zehr⸗ dem inſer ſtegt. ber⸗ eiter nden ſchon 56.1 Ba⸗ r, ſo⸗ Ober⸗ „ die haber bielen n die mehr datey ihrer Alone chieß⸗ Ski⸗ r dit Rei. rden zeiſter⸗ gün⸗ er die Zei⸗ Nor⸗ Ber⸗ immen Stelle Stiepl thieſen Platz. igberg tz ein⸗ pl der Stelle, ch den ch und on lſt⸗ Punk⸗ konnte ſee bei erbob⸗ 1. Vol Hanz Bremſe 1 Thü⸗ litten. Start, he die mmen. 25, an/ Dr. n und te und mtliche erholte el. Die g und Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., n Tegtteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Nr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck- Konto: Kaslseuhe 78439. Dages- und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. VBerbünbblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Sechenheim. — Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. 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Schon in den erſten Sätzen, in denen der Führer in überaus ſarkaſtiſcher Weiſe auf die Verſchiedenartigkeit der Wertung ſeiner Perſönlichkeit — als Prophet für die einen, als Verbrecher für die anderen— hinwies und humorvoll erklärte, daß es den„Verbrecher“ alljährlich einmal wieder an den Schau⸗ platz ſeiner alten Verbrechen ziehe, hatte er das Ohr und die Herzen ſeiner Getreuen. Und mit wahren Stürmen des Jubels wurde ſeine Feſtſtellung aufgenommen, daß die erſte Zeit des Kampfes auch für ihn die ſchönſte Zeit geweſen ſei. In dieſem für uns alle unvergeßlichen Jahre nun ſeien die Erinnerungen und die Freude des Wiederſehens be⸗ ſonders ſtark, um ſo mehr, als er unter den hier Ver⸗ ſammelten ja auch ſchon einen Kern der älteſten Kamp f⸗ genoſſen aus der Oſtmark und dem Sude⸗ tengau wiſſe. In dieſem Jahre habe das Reich wunderſchöne Gaue, treue deutſche Menſchen und einen ſichtbaren Macht⸗ zuwachs bekommen.„Es iſt ganz ſicher“, ſo rief der Führer unter minutenlangen brauſenden Heil⸗Rufen aus,„daß das nie hätte gelingen können, wenn ich hinter mir nicht meine Partei gewußt hätte als die große Willens⸗ trägerin, als die gewaltige Organiſation, die das deutſche Volk aufrecht und gerade hielt.“ In ſeinem Rückblick auf dieſes große Jahr des Erfolges ſtellte der Führer die Faktoren heraus, die die Grundlage für den Aufſtieg Großdeutſchlands zur Welt⸗ macht geworden ſind: die durch die Partei herbeigeführte politiſche Geſun dung, den wirtſchaftlichen Wiederaufſtieg und die militäriſche Stärke. Natürlich hätten wir auch heute noch unſere Probleme: Aber ſie alle werden wir löſen durch Fleiß, Entſchloſſen⸗ heil, Genialität, Willenskraft und durch hartes Zu⸗ ſummenſtehen!“ Punkt 1 des Programms erfüllt: Großdeutſchland! Wenn er— ſyo erklärte der Führer unter ſtürmiſchem, nicht endenwollendem Jubel— im Jahre 1920 hier in dieſem Saale als den wichtigſten Programmpunkt die Forderung des Zuſammenſchluſſes aller Deutſchen im Großdeutſchen Reich verkündet habe, ſo ſei nun⸗ mehr nach 18 Jahren dieſes Ziel erreicht worden. Gewaltiges und Unvorſtellbares ſei geſchehen. In über⸗ zeugender Eindringlichkeit ſchilderte der Führer ſeinen alten Kampfkameraden, wie vieles aus dem damals auf⸗ geſtellten Programm bereits verwirklicht worden ſei: die Judenfra ge ſei heute ſchon nicht mehr ein deutſches, ſondern ein europäiſches Problem, das nationalſoziali⸗ ſtiſche Deutſchland habe eine ganz neue Wirt ⸗ ſchaftslehre aufgebaut, nach der das Kapital für die Wirtſchaft und die Wirtſchaft für das Volk da ſei, und als erſte Nation die Arbeitskraft, die Genialität und den Fleiß eines Volkes als die Quelle jedes Wohlſtandes ver⸗ ankert. Wenn poſitives Chriſtentum Nächſten⸗ liebe heiße, alſo die Pflege der Kranken, die Kleidung der Armen, die Speiſung der Hungrigen und die Trän⸗ lung der Durſtigen, dann ſeien wir die poſttiven Chriſten! Denn auf dieſen Gebieten habe die Volksgemeinſchaft des . Deutſchland Ungeheures ge⸗ eiſtet. f Alle Menſchen, ſo fuhr der Führer fort, könne man natürlich nicht bekehren. Einige wenige Gegner, die im Aussterben begriffen ſeien, gäbe es auch noch in Deutſch⸗ land. Es ſeien die alten bekannten Freunde von der ſchwarzrotgoldenen Koalition— die gleichen Leute, die eute auch in der Welt die Koalition gegen uns bilden. g Zuverſicht gegen Kriegshetze Der ganzen Kriegshetze ausländiſcher Schreier ſetzte der Führer eine ſtolze und unerſchütterliche Ju verſicht entgegen, und unter einem dröhnenden Sturm begeiſterter Zuſtimmung erklärte er:„Sie werden das nicht als eine Vermeſſenheit auffaſſen, meine alten Porteigenoſſen und Parteigenoſſinnen! Wie könnte denn ein Mann auch anders denken? Wer vor 20 Jahren als Namenloſer anfing, vor 19 Jahren auf dieſem Platz zum erſten Male ſtand, vor einer damals zum Teil noch brüllenden, ihn ablehnenden Volksmenge, ganz mutter⸗ ſelenallein, mit ein paar Dutzend anderen nun einen Kampf anfing, um ein großes Reich zu erobern, und der nun dieſen unfaßbar ſchweren Weg ging— wie kann man nur eine Sekunde annehmen, daß ſo ein Mann jetzt im Beſitz der Macht Angſt hätte vor den Drohungen anderer? „Ich habe die Angſt damals nicht gekannt— und würde mich vor mir ſelber ſchämen und nicht würdig ein. Führer der deutſchen Nalion zu ſein, wenn ich ſie tutte hätte! Sie werden uns mit ihren Drohungen nicht erſchüttern! Sollten ſie aber wirklich jemals die 1 zum Wahnſinn eines Kampfes bringen, dann nden wir erſt recht nicht kapitulieren. Das Jahr 1918 wird ſich in d. 8 7 5 Polen er deutſchen Geſchichte niemals wie 7.7... 80 S Montag, den 27. Februar 193 Welche innen- und außer politiſchen Probleme der Führer im Verlauf ſeiner mitreißenden Rede auch immer berührt, in dem fanatiſchen Beifall, der jeden ſeiner Sätze begleitete, ſpürt man die ſtahlgehärtete Kameradſchaft, die dieſe Männer mit dem Führer auf Gedeih und Verderb verbindet. „Wenn ich nun das alles ſo überblicke“, ſo ſchloß der Führer,„dieſe wahrhaft wunderbare Entwicklung, dann, meine Volksgenoſſen, wird mir immer wieder ſo recht das Traumhafte des Emporſtieges der Partei bewußt, und dann können Sie auch ermeſſen, was es für mich ſelber bedeutet, wenn ich in den Kreis derer zurückkehren kann, die mit mir dieſen Weg einſt zu beſchreiten begonnen haben. Es iſt ſchon etwas Erhebendes, wenn ich zu denen zurückkehren kann, die ich nicht erſt ſeit dem März 1933 lenne, ſondern noch aus der Zeit, in der es nur gefähr⸗ lich war, Nationalſozialiſt zu ſein!(Stürmiſche Kund⸗ gebungen.) Es iſt für mich ſo wunderbar, wenn ich dann jährlich einmal in dieſen alten Kreis meiner Kampf⸗ genoſſen zurückkehren kann.“ „Der Kampf war nicht umſonſt“ „Das einzige, was uns vielleicht trübe ſtimmen könnte, das wäre der Gedanke, daß leider dieſer oder jener das letzte nicht erlebt hat. Ich habe das im ver⸗ gangenen Jahre empfunden. Da iſt ein alter öſterreichi⸗ ſcher General ſo anſtändig ſein ganzes Leben geweſen, hat immer nur an Großdeutſchland gedacht und ſich nur für Großdeutſchland eingeſetzt,— dieſer alte General Krauß. Und dann, wenige Tage bevor ich in ſeine Heimat einmarſchierte, denn er war Sudetendeutſcher, ſchließt der Mann die Augen! Er hat wohl einfach die Freude nicht ertragen können. Vielleicht hat ſie ihn getötet. Allein, wenn wir es auch im einzelnen bedauern, daß ſo viele das alles nicht mehr miterleben konnten, für das ſie ſo oft eingetreten ſind, dann wiſſen wir doch wenigſten das eine: Daß ihr Kampf nicht umſonſt war, ſondern daß letz⸗ ten Endes ſie doch das Ziel erreicht haben, wenn ſie auch jetzt nur im Geiſte bei uns ſind. Deutſchland iſt jetzt doch das geworden, was uns immer vorſchwebte, und daß es immer mehr das wird, was wir damals vor 19 Jahren in dieſem Saal programmatiſch verkündeten, das ſoll unſere Aufgabe bleiben für die Zukunft! Und daf wir es erreichen werden, das iſt ſo ſicher, wie ich jetzt vor Ihnen ſtehe! Wenn wir einmal die Augen ſchließen, dann werden die, die nach uns kommen, etwas anderes empfangen, als das, was wir in die Hand bekamen, damals vor 19 Jahren.