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Reichspropagandaminiſter Dr. Goebbels hat mit ein⸗ deutiger Gründlichkeit in zwei Beiträgen im Zentralorgan der Partei eine notwendige Klarſtellung vollzogen und den Trennungsſtrich gezogen zwiſchen dem ſchaffenden deutſchen Menſchen— gleich an welchem Platz— auf der einen und jener Kategorie Zeitgenoſſen auf der anderen Seite, deren Lebensinhalt es zu ſein ſcheint, als ewige Beſſerwiſſer naſe⸗ rümpfenderweiſe und zeigefingerwackelnd beiſeite zu ſtehen und an den Arbeiten unſerer Tage den Griffel ihrer ver⸗ meintlich geiſtreichen Ironie anzuſetzen. Es entſtanden dieſe Beiträge des Miniſters aus der Tatſache, daß er als Prä⸗ ſident der Reichskulturkammer einigen berufsmäßigen üblen Witzmachern das Handwerk gelegt hatte und hoffentlich auch dafür geſorgt hat, daß ſie einer nutzbringenderen Betätigung zugeführt wurden, die ſie wieder in eine beſſere Beziehung zur Gemeinſchaft ihres Volkes bringt. Wohl jede Zeit und jede Staatsform werden mit jener Art von Zeitgenoſſen Berührung bekommen, denn dieſe Er⸗ ſcheinungen ſind grundſätzlich immer anzutreffen. Man braucht ihnen alſo nicht zu ſtarke Aufmerkſamkeit zu ſchen⸗ ken. Es iſt aber von Wert, wenn 15 der Gemeinſchaft des Volkes richtig vorgeſtellt werden, damit man ihnen grund⸗ ſätzlich in der ihnen gebührenden Art entgegentreten kann. Wenngleich wir auch der Ueberzeugung ſind, daß durch die Erziehung des jungen nationalſozialiſtiſchen Menſchen und durch die Geſtaltung unſeres Lebens nach einer neuen Weltanſchauung die vorgenannte Kategorie immer kleiner wird, ſo ſoll dies dennoch kein Freibrief ſein für die frei her⸗ umlaufenden Exemplare dieſer Gattung. Im Gegenteil: In einer Zeit, die das ganze Volk in ſtärkſter Kraftentfaltung und Anſpannung zur Erhaltung und Verteidigung ſeines völkiſchen Lebens ſieht, muß um ſo ſchärfer abgerechnet wer⸗ den mit denjenigen, die glauben, berufen zu ſein, beiſeiteſte⸗ hen und die arbeitende Mannſchaft bewitzeln zu dürfen. Es komme niemand mit der faden Behauptung, dadurch werde der Humor getötet. Man betrachte die ſchaffende Mannſchaft und man wird erkennen, daß das Lachen hier geſünder, na⸗ türlicher und viel ſtärker zuhauſe iſt als bei jenen blaſierten Grimaſſenſchneidern, die ſich zu erhaben dünken, einmal herzhaft zu lachen und ſich zu freuen. So war es natürlich daß die Maßnahme des Miniſters und ſeine Klarſtellung größte Zuſtimmung gefunden hat. Wer Gelegenheit hatte, gelegentlich Kabaretts und Literaten⸗ kaffees(eigentlich frühereer Prägung) zu beſuchen, der wird ſich verwundert die Augen gerieben haben ob der ſeltſamen Pflanzen, die ihm hier begegneten, der wird erſtaunt ge⸗ weſen ſein, wie tolerant der Staat hier war. Auf dem Bo⸗ den der— früher verlachten— Provinz wäre jenen die Luft längſt nicht mehr bekömmlich geweſen, die Luft der Großſtädte läßt ſie vegetieren. Da ſitzen ſie nun, undefinier⸗ bar und wichtigtuend, unbrauchbar aber für jede poſitive Arbeit. Sie ſonnen ſich im Glanz ihrer vermeintlichen In⸗ telligenz, benehmen ſich möglichſt verrückt und verſuchen ſo die Außenſeiter der Geſellſchaft zu ſpielen— ja, über der Zeit zu ſtehen. 5 5 Es ſind dieſe Typen ein Schlag in das Geſicht eines je⸗ den Volksgenoſſen, der im politiſchen Leben ſteht und der nach des Tages Arbeit ſeine freien Stunden dem Dienſt der ewegung zur Verfügeing ſtellt; all jener Männer, die Haus und Arbeit verließen und die im Weſten des Reiches den Wall zu Deutſchlands Sicherung bauten— nicht fragend nach den Stunden, die ſie täglich in Hitze und Sonne. Re⸗ gen und Schnee draußen ſtanden, nur darauf bedacht, einen Bauſtein mit zu legen an der Sicherung des deutſchen Rau⸗ mes. Während die Jugend des Volkes in unermüdlicher Selbſterziehung ſich dem Volke zur Verfügung ſtellt und dar⸗ auf bedacht iſt eingeſetzt zu werden im deutſchen Leben, während Tauſende Jungen und Mädel auf deutſches Land hmausgehen, ihre Pflicht der Nation e zu erfüllen, glaubt immer noch ein kleiner Klüngel beſſerer Zeitgenoſſen mit Achſelzucken darauf herunterſehen und ihr Tagewerk bei Cocktails, in gegenſeitigem Klatſch, bei Swing und ähnlichen nſinn verbringen zu können. So wie jeder Einzelne der Gemeinſchaft des Volkes verpflichtet iſt, ſo hat die Gemein⸗ chaft das Recht der Forderung danach, daß jene unnützen Globetrotter einmal wieder mit dem Spaten in der Hand in nutzbringender Betätigung den Weg zu ihrem Volke zu⸗ rückfinden. Gerade in einem Gau der Arbeit erkennt man es beſon⸗ ders daß diejenigen Volksgenoſſen, die nicht in ſtarkem aße mit irdiſchen Gütern geſegnet ſind, immer als die er⸗ ten dabei ſind wenn es heißt, einzuſtehen für Volk und eich die Sammler am Tage der Nationalen Solidarität, zue namenloſen Männer der Gliederungen der Partei, die n Winterhilfswerk mit den Büchen in der Hand auf den traßen ſtanden, werden beſtätigen, daß der einfache Mann aus dem Volke, ſa oft bedürftiaſte Volksgenoſſen, die ſelbſt 5 den Einrichtungen der NSV betreut werden, gerne zu n Sammlern ingen und ihr Scherflein zum Gelingen der 1 8 Aktion beitrugen Zur gleichen Zeit raſten pelzge⸗ Männlein und Weiblein beſſerer Stände mit unge⸗ nelligkeit an den Sammlern vorüber, mit Augen⸗ das mahnende Geklapper der Büchſen entſchieden int as geht auch ſie der Einſatz der Partei im tuberbilfewerk an? Sie ſitzen in ihren wohlgewärmten 55 en und freuen ſich ihres Daſeins und ihrer guten Ein⸗ 1 Sie haben vergeſſen, daß ſie vermutlich nicht hier briſtew rden, wenn nich die nationalſozialiſtiſche Parte ihre a8 3 vor dem roten Mob geſchützt und damit die Vor⸗ Usſetzungen für jenes geruhſame eee ErTe..... L Nee: ee ——— 5 Dienstag, den 28. Februar 1939 England erkennt Franco an. Die formelle diplomaliſche Anerkennung wurde der ſpani⸗ ſchen Nationalregierung zur Kennknis gebracht. London, 27. Februar. Von unterrichteter Seite wird mitgeteilt, daß der britiſche Agent in Burgos, Sir Robert Hodgſon, am Montag vormit⸗ tag im Aufkrag der britiſchen Regierung dem nationalſpa⸗ niſchen Außenminiſter General Jordana den Beſchluß über die formelle diplomatische Anerkennung der Franco-Regie⸗ rung zur Kenntnis gebracht hal. 5 Die Londoner Regierung hat gleichzeitig mitteilen laſ⸗ ſen, daß ſie bereits in allernächſter Jeit, vermutlich ſchon in einigen Tagen, ihren Bolſchafter der nationalſpaniſchen Re⸗ gierung bekanntgegeben wird. Bis dahin wird Sir Roberi Hodgſon als Geſchäftsträger der britiſchen Regierung in Burgos kätig ſein. Von unterrichteter Seite wird mitgeteilt, daß General S der britiſchen 955 die eine Note überſandt habe. ir äußere ſich darin über die erichtsbarkeit, die ſeine Re⸗ gierung in dem bisher noch nicht beſetzten ſpaniſchen Gebiet nach deſſen Einverleibung ausüben werde. Ferner äußere lo General Franco in der Note über die Wahrung der ouceränen Unabhängigkeit Spaniens. Die Note wurde Montag nachmittag im Unterhaus von Miniſterpräſident Chamberlain gleichzeitig mit der Be⸗ kanntgabe der formellen Anerkennung der nationalſpani⸗ ſchen Regierung durch Großbritannien verleſen. Chamberlain vor dem Anterhaus In ſeiner Erklärung vor dem Unterhaus führte Mini⸗ ſterpräſident Chamberlain aus, er habe mit Genugtuung von den öffentlich abgegebenen Erklärungen Francos Kenntnis genommen, daß dieſer entſchloſſen ſei, die tra⸗ ditionelle Unabhängigkeit Spaniens ſicherzuſtellen und Strafmaßnahmen nur in ſolchen Fällen zu ergreifen, wo kriminelle Verbrechen vorlägen. Die franzöſiſche Regierung gebe gleichzeitig mit der britiſchen ihre Anerkennung Gene⸗ ral Francos bekannt. Die Mitteilung des Miniſterpräſidenten wurde mit lau⸗ tem Beifall auf den Regierungsbänken entgegengenommen, während einige Abgeordnete auf den Oppoſitionsbänken ihre Entrüſtung mit dem Rufe„Schande!