nach Gebrauchsanweiſung als Heißtrank oder zweimal jäglich mit einem geſchlagenen rohen Ei und etwas Zuchker verrührt zu nehmen. 2,80, 1,65 und—.90. 0 Dieſes Rezept bitte ausſchneiden!— Sie erhalten Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt in der blauen Original⸗Pagung mit den drei Nonnen in Apotheken und Drogerien in Flaſchen zu RM. . ²·—Awd ð· y Zerſammlungs⸗ Kalender. Tbd.„Jahn“. Heute abend beginnt wieder die allgemeine Turnſtunde. Morgen Samstag Männerturnſtunde. Kar⸗ ten für den Breslaufilm am kommenden Sonntag können beim Vereinsführer abgeholt werden. Albemamnenmnamnddnngndogdaagdadadaggadddagedaaldnnuna NS- Gemeinschaft„Kraft durch Freude“ 4 fag thraumtnendaa das bekannte Se mnadanaammnnmmmnmanmnmnumumemu Montag, 27. Februar bringt die Badische Bühne, Karlsruhe Lustspiel Schneider Wine! in erstklassiger Besetzung. Karten im Vorverkauf, soweit Vorrat reicht, bei den DAF-Waltern und Verkaufsstellen Volk, Hauptstraße und Schreck, Meßkircherstraße. Aaueendeeedanddddadobdone 29 Ar großes, gutes Ackerland im Hermsheimer Großfeld zu verpachten. Zu erfragen in der Geſchäftsſt. d. Bl. Zuc Frühjahrsausſaat; Hochzucht⸗„Jſaria“⸗Saatgerſte Pom Saathafer Sommerweizen Nunkelrübenſamen, Kleeſamen Futtergelberübenſamen Speiſeerbſen, Steckzwiebeln Kleinſämereien uller Art Düngemittel aller Art Oelſtoffpapier. Mex. Schmich. Brautleute! * Schlafzimmer Eiche, 200 em Schrank, 4t., Friſierkomm., 2 Betten, 12 2 Rachttiſche, ſchwer.Verarb. 1 Hch. Baumann& Co. 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Luſtſpiel von Marini Vitus. Anfang 20. Ende 22.15 Uhr.. Freitag, 24. Februar: Miete H 15 und 1. Sondermien Gan Gruppe Zuni schonenden puh Ju großer Doppefug füt 30 Pfg. f 9 1 1 9 * e eee eee, 111 erf fene ullleſch ela- Illuſtrierte Beilage zum„Neckar⸗Bote“ 1939 Die Welt unterm Hobel Von Bruno H. Bürgel. Einſt galten die mächtigen Gebirgsſtöcke. wie etwa die Alpen, der Himalaja, der Kau⸗ kaſus, die Cordilleren, als die Wirbelſäu⸗ len der Kontinente; heute wiſſen wir, daß ſie unbedeutende Runzeln auf den rieſigen Blöcken der Feſtländer darſtellen, Uneben⸗ heiten, die im Verhältnis zur Größe des ganzen Blocks wenig ausmachen Wenn ein Bauer auf ſeinem Acker einen kleinen Sand⸗ berg hat und er trägt den ab, verſtreut den Sand gleichmäßig über das Feld, ſo wird ſich dieſes nicht weſentlich erhöhen. Ebenſo iſt es mit den Gebirgen auf den Feſtlän⸗ dern. Wäre es möglich, die Alpen abzutra⸗ gen und gleichmäßig über das europäiſche Feſtland auszubreiten, ſo würde ſich der mächtige Block unſeres Erdteils nur etwa 27 Meter erhöhen, und ganz ähnlich liegen die Verhältniſſe mit den anderen großen Gebirgsſtöcken der Erde. Wie allgemein bekannt, ſind ja nun die verſchiedenſten Kräfte tatſächlich am Werke, dieſe Gebirge wieder abzutragen, einzu⸗ ebnen. Seit Jahrmillionen arbeiten in der großen Natur Hobel und Schleifſtein daran, die Erde glatt und rund zu machen, wie in jenen„Kugelmühlen“, die man da und dort in den Alpen trifft, durch Waſſerkraft ge⸗ triebene Schleifſteine aus roh zubehauenen Marmorbrocken von Fauſtgröße jene präch⸗ tigen Kugeln herſtellen, die wir als Brief⸗ beſchwerer und dergleichen„Reiſe⸗Anden⸗ ken“ aus den Bergen mit nach Hauſe zu nehmen pflegen.— Man muß ſich nur ein⸗ mal vorſtellen, daß ſelbſt der höchſte Bera der Erde, der Mount Evereſt im Himalaja, der 8840 Meter hoch ins Wolkenreich em⸗ porſteigt, bereits völlig unſichtbar und un⸗ fühlbar wäre, wenn wir uns die Erde ſo verkleinert denken, daß ſie einer ſolchen Mormorkugel gliche, alſo etwa die Größe eines Apfels hätte, denn dieſer Bergrieſe wäre dann nur noch den zwanzigſten Teil eines Millimeters hoch. Wir ſehen, im gan⸗ zen genommen, iſt der Erdball eigentlich 1 glatt und rund wie man es nur denken un. Aber wie geſagt, arbeiten der Hobel und der Schleifſtein unabläſſig, um die kleinen Erhebungen auf der Kugel Erde ganz zu beſeitigen. Froſt und Hitze, Sturm und Re⸗ gen, die Kräfte des fließenden Waſſers, die Aufnahme: Weltbild— M. Die Schleife muß richtig ſitzen Der Hut für beide Von Bodo M. Vogel. 8 Frau Klinger betrachtet eingehend ihr Spiegelbild. Sie war dabei, einen Hut aus⸗ zuwählen. Die Hüte ſind beide ſehr kleidſam“ ſagte die Verkäuferin ein wenig ungeduldig „Der rote iſt natürlich viel lebhafter“ Frau Klinger antwortet nicht. Nachdenk⸗ lich lächelt ſie ihrem Spiegelbild zu. Gewiß, der rote Hut war lebhafter und machte ſie ünger. Aber, er war auch teurer als der andere. Allerdings kam die Geldfrage heute erſt an zweiter Stelle. „Sie meinen alſo“, ſagte ſie nach einer Weile zögernd,„daß der andere Hut, der dunkelaraue, weniger lebhaft wirkt?“ „Sicher, gnädige Frau. Es iſt ein ausge⸗ ſprochen gediegenes Modell. Aber natürlich auch ſehr kleidſam. Frau Klinger ſtand immer noch nach⸗ denklich vor dem Spiegel. Endlich ſagte ſie: Laſſen Sie mich den roten noch einmal auf⸗ ſetzen. Ich weiß nicht, für welchen ich mich entſcheiden ſoll. Sie gefallen mir alle beide“ Sie preßte die Hände ans Kinn und ſah lange in den Spiegel. Gerade heute ſpielte die Hutfrage für ſie eine wichtige Rolle Sie war von Heinz zum Tee eingeladen. Und Kurt hatte ſie zum Abendeſſen eingeladen. Sie freute ſich unendlich auf dieſes Wieder⸗ ſehen. Ein Wiederſehen nach langer Tren⸗ nung. Plötzlich erſchrak ſie. Sie dachte an Heinz, an Kurt und an den Hut. Welchen Eindruck ſollte ſie auf die beiden Männer machen? Jugendlich lebhaft? Oder mehr ge diegen? Es galt, keinen zu verſtimmen Heinz, das wußte ſie, zog beſtimmt das Seriöſe, Unauffällige vor. Er hätte ſie am liebſten immer in Schwarz geſehen. Heinz war überhaupt ſehr ernſt. Er war die Förm⸗ lichkeit ſelber, ganz gleich, ob er ihr in den Mantel half oder eine Limonade beſtellte. Sie konnte ſich ſein entſetztes Geſicht gut vorſtellen, wenn ſie ihn um Feuer für eine Zigarette bat. Frauen durften nach ſeiner Meinung nicht rauchen. Ein lebhafter und noch dazu teurer Hut hätte beſtimmt ſeine Mißbilligung gefunden, zumal er minde⸗ ſtens ſo ernſt wie ſparſam war. Aber ſte liebte ihn überſchwänglich. Ihm zu Liebe wollte ſie in einem unauffälligen Hut er ſcheinen. Kurt war ſein Gegenteil. Lebhaft, gar mächtigen Eisſtröme der Gletſcher, ja ſelbſt Pflanzen und Bakterien ſind am Werk, um Block um Block, Platte um Platte, Stein um Stein, Körnchen um Körnchen zu zer⸗ ſprengen, zu zerſägen, zernagen, aufzulöſen, der Tiefe, der Ebene zuzuführen. Wir kennen alte Gebirge(Harz), die faſt abgetragen