“ Als der Führer geendet hat, brauſt ihm aus den Reihen der alten Kampfgenoſſen ein wahrer Orkan über⸗ ſtrömender Begeiſterung, Verehrung und Liebe entgegen. Die Alte Garde ſteht auf den Tiſchen, den Stühlen und Bänken, um immer wieder von neuem ihrem geliebten Führer zuzujubeln und ihm für dieſe Stunden tiefſten Glückes aus übervollem Herzen zu danken. Zur ſelben Stunde hatten ſich an nicht minder denk⸗ würdiger Stätte der Bewegung, im Bürgerbräu⸗ keller, weitere Tauſende ſeiner Getreuen zu einer Pa⸗ rallelkundgebung verſammelt. Mit Begeiſterung folgten die Maſſen auch hier der mitreißenden Rede des Füh⸗ rers, die die alten Parteigenoſſen immer wieder zu brau⸗ ſender Zuſtimmung brachte. f Parteiempfang beim Führer München, 27. Febr. Die NSe meldet: Am Samstag abend fand in den Räumen des Führerbaues am König⸗ lichen Platz zu München der alljährliche große Parteiemp⸗ fang beim Führer ſtatt. Auf dieſem traditionellen Empfangsabend der Partei waren der Stellvertreter des Führers, die Reichsleiter mit den führenden Perſönlichkeiten der Reichsleitung, die Gau⸗ leiter mit ihren Stellvertretern, die Obergruppenführer und Gruppenführer der SA,/ des NSKK und des NS⸗ K, die höheren Arbeitsführer und die Gebietsführer der 55 ſowie andere führende Perſönlichkeiten der NSDAP mit ihren Frauen Gäſte des Führers. Der Führer vor der Alten Garde im Münchener Hofbräuhaus. Der Jahrestag der Gründung der Nes DA wurde in der Hauptſtadt der Bewegung von den alten Mitkämpfern des Führers feierlich an hiſtoriſcher Stätte im Hofbräuhausſgal und im Burgerbräuteller begangen. Auf unſerem Bilde ſpricht der Führer zu ſeinen alten Mitkämpfern im Hofbräuhaus. 1 eee eee 2 a. — *. 27 2 Warſchau begrüßt Ciano Eine Erklürung des Duce. Das Warſchauer Blatt„Gazeta Polſka“ veröffentlicht anläßlich des Beſuchs des italieniſchen Außenminiſters Graf Ciano in Warſchau eine Erklärung des Duce, in der U. a. daran erinnert wird, daß die italieniſche Nation die Wiederaufrichtung Polens vor 20 Jahren mit Begeiſte⸗ rung begrüßt habe. Weiter wird in der Erklärung die Leiſtung bewundert, der Polen ſeine heutige Stellung zwiſchen den Großmächten und jene wichtige Rolle im Leben Europas verdanke, die es durch ſeine geographiſche Lage und ſeine hiſtoriſche Tradition zu ſpielen befähigt ſei. Sämtliche polniſchen Blätter veröffentlichen Leitaufſätze, in denen der Beſuch des italieniſchen Außenminiſters Graf Eiano gewürdigt wird.„Gazeta Polſka“ ſchreibt, daß der Beſuch mit aufrichtiger Herzlichkeit, die dem Vertreter der großen und mit Polen befreundeten Nation gebühre, begrüßt werde. Polen und Italien verbinde eine ähnliche Lage in Europa und die ſich hieraus ergebende Verwandtſchaft der Anſchauungen über eine Reihe von Fragen allgemeiner poli⸗ tiſcher Natur. Die Sympathien, die zwiſchen den beiden Völ⸗ kern beſtehen, ſeien aufrichtig und gegenſeitig. Das Militärblatt„Polſla Zbrojna“ ſchreibt, der Beſuch werde zweifellos zu einer noch weiteren Verengung der Fäden der traditionellen polniſch⸗italieniſchen Freund⸗ ſchaft führen. Der Beſuch habe keinerlei verſteckte Ziele, die ſich gegen die berechtigten und lebenswichtigen Intereſſen dritter Staaten richten. Zweiſtündige Beſprechung mit Beck. Warſchau, 27. Febr. Der italieniſche Außenminiſter Graf Ciano legte am Grabmal des unbekannten Soldaten einen Kranz nieder. Der Feier wohnten u. a. Außenmini⸗ ſter Beck, der polniſche Kriegsminiſter, der italieniſche Bot⸗ ſchafter mit ſämtlichen Mitgliedern der Botſchaft und zahl⸗ reiche Vertreter der italieniſchen Kolonie bei. Nach der Gefallenenehrung trug ſich Graf Ciano in das Ehrenbuch der Stadt Warſchau ein. Darauf machte er Be⸗ ſuche bei dem Miniſterpräſidenten General Skladkowſfki, dem Chef der polniſchen Armee Marſchall Rydz⸗Smigly und dem Außenminiſter Beck. Abends gaben der polniſche Außenminiſter und Frau Beck zu Ehren der italieniſchen Gäſte ein Eſſen und einen Empfang im Palais Brühl, dem Sitz des polniſchen Außenminiſters. Graf Eiano überreichte bei ſeinem Beſuch dem polni⸗ ſchen Miniſterpräſidenten General Skladkowſki den St. Mauritius⸗Lazarus⸗Orden, die höchſte italieniſche Ordens⸗ auszeichnung, und Marſchall Rydz⸗Smigly das italienische Kriegskreuz. Die Beſprechung, die Graf Eiano mit Beck hatte, dauerte über zwei Stunden. „Ein ſcharfgeſchliffenes Schwert“ Das ungariſche Regierungsprogramm. Budapeſt, 27. Febr. Miniſterpräſident Graf Teleki hielt eine kurze Rundfunkanſprache, in der in volkstümlichen Wor⸗ ten die weſentlichſten Punkte des Regierungsprogramms für die Zukunft zuſammengefaßt waren. Dasſelbe Programm und dieſelbe Richtung, ſo ſagte Teleki, die ſeine Amtsvorgän⸗ ger in den letzten zwei Jahrzehnten leidgeprüfter ungariſcher Vergangenheſt befolgt häten, wolle auch er übernehmen und weiter ausbauen. An erſter Skelle ſtehe die Aufrüſtung, der vollſtändige Ausbau der Armee und ihre Erziehung im erprobten alten ſoldatiſchen Geiſt. Wenn die ungariſche Nation wieder unker dem Schutz eines ſcharfgeſchliffenen Schwertes ſtehe, dann könne man an den Aufbau der Wirkſchaf! ſchreiten. Hier ſtehe die Arbeitsbeſchaffung im Vordergrund, namenklich für die Jugend, die herangezogen werden müſſe, um auf allen Ge⸗ bieken das ihrige für die Nation zu leiſten. Erſt wenn das Heer und die Wirtſchaft feſtgezimmert daftänden, könne man an die eigenklichen ſozialen Aufgaben herangehen. Für ihre Löſung werde die von ſeinem Amtsvorgänger Imredy ins Leben gerufene Bewegung des ungariſchen Lebens nützliche Dienſte leiſten. Wenn die ungariſche Oeffentlichkeit eingeſehen haben werde, daß man nicht nur Rechte fordern, ſondern vor allem auch Pflichten gegenüber der Nation zu erfüllen und Opfer zu bringen habe, dann könne man wieder hoffnungsvoll in die ungariſche Zukunft ſchauen. Die Antikominternfront Der Duce an den Regierungschef von Mandſchukuo. Rom, 27. Febr. Anläßlich des Beitritts Ungarns und Mandſchukuos zum Antikominternpakt hat zwiſchen dem Miniſterpräſidenten von Mandſchukuo und dem Duce ſowie zwiſchen den Außenminiſtern der drei Länder ein Tele⸗ rammwechſel ſtattgefunden, in dem übereinſtimmend der edeutung des entſchloſſenen Abwehrkampfes gegen die kommuniſtiſche Weltpeſt Ausdruck verliehen wird. Muſſo⸗ lini unterſtreicht in ſeinem Telegramm an den Miniſter⸗ präſidenten von Mandſchukuo die zwiſchen den fünf Staa⸗ ten geſchaffene Einheitsfront zur Verteidigung der Ordnung und Gerechtigkeit, Chronik des Tages Der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht und der Reichsminiſter des Innern haben eine gemeinſame Verord⸗ nung über die Einführung von Wehrrecht in den ſudetendeut⸗ ſchen Gebieten erlaſſen. 