Rr. 49 Neckar⸗Bote(2. Blatt) j Montag. 27. Februar 1939 „Krieg in Gicht?“ Reichsminiſter Dr. Goebbels entlarvt die Juternationale der Reichsfeinde Reichsminiſter Dr. Goebbels veröffentlicht im„VB.“ einen Aufſatz„Krieg in Sicht?“ in dem er u. a. ausführt: Wer in dieſen Tagen und Wochen die ausländiſche Hetz⸗ und Lügenpreſſe durchblättert, könnte leicht auf den Gedanken kommen, daß Europa am Rande eines neuen Weltkrieges ſteht Dabei iſt es allgemein bekannt, daß ſich in der internatio⸗ nalen Lage ſelbſt ſeit der Führerrede vom 30. Januar vor dem Deutſchen Reichstag nichts Weſentliches geändert hat. Der Führer hat in dieſer Rede zwar die deutſchen Kolonial- forderungen aufs neue erhoben. Aber das iſt kein Mo⸗ ment, das eine allgemeine Nervoſität erzeugen könnte. Daß Deutſchland ſeine Kolonien zurückfordert, iſt wohl männiglich bekannt, und daß dieſe Forderungen noch einmal von der auloritativſten Stelle aus vor dem deutſchen Volle und vor der ganzen Welt erhoben worden iſt, erhärtet nur noch mehr die Tatſache, daß das Reich keineswegs gewillt iſt, von ihr abzulaſſen. Das aber mußte von jedem Vernünftigen und billig Denkenden erwartet werden. Auch daß mittlerweile im Spanſlenkonflikt ein grundlegender Wandel eingetreten iſt, kann den Kenner der Dinge nicht überraſchen. Es mußte das über kurz oder lang eintreten, und die Demokratien haben nur wieder einmal wie bei allen großen weltpolitiſchen Vorgängen der vergangenen Fahre, das zwelfelhafte Vergnügen, hinter der Entwicklung herhinken zu müſſen. Wozu alſo der Lärm? Was wollen dieſe Demokratien eigentlich? Man könnte faſt auf den Ge⸗ danken kommen, als erhöben ſie ſporadiſch ein lautes Ge⸗ ſchrei, um damit gewiſſe Minderwertigkeitskomplexe abzu reagieren. Die Demokratien ohne Inſtinkt Es fehlt den weſteuropäiſchen Demokratien offenbar an dem nötigen Inſtinkt, um die internationale Lage richtig beur⸗ teilen zu können. Denn die Probleme, die gelöſt we den mußten, wurden niemals mit ihnen, ſondern zum Teil ohne ſie und zum Teil gegen ſie gelöſt. Aber was die Hauptſache iſt, ſie ſind gelöſt worden; und zwar ſind ſie gelöſt worden, weil es die innere Dynamik der europäiſchen Situation er⸗ forderte. Die Demokratien hätten das alles viel billiger haben können, und zwar dann, wenn ſie rechtzeitig begriffen hätten, worum es ſich dabei überhaupt handelte, und die Machtſtellung der autoritären Staaten richtig eingeſchätzt hätten. Nun mit einem Male erheben ſie ein großes Kriegs⸗ geſchrel. Sie erklären, ihre Völker müßten ungeheure natio⸗ nale Opfer auf ſich nehmen, um ihre Rüſtung in Ordnung zu bringen, damit ſie ſich nicht weiterhin die Uebergriffe der autoritären Staaten gefallen zu laſſen brauchten. Was ſoll das heißen? Man iſt alſo 1 entſchloſſen, die autori⸗ türen Staaten in einem geeignet erſcheinenden Augenblick lllederzuſchlagen, wenn dieſe Rüſtungen überhaupt noch einen Sinn haben ſollen. Denn wir wollen ja bekanntlich von den Demokratien gar nichts. Wir wollen 115 nicht angreifen. Wir wollen ſie nicht zum Nationalſozialismus bekehren. Und lrotzdem bedrohen wir 15 Sie verlangen von uns eine Geſte der Freundſchaft oder der Bereitſchaft zu internationaler Zu⸗ ſammenarbeit. Nun heißt das, die Dinge auf den Kopf ſtellen. Die Demokratien haben Deutſchland von 1918 bis 1933 in einer Art und Weiſe gequält, gedemütigt und gepeinigt, wie das in der Weltgeſchichte einzig daſtehend iſt. Soweit Deutſchland ſeine hoffnungsloſe Lage ändern konnte, verdankt es das ausſchließlich ſeiner eigenen Kraft, dem Mut und der Weitſicht ſeiner F e der Diſziplin und der Geſchloſſenheit ſeines Volkes. ie Demokratien aber haben nicht einen Finger gerührt, um uns in unſerer verzwei⸗ ſelten Lage Erleichterung zu verſchaffen. An wem alſo wäre es, eine Geſte der Freundſchaft oder der Bereitſchaft zu inter⸗ iutionaler Zuſammenarbeit zu machen— an Deutſchland oder an den demokratiſchen Staaten? Das alſo iſt gemeint! Sie wiegen ſich in der Hoffnung, daß es irgendwann doch loch einmal gelingen könnte, Zwieſpalt zwiſchen die deutſche Führung und das deutſche Volk zu ſäen. Das wäre auch die einzige Möglichkeit, Deutſchland aufs neue nieder⸗ zuſchlagen und zu demütigen. Vor ein paar Tagen hat ein