“ kundgaben. Zur Begründung der bedingungsloſen Anerken⸗ nung Francos durch England erklärte Chamberlain, die brilſſche Regierung habe die Lage in Spanien und die Maßnahmen die ſie im Lichte aller ihr zur Verfügung ſtehenden Informationen ergreifen wollte, ſehr ſorgfältig geprüft. Infolge des Falles von Barcelona und der Er⸗ oberung von Katalonien habe General Franco jetzt die Kontrolle über den größten Teil des ſpaniſchen Gebietes zu Lande und zur See. Dieſes Gebiet umfaſſe die meiſten In⸗ duſtriezentren Spaniens. Selbſt wenn die republikaniſchen Streitkräfte im ſüdlichen Teil Spaniens verſuchen ſollten, Widerſtand zu leiſten, beſtehe kein Zweifel mehr über den endgültigen Ausgang des Kampfes, deſſen Verlängerung nur zu weiteren Menſchenverluſten führen könnte. Darüber hinaus ſei es für die britiſche Regierung unmöglich, die republikaniſche Regierung als die ſouveräne Regierung Spaniens anzuſehen, da dieſe keinerlei Autorität mehr be⸗ ſitze und„ſich außerdem zerſtreut“ habe. 5 Nach den Erklärungen Chamberlains kam es zwiſchen Chamberlain und dem Wortführer der Oppoſition, Att⸗ lee, zu einem lebhaften Wortgefecht. Attlee verlangte zu wiſſen, wann der Beſchluß der Anerkennung gefaßt worden ſei und verſuchte, dem Premierminiſter zu unterſtellen,— 9 er letzten Donnerstag gelogen habe, als er ausweichen eantwortet habe. Chamberlain erklärte darauf, die briti⸗ ſche Regiernug habe die Entſcheidung in die Hände Cham⸗ berlains und Halifax gelegt, und dieſe hätten ſodann über das Wochenende den Beſchluß verfaßt. Als Attlee dies un⸗ wahr nannte, und ein anderes Mitglied der Oppoſition ſo⸗ ar das Verlangen äußerte, Chamberlain als Verräter an Großbritannien anzuklagen, kam es zu minutenlangen Ge⸗ genkundgebungen. nießen. Ihr Dank beſteht in üblem Klatſch, der oft nur Kon⸗ kurrenz hat in dem Gewäſch der Pariſer Märchentante Ta⸗ bois und in einer Abſonderung von der Gemeinſchaft des Volkes, der ſie alles verdanken. Sie ſitzen da oft auf wohlfundierten Pfründen und er⸗ ſeſſenen Titeln und ſchauen hochmütig herunter auf die ar⸗ beitende Mannſchaft. Für ſie trifft auch jenes Wort zu. das einmal mit der ihm eigenen Konſequenz das„Schwarze Korps“ ſchrieb:„Da kann eine Lore Sand mehr wiegen als ein prächtiger Titel, wenn der Sand geſchippt wurde in dem Bewußtſein, daß auch dieſe kleine Mühe ein Bauſtein⸗ chen iſt in der Größe der Deutſchen Nation, der Titel aber erſeſſen wurde im ſteten Hinblick auf eine Penſionsberech⸗ tigung.“ Wir ſind heute der Auffaſſung, daß der Arbeiter, der täglich im Einſatz für die Geminſchaft ſteht, ein ehren⸗ werterer und wertvollerer Volksgenoſſe und Kamerad iſt als irgend ein Zeitgenoſſe, der auf dem ererbten Geldſack ſitzt und ſich redlich bemüht, die ererbten Klamotten zu ſeiner Unterhaltung und ſeinem Amüſement ausgiebig herunter⸗ zuwirtſchaften. Seien wir glücklich, daß unſer Volk in ſeiner großen überwiegenden Mehrheit ſich zuſammenſetzt aus je⸗ nen ſchaffenden Menſchen, mit denen der Führer die gewal⸗ kigen Leiſtungen usſerer Tage vollbringen konnte und mit denen er die Zukunft meiſtern wird. Unſere Zeit kennt nur noch einen Adel den der Arbeit und wir wiſſen, daß eine Zeit angebrochen iſt und einſt unſer Lelen ganz beherrſchen wird, die die Menſchen nach ihrer Leiſtung beurteil“! 5 ö Chamberlain gab ſchließlich bekannt, daß am Dienstag eine Ausſprache über die Spanienfrage ſtattfinden werde. Die Labour-Party wird einen Mißtrauensantrag gegen die Regierung einbringen. — Auch Frankreich fügt ſich den Talſfachen Franzöſiſcher Miniſterrat beſchließt einſtimmig die de⸗jure⸗ Anerkennung Francos. g Paris, 28. Jebr. Die franzöſiſche Regierung hat in ihrem Miniſterrat am Montag nachmittag elnſtimmig die de-jure-Aneckennung der Franco egierung beſchloſſen. Der Direktor für politiſche Angelegenheiten des Juaf d Or⸗ ſay wurde beauftragt, nach Burgos zu fahren, um dieſen Beſchluß Frankreichs der nakionalſpaniſchen Regierung zu übermitteln. Der franzöſiſche Miniſterrat, der kurz nach 17 Uhr MEZ im Elyſee unter Vorſitz des Präſidenten der Woublik zun ſammengetreten war, dauerte bis gegen 19 Uhr Mz. Mi⸗ niſterpräſident Daladier legte, dem amtlichen Kommuniqus zufolge, den Miniſtern die Umſtände dar, unter denen ſich in Burgos die Verhandlungen abwickelten, die zwiſchen Senator Bérard und General Jordana, dem Außenminiſter der nationalſpaniſchen Regierung, eingeleitet worden wa⸗ ren Daladier gab ferner die als Abſchluß dieſer Beſpre⸗ chungen zuſtandegekommenen Abmachungen bekannt. Auf Vorſchlag des Miniſterpräſidenten hat der Miniſterrat dar⸗ auf einſtimmig die de⸗jure⸗Anerkennung der Regierung des General Franco beſchloſſen. Gemäß der diplomatiſchen Tradition iſt der Direktor für die politiſchen Angelegenheiten des Quai d'Orſay Char⸗ vérial bauftragt worden, nach Burgos zu reiſen, um dieſen Beſchluß Frankreichs der national paniſchen 1 B81 zu übermitteln. Die Ernennung eines franzöſiſchen olſchafters dürfte noch im Laufe dieſer Woche erfolgen. 2 Argentin en und Nationalſpanien Die Beziehungen mit Burgos de fakto hergeſtellt. Buenos Aires, 27. Febr. Nach einer amtlichen Erklä⸗ rung von Außenminiſter Cantio ſind die Beziehungen zwi⸗ ſchen Argentinien und Nationalſpanien de facto hergeſtellt worden. Die offizielle Anerkennung der Regierung General Francos ſoll ſobald wie möglich erfolgen. Einzelheiten über die Aufnahme rotſpaniſcher Flücht⸗ linge liegen in Buenos Aires noch nicht vor. Im großen und ganzen beſteht keine Neigung, überhaupt Einreiſebewilli⸗ ungen zu erteilen. Einen gleichen Standpunkt nimmt die egierung jenen Argentiniern gegenüber ein, die für Sow⸗ letſpanien gekämpft haben Die Reglerung vertritt die Auf⸗ faſſung, daß die in Spanien lebenden Argentinier bei Aus⸗ bruch des Krieges genügend Gelegenheit gehabt hätten, das Land zu verlaſſen. Wer es vorgezogen habe, auf Seiten der roten Brigaden zu kämpfen, habe damit Partei ergrif⸗ fen und jeden Anſpruch auf Rückwanderung verwirkt. 300 Rückwanderungsgeſuche von Argentiniern, bei denen beſon⸗ dere Umſtände vorlagen, werden von der Regierung vor einer Zuſtimmung einzeln auf das genaueſte geprüft. * Azana hat Paris verlaſſen Genf, 27. Febr. Das rotſpaniſche Oberhaupt Azana traf, wie angekündigt, am Montag aus Paris in Callonges (Haute⸗Sanoie) ein. Er hat auf der Reiſe ſchweizeriſches Gebiet nicht berührt. Sein Schwager erklärte franzöſiſchen Preſſevertretern, Azanga ſei nicht zurückgetreten, warte vielmehr die Ereigniſſe in Spanjen ab. Ueberdies dürfte er von ſeinen Entſchlüſſen in erſter Linie Madrid ver⸗ ſtändigen. Nach einem vorhergegangenen Bericht aus Paris hatte die Abreiſe Azanas aus dem Pariſer Botſchaftsgebäude zahlreiche Schauluſtige herbeigelockt. Journaliſten und Preſſephotographen waren zur Stelle Ein ſtarkes Poli⸗ zeiaufgebot hielt die Neugierigen zurück und begleitete Azana bis zum Lyoner Bahnhof.— Die gleichzeitig ver⸗ breitete Nachricht von einer angeblichen Demiſſion Az a nass hat ſich nucht beſtätigt. Kurzmeldungen Paris. Der franzöſiſche Generalreſident für Marokko, General 8 der ſich letzthin einige Tage in Algerien aufgehalten hat, hat von Port Vendres die Weiterreise nach Paris angetreten. Liſſabon. Die portugieſiſche Regierung unterbreitete dem Parlament einen Geſetzentwurf über die Schaffung eines Nationalinſtituts für Leibeserziehung. Riga. Auf der Rückreiſe aus Eſtland traf am Sonntag der litauiſche Armeeoberbefehlshaber General Raſtikis zu einem zweitägigen Beſuch in Riga ein. 25 Schweizer Journaliſten aus Nallen ausgewleſen. om. 28. Febr. Die italjeniſchen Polizeibehörden ha die Schweizer e Gent Hodel und Ped 155 aus dem italieniſchen Staatsgebiet ausgewieſen. Die Ge⸗ i haben Italten innerhalb von acht Tagen zu ver⸗ Aſſen.- . 