5„ Die größte rechtsradikale Bewegung Ungarns, die Hunga⸗ riſten- Partei des Abgeordneten Hubay. wurde verboten. Das deutſche 0. e e e lief zu einem mehrtägigen Beſuch im Hafen von Falmouth(England) ein. Nr. 49 rr 8 5 1 rleichterung der Frühehe Das Reich verbeſſert die Lage des Beamtennachwuchſes. Der Reichsfinanzminiſter hat eine Neuordnung der Unterhaltszuſchüſſe und Vergütungen für Beamte im Vorbereitungs- und Probedienſt erlaſſen, die außer einer Ver⸗ einfachung auch beachtliche Verbeſſerungen für den Beamten⸗ nachwuchs mit ſich bringt. Der Miniſter begründet die Neu⸗ ordnung mit dem Wunſch, eine Erleichterung der wirtſchaft⸗ lichen Lage des Beamtennachwuchſes herbeizuführen. Gleich⸗ zeitig mit der Neuregelung für die Zivilanwärter werden die Beſtimmungen über die Vergütungen für die Verſorgungs⸗ anwärter mit den ſeither eingetretenen Ergänzungen neu be⸗ kanntgemacht. Von beſonderer Bedeutung iſt die Beſtimmung, daß nun⸗ mehr jeder Zivilanwärter der regelmäßigen Dienſtlaufbahn während des Vorbereitungsdienſtes einen Unterhaltszuſchuß bekommt. Nach der Neuregelung betragen die Unterhalts ⸗ zuſchüſſe für die Zivilanwärter monatlich zwiſchen 95 und 135 RM. für ledige Anwärter, während ſie für verheiratete zwiſchen 110 und 200 RM. je nach der Laufbahngruppe liegen. Es ſind dies beſoldungstechniſch ſog. Nettobeträge, die alſo nicht mehr den Vorſchriften der Gehaltskürzungsverordnungen, wohl aber natürlich den Steuerbeſtimmungen unterliegen. Auch werden die Unterhaltszuſchüſſe jetzt ohne Antrag und ohne Rückſicht auf die wirtſchaftlichen Verhältniſſe des An⸗ wärters gewährt, auch während des Erholungsurlaubs und in Krankheitsfällen bis längſtens 26 Wochen. Im übrigen ſind die Sätze ſelbſt z. T. etwas erhöht wor⸗ den, vor allem wurden durchweg die Sätze für verheiratete An⸗ wärter verbeſſert, um bereits in dieſer Vorbereitungszeit we⸗ nigſtens einen Beitrag zur Förderung der Frühehe zu leiſten. Ein Unterhaltszuſchuß iſt zu widerrufen, falls ſich der Anwärter der Ablegung der Prüfung ſchuldhaft entzieht oder ſie ſchuldhaft verzögert. Die Zivilanwärter, die alte National⸗ ſozialiſten ſind und die wegen ihrer Verdienſte um die Bewe⸗ gung bevorzugt in den einfachen, mittleren oder gehobenen Dienſt einberufen ſind, erhalten nach beſtimmten Vorſchriften erhöhte Unterhaltszuſchüſſe Da ſich der beſondere Nachwuchsmangel bei Technikern auch für die Behörden bemerkbar macht, werden häufig bereits tech⸗ niſche Zivilanwärter mit beſtimmten Beſchäftigungsaufträgen verſehenl. In ſolchem Falle erhalten ſie, ebenſo gegebenenfalls Ulchttechniſche Anwärter, beſondere Vergütungen, die etwas über den Unterhaltszuſchüſſen liegen. Für die Verſorgungs⸗ anwärter ändert ſich materiell nichts. Der Erlaß tritt mit Wirkung ab 1. April 1939, für die Oſtmark und den Sudeten⸗ gau ab 1. Jauuar 1939 in Kraft. Soweit Betroffenen bisher im Einzelfall höhere Beträge gewährt wurden, können ſie ihnen für ihre Perſon belaſſen werden. Zuſammenſchluß der Alkoholgegner Auch der Deutſche Guttempler⸗Orden eingegliedert. Alle kirchlich nicht gebundenen Enthaltſamkeitsvereine haben ſich zum„Deutſchen Bund zur Bekämpfung der Alkoholgefahren“ zuſammengeſchloſſen, und zwar unter Mitwirkung der Reichsarheitsgemeinſchaft fſtr Rauſchgift⸗ bekämpfung im Reichsausſchuß für Volksgeſundheitsdienſt. Bei dieſem Zuſammenſchluß werden auch große und in Deutſchland gutbekannte Verbände, wie z. B. der Deutſche Guttempler⸗Orden, ihr Eigenleben aufgeben und im Bund aufgehen. Der neue Bund widmet ſich beſonders der Arbeit an Alkoholgefährdeten und Alkoholkranken unter Einſchluß der Aufklärungs⸗ und Werbearbeit. Sein Hauptmerkmal iſt die Erziehung durch das Beiſpiel geſun⸗ der und tüchtiger Lebensführung. neues Zentralgebäude der„Bank der Deutſchen Arbett“. Die Bank der Deutſchen Arbeit AG. in Berlin hat ein Grundſtück Unter den Linden erworben, um hier in Kürze ein der Bedeutung der Bank entſprechendes Gebäude für die Zen trale des Inſtituts zu errichten. Der geplante Neubau wird ſich repräſentativ und würdig in die Prachtſtraße der Reichs⸗ hauptſtadt einfügen. Vollſtreckung eines Todesurteils Am 25. Februar iſt der am 4. Juli 1913 geborene Friedrich Grieſinger hingerichtet worden, der durch Urteil Schwurgerichts in Tübingen zum Tode verurteilt worden iſt. Grieſinger hat mit ſeinem Taſchenmeſſer ſeine 20jährige Braut erſtochen; zwei Tage vorher hatte er bereits verſucht, das Mädchen durch Zudrücken der Kehle zu töten. Bert ert e — Aomdn ron Malgatele mann. 47 Seit zwei Tagen war Bert außer Gefahr. Aber er mußte noch völlige Ruhe haben. Seine abgezehrten und ſchwachen Nerven durften nicht erregt werden. Er ſchlief faft immer, und auch dann, wenn er für Minuten wach war, konnte er nur mühſam die Augen öffnen, mit einem flüchtigen Blick ins Zimmer ſehen. Es lag in ſeinem Zu⸗ ſtand begründet, daß ſeine Blicke noch nichts wußten von dem, was ſie ſahen. Er weilte noch nicht in der Wirklich⸗ keit. Noch immer befand er ſich in einer Art Dämmer⸗ zuſtand. Aber das konnte ſich von einem Tag zum andern ündern, die Aerzte warteten geſpannt auf dieſen Augen⸗ blick. Monika war nun zuverſichtlicher als ſonſt. In der Frühe war ein Brief Don Fernando del Chilenos ge⸗ kommen, der nach Berlin und nach Paddyſcholle gefahren war, um bei der Erledigung der geſchäftlichen Angelegen⸗ heiten mitzuhelfen. Er ſchrieb Monika, daß es ihm gelungen war, alle Wechſel und Schuldſcheine aufzukaufen, daß in dieſer Hin⸗ ſicht alſo nichts mehr zu befürchten war. Was die An⸗ gelegenheit in Paddyſcholle ſelbſt betreffe, ſo ſei Miſter Williams eifrig mit der Entwirrung der Dinge dort be⸗ ſchäftigt. Das ginge allerdings nicht von heute auf morgen. Aber jetzt, wo die ſchlimmſte Sache mit den Wechſeln er⸗ ledigt ſei, habe das andere ja keine ſolche Eile mehr.— Monika ſolle ganz ruhig und zuverſichtlich ſein und ſich dieſer Dinge wegen keine Sorgen mehr machen. Freudentränen liefen ſacht über Monikas eingefallene Wangen, als ſie den gütigen Brief des väterlichen Freun⸗ des aus der Hand legte. In dieſem Augenblick erklang es wie ein Hauch von Berts Bett zu ihr herüber. Deshalb beeilte ſie ſich, Berts Frage zu beantworten Er würde dann ruhiger werden und vielleicht einſchlafen ehe ihm das andere bewußt wurde. „Es geht alles gut in Paddyſcholle, Bertl— ſehr gut!“ Leiſe fuhr ſie fort, ihm von Don Fernando zu erzählen und ihm zu ſagen, wie gut er alles geordnet hatte, und daß er alles geordnet hatte, daß alles ſich regeln würde, des Frankreich und Burgos Ein Abkommen unkerzeichnet. Paris, 27. Febr. Ein Sonderberichterſtatter der Havas⸗ agentur meldet aus Burgos, daß der Abſchiedsbeſuch des enators Berard beim nationalſpaniſchen Außenminiſter General Jordana am Samstag von 11.45 bis 12.55 Uhr gedauert habe. Im Verlauf dieſer Beſprechung ſei ein Abkommen un⸗ kerzeichnet worden, das ſich aus drei Schriftſtücken zuſam⸗ menſetze. Anſchließend habe General Jordang mik dem na⸗ kionalſpaniſchen Skaatschef Franco kelefonjert, um ihn von dem glücklichen Abſchluß der franzöſiſch⸗ſpaniſchen Beſpre⸗ chungen zu unterrichten. Bölliges Durcheinander in Madrid? Paris, 27. Februar. In gewöhnlich ſehr gut unterrichteten Kreiſen verlauket auf Grund beſonderer Informakionen aus Madrid, daß dort alles drunter und drüber gehe und daß der völlige Juſam⸗ menbruch der Bolſchewiſtenherrſchaft bevorſtehe. Man erwar⸗ tet jeden Augenblick den Rücktritt Regrins, nachdem ſich be⸗ reits alle irgendwie kompromiktierten Bonzen in den letzten Tagen in Sicherheit gebracht hatten. Mehrere rotſpaniſche Milizführer, die ſich über die Widerſtandsmittel keine Jlu⸗ ſionen mehr machten, beſtürmten noch die wenigen vorhan⸗ denen ausländiſchen diplomatiſchen Verkrekungen mit Ge⸗ ſuchen um Ausſtellung von Päſſen. Miaja ſoll einen Nerven. zuſammenbruch erlitten habon. In den gleichen Kreiſen will man wiſſen, daß Azana am Sonntag Paris verlaſſen und ſich nach Collonges in Savoyen begeben werde, wo er ſich als weitſchauender Mann beizeiten ein kleines Haus gebaut hat, Die rotſpaniſche Vertretung in Paris ſelbſt ſoll faſt völlig ausgeräumt ſein. Die Möbel und die Archive ſeien bereits fortgeſchafft. Gerüchtweiſe verlautet, daß Azana bereits am Samstag Paris verlaſſen habe. Eine Beſtätigung für dieſe Informakion war jedoch nicht zu er⸗ halten „In völligem Verfau“ Der Außenpolitiker des dem Quai d'Orſay naheſtehenden „Petit Pariſien“ iſt im Beſitz von Nachrichten, wonach die Negrin⸗„Regierung“ in völligem Verfall begriffen