ſind, funge(Alpen), die noch hochragen. Große wiſſenſchaftliche Arbeiten belehren uns eingehend über die Zeiträume, mit denen hier gerechnet werden muß, und die natürlich dem kurzlebigen Menſchen gewal⸗ tig erſcheinen. Schließlich liegt das, was einſt ragender Gipfel war, als Schutt und Sand in der Ebene, und wird als Schlamm von den Flüſſen dem Meere zugeführt, ja, wenn wir es auf ſehr lange Sicht betrachten, endet alles auf dem keresgrund Die zerſtörenden Kräfte trachten(die ja ſchließlich nicht nur die Erhebungen der Feſtländer, alſo le Gebirge, ſondern auch die großen Feſtlandsblöcke ſel⸗ er angreifen), die Landmaſſen des Erdballs immer mehr zu erniedrigen, das von ihnen losgelöſte Material ins er zu tragen; damit ſind ſie zugleich beſtrebt, auch die und Went, Herten der Ozeane zuzuſchütten, Erhöhungen das Vertiefungen auszugleichen, zu beſeitigen, das iſt 55 Endziel der abbauenden Gewalten. Schaut man die⸗ em Spiel bis in ferne, ſchier unendliche Zeiten zu, dann muß es dahin kommen, daß alle Erdteile verſchwinden, nur ihre Sockel noch unter der Meeresoberfläche vorhan⸗ den ſind. N Die mittlere Tiefe der irdiſchen Meere beträgt 3700 ſpiene Die mittlere Höhe aller Erdteile über dem Meeres⸗ 1 5 nur 825 Meter. Sind 825 Meter abgetragen und di ker geſchüttet, dann haben alſo Meer und Land e gleiche Höhe, dann verſchwinden unſere Kontinente 5 dem Seeſpiegel. Ein Geologe hat einmal berechnet, uns die geſamte Oberfläche der Länder in 12 400 Jahren woninen Meter erniedrigt wird. Dieſe Zahl wurde ge⸗ 0 e aus den Berechnungen des Schlammaterlals. das Lande een Flüſſe jährlich ins Meer führen, alſo dem ersehen entreißen. Man kann aus dieſer einen Zahl ſchon 125 A, welche rieſigen Zeiträume hindurch Schleifſtein ind Hobel arbeiten müſſen, um den Erdball zu glätten. 2 1 4 8 c eee eee Dabei iſt aber noch gar nicht in Betracht gezogen, daß ſich die Geſchehniſſe nicht ſo einfach abſpielen, wie wir ſie eben ſahen. Die Feſtlandblöcke werden durch die Abtragung leichter, die umgebenden Tiefſeeböden aber, die das abgetragene Material aufnehmen, um ſo ſchwerer, in der Erdrinde herrſcht das Beſtreben, Druckunterſchiede auszugleichen, und ſo werden die Feſtlandsblöcke wieder entſprechend emporgetrieben und der Zahn der Zeit muß ſie von neuem zernagen.— Abgeſehen davon, darf nicht vergeſſen werden, daß ſich, wie es ſcheint, bisher die ge⸗ birgsabtragenden und die gebirgsaufbauenden Kräfte ſo ziemlich die Waage hielten und daß auch heute noch die gebirgsbildenden Kräfte am Werk ſind. Noch immer ar⸗ beitet es im Schollengefüge der Erdrinde, dafür ſind ſchon Erdbeben und Vulkanausbrüche lau ſprechende Zeugen. Spannungen, Zerrungen, Preſſungen ſind in der ſteiner⸗ nen Erdhaut vorhanden, langſam heben und ſenken ſich die Länder, große Teile der Erdrinde erfahren gewiſſer⸗ maßen Verbiegungen. Unſere Feſtländer ſind mächtige Steinklötze, die tief in noch bewegungsfähige, heiße Schich⸗ ten der Erdkruſte eintauchen, ſelbſt darin beweglich ſind, ſich zum Teil gegeneinanderſchieben und durch dieſen ſeit⸗ lichen Druck Gebirge auffalten. All das iſt zu bedenken. Lange noch gleicht ſich alles aus, aber endlich einmal, wenn der Erdball ſich weit ge⸗ nug abgekühlt haben wird, wenn die ſtarre feſte Erdrinde nach der Tiefe zu immer mehr an Dicke wächſt, werden die großen Bewegungen in der ſteinernen Haut der Mutter Erde aufhören, und keine neuen Gebirge, keine neuen Kon⸗ tinentalblöcke werden emporgetrieben. Unendlich ferne Zeit! Niemand kann ſie berechnen, um ſo weniger, als das Radium und andere Stoffe im Erdinnern durch Atom⸗ zerfall Wärme erzeugen und der Abkühlung entgegen⸗ wirken. Das Meer hat einen längeren Atem, ſeine Waſſer⸗ maſſen ſind dreizehnmal größer als alles Land über dem Meeresſpiegel; einmal wird es die letzten Feſtländer ver⸗ ſchlungen haben und alles Leben endet im Meer. eee nicht feierlich und immer luſtig war er. Es lam ihm nicht darauf an, ihr auf offener Straße einen Kuß zu geben, was Heinz nie⸗ mals getan haben würde. Wie ſehr ſie ver⸗ ſchieden waren, ging daraus hervor, daß der ſparſame Heinz ſie zum Tee eingeladen, Kurt hingegen es ſich nicht hatte nehmen laſſen, ihr zu Ehren ein großes Eſſen zu geben. Natürlich ein Eſſen für zwei. Sie hörte ſchon Kurts friſches Lachen, während er ſie im Wagen bei Heinz ab⸗ holte und nach ſeiner Wohnung fuhr, um ſie recht lange bei ſich zu behalten. Der Gedanke an dieſes Alleinſein mit Kurt ſtimmte ſie glücklich. Was ſie etwas ſchuldbewußt ſtimmte, war der Umſtand, daß ſeine Frau verreiſt war. Aber niemand würde von dem lebhaften Hut entzückter ſein als Kurt, deſſen Grundſatz war: Je jugendlicher deſto beſſer. Heinz und er waren eben unterſchiedlich vonein⸗ ander wie Tag und Nacht. Doch in einem waren ſie einig, ſie liebten ſie beide. „Gnädige Frau hat gewählt?“ fragte die Verkäuferin. Frau Klinger zuckte zuſammen. Sie hatte vollkommen vergeſſen, daß ſie ſich in einem Geſchäft befand. „Nein, immer noch nicht.“ Sie lächelte glücklich.„Wiſ⸗ ſen Sie, was ich mache? Da mir die Wahl ſo ſchwer fällt, nehme ich alle beide! Ja,“ fuhr ſie lächelnd fort, „das wird das beſte ſein. Dann hat Heinz nichts aus⸗ zuſetzen, und auch Kurt wird ſich freuen. Die beiden ſind ja ſo eiferſüchtig!“ „Heute war ſie unausſtehlich“, rief eine Verkäuferin, nachdem Frau Klinger kaum fort war.„Schrecklich, bis die ſich endlich ö warum———.“ Die Erklärung für die„Unausſtehlich⸗ entſchließt! Ich möchte nur wiſſen, keit“ von Frau Klinger ließ nicht auf ſich warten, und man muß zugeben, daß ihr Verhalten entſchuldbar war. „Sehr einfach“, erklärte die Verkäuferin, die Frau Klinger bedient hatte.„Heute kommen ihre beiden Söhne Heinz und Kurt nach einer langen Reiſe zurück und haben ſie eingeladen. Sie mußte einen Hut finden, der allen beiden gefällt. Eine Muſtermutter, nicht wahr, und noch ſo jugendlich und friſch! Kaum zu glauben“, ſchloß das Mädchen.„daß ſie ſchon in den Sechzigern iſt 5 — gehörſt du, kleine Frau: Skiſſe von hans Thyſſen Ganz unerwartet erhielt ich eine Briefkarte von Helen:„Wenn Du mich wirklich lieb haſt, mein großer Junge, dann kommſt Du heute nachmittag in das Park⸗ café. Stecke zwei weiße Nelken ins Knopfloch— Du fin⸗ deſt dort zwei Herren mit dem gleichen Erkennungszeichen: mache Dich mit ihnen bekannt. Ich komme dann bald auch. Deine Helen.“— Außerdem trug dieſe kurze Mitteilung noch einen Nachſatz, von dem ich annahm, daß er nur auf meiner Einladung ſtünde:„Du mußt ganz beſtimmt kom⸗ men, es iſt ſehr wichtig, für Dich und für mich.