75 1 Geſinnung und Tat ſind eins Hermann Neef an die Beamtenſchaft zur Keichsſtraßenſamm⸗ lung am 4. und 5. März. Berlin, 28. Febr. ee Neef hat, wie die NSK meldet, anläßlich des Großeinſatzes der Beamten⸗ ſchaft zur Reichsſtraßenſammlung am 4. und 5. März einen Appell an die deutſchen Beamten gerichtet, in dem es heißt: „Wiederum werdet Ihr, meine Berufskameraden, auf⸗ gerufen, euch der großen Selbſthilfeorganiſation des deu ſchen Volkes in tätigem perſönlichen Einſatz zur Verfü ung zu ſtellen. Am Samstag, den 4., und Sonntag, den 5. März, wird die Beamtenſchaft im Verein mit den deutſchen Hand⸗ werkern und den Amtsträgern des Reichsluftſchutzbundes für das Winterhilfswerk öffentlich ſammeln. Ihr werdet damit erneut die willkommene Gelegenheit haben. Euren aktiven Einſatz für die Volksgemeinſchaft un⸗ ter Beweis zu ſtehen. Das nationalſozialiſtiſche Beamten⸗ korps iſt ſtolz auf dieſen Ehrendienſt für den Führer. Unbeſchwerk von Aktenvorgängen und Berufsgedanken werdet Ihr an diefem Tag mit innerem Schwung und Ueber⸗ zeugungskraft an die Gebewilligkeit aller deutſchen Volksge⸗ noſſen appellieren. Denkt daran, daß das Ergebnis, das für Inland und Ausland ſichtbaren Ausdruck des deulſchen So⸗ zialismus iſt, von dem Geiſt freudiger und unermüdlicher Hingabe eines ſeden Sammlers enkſcheidend abhängt. Kameraden, friſch ans Werk in dem beglückenden Be⸗ wußztſein, durch eigenes Handeln anderen helfen zu können. Geſinnung und Tat ſind eins!“ Keine Mehrbelaſtung für Ledige mit kleinem oder mittlerem Einkommen. Berlin, 27. Febr. Durch Staatsſekretär Reinhardt wird dem Deutſchen Nachrichtenbüro auf Anfrage beſtätigt, daß ſich die Erhöhung der Einkommensſteuer der Ledigen nur bei denjenigen Ledigen auswirken wird, die monatlich mehr als 442 Mark Lohn oder Gehalt haben, und bei den Veranlagten, deren Jahreseinkommen 4250 Mark über⸗ ſteigt. Die Ledigen mit kleinem oder mittlerem Einkom⸗ men erfahren demnach durch das Einkommensſteuerände⸗ rungsgeſetz keine Mehrbelaſtung. Politiſches Allerlei Die Slowaken ſollen Deutſch lernen. In einer Rundfunkanſprache anläßlich der Ausſchrei⸗ bung der flowakiſchen Anleihe forderte der ſlowakiſche Wirt⸗ ſchaftsminiſter Dr Pruzinſky die Slowaken auf, Weltſpra⸗ chen zu lernen. In erſter Linie käme die deutſche Sprache in Frage, da die Slowaken in der unmittelbaren Nachbarſchaft Deutſchlands lebten Außerdem ſei in den nicht⸗deutſchen Stacten Mitteleuropas die deutſche Sprache die allgemeine Verſtändigungsſprache. Deutſch⸗polniſche Beſprechungen Die Behandlung der beiderſeitigen Volksgruppen. Berlin, 28. Febr. Wie bereits mitgeteilt worden iſt, hat der Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribbentrop an⸗ läßlich ſeines Staatsbeſuches Ende vorigen Monats mit dem polniſchen Außenminiſter Oberſt Beck vereinbart, Fra⸗ gen der Behandlung der beiderſeitigen Volks grup⸗ pen alsbald zum Gegenſtand beſonderer Beſprechungen zwiſchen Vertretern der deutſchen und der polniſchen Regie⸗ rung zu machen. Dieſe Beſprechungen wurden am Montag in Berlin durch den Staatsſekretär des Auswärtigen, Frei⸗ herrn von Weizſäcker, eröffnet. Deutſcherſeits nehmen daran teil Miniſterialdirektor Dr. Vollert vom Reichsminiſterium des Innern und Legationsrat Bergmann vom Auswärtigen Amt, polniſcherſeits Miniſterialdirektor Zyborſki vom pol⸗ niſchen Innenminiſterium und Miniſterialrat Kunicki vom polniſchen Miniſterium für auswärtige Angelegenheiten. Der karpato-ukrainiſche Miniſterpräſident in Prag. In Prag trafen der karpato⸗ukrainiſche Miniſterpräſi⸗ dent Woloſchin ſowie der Verkehrs⸗ und Wirtſchaftsminiſter Revay ein Sie werden mit den Regierungsſtellen haupt⸗ ſächlich über den karpato⸗ukrainiſchen Landesvoranſchlag, der ein großes Defizit aufweiſt, verhandeln. Miniſterpräfident Woloſchin wird bei dieſer Gelegenheit Miniſterpräſident Be⸗ ran zur Teilnahme an der erſten Sitzung des karpato⸗ukrai⸗ niſchen Landtages, die vorausſichtlich bereits am 2. März ſtattfinden wird. einladen Rücktritt des Kabinetts Pier lot Neue Regierungskriſe in Belgien.— Die Sozialdemokraten verweigerten die weitere Mitarbeit. Brüſſel, 28. Febr. Die Regierung Pierlot, die erſt am Dienstag vergangener Woche nach einer langwierigen Mi⸗ niſterkriſe zuſtande kam, iſt am Monkag wieder zurückgetre⸗ ken. Das Kabinett iſt an der Haltung der ſozialdemokrati⸗ ſchen Miniſter geſcheitert, die in einem Miniſterrat am Montag nachmiktag erklärten, daß ſie ihre Mitarbeit in der Regierung nicht mehr forkſetzen könnten. 5 Der Rücktritt erfolgte nach einer Sonderſitzung des Ka⸗ binetts, auf der noch einmal die Meinungsverſchiedenheiten wiſchen der Regierung und der Sozialdemokratiſchen Par⸗ fei über die zukünftigen Finanzpläne beſprochen wurden. Der ſozialdemokratiſche Parteirat hatte am Montag mor⸗ gen beſchloſſen, ſeine Ablehnung der geplanten fünfprozen⸗ tigen Kürzung aller Staatsgehälter und Penſionen ſowie der ſonſtigen Verwaltungsausgaben aufrechtzuerhalten. Die Regierung blieb ihrerſeits auf dem Standpunkt be⸗ Bien daß die Kürzungen zur Sanierung der belgiſchen inanzlage unvermeidlich ſeien; die ſozialdemokratiſchen Miniſter teilten darauf mit, daß ſie ihre Mitarbeit im Ka⸗ binett nicht mehr fortſetzen könnten. Infolgedeſſen hatte die Regierung Pierlot ihre Geſamtdemiſſion eingereicht. Der Warſchauer Beſuch Cianos Warſchau, 28. Febr. Am Montag nachmittag begaben ich der italieniſche Außenminiſter und Gräfin Ciano in egleitung des polniſchen Außenminiſters und Frau Beck von Warſchau aus in den Forſt von Bialowiecz, wo Diens⸗ tag eine Jagd veranſtaltet wird. Der italieniſche Außenminiſter hat Montag vormittag iuf dem Heldenfriedhof den auf polniſchem Boden im Welt⸗ krieg gefallenen jtalieniſchen Soldaten einen Kranz nieder⸗ gelegt Mittags beſſchtigte er die polniſchen Flugzeugwerke in dem Warſchauer Vorort Okeneie. Anſchließend gab das Flieger⸗Regiment in Okencie ein Frühſtück zu Ehren des ſtalieniſchen Gaſtes dem außer dem polniſchen Außenmini⸗ 85 155 General Rajfki, der Chef der polniſchen Luftwaffe, eiwohnte. Italieniſche Rückwanderer aus Frankreich. In Turin trafen mit drei Sonderzügen 1400 Italiener aus Frankreich ein, zum größten Teil Arbeiter, die in der Nachkriegszeit in das Nachbarland ausgewandert waren. Es iſt dies die erſte Gruppe von Auslandsitalienern, die im Zuge der von der faſchiſtiſchen Regierung eingeleiteten Rückwanderungsbewegung in die Heimat zurückkehren. In Turin wurben ſie auf dem Bahnhof vom Parteisekretär Mi⸗ niſter Starace und einer großen Menge Schwarzhemden offiziell begrüßt. Der Empfang geſtaltete ſich zu einer begei⸗ ſterten Kundgebung. Jahrestag der rumäniſchen Verfaſſung. Bukareſt, 28 Febr Rumänien beging am Montag den Jahrestag der Verkündung der neuen Verfaſſung. Aus die⸗ ſem Anlaß fand neben Gottesdienſten ein Empfang im kö⸗ niglichen Schloß ſtatt, bei dem die Mitglieder der Regierung König Carol ihre Ergebenheit zum Ausdruck brachten. Der König dankte für dieſe Erklärung und ſtellte in ſeiner An⸗ ſprache die poſitiven Ergebniſſe des erſten Jahres unter der neuen Verfaſſung heraus, indem er betonte, das neue Re⸗ 255 werde das Werk der Feſtigung Rumäniens fort⸗ etzen. Türkiſche Sympathien für die ſyriſchen Nationaliſten. Angeſichts der verwickelten Lage in Syrien, wo der Kampf der Nationaliſten gegen die franzöſiſche Mandats⸗ macht immer mehr um ſich greift, läßt die Istanbuler Zei⸗ tung„Tan“ von zuſtändiger Stelle aus Antiochia, dem Sitz der autonomen Hatay⸗Regierung, ſich melden, daß man auch dort die Entwicklung aufmerkſam verfolge. Man iſt dort davon überzeugt, daß die Türkei den Ereigniſſen, die ſich in einem ehemals ihr gehörigen Gebiet, nämlich Syrien, ab⸗ ſpielen, nicht untätig zuſchauen werde. Auch die anderen türkiſchen Zeitungen räumen den Vorgängen einen breiten Raum ein. Ein Schritt Amerikas in London Ver Bokſchafter der Vereinigten Staaken erſuchk um Mit⸗ keilung von Einzelheiken des Paläſtinaplans. London, 27, Febr. Der Botſchafter der Vereinigten Staaten in London Kennedy ſuchte am Montag den britiſchen Außenminiſter Lord Halifax auf und erſuchte die⸗ ſen, wie zuverläſſig verlautet, um die Mitteilung von Ein⸗ zelheiten des neuen Paläſtinaplanes. Kennedy hat dabel darauf hingewieſen, daß eine erhebliche Beſchränkung der jüdiſchen Einwanderung nach Paläſtinga und eine Abände⸗ rung des britiſchen Mandats eine„kataſtrophale Wirkung auf die öffentliche Meinung in Amerika“ haben würde. England und die Vereinigten Staaten ſind bekanntlich im Jahre 1934 in einem Abkommen übereingekommen, daß in den Beſtimmungen des Paläſtinamandats keine Aenderungen ohne Zuſtimmung der Vereinigten Staaten vorgenommen werden. 