ſei. Die Widerſtände in der zentralſpaniſchen Zone würden, ſo heißt es u. a., nur noch von kurzer Dauer ſein, und in kurzer Zeit würde man ſagen können, daß das marxiſtiſche Spanien einmal gelebt habe. Die roten„Führer“ beſchäftigten ſich nur noch mit ihrem perſönlichen Schicksal. Eine Abbeförderung von 10 000„führenden“ rotſpaniſchen Häuptlingen würde ein neues, nicht leicht zu löſendes Problem aufwerfen. Bis⸗ her habe Frankreich die Flüchtlingslaſten ganz allein getra⸗ gen Es ſei r gur recht und billig, daß ſich auch andere Länder an dieſem Werk beteiligten „Die 11 Lage verzweifelt“ Naturgemäß iſt das Hauptaugenmerk der Pariſer Sonn⸗ tagspreſſe wieder auf den ſpaniſchen Fragenkomplex gerich⸗ tet Die Lage in Madrid wird von faſt allen Blättern als verzweifelt bezeichnet, und überall kann man Berichte über die Demoraliſierung der Madrider Bevölkerung leſen. In unterrichteten rotſpaniſchen Kreiſen der franzöſiſchen Haupt⸗ ſtadt glaubt man zu wiſſen daß Azana nach ſeinem Rück⸗ tritt Paris verlaſſen wird. Er werde jedoch eine„Prokla⸗ mation“ herausgeben, in der er ſeine„Haltung“ zu recht⸗ fertigen verſuchen werde. Im übrigen ſeien alle Maßnahmen gekroffen worden, damit das ſpaniſche Botſchaftsgebäude in Paris endgültig am Montag abend von ſeinen bisherigen roken Inſaſſen ge⸗ räumt iſt. Im Gegenſatz zu anders lautenden Nachrichten be⸗ hauptel man in dieſen Kreiſen jedoch, daß nur perſönlſcher „Beſitz“ und perſönliche Schriftſtücke von den bisherigen In⸗ ſaſſen mitgenommen werden und daß die Archive bereits vor einigen Tagen„in Sicherheit“ gebracht worden ſeien. e eee eee eee Bert hörte aufmerkſam zu. „Und was iſt mit Dietmar, Ika? Ich erinnere mich plötzlich... Ich lief weg aus dem Blockhaus, einen Arz! zu holen. Der Revolver war losgegangen. Dietmar war getroffen worden... Es geht ihm doch gut? Sag' mir ſchnell, Ika, was iſt's mit ihm?“ Einen Augenblick zögerte Monika. Sollte ſie Bert die Wahrheit ſagen? Aber— es war das beſte. Wenn ſie ihn letzt belog, würde der Rückſchlag ſpäter um ſo ſchlimmer für ihn ſein. „Bertl!“ Bert ſah ſeine Frau aufmerkſam an, mit einem großen, wiſſenden Blick. Er iſt alſo tot— der liebe Junge iſt tot?!“ Wie ein kleines Kind ſchluchzte der Mann in ſich hinein. Sanft küßte ſie ihn, einmal, zweimal... Und unter dieſen innigen Küſſen ſchlief Bert Weſt ein, ein glückliches Lächeln auf den Lippen. Monika ſaß noch immer auf dem Bettrand. Sie wollte ihre Hand nicht losmachen aus der des Schlafenden, ehe er nicht ſo feſt ſchlief, daß er es nicht merken würde. Monikas Kopf fuhr ruckweiſe empor. Sie ſah Berts Augen mit wachem, klarem Blick auf ſich gerichtet. Im nächſten Moment ſtand ſie neben ihm, beugte ſich her⸗ nieder. „Oh, Bertl... Du biſt wach— endlich! Wie glücklich ich bin!“ Zart küßte ſie ſeinen Mund. Liebevoll ſtrich ſie ihm über das Haar. Die Augen des Kranken gingen über das veränderte Geſicht der Frau. Immer und immer wieder. Eine grü⸗ belnde Falte ſtand zwiſchen ſeinen Augenbrauen. „Wie fühlſt du dich, Bertl? Haſt du Schmerzen? Geht es dir gut?“ Auf Monikas zärtliche Fragen kam zunächſt keine Ant⸗ wort. Plötzlich kam es, einem Aufſchrei gleich, aus dem Munde des Mannes: e „Wie ſiehſt du aus, Ika? Was iſt mit dir geſchehen?“ Monika ergriff erſchrocken die Hände des erregten Mannes, ſtreichelte ſie leiſe und beruhigend. „Nichts iſt geſchehen, Bertl. Ich bin ein wenig ab⸗ geſpannt. Du warſt ein wenig krank, Bertl— das iſt alles. Aber jetzt biſt du wieder geſund, Liebſter.“ „Ich war krank? So?!“ „Ja! Aber es iſt vorbei. Jetzt wird alles wieder gut, und ich werde auch bald meine roten Backen wieder be⸗ kommen. Aber du ſollſt nichts mehr fragen, Bertl. Du ſollſt ganz ruhig ſein, ſonſt bekommſt du Fieber. Jetzt wirſt du langſam wieder einſchlafen.“ Mit der Soldkaſſe über die Grenze. Wie aus Toulouſe verlautet, iſt von der dortigen Poli⸗ zei ein Spanier gefaßt worden, der behauptete,„Haupt⸗ mann“ der rotſpaniſchen Armee zu ſein. In ſeinem Beſitz fand man über eine Million Peſeten. Auf die Frage der Po⸗ lizei woher das Geld ſtamme erklärte der Spanier, daß es der Sold für die Diriſion ſei. Der Flüchtling, dem das Geld abgenommen wurde, iſt in ein Konzentrationslager in der Gegend von Perpignan gebracht worden. Kurzmeldungen Flugzeug im Mittelmeer verunglückt. Berlin, 27 Febr. Bei einem Fluge über das Mittelmeer iſt das deutſche Flugzeug D- ALllS nach den vorliegenden Meldungen von einem Unfall betroffen worden. Mit dem Verluſt des Flugzeuges und ſeiner Beſatzung muß leider ge⸗ rechnet werden Hotel Gaisberg⸗Spitze bei Salzburg niedergebrannt. Das Hotel Gaisberg⸗Spitze, das in 1286 Meter Höhe über Salz⸗ burg liegt, wurde durch Feuer zerſtört. Das ganze Haus mit 20 Fremdenzimmern ſowie zwei Nebengebäude brannten nie⸗ der. Das Hotel iſt vor etwa 60 Jahren erbaut worden. Hilfe war infolge des hohen Schnees nicht möglich. Zwei Güterzüge zuſammengefahren. Auf der Eiſenbahn⸗ ſtrecke von Tunis nach Souſſe fuhren zwei Güterzüge zu⸗ ſammen. Hierbei wurde ein Eiſenbahnangeſtellter getötet und ſieben verletzt. 20 Wagen ſprangen aus den Schienen und ſtürzten um. Wieder Winter in Norditalien. Nach mehreren Wochen mildeſten Frühlingswetters hat in Norditalien der Winter einen neuen Vorſtoß genommen. Am Nordhange der Apen⸗ ninen bei Novi Ligure fällt ununterbrochen Schnee. Die Schneedecke hat in der Ebene ſtellenweiſe 30 bis 40 Zentimeter, im Gebirge bis zu einem halben Meter Höhe erreicht. Die Verbindungen ſind vielfach unterbrochen. Die Orientierung verloren und abgeſtürzt. In der Nähe von Tours iſt ein Militärflugzeug, das während eines Un⸗ wetters die Orientierung verloren hatte, abgeſtürzt. Der Pilot, ein Ingenieur aus Paris, fand dabei den Tod. Nordlicht über England. In verſchiedenen Teilen Englands konnte man die für England ſeltene Naturerſcheinung des Nordlichtes beobachten. An der Küſte von Nordwales, aber auch an der Irlands, wurde das Nordlicht beobachtet. Der tſchecho⸗ſlowakiſche Miniſterrat faßte den Beſchluß, die Prager Stadtvertretung aufzulöſen und eine viergliedrige Re⸗ gierüngskommiſſion einzuſetzen, an deren Spitze der Abgeord⸗ nete Klapka ſteht. Die Verſtärkung der amerikaniſchen Luftwaffe Der Militärausſchuß des amerikaniſchen Senats nahm einſtimmig die 358⸗Millionen⸗Dollar⸗Vorlage für Aufrüſtung der Luftſtreitkräfte an. Der Ausſchuß erhöhte ſogar die in der Bill vorgeſehene Zahl von 5500 Flugzeugen auf 6000, weigerte ſich aber, den Vorſchlag des ee Woodring gutzuheißen, der die zahlenmäßige Begrenzung der Flugzeuge aus der Vorlage ſtreichen laſßen wollte. Die Vorlage geht jetzt dem Plenum zu. Neue Sowſekrüſtungen im Fernen Oſten Eimer Meldung aus Moskau zufolge fand in Chabarowſt eine Parteikonferenz ſtatt, auf der mitgeteilt wurde, daß im Rahmen des dritten Fünfjahresplanes ein neuer weit⸗ gehender Ausbau der Rüſtungen im Fernen Oſten vorge⸗ ſehen ſei. An der Konferenz nahm auch einer der beiden Nachfolger des Marſchalls Blücher, der Sowjetgenergal Konew, teil, der— wie es in dem Bericht lakoniſch heißt „auf die näheren Einzelheiten der Rüſtungsverſtärkung ein⸗ ging“, So iſt auch der Ausbau des Hafens Nikolajewſk am Amur zu einem Kriegshafen vorgeſehen. Zu dieſem Zweck ſind nicht nur der Bau einer Eiſenbahn nach Chabarowſt, fondern auch Einrichtungen geplant,„die eine Flottenbaſts erfordert“ die Schaffung eignes Flugplatzes, der Ausbau der Rüſtungswerke uſw. Mit den Arbeiten ſoll in kürzeſter Friſt begonnen werden. „Nein, Monika! Ich werde nicht einſchlafen können, ehe ich dich nicht manches gefragt habe. Auf einmal iſt alles wieder da. Was iſt mit Paddyſcholle? Iſt alles in Ord⸗ nung dort?