ute engliſches Blatt bei der Beſprechung der deutſchen Nachrichtenſendungen im engliſchen Rundfun die Katze aus dem Sack gelaſſen. Das„News Chronicle“ ſchrieb am 20. seh bruar, daß es bei der Fortſetzung dieſer Sendungen möglich lie veinen Keil zwiſchen das deutſche Volk und ſeine Herrſcher, ie es im Dunklen zu halten ſuchten, zu treiben“. Das alſo iſt gemeint! Und in dieſer kühnen Hoffnung treffen ſich die Feinde des deutſchen Volkes im Ausland mit der kleinen Clique von Intellektuellen und gewerbsmäßigen Neinſagern im Lande ſelbſt. Sie bilden, ſo hart dieſes Urteil 1 5 mag, zuſammen die Internationale der Reichsfeind⸗ ſchaft. Ob bewußt oder unbewußt, ſpielen ſie ſich gegenſeitig in die Hände und betreiben gemeinſam die ch ich der Gegner des deutſchen Volkes. Darum beiſpielsweiſe auch ſchwärmen die deutſchfeindlichen Blätter in Paris, London und New Pork für Niemöller und für die Bekenntnisfront, darum nehmen 5 die politiſchen Witzemacher in Schutz, darum plädieren ſie für das Recht der freien Meinung und legen eine Lanze ein für 11 e in Deutſchland geſchmähten und verfolgten In⸗ ellektuellen. Aber ſo leicht, wie ſie es in der Vergangenheit hatten, aben ſie es nun nicht mehr. Denn die a des Reiches eht auf der Wacht und iſt entſchloſſen, radikal alle Tendenzen auszurotten, die der Pane und der Ehre des deutſchen Volkes abträglich ſein könnten. Wie weit dieſe internationale Hetze geht und inter 8 abſurden Konſequenzen ſie führt, das legt Reichsminiſter Dr. Goebbels dann an einer Fülle inſtruktiver Beiſpiele dar. Er fährt dann fort: Die Völker 1 werden in furchtbarſte Un⸗ zuhen und Nervenkriſen hineingeſtürzt, nur damit verantwor⸗ lüngsloſe Journaliſten etwas zu ſchreiben haben und ebenſo berantwortüngsloſe Staatsmänner die Augen ihrer Völker mit boshaften 75 worten von den innexpolitiſchen 5 17 und zu angeblichen außenpolitiſchen Gefahren hinlenken Ren 8 Dieſer ganze Unrat kommt aus einer einzigen Quelle. Die Hintermänner diefer Hetze ſind uns wohlbekannt. Tie ſind in den Kreiſen des internationalen Judentums, der internativ⸗ nalen Freimaurerei und des internationalen Marxismus zu ſuchen. Aber es fehlt ihnen, wie immer, an der nötigen Phan⸗ taſie, um wenigſtens geſchickt zu lügen. Nur eine Parole: Auf den Führer ſchauen! Demgegenüber gibt es für das deutſche Volk nur eine Parole: Auf den Führer ſchauen und die Lügen unſerer Geg⸗ nor mit ſouveräner Verachtung ſtrafen Und das Land ſchaut liebe taten Vertrauens auf ſeinen Führer. Es iſt der feſten geberzeugung, daß er im Streit der Meinungen die deulſchen ebensrechte unerbittlich und lapfer verteidigen wird Dieſe Bens dechle ſtehen unſerem Volke ſo gut zu wie jedem anderen olle. Wir haben teine Luſt, uns für Ewigteit zu den Beſitz⸗ loſen rechnen zu laſſen. Im übrigen aber wollen wir den Frieden. 8 Wenn kürzlich ein maßgebender Franzoſe uns die Frage berbetfe, ob es denn. ſpät 25 Guropa 8 eruhigen. ſo können wir darauf nur zur Antwort geben: Es . den Frteden niemals zu ſpät. Man muß den rieden nur unterbauen, und zwar nicht mit Pbrafen, ſondern mit Tatſachen. Auch für die Herbeiführung dieſer Tatſachen iſt es nicht zu ſpät. Aber es wird allmählich Zeit. Darum täten die Demokratien gut daran, mit ſich ſelbſt zu Rate zu gehen und zu überlegen, wie man die drängenden politiſchen Probleme Europas einer vernünftigen Löſung zuführen könnte. Sie würden damit nicht nur Deutſchland, ſondern auch ihren eigenen Völkern einen großen Dienſt erweifen. Denn die Völker wollen den Frieden. Auch das deutſche Volk will ihn. Aber es will dazu noch etwas mehr, was die anderen Völker ſchon längſt beſitzen: die Sicherung feines nationalen Lebens und Gerechtigkeit. Frauenarbeit in Baden Aus kleinen Anfängen wurde eine große Organiſation. . NSG. Wer heute den gewaltigen Aufbau nationalſozia⸗ liſtiſcher Arbeit bewundert, kann ſich nicht den Leiſtungen innerhalb der großen Organiſation der NS.⸗Frauenſchaft und des Deutſchen Frauenwerkes verſchließen. Es iſt erſtaunlich, was auch hier in kurzer Zeit geſchaffen wurde, denn es ſind erſt fünf Jahre vergangen ſeit der Ernennung von Frau Scholtz⸗Klink zur Führerin der NS.