5 *. Der jüdiſche Konferenzausſchuß lehnt ab London, 27. Febr. Der Konferenzausſchuß der jüdiſchen Delegation auf der Paläſting⸗Konferenz tral am Monta zur Beratung über den am Sonntag vom Vollzugsausfchuß der jüdiſchen Agentur gefaßten Beſchluß zuſammen, der be⸗ kanntlich die Kompromißvorſchläge der britiſchen Regierung abgelehnt hatte. Ein Mitglied der jüdiſchen Delegation er⸗ klärte die britiſchen Vorſchläge als Betrug am jüdiſchen Volk. Außerdem gäben ſie die Balfour⸗Erklärung völlig auf, wodurch die Tür für einen unabhängigen arabiſchen Stadl weit geöffnet werde. Die Spannung zwiſchen der britiſchen Regierung und den Juden iſt auf den Höhepunkt Hehtücgen, Das beweiſt u. a. die Tatſache, daß die jüdiſchen Delegierten, die am Mon⸗ tag von der britiſchen Rgierung zu einem Mittageſſen ein⸗ geladen waren, dieſe Einladung abgelehnt haben. Neue Anſchläge in Paläſtina Jeruſalem, 27 Febr In Paläſting haben ſich wieder zahlreiche Zwiſchenfälle zugetragen denen auch eine ganze Reihe von Arabern zum Opfer gefallen iſt Eine Minenex⸗ pinſion ereignete ſich auf dem Weg nach Jamaſin Zwei Ara⸗ ber wurden hier verwundet. Ein ähnlicher Anſchlag wurde auf der Straße Fajje—Kafrſurkin verübt. Ein Araber wurde verletzt. Zwei Minen gingen bei Fetahtiqva, zwei weitere Minen in der Nähe der deutſchen Siedlung Saroan hoch. Op⸗ fer waren jedoch nicht zu verzeichnen. Unweit des jüdiſchen Elektrizitätswerkes Rutenberg in Tel Aviv wurden zwei Araber ſchwerverletzt aufgefunden. In dem jüdiſchen Mi⸗ ſchorim⸗Viertel von Jerufalem gab ein Jude elf Schüſſe auf einen Araberomnibus ab. Meldungen der Agentur Havas berichten, daß bei einem Bombenwurf in Haifa 24 Perſonen getötet und 35 ſchwer verletzt worden ſeien. Es handelt ſich dabei um eingeborene Araber Außerdem ſeien zwei jüdiſche Hilfspoliziſten verletzt worden Die britiſchen Behörden haben über Haifa das Aus⸗ gehverbot verhängt Die Geſamtzahl der den verſchiedenen Bombenanſchlägen zum Opfer gefallenen Perſonen betrage 73, davon 26 Tote und 47 Schwerverletzte. Ein Eiſenbahnzug der Strecke Jaffa—Lydda, der von Arabern beſetzt war wurde durch einen Sabotageakt zum Entgleiſen gebracht. Der Maſchiniſt und zwei Paſſagiere wurden ſchwerverletzt in ein Hoſpital eingeliefert. Bombenexploſion in Belfaſt Decke eines Tanzſaales zum Einſturz gebracht. i London, 27. Fehr In einer Vergnügungsſtätte explo⸗ dierte in Belfaſt eine Bombe, durch die ein Teil des Ge⸗ bäudes beſchädigt und mehrere Perſonen, darunter vier junge Mädchen verletzt wurden. Durch die Exploſion fiel die Decke eines Tanzſaales ein, in dem ſich über 100 Perſonen befanden. Obwohl unker den Anweſenden eine große Panik ausbrach, wurde nie⸗ mand lebensgefährlich verletzt. Von den Urhebern der Ex⸗ ploſion fehlt bisher ſede Spur. Bombenanſchlag bei Quimper.— Eine Tat bretoniſcher Aukonomiſten? Paris, 27. Febr. Wie die Nachrichtenagentur Havas aus Quimper meldet, iſt eine Bombe, die aus einem mit Sprengſtoff geladenen Oelkaniſter beſtand, in der Nacht vor der Präfektur explodiert Zahlreiche Fenſterſcheiben 85 in Trümmer gegangen. Der Sachſchaden ſoll beträcht⸗ ich ſein. Man ſchreibt dieſen Anſchlag den bretoniſchen F 182225 N Kurzmeldungen Den Kameraden ermordet und beraubt München, 27. Febr. Am 27. Juli war in der Gegend von Scharitzkehl bei Berchtesgaden eine bereits ziemlich ſtark verweſte Leiche mit einem Schädelbruch aufgefunden wor⸗ den, die zunächſt nicht erkannt werden konnte. Die weiteren Ermittlungen ergaben, daß es ſich um den Arbeiter Johann Zeiler handelte. Nunmehr gelang es der Kriminalpolizei den 20jährigen Alfred Kapper in Graz als Täter eines an Zeiler verübten Verbrechens zu ermitteln. Kapper hat ein umfaſſendes Geſtändnis abgelegt. Danach hat er Zeiler durch einen Schlag mit einem Eiſenſtück getötet, die Leiche im Dickicht verſteckt und am nächſten Tag mit den aus 152 Mark beſtehenden Erſparniſſen Zeilers, die er aus deſſen Schrank entnahm. das Weite geſucht. 4 Begen Kaſſenſchande verhaftet. Hamburg, 28. Febr. Das Deutſche Nachrichtenbüro mel⸗ det: Wegen Raſſenſchande wurde der 71 Jahre alte Hamburger Jude Leo Israel Robinſohn feſtgenommen. Er iſt überführt, ſich gegen die Nürnberger Blutſchutzgeſetze bergangen zu haben. Sein Bruder, der 76 Jahre alte Max Israel Robinſohn, wurde ebenfalls feſtgenommen, weil er des gleichen Verbrechens dringend verdächtig iſt. Es handelt ſich um zwei jüdiſche Hamburger Millionäre, die Jobaber des in Ariſierung begriffenen Modewarenhau⸗ ö ohn in Hamburg. Autor äuber zum Tode verurteilt Schnelle Sühne für den Marzahner Kraftwagenüberfall. Der Spruch des Sondergerichts. Berlin, 28. Febr. Das Sondergericht 2 fällte am Mon⸗ tag abend im Großen Schwurgerichtsſaal in Moabit das Urteil gegen die Autoräuber Gebrüder Goſe, die am Don⸗ nerstag abend auf der Landſtraße von Berlin nach Straus⸗ berg bei der Ortſchaft Marzahn nach zwei mißlungenen Ueberfallsverſuchen auf vorbeifahrende Kraftwagen einen Kraftfahrer ausgeplündert hatten. Dank der vorbildlichen Arbeit der Polizei wurden die Verbrecher mit dem geraub⸗ ten Kraftwagen am nächſten Tage bereits gefaßt und über⸗ führt, ſo daß die Verhandlung vor dem Sondergericht ſchon für Montag angeſetzt werden konnte. Der 19 Jahre alte Angeklagte Arthur Goſe wurde we⸗ gen Verbrechens gegen das Geſetz gegen Straßenraub mit⸗ kels Aukofallen in drei Fällen, von denen einer in Tatein⸗ heit mit ſchwerem Raub begangen wurde, in ſedem dieſer drei Fälle zum Tode verurkeilt. Ferner wurde der Ange⸗ klagte des Verbrechens gegen Paragraph 1 Ziffer 1 dez Geſetzes zur Gewährleiſtung des Rechtsfriedens in Tatein⸗ heil mit verſuchtem Mord für ſchuldig befunden und des⸗ halb zu einer Juchthausſtrafe von zehn Jahren verurteilt. Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden ihm auf Lebenszeit aberkannt. Der 16jährige Bruder Heinz wurde ebenfalls wegen des Verbrechens gegen das Geſetz gegen Straßenraub mittels Autofallen in drei Fällen für ſchuldig erklärt, in einem Falle in Tateinheit mit ſchwerem Raub. Er erhielt mit Rückſicht auf ſeine Jugend eine Geſamtſtrafe von ſechs Jah⸗ ren Gefängnis. Der 19 Jahre alte Angeklagte Georg H., der mit Arthur Goſe in dem geraubten Kraftwagen nach der Tſchecho⸗Slo⸗ 0 fliehen wollte, erhielt wegen Hehlerei ſechs Monate Gefängnis. Berhängnisvoller Streit im fahrenden Auko. Prag, 28. Febr. Am Montag kam es bei Citſchin zu einem ſchweren Autounfall. Fünf junge Leute kehrten am frühen Morgen mit einem Privatauto von einer Unter⸗ haltung zurück. Die Geſellſchaft befand ſich in angeheiter⸗ tem Zuſtand und wollte den Autolenker überreden, noch in einem Gaſthaus Aufenthalt zu nehmen. Der Chauffeur lehnte dies ab und es kam zu einem Streit während der Fahrt, wobei der Autolenker die Gewalt über den Wagen verlor. Das Auto fuhr gegen einen Baum, und binnen kurzem ſtand der Wagen in Flammen Drei Perſonen konnten ſich infolge ſchwerer Verletzungen nicht mehr in Si⸗ cherheit bringen und verbrannten. Unter den beiden Geretteten befindet ſich auch der Chauffeur. Dieſer und ein Fahrgaſt liegen mit ſchweren Verletzungen im Krankenhaus von Neupaka Oer Kapitän blieb an Bord Britiſches Schiff auf ein Kiff gelaufen. London, 28. Febr. Das britiſche Außenamt hat der Stanhope Steamſhip Company mitgeteilt, daß der Kapi⸗ tän des dieſer Geſellſchaft gehörenden Schiffes„Stang⸗ rope“, das ſeit einiger Zeit unter nationalſpaniſcher Be⸗ wachung im Hafen von Palma lag, nach einem ſchweren Sturm in ſeiner Kabine tot n worden ſei. Die „Stangrove“ war in den ſpaniſchen Gewäſſern beſchlag⸗ nahmt worden, als ſie mit einer Ladung Chemikalien für Rotſpanien nach Port Selva unterwegs war. In der Mitteilung des britiſchen Außenamtes heißt es, die nationalſpaniſchen Behörden hatten bereits Befehl ge⸗ geben, das Schiff am 24. Februar freizulaſſe n. Am 3. Februar ſei aber ein ſchwerer Sturm aufgekommen. Daraufhin hätten die nationalſpaniſchen Marinebehörden den Befehl dahin geändert, die„Stangrove“ ſolle mit allen übrigen Schiffen im inneren Hafen vor Anker bleiben. 