“ Es war ein Glück, daß er vorläufig nicht zu merken ſchien, daß er ſich in einem ihm unbekannten Zimmer be⸗ fand. Je länger das hinausgeſchoben werden konnte, deſte beſſer war es. Darauf hatten die Aerzte Monika vor allem aufmerkſam gemacht. Oo laß die Weſtyofherrim eine lange Zeit und hütet den Schlaf ihres Mannes, indes ihre Seele Zwieſprach hielt mit Gott, und zu ihm betete um ſeine allgütige Hilfe Wochen waren ſeit dieſem Tage vergangen. Inzwiſchet hatte Bert Weſts Geneſung große Fortſchritte gema Inzwiſchen hatte er auch erfahren, wo er ſich befand. U er war nicht einmal ſehr erſchrocken über die Tatſache, daf man ihn für ſchuldig am Tode ſeines Bruders hielt. Er ſelbſt wußte nicht mehr ganz genau, wie ſich dal alles im Blockhauſe abgeſpielt hatte. Er hatte Dietmal nicht mit Willen getötet, das wußte er. Er hatte mit den Bruder gerungen, ihm die Waffe entreißen wollen Aber— es war für ihn nicht ſicher, ob die Waffe vos ſelber losgegangen war, ob Dietmar den Schuß abgegeben oder ob er auf den Abzug gedrückt hatte. Dann wäre e ſchuld an Dietmars Tode geweſen. Vielleicht, daß die Gerichtsverhandlung Klarheit übel nieſe Vorgänge geben würde. Vielleicht aber würde allen dunkel bleiben, und er wollte dann lieber die Strafe auf ſich nehmen, als mit dem Odium eines ungeſühnten Brudermordes herumlaufen. Die Strafe würde ihn ent ſühnen für eine Schuld, in die er unbewußt verſtrich worden war. Noch war er im Lazarett. Erſt mußte er kräftigen werden, ehe man ihn ins Unterſuchungsgefängnis über führen, langwierigen Verhören würde ausſetzen können Monika war noch immer bei ihm, obwohl ihr Zuſtand immer beſchwerlicher wurde. Seltſamerweiſe hatte e ziemlich lange gedauert, ehe Bert wußte, daß ſie ein zweites Kind bekommen würden. 6 Dann aber hatte er ſeine Frau ſehr zärtlich und ſeht behutſam an ſich gezogen. „Ein Kind werden wir haben. Einen Jungen viel leicht„ er wird auf dem Weſthof bleiben dürfen. Und ich werde mich über ihn' freuen, wenn ich zurückkomme, wenn ich geſühnt habe. Aber das muß erſt durchgehalten werden. Kein Makel ſoll auf unſerem alten Geſchle ſein, auf unſeren Kindern..“ . 5 6 —— e, ß . Badiſche Chronik Neue Nakurſchutzgebieke. [ Mannheim. Im Landkreis Mannheim⸗Land werden demnächſt mehrere Landſchaftsteile dem Naturſchutz unter⸗ ſtellt werden, und zwar in den Gemarkungen Schriesheim und Leutershauſen die„Hohe Waid“, der Gemarkung Schriesheim auch der„Strahlenburghang“, in den Gemar⸗ kungen Rippenweier und Oberflockenbach der„Steinberg“ und in der Gemarkung Ketſch der Oſtteil der Ketſcher Inſel. * Badens NSRL-Gauſportfeſt Die Ortsausſchüſſe eingeſetzt Die führenden Männer des NSRL⸗Gaues Baden, die die Vorbereitung des badiſchen Gau⸗Turn⸗ und Sportfeſtes vom 18. bis 25. Juni in Mannheim in Händen haben, fanden ſich zu einer weiteren Beſprechung in Mannheim zu⸗ ſammen. Gauſportführer Miniſterialrat Herbert Kraft konnte an der Sitzung nicht teilnehmen, da er kurz nach ſeiner Ankunft in Mannheim erkrankte und ſich ins Kran⸗ kenhaus begeben mußte. In ſeiner Abweſenheit gab daher der techniſche Leiter des Feſtes, Gaufachwart Dr. Fischer, die Beſetzung der Ausſchüſſe bekannt. Die Geſamtleitung des Gaufeſtes hat Gauſportführer Kraft. Die„Techniſche Leitung und Organiſation“ wird von Gauſportwart Stiefel und Gaufachwart Dr. Fiſcher wahr⸗ genommen, für die„Finanzen und Wirtſchaft“ iſt Gaukaſſen⸗ wart Zweifel verantwortlich.„Preſſe und Werbung“ obliegt dem Gaupreſſewart Volderauer, die„Verwaltung und Ge⸗ ſchäftsführung“ ſchließlich hat Gauamtmann Groth inne. Die Beſetzung des ſogenannten Hauptausſchuſſes iſt noch nicht endgültig. Dem Arbeitsausſchuß gehören an: der ſtellver⸗ tretende Gauführer Linnenbach, Gauſportwart Stiefel, Gau⸗ kaſſenwart Zweifel, Gaufachwart Fiſcher und Gauamtmann Groth. Außerdem wurde der Orts au s ſchuß Mannheim mit ſeinen Unterausſchüſſen gebildet. Die Geſamtleitung des Ortsgusſchuſſes unterſteht dem Kreisführer Ludwig Stalf, ſein Stellvertreter iſt Karl Groß. Im Laufe der Wochen wird in Mannheim eine beſondere Gau feſt⸗Geſchäfts⸗ ſtellle errichtet, die zunächſt im Schlageter⸗Haus unter⸗ gebracht iſt, ſpäter aber ins Stadion überfiedelt. Leiter der Geſchäftsſtelle iſt Karl Groß Den Abſchluß der Sitzung bildeten Beſprechungen der Leiter der Unterausſchüſſe mit der Techniſchen Geſamkleitung über verſchiedene Einzelfragen. Die Tagung hat klar und deutlich gezeigt, daß die vorbereitende Arbeit zur Ausge⸗ ſtaltung dieſes großen Feſtes bereits im vollſten Gange iſt und daß nunmehr mit der Bewältigung der ſicherlich um⸗ fangreichen Kleinarbeit am Feſtort Mannheim begonnen wird. 0) Karlsruhe, 25. Februar. (J Blinder Paſſagier feſtgenommen. Ein 28jähriger Tscheche wurde auf dem hieſigen Hauptbahnhof feſtgenom⸗ men, weil er in der Nacht die deutſch⸗franzöſiſche Grenze unbefugt überſchritten hat und als blinder Paſſagier auf dem Dach eines Wagens des D⸗Zuges 147 von Paris nach Karlsruhe gefahren iſt. Y Kehl-Sundheim.(Radfa hrer getötet.) Ge⸗ gen 4 Uhr früh ereignete ſich am, Marlener Ortsausgang ein tödlicher Verkehrsunfall. Aus noch nicht völlig geklärter Urſache geriet der 54 Jahre alte Lokomotivführer David dockers von Heſſelhurſt mit ſeinem Fahrrad in die Fahr⸗ ahn eines nach Kehl gehörigen Laſtkraftwagens und wurde dabei tödlich verletzt. l) Pforzheim.(Kind angefahren.) Ein vier⸗ jähriges Kind wurde beim Ueberſchreiten der Wurmberg⸗ ſtraße nahe der Siedlung Hagenſchieß durch einen Laſtzug erfaßt und zu Boden geriſſen. Mit einer ſchweren Gehirn⸗ erſchütterung ſchaffte man es ins Krankenhaus. (Y Pforzheim.(Brand in einer Werkzeugfa⸗ brik.) Durch einen Fehler an der elektriſchen Leitung am in einer Werkzeugfabrik in der Bahnhofſtraße ein Delbad in Brand, das ſtarken Qualm entwickelte. Zwei Feuerwehrleute zogen ſich Brandwunden zu. ) Pforzheim.(Laſtzu g zertrümmert.— Ein Toter) Abends um 9 Uhr überſchlug ſich an der Aus⸗ fahrt der Reichsautobahn bei Niefern an der Kurve ein mit Teerfäſſern, Lack uſw. beladener Laſtzug aus Aſchaffen⸗ burg und blieb zertrümmert an der Böſchung liegen. Der Jahrer Richard Beisler aus Aschaffenburg tt in Stadt. Krankenhaus ſeinen Verletzungen erlegen. ) Dainbach.(Von Felsblockerſchlagen). Der zinzige Sohn des Landwirts Albert Hammer, der 17jährige Auguſt Hammer, der mit zwei anderen Arbeitskameraden in einer Felſengrube Wegſchotter für die Gemeinde zube⸗ keitete, wurde durch einen ſich plötzlich löſenden und abſtür⸗ denden Felsblock erſchlagen. g Freiburg i. Br.(Arbeitskameraden beſtoh⸗ enund betrogen.) Trotz ſeiner 22 Jahre iſt der aus Fielburg ſtammende Hugo Albert Nägele bereits mehrfach feuehnaft. Die neue Anklage lautet auf Diebſtahl und Be⸗ 1100, Nach Verlaſſen ſeiner letzten Stelle behielt er abſicht⸗ ſcden Hausſchllſel, um ſpäter„nächtliche Beſuche ab- alten zu können. Dabei ſtahl er Poſtwertzeichen und giga. retten, einem Arbeitskameraden entwendete er einen Geld⸗ etrag, einen anderen betrog er um 20 Mark. Ein Jahr und drei Monate muß der Angeklagte nunmehr ins Ge⸗ angnis. „Ereiburg i. Br.(Belchtende Frau beſtohlen.) 