“ Das ſah Helen ähnlich! Ich kannte ſie ſchon faſt ein Jahr, hatte ſie vor vier Wochen gefragt, ob ſie meine Frau werden wollte. Sie erbat ſich einen Monat Zeit— dieſer Nachmittag ſollte wohl die Antwort bringen. Man muß bei Frauen auf alles gefaßt ſein, zumal, wenn ſie ſo ſchön ſind wie Helen. Es gibt viele Frauen, die man ſchön nennen kann— aber nur wenige, deren Schönheit von innen heraus leuchtet. Mich überlief ein Glücksgefühl, wenn ich daran dachte, daß dieſe wunderbare Frau mir gehören könnte. Daß ich ihr weiches, volles, braunes Haar ſtreicheln dürfte, ihren ſchmalen, leichtgeſchwungenen roten Mund küſſen! Und tief in dieſe rätſelhaften, dunklen Augen hineinſehen, die groß und fragend unter ſchmalen Augenbrauen ſtanden. Kleine Frau Helen— ja, ſie reichte mir eben bis an die Schultern und war ſo ſchmal und zierlich, daß man beinahe drei ſo rieſenhafte Männer mit meinen breiten Schultern daraus hätte machen können. Es würde niemand auf den Gedanken kommen zu fragen: Wie alt biſt du, Helen? Denn ſie blieb immer gleich jung; ſie ſah auch niemals müde aus, weder morgens in der Frühe noch am ſpäten Abend. Ihre Augen blitzten ſtets gleich lebendig und unternehmungsluſtig und wenn man ſie ge⸗ fragt hätte: Du, wollen wir den Mann da drüben mal am Bart ziehen, ſie hätte ſofort mitgemacht— Donner⸗ wetter, ja, ein Kamerad, mit dem man Pferde ſtehlen kann. Sie hatte einen richtigen Jungenskopf und ihre Haut leuchtete noch in dem dunklen Schimmer des vergangenen Sommers. Bei jeder andern Frau würde ich vermuten, ſie lüde einmal drei Verehrer auf einen Platz zuſammen, um ſich dann an ihrer Verlegenheit und Eiferſucht zu weiden. Aber Helen war ein anſtändiger Kerl und um ihretwillen könnte ich bedenkenlos mit 10 Männern anbinden, ge⸗ ſchweige denn mit Zweien. Im Parkcafé fand ich meine beiden Nebenbuhler ſchweigend an einem Tiſch. Wir ſtellten uns vor und be⸗ trachteten uns mit geheuchelter Gleichgültigkeit. Unſeren verlegenen Geſprächen machte Helen ein Ende, die ganz kurz nach mir eintraf. Sie ließ uns keine Zeit zu Fragen und ging ohne Umſchweife auf das Thema los:„Ich habe euch hierher beſtellt“, ſagte ſie,„weil jeder mich gefragt hat, ob ich ſeine Frau werden will. Ihr ſollt nun ſelber entſcheiden, wer von euch tatſächlich der Richtige iſt. Ich glaube, ich weiß es ſchon.“ Sie lächelte bei dieſen Worten und ſah uns der Reihe nach an. Auch wir warfen uns vorſichtig abſchätzende Blicke zu. Aber ſchon fuhr Helen fort:„Jeder von euch hat ſeine kleine Eigenheiten“, erklärte ſie„und, irre ich mich nicht“, klang es ein wenig nach Ironie:„Du, mein lieber Beppo—“ Ich betrachtete den Mann genau, der ausgerechnet Beppo hieß; der typiſche ſchöne Mann, groß, blond, braun⸗ gebrannt, mit tiefer, kräftiger Stimme, langen ſchmalen Händen, äußerſt ſorgfältig gekleidet, ein Mann, gegen den ich— zum Donnerwetter— niemals aufkommen konnte. „— und du“, redete ſie nun meinen Nachbarn an, „du, mein lieber Karl.“ Er war eben ſo groß wie ich, trug einen blauen Anzug und hatte einen richtigen Qua⸗ dratſchädel. Seine Geſichtsfarbe war rot, ein Mann mit ungeheuren Energien, ſicherlich unbedingt zielbewußt und unbeirrbar. Was war ich daneben? „Und du“, ſchloß ſie mit einem leichten Kopfnicken, ohne mich dabei anzuſehen. Sie fügte auch nicht„mein Lieber“ hinzu, und ich taſtete unauffällig nach meiner Krawatte, die wieder ſchief ſaß. Sie lächelte ſpitzbübiſch, als ſie meine Verlegenheitsgeſte bemerkte. „Ihr macht nun folgendes“, ordnete ſie an, ohne daß einer von uns zu widerſprechen wagte,„Ihr kennt doch alle das Parfümeriegeſchäft von Geßner. Ihr werdet es in kurzem Abſtand nacheinander betreten, wartet, bis der Vorgänger es verlaſſen hat, kauft jeder eine kleine Flaſche Kölniſchwaſſer, kehrt dann zurück, trefft euch in der Halle; wenn ihr wieder zuſammen ſeid, kommt ihr zu mir.“ Wir erhoben uns gleichzeitig. In der Halle, in der wir uns wiedertreffen ſollten, knobelten wir mit Streich⸗ hölzern die Reihenfolge aus; die würdigen Geſichter, die wir dabei machten, müſſen irrſinnig komiſch ausgeſehen haben. Beppo, ſelbſtſicher und überlegen, ging als erſter. Karl, kühl und ſachlich, mir ſchien ein wenig verärgert, kam als zweiter an die Reihe. Ich, nervös und ziemlich wütend über— na, Affentheater iſt viel zu wenig geſagt — zog den letzten Platz. Als die Reihe an mich kam, betrat ich haſtig das Ge⸗ ſchäft. Ich ſuchte abſichtlich den Eindruck eines Mannes zu erwecken, der ſeinen Zug zu verpaſſen fürchtet, um die Zeichnung: Harder— M „Wir ſind wohl überflüſſig?“ fragte Karl. Sie zogen ab Helen nickte. ganze Geſchichte möglichſt abzukürzen. Eine große, ſchlanke Verkäuferin fragte nach meinen Wünſchen. Na, ich bin nie unempfindlich gegen ſchöne Frauen geweſen. Auch dieſe Frau war ſchön. Sie hatte die ganze Rätſelhaftigkeit und Geſchmeidigkeit einer gepflegten Katze an ſich. Eine feine Röte lief über ihre Wangen, wenn ſie mich aus kohl⸗ ſchwarzen Augen anſah. Ich war etwas befangen, als ſie mir eine ganze Aus⸗ wahl von Flaſchen aller Größen vorlegte. Ich wählte eine der Kleineren; ſie ſah recht enttäuſcht aus. Ich konnte nicht anders, ich mußte ſie trotz meine Eile nach dem Grund fragen. Und ich erfuhr in wenigen Worten die Ge⸗ ſchichte einer Verkäuferin, die um ihrer Stellung Willen zu teure Kleider tragen muß, die öfter zum Friſeur geht, als es ihr Geldbeutel eigentlich zuläßt, die im tiefſten Grunde ihres Herzens eigentlich gar nicht die elegante Frau ſpielen möchte, tauſendmal lieber ein kleines Heim haben, mag es auch beſcheiden ſein.— Es ſchwang ſoviel unterdrückte Sehnſucht in ihrer Er⸗ zählung, daß ich ganz nachdenklich wurde. Aber Helen wartete ja! Kurz entſchloſſen wählte ich eine der großen Flaſchen. Mit einigen netten Worten verabſchiedete ich mich von ihr, ſah das Aufleuchten in ihren Augen und war froh darüber. Nachdem ich mich in der Halle mit meinen beiden Nebenbuhlern getroffen hatte, betraten wir gemeinſam das Café. Unſer Tiſch war leer, doch auf Helens Platz lag ihre Handtaſche. Wir ſetzten uns und warteten ungedul⸗ dig, jeder mit einem wohlverſchnürten Paket im Arm. Ernſt, aber irgendwie voller Glück, kam Helen heran. „Es iſt alles ſo gekommen, wie ich es erwartet hatte“, ſagte ſie, als ſie uns gegenüberſaß.