⸗Frauenſchaft und des Deutſchen Frauenwerkes und damit der Gründung der Reichs⸗ frauenführung, durch welche die geſamte Frauenarbeit ein feſtes Gefüge erhielt. Die badiſchen Frauen ſind ſtolz darauf, daß Frau Scholtz⸗Klink aus ihrem Gau hervorging, in dem ſie als Ortsfrauenſchaftsleiterin die Arbeit für den Führer und ſeine Idee begann. Aus kleinen Anfängen entwickelte ſich auch in Baden ein Werl der Einſatzbereitſchaft, das heute in alle Gebiete fraulichen Schaffens hineingreift. Schritt für Schritt begann Frau Scholtz⸗Klink die praktiſche Arbeit aufzubauen, in deren Mittelpunkt die Frau als Mutter ſtehen ſollte, denn ſie iſt ja die Trägerin der Zukunft unſeres Volkes. Aus die⸗ ſer Erkenntnis heraus wurde der Mütterdien ſt geſchaffen, der auch in Baden ſchon viele ſichtbare Erfolge zu zeigen hat. So wurden in Karlsruhe, Mannheim, Heidelberg, Pforzheim und Konſtanz Mütterſchulen errichtet, in Freiburg und Villingen Mütterſchulſtätten. Weiter gelang es in zwei großen Werken in der Maggi⸗AG. Singen a. H. und in den Schießer⸗Werken Radolfzell Werkmütterſchul⸗ ſtätten zu gründen. Einige Zahlen zeigen am beſten die Entwicklung der Mütterſchularbeit in Baden. Die Zahl der Kurſe ſtieg von 275 im Jahre 1934 auf 310 im Jahre 1935, 616 im Jahre 1936, 676 im Jahre 1937, 900 im Jahre 1938. Damit konnten im ganzen rund 85 000 Teil⸗ nehmerinnen erfaßt werden. Zurzeit ſtehen dem Müt⸗ terdienſt 63 hauptamtliche Lehrkräfte zur Ver⸗ fügung, die in Stadt und Land die verſchiedenen Kurſe über Geſundheitsführung, Erziehungsfragen und Haushaltführung abhalten. Als Aufgabe ſtellte die Reichsfrauenführerin dem Mütterdienſt:„Die Heranbildung von körperlich und ſeeliſch tüchtigen Müttern, die überzeugt ſind von den hohen Pflichten der Mutterſchaft, die erfahren ſind in der Pflege und Er⸗ fich ihrer Kinder und die ihren haus⸗ und volkswirtſchaft⸗ lichen Aufgaben gewachſen ſind.“ In enger Verbindung mit dem Mütterdienſt arbeitet die Abteilung Volks⸗ Haus wirtſchaft. Die Erziehung der Hausfvau zu einer zeitentſprechenden Haushaltführung iſt eine der Hauptaufgaben dieſer Abteilung, die bis heute im Gau Baden folgende Einrichtungen beſitzt: eine Haus altungsſchule, 05 Fiſchküche, 5 Lehrküchen, 4 hauswirtſchaftliche Beratungs⸗ ellen. Damit die Frauenarbeit in alle Zukunft ſichergeſtellt iſt, werden jedes Jahr die BdM.⸗Mädel, die das 21. ei erreicht haben, in die Jugendgruppen des Deuk⸗ ſchen Frauenwerkes übergeführt, denen ſie bis zum 30. Lebensjahr angehören. Hier bekommen die Mädel, an erſter Stelle durch die en des Leiſtungsbuches, das ſie ſich alle erarbeiten ſollen, das Rüſtzeug für ihre künftigen Pflich⸗ ten als Frau und Mutter und für die Aufgaben, die einmal an ſie geſtellt werden als Trägerinnen der großen national⸗ ſozialiſtiſchen Frauenorganiſation. 5021 Mädel konnten bisher in die Jugendgruppen aufgenommen werden. Der Frauenhilfsdienſt für Wohlfahrts⸗ und Krankenpflege, den die Reichsfrauenführerin im April vorigen Jahres gründete, ruft die jungen Mädel aus aus allen Kreiſen unſeres Volkes zu einem zweijährigen frei⸗ willigen Ehrendienſt auf, der gedacht iſt als Abhilfe für den ſtarken Nachwuchsmangel, der ſich in der Wohlfahrts⸗ und Krankenpflege überall bemerkbar macht. Iſt der zweijährige Dienſt ordnungsgemäß abgeleiſtet, dann erhält das Hilfs⸗ dienſtmädel bei ſeiner Verheiratung ein Eheſtandsdarlehen von 1000 Mark, das nicht zurückerſtattet werden muß. Eine ganz beſondere Freude war es für die NS.⸗Frauen⸗ ſchaft, daß ihr vom Führer die Kinder von 6 bis 10 Jahren anvertraut wurden, die in Kindergruppen zuſammen⸗ gefaßt ſind, denen in Baden 26 166 Kinder angehören. Bis zu ihrem Eintritt in Jungvolk und Jungmädelſchaft wachſen hier die Kinder wie ſelbſtverſtändlich in die nationalſoziali⸗ ſtiſche Gedankenwelt hinein, die ihnen in ſchlichter, kindgemäßer Weiſe nahegebracht wird. Eine Abteilung, deren Arbeit vielleicht noch viel zu wenig bekannt iſt, iſt die Abteilung Grenz⸗ Ausland, die zur Verſtändigung der Völker beilragen möchte. Die Tätigkeit der Abteilung gliedert ſich in: Auslandsarbeit, Grenzland⸗, Volks⸗ tums- und Kolonialarbeit. Im Gau Baden fanden im ver⸗ gangenen Jahre 18 Führungen von Ausländerinnen ſtatt, darunter auch Gruppenführungen. Es wurden 261 Vorträge über grenzlanddeutſche Themen gehalten, 217 Vorträge über das Deutſchtum in der Welt und 80 Vorträge über Kolonial⸗ arbeit. Insgeſamt wurden hier 20 000 Frauen erfaßt. Selbſtverſtändlich geht mit der politiſchen Schu⸗ lung die kulturelle Schulung Hand in Hand. Neben der Schulungsarbeit, die von den Kreiſen und Ortsgruppen geleiſtet wird, werden Führerinnen der NS.