5 27 Jahre alte, bereits elfmal vorbeſtrafte Frieda Furt⸗ angler aus Ettenheim war am 3. Januar vom Schöffen⸗ ericht wegen mehrerer Diebſtähle, begangen in einer 555 urger Kirche, zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt zorden. Die Angeklagte hatte beichtenden Frauen die Geld⸗ erſen aus der Handtaſche geſtohlen. Gegen das Urteil hatte ee Furtwängler Berufung eingelegt mit dem Antrag auf Freſpruch da ſie die Diebſtähle nicht begangen habe. Die roße Strafkammer verwarf die Berufung, beſtätigte das bilanſtanliche Urteil 1 0 1937 1 155 erungsverwahrung gekommen, die im Auguſt der neuen Ne(hte einer Mitmenſchen nur aus purer Rachſucht eine 45 jährige 5 einer Nachbar f g d 1 Hamilie durch anonyme Briefe bei der Gen⸗ für erte der Blutſchande und der Abtreibung bezichtigte. wefß ihre Behauptungen eiſe erbringen. Die 7 b f L i mit zwei Monaten Gefah 1 5 nun ihre Klatſcherei mi Uhen. 5 T. Gͤ——J—————— 7 7 Innte ſie vor Gericht keine Be⸗ Das Omnibus⸗Anglück bei Rot⸗Malſch 5 Den Tod von 13 Perſonen verſchuldet Heidelberg, 25. Febr. Vor der Zweiten Großen Straf⸗ kammer des Landgerichts hatte ſich der 49 Jahre alte ver⸗ heiratete Hilfsſchrankenwärter Heinrich Schell aus Wall do zu verantworten. Er war beſchuldigt, durch ſein Verhalten jenes ſchwere Verkehrsunglück verſchuldet zu ha⸗ ben, das ſich am 4. Oktober 1938 abends gegen 18.45 Uhr auf dem ſchienengleichen Uebergang beim Wärterpoſten 89 A an der Landſtraße Wiesloch Rot ereignet hatte g Dork war ein Poſtomnibus mit 21 Inſaſſen, von der Ar⸗ beitsſtäkte an der Weſigrenze heimkehrende Volksgenoſſen, von der Lokomotive eines aus Richtung Wiesloch kommen⸗ den Eilgüterzuges erfaßt, ca. 140 Meter weit geſchleift und zerkrümmerk worden. Elf Inſaſſen des Omnibuſſes, meiſt Väter von zahlreichen Familien, wurden ſofort getötet; von den Verletzten ſtarben ſpäker weitere zwei. Durch den Zu⸗ ſammenſtoß enkgleiſte die Lokomotive des Juges. Das ſchuldhafte Verhalten des ſeit 5. Oktober 1938 in Unterſuchungshaft ſizenden Angeklagten wurde darin er⸗ blickt, daß er nach Anzeige des herannahenden Zuges ent⸗ gegen ſeiner Dienſtvorſchrift die Bahnſchranken nochmals geöffnet hat, um dem Omnibus noch die Vorbeifahrt zu ermöglichen. Daß aus ſeiner pflicht wibrigen Handlungsweise die ſchwerſten Folgen entſtehen konnten, mußte von dem Angeklagten vorauszuſehen ſein. In der Hauptverhandlung machte der ſchon ſeit 1913 in verſchiedenen Stellungen bei der Bahn beſchäftigte Ange⸗ klagte u. g. geltend, daß er den Güterzug nicht mehr erwar⸗ tet habe, ſondern den einige Minuten ſpäter durchfahrenden Perſonenzug, daß er auf 1500 Meter eine kleines Licht be⸗ merkt habe, das er für das eines Radfahrers gehalten habe, und daß er den Poſtomnibus a uf deſſen Hupen hin durch die von ihm ſeiner Erinnerung nach offenſtehende Schranke gelaſſen habe. Auf 20 Meter ſah er plötzlich den mit 45 km fahrenden Zug in der Dämmerung deſſen Heran⸗ nahen habe er wegen des ungünſtigen Wetters nicht gehört. Trotz der vom Lokomotivführer ſofort getroffenen Gegen⸗ maßnahmen wurde bei der kurzen Entfernung der Omnibus auf dem Gleiſe noch erfaßt. d Von den 15 vernommenen Zeugen die ſich vor allem über betriebstechniſche Fragen zu äußern hatten, bekundete auch der 38 Jahre alte Fahrer des Imnißbuſſes, daß die Schranke geſchloſſen geweſen fei. Er habe einmal gehupt. In einer Entfernung von 40 bis 50 Metern ſei die Schranke dann ganz geöffnet worden. Als er mit ſeinem Wagen zu zwei Dritteln über dem rechten Gleiſe geweſen ſei, ſei dieſer dann von dem Zug erfaßt worden. Ein Sachverſtändi⸗ gengutachten kam u. a. zu dem Ergebnis, daß unter Berückſichtigung der vorliegenden Umſtände der Angeklagte bei etwas mehr Sorgfalt die Schranken doch nicht mehr hätte öffnen dürfen. Am Schluß ſeines Plädoyers kam der Staats a n walt zu der Schlußfolgerung, daß der Ange⸗ klagte im Sinne der Anklage ſchuldig iſt, daß er unter Ver⸗ ſtoß gegen ſeine Dienſtvorſchrift die Schranke nicht rechtzeitig ganz geſchloſſen bzw. geſchloſſen hielt, daß er ferner die Folgen ſeines Verhaltens vorausſehen mußte, und daß der Angeklagte den Unfall allein verurſacht habe. Er beantragte eine Gefängnisſtrafe von zwei Jahren ſechs Monaten. Das Gericht verurteilte den Angeklagten wegen fahrläſſiger Eiſenbahntransportgefährdung in Tateinheit mit fahrläſſiger Tötung und fahrläſſiger Körperverletzung zu einer Gefängnisſtrafe von zwei Jahren. Vier Monate der Unterſuchungshaft kommen in Anrechnung. Der Angeklagte hat die Koſten des Verfahrens zu tragen. Der Haftbefehl wird aufrechterhalten. In der Urteilsbegründung wurde u. a. feſtge⸗ ſtellt, der Angeklagte habe gewußt, daß die Ankunft des Zuges in kürzeſter Friſt zu erwarten ſei. Unter dieſen Um⸗ ſtänden durfte er die Schranke nicht öffnen. Offenbar hatte er dies— ein grob fahrläſſiges Verhalten— dennoch in der Annahme getan,„es reicht noch“ Der Angeklagte iſt allein verantwortlich für das Unglück Straferſchwerend fielen u. a. ins Gewicht die ihm bewußte große Verantwortung, die ſchweren Folgen und die Feſtſtellung, daß der Angeklagte wegen ſeines Verhaltens beim Schrankendienſt gelegentlich ſchon dringlichſt verwarnt worden war. Strafmildernd wur⸗ den ſeine bisherige Strafloſigkeit, die ſchlechte Beleuch⸗ tung des Zuges(das Nichtfunktionieren der Lichter) berückſichtigt. Aus den Nachbargauen Reichsführer 5 Himmler in Skukkgark. Stuttgart, 27. Febr. Am Sonntag traf Reichsführer Heinrich Himmler zu einem Führerappell der ſüdweſtdeu. ſchen„/ in Stuttgart ein. Vor dem Württembergiſchen Staatstheater waren als Ehrenformationen eine Kompanie der 3. // Standarte„Germania“ und ein Sturm der 13.% Standarte angetreten, deren Front der Reichsführer 6 unter den Klängen des Präſentiermarſches abſchritt. Im Staats⸗ theater ſprach dann der Reichsführer„/ vor dem geſamten dort verſammelten Führerkorps des ſOberabſchnitts Süd⸗ weſt in zweiſtündigen Ausführungen über die Arbeit und Aufgaben der nächſten Zeit. Nach kurzem Aufenthalt trat der Reichsführer„/ die Weiterreiſe an. Worms. Geiratsſchwindler.) Am 3. März 35 vor der in Worms tagenden Strafkammer Mainz ein erfahren gegen Hans Alfred Kübler von hier an. Dem Angeklagten wird zur Laſt gelegt, ein Mädchen unter Vor⸗ ſpiegelung falſcher Tatſachen, er ſei ledig und habe ein gu⸗ tes Einkommen, beſtimmt zu haben, mit ihm in nähere Beziehungen zu treten Mädchen und Frauen, die durch Kübler in ähnlicher Weiſe getäuſcht worden ſind, werden erſucht, ſich an die Mainzer Staatsanwaltſchaft zu wenden. Unfall im Bahnhof Dresden⸗Neuſtadt. Im Bahnhof Dres⸗ den⸗Neuſtadt⸗Weſtſeite wurde ein Perſonenzug in der Aus⸗ fahrt durch Flankenfahrt eines Güterzuges geſtreift, wobei die letzten zwei Wagen umſtürzten. Dabei wurde eine Perſon ge⸗ tötet und zwei verletzt. Nordlicht in Hamburg beobachtet. In der Nacht zum Sonn⸗ abend wurde auf der Hamburger Sternwarte in Be rgedorf die auch in England und Irland wahrgenommene außer⸗ ordentlich ſtarke Nordlichterſcheinung 1 Gegen 0.35 erreichte die Erſcheinung ihren Höhepunkt. Es waren gleich⸗ zeitig bis zu 30 Strahlen ſichtbar, die eine Höhe von 70 Grad erreichten. e 1306 lebende Luther⸗Nachkommen. Aus der Arbeit der Lutheriden⸗Vereinigung iſt eine neue Luther⸗Nachkommentafel entſtanden. Bis jetzt ſind nun 1300 lebende Nachkommen des Reformators feſtgeſtellt. Ste ſollen auf einer zwei Meter brei⸗ ten Tafel dargeſtellt werden, die acht Nachkommenlinien unter⸗ ſcheidet, von denen ſiehen auf Luthers Sohn Paul und eine auf Luthers Tochter Margarete zurückgehen. Auch im Aus⸗ land, beſonders in den Niederlanden und in USA., leben Luther⸗Nachkommen. Lalcale uud scliau Der letzte Februarſonntag brachte uns nach zwei angenehmen Vorfrühlingstagen am Wochenende ausgerechnet wieder am Sonntag einen Wit⸗ terungswechſel. Durch den Einbruch einer kühlen Weſtluft⸗ ſtrömung gingen die Temperaturen raſch wieder zurück. Der Himmel war wieder wolkenverhangen, trüb und unfreundlich; gegen Abend ſetzte dann auch ein leichter Sprühregen ein, der auch bis ſpät Nachts anhielt und dem Sonntag einen unfreundlichen Ausgang gab. Quadrageſimae war es geſtern, d. h. Oſtervollmond. Wir ſteuern dem ſagen uns die Palmkätzchen, Mit dem geſtrigen Sonntag ſind wir wieder in die ruhige Zeit getreten und nach Tagen fröhlicher Ausgelaſſenheit war es geſtern wieder einmal ein Tag der Beſinnlichkeit und der Erholung. Veranſtaltungen fanden geſtern keine ſtalt. Nur für die Jugend war aß den Planken Vergnügen ge⸗ boten. Ein Karuſſel, Schieß⸗ und Zuckerbuden hatten ſich zur Frühjahrsmeſſe— wenn man ſo ſagen darf— eingefunden und unſere Kleinen machten von dem Gebotenen lebhaften Gebrauch. Aber auch die ältere Jugend war neugierig, was es da alles zu ſehen gibt und ſo unternahmen manche abends einen Planlenbummel, um ſich dann eine Roſette am Schieß⸗ ſtand zu ergattern. noch 40 Tage bis Frühling entgegen, das die ſich jetzt ſchon zeigen.