„Jeder von euch“, fuhr ſie fort und lächelte wieder genau wie vorhin,„hat ſeine kleinen Eigenheiten. Du, mein lieber Beppo“— mir blieb einen Augenblick das Herz ſtehen—„als ſchöner Mann, haſt dich mit der armen kleinen Verkäuferin für heute zu einer kleinen Wochenendfahrt verabredet; natürlich, um feſtzuſtellen, wie du ihr am beſten helfen kannſt. Ich be⸗ zweifle nur, daß ſie kommt!“ Helen ſchwieg und Beppo blieb vor Erſtaunen der Mund offenſtehen, wodurch ſein Geſicht beträchtlich an männlicher Schönheit verlor. Er wollte etwas ſagen, kam aber nicht zu Wort, denn Helen wendete ſich ſchon an Karl: „Mein lieber Karl“, erklärte ſie— tatſächlich: Mein Lieber „du haſt gewiß eine große Zukunft vor dir. Denn du biſt energiſch und zielbewußt. Wer dich aufhält, und auch nur um zwei Minuten, der wird beiſeitegeſchoben, ange⸗ ſchnauzt; kalt und ſachlich abgefertigt.“ Jetzt blieb mir aber in allem Ernſt das Herz ſtehen, denn Helen wandte ſich an mich:„Ja, jeder hat ſo ſeine kleinen Eigenheiten“— ich taſtete wieder nach meiner Kra⸗ watte, aber Helen lachte nicht darüber—„du, mein großer Junge, haſt Herz!“ Ich kam zu keiner Antwort, denn meine beiden Neben⸗ buhler erhoben ſich mit einem ſpürbaren Ruck.„Wir ſind wohl überflüſſig“, fragte Karl. Helen nickte unmerklich, Sie zogen ab. „Naja“, ſagte ich und gewann mit einiger Mühe meine Faſſung wieder,„das haſt du mit dem Mädchen verabredet und die weißen Nelken galten als Erkennungszeichen füt ſie.“ Helen nickte.„Und während wir auf dich warteten, erſtattete ſie dir Bericht am Telephon?“ Sie nickte wieder und ihre ſonnenbraune Haut dunkelte noch um einen Ton tiefer. „Dann iſt ja alles in Ordnung“, ſchloß ich ab,„gib mit die Nummer, damit ich ſie für heute Abend zur Verlobung einladen kann.“ 1„Ja, wenn du meinſt“, flüſterte Helen,„ich möchte ſchon Donnerwetter, ja, ſo war Helen und ſo iſt ſie ge blieben. Eine Frau, mit der man Pferde ſtehlen kam Ein Wunſch⸗Lied Wenn ſeine Schweſter in ihrer gütig⸗beſorgten Art zu ihm ſagte:„Du mußt wieder heiraten, Ernſt!“ zuckte er die Schultern oder fragte nervös erſtaunt:„Warum denn, Käte? Es geht doch auch ſo.“ Er hatte ſeine Arbeit, einen geordneten Haushalt, in dem Käte ſeit dem Tode ſeiner Frau nach dem Rechten ſah, er hatte Bekannte, Freundinnen, nun ja, es ging auch ſo. Indeſſen war dies nicht der Ausdruck einer unterſchüt⸗ terlichen Ueberzeugung, ſondern dahinter verbarg ſich ſeine Unruhe, ſein Suchen und Reſignieren. Es war merkwür⸗ dig: wenn er ſich eine Frau vorſtellte, die zu ihm paſſen würde, fiel ihm Irma ein. Irma! Warum dachte er wieder an ſie! Sie war wohl längſt verheiratet, trug doch ſicher lange einen frem⸗ den Namen und hatte wohl eigene Kinder. Als er damals ins Ausland ging, hatte er ja noch die Nachricht von ihrer Verlobung erhalten. Dann hatten ſich ihre Wege getrennt. Wie ein Blütenduft, den der Abendwind aus fremden Gärten herüberweht, umſchwebte ihn wieder ihr Name. Sie mußte jung geblieben ſein und die ſchönen Eigenſchaf⸗ ten ihres Herzens entfaltet haben. Ein guter Kamerad war ſie ihm damals geweſen. Es war beſſer, nicht mehr an ſie zu denken und unter den Mädchen zu wählen, die ihm jetzt begegneten. Es fehlte ihm nur die Entſchloſſen⸗ heit. Er zauderte vor Entſcheidungen und gewöhnte ſich immer mehr an den beſtehenden Zuſtand. Immer noch hauſte er allein in der Dreizimmerwohnung, die er ſich vor Jahren, als er heiratete, eingerichtet hatte. Wenn Käte in den ſchönen, ſtillen Räumen weilte, ſtand ſie manchmal beklommen in dieſer Abgeſchiedenheit, und ſie ſtellte ſich gern vor, daß jeden Augenblick die Tür aufgehen und eine junge, hübſche, vor ſich hinträllernde Frau eintreten und die Stille mit Leben erfüllen würde. Und ſie dachte auch, daß aus dem Nebenzimmer gleich ein Kinderlachen auf⸗ klingen könnte Mußte nicht erſt recht Ernſt dieſe Verlaſſenheit ſpüren und auf Stimmen und Schritte lauſchen, die nicht da waren? Abends trieb es ihn dann manchmal fort, in Kaffeehäuſer, wo viele Menſchen ſaßen. Wenn er wieder heimkam, ging er unruhig durch die Räume, ſtarrte auf die Wände, ſtrich mit der Hand nachdenklich über ein Möbelſtück, dachte an Vergangenes, und durch ſolche Bil⸗ der huſchten Geſichter von Mädchen, die er heute geſehen, und die Stille fiel wieder über ihn her, bis er den Laut⸗ ſprecher einſtellte. An einem Sonntag hatte er ſich mit einem Mädchen verabredet. Als ſie in einer Konditorei ſaßen, enttäuſchte ihn ihr Geplauder, und vergeblich ſuchte er in ihrem Ge⸗ ſicht jenen Reiz wieder, den es bei ihrer erſten Begegnung auf ihn ausgeübt hatte. Er wußte nicht mehr, warum er hier ſaß. Auch das Mädchen wurde befangen, und zog die Hand zurück., die es impulſiv auf ſeinen Arm gelegt hatte. Gewiß hatte ſie gehofft, daß er den Abend mit ihr ver⸗ bringen würde, aber als das Lokal verließen und auf der Straße ſtanden, verabſchiedete er ſich von ihr. Eine Weile dachte er noch an ihr enttäuſchtes Geſicht, aber es war ſchon fremd und der Vergeſſenheit verfallen, wie das Bild eines Vorübergehenden. Als er nach Hauſe kam und die tiefe Stille empfauo, die in den Zimmern lag, dachte er noch einen Augenblick an das Mädchen. Wenn es jetzt über dieſen Teppich ging, wenn ihr leiſes Lachen die Stille aus den Wänden trieb, und ſie plötzlich den Tiſch zu decken begann und die Schränke aufriß, um das ſchönſte Geſchirr zu ſuchen... Er dachte daran und legte die Stirn in Falten, wie ein Menſch, der mit ſich unzufrieden war. Da ſaß er nun wieder hier, um auf Stimmen und Schritte zu lauſchen, die nicht da waren. Jetzt erſchien ihm ſein Abſchied vorhin voreilig und unbegründet. Er ſtellte den Lautſprecher ein, um auf andere Gedan⸗ ken zu kommen. Noch ein wenig in Unruhe, ging er im Zimmer hin und her. Schon brach die Muſik in die Stille. Er griff nach der Funkzeitſchrift.„Wunſchkonzert!]