⸗Frauenſchaft und des Deutſchen Frauenwerkes im Gau Baden in der Ga u⸗ ſchule in Oberkirch in das nationalſozialiſtiſche Gevan⸗ kengut eingeführt. Seit der Errichtung der Schule konnten in 125 Lehrgängen 800 Frauen erfaßt werden. — Der Film vom Deutſchen Turn⸗ u. Sportfeſt Breslau 1938 fm 26. Februar wird in 26 deutſchen Städten der Film vom Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſt uraufgeführt. Noch einmal wird in dieſem, im Auftrage der Uſa von Dr. Brieger hergeſtellten Bildwerk das gewaltige Ge— ſchehen der Tage von Breslau lebendig werden. In Bild und Ton ſind die mitreißenden Wettkämpfe der vielen Zehntauſende von Männern und Frauen, ſind die politiſch und volkspolitiſch ſo unerhört bedeutſamen Kundgebungen feſtgehalten, die uns die Tage von Breslau unvergeßlich machen. Beſonders der Schlußtag, der Tag des Bundes, der durch den Beſuch des Führers zum einmaligen Höhe⸗ punkt dieſer feſtlichen Tage wurde, iſt durch die Kamera in einer Fülle ergreifender und erſchütternder Bilder ein⸗ gefangen worden. Der erhebende Abſchluß auf der Frieſenwieſe mit den Vorführungen der Männer und Frauen, mit ihrer über⸗ wältigenden Schau deutſcher Leibeserziehung vor den Augen des Führers, die von Hunderttauſenden von Zu⸗ ſchauern begeiſtert miterlebt wurden und die in ihrer um⸗ faſſenden Art das zukünftige Volk in Leibesübungen zum erſtenmal vor aller Augen ſichtbar werden ließen, werden auch in den vielen Vorführungen in allen Gauen wieder neu begeiſtern und mitreißen. Unſere Bilder geben einen Ueberblick über die Schön⸗ heit der Szenen, die wir in dieſem Film ſehen werden. Es war nicht leicht, das ſo umfangreiche Material von über 15 000 Filmmetern zu dem nun fertigen Film zu⸗ ſammenzuſchneiden. Dr. Brieger und ſeine Mitarbeiter haben aber ganze Arbeit geleiſtet, und wir ſind ſicher, daß aus dieſem Film das Weſen dieſes einmaligen Feſtes deut⸗ ſcher Leibesübungen auch denjenigen klarwerden wird, die nicht in den Reihen des deutſchen Turnens und Sportes ſtehen. Wir glauben auch, daß die Wucht dieſer Bilder dem vom Reichsſportführer geführten Nationalſozialiſtiſchen Reichsbund für Leibesübungen eine große Schar neuer Freunde und begeiſterter Aktiwer bringen wird. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß es eine beſonders inten⸗ ſive Arbeit gekoſtet hat, jenen vollkommenen Einklang zwi⸗ ſchen Wort und Bild zu erzielen, der dem Beſchauer die Vorſtellung von einem wirklich vollendeten und har⸗ moniſchen Kunſtwerk gibt. Durch dieſe Uebereinſtim⸗ mung von Wort und Bild erhält der Film jene Lebendig⸗ keit und Wendigkeit, die überall mitreißen und be⸗ geiſtern wird. Aber nicht der ſportliche Wettkampf und die Vorfüh⸗ rungen allein waren es, die den Inhalt von Breslau bildeten. Das politiſche Geſchehen dieſer Tage war ſo groß und durch die Beteiligung der Sudetendeut⸗ ſchen ſo einmalig, daß ihm der Hauptanteil gewidmet wer⸗ den mußte, und das mit Recht. Waren doch gerade die Kundgebungen von Breslau mitbeſtimmend an dem Ent⸗ ſchluß des Führers, den damaligen Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen und ſeine Arbeit für den Deutſchen Sport durch den Erlaß vom 21. Dezember 1938 zum Na⸗ tionalſozialiſtiſchen Reichsbund für Leibesübungen werden zu laſſen. Die Aufgabe des Regiſſeurs war es, dieſe Kundge⸗ bungen und die dabei gehaltenen Reden der führenden Männer Deutſchlands mit jener filmiſchen Geſtaltungs⸗ kraft zu erfüllen, daß der Geſamtfluß des Films erhalten blieb. Durch den Einſatz mehrerer Kameraſtäbe, die vor allem den Ausdruck unſerer Brüder und Schweſtern aus dem Sudetenland und aus den Ländern jenſeits der Gren⸗ zen eingefangen haben, iſt das vollauf gelungen. Wir ſehen darum mit Spannung einem Werk ent⸗ gegen, das für viele Wochen für die deutſche Turn⸗ und Sportgemeinde und alle ihre Freunde Erinnerung und Verpflichtung für die Zukunftsarbeit ſein wird. Photo: Hoffmann(3), Atlantic(1), Schirner(1), Preſſebild⸗ Zentrale(1)— M., Zeichnung: Propaganda ⸗Abteilung d. NSM.