— Kleingärtnerverein Seckenheim. tag hiele der Kleingärtnerverein Seckenheim in der„Ka⸗ pelle“ eine Verſammlung ab, bei der auch Landesſchulungs⸗ leiter Kaiſer⸗Mannheim anweſend war. Er hielt einen außer⸗ ordentlich anſchaulichen Vortrag über den Obſtbau im Klein⸗ garten. Er kam auch auf die für die Kleingärtner in Frage kommenden Ohſtſorten zu ſprechen und ſchilderte die An⸗ pflanzungsweiſe, Schnitt und Behandlung der jungen Bäume Die Verſammlungsteilnehmer folgten mit großem Intereſſe den Ausführungen des Redners, der beſonders darauf hin⸗ wies, daß ohne irgendwelche Einſchränkung auf anderer Seite noch viel mehr Bäume gepflanzt werden können, ſodaß mancher Kleingärtner das für ſeine Familie benötigte Obſt pflanzen kann. An Lichtbildern veranſchaulichte der Landes⸗ ſchulungsleiter die Arbeiten an den Baumkulturen und gab auch Auskunft über allgemeine Fragen, u. a. auch über den Rebſchnitt. Der Vereinsführer, Hauptlehrer Herr, dankte dem Vortragenden mit herzlichen Worten für die alle Klein⸗ gärtner intereſſierenden Ausführungen. 0 Das goldene Verdienſtkreuz für 40 jährige treue Dienſt⸗ zeit bei der Reichspoſt erhielt Oberpoſtſchaffner Gg. Hörner von hier. Außerdem gingen ihm die für 40 jährige Dienſtzeit üblichen Glückwünſche zu. Am vergangenen Sams⸗ 8 Ihren 75. Geburtstag kann heute Montag Frau Eli⸗ ſabeth Körner geb. Schmitt ſejern. Die beſten Wünſche. I Kraftrad gegen Perſonenwagen. An der Kreuzung Roſengarten⸗Tullaſtraße ſtießen Kraftrad und Perſonenwa⸗ gen zuſammen. Hierbei wurde der Kraftradler zu Boden geſchleudert, wodurch er eine Duc 8 2 und einen Kandel ruch davontrug. Durch den Anpral geriet das raftrad in Brand, ſodaß die Feuerlöſchpolizei herbeigeru⸗ fen werden mußte. Der Perſonenkraftwagen wurde leicht beſchädigt. Bei einem weiteren Verkehrsunfall erlitt eine Perſon leichtere Verletzungen, und zwei Kraftfahrzeuge wur⸗ den beſchädigt. Neue Flugverbindungen ab Mannheim Am 1. März nimmt die Deutſche Lufthanſa eine Anzahl innerdeutſcher Flugſtrecken wieder in Betrieb, auf denen während des Winters aus betriebstechniſchen Gründen der Verkehr ruhte Durch dieſe Maßnahme wird die Ver⸗ kehrsdauer zahlreicher Flugſtrecken, die bisher meiſt erſt zu einem ſpäteren Zeitpunkt eröffnet wurden, von ſechs auf acht Monate ausgedehnt und hierdurch ein von der Wirt⸗ ſchaft und dem Reiſepublikum häufig geäußerter Wunſch 1 0 weiterem Ausbau des Luftreiſedienſtes weitgehend er⸗ üllt. Der Flughafen Mannheim⸗Ludwigshafen⸗ Heidelberg erhält ab 1. März neben der bereits be⸗ ſtehenden direkten Strecke Mannheim— Berlin, deren Flug⸗ dauer nur 2¼ Stunden beträgt, wieder drei Flugkurſe in Richtung Frankfurt, von denen zwei bis Halle Leipzig durchgeführt werden. Der eine der beiden Kurſe gewinnt in Frankfurt den Anſchluß an die Frühſtrecke nach Berlin, ſo daß das nordbadiſche Wirtſchaftsgebiet über je zwei günſtige fad bern mit Halle—Leipzig und der Reichshauptſtadt verfügt. Die dritte Linie Mannheim Frankfurt wird bis Köln durchgeführt. In Frankfurt er⸗ hält der Fluggaſt aus Mannheim oder ſeinen Nachbar⸗ ſtädten unmittelbaren Fluganſchluß nach Brüſſel— London, Hannover—Hamburg, Dortmund—ſſen, ferner nach Nürn⸗ berg, München und Wien. Der am 16. April in Kraft tre⸗ tende Sommerflugplan ſieht für den Flughafen Mannheim⸗ Ludwigshafen-Heidelberg noch eine weitere Flug⸗ linie nach Karlsruhe— Freiburg vor Die Aeberempfinduchen Es gibt Menſchen, die nicht nur auf Speiſen, ſon⸗ dern auch auf Getränke, ſogar auf Berührung und Luft⸗ einflüſſe höchſt eigenartig reagieren. Charakteriſtiſch iſt ihre Brom⸗ und Jodempfindlichkeit. Beide Medikamente, die ſonſt ſehr günſtige Wirkungen ausüben, erzeugen bei dieſen Menſchen Hautausſchläge, Schnupfen, Bindehaut⸗ entzündungen und ſogar Fieber. Bei anderen Leidens⸗ gefährten ruft der Genuß von Erdbeeren oder Krebſen Neſſelſucht hervor, und am bekannteſten iſt wohl das Heufieber, das ſich in Schnupfen und aſthmatiſchen An⸗ fällen äußert, 5 Die Heilkunde bezeichnet dieſe Krankheiten als „Allergie“ und ſpricht von zallergiſchen Reaktionen“, die durch beſtimmte Stoffe, die ſogenannte Allergene, hervor⸗ gerufen werden. Sie ſind für geſunde Menſchen, 7 unſchädlich, rufen jedoch bei anderen, die für dieſe Reak⸗ tionen beſonders empfindlich ſind, Aſthma und Heufieber, Migräne und Neſſelſucht, Schnupfen und Darmkatarrh ſowie beſtimmte Formen von Bindehautentzündungen hervor. Die Urſachen dieſer Ueberempfindlichkeit ſind noch nicht ganz erkannt. Die Vererbungswiffenſchaft, kliniſche Unterſuchungen und experimentelle Verfuche müſſen erft weiter Klarheit ſchaffen. Geſteigerte Emp⸗ ſindlichkeit des Nervenſoftems iſt wohl ſtark daran beteiligt, weshalb die Pſychotherapie durch ſeeliſche Be⸗ einfluſſung dieſe körperlichen Vorgänge ſteuern will. Ohne Bauerntum ſtirbt das Volk Was hat der Bauer in Baden bevölkerungspolitiſch ge⸗ leiſtet?/ Der Kampf gegen die Verſtädterung der Dörfer Im Anfang war das Land. Erſt viel ſpäter entſtanden die Städte, Anſammlungen von Menſchen, die ihre Nah⸗ rung nicht mehr ſelbſt erzeugten und die ſich auch in ihrer Bevölkerungszahl nicht ſelbſt erhalten konnten. Vielmehr war es zu allen Zeiten das Land, das ſeinen Ueberſchuß an Menſchen an die Stadt abgab und dort die Bevölkerung immer wieder auffüllte. Solange Stadt und Land zahlen⸗ mäßig einigermaßen im Gleichgewicht blieben, ſolange tat⸗ ſächlich das Land ſo viele Menſchen hervorbrachte, um auch die Städte noch zu erhalten, bedeutete das einen geſunden und natürlichen Kräfteausgleich. Noch im Jahre 1871 wohnten durchſchnittlich von 100 Deutſchen noch 64 in Ge⸗ meinden unter 2000 Einwohnern und 36 in Gemeinden mit über 2000 Einwohnern. Nicht lange danach jedoch ver⸗ ſchob ſich dieſes Verhältnis ganz weſentlich. Es begann die Herrſchaft der Großſtadt, und heute lebt etwa nur noch ein Drittel aller Deutſchen auf dem Lande; zwei Drittel bevöl⸗ kern aber die Städte. Möglich war dieſes ungeheure Wachstum der Städte nur dadurch, daß das Land nach wie vor ſeinen Blutſtrom in die Städte ſchickte, in denen der Geburtenrückgang, das eigentliche Merkmal der modernen Bevölkerungsbewegung, ſich mehr und mehr fühlbar machte. Je größer die Stadt, deſto weniger Gebur⸗ ten, das iſt eine Wahrheit, die uns die Bevölkerungs⸗ ſtatiſtik lehrt. Weder die deutſchen Großſtädte, noch die Mit⸗ tel⸗ und Kleinſtädte ſind mit ihrer Geburtenhäufigkeit heute noch in der Lage, ihren Bevölkerungsſtand ſelbſt zu erhal⸗ ten, geſchweige denn, ihn aus eigener Kraft zu erhöhen, Von je fünf Kindern, die zur bloßen Erhaltung der Groß⸗ ſtadtbevölkerung geboren werden müßten, kommen in den Großſtädten ſelbſt in Wirklichkeit nur noch drei zur Welt, zwei müſſen von außerhalb, alſo vom Lande, zuziehen, wenn die großſtädtiſche Bevölkerung überhaupt nur erhal⸗ ten werden ſoll. Keine einzige der 50 deutſchen Großſtädte, die heute annähernd zuſammen 20 Millionen Einwohner haben und damit einen großen Teil der Reichsbevölkerung auf ſich vereinigen, hat heute noch eine für die Beſtands⸗ erhaltung des Volkes ausreichende Geburtenziffer. Un⸗ ſere Städte leben und wachſen aus dem lebendigen