“ las er. Aus dem Lautſprecher klang jetzt auch die Stimme des Anſagers, der einige Namen nannte. Dann wurde das gewünſchte Muſikſtück geſpielt. Immer noch ging Ernſt grübelnd auf und ab. Plötzlich blieb er ſtehen, im nächſten Augenblick ſtürzte er zum Lautſprecher, als müßte er die Stimme des Sprechers fangen. Irmas Namen und einen Ort genannt. Irma Thoms]! Es war ihr Mädchenname. Den Ort kannte er nicht, es mochte ein Dorf in Schleſien ſein. Solch ein Zufall! Unmöglich! Sie wird es nicht ſein! dachte er erregt. Der Anſager hatte noch einige weitere Namen verleſen, dann klang das Lied auf. Ernſt ſtand wie gebannt, als wäre etwas Unfaßbares geſchehen, ein Märchen, ein Wunder. Es war das Lied, das Irma ſo liebte, ein altes Lied, mit dem Erinnerungen an ihre Mutter verbunden waren. Sie hatte ihm damals erzählt, wie ihre Mutter es manchmal geſungen, wenn ſte Der Anſager hatte eben. allein in dem einſamen Haus auf dem Lande waren und der Vater, der oft auf Reiſen war, noch nicht geſchrieben hatte. Dieſes Lied war ein unverlöſchlicher Eindruck ihrer Kindheit geblieben. Es war Irma, die ſich dieſes Lied gewünſcht hatte, Irma, an die er denken mußte, wenn ſeine Schweſter zu ihm ſagte, daß er wieder heiraten müßte, da er noch zu jung wäre, um allein zu bleiben. War das nicht ein merl⸗ würdiger Tag? Er hatte mit einem fremden, hübſchen Mädchen den Abend verbringen wollen, und plötzlich wat er unruhig geworden, und irgend etwas hatte ihn nach Hauſe getrieben, fort von dem fremden Mädchen, das mit ihm tanzen wollte. Und als er in der laſtenden Stille ſei⸗ ner Wohnung den Lautſprecher einſtellte, klang ihm Irmas Name entgegen, ihr Mädchenname, als ſollte er ihm den Wea weiſen Es war nicht ſchwer für ihn, Irma aufzufinden Viele Vorſtellungen hatte er ſich gemacht, wie er ſie wohl antreffen würde. Aber es war dann doch ganz anders, Auf einem Rade kam ſie die Landſtraße entlanggefahren und trug Schweſterntracht. Als ſie ihn ſah, ſtutzte ſie, et winkte, und ſie ſtieg ab. Verlegen ſtanden ſie ſich gegen, über. Wieviel Dummes ſagte er! Es war gut, daß ſie nicht viel Zeit hatte.„Abends!“ rief ſie. Sie mußte ins Nachbardorf zu einer kranken Frau. Abends im Zimmer, das er im Gaſthaus gemietet hatte, erzählte er, warum er gekommen. Sie hörte ihm zu, wie einem der Kinder, die ſie betreuen mußte. Sie lächelte, und es gab ihrem Geſicht den Zauber von damals „Du großer Junge“, ſagte ſie,„wie denkſt du dir das! Er mußte ſpäter noch viele Briefe ſchreiben, wie er es ſich dachte. Manchmal ließ ſie ihn etwas lange auf Antwort warten. Aber ſie hatte ſoviel zu tun. Von den Kindern ſchrieb ſie, von den Kranken und den Armen. Er verſtand, daß es ihr nicht leicht fiel, einen Wirkungs- kreis aufzugeben, den ſie liebte. Er hatte ja geſehen, wie die Kinder an ihr hingen, wie ihr die jungen Mütter enk gegenlächelten, wenn ſie ins Zimmer trat, wie die Kran“ ken auf ſie warteten. f „Aber du wirſt ſelber Kinder haben“, ſchrieb er iht, „und Aufgaben gibt es überall!“ 3 Ein Jahr ſpäter heirateten ſte. Als es in dieſer geit wieder„Wunſchkonzerte“ gab, erinnerten ſie ſich dan 15 jenes ungewöhnlichen Zufalles, der ihn auf ihre Spur 70 bracht hatte. Wer ahnte, als bei einem der nä 3 ed 5 den vielen Spendern auch 11 95 1 gt wurde und jenes Lied erklang, wer ahne Geſchichte dieſer Liebes 5 0 een 22 r e e e eee ee en. eine „lieb ann, e zu um be⸗ der an kam rarl: eber] biſt nur unge⸗ hen, ſeine Kra⸗ oßer ben⸗ ſind klich. ieine redet 1 füt eten, teder Ton mit hung öchte g am und eben ihrer gate, r zu h zu nerl⸗ ſchen war nach mit e ſei⸗ mas den de wohl ders, ihren ie, er e.——— Wünnnenne eO (13. Fortſetzung.) Im vorhergehenden Kapitel wurde erzählt: Frank hat einen Auftrag des Vaters an Fräulein Heff⸗ ner. Aber er ſteht ſo ſtark unter dem Eindruck der Begeg⸗ nung, daß er ihr in aller Form den Hof macht. Angelika, der dieſer friſche Ton wohl gefällt, bemüht ſich, ihren Ein⸗ druck zu verbergen und verabſchiedet den Beſucher ſchnell. Frank geht indeſſen, ohne das Angelika etwas davon ahnt, zu Geheimrat Lamprecht und bittet unter Hinweis auf den Auftrag ſeines Vaters um Urlaub für Fräulein Heffner. Als der Geheimrat ihr dieſen Urlaub anträgt, ſagt Angelika micht nein, ſie nimmt ſogar die Einladung von Frank zu einer Fahrt ins Blaue an. Sie ſitzt neben ihm in den Wagen. Er ſpricht in Andeutungen, die ſie nicht verſteht. Einmal benutzt Frank die Gelegenheit, um mit Angelika in Tuchfühlung zu kommen. Das reizt ſie zum Spott. Seine geheimnisvollen Fragen laſſen Angelika fühlen, daß ſie leine Antwort geben kann, ohne Gefahr zu laufen, in eine Falle zu gehen. Für Angelika iſt dieſe Situation peinlich eng. Wenn er ſich nicht immer derartig unklar ausdrückte, würde ſie ein ſcharfgeſchliffenes Wortrapier zur Hand nehmen und gehörig mit dieſem getarnten Gegner fechten. Jetzt bleibt nichts zu tun übrig, als zur Ablenkung ſeiner Angriffe aus einem geheimnisvollen Dunkel zu einem Mittel zu greifen, das ihn ſchon einmal aus dem Konzept gebracht hat. „Erzählen Sie doch mal was von Gallatin.“ „Das will ich ſpäter gern einmal tun; das gehört nämlich alles zu den Rechenfehlern auf der beſagten Tafel“ orakelt Frank ihr vor. Dieſes„ſpäter einmal“, mit der offenen Atempauſe hinterher, iſt ſchon wieder ſolche Leimrute für Gimpel— „Sie gedenken, noch längere Zeit in Berlin zu blei⸗ ben?“ foppt ihn Angelika. „Das kommt ganz auf Sie an, Fräulein Heffner.“ „Gut. Dann fahren wir zum Tempelhofer Feld, auf den Flugplatz, Herr Jeffrey.“ Aber Frank Jeffrey lacht und wird nun ganz frech: „Wir werden uns vorher von Mama verabſchieden müſſen, denke ich.“ „Sie ſind ebenſo unverſchämt, wie Sie lang ſind.“ „Alſo ein Meter ſechsundachtzig?“ Angelika muß, ob ſie will oder nicht, in ſein Lachen einfallen. Potsdam wird durchſchnitten. „Ich habe einen entſetzlichen Hunger!“ grollt Frank. „Ich auch.“ „Wir werden ganz entſetzliche Portionen Mittageſſen vertilgen!“ 5 „Das werden wir!“ „Ich könnte heute die ganze Welt auffreſſen!“ Mit mir wird er gleich anfangen, befürchtet Angelika. Seinen Augen iſt nicht zu trauen. Frank reißt das Steuer herum, um in den Luftſchiff⸗ hafen einzubiegen. Er lenkt ſo ſcharf, daß Angelika die Balance verliert und ihm in den vorſorglich abgehobenen Arm fliegt. Dieſen Fahrtrick beherrſcht Frank meiſterhaft. Ungeküßt werde ich nicht wieder in die Gerade kom⸗ men, ſchießt es Angelika mit Schrecken durch den Kopf. Aber ihre Ohrfeige iſt ſchneller als ſein nicht abzuwehrender Kuß. Ihre Hand geht um eine halbe Sekunde früher durchs Ziel als ſein Mund. Für Frank kommt aber der Kuß auch noch ganz erfreulich zurecht. 10 Zwiſchen Empörung und Heiterkeit herrſcht Angelika n an: Augenblicklich fahren Sie mich zurück!“ Frank reibt ſich die Backe und lacht: „Ihr Vertrauen ehrt mich, Fräulein Angelika, aber ich habe Angſt vor Ihnen. Womöglich ohrfeigen Sie mich don nun an in jeder Kurve?“ „Mit Begeiſterung!“ Es iſt für ſie ſelbſt nicht feſt⸗ ſtellbar, ob ſie wütend oder heiter iſt. „Das geht in Ordnung“, ſagt Frank in eiſerner Ruhe. Er ſchickt ſich an zu wenden: .„Da ich Sie nur in ausgleichender Gerechtigkeit ge⸗ küßt habe, nachdem Sie mir die Backe verhauen haben, wird ſich hoffentlich ein lebhafter Tauſchhandel zwiſchen uns entwickeln.