99 Kapitän der„Stangrove“ habe ſich jedoch dieſem Befeh widerſetzt und krotz des Sturmes die Anker gelichtet, wobei das Schiff im inneren Hafen auf ein Riff gelaufen ſei. Unter den ſchwierigſten Verhältniſſen habe die national⸗ ſpaniſche Marine die Rettungsarbeiten aufgenommen. Der Kapitän habe ſich als einziger geweigert, das Schiff zu per- laſſen. Nachdem ſich der Sturm gelegt hatte, ſei bei einer nochmaligen Durchſuchung der Kapitän in ſeiner Kabine tot aufgefunden worden. Norwegiſche Walfänger im Orkan. Oslo, 27 Febr. Seit Freitag befinden ſich die drei nor⸗ wegiſchen Walfänger„Nyken“,„Isfjell“ und„Saltdallt en“ im nördlichen Teil des Atlantiſchen Ozeans in 8 rkanartiger Sturm hat die drei kleinen Schiffe ſo 1 mitgenommen, daß für ihre Beſatzungen das ſchlimmſte 11 fürchtet wird. Auf die drahtloſen Hilferufe eilten 3 mehrere in der Nähe befindliche Schiffe nach den angeget, nen Poſitionen, darunter der ſchwediſche Dampfer zero ningholm“ und der norwegiſche„Bergensfjord“. Die 5 Mann ſtarke Beſatzung der„Saltdalingen“ konnte von de norwegiſchen Schiffen„Polarbjörn“ und„Polaris“ Bord genommen werden. E... 1 Sr r 8 S. mel⸗ alte . Er eſetze lte men, iſt. näre, hau⸗ ö 5 3 3 Am und kehrt 1 ore ins Elternhaus zurückgekehrt. Mit Badiſche Chronik Ehrung Hermann Burtes Aeberreichung der Goethe⸗Medaille. () Karlsruhe, 27. Februar. Mit der Aufführung des neueinſtudierten fridericianiſchen Schauspiels„Katte“ von Hermann Burte im Badiſchen Staatstheater waren beſondere Ehrungen zur Nachfeier des 60. Geburtstags des Dichters verbunden. Den Feſtabend lei⸗ tete ein das muſikaliſche Vorſpiel zu Burtes früher ebenfalls hier aufgeführtem Schauspiel„Simſon“ von Franz Phi⸗ lipp unter Stabsführung des Komponiſten. Kreisleiter Dr. Fritſch⸗Freiburg deutete in einer Anſprache Perſönlich⸗ keit und Schaffen des Dichters: Zukunftsträchtig iſt der Ge⸗ halt der Werke Burtes, die vom Heute zum Morgen und Uebermorgen weiſen. Wort und Farbe ſchöpft er aus dem heiligen Boden des Oberrheins, der ihn durch ſeine ſtarke Landſchaftsgebundenheit die Kraft lieh, Rufer und Künder im Reich zu werden. So iſt Burte ein Heimatdichter im wei⸗ teſten Sinne des Wortes, denn er iſt nicht nur Wahrer der alemanniſchen Mundart, Künder ſeiner und unſerer Heimat, ſondern ſein Schaffen iſt deutſch. Lebensbejahung und die Kraft des Blutes, aus dem er ſchöpft, ſind die Motive ſei⸗ ner Werke im Blick auf das Reich. Mit Spannung, gefeſſelt von der Kraft des Wortes, wie der Wirkung der Bühnenhandlung folgte das dichtbeſetzte Haus nunmehr dem Drama um den preußiſchen Offizier Katte, der um eines großen Gedanken willens ſich ſelbſt auf⸗ opfert in der Erkenntnis, daß der Einzelne nichts gilt gegen⸗ über dem Großen: dem Staat. Die von Spielleiter Ulrich von der Trenck in Szene geſetzte Neueinſtudierung ließ eine Bur⸗ es Gedanken ſtark erfühlte Aufführung erſtehen. Den ergrei⸗ senden Schluß nahm das Haus mit tiefem Schweigen auf. Nach einer kurzen, von der Erſchütterung eines Menſchenſchick⸗ ſals zur Wirklichkeit überleitenden Pauſe teilte ſich erneut der Vorhang. In Vertretung des verhinderten Reichsſtatthalters Aberreichte Miniſterpräſident Walther Köhler dem mit ihm an der Rampe erſchienenen Dichter Hermann Burte die dieſem vom Führer mit einem Handſchreiben verliehene hohe Auszeichnung: die unter dem Reichspräſidenten von Hin⸗ denburg geſtiftete Goethe⸗Medaille. Der Miniſterpräſident be⸗ gleitete die Ueberreichung mit Worten der Beglückwünſchung und ſagte dabei u. a.: Wir ſind ſtolz darauf, daß Sie einer der Unſtigen ſind. Zu Ihrem 60. Geburtstag ſind Ihnen viele Ehrungen zugegangen, aber die Verehrung, die Ihnen aus Ihrer Heimat zuſtrömt, iſt gewiß der ſchönſte Lohn Ihrer jahrelangen Arbeit geweſen. Sie haben ſich mit Ihrer Heimat zugleich auch das Reich erobert. Wir, die wir im Schützen⸗ graben Ihren„Wiltfeber“ geleſen haben, danken Ihnen heute, daß Sie uns in ſchweren Tagen eine Stütze waren. Wir wünſchen und hoffen, daß Ihr künftiges Schaffen uns noch techt reife Früchte bringt. Dr. Hermann Burte, dem am Schluß dieſer An⸗ sprache ein vom Badiſchen Staatstheater geſtifteter Lorbeer⸗ kranz überreicht worden war, empfing dieſe Ehrungen beweg⸗ ten Herzens und ſprach kurze Dankesworte:„Ich danke allen denen, die mir zu meinem 60. Geburtstag Grüße ſandten und mich ehrten auf das Allerherzlichſte und aus dieſem Dank ſage ich aus dem Herzen heraus den deutſchen Gruß: Heil Hitler.“ A ſpontaner Begeiſterung erwiderte die Zuhörerſchaft den Heilgruß und ſie rief im folgenden den Dichter wie die Haupt⸗ 3 ſeines Schauſpiels noch viele Male vor den Vor⸗ hang. Hockenheim.(Der Schuldige ermittelt.) Ein hieſger Kraftwagenbeſitzer wurde als der Schuldige des ſchwe⸗ ae Verkehrsunfalls ermittelt, der ſich in der Nacht zum Mon⸗ dag auf der Landſtraße Heidelberg Schwetzingen ereignet hat. Der Mann, der ſich auch wegen Fahrerflucht zu verantwor⸗ ten haben wird, wurde ing Heidelberger Gefängnis gebracht. (J. Baden⸗Baden.(Drei tödliche Anfälle.) In der Lichtentalerſtraße fuhr die 13jährige Maria Magdalena aler aus Malſchbach mit dem Fahrrad auf einen Laſtkraft⸗ wagen und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß bald nach der Einlieferung ins Krankenhaus der Tod eintrat. In der Rhein⸗ ſtraße ſtieß ein Radfahrer mit einem Perſonenkraftwagen zu⸗ zanmen und verletzte ſich ſo ſchwer, daß er kurze Zeit danach m Städtiſchen Krankenhaus verſchied. In einem Hauſe der Stefanienſtraße kam eine Frau in ihrer Wohnung ſo un⸗ glüdlich zu Fall, daß ſie im Krankenhauſe geſtorben iſt. ) Pforzheim.(Gasvergifket.) Eine 72 Jahre alte Frau wurde in ihrer Wohnung gasvergiftet tot aufgefunden. Die Frau hatte einen Schwächeanfall erlitten und hatte un⸗ bemerkt den Gashahn geſtreift, wodurch dieſer ſich öffnete. Schwerer Motorradunfall.— Ein Toter. () Neumalſch b. Raſtatt. An der Kreuzung der Straße alſc—Neumalſch und der Reichsſtraße Nr. 3 rannte in der Nacht ein Motorradfahrer, der die Stopſtelle nicht beach k hatte, mit voller Wucht auf einen Laſtzug. Der Sozius⸗ ſahrer Johannes Stern wurde mit einem ſchweren Schädel⸗ druch in das Raſtalter Krankenhaus verbracht, wo er wenige funden nach dem Anfall ſtarb. Auch der Fahrer fand mit lebensgefährlichen Verletzungen Aufnahme im Krankenhauſe. — 1 1 Aus den Nachbargauen t 5 Darmſtadt.(Vom S. arkſtrom getötet). In das Stadtkrankenhaus wurde ein 32jähriger Schnittmachermei⸗ ſter aus Gräfenhauſen eingeliefert, der mit der Starkſtrom⸗ leitung in Berührung gekommen war. Die Wiederbele⸗ bungsverſuche blieben erfolglos Darmſtadt.(Auf a La ſt z u g aufgefahren). Der Gemeinderechner Bünz aus Weiterſtadt war mit ſeinem Auto auf der Straße nach Darmſtadt auf einen haltenden Laſtzug aufgefahren. Er erlitt einen ſchweren Schädelbruch, an deſſen Folgen er jetzt geſtorben iſt. Schlüchtern.(G e ſt üer ztunderfroren). Im nahen Elm wurde der vor einigen Tagen als vermißt gemeldete 54jährige Lokomotivführer i. R. Fl. zu Grabe getragen. Fl., der ſchon längere Zeit ſchwer nervenleidend war, hatte ſich von daheim entfernt war in der Elmer Feldmark geſtürzt und bei der Nachtkälte erfroren. Friedberg.(Taub ſtummer vom Zug überfah⸗ ren). Auf der Bahnſtrecke Friedberg—Dorheim wurde ein in Friedberg wohnhafter taubſtummer Mann vom Zug er⸗ faßt und auf der Stelle getötet. Der Mann hatte offenbar das Bahngleis als Nachhauſeweg benutzt. Das Herannahen des Zuges konnte er infolge ſeines Gebrechens nicht hören. Wiesbaden.