(Grub. —— Sport und Spiel Einheimiſcher Sport Fußball der Bezirksklaſſe. 98 Helkenbeim— 08 holkenbelm 02 Auf Seckenheims Seite ſehlten: Hennestal I u.[I, Feuerſtem, Gropp und Walz und ſomit war der Sieg ſchon an die Gäſte abgegeben. Die jungen Leute waren eben doch nicht ſtark und durchſchlagskräftig genug, um den Sieg heraus⸗ holen zu können. Das Spiel wußte nicht viel zu bieten. Die beſte Note verdient der Schiedsrichter Stier⸗Eſchelbronn, der vorbildlich leitete. Hockenheim war durchſchlagskräftiger und darf ſomit verdient als Sieger angeſprochen werden. 90. ferlal— Alem. Ilbesbeim 3:2(1.2) Bei dieſem Spiel war Ilvesheim ſehr im Nachteil, denn zum Schluß hatten die Alemannen nur noch 9 Mann zur Verfügung. So wurde in der zweiten Hälfte des Trefſens der gute Spieler O. Schwarz vom Felde geſtellt, da er den Schiedsrichter beleidigte. Käſertal ſpielte auch nicht beſon⸗ ders gut, ſodaß das Spiel zu wünſchen übrig ließ. Sauer im Ilvesheimer Tor ſpielte diesmal außerordenlich gut. H. Schwarz brachte die Alemannen in Führung, doch bald darauf konnten die Platzherren den Ausgleich erzielen. Zeh brachte Ilvesheim in der erſten Halbzeit nochmals in Füh⸗ rung. Mit 2:1 für Ilvesheim wurden die Seiten gewechſelt. In der zweiten Hälfte ſpielte Ilvesheim überlegen, doch gelang es Käſertal, durch Hering den Ausgleich zu erzielen. Kurz vor Schluß kamen die Platzherren zum Siegestrefſer. Mit 9 Mann ſtrengten ſich die Gäſte, die ſpieleriſch leicht überlegen waren, ſehr an, jedoch konnten ſie den wohl⸗ verdienten Ausgleich nicht mehr erzielen, obwohl mehrere Chanden vorhanden waren.— Als Schiedsrichter fungierte Tiſchler⸗Durlach. 5 Gauhand ballklaſſe. Uſchl. Freiburg— 98 bockenbeim 65 In dieſen abgewickelten Pflichtſpielen haben ſich alle Platzmannſchaften behauptet und ihre Gäſte teils mit empfind⸗ lichen Niederlagen nach Hauſe geſchickt. Empfindlich deswegen, daß der eine oder andere Verein hoch geſchlagen die Heim⸗ kehr antreten mußte, andere wieder in die Abſtiegsgefahr hineingezogen wurden. So hat Seckenheim eine Niederlage erlitten, die bitter werden kann, wenn man ſich nicht bald emer beſſeren Leiſtung beſinnt. Für Leutershauſen iſt die Niederlage ebenfalls treffend hart, denn dort hält man ſich nur noch am Schwanz feſt. Die nächſten Spiele werden bald die ausſcheidenden Mannſchaften ermitteln. 5 5 Die Jugendmannſchaft der 98er Turner hat ebenfalls eine Niederlage gegen die Jugend des To. Friedrichsfeld himnehmen müſſen. Der Endpfiff des Unparteiiſchen trennte dieſe Gegner mit einem klaren und eindeutigen 13:5⸗Sieg für Friedrichsfeld. Dieſe Mannſchaft iſt mit dieſem entſchei⸗ denden Spiel Staffelſieger geworden. Seckenheims Jugend konnte ſeinem Partner nicht ebenbürtiges an Spielern ent⸗ gegenſtellen und der Spielausgang geht in dieſer Höhe voll in Ordnung. Tgd Ketſch— VfR Mannheim 12:6 855 Waldhof— TV Weinheim 10˙2 Tſchft Durlach— TV Leutershauſen 11:4 Tabelle der Gauklaſſe. Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte Tgd. Ketſch 15 14— 1 17253 28 8B. Wacdhof 14 18— 1 140 34 26 V. f. B. Mannheim 15 9 1 55 11 81 19 62 Weinheim 16 8 1 7 124118 17 C. Freiburg 13 7 1 5 111101 15 Ac Durlach 14 5 1 8 85 129 11 Ty. 98 Seckenheim 13 3 2 8 90103 8 Tſchft. Freiburg 14 8 1 10 86149 7 T. V. Leutersh. 14 2 2 10 68107 6 TSV. Oftersheim 14 2 1 11 64160 5 Handball der Kreisklaſſe. Coll. Jubn— Follſloff Woldbof 18:0 Zu einem Schützenfeſt wurde das geſtrige Verbandstreffen obiger Mannſchaften. Trotz anerkennenswerter Gegenwehr hatle Zellſtoff gegen die Platzherren nichts zu beſtellen. Die Würfe der Gäſtemannſchaft waren zu ſchwach, um bei der aufmerkſamen Hintermannſchaft von S. zum Erfolg zu kom⸗ men. Dagegen bewies der Einheimiſche Sturm eine ge⸗ waltige Schußkraft. Schon in der erſten Spielhälfte ſaßen 13 Treffer in den Maſchen, gegen die der Torwart ziemlich machtlos war. In der zweiten Spielhälfte war der Torhunger geſtillt, man begnügte ſich mit weiteren 5 Toren. Wenn der S. Sturm bei stärkeren Gegnern mit der gleichen Ent⸗ ſchloſſenheit und Schußkraft aufwartet, werden