“ Angelika gibt ſich alle erdenkliche Mühe, aber ſie kann ihm nicht ernſtlich böſe ſein. „Es hat keinen Zweck, daß wir umkehren“, ſagt ſie abgewandt,„Ohrfeigen gibt's nicht mehr.“ „Sie ſollten ſich das noch einmal gründlich überlegen! Dann gibt's nämlich auch keine Küſſe!“ Angelika hört einfach nicht mehr hin. Das wird das Klügſte ſein. Im übrigen findet ſie es von ſich ſelbſt un⸗ erhört, daß das alles geſchehen konnte. rank parkt vor dem Luftſchiffhafenreſtaurant.. ie gehen nebeneinander her und ſind gegenſeitig tolz auf ſich. Gäſte und Kellner zeigen eine auffallende, lächelnde Freude bei ihrem Anblick. 5 „Nette Menſchen, Ihre Landsleute“, ſagt Frank in ge⸗ murmelter Anerkennung. Angelika geht mit e Knien. Sie hat das gute und erhebende Empfinden, eine annehmbare Erſcheinung N. zu ſei Der Himmel iſt wolkenlos blau. Der See vor den Ferraſſen glitzert. Die Menſchen muſtern den baumlangen erl an ihrer Seite mit ſichtlichem Vergnügen. „Ob wir eigentlich irgend etwas Auffälliges an uns haben?“ meint Frank und greift ſich unbehaglich nach 3 Ju ch 8 be „Ja, weiß auch nicht“, gibt Angelika etwa. Kommen zurück. 5 5 8 „Ich finde nämlich, daß Ihre Landsleute nicht nur dem dlich ſind; ſie amüſieren ſich offenbar über etwas. Ich 5 wir ſetzen uns erſt einmal.“ zu um haben ſie ſich geſetzt, da entdecki Angelika das kagliche i 285 5 15 ihrer 1 Backpfeifenfinger in glühender Röte auf ſei⸗ Sie muß nun wohl ein bißchen nett zu ihm nen, beiden keine Stimmung zum Ohrfeigen berrſcht. 185 kann man am beſten tun, indem man zum Beiſpiel ud in ſcheinbarer Vertraulichkeit auf ſeinen Arm Frank Jeffrey. Er hat den Ab⸗ r e. 125 den neugierigen Gaffern beweiſen, daß zwiſchen 4 O legt, ſich überweiſt. Frank greift natürlich gleich kräftig zu. Legt Angelika ihre Finger auf ſeinen Arm, ſo iſt nicht einzuſehen, wes⸗ wegen er nicht ſeine Hand auf ihre Schulter legen ſoll. So iſt denn nun das Familienidyll der Eintracht voll⸗ kommen. Die alten Tanten aus Potsdam können befrie⸗ digt ihren Kaffee weiterſchlürfen und feſtſtellen, daß jenes junge Paar Krach gehabt habe, daß aber inzwiſchen leider der Friede wieder eingezogen ſei. Angelika hält dieſer Situation eine ganze Weile till. Sie leiſtet damit ſo etwas wie Dienſt an einem durch ſie blamierten Gaſt des befreundeten Auslandes. Wenn der Bengel nur ſeine Finger ſtillhalten wollte! Wie in uralter bewährter Familientradition ſtreichelt er beim Vorleſen der Speiſekarte ihre Schulter. Er läßt von den Vorſpeiſen bis zu der Rubrik Käſe kein Wort aus. Endlich findet ſie, daß ſie genug für das befreundete Ausland getan hat. Sie entzieht ihm Hand und Schulter. Aber warum denn?“ fragt Frank enttäuſcht. Was er ſich eigentlich von ihr vorſtellt, iſt Angelika unklar. Er wird noch ſeine bitteren Enttäuſchungen an ihr zu erleben haben! Endlich kommt das Eſſen. Frank Jeffrey erzählt, was er in Berlin zu tun gehabt und was er aus⸗ gerichtet habe. Die Geſchäfte ſeien zu ſeiner und ſeines Vaters vollſten Zufriedenheit abgeſchloſſen worden. Er iſt ſtolz auf ſeine Leiſtung. Dieſer Stolz ſteht ihm gut. Er iſt mit einemmal nicht mehr ein Junge, den man nicht ganz ernſt nehmen kann, ſondern ein ausgewachſener, fertiger Mann. Es macht Spaß, ihn einmal ganz ſachlich reden zu hören. Der Name ſeines Vaters kehrt immer wieder. Mal ſagt er Vater, mal Sidney Jeffrey, manchmal auch einfach Sidney. „Mit Ihrem Herrn Vater ſtehen Sie ſich offenbar recht gut?“ zu ihm hinüberbeugt und mal zum See hin⸗ 4 Ne Zeichnung: Drewitz— M. Ihre Ohrfeige iſt ſchneller als ſein nicht abzuwehrender Ku „Oh“, ſagt Frank mit ſtrahlend glücklichem Lachen „mein Vater iſt der beſte und bewährteſte Freund, den ich habe.“ „Das iſt ſchön für Sie! Erzählen Sie von ihm!“ Aber Frank kommt auf ſich, anſtatt auf ſeinen Vater. „Vor allem läßt er mich meine Dummheiten machen, wie ich will.“ Angelika iſt über ſein Ausweichen etwas enttäuſcht. „Ach? Dummheiten machen Sie?“ Iſt er nun plötzlich wieder der kleine Junge? Nein, er wollte wohl nur mit kühnem Schwung zum Angriff übergehen. „Nun, Sie wiſſen doch?“ fragt Frank und blickt ihr auf den Mund. „Ja. Danke.— Ich weiß!“ erwidert Angelika luſtig entſetzt. e ch bin begierig, was er nun zu ſeinem lieben Sohn ſagen wird“, ſpricht Frank in nachdenklichem Lauern vor N.— 5 50 werde mich hüten, dieſe liebenswürdig hingehal⸗ tene Leimrute anzufaſſen, denkt Angelika. Mit einiger Be⸗ ſorgnis ſieht ſie jetzt der näherrückenden Abfahrt entgegen. Seine linke Backe iſt tmmer noch nicht wieder normal ge⸗ färbt. Aber wenn ſie ihm ein Ohr abhauen würde, der Kerl bliebe unverbeſſerlich. Davon iſt Angelika überzeugt. Er macht ſchon wieder höchſt verdächtige Augen. Beim Gang zum Wagen ſchiebt er ſeine Hand unter ihren Arm. Sie läßt es dabei bewenden, weil ſie ihm dleſe Rechtfertigung noch ſchuldig zu ſein glaubt. Er fühlt natürlich ſofort wieder viel mehr Feſtland unter den Füßen, als da iſt. Kräftig ſchiebt er ſeinen Unterarm in ihre Armbeuge und lehnt ſeine Schulter an die ihre. Frauk iſt begeiſtert davon eingenommen, daß ſie nun irgend⸗ wohin zum o freut ſich dar⸗ über, r ſie zeigt abwartend. 5 ee Feſfteh ſagt ſie vor ihrer Entſcheidung mit vollem Ernſt in ſein ungläubig lächelndes Geſicht,„ent⸗ weder Sie geben mir Ihr Wort, daß Sie ſich von nun an o benehmen, wie ich es von Ihnen erwarten darf, oder 09 muß Sie wirklich bitten, mich nach Haus zu fahren. Frank zwinkert in luſtiger Verlegenheit mit den Lidern: N A FPEICY JENA krönt Frank ſeine „Darf ich fragen? Erſtens: was Sie von mir erwar⸗ ten? Zweitens: ſind dieſe Erwartungen hinfällig, wenn ich Sie nach Hauſe fahre?“ „Beantworten Sie ſich, bitte, dieſe Frage ſelbſt“, ſagt ſie kurz. „Die Entſcheidung iſt leider in Ihrem Sinne, alſo für mich negativ, ausgefallen.“ „Ich habe es auch eigentlich nicht anders von Ihnen erwartet“, predigt Angelika hölzern über ihre ſich wieder fröhlich lockernde Stimmung hinweg. „Da ich von Ihnen erwarte, daß auch Sie ſich an unſere Verträge halten werden, können wir ohne gegen⸗ ſeitige Gefährdung unſerer Körper und Seelen die Reiſe fortſetzen.“ Er gibt dem Wagen das Vollgas. Der heiße Sommer⸗ wind umſtreicht mit ſeinen wertvollen Regiſtern an Düften und orgelndem Brauſen Angelikas Geſicht. Sie gleitet in einer wohligen Geborgenheit neben Frank über die Land⸗ ſtraße. Wie die Herolde des freien Stürmens fliegen die krächzenden Signale voraus. Der Geſchwindigkeitsmeſſer taſtet zitternd an der Hundertkilometermarke herum. Frank Jeffrey ſchweigt beharrlich. Man kann nicht wiſſen, was für Dummheiten er wieder ausbrütet. Er blickt Angelika prüfend an. „Schön?