(VBierköpfige Diebes bande). Durch die Kriminalpolizei wurde eine vierköpfige Diebes⸗ bande dingfeſt gemacht. Die Täter hatten in Badeanſtalten Geld und ſonſtige Wertſachen geſtohlen. Es handelt ſich um zwei Frauen und zwei Männer. Der Haupttäter, ein 22. jähriger Burſche, wurde in dem Augenblick gefaßt, als er hier auf neue Beute ausging und ſeine Komplizen in Mainz in einer Gaſtſtätte auf ihn warteten. Naſſau(Ver mißt). Seit einigen Tagen wird der Ar⸗ beiter Heinrich Großſtück vermißt. Von ſeiner Arbeitsſtelle in Niederlahnſtein zurückgekehrt, wurde er zuletzt am Diens⸗ tagabend in einer Wirtſchaft geſehen. Seit dieſer Zeit iſt der Mann verſchwunden Es wird angenommen, daß der 64jährige Mann auf dem Weg zu ſeiner Wohnung ver⸗ unglückte und in die Lahn gefallen iſt. Landau.(Blutvergiftung durch Kunſtdün⸗ ger.) Der 36jährige Landarbeiter Kaiſer im nahen Ins⸗ heim ſtreute mit einer kleinen Verletzung an der rechten Hand Kunſtdünger aus und erlitt dabei eine Infektion, der er nach langer ſchmerzhafter Krankheit erlegen iſt. „Völklingen.(Todes ſturz) Bei Montagearbeiten ſtürzte auf den Röchlingſchen Eiſen⸗ und Stahlwerken der 20jährige Arbeiter Peter Rink aus Püttlingen ab und er⸗ litt tödliche Kopfverletzungen. Merzig.(Der letzte Tanz.) Der im Ruheſtand le⸗ bende Fabrikarbeiter Dietrich in Weiten machte eine Hoch⸗ zeitsfeier mit, bei der er ſich offenbar am Tanze überan⸗ ſtrengte, denn wenige Stunden nach ſeiner Heimkehr erlag er einem Herzſchlage. Ludweilei(Warndt).(Tot gefahren— Fahrer⸗ flucht.) In der Nacht wurde auf der Straße Ludweiler— Lauterbach unweit der Jugendherberge ein Hüttenarbeiter aus Lauterbach von einem Perſonenkraftwagen überfah⸗ ren. Der Verletzte iſt noch in der gleichen Nacht geſtorben. Der Kraftwagenführer iſt geflüchtet. — Spaichingen.(Von einer Kuh zu Tode ge⸗ treten.) Als der 69 Jahre alte Landwirt Wilhelm Sau⸗ ter eine Kuh in den Farrenſtall führen wollte, kam er zu Fall und wurde von dem Tier auf den Bruſtkorb getreten. Mit ſchweren Quetſchungen mußte er ins Spaichinger Krankenhaus eiegeliefert werden, wo er ſeinen Verletzungen erlegen iſt. — Lauffen.(Heimtückiſcher Schütze.) Hier hat ein noch unbekannter Täter mit einem Luftgewehr auf eine Straßenpaſſantin geſchoſſen. Das Geſchoß blieb unterhalb des Mantelkragens im Mantel der Frau ſtecken. Kurze Zeil ſpäter wurden auf das Schaufenſter eines Uhrmachermei⸗ ſters in der Adolf⸗Hitler⸗Straße vermutlich von demſelben Burſchen zwei Schüſſe abgegeben Hoffentlich gelingt es, des frechen Schützen habhaft zu werden. Tödlicher Abſturz vom Untersberg. Zwei Theologen aus Salzburg unternahmen eine Tour auf den Untersberg. Beim Abſtieg nach Gröding geriet der 23 Jahre alte Theo⸗ dor Richter auf einer ſtark vereiſten Stelle ins Rutſchen, ſtürzte über einen Steilhang und ſchlug mit dem Kopf an einen Baum auf. Noch am gleichen Tag iſt der Verunglückte geſtorben. g i A Bom Treibriemen erſchlagen. In einer Kiesgrube in Klingenberg(Main) riß an der Maſchine plötzlich der Treib⸗ riemen entzwei, wodurch der 35 Jahre alte B. Welnicke ſo unglücklich am Kopf getroffen wurde, daß er bald darauf tarb. i a Nach einem Eheſtreit ſich erhängt. In Schwert a. d. Ruhr kam es zwiſchen einem jungverheirateten Ehepaar zu einem Streit. Anlaß waren nichtige Gründe. Nachdem der Ehemann zunächſt ſeine Frau mißhandelt hatte, wollte er ſeine Familie verlaſſen. Er änderte jedoch ſeinen Plan und begab ſich in das Schlafzimmer, iwo er ſeinem Leben durch Erhängen ein Ende bereitete. Lolcale ſeuudocliau. Ewiger Kreislauf der Natur. Regen und Nebel, Wind, Föhn, Sonne und haft warm, dann wieder Regenſchauer und Schnee— abwechſlungsreich im Wettergeſche i das Wetterprogramm der letzten 14 Tage des Februar ge⸗ weſen, Einmal lu die Sonne über den ganzen Himmel und über die Erde un nun ſchon ſo nahe, greifen könnten. 5 ein zäher, langwieriger Kam um die Herr⸗ ſchaft der goldenſten unſerer vier Jabresgelten. Der 5 vel beſungene, ſo ſehnſüchtig erwartete Frühling hat es mit einem hartnäckigen Gegner zu tun, der kein Mittel ſcheut an Schnee und Eis wie kalten Winden, um ſeinen Nachfolger für mög⸗ lange Zeit daran zu hindern, ſeinen Einzug zu halten. Aber es war ſchon immer ſo und wird auch diesmal nicht a f Tages wird es wieder grünen und blühen, wird die Sonne nicht nur leuchten, ſondern wieder wärmen, wird keine Schneeflocke mehr den Weg herabfinden auf die Erde, die dann ihren Schmuck tragen und wieder allenthal⸗ ben die Früchte reifen laſſen wird, bis ja, bis dann eben wieder Winter wird mit Schnee und ſeinen Unbilden. Ewiger Kreislauf der Natur, ewiger Kampf der Natur⸗ gewalten! meiſten Tarif⸗ Erkrankungen der invaliden⸗ verſicherungspflichtigen Gefolgſchaftsmitglieder auf hingewieſen, daß in ſolchen Fällen für die Berechnung des Unterſchiedsbetrages das Krankengeld zu Grunde zu legen iſt, das dem Gefolgſchaftsmitglied gezahlt würde, wenn ee 1 die Tarifordnung aufzunehmen, die dieſem Grundſatz Rechnung trägt. Fahnen und Wimpel des Roten Kreuzes. Mannheim. Der feierliche Akt der Flaggen⸗ und Wimpelverleihung an alle männlichen und weiblichen Bereit⸗ ſchaften der Nordbadiſchen DRK.⸗Kreiſe durch den Landes⸗ führer XII, Staatsſekretär Reiner⸗Darmſtadt, a ſich zu einer eindrucksvollen Kundgebung werbender Art für das war durch die Rote Kreuz. Der Muſenſaal des Roſengartens Helfer und Helferinnen, Mitglieder zahlreichen Schweſtern, und 1 des Roten Kreuzes ſtark beſetzt. Orgelſpiel gab den Auftakt, Nach Begrüßung durch den Kreisführer Mann⸗ heim, DRK.⸗Oberfeldführer Drös, ſchilderte dieſer die Be⸗ deutung und das Weſen des Deutſchen Roten Kreuzes. Be⸗ vor Landesführer Staatsſekretär Reiner den auf der Bühne angetretenen Fahnenträgern und Wimpelträgerinnen als Ver⸗ tretern der nordbadiſchen Bereitſchaften der Kreiſe Hei del⸗ berg, Mannheim, Mosbach und Sinsheim die Zeichen feierlich übergab, ging er ausführlich auf den Begriff der„Fahne“ ein, dem endlich eine wirkliche Idee, die des Führers, zugrundeliege. Das Deutſche Rote Kreuz ſei zu ſei⸗ der ureigenen Aufgabe zurückgeführt worden, im Frieden den Kriegsſanitätsdienſt vorzubereften. Sich auf den Krieg vor⸗ bereiten heiße noch lange nicht kriegslüſtern ſein. Bei Ueber⸗ gabe der geſamten 21 Fahnen und 13 Wimpel erinnerte der Landesführer daran, daß der Führer als Schöpfer Groß⸗ deutſchlands auch der Geſtalter dieſer Fahne ſei. Ihm müllſe die Treue gehalben werden. 5 Filmſchau. 1 5 N „Manege“ iſt ein Film aus dem Artiſten⸗Milieu mit Attila Hörbiger, Albert Matterſtock in den Hauptrollen als Arlen Brothers“, den beiden Brüdern Thomas und Robert Arlen mit ihrer weltberühmten Nummer am hohen Trapez. Ihre Partnerm iſt Annelieſe Uhlig als Maria Morell, das„Mädchen im Todesſchlitten“, eine neue Darſtellerin des deutſchen Films, die mit dieſem Film ſich das Publikum erobern wird. Die große Zirkusvorſtellung in dieſem Film wurde im Zirkus Krone aufgenommen. Roſe Rauch und die Scala⸗Girls ſingen und tanzen die neuen Schlager von Leo Leurx, dem Komponiſten„Trura“. Es iſt ein Film, den das Leben ſchrieb; denn das Schickſal der jungen Artiſtin Maria Morell, das in überaus packenden Bildern in dieſem Film dargeſtellt wird, begab ſich ſchon zweimal in Wirklichkeit: im Jahre 1912 in Paris und 1937 in Athen. Nationaltheater Mannheim „Trau, ſchau, wem?