weitere Er⸗ folge nicht ausbleiben. Auswärtiger Sport. Fußball LCänderſpiel: in Berlin: Deutſchland— Jugofſlawien 31˙2 Meiſterſchaftsſpiele: Gau Südweſt: SV Wiesbaden— Wormatia Worms 1 Eintracht Frankfurt— FS Frankfurt— TSG 61 Ludwigshafen— Fͤ 03 Pirmaſens 3 Boruſſia Neunkirchen— F Saarbrücken 0 Gau Baden: VfR Mannheim— FW Offenbur 6˙⁰ 1. FC Pforzheim— SV Waldh 3:2 912 Neckarau— Freiburger Tc 30 VfB Mühlburg— Phönix Karlsruhe 2.3 Gau Württemberg: f Stuttgarter Kickers— SpVg Cannſtatt 3:0 SSV Ulm— Pf Stuttgart 171 Sportfreunde Stuttgart— Stuttgarter S 924 0¹3 SVV Feuerbach— Union Böckingen FV Zuffenhauſen— Ulmer FV 94 Gau Bayern: TSV 1860 München— beben t Fürth 2 1. Fe Nürnberg— Schwaben Augsburg 2:0 Be Augsburg— BfB Coburg 3˙3 Deutſchland— Jugoflawien 3:2 70.000 im Berliner Olympia- Siadion. Zum erſten Fußball⸗Länderkampf gegen Jugoſlawien hatten ſich am Sonntag im Berliner Olympia⸗Stadion rund 70000 Zuschauer eingefunden Bei trockenem, etwas kaltem Wetter ſtörte nur der heftige böenartige Wind Nach einem Vorſpiel zweier brandenburgiſcher Auswahlmann⸗ ſchaften kamen zuerſt die Jugoflawen in ſchmucken blauen Hemden, weißen Hoſen und roten Strümpfen auf den Platz. Der Beifall verſtärkt ſich, als die deutſche Mann⸗ ſchaft, von Paul Janes angeführt, erſcheint. Die Spielfüh⸗ rer Paul Janes und Vufadinovitſch tauſchen Blumen⸗ ſträuße aus, dann wird gemeinſam mit dem polniſchen Schiedsrichter Ritowſki zur Wahl geſchritten. Die Mann⸗ ſchaften nehmen wie angekündigt Aufſtellung. Das Spiel Deutſchland ſpielt mit dem Anſtoß von Jugoflawien mit dem ſtarken Wind im Rücken. Gleich in der zweiten Mi⸗ nute kommt Glaſer in ſtärkſte Bedrängnis, zwei Meter vor ſeinem Tor kann er im letzten Augenblick Stroh noch den Ball vom Fuß fiſchen Im weiteren Verlauf erweiſen ſich die ſchnellen Flügel des jugoflawiſchen Angriffs als ſehr gefährlich, und in der 8. Minute muß Janes zur erſten Ecke ausſchlagen. Die unberechenbaren Vorſtöße der Gäſte machen der deutſchen Abwehr vorläufig ſchwer zu ſchaffen. Janes verwirkt auch den zweiten Eckball Dann kommt aber ein energiſcher Zug in das Spiel unſerer Mannſchaft, die eine Viertelſtunde lang drängt. Der Kampf ſpielt ſich in dieſer Zeit ganz in der jugoflawiſchen Hälfte ab, ſo daß Janes und Kitzinger weiter aufrücken können. Jedoch das engmaſchige Spiel unſerer Stürmer und deren Unent⸗ ſchloſſenheit im Schuß laſſen keine Erfolge zu. obwohl ein Tor förmlich in der Luft liegt. Plötzlich fällt wie aus heite⸗ rem Himmel das Führungstor der Jugofla⸗ wen. Der linke Flügel iſt ſchnell durchgebrochen, und ein ſchönes Zuſammenſpiel mit Perlitch führt in der 27. Mi⸗ nute durch Petrovitch, der ein Zaudern von Klodt ge⸗ ſchickt ausnutzt, zum 1:0. Heller Jubel bei der kleinen ju⸗ goſlawiſchen Kolonie, die voller Freude ihre blau⸗weiß⸗ roten Fähnchen ſchwenkt. Das Spiel wird nun offener, be⸗ ſonders durch die ſpurtſchnellen Außen des Gegners, der ſchon zu einer dritten Ecke kommt. Dann erzwingen Bial⸗ las und Gauchel durch verſtändnisvolle Zuſammenarbeit den erſten deutſchen Eckball, der, glänzend hereingegeben, von Urban aus 12 Meter Entfernung in der 36. Minute mit Bombenſchuß zum Gleichſtand verwandelt wird. Die letzten Minuten bis zur Pauſe bringen einen packenden Kampf Vor den Toren wechſeln die Szenen in blitzſchneller Folge. Hahnemann und Stroh treffen mit ihren autgemein⸗ ten harten Schüſſen nicht das Zlel. Vujadinovitch und Schickos bringen mit ihren unverhofften Durchbrüchen ein heilloſes Durcheinander in die deutſche Abwehr. Kupfer iſt für einige Minuten angeſchlagen vom Feld ge⸗ gangen. Als er wieder kommt, nützen die wieſelflinken Ju⸗ goſlawen die Gelegenheit zu einem erneuten Vorſtoß. Der Mittelſtürmer Wölfl bleibt im Zweikampf mit Klodt Sie⸗ ger und ſchiebt aua nur einem Meter Entfernung den Ball ins deutſche Tor. In der 40. Minute führt Jugoſla⸗ wien erneut mit 2:1. Nun folgen ſtürmiſche An⸗ griffe der Deutſchen, aber nur eine zweite Ecke iſt die ganze Ausbeute des Drängens, und dann iſt Halbzeit. Große zweite Hälfte der Deutſchen. Elanvoll und ſtürmiſch nehmen die Jugoflawen den Kampf nach der Pauſe wieder auf. Der deutſche Sturm iſt aber gefährlicher geworden Hahnemann, Stroh und