“ fragt er in aufwallendem Glück. „Schön!“ ruft ſie zurück. Behagliches Vertrauen umfängt beide. Die Einheit der Maſchine, der Geſchwindigkeit und der Landſchaft teilt ſich ihnen mit. Frank droſſelt den Motor. „Wir haben Zeit“, ſagt er. Es iſt nun, als ob ſie noch dichter beieinander ſeien. Einmal ſtreckt er ihr die Hand hin, und Angelika er⸗ widert den Druck ſeiner Finger mit kräftiger Herzlichkeit. Frank iſt auch ſo vernünftig, ihre Hand gleich wieder frei⸗ zugeben. Das alles iſt wirklich beſſer ſo, als die tändelnden Frechheiten von vorhin; und doch liegt in dieſem Re⸗ ſpektsabſtand mehr ſpannende Nähe, als in jenem leicht⸗ fertigen Kuß. Es iſt übrigens der erſte Kuß in Angelikas Leben geweſen, und es iſt ſchade, daß dieſer Kuß eine ſolche Halbheit war. Das war nun nichts und iſt doch alles. So ſcheint das Leben immer zu ſein. Frank Jeffrey iſt nicht mehr mit ſich zufrieden. Er hat das unbeſtimmte Empfinden, als ob er ſich einiger⸗ maßen ungebührlich gegen Angelika benommen hätte. Ihm wird es feuchtwarm um die Rippen. Er empfindet eine unbequeme Scheu vor ihr. Mit jedem Herzſchlag wird es ihm unklarer, was er ſich eigentlich dabei gedacht haben mag, als er dieſe junge Dame an ſeiner Seite wie ein kleines Mädchen behandelt hat. Das dürfte daran liegen, daß ihm eine ſolche Frau wie Angelika noch niemals be⸗ gegnet iſt. Sie iſt zweifellos ein ſchwieriger Fall, deſſen Behandlung noch erſt gelernt ſein will. Es drängt ihn, ſich wegen des Geſchehens bei Angelika zu entſchuldigen, aber er tut es doch lieber nicht, um nicht ſelber das Kamel zu ſein, daß die grüne Flur, die eben über einer dummen Sache zu ſprießen beginnt, wieder abfrißt. Das Geſpräch beim Kaffeetrinken in Werder wird auf dieſe Weiſe ganz von ſelbſt ernſthafter, als er je eine Un⸗ terhaltung mit einem weiblichen Weſen geführt hat. Zu Haus in Amerika hat man bei ſolchen Gelegenheiten im⸗ mer das Gefühl, als müßte man ſich mit geſchminkten Stoffpuppen über die problemloſen Banalitäten der Ober⸗ fläche einer ſogenannten großen Welt verſtändigen. Im Geſpräch mit dieſer, ihm mit jeder Minute ſchöner er⸗ ſcheinenden Angelika iſt man gezwungen, auf den äußerſten Zehenſpitzen zu gehen, um ſein Gehirn mit einigem An⸗ ſtand in den Schichten einherzutragen, in denen ſie mit ſelbſtverſtändlicher Sicherheit zu Haus iſt. Der kleine, an der Balluſtrade gedeckte Kaffeetiſch mit den unſchönen, dicken Steinguttaſſen, den lächerlich häß⸗ lichen Kännchen und dem durchaus nicht blütenreinen Tiſchtuch wird unter ihrer ordnenden Sorgfalt der Aus⸗ gangspunkt eines großen Wohlbehagens. Er blickt von dem Havelberge hinab auf den See, Lange zu den jenſeitigen Höhenzügen. Wenngleich dieſe andſchaft auch hundertmal geringer in Weite, in Höhe und Pracht iſt, als viele, die er ſchon geſehen hat, ſcheint es ihm, als öffnete ſich die Sicht ſeiner Augen vielhundert⸗ fach weiter als jemals. Der blaue märkiſche Himmel macht ihn trunken, der offene Horizont entfacht die Sehnſucht in ihm, mit Angelika zuſammen die Erlebniſſe des PYellow⸗ ſtoneparks, der Niagarafälle, der Rocky⸗Mountains, Flo⸗ ridas oder der Anden noch einmal zu durchkoſten. Er beginnt ſchwärmeriſch von ſeinen Reiſen zu ſpre⸗ chen. Dabei geht in allen ſeinen Erinnerungen eine eigen⸗ tümliche Wandlung vor ſich. Was bisher ein Trip für ihn geweſen war, eine feſtgelegte Reiſeroute mit den unzäh⸗ ligen Dingen, die man geſehen haben mußte, um die ſport⸗ liche Anerkennung ſeiner Landsleute zu gewinnen, das wandelt ſich ihm heute in der Gegenwart Angelikas zum Erlebnis der Natur. Er gerät in einen wahren Feuereifer. Er möchte mit beiden Armen in eine überreiche Ernte hin⸗ eingreifen, um Angelika alle Reichtümer und Schönheiten der Welt zuzutragen. Angelika lauſcht ihm geſpannt. Sein Eifer iſt ent⸗ zückend. Seine blauen Augen ſtreifen immer wieder über die jenſeitigen Hügelkimmungen hin. Sie raffen Sonne und Aether und See zuſammen und tragen ihr die Viſio⸗ nen der fernen, herrlichen Welt zu. „Wir berden zuſammen um die ganze Welt reiſenk“ ſchwärmeriſche Begeiſterung. Wünſche an das daß ihre Vorbereitung keine Stunde Aufſchub duldet. Angelika wird mit ihm reiſen. Das ſteht für ihn Säulen des Weißen Hauſes zu Waſhington. Aber nun iſt ihm nach Aufbruch zumute. Seine Leben ſind ſo ſtark und drängend, daß ſo feſt wie die Fortſetzung folgt) 8 3, . e e 2 D 0 d 0 1 8· h Weiß zieht und ſetzt mit dem vierten Zuge matt. Silbenanfügung. Satz Fant Rum Gabe Ras Aſter Man Mund Heim. Einem jeden der vorſtehenden neun Wörter iſt eine der nachfolgenden Silben vorn anzufügen. Es entſtehen dann neue ſinnvolle Wörter, deren Anfangsbuchſtaben eine winterliche Naturerſcheinung ergeben. ar ed ent fer in au pi ſe zu. Zahlenrätſel. 2 34 8389 Weidmänniſches Vergnügen 2 12 Mittelalterlicher reitender Krieger 9 3 2 Fluß in Schleswig⸗Holſtein 2 3 Volksſtamm 55 8 99 Stadt am Tigris 585 Drechſelbare Braunkohle 72 5 8 4 1 Geſchäftliche Tätigkeit 8 3 4 8 3 Streichinſtrument F Alte Münze. Silbenrätſel. a— a— blei— cho— de— di— e— elms— er feu— fi— ge— ge— hän— i— lam— mal— mann mat— neb— ni— pre— pſi— ra— ra—re— dſcha ſenk— ſon— ſon— te— te— te— ter— um wiſſ— xel. Aus den vorſtehenden Silben ſind 13 Wörter zu bil⸗ den, deren Anfangsbuchſtaben, von oben nach unten, und Endbuchſtaben, von unten nach oben geleſen, einen Spruch ergeben. Die Wörter haben folgende Bedeutung: 1. Afrika⸗ forſcher, 2. amerik. Phyſiker und Erfinder, 3. indiſcher Fürſt, 4. Zierpflanze, 5. Naturerſcheinung, 6. Seefiſch, 7. Himmelskörper, 8. Schlafnetz, 9. Stadt in Italien, 10. niederländiſche Inſel, 11. Argonautenheld, 12. Lot zur Tiefenmeſſung, 13. Muſe. 8 Buchſtaben⸗Diamant. Die in den Wörtern Elm, Ente, Klara, Leda, Nauen enthaltenen 21 Buchſtaben ſtelle man in anderer Weiſe in die vorſtehende Figur ein. Es entſtehen alsdann ſechs neue Wörter mit folgender Bedeutung: 1. Stadt in der ehemaligen Provinz Poſen, 2. Nebenfluß der Rithr, 3. Weiblicher Perſonenname, 4. Hochgelegener Vorbau, 5. Papierart, 6. Weicher Teil des Brotes. Vier Wörter zählen immer vom letzten Buchſtaben weiter ſo daß dieſer immer der Anfangsbuüchſtabe des nächſten Wortes iſt. gegen Katarrhe Husten Heiserkeit Steſe sochgemöße Anwendung von Ek UK UT o 1 3 ist die notörliche