“ Nun ja, ein nettes, leichtes, von einigen Längen ab⸗ gehen auch ſpannendes Luſtſpielchen von Albert Kehm, an als Intendant u. a. in Freiburg wirkte und weiß, was fh Theaterpublikum vorgeſetzt haben will. Das Stückchen 1 bt in die Wohnung eines Auto⸗Induſtriellen— er heißt 5 und hauſt in der Nähe einer ſüdweſtdeutſchen Groß⸗ abt Ger geneigte Leſer merkt was)—, deſſen Tochter ohe die geplante Fuſion mit den„General People Auto⸗ ſnobilwerken“ in Detroit, USA, in der Form mitmachen beſt Gattin des Mitinhabers William Barley eſtimmt iſt. Lore läßt ſich aber nicht verſchachern, reißt i mit zwei Freundinnen zurück, als juſt der menikaner und ſein Chefingenieur angekommen ſind. Va⸗ utter und Geſinde haben hoch und heilig verſprechen ſſen, daß ſie den Amerikanern nicht verraten, wer von Mädels nun Lore iſt; nur unter dieſer Bedingung Such dem e uchen nach der richtigen Lore verbringen die Aae 1 5 kurzen Tage und der Zuſchauer faft zwei⸗ langl Stun en. Der Verfaſſer muß denn auch oft zu be⸗ len und für den Verlauf der Handlung überflüſſigen en greifen, um Stück und Spannung ſo lange hinzu⸗ te man muß geſtehen er hat das Stück ſo raffi⸗ auer bis t gebaut, daß ſelbſt der ſcharffinnigſte Zu⸗ (nicht 5 s zuletzt nicht errät, welche der drei Grazien e wie da einer zwiſchendurch mal ſagt) eigent⸗ Hre iſt, und es iſt ſchon eine rechte Ueberraſchung, die Amerikanern und Publikum ganz zum Schluß bereitet wird. Aber auch die beiden Amerikaner haben ſich einen Scherz erlaubt, der am Ende herauskommt(und das Per⸗ ſonenverzeichnis macht mogelnderweiſe mit), aber nur da⸗ u beiträgt, das„happy end“ umſo glücklicher zu geſtalten. Vier Paare zuguterletzt— kann man mehr verlangen für ſein Geld? Die Aufführung unter der Regie von Helmuth Ebbs war ſo flott und lebendig, wie es das Stück nur zu⸗ läßt, und die Darſteller gaben den Geſtalten erſt richtig Fleiſch und Blut. Karl Marx und Lene Blanken⸗ eld ſtellen ein rechtes würdiges Elternpaar auf die Bühne. Friedrich Hölzlin den Freund und Syndi⸗ kus. Seht echt und charmant wirkt Er wi n Linder als radebrechender Amerikaner, ſeinen Freund gibt Her bert Bleckmann. Ins Poſſenhafte iſt die Figur des Studien⸗ aſſeſſors Däumling gezeichnet und gegeben(9 einz Evelt mit viel Queckſilbet). Die jungen Mädchen— die Blonde, die Braune, die Schwarze— ſind Annemarie Collin, Hanſi Keßler und Han ſi Thoms, letz⸗ tere, wie ſchon wiederholt bemerkt, eine Charakterkomikerin von Format. Karl Hartmann gab einen Chauffeur in ſchönſtem„Pälziſch“, Klaus W'eKrauſes Diener war wieder einmal ein Kabinettsſtückchen, und Eliſa⸗ beth Stieler ſtellte eine reizende Köchin in Frankfur⸗ ter Mundart hin, alſo im Dialekt jener zſüdweſtdeutſchen Großſtadt“, von der der Theaterzettel ſpricht. Das Luſtſpiel wird ſicher weiterhin gefallen und mit ebenſo freundlichem Beifall aufgenommen werden wie bei Die badiſche Bühne. „Schneider Wibbel“. Durch„Kraft durch Freude“ wurde uns geſtern Abend im„Schloßſaale“ hier dieſe unverwüſtliche Komödie ſerviert. Hans Müller⸗Schlöſſer hat in dieſem Stück, das man eigent⸗ lich Volksſtück nennen könnte, der Volksſeele die treffende Dialektik abgelauſcht und damit eine Volkskomödie von ſelten erreichter Natürlichkeit geſchafſen. Nach den vielen Erfolgen auf unzähligen Bühnen gab es natürlich keinen Zweifel, daß„Schneider Wibbel“ durch die ohne Ausnahme vorzüg⸗ lichen Darſteller der Badiſchen Bühne zum Erfolg kommen würde. Die kurze Zeit nach Fasnacht hat allerdings den Beſuch etwas gehemmt, immerhin konnte man noch zu⸗ frieden ſein. Das Stück ſelbſt, das mit großem Beifall aufgenommen wurde, ſpielt um die Zeit Napoleons, und es entrollt ſich vor unſeren Augen ein Luſtſpiel ſo richtig aus dem Leben gegriffen mit ſo viel Witz und Humor, aber auch mit bitterer Ironie. Inhaltlich vermag das Spiel gleich von Anfang an zu feſſeln, ergibt ſich doch in dem Gaſthaus ein Au inander⸗ prallen von verſchiedengearteten Menſchen, das zu draſtiſchen Szenen führt. Schneidermeiſter Wibbel iſt es, der die Haupl⸗ rolle meiſterhaft verkörpert und der am Schluſſe ſogar seiner eigenen Beerdigung zuſieht. Neben ihm ſeine Frau(Aenne Wogritſch). Sehr fein hat der Schneidergeſelle aus Baden (Theo Friedrich) ſeine Sache gemacht; es war eine Nummer für ſich. Aber auch die übrigen Spieler zeigten überaus gule der Erſtauffürung. Cornel Serr. Leiſtungen. Es war wirklich eim genußreicher Abend und die Besucher ſpendeten reichen Beifall. 5 Gegen muſikaliſche Bilderſtürmerei Die Monatsſchrift„Die Muſik“ Organ des Amts für Kunſtpflege beim Beauftragten des Führers für die geſamte geiſtige und weltanſchauliche Erziehung und Schulung der NSDAP., ſchreibt zu einer Betrachtung zweier neuer Hefte mit Jul⸗Liedern, man verſtehe durchaus die gutgemeinte Anſicht, neue, der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung ge⸗ mäße Weihnachtslieder zu ſchaffen, begrüße es aber nur dann, wenn das Neue in jeder Hinſicht— Sprache, Geiſt, Melodik— mit dem Alten zu wetteifern vermöge. Muſika⸗ liſche Bilderſtürmerei, die das alte, ererbte, mit deutſcher Tiefe geſättigte Liedgut ausrotten wolle, ſei dagegen abzu⸗ lehnen. Wir hätten Zeit, auf das Neue zu warten. Hier, wo es um Heiligſtes gehe, müßten die allerſchärfſten Maß⸗ ſtäbe angeſetzt und dürften Halbheiten auf keinen Fall ge⸗ duldet werden. Mannheimer Steuerkalender für den Monat März 1939. Mitgeteilt vom Städt. Informationsdienſt. a) Stadtkaſſe: Es werden fällig bis zum: 1. März 39: Schulgeld der Höheren Lehranſtalten für das 6. Sechſtel 38/39; 1. März 39: Schulgeld der Höheren Handelslehranſtalten für das 6. Sechſtel 38/39; 6. März 39: Bürgerſteuer, Ablieferung der von den Arbeitgebern an den Lohn⸗ und Gehaltszahlungen im Februar 1939 einbehaltenen Beträge; 15. März 39: Gebäudeſonderſteuer und Grundſteuer, Rate für März 39; 18. März 39: Gebühren für Februar 39; 20. März 39: Gemeindegetränkeſteuer für Februar 39; innerhalb einer Woche nach Zuſtellung des Forderungszettels: Gebäudererſicherungs⸗ umlage, 1. Hälfte für das Geſchäftsjahr 38 bezw. die Jahres⸗ beträge, wenn dieſe 20 RM. nicht überſteigen. b) Fmanzamt: Es werden fällig bis zum: 6. März 39: Lohnſteuer und Wehrſteuer, embehalten im Februar 39; 10. März 39: a) Einkommen⸗ nebſt Landeskirchenſteuer für 1. Kalender⸗ viertelſahr 39; b) Körperſchaftsſteuer für 1. Kalenderviertel⸗ jahr 39; c) Umſatzſteuer für Februar 39; d) Verſicherungs⸗ ſteuer, Abschlagszahlung der Vierteljahreszahler für Februar 39; 15. März 39: a) Tilgungsrate für Eheſtandsdarlehen; b) Börſenumſatzſteuer für Abrechnungszeitraum bis 28. Febr. 39; 20. März 39: Lohn⸗ und Wehrſteuer für 1.—15. März 39, ſoweit der einbehaltene Geſamtbetrag 200 RM. überſteigt; 31. März 39: Verſicherungsſteuer der Monatszahler für Februar 1939. Ferner im März 1939 fällig werdende„Ab⸗ ſchlußzahlungen“ aufgrund der zugeſtellten Steuerbeſcheide. Wer eine Zahlung versäumt, hat ohne weiteres die, gebührenpflichtige Erhebung des Rückſtandes durch Nach⸗ nahme oder koſtenpflichtigen Einzug im Wege der Beitreibung zu erwarten. Wird eine Zahlung nicht rechtzeitig geleiſtet, ſo iſt mit dem Ablauf des Fälligkeitstages nach geſetzlicher Vorſchrift ein einmaliger Säumniszuſchlag von 2 v. H. des rückſtändigen Betrages verwirkt. Man zahle möglichſt unbar, unbare Zahlung erſpart Zeit und unangenehmes Warten bei der Finanzlaſſe. Bei allen Einzahlungen und Ueberweiſungen iſt die Angabe der Steuernummer und Steuerart dringend erforderlich. Aus der badiſchen Wirtſchaft Badiſche Tabakmanufaktur„Roth⸗Händle“ Die Badiſche Tabakmanufaktur„Roth⸗Händle“ AG Lahr (Baden), die hauptſächlich ſchwarze Zigaretten herſtellt, er⸗ zielte im Geſchäftsjahr 1937/38, in welchem die überwie⸗ gende Mehrheit des 2 Millionen Mark betragenden Aktien⸗ Fapitals aus nichtariſchem Beſitz an die Firma Johann Neuſch, Zigarrenfabriken in Herbolzheim(Baden), über⸗ gegangen iſt, einen Rohüberſchuß von 1,65 Millionen Mark (i. V. Fabrikationsgewinn 6,16 Millionen Mark, von dem bei einem Vergleich noch 4,14 Millionen Mark Zölle und Verbrauchsabgaben ſowie 0,73 Mark ſonſtige Aufwendun⸗ gen abzuſetzen ſind). Sonſtige Erträge ſteuerten 0,01 Mil⸗ lionen Mark(i. V. 0,29 Millionen an Erträge) bei. Ande⸗ rerſeits erforderten Löhne und Gehälter 1,05(0,94), ſoziale Abgaben 0,068(0,066), Zinſen 0,045(0,022), Beſitzſteuern 0,305(0,107) und Beiträge an Berüfsvertretungen 