Urban eben Proben ihrer wirklichen Schußkraft ab. Eine feine zeiſtung gibt dann Gauchel zum Beſten, als er ſich durch eine geſchickte Körpertäuſchung von dem ihn bewachenden Mittelläufer löſt und mit langen Schritten allein über das Feld raſt. Etwa 16 Meter vor dem jugoflawiſchen Tor ſchießt er aus vollem Lauf, aber Glaſer hält den. Ball ebenſo prächtig. Unſere Mannſchaft iſt jetzt ſtark im An⸗ riff, In der 9 Minute aibt es einen Strafſtoß, 1 eben Jugoſlawen bauen ſich als Mauer vor ihrem Tor auf, aber der von Janes mit unheimlicher Gewalt getretene Ball findet doch ſeinen Weg und ſchlägt neben dem rechten Torpfoſten ins Netz. Zum zweiten Male iſt der Ausgleich erzwungen. Die Zuſchauer geben Janes in ſpontaner Weiſe für ſeine prächtige Leiſtung Bei⸗ fallskundgebungen. Es iſt erſtaunlich wie beide Mannſchaf⸗ ten in dieſem ſpannenden raſſigen Kampf das wirbelnde Tempo halten Die Deutſchen ſind in der Mannſchaft ge⸗ ſchloſſener techniſch reifer und überlegter im Aufbau. Faſt eine Viertelſtunde wird jedoch benötigt, um zum erſten Male das Führungstor herauszuholen. Gauchel iſt in der 24. Minute vorgeſtoßen und ſchießt ein prachtvol⸗ les Tor, das aber der Schiedsrichter angeblich wegen Abſeits nicht anerkannte. Aber eine Minute ſpäter heißt es dann doch endgültig 3:2 für Deutſchland. Alle fünf Stürmer liegen vor dem jugoſlawiſchen Tor, Biallas ſetzt aus ſpitzem Winkel zum Schuß an, und der Rheinländer bringt den hochgeſchlagenen Ball glücklich ins Ziel Noch einmal ſind die Jugoflawen hart an einem Torverluſt, als der Mittelläufer Stevovitch noch im Straf⸗ raum Hand macht, Ritkowſki legt aber den Ball auf die Strafraumlinie, wo Janes zu Stroh paßt, der über die Latte knallt. Die letzten Minuten ſehen die deutſche Mann⸗ ſchaft noch im Angriff, aber am Ergebnis wird nichts mehr geändert. Die Mannſchaſten Die große Ueberraſchung in dieſem temporei⸗ chen dramatiſchen und raſſigen Kampf war die jugofla⸗ wiſche Elf. Als mannſchaftliche Einheit erreichte ſie die Deutſchen nicht, dafür aber hielt ſie das Treffen durch vor⸗ bildlichen Kampfgeiſt, Temperament und erſtaunliche Wen⸗ digkeit und Schnelligkeit durchaus offen. Wie dieſe elf Spieler es verſtanden au⸗ der gefährlichen Belagerung heraus mit weiten, raumgreifenden Schlägen auf einfache und doch be⸗ zwingende Art zu ihren blitzſchnellen Durchbrüchen zu kom⸗ men, war meiſtrhaft. Als überragender Spieler wirkte ihr großartiger, mit katzenhaftiger Geſchmeidigkeit arbeitender Torhüter Glaſe r. Sicher flankend und technisch ut waren die beiden ſpurtſchnellen guten Flügel Schipos und Perlitch. Sehr zuverläſſig wirkten auch die beiden Verteidiger, die durch kluges Stellungsſpiel und Schlagſicherheit mit Glaſer zuſammen eine durchaus mögliche höhere Niederlage verhin⸗ derten. Dae deutſche Elf konnte bis zur Pauſe nicht überzeugen Sie ſpielte zwar auch hier ſchon zeitweiſe ſogar klar überlegen, fand aber zu dem Kampfſtil der Jugoflawen nicht die richtige taktiſche Einſtel⸗ lung. Vor allem wirkte der Angriff zu 8 5 unentſchloſſen und langſam Schwach waren in dieſer Zeit Biallas, der ſchlecht Platz hielt und mehr Halb⸗ als Außenſtürmer ſpielte, und Klodt, der an den jugoflawiſchen Toren nicht ganz ſchuldlos war. Janes häte eilige Mühe, ſich au durchbruchsartige Spiel von Perlich emzuſtellel. Nag den Wechſel kam dann der große Umſchwung und es klappte beſ⸗ ſer. Die deutſche Mannſchaft ſpielte planvoller, forſcher und durchſchlagskräftiger, vor allem der Sturm zeigte größeren Kampfgeiſt. In der Hintermannſchaft bot der junge Mün⸗ chener Streitle die ausgezeichnetſte Leiſtung. Mit ſeiner kraftvollen und ſchnellen Art war er gegen das unberechen⸗ bare Spiel der jugoflawiſchen Stürmer überaus erfolgreich. Janes lief erſt in der zweiten Hälfte zu ſeiner wirklichen Form auf. Die Läuferreihe, die als Mannſchaftsteil ſicher wirkte, war in der zweiten Halbzeit vor allem der jugoſlawi⸗ ſchen Halbreihe überlegen. Kitzinger verſuchte ſich bereits vor der Pauſe als ſechſter Stürmer mit beherzten Torſchüf⸗ ſen. Im Angriff gefiel Urban sauf dem linken Flügel am beſten. Sein kluges und ſchnelles Spiel, vor allem ſeine brauchbaren Flanken, aber auch ſeine wuchtigen Torſchüſſe machten ihn