Grundlage ede: ertolgreſchen Haut. und Schön- beitspflege. Toben 20 Verbindungsaufgabe. Ahn Arzt As Baum Bein Brett Buch Buſch Chef Chriſt Fehl Gang Glas Haupt Helm Hoch Inn Lehr Lohn Mann Mut Pik Schach Schau Schuß Spiel Stich Tal Tanz Torf Uhr Ur. Aus vorſtehenden 32 Wörtern ſind 16 neue Wörter zu bilden, und zwar in der Weiſe, daß zwei derſelben immer ein neues Wort ergeben. Sind dieſe gefunden und richtig geordnet, ſo nennen die Anfangsbuchſtaben ein Wintervergnügen. Buchſtaben⸗Tauſch. Kelter Hoſe, Eger, Kaſte, Dohle, Ritter, Kante, Mater, Paſte, Stahl, Kunde, Hero. In vorſtehenden Wörtern iſt je ein Buchſtabe durch einen anderen auszutauſchen. Die neuen Buchſtaben müſ⸗ 1 aneinandergereiht, eine Hochgebirgserſcheinung er⸗ geben. Kürzungsrätſel. Konditor Neſtel Orgie Senſe Ocker Lehne Monitor Kieſel Stiefel Wiemen Kantate Tenne Sandale. N In vorſtehenden Wörtern ſtreiche man je zwei neben⸗ einander ſtehende Buchſtaben, ſo daß neue ſinnvolle Wör⸗ ter in Erſcheinung treten. Die erſten Buchſtaben dieſer Buchſtabenpaare ergeben dann, aneinandergereiht, ein Winterſpiel der lieben Jugend. Buchſtaben⸗Diamant. Die Buchſtaben in vorſtehendem Diamanten ſind um⸗ zuſtellen. Es ergeben dann die Mittelbuchſtaben der Wörter wie das mittelſte Wort einen winterlichen Fuß⸗ ſchutz. Die Wörter bedeuten: 1. Nebenfluß der Donau, 2. Amphibie, 3. Wurzelgemüſe, 4. Fußſchutz, 5. hoher Berg in Deutſchland, 6. Beſtandteil der Milch, 7. Windſchatten. Nein umständliches Verbinden! Nur einen Streifen abschneiden, die Schutzgeze abnehmen und den Schnellverbend auflegen, schon ist die Wunde hygienisch verschlossen. N15· Auflöſungen aus voriger Nummer: Kreuzworträtſel: Waagerecht: 1. Miete, 4. Unter, 7. Don, 8. Salbe, 11. Nelke, 14. ſtarr, 15. Aller, 16. Teint, 19. Melis, 22. Anode, 23. Aroma, 24. Err, 25. Atair, 26. Kranz.— Senkrecht: 1. Maß, 2 Ella, 3. Eder, 1. Unna, 5. Tell, 6. Roer, 9. Athen, 10. Brand, 12. Eller, 13. Kelim, 16. Tara, 17. Jota, 18. Teer, 19. Mark, 20. Lora, 2 Salz. Alles blau: 1. Blaufuchs, 2. Blaubeeren, 3. Blau⸗ kreuz, 4. Blaumeiſe, 5. Blauſpecht, 6. Blaubart, 7. Blau⸗ beuren, 8. Blauſaeure, 9. Blauſtrumpf, 10. Blauſtift, 11. Blaufelche, 12. Blaugas, 13. Blautanne. Bildet Wörter: 1. Adebar, 2. Leumund, 3. Bar⸗ kaſſe, 4. Erde, 5. Radom, 6. Tortur, 7. Lageriſt, 8. Eckener, 9. Oſtara, 10. Sandale, 11. Childerich, 12. Landau, 13. Ar⸗ mada, 14. Geranie, 15. Eidam, 16. Torgau, 17. Eidechſe, 18. Renate Albert Leo Schlageter. Silbenrätſel: 1. Linoleum, 2. Iduna, 3. Elbing, 4. Bianka, 5. Eifel, 6. Vergil, 7. Erbſe, 8. Rubens.— „Liebe vermag alles!“ Geographiſche au— Mainau. Seltſame Sätze: 1. Hinaus in die Ferne, 2. Die linden Lüfte ſind erwacht, 3. Alle meine Enten ſchwimmen auf dem See, 4. Freude, ſchöner Götter⸗Funken. Der Beruf: Sand, Recke, Hamm, Goal, Rand, Kant, Baſt, Tiſch, Leib, Iſel, Note, Eifer, Bern, Hang, Rebe, Born= Schornſteinfeger. Verwandlung: Main— Ein Wort: Ueberlaufen. 8 roſd Sleicheechs ff üngnanghngng gate Ein Vorbild 8 See e, Agen iſt der freiwillige Helfer 5 Een lat; r Orüe jcbedlihborg, 157 des Winterhil Swerkes 20 haben in allen Spothek 91 I bn inne der Pflichterfüllune Zeichnung: Stange— M. Mißverſtändnis auf der Autoſchau. „Bitte, haben Sie ſchon einmal geſeſſen?“ „Ach, laſſen wir doch die alten Geſchichten! Es war ja ein glatter Juſtizirrtum!“ *. „Mein Beſter, ich glaube, Sie ſchlafen zu wenig. Ich zum Beiſpiel gehe abends mit den Hühnern zu Bett.“ „Liebſter Herr Doktor, das würde ich auch gerne tun, aber ich habe doch keine Hühner.“ *. „Warum machſt du immer alle Türen auf, wenn ich ſinge?“ fragt die Frau des Zahnarztes ihren Mann. „Damit die Leute im Wartezimmer nicht glauben. es ſei ein Patient.“ 5 Der Schutzengel. Ellen geht erſt ein paar Monate in die Schule. Die erſten Rechenkunſtſtücke, das Buchſtabenſchreiben, der An⸗ ſchauungsunterricht, das alles läßt ſie kalt.„Aber die Re⸗ ligionsſtunde iſt ſchön“, ſagt ſie, und vor allem hat ihr die Sache mit den Schutzengeln, die ſie hier zum erſtenmal hört, imponiert. Natürlich fordert ſie, kaum ſitzt ſie am Mittagstiſch, weitere Aufklärung:„Hat jedes Kind einen Schutzengel ganz für ſich allein?“ fragt ſie. „Ja“, nickt der Vater, ohne mit der Wimper zu zucken. „Und wenn ich weggehe, dann muß er mit?“ „Natürlich.“ Ellen überlegt einen Augenblick. Dann überzieht ein faſt ſchadenfrohes Lächeln ihr Geſicht.„Dann hat er Sonn— abend aber laufen müſſen!“ flüſtert ſie. „Wieſo?“ überlegt der Vater.„Am Sonnabend? Der Schutzengel?“ „Ja“, feixt Ellen,„da hat mich doch Onkel Karl mit in nen Rennwagen genommen.“ „Was, das ſoll ein Zwerg ſein? Der iſt ja beinahe ebenſo groß, wie die andern Menſchen.“ „Das iſt ja gerade das Seltene, er iſt der größte Zwerg der ganzen Welt.“ Wollig hat beim Althändler einen Wecker gekauft. Aber am nächſten Tag muß er ihn ſchon wieder zurück bringen. „Das Ding weckt überhaupt nicht“, knurrt Wollig. Meint der Althändler: „Doch, der weckt. Sie müſſen ihm nur vorher einen ganz leichten Stupps geben.“ Dachanstriche Tasserdleht. legrlr,, Kalt- Strelehbar, 8 Jahre ball bar, Prospekt 122 Kosten- los. Paratect- Werk, Zorsdort-Lelpzig OVGItableften Ein prompt und zuverläſſig wirkendes Mittel bei Rheuma, Ischias, Hhexenſchuß Nerven- und Kopfſchmerzen. Trineral iſt ſparſam — 5 15 Flen 1—2 Tabletten ſchaffen Erleichterung Ibs rin a und helfen ſchon vorzüglich. Unſchädlich und bekömm⸗ schslſdufchl ant. 2 lich, auch bei Magen, Darm⸗ und Herzempfindlich⸗ 8051 0 8 0 te keit! Machen Sie ſofort einen Verſuch, Sie werden es nicht bereuen! In allen Apotheken erhältlich. vorzüglicd d Lugluft 20 Gee 7g Wind. lindern selbst „Zum Wochenende“ und„Zum Zeitvertreib“ Nr. 9 118 als Beilage Kampf dem Lerderb! aſtes OtfiR Leiden uu Apalh./ Drog. 30 u. 90 3 0A 4. Vj. 88: Über 620 000. Pl.⸗Nr. 8.— Für die auf dieſer Seite erſchemene, Anzeigen iſt der Verlag der vorl. Zeitung nicht zuſtändig. Verantwortlich f 1 die Schriftleitung Kurt Winkler, für Anzeigenteil Carl Görg. Verlag Sanne 1 blatt Deutſcher Provinz⸗Verleger, ſämtl. in Berlin SW'ᷓ68, indenſtr 101 ö T anspannen ö —— 3Srück 85³ Jung, frisch und rein bleibt lhre Haut, wenn Sie die mit Palmen- und Olivenölen hergestellte palmolive- Seife duch för Ihr regelmäßiges Bad verwenden. Die mit Olivenöl hergestellte polmolive-Rasierseife sichert ihnen eine angenehme, zeit- sperende, leing anhaltende und hautschonende Rasur. „BAK ELITEZ HALTER. e Lee rr dkdßdßddd... F q!. r 2 78