0,02(—) Millionen Mark. Nach 0,10(0,17) Millionen Mark Anlage⸗ und 0,002(0,03) Millionen Mark anderen Abſchreibungen verbleibt einſchließlich 73 236 Mark Gewinnvortrag ein Ge⸗ ſamtgewinn von 149 470(i. V. Jahresgewinn 246 725 Mark, der ſich um den Verluſtvortrag auf 192 836 Mark vermin⸗ derte); Angaben über deſſen Verwendung liegen noch nicht vor. Die Bilanz zeigt(alles in Millionen Mark) ein Anlage⸗ vermögen von unv. 1,47, dem Wertberichtigungen von 0,66 (0,59) gegenüberſtehen; Beteiligungen betragen darin unv. 0,20. Im Umlaufsvermögen von 3,48(3,46) erſcheinen Vor⸗ räte mit 2,83(2,76), wobei Rohſtoffe 2,72(2.64) ausmachen, Warenfordrungen mit 0,22(0,25), Forderungen an Kon⸗ zernunternehmen mit 0,14(0,17), Forderungen an Vor⸗ ſtandsmitglieder mit 0,01(0,10), ſonſtige Forderungen mit wieder 0,09. Bankguthaben ſind auf 0,17(0,07) geſtiegen. Unter den auf 2,15(2,22) verminderten Verbindlichkeiten betragen noch nicht fällige Zoll⸗ und Steuerverpflichtungen 0,53(0.63), Warenſchulden 1,49(1,45) und ſonſtige Verbind⸗ lichkeiten 0,13(0,05), während Bankſchulden(0,09) nicht mehr ausgewieſen werden. Die neugebildete geſetzliche Rück⸗ lage erſcheint mit 0,01, während Rückſtellungen auf 0,22 (0,16) verſtärkt ſind. Schramberger Wohnungsbau Gmbh Durch Geſellſchafterbeſchluß wurde das Stammkapital der Geſellſchaft um weitere 57 000 Mark auf 127 000 Mark er⸗ höht. An die Stelle des abberufenen bisherigen Geſchäfts⸗ führers, Rechnungsrat Schmitt, iſt Baurat Fritz Fiſcher (Schramberg) getreten. „Durophan“ Gmbh, Freiburg i. Br. Mit einem Stammkapital von 21000 Mark wurde dieſe Geſellſchaft neu in das Handelsregiſter eingetragen. Gegen⸗ ſtand des Unternehmens iſt der Betrieb eines chemotechnt⸗ ſchen Spezialwerkes zur Auswertung des Duronpanverfah⸗ rens ſowie die Herſtellung und der Handel mit allen Er⸗ zeugniſſen, die nach dem Durophanverfahren hergeſtellt oder bearbeitet werden Die Geſellſchaft iſt zum Erwerb anderer bezüglicher Unternehmungen berechtigt. Geſchäftsführer ſind Kaufmann Guſtav Quantius und Dipl.⸗Kaufmann Heinz Klemm(beide in Freiburg i. Br.). Marktberichte Mannheimer Getreidegroßmarkt v. 27. Februar. Sämt⸗ liche Notierungen unverändert. Frankfurter Getreidegroßmarkt o. 27. Februar. Die Bekanntgabe der Monatsaufſchläge führte zu einigen Käufen in Weizen durch die Mühlen. Die Anlieferungen, beſonderz von Feuchtgetreide, drängen jedoch weiter auf Abnahme. Daz Braugerſtengeſchäft geht dem Ende entgegen. Futtergetreide iſt genügend vorhanden. Die Verſorgung in Mehl iſt ſehr reichlich. Auch in Futtermitteln können alle Anforderungen erfüllt werden. Rauhfutter bleibt geſucht.— Amtlich notler⸗ ten: Weizen Feſtpreisgeb. W 9 20,80, W 11 21, W' 12 21,10, W 13 21,0, Wü 16 21,50, W 18 21/70, W 19 21,90, W 20 22,10; Roggen Feſtpreisgeb. R 11 19,40, R 12 19,50, N 14 19,70, R 15 19,80, R 16 20, R 17 20,0 R 18 20,20, R 19 20,40; Weizenmehl, Type 812, Feſtpreis⸗ gebiet W 13, 16, 18, 19 und Kreis Alzey 20 fe 29,65, Kreis Worms 20 30; Roggenmehl, Type 997, Feſtpreisgeb. R 1 22,45, N 15 22,80, R 16 22,95, R 18 28,30, N 19 23,50 Werzenfuttermehl 13,60; Weizenkleie Feſtpreisgeb. W 10,75, W 16 10,90, W 18 11, W' 19 11/10, W; 20 1120 Roggenfuttermehl Feſtpreisgeb. R 19 12,50; Roggenvollklei Feſtpreisgeb. R 19 11; Roggenkleie Feſtpreisgeb. R 12 995 R 15 10,15, R 16 10,25, R 18 10,40, R 19 10,50; Wieſen⸗ heu 5,40 bis 6,40; Kleeheu 7,40 bis 7,80; Luzerneheu 70 bis 8,20; Weizenſtroh 2,80; Roggenſtroh 33 Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater Dienstag, 28. Februar: Für die NS Kraft dur Freude: Kulturgemeinde Mannheim Abt. 142 bis 144, 154, 181 bis 184, 248. 321 bis 323, 327 bis 338, 351 bis 355, 519 bis 520, 528 bis 529, 574 bis 576, 580 Gruppe D Nr 1 bis 400, Gruppe E freiwillig Nr.! bis 900:„Emilia Galotti“ Trauerſpiel von Le, ſing; Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Mittwoch, 1. März: Miete M 18 und 2. Sondermielz Mü 9:„Aida“, Oper von Verdi; Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.45 Uhr. Donnerstag, 2. März: Miete D 17 und 1. Sonder⸗ miete Dg:„Die diebiſche Elſter“, Oper von g., Roſſini; Anfang 20 Uhr, Ende nach 22.30 Uhr. Freitag, 3. März: Miete FJ 18 und 2. Sondermielk F 9:„Tannhäuſer“ von Richard Wagner; An fang 19.30 Uhr, Ende 23 Uhr. Samstag, 4. März: Miete H 16 und 2. Sondermietk H 8 und für die NSG Kraft durch Freude: Kultur, gemeinde Mannheim Abt. 584 bis 590, 648 bis 609), „Aimée“, Komödie von Heinz Coubier; Anfang Uhr. Ende 22 Uhr. Im Neuen Theater im Roſengarten Dienstag, 28. Februar: Für die NS Kraft dur Freude: Kulturgemeinde Mannheim Abt. 124 bis 128 149 bis 153 221 bis 229, 348 bis 350, Jugendgrupp Nr. 751 bis 875 Gruppe D Nr. 1 bis 400, Gruppe 6 freiwillig Nr 1 bis 900:„Die Fledermaus Operette bon Johann Strauß: Anfang 20 Uhr.! — Mischobst 0 500 g 82 5 Aprikosen, getr. 250 g 48 55 Pflaumen 500 g ab 60 Feigen, offen 500 g 42 Feigen in Celloph., Päckeh.. 14, 10 Sultaninen z um Backen und Rohessen 500 g 55, 39, 33 IIiuummunmumumummnummmmem un Aprikosen-Marmelade Geschiſts-Erößnuns und Empfehlung. Der werten Einwohnerschaft von Mannheim-Seckenheim gebe ich hiermit Henntnis, daß ich am Mittwoch, I. Marz 1939 im Hause Achernerstraße AA eine Wierer kstatte flir Maler- und Anstricharbeiten eröyhne. Hermann Bickoen, Malermeister. Es wird mein eifrigstes Bestreben sein, eine werte Hundschaft nur gut und reell zu bedienen. immun IUinmmmumuunmumun Ilumummmmmm 500 8 48 offen 5— a. 8. 5 5 175 1 5 Heute Dienstag und morgen Mittwoch Die guten Zentis-Konfitüren 5 Turnverein 1898, k. B., Mhm.⸗Heckenheim Gummi- zeigen wir einen Groß film von Brombeer, Pflaumen, Erdbeer, Orange, 8 5 NK 3 2 einzigartiger Schönheit: Johannisbeer, Aprikosen, 500-g- GI.. 60 Turnplan: MC HCn 66 Glaspiand—.15 Montag: 8-10 Uhr Turnerinnen Stempel in Schleiflack 5 MANE GE 8 0 8 a 8 8 Uh 5 liefert NKichen n N 9 r r Mittwoch: 6780 Uhr Schülerinnen in jeder in Edelholz Ein Zirkusfilm. 5 85010 Uhr Frauen. Ausführung 72 der den Elm:„Fahrendes Vol Donnerstag: 7—9 Uhr Handball und Größe Küchen C Freitag: 5 Uhr 1 5 8 Oruckerei K 3„ PA LA S — r Turner, Turnerinnen Samstag: 889-10 Uhr Männer 5 des 5 7 g— Die Leitung. Reckarbote 82 i deer Porn Schulentlaſſenes Bhest ler! 5—— Kchen 3 5 Sammel⸗Anzeiger— m jeder Orbe Mädchen Schlafzimm Uar für Mitalieder der Landw. Ein- u. Verbaufsgenoſſenſchaft 2 ur, mit Friſerk. 8. Der Futtermais für die Schweinemaſtverträge iſt ein⸗ getroffen und iſt ſofort in unſerm Lager abzuholen. Säcke und Fuhrlohn ſind mitzubringen. Parteiamtliche Mitteilungen. Bd M. 47/171. Heute 20 Uhr Glaube und Schönheit im Heim. Arbeilen bringen! H J., Gef. 47/171. Heute Dienstag Gefolgſchaftsſport um 19.30 Uhr am§J.⸗Heim.(Vorbereitung zum HL.) Mittwoch, 1. März, Schar 1 zum Schſeßen(Schieß⸗ geld e Schar 2 zum Heimabend antreten. Freitag, 3. März, Schar 3 zum Heimabend, Schar 4 zum Schießen(Schießgeld mitbringen) antreten. Ortsgruppe Seckenheim. Morgen Mittwoch, den 1. März 1939, findet im Lager Lichtenauerſtr. 14 die Ausgabe von Lebensmittel ſtatt. Gruppe A u. B von 9—10 Uhr Fimweichf NKichen zu jedem Preis finden Sie im Küchen-Spezialhaus Wikick Mannheim, N 7, 6. eee, ältere Frau für vormittags als Mithilfe im Geſchäft geſucht. Küche, naturlach 1 Büfett, 1 Anrichte, 5 1 TCiſch, 2 Stühle, 1 Hocker 15 55 erfragen. 5 Geſamtpreis NM. eee ch. Baumann a Friſchmelkende Mannheim . Verkaufshäuſer: T 1, 7 Lieferung frei Haus — geachtet unsere sgl Ziege zu verkaufen. Loh tenauerstr. 4. Hen. Henkels Wasch-und Bleich Sd] Gruppe C u. D von 10—11 Uhr Gruppe E u. F von 11—12 Uhr Die Zeiten ſind genau einzuhalten. Reklame, die treibende Kraft, die immer wieder Umſatz ſchafft! Neckar- Bote- Druckerei 8 Wir drucken Preisliſten, Broſchüren, Proſpekte, Geſchäfts⸗ berichte, Feſtſchriften, Satzungen, ſowie alle ſonſtigen für Handel, Induſtrie, Vereine und Private nötigen Druckſachen in gediegener Ausführung.