zum gefährlichſten deutſchen Stürmer. Der In⸗ nenſturm verſtand ſich nicht ſo, wie man vielleicht erwartet hatte, vor allem war das Zuſammenwirken der beiden Wie⸗ ner Hahnemann und Stroh mit dem kampfesfreudigen und wuchtigen Gauchel nicht immer aut. Habnemann zeigte auch als Halblinker ſein großes Können und fand zu ſeinen Nebenſpielern eine beſſere Einſtellung als Stroh, der etwas langſa mwirkte. Der junge Rechtsaußen Biallas war vielleicht der ſchwächſte deutſche Spieler. Er hielt ſchlecht Platz, flankte ungenau und hatte als einzigſte aktive Leiſtung ſein drittes Tor. Anſchönes Spiel 1. JC Pforzheim— SB Waldhof 3:2(220). Durch dieſen 3:2(2:0)⸗Sieg des 1. Fc Pforzheim über den SV Waldhof iſt der badiſche Meiſter VfR Mannheim nahezu Meiſter geworden, denn nun benötigt er aus drei Spielen nur noch einen Punkt. Das Pforzheimer Treffen verlief weniger ſchön, es gab einige unliebſame Szenen, für die aber in erſter Linie der überaus ſchwache Schiedsrichter Nold(Durmersheim) verantwortlich zu machen war, da dieſer dem Spiel überhaupt nicht ge⸗ wachſen war Der Sieg der Pforzheimer war verdient, die Elf ſpielte recht ordentlich, hatte in Wünſch und Fischer zwei gut aufbauende Stürmer. In der Läuferreihe über⸗ ragte Knobloch, im Tor ſtand erſtmals wieder Gärtner. Bei Waldhof fielen Schneider, Heermann und Bielmeier durch ſtändiges Reklamieren unangenehm auf. Das erſte Tor er⸗ zielte der Rechtsaußen Vogt in der 20. Minute, der Links⸗ außen Eberle 2 war in der 32. Minute erfolgreich. 50 Se⸗ kunden nach der Pauſe landete ein Flankenball Herbolds zum 2:1 im Pforzheimer Tor. In der 53. Minute ſtellte Eberle 2 auf 3:1 und in der 83. Minute konnte Günteroth auf 3:2 verringern. Pforzheim hatte in der 71. Minute ſei⸗ nen Halblinken Wünſch durch Platzverweis verloren, wäh⸗ rend nach dem dritten Pforzheimer Treffer Knobloch ver⸗ letzt abtreten mußte.— Schiedsrichter Nold(Durmers⸗ heim) 4000 Zuſchauer, darunter Gauführer Miniſterialrat Herbert Kraft. 5 Der Gauſportführer Miniſterialrat Herbert Kraft hal ſofort nach Beendigung des Spiels 1. FC Pforzheim ge⸗ gen SV Waldhof folgende Entſcheidung getroffen: 1. Der Sportführer Dr. Jauſt des Sportvereins Waldhof wird ſofort ſeines Amkes enthoben, da er bei dem Sand des Spieles 3:1 für Pforzheim auf der Juſchauertribüne ſich unſporklich benommen hal. Gegen einen weiteren Mannſchaftsbegleiter vom 8 Waldhof wird ebenfalls ein Berfahren eingeleitet werden.. 2. Der Schiedsrichter wird zu Entſcheidungsſpielen in der Gauliga nicht mehr verwendel werden. 1 2 fe Neckarau— Freiburger JC 3:0. Einen verdienten 3:0(2:0)⸗Sieg holte Vfe Neckarau ge⸗ gen den Freiburger FC heraus, der diesmal ſein ſchwächſtes Spiel in Mannheim lieferte. Die ſiegreiche Elf war ſtark ver⸗ beſſert, beſonders der Sturm wußte ſehr gut zu gefallen. Die beſten Spieler waren Veithengruber und Wahl ſowie die ge⸗ ſamte Läuferreihe, in der der neueingeſtellte Mittelläufe Grimbs ein feines Spiel lieferte. Bei Freiburg fehlten Se⸗ minati, Scherer und Koßmann. Gut waren Zeltner, Büchner und der Erſatzhüter Flöhl. In der erſten Hälfte ſpielten die Neckarauer ſehr zielbewußt und entſchloſſen. Nach zehn Mi⸗ nuten ſchoß Rechtsaußen Veithengruber den erſten Treffer, und in der 35. Minute war Hack erfolgreich. Einige weitere gute Schüſſe konnte Flöhl ſicher meiſtern. Als vier Minu⸗ ten nach der Pauſe Veithengruber eme Flanke von Roth mil dem Kopfe verwandelte, war das Spiel entſchieden. Freiburg hatte nun zwar mehr vom Spiel, Beha mußte aber verletzt linksaußen ſpielen, ſo daß die Angriffe ſtets harmlos wa⸗ ren.— Schiedsrichter Schmidt. Karksruhe. Deutſche Ski⸗Meiſterſchaſten Chriſtl Cranz. Willy Walch und Unteroffizier Springl. In der Nacht zum Freitag hatte es in Kitzbühel einen Witerungsumſchlag mit Föhneinbruch gegeben, der das Schlimmſte befürchten ließ, zumal der Nachtfroſt zum Sams: tag ausblieb Aber hilfreiche Hä de beſſerten die wenigen ſchadhaft gewordenen Stellen aus. Als am Samstag 14 Frauen und anſchließend 55 Männer 0 die 4,7 Kilometer lange Meiſterſchaftsabfahrt geſchickt wur l eine ſportlich einwandfreie Strecke dar, in der lediglich der zende Zeit, die ihm den dritten Platz und den Wehr“ machtstitel einbrachte. 5