Blutſtrom, der ihnen vom Land zufließt. Wie lange aber wird das Land zu einer ſolch gewaltigen Blutabgabe in der Lage ſein? Be⸗ trachten wir einmal die Entwicklung in Baden. In Baden gibt es heute rund 900 bäuerliche Gemein⸗ den, alſo Ortſchaften, die heute noch vorwiegend land⸗ wirtſchaftlichen Charakter haben. Das ſind etwa 62 Prozent der Geſamtzahl der badiſchen Gemeinden. In dieſen Orten lag während eines Unterſuchungszeitraumes von 75 Jah⸗ ren die Zahl der Geburten etwas niedriger als diejenige im Landesdurchſchnitt. Auf der anderen Seite aber war die Sterblichkeitsziffer ebenfalls geringer als der Landes⸗ durchſchnitt. Und in keiner einzigen badiſchen Bauern⸗ gemeinde wurde während dieſen 75 Jahren feſtgeſtellt, daß die Geſamtheit der Geſtorbenen in einem Jahre größer war als diejenige der Geborenen. Selbſtverſtändlich ſind dabei die Kriegsjahre 1870/71 und 1914/18 ausgenommen. Dadurch aber, daß das Verhältnis zwiſchen Geburtenziffer und Sterblichkeitsziffer günſtig war, entſtand die Tatſache, daß dieſe 900 bäuerlichen Gemeinden Badens während 75 Jahren einen Geburtenüberſchuß von nahezu 400000 Menſchen lieferten, der nahe⸗ zu reſtlos vom Heimatdorf abwanderte. Ferner ergibt ſich daraus, daß von je 1000 Einwohnern der während des erwähnten Zeitraumes vorhandenen Be⸗ völkerung auf dem Lande ein Geburtenüberſchuß von durchſchnittlich zehn Menſchen erreicht wurde, im Durchſchnitt von ganz Baden aber nur neun Menſchen! Dieſe Tatſache beweiſt, daß die oft da und dort aufgetauch⸗ ten Behauptungen nicht richtig ſind, wonach in unſerer Hei⸗ mat Baden das Landvolk nicht der Blutquell der Nation ſei. In Wahrheit hat die bäuerliche Bevöl⸗ kerung Badens einen bedeutend höheren Geburtenüberſchuß als der Durchſchnitt des Landes aufzuweiſen. Sie lieferte dazuhin den In⸗ duſtriegemeinden noch ein gewaltiges und geſundes Men⸗ ſchenmaterial, das von ſich aus den Willen zur Gründung einer kinderreichen Familie mitbrachte, wie die Tatſache der ſtarken Geburtenziffer in den induſtriell ausgerichteten Gemeinden beweiſt. Bäuerliche Sitte und bäuerliche Treue haben ſomit auch unter veränderten Lebensverhältniſſen ſich ſegensreich für das ganze Volk ausgewirkt. Die zunehmende Verſtädterung unſerer Dörfer, d. h. alſo das Eindringen der ſtädtiſchen Lebens- und Denk⸗ gewohnheiten und der Verluſt bäuerlichen Selbſtbewußt⸗ ſeins und Eigenſtändigkeit. haben allerdings in zunehmen⸗ dem Maß nunmehr auf dem Lande bewirkt, daß nicht nur die Landflucht größer wurde, ſondern auch der Geburten⸗ überſchuß ſchwindet. Dieſe Entwicklung kann nur dadurch geändert werden, daß man der bäuerlichen Bevölkerung beſſere Lebens möglichkeiten bietet und damit dentenigen zum Bleiben ermutigt, der, oft ſchweren Herzens, den Weg in die Stadt antreten muß. Die Unterbewertung der Landarbeit iſt es alſo, die entſcheidend auf die gefährliche Entwicklung einwirkt. Wir brauchen auf dem Lande erträgliche Arbeitsbedingun⸗ gen, ein beſſeres Verhältnis zwiſchen den Entgelten, die der Bauer für ſeine Arbeit bekommt und denjenigen Er⸗ zeugniſſen, die er einkaufen muß. Damit aber noch nicht genug: Wir brauchen auch in vielen badiſchen Dörfern beſſere Wohnſtätten. Wenn alle dieſe Probleme ſchnell, gründlich und richtig gelöſt werden, dann wird der Begriff Landflucht wahrſcheinlich der Vergangen⸗ heit angehören. 8 + 2— Es ſind ja noch Kinder! Eben, weil es noch Kinder ſind, haben die Erwach⸗ ſenen und beſonders die Eltern die Verantwortung für deren Wohlergehen, auch das ſeeliſche. Wie oft wird aber dieſes Wohlergehen bedroht, auch von den Eltern. Ein Beiſpiel: Die Eltern wollen nicht geſtört werden, und da⸗ mit ſich die Kinder nicht langweilen, bekommen ſie irgend⸗ eine Zeitung in die Hand gedrückt. Nicht alles, was in Zeitungen und vor allem Zeitſchriften enthalten iſt, eignet ſich für Kinder. Ein anderes Beiſpiel: Wie oft ſitzen die Eltern zuſammen oder in fremder Geſellſchaft und erzäh⸗ len ſich Skandalgeſchichten. Die Kinder ſitzen natürlich da⸗ bei. Sie tun ſo, als ob ſie überhaupt nichts hören, aber in Wirklichkeit ſpitzen ſie doch die Ohren, damit ihnen nur ja nichts verlorengeht. Hat der eine oder andere Beden⸗ ken, dann wird abgewinkt:„Sie verſtehen ja noch nichts davon.“ Das bilden ſich die Eltern zu ihrer Beruhigung ein, in Wirklichkeit bleiben die Kinder niemals unberührt von allem Schlechten; dafür ſorgen ſchon die älteren Spiel⸗ kameraden. Dieſer Einfluß und die andere Gefährdung könnten vermieden werden, wenn ſich die Eltern etwas mebr um die Kinder kümmern wollten. 2 5 Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater Montag, 27. Februar: Nachmittagsvorſtellung für die Hauptſchulen Mannheims:„Das Kätchen von Heilbronn“, Schauſpiel von Heinrich von Kleiſt; Anfang 14 Uhr, Ende 16.30 Uhr; abends Miete A 16 und 2. Sonderm'ete A 8 und für die NSG Kraft durch Freude: Kulturgemeinde Ludwigshafen Abt. 432 bis 434:„Trau, ſchau, wem?“ Luſtſpiel von Albert Kehm; Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Dienstag, 28. Februar: Für die NS Kraft durch Freude: Kulturgemeinde Mannheim Abt. 142 bis 144, 154, 181 bis 184, 248, 321 bis 323, 327 bis 338, 351 bis 355, 519 bis 520, 528 bis 529, 574 bis 576, 580 Gruppe Dd Nr 1 bis 400, Gruppe E freiwillig Nr. 1 bis 900:„Emilia Galotti“ Trauerſpiel von Leſ⸗ ſing; Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Mittwoch, 1. März: Miete M 18 und 2. Sondermiete Mü 9:„Aida“, Oper von Verdi; Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.45 Uhr. Donnerstag, 2 März: Miete D 17 und 1. Sonder⸗ miete Dg:„Die diebiſche Elſter“, Oper von G. Roſſini; Anfang 20 Uhr, Ende nach 22.30 Uhr. Freitag, 3. März: Miete F 18 und 2. Sondermiete F 9:„Tannhäuſer“ von Richard Wagner; An⸗ fang 19.30 Uhr, Ende 23 Uhr. Samstag, 4. März: Miete H 16 und 2. Sondermiete H 8 und für die NSG Kraft durch Freude: Kultur⸗ gemeinde Mannheim Abt. 584 bis 590, 648 bis 690: „Aimée“, Komödie von Heinz Coubier; Anfang 20 Uhr, Ende 22 Uhr. d Im Neuen Theater im Roſengarten Dienstag, 28. Februar: Für die NSG Kraft durch Freude: Kulturgemeinde Mannheim Abt. 124 bis 126, 149 bis 153 221 bis 229, 348 bis 350, Jugendgruppe Nr. 751 bis 875 Gruppe D Nr. 1 bis 400, Gruppe E freiwillig Nr 1 bis 900:„Die Fledermaus Operette von Johann Strauß: Anfang 20 Uhr. Danksagung. Wir sprechen allen, die unseren lieben Toten geehrt und an unserer Trauer teilgenommen haben unseren herzlichsten Dank aus. Emilie Kern. Mum Seckenheim, 27. Februar 1939. Käthe Kern geb. Bock ur dle anlaßlich unserer Vermäplung erwiesenen Auimerltsamſceſten danlten wir herzlichst AAlberi Frei u. Trau. Mpm.-Cecbenbeim, 27. Februar 1939. Ein Ein Schlacht- Schlacht- Schwein Schwein zu verkaufen. zu verkaufen. Mädchen oder Frau halbtags oder vormittags i Oreſchgeſellſchaft, Mhm.⸗Geckenheim. 5 Heute Montag abend 8 Uhr findet unſere diesjährige Tdgiohn NS- demeinschaft„Kraft durch Freude“. f rer agr. in kl. Haushalt (1 Perſon) z. 1. April geſucht. 5 5 Neu- Oftheim, Nollame, die treibende Kraft, die immer wieder Umsatz schafft, Naſtatterſtr.23.]Säckingerſtr. 44. das große Lustspiel in erstklassiger Besetzung. Heute Montag Abend 8 Uhr im Schloßsaal bringt die Badische Bühne, Karlsruhe dchneider Wipnel (1 Treppe). Senerulversemmlung ZBemberg lavable 95 ca, 95 em brt., in apart. Blumen- u. 2 modern. Mustern ür. 3.95 3.50 ca. 95 em brt., in apait. Mustern, für Kleider u. 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Neckar- Bote. 15 Seblsgege,Schobe sto „Soden Möbe 9 5 N 9 ö. 2 für Handel, Industrie, 5 8 FEET TER Druckur beiten e sowie Private werden 5 e 1 in jeder Ausführung schnellstens angefertigt in der